Die Straßenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf auch Filder Straßenbahn genannt war eine meterspurige Überlandstraßenbahn
Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf

Die Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf, auch Filder-Straßenbahn genannt, war eine meterspurige Überlandstraßenbahn, die von Esslingen am Neckar nach Nellingen auf den Fildern und von dort auf zwei getrennten Strecken weiter nach Denkendorf und Neuhausen auf den Fildern führte. Sie nahm 1926 den Betrieb auf und wurde 1978 stillgelegt und durch Omnibuslinien ersetzt. Die ehemalige Betreibergesellschaft Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf GmbH (END) existierte noch bis zum 31. Dezember 2015 als Omnibus-Unternehmen END Verkehrsgesellschaft.
Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Triebwagen 2 auf dem Esslinger Bahnhofsvorplatz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 11,6 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 800 Volt = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | Pliensauturm–Weilstraße und Zollberg–Mutzenreisstraße | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Vorgeschichte
Bereits zwischen 1868 und 1920 verkehrten auf der Strecke Esslingen–Nellingen–Neuhausen–Denkendorf zweispännige, überdachte Postkutschen für zehn Fahrgäste, welche die Verkehrsbedürfnisse jedoch nie voll befriedigen konnten. Schon 1885 stellte daher Emil von Kessler das Projekt einer Schmalspurbahn von Neuhausen über Denkendorf, Deizisau, Zell und Oberesslingen nach Esslingen vor, die jedoch nicht verwirklicht werden konnte. Als Neuhausen schließlich 1897 einen Anschluss durch eine in Möhringen beginnende Eisenbahnstrecke erhielt, konzentrierten sich Nellingen und Denkendorf alternativ auf die Errichtung einer Straßenbahn, bei gleichzeitigem Verzicht auf den Güterverkehr.
Nachdem Esslingen bereits ab 1912 von der Straßenbahn Esslingen am Neckar erschlossen wurde, erhielt am 24. Juni 1926 die Überlandstrecke nach Denkendorf ihre Bau- und Betriebsgenehmigung, bekanntgegeben vom Württembergischen Arbeitsministerium am 6. Juli 1926. Sie war die letzte Neu-Konzession einer Straßenbahn im damaligen Deutschen Reich. Danach kam es nur noch zu Genehmigungen von Erweiterungen oder Veränderungen bereits bestehender Systeme. Letztlich wurde die Straßenbahn nach Artikel 6 des württembergischen Eisenbahngesetzes von 1843 als Bahn lokaler Bedeutung genehmigt.
Bau
Trotz der noch fehlenden Genehmigung wurde schon im Sommer 1925 mit der Trassierung der Strecke begonnen, vor allem wegen der schwierigen geologischen Verhältnisse beim Aufstieg auf die Filderhöhe. Das stark ansteigende Gelände mit der fast 40 Meter mächtigen Trossingen-Formation, die stark zu Rutschungen neigt, bereitete Schwierigkeiten. Diese Schicht musste vor allem günstig überquert werden. Um Kosten zu sparen, ging man daher von den früheren Planungen ab, die Bahn auf eigenem Bahnkörper auf die Filder zu führen. Man wählte für die Auffahrt den bestehenden Fahrweg auf den Zollberg aus, der auf Kosten der END zunächst so ausgebaut wurde, dass er mit einem Gleis belegt werden konnte. Dazu war, neben der Verbreiterung des Straßenkörpers, vor allem der Umbau der drei vorhandenen Kehren erforderlich, weil diese am inneren Rand Krümmungen von 14,25 Metern Halbmesser aufwiesen. Die Längsneigung der Straße betrug gleichmäßig sieben Prozent. Die Kehren wurden damals auf einen Innenhalbmesser von 20 Metern erweitert und auf 5,5 Prozent Gefälle abgeflacht, was bei vollbesetztem Zug einem Zugwiderstand von sieben Prozent auf der geraden Gefällstrecke entsprach. Um die Straßenbreite trotz des hinzukommenden Gleises an den engsten Stellen auf mindestens acht Meter halten zu können, war es erforderlich, die teilweise vorhandenen Straßengräben durch Zement-Rohre zu ersetzen.
Ende Juli 1926 begannen die, mit Bau und Betriebsführung beauftragten, Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) mit der Verlegung der Schienen, die bereits seit einigen Wochen am Bahnhof Oberesslingen lagerten, auf den fertiggestellten Trassen sowie der Aufstellung der Maste und der Montage der Oberleitung. Auf der Zollbergstraße, mit Ausnahme der Trossingen-Formation, und auf den Gemeindestraßen in Nellingen und Denkendorf kamen wegen der geringen Straßenbreite und der starken Krümmungen Rillenschienen zum Einbau. Zwischen Zollberg und Nellingen sowie zwischen Nellingen und Denkendorf fuhr die Bahn auf eigenem Bahnkörper, wo Vignolschienen auf eisernen Schwellen verlegt wurden. Ebenso verfuhr man in den drei Kehren in der Zollbergstraße, wo jedoch an den Außenseiten zusätzlich Leitschienen verwendet wurden, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu garantieren.
Die Idee die Zollbergstraße, eine bis dahin nur dem Nachbarortsverkehr dienende schmale Fahrstraße, für die Bahn zu verbreitern ging auf Baurat Paul Loercher zurück. Er war damals Direktor der SSB und fungierte fortan auch als Geschäftsführer der END. Dabei wurden vor allem Schweizer Erfahrungen im Bau von Serpentinenbahnen angewandt. Die einzelnen Kehren wurden durch hohe Dämme und Gabelversteifungen gegen Rutschgefahr gesichert, diese Stützung erforderte starke Betonwände.
Für die Fahrleitung wurde auf den freien Strecken eiserne Gittermaste mit Auslegern aufgestellt, entlang der Auffahrt zur und auf der Pliensaubrücke wurden die Maste an den Mauerwänden angeklammert. Von Esslingen bis Nellingen wurden zwei Kupferfahrdrähte mit rillenförmigem Querschnitt von je 100 Quadratmillimetern gewählt, während für die Strecke von Denkendorf bis Nellingen nur ein Draht von 80 Quadratmillimetern Querschnitt ausreichte. Innerhalb der Ortschaften wurde die Querverspannung für die Fahrleitung zum größten Teil an Wohn- und Geschäftshäusern befestigt. Mit der Erstellung der Oberleitung wurde Siemens beauftragt.
Da bereits in jener Zeit auf dem Esslinger Bahnhofsvorplatz ein reger Fahrzeug- und Fußgängerverkehr herrschte, beschloss der Esslinger Gemeinderat am 18. August 1926, die Endstation der Überlandstraßenbahn nicht wie ursprünglich vorgesehen am Bahnhof anzulegen, sondern die Züge über eine Schleifenfahrt durch die Stadt wenden zu lassen. Vor allem wollte man das zeitraubende Umkuppeln der ankommenden Fahrzeuge ausschließen. Man verlangte daher von der END die Einrichtung einer, im Uhrzeigersinn zu befahrenden, Häuserblockschleife vom Bahnhofsplatz über die Friedrichstraße (heute Berliner Straße), den damaligen „Ortsweg Nummer 18“ hinter dem Turnhallenplatz, am Schelztor vorbei und durch die Bahnhofstraße und die Eisenbahnstraße zurück zum Ausgangspunkt. Dafür mussten zwischen der Friedrichstraße und dem Schelztor für etwa 32.000 Reichsmark neue Gleisanlagen auf Kosten der END erstellt werden. In den anderen Straßen konnten die Gleise der städtischen Straßenbahn mitbenutzt werden.
Infolge des regnerischen Wetters im Herbst 1926 kam es beim Bau der Straßenbahn auf der Zollbergstraße zu Rutschungen, was diesen erheblich verzögerte. Trotzdem konnte der Gleisbau Ende Oktober vollendet werden. Im Laufe des Novembers wurden die ganze Strecke sowie die Hochbauten in Nellingen fertiggestellt. Die Fahrzeuge wurden von der in Mettingen ansässigen Maschinenfabrik Esslingen über die Gleise der städtischen Straßenbahn nach Esslingen gebracht und fuhren dann bereits mit eigener Kraft nach Nellingen. Sofort konnte mit den Schulungsfahrten für das neue Personal begonnen werden und die zuständigen Behörden konnten die Strecke abnehmen. Zuvor waren bei den Bauarbeiten zwei Todesopfer zu beklagen.
Die gesamten Baukosten betrugen, ohne Fahrzeuge, 631.757,80 Reichsmark und verteilten sich wie folgt:
Grundstücke: | 15.523,80 Reichsmark |
Bahnbau: | 264.509,10 Reichsmark |
Gebäude: | 160.314,44 Reichsmark |
Oberleitungsanlage: | 98.412,02 Reichsmark |
Gleichrichteranlage: | 92.998,44 Reichsmark |
Die Rechnungen für die Trieb- und Beiwagen machten zusammen 304.840 Reichsmark aus. Den Baugrund mussten die Gemeinden von ihren Bürgern ankaufen. Dies führte zu Problemen, weil einige von ihnen trotz der angebotenen 2,80 Reichsmark je Quadratmeter innerhalb und 0,90 Reichsmark je Quadratmeter außerhalb des Ortsetters nicht freiwillig verkaufen wollten und deshalb Enteignungsverfahren durchgeführt werden mussten. Für die Gemeinden bedeutete dies große Opfer, da sie den erworbenen Grund der END kostenlos zur Verfügung stellen mussten. Die Ortskassen wurden dadurch so beansprucht, dass die Gemeindegremien von Nellingen und Denkendorf beschlossen, an den Aufsichtsrat der Stuttgarter Straßenbahnen „die ergebendste Bitte zu richten, von einer prozentualen Entschädigungssumme bzw. Pauschalbafindung für die Projektierung, Bauleitung usw. der Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf abzusehen, vielmehr angesichts der wirtschaftlich ungünstigen Lage als Arbeiterwohngemeinden hierfür nur die jeweils entstehenden Selbstkosten zu berechnen.“
Eröffnung
Die Straßenbahn wurde schließlich am 18. Dezember 1926 um 10:00 Uhr feierlich eröffnet, der fahrplanmäßige Betrieb begann am Tag darauf. Von Esslingen aus kommend überquerte sie zunächst auf der Pliensaubrücke den Neckar, passierte die Pliensauvorstadt und erreichte über die Zollbergstraße den Zollberg mit der gleichnamigen Siedlung. Der Höhenunterschied betrug hier auf 2,3 Kilometer Strecke 124 Meter. Die Strecke durchquerte anschließend Nellingen und führte weiter bis Denkendorf am Rande des Körschtals. Zwischen Nellingen und Denkendorf wurde dabei der ehemalige Gehweg zum eigenen Bahnkörper umgebaut.
Betriebsmittelpunkt war die viergleisige und 67 Meter lange Wagenhalle mit Werkstatt in der Nellinger Ortsmitte, die über eine kurze Betriebsstrecke durch die Schillerstraße an die Stammstrecke angebunden war. In diesem Betriebshof wurden sämtliche Instandsetzungsarbeiten am Rollmaterial erledigt, zusätzlich verfügte die Anlage über ein Fahrdienstzimmer und einen Unterkunftsraum für das Personal.
Eine tarifliche Besonderheit der END stellte der höhere Fahrpreis für Einzelfahrkarten bergauf dar, der mit dem höheren Stromverbrauch begründet wurde. So kostete anfangs eine Fahrt von Esslingen in Richtung Nellingen 30 Pfennig, in der Gegenrichtung hingegen nur 20 Pfennig. Für eine Rückfahrkarte waren 40 Pfennig zu entrichten. Diese Praxis hatte bis zum 31. Januar 1952 Bestand. Den Fahrstrom lieferten die Neckarwerke per Hochspannungsleitung zu, durch die 10.000 Volt Drehstrom floss. Eine Seitenleitung in Bahnnähe führte ihn weiter zur Umformerstation an der Nellinger Wagenhalle, wo er in die benötigten 800 Volt Gleichstrom transferiert wurde.
Unter den Fahrgästen waren auch viele Ausflügler. Die seltene Überlandstraßenbahn, umgangssprachlich auch „Filder-Express“ oder „Bauern-Express“ genannt, war von Anfang an auch eine touristische Attraktion. In Broschüren versprach die END eine erholsame Fahrt mit der „Höhenstraßenbahn“ über die Filder, „weitab vom Großstadtlärm“. In Denkendorf eröffneten daraufhin Cafés, die es dort zuvor gar nicht gab, sowie Gasthäuser und Pensionen. Sie warben, auch in den Straßenbahnprospekten, um Gäste. Auch das Kurhaus Klostermühle wurde im Hinblick auf die Straßenbahn erbaut und ebenfalls 1926 eröffnet.
Erweiterung nach Neuhausen im Jahr 1929
Knapp drei Jahre nach Eröffnung wurde am 21. September 1929 die in Nellingen abzweigende Erweiterung über Scharnhausen nach Neuhausen eröffnet, der Regelbetrieb begann am 22. September. Damit verkehrten fortan zwei Linien, die jedoch nie eine Linienbezeichnung trugen. Der Bau der Zweigstrecke, die in drei Baulose aufgeteilt war, kostete 517.704,97 Reichsmark, die sich folgendermaßen aufschlüsselten:
Grundstücke: | 5.373,20 Reichsmark |
Bahnbau: | 348.712,41 Reichsmark |
Gebäude: | 40.943,52 Reichsmark |
Oberleitungsanlage: | 76.074,14 Reichsmark |
Gleichrichteranlage: | 46.601,70 Reichsmark |
Da die vorhandene Verbindungsstraße von Nellingen über Neuhausen wegen des starken Gefälles und der engen Kurven für den Bahnbau nicht in Betracht kam und auch die Nellinger Kaiserstraße, die ehemalige Durchfahrtsstraße nach Scharnhausen, für die Trassenführung nicht geeignet war, wurde damals in Nellingen die bereits im Ortsplan vorgesehene Karlstraße neu ausgebaut. Diese wurde dann, im Hinblick auf eine damals ebenfalls geplante Straßenbahn von Nellingen über Ruit, Heumaden und Sillenbuch nach Degerloch, bereits in einer Breite von 16 Metern angelegt, um beim eventuellen Bau der Strecke nach Degerloch genügend Platz für zwei Gleise zu haben.
Im Zusammenhang mit der Erweiterung nach Neuhausen vergrößerte die END die Nellinger Wagenhalle von vier auf acht Gleise. Für die 1929 nachbeschafften Fahrzeuge musste ein Gesamtbetrag von 119.980 Reichsmark zusätzlich über Bankkredite aufgebracht werden.
In Neuhausen ergab sich dabei die betriebliche Besonderheit, dass die Züge mit Beiwagen ihre Anhänger bereits an der vorletzten Haltestelle zurückließen und anschließend solo zur Endhaltestelle weiterfuhren. Ursächlich hierfür waren Platzgründe, im Gegensatz zur Station Brücke konnte an der Bahnhofstraße kein Umsetzgleis angelegt werden. Der letzte Abschnitt wurde jedoch nur in den Hauptverkehrszeiten bedient.
1930er Jahre
Nach einem guten Start blieben die Betriebsergebnisse bald hinter den Erwartungen zurück. Der wirtschaftliche Niedergang und die damit verbundene hohe Arbeitslosenquote in den letzten Jahren der Weimarer Republik beeinträchtigten auch die END. Die Benutzung der Bahn zu den Hauptverkehrszeiten ging daher stark zurück. Die knappen Geldverhältnisse der gesamten Bürgerschaft ließen auch den übrigen Verkehr und vor allen den anfangs starken Wochenendausflugsverkehr auf ein Minimum zusammenschrumpfen. Die finanzielle Lage der Gesellschaft war 1932 so angespannt, dass eine Stilllegung der Zweigstrecke nach Neuhausen erwogen wurde. Drastische Einschränkungen des Fahrplans und damit der Wagenleistung, Personalabbau und Kürzung der Löhne und Gehälter waren die Folge.
1935 führte die END sogenannte „Essenskarten“ ein, die in Verbindung mit einer Zwölf-Fahrten-Wochenkarte gekauft werden konnten. Dem Inhaber wurde von der Straßenbahn am Mittag das eigene Mittagessen in entsprechenden Gefäßen von Nellingen nach Esslingen überführt, wo es an den verschiedenen Haltestellen in der Stadt vom Eigentümer abgeholt werden konnte.
Beim Bau der damaligen Reichsautobahn Stuttgart–München, der heutigen Bundesautobahn 8, im Jahr 1937 wurde die Straßenbahntrasse vor Neuhausen in einen Einschnitt verlegt, um die Fernstraße zu unterqueren.
Im Zweiten Weltkrieg
Bis 1943 bestand über die Gleise der Städtischen Straßenbahn Esslingen eine direkte Schienenverbindung zum großen Netz der Straßenbahn Stuttgart. Durch die Einstellung der Esslinger Straßenbahn wurde die END vom SSB-Netz getrennt. Dadurch vereinfachte sich die Gleisanlage auf dem Esslinger Bahnhofsvorplatz deutlich, es verblieb dort nur noch eine Weiche. Im Gegenzug kamen insgesamt fünf Fahrleitungskreuzungen mit dem Oberleitungsbus dazu, wovon eine von der END im eingleisigen Abschnitt in beide Richtungen befahren wurde.
Der Zweite Weltkrieg stellte höchste Anforderungen an Betrieb und Personal. Ab 1940 wurden männliche Betriebsangehörige zum Kriegsdienst einberufen. Ihre Stellen mussten durch weibliches Personal besetzt werden. Die täglichen Betriebsleistungen erreichten neue Rekorde und wurden trotz der Fliegerangriffe bis zur Sprengung der Pliensaubrücke am 20. April 1945, kurz vor dem Einmarsch der alliierten Truppen am 22. April 1945, aufrechterhalten. Die Bahn überstand den Krieg mit relativ geringen Schäden, lediglich ein Triebwagen wurde am 26. November 1943 durch eine Bombe beschädigt. Trotz des Krieges konnten die Gleichrichteranlage und die Wagenhalle um zehn Meter erweitert werden. Dadurch war es möglich, den verstärkten Anforderungen gerecht zu werden und zwei zusätzliche Wagenstände für die Werkstatt zu gewinnen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Das Jahr 1945 brachte durch die letzten Kriegswirren und die darauffolgende Kapitulation einen neuen wirtschaftlichen Niedergang der END. Wegen Fliegerangriffen und Stromsperren ruhte der Betrieb daher an elf Tagen völlig. Die amerikanische Besatzungsmacht untersagte den Straßenbahnverkehr für die Dauer von 60 Tagen. Da in Stuttgart die Straßenbahn bereits wieder fuhr, ersuchte der damalige Betriebsleiter Brenner den Esslinger Landrat am 4. Juni 1945 schriftlich um Genehmigung zur Wiederaufnahme des Betriebs. Unter anderem teilte er mit: „Nach persönlicher Feststellung des Unterzeichneten bei den Bürgermeisterämtern sind nach untenstehender Aufstellung circa 400 Personen jetzt wieder in Arbeit und müssen täglich an ihre Arbeitsstätte nach Esslingen und zurück gebracht werden. Eine noch etwa um das Dreifache größere Anzahl würde bei Aufnahme des Straßenbahnbetriebs die Bahn benützen, da Arbeit vorhanden ist. Diese können aber infolge schlechten und mangelhaften Schuhwerks nicht zu Fuß zu ihrer Arbeitsstätte gelangen.“ Die Genehmigung wurde daraufhin erteilt und ab dem 20. Juni 1945 konnte die Straßenbahn wieder verkehren. Allerdings fuhr sie wegen der gesprengten Pliensaubrücke zunächst nur von und bis zur Ausweiche Weilstraße.
Nach Wiederaufnahme des Betriebs wurde die Straßenbahn wie nie zuvor frequentiert. 1946 wurde die Rekordmarke von über drei Millionen Fahrgästen erstmals überschritten, in den Jahren 1947 und 1948 waren es dann schon vier Millionen. Neben den vielen Beschäftigten die zu ihren Arbeitsstätten in und um Esslingen fuhren, kamen noch unzählige Stadtbewohner, die die Bahn zu den dringend erforderlichen „Hamsterkäufen“ auf den Fildern benutzen mussten und dazu oftmals von sehr weit her angereist kamen. Die Beförderung dieser gewaltigen Personenmengen war deshalb besonders schwierig, weil die END im November 1945 je zwei Trieb- und Beiwagen an den Betriebszweig Filderbahn der SSB nach Stuttgart-Möhringen verleihen musste. Dieser wiederum gab damals Fahrzeuge an die stark in Mitleidenschaft gezogenen Stuttgarter Stadtlinien ab. Der END-Betrieb endete daher täglich schon um 20:30 Uhr. In der Gesellschafterversammlung am 11. Juli 1946 bemängelte daher der Neuhausener Bürgermeister Alfons Frick: „wegen der arbeitenden Bevölkerung, die aus Stuttgart kommt, und wegen der kulturellen Veranstaltungen in Esslingen sollte der letzte Wagen erst um 21:30 Uhr ab Weilstraße abfahren.“ Im Herbst 1946 konnte die Pliensaubrücke wiederhergestellt und der Betrieb bis in die Esslinger Stadtmitte durchgeführt sowie der Abendverkehr weiter ausgedehnt werden.
1950er Jahre: erste Modernisierungen
Zwecks Taktverdichtung wurde 1950 bei der Haltestelle Scharnhausen Krähenbach eine zusätzliche Ausweiche eingebaut. Bis dahin gab es auf der Strecke Nellingen–Neuhausen nur die Ausweiche Scharnhausen Brücke, die mit einem Abstand von drei Kilometern bis Nellingen nicht zum vorgesehenen neuen Fahrplan passte. Die Strecke Esslingen–Denkendorf dagegen besaß von Anfang an Ausweichen im passenden Abstand von jeweils etwa zwei Kilometern.
Sowohl in Denkendorf als auch in Neuhausen fand der Fahrgastwechsel an den Endstationen viele Jahre lang auf dem straßenseitigen Gleis statt. Als Umsetzgleis diente das der Straße abgewandte Gleis. Mitte der 1950er Jahre wurde getauscht, wohl aus Sicherheitsgründen wegen des zunehmenden Individualverkehrs, und das straßenseitige Gleis wurde nun zum Umsetzen befahren.
Um die zeit- und kostenaufwändige Schleifenfahrt durch Esslingen aufgeben zu können, erfolgte 1953 der Bau einer lokalen Wendeschleife auf dem Esslinger Bahnhofsvorplatz, die wiederum im Uhrzeigersinn befahren wurde.
Am 23. Februar 1956 ereignete sich der einzige schwere Unfall in der Geschichte der Straßenbahn, als nahe der Ausweiche Krähenbach zwei Züge aufeinander stießen, weil der Fahrer des einen Zuges die Ankunft eines zweiten Gegenzuges nicht abgewartet hatte. Hierbei wurden wenige Fahrgäste verletzt.
1958 konnte schließlich auch der zweigleisige Ausbau der Pliensaubrücke sowie der Abfahrtsrampe zum Bahnhof Esslingen realisiert werden. Hierdurch ergaben sich große Erleichterungen für den Fahrbetrieb, weil die – in einer Fahrtrichtung auf der falschen Straßenseite fahrenden – Straßenbahnzüge dem Individualverkehr nicht mehr zum Hindernis wurden.
1960er Jahre: Rauchverbot, vorübergehende Verkürzung und Personalmangel
Ab dem 16. Oktober 1960 galt für alle Straßenbahnfahrzeuge ein generelles Rauchverbot, nachdem auf Wunsch des Fahrpersonals bereits 1956 das Rauchen auf den Triebwagen untersagt worden war, wenn Beiwagen mitgeführt wurden. Ein von 1960 bis 1964 gültiger Fünfjahresplan sah den vollständigen zweigleisigen Ausbau des Abschnitts Esslingen–Nellingen vor. Obwohl der hierfür notwendige Grunderwerb bis auf 70 Quadratmeter bereits geschafft war, erhielt letztlich nur das Teilstück zwischen den Haltestellen Zollberg und Mutzenreisstraße eine Doppelspur. In diesem Zusammenhang entstanden auch je eine Fußgängerunter- und Überführung zur Querung der Straßenbahnstrecke sowie der Zollbergstraße.
Im Februar 1964 stimmte die Gesellschafterversammlung nach langem Zögern der Rumpfflächenwerbung an den Straßenbahnfahrzeugen zu. Zuvor waren derartige Anträge immer streng zurückgewiesen worden. Ab 1. Juli gleichen Jahres zwang der damals vorherrschende Personalmangel, bei den Straßenbahnzügen die Bedienung von zwei Beiwagen nur noch von einem Schaffner durchführen zu lassen. Dies bedingte auf dem schaffnerlosen Wagen ein ständiges Geschlossenhalten aller Türen während der Fahrt.
Während des Umbaus der Pliensaubrücke im Zuge des Neubaus des Neckarkanals sowie dem Ausbau der Bundesstraße 10 war die Straßenbahn im Jahr 1964 vorübergehend verkürzt. Die vom Zollberg kommenden Züge wendeten damals vorzeitig an der Weilstraße mittels einer einfachen Wendeschleife. Sie diente zugleich als provisorische Endhaltestelle.
Ende der 1960er Jahre richtete die END auf freiem Feld die Haltestelle Hagenäcker ein. Sie diente der Erschließung des Hagenauer Hofs, einem zu Neuhausen gehörenden Aussiedlerhof. Der Abschnitt Neuhausen Brücke–Neuhausen Bahnhofstraße wurde hingegen im gleichen Jahrzehnt aufgelassen.
1970er Jahre: weitere Modernisierung und Einmannbetrieb
In den 1970er Jahren ging die Modernisierung weiter, so ersetzte die END streckenweise die alte Oberleitung aus der Anfangszeit gegen eine modernere mit Kettenaufhängung und Betonmasten. Ab 1972 wurde sukzessive die schaffnerlose Abfertigung eingeführt. Da der Einbau automatischer Türen in die Fahrzeuge zu teuer war, beschränkte sich der Einmannbetrieb auf die verkehrsschwachen Zeiten. Ein- und Ausstieg waren dabei nur auf der Vorderplattform beim Fahrer möglich, alle anderen Türen der Triebwagen waren verschlossen. Zur Sicherung des schaffnerlosen Betriebs wurden in alle Wagen Notbremsanlagen eingebaut, die in Notfällen von den Fahrgästen bedient werden konnten. Der Einmannbetrieb, der in den Hauptverkehrszeiten wegen des großen Andrangs – besonders von Schülern – mit den vorhandenen Fahrzeugen nicht durchgeführt werden konnte, machte im Herbst 1976 etwa 63 Prozent des Straßenbahnverkehrs aus. Zur Anregung des Vorverkaufs und zur Entlastung der Fahrer im schaffnerlosen Betrieb stellte das Unternehmen ferner schon im Frühjahr 1974 seinen einzigen Fahrkartenautomaten vor dem Esslinger Bahnhof auf.
Einstellung im Jahr 1978
Aus wirtschaftlichen Gründen, und um eine bessere Innerortsbedienung von Denkendorf, Scharnhausen sowie Neuhausen zu ermöglichen, wurde der Straßenbahnbetrieb am 28. Februar 1978 vollständig eingestellt. Ersatzweise verkehrten ab dem 1. März 1978 die drei Omnibuslinien:
- ED (Esslingen–Denkendorf, seit 1985 Linie 119),
- EN (Esslingen–Neuhausen, teilweise bis Wolfschlugen durchgebunden, seit 1985 Linie 120) und
- Z (Esslingen–Zollberg, seit 1985 Linie 118)
Die Betriebsführung wurde an den Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen am Neckar (SVE) übergeben, welcher speziell für die Bedienung der Linien ED und EN, erstmals in seiner Geschichte, (Schub-)Gelenkbusse des neuen Typs Mercedes-Benz O 305 G beschaffte. Es waren die ersten kommerziellen Einsatzstrecken für diese Baureihe.
Gescheitertes Museumsprojekt
Die Wagenhalle in Nellingen und ein Großteil der Fahrzeuge blieben nach der Einstellung zunächst unverändert erhalten, da der Straßenbahnmuseum Stuttgart e. V. (SMS) plante, auf dem Abschnitt Nellingen–Neuhausen eine Museumsstraßenbahn einzurichten. Im April 1979 entschied sich der Gemeinderat von Ostfildern jedoch, das Gelände der Wagenhalle anderen Zwecken zuzuführen. Als Ausgleich bot man dem SMS am Ortsrand von Nellingen ein Alternativgelände für die Errichtung einer kleinen Wagenhalle mit Museum an. Weiterhin lehnte der Gemeinderat damals die finanzielle Unterstützung eines Museumsbetriebs ab.
Im Mai 1980 wurde alternativ diskutiert, die geplante Museumsstraßenbahn erst am Ortsrand von Nellingen beginnen zu lassen. Währenddessen erwarb die Stadt Ostfildern das Gelände der Nellinger Wagenhalle und der Gemeinderat beschloss die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal. Gleichzeitig begann die Umgestaltung beziehungsweise der Ausbau der drei Nellinger Durchgangsstraßen, das heißt der Hindenburgstraße, der Esslinger Straße und der Denkendorfer Straße.
Am 2. Dezember 1981 kam schließlich das Aus für das Museumsprojekt, der Gemeinderat Ostfilderns bleibt bei seiner Haltung und beschloss, dem SMS auch weiterhin keinen Zuschuss für die Errichtung des Museums zu gewähren. Mit dem damit verbundenen Aus für die angedachte Wagenhalle am Nellinger Ortsrand endeten auch die Planungen für eine Museumsstrecke. Der Verein zog daraufhin mit einem Teil der Fahrzeuge ins badische Schönau, wo er 1995 ersatzlos aufgelöst wurde. Die Wagenhalle in Nellingen wurde abgebrochen. An gleicher Stelle entstand nach den ursprünglichen Bauprinzipien das Kulturzentrum Halle.
Fahrpläne und Beförderungsleistungen
Der Betrieb der Straßenbahn war von Anfang dafür ausgelegt, morgens innerhalb von ein bis zwei Stunden 2000 Arbeiter und Arbeiterinnen aus Denkendorf und Nellingen nach Esslingen und abends wieder zurückzubringen. Bereits im ersten Betriebsjahr wurden allein 1,5 Millionen Fahrgäste befördert. Es verkehrten zunächst täglich 26 Züge je Richtung zwischen Esslingen und Denkendorf. Ein Taktfahrplan war noch nicht notwendig, der bedarfsgerechte Fahrplan richtete sich meist nach den Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Deutschen Reichsbahn in Esslingen. Die Intervalle zwischen den Zügen machten daher morgens und abends etwa 30 Minuten, tagsüber dagegen etwa 70 Minuten aus. Dies reichte für das damalige Fahrgastaufkommen aus, welches in den Jahren 1927 bis 1929 etwa 3500 Personen täglich betrug. Während in den Spitzenzeiten Züge mit bis zu drei Beiwagen fuhren, genügten in der übrigen Zeit einzeln fahrende Triebwagen.
Mit Eröffnung der Zweigstrecke nach Neuhausen stieg die werktäglich zu befördernde Personenzahl auf etwa 4000. Während fortan in den Morgen- und Abendstunden die Züge beider Linien zwischen Esslingen und Nellingen im Folgezugbetrieb hintereinander her fuhren, mussten die Fahrgäste zu den übrigen Zeiten in Nellingen in abwechselnd von und nach Denkendorf beziehungsweise Neuhausen fahrende Pendeltriebwagen umsteigen. Zwischen 0:30 Uhr und 5:00 Uhr ruhte der Betrieb.
In späteren Jahren wurde ein 35-Minuten-Takt eingeführt: Ab Nellingen fuhren die Züge, von Denkendorf und Neuhausen kommend, mit jeweils zwei Beiwagen im Folgezugbetrieb nach Esslingen weiter. Ab Nellingen kam zugleich ein Einzel-Triebwagen hinzu, der speziell die Haltestelle Zollberg bediente, an der Züge mit Beiwagen wegen des Gefälles nicht halten konnten. Die starke Zunahme des Verkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg erforderte eine Taktverdichtung, mit Fertigstellung der Ausweiche Krähenbach konnte ab 1951 werktäglich im 12/24-Minuten-Takt gefahren werden. Zugkreuzungen gab es an den Ausweichstellen Esslingen Weilstraße, Zollberg und Nellingen Hindenburgstraße. Die Züge von und nach Neuhausen begegneten sich zusätzlich an der Station Krähenbach. Im Jahr 1954 verkehrten an Werktagen zwischen Esslingen und Denkendorf 39 Zugpaare. Zwischen Esslingen und Neuhausen verkehrten 33 Zugpaare, weitere sechs nur bis Scharnhausen. Sonntags verkehrten 23 Zugpaare.
Zwischen Esslingen und Nellingen verkehrten die Züge alle 12 Minuten. Ab Nellingen fuhren sie wechselnd nach Denkendorf und Neuhausen weiter, so dass sich auf den Strecken ab Nellingen ein 24-Minuten-Takt ergab. Die Regelfahrzeit der Relation Esslingen-Denkendorf betrug 20 Minuten, die der Relation Esslingen–Neuhausen 30 Minuten. Auf der kürzeren Strecke Esslingen–Denkendorf waren zwei Züge eingesetzt, auf der längeren Strecke Esslingen–Neuhausen drei Züge. Die Verweildauer der Züge in der Wendeschleife am Bahnhof Esslingen betrug sechs Minuten, in der Endstelle Denkendorf nur zwei Minuten und in der Endstelle Neuhausen sechs Minuten. Ein Umlauf in der Relation Esslingen-Denkendorf betrug somit 48 Minuten, in der Relation Esslingen-Neuhausen eine Stunde und 12 Minuten.
Ab Mitte der 1960er Jahre wurden in der morgendlichen Hauptverkehrszeit auf der Relation Denkendorf–Esslingen zwei Verstärkerzüge eingesetzt und somit auch hier ein 12-Minuten-Takt gefahren. Ab Nellingen fuhren diese Verstärkerzüge den von Neuhausen kommenden Regelzügen unmittelbar voraus. Den Regelzügen von und nach Denkendorf wurde zwischen Esslingen und Zollberg ein einzelner Pendel-Triebwagen zur Verstärkung vorangestellt. Insgesamt waren so maximal acht Züge im Einsatz.
In den späten Abendstunden und am Sonntagvormittag wurde nach einem 30/60-Minuten-Takt gefahren, zu dem zwei Triebwagen im Einsatz waren, je einer auf der Denkendorfer und auf der Neuhausener Strecke. Die beiden Triebwagen begegneten sich in Nellingen. In diesem Takt gab es weder in der Wendeschleife am Bahnhof Esslingen noch in der Endstelle Neuhausen eine Aufenthaltszeit. Lediglich die Denkendorfer Züge hatten in der Endstelle Denkendorf eine planmäßige Aufenthaltsdauer von 20 Minuten.
Fahrzeuge
Die folgende Liste führt sämtliche bei der END je eingesetzten Personenfahrzeuge auf, noch existierende Wagen sind grau unterlegt.
Nummer | Baujahr | Herkunft, Verbleib und sonstige Bemerkungen |
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1 | 1926 | 1969 verschrottet |
2 | 1926 | Straßenbahnmuseum Stuttgart (nicht betriebsfähig, im Zustand von 1978) |
3 | 1926 | Ursprünglich mit Beiwagen 22 am Zollberg als Denkmal aufgestellt, seit 1981 im Technoseum in Mannheim, nicht zugänglich |
4 | 1926 | ab 1973 nur noch Rangiertriebwagen, Stuttgarter Historische Straßenbahnen (Museumsbestand, nicht betriebsfähig, restauriert im Zustand um 1930) |
5 | 1926 | 1964–1966 mit neuem stählernen Wagenkasten versehen, zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, 1995 verschrottet |
6 | 1927 | 1981 im Tausch gegen den Reutlinger Triebwagen 30 (ehemals ESS 7) ohne Motoren an das Fahrzeugmuseum Marxzell verkauft, 200x verschrottet |
7 | 1929 | 1974 verschrottet |
8 | 1929 | zum Hannoverschen Straßenbahn-Museum nach Wehmingen, Museumsbestand (nicht betriebsfähig), 2012 wegen schlechtem Zustand verschrottet |
9 | 1929 | zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, 1995 verschrottet. Eines der Frontbleche wurde von Mitgliedern des Vereins Stuttgarter Historische Straßenbahnen geborgen und in die Museumsbar Zur Rostigen Schelle integriert. |
10 | 1942 | zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, 1995 verschrottet |
11 | 1955 | zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, Anfang der 2000er Jahre verschrottet |
12 | 1958 | am 14. September 1982 ins SSB-Zentrum nach Stuttgart-Möhringen, am 23. November 1982 zur Rittner Bahn, 1991 aufgearbeitet, seither im planmäßigen Einsatz (nur zu verkehrsschwachen Zeiten) |
13 | 1958 | am 14. September 1982 ins SSB-Zentrum nach Stuttgart-Möhringen, am 29. November 1982 zur Rittner Bahn, als Ersatzteilspender abgestellt in der Remise Klobenstein, wurde am 18. Dezember 2012 nach Stuttgart überführt und soll wieder ausstellungsbereit gemacht werden |
20 I | 1903 | 1933 von den SSB (ehemals Nummer 300, sogenannter „Königswagen“), 1965 zurück an SSB, dort zunächst als Museumswagen vorgesehen, infolge seines Zustandes aber 1967 im Austausch gegen SSB-Lehrwagen 2002 (ehemals 610) zum Verschrotten verkauft und abgebrochen |
20 II | 1950 | 1965 von Stuttgart (ehemals SSB 297), 1980 zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, erhielt dort die Nummer 2020, heute im Privatbesitz im Raum Aachen/Euskirchen |
21 | 1926 | Stuttgarter Historische Straßenbahnen (Museumsbestand, nicht betriebsfähig) |
22 | 1926 | Technoseum in Mannheim, nicht zugänglich |
23 | 1926 | Stuttgarter Historische Straßenbahnen (nicht betriebsfähig, Cafe Alte Achse) |
24 | 1926 | 1972 verschrottet |
25 | 1926 | zum Hannoverschen Straßenbahn-Museum nach Wehmingen, Museumsbestand (nicht betriebsfähig), 1993 wegen schlechtem Zustand verschrottet |
26 | 1926 | zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, 1995 verschrottet |
27 | 1926 | 1972 verschrottet |
28 | 1927 | nach Einstellung verschrottet |
29 | 1929 | zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, 1995 verschrottet |
30 | 1929 | zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, dort zum Generatorwagen Nummer 2230 umgebaut, 1995 verschrottet |
31 | 1929 | 197x an Reit- und Fahrverein Gärtringen; im Oktober 2012 verschrottet; ein Radsatz an Geschichtsverein Nagold für Schauanlage zur Schmalspurbahn Nagold–Altensteig |
32 | 1929 | 1972 verschrottet |
33 | 1949 | 1971 verschrottet |
34 | 1949 | 1973 verschrottet |
35 | 1952 | zum Straßenbahnmuseum Stuttgart nach Schönau, 1995 verschrottet |
36 | 1958 | 1982 zur Rittner Bahn, zunächst als Ersatzteilspender neben der Remise Klobenstein abgestellt, im November 2009 verschrottet, ein Drehgestell als Ausstellungsstück beim Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V. erhalten |
37 | 1958 | 1982 zur Rittner Bahn, zunächst als Ersatzteilspender neben der Remise Klobenstein abgestellt, im November 2009 verschrottet |
41 | 1912 | 1951 von Stuttgart (ehemals SSB 1182; zuvor ESS 22), 1965 zurück an SSB und zu deren Firmenjubiläum 1968 zum nostalgisierten Beiwagen 70 ohne historisches Vorbild umgestaltet, 1995 Rückbau auf seinen Ursprungszustand unter der ESS-Nummer 22, heute im Bestand des Stuttgarter Historische Straßenbahnen e. V., nicht betriebsfähig |
Anmerkung: Die Beiwagen 21 bis 28 trugen ursprünglich in fortlaufender Nummerierung zu den ersten Triebwagen die Nummern 6 bis 13, die Umzeichnung erfolgte 1927.
- Triebwagen 2 im Stuttgarter Straßenbahnmuseum
- Beiwagen 23 im Stuttgarter Straßenbahnmuseum
- Triebwagen 4 im ehemaligen Straßenbahnmuseum Zuffenhausen
- Innenansicht des Triebwagens 2
- Schienenschleifbeiwagen 2202
- Der ehemalige Triebwagen 12 bei der Rittner Bahn in Südtirol
- Beiwagen 37 auf dem Ritten, 1985
- Beiwagen 22 der ESS war von 1951 bis 1965 unter der Nummer 41 bei der END im Einsatz
Relikte
Pliensaubrücke
Auf der Behelfsbrücke über den Neckar ist noch ein etwa 50 Meter langes Stück Doppelgleis mit Rillenschienen erhalten geblieben. Die Brücke entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Neckar zum Schifffahrtsweg ausgebaut wurde. Sie verbindet seither den Pliensauturm mit dem historischen Teil der Pliensaubrücke, der über die Bundesstraße 10 führt.
Haltestelle Zollberg
Im Bereich Haltestelle Zollberg wurde auf einem Stück der ehemaligen Trasse ein kurzer Busfahrstreifen in Fahrtrichtung Esslingen eingerichtet. Auch der ehemalige Bahnsteig Richtung Esslingen wird auf diese Weise bis heute genutzt, dort verkehren die Linien 113 und 118 des Oberleitungsbus Esslingen am Neckar sowie die Omnibuslinien 119 und 120. Ebenfalls erhalten blieb das rechteckige Fundament des ehemaligen Haltestellenhäuschens, es umfriedet jetzt den heutigen Glasunterstand. Ebenfalls noch genutzt wird die im Zuge des zweigleisigen Ausbaus entstandene Fußgängerunterführung unter der Zollbergstraße, die auch als Haltestellenzugang dient.
Nachbau der Nellinger Wagenhalle
Aufgrund seiner seltenen Dachkonstruktion wollte die Stadt Ostfildern die Nellinger Wagenhalle auch nach der Aufgabe der Pläne für eine Museumsstraßenbahn dauerhaft erhalten. Es handelte sich hierbei um die sogenannte Zollingerdach-Lamellenbauweise, benannt nach dem Architekten Friedrich Zollinger. Weil sich das ursprüngliche Hallendach in den 1980er Jahren jedoch in einem schlechten Zustand befand, entschied man sich zu einem Nachbau gemäß den ursprünglichen Plänen. Dieser entstand in den Jahren 1986 bis 1989 und wurde in das neue Nellinger Bürgerzentrum integriert. Er ersetzt dabei die bereits zur Betriebsaufnahme 1926 gebaute linke Hälfte der ehemaligen Wagenhalle. Allerdings ist der Nachbau auch an der ehemaligen Rückseite zur Goethestraße hin offen ausgeführt. Zur Vermeidung von Zugluft wurden an der ehemaligen Einfahrtsseite vier Stahltore eingebaut, die in Form und Größe den alten Holztoren entsprechen.
Eigene Trasse zwischen Nellingen und Neuhausen
Zwischen dem westlichen Ortsrand von Nellingen und dem nördlichen Ortsrand von Neuhausen ist die Trasse auf einer Länge von 3,7 Kilometern vollständig erhalten geblieben. Dieser Abschnitt war als einziger völlig unabhängig vom Straßennetz trassiert. Vom Ortsrand Neuhausen aus ist sie in Richtung Scharnhausen auf einer Länge von 1,4 Kilometern mit einem Bahntrassenradweg überbaut worden. Anhand dieses Radwegs kann der frühere Trassenverlauf nachvollzogen werden. Die heutige Brücke der Bundesautobahn 8 über die Trasse beziehungsweise über den Radweg ist hingegen ein Neubau, sie entstand beim Ausbau der Autobahn von vier auf sechs Fahrspuren.
Ausbaupläne
Es wurden Überlegungen über eine Verlängerung der Stadtbahn Stuttgart von Ostfildern-Nellingen nach Esslingen angestellt.
Literatur
- 50 Jahre Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf 1926–1976, Offizielle Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum
- Gottfried Bauer, Ulrich Theurer, Claude Jeanmaire: Straßenbahnen um Stuttgart. Verlag Eisenbahn, Villigen/Schweiz 1984, ISBN 3-85649-047-7.
- Christian Rilling: Die Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf. Ein Beitrag zur Nahverkehrsentwicklung Esslingens und der östlichen Filder. In: Esslinger Studien. Nummer 42/2003. Seiten 163 ff. Stadtarchiv Esslingen am Neckar, ISSN 0174-4445.
- tram-TV: Längst vergessene Straßenbahnen: Esslingen-Nellingen-Denkendorf & Reutlingen, DVD, Verlag: tram-TV Köln, ISBN 978-3-9813669-6-9
- Andreas Illgen, Die END. Straßenbahn Esslingen – Nellingen – Denkendorf: Bahnen und Busse in und um Esslingen, 2019, ISBN 978-3837520941
Weblinks
- Galerie 1 auf www.polier.ch
- Galerie 2 auf www.polier.ch
- Bilder der Strecke auf vergessene-bahnen.de, Stand März 2012
Einzelnachweise
- Gottfried Bauer: 50 Jahre Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf 1926–1976, Sonderveröffentlichung der Stuttgarter Straßenbahnen AG als betriebsführende Verwaltung der Straßenbahn Esslingen–Nellingen–Denkendorf GmbH zu deren 50jährigem Bestehen am 18. Dezember 1976
- Axel Reuther: Ein bisschen Tram, ein bisschen Bahn. Das Gesetzeswerk für Überland-Bahnen. In: Überlandstraßenbahnen in Deutschland. Straßenbahn Magazin Special Nr. 32. Geramond, München 2017. S. 21. ISBN 978-3-86245-983-4.
- Esslinger Städtische Straßenbahn – Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf GmbH, Publikation von 1927, Erscheinungsort nicht ermittelbar, online auf tudigit.ulb.tu-darmstadt.de, abgerufen am 6. März 2022
- Jochen Bender: Als der Filder-Express stehen blieb, Artikel vom 7. April 2018 auf online auf teckbote.de, abgerufen am 11. Dezember 2021
- Ulrike Rapp-Hirrlinger: Landpartie mit der Straßenbahn – Wie die Filder zur Sommerfrische der Stuttgarter wurden, Artikel vom 22. November 2021 auf esslinger-zeitung.de, abgerufen am 11. Dezember 2021
- Betriebliche Besonderheiten und Änderungen an der Fahrleitungsanlage auf obus-es.de, abgerufen am 21. Mai 2021
- Über Berg und Tal, Nachrichtenblatt der Stuttgarter Straßenbahner, Jg. 1954, Nr. 5, S. 69f.
- SVE-Liniengeschichte (chronologisch) auf obus-es.de, abgerufen am 1. April 2022
- Über Berg und Tal. Nachrichtenblatt für die Stuttgarter Straßenbahner, Jg. 1951, Nr. 6, S. 69–73; Jg. 1954, Nr. 5, S. 69f.
- Wagenparkliste Hannoversches Straßenbahn-Museum e. V. (HSM). Abgerufen am 4. März 2024 (ausgemusterte Fahrzeuge).
- Rückenwind für Stadtbahn nach Ostfildern. In: Teckbote. Abgerufen am 4. März 2024.
- Stadtbahn-Verlängerung bis Esslingen: Rückenwind für ein Schienenprojekt der Zukunft. In: Esslinger Zeitung. Abgerufen am 4. März 2024.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf auch Filder Strassenbahn genannt war eine meterspurige Uberlandstrassenbahn die von Esslingen am Neckar nach Nellingen auf den Fildern und von dort auf zwei getrennten Strecken weiter nach Denkendorf und Neuhausen auf den Fildern fuhrte Sie nahm 1926 den Betrieb auf und wurde 1978 stillgelegt und durch Omnibuslinien ersetzt Die ehemalige Betreibergesellschaft Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf GmbH END existierte noch bis zum 31 Dezember 2015 als Omnibus Unternehmen END Verkehrsgesellschaft Strassenbahn Esslingen Nellingen DenkendorfTriebwagen 2 auf dem Esslinger BahnhofsvorplatzTriebwagen 2 auf dem Esslinger BahnhofsvorplatzStreckenlange 11 6 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 800 Volt Zweigleisigkeit Pliensauturm Weilstrasse und Zollberg MutzenreisstrasseLegende Stadtlinie vom CharlottenplatzEsslingen SchelztorDurchgangslinie von Stuttgart Oberturkheim0 0 Esslingen Bundesbahnhof ehemals Reichsbahnhof 237 mDurchgangslinie nach Oberesslingen0 3 Esslingen Pliensauturm Bahnstrecke Stuttgart Ulm0 3 Pliensaubrucke Stahlbrucke uber den Neckar0 4 Pliensaubrucke Steinbrucke uber die Bundesstrasse 100 6 Esslingen Weilstrasse 239 m1 0 Esslingen Eisberg2 3 Esslingen Zollberg 335 m2 8 Esslingen Mutzenreisstrasse ehemals Waldheim 362 m3 2 Linde Berkheim ehemals Berkheim Linde 370 m3 7 Nellingen Paulinenstrasse4 0 0 0 Nellingen Hindenburgstrasse 353 mNellingen Wagenhalle4 5 Nellingen Rosenstrasse ehemals Schwarze Breite 349 m5 6 Denkendorf Stadion 345 m6 1 Denkendorf Ochsen 326 m0 5 Nellingen Riegelstrasse1 8 Scharnhausen Krahenbach ehemals Grasiger Weg 2 3 Scharnhausen Lenzhalde 328 m2 7 Scharnhausen Brucke 300 m2 8 Korsch4 0 Hagenacker 346 m4 3 Bundesautobahn 84 8 Neuhausen Im Hausle ehemals Traube 338 m5 2 Neuhausen Brucke 316 m5 5 Neuhausen Bahnhofstrasse ehemals Hirsch GeschichteVorgeschichte Bereits zwischen 1868 und 1920 verkehrten auf der Strecke Esslingen Nellingen Neuhausen Denkendorf zweispannige uberdachte Postkutschen fur zehn Fahrgaste welche die Verkehrsbedurfnisse jedoch nie voll befriedigen konnten Schon 1885 stellte daher Emil von Kessler das Projekt einer Schmalspurbahn von Neuhausen uber Denkendorf Deizisau Zell und Oberesslingen nach Esslingen vor die jedoch nicht verwirklicht werden konnte Als Neuhausen schliesslich 1897 einen Anschluss durch eine in Mohringen beginnende Eisenbahnstrecke erhielt konzentrierten sich Nellingen und Denkendorf alternativ auf die Errichtung einer Strassenbahn bei gleichzeitigem Verzicht auf den Guterverkehr Nachdem Esslingen bereits ab 1912 von der Strassenbahn Esslingen am Neckar erschlossen wurde erhielt am 24 Juni 1926 die Uberlandstrecke nach Denkendorf ihre Bau und Betriebsgenehmigung bekanntgegeben vom Wurttembergischen Arbeitsministerium am 6 Juli 1926 Sie war die letzte Neu Konzession einer Strassenbahn im damaligen Deutschen Reich Danach kam es nur noch zu Genehmigungen von Erweiterungen oder Veranderungen bereits bestehender Systeme Letztlich wurde die Strassenbahn nach Artikel 6 des wurttembergischen Eisenbahngesetzes von 1843 als Bahn lokaler Bedeutung genehmigt Bau Auf dieser mittlerweile abgerissenen Brucke beim Pliensauturm querte die END einst die Bahnstrecke Stuttgart Ulm sie wurde eigens fur die Strassenbahn gebaut und ersetzte den vormaligen Bahnubergang dortDie neue Brucke von 1926 wurde mit einer mittlerweile gleichfalls zuruckgebauten Rampe an den Bahnhofsvorplatz angebunden hinter dem Triebwagen begann der erste zweigleisige Abschnitt Trotz der noch fehlenden Genehmigung wurde schon im Sommer 1925 mit der Trassierung der Strecke begonnen vor allem wegen der schwierigen geologischen Verhaltnisse beim Aufstieg auf die Filderhohe Das stark ansteigende Gelande mit der fast 40 Meter machtigen Trossingen Formation die stark zu Rutschungen neigt bereitete Schwierigkeiten Diese Schicht musste vor allem gunstig uberquert werden Um Kosten zu sparen ging man daher von den fruheren Planungen ab die Bahn auf eigenem Bahnkorper auf die Filder zu fuhren Man wahlte fur die Auffahrt den bestehenden Fahrweg auf den Zollberg aus der auf Kosten der END zunachst so ausgebaut wurde dass er mit einem Gleis belegt werden konnte Dazu war neben der Verbreiterung des Strassenkorpers vor allem der Umbau der drei vorhandenen Kehren erforderlich weil diese am inneren Rand Krummungen von 14 25 Metern Halbmesser aufwiesen Die Langsneigung der Strasse betrug gleichmassig sieben Prozent Die Kehren wurden damals auf einen Innenhalbmesser von 20 Metern erweitert und auf 5 5 Prozent Gefalle abgeflacht was bei vollbesetztem Zug einem Zugwiderstand von sieben Prozent auf der geraden Gefallstrecke entsprach Um die Strassenbreite trotz des hinzukommenden Gleises an den engsten Stellen auf mindestens acht Meter halten zu konnen war es erforderlich die teilweise vorhandenen Strassengraben durch Zement Rohre zu ersetzen Ende Juli 1926 begannen die mit Bau und Betriebsfuhrung beauftragten Stuttgarter Strassenbahnen AG SSB mit der Verlegung der Schienen die bereits seit einigen Wochen am Bahnhof Oberesslingen lagerten auf den fertiggestellten Trassen sowie der Aufstellung der Maste und der Montage der Oberleitung Auf der Zollbergstrasse mit Ausnahme der Trossingen Formation und auf den Gemeindestrassen in Nellingen und Denkendorf kamen wegen der geringen Strassenbreite und der starken Krummungen Rillenschienen zum Einbau Zwischen Zollberg und Nellingen sowie zwischen Nellingen und Denkendorf fuhr die Bahn auf eigenem Bahnkorper wo Vignolschienen auf eisernen Schwellen verlegt wurden Ebenso verfuhr man in den drei Kehren in der Zollbergstrasse wo jedoch an den Aussenseiten zusatzlich Leitschienen verwendet wurden um ein Hochstmass an Sicherheit zu garantieren Die Idee die Zollbergstrasse eine bis dahin nur dem Nachbarortsverkehr dienende schmale Fahrstrasse fur die Bahn zu verbreitern ging auf Baurat Paul Loercher zuruck Er war damals Direktor der SSB und fungierte fortan auch als Geschaftsfuhrer der END Dabei wurden vor allem Schweizer Erfahrungen im Bau von Serpentinenbahnen angewandt Die einzelnen Kehren wurden durch hohe Damme und Gabelversteifungen gegen Rutschgefahr gesichert diese Stutzung erforderte starke Betonwande Fur die Fahrleitung wurde auf den freien Strecken eiserne Gittermaste mit Auslegern aufgestellt entlang der Auffahrt zur und auf der Pliensaubrucke wurden die Maste an den Mauerwanden angeklammert Von Esslingen bis Nellingen wurden zwei Kupferfahrdrahte mit rillenformigem Querschnitt von je 100 Quadratmillimetern gewahlt wahrend fur die Strecke von Denkendorf bis Nellingen nur ein Draht von 80 Quadratmillimetern Querschnitt ausreichte Innerhalb der Ortschaften wurde die Querverspannung fur die Fahrleitung zum grossten Teil an Wohn und Geschaftshausern befestigt Mit der Erstellung der Oberleitung wurde Siemens beauftragt Da bereits in jener Zeit auf dem Esslinger Bahnhofsvorplatz ein reger Fahrzeug und Fussgangerverkehr herrschte beschloss der Esslinger Gemeinderat am 18 August 1926 die Endstation der Uberlandstrassenbahn nicht wie ursprunglich vorgesehen am Bahnhof anzulegen sondern die Zuge uber eine Schleifenfahrt durch die Stadt wenden zu lassen Vor allem wollte man das zeitraubende Umkuppeln der ankommenden Fahrzeuge ausschliessen Man verlangte daher von der END die Einrichtung einer im Uhrzeigersinn zu befahrenden Hauserblockschleife vom Bahnhofsplatz uber die Friedrichstrasse heute Berliner Strasse den damaligen Ortsweg Nummer 18 hinter dem Turnhallenplatz am Schelztor vorbei und durch die Bahnhofstrasse und die Eisenbahnstrasse zuruck zum Ausgangspunkt Dafur mussten zwischen der Friedrichstrasse und dem Schelztor fur etwa 32 000 Reichsmark neue Gleisanlagen auf Kosten der END erstellt werden In den anderen Strassen konnten die Gleise der stadtischen Strassenbahn mitbenutzt werden Infolge des regnerischen Wetters im Herbst 1926 kam es beim Bau der Strassenbahn auf der Zollbergstrasse zu Rutschungen was diesen erheblich verzogerte Trotzdem konnte der Gleisbau Ende Oktober vollendet werden Im Laufe des Novembers wurden die ganze Strecke sowie die Hochbauten in Nellingen fertiggestellt Die Fahrzeuge wurden von der in Mettingen ansassigen Maschinenfabrik Esslingen uber die Gleise der stadtischen Strassenbahn nach Esslingen gebracht und fuhren dann bereits mit eigener Kraft nach Nellingen Sofort konnte mit den Schulungsfahrten fur das neue Personal begonnen werden und die zustandigen Behorden konnten die Strecke abnehmen Zuvor waren bei den Bauarbeiten zwei Todesopfer zu beklagen Die gesamten Baukosten betrugen ohne Fahrzeuge 631 757 80 Reichsmark und verteilten sich wie folgt Grundstucke 0 15 523 80 ReichsmarkBahnbau 264 509 10 ReichsmarkGebaude 160 314 44 ReichsmarkOberleitungsanlage 0 98 412 02 ReichsmarkGleichrichteranlage 0 92 998 44 Reichsmark Die Rechnungen fur die Trieb und Beiwagen machten zusammen 304 840 Reichsmark aus Den Baugrund mussten die Gemeinden von ihren Burgern ankaufen Dies fuhrte zu Problemen weil einige von ihnen trotz der angebotenen 2 80 Reichsmark je Quadratmeter innerhalb und 0 90 Reichsmark je Quadratmeter ausserhalb des Ortsetters nicht freiwillig verkaufen wollten und deshalb Enteignungsverfahren durchgefuhrt werden mussten Fur die Gemeinden bedeutete dies grosse Opfer da sie den erworbenen Grund der END kostenlos zur Verfugung stellen mussten Die Ortskassen wurden dadurch so beansprucht dass die Gemeindegremien von Nellingen und Denkendorf beschlossen an den Aufsichtsrat der Stuttgarter Strassenbahnen die ergebendste Bitte zu richten von einer prozentualen Entschadigungssumme bzw Pauschalbafindung fur die Projektierung Bauleitung usw der Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf abzusehen vielmehr angesichts der wirtschaftlich ungunstigen Lage als Arbeiterwohngemeinden hierfur nur die jeweils entstehenden Selbstkosten zu berechnen Eroffnung Die Strassenbahn wurde schliesslich am 18 Dezember 1926 um 10 00 Uhr feierlich eroffnet der fahrplanmassige Betrieb begann am Tag darauf Von Esslingen aus kommend uberquerte sie zunachst auf der Pliensaubrucke den Neckar passierte die Pliensauvorstadt und erreichte uber die Zollbergstrasse den Zollberg mit der gleichnamigen Siedlung Der Hohenunterschied betrug hier auf 2 3 Kilometer Strecke 124 Meter Die Strecke durchquerte anschliessend Nellingen und fuhrte weiter bis Denkendorf am Rande des Korschtals Zwischen Nellingen und Denkendorf wurde dabei der ehemalige Gehweg zum eigenen Bahnkorper umgebaut Betriebsmittelpunkt war die viergleisige und 67 Meter lange Wagenhalle mit Werkstatt in der Nellinger Ortsmitte die uber eine kurze Betriebsstrecke durch die Schillerstrasse an die Stammstrecke angebunden war In diesem Betriebshof wurden samtliche Instandsetzungsarbeiten am Rollmaterial erledigt zusatzlich verfugte die Anlage uber ein Fahrdienstzimmer und einen Unterkunftsraum fur das Personal Eine tarifliche Besonderheit der END stellte der hohere Fahrpreis fur Einzelfahrkarten bergauf dar der mit dem hoheren Stromverbrauch begrundet wurde So kostete anfangs eine Fahrt von Esslingen in Richtung Nellingen 30 Pfennig in der Gegenrichtung hingegen nur 20 Pfennig Fur eine Ruckfahrkarte waren 40 Pfennig zu entrichten Diese Praxis hatte bis zum 31 Januar 1952 Bestand Den Fahrstrom lieferten die Neckarwerke per Hochspannungsleitung zu durch die 10 000 Volt Drehstrom floss Eine Seitenleitung in Bahnnahe fuhrte ihn weiter zur Umformerstation an der Nellinger Wagenhalle wo er in die benotigten 800 Volt Gleichstrom transferiert wurde Unter den Fahrgasten waren auch viele Ausflugler Die seltene Uberlandstrassenbahn umgangssprachlich auch Filder Express oder Bauern Express genannt war von Anfang an auch eine touristische Attraktion In Broschuren versprach die END eine erholsame Fahrt mit der Hohenstrassenbahn uber die Filder weitab vom Grossstadtlarm In Denkendorf eroffneten daraufhin Cafes die es dort zuvor gar nicht gab sowie Gasthauser und Pensionen Sie warben auch in den Strassenbahnprospekten um Gaste Auch das Kurhaus Klostermuhle wurde im Hinblick auf die Strassenbahn erbaut und ebenfalls 1926 eroffnet Erweiterung nach Neuhausen im Jahr 1929 Endhaltestelle Neuhausen Brucke Triebwagen 2 halt auf dem der Strasse abgewandten Gleis Knapp drei Jahre nach Eroffnung wurde am 21 September 1929 die in Nellingen abzweigende Erweiterung uber Scharnhausen nach Neuhausen eroffnet der Regelbetrieb begann am 22 September Damit verkehrten fortan zwei Linien die jedoch nie eine Linienbezeichnung trugen Der Bau der Zweigstrecke die in drei Baulose aufgeteilt war kostete 517 704 97 Reichsmark die sich folgendermassen aufschlusselten Grundstucke 0 0 5 373 20 ReichsmarkBahnbau 348 712 41 ReichsmarkGebaude 0 40 943 52 ReichsmarkOberleitungsanlage 0 76 074 14 ReichsmarkGleichrichteranlage 0 46 601 70 Reichsmark Da die vorhandene Verbindungsstrasse von Nellingen uber Neuhausen wegen des starken Gefalles und der engen Kurven fur den Bahnbau nicht in Betracht kam und auch die Nellinger Kaiserstrasse die ehemalige Durchfahrtsstrasse nach Scharnhausen fur die Trassenfuhrung nicht geeignet war wurde damals in Nellingen die bereits im Ortsplan vorgesehene Karlstrasse neu ausgebaut Diese wurde dann im Hinblick auf eine damals ebenfalls geplante Strassenbahn von Nellingen uber Ruit Heumaden und Sillenbuch nach Degerloch bereits in einer Breite von 16 Metern angelegt um beim eventuellen Bau der Strecke nach Degerloch genugend Platz fur zwei Gleise zu haben Im Zusammenhang mit der Erweiterung nach Neuhausen vergrosserte die END die Nellinger Wagenhalle von vier auf acht Gleise Fur die 1929 nachbeschafften Fahrzeuge musste ein Gesamtbetrag von 119 980 Reichsmark zusatzlich uber Bankkredite aufgebracht werden In Neuhausen ergab sich dabei die betriebliche Besonderheit dass die Zuge mit Beiwagen ihre Anhanger bereits an der vorletzten Haltestelle zuruckliessen und anschliessend solo zur Endhaltestelle weiterfuhren Ursachlich hierfur waren Platzgrunde im Gegensatz zur Station Brucke konnte an der Bahnhofstrasse kein Umsetzgleis angelegt werden Der letzte Abschnitt wurde jedoch nur in den Hauptverkehrszeiten bedient 1930er Jahre Nach einem guten Start blieben die Betriebsergebnisse bald hinter den Erwartungen zuruck Der wirtschaftliche Niedergang und die damit verbundene hohe Arbeitslosenquote in den letzten Jahren der Weimarer Republik beeintrachtigten auch die END Die Benutzung der Bahn zu den Hauptverkehrszeiten ging daher stark zuruck Die knappen Geldverhaltnisse der gesamten Burgerschaft liessen auch den ubrigen Verkehr und vor allen den anfangs starken Wochenendausflugsverkehr auf ein Minimum zusammenschrumpfen Die finanzielle Lage der Gesellschaft war 1932 so angespannt dass eine Stilllegung der Zweigstrecke nach Neuhausen erwogen wurde Drastische Einschrankungen des Fahrplans und damit der Wagenleistung Personalabbau und Kurzung der Lohne und Gehalter waren die Folge 1935 fuhrte die END sogenannte Essenskarten ein die in Verbindung mit einer Zwolf Fahrten Wochenkarte gekauft werden konnten Dem Inhaber wurde von der Strassenbahn am Mittag das eigene Mittagessen in entsprechenden Gefassen von Nellingen nach Esslingen uberfuhrt wo es an den verschiedenen Haltestellen in der Stadt vom Eigentumer abgeholt werden konnte Beim Bau der damaligen Reichsautobahn Stuttgart Munchen der heutigen Bundesautobahn 8 im Jahr 1937 wurde die Strassenbahntrasse vor Neuhausen in einen Einschnitt verlegt um die Fernstrasse zu unterqueren Im Zweiten Weltkrieg 20 Pfennig Fahrschein von 1943 mit den damals gultigen Haltestellenbezeichnungen Bis 1943 bestand uber die Gleise der Stadtischen Strassenbahn Esslingen eine direkte Schienenverbindung zum grossen Netz der Strassenbahn Stuttgart Durch die Einstellung der Esslinger Strassenbahn wurde die END vom SSB Netz getrennt Dadurch vereinfachte sich die Gleisanlage auf dem Esslinger Bahnhofsvorplatz deutlich es verblieb dort nur noch eine Weiche Im Gegenzug kamen insgesamt funf Fahrleitungskreuzungen mit dem Oberleitungsbus dazu wovon eine von der END im eingleisigen Abschnitt in beide Richtungen befahren wurde Der Zweite Weltkrieg stellte hochste Anforderungen an Betrieb und Personal Ab 1940 wurden mannliche Betriebsangehorige zum Kriegsdienst einberufen Ihre Stellen mussten durch weibliches Personal besetzt werden Die taglichen Betriebsleistungen erreichten neue Rekorde und wurden trotz der Fliegerangriffe bis zur Sprengung der Pliensaubrucke am 20 April 1945 kurz vor dem Einmarsch der alliierten Truppen am 22 April 1945 aufrechterhalten Die Bahn uberstand den Krieg mit relativ geringen Schaden lediglich ein Triebwagen wurde am 26 November 1943 durch eine Bombe beschadigt Trotz des Krieges konnten die Gleichrichteranlage und die Wagenhalle um zehn Meter erweitert werden Dadurch war es moglich den verstarkten Anforderungen gerecht zu werden und zwei zusatzliche Wagenstande fur die Werkstatt zu gewinnen Nach dem Zweiten Weltkrieg Das Jahr 1945 brachte durch die letzten Kriegswirren und die darauffolgende Kapitulation einen neuen wirtschaftlichen Niedergang der END Wegen Fliegerangriffen und Stromsperren ruhte der Betrieb daher an elf Tagen vollig Die amerikanische Besatzungsmacht untersagte den Strassenbahnverkehr fur die Dauer von 60 Tagen Da in Stuttgart die Strassenbahn bereits wieder fuhr ersuchte der damalige Betriebsleiter Brenner den Esslinger Landrat am 4 Juni 1945 schriftlich um Genehmigung zur Wiederaufnahme des Betriebs Unter anderem teilte er mit Nach personlicher Feststellung des Unterzeichneten bei den Burgermeisteramtern sind nach untenstehender Aufstellung circa 400 Personen jetzt wieder in Arbeit und mussen taglich an ihre Arbeitsstatte nach Esslingen und zuruck gebracht werden Eine noch etwa um das Dreifache grossere Anzahl wurde bei Aufnahme des Strassenbahnbetriebs die Bahn benutzen da Arbeit vorhanden ist Diese konnen aber infolge schlechten und mangelhaften Schuhwerks nicht zu Fuss zu ihrer Arbeitsstatte gelangen Die Genehmigung wurde daraufhin erteilt und ab dem 20 Juni 1945 konnte die Strassenbahn wieder verkehren Allerdings fuhr sie wegen der gesprengten Pliensaubrucke zunachst nur von und bis zur Ausweiche Weilstrasse Nach Wiederaufnahme des Betriebs wurde die Strassenbahn wie nie zuvor frequentiert 1946 wurde die Rekordmarke von uber drei Millionen Fahrgasten erstmals uberschritten in den Jahren 1947 und 1948 waren es dann schon vier Millionen Neben den vielen Beschaftigten die zu ihren Arbeitsstatten in und um Esslingen fuhren kamen noch unzahlige Stadtbewohner die die Bahn zu den dringend erforderlichen Hamsterkaufen auf den Fildern benutzen mussten und dazu oftmals von sehr weit her angereist kamen Die Beforderung dieser gewaltigen Personenmengen war deshalb besonders schwierig weil die END im November 1945 je zwei Trieb und Beiwagen an den Betriebszweig Filderbahn der SSB nach Stuttgart Mohringen verleihen musste Dieser wiederum gab damals Fahrzeuge an die stark in Mitleidenschaft gezogenen Stuttgarter Stadtlinien ab Der END Betrieb endete daher taglich schon um 20 30 Uhr In der Gesellschafterversammlung am 11 Juli 1946 bemangelte daher der Neuhausener Burgermeister Alfons Frick wegen der arbeitenden Bevolkerung die aus Stuttgart kommt und wegen der kulturellen Veranstaltungen in Esslingen sollte der letzte Wagen erst um 21 30 Uhr ab Weilstrasse abfahren Im Herbst 1946 konnte die Pliensaubrucke wiederhergestellt und der Betrieb bis in die Esslinger Stadtmitte durchgefuhrt sowie der Abendverkehr weiter ausgedehnt werden 1950er Jahre erste Modernisierungen Triebwagen 10 erreicht die Haltestelle Pliensauturm im Bereich des ab 1958 bestehenden Doppelspurabschnitts Zwecks Taktverdichtung wurde 1950 bei der Haltestelle Scharnhausen Krahenbach eine zusatzliche Ausweiche eingebaut Bis dahin gab es auf der Strecke Nellingen Neuhausen nur die Ausweiche Scharnhausen Brucke die mit einem Abstand von drei Kilometern bis Nellingen nicht zum vorgesehenen neuen Fahrplan passte Die Strecke Esslingen Denkendorf dagegen besass von Anfang an Ausweichen im passenden Abstand von jeweils etwa zwei Kilometern Sowohl in Denkendorf als auch in Neuhausen fand der Fahrgastwechsel an den Endstationen viele Jahre lang auf dem strassenseitigen Gleis statt Als Umsetzgleis diente das der Strasse abgewandte Gleis Mitte der 1950er Jahre wurde getauscht wohl aus Sicherheitsgrunden wegen des zunehmenden Individualverkehrs und das strassenseitige Gleis wurde nun zum Umsetzen befahren Um die zeit und kostenaufwandige Schleifenfahrt durch Esslingen aufgeben zu konnen erfolgte 1953 der Bau einer lokalen Wendeschleife auf dem Esslinger Bahnhofsvorplatz die wiederum im Uhrzeigersinn befahren wurde Am 23 Februar 1956 ereignete sich der einzige schwere Unfall in der Geschichte der Strassenbahn als nahe der Ausweiche Krahenbach zwei Zuge aufeinander stiessen weil der Fahrer des einen Zuges die Ankunft eines zweiten Gegenzuges nicht abgewartet hatte Hierbei wurden wenige Fahrgaste verletzt 1958 konnte schliesslich auch der zweigleisige Ausbau der Pliensaubrucke sowie der Abfahrtsrampe zum Bahnhof Esslingen realisiert werden Hierdurch ergaben sich grosse Erleichterungen fur den Fahrbetrieb weil die in einer Fahrtrichtung auf der falschen Strassenseite fahrenden Strassenbahnzuge dem Individualverkehr nicht mehr zum Hindernis wurden 1960er Jahre Rauchverbot vorubergehende Verkurzung und Personalmangel Ab dem 16 Oktober 1960 galt fur alle Strassenbahnfahrzeuge ein generelles Rauchverbot nachdem auf Wunsch des Fahrpersonals bereits 1956 das Rauchen auf den Triebwagen untersagt worden war wenn Beiwagen mitgefuhrt wurden Ein von 1960 bis 1964 gultiger Funfjahresplan sah den vollstandigen zweigleisigen Ausbau des Abschnitts Esslingen Nellingen vor Obwohl der hierfur notwendige Grunderwerb bis auf 70 Quadratmeter bereits geschafft war erhielt letztlich nur das Teilstuck zwischen den Haltestellen Zollberg und Mutzenreisstrasse eine Doppelspur In diesem Zusammenhang entstanden auch je eine Fussgangerunter und Uberfuhrung zur Querung der Strassenbahnstrecke sowie der Zollbergstrasse Im Februar 1964 stimmte die Gesellschafterversammlung nach langem Zogern der Rumpfflachenwerbung an den Strassenbahnfahrzeugen zu Zuvor waren derartige Antrage immer streng zuruckgewiesen worden Ab 1 Juli gleichen Jahres zwang der damals vorherrschende Personalmangel bei den Strassenbahnzugen die Bedienung von zwei Beiwagen nur noch von einem Schaffner durchfuhren zu lassen Dies bedingte auf dem schaffnerlosen Wagen ein standiges Geschlossenhalten aller Turen wahrend der Fahrt Wahrend des Umbaus der Pliensaubrucke im Zuge des Neubaus des Neckarkanals sowie dem Ausbau der Bundesstrasse 10 war die Strassenbahn im Jahr 1964 vorubergehend verkurzt Die vom Zollberg kommenden Zuge wendeten damals vorzeitig an der Weilstrasse mittels einer einfachen Wendeschleife Sie diente zugleich als provisorische Endhaltestelle Ende der 1960er Jahre richtete die END auf freiem Feld die Haltestelle Hagenacker ein Sie diente der Erschliessung des Hagenauer Hofs einem zu Neuhausen gehorenden Aussiedlerhof Der Abschnitt Neuhausen Brucke Neuhausen Bahnhofstrasse wurde hingegen im gleichen Jahrzehnt aufgelassen 1970er Jahre weitere Modernisierung und Einmannbetrieb Neubautriebwagen 13 von 1958 mit Hinweisschild Einmannbetrieb Kasse beim Fahrer am linken Bildrand der einzige Fahrkartenautomat der END In den 1970er Jahren ging die Modernisierung weiter so ersetzte die END streckenweise die alte Oberleitung aus der Anfangszeit gegen eine modernere mit Kettenaufhangung und Betonmasten Ab 1972 wurde sukzessive die schaffnerlose Abfertigung eingefuhrt Da der Einbau automatischer Turen in die Fahrzeuge zu teuer war beschrankte sich der Einmannbetrieb auf die verkehrsschwachen Zeiten Ein und Ausstieg waren dabei nur auf der Vorderplattform beim Fahrer moglich alle anderen Turen der Triebwagen waren verschlossen Zur Sicherung des schaffnerlosen Betriebs wurden in alle Wagen Notbremsanlagen eingebaut die in Notfallen von den Fahrgasten bedient werden konnten Der Einmannbetrieb der in den Hauptverkehrszeiten wegen des grossen Andrangs besonders von Schulern mit den vorhandenen Fahrzeugen nicht durchgefuhrt werden konnte machte im Herbst 1976 etwa 63 Prozent des Strassenbahnverkehrs aus Zur Anregung des Vorverkaufs und zur Entlastung der Fahrer im schaffnerlosen Betrieb stellte das Unternehmen ferner schon im Fruhjahr 1974 seinen einzigen Fahrkartenautomaten vor dem Esslinger Bahnhof auf Einstellung im Jahr 1978 Aus wirtschaftlichen Grunden und um eine bessere Innerortsbedienung von Denkendorf Scharnhausen sowie Neuhausen zu ermoglichen wurde der Strassenbahnbetrieb am 28 Februar 1978 vollstandig eingestellt Ersatzweise verkehrten ab dem 1 Marz 1978 die drei Omnibuslinien ED Esslingen Denkendorf seit 1985 Linie 119 EN Esslingen Neuhausen teilweise bis Wolfschlugen durchgebunden seit 1985 Linie 120 und Z Esslingen Zollberg seit 1985 Linie 118 Die Betriebsfuhrung wurde an den Stadtischen Verkehrsbetrieb Esslingen am Neckar SVE ubergeben welcher speziell fur die Bedienung der Linien ED und EN erstmals in seiner Geschichte Schub Gelenkbusse des neuen Typs Mercedes Benz O 305 G beschaffte Es waren die ersten kommerziellen Einsatzstrecken fur diese Baureihe Gescheitertes Museumsprojekt Die Wagenhalle in Nellingen und ein Grossteil der Fahrzeuge blieben nach der Einstellung zunachst unverandert erhalten da der Strassenbahnmuseum Stuttgart e V SMS plante auf dem Abschnitt Nellingen Neuhausen eine Museumsstrassenbahn einzurichten Im April 1979 entschied sich der Gemeinderat von Ostfildern jedoch das Gelande der Wagenhalle anderen Zwecken zuzufuhren Als Ausgleich bot man dem SMS am Ortsrand von Nellingen ein Alternativgelande fur die Errichtung einer kleinen Wagenhalle mit Museum an Weiterhin lehnte der Gemeinderat damals die finanzielle Unterstutzung eines Museumsbetriebs ab Im Mai 1980 wurde alternativ diskutiert die geplante Museumsstrassenbahn erst am Ortsrand von Nellingen beginnen zu lassen Wahrenddessen erwarb die Stadt Ostfildern das Gelande der Nellinger Wagenhalle und der Gemeinderat beschloss die Aufstellung eines Bebauungsplans fur das Areal Gleichzeitig begann die Umgestaltung beziehungsweise der Ausbau der drei Nellinger Durchgangsstrassen das heisst der Hindenburgstrasse der Esslinger Strasse und der Denkendorfer Strasse Am 2 Dezember 1981 kam schliesslich das Aus fur das Museumsprojekt der Gemeinderat Ostfilderns bleibt bei seiner Haltung und beschloss dem SMS auch weiterhin keinen Zuschuss fur die Errichtung des Museums zu gewahren Mit dem damit verbundenen Aus fur die angedachte Wagenhalle am Nellinger Ortsrand endeten auch die Planungen fur eine Museumsstrecke Der Verein zog daraufhin mit einem Teil der Fahrzeuge ins badische Schonau wo er 1995 ersatzlos aufgelost wurde Die Wagenhalle in Nellingen wurde abgebrochen An gleicher Stelle entstand nach den ursprunglichen Bauprinzipien das Kulturzentrum Halle Fahrplane und BeforderungsleistungenWinterfahrplan 1976 77 Der Betrieb der Strassenbahn war von Anfang dafur ausgelegt morgens innerhalb von ein bis zwei Stunden 2000 Arbeiter und Arbeiterinnen aus Denkendorf und Nellingen nach Esslingen und abends wieder zuruckzubringen Bereits im ersten Betriebsjahr wurden allein 1 5 Millionen Fahrgaste befordert Es verkehrten zunachst taglich 26 Zuge je Richtung zwischen Esslingen und Denkendorf Ein Taktfahrplan war noch nicht notwendig der bedarfsgerechte Fahrplan richtete sich meist nach den Ankunfts und Abfahrtszeiten der Deutschen Reichsbahn in Esslingen Die Intervalle zwischen den Zugen machten daher morgens und abends etwa 30 Minuten tagsuber dagegen etwa 70 Minuten aus Dies reichte fur das damalige Fahrgastaufkommen aus welches in den Jahren 1927 bis 1929 etwa 3500 Personen taglich betrug Wahrend in den Spitzenzeiten Zuge mit bis zu drei Beiwagen fuhren genugten in der ubrigen Zeit einzeln fahrende Triebwagen Mit Eroffnung der Zweigstrecke nach Neuhausen stieg die werktaglich zu befordernde Personenzahl auf etwa 4000 Wahrend fortan in den Morgen und Abendstunden die Zuge beider Linien zwischen Esslingen und Nellingen im Folgezugbetrieb hintereinander her fuhren mussten die Fahrgaste zu den ubrigen Zeiten in Nellingen in abwechselnd von und nach Denkendorf beziehungsweise Neuhausen fahrende Pendeltriebwagen umsteigen Zwischen 0 30 Uhr und 5 00 Uhr ruhte der Betrieb In spateren Jahren wurde ein 35 Minuten Takt eingefuhrt Ab Nellingen fuhren die Zuge von Denkendorf und Neuhausen kommend mit jeweils zwei Beiwagen im Folgezugbetrieb nach Esslingen weiter Ab Nellingen kam zugleich ein Einzel Triebwagen hinzu der speziell die Haltestelle Zollberg bediente an der Zuge mit Beiwagen wegen des Gefalles nicht halten konnten Die starke Zunahme des Verkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg erforderte eine Taktverdichtung mit Fertigstellung der Ausweiche Krahenbach konnte ab 1951 werktaglich im 12 24 Minuten Takt gefahren werden Zugkreuzungen gab es an den Ausweichstellen Esslingen Weilstrasse Zollberg und Nellingen Hindenburgstrasse Die Zuge von und nach Neuhausen begegneten sich zusatzlich an der Station Krahenbach Im Jahr 1954 verkehrten an Werktagen zwischen Esslingen und Denkendorf 39 Zugpaare Zwischen Esslingen und Neuhausen verkehrten 33 Zugpaare weitere sechs nur bis Scharnhausen Sonntags verkehrten 23 Zugpaare Zwischen Esslingen und Nellingen verkehrten die Zuge alle 12 Minuten Ab Nellingen fuhren sie wechselnd nach Denkendorf und Neuhausen weiter so dass sich auf den Strecken ab Nellingen ein 24 Minuten Takt ergab Die Regelfahrzeit der Relation Esslingen Denkendorf betrug 20 Minuten die der Relation Esslingen Neuhausen 30 Minuten Auf der kurzeren Strecke Esslingen Denkendorf waren zwei Zuge eingesetzt auf der langeren Strecke Esslingen Neuhausen drei Zuge Die Verweildauer der Zuge in der Wendeschleife am Bahnhof Esslingen betrug sechs Minuten in der Endstelle Denkendorf nur zwei Minuten und in der Endstelle Neuhausen sechs Minuten Ein Umlauf in der Relation Esslingen Denkendorf betrug somit 48 Minuten in der Relation Esslingen Neuhausen eine Stunde und 12 Minuten Ab Mitte der 1960er Jahre wurden in der morgendlichen Hauptverkehrszeit auf der Relation Denkendorf Esslingen zwei Verstarkerzuge eingesetzt und somit auch hier ein 12 Minuten Takt gefahren Ab Nellingen fuhren diese Verstarkerzuge den von Neuhausen kommenden Regelzugen unmittelbar voraus Den Regelzugen von und nach Denkendorf wurde zwischen Esslingen und Zollberg ein einzelner Pendel Triebwagen zur Verstarkung vorangestellt Insgesamt waren so maximal acht Zuge im Einsatz In den spaten Abendstunden und am Sonntagvormittag wurde nach einem 30 60 Minuten Takt gefahren zu dem zwei Triebwagen im Einsatz waren je einer auf der Denkendorfer und auf der Neuhausener Strecke Die beiden Triebwagen begegneten sich in Nellingen In diesem Takt gab es weder in der Wendeschleife am Bahnhof Esslingen noch in der Endstelle Neuhausen eine Aufenthaltszeit Lediglich die Denkendorfer Zuge hatten in der Endstelle Denkendorf eine planmassige Aufenthaltsdauer von 20 Minuten FahrzeugeDie folgende Liste fuhrt samtliche bei der END je eingesetzten Personenfahrzeuge auf noch existierende Wagen sind grau unterlegt Nummer Baujahr Herkunft Verbleib und sonstige Bemerkungen1 1926 1969 verschrottet2 1926 Strassenbahnmuseum Stuttgart nicht betriebsfahig im Zustand von 1978 3 1926 Ursprunglich mit Beiwagen 22 am Zollberg als Denkmal aufgestellt seit 1981 im Technoseum in Mannheim nicht zuganglich4 1926 ab 1973 nur noch Rangiertriebwagen Stuttgarter Historische Strassenbahnen Museumsbestand nicht betriebsfahig restauriert im Zustand um 1930 5 1926 1964 1966 mit neuem stahlernen Wagenkasten versehen zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau 1995 verschrottet6 1927 1981 im Tausch gegen den Reutlinger Triebwagen 30 ehemals ESS 7 ohne Motoren an das Fahrzeugmuseum Marxzell verkauft 200x verschrottet7 1929 1974 verschrottet8 1929 zum Hannoverschen Strassenbahn Museum nach Wehmingen Museumsbestand nicht betriebsfahig 2012 wegen schlechtem Zustand verschrottet9 1929 zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau 1995 verschrottet Eines der Frontbleche wurde von Mitgliedern des Vereins Stuttgarter Historische Strassenbahnen geborgen und in die Museumsbar Zur Rostigen Schelle integriert 10 1942 zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau 1995 verschrottet11 1955 zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau Anfang der 2000er Jahre verschrottet12 1958 am 14 September 1982 ins SSB Zentrum nach Stuttgart Mohringen am 23 November 1982 zur Rittner Bahn 1991 aufgearbeitet seither im planmassigen Einsatz nur zu verkehrsschwachen Zeiten 13 1958 am 14 September 1982 ins SSB Zentrum nach Stuttgart Mohringen am 29 November 1982 zur Rittner Bahn als Ersatzteilspender abgestellt in der Remise Klobenstein wurde am 18 Dezember 2012 nach Stuttgart uberfuhrt und soll wieder ausstellungsbereit gemacht werden20 I 1903 1933 von den SSB ehemals Nummer 300 sogenannter Konigswagen 1965 zuruck an SSB dort zunachst als Museumswagen vorgesehen infolge seines Zustandes aber 1967 im Austausch gegen SSB Lehrwagen 2002 ehemals 610 zum Verschrotten verkauft und abgebrochen20 II 1950 1965 von Stuttgart ehemals SSB 297 1980 zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau erhielt dort die Nummer 2020 heute im Privatbesitz im Raum Aachen Euskirchen21 1926 Stuttgarter Historische Strassenbahnen Museumsbestand nicht betriebsfahig 22 1926 Technoseum in Mannheim nicht zuganglich23 1926 Stuttgarter Historische Strassenbahnen nicht betriebsfahig Cafe Alte Achse 24 1926 1972 verschrottet25 1926 zum Hannoverschen Strassenbahn Museum nach Wehmingen Museumsbestand nicht betriebsfahig 1993 wegen schlechtem Zustand verschrottet26 1926 zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau 1995 verschrottet27 1926 1972 verschrottet28 1927 nach Einstellung verschrottet29 1929 zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau 1995 verschrottet30 1929 zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau dort zum Generatorwagen Nummer 2230 umgebaut 1995 verschrottet31 1929 197x an Reit und Fahrverein Gartringen im Oktober 2012 verschrottet ein Radsatz an Geschichtsverein Nagold fur Schauanlage zur Schmalspurbahn Nagold Altensteig32 1929 1972 verschrottet33 1949 1971 verschrottet34 1949 1973 verschrottet35 1952 zum Strassenbahnmuseum Stuttgart nach Schonau 1995 verschrottet36 1958 1982 zur Rittner Bahn zunachst als Ersatzteilspender neben der Remise Klobenstein abgestellt im November 2009 verschrottet ein Drehgestell als Ausstellungsstuck beim Stuttgarter Historische Strassenbahnen e V erhalten37 1958 1982 zur Rittner Bahn zunachst als Ersatzteilspender neben der Remise Klobenstein abgestellt im November 2009 verschrottet41 1912 1951 von Stuttgart ehemals SSB 1182 zuvor ESS 22 1965 zuruck an SSB und zu deren Firmenjubilaum 1968 zum nostalgisierten Beiwagen 70 ohne historisches Vorbild umgestaltet 1995 Ruckbau auf seinen Ursprungszustand unter der ESS Nummer 22 heute im Bestand des Stuttgarter Historische Strassenbahnen e V nicht betriebsfahig Anmerkung Die Beiwagen 21 bis 28 trugen ursprunglich in fortlaufender Nummerierung zu den ersten Triebwagen die Nummern 6 bis 13 die Umzeichnung erfolgte 1927 Triebwagen 2 im Stuttgarter Strassenbahnmuseum Beiwagen 23 im Stuttgarter Strassenbahnmuseum Triebwagen 4 im ehemaligen Strassenbahnmuseum Zuffenhausen Innenansicht des Triebwagens 2 Schienenschleifbeiwagen 2202 Der ehemalige Triebwagen 12 bei der Rittner Bahn in Sudtirol Beiwagen 37 auf dem Ritten 1985 Beiwagen 22 der ESS war von 1951 bis 1965 unter der Nummer 41 bei der END im EinsatzReliktePliensaubrucke Auf der Behelfsbrucke uber den Neckar ist noch ein etwa 50 Meter langes Stuck Doppelgleis mit Rillenschienen erhalten geblieben Die Brucke entstand nach dem Zweiten Weltkrieg als der Neckar zum Schifffahrtsweg ausgebaut wurde Sie verbindet seither den Pliensauturm mit dem historischen Teil der Pliensaubrucke der uber die Bundesstrasse 10 fuhrt Haltestelle Zollberg Im Bereich Haltestelle Zollberg wurde auf einem Stuck der ehemaligen Trasse ein kurzer Busfahrstreifen in Fahrtrichtung Esslingen eingerichtet Auch der ehemalige Bahnsteig Richtung Esslingen wird auf diese Weise bis heute genutzt dort verkehren die Linien 113 und 118 des Oberleitungsbus Esslingen am Neckar sowie die Omnibuslinien 119 und 120 Ebenfalls erhalten blieb das rechteckige Fundament des ehemaligen Haltestellenhauschens es umfriedet jetzt den heutigen Glasunterstand Ebenfalls noch genutzt wird die im Zuge des zweigleisigen Ausbaus entstandene Fussgangerunterfuhrung unter der Zollbergstrasse die auch als Haltestellenzugang dient Nachbau der Nellinger Wagenhalle Aufgrund seiner seltenen Dachkonstruktion wollte die Stadt Ostfildern die Nellinger Wagenhalle auch nach der Aufgabe der Plane fur eine Museumsstrassenbahn dauerhaft erhalten Es handelte sich hierbei um die sogenannte Zollingerdach Lamellenbauweise benannt nach dem Architekten Friedrich Zollinger Weil sich das ursprungliche Hallendach in den 1980er Jahren jedoch in einem schlechten Zustand befand entschied man sich zu einem Nachbau gemass den ursprunglichen Planen Dieser entstand in den Jahren 1986 bis 1989 und wurde in das neue Nellinger Burgerzentrum integriert Er ersetzt dabei die bereits zur Betriebsaufnahme 1926 gebaute linke Halfte der ehemaligen Wagenhalle Allerdings ist der Nachbau auch an der ehemaligen Ruckseite zur Goethestrasse hin offen ausgefuhrt Zur Vermeidung von Zugluft wurden an der ehemaligen Einfahrtsseite vier Stahltore eingebaut die in Form und Grosse den alten Holztoren entsprechen Eigene Trasse zwischen Nellingen und Neuhausen Ehemaliger Oberleitungsmast bei Scharnhausen Zwischen dem westlichen Ortsrand von Nellingen und dem nordlichen Ortsrand von Neuhausen ist die Trasse auf einer Lange von 3 7 Kilometern vollstandig erhalten geblieben Dieser Abschnitt war als einziger vollig unabhangig vom Strassennetz trassiert Vom Ortsrand Neuhausen aus ist sie in Richtung Scharnhausen auf einer Lange von 1 4 Kilometern mit einem Bahntrassenradweg uberbaut worden Anhand dieses Radwegs kann der fruhere Trassenverlauf nachvollzogen werden Die heutige Brucke der Bundesautobahn 8 uber die Trasse beziehungsweise uber den Radweg ist hingegen ein Neubau sie entstand beim Ausbau der Autobahn von vier auf sechs Fahrspuren AusbauplaneEs wurden Uberlegungen uber eine Verlangerung der Stadtbahn Stuttgart von Ostfildern Nellingen nach Esslingen angestellt Literatur50 Jahre Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf 1926 1976 Offizielle Festschrift zum 50 jahrigen Jubilaum Gottfried Bauer Ulrich Theurer Claude Jeanmaire Strassenbahnen um Stuttgart Verlag Eisenbahn Villigen Schweiz 1984 ISBN 3 85649 047 7 Christian Rilling Die Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf Ein Beitrag zur Nahverkehrsentwicklung Esslingens und der ostlichen Filder In Esslinger Studien Nummer 42 2003 Seiten 163 ff Stadtarchiv Esslingen am Neckar ISSN 0174 4445 tram TV Langst vergessene Strassenbahnen Esslingen Nellingen Denkendorf amp Reutlingen DVD Verlag tram TV Koln ISBN 978 3 9813669 6 9 Andreas Illgen Die END Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf Bahnen und Busse in und um Esslingen 2019 ISBN 978 3837520941WeblinksCommons Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Galerie 1 auf www polier ch Galerie 2 auf www polier ch Bilder der Strecke auf vergessene bahnen de Stand Marz 2012EinzelnachweiseGottfried Bauer 50 Jahre Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf 1926 1976 Sonderveroffentlichung der Stuttgarter Strassenbahnen AG als betriebsfuhrende Verwaltung der Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf GmbH zu deren 50jahrigem Bestehen am 18 Dezember 1976 Axel Reuther Ein bisschen Tram ein bisschen Bahn Das Gesetzeswerk fur Uberland Bahnen In Uberlandstrassenbahnen in Deutschland Strassenbahn Magazin Special Nr 32 Geramond Munchen 2017 S 21 ISBN 978 3 86245 983 4 Esslinger Stadtische Strassenbahn Strassenbahn Esslingen Nellingen Denkendorf GmbH Publikation von 1927 Erscheinungsort nicht ermittelbar online auf tudigit ulb tu darmstadt de abgerufen am 6 Marz 2022 Jochen Bender Als der Filder Express stehen blieb Artikel vom 7 April 2018 auf online auf teckbote de abgerufen am 11 Dezember 2021 Ulrike Rapp Hirrlinger Landpartie mit der Strassenbahn Wie die Filder zur Sommerfrische der Stuttgarter wurden Artikel vom 22 November 2021 auf esslinger zeitung de abgerufen am 11 Dezember 2021 Betriebliche Besonderheiten und Anderungen an der Fahrleitungsanlage auf obus es de abgerufen am 21 Mai 2021 Uber Berg und Tal Nachrichtenblatt der Stuttgarter Strassenbahner Jg 1954 Nr 5 S 69f SVE Liniengeschichte chronologisch auf obus es de abgerufen am 1 April 2022 Uber Berg und Tal Nachrichtenblatt fur die Stuttgarter Strassenbahner Jg 1951 Nr 6 S 69 73 Jg 1954 Nr 5 S 69f Wagenparkliste Hannoversches Strassenbahn Museum e V HSM Abgerufen am 4 Marz 2024 ausgemusterte Fahrzeuge Ruckenwind fur Stadtbahn nach Ostfildern In Teckbote Abgerufen am 4 Marz 2024 Stadtbahn Verlangerung bis Esslingen Ruckenwind fur ein Schienenprojekt der Zukunft In Esslinger Zeitung Abgerufen am 4 Marz 2024