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Brüder Grimm

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Brüder Grimm
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Brüder Grimm (Begriffsklärung) aufgeführt.

Brüder Grimm nannten sich die Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) bei gemeinsamen Veröffentlichungen, wie zum Beispiel ihren weltberühmten Kinder- und Hausmärchen und dem Deutschen Wörterbuch, das sie begannen. Die Brüder gelten gemeinsam mit Karl Lachmann und Georg Friedrich Benecke als Begründer der Germanistik. Gelegentlich erscheint die Bezeichnung „Gebrüder Grimm“ in Kinderbuch-Publikationen oder wenn es sich nicht um die Verfasserangabe in einem Buch handelt: z. B. als Name einer Rosensorte, als Name eines Märchenparks, in Briefmarken- und Gedenkmünzen-Editionen oder in einem Filmtitel (Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm).

Leben und Wirken

Herkunft

Die Familie Grimm lebte in Hanau. Der Urgroßvater, Friedrich Grimm der Ältere (1672–1748), und der Großvater, Friedrich Grimm der Jüngere (1707–1777), waren Geistliche des reformierten Glaubensbekenntnisses. Die Eltern Dorothea, geb. Zimmer, und Philipp Wilhelm Grimm hatten in ihrer Ehe neun Kinder, von denen drei als Säuglinge starben. Die Brüder Jacob und Wilhelm hatten noch vier jüngere Geschwister, Schwester Charlotte Amalie sowie die Brüder Carl Friedrich, Ludwig Emil und Ferdinand Philipp Grimm. Neben Jacob und Wilhelm erlangte Ludwig Emil als Maler Bedeutung, während der ebenfalls als Sagen- und Märchensammler tätige Bruder Ferdinand Philipp Grimm in Vergessenheit geriet. Das Geburtshaus der Brüder Grimm stand am alten Paradeplatz in Hanau. Ihre Jugend verbrachten sie in Steinau an der Straße, wo der Vater eine Stelle als Amtmann hatte.

Zur Abstammung siehe auch Nachfahren von Friedrich Grimm dem Älteren

Studienzeit

Um den ältesten Söhnen eine angemessene Bildung für eine eventuelle spätere Laufbahn als Juristen zu ermöglichen, schickte die Mutter die beiden im Herbst 1798, mit 12 bzw. 13 Jahren, nach Kassel zu ihrer Tante. Der Vater war zwei Jahre zuvor an einer Lungenentzündung gestorben. In Kassel besuchten sie zuerst das Friedrichsgymnasium. Jacob Grimm immatrikulierte sich 1802 an der Universität Marburg und studierte dort Rechtswissenschaft, Wilhelm Grimm folgte ihm ein Jahr später. Einer ihrer Lehrer, Friedrich Carl von Savigny, eröffnete den wissbegierigen jungen Studenten seine Privatbibliothek und machte die beiden, die bereits mit Werken von Goethe und Schiller vertraut waren, mit Werken der Romantik und des Minnesangs bekannt. Auch Johann Gottfried Herder hatte mit seinen Ansichten über die Dichtung der Völker wesentlichen Einfluss auf Jacob und Wilhelm Grimm. Sie entwickelten sich jedoch nicht zu Romantikern, die vom „gotischen Mittelalter“ schwärmten, sondern waren Realisten, die in der fernen Vergangenheit die Wurzeln für die zeitgenössischen Zustände sahen. So untersuchten sie die geschichtliche Entwicklung deutschsprachiger Literatur (Sagen, Urkunden ebenso wie Dichtung) und legten dabei die Grundlagen für eine wissenschaftliche Behandlung dieses Arbeitsgebietes. Ganz im Sinne Herders beschränkten sie sich dabei nicht auf deutschsprachige Urkunden. Englische, schottische und irische Quellen waren bereits in Mode; sie dehnten ihren Arbeitsbereich auf Skandinavien, Finnland, die Niederlande, Spanien und Serbien aus.

Frühe Arbeiten in Kassel

In die Zeit eines sparsamen und zurückgezogenen Lebens nach dem Studienabschluss 1806 datiert der Beginn der Sammlung von Märchen und Sagen, die heute als eines der Hauptwerke der Brüder bekannt sind. Die von Jacob und Wilhelm Grimm auf Veranlassung von Achim von Arnim und Clemens Brentano gesammelten Märchen entstanden nicht aus ihrer eigenen Phantasie, sondern wurden nach alten, vorwiegend mündlich überlieferten Geschichten von ihnen gesammelt und zusammengetragen und dann mehr oder minder stark überarbeitet, in Ausdruck und Aussage geglättet und geformt. Eine ihrer wichtigsten Quellen waren die Märchen, die die aus hugenottischer Familie stammende Dorothea Viehmann aus Niederzwehren bei Kassel den Brüdern erzählte. An den Sammlungen waren z. B. auch die in Westfalen beheimateten Brüder Werner von Haxthausen, August von Haxthausen sowie die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und ihre Schwester Jenny von Laßberg beteiligt. Es ist das bleibende Verdienst von Wilhelm Grimm, der mit der Bearbeitung die weitere Verbreitung gesichert und mit der kritischen Untersuchung zu Quellen und Entwicklung der Volksmärchen die Märchenforschung als Wissenschaft begründet hat.

Nach dem Tod der Mutter im Jahr 1808 musste Jacob Grimm als Ältester der Familie für deren Unterhalt sorgen. Seit 1807 hatten Jacob und Wilhelm Grimm Aufsätze über den Minnesang in Fachzeitschriften veröffentlicht. Nach einem Kuraufenthalt Wilhelm Grimms in Halle waren die Brüder wieder gemeinsam in Kassel. Dort veröffentlichten sie 1811 ihre ersten selbständigen Bücher: Jacob Grimm Über den altdeutschen Meistergesang und Wilhelm Grimm Altdänische Heldenlieder, Balladen und Märchen. 1812 folgten die ersten gemeinsamen Bücher der Brüder (eine Ausgabe des althochdeutschen Hildebrandlieds und des Wessobrunner Gebets).

Jetzt interessierte sich Brentano nicht mehr für die Arbeit der Brüder. Weil die Grimms aber fürchteten, dass die Erzählungen verloren gehen könnten, gaben sie am 20. Dezember 1812 in Berlin eine Anthologie heraus; doch Kinder- und Hausmärchen war ein Flop. Zu dieser Zeit versuchten sich die beiden auch an einer deutschen Ausgabe der Edda sowie des Reineke Fuchs. Von der Edda erschien 1815 nur ein erster Band, der keine Fortsetzung fand, da die Brüder Grimm auf diesem Gebiet von anderen Forschern überholt wurden. Den Reinhart Fuchs in mehreren mittelalterlichen Versionen gab Jacob erst 1834 heraus – mit einer umfangreichen Einleitung über das Wesen des ’. Von 1813 bis 1816 brachten die Brüder darüber hinaus drei Bände der Zeitschrift Altdeutsche Wälder heraus, die altdeutsche Literatur zum Inhalt hatte und dann wieder eingestellt wurde.

1814 bezogen die Brüder Grimm zusammen mit ihrer Schwester Charlotte (Lotte) (1793–1833) eine Wohnung im – heute noch erhaltenen – nördlichen Torhaus am Wilhelmshöher Tor. 1815 veröffentlichte Jacob neben einem Buch zur mythologischen Deutung von Götterbildern und -säulen (Irmenstraße und Irmensäule) auch Silva de romances viejos, eine kritische Auswahl altspanischer Romanzen.

1815 legten die Brüder den zweiten Band der Kinder- und Hausmärchen vor. 1819 wurde der erste Band stark überarbeitet neu aufgelegt: Es kamen weitere Märchen hinzu, etwa ein Viertel der Geschichten wurde gestrichen und fast die Hälfte der verbliebenen Märchen überarbeitet, häufig um die als anstößig empfundenen erotischen Anspielungen zu beseitigen. Die Anmerkungen zu den Märchen beider Bände wurden 1822 als dritter Band veröffentlicht. 1825 erfolgte die Herausgabe einer „Kleinen Ausgabe“ der Kinder- und Hausmärchen in einem Band, die maßgeblich zur Popularität des Stoffes beitrug. Für diese Aufgabe gewannen Jacob und Wilhelm Grimm ihren Bruder Ludwig Emil als Illustrator. Ab 1823 wurde eine illustrierte englische Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen veröffentlicht. Bereits zu Lebzeiten der Brüder erschienen sieben Auflagen der großen deutschen Ausgabe der Märchen und zehn Auflagen der kleinen Ausgabe.

„…die Behauptung, die meisten Grimmschen Märchen gingen direkt auf Erzählungen alter Bäuerinnen und einsiedlerischer Köhler und Hirten zurück, bleibt unhaltbar. Heute wissen wir, dass die Grimms nicht Volksmärchen gesammelt haben, sondern dass die Märchen vor allem in gebildeten Schichten von jungen Frauen erzählt wurden und sich oftmals aus französischen Quellen speisten.“

– Heinz Rölleke

In den Jahren 1816 und 1818 erschienen die beiden Bände einer Sagensammlung (Deutsche Sagen), die allerdings nicht den breiten Erfolg hatte wie ihre Märchensammlung. Die Brüder hatten zuvor gleichermaßen Märchen und Sagen gesammelt. Eine gattungsmäßige Abgrenzung ist schwierig und wurde auch durch die Brüder Grimm nicht konsequent durchgeführt. Definitionsversuche beziehen sich beispielsweise auf die Prämissen, dass die Sagen von Erzählern und Publikum im Allgemeinen geglaubt würden, die Märchen hingegen nicht, oder dass Sagen an konkrete historische oder örtliche Bezugspunkte gebunden, die Märchen jedoch zeitlich und lokal nicht näher fixiert seien. Beide Gattungen sind Erzählformen aus der mündlichen Überlieferung, wobei die Brüder Grimm sie für ihre Sammlungen zu großen Teilen nur über schriftliche Zwischenstufen gewannen. Die Sagensammlung wurde zu Lebzeiten der Brüder nicht neu aufgelegt.

Eine weitere herausragende Leistung von Wilhelm Grimm ist Die deutsche Heldensage, eine Schrift, die nicht nur eine Sammlung von Sagen vom 6. bis zum 16. Jahrhundert darstellt, sondern wertvolle Aufsätze zu Stoffen, ihrer Geschichte und der künstlerischen Verarbeitung enthält. Im Verlauf der Arbeiten an den Sagen und Volksmärchen formulierten die Brüder ein Lautverschiebungsgesetz im Kontext der „indogermanischen Hypothese“.

Im Alter von 30 Jahren hatten sich Jacob und Wilhelm Grimm durch ihre zahlreichen Publikationen bereits eine herausragende Stellung erarbeitet. Sie lebten gemeinsam in Kassel, bis 1814 nur von Jacob Grimms Gehalt und aus dem ererbten Familienvermögen. Neben der formellen offiziellen Tätigkeit als Bibliothekar (Jacob Grimm) bzw. Sekretär der Bibliothek (Wilhelm Grimm) konnten sie vor Ort ihre eigenen Forschungen vorantreiben, die im Jahr 1819 von der Universität Marburg mit einer Ehrendoktorwürde honoriert wurden.

Ohne Förderer und Gönner hätten die Brüder Grimm über Jahre nicht in diesem Maße publizieren können. Aus der frühen Zeit sei hier Kurfürstin Wilhelmine Karoline von Hessen genannt. Nach deren Tod 1820 bzw. dem Tod des Kurfürsten 1821 mussten die Brüder das Haus in der Wilhelmshöher Straße räumen und gemeinsam mit ihrer Schwester Lotte eine schlechtere Wohnung beziehen. Lotte Grimm, die den Brüdern bislang den Haushalt geführt hatte, heiratete wenig später den mit der Familie befreundeten Juristen und späteren kurhessischen Minister Ludwig Hassenpflug (1794–1862) und verließ die Brüder, die fortan mehrfach die Wohnungen wechselten und jahrelang einen gemeinsamen Junggesellenhaushalt führten.

Die „Deutsche Grammatik“

In diese kreative Zeit in Kassel fiel die Arbeit Jacob Grimms an der Deutschen Grammatik. Der Titel ist irreführend, denn es handelt sich nicht um eine trocken-schematische Beschreibung des Aufbaus der zeitgenössischen Sprache. Jacob Grimm wollte vielmehr „ein historisches Leben mit allem Fluß freudiger Entwickelung in sie zaubern“. Das umfangreiche Werk bezieht sich auf sämtliche germanische Sprachen, ihre Zusammenhänge und ihre geschichtliche Entwicklung. Der erste Band beschäftigte sich zunächst mit Flexion, der zweite mit Wortbildung. Jacob Grimm stellte kein vollständiges Manuskript fertig, sondern ließ Druckbogen für Druckbogen drucken, sobald er die benötigte Menge Text geschrieben hatte. Der Druck des ersten Bandes entsprach mit einer Zeitdauer von 14 Monaten ab Januar 1818 bis Sommer 1819 genau dem Zeitraum, in dem Jacob Grimm an dem Werk gearbeitet hat. Bis 1822 überarbeitete er den ersten Band nochmals komplett, so dass dieser nun eher die Lautbildung zum Inhalt hatte. Wie zuvor beim ersten Band schrieb und druckte er wieder Druckbogen für Druckbogen und führte dieses Prinzip auch bis 1826 mit dem nun erst offiziell zweiten Band der Deutschen Grammatik fort.

In diesem bahnbrechenden Werk verfolgte Jacob Grimm als Erster die Entwicklung der (heute „indogermanisch“ oder „indoeuropäisch“ genannten) Sprachen und die Gesetzmäßigkeiten des Lautwandels bei Vokalen und Konsonanten. Damit legte er das Fundament für die moderne Etymologie, die Forschung zum Ursprung von Wörtern und Wortbestandteilen unter Berücksichtigung von Wortbildung, Flexion, Lautveränderung und Bedeutungswandel in verschiedenen (verwandten) Sprachen. Jacob Grimm schrieb hierzu selbst: „Wissenschaftliche Wortforschung konnte weder bei Griechen und Römern, geschweige in unserem Mittelalter gedeihen … Solchem ratlosen und unbehaglichen Schweifen auf dem wogenden Meer der Wörter wurde endlich gesteuert durch den Vortritt der bisher noch unerforschten Sanskritsprache sowie den Zutritt der deutschen, slawischen, litauischen und der übrigen europäischen Idiome in den wissenschaftlichen Kreis der Untersuchungen.“ Ihm war auch klar, dass die Vertreter der klassischen Philologie (Latein, Griechisch und Hebräisch) kein Interesse daran hatten, weitere Sprachen näher zu untersuchen, da sie diese als barbarisch ansahen.

Jacob Grimm hatte jedoch Vorläufer: 1787 hatte William Jones in Bengalen auf Grund des Aufbaus und der Wortwurzeln das Sanskrit mit den altpersischen, griechischen, lateinischen, gotischen und keltischen Sprachen verglichen – dies jedoch noch nicht systematisch. Der junge Däne Rasmus Christian Rask hatte – einer Forderung Wilhelm von Humboldts folgend – ebendies in Angriff genommen. Jacob Grimm kannte (und besprach) dessen Schrift und begann, Wortbildung und Lautentwicklung im Altnordischen mit denen im Slawischen bzw. Griechischen zu vergleichen. In der Deutschen Grammatik wurden erstmals die frühesten, dann die späteren und schließlich die jüngsten Entwicklungsstufen der betrachteten Sprachen vergleichend behandelt. In der zweiten Auflage legte er die Erkenntnis dar, dass die von Rask aufgedeckten lautlichen Entsprechungen nicht (zufällige) Einzelerscheinungen waren, sondern einer Gesetzmäßigkeit folgten. Diese Regel wird von angelsächsischen Forschern bis heute Grimm’s law („Grimmsches Gesetz“) genannt. Er erkannte auch, dass es nicht nur eine, sondern zwei derartige Verschiebungsphasen gegeben hatte. Diese werden heute als „germanische“ und „hochdeutsche Lautverschiebung“ (oder auch „erste“ bzw. „zweite Lautverschiebung“) bezeichnet.

Weitere Arbeiten in Kassel

1816 übersetzte Jacob Grimm die serbische Grammatik seines Freundes Vuk Stefanović Karadžić und versah sie mit einer Einführung in slawische Sprachen und ihre Literatur. Wilhelm Grimm hatte inzwischen mehrere Bücher über Runen veröffentlicht, sein von ihm selbst als Hauptwerk betrachtetes Buch Die deutsche Heldensage erschien 1829. Gleichfalls bahnbrechend war Jacob Grimms Studie Deutsche Rechtsaltertümer (1828), in der er sich nicht mit Gesetzesvorschriften, sondern mit mittelalterlicher Rechtspraxis und Rechtsanschauung befasste. Sie wurde Anlass zu entsprechenden Untersuchungen in einer Reihe anderer Länder.

Erst als Wilhelm Grimm im Mai 1825 Dorothea Wild geheiratet hatte, festigten sich die Lebensumstände der Brüder wieder, die weiterhin, nun zu dritt, zusammenlebten. Wilhelm und „Dortchen“ Grimm wurden alsbald Kinder geboren: Herman Grimm (1828–1901), Rudolf Grimm (1830–1889) und Auguste Grimm (1832–1919). Es wird auch von häufigen Reisen der Grimm-Brüder berichtet.

Göttingen

Auch nach dem Wegzug von Kassel unterhielten die Brüder in Göttingen einen gemeinsamen Haushalt. Jacob Grimm war seit 1830 ordentlicher Professor, Wilhelm Grimm Bibliothekar und ab 1835 ebenfalls Professor. Jacob Grimm veröffentlichte bis 1837 zwei weitere Bände der Deutschen Grammatik. 1834 stellte er den 1811 begonnenen Reinhart (Reineke) Fuchs fertig, 1835 ein Werk über Deutsche Mythologie. In diesem untersuchte er vorchristliche Glaubensvorstellungen und Aberglauben und stellte sie klassischer Mythologie und christlichen Legenden gegenüber. Auch dieses Werk hatte enormen Einfluss – dieses Mal auf die Mythenforschung. Die dritte Auflage der Kinder- und Hausmärchen wurde 1837 von Wilhelm Grimm beinahe allein besorgt. 1838 begannen Jacob und Wilhelm Grimm ihre gemeinsame Arbeit am Deutschen Wörterbuch.

Wie früher schon widmete Jacob Grimm sich auch in dieser Zeit der Namenkunde: Er schrieb über die germanischen Göttinnen Tanfana und Freia, die thrakische Göttin Bendis und ihre Namen, über hessische Ortsnamen, den Namen des Landes Westfalen und untersuchte Gesetzmäßigkeiten bei der Bildung von Eigennamen. Er wies darauf hin, dass in Namen frühe Wortformen bewahrt sein können, die in der Umgangssprache untergegangen sind.

In politischer Hinsicht arbeiteten die Brüder Grimm mit darauf hin, die damaligen deutschen Kleinstaaten zu vereinen, sowohl indirekt durch die Erforschung der deutschen Kulturgeschichte als auch direkt durch politische Aktivitäten, von politischer Publizistik bis zu Jacob Grimms Tätigkeit als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848. Jacob und Wilhelm Grimm halfen mit, die Menschenrechte in Deutschland zu formulieren. Für eine Streitschrift gegen einen Verfassungsbruch des Königs von Hannover, König Ernst August I., wurden sie, und mit ihnen fünf andere Professoren, entlassen und Jacob Grimm des Landes verwiesen (Göttinger Sieben). Ein überregionales Komitee von Bürgern mit Zentrum in Leipzig zahlte den entlassenen Professoren aus Spendengeldern vorerst die Gehälter weiter. Während die Brüder Grimm ohne Anstellung waren, unterbreiteten die Leipziger Verleger Karl Reimer und Salomon Hirzel ihnen den Vorschlag für das Deutsche Wörterbuch, „den Grimm“, der ohne die Göttinger Entlassung so nicht entstanden wäre. Sie selbst arbeiteten das Wörterbuch bis zum Buchstaben D (Wilhelm Grimm) bzw. F (Jacob Grimm) aus. Sie konzipierten das Wörterbuch als Sammlung sämtlicher Wörter aus der Zeit „von Luther bis Goethe“, die weniger ein Regelwerk als vielmehr eine Entwicklungsgeschichte der Wörter sein sollte. Im Mittelpunkt der einzelnen Wortartikel steht die Bedeutungsgeschichte des jeweiligen Wortes; die historische Verwendungsweise wird anhand von Belegzitaten aus Hunderten von literarischen Werken, aber auch aus Fachsprachen und aus dem Alltagsgebrauch nachvollzogen. Bei der Sammlung der Belege standen den Brüdern Grimm zahlreiche Helfer zur Seite, die zumeist zum Kreis ihrer Freunde und wissenschaftlichen Kollegen gehörten oder ihnen von Freunden und Kollegen vermittelt wurden. Die Sammlung der Belege wurde ebenso wie die Ausarbeitung des Wörterbuchs durch den Verlag bezahlt. Für das Großprojekt des Wörterbuchs mussten die Brüder Grimm eigene Pläne und laufende Arbeiten zurückstellen, was ein Grundproblem ihrer letzten beiden Lebensjahrzehnte werden sollte.

Zeit in Berlin

Drei Jahre lang lebten die Grimms in Kassel im Exil und ohne Anstellung, obwohl sich verschiedene Anstalten im In- und Ausland um sie bemühten, bevor der neue preußische König Friedrich Wilhelm IV. sie unmittelbar nach seiner Amtsübernahme 1840 nach Berlin holte.

Rund zwanzig Jahre lang lebten sie dort, nunmehr unbelastet von finanziellen Unsicherheiten. In Akademieabhandlungen, die sie in dieser Zeitspanne verfassten (später gesammelt in den Ausgaben ihrer Kleineren Schriften), ist viel Lesenswertes über ihre Forschungen, ihre Interessen und ihre liberalen politischen Ansichten zu finden. Auch die Geschichte der deutschen Sprache entstand in dieser Zeit – ein erster Versuch, Sprach- mit Sozialgeschichte zu verknüpfen. Georg Curtius schrieb 1871 über Jacob Grimm, sein ungestümes Schaffen habe dringend des Korrektivs kritischerer Geister bedurft: „Auch traf es sich glücklich, dass Wilhelm Grimm, weniger kühn und umfassend, aber auf beschränkteren Feldern fein und sorgfältig, dem verwegenen Jacob zur Seite stand.“ So ergänzten sich der Wegweiser und der Moderator und eröffneten den Geschichts- und Sprachforschern ungeahnte, weite Arbeitsgebiete.

Wilhelm Grimm verstarb 1859, sein Bruder Jacob 1863. Sie liegen auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg. Die Grabstätte gehört zu den Ehrengräbern des Landes Berlin. Links neben den beiden Grabdenkmälern sind die Grabstätten von Wilhelm Grimms Söhnen Herman und Rudolf. Die sterblichen Überreste der Tochter Auguste Grimm sind ohne Grabinschrift 1919 in einer Urne im Grab ihres Vaters Wilhelm beigesetzt worden. Der gemeinnützige Förderverein EFEU e. V. hat im Juni 2016 einen Grab- bzw. Gedenkstein für Auguste, ihre Mutter Henriette Dorothea sowie weitere Frauen der Familie Grimm durch Spenden realisiert.

Den Nachlass mit Schriftstücken und auch Möbeln der Familie vererbte Auguste Grimm, die nie geheiratet hatte, ihrer Nichte Albertine Plock (1881–1974), geborene Oestereich, der unehelichen Tochter von Rudolf Grimm. Diese spendete alles 1963 der Sammlung im Museum Haldensleben.

Würdigungen und Nachleben

  • In Deutschland sind über 200 Straßen und Plätze nach ihnen benannt. Besonders bekannt ist der Brüder-Grimm-Platz in Kassel. Nach den Geschwistern Scholl sind sie die Personen mit dem zweithäufigsten gemeinsamen Auftreten in Straßennamen in Deutschland.
  • Auch etliche Schulen tragen ihren Namen.
  • 1896 wurde in Hanau das Brüder-Grimm-Nationaldenkmal geschaffen.
  • 1956 wurde im Märchenwald Altenberg eine Brüder-Grimm-Halle mit Wasserorgel eröffnet.
  • Märchen (Wohlfahrtsmarkenserie): Deutsche Bundespost 1959 bis 1967 mit vier verschiedenen Motiven pro Jahrgang zu jeweils einem bestimmten Märchen der Brüder Grimm; Fortsetzung durch die Deutsche Post AG seit 2014 mit drei Motiven pro Jahrgang.
  • Die Jahrgänge 1966–1971, 1976–1978 und 1985 der Märchenmotive auf Kleinbogen der Deutschen Post der DDR zeigten Motive aus Grimms Märchen.
  • Brüder-Grimm-Professur: jährliche Gastprofessur der Universität Kassel (seit 1985).
  • 1986 wurde in der Deutschen Demokratischen Republik eine 20-Mark-Gedenkmünze zum 200. Geburtstag der Brüder Grimm geprägt.
  • Bei der 1991 aufgelegten letzten Serie von DM-Banknoten wurden die Brüder Grimm auf dem Tausend-Mark-Schein abgebildet.
  • Brüder-Grimm-Preise:
    • Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau
    • Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin
    • Brüder-Grimm-Preis der Philipps-Universität Marburg
    • Brüder-Grimm-Medaille der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
    • Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD.
    • Kulturpreis Deutsche Sprache#Jacob-Grimm-Preis seit 2001 (Eberhard-Schöck-Stiftung und Verein Deutsche Sprache)
  • 2005 wurden die in Kassel aufbewahrten Grimmschen Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen von 1812/1815 in die Liste des Weltdokumentenerbes der UNESCO aufgenommen.
  • Das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum in Berlin vereint die Zentralbibliothek der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und deren Computer- und Medienservice (CMS). Das Gebäude wurde am 12. Oktober 2009 eröffnet.
  • Stiftungsprofessur Brüder Grimm an der Universität Kassel – seit 2012 besetzt mit Holger Ehrhardt.
  • 2012: 10-Euro-Gedenkmünze „200 Jahre Grimms Märchen“; ihr folgten 2013–2015 jährlich eine 10-Euro-Gedenkmünze „Grimms Märchen“. Die Serie wird seit 2016 mit jährlichen 20-Euro-Gedenkmünzen fortgesetzt.
  • Im „Grimm-Jahr“ 2013 fand als Höhepunkt die Landesausstellung Expedition Grimm in der Documenta-Halle in Kassel statt.
  • Nordhessen mit seinen Erholungslandschaften um die Stadt Kassel nennt sich GrimmHeimat NordHessen.
  • Die Grimm-Sammlung der Stadt Kassel sowie die Bibliotheksbestände des 2014 geschlossenen Brüder-Grimm-Museums werden in der Universitätsbibliothek Kassel und der Murhardschen Bibliothek aufbewahrt. Die Forschung zum Thema „Grimm“ ist an der Universität Kassel, insbesondere bei der Brüder Grimm-Stiftungsprofessur, angesiedelt.
  • Mit der Sammlung, Dokumentation und wissenschaftlichen Erforschung von Leben, Werk und Wirkung der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm befassen sich auch die Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel an der Humboldt-Universität zu Berlin, die Brüder Grimm-Gesellschaft in Kassel und das Brüder Grimm-Haus in Steinau an der Straße.
  • Am 4. September 2015 erfolgte die Eröffnung der Grimmwelt Kassel, eines Museums zum Lebenswerk der Brüder Grimm.
  • Am 13. April 2019 war Eröffnung des Museums GrimmsMärchenReich im Schloss Philippsruhe in Hanau.
  • „Brüder-Grimm-Städte“:
    • Hanau, Main-Kinzig-Kreis, Hessen
    • Kassel, Hessen
    • Marburg, Hessen
    • Steinau an der Straße, Main-Kinzig-Kreis, Hessen

Siehe auch

  • Brothers Grimm

Werke

  • Kinder- und Hausmärchen. 1. Auflage. 2 Bände. Berlin 1812, 1815.
  • Deutsche Sagen. 2 Bände. Berlin 1816, 1818, 2. Auflage 1865, 3. Aufl. Hrsg. Herman Grimm. 1891, 4. Aufl. 1905; Neudruck Stuttgart 1986.
  • Irische Elfenmärchen. Leipzig 1826.
  • Deutsche Mythologie. 1835.
  • Grimms Märchen. Vollständige Ausgabe, Band 1 und 2. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Carl Helbling. Manesse Verlag, Zürich 1946, ISBN 3-7175-1164-5.
  • Deutsches Wörterbuch. 1. Band. Stuttgart 1854, 33. Band 1960; Neudruck München 1984 (Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm Bd. 1–33. dtv Verlag, ISBN 3-423-05945-1).
  • Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Grimm. Herausgegeben von Robert Riemann, mit 446 Illustrationen von Otto Ubbelohde. Jubiläumsausgabe in drei Bänden. Turm-Verlag, Leipzig 1907–1909.
  • Deutsche Sagen. Herausgegeben von den Brüdern Grimm. Mit einer Abbildung der Sage, nach W. v. Kaulbach. Nicolai, Berlin 1865, 2. Aufl., Band 1–2 Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.

Briefwechsel

Kasseler Ausgabe. Werke und Briefwechsel

  • Briefe, Band 1: Briefwechsel der Brüder Grimm mit Herman Grimm (einschließlich des Briefwechsels zwischen Herman Grimm und Dorothea Grimm, geb. Wild). Hrsg. von Holger Ehrhardt, Kassel/Berlin 1998. ISBN 3-929633-63-9.
  • Briefe, Band 2: Briefwechsel der Brüder Grimm mit Ludwig Hassenpflug (einschließlich der Briefwechsel zwischen Ludwig Hassenpflug und Dorothea Grimm, geb. Wild, Charlotte Hassenpflug, geb. Grimm, ihren Kindern und Amalie Hassenpflug). Hrsg. von Ewald Grothe, Kassel/Berlin 2000. ISBN 3-929633-64-7.

Nachlass

Ein großer Teil ihres wissenschaftlichen Nachlasses befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin. Ein weiterer größerer Teil, darunter Briefe von und an die Brüder, verschiedene Manuskriptenkonvolute und vor allem Handexemplare mit handschriftlichen Zusätzen, wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg verwahrt, weitere Dokumente in der Bibliothek der Universität Kassel. Die nordhessischen Grimm-Bestände, etwa 3000 Dokumente, sind seit 2017 über ein zentrales Portal in digitaler Form abrufbar.

Außerdem sind mehrere tausend Bände ihrer persönlichen Bibliothek seit 1865 im Besitz der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, deren neue Bibliothek als Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum seit 2009 nach den Brüdern Grimm benannt ist. Ebenfalls werden seit 1978 in einer Dauerausstellung im Museum Haldensleben Kunstgegenstände, Möbel etc. aus dem Nachlass der Brüder Grimm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Entdeckung verschollener Bücher aus der Privatbibliothek der Brüder Grimm

2024 wurden in der Universitätsbibliothek in Posen (Poznań) 28 Bände entdeckt, die aus der Privatbibliothek von Jacob und Wilhelm Grimm stammen und seit dem Zweiten Weltkrieg als vermisst galten. Sie wurden von der Germanistikprofessorin der Adam-Mickiewicz-Universität Eliza Pieciul-Karmińska und der Mitarbeiterin der Posener Bibliothek Renata Wilgosiewicz-Skutecka identifiziert. Am 5. Dezember 2024 fand in den Räumen der Universitätsbibliothek eine feierliche Eröffnung der Ausstellung der gefundenen Werke statt. Manche von ihnen enthalten Notizen von der Hand der beiden Brüder.

Literatur

Nach Erscheinungsjahr geordnet

  • Hans Gürtler, Albert Leitzmann (Hrsg.): Briefe der Brüder Grimm. Frommann, Jena 1923.
  • Carl Zuckmayer: Die Brüder Grimm. Ein deutscher Beitrag zur Humanität. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1948.
  • Hessische Briefe des 19. Jahrhunderts. Briefe der Brüder Grimm an Savigny. Aus dem Savignyschen Nachlaß hrsg. in Verbindung mit Ingeborg Schnack von Wilhelm Schoof (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, Band 23/1). Berlin 1953.
  • Walther Ottendorf (Hrsg.): Die Grimms und die Simrocks in Briefen 1830 bis 1864. Ferd. Dümmlers Verlag, Bonn/Hannover/Hamburg,/München 1966.
  • Ludwig Denecke: Jacob Grimm und sein Bruder Wilhelm. J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-476-10100-2 (Überblicksdarstellung mit umfangreicher Bibliographie).
  • Hermann Gerstner: Brüder Grimm. 9. Aufl. (= Rowohlts Monographien, 201). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1997, ISBN 3-499-50201-1.
  • Lothar Bluhm: Die Brüder Grimm und der Beginn der Deutschen Philologie. Weidmannsche Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1997, ISBN 3-615-00187-7.
  • Hans-Georg Schede: Die Brüder Grimm. dtv, München 2004, ISBN 3-423-31076-6.
  • Bernd Heidenreich, Ewald Grothe (Hrsg.): Kultur und Politik – Die Grimms. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-7973-0852-3. Die Grimms – Kultur und Politik. 2. Aufl. 2008, ISBN 978-3-7973-1072-9, Publikation der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.
  • Heiko Postma: … dann leben sie noch heute! (Über die Gelehrten, Volkskundler und Märchen=Sammler Jacob & Wilhelm Grimm). jmb-Verlag, Hannover 2008, ISBN 978-3-940970-07-7.
  • Hans-Georg Schede: Die Brüder Grimm – Eine Biographie. CoCon-Verlag, Hanau 2009, ISBN 978-3-937774-69-5.
  • Steffen Martus: Die Brüder Grimm. Eine Biographie. Rowohlt-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-87134-568-5.
  • Günter Grass: Grimms Wörter. Eine Liebeserklärung. Steidl, Göttingen 2010, ISBN 978-3-86930-155-6.
  • Andreas Venzke: Die Brüder Grimm und das Rätsel des Froschkönigs. Arena-Verlag, Würzburg 2012, ISBN 978-3-40106-775-9.
  • Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Thorsten Smidt (Hrsg.): Expedition Grimm. Hessische Landesausstellung Kassel 2013. Sandstein Verlag, Dresden 2013, ISBN 978-3-95498-029-1.
  • Peter Gbiorczyk: Wirken und Wirkung des reformierten Theologen Friedrich Grimm (1672–1748). Religiöse Traditionen in der Familiengeschichte bis zu den Brüder Grimm. Shaker, Aachen 2013, ISBN 978-3-8440-2226-1, S. 183–211.
  • Jochen Bär u. a. (Hrsg.): Die Brüder Grimm. Pioniere der deutschen Sprachkultur des 21. Jahrhunderts. Brockhaus/Wissensmedia, Gütersloh 2013, ISBN 978-3-577-00305-6.(kostenloses PDF; 45 MB zum Herunterladen).
  • Herbert Leupin: Märchen der Brüder Grimm. Nachwort von Sieglinde Geisel. Verlag Nordsüd, Zürich 2015, ISBN 978-3-314-10253-0 (Illustrierte Ausgabe).
  • Holger Ehrhardt (Hrsg.): Jacob Grimms „Deutsche Grammatik“. Ein Kasseler Beitrag zur Geschichte der deutschen Sprache. Euregioverlag, Kassel 2019, ISBN 978-3-933617-79-8.
  • Michael Lemster: Die Grimms : eine Familie und ihre Zeit. Benevento, München/Salzburg 2021, ISBN 978-3-7109-0115-7.
  • Philip Kraut: Die Arbeitsweise der Brüder Grimm. S. Hirzel, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-7776-2923-0, doi:10.3813/9783777633954 (kostenloses PDF; 5,5 MB zum Herunterladen).

Weblinks

Commons: Brüder Grimm – Album mit Bildern
Commons: Brüder Grimm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Brüder Grimm – Zitate
Wikisource: Brüder Grimm – Quellen und Volltexte
  • Literatur über Brüder Grimm nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Die Brüder Grimm und ihre Welt (Forschung, Veranstaltungen, Briefverzeichnis) bei Grimmnetz.de
  • Werke von Jacob und Wilhelm Grimm bei Zeno.org.
  • Werke von Brüder Grimm im Projekt Gutenberg-DE
  • Märchen der Brüder Grimm auf Eden.one
  • Sagen der Brüder Grimm. (Memento vom 25. April 2020 im Internet Archive) im Literaturnetz
  • Ulrich Goerdten: Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der FU Berlin (Memento vom 11. Oktober 2013 im Internet Archive)
  • Nachlass im Hessischen Staatsarchiv Marburg (Signatur: F.6.7 Fleckenbühl-Grimm). In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
  • Brüder-Grimm-Museum Kassel und Brüder-Grimm-Gesellschaft bei Grimms.de
  • Wie kamen die Brüder Grimm zu ihren Märchen? bei BR.de
Audio
  • Die optimistischen Wundergeschichten der Brüder Grimm In: SRF.ch, Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 22. Dezember 2012 (Audio)
  • Rund 100 Märchen der Brüder Grimm, gelesen von Nico Sablik, Oliver Rohrbeck, Nana Spier, Katharina Thalbach, Stefan Kaminski, Hörportal Ohrka.de

Einzelnachweise

  1. Es besteht unter den Grimm-Forschern – im Gegensatz zur breiteren Öffentlichkeit – die Konvention, nicht von den „Gebrüdern“, sondern ausschließlich von den „Brüdern“ Grimm zu sprechen. Siehe Gebrüder.
  2. Eva Lindner: Wie Märchen der Gebrüder Grimm jugendfrei wurden; abgerufen am 27. März 2024.
  3. Eliza Pieciul-Karmińska: Die Rezeption und Übersetzung der Kinder- und Hausmärchen. 2024 (researchgate.net). 
  4. Heinz Rölleke: Gebrüder Grimm: Märchen über Märchen – Jacob und Wilhelm Grimm haben lange verheimlicht, wer ihnen ihre Geschichten zugetragen hat. Denn nicht alte Bäuerinnen erzählten die angeblichen Volksmärchen, sondern gebildete Töchter mit hugenottischen Vorfahren. In: Zeit Online. 20. November 2012.
  5. Ewald Grothe: „Ich fieng an hier Wurzeln zu schlagen“. Die Brüder Grimm in Berlin. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 109 (2013), S. 220–225.
  6. EFEU e. V. Sonderseite: Grab Fam. Grimm.
  7. Biografie A. Plock (Memento vom 28. Januar 2018 im Internet Archive).
  8. Die tanzenden Fontänen – Eine ganz besondere Attraktion… Märchenwald Altenberg. Auf Maerchenwald-Altenberg.de, abgerufen am 18. Februar 2022.
  9. Internetseite zum Grimm-Jahr 2013 (Memento vom 27. Dezember 2012 im Internet Archive)
  10. Internetseite der Landesausstellung Expedition Grimm
  11. Übersicht über den Nachlass Grimm HStAM Bestand 340 Grimm. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
  12. Neues Grimm-Portal führt nordhessische Grimmschätze digital zusammen. In: uni-kassel.de. Universität Kassel, abgerufen am 12. Februar 2020. 
  13. Poznań. 28 woluminów Jakuba i Wilhelma Grimmów odnaleziono w Bibliotece Uniwersyteckiej | e-teatr.pl
  14. Verschollene Bücher. 30. April 2024 (wissenschaft.de). 
  15. Eliza Pieciul-Karmińska: Prywatna biblioteka braci Grimm. 2023 (polnisch, edu.pl). 
  16. Kurze Rezension unter Grimms Märchen. In: Neue Zürcher Zeitung, Intern. Ausgabe. 6. Oktober 2015, Feuilleton S. 21.
Normdaten (Person): GND: 1083009273 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 26145602343701360037 | Wikipedia-Personensuche

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 06:14

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Bruder Grimm Begriffsklarung aufgefuhrt Bruder Grimm nannten sich die Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob Grimm 1785 1863 und Wilhelm Grimm 1786 1859 bei gemeinsamen Veroffentlichungen wie zum Beispiel ihren weltberuhmten Kinder und Hausmarchen und dem Deutschen Worterbuch das sie begannen Die Bruder gelten gemeinsam mit Karl Lachmann und Georg Friedrich Benecke als Begrunder der Germanistik Gelegentlich erscheint die Bezeichnung Gebruder Grimm in Kinderbuch Publikationen oder wenn es sich nicht um die Verfasserangabe in einem Buch handelt z B als Name einer Rosensorte als Name eines Marchenparks in Briefmarken und Gedenkmunzen Editionen oder in einem Filmtitel Die Wunderwelt der Gebruder Grimm Wilhelm Grimm und Jacob Grimm 1847Bruder Grimm Nationaldenkmal in HanauLeben und WirkenHerkunft Die Familie Grimm lebte in Hanau Der Urgrossvater Friedrich Grimm der Altere 1672 1748 und der Grossvater Friedrich Grimm der Jungere 1707 1777 waren Geistliche des reformierten Glaubensbekenntnisses Die Eltern Dorothea geb Zimmer und Philipp Wilhelm Grimm hatten in ihrer Ehe neun Kinder von denen drei als Sauglinge starben Die Bruder Jacob und Wilhelm hatten noch vier jungere Geschwister Schwester Charlotte Amalie sowie die Bruder Carl Friedrich Ludwig Emil und Ferdinand Philipp Grimm Neben Jacob und Wilhelm erlangte Ludwig Emil als Maler Bedeutung wahrend der ebenfalls als Sagen und Marchensammler tatige Bruder Ferdinand Philipp Grimm in Vergessenheit geriet Das Geburtshaus der Bruder Grimm stand am alten Paradeplatz in Hanau Ihre Jugend verbrachten sie in Steinau an der Strasse wo der Vater eine Stelle als Amtmann hatte Zur Abstammung siehe auch Nachfahren von Friedrich Grimm dem Alteren Studienzeit Um den altesten Sohnen eine angemessene Bildung fur eine eventuelle spatere Laufbahn als Juristen zu ermoglichen schickte die Mutter die beiden im Herbst 1798 mit 12 bzw 13 Jahren nach Kassel zu ihrer Tante Der Vater war zwei Jahre zuvor an einer Lungenentzundung gestorben In Kassel besuchten sie zuerst das Friedrichsgymnasium Jacob Grimm immatrikulierte sich 1802 an der Universitat Marburg und studierte dort Rechtswissenschaft Wilhelm Grimm folgte ihm ein Jahr spater Einer ihrer Lehrer Friedrich Carl von Savigny eroffnete den wissbegierigen jungen Studenten seine Privatbibliothek und machte die beiden die bereits mit Werken von Goethe und Schiller vertraut waren mit Werken der Romantik und des Minnesangs bekannt Auch Johann Gottfried Herder hatte mit seinen Ansichten uber die Dichtung der Volker wesentlichen Einfluss auf Jacob und Wilhelm Grimm Sie entwickelten sich jedoch nicht zu Romantikern die vom gotischen Mittelalter schwarmten sondern waren Realisten die in der fernen Vergangenheit die Wurzeln fur die zeitgenossischen Zustande sahen So untersuchten sie die geschichtliche Entwicklung deutschsprachiger Literatur Sagen Urkunden ebenso wie Dichtung und legten dabei die Grundlagen fur eine wissenschaftliche Behandlung dieses Arbeitsgebietes Ganz im Sinne Herders beschrankten sie sich dabei nicht auf deutschsprachige Urkunden Englische schottische und irische Quellen waren bereits in Mode sie dehnten ihren Arbeitsbereich auf Skandinavien Finnland die Niederlande Spanien und Serbien aus Fruhe Arbeiten in Kassel In die Zeit eines sparsamen und zuruckgezogenen Lebens nach dem Studienabschluss 1806 datiert der Beginn der Sammlung von Marchen und Sagen die heute als eines der Hauptwerke der Bruder bekannt sind Die von Jacob und Wilhelm Grimm auf Veranlassung von Achim von Arnim und Clemens Brentano gesammelten Marchen entstanden nicht aus ihrer eigenen Phantasie sondern wurden nach alten vorwiegend mundlich uberlieferten Geschichten von ihnen gesammelt und zusammengetragen und dann mehr oder minder stark uberarbeitet in Ausdruck und Aussage geglattet und geformt Eine ihrer wichtigsten Quellen waren die Marchen die die aus hugenottischer Familie stammende Dorothea Viehmann aus Niederzwehren bei Kassel den Brudern erzahlte An den Sammlungen waren z B auch die in Westfalen beheimateten Bruder Werner von Haxthausen August von Haxthausen sowie die Dichterin Annette von Droste Hulshoff und ihre Schwester Jenny von Lassberg beteiligt Es ist das bleibende Verdienst von Wilhelm Grimm der mit der Bearbeitung die weitere Verbreitung gesichert und mit der kritischen Untersuchung zu Quellen und Entwicklung der Volksmarchen die Marchenforschung als Wissenschaft begrundet hat Nach dem Tod der Mutter im Jahr 1808 musste Jacob Grimm als Altester der Familie fur deren Unterhalt sorgen Seit 1807 hatten Jacob und Wilhelm Grimm Aufsatze uber den Minnesang in Fachzeitschriften veroffentlicht Nach einem Kuraufenthalt Wilhelm Grimms in Halle waren die Bruder wieder gemeinsam in Kassel Dort veroffentlichten sie 1811 ihre ersten selbstandigen Bucher Jacob Grimm Uber den altdeutschen Meistergesang und Wilhelm Grimm Altdanische Heldenlieder Balladen und Marchen 1812 folgten die ersten gemeinsamen Bucher der Bruder eine Ausgabe des althochdeutschen Hildebrandlieds und des Wessobrunner Gebets Jetzt interessierte sich Brentano nicht mehr fur die Arbeit der Bruder Weil die Grimms aber furchteten dass die Erzahlungen verloren gehen konnten gaben sie am 20 Dezember 1812 in Berlin eine Anthologie heraus doch Kinder und Hausmarchen war ein Flop Zu dieser Zeit versuchten sich die beiden auch an einer deutschen Ausgabe der Edda sowie des Reineke Fuchs Von der Edda erschien 1815 nur ein erster Band der keine Fortsetzung fand da die Bruder Grimm auf diesem Gebiet von anderen Forschern uberholt wurden Den Reinhart Fuchs in mehreren mittelalterlichen Versionen gab Jacob erst 1834 heraus mit einer umfangreichen Einleitung uber das Wesen des Von 1813 bis 1816 brachten die Bruder daruber hinaus drei Bande der Zeitschrift Altdeutsche Walder heraus die altdeutsche Literatur zum Inhalt hatte und dann wieder eingestellt wurde 1814 bezogen die Bruder Grimm zusammen mit ihrer Schwester Charlotte Lotte 1793 1833 eine Wohnung im heute noch erhaltenen nordlichen Torhaus am Wilhelmshoher Tor 1815 veroffentlichte Jacob neben einem Buch zur mythologischen Deutung von Gotterbildern und saulen Irmenstrasse und Irmensaule auch Silva de romances viejos eine kritische Auswahl altspanischer Romanzen 1815 legten die Bruder den zweiten Band der Kinder und Hausmarchen vor 1819 wurde der erste Band stark uberarbeitet neu aufgelegt Es kamen weitere Marchen hinzu etwa ein Viertel der Geschichten wurde gestrichen und fast die Halfte der verbliebenen Marchen uberarbeitet haufig um die als anstossig empfundenen erotischen Anspielungen zu beseitigen Die Anmerkungen zu den Marchen beider Bande wurden 1822 als dritter Band veroffentlicht 1825 erfolgte die Herausgabe einer Kleinen Ausgabe der Kinder und Hausmarchen in einem Band die massgeblich zur Popularitat des Stoffes beitrug Fur diese Aufgabe gewannen Jacob und Wilhelm Grimm ihren Bruder Ludwig Emil als Illustrator Ab 1823 wurde eine illustrierte englische Ausgabe der Kinder und Hausmarchen veroffentlicht Bereits zu Lebzeiten der Bruder erschienen sieben Auflagen der grossen deutschen Ausgabe der Marchen und zehn Auflagen der kleinen Ausgabe die Behauptung die meisten Grimmschen Marchen gingen direkt auf Erzahlungen alter Bauerinnen und einsiedlerischer Kohler und Hirten zuruck bleibt unhaltbar Heute wissen wir dass die Grimms nicht Volksmarchen gesammelt haben sondern dass die Marchen vor allem in gebildeten Schichten von jungen Frauen erzahlt wurden und sich oftmals aus franzosischen Quellen speisten Heinz Rolleke Deutsche Sagen In den Jahren 1816 und 1818 erschienen die beiden Bande einer Sagensammlung Deutsche Sagen die allerdings nicht den breiten Erfolg hatte wie ihre Marchensammlung Die Bruder hatten zuvor gleichermassen Marchen und Sagen gesammelt Eine gattungsmassige Abgrenzung ist schwierig und wurde auch durch die Bruder Grimm nicht konsequent durchgefuhrt Definitionsversuche beziehen sich beispielsweise auf die Pramissen dass die Sagen von Erzahlern und Publikum im Allgemeinen geglaubt wurden die Marchen hingegen nicht oder dass Sagen an konkrete historische oder ortliche Bezugspunkte gebunden die Marchen jedoch zeitlich und lokal nicht naher fixiert seien Beide Gattungen sind Erzahlformen aus der mundlichen Uberlieferung wobei die Bruder Grimm sie fur ihre Sammlungen zu grossen Teilen nur uber schriftliche Zwischenstufen gewannen Die Sagensammlung wurde zu Lebzeiten der Bruder nicht neu aufgelegt Eine weitere herausragende Leistung von Wilhelm Grimm ist Die deutsche Heldensage eine Schrift die nicht nur eine Sammlung von Sagen vom 6 bis zum 16 Jahrhundert darstellt sondern wertvolle Aufsatze zu Stoffen ihrer Geschichte und der kunstlerischen Verarbeitung enthalt Im Verlauf der Arbeiten an den Sagen und Volksmarchen formulierten die Bruder ein Lautverschiebungsgesetz im Kontext der indogermanischen Hypothese Im Alter von 30 Jahren hatten sich Jacob und Wilhelm Grimm durch ihre zahlreichen Publikationen bereits eine herausragende Stellung erarbeitet Sie lebten gemeinsam in Kassel bis 1814 nur von Jacob Grimms Gehalt und aus dem ererbten Familienvermogen Neben der formellen offiziellen Tatigkeit als Bibliothekar Jacob Grimm bzw Sekretar der Bibliothek Wilhelm Grimm konnten sie vor Ort ihre eigenen Forschungen vorantreiben die im Jahr 1819 von der Universitat Marburg mit einer Ehrendoktorwurde honoriert wurden Ohne Forderer und Gonner hatten die Bruder Grimm uber Jahre nicht in diesem Masse publizieren konnen Aus der fruhen Zeit sei hier Kurfurstin Wilhelmine Karoline von Hessen genannt Nach deren Tod 1820 bzw dem Tod des Kurfursten 1821 mussten die Bruder das Haus in der Wilhelmshoher Strasse raumen und gemeinsam mit ihrer Schwester Lotte eine schlechtere Wohnung beziehen Lotte Grimm die den Brudern bislang den Haushalt gefuhrt hatte heiratete wenig spater den mit der Familie befreundeten Juristen und spateren kurhessischen Minister Ludwig Hassenpflug 1794 1862 und verliess die Bruder die fortan mehrfach die Wohnungen wechselten und jahrelang einen gemeinsamen Junggesellenhaushalt fuhrten Die Deutsche Grammatik In diese kreative Zeit in Kassel fiel die Arbeit Jacob Grimms an der Deutschen Grammatik Der Titel ist irrefuhrend denn es handelt sich nicht um eine trocken schematische Beschreibung des Aufbaus der zeitgenossischen Sprache Jacob Grimm wollte vielmehr ein historisches Leben mit allem Fluss freudiger Entwickelung in sie zaubern Das umfangreiche Werk bezieht sich auf samtliche germanische Sprachen ihre Zusammenhange und ihre geschichtliche Entwicklung Der erste Band beschaftigte sich zunachst mit Flexion der zweite mit Wortbildung Jacob Grimm stellte kein vollstandiges Manuskript fertig sondern liess Druckbogen fur Druckbogen drucken sobald er die benotigte Menge Text geschrieben hatte Der Druck des ersten Bandes entsprach mit einer Zeitdauer von 14 Monaten ab Januar 1818 bis Sommer 1819 genau dem Zeitraum in dem Jacob Grimm an dem Werk gearbeitet hat Bis 1822 uberarbeitete er den ersten Band nochmals komplett so dass dieser nun eher die Lautbildung zum Inhalt hatte Wie zuvor beim ersten Band schrieb und druckte er wieder Druckbogen fur Druckbogen und fuhrte dieses Prinzip auch bis 1826 mit dem nun erst offiziell zweiten Band der Deutschen Grammatik fort In diesem bahnbrechenden Werk verfolgte Jacob Grimm als Erster die Entwicklung der heute indogermanisch oder indoeuropaisch genannten Sprachen und die Gesetzmassigkeiten des Lautwandels bei Vokalen und Konsonanten Damit legte er das Fundament fur die moderne Etymologie die Forschung zum Ursprung von Wortern und Wortbestandteilen unter Berucksichtigung von Wortbildung Flexion Lautveranderung und Bedeutungswandel in verschiedenen verwandten Sprachen Jacob Grimm schrieb hierzu selbst Wissenschaftliche Wortforschung konnte weder bei Griechen und Romern geschweige in unserem Mittelalter gedeihen Solchem ratlosen und unbehaglichen Schweifen auf dem wogenden Meer der Worter wurde endlich gesteuert durch den Vortritt der bisher noch unerforschten Sanskritsprache sowie den Zutritt der deutschen slawischen litauischen und der ubrigen europaischen Idiome in den wissenschaftlichen Kreis der Untersuchungen Ihm war auch klar dass die Vertreter der klassischen Philologie Latein Griechisch und Hebraisch kein Interesse daran hatten weitere Sprachen naher zu untersuchen da sie diese als barbarisch ansahen Jacob Grimm hatte jedoch Vorlaufer 1787 hatte William Jones in Bengalen auf Grund des Aufbaus und der Wortwurzeln das Sanskrit mit den altpersischen griechischen lateinischen gotischen und keltischen Sprachen verglichen dies jedoch noch nicht systematisch Der junge Dane Rasmus Christian Rask hatte einer Forderung Wilhelm von Humboldts folgend ebendies in Angriff genommen Jacob Grimm kannte und besprach dessen Schrift und begann Wortbildung und Lautentwicklung im Altnordischen mit denen im Slawischen bzw Griechischen zu vergleichen In der Deutschen Grammatik wurden erstmals die fruhesten dann die spateren und schliesslich die jungsten Entwicklungsstufen der betrachteten Sprachen vergleichend behandelt In der zweiten Auflage legte er die Erkenntnis dar dass die von Rask aufgedeckten lautlichen Entsprechungen nicht zufallige Einzelerscheinungen waren sondern einer Gesetzmassigkeit folgten Diese Regel wird von angelsachsischen Forschern bis heute Grimm s law Grimmsches Gesetz genannt Er erkannte auch dass es nicht nur eine sondern zwei derartige Verschiebungsphasen gegeben hatte Diese werden heute als germanische und hochdeutsche Lautverschiebung oder auch erste bzw zweite Lautverschiebung bezeichnet Weitere Arbeiten in Kassel 1816 ubersetzte Jacob Grimm die serbische Grammatik seines Freundes Vuk Stefanovic Karadzic und versah sie mit einer Einfuhrung in slawische Sprachen und ihre Literatur Wilhelm Grimm hatte inzwischen mehrere Bucher uber Runen veroffentlicht sein von ihm selbst als Hauptwerk betrachtetes Buch Die deutsche Heldensage erschien 1829 Gleichfalls bahnbrechend war Jacob Grimms Studie Deutsche Rechtsaltertumer 1828 in der er sich nicht mit Gesetzesvorschriften sondern mit mittelalterlicher Rechtspraxis und Rechtsanschauung befasste Sie wurde Anlass zu entsprechenden Untersuchungen in einer Reihe anderer Lander Erst als Wilhelm Grimm im Mai 1825 Dorothea Wild geheiratet hatte festigten sich die Lebensumstande der Bruder wieder die weiterhin nun zu dritt zusammenlebten Wilhelm und Dortchen Grimm wurden alsbald Kinder geboren Herman Grimm 1828 1901 Rudolf Grimm 1830 1889 und Auguste Grimm 1832 1919 Es wird auch von haufigen Reisen der Grimm Bruder berichtet Gottingen Titelblatt von Band 1 des Deutschen Worterbuchs Auch nach dem Wegzug von Kassel unterhielten die Bruder in Gottingen einen gemeinsamen Haushalt Jacob Grimm war seit 1830 ordentlicher Professor Wilhelm Grimm Bibliothekar und ab 1835 ebenfalls Professor Jacob Grimm veroffentlichte bis 1837 zwei weitere Bande der Deutschen Grammatik 1834 stellte er den 1811 begonnenen Reinhart Reineke Fuchs fertig 1835 ein Werk uber Deutsche Mythologie In diesem untersuchte er vorchristliche Glaubensvorstellungen und Aberglauben und stellte sie klassischer Mythologie und christlichen Legenden gegenuber Auch dieses Werk hatte enormen Einfluss dieses Mal auf die Mythenforschung Die dritte Auflage der Kinder und Hausmarchen wurde 1837 von Wilhelm Grimm beinahe allein besorgt 1838 begannen Jacob und Wilhelm Grimm ihre gemeinsame Arbeit am Deutschen Worterbuch Wie fruher schon widmete Jacob Grimm sich auch in dieser Zeit der Namenkunde Er schrieb uber die germanischen Gottinnen Tanfana und Freia die thrakische Gottin Bendis und ihre Namen uber hessische Ortsnamen den Namen des Landes Westfalen und untersuchte Gesetzmassigkeiten bei der Bildung von Eigennamen Er wies darauf hin dass in Namen fruhe Wortformen bewahrt sein konnen die in der Umgangssprache untergegangen sind In politischer Hinsicht arbeiteten die Bruder Grimm mit darauf hin die damaligen deutschen Kleinstaaten zu vereinen sowohl indirekt durch die Erforschung der deutschen Kulturgeschichte als auch direkt durch politische Aktivitaten von politischer Publizistik bis zu Jacob Grimms Tatigkeit als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848 Jacob und Wilhelm Grimm halfen mit die Menschenrechte in Deutschland zu formulieren Fur eine Streitschrift gegen einen Verfassungsbruch des Konigs von Hannover Konig Ernst August I wurden sie und mit ihnen funf andere Professoren entlassen und Jacob Grimm des Landes verwiesen Gottinger Sieben Ein uberregionales Komitee von Burgern mit Zentrum in Leipzig zahlte den entlassenen Professoren aus Spendengeldern vorerst die Gehalter weiter Wahrend die Bruder Grimm ohne Anstellung waren unterbreiteten die Leipziger Verleger Karl Reimer und Salomon Hirzel ihnen den Vorschlag fur das Deutsche Worterbuch den Grimm der ohne die Gottinger Entlassung so nicht entstanden ware Sie selbst arbeiteten das Worterbuch bis zum Buchstaben D Wilhelm Grimm bzw F Jacob Grimm aus Sie konzipierten das Worterbuch als Sammlung samtlicher Worter aus der Zeit von Luther bis Goethe die weniger ein Regelwerk als vielmehr eine Entwicklungsgeschichte der Worter sein sollte Im Mittelpunkt der einzelnen Wortartikel steht die Bedeutungsgeschichte des jeweiligen Wortes die historische Verwendungsweise wird anhand von Belegzitaten aus Hunderten von literarischen Werken aber auch aus Fachsprachen und aus dem Alltagsgebrauch nachvollzogen Bei der Sammlung der Belege standen den Brudern Grimm zahlreiche Helfer zur Seite die zumeist zum Kreis ihrer Freunde und wissenschaftlichen Kollegen gehorten oder ihnen von Freunden und Kollegen vermittelt wurden Die Sammlung der Belege wurde ebenso wie die Ausarbeitung des Worterbuchs durch den Verlag bezahlt Fur das Grossprojekt des Worterbuchs mussten die Bruder Grimm eigene Plane und laufende Arbeiten zuruckstellen was ein Grundproblem ihrer letzten beiden Lebensjahrzehnte werden sollte Zeit in Berlin Grab Bruder Grimm in Berlin Schoneberg 2016 mit neuem Gedenkstein fur Auguste Grimm Drei Jahre lang lebten die Grimms in Kassel im Exil und ohne Anstellung obwohl sich verschiedene Anstalten im In und Ausland um sie bemuhten bevor der neue preussische Konig Friedrich Wilhelm IV sie unmittelbar nach seiner Amtsubernahme 1840 nach Berlin holte Rund zwanzig Jahre lang lebten sie dort nunmehr unbelastet von finanziellen Unsicherheiten In Akademieabhandlungen die sie in dieser Zeitspanne verfassten spater gesammelt in den Ausgaben ihrer Kleineren Schriften ist viel Lesenswertes uber ihre Forschungen ihre Interessen und ihre liberalen politischen Ansichten zu finden Auch die Geschichte der deutschen Sprache entstand in dieser Zeit ein erster Versuch Sprach mit Sozialgeschichte zu verknupfen Georg Curtius schrieb 1871 uber Jacob Grimm sein ungestumes Schaffen habe dringend des Korrektivs kritischerer Geister bedurft Auch traf es sich glucklich dass Wilhelm Grimm weniger kuhn und umfassend aber auf beschrankteren Feldern fein und sorgfaltig dem verwegenen Jacob zur Seite stand So erganzten sich der Wegweiser und der Moderator und eroffneten den Geschichts und Sprachforschern ungeahnte weite Arbeitsgebiete Wilhelm Grimm verstarb 1859 sein Bruder Jacob 1863 Sie liegen auf dem Alten St Matthaus Kirchhof in Berlin Schoneberg Die Grabstatte gehort zu den Ehrengrabern des Landes Berlin Links neben den beiden Grabdenkmalern sind die Grabstatten von Wilhelm Grimms Sohnen Herman und Rudolf Die sterblichen Uberreste der Tochter Auguste Grimm sind ohne Grabinschrift 1919 in einer Urne im Grab ihres Vaters Wilhelm beigesetzt worden Der gemeinnutzige Forderverein EFEU e V hat im Juni 2016 einen Grab bzw Gedenkstein fur Auguste ihre Mutter Henriette Dorothea sowie weitere Frauen der Familie Grimm durch Spenden realisiert Den Nachlass mit Schriftstucken und auch Mobeln der Familie vererbte Auguste Grimm die nie geheiratet hatte ihrer Nichte Albertine Plock 1881 1974 geborene Oestereich der unehelichen Tochter von Rudolf Grimm Diese spendete alles 1963 der Sammlung im Museum Haldensleben Wurdigungen und NachlebenWandgemalde Palmbacher Marchenwelt von 1929 des deutschen Malers Hans Fischer Schuppach im Badischen Schulmuseum Karlsruhe Es zeigt 40 Marchen der Bruder Grimm aufZentralbibliothek Grimm Zentrum Berlin Leseterrassen Gebruder Grimm BeetroseIn Deutschland sind uber 200 Strassen und Platze nach ihnen benannt Besonders bekannt ist der Bruder Grimm Platz in Kassel Nach den Geschwistern Scholl sind sie die Personen mit dem zweithaufigsten gemeinsamen Auftreten in Strassennamen in Deutschland Auch etliche Schulen tragen ihren Namen 1896 wurde in Hanau das Bruder Grimm Nationaldenkmal geschaffen 1956 wurde im Marchenwald Altenberg eine Bruder Grimm Halle mit Wasserorgel eroffnet Marchen Wohlfahrtsmarkenserie Deutsche Bundespost 1959 bis 1967 mit vier verschiedenen Motiven pro Jahrgang zu jeweils einem bestimmten Marchen der Bruder Grimm Fortsetzung durch die Deutsche Post AG seit 2014 mit drei Motiven pro Jahrgang Die Jahrgange 1966 1971 1976 1978 und 1985 der Marchenmotive auf Kleinbogen der Deutschen Post der DDR zeigten Motive aus Grimms Marchen Bruder Grimm Professur jahrliche Gastprofessur der Universitat Kassel seit 1985 1986 wurde in der Deutschen Demokratischen Republik eine 20 Mark Gedenkmunze zum 200 Geburtstag der Bruder Grimm gepragt Bei der 1991 aufgelegten letzten Serie von DM Banknoten wurden die Bruder Grimm auf dem Tausend Mark Schein abgebildet Bruder Grimm Preise Bruder Grimm Preis der Stadt Hanau Bruder Grimm Preis des Landes Berlin Bruder Grimm Preis der Philipps Universitat Marburg Bruder Grimm Medaille der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Jacob und Wilhelm Grimm Preis des DAAD Kulturpreis Deutsche Sprache Jacob Grimm Preis seit 2001 Eberhard Schock Stiftung und Verein Deutsche Sprache 2005 wurden die in Kassel aufbewahrten Grimmschen Handexemplare der Kinder und Hausmarchen von 1812 1815 in die Liste des Weltdokumentenerbes der UNESCO aufgenommen Das Jacob und Wilhelm Grimm Zentrum in Berlin vereint die Zentralbibliothek der Universitatsbibliothek der Humboldt Universitat zu Berlin und deren Computer und Medienservice CMS Das Gebaude wurde am 12 Oktober 2009 eroffnet Stiftungsprofessur Bruder Grimm an der Universitat Kassel seit 2012 besetzt mit Holger Ehrhardt 2012 10 Euro Gedenkmunze 200 Jahre Grimms Marchen ihr folgten 2013 2015 jahrlich eine 10 Euro Gedenkmunze Grimms Marchen Die Serie wird seit 2016 mit jahrlichen 20 Euro Gedenkmunzen fortgesetzt Im Grimm Jahr 2013 fand als Hohepunkt die Landesausstellung Expedition Grimm in der Documenta Halle in Kassel statt Nordhessen mit seinen Erholungslandschaften um die Stadt Kassel nennt sich GrimmHeimat NordHessen Die Grimm Sammlung der Stadt Kassel sowie die Bibliotheksbestande des 2014 geschlossenen Bruder Grimm Museums werden in der Universitatsbibliothek Kassel und der Murhardschen Bibliothek aufbewahrt Die Forschung zum Thema Grimm ist an der Universitat Kassel insbesondere bei der Bruder Grimm Stiftungsprofessur angesiedelt Mit der Sammlung Dokumentation und wissenschaftlichen Erforschung von Leben Werk und Wirkung der Bruder Jacob und Wilhelm Grimm befassen sich auch die Arbeitsstelle Grimm Briefwechsel an der Humboldt Universitat zu Berlin die Bruder Grimm Gesellschaft in Kassel und das Bruder Grimm Haus in Steinau an der Strasse Am 4 September 2015 erfolgte die Eroffnung der Grimmwelt Kassel eines Museums zum Lebenswerk der Bruder Grimm Am 13 April 2019 war Eroffnung des Museums GrimmsMarchenReich im Schloss Philippsruhe in Hanau Bruder Grimm Stadte Hanau Main Kinzig Kreis Hessen Kassel Hessen Marburg Hessen Steinau an der Strasse Main Kinzig Kreis HessenSiehe auchBrothers GrimmWerkeKinder und Hausmarchen 1 Auflage 2 Bande Berlin 1812 1815 Deutsche Sagen 2 Bande Berlin 1816 1818 2 Auflage 1865 3 Aufl Hrsg Herman Grimm 1891 4 Aufl 1905 Neudruck Stuttgart 1986 Irische Elfenmarchen Leipzig 1826 Deutsche Mythologie 1835 Grimms Marchen Vollstandige Ausgabe Band 1 und 2 Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Carl Helbling Manesse Verlag Zurich 1946 ISBN 3 7175 1164 5 Deutsches Worterbuch 1 Band Stuttgart 1854 33 Band 1960 Neudruck Munchen 1984 Deutsches Worterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm Bd 1 33 dtv Verlag ISBN 3 423 05945 1 Kinder und Hausmarchen gesammelt durch die Bruder Grimm Herausgegeben von Robert Riemann mit 446 Illustrationen von Otto Ubbelohde Jubilaumsausgabe in drei Banden Turm Verlag Leipzig 1907 1909 Deutsche Sagen Herausgegeben von den Brudern Grimm Mit einer Abbildung der Sage nach W v Kaulbach Nicolai Berlin 1865 2 Aufl Band 1 2 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf BriefwechselKasseler Ausgabe Werke und Briefwechsel Briefe Band 1 Briefwechsel der Bruder Grimm mit Herman Grimm einschliesslich des Briefwechsels zwischen Herman Grimm und Dorothea Grimm geb Wild Hrsg von Holger Ehrhardt Kassel Berlin 1998 ISBN 3 929633 63 9 Briefe Band 2 Briefwechsel der Bruder Grimm mit Ludwig Hassenpflug einschliesslich der Briefwechsel zwischen Ludwig Hassenpflug und Dorothea Grimm geb Wild Charlotte Hassenpflug geb Grimm ihren Kindern und Amalie Hassenpflug Hrsg von Ewald Grothe Kassel Berlin 2000 ISBN 3 929633 64 7 NachlassEin grosser Teil ihres wissenschaftlichen Nachlasses befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin Ein weiterer grosserer Teil darunter Briefe von und an die Bruder verschiedene Manuskriptenkonvolute und vor allem Handexemplare mit handschriftlichen Zusatzen wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg verwahrt weitere Dokumente in der Bibliothek der Universitat Kassel Die nordhessischen Grimm Bestande etwa 3000 Dokumente sind seit 2017 uber ein zentrales Portal in digitaler Form abrufbar Ausserdem sind mehrere tausend Bande ihrer personlichen Bibliothek seit 1865 im Besitz der Universitatsbibliothek der Humboldt Universitat zu Berlin deren neue Bibliothek als Jacob und Wilhelm Grimm Zentrum seit 2009 nach den Brudern Grimm benannt ist Ebenfalls werden seit 1978 in einer Dauerausstellung im Museum Haldensleben Kunstgegenstande Mobel etc aus dem Nachlass der Bruder Grimm der Offentlichkeit zuganglich gemacht Entdeckung verschollener Bucher aus der Privatbibliothek der Bruder Grimm2024 wurden in der Universitatsbibliothek in Posen Poznan 28 Bande entdeckt die aus der Privatbibliothek von Jacob und Wilhelm Grimm stammen und seit dem Zweiten Weltkrieg als vermisst galten Sie wurden von der Germanistikprofessorin der Adam Mickiewicz Universitat Eliza Pieciul Karminska und der Mitarbeiterin der Posener Bibliothek Renata Wilgosiewicz Skutecka identifiziert Am 5 Dezember 2024 fand in den Raumen der Universitatsbibliothek eine feierliche Eroffnung der Ausstellung der gefundenen Werke statt Manche von ihnen enthalten Notizen von der Hand der beiden Bruder LiteraturNach Erscheinungsjahr geordnet Hans Gurtler Albert Leitzmann Hrsg Briefe der Bruder Grimm Frommann Jena 1923 Carl Zuckmayer Die Bruder Grimm Ein deutscher Beitrag zur Humanitat Suhrkamp Frankfurt am Main 1948 Hessische Briefe des 19 Jahrhunderts Briefe der Bruder Grimm an Savigny Aus dem Savignyschen Nachlass hrsg in Verbindung mit Ingeborg Schnack von Wilhelm Schoof Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 23 1 Berlin 1953 Walther Ottendorf Hrsg Die Grimms und die Simrocks in Briefen 1830 bis 1864 Ferd Dummlers Verlag Bonn Hannover Hamburg Munchen 1966 Ludwig Denecke Jacob Grimm und sein Bruder Wilhelm J B Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1971 ISBN 3 476 10100 2 Uberblicksdarstellung mit umfangreicher Bibliographie Hermann Gerstner Bruder Grimm 9 Aufl Rowohlts Monographien 201 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1997 ISBN 3 499 50201 1 Lothar Bluhm Die Bruder Grimm und der Beginn der Deutschen Philologie Weidmannsche Verlagsbuchhandlung Hildesheim 1997 ISBN 3 615 00187 7 Hans Georg Schede Die Bruder Grimm dtv Munchen 2004 ISBN 3 423 31076 6 Bernd Heidenreich Ewald Grothe Hrsg Kultur und Politik Die Grimms Societats Verlag Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 7973 0852 3 Die Grimms Kultur und Politik 2 Aufl 2008 ISBN 978 3 7973 1072 9 Publikation der Hessischen Landeszentrale fur politische Bildung Heiko Postma dann leben sie noch heute Uber die Gelehrten Volkskundler und Marchen Sammler Jacob amp Wilhelm Grimm jmb Verlag Hannover 2008 ISBN 978 3 940970 07 7 Hans Georg Schede Die Bruder Grimm Eine Biographie CoCon Verlag Hanau 2009 ISBN 978 3 937774 69 5 Steffen Martus Die Bruder Grimm Eine Biographie Rowohlt Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 87134 568 5 Gunter Grass Grimms Worter Eine Liebeserklarung Steidl Gottingen 2010 ISBN 978 3 86930 155 6 Andreas Venzke Die Bruder Grimm und das Ratsel des Froschkonigs Arena Verlag Wurzburg 2012 ISBN 978 3 40106 775 9 Hessisches Ministerium fur Wissenschaft und Kunst Thorsten Smidt Hrsg Expedition Grimm Hessische Landesausstellung Kassel 2013 Sandstein Verlag Dresden 2013 ISBN 978 3 95498 029 1 Peter Gbiorczyk Wirken und Wirkung des reformierten Theologen Friedrich Grimm 1672 1748 Religiose Traditionen in der Familiengeschichte bis zu den Bruder Grimm Shaker Aachen 2013 ISBN 978 3 8440 2226 1 S 183 211 Jochen Bar u a Hrsg Die Bruder Grimm Pioniere der deutschen Sprachkultur des 21 Jahrhunderts Brockhaus Wissensmedia Gutersloh 2013 ISBN 978 3 577 00305 6 kostenloses PDF 45 MB zum Herunterladen Herbert Leupin Marchen der Bruder Grimm Nachwort von Sieglinde Geisel Verlag Nordsud Zurich 2015 ISBN 978 3 314 10253 0 Illustrierte Ausgabe Holger Ehrhardt Hrsg Jacob Grimms Deutsche Grammatik Ein Kasseler Beitrag zur Geschichte der deutschen Sprache Euregioverlag Kassel 2019 ISBN 978 3 933617 79 8 Michael Lemster Die Grimms eine Familie und ihre Zeit Benevento Munchen Salzburg 2021 ISBN 978 3 7109 0115 7 Philip Kraut Die Arbeitsweise der Bruder Grimm S Hirzel Stuttgart 2023 ISBN 978 3 7776 2923 0 doi 10 3813 9783777633954 kostenloses PDF 5 5 MB zum Herunterladen WeblinksCommons Bruder Grimm Album mit Bildern Commons Bruder Grimm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote Bruder Grimm Zitate Wikisource Bruder Grimm Quellen und Volltexte Literatur uber Bruder Grimm nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Die Bruder Grimm und ihre Welt Forschung Veranstaltungen Briefverzeichnis bei Grimmnetz de Werke von Jacob und Wilhelm Grimm bei Zeno org Werke von Bruder Grimm im Projekt Gutenberg DE Marchen der Bruder Grimm auf Eden one Sagen der Bruder Grimm Memento vom 25 April 2020 im Internet Archive im Literaturnetz Ulrich Goerdten Kommentierte Linksammlung der Universitatsbibliothek der FU Berlin Memento vom 11 Oktober 2013 im Internet Archive Nachlass im Hessischen Staatsarchiv Marburg Signatur F 6 7 Fleckenbuhl Grimm In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Bruder Grimm Museum Kassel und Bruder Grimm Gesellschaft bei Grimms de Wie kamen die Bruder Grimm zu ihren Marchen bei BR deAudioDie optimistischen Wundergeschichten der Bruder Grimm In SRF ch Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 22 Dezember 2012 Audio Rund 100 Marchen der Bruder Grimm gelesen von Nico Sablik Oliver Rohrbeck Nana Spier Katharina Thalbach Stefan Kaminski Horportal Ohrka deEinzelnachweiseEs besteht unter den Grimm Forschern im Gegensatz zur breiteren Offentlichkeit die Konvention nicht von den Gebrudern sondern ausschliesslich von den Brudern Grimm zu sprechen Siehe Gebruder Eva Lindner Wie Marchen der Gebruder Grimm jugendfrei wurden abgerufen am 27 Marz 2024 Eliza Pieciul Karminska Die Rezeption und Ubersetzung der Kinder und Hausmarchen 2024 researchgate net Heinz Rolleke Gebruder Grimm Marchen uber Marchen Jacob und Wilhelm Grimm haben lange verheimlicht wer ihnen ihre Geschichten zugetragen hat Denn nicht alte Bauerinnen erzahlten die angeblichen Volksmarchen sondern gebildete Tochter mit hugenottischen Vorfahren In Zeit Online 20 November 2012 Ewald Grothe Ich fieng an hier Wurzeln zu schlagen Die Bruder Grimm in Berlin In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Berlins 109 2013 S 220 225 EFEU e V Sonderseite Grab Fam Grimm Biografie A Plock Memento vom 28 Januar 2018 im Internet Archive Die tanzenden Fontanen Eine ganz besondere Attraktion Marchenwald Altenberg Auf Maerchenwald Altenberg de abgerufen am 18 Februar 2022 Internetseite zum Grimm Jahr 2013 Memento vom 27 Dezember 2012 im Internet Archive Internetseite der Landesausstellung Expedition Grimm Ubersicht uber den Nachlass Grimm HStAM Bestand 340 Grimm In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Neues Grimm Portal fuhrt nordhessische Grimmschatze digital zusammen In uni kassel de Universitat Kassel abgerufen am 12 Februar 2020 Poznan 28 woluminow Jakuba i Wilhelma Grimmow odnaleziono w Bibliotece Uniwersyteckiej e teatr pl Verschollene Bucher 30 April 2024 wissenschaft de Eliza Pieciul Karminska Prywatna biblioteka braci Grimm 2023 polnisch edu pl Kurze Rezension unter Grimms Marchen In Neue Zurcher Zeitung Intern Ausgabe 6 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