Die Grafschaft Saarbrücken war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches im deutschen Südwesten
Grafschaft Saarbrücken

Die Grafschaft Saarbrücken war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches im deutschen Südwesten mit der Residenzstadt Saarbrücken, das seit dem Hochmittelalter bestand. Im Jahr 1381 wurde die Grafschaft mit Gebieten des Hauses Nassau vereinigt. Unter nassauischer Herrschaft wurde Nassau-Saarbrücken mehrfach neu abgeteilt, erstmals 1442. Nach dem Ersten Koalitionskrieg fiel Nassau-Saarbrücken 1798 de facto und 1801 de jure an Frankreich.
Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Grafschaft Saarbrücken | |
Wappen | |
Karte | |
Grafschaft Saarbrücken (links, gelb) um 1400 | |
Entstanden aus | Hochstift Metz |
Herrschaftsform | Grafschaft |
Herrscher/ Regierung | Graf |
Heutige Region/en | DE-SL/FR-57 |
Hauptstädte/ Residenzen | Saarbrücken |
Dynastien | 1080: Saargaugrafen 1271: Broyes-Commercy 1381: Nassau-Weilburg |
Aufgegangen in | 1381: Nassau-Weilburg 1442: Nassau-Saarbrücken 1801: Frankreich |
Geographie
Das Gebiet der Grafschaft Saarbrücken umfasste 1381 die Städte Saarbrücken und St. Johann mit ihrem Umland (etwa den heutigen Regionalverband Saarbrücken), Ottweiler mit Zubehör (etwa den heutigen Landkreis Neunkirchen), die Vogteien über das Stift St. Arnual, das Kloster Neumünster, die Abtei Wadgassen, das Kloster Fraulautern, das Kloster Herbitzheim und über die Abtei St. Nabor. Dazu kam die Hälfte der Herrschaft Commercy an der Maas.
Spätere Gebietserwerbe durch das Haus Nassau, etwa 1393 die Herrschaft Kirchheim und Stauf und das Amt Jugenheim als Erben der Grafen von Sponheim-Bolanden, 1449 das Amt Homburg in der Nachfolge der Grafen von Homburg, 1514 die halbe und 1527 die ganze Grafschaft Saarwerden und 1522 die halbe Herrschaft Lahr-Mahlberg als Erben der Grafen von Moers-Saarwerden gehörten nicht zur Grafschaft Saarbrücken, sondern zu Nassau-Saarbrücken.
Geschichte
Grafen von Saarbrücken
Im Jahr 1080 erhielt Graf von König Heinrich IV. durch Schenkung den Königshof Wadgassen und wurde, wie es scheint, mit Besitzungen des Hochstifts Metz an der Saar, am Rhein und im Elsass belehnt. Sein Bruder war Abt von Lorsch und königlicher Gegenbischof für das Bistum Worms. Während die geistlichen Söhne Sigeberts, Adalbert und Bruno, als Erzbischof von Mainz bzw. Bischof von Speyer unter Heinrich V. in höchste Ämter aufstiegen, erlangten die weltlichen Söhne bedeutende Kirchenlehen und Vogteien. Von den weltlichen Söhnen gelangte – er nennt sich 1125 vom Elsass – ins Elsass, Friedrich dagegen nach Saarbrücken. Friedrich nannte sich 1123 als erster Saargaugraf „Graf von Saarbrücken“. Nach 1168 – in diesem Jahr zerstörte Friedrich Barbarossa Saarbrücken und drei weitere Burgen der Grafen – schieden die Saarbrücker aus der Reichspolitik aus. Zwischen 1182 und 1190 fand eine Erbteilung statt, bei der die vorhandenen Güter geteilt wurden. Aus den Besitzungen in Lothringen, am Rhein und um die Burg Zweibrücken entstand die Grafschaft Zweibrücken. Die Saarbrücker und die Zweibrücker Grafen nutzten zunächst das 1135 gestiftete Kloster Wadgassen als Grablege. Um 1212 spaltete sich die Linie Saarbrücken-Leiningen ab. Graf Simon III. erreichte 1227 bei dem Bischof von Metz die Erblichkeit der Metzer Lehen namens seiner ältesten Tochter, musste dem Bischof aber dafür diejenigen Teile der Grafschaft Saarbrücken auftragen, die bisher keine Metzer Lehen waren, so dass nun die ganze Grafschaft Saarbrücken Lehen des Bischofs von Metz wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Metzer Lehnshoheit nur noch Formsache, spielte aber im 17. Jahrhundert bei der Reunionspolitik Ludwigs XIV. wieder eine Rolle. Mit dem Tod Graf Simons III. um 1234 erlosch die männliche Linie der Grafen in Saarbrücken. Nach seiner Tochter Lorette gelangte seine andere Tochter Mathilde in den Besitz der Grafschaft Saarbrücken, die selbst von ihrem Sohn Simon aus erster Ehe mit Simon von Broyes beerbt wurde.
Grafen von Saarbrücken-Commercy
Simon IV. erbte von seinem Vater die Herrschaft Commercy an der Maas und 1274 von seiner Mutter Mathilde die Grafschaft Saarbrücken. Unter seinen Nachkommen, den „Grafen von Saarbrücken-Commercy“, bestanden fortan zwei Besitzschwerpunkte: Die französischsprachige Herrschaft Commercy und die deutschsprachige Grafschaft Saarbrücken. Die Grafen begabten 1322 die Doppelstadt Saarbrücken und St. Johann und 1324 auch die Stadt Commercy mit städtischen Freiheiten. Anlässlich einer Erbteilung 1341 verblieb den Grafen nur noch die Hälfte der Herrschaft Commercy, die andere Hälfte fiel an die Herren von Saarbrücken-Commercy, deren Linie bis 1525 bestand. 1354 musste die Grafschaft Saarbrücken mit Ausnahme der Burg Saarbrücken auf drei Jahre an Erzbischof Balduin von Trier verpfändet werden. 1381 starb das Grafenhaus in männlicher Linie aus. Die Erbtochter Johanna, die im gleichen Jahr starb, wurde beerbt von ihrem Sohn Philipp aus der Ehe mit Graf Johann I. von Nassau-Weilburg.
Grafen und Fürsten von Nassau-Saarbrücken
Graf Philipp I., der nun folgte, erbte 1371 von seinem Vater Güter des Hauses Nassau an Lahn und Main, 1381 über seine Mutter Johanna die Grafschaft Saarbrücken und die verbliebene Hälfte der Herrschaft Commercy. Seine zweite Ehefrau Elisabeth von Lothringen, deren Grabmal in der Stiftskirche St. Arnual erhalten ist, betätigte sich als Übersetzerin höfischer Romane aus der französischen in die frühneuhochdeutsche Sprache. Philipps Politik zielte auf eine engere Verzahnung der rechts- und linksrheinischen Landesteile, zumindest durch Erwerb von Übernachtungsstationen auf eigenem Gebiet. Er erhielt 1393 das Reichslehen Kirchheim mit Stauf und Jugenheim, 1402 1/6 Anteil an der Burg Nanstein bei Landstuhl, und zu einem unbekannten Zeitpunkt 1/3 an der Burg und Grafschaft Homburg, woraus die Nachkommen durch Zuerwerb weiterer Anteile das Amt Homburg bilden konnten, sowie 1417 1/4 an Wöllstein. Die Nachkommen aus dieser Ehe beherrschten die Grafschaft Saarbrücken durch vier Jahrhunderte hindurch.
1442 teilte sich die Linie in eine rechtsrheinische Linie „Nassau-Weilburg“ und eine linksrheinische Linie „Nassau-Saarbrücken“, die zu der Grafschaft Saarbrücken das Amt Kirchheim und die Hälfte der Herrschaft Commercy übernahm, und 1574 wieder von ihren Weilburger Verwandten beerbt wurde. Die verbliebenen Anteile an der Herrschaft Commercy wurden 1444 für 42.000 Gulden verkauft. 1507 heiratete Graf Johann Ludwig I. Katharina von Moers-Saarwerden, die Erbtochter der Grafen von Moers-Saarwerden, wodurch 1514 die Hälfte und 1527 die gesamte Grafschaft Saarwerden und die Herrschaft Lahr/Schwarzwald in den Besitz der Grafen von Nassau-Saarbrücken kamen. 1556 führte Graf Adolf von Nassau-Saarwerden in seiner Grafschaft Saarwerden und seiner Hälfte der Herrschaft Kirchheim und Stauf die Reformation ein.
1574 starb die ältere Linie Nassau-Saarbrücken mit dem letzten katholischen Grafen, Graf Johann IV. (der manchmal auch als Johann III. gezählt wird), aus und wurde von der evangelischen Linie Nassau-Weilburg beerbt. Dort hatte Graf Philipp III. bereits 1526 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis eingeführt, die ab 1574 unter seinen Söhnen auch für Saarbrücken und Ottweiler galt. Diese Einführung der Reformation führte dazu, dass das Herzogtum Lothringen die Grafschaft Saarwerden als erledigtes Lehen einzog, wogegen die Grafen vor dem Reichskammergericht klagten. Der Prozess zog sich viele Jahrzehnte hin und endete 1629 mit einem Vergleich, wonach die Orte Bockenheim und Saarwerden ganz und die übrige Grafschaft pfandweise an Lothringen fielen. Gleichzeitig gerieten die evangelischen Gemeinden in der Grafschaft Saarwerden in harte Bedrängnis durch die von Lothringen unterstützte Gegenreformation.
Nach dem Tode Graf Wilhelm Ludwigs im Metzer Exil im Jahr 1640 und dem frühen Tode seines ältesten Sohnes Kraft teilten die jüngeren Söhne Johann Ludwig, Gustav Adolf und Walrad die Besitzungen des Familienzweiges im Jahr 1659 unter sich auf. Johann Ludwig erhielt das Amt Ottweiler, Gustav Adolf Saarbrücken und Walrad, der die Linie Nassau-Usingen begründete, Usingen. Für das Amt Ottweiler unter der Herrschaft der Linie Nassau-Ottweiler kam die Bezeichnung „Grafschaft Ottweiler“ in Gebrauch, da die Herrscher den Grafentitel führten.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das gesamte Gebiet durch Kriegshandlungen stark zerstört und ganze Landstriche entvölkert. Der Bevölkerungsverlust betrug in der Grafschaft mindestens 60–75 %. Da der Herzog von Lothringen vom Westfälischen Frieden ausdrücklich ausgenommen war und 1677 der Holländische Krieg entsetzliche Verwüstungen des Westrichs mit sich brachte, war das Land weiteren schweren Belastungen ausgesetzt.
Von 1680 bis 1697 annektierte Ludwig XIV. von Frankreich im Zuge seiner expansiven Reunionspolitik die Grafschaften Saarbrücken und Saarwerden sowie viele weitere Gebiete der Saar-Mosel-Region. Die bisherige Verwaltung des Hauses Nassau-Saarbrücken blieb zwar bestehen, aber ihr wurde eine französische Administration übergeordnet. Dadurch verloren die bis 1685 regierende Gräfin Eleonore Klara sowie ihr Sohn Ludwig Kraft weite Teile ihrer Hoheitsrechte über die Grafschaft Saarbrücken. 1685 wurde sie der neu gegründeten französischen Saarprovinz zugeordnet. Graf Ludwig Kraft arrangierte sich mit der französischen Vorherrschaft und begann eine sehr erfolgreiche Karriere in der Armee des Sonnenkönigs, in dessen Gunst er stand.
Auch nachdem Frankreich die Grafschaft Saarbrücken und viele andere annektierte Territorien 1697 im Frieden von Rijswijk wieder aufgeben musste, blieb Ludwig Krato ein Verbündeter Ludwigs XIV. und konnte so Saarbrücken vor den Auswirkungen des Spanischen Erbfolgekriegs schützen. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts gelang nach und nach der Wiederaufbau der Grafschaft. Dies war nicht zuletzt einer geschickte Wiederbevölkerungspolitik zunächst des französischen Königs, dann der Grafen von Nassau-Saarbrücken zu verdanken. Wiederholt wurden französische Hugenotten und evangelische Österreicher ins Land geholt, aber auch katholische Immigranten aufgenommen.
Mit dem Tod von Ludwig Kratos Bruder Karl Ludwig 1723 fiel Saarbrücken zunächst an den betagten Grafen Friedrich Ludwig von Nassau-Ottweiler, dann an die gefürstete Linie Nassau-Usingen. Nach einer neuerlichen Teilung der nassauischen Territorien erhielt Fürst Wilhelm Heinrich 1735 die Grafschaften Saarbrücken (diesmal einschließlich Ottweiler) und Saarwerden. Die Residenzen des Landes (vor allem die Städte Saarbrücken und Ottweiler) wurden durch den fürstlichen Baumeister Friedrich Joachim Stengel unter den Fürsten Wilhelm Heinrich und Ludwig glanzvoll ausgebaut. Um den zunehmenden Geldbedarf des Hofes zu decken, wurden nach 1750 die ertragreichen Steinkohlegruben verstaatlicht und die Eisenhütten an ausländische Gesellschaften verpachtet.
Die Grafschaft wurde 1793 von französischen Revolutionstruppen besetzt. Fürst Ludwig floh mit seiner Familie am 13. Mai 1793 aus Saarbrücken in den unbesetzten Teil des in Auflösung befindlichen Heiligen Römischen Reiches. Nassau-Saarbrücken wurde, wie das gesamte Linke Rheinufer, 1798 bzw. 1801 Frankreich einverleibt. Im Ersten Pariser Frieden 1814 fiel Ottweiler an Preußen, während Saarbrücken und Harskirchen bei Frankreich blieben, schließlich kamen durch den Zweiten Pariser Frieden von 1815 Saarbrücken und Ottweiler zur preußischen Provinz Großherzogtum Niederrhein, die später in der Rheinprovinz aufging, während das ehemalige Oberamt Harskirchen bei Frankreich verblieb.
Wappen
- Wappen der Grafen von Saarbrücken-Commercy 1274–1381
- Wappen der Grafen von Nassau-Saarbrücken 1381–1442
- Wappen der Grafen von Nassau-Saarbrücken 1442–1527
- Wappen der Grafen von Nassau-Saarbrücken 1527–1660
Das Wappen der Grafschaft entwickelte sich wie folgt: Simon III. führte 1220 im Siegelbild den gekrönten Löwen ohne Kreuzchen. Das Wappen der Grafen von Saarbrücken zeigte einen rotbewehrten, goldbekrönten, silbernen Löwen. Die Grafen von Saarbrücken-Commercy fügten dem Wappen der Grafschaft die goldenen (später silbernen) Fußspitz-Kleeblattkreuze auf blauem Grund von Commercy hinzu. Die Grafen von Nassau-Saarbrücken ergänzten das Wappen um den goldenen Nassauer Löwen, so dass das nun quadrierte Wappen zweimal den Nassauer und zweimal den Saarbrücker Löwen zeigte.
Das Wappen der Grafen von Nassau-Saarbrücken ab 1442 zeigt beide Löwen gekrönt. Die Kreuze von Commercy sind noch gold; später werden sie silber.
Das Wappen der Grafen von Nassau-Saarbrücken ab 1527 zeigt die Wappen der Grafschaften Nassau, Moers, Saarwerden, Saarbrücken und im Herzschild Lahr-Mahlberg.
Je nach Tradition oder Herrschaftsanspruch kommt es vielfach zu Variationen bezüglich einzelner Wappenelemente, z. B. unter den drei Söhnen Johann Ludwigs.
Der silberne Löwe der Grafen von Saarbrücken belegt mit den Kreuzen von Commercy findet sich z. B. im Wappen von Jugenheim, als Teil des Wappens von Harskirchen, Wöllstein und der Stadt Saarbrücken und als Feld im Landeswappen des Saarlandes. Der Regionalverband Saarbrücken hat seinen Sitz im ehemaligen Residenzschloss in Saarbrücken und führt das quadrierte Wappen der Grafen von Nassau-Saarbrücken.
Ortschaften
Die Grafschaft Saarbrücken war bis 1789 neben den beiden Saarstädten in 22 Meiereien unterteilt. Die Meiereien wurden 1789 durch Schultheißereien anderen Zuschnitts abgelöst. Zuletzt bestanden zwei Oberämter, und , deren Verwaltungssitze die gleichnamigen Saarstädte waren. Zur Grafschaft Saarbrücken gehörten:
Ort | Oberamt |
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St. Arnual | Saarbrücken |
Berschweiler | St. Johann |
Bietschied | St. Johann |
Bischmisheim | St. Johann |
Bliesransbach | St. Johann |
Brebach | Saarbrücken |
Bübingen | Saarbrücken |
Bous | Saarbrücken |
Carlsbrunn | Saarbrücken |
Clarenthal | Saarbrücken |
Cöln | St. Johann |
Curhof | St. Johann |
Derlen | St. Johann |
Saarbrücken | |
Diesen | Saarbrücken |
Dilsburg | St. Johann |
Dudweiler | St. Johann |
Elm | St. Johann |
Emmersweiler | Saarbrücken |
Engelfangen | St. Johann |
Eschringen | St. Johann |
Etzenhofen | St. Johann |
Eydenborn | St. Johann |
Eyweiler | St. Johann |
Falscheid | St. Johann |
Ort | Oberamt |
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Fechingen | St. Johann |
Fischbach | St. Johann |
Fürstenhausen | St. Johann |
Geislautern | St. Johann |
Gersweiler | Saarbrücken |
Großrosseln | Saarbrücken |
Güchenbach | St. Johann |
Güdingen | St. Johann |
Hellenhausen | St. Johann |
St. Johann | |
Heusweiler | St. Johann |
Hirtel | St. Johann |
Holz | St. Johann |
St. Johann | St. Johann |
Knausholz | St. Johann |
Knorscheid | St. Johann |
Kirschhof | St. Johann |
Krughütte | Saarbrücken |
Kutzhof | St. Johann |
Lauterbach | Saarbrücken |
Ludweiler | Saarbrücken |
Lummerschied | St. Johann |
Malstatt | St. Johann |
Naßweiler | Saarbrücken |
Neuweiler | St. Johann |
Ort | Oberamt |
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St. Nikolaus | Saarbrücken |
Niedersalbach | St. Johann |
Numborn | St. Johann |
Obersalbach | St. Johann |
Püttlingen | St. Johann |
Quierschied | St. Johann |
Reisweiler | St. Johann |
Reichenbrunn | Saarbrücken |
Rittenhofen | St. Johann |
St. Johann | |
Saarbrücken | Saarbrücken |
Scheidt | St. Johann |
Schwalbach | St. Johann |
Sellerbach | St. Johann |
St. Johann | |
St. Johann | |
Sulzbach | St. Johann |
Überhofen | St. Johann |
Völklingen | St. Johann |
Wahlschied | St. Johann |
Walpershofen | St. Johann |
Wehrden | St. Johann |
St. Johann | |
Zettingen | Saarbrücken |
Literatur
- Joachim Conrad: Die Umstrukturierung des Pfarreisystems durch die Reformation in Nassau-Saarbrücken, in: Monatshefte für evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 51 (2002), S. 47–66.
- Elisabeth Fehrenbach: Soziale Unruhen im Fürstentum Nassau-Saarbrücken 1789–1792/93, in: Helmut Berding (Hrsg.): Soziale Unruhen in Deutschland während der Französischen Revolution (Geschichte und Gesellschaft, Sonderheft 12), Göttingen 1988, S. 28–44.
- Elisabeth Geck: Das Fürstentum Nassau-Saarbrücken-Usingen im 18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des deutschen Kleinstaates, Mainz, phil. Diss. 1953.
- Hans-Walter Herrmann: Artikel "Grafschaft Saarbrücken", in: Lexikon des Mittelalters, Band VII, München 2003, Sp. 1210–1211.
- Kurt Hoppstädter: Unter dem nassauischen Löwen. Das Militärwesen in der Grafschaft Nassau-Saarbrücken, (Mitteilungen des Historischen Vereins für die Saargegend, N.F., Bd. 2), Saarbrücken 1957.
- Kurt Hoppstädter: Die Grafschaft Saarbrücken. In: Kurt Hoppstädter, Hans-Walter Herrmann: Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes, Band 2, Saarbrücken 1977, S. 279–315 mit Stammtafel- und Kartenbeilagen. ISBN 3-921870-00-3.
- August Hermann Jungk: Regesten zur Geschichte der ehemaligen Nassau-Saarbrückischen Lande, (Bände 13–14 von Mitteilungen des historischen Vereins für die Saargegend), Teil 1: bis zum Jahr 1317, Teil 2: bis zum Jahre 1381, Saarbrücken 1914–1919.
- Jürgen Karbach: Die Bauernwirtschaften des Fürstentums Nassau-Saarbrücken im 18. Jahrhundert (Veröffentlichungen der Kommission für saarländische Landesgeschichte und Volksforschung 15), Saarbrücken 1977.
- Friedrich Köllner: Geschichte des vormaligen Nassau-Saarbrück´schen Landes und seiner Regenten, Saarbrücken 1841.
- Wolfgang Laufer: Das nassau-saarbrückische „Land“. Ständische Elemente in der Verfassungswirklichkeit eines absolutistischen Kleinstaates, in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 39 (2013), S. 245–287.
- Klaus Ries: Obrigkeit und Untertanen. Stadt- und Landproteste in Nassau-Saarbrücken im Zeitalter des Reformabsolutismus, (Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung, Bd. 32), Saarbrücken 1997, ISBN 3-930843-30-7.
- Albert Ruppersberg: Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken, 4 Bände, Saarbrücken 1908–1914.
Weblinks
- Archivalien zu Nassau-Saarbrücken im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
- Literatur über die Grafschaft Nassau-Saarbrücken in der Saarländischen Bibliographie
- Bernhard Peter: Die Wappen des Hauses Nassau
- Geschichte und Karte des Fürstentums Nassau-Saarbrücken
- Berichte über die archäologischen und medizinischen Untersuchungen in der Fürstengruft der Schlosskirche Saarbrücken
Einzelnachweise
- Hermann Adrian Guenther von Goeckingk: Geschichte des Nassauischen Wappens, Görlitz 1880, S. 5.
- Bernhard Peter: Die Wappen des Hauses Nassau
- Johann Mathias Sittel: Sammlung der Provinzial- und Partikular-Gesetze und Verordnungen, welche für einzelne, ganz oder nur theilweise an die Krone Preußen gefallene Territorien des linken Rheinufers über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung, Rechtspflege und des Rechtszustandes erlassen worden sind, I. Band, II. Sammlung, Trier 1843, S. 84–92. MDZ, Google Books.
- Bei Sittel 1843, I., S. 85 so angegeben; nach anderer Angabe bereits 1766 an Frankreich vertauscht.
- Bei Sittel 1843, I., S. 92 so angegeben; nach anderer Angabe bereits 1766 an Frankreich vertauscht.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Grafschaft Saarbrucken war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Romischen Reiches im deutschen Sudwesten mit der Residenzstadt Saarbrucken das seit dem Hochmittelalter bestand Im Jahr 1381 wurde die Grafschaft mit Gebieten des Hauses Nassau vereinigt Unter nassauischer Herrschaft wurde Nassau Saarbrucken mehrfach neu abgeteilt erstmals 1442 Nach dem Ersten Koalitionskrieg fiel Nassau Saarbrucken 1798 de facto und 1801 de jure an Frankreich Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft SaarbruckenWappenKarteGrafschaft Saarbrucken links gelb um 1400Entstanden aus Hochstift MetzHerrschaftsform GrafschaftHerrscher Regierung GrafHeutige Region en DE SL FR 57Hauptstadte Residenzen SaarbruckenDynastien 1080 Saargaugrafen 1271 Broyes Commercy 1381 Nassau WeilburgAufgegangen in 1381 Nassau Weilburg 1442 Nassau Saarbrucken 1801 FrankreichGeographieDas Gebiet der Grafschaft Saarbrucken umfasste 1381 die Stadte Saarbrucken und St Johann mit ihrem Umland etwa den heutigen Regionalverband Saarbrucken Ottweiler mit Zubehor etwa den heutigen Landkreis Neunkirchen die Vogteien uber das Stift St Arnual das Kloster Neumunster die Abtei Wadgassen das Kloster Fraulautern das Kloster Herbitzheim und uber die Abtei St Nabor Dazu kam die Halfte der Herrschaft Commercy an der Maas Spatere Gebietserwerbe durch das Haus Nassau etwa 1393 die Herrschaft Kirchheim und Stauf und das Amt Jugenheim als Erben der Grafen von Sponheim Bolanden 1449 das Amt Homburg in der Nachfolge der Grafen von Homburg 1514 die halbe und 1527 die ganze Grafschaft Saarwerden und 1522 die halbe Herrschaft Lahr Mahlberg als Erben der Grafen von Moers Saarwerden gehorten nicht zur Grafschaft Saarbrucken sondern zu Nassau Saarbrucken GeschichteGrafen von Saarbrucken Hauptartikel Liste der Grafen von Saarbrucken Im Jahr 1080 erhielt Graf von Konig Heinrich IV durch Schenkung den Konigshof Wadgassen und wurde wie es scheint mit Besitzungen des Hochstifts Metz an der Saar am Rhein und im Elsass belehnt Sein Bruder war Abt von Lorsch und koniglicher Gegenbischof fur das Bistum Worms Wahrend die geistlichen Sohne Sigeberts Adalbert und Bruno als Erzbischof von Mainz bzw Bischof von Speyer unter Heinrich V in hochste Amter aufstiegen erlangten die weltlichen Sohne bedeutende Kirchenlehen und Vogteien Von den weltlichen Sohnen gelangte er nennt sich 1125 vom Elsass ins Elsass Friedrich dagegen nach Saarbrucken Friedrich nannte sich 1123 als erster Saargaugraf Graf von Saarbrucken Nach 1168 in diesem Jahr zerstorte Friedrich Barbarossa Saarbrucken und drei weitere Burgen der Grafen schieden die Saarbrucker aus der Reichspolitik aus Zwischen 1182 und 1190 fand eine Erbteilung statt bei der die vorhandenen Guter geteilt wurden Aus den Besitzungen in Lothringen am Rhein und um die Burg Zweibrucken entstand die Grafschaft Zweibrucken Die Saarbrucker und die Zweibrucker Grafen nutzten zunachst das 1135 gestiftete Kloster Wadgassen als Grablege Um 1212 spaltete sich die Linie Saarbrucken Leiningen ab Graf Simon III erreichte 1227 bei dem Bischof von Metz die Erblichkeit der Metzer Lehen namens seiner altesten Tochter musste dem Bischof aber dafur diejenigen Teile der Grafschaft Saarbrucken auftragen die bisher keine Metzer Lehen waren so dass nun die ganze Grafschaft Saarbrucken Lehen des Bischofs von Metz wurde Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Metzer Lehnshoheit nur noch Formsache spielte aber im 17 Jahrhundert bei der Reunionspolitik Ludwigs XIV wieder eine Rolle Mit dem Tod Graf Simons III um 1234 erlosch die mannliche Linie der Grafen in Saarbrucken Nach seiner Tochter Lorette gelangte seine andere Tochter Mathilde in den Besitz der Grafschaft Saarbrucken die selbst von ihrem Sohn Simon aus erster Ehe mit Simon von Broyes beerbt wurde Grafen von Saarbrucken Commercy Hauptartikel Liste der Grafen von Saarbrucken Simon IV erbte von seinem Vater die Herrschaft Commercy an der Maas und 1274 von seiner Mutter Mathilde die Grafschaft Saarbrucken Unter seinen Nachkommen den Grafen von Saarbrucken Commercy bestanden fortan zwei Besitzschwerpunkte Die franzosischsprachige Herrschaft Commercy und die deutschsprachige Grafschaft Saarbrucken Die Grafen begabten 1322 die Doppelstadt Saarbrucken und St Johann und 1324 auch die Stadt Commercy mit stadtischen Freiheiten Anlasslich einer Erbteilung 1341 verblieb den Grafen nur noch die Halfte der Herrschaft Commercy die andere Halfte fiel an die Herren von Saarbrucken Commercy deren Linie bis 1525 bestand 1354 musste die Grafschaft Saarbrucken mit Ausnahme der Burg Saarbrucken auf drei Jahre an Erzbischof Balduin von Trier verpfandet werden 1381 starb das Grafenhaus in mannlicher Linie aus Die Erbtochter Johanna die im gleichen Jahr starb wurde beerbt von ihrem Sohn Philipp aus der Ehe mit Graf Johann I von Nassau Weilburg Grafen und Fursten von Nassau Saarbrucken Hauptartikel Nassau Saarbrucken Hauptartikel Liste der Grafen und Fursten von Nassau Saarbrucken Philipp I 1429 Zeichnung der Grabplatte aus dem Epitaphienbuch von Heinrich DorsElisabeth von Lothringen 1456 Bildnis auf ihrer Tumba in der Stiftskirche St Arnual Graf Philipp I der nun folgte erbte 1371 von seinem Vater Guter des Hauses Nassau an Lahn und Main 1381 uber seine Mutter Johanna die Grafschaft Saarbrucken und die verbliebene Halfte der Herrschaft Commercy Seine zweite Ehefrau Elisabeth von Lothringen deren Grabmal in der Stiftskirche St Arnual erhalten ist betatigte sich als Ubersetzerin hofischer Romane aus der franzosischen in die fruhneuhochdeutsche Sprache Philipps Politik zielte auf eine engere Verzahnung der rechts und linksrheinischen Landesteile zumindest durch Erwerb von Ubernachtungsstationen auf eigenem Gebiet Er erhielt 1393 das Reichslehen Kirchheim mit Stauf und Jugenheim 1402 1 6 Anteil an der Burg Nanstein bei Landstuhl und zu einem unbekannten Zeitpunkt 1 3 an der Burg und Grafschaft Homburg woraus die Nachkommen durch Zuerwerb weiterer Anteile das Amt Homburg bilden konnten sowie 1417 1 4 an Wollstein Die Nachkommen aus dieser Ehe beherrschten die Grafschaft Saarbrucken durch vier Jahrhunderte hindurch 1442 teilte sich die Linie in eine rechtsrheinische Linie Nassau Weilburg und eine linksrheinische Linie Nassau Saarbrucken die zu der Grafschaft Saarbrucken das Amt Kirchheim und die Halfte der Herrschaft Commercy ubernahm und 1574 wieder von ihren Weilburger Verwandten beerbt wurde Die verbliebenen Anteile an der Herrschaft Commercy wurden 1444 fur 42 000 Gulden verkauft 1507 heiratete Graf Johann Ludwig I Katharina von Moers Saarwerden die Erbtochter der Grafen von Moers Saarwerden wodurch 1514 die Halfte und 1527 die gesamte Grafschaft Saarwerden und die Herrschaft Lahr Schwarzwald in den Besitz der Grafen von Nassau Saarbrucken kamen 1556 fuhrte Graf Adolf von Nassau Saarwerden in seiner Grafschaft Saarwerden und seiner Halfte der Herrschaft Kirchheim und Stauf die Reformation ein 1574 starb die altere Linie Nassau Saarbrucken mit dem letzten katholischen Grafen Graf Johann IV der manchmal auch als Johann III gezahlt wird aus und wurde von der evangelischen Linie Nassau Weilburg beerbt Dort hatte Graf Philipp III bereits 1526 die Reformation nach lutherischem Bekenntnis eingefuhrt die ab 1574 unter seinen Sohnen auch fur Saarbrucken und Ottweiler galt Diese Einfuhrung der Reformation fuhrte dazu dass das Herzogtum Lothringen die Grafschaft Saarwerden als erledigtes Lehen einzog wogegen die Grafen vor dem Reichskammergericht klagten Der Prozess zog sich viele Jahrzehnte hin und endete 1629 mit einem Vergleich wonach die Orte Bockenheim und Saarwerden ganz und die ubrige Grafschaft pfandweise an Lothringen fielen Gleichzeitig gerieten die evangelischen Gemeinden in der Grafschaft Saarwerden in harte Bedrangnis durch die von Lothringen unterstutzte Gegenreformation Nach dem Tode Graf Wilhelm Ludwigs im Metzer Exil im Jahr 1640 und dem fruhen Tode seines altesten Sohnes Kraft teilten die jungeren Sohne Johann Ludwig Gustav Adolf und Walrad die Besitzungen des Familienzweiges im Jahr 1659 unter sich auf Johann Ludwig erhielt das Amt Ottweiler Gustav Adolf Saarbrucken und Walrad der die Linie Nassau Usingen begrundete Usingen Fur das Amt Ottweiler unter der Herrschaft der Linie Nassau Ottweiler kam die Bezeichnung Grafschaft Ottweiler in Gebrauch da die Herrscher den Grafentitel fuhrten Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das gesamte Gebiet durch Kriegshandlungen stark zerstort und ganze Landstriche entvolkert Der Bevolkerungsverlust betrug in der Grafschaft mindestens 60 75 Da der Herzog von Lothringen vom Westfalischen Frieden ausdrucklich ausgenommen war und 1677 der Hollandische Krieg entsetzliche Verwustungen des Westrichs mit sich brachte war das Land weiteren schweren Belastungen ausgesetzt Von 1680 bis 1697 annektierte Ludwig XIV von Frankreich im Zuge seiner expansiven Reunionspolitik die Grafschaften Saarbrucken und Saarwerden sowie viele weitere Gebiete der Saar Mosel Region Die bisherige Verwaltung des Hauses Nassau Saarbrucken blieb zwar bestehen aber ihr wurde eine franzosische Administration ubergeordnet Dadurch verloren die bis 1685 regierende Grafin Eleonore Klara sowie ihr Sohn Ludwig Kraft weite Teile ihrer Hoheitsrechte uber die Grafschaft Saarbrucken 1685 wurde sie der neu gegrundeten franzosischen Saarprovinz zugeordnet Graf Ludwig Kraft arrangierte sich mit der franzosischen Vorherrschaft und begann eine sehr erfolgreiche Karriere in der Armee des Sonnenkonigs in dessen Gunst er stand Auch nachdem Frankreich die Grafschaft Saarbrucken und viele andere annektierte Territorien 1697 im Frieden von Rijswijk wieder aufgeben musste blieb Ludwig Krato ein Verbundeter Ludwigs XIV und konnte so Saarbrucken vor den Auswirkungen des Spanischen Erbfolgekriegs schutzen Ab dem Ende des 17 Jahrhunderts gelang nach und nach der Wiederaufbau der Grafschaft Dies war nicht zuletzt einer geschickte Wiederbevolkerungspolitik zunachst des franzosischen Konigs dann der Grafen von Nassau Saarbrucken zu verdanken Wiederholt wurden franzosische Hugenotten und evangelische Osterreicher ins Land geholt aber auch katholische Immigranten aufgenommen Mit dem Tod von Ludwig Kratos Bruder Karl Ludwig 1723 fiel Saarbrucken zunachst an den betagten Grafen Friedrich Ludwig von Nassau Ottweiler dann an die gefurstete Linie Nassau Usingen Nach einer neuerlichen Teilung der nassauischen Territorien erhielt Furst Wilhelm Heinrich 1735 die Grafschaften Saarbrucken diesmal einschliesslich Ottweiler und Saarwerden Die Residenzen des Landes vor allem die Stadte Saarbrucken und Ottweiler wurden durch den furstlichen Baumeister Friedrich Joachim Stengel unter den Fursten Wilhelm Heinrich und Ludwig glanzvoll ausgebaut Um den zunehmenden Geldbedarf des Hofes zu decken wurden nach 1750 die ertragreichen Steinkohlegruben verstaatlicht und die Eisenhutten an auslandische Gesellschaften verpachtet Die Grafschaft wurde 1793 von franzosischen Revolutionstruppen besetzt Furst Ludwig floh mit seiner Familie am 13 Mai 1793 aus Saarbrucken in den unbesetzten Teil des in Auflosung befindlichen Heiligen Romischen Reiches Nassau Saarbrucken wurde wie das gesamte Linke Rheinufer 1798 bzw 1801 Frankreich einverleibt Im Ersten Pariser Frieden 1814 fiel Ottweiler an Preussen wahrend Saarbrucken und Harskirchen bei Frankreich blieben schliesslich kamen durch den Zweiten Pariser Frieden von 1815 Saarbrucken und Ottweiler zur preussischen Provinz Grossherzogtum Niederrhein die spater in der Rheinprovinz aufging wahrend das ehemalige Oberamt Harskirchen bei Frankreich verblieb Wappen Wappen der Grafen von Saarbrucken Commercy 1274 1381 Wappen der Grafen von Nassau Saarbrucken 1381 1442 Wappen der Grafen von Nassau Saarbrucken 1442 1527 Wappen der Grafen von Nassau Saarbrucken 1527 1660 Das Wappen der Grafschaft entwickelte sich wie folgt Simon III fuhrte 1220 im Siegelbild den gekronten Lowen ohne Kreuzchen Das Wappen der Grafen von Saarbrucken zeigte einen rotbewehrten goldbekronten silbernen Lowen Die Grafen von Saarbrucken Commercy fugten dem Wappen der Grafschaft die goldenen spater silbernen Fussspitz Kleeblattkreuze auf blauem Grund von Commercy hinzu Die Grafen von Nassau Saarbrucken erganzten das Wappen um den goldenen Nassauer Lowen so dass das nun quadrierte Wappen zweimal den Nassauer und zweimal den Saarbrucker Lowen zeigte Das Wappen der Grafen von Nassau Saarbrucken ab 1442 zeigt beide Lowen gekront Die Kreuze von Commercy sind noch gold spater werden sie silber Das Wappen der Grafen von Nassau Saarbrucken ab 1527 zeigt die Wappen der Grafschaften Nassau Moers Saarwerden Saarbrucken und im Herzschild Lahr Mahlberg Je nach Tradition oder Herrschaftsanspruch kommt es vielfach zu Variationen bezuglich einzelner Wappenelemente z B unter den drei Sohnen Johann Ludwigs Der silberne Lowe der Grafen von Saarbrucken belegt mit den Kreuzen von Commercy findet sich z B im Wappen von Jugenheim als Teil des Wappens von Harskirchen Wollstein und der Stadt Saarbrucken und als Feld im Landeswappen des Saarlandes Der Regionalverband Saarbrucken hat seinen Sitz im ehemaligen Residenzschloss in Saarbrucken und fuhrt das quadrierte Wappen der Grafen von Nassau Saarbrucken OrtschaftenDie Grafschaft Saarbrucken war bis 1789 neben den beiden Saarstadten in 22 Meiereien unterteilt Die Meiereien wurden 1789 durch Schultheissereien anderen Zuschnitts abgelost Zuletzt bestanden zwei Oberamter und deren Verwaltungssitze die gleichnamigen Saarstadte waren Zur Grafschaft Saarbrucken gehorten Ort OberamtSt Arnual SaarbruckenBerschweiler St JohannBietschied St JohannBischmisheim St JohannBliesransbach St JohannBrebach SaarbruckenBubingen SaarbruckenBous SaarbruckenCarlsbrunn SaarbruckenClarenthal SaarbruckenColn St JohannCurhof St JohannDerlen St JohannSaarbruckenDiesen SaarbruckenDilsburg St JohannDudweiler St JohannElm St JohannEmmersweiler SaarbruckenEngelfangen St JohannEschringen St JohannEtzenhofen St JohannEydenborn St JohannEyweiler St JohannFalscheid St JohannOrt OberamtFechingen St JohannFischbach St JohannFurstenhausen St JohannGeislautern St JohannGersweiler SaarbruckenGrossrosseln SaarbruckenGuchenbach St JohannGudingen St JohannHellenhausen St JohannSt JohannHeusweiler St JohannHirtel St JohannHolz St JohannSt Johann St JohannKnausholz St JohannKnorscheid St JohannKirschhof St JohannKrughutte SaarbruckenKutzhof St JohannLauterbach SaarbruckenLudweiler SaarbruckenLummerschied St JohannMalstatt St JohannNassweiler SaarbruckenNeuweiler St JohannOrt OberamtSt Nikolaus SaarbruckenNiedersalbach St JohannNumborn St JohannObersalbach St JohannPuttlingen St JohannQuierschied St JohannReisweiler St JohannReichenbrunn SaarbruckenRittenhofen St JohannSt JohannSaarbrucken SaarbruckenScheidt St JohannSchwalbach St JohannSellerbach St JohannSt JohannSt JohannSulzbach St JohannUberhofen St JohannVolklingen St JohannWahlschied St JohannWalpershofen St JohannWehrden St JohannSt JohannZettingen SaarbruckenLiteraturJoachim Conrad Die Umstrukturierung des Pfarreisystems durch die Reformation in Nassau Saarbrucken in Monatshefte fur evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 51 2002 S 47 66 Elisabeth Fehrenbach Soziale Unruhen im Furstentum Nassau Saarbrucken 1789 1792 93 in Helmut Berding Hrsg Soziale Unruhen in Deutschland wahrend der Franzosischen Revolution Geschichte und Gesellschaft Sonderheft 12 Gottingen 1988 S 28 44 Elisabeth Geck Das Furstentum Nassau Saarbrucken Usingen im 18 Jahrhundert Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des deutschen Kleinstaates Mainz phil Diss 1953 Hans Walter Herrmann Artikel Grafschaft Saarbrucken in Lexikon des Mittelalters Band VII Munchen 2003 Sp 1210 1211 Kurt Hoppstadter Unter dem nassauischen Lowen Das Militarwesen in der Grafschaft Nassau Saarbrucken Mitteilungen des Historischen Vereins fur die Saargegend N F Bd 2 Saarbrucken 1957 Kurt Hoppstadter Die Grafschaft Saarbrucken In Kurt Hoppstadter Hans Walter Herrmann Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Band 2 Saarbrucken 1977 S 279 315 mit Stammtafel und Kartenbeilagen ISBN 3 921870 00 3 August Hermann Jungk Regesten zur Geschichte der ehemaligen Nassau Saarbruckischen Lande Bande 13 14 von Mitteilungen des historischen Vereins fur die Saargegend Teil 1 bis zum Jahr 1317 Teil 2 bis zum Jahre 1381 Saarbrucken 1914 1919 Jurgen Karbach Die Bauernwirtschaften des Furstentums Nassau Saarbrucken im 18 Jahrhundert Veroffentlichungen der Kommission fur saarlandische Landesgeschichte und Volksforschung 15 Saarbrucken 1977 Friedrich Kollner Geschichte des vormaligen Nassau Saarbruck schen Landes und seiner Regenten Saarbrucken 1841 Wolfgang Laufer Das nassau saarbruckische Land Standische Elemente in der Verfassungswirklichkeit eines absolutistischen Kleinstaates in Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 39 2013 S 245 287 Klaus Ries Obrigkeit und Untertanen Stadt und Landproteste in Nassau Saarbrucken im Zeitalter des Reformabsolutismus Veroffentlichungen der Kommission fur Saarlandische Landesgeschichte und Volksforschung Bd 32 Saarbrucken 1997 ISBN 3 930843 30 7 Albert Ruppersberg Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrucken 4 Bande Saarbrucken 1908 1914 WeblinksArchivalien zu Nassau Saarbrucken im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Literatur uber die Grafschaft Nassau Saarbrucken in der Saarlandischen Bibliographie Bernhard Peter Die Wappen des Hauses Nassau Geschichte und Karte des Furstentums Nassau Saarbrucken Berichte uber die archaologischen und medizinischen Untersuchungen in der Furstengruft der Schlosskirche SaarbruckenEinzelnachweiseHermann Adrian Guenther von Goeckingk Geschichte des Nassauischen Wappens Gorlitz 1880 S 5 Bernhard Peter Die Wappen des Hauses Nassau Johann Mathias Sittel Sammlung der Provinzial und Partikular Gesetze und Verordnungen welche fur einzelne ganz oder nur theilweise an die Krone Preussen gefallene Territorien des linken Rheinufers uber Gegenstande der Landeshoheit Verfassung Verwaltung Rechtspflege und des Rechtszustandes erlassen worden sind I Band II Sammlung Trier 1843 S 84 92 MDZ Google Books Bei Sittel 1843 I S 85 so angegeben nach anderer Angabe bereits 1766 an Frankreich vertauscht Bei Sittel 1843 I S 92 so angegeben nach anderer Angabe bereits 1766 an Frankreich vertauscht Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Normdaten Geografikum GND 4118180 3 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 248575213