Die Große Mühl ist ein orographisch linker Nebenfluss der Donau im westlichen Granit und Gneishochland in Oberösterreich
Große Mühl

Die Große Mühl ist ein orographisch linker Nebenfluss der Donau im westlichen Granit- und Gneishochland in Oberösterreich. Der offizielle bayerische Name und die dialektale Bezeichnung des Flusses in Oberösterreich ist Michel bzw. Michelbach. Zusammen mit der Kleinen Mühl und der Steinernen Mühl ist die Große Mühl namengebend für die nördlich der Donau liegende Region Oberösterreichs, das Mühlviertel.
Große Mühl Michel | ||
Mündung der Großen Mühl in die Donau | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1914 | |
Lage | südl. Böhmerwald und Mühlviertel; Bayern, Oberösterreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | nordöstlich von Neureichenau im Pleckensteiner Wald 48° 46′ 52″ N, 13° 47′ 37″ O | |
Quellhöhe | ca. 1260 m ü. NN | |
Mündung | bei Neuhaus a. d. D., unterhalb der Schlögener Schlinge in die DonauKoordinaten: 48° 25′ 23″ N, 13° 58′ 47″ O 48° 25′ 23″ N, 13° 58′ 47″ O | |
Mündungshöhe | ca. 280 m ü. A. | |
Höhenunterschied | ca. 980 m | |
Sohlgefälle | ca. 14 ‰ | |
Länge | ca. 71 km | |
Einzugsgebiet | 560 km² | |
Abfluss am Pegel Teufelmühle AEo: 453,5 km² Lage: 20,24 km oberhalb der Mündung | NNQ (05.06.1998) MNQ 1951–2011 MQ 1951–2011 Mq 1951–2011 MHQ 1951–2011 HHQ (12.08.2002) | 250 l/s 2,38 m³/s 8,63 m³/s 19 l/(s km²) 70,8 m³/s 155 m³/s |
Oberlauf Natura-2000-Gebiet | ||
Einzugsgebiete der Kleinen und Großen Mühl |
Name
Der Fluss wurde im Jahr 1111 als ad Mŏhile erstmals schriftlich erwähnt. Der Name könnte sich von der germanischen Wortwurzel *muk- mit der Bedeutung „modrig, schimmelig riechen“ ableiten. Möglich wäre auch eine vorrömische Herkunft.
Geografie
Flusslauf
Die Quelle befindet sich im Bayerischen Wald an der oberösterreichisch-bayerisch-tschechischen Grenze in einer Seehöhe von etwa 1260 Metern. Nach dem Übertritt auf österreichisches Staatsgebiet fließt der Fluss, den Markt Aigen passierend, entlang des Südfußes des Böhmerwaldes, bis er sich beim Markt Haslach mit der Steinernen Mühl vereinigt und Richtung Süden abbiegt. Nunmehr dient er einigen Kleinkraftwerken als Antriebsmittel.
Bei Neufelden ist der Fluss im Stausee Langhalsen für das erste Österreichische Großkraftwerk, das Speicherkraftwerk Partenstein, aufgestaut. In der Folge, vom Stausee Langhalsen bis zum Kraftwerk Partenstein, führt die Große Mühl Rest- und/oder Überwasser beziehungsweise Hochwasser. Diese Wassermenge wird durch kleinere einmündende Bäche erhöht. Der letzte Flussabschnitt unterhalb des Kraftwerkes, etwa einen Kilometer bis zur Donau, ist durch das Laufkraftwerk Aschach rückgestaut.
Nach einer Flusslänge von 70 Kilometern und etwa 1000 zurückgelegten Höhenmetern mündet die Große Mühl bei Untermühl (Gemeinde St. Martin im Mühlkreis) in die Donau.
Zuflüsse
Die benannten Zuflüsse in Deutschland heißen:
- (rechtsseitig)
- Gegenbach (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- (linksseitig)
Die benannten Zuflüsse in Österreich heißen:
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- (linksseitig)
- Baureither Bach (linksseitig)
- Bernbach (rechtsseitig)
- (rechtsseitig)
- (rechtsseitig)
- (rechtsseitig)
- Finsterbach (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- Frauenbach (linksseitig)
- Freundorfer Hausbach (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- Galgenbach (linksseitig)
- (linksseitig)
- (linksseitig)
- Hammerbach (linksseitig)
- Hausbach (rechtsseitig)
- Hintenberger Bach (linksseitig)
- (linksseitig)
- (linksseitig)
- (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- Kandlschlagbach (rechtsseitig)
- Klafferbach (linksseitig)
- (linksseitig)
- Krenbach (rechtsseitig)
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- Maurerbach (linksseitig)
- Moosbauerbach (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (rechtsseitig)
- Mühlwaldbach (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (rechtsseitig)
- Salnaubach (linksseitig)
- (linksseitig)
- (linksseitig)
- Schinderbach (rechtsseitig)
- (rechtsseitig)
- Schindlaubach (linksseitig)
- Schwarzenberger Gegenbach (linksseitig)
- Sonnleithenbach (linksseitig)
- Steinerne Mühl (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- Teichbach (rechtsseitig)
- Urlseebach (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- (linksseitig)
- (rechtsseitig)
- Wurmbrandbach (linksseitig)
- Zaglauer Bach (rechtsseitig)
- Zwettlbach (linksseitig)
Mühlen
Die vielen Mühlbetriebe an der Großen Mühl waren namensgebend für den Fluss und damit indirekt auch für das Mühlviertel:
- Die Lanzmühle (Michleckmühle, Neuweltmühle, Schleglmühle) wurde 1770 von Johann Michael Scheiblberger (1727–1788) errichtet. Nach dessen Tod gelangte die Mühle in den Besitz seines Schwagers Carl Lanz und verblieb seither im Eigentum der Familie Lanz.
- Die Rothmühle in Hinteranger war 1668 im Besitz von Egid Weiss und Maria Fröhlich, die Säge wurde 1872 errichtet. Die Rothmühle war bis etwa 1960 in Betrieb.
- Die Seitelschläger Genossenschaftsmühle wurde im Jahr 1882 in Betrieb genommen und gehörte damals 23 Hausbesitzern von Seitelschlag. Die Mühle mit unterschlächtigem Wasserrad war bis zu den 1950er-Jahren voll in Betrieb.
- Die Berdetschläger Bauernmühle wurde im Jahr 1870 von zwei Bauern in Berdetschlag errichtet und 1973 stillgelegt.
- Die Steinmühle war ursprünglich die Dorfmühle von Ulrichsberg und wurde 1526 erstmals urkundlich erwähnt. 1727 wurde ein „Ölgang“ aufgerichtet, in dem Leinöl ausgeschlagen wurde. Das Sägewerk, in dem um 1970 bis zu 40 Arbeiter beschäftigt waren, war bis 1994 in Betrieb.
- Die Erletmühle (Stollmühle, Georgenmühle, Kaarmühle) in Erlet gehörte einst zum Hofgericht Schlägl. Sie wurde 1526 als Stollmühle erwähnt (nach dem als Stollhof bezeichneten Klostermeierhof). 1571 besaß Georg Neundlinger die Mühle (deshalb Georgenmühle), ab 1775 war sie im Besitz der Familie Kaar, welche den Mühlenbetrieb 1952 einstellte.
- Die Berndlmühle in Aigen-Schlägl gehörte 1578 dem Veit Berndlmüller und war laut altem Grundbuch eine Mühle mit Säge und Ölgang.
- Die Baumgartenmühle in Schlägl gehörte 1578 dem Georg Plankhenauer. Der Mühlenbetrieb wurde 1963 eingestellt, Leinöl wurde noch bis etwa 1970 ausgeschlagen. Die Säge war bis 1995 in Betrieb, 1996 wurde dort das Gartencenter Lindorfer eröffnet.
- Die Stegmühle wurde im Jahr 1708 vom Stift Schlägl erworben und von der großen Pfarre Rohrbach nach Aigen umgepfarrt. Außer Brennholz wurde auch Blochholz bis Schlägl getriftet, das bis 1930 in der stiftseigenen Sägemühle zu Bauholz geschnitten wurde. Nur 200 Meter weiter flussabwärts stand die Klosterschnmiede (Krennschmiede) an jener Stelle, wo 1974 die Raika Schlägl errichtet wurde.
- Die Bruckmühle unterhalb der Einmündung des Krenbaches gehörte 1619 dem Ehepaar Andre und Sabine Löffler. Das Hauptgebäude wurde um 1940 abgerissen.
- Die Pfeffermühle in der Ortschaft Steineck (Gemeinde Rohrbach-Berg) wurde 1456 erstmals urkundlich erwähnt. 1910 wurde eine Gleichstromanlage eingebaut. Nachdem Herr Stögmüller 1956 auf das Wasserrecht verzichtete, errichtete die Firma Krenn an der Stelle der früheren Säge ein Elektrizitätswerk.
- Die Knollmühle in der Ortschaft Minihof (Gemeinde St. Oswald bei Haslach) gehörte 1640 dem Ehepaar Veit Knollmüller und Maria Gumpenberger und war bis 1949 in Betrieb.
- An der Furtmühle, die 1610 dem Mathias und der Maria Knogler gehörte, führte ein Salzhandelsweg von der Donau nach Böhmen vorbei, und an der Furt, die damals ein hölzerner Steg war, wurde Maut eingehoben. Die Mühle war bis 1954 in Betrieb, die Säge bis etwa 1960. Danach wurde ein Gasthaus dort eingerichtet.
- Die Herrenmühle in Haslach gehörte 1379 noch zur Herrschaft Rosenberg und war dann bis 1684 im Besitz von Stift Schlägl. Im Jahr 1842 brannte die Herrenmühle samt Wohnhaus, Säge und Brücke ab. Weitere verheerende Brände gab es 1867 und 1896. 1901 kaufte Heinrich Vonwiller die Liegenschaft, und in der ehemaligen Herrenmühle wurden Wohnungen für Fabriksbedienstete der Textilfabrik Vonwiller eingerichtet.
- Die Stahlmühle (Stallmühle) in Haslach gehörte vor 1379 ebenfalls zur Herrschaft Rosenberg. Die Stahlmühle brannte am 3. Mai 1846 samt Wohnhaus und Hammerschmiede und erneut am 15. Dezember 1902 samt Wohnhaus, Säge und Stallungen ab. In der Stallmühle hat sich als letzter und einziger Mühle im Oberen Mühlviertel das einst weit verbreitete Warmpressen von Leinöl bis ins 21. Jahrhundert erhalten.
- Die Magerlmühle in Nößlbach, auf der im Jahr 1620 Martin und Maria Mühlsteiner erwähnt wurden, war bis in die 1930er-Jahre in Betrieb.
- In der Teufelsbruckmühle in Frindorf zeugt ein Haustor-Überleger aus dem Jahr 1620 vom hohen Alter der Bausubstanz. Mühle und Säge mussten 1914 einem E-Werk der Gemeinde Rohrbach weichen.
- Die Schönbergmühle ist bereits 1674 in einem Kupferstich von Georg Matthäus Vischer am Fuße der Burg Schönberg abgebildet.
- Die Iglmühle, die im Jahr 1600 dem Ehepaar Wolfgang und Salome Azesberger gehörte, liegt in der Ortschaft Iglbach (Gemeinde Auberg) und wurde bis Ende der 1950er-Jahre betrieben.
- Die Hofmühle war 1599 im Besitz von Georg Niernperger. Sie stand in der Ortschaft Oberfeichtenbach (Gemeinde Altenfelden) gegenüber der Burg Pürnstein. Nachdem die Mühle 1891 abgebrannt war, erwarb Mathias Grubauer die Brandstätte und errichtete dort eine Pappenfabrik.
- Die Langhalsen-Mühl dürfte bereits Anfang des 16. Jahrhunderts existiert haben, weil im Urbar der Herrschaft Marsbach zu jener Zeit eine Wehr genannt wird. 1923/24 wurde der Ort samt Schloss Langhalsen und allen Häusern abgerissen, und den Stausee Langhalsen als Wasserspender für das Speicherkraftwerk Partenstein aufzustauen.
- Die Plankenmühle lag in Etzleinsberg am Bairachbach, die Wehr wurde aber von der Großen Mühl abgezweigt. Der Name der Mühle deutet darauf hin, dass sie wahrscheinlich eine Mühle der Herrschaft Blankenberg war. Nach der Errichtung des oberhalb gelegenen Stausees Langenstein im Jahr 1924 konnte die Mühle wegen des wechselnden Wasserstandes an der Mühl nicht mehr regelmäßig betrieben werden. Im Frühling 1945 wurde die nahe Brücke beim Einmarsch der Amerikaner gesprengt, die in Brand geschossene Plankenmühle wurde nicht mehr aufgebaut.
- Die Bruckmühle in Etzleinsberg war 1670 im Besitz von Zacharias und Magdalena Huebmer. Der jeweilige Besitzer der Bruckmühle war verpflichtet, das „Hochgericht zu pauen“, also nach Todesurteilen den Galgen aufzurichten. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Richtstätte vom Neufeldener Galgenberg nach Marsbach verlegt. Das Wasserrecht wurde wie bei der Plankenmühle 1924 aus dem Wasserbuch der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach gelöscht.
- Die Krenmühle (Hofmühle) war eine kleine Malzmühle, die bis etwa 1792 der Herrschaft Grub gehörte und die herrschaftliche Brauerei mit Malz belieferte. Die Krenmühle hatte die Müllergerechtigkeit bis 1852, im Brauhaus Grub konnte bis um 1895 Bier getrunken werden.
- Die Ebenmühle lag östlich von Gumpesberg und war 1615 im Besitz von Hannßen und Catharina Past. In den 1920er-Jahren kaufte die Oberösterreichische Kraftwerke AG die Mühle und legte sie still, weil kein Wasser mehr zum Betrieb von Mühle und Säge vorhanden war.
- Die Mühle zu Partenstein lag gegenüber von Schloss Partenstein und diente wahrscheinlich als Hofmühle, in der die Partensteiner Untertanen ihr Getreide mahlen ließen. Die Mühle wurde 1923 im Zuge des Kraftwerkbaus außer Betrieb genommen und in den 1970er-Jahren abgerissen.
Weitere rund 40 Mühlen lagen an den Nebenflüssen der Großen Mühl, über 50 Mühlen lagen außerdem im Einzugsgebiet der Kleinen Mühl.
Geschichte
Seit dem 13. Jahrhundert bildete die Große Mühl die westliche Grenze des Landgerichts Waxenberg.
Von Ende des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Holz aus dem Schwarzenberger Schwemmkanal über den Zwettlbach und die Große Mühl zur Donau geschwemmt.
1991 wurde die Brücke über die Große Mühl als höchste Straßenbrücke Oberösterreichs und Teil der Rohrbacher Straße B127 eröffnet.
Ökologie
Die Große Mühl hat eine hohe Wasserqualität (Stufen 1–2) und eine mittlere Durchflussmenge von 8,8 m³ pro Sekunde im Oberlauf.
Der Oberlauf ist relativ naturbelassen und liegt im Natura-2000-Gebiet Böhmerwald-Mühltäler. Das Quellgebiet am Dreisessel, die Torfau bei Ulrichsberg und die bei Kleinzell im Mühlkreis sind dabei Naturschutzgebiet.
Das malerische Flusstal zwischen Neufelden und der Mündung in die Donau, im Oberen Donautal etwas unterhalb der Schlögener Schlinge, wird gerne als Wanderziel genutzt.
Fauna
In und an der Großen Mühl leben unter anderem Flussperlmuschel, Fischotter, Biber, Wasseramsel, Eisvogel, Graureiher, Gänsesäger, Uhu, Weißstorch (Haslach an der Mühl) und der Schwarzstorch (Schwarzenberg am Böhmerwald).
Literatur
- Österreichische Naturschutzjugend Haslach (Hrsg.): Böhmerwald – Einzigartige Natur zwischen Kleiner Mühl, Grosser Mühl & Moldau. 2013, S. 1–32 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System (DORIS)
- Charakteristik der Großen Mühl, Flussdialog Oberösterreich ( vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
- Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2011. 119. Band. Wien 2013, S. OG 159 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,9 MB])
- Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 361, „Mühl, die“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- Grundlagendaten Fließgewässer. In: UmweltAtlas Bayern. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 6. Juni 2022.
- Fritz Bertlwieser: Mühlen – Hämmer – Sägen. Oberes Mühlviertel, Böhmerwald, Bayrischer Wald. Haslach 1999, S. 160, 164, 168–184, 207–211, 236–253.
- Oberösterreich. Die Brauereien im Überblick. In: BRAUTOPO. Österreichische historische Brauereitopographie. Abgerufen am 10. Juli 2022 („Kirchberg ob der Donau. Landgutbrauerei Grub (1608 – um 1895)“).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Grosse Muhl ist ein orographisch linker Nebenfluss der Donau im westlichen Granit und Gneishochland in Oberosterreich Der offizielle bayerische Name und die dialektale Bezeichnung des Flusses in Oberosterreich ist Michel bzw Michelbach Zusammen mit der Kleinen Muhl und der Steinernen Muhl ist die Grosse Muhl namengebend fur die nordlich der Donau liegende Region Oberosterreichs das Muhlviertel Grosse Muhl MichelMundung der Grossen Muhl in die Donau Mundung der Grossen Muhl in die DonauDatenGewasserkennzahl DE 1914Lage sudl Bohmerwald und Muhlviertel Bayern OberosterreichFlusssystem DonauAbfluss uber Donau Schwarzes MeerQuelle nordostlich von Neureichenau im Pleckensteiner Wald48 46 52 N 13 47 37 O 48 781008 13 79371 1260Quellhohe ca 1260 m u NNMundung bei Neuhaus a d D unterhalb der Schlogener Schlinge in die Donau48 423055555556 13 979722222222 280 Koordinaten 48 25 23 N 13 58 47 O 48 25 23 N 13 58 47 O 48 423055555556 13 979722222222 280Mundungshohe ca 280 m u A Hohenunterschied ca 980 mSohlgefalle ca 14 Lange ca 71 kmEinzugsgebiet 560 km Abfluss am Pegel Teufelmuhle AEo 453 5 km Lage 20 24 kmoberhalb der Mundung NNQ 05 06 1998 MNQ 1951 2011 MQ 1951 2011 Mq 1951 2011MHQ 1951 2011 HHQ 12 08 2002 250 l s 2 38 m s 8 63 m s 19 l s km 70 8 m s 155 m sOberlauf Natura 2000 GebietEinzugsgebiete der Kleinen und Grossen Muhl Einzugsgebiete der Kleinen und Grossen MuhlNameDer Fluss wurde im Jahr 1111 als ad Mŏhile erstmals schriftlich erwahnt Der Name konnte sich von der germanischen Wortwurzel muk mit der Bedeutung modrig schimmelig riechen ableiten Moglich ware auch eine vorromische Herkunft GeografieFlusslauf Grosse Muhl bei Neufelden Bahnhof im Hintergrund Die Quelle befindet sich im Bayerischen Wald an der oberosterreichisch bayerisch tschechischen Grenze in einer Seehohe von etwa 1260 Metern Nach dem Ubertritt auf osterreichisches Staatsgebiet fliesst der Fluss den Markt Aigen passierend entlang des Sudfusses des Bohmerwaldes bis er sich beim Markt Haslach mit der Steinernen Muhl vereinigt und Richtung Suden abbiegt Nunmehr dient er einigen Kleinkraftwerken als Antriebsmittel Bei Neufelden ist der Fluss im Stausee Langhalsen fur das erste Osterreichische Grosskraftwerk das Speicherkraftwerk Partenstein aufgestaut In der Folge vom Stausee Langhalsen bis zum Kraftwerk Partenstein fuhrt die Grosse Muhl Rest und oder Uberwasser beziehungsweise Hochwasser Diese Wassermenge wird durch kleinere einmundende Bache erhoht Der letzte Flussabschnitt unterhalb des Kraftwerkes etwa einen Kilometer bis zur Donau ist durch das Laufkraftwerk Aschach ruckgestaut Nach einer Flusslange von 70 Kilometern und etwa 1000 zuruckgelegten Hohenmetern mundet die Grosse Muhl bei Untermuhl Gemeinde St Martin im Muhlkreis in die Donau Zuflusse Die benannten Zuflusse in Deutschland heissen rechtsseitig Gegenbach linksseitig rechtsseitig linksseitig rechtsseitig rechtsseitig linksseitig rechtsseitig linksseitig linksseitig Die benannten Zuflusse in Osterreich heissen rechtsseitig linksseitig linksseitig Baureither Bach linksseitig Bernbach rechtsseitig rechtsseitig rechtsseitig rechtsseitig Finsterbach rechtsseitig linksseitig Frauenbach linksseitig Freundorfer Hausbach linksseitig rechtsseitig Galgenbach linksseitig linksseitig linksseitig Hammerbach linksseitig Hausbach rechtsseitig Hintenberger Bach linksseitig linksseitig linksseitig linksseitig rechtsseitig linksseitig Kandlschlagbach rechtsseitig Klafferbach linksseitig linksseitig Krenbach rechtsseitig rechtsseitig linksseitig Maurerbach linksseitig Moosbauerbach linksseitig rechtsseitig rechtsseitig Muhlwaldbach rechtsseitig linksseitig rechtsseitig linksseitig rechtsseitig linksseitig linksseitig rechtsseitig rechtsseitig Salnaubach linksseitig linksseitig linksseitig Schinderbach rechtsseitig rechtsseitig Schindlaubach linksseitig Schwarzenberger Gegenbach linksseitig Sonnleithenbach linksseitig Steinerne Muhl linksseitig rechtsseitig Teichbach rechtsseitig Urlseebach linksseitig rechtsseitig linksseitig rechtsseitig Wurmbrandbach linksseitig Zaglauer Bach rechtsseitig Zwettlbach linksseitig Muhlen Schonbergmuhle am Gros Mihel Fluss 1674 Die vielen Muhlbetriebe an der Grossen Muhl waren namensgebend fur den Fluss und damit indirekt auch fur das Muhlviertel Die Lanzmuhle Michleckmuhle Neuweltmuhle Schleglmuhle wurde 1770 von Johann Michael Scheiblberger 1727 1788 errichtet Nach dessen Tod gelangte die Muhle in den Besitz seines Schwagers Carl Lanz und verblieb seither im Eigentum der Familie Lanz Die Rothmuhle in Hinteranger war 1668 im Besitz von Egid Weiss und Maria Frohlich die Sage wurde 1872 errichtet Die Rothmuhle war bis etwa 1960 in Betrieb Die Seitelschlager Genossenschaftsmuhle wurde im Jahr 1882 in Betrieb genommen und gehorte damals 23 Hausbesitzern von Seitelschlag Die Muhle mit unterschlachtigem Wasserrad war bis zu den 1950er Jahren voll in Betrieb Die Berdetschlager Bauernmuhle wurde im Jahr 1870 von zwei Bauern in Berdetschlag errichtet und 1973 stillgelegt Die Steinmuhle war ursprunglich die Dorfmuhle von Ulrichsberg und wurde 1526 erstmals urkundlich erwahnt 1727 wurde ein Olgang aufgerichtet in dem Leinol ausgeschlagen wurde Das Sagewerk in dem um 1970 bis zu 40 Arbeiter beschaftigt waren war bis 1994 in Betrieb Die Erletmuhle Stollmuhle Georgenmuhle Kaarmuhle in Erlet gehorte einst zum Hofgericht Schlagl Sie wurde 1526 als Stollmuhle erwahnt nach dem als Stollhof bezeichneten Klostermeierhof 1571 besass Georg Neundlinger die Muhle deshalb Georgenmuhle ab 1775 war sie im Besitz der Familie Kaar welche den Muhlenbetrieb 1952 einstellte Die Berndlmuhle in Aigen Schlagl gehorte 1578 dem Veit Berndlmuller und war laut altem Grundbuch eine Muhle mit Sage und Olgang Die Baumgartenmuhle in Schlagl gehorte 1578 dem Georg Plankhenauer Der Muhlenbetrieb wurde 1963 eingestellt Leinol wurde noch bis etwa 1970 ausgeschlagen Die Sage war bis 1995 in Betrieb 1996 wurde dort das Gartencenter Lindorfer eroffnet Die Stegmuhle wurde im Jahr 1708 vom Stift Schlagl erworben und von der grossen Pfarre Rohrbach nach Aigen umgepfarrt Ausser Brennholz wurde auch Blochholz bis Schlagl getriftet das bis 1930 in der stiftseigenen Sagemuhle zu Bauholz geschnitten wurde Nur 200 Meter weiter flussabwarts stand die Klosterschnmiede Krennschmiede an jener Stelle wo 1974 die Raika Schlagl errichtet wurde Die Bruckmuhle unterhalb der Einmundung des Krenbaches gehorte 1619 dem Ehepaar Andre und Sabine Loffler Das Hauptgebaude wurde um 1940 abgerissen Die Pfeffermuhle in der Ortschaft Steineck Gemeinde Rohrbach Berg wurde 1456 erstmals urkundlich erwahnt 1910 wurde eine Gleichstromanlage eingebaut Nachdem Herr Stogmuller 1956 auf das Wasserrecht verzichtete errichtete die Firma Krenn an der Stelle der fruheren Sage ein Elektrizitatswerk Die Knollmuhle in der Ortschaft Minihof Gemeinde St Oswald bei Haslach gehorte 1640 dem Ehepaar Veit Knollmuller und Maria Gumpenberger und war bis 1949 in Betrieb An der Furtmuhle die 1610 dem Mathias und der Maria Knogler gehorte fuhrte ein Salzhandelsweg von der Donau nach Bohmen vorbei und an der Furt die damals ein holzerner Steg war wurde Maut eingehoben Die Muhle war bis 1954 in Betrieb die Sage bis etwa 1960 Danach wurde ein Gasthaus dort eingerichtet Die Herrenmuhle in Haslach gehorte 1379 noch zur Herrschaft Rosenberg und war dann bis 1684 im Besitz von Stift Schlagl Im Jahr 1842 brannte die Herrenmuhle samt Wohnhaus Sage und Brucke ab Weitere verheerende Brande gab es 1867 und 1896 1901 kaufte Heinrich Vonwiller die Liegenschaft und in der ehemaligen Herrenmuhle wurden Wohnungen fur Fabriksbedienstete der Textilfabrik Vonwiller eingerichtet Die Stahlmuhle Stallmuhle in Haslach gehorte vor 1379 ebenfalls zur Herrschaft Rosenberg Die Stahlmuhle brannte am 3 Mai 1846 samt Wohnhaus und Hammerschmiede und erneut am 15 Dezember 1902 samt Wohnhaus Sage und Stallungen ab In der Stallmuhle hat sich als letzter und einziger Muhle im Oberen Muhlviertel das einst weit verbreitete Warmpressen von Leinol bis ins 21 Jahrhundert erhalten Die Magerlmuhle in Nosslbach auf der im Jahr 1620 Martin und Maria Muhlsteiner erwahnt wurden war bis in die 1930er Jahre in Betrieb In der Teufelsbruckmuhle in Frindorf zeugt ein Haustor Uberleger aus dem Jahr 1620 vom hohen Alter der Bausubstanz Muhle und Sage mussten 1914 einem E Werk der Gemeinde Rohrbach weichen Die Schonbergmuhle ist bereits 1674 in einem Kupferstich von Georg Matthaus Vischer am Fusse der Burg Schonberg abgebildet Die Iglmuhle die im Jahr 1600 dem Ehepaar Wolfgang und Salome Azesberger gehorte liegt in der Ortschaft Iglbach Gemeinde Auberg und wurde bis Ende der 1950er Jahre betrieben Die Hofmuhle war 1599 im Besitz von Georg Niernperger Sie stand in der Ortschaft Oberfeichtenbach Gemeinde Altenfelden gegenuber der Burg Purnstein Nachdem die Muhle 1891 abgebrannt war erwarb Mathias Grubauer die Brandstatte und errichtete dort eine Pappenfabrik Die Langhalsen Muhl durfte bereits Anfang des 16 Jahrhunderts existiert haben weil im Urbar der Herrschaft Marsbach zu jener Zeit eine Wehr genannt wird 1923 24 wurde der Ort samt Schloss Langhalsen und allen Hausern abgerissen und den Stausee Langhalsen als Wasserspender fur das Speicherkraftwerk Partenstein aufzustauen Die Plankenmuhle lag in Etzleinsberg am Bairachbach die Wehr wurde aber von der Grossen Muhl abgezweigt Der Name der Muhle deutet darauf hin dass sie wahrscheinlich eine Muhle der Herrschaft Blankenberg war Nach der Errichtung des oberhalb gelegenen Stausees Langenstein im Jahr 1924 konnte die Muhle wegen des wechselnden Wasserstandes an der Muhl nicht mehr regelmassig betrieben werden Im Fruhling 1945 wurde die nahe Brucke beim Einmarsch der Amerikaner gesprengt die in Brand geschossene Plankenmuhle wurde nicht mehr aufgebaut Die Bruckmuhle in Etzleinsberg war 1670 im Besitz von Zacharias und Magdalena Huebmer Der jeweilige Besitzer der Bruckmuhle war verpflichtet das Hochgericht zu pauen also nach Todesurteilen den Galgen aufzurichten Erst im 19 Jahrhundert wurde die Richtstatte vom Neufeldener Galgenberg nach Marsbach verlegt Das Wasserrecht wurde wie bei der Plankenmuhle 1924 aus dem Wasserbuch der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach geloscht Die Krenmuhle Hofmuhle war eine kleine Malzmuhle die bis etwa 1792 der Herrschaft Grub gehorte und die herrschaftliche Brauerei mit Malz belieferte Die Krenmuhle hatte die Mullergerechtigkeit bis 1852 im Brauhaus Grub konnte bis um 1895 Bier getrunken werden Die Ebenmuhle lag ostlich von Gumpesberg und war 1615 im Besitz von Hannssen und Catharina Past In den 1920er Jahren kaufte die Oberosterreichische Kraftwerke AG die Muhle und legte sie still weil kein Wasser mehr zum Betrieb von Muhle und Sage vorhanden war Die Muhle zu Partenstein lag gegenuber von Schloss Partenstein und diente wahrscheinlich als Hofmuhle in der die Partensteiner Untertanen ihr Getreide mahlen liessen Die Muhle wurde 1923 im Zuge des Kraftwerkbaus ausser Betrieb genommen und in den 1970er Jahren abgerissen Weitere rund 40 Muhlen lagen an den Nebenflussen der Grossen Muhl uber 50 Muhlen lagen ausserdem im Einzugsgebiet der Kleinen Muhl GeschichteSeit dem 13 Jahrhundert bildete die Grosse Muhl die westliche Grenze des Landgerichts Waxenberg Von Ende des 18 bis Anfang des 20 Jahrhunderts wurde das Holz aus dem Schwarzenberger Schwemmkanal uber den Zwettlbach und die Grosse Muhl zur Donau geschwemmt 1991 wurde die Brucke uber die Grosse Muhl als hochste Strassenbrucke Oberosterreichs und Teil der Rohrbacher Strasse B127 eroffnet OkologieDie Grosse Muhl hat eine hohe Wasserqualitat Stufen 1 2 und eine mittlere Durchflussmenge von 8 8 m pro Sekunde im Oberlauf Der Oberlauf ist relativ naturbelassen und liegt im Natura 2000 Gebiet Bohmerwald Muhltaler Das Quellgebiet am Dreisessel die Torfau bei Ulrichsberg und die bei Kleinzell im Muhlkreis sind dabei Naturschutzgebiet Das malerische Flusstal zwischen Neufelden und der Mundung in die Donau im Oberen Donautal etwas unterhalb der Schlogener Schlinge wird gerne als Wanderziel genutzt Fauna In und an der Grossen Muhl leben unter anderem Flussperlmuschel Fischotter Biber Wasseramsel Eisvogel Graureiher Gansesager Uhu Weissstorch Haslach an der Muhl und der Schwarzstorch Schwarzenberg am Bohmerwald LiteraturOsterreichische Naturschutzjugend Haslach Hrsg Bohmerwald Einzigartige Natur zwischen Kleiner Muhl Grosser Muhl amp Moldau 2013 S 1 32 zobodat at PDF WeblinksCommons Grosse Muhl Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseDigitales Oberosterreichisches Raum Informations System DORIS Charakteristik der Grossen Muhl Flussdialog Oberosterreich Memento vom 19 Oktober 2014 im Internet Archive Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2011 119 Band Wien 2013 S OG 159 info bmlrt gv at PDF 12 9 MB Albrecht Greule Deutsches Gewassernamenbuch Walter de Gruyter Berlin Boston 2014 ISBN 978 3 11 057891 1 S 361 Muhl die Auszug in der Google Buchsuche Grundlagendaten Fliessgewasser In UmweltAtlas Bayern Bayerisches Landesamt fur Umwelt abgerufen am 6 Juni 2022 Fritz Bertlwieser Muhlen Hammer Sagen Oberes Muhlviertel Bohmerwald Bayrischer Wald Haslach 1999 S 160 164 168 184 207 211 236 253 Oberosterreich Die Brauereien im Uberblick In BRAUTOPO Osterreichische historische Brauereitopographie Abgerufen am 10 Juli 2022 Kirchberg ob der Donau Landgutbrauerei Grub 1608 um 1895 Normdaten Geografikum GND 4382544 8 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 249376342