Das Hammerschloss Röthenbach ist ein Schloss in Röthenbach im Markt Kohlberg Oberpfalz im Oberpfälzer Landkreis Neustadt
Hammerschloss Röthenbach

Das Hammerschloss Röthenbach ist ein Schloss in Röthenbach im Markt Kohlberg (Oberpfalz) im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6337-0015 im Bayernatlas als „archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich des Schlosses Röthenbach, darunter Spuren von Vorgängerbauten bzw. älterer Bauphasen sowie des zugehörigen Eisenhammers“ geführt. Ebenso ist sie unter der Aktennummer D-3-74-131-12 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Röthenbach verzeichnet.
Geschichte
Das Schloss mit Walmdach und Sandsteinportal wurde im Jahr 1678 von Hans Andreas von Schönstett errichtet. Das Sandsteinportal mit Rustikapilastern, Gebälk und gebrochenem Giebel zeigt die Inschrift: IN COELO PATRIA IN MUNDO HOSPITIUM. Die zu dem Schloss gehörende Kapelle Mariä Empfängnis mit sehenswertem Doser-Altar stammt aus den Jahren 1726/1728, sie wurde von der verwitweten Freifrau Johanna von Schönstett errichtet. 1751 wurde Röthenbach an die Hammermeisterfamilie Ertl verkauft. 1801 ging das Schloss durch Heirat an Eduard von Grafenstein (1776–1824), Landrichter und Herrn auf Gänlas, über, der damit den Röthenbacher Ast dieser bayerischen Adelsfamilie begründete. Über zwei Jahrhunderte blieb das Hammerschloss im Besitz der Familie von Grafenstein. Im Jahr 2007 kaufte der Unternehmer Raymond Grassick das Anwesen mit Stallungen, Brauereigebäuden und Schlosspark von Christine von Grafenstein (* 1944). Seitdem bemühte er sich um die Renovierung des Anwesens. Im Juli 2012 stürzten bei Bauarbeiten jedoch große Teile des Schlosses ein. Seit 2015 stand das Schloss wieder zum Verkauf. 2018 erwarb es die Amberger BAUART GmbH. Geschäftsführer Wolfram Buegger kündigte eine „Sanierung mit Fingerspitzengefühl“ an.
Eisenhammer
Der zum Schloss gehörige Eisenhammer wird Mitte des 14. Jahrhunderts im Böhmischen Salbüchlein Kaiser Karls IV. erwähnt. Zuvor soll hier eine Bleischmelze bestanden haben. 1387 trat der hiesige Hammermeister Otto Hayden (auch Haid oder Haiden geschrieben) der Oberpfälzer Hammereinigung bei („Ott Heyden mit dem hamer an dem Roten Pach vnd mit dem hamer zu dem Hawnratz (= Haunritz (Weigendorf))“). Durch die Heirat mit Katharina Haller aus Nürnberg gelangte er zu einem großen Vermögen. 1410 wird in Röthenbach der aus der Grafschaft Vohburg stammende Friedrich Gnendorfer von Wackerstein († um 1430) genannt. Kurz darauf scheint der Hammer von den Hussiten verwüstet worden zu sein. Die Tochter Dorothea Gnendorfer hat den aus Amberg stammenden Georg Sauerzapf († 1469) geheiratet und dieser wird im Salburg vom Landgericht Parkstetten 1440 als Besitzer aufgeführt. Sein Sohn Friedrich Sauerzapf († 1497 oder 1498) erwarb von Hanns Beck von Stegenthumbach große Besitzungen um Röthenbach und legte so die Grundlage für das Landsassengut Röthenbach. Nach dem Ableben des Friedrich hat Hanns Sauerzapf den Hammer bis 1503 verwaltet und die aufgelaufenen Verbindlichkeiten abgetragen. Friedrich Sauerzapf war zuerst mit Barbara von Pappenberg verheiratet, mit der er eine Tochter namens Katharina (später verehelichte von Grafenreuth) hatte. In zweiter Ehe war er mit einer Katharina verheiratet, die ihn überlebte und nach seinem Tod den Stadtschreiber von Auerbach und Eschenbach, Niclas Hausleib, heiratete. Dieser wird ab 1503 als Besitzer des Hammers zu Röthenbach genannt. Söhne scheint das Paar nicht bekommen zu haben, denn 1532 folgten hier Friedrich und Christoph, die Pappenberger zu Unterfrankenohe und Tagmanns. Das Hammerwerk war damals an den Bestandshammermeister Christoph Smidhammer verpachtet. 1539 wird der Hammer an Paul Kastner von Unterschnaittenbach verkauft. Nachfolger wurde sein Sohn Daniel Kastner (* 1542; † 1622). Seine erste Ehe mit Dorothea Schlüsselfelder war kinderlos, aus der zweiten Ehe mit Ursula Nützel ging die Tochter Anna Maria (* 1579) hervor, die den Christoph Paul Gugel († 1618) aus Nürnberg heiratete. Aus dieser Ehe gingen zehn Kinder hervor. Nach dem Tod der Anna Maria wurde Röthenbach an Hans Paul Schlaher, gewester Hauptmann im Delacron’schen Dragonerregiment, verkauft.
Aber bereits 1651 wird Röthenbach an Bernhard von Reidt und 1670 an Hans Andreas von Schönstett auf Buch und Weitersdorf verkauft. Der Hammer ging an den Sohn Rudolf Heinrich (* 1669; † 1718) über. Dessen Sohn verkaufte Röthenbach 1751 an den Hammermeister Johann Ertl von Altenweiher (zugleich auch Besitzer der Hammerwerke von Langenbruck und Hellziechen). Dessen Sohn und Erbe Johann Michael († 1786) heiratete die Rosina Kiesewetter. 1801 heiratete Eduard von Grafenstein die Tochter des Johann Michael Ertl, Anna Maria, und kaufte Röthenbach. Das L-förmige Hammerwerksgebäude ist in Umrissen noch erkennbar und liegt in Sichtweite des Hammerschlosses am Röthenbacher Hammerweiher. Der Hochofen des Eisenhammers war bis 1880 in Betrieb und wurde danach zu einem Wohnhaus umgebaut. An die Stelle des eigentlichen Hammerwerksgebäudes trat in den 1860er Jahren ein Polierwerk und eine kleine Glasperlhütte, die später abgerissen wurde.
Landwirtschaft
In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts kaufte der Hammerwerksbesitzer Friedrich Sauerzapf Land an und schuf damit die Basis zur Ausweitung des Hammerbetriebs zu einer Gutsherrschaft mit Land- und Forstwirtschaft, die im Jahre 1898 416 Hektar umfasste.
Brauerei
Im Jahre 1843 errichtete Franz Johann von Grafenstein (1808–1880) das heutige Gebäude der beim Schloss angesiedelten von Grafenstein'schen Schlossbrauerei Röthenbach, die bis ins Jahr 1969 in Betrieb war. Das alte Brauereigebäude steht wie das Schloss unter Denkmalschutz.
Glasschleife und Glashütte
1759 wurde zum ersten Mal die Spiegelglasschleife am Schmelzweiher erwähnt.
Im Jahr 1873 errichtete der damalige Besitzer des Schlosses Hermann von Grafenstein sen. (1840–1902) eine Glashütte. Die verkehrsgünstige Lage an der Bahnstrecke Neukirchen–Weiden und das Geschick der Familie von Grafenstein sorgten dafür, dass sich die Hütte prächtig entwickelte. Die Hütte und ihre Tochterbetriebe hatten zu ihren besten Zeiten rund 50 Beschäftigte in Röthenbach und Filialbetriebe zur Veredelung in anderen Ortschaften. Der Sohn des Hüttengründers, Hermann von Grafenstein jun. (1874–1955), heiratete im Jahr 1907 in die Porzellanfabrikantenfamilie Rasel ein und sanierte und modernisierte mit Kapital seines Schwiegervaters Eduard Rasel umfassend sein rustikales Hammerschlösschen, sodass es im Innern im Jugendstil Wohnkomfort eines großbürgerlichen Haushalts der Jahrhundertwende bot.
Im Zuge des Sterbens der kleinen Mundblashütten in den 1920er Jahren stellte auch die Röthenbachhütte im Jahre 1928 ihren Betrieb ein.
Die Hütte wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen. Ein unter Denkmalschutz stehendes Arbeiterhaus und das Polierwerksgebäude in Sichtweite des Schlosses sind noch erhalten.
Literatur
- Georg Hager (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Bezirk Regensburg und Oberpfalz, Bezirksamt Neustadt/WN, Bd. 9, München 1907, S. 108–109.
- Burkhard von Grafenstein: Die Spiegelglasindustrie in Röthenbach. in: Oberpfälzer Heimat, Bd. 51, Verlag Bodner, Pressath 2006, S. 183–204.
- Hans Nikol: Hammer und Landsassengut Röthenbach bei Weiden., in: Die Oberpfalz, Bd. 63, 1974, S. 75–80.
- Karl Prösl: Geschichte von Kohlberg und Umgebung. in: Die Arnika – Zeitschrift des Oberpfälzer Waldvereins e. V. Nr. 1/2012, Weiden 2012.
- Sonja Silberhorn: 111 Lost Places in der Oberpfalz, die man gesehen haben muss. Emons, Köln 2020.
- Heribert Sturm: Historischer Atlas von Bayern: Altbayern. Reihe I, Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden.
- Vereinigung des Adels in Bayern e. V. (Hrsg.), Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels. Bd. 21, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1996.
- Hans Zenger: Schloßgut Röthenbach – Ein ehemaliges Landsassengut, in: Was uns die Heimat erzählt, heimatkundliche Beilage der Oberpfälzer Nachrichten, Jg. 1971, Nr. 3.
Weblinks
- Schlossruine Röthenbach in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Historischer Atlas von Bayern
- Röthenbach in der Denkmalliste
- Luftbild des Hammerschlosses vor dem Teileinsturz
- Geschichte des Hammerschlosses Röthenbach
- Blog-Beiträge über das Hammerschloss Röthenbach
Einzelnachweise
- K. Prösl: Geschichte von Kohlberg und Umgebung. In: Die Arnika - Zeitschrift des Oberpfälzer Waldvereins e. V. Nr. 1/2012. Weiden 2012, S. 4.
- https://grafenstein.wordpress.com/2011/04/04/doser-altar-in-rothenbach/
- https://www.onetz.de/deutschland-und-die-welt-r/archiv/unikat-auf-dem-stadtfriedhof-erinnert-an-landrichter-denkmal-der-liebe-und-des-schmerzes-d829650.html
- https://www.onetz.de/deutschland-und-die-welt-r/lokales/familie-von-grafenstein-verkauft-stattlichen-besitz-an-kathrin-und-raymond-grassick-neue-schlossherren-in-roethenbach-d29149.html
- Archivierte Kopie ( des vom 13. August 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- https://grafenstein.wordpress.com/2012/07/17/hammerschloss-in-rothenbach-eingesturzt/
- http://www.oberpfalz-luftbild.de/west/obersteinbach.htm
- https://de-de.facebook.com/HammerschlossRothenbach
- https://grafenstein.wordpress.com/2016/04/27/roethenbach-im-spiegel-der-presse/
- Johannes Laschinger: Transkription der Großen Hammereinung. In: Hirschmann, Norbert, Fleißer, Hannelore, Mahler, Fred: Die Oberpfalz, ein europäisches Eisenzentrum – 600 Jahre Große Hammereinung, Band 12/1 der Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern, Theuern 1987, S. 141.
- Archivierte Kopie ( des vom 22. Juni 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Archivierte Kopie ( des vom 12. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- http://grafenstein.wordpress.com/2010/11/11/geschichte-der-spiegelglasindustrie-bohmische-glasmacher-bayerische-barone-und-further-spiegeljuden-verwandelten-sand-in-gold-bis-alles-zu-bruch-ging/
Koordinaten: 49° 37′ N, 12° 0′ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Hammerschloss Rothenbach ist ein Schloss in Rothenbach im Markt Kohlberg Oberpfalz im Oberpfalzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6337 0015 im Bayernatlas als archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des Schlosses Rothenbach darunter Spuren von Vorgangerbauten bzw alterer Bauphasen sowie des zugehorigen Eisenhammers gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 3 74 131 12 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Rothenbach verzeichnet Hammerschloss Rothenbach 2012GeschichteDas Schloss mit Walmdach und Sandsteinportal wurde im Jahr 1678 von Hans Andreas von Schonstett errichtet Das Sandsteinportal mit Rustikapilastern Gebalk und gebrochenem Giebel zeigt die Inschrift IN COELO PATRIA IN MUNDO HOSPITIUM Die zu dem Schloss gehorende Kapelle Maria Empfangnis mit sehenswertem Doser Altar stammt aus den Jahren 1726 1728 sie wurde von der verwitweten Freifrau Johanna von Schonstett errichtet 1751 wurde Rothenbach an die Hammermeisterfamilie Ertl verkauft 1801 ging das Schloss durch Heirat an Eduard von Grafenstein 1776 1824 Landrichter und Herrn auf Ganlas uber der damit den Rothenbacher Ast dieser bayerischen Adelsfamilie begrundete Uber zwei Jahrhunderte blieb das Hammerschloss im Besitz der Familie von Grafenstein Im Jahr 2007 kaufte der Unternehmer Raymond Grassick das Anwesen mit Stallungen Brauereigebauden und Schlosspark von Christine von Grafenstein 1944 Seitdem bemuhte er sich um die Renovierung des Anwesens Im Juli 2012 sturzten bei Bauarbeiten jedoch grosse Teile des Schlosses ein Seit 2015 stand das Schloss wieder zum Verkauf 2018 erwarb es die Amberger BAUART GmbH Geschaftsfuhrer Wolfram Buegger kundigte eine Sanierung mit Fingerspitzengefuhl an Lageplan von Hammerschloss Rothenbach auf dem Urkataster von BayernEisenhammer Der zum Schloss gehorige Eisenhammer wird Mitte des 14 Jahrhunderts im Bohmischen Salbuchlein Kaiser Karls IV erwahnt Zuvor soll hier eine Bleischmelze bestanden haben 1387 trat der hiesige Hammermeister Otto Hayden auch Haid oder Haiden geschrieben der Oberpfalzer Hammereinigung bei Ott Heyden mit dem hamer an dem Roten Pach vnd mit dem hamer zu dem Hawnratz Haunritz Weigendorf Durch die Heirat mit Katharina Haller aus Nurnberg gelangte er zu einem grossen Vermogen 1410 wird in Rothenbach der aus der Grafschaft Vohburg stammende Friedrich Gnendorfer von Wackerstein um 1430 genannt Kurz darauf scheint der Hammer von den Hussiten verwustet worden zu sein Die Tochter Dorothea Gnendorfer hat den aus Amberg stammenden Georg Sauerzapf 1469 geheiratet und dieser wird im Salburg vom Landgericht Parkstetten 1440 als Besitzer aufgefuhrt Sein Sohn Friedrich Sauerzapf 1497 oder 1498 erwarb von Hanns Beck von Stegenthumbach grosse Besitzungen um Rothenbach und legte so die Grundlage fur das Landsassengut Rothenbach Nach dem Ableben des Friedrich hat Hanns Sauerzapf den Hammer bis 1503 verwaltet und die aufgelaufenen Verbindlichkeiten abgetragen Friedrich Sauerzapf war zuerst mit Barbara von Pappenberg verheiratet mit der er eine Tochter namens Katharina spater verehelichte von Grafenreuth hatte In zweiter Ehe war er mit einer Katharina verheiratet die ihn uberlebte und nach seinem Tod den Stadtschreiber von Auerbach und Eschenbach Niclas Hausleib heiratete Dieser wird ab 1503 als Besitzer des Hammers zu Rothenbach genannt Sohne scheint das Paar nicht bekommen zu haben denn 1532 folgten hier Friedrich und Christoph die Pappenberger zu Unterfrankenohe und Tagmanns Das Hammerwerk war damals an den Bestandshammermeister Christoph Smidhammer verpachtet 1539 wird der Hammer an Paul Kastner von Unterschnaittenbach verkauft Nachfolger wurde sein Sohn Daniel Kastner 1542 1622 Seine erste Ehe mit Dorothea Schlusselfelder war kinderlos aus der zweiten Ehe mit Ursula Nutzel ging die Tochter Anna Maria 1579 hervor die den Christoph Paul Gugel 1618 aus Nurnberg heiratete Aus dieser Ehe gingen zehn Kinder hervor Nach dem Tod der Anna Maria wurde Rothenbach an Hans Paul Schlaher gewester Hauptmann im Delacron schen Dragonerregiment verkauft Hammerschloss Rothenbach mit Schlossgarten Ansicht von Osten Aber bereits 1651 wird Rothenbach an Bernhard von Reidt und 1670 an Hans Andreas von Schonstett auf Buch und Weitersdorf verkauft Der Hammer ging an den Sohn Rudolf Heinrich 1669 1718 uber Dessen Sohn verkaufte Rothenbach 1751 an den Hammermeister Johann Ertl von Altenweiher zugleich auch Besitzer der Hammerwerke von Langenbruck und Hellziechen Dessen Sohn und Erbe Johann Michael 1786 heiratete die Rosina Kiesewetter 1801 heiratete Eduard von Grafenstein die Tochter des Johann Michael Ertl Anna Maria und kaufte Rothenbach Das L formige Hammerwerksgebaude ist in Umrissen noch erkennbar und liegt in Sichtweite des Hammerschlosses am Rothenbacher Hammerweiher Der Hochofen des Eisenhammers war bis 1880 in Betrieb und wurde danach zu einem Wohnhaus umgebaut An die Stelle des eigentlichen Hammerwerksgebaudes trat in den 1860er Jahren ein Polierwerk und eine kleine Glasperlhutte die spater abgerissen wurde Siehe auch Liste von Eisenhammern und Hammerschlossern in der Oberpfalz Landwirtschaft In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts kaufte der Hammerwerksbesitzer Friedrich Sauerzapf Land an und schuf damit die Basis zur Ausweitung des Hammerbetriebs zu einer Gutsherrschaft mit Land und Forstwirtschaft die im Jahre 1898 416 Hektar umfasste Brauerei Im Jahre 1843 errichtete Franz Johann von Grafenstein 1808 1880 das heutige Gebaude der beim Schloss angesiedelten von Grafenstein schen Schlossbrauerei Rothenbach die bis ins Jahr 1969 in Betrieb war Das alte Brauereigebaude steht wie das Schloss unter Denkmalschutz Alte Brauerei 2012Glasschleife und Glashutte 1759 wurde zum ersten Mal die Spiegelglasschleife am Schmelzweiher erwahnt Im Jahr 1873 errichtete der damalige Besitzer des Schlosses Hermann von Grafenstein sen 1840 1902 eine Glashutte Die verkehrsgunstige Lage an der Bahnstrecke Neukirchen Weiden und das Geschick der Familie von Grafenstein sorgten dafur dass sich die Hutte prachtig entwickelte Die Hutte und ihre Tochterbetriebe hatten zu ihren besten Zeiten rund 50 Beschaftigte in Rothenbach und Filialbetriebe zur Veredelung in anderen Ortschaften Der Sohn des Huttengrunders Hermann von Grafenstein jun 1874 1955 heiratete im Jahr 1907 in die Porzellanfabrikantenfamilie Rasel ein und sanierte und modernisierte mit Kapital seines Schwiegervaters Eduard Rasel umfassend sein rustikales Hammerschlosschen sodass es im Innern im Jugendstil Wohnkomfort eines grossburgerlichen Haushalts der Jahrhundertwende bot Im Zuge des Sterbens der kleinen Mundblashutten in den 1920er Jahren stellte auch die Rothenbachhutte im Jahre 1928 ihren Betrieb ein Die Hutte wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen Ein unter Denkmalschutz stehendes Arbeiterhaus und das Polierwerksgebaude in Sichtweite des Schlosses sind noch erhalten LiteraturGeorg Hager Hrsg Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Bezirk Regensburg und Oberpfalz Bezirksamt Neustadt WN Bd 9 Munchen 1907 S 108 109 Burkhard von Grafenstein Die Spiegelglasindustrie in Rothenbach in Oberpfalzer Heimat Bd 51 Verlag Bodner Pressath 2006 S 183 204 Hans Nikol Hammer und Landsassengut Rothenbach bei Weiden in Die Oberpfalz Bd 63 1974 S 75 80 Karl Prosl Geschichte von Kohlberg und Umgebung in Die Arnika Zeitschrift des Oberpfalzer Waldvereins e V Nr 1 2012 Weiden 2012 Sonja Silberhorn 111 Lost Places in der Oberpfalz die man gesehen haben muss Emons Koln 2020 Heribert Sturm Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 47 Neustadt an der Waldnaab Weiden Vereinigung des Adels in Bayern e V Hrsg Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels Bd 21 Verlag Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1996 Hans Zenger Schlossgut Rothenbach Ein ehemaliges Landsassengut in Was uns die Heimat erzahlt heimatkundliche Beilage der Oberpfalzer Nachrichten Jg 1971 Nr 3 WeblinksCommons Hammerschloss Rothenbach Sammlung von 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