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Das Herzogtum Böhmen lateinisch Ducatus Bohemiæ tschechisch České knížectví war eine Monarchie und ein Fürstentum des He

Herzogtum Böhmen

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Herzogtum Böhmen
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Das Herzogtum Böhmen (lateinisch Ducatus Bohemiæ, tschechisch České knížectví), war eine Monarchie und ein Fürstentum des Heiligen Römischen Reiches in Mitteleuropa während des Früh- und Hochmittelalters. Es wurde um 870 von Tschechen als Teil des Großmährischen Reiches gebildet. Böhmen trennte sich vom zerfallenden Mähren, nachdem Herzog Spytihněv 895 dem ostfränkischen König Arnolf die Treue geschworen hatte. Während die böhmischen Herzöge der Přemysliden zunächst auf der Prager Burg und der Burg Levý Hradec regierten und weitere Güter unter ihre Kontrolle brachten, wurde die von den Brüdern Kyrill und Method eingeleitete Christianisierung von den fränkischen Bischöfen des Bistums Regensburg und Bistums Passau fortgesetzt. Im Jahr 973 wurde das Bistum Prag durch die gemeinsamen Bemühungen des böhmischen Herzogs Boleslaus II. und des Römisch-deutschen Kaisers Otto I. gegründet. Herzog Wenzel I. von Böhmen, der 935 von seinem jüngeren Bruder Boleslaus getötet wurde, wurde zum Schutzpatron des Landes bestimmt.

Während die Länder vom polnischen König Bolesław I. besetzt waren und interne Kämpfe die Přemysliden-Dynastie erschütterten, erhielt Herzog Wladiwoj 1002 Böhmen als Lehen aus den Händen des ostfränkischen Königs Heinrich II. Dadurch wurde das Herzogtum Böhmen ein Reichsfürstentum. Das Herzogtum Böhmen wurde zum (Erb-)Königreich Böhmen erhoben, als Herzog Ottokar I. 1198 seine Erhebung durch den deutschen König Philipp von Schwaben sichergestellt hatte. Die Přemysliden blieben während des gesamten Hochmittelalters an der Macht. Mit dem Tod des letzten Königs Wenzel III. im Jahre 1306 erlosch die Dynastie der Přemysliden.

Geschichte

Übersicht

Die Gebiete des Böhmischen Massivs zwischen Oberpfälzer Wald, Böhmerwald, Erzgebirge, den Sudeten-Gebirgen und der Böhmisch-Mährischen Höhe wurden um 550 von slawisch-böhmischen Stämmen besiedelt. Im 7. Jahrhundert waren die einheimischen Tschechen Teil der Union, die vom fränkischen Kaufmann Samo (gest. 658) geführt wurde. Böhmen als geographischer Begriff, wahrscheinlich abgeleitet von den keltischen (gallischen) Boii-Stämmen, erschien erstmals in fränkischen Quellen des 9. Jahrhunderts. Im Jahr 805 bereitete sich Kaiser Karl der Große darauf vor, die Länder zu erobern, fiel 805 in Böhmen ein und belagerte die Festung Canburg an der Eger. Die tschechischen Verteidiger schreckten vor dem offenen Kampf zurück und zogen sich in die tiefen Wälder zurück. Nach vierzig Tagen musste der Kaiser seine Truppen wegen des Mangels an Vorräten zurückziehen. Als die fränkischen Truppen im nächsten Jahr zurückkehrten und das böhmische Land niederbrannten und plünderten, mussten sich die lokalen Stämme schließlich unterwerfen und wurden vom karolingischen Reich abhängig.

Großmähren

Während das fränkische Reich Mitte des 9. Jahrhunderts zerfiel, geriet Böhmen unter den Einfluss des um 830 gegründeten Mährerreichs. 874 einigte sich Fürst Svatopluk I., der der Mojmiriden-Dynastie entstammte, mit dem ostfränkischen König Ludwig dem Deutschen und bestätigte dessen böhmische Herrschaft. Mit der Zersplitterung des Mährerreichs unter dem Druck der magyarischen Einfälle um 900 begann sich Böhmen als unabhängiges Fürstentum zu formen. Bereits 880 hatte der Přemyslidenfürst Bořivoj I. von Levý Hradec, zunächst Stellvertreter des Herzogs Svatopluk I., der 874 vom großmährischen Erzbischof Methodius von Saloniki getauft worden war, seine Residenz auf die Prager Burg und begann, das Moldaubecken zu unterwerfen.

Nach Bořivojs Tod 888/890 erlangte Großmähren kurzzeitig die Kontrolle über das aufstrebende böhmische Fürstentum zurück, bis sein Sohn Spytihněv 895 zusammen mit dem Slavnikiden-Fürsten Witizla dem ostfränkischen König Arnulf von Kärnten in Regensburg die Treue schwor. Er und sein jüngerer Bruder Vratislaus herrschten dann über Mittelböhmen um Prag. Sie konnten ihr Reich vor den magyarischen Streitkräften schützen, die eine ostfränkische Armee in der Schlacht von Pressburg 907 während der ungarischen Eroberung des Karpatenbeckens vernichteten. Durch die ungarische Präsenz von Byzanz abgeschnitten, existierte das böhmische Fürstentum als unabhängiger Staat, obwohl es immer noch im Schatten Ostfrankens stand; die Herzöge würdigten die bayerischen Herzöge im Austausch für die Bestätigung des Friedensvertrages. Vratislaus' Sohn Wenzel, der ab 921 regierte, wurde bereits als Oberhaupt des böhmischen Stammesverbandes anerkannt. Er musste jedoch mit der Feindschaft seines Nachbarn Herzog Arnulf von Bayern und dessen mächtigem Verbündeten, dem sächsischen König Heinrich I., fertig werden. Wenzel behielt seine herzogliche Autorität bei, indem er sich 929 König Heinrich unterwarf, woraufhin er von seinem Bruder Boleslaus ermordet wurde.

Als Herzog Boleslaus 935 den böhmischen Thron bestieg, eroberte er die angrenzenden Länder Mähren und Schlesien und dehnte sich weiter nach Krakau im Osten aus. Er leistete Widerstand gegen Heinrichs Nachfolger König Otto I., hörte auf, den Tribut zu zahlen, griff einen Verbündeten der Sachsen in Nordwestböhmen an und zog 936 nach Thüringen. Nach einem längeren bewaffneten Konflikt belagerte König Otto I. 950 eine Burg im Besitz von Boleslaus' Sohn und Boleslaus unterzeichnete schließlich einen Friedensvertrag, in dem er Ottos Oberhoheit anerkannte und versprach, die Zahlung des Tributs wieder aufzunehmen. Als Verbündeter des Königs kämpften seine böhmischen Truppen zusammen mit denen des Regnum Teutonicum 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld und erhielten nach der Niederlage der Magyaren die Länder Mährens in Anerkennung seiner Dienste.

Die Überwältigung der marodierenden Magyaren hatte die gleichen Vorteile für Deutsche und Tschechen. Weniger offensichtlich ist, was Boleslav I. durch die Teilnahme am Krieg gegen die obotritischen Stämme im hohen Norden gewinnen wollte, als er den Aufstand der slawischen Herzöge Stoignew und Nakon im sächsischen Billung-Marsch niederschlug. Wahrscheinlich wollte Boleslav sicherstellen, dass seine deutschen Nachbarn seine Expansion Böhmens nach Osten nicht stören.

Bezeichnenderweise war das Bistum Prag, das 973 während der Regierungszeit des Herzog Boleslaus II. gegründet worden war, dem Erzbistum Mainz unterstellt. Zur gleichen Zeit, als die Přemyslidenherrscher das deutsche Bündnis benutzten, um ihre Herrschaft gegen einen ständig rebellischen regionalen Adel zu festigen, kämpften sie darum, ihre Autonomie gegenüber dem Reich zu bewahren. Das böhmische Fürstentum wurde 995 endgültig konsolidiert, als die Přemysliden ihre slawischen Rivalen besiegten, die tschechischen Stämme vereinigten und eine Form der zentralisierten Herrschaft etablierten, wenn auch erschüttert durch interne dynastische Kämpfe.

Heiliges Römisches Reich

1002 belehnte der ostfränkische König Heinrich II. den böhmischen Herzog Vladivoj mit dem Herzogtum Böhmen, das durch diesen Akt in das Heilige Römischen Reich eingegliedert wurde. Nach Vladivojs Tod 1003 fiel der polnische Herzog Bolesław I. in Böhmen und Mähren ein, wo er als Boleslaus IV. regierte. Als im Jahre 1004 die Polen mit Hilfe Heinrichs II. aus Böhmen vertrieben worden waren, erhielt Herzog Jaromír vom späteren Kaiser das Herzogtum lehensweise.

Der böhmische Herzog Bretislaus I. erwarb 1019 oder 1029 die mährischen Ländereien zurück, die nachfolgend überwiegend von einem jüngeren Sohn des böhmischen Herzogs/Königs regiert wurden. Um 1031 fiel Bretislaus in Ungarn ein und 1035 unterstützte er den Kaiser gegen die Lausitzer. 1039 fiel er in Polen ein, eroberte Posen und verwüstete Gnesen; danach eroberte er einen Teil Schlesiens einschließlich Breslau. Die Zerstörung von Gnesen veranlasste die polnischen Herrscher, ihre Hauptstadt nach Krakau zu verlegen. 1040 besiegte Bretislaus I. die Invasion des römisch-deutschen Königs Heinrich III. in Böhmen in der Schlacht bei Brůdek. Im nächsten Jahr belagerte Heinrich III. jedoch Bretislaus in Prag und zwang ihn, auf alle seine Eroberungen außer Mähren zu verzichten. 1047 handelte Heinrich III. einen Friedensvertrag zwischen Bretislaus und den Polen aus.

Bretislaus Sohn Vratislaus II. unterstützte in seiner langen Regierungszeit Heinrich III. gegen den Papst, gegen Könige und Aufstände in Sachsen. Die böhmischen Truppen marschierten 1083 mit Heinrich III. in Rom ein. 1085 ernannte Vratislaus II. auf Lebenszeit zum ersten König von Böhmen. Dessen Nachfolger Břetislav II. war weitgehend mit dem schlesischen Konflikt befasst, da die Polen für die von Bretislaus I. zurückgetretenen Gebiete keine Gebühr zahlten.

1147 begleitete der böhmische Herzog Ladislaus II. den deutschen König Konrad III. auf dem Zweiten Kreuzzug, stoppte aber seinen Marsch bei Konstantinopel. Dank seiner militärischen Unterstützung gegen norditalienische Städte (insbesondere Mailand) für Kaiser Friedrich Barbarossa wurde Ladislaus II. am 11. Januar 1158 zum König von Böhmen gewählt und war damit der zweite König von Böhmen.

Ende des Fürstentums

Während des deutschen Bürgerkriegs zwischen dem Stauferkönig Philipp von Schwaben und seinem welfischen Rivalen Otto IV. beschloss Herzog Ottokar I., Philipp zu unterstützen, wofür er 1198 mit dem erblichen Titel eines Königs ausgezeichnet wurde. Im Jahr 1200 gab Ottokar I. seinen Pakt mit Philipp auf und wechselte zur Welfenfraktion. Sowohl Otto IV. als auch Papst Innozenz III. bestätigten Ottokar I. im Jahre 1198 in seinem Amt als König. Nachfolgend wurde das böhmische Herzogtum zum Königreich Böhmen erhoben.

Mit der Sizilischen Goldenen Bulle, die zu den bedeutendsten Dokumenten der böhmischen Geschichte gehört, bestätigte im Jahre 1212 der Römisch-deutsche Kaiser Friedrich II. Ottokar I. und dessen Nachfolgern die Königswürde. Zugleich bestätigte er die Rechte und Pflichten der böhmischen Könige innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Das kaiserliche Vorrecht, jeden böhmischen Herrscher zu bestätigen und den Bischof von Prag zu ernennen, wurde aufgehoben. Das Land erreichte damals seine größte territoriale Ausdehnung, die historisch als das „Goldene Zeitalter“ bezeichnet wird.

Nach dem Erlöschen der Přemysliden-Dynastie wurden die Länder der Krone Böhmen von 1310 bis zum Tod des Kaisers Sigismund 1437 vom Haus Luxemburg regiert. Nach dem Mittelalter blieb das Königreich Böhmen von 1526 bis zum Zusammenbruch Österreich-Ungarns, zuvor das Kaisertum Österreich, nach dem Ersten Weltkrieg unter der Herrschaft der Habsburger.

Wirtschaft

Der Abbau von Zinn und Silber begann schon im Frühmittelalter in Kuttenberg und auch im mährischen Iglau, die bis zum frühen 12. Jahrhundert zu politisch organisierten Bergstädten ausgebaut wurden. Neue Silbererz- und Zinnfunde im Erzgebirge verschafften dem Bergbau neue Impulse im „Ersten Berggeschrey“ 1168–ca. 1350, in dem auf böhmischer Seite u. a. Graupen als Bergstädte entstanden. Bedeutender waren im Erzgebirge später St. Joachimsthal und Gottesgab.

Siehe auch

  • Liste der böhmischen Herrscher

Weblinks

Commons: Herzogtum Böhmen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. George Bradshaw: Bradshaw's illustrated hand-book to Germany. 1867 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 7. Oktober 2022]). 
  2. Petr Chotěbor: Prague Castle : detailed guide. 2nd complemente ed Auflage. Prague Castle Administration, Prague 2005. 
  3. Kamil Krofta: Bohemia to the Extinction of the Premyslids. 6. Auflage. Cambridge University Press, 1957, S. 432. 
  4. Nora Berend, Przemysław Urbańczyk, Przemysław Wiszewski: Central Europe in the High Middle Ages: Bohemia, Hungary and Poland, c.900–c.1300. Cambridge University Press, 2013, ISBN 978-1-107-65139-5 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 7. Oktober 2022]). 
  5. David Ruckser: Boleslav I (the Cruel) – c. 935-c. 972. 2013. 
  6. Boje polabských Slovanů za nezávislost v letech. September 2013, S. 928–955. 
  7. Denko Čumlivski: 800 let Zlaté buly sicilské. In: Národní archiv. Abgerufen am 7. Oktober 2022 (tschechisch). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 15:16

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Das Herzogtum Bohmen lateinisch Ducatus Bohemiae tschechisch Ceske knizectvi war eine Monarchie und ein Furstentum des Heiligen Romischen Reiches in Mitteleuropa wahrend des Fruh und Hochmittelalters Es wurde um 870 von Tschechen als Teil des Grossmahrischen Reiches gebildet Bohmen trennte sich vom zerfallenden Mahren nachdem Herzog Spytihnev 895 dem ostfrankischen Konig Arnolf die Treue geschworen hatte Wahrend die bohmischen Herzoge der Premysliden zunachst auf der Prager Burg und der Burg Levy Hradec regierten und weitere Guter unter ihre Kontrolle brachten wurde die von den Brudern Kyrill und Method eingeleitete Christianisierung von den frankischen Bischofen des Bistums Regensburg und Bistums Passau fortgesetzt Im Jahr 973 wurde das Bistum Prag durch die gemeinsamen Bemuhungen des bohmischen Herzogs Boleslaus II und des Romisch deutschen Kaisers Otto I gegrundet Herzog Wenzel I von Bohmen der 935 von seinem jungeren Bruder Boleslaus getotet wurde wurde zum Schutzpatron des Landes bestimmt Wahrend die Lander vom polnischen Konig Boleslaw I besetzt waren und interne Kampfe die Premysliden Dynastie erschutterten erhielt Herzog Wladiwoj 1002 Bohmen als Lehen aus den Handen des ostfrankischen Konigs Heinrich II Dadurch wurde das Herzogtum Bohmen ein Reichsfurstentum Das Herzogtum Bohmen wurde zum Erb Konigreich Bohmen erhoben als Herzog Ottokar I 1198 seine Erhebung durch den deutschen Konig Philipp von Schwaben sichergestellt hatte Die Premysliden blieben wahrend des gesamten Hochmittelalters an der Macht Mit dem Tod des letzten Konigs Wenzel III im Jahre 1306 erlosch die Dynastie der Premysliden GeschichteUbersicht Die Gebiete des Bohmischen Massivs zwischen Oberpfalzer Wald Bohmerwald Erzgebirge den Sudeten Gebirgen und der Bohmisch Mahrischen Hohe wurden um 550 von slawisch bohmischen Stammen besiedelt Im 7 Jahrhundert waren die einheimischen Tschechen Teil der Union die vom frankischen Kaufmann Samo gest 658 gefuhrt wurde Bohmen als geographischer Begriff wahrscheinlich abgeleitet von den keltischen gallischen Boii Stammen erschien erstmals in frankischen Quellen des 9 Jahrhunderts Im Jahr 805 bereitete sich Kaiser Karl der Grosse darauf vor die Lander zu erobern fiel 805 in Bohmen ein und belagerte die Festung Canburg an der Eger Die tschechischen Verteidiger schreckten vor dem offenen Kampf zuruck und zogen sich in die tiefen Walder zuruck Nach vierzig Tagen musste der Kaiser seine Truppen wegen des Mangels an Vorraten zuruckziehen Als die frankischen Truppen im nachsten Jahr zuruckkehrten und das bohmische Land niederbrannten und plunderten mussten sich die lokalen Stamme schliesslich unterwerfen und wurden vom karolingischen Reich abhangig Grossmahren Wahrend das frankische Reich Mitte des 9 Jahrhunderts zerfiel geriet Bohmen unter den Einfluss des um 830 gegrundeten Mahrerreichs 874 einigte sich Furst Svatopluk I der der Mojmiriden Dynastie entstammte mit dem ostfrankischen Konig Ludwig dem Deutschen und bestatigte dessen bohmische Herrschaft Mit der Zersplitterung des Mahrerreichs unter dem Druck der magyarischen Einfalle um 900 begann sich Bohmen als unabhangiges Furstentum zu formen Bereits 880 hatte der Premyslidenfurst Borivoj I von Levy Hradec zunachst Stellvertreter des Herzogs Svatopluk I der 874 vom grossmahrischen Erzbischof Methodius von Saloniki getauft worden war seine Residenz auf die Prager Burg und begann das Moldaubecken zu unterwerfen Nach Borivojs Tod 888 890 erlangte Grossmahren kurzzeitig die Kontrolle uber das aufstrebende bohmische Furstentum zuruck bis sein Sohn Spytihnev 895 zusammen mit dem Slavnikiden Fursten Witizla dem ostfrankischen Konig Arnulf von Karnten in Regensburg die Treue schwor Er und sein jungerer Bruder Vratislaus herrschten dann uber Mittelbohmen um Prag Sie konnten ihr Reich vor den magyarischen Streitkraften schutzen die eine ostfrankische Armee in der Schlacht von Pressburg 907 wahrend der ungarischen Eroberung des Karpatenbeckens vernichteten Durch die ungarische Prasenz von Byzanz abgeschnitten existierte das bohmische Furstentum als unabhangiger Staat obwohl es immer noch im Schatten Ostfrankens stand die Herzoge wurdigten die bayerischen Herzoge im Austausch fur die Bestatigung des Friedensvertrages Vratislaus Sohn Wenzel der ab 921 regierte wurde bereits als Oberhaupt des bohmischen Stammesverbandes anerkannt Er musste jedoch mit der Feindschaft seines Nachbarn Herzog Arnulf von Bayern und dessen machtigem Verbundeten dem sachsischen Konig Heinrich I fertig werden Wenzel behielt seine herzogliche Autoritat bei indem er sich 929 Konig Heinrich unterwarf woraufhin er von seinem Bruder Boleslaus ermordet wurde Grossmahren dunkelgrun mit den modernen Grenzverlaufen Als Herzog Boleslaus 935 den bohmischen Thron bestieg eroberte er die angrenzenden Lander Mahren und Schlesien und dehnte sich weiter nach Krakau im Osten aus Er leistete Widerstand gegen Heinrichs Nachfolger Konig Otto I horte auf den Tribut zu zahlen griff einen Verbundeten der Sachsen in Nordwestbohmen an und zog 936 nach Thuringen Nach einem langeren bewaffneten Konflikt belagerte Konig Otto I 950 eine Burg im Besitz von Boleslaus Sohn und Boleslaus unterzeichnete schliesslich einen Friedensvertrag in dem er Ottos Oberhoheit anerkannte und versprach die Zahlung des Tributs wieder aufzunehmen Als Verbundeter des Konigs kampften seine bohmischen Truppen zusammen mit denen des Regnum Teutonicum 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld und erhielten nach der Niederlage der Magyaren die Lander Mahrens in Anerkennung seiner Dienste Die Uberwaltigung der marodierenden Magyaren hatte die gleichen Vorteile fur Deutsche und Tschechen Weniger offensichtlich ist was Boleslav I durch die Teilnahme am Krieg gegen die obotritischen Stamme im hohen Norden gewinnen wollte als er den Aufstand der slawischen Herzoge Stoignew und Nakon im sachsischen Billung Marsch niederschlug Wahrscheinlich wollte Boleslav sicherstellen dass seine deutschen Nachbarn seine Expansion Bohmens nach Osten nicht storen Das Herzogtum Bohmen unter Boleslaus I und Boleslaus II Bezeichnenderweise war das Bistum Prag das 973 wahrend der Regierungszeit des Herzog Boleslaus II gegrundet worden war dem Erzbistum Mainz unterstellt Zur gleichen Zeit als die Premyslidenherrscher das deutsche Bundnis benutzten um ihre Herrschaft gegen einen standig rebellischen regionalen Adel zu festigen kampften sie darum ihre Autonomie gegenuber dem Reich zu bewahren Das bohmische Furstentum wurde 995 endgultig konsolidiert als die Premysliden ihre slawischen Rivalen besiegten die tschechischen Stamme vereinigten und eine Form der zentralisierten Herrschaft etablierten wenn auch erschuttert durch interne dynastische Kampfe Heiliges Romisches Reich Karte des Heiligen Romischen Reiches um das Jahr 1000 Das Herzogtum Bohmen ist an der ostlichen Reichsgrenze und ist in beige gehalten 1002 belehnte der ostfrankische Konig Heinrich II den bohmischen Herzog Vladivoj mit dem Herzogtum Bohmen das durch diesen Akt in das Heilige Romischen Reich eingegliedert wurde Nach Vladivojs Tod 1003 fiel der polnische Herzog Boleslaw I in Bohmen und Mahren ein wo er als Boleslaus IV regierte Als im Jahre 1004 die Polen mit Hilfe Heinrichs II aus Bohmen vertrieben worden waren erhielt Herzog Jaromir vom spateren Kaiser das Herzogtum lehensweise Der bohmische Herzog Bretislaus I erwarb 1019 oder 1029 die mahrischen Landereien zuruck die nachfolgend uberwiegend von einem jungeren Sohn des bohmischen Herzogs Konigs regiert wurden Um 1031 fiel Bretislaus in Ungarn ein und 1035 unterstutzte er den Kaiser gegen die Lausitzer 1039 fiel er in Polen ein eroberte Posen und verwustete Gnesen danach eroberte er einen Teil Schlesiens einschliesslich Breslau Die Zerstorung von Gnesen veranlasste die polnischen Herrscher ihre Hauptstadt nach Krakau zu verlegen 1040 besiegte Bretislaus I die Invasion des romisch deutschen Konigs Heinrich III in Bohmen in der Schlacht bei Brudek Im nachsten Jahr belagerte Heinrich III jedoch Bretislaus in Prag und zwang ihn auf alle seine Eroberungen ausser Mahren zu verzichten 1047 handelte Heinrich III einen Friedensvertrag zwischen Bretislaus und den Polen aus Bretislaus Sohn Vratislaus II unterstutzte in seiner langen Regierungszeit Heinrich III gegen den Papst gegen Konige und Aufstande in Sachsen Die bohmischen Truppen marschierten 1083 mit Heinrich III in Rom ein 1085 ernannte Vratislaus II auf Lebenszeit zum ersten Konig von Bohmen Dessen Nachfolger Bretislav II war weitgehend mit dem schlesischen Konflikt befasst da die Polen fur die von Bretislaus I zuruckgetretenen Gebiete keine Gebuhr zahlten 1147 begleitete der bohmische Herzog Ladislaus II den deutschen Konig Konrad III auf dem Zweiten Kreuzzug stoppte aber seinen Marsch bei Konstantinopel Dank seiner militarischen Unterstutzung gegen norditalienische Stadte insbesondere Mailand fur Kaiser Friedrich Barbarossa wurde Ladislaus II am 11 Januar 1158 zum Konig von Bohmen gewahlt und war damit der zweite Konig von Bohmen Ende des FurstentumsTerritorium unter der Kontrolle der Premysliden Dynastie um das Jahr 1301 Wahrend des deutschen Burgerkriegs zwischen dem Stauferkonig Philipp von Schwaben und seinem welfischen Rivalen Otto IV beschloss Herzog Ottokar I Philipp zu unterstutzen wofur er 1198 mit dem erblichen Titel eines Konigs ausgezeichnet wurde Im Jahr 1200 gab Ottokar I seinen Pakt mit Philipp auf und wechselte zur Welfenfraktion Sowohl Otto IV als auch Papst Innozenz III bestatigten Ottokar I im Jahre 1198 in seinem Amt als Konig Nachfolgend wurde das bohmische Herzogtum zum Konigreich Bohmen erhoben Mit der Sizilischen Goldenen Bulle die zu den bedeutendsten Dokumenten der bohmischen Geschichte gehort bestatigte im Jahre 1212 der Romisch deutsche Kaiser Friedrich II Ottokar I und dessen Nachfolgern die Konigswurde Zugleich bestatigte er die Rechte und Pflichten der bohmischen Konige innerhalb des Heiligen Romischen Reiches Das kaiserliche Vorrecht jeden bohmischen Herrscher zu bestatigen und den Bischof von Prag zu ernennen wurde aufgehoben Das Land erreichte damals seine grosste territoriale Ausdehnung die historisch als das Goldene Zeitalter bezeichnet wird Nach dem Erloschen der Premysliden Dynastie wurden die Lander der Krone Bohmen von 1310 bis zum Tod des Kaisers Sigismund 1437 vom Haus Luxemburg regiert Nach dem Mittelalter blieb das Konigreich Bohmen von 1526 bis zum Zusammenbruch Osterreich Ungarns zuvor das Kaisertum Osterreich nach dem Ersten Weltkrieg unter der Herrschaft der Habsburger WirtschaftDer Abbau von Zinn und Silber begann schon im Fruhmittelalter in Kuttenberg und auch im mahrischen Iglau die bis zum fruhen 12 Jahrhundert zu politisch organisierten Bergstadten ausgebaut wurden Neue Silbererz und Zinnfunde im Erzgebirge verschafften dem Bergbau neue Impulse im Ersten Berggeschrey 1168 ca 1350 in dem auf bohmischer Seite u a Graupen als Bergstadte entstanden Bedeutender waren im Erzgebirge spater St Joachimsthal und Gottesgab Siehe auchListe der bohmischen HerrscherWeblinksCommons Herzogtum Bohmen Sammlung von BildernEinzelnachweiseGeorge Bradshaw Bradshaw s illustrated hand book to Germany 1867 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 7 Oktober 2022 Petr Chotebor Prague Castle detailed guide 2nd complemente ed Auflage Prague Castle Administration Prague 2005 Kamil Krofta Bohemia to the Extinction of the Premyslids 6 Auflage Cambridge University Press 1957 S 432 Nora Berend Przemyslaw Urbanczyk Przemyslaw Wiszewski Central Europe in the High Middle Ages Bohemia Hungary and Poland c 900 c 1300 Cambridge University Press 2013 ISBN 978 1 107 65139 5 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 7 Oktober 2022 David Ruckser Boleslav I the Cruel c 935 c 972 2013 Boje polabskych Slovanu za nezavislost v letech September 2013 S 928 955 Denko Cumlivski 800 let Zlate buly sicilske In Narodni archiv Abgerufen am 7 Oktober 2022 tschechisch

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