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Johannes Mährlen 14 September 1803 in Ulm Kurfürstentum Bayern 19 März 1871 in Stuttgart Königreich Württemberg war ein

Johannes Mährlen

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Johannes Mährlen (* 14. September 1803 in Ulm, Kurfürstentum Bayern; † 19. März 1871 in Stuttgart, Königreich Württemberg) war ein württembergischer Ökonom und Historiker.

Leben und Wirken

Johannes Mährlen kam als ältester Sohn des Feldmessers und Baurats Johannes Mährlen sen. (1778–1828) aus Ulm und dessen Ehefrau Anna Katharina Mährlen, geb. Gerber (1779–1827), 1803 zur Welt.

1820 trat er in das Evangelisch-theologische Seminar des Stiftes Urach ein. 1822 wechselte er an das Evangelische Stift Tübingen. In dieser Zeit entstanden Freundschaften unter anderem mit Wilhelm Waiblinger, Friedrich Theodor Vischer und Eduard Mörike. Mährlen zählte zeitlebens zu den engsten Freunden Mörikes. Sie begleiteten sich bei ihren beruflichen Planungen gegenseitig in vielfacher Weise. Später war Mährlen lange eine große Hilfe für Mörike im finanziellen Bereich. 1827 trat Mährlen eine Stelle als Vikar in Zell unter Aichelberg an. Er ließ sich nach dem Tod der Mutter noch im selben Jahr beurlauben, um zunächst einige Wochen Philosophie bei Schelling in München zu studieren, und dann eine Stelle als Korrektor bei Cotta in Augsburg anzutreten. 1830 übersiedelte er nach Stuttgart und arbeitete als Journalist, unter anderem für den Hochwächter, die erste demokratische Zeitung Stuttgarts.

1831 wurde Mährlen in Tübingen zum Doktor der Philosophie promoviert. Er erhielt 1832 einen Lehrauftrag an der Gewerbeschule Stuttgart für die Fächer Religion, Sprache, Geographie und Geschichte. Hinzu kam ein Lehrauftrag für Sprache und Rhetorik am Königlichen Dramatischen Institut. Ab 1833 betreute er außerdem als Redakteur und Herausgeber die Bände 2–20 des insgesamt 25-bändigen Werkes Geschichte unserer Tage (erschienen im Verlag Schweizerbarth). 1838 wurde Mährlen als Professor an die Polytechnische Hochschule Stuttgart (Vorläufer der Universität Stuttgart) berufen. Ab 1841 lehrte er dort als erster in Württemberg das Fach Nationalökonomie.

1839 heiratete Johannes Mährlen Elise Conradi (1816–1871), Tochter des Stuttgarter Kaufmanns Leopold Conradi (1776–1839), Inhaber der Feuerleinschen Farbengroßhandlung in Stuttgart, und seiner Gemahlin Luise Conradi, geb. Feuerlein (1780–1861). Der Bruder Luise Conradis, Willibald Feuerlein, war 1822 bis 1833 erster Oberbürgermeister Stuttgarts. Der Ehe Mährlens mit Elise entstammen die drei Kinder Hermann, Auguste und Ernst Johannes.

1842 reiste Johannes Mährlen als Berater des württembergischen Königs Wilhelm I. in Fragen des Eisenbahnbaues nach England und Belgien. Im selben Jahr verfasste er eine Studie und publizierte sie als Buch mit dem Titel: Die Bedeutung der Eisenbahnen für den deutschen Zollverein, mit besonderer Rücksicht auf Württemberg. Mährlen setzte sich für die Trassenführung von Stuttgart über die Schwäbische Alb nach Ulm ein, die dann auch realisiert wurde. 1847 wurde er Bergbaudirektor in Schapbach und gab für diese Zeit seine Lehrtätigkeit in Stuttgart auf. Ab 1854 lehrte Johannes Mährlen erneut am Polytechnikum und übernahm dort 1855 den Lehrstuhl für Nationalökonomie und Gewerbestatistik. Im selben Jahr wurde er zum Geschäftsführenden Sekretär der neu gegründeten Stuttgarter Handels- und Gewerbekammer ernannt.

1860 trat Mährlen in das Statistisch-Topographische Institut ein, wurde Mitverfasser der Statistischen Jahrbücher und legte wesentliche Grundlagen zur einheitlichen Erhebung von Wirtschaftsdaten. In den folgenden Jahren veröffentlichte er eine Reihe von Schriften und Berichten zu wirtschaftlichen und sozialreformerischen Themen. 1866 war er Mitbegründer des Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen, heute: Bau- und Wohnungsverein Stuttgart. 1867 verlieh ihm der Württembergische König Karl I. das Ritterkreuz des Friedrichs-Ordens für seine besonderen Verdienste beim Aufbau der Universität Stuttgart.

1864 heiratete Hermann Mährlen, der älteste Sohn, in Daasdorf Marie Stark. Hermanns Schwester Auguste Mährlen heiratete 1866 Maries Bruder, den Psychiater Karl Stark. Am 2. Dezember 1870 fiel der jüngste Sohn Ernst Johannes Mährlen als Soldat der württembergischen Armee in der Schlacht bei Champigny.

Johannes Mährlen und seine Frau Elise Mährlen, geb. Conradi, fanden auf dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof ihre letzte Ruhestätte. Die Gattin starb sieben Monate nach ihrem Ehemann, am 22. Oktober 1871.

Einzelnachweise

  1. Eigentum eines Nachfahren
  2. Die württembergischen Klosterschulen und Seminare: Das Evangelisch-Theologische Seminar Urach 1818-1977. Mit Beiträgen von Albrecht Goes und Theo Sorg. Herausgeber: Verein für württembergische Kirchengeschichte, in Zusammenarbeit mit dem Landeskirchlichen Archiv Stuttgart und dem Landeskirchlichen Museum Metzingen. 1991, ISBN 978-3-7722-0245-2
  3. Eduard Mörike: Historisch-Kritische-Gesamtausgabe Eduard Mörike. Hrsg.: Hans Ulrich Simon. z. B. 11 + 12. Klett-Cotta, Stuttgart. 
  4. Andreas Abel: Die Nachkommen des Regierungsrats Carl F. Feuerlein. Todt-Druck, Villingen-Schwenningen 2007, S. 471, 487.
  5. Andreas Abel: Die Nachkommen des Regierungsrats Carl F. Feuerlein. Todt-Druck, Villingen-Schwenningen 2007, S. 503.

Literatur

  • Peter Huber: Visionär in Zeiten des Umbruchs. Hohenheim Verlag, Stuttgart / Leipzig 2008, ISBN 978-3-89850-161-3.
  • Frank Raberg: Biografisches Lexikon für Ulm und Neu-Ulm 1802–2009. Süddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7995-8040-3, S. 251 f. 

Weblinks

  • Literatur von und über Johannes Mährlen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Normdaten (Person): GND: 116657006 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 229379901 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Mährlen, Johannes
KURZBESCHREIBUNG deutscher Ökonom und Historiker
GEBURTSDATUM 14. September 1803
GEBURTSORT Ulm
STERBEDATUM 19. März 1871
STERBEORT Stuttgart

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 01:18

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Johannes Mahrlen 14 September 1803 in Ulm Kurfurstentum Bayern 19 Marz 1871 in Stuttgart Konigreich Wurttemberg war ein wurttembergischer Okonom und Historiker Johannes Mahrlen um 1862 Fotografie von Carl BuchnerLeben und WirkenJohannes Mahrlen kam als altester Sohn des Feldmessers und Baurats Johannes Mahrlen sen 1778 1828 aus Ulm und dessen Ehefrau Anna Katharina Mahrlen geb Gerber 1779 1827 1803 zur Welt 1820 trat er in das Evangelisch theologische Seminar des Stiftes Urach ein 1822 wechselte er an das Evangelische Stift Tubingen In dieser Zeit entstanden Freundschaften unter anderem mit Wilhelm Waiblinger Friedrich Theodor Vischer und Eduard Morike Mahrlen zahlte zeitlebens zu den engsten Freunden Morikes Sie begleiteten sich bei ihren beruflichen Planungen gegenseitig in vielfacher Weise Spater war Mahrlen lange eine grosse Hilfe fur Morike im finanziellen Bereich 1827 trat Mahrlen eine Stelle als Vikar in Zell unter Aichelberg an Er liess sich nach dem Tod der Mutter noch im selben Jahr beurlauben um zunachst einige Wochen Philosophie bei Schelling in Munchen zu studieren und dann eine Stelle als Korrektor bei Cotta in Augsburg anzutreten 1830 ubersiedelte er nach Stuttgart und arbeitete als Journalist unter anderem fur den Hochwachter die erste demokratische Zeitung Stuttgarts 1831 wurde Mahrlen in Tubingen zum Doktor der Philosophie promoviert Er erhielt 1832 einen Lehrauftrag an der Gewerbeschule Stuttgart fur die Facher Religion Sprache Geographie und Geschichte Hinzu kam ein Lehrauftrag fur Sprache und Rhetorik am Koniglichen Dramatischen Institut Ab 1833 betreute er ausserdem als Redakteur und Herausgeber die Bande 2 20 des insgesamt 25 bandigen Werkes Geschichte unserer Tage erschienen im Verlag Schweizerbarth 1838 wurde Mahrlen als Professor an die Polytechnische Hochschule Stuttgart Vorlaufer der Universitat Stuttgart berufen Ab 1841 lehrte er dort als erster in Wurttemberg das Fach Nationalokonomie Elise Mahrlen geborene Conradi mit einem ihrer Sohne um 1862 Fotografie von Friedrich BrandsephDer Sohn Herrmann Mahrlen Gutspachter auf dem Elfinger Hof und seine Frau Marie eine Schwester des Psychiaters Karl Stark fotografiert um 1865 von Friedrich Brandseph 1839 heiratete Johannes Mahrlen Elise Conradi 1816 1871 Tochter des Stuttgarter Kaufmanns Leopold Conradi 1776 1839 Inhaber der Feuerleinschen Farbengrosshandlung in Stuttgart und seiner Gemahlin Luise Conradi geb Feuerlein 1780 1861 Der Bruder Luise Conradis Willibald Feuerlein war 1822 bis 1833 erster Oberburgermeister Stuttgarts Der Ehe Mahrlens mit Elise entstammen die drei Kinder Hermann Auguste und Ernst Johannes 1842 reiste Johannes Mahrlen als Berater des wurttembergischen Konigs Wilhelm I in Fragen des Eisenbahnbaues nach England und Belgien Im selben Jahr verfasste er eine Studie und publizierte sie als Buch mit dem Titel Die Bedeutung der Eisenbahnen fur den deutschen Zollverein mit besonderer Rucksicht auf Wurttemberg Mahrlen setzte sich fur die Trassenfuhrung von Stuttgart uber die Schwabische Alb nach Ulm ein die dann auch realisiert wurde 1847 wurde er Bergbaudirektor in Schapbach und gab fur diese Zeit seine Lehrtatigkeit in Stuttgart auf Ab 1854 lehrte Johannes Mahrlen erneut am Polytechnikum und ubernahm dort 1855 den Lehrstuhl fur Nationalokonomie und Gewerbestatistik Im selben Jahr wurde er zum Geschaftsfuhrenden Sekretar der neu gegrundeten Stuttgarter Handels und Gewerbekammer ernannt 1860 trat Mahrlen in das Statistisch Topographische Institut ein wurde Mitverfasser der Statistischen Jahrbucher und legte wesentliche Grundlagen zur einheitlichen Erhebung von Wirtschaftsdaten In den folgenden Jahren veroffentlichte er eine Reihe von Schriften und Berichten zu wirtschaftlichen und sozialreformerischen Themen 1866 war er Mitbegrunder des Vereins fur das Wohl der arbeitenden Klassen heute Bau und Wohnungsverein Stuttgart 1867 verlieh ihm der Wurttembergische Konig Karl I das Ritterkreuz des Friedrichs Ordens fur seine besonderen Verdienste beim Aufbau der Universitat Stuttgart 1864 heiratete Hermann Mahrlen der alteste Sohn in Daasdorf Marie Stark Hermanns Schwester Auguste Mahrlen heiratete 1866 Maries Bruder den Psychiater Karl Stark Am 2 Dezember 1870 fiel der jungste Sohn Ernst Johannes Mahrlen als Soldat der wurttembergischen Armee in der Schlacht bei Champigny Johannes Mahrlen und seine Frau Elise Mahrlen geb Conradi fanden auf dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof ihre letzte Ruhestatte Die Gattin starb sieben Monate nach ihrem Ehemann am 22 Oktober 1871 EinzelnachweiseEigentum eines Nachfahren Die wurttembergischen Klosterschulen und Seminare Das Evangelisch Theologische Seminar Urach 1818 1977 Mit Beitragen von Albrecht Goes und Theo Sorg Herausgeber Verein fur wurttembergische Kirchengeschichte in Zusammenarbeit mit dem Landeskirchlichen Archiv Stuttgart und dem Landeskirchlichen Museum Metzingen 1991 ISBN 978 3 7722 0245 2 Eduard Morike Historisch Kritische Gesamtausgabe Eduard Morike Hrsg Hans Ulrich Simon z B 11 12 Klett Cotta Stuttgart Andreas Abel Die Nachkommen des Regierungsrats Carl F Feuerlein Todt Druck Villingen Schwenningen 2007 S 471 487 Andreas Abel Die Nachkommen des Regierungsrats Carl F Feuerlein Todt Druck Villingen Schwenningen 2007 S 503 LiteraturPeter Huber Visionar in Zeiten des Umbruchs Hohenheim Verlag Stuttgart Leipzig 2008 ISBN 978 3 89850 161 3 Frank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 251 f WeblinksLiteratur von und uber Johannes Mahrlen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116657006 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 229379901 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mahrlen JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Okonom und HistorikerGEBURTSDATUM 14 September 1803GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 19 Marz 1871STERBEORT Stuttgart

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