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Das Museum Schnütgen ist ein Museum für christliche Kunst im Kölner Stadtteil Altstadt Süd Die meisten Exponate entstand

Museum Schnütgen

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Das Museum Schnütgen ist ein Museum für christliche Kunst im Kölner Stadtteil Altstadt-Süd. Die meisten Exponate entstanden im Mittelalter zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert im Rheinland. Einzelne Stücke stammen aus der Neuzeit, dem Barock und dem 19. Jahrhundert, auch aus anderen europäischen Kulturen, so auch Byzanz.

Seit 1956 ist das Kunstmuseum in der romanischen Basilika St. Cäcilien untergebracht, seit 2010 mit deutlich erweiterten Ausstellungsflächen im neu erbauten „Kulturquartier am Neumarkt“. Diese Ausstellungsfläche wurde erstmals vom 4. November 2011 bis zum 26. Februar 2012 mit der Sonderausstellung Glanz und Größe des Mittelalters – Kölner Meisterwerke aus den großen Sammlungen der Welt genutzt.

Das Museum gilt aufgrund seines Sammlungsbestandes und seiner Forschungsarbeiten als bedeutendes Institut der Mittelalterforschung. Es sieht sich als „eine der schönsten und reichsten Mittelaltersammlungen in Europa“ in einer Reihe mit den Cloisters in New York oder dem Musée national du Moyen Âge in Paris.

  • Blick von der Westempore durch das Kirchenschiff (2020)
  • Ausstellungsraum im Neubau mit großen Bleiverglasungen (2012)
  • Skulpturen auf der südlichen Seitenempore (2020)

Geschichte

Erster Standort Kunstgewerbemuseum

Namensgeber des Museums ist der Domkapitular Alexander Schnütgen, der seine umfangreiche Sammlung christlicher Sakralkunst im Jahr 1906 der Stadt Köln schenkte. Als Bedingung für die Schenkung verlangte Schnütgen einen eigenen Anbau zum damaligen Kunstgewerbemuseum am Hansaring 32 gegenüber dem Hansaplatz, das die Sammlung aufnehmen sollte. Das Kunstgewerbemuseum war bereits am 2. Mai 1900 eröffnet worden. Nach Plänen des Architekten Franz Brantzky – der auch das Kunstgewerbemuseum konzipiert hatte – begann der Anbau Hansaring 32a mit der Grundsteinlegung am 4. November 1908. Die Einweihung fand am 26. Oktober 1910 statt. Wie vom Stifter gefordert, hieß der Anbau seit 1910 Sammlung Schnütgen.

Erster Kustos der Sammlung und Direktor des Museums wurde Schnütgens ehemaliger Assistent, der Theologe und Kunsthistoriker Fritz Witte. Zwischen 1912 und 1926 entstanden unter Witte umfangreiche Veröffentlichungen über die liturgischen Geräte und Gewänder, sowie die Skulpturen der Sammlung. 1918, noch vor Alexander Schnütgens Tod im selben Jahr, wurde die Sammlung umbenannt in Schnütgen-Museum.

Umzug ins Heribertkloster

1932 zog das Schnütgen-Museum erstmals in ein eigenes Gebäude um: In den Räumen der wiedererrichteten Abtei St. Heribert, im rechtsrheinischen Deutz, wurde auf 2000 Quadratmetern ein völlig neues Ausstellungskonzept umgesetzt, das den Ideen des Bauhauses und der Neuen Sachlichkeit verpflichtet war.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 wurden die meisten Exponate in Klöster, Schlösser und in den Keller des Kunstgewerbemuseums ausgelagert und das Museum geschlossen. Der mittelalterliche St.-Georgs-Kruzifixus, heute eines der bekanntesten Stücke des Museums, war eine Zeitlang im Tresor der Kreissparkasse untergebracht. Die in den Ausstellungsräumen verbliebenen Gegenstände wurden bis 1945 durch Kriegshandlungen mitsamt dem Abteigebäude zerstört.

Neueröffnung in der romanischen Kirche St. Cäcilien

Nach Kriegsende wurde Hermann Schnitzler 1953 Direktor des Museums, das er praktisch neu zu errichten hatte. Die Sammlung betreute er in den ersten Nachkriegsjahren von Schloss Alfter aus, wo der größte Teil der Kunstwerke zwischengelagert wurde. Andere Stücke konnten nach und nach aus den verstreuten Depots zurückgeführt und schließlich bis Ende 1950 in Räumen der Kölner Universität wieder vollständig versammelt werden.

In Zusammenarbeit mit dem Regierungsbaumeister Karl Band entstand der Plan, das Museum in der romanischen Basilika St. Cäcilien neu zu eröffnen. Das ehemalige Stift war 1802 in der Zeit der französischen Besetzung säkularisiert worden. Das Gelände mit Klostergebäude war auf Bitten der Kölner von Napoleon 1805 samt Kirche an die Stadt zurückgegeben worden zur Errichtung eines Spitals. St. Cäcilien diente dann bis zum Zweiten Weltkrieg als Kapelle des „Bürgerspitals“.

Der durch die Operation Millennium stark beschädigte Kirchenbau wurde restauriert und nach Plänen von Karl Band mit einem kleinen Anbau für Bibliothek und Verwaltung versehen. Im Mai 1956 öffnete das Museum als erstes der Kölner Museen nach dem Krieg erneut seine Tore. Zu dieser Zeit sah man den neuen Standort noch als Provisorium an, mit dem Erzbistum war zunächst ein Nutzungsvertrag über 20 Jahre geschlossen worden.

Kurz zuvor erhielt die Kirche jedoch auch eine neue Weihe durch Joseph Kardinal Frings: Bis in die Gegenwart erfüllt St. Cäcilien seine Doppelfunktion als Museumsbau und Kirche, so finden etwa am Cäcilientag (22. November) und an Weihnachten Gottesdienste statt.

Zeitgleich gründete sich 1956 der Förderverein Pro Arte Medii Aevi Freunde des Schnütgen-Museums e. V., der in den Folgejahrzehnten für den Ankauf einer ganzen Reihe von Kunstwerken sowie für eine Schriftenreihe verantwortlich zeichnete. Unter den Gründungsmitgliedern war auch Konrad Adenauer.

Unter Anton Legner, der das Museum 1970 bis 1990 leitete, wurde die Ausstellungsfläche 1977 durch Ausbau der Krypta erweitert und das Museum vollständig neu eingerichtet. Finanzielle Unterstützung dabei leistete das erste Konjunkturprogramm der Bundesregierung.

Von Oktober 2001 bis März 2003 war das Museum, das 2001 von Schnütgen-Museum in Museum Schnütgen umbenannt wurde, für eine umfassende Sanierung geschlossen und eine Reihe von Kunstwerken gingen als Leihgaben in andere Kunstmuseen, z. B. nach Paris, München und Nürnberg. In der Zwischenzeit wurde das Ausstellungskonzept an zeitgemäße Bedürfnisse angepasst und die Räume mit moderner Licht-, Lautsprecher- und Sicherheitstechnik sowie einem auf Ambiente und Kunstwerke abgestimmten Vitrinensystem ausgestattet. Ein audiovisuelles Führungssystem mit mobilen Geräten ergänzt seitdem die traditionellen Führungen.

Erweiterung im Kulturquartier am Neumarkt

Von 2006 bis 2010 entstand westlich der Cäcilienkirche der Neubau des Kulturquartiers am Neumarkt, das die Fläche für das Museum Schnütgen um 60 % auf 1900 Quadratmeter erweitert und außerdem das Rautenstrauch-Joest-Museum, den Museumsdienst und einen Saal der Volkshochschule aufnimmt.

Erstmals seit den Vorkriegszeiten im Deutzer Heribertskloster werden nun auch neben der Sammlung von Glasmalereien (z. B. Muttergottes und die heilige Ursula oder Moses und die Eherne Schlange) eine Reihe weiterer bisher im Depot aufbewahrter Stücke angemessen präsentiert, insgesamt etwa 2000 der 13.000 Objekte.

Am 22. Oktober 2010 wurde der neue Komplex mit einer Feierstunde eröffnet.

Museumsleitung

  • 1918–1937 Fritz Witte (seit 1906 Kustos)
  • 1953–1970 Hermann Schnitzler (seit 1937 Kustos)
  • 1970–1990 Anton Legner
  • 1990–2010 Hiltrud Westermann-Angerhausen
  • 2010/11 Dagmar Täube (kommissarisch)
  • seit Januar 2012 Moritz Woelk

Sammlung

Entstehung und Umfang

Alexander Schnütgens Sammlung entstand aus dem Bedürfnis heraus, Kunstgegenstände über eine Zeit hinweg zu retten, in der sie als altmodisch oder wertlos galten und zu verfallen drohten. Sein Motto war „colligite fragmenta, ne pereant“ (Sammelt die übrig gebliebenen Stücke, damit sie nicht zugrunde gehen). In einer Ausgabe der Zeitschrift für christliche Kunst verzeichnet Schnütgen 500 Tafel- und Miniaturgemälde, 200 Glas- und Hinterglasmalereien, fast 600 Skulpturen, über 1000 Metallgegenstände, 400 Ledersachen, 200 Paramente, über 100 Gläser und Krüge sowie 4000 Gewebe, Stickereien und Spitzen, die er allesamt in seinem Privathaushalt aufbewahrte.

Nach dem Umzug der Sammlung in die ersten Museumsräume erfolgte die notwendige Inventarisierung. In den Folgejahren gab es einzelne Zukäufe und weitere Schenkungen durch Alexander Schnütgen, so dass bereits 1911 ein Ausbau des Dachgeschosses im Kunstgewerbemuseum notwendig wurde. Eine 1912 gegründete Stiftung sollte den weiteren Ausbau der Sammlung finanziell unterstützen. Als Schnütgen im November 1918 starb, gingen weitere Bestände, darunter Gemälde, Plastiken und Bücher, auf dem Wege der Erbschaft an das Museum, so dass es im Folgejahr schließen musste, um die gewachsene Sammlung ordnen zu können.

Im Laufe der Zeit veränderte sich Charakter und Umfang der Sammlung, so dass heute nur noch ein kleinerer Teil aus der Original-Sammlung von Schnütgen stammt. 1930 kam eine ganze Reihe Kunstwerke zur Versteigerung, um einen Ausbau des Kunstgewerbemuseums zu finanzieren. Eine weitere Veränderung der Sammlungsstruktur markiert das Jahr 1932, als die Kölner Museen nach ihren Fachrichtungen neugegliedert wurden. Alltagsgegenstände und die Gemäldesammlung gingen ins Kunstgewerbemuseum und ins Wallraf-Richartz-Museum, dafür erhielt das Schnütgen-Museum sakrale Bestände aus den anderen Kölner Museen, etwa Elfenbeinwerke, ein Tympanon aus St. Pantaleon und mittelalterliche Glasgemälde, denen in den neuen Gebäuden im Deutzer Heribertskloster ein repräsentativer Raum gegeben werden konnte.

Kontinuierlich wurde die Sammlung durch Schenkungen und Ankäufe, aber auch Dauerleihgaben erweitert. Eines der bekanntesten Exponate, den Torso des Kruzifixus aus St. Georg, erwarb Fritz Witte in den 1920er Jahren. Unter Hermann Schnitzler und Anton Legner kamen Messgewänder, romanische Emailkunst, Glasgemälde und Elfenbeinminiaturen dazu. Eine nicht unwesentliche Anzahl Stücke erwarb der Förderverein Pro Arte Medii Aevi. Eine Patenschaftsaktion unter dem Motto „Lassen wir sie nicht verschimmeln“ im Jahr 2001 regte Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen zur Übernahme von Restaurierungskosten an. So konnte eine größere Anzahl von Kunstwerken, die bis dahin nur im Depot aufbewahrt worden waren, wiederhergestellt werden.

Heute beherbergt das Museum insgesamt über 13.000 Exponate, darunter romanische und gotische Skulpturen aus Stein, Holzbilder und Elfenbeinschnitzereien, Schatzkunst aus Edelmetall sowie eine Sammlung von liturgischen Gewändern und Stoffen aus mehr als 1000 Jahren. Seit der Nachkriegszeit, als das Museum auf der vergleichsweise kleinen Ausstellungsfläche von 742 Quadratmetern in der Cäcilienkirche wiedergegründet wurde – in Deutz hatte man fast die dreifache Fläche zur Verfügung – besteht permanenter Platzmangel. In den Ausstellungsräumen konnten nur circa 10 Prozent des gesamten Sammlungsbestandes gezeigt werden.

Ausstellungskonzepte im Laufe der Zeit

1956 bis 1977

Mehrere Generationen von Museumsleiterinnen und -leitern verfolgten historisch jeweils unterschiedliche konzeptionelle Ansätze, zum Teil mit Umbauten und Sanierungen verbunden. Die erste Nachkriegspräsentation ab 1956 verband den Kirchenraum von St. Cäcilien als Teil der Sammlung mit musealen Einbauten, verantwortlich zeichnete hierfür neben Museumsleiter Schnitzler der Kölner Innenarchitekt . Herausragende Einzelobjekte im Kirchenraum wurden ergänzt von eingebauten Vitrinen, die Objekte nach liturgischer Funktion oder als Gruppe von Typen präsentierten. Diese „Typenreihen“ gehen auf die ursprüngliche Sammlungskonzeption von Alexander Schnütgen zurück.

1977 bis 2001

Eine zweite Neueinrichtung und Erweiterung erfuhr das Museum unter Anton Legner 1977, der versuchte, die Objekte „schwebend“ im Raum aufzustellen. Hierzu erhielten die Skulpturen zum Teil Unterbauten aus Acrylglas, und auch die deutlich stärker im Raum wirkenden neuen Vitrinen sollten so minimalistisch sein, dass sie nicht von den Objekten ablenkten. Auch bei diesem Konzept wirkten noch Schnütgens Typenreihen nach, etwa bei der Präsentation der Bronzekreuze und der Altargläser.

2003 bis 2010

Mit dem Abschluss der Sanierung von 2003 unter Hiltrud Westermann-Angershausen wurde ein thematisches Ausstellungskonzept erarbeitet, das den Zugang zur Sammlung für Fachfremde erleichtern sollte. Die räumlichen Gegebenheiten der Basilika gaben die Struktur für die Themengruppen vor. So war die große Westempore dem Thema „Heilige als starke Vorbilder“ gewidmet. Zwei kleinere Emporen präsentierten Bronzearbeiten und Reliquiare.

Das Mittelschiff war – anders als bei den Vorgängerkonzepten – weitestgehend von Exponaten und Vitrinen freigehalten. Die Seitenschiffe waren dem Leben Jesu Christi und Marias gewidmet, der Chor als traditionell liturgisches Zentrum der Kirche wurde von einem Chorgestühl und der Goldenen Tafel aus St. Ursula dominiert.

Jeweils die bedeutendsten Exponate zu den einzelnen Themen waren zentral an den Säulen zum Mittelschiff hin platziert. Hier fand sich zum Beispiel an der südöstlichen Säule der Kruzifixus von St. Georg, die Aachener Madonna, ein Relief mit der Anbetung der Könige und das Brüsseler Passionsretabel.

Durch den Chor gelangte man im Norden zur „Schatzkammer“, der ehemaligen Sakristei, in der Goldschmiede- und wertvolle Elfenbeinarbeiten ausgestellt waren.

Die einige Stufen tiefer, unterhalb der Westempore liegende Krypta schließlich war dem Thema Tod („Memento Mori“) in der christlichen Kultur gewidmet.

Seit 2010

Nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus im Kulturquartier Neumarkt wurde auch der so genannte „Band-Bau“ – vorher Verwaltungsräume und Foyer – mit eingeschlossen. Nun können erstmals Kunstwerke ausgestellt werden, die bis dahin keinen Platz gefunden hatten, darunter an großen Tageslichtflächen eine Auswahl der Glaskunst des Mittelalters. Die innenliegenden Bereiche der neuen Ausstellungsfläche sind den Steinskulpturen gewidmet, der ehemalige Verwaltungstrakt beherbergt in einem lichtgeschützteren Bereich die Textilien.

Der seit 2012 tätige Direktor Moritz Woelk setzt punktuell neue Schwerpunkte im Ausstellungskonzept. Bewährte Themengruppen, etwa „Memento Mori“ oder „Köln“, erhielten prominente neue Plätze. Neue Objekte wie etwa die dominieren seit 2014 die große Westempore. Blieb der Kirchenraum zunächst frei von Einstellbauten, so werden inzwischen herausragende neue Objekte auch wieder an zentralen Plätzen in einzelnen Vitrinen präsentiert. Prominente Skulpturen wie das Kruzifixus von St. Georg oder die Aachener Madonna sind neu positioniert worden. Die Krypta widmet sich mittelalterlichen Handschriften und dem Leben Alexander Schnütgens als Sammler.

Auch unter Woelks insgesamt eher experimentellen Ansatz – unter dem Motto „lebendiges Museum“ – sind traditionelle Konzepte erhalten geblieben, etwa die „Schatzkammer“ in der ehemaligen Sakristei, wo inzwischen auch eine große Sammlung von Ursula- und anderen Reliquienbüsten eine ganze Wand einnimmt – und sich damit auch der Kreis zu Alexander Schnütgens „Typenreihen“ wieder schließt.

Ausgewählte Ausstellungsstücke

Holzskulpturen bilden konzeptionell einen Schwerpunkt des Ausstellungsraums und der Torso des Kruzifixus von St. Georg aus der Salier-Zeit ist eines der bedeutendsten Stücke der Sammlung. Die Figur, der beide Arme sowie die Füße fehlen, ist aus Weidenholz geschnitzt und 189,5 cm hoch. Die Skulptur wurde – noch in unrestauriertem Zustand – im Christuspavillon auf der Expo 2000 ausgestellt und danach einer umfassenden Restaurierung unterzogen, bei der diverse Farbanstriche entfernt und Teile der ursprünglichen Fassung freigelegt wurden.

Ebenfalls aus St. Georg stammt das Schwert des Heiligen Georg aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Es diente als Zerimonialschwert, z. B. bei Verhandlungen.

Eine für das Mittelalter in Köln besonders typische Form der Reliquiare waren die Ursulabüsten, von denen das Museum Schnütgen etwa 30 Exemplare in seiner Sammlung hat. Die Büsten galten als „Exportschlager“ der Stadt Köln, die durch ihre großen römischen Gräberfelder reich an Gebeinen waren.

Unter den zahlreichen Madonnendarstellungen (z. B. Madonna auf dem breiten Thronsitz) der Sammlung gilt die Aachener Madonna als eines der bedeutendsten Bildwerke des Museums. Die etwa einen Meter hohe Eichenskulptur im nördlichen Seitenschiff entstand um 1230, war ursprünglich mit Blattgold belegt und diente auch als Reliquienbehältnis.

Unter den Elfenbeinschnitzereien in der ehemaligen Sakristei (Schatzkammer) des Museums gilt das Harrach-Diptychon, das um etwa 800 an der Hofschule Karls des Großen entstanden ist, als eines der wichtigsten Stücke. Es zeigt in acht Bildern Szenen aus den vier Evangelien des Neuen Testaments, weshalb man annimmt, dass es ursprünglich nicht als Diptychon, sondern als vorderer Buchdeckel eines Evangeliars diente. Das Harrach-Diptychon ist eine Dauerleihgabe aus der Sammlung Ludwig.

Im Zentrum des Chorraums, der dem Thema Gottesdienst gewidmet ist, steht die Goldene Tafel aus St. Ursula. Es handelt sich um eine romanische Goldschmiedearbeit in Verbindung mit gotischer Malerei. Die Tafel bildete ursprünglich einen Teil des Altars der romanischen Kirche St. Ursula. Die ursprüngliche Version aus dem 12. Jahrhundert stellte im Zentrum Christus, umrahmt von den 12 Aposteln dar. In der spätgotischen Bearbeitung wurde Christus durch eine Maria mit Kind ersetzt und die Apostel wurden in regionale Kölner Heilige umgewidmet.

Das Museum besitzt auch einige sakrale Bücher, bzw. Teile davon. Das Älteste ist ein Buchdeckel aus dem 12. Jahrhundert mit einem Elfenbeinrelief aus der Zeit um 1000. Auf diesem Relief sind der thronende Christus mit den heiligen Viktor, Gereon und weitern Märtyrern aus der thebäischen Legion dargestellt.

Große Flächen des Neubaubereichs sind den mittelalterlichen Glasmalereien gewidmet, von denen das Museum eine der bedeutendsten Sammlungen in Europa besitzt. Neben Arbeiten aus Köln aus dem 13. bis 16. Jahrhundert beherbergt die Sammlung Stücke vom Nieder- und Mittelrhein, aus den Niederlanden und aus Frankreich. Die Bandbreite geht von einzelnen Fragmenten aus Fenstern des Kölner Doms und anderer Kirchen, wie etwa der bekannte Königskopf, bis hin zu ganzen Bleiglasfenstern, wie die Steinigung des Heiligen Stephanus und das Fensterpaar Marientod und Marienkrönung, das möglicherweise aus einer unbekannten Privatkapelle stammt.

Unter den Neuerwerbungen des 21. Jahrhunderts sind einige prominente Stücke, darunter ein Reliquiendiptychon aus der Sammlung von . Bei diesem wurde ein älteres Reliquiar in ein prachtvolleres neues integriert. Zu den „kostbarsten Zeugnissen einer Blütezeit der Alabasterskulptur“ gehört ein zweiteiliges Alabasterrelief vom Anfang des 15. Jahrhunderts, das die Verkündigung an Maria zeigt. 2021 konnte der Große Kalvarienberg, ein Werk aus den Niederlanden aus Eiche von 1430–1440, farbig gefasst, dass sich seit 1965 im Museum befand, durch den Erwerb von vier trauernden Frauen (Maria mit ihren zwei Schwestern und Maria Magdalena oder Veronika) ergänzt werden.

Ausstellungen

Frühe Jahre

In den frühen Jahren war man zunächst mit der Sammlung selbst und ihrer Inventarisierung und Ordnung beschäftigt. Für eine Ausstellung, die die Tagung für christliche Kunst begleitete, stellte das Museum 1921 die Räume und konnte mit dem bereitgestellten Tagungsbudget neue Kunstwerke erwerben. Eine weitere Ausstellung präsentierte 1927 Mittelalterliche Kunst aus Kölner Privatbesitz. In den neuen Museumsräumen im Deutzer Heribertskloster präsentierte man 1933 Meisterwerke Kölner Goldschmiedekunst durch 800 Jahre.

Nachkriegszeit

Nach dem Krieg veranstalteten das Wallraf-Richartz-Museum, das Diözesanmuseum und das Schnütgen-Museum bereits 1946 eine erste gemeinsame Ausstellung in der Eigelsteintorburg. Ein Jahr darauf wurden an der Kölner Universität Kunstwerke des Essener Domschatzes, aus dem Kölner Dom und dem Schnütgen-Museum gemeinsam unter dem Motto Romanische Kunst gezeigt.

Die erste Ausstellung am Nachkriegsstandort St. Cäcilien mit dem Thema Große Kunst des Mittelalters aus Privatbesitz fand 1960 statt.

Die großen Ausstellungen der 1970er Jahre

Unter den zahlreichen Sonderausstellungen des Museum Schnütgen haben einige besondere Resonanz gefunden. Die erste der „großen“ Ausstellungen unter dem Titel Rhein und Maas deckte thematisch sechs Jahrhunderte der kulturellen Wechselbeziehungen im Rhein-Maas-Gebiet ab. Sie wurde 1972 in Zusammenarbeit mit den belgischen Ministerien für französische und niederländische Kultur veranstaltet. Das Konzept einer wissenschaftlich anspruchsvollen, mit den belgischen Nachbarn gemeinsam veranstalteten Ausstellung ging noch auf Ideen von Hermann Schnitzler zu Beginn der 1950er Jahre zurück. Nach gut zwei Monaten und 218.000 Besuchern in der schloss sie ihre Tore und ging im Herbst darauf in die Königlichen Museen der Schönen Künste in Brüssel.

Als kurz vor den Umbaumaßnahmen der Kirchenraum komplett ausgeräumt wurde, nutzte man den leeren Kirchenraum von April bis Juli 1975 noch für Ausstellung Monumenta Annonis – Köln und Siegburg. Weltbild und Kunst im hohen Mittelalter. Dabei wurden unter anderem erstmals Dokumente und Handschriften aus der Vatikatischen Bibliothek und dem Vatikanischen Geheimarchiv entliehen.

Die dritte und mit über 300.000 Besuchern publikumsstärkste der großen Ausstellungen war Die Parler und der schöne Stil 1350–1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern im Jahr 1978. Die Ausstellung widmete sich der Epoche der luxemburgischen Herrschaft im Heiligen Römischen Reich und den unterschiedlichen Aspekten des geografisch weit in Mitteleuropa verbreiteten Einflusses des so genannten „Parlerstils“. Sie wurde wieder in der Kunsthalle ausgerichtet und zeigte u. a. Leihgaben aus Prag, Polen und der DDR, ein ungewöhnlicher Faktor in Zeiten des Kalten Krieges. Ein internationales Kolloquium zur Ausstellung folgte im Jahr darauf; der dreibändige Ausstellungskatalog enthält wissenschaftliche Beiträge von 140 europäischen Autoren.

Weitere Ausstellungen

Die 1985 organisierte Großausstellung Ornamenta Ecclesia – Kunst und Künstler der Romanik begleitete das Kölner Jahr der Romanischen Kirchen anlässlich der weitestgehenden Wiederherstellung der zwölf großen romanischen Kirchengebäude in der Stadt. Die Ausstellung in der Josef-Haubrich-Kunsthalle wurde von einem dreibändigen Katalog begleitet und versuchte, neben den wertvollen Objekten der romanischen Kunst auch die herstellenden Künstler und Kunsthandwerker ins Blickfeld zu rücken.

Die Ausstellung Himmelslicht. Europäische Glasmalerei im Jahrhundert des Kölner Dombaus (1248–1349) anlässlich des 750-jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung des Kölner Doms besuchten 1998/1999 rund 72.000 Menschen. Gezeigt wurden gotische Kirchenfenster, naturgemäß meist fest in Kirchen verbaut – die bis dahin größte Zusammenstellung von hochmittelalterlicher Glasmalerei in einem Museum.

Jüngere Ausstellungen gab es anlässlich der Wiedereröffnung nach der Sanierung im Jahr 2003 und zum 100-jährigen Jubiläum 2006. Letztere wurde in Kooperation mit der benachbarten „Kunstkirche“ St. Peter veranstaltet, die dazu zusätzliche Ausstellungsfläche bereitstellte.

Ausstellungen ab 2011 im Kulturquartier

Glanz und Größe des Mittelalters

Als erste Ausstellung in den neuen Räumen im Kulturquartier wurde Glanz und Größe des Mittelalters – Kölner Meisterwerke aus den großen Sammlungen der Welt vom 4. November 2011 bis zum 26. Februar 2012 gezeigt. Neben 65 eigenen Stücken kehrten rund 160 Kunstwerke aus der ganzen Welt nach Köln zurück, um Kölns Blütezeit von 1000 bis 1550 zu präsentieren. Viele dieser Kunstwerke waren teilweise Jahrhunderte nicht mehr in Köln zu sehen. So wurde unter anderem die Kreuzigungsgruppe von Meister Tilman (um 1480/90) aus der ehemaligen Benediktinerkirche Großkönigsdorf wieder vereint. Die Figuren der Maria und des Johannes waren eine Leihgabe des Szépművészeti Múzeum in Budapest, das Kruzifix wurde von der Frechen-Königsdorfer Kirchengemeinde St. Sebastianius entliehen. Das Kölner Dreikronenbanner von nach 1450 aus dem Kölnischen Stadtmuseum wurde in der Werkstatt des Museum Schnütgen für die Ausstellung restauriert.

  • Ausstellung Glanz und Größe des Mittelalters, 2012
  • Ausstellungs­architektur
  • Spielsteine aus dem 12. Jh. in der Ausstellung
  • Vergoldeter Willkomm der Grafen von Katzen­eln­bogen, vor 1453

In einer Umfrage der Welt am Sonntag unter zehn renommierten Kritikern, die das Kunstjahr 2011 beurteilen sollten, wurde die Ausstellung zur besten Ausstellung in NRW 2011 gewählt.

Die Heiligen Drei Könige. Mythos, Kunst und Kult

Anlässlich der Übertragung der Dreikönigenreliquien von Mailand nach Köln, die sich 2014 zum 850 Male jährte, zeigte das Museum Schnütgen vom 25. Oktober 2014 bis 25. Januar 2015 etwa 130 Leihgaben aus rund 70 Sammlungen und Museen in Europa und New York sowie Kunstwerke aus den eigenen Beständen. Der zeitliche Bogen reichte vom 3. bis zum 16. Jahrhundert, mit einem kleinen Exkurs bis in die jüngste Vergangenheit.

  • Impression aus der Ausstellung
  • Schreinmadonna
  • Mohrenkönig aus einer Gruppe der Heiligen Drei Könige
  • Anbetungsgruppe
  • Neapolitanische Krippe, 18. Jahrhundert

Expedition Mittelalter

Diese Sonderausstellung im vom 20. Oktober 2017 bis 28. Januar 2018 zeigte rund 200 Objekte aus der Sammlung, die normalerweise in den Depots gelagert sind. Dazu gehörten erstmals Werke der Goldschmiedekunst, Figürchen aus Ton und die lichtempfindliche Kasel von Anno II. Dieses Messgewand aus kostbarer byzantinischer Seide aus der Zeit um 1000 stammt ursprünglich aus dem Grab des Erzbischofs Anno II. Auch wurde der sogenannte Schachstein Karls des Großen ausgestellt. Museumspädagogisch neu für das Museum war die Tatsache, dass es keinen klassischen Katalog gab, sondern die Exponate durch eine interaktive Graphic Novel, auf spielerische Art erschlossen werden konnten, nicht nur von Kindern. Neben einem klassischen Begleitprogramm wurden Comic-Workshops für Schulklassen angeboten. Für die Ausstellung wurde ein Comic mit dem Titel: „Kristall und Rauch“ von Ralf Marczinczik geschaffen und gratis verteilt. Er versetzte die Leser in die Zeit unmittelbar nach dem Mittelalter (1515). Des Weiteren gab es Veranstaltungen, die im Museum selbst und im Domforum stattfanden, mit einem Begleitprogramm (Lesungen, Vorträge, Konzerte u. a.) und Führungen.

Arnt der Bilderschneider – Meister der beseelten Skulpturen

Vom 25. Juni bis zum 20. September 2020 zeigte das Museum Schnütgen eine monographische Sonderausstellung zum Werk des Arnt Beeldsnider, auch Arnt van Zwolle oder Arnt von Kalkar genannt. Gezeigt wurden etwa 60 Werke des zwischen circa 1460 und 1491 tätigen Künstlers. Unter anderem wurde aus der Kirche St. Nicolai in Kalkar der vom Museum vor der Ausstellung restaurierte Georgsaltar ausgestellt.

  • Georgsaltar aus St. Nicolai
  • Christusbilder
  • Engel als Wappenträger Christi
  • Die Größe der Heiligen
  • Marienbilder

Harald Naegeli in Köln – Sprayer und Zeichner

Vom 9. März bis 12. Juni 2022 wurde das Werk des „Sprayers von Zürich“, Harald Naegeli, gezeigt. 1979 kam Naegeli wegen illegal gesprayter Graffiti in seiner Heimatstadt Zürich nach Köln und sprayte im Stadtraum bis 1981 zahllose Skelette und Totenschädel auf Beinen. Unter anderem auch der erhaltene „Totentanz“ an der Kirche St. Cäcilien. Die Ausstellung zeigte Fotografien der größtenteils bereits vernichteten Werke sowie Zeichnungen. Diesen Werken gegenübergestellt wurden Objekte aus dem Museum Schnütgen, die sich mit dem Tod beschäftigen.

  • Ausstellung in St. Cäcilien
  • Direktor Moritz Woelk vor dem Totentanz
  • Kanzeluhr, Hildesheim, 18. Jh. (Inv. A 1065)

Publikationen

Zahlreiche Publikationen sind im Laufe der Museumsgeschichte durch das Museum oder ihre jeweiligen Direktoren oder Mitarbeiter herausgegeben oder verfasst worden. Fritz Witte, erster Kustos, verfasste 1910 den ersten Führer unter dem Titel Sammlung Schnütgen Cöln. Einen Schwerpunkt der Herausgeberschaft bilden die wissenschaftlich begleiteten Kataloge der großen Ausstellungen, die teilweise zu Standardliteratur ihres Fachgebietes wurden, wie z. B. die Kataloge zu den Ausstellungen Rhein und Maas (1972) oder Die Parler (1978).

Jüngere Veröffentlichungen beschäftigen sich in Form von Festschriften oder Chroniken entweder mit der Geschichte des Museums und seiner Kunstwerke selbst oder konzentrieren sich z. B. in Form von Bestandskatalogen auf ein einzelnes Fachgebiet der Sammlung, so etwa Die liturgischen Gewänder. 11. bis 19. Jahrhundert oder Die Holzskulpturen des Mittelalters.

Für ein jüngeres Publikum erschien 2005 der Kinderführer Schätze aus dem Mittelalter im Museum Schnütgen Köln.

An die letzte Auflage von Hermann Schnitzlers Auswahlkatalog Das Schnütgen-Museum, eine Auswahl von 1968 knüpft im Jahr 2018/2019 ein neues Handbuch zur Sammlung unter Herausgeberschaft von Moritz Woelk und Manuela Beer an. Es stellt in zwei Sprachausgaben (deutsch/englisch) auf 470 Seiten 280 Einzelstücke als Repräsentanten der Sammlung und ihrer Werkgruppen vor.

Veranstaltungen

Neben thematisch abgegrenzten Führungen durch die Sammlung wurde der romanische Kirchenraum regelmäßig für Konzerte mittelalterlicher Musik genutzt. Die Konzertreihe Schnütgen Konzerte. Musik des Mittelalters fand von 2003 bis 2014 regelmäßig statt. Im Jahr 2015 wurden unter dem Titel Cäcilienkonzerte zwei Vokalkonzerte in Kooperation mit Zamus, dem Zentrum für alte Musik Köln statt.

Förderverein

Das Museum wird ideell und finanziell unterstützt von dem Förderverein Pro Arte Medii Aevi. Freunde des Museum Schnütgen e. V.

Literatur

  • Anton Legner (Hrsg.): Kleine Festschrift zum dreifachen Jubiläum. Schnütgen-Museum, Köln 1981, DNB 810986779.
  • Anton von Euw: Schnütgen-Museum Köln, in: Museum, Braunschweig, Oktober 1984, 2. Auflage 1990, ISSN 0341-8634.
  • Anton Legner: Schnütgen-Museum Köln. Schnell & Steiner, München / Zürich 1971, ISBN 3-7954-0564-5.
  • Anton Legner: Rheinische Kunst und das Kölner Schnütgen-Museum. Greven, Köln 1991, ISBN 3-7743-0264-2.
  • Hiltrud Westermann-Angerhausen, Dagmar Täube (Hrsg.): Das Mittelalter in 111 Meisterwerken aus dem Museum Schnütgen Köln. Greven, Köln 2003, ISBN 3-7743-0341-X.
  • Vernissage. Die Zeitschrift zur Ausstellung. Nr. 2/03: Neueröffnung des Museum Schnütgen mit der Sonderausstellung Gegenwart im Mittelalter, ISSN 1434-5986.
  • Sankt Cäcilien – Museum Schnütgen und Sankt Peter, Reihe Kleine Kunstführer, Regensburg 2005, ISBN 3-7954-6503-6.
  • Hiltrud Westermann-Angerhausen, Manuela Beer (Hg.): 100 Jahre Schenkung Schnütgen. Eine Chronik. Greven, Köln 2006, ISBN 3-7743-0384-3.
  • Dagmar Täube, Miriam Verena Fleck (Hrsg.): Glanz und Größe des Mittelalters. Kölner Meisterwerke aus den großen Sammlungen der Welt. Hirmer, München 2011, ISBN 978-3-7774-4531-1.
  • Moritz Woelk, Manuela Beer (Hrsg.): Museum Schnütgen. Handbuch zur Sammlung. 1. Auflage. Hirmer Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-7774-2893-2. 
  • Anton Legner: Von Prag nach Köln. Bilderbuch der Erinnerungen. Greven, Köln 2023, ISBN 978-3-7743-0971-5.

Weblinks

Commons: Museum Schnütgen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website
  • 360°-Rundgang durch das Museum
  • Literatur von und über Schnütgen-Museum 1918–2001 im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Hugo Borger: Die Kölner Museen. Köln 1990, S. 45.
  2. Martin Oehlen: Museen in Köln, Köln 2004, S. 105; Hiltrud Westermann-Angershausen: Die Sammlung; in: Vernissage Nr. 2/03, S. 12.
  3. Anton Legner, Jubiläumsgedenken. Das Schnütgen-Museum innerhalb der Kölner Museumsfamilie, in: Kleine Festschrift zum dreifachen Jubiläum; 1981, S. 13 (dortige Schreibweise: Frantz Brantzky)
  4. Arnold Stelzmann, Robert Frohn: Illustrierte Geschichte der Stadt Köln, 11. Auflage, Köln, Bachem Verlag, 1990, S. 252.
  5. Anton Legner, Jubiläumsgedenken. Das Schnütgen-Museum innerhalb der Kölner Museumsfamilie. in: Kleine Festschrift zum dreifachen Jubiläum; S. 18.
  6. Rede des Oberbürgermeisters Fritz Schramma anlässlich der Wiedereröffnung des Museums Schnütgen am 23. März 2003 (PDF; 15 kB).
  7. Museum Schnütgen auf ksta.de, 22. Oktober 2010 (Memento vom 25. Oktober 2010 im Internet Archive).
  8. Martin Oehlen: Das neue Kölner Kulturquartier auf ksta.de, 22. Oktober 2010.
  9. Kap. 6, Vers 12 Johannesevangelium (Vulgata).
  10. Sabine Czymmek, Mikrokosmos in Elfenbein. in: Kleine Festschrift zum dreifachen Jubiläum; S. 28.
  11. Manuela Beer: Das ausgestellte Mittelalter. Ein kurzer Blick in die Geschichte der musealen Inszenierung der Sammlung Schnütgen. In: Manuela Beer, Moritz Woelk (Hrsg.): Museum Schnütgen. Handbuch zur Sammlung. Schirmer, München 2018, ISBN 978-3-7774-2893-2, S. 19–20. 
  12. Sankt Cäcilien – Museum Schnütgen und Sankt Peter; Schnell-Kunstführer, Regensburg 2005, S. 17.
  13. Manuela Beer, Der Kruzifixus von St. Georg in: Vernissage 02/03, S. 46.
  14. Hiltrud Kier: Die Romanischen Kirchen in Köln. Hrsg.: Förderverein Romanische Kirchen Köln e. V. 2. Auflage. J.P. Bachem, Köln 2014, ISBN 978-3-7616-2842-3, S. 58–73. 
  15. Manuela Beer, Bilder vom Leben Christi in: Vernissage 02/03, S. 20.
  16. Harrach-Diptychon im Bildindex der Kunst und Architektur.
  17. Rainer Kahsnitz: Harrachsches Diptychon. In: Peter van den Brink, Sarvenaz Ayooghi (Hg.): Karl der Große – Charlemagne. Karls Kunst. Katalog der Sonderausstellung Karls Kunst vom 20. Juni bis 21. September 2014 im Centre Charlemagne, Aachen. Sandstein, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-093-2, S. 174–177 (m. Lit.).
  18. Reliquiendiptychon. In: Manuela Beer, Moritz Woelk (Hrsg.): Museum Schnütgen. Handbuch zur Sammlung. Schirmer, München 2018, ISBN 978-3-7774-2893-2, S. 194–197. 
  19. Verkündigung an Maria. In: Manuela Beer, Moritz Woelk (Hrsg.): Museum Schnütgen. Handbuch zur Sammlung. Schirmer, München 2018, ISBN 978-3-7774-2893-2, S. 236–237. 
  20. Moritz Woelk: Der Große Kalvarienberg im Museum Schnütgen. Hrsg.: Museum Schnütgen. 1. Auflage. Lange + Durach, Köln 2013, S. 4, 5. 
  21. Stefan Palm: Glanz und Größe des Mittelalters ist "beste Ausstellung in NRW". Kritiker sprachen sich bei einer Umfrage für die Schau im Museum Schnütgen aus. Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 22. Dezember 2011, abgerufen am 26. Dezember 2011. 
  22. Mit dem Museum Schnütgen zur „Expedition Mittelalter“ / Kunst / Kultur / / report-k.de – Kölns Internetzeitung. Abgerufen am 3. Mai 2020. 
  23. Museum Schnütgen (Hrsg.): Museum Schnütgen, Expedition Mittelalter. Faltblatt, Köln 2017. 
  24. Moritz Woelk, Manuela Beer (Hrsg.): Museum Schnütgen. Handbuch zur Sammlung. 1. Auflage. Hirmer Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-7774-2893-2, S. 11. 
  25. Schnuetgen Konzerte | Klassik / Alte Musik in Köln. Abgerufen am 3. Mai 2020. 
  26. Museum Schnütgen | Unsere Angebote im Überblick. Abgerufen am 3. Mai 2020. 
Städtische Museen in Köln

Museum für Angewandte Kunst | artothek | Museum Ludwig | NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln im EL-DE-Haus | Museum für Ostasiatische Kunst | Rautenstrauch-Joest-Museum | Römisch-Germanisches Museum | Museum Schnütgen | Kölnisches Stadtmuseum | Wallraf-Richartz-Museum

50.9347138888896.9514388888889Koordinaten: 50° 56′ 5″ N, 6° 57′ 5,2″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 10028132-1 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n81127506 | VIAF: 126390981  | | Anmerkung: Schnütgen-Museum 1918–2001: GND 2021319-0.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:37

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Das Museum Schnutgen ist ein Museum fur christliche Kunst im Kolner Stadtteil Altstadt Sud Die meisten Exponate entstanden im Mittelalter zwischen dem 11 und 15 Jahrhundert im Rheinland Einzelne Stucke stammen aus der Neuzeit dem Barock und dem 19 Jahrhundert auch aus anderen europaischen Kulturen so auch Byzanz Seit 1956 ist das Kunstmuseum in der romanischen Basilika St Cacilien untergebracht seit 2010 mit deutlich erweiterten Ausstellungsflachen im neu erbauten Kulturquartier am Neumarkt Diese Ausstellungsflache wurde erstmals vom 4 November 2011 bis zum 26 Februar 2012 mit der Sonderausstellung Glanz und Grosse des Mittelalters Kolner Meisterwerke aus den grossen Sammlungen der Welt genutzt Das Museum gilt aufgrund seines Sammlungsbestandes und seiner Forschungsarbeiten als bedeutendes Institut der Mittelalterforschung Es sieht sich als eine der schonsten und reichsten Mittelaltersammlungen in Europa in einer Reihe mit den Cloisters in New York oder dem Musee national du Moyen Age in Paris Blick von der Westempore durch das Kirchenschiff 2020 Ausstellungsraum im Neubau mit grossen Bleiverglasungen 2012 Skulpturen auf der sudlichen Seitenempore 2020 GeschichteErster Standort Kunstgewerbemuseum Kunstgewerbemuseum und Schnutgen Museum rechts der Hansaplatz um 1910 Hansaplatz Anbau Schnutgen Museum im Hintergrund die Gereonsmuhle um 1910 Die ersten Museumsraume waren bewusst mit Anklangen an sakrale Raume konzipiert hier ein Blick in die Kapelle vom romanischen Saal aus im ersten Museumsfuhrer von 1910 Namensgeber des Museums ist der Domkapitular Alexander Schnutgen der seine umfangreiche Sammlung christlicher Sakralkunst im Jahr 1906 der Stadt Koln schenkte Als Bedingung fur die Schenkung verlangte Schnutgen einen eigenen Anbau zum damaligen Kunstgewerbemuseum am Hansaring 32 gegenuber dem Hansaplatz das die Sammlung aufnehmen sollte Das Kunstgewerbemuseum war bereits am 2 Mai 1900 eroffnet worden Nach Planen des Architekten Franz Brantzky der auch das Kunstgewerbemuseum konzipiert hatte begann der Anbau Hansaring 32a mit der Grundsteinlegung am 4 November 1908 Die Einweihung fand am 26 Oktober 1910 statt Wie vom Stifter gefordert hiess der Anbau seit 1910 Sammlung Schnutgen Erster Kustos der Sammlung und Direktor des Museums wurde Schnutgens ehemaliger Assistent der Theologe und Kunsthistoriker Fritz Witte Zwischen 1912 und 1926 entstanden unter Witte umfangreiche Veroffentlichungen uber die liturgischen Gerate und Gewander sowie die Skulpturen der Sammlung 1918 noch vor Alexander Schnutgens Tod im selben Jahr wurde die Sammlung umbenannt in Schnutgen Museum Umzug ins Heribertkloster 1932 zog das Schnutgen Museum erstmals in ein eigenes Gebaude um In den Raumen der wiedererrichteten Abtei St Heribert im rechtsrheinischen Deutz wurde auf 2000 Quadratmetern ein vollig neues Ausstellungskonzept umgesetzt das den Ideen des Bauhauses und der Neuen Sachlichkeit verpflichtet war Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 wurden die meisten Exponate in Kloster Schlosser und in den Keller des Kunstgewerbemuseums ausgelagert und das Museum geschlossen Der mittelalterliche St Georgs Kruzifixus heute eines der bekanntesten Stucke des Museums war eine Zeitlang im Tresor der Kreissparkasse untergebracht Die in den Ausstellungsraumen verbliebenen Gegenstande wurden bis 1945 durch Kriegshandlungen mitsamt dem Abteigebaude zerstort Neueroffnung in der romanischen Kirche St Cacilien Kolnische Rundschau 3 April 1951Kirche und Anbau fur Verwaltung und Bibliothek im Oktober 2012 Nach Kriegsende wurde Hermann Schnitzler 1953 Direktor des Museums das er praktisch neu zu errichten hatte Die Sammlung betreute er in den ersten Nachkriegsjahren von Schloss Alfter aus wo der grosste Teil der Kunstwerke zwischengelagert wurde Andere Stucke konnten nach und nach aus den verstreuten Depots zuruckgefuhrt und schliesslich bis Ende 1950 in Raumen der Kolner Universitat wieder vollstandig versammelt werden In Zusammenarbeit mit dem Regierungsbaumeister Karl Band entstand der Plan das Museum in der romanischen Basilika St Cacilien neu zu eroffnen Das ehemalige Stift war 1802 in der Zeit der franzosischen Besetzung sakularisiert worden Das Gelande mit Klostergebaude war auf Bitten der Kolner von Napoleon 1805 samt Kirche an die Stadt zuruckgegeben worden zur Errichtung eines Spitals St Cacilien diente dann bis zum Zweiten Weltkrieg als Kapelle des Burgerspitals Der durch die Operation Millennium stark beschadigte Kirchenbau wurde restauriert und nach Planen von Karl Band mit einem kleinen Anbau fur Bibliothek und Verwaltung versehen Im Mai 1956 offnete das Museum als erstes der Kolner Museen nach dem Krieg erneut seine Tore Zu dieser Zeit sah man den neuen Standort noch als Provisorium an mit dem Erzbistum war zunachst ein Nutzungsvertrag uber 20 Jahre geschlossen worden Kurz zuvor erhielt die Kirche jedoch auch eine neue Weihe durch Joseph Kardinal Frings Bis in die Gegenwart erfullt St Cacilien seine Doppelfunktion als Museumsbau und Kirche so finden etwa am Cacilientag 22 November und an Weihnachten Gottesdienste statt Zeitgleich grundete sich 1956 der Forderverein Pro Arte Medii Aevi Freunde des Schnutgen Museums e V der in den Folgejahrzehnten fur den Ankauf einer ganzen Reihe von Kunstwerken sowie fur eine Schriftenreihe verantwortlich zeichnete Unter den Grundungsmitgliedern war auch Konrad Adenauer Unter Anton Legner der das Museum 1970 bis 1990 leitete wurde die Ausstellungsflache 1977 durch Ausbau der Krypta erweitert und das Museum vollstandig neu eingerichtet Finanzielle Unterstutzung dabei leistete das erste Konjunkturprogramm der Bundesregierung Von Oktober 2001 bis Marz 2003 war das Museum das 2001 von Schnutgen Museum in Museum Schnutgen umbenannt wurde fur eine umfassende Sanierung geschlossen und eine Reihe von Kunstwerken gingen als Leihgaben in andere Kunstmuseen z B nach Paris Munchen und Nurnberg In der Zwischenzeit wurde das Ausstellungskonzept an zeitgemasse Bedurfnisse angepasst und die Raume mit moderner Licht Lautsprecher und Sicherheitstechnik sowie einem auf Ambiente und Kunstwerke abgestimmten Vitrinensystem ausgestattet Ein audiovisuelles Fuhrungssystem mit mobilen Geraten erganzt seitdem die traditionellen Fuhrungen Erweiterung im Kulturquartier am Neumarkt Von 2006 bis 2010 entstand westlich der Cacilienkirche der Neubau des Kulturquartiers am Neumarkt das die Flache fur das Museum Schnutgen um 60 auf 1900 Quadratmeter erweitert und ausserdem das Rautenstrauch Joest Museum den Museumsdienst und einen Saal der Volkshochschule aufnimmt Erstmals seit den Vorkriegszeiten im Deutzer Heribertskloster werden nun auch neben der Sammlung von Glasmalereien z B Muttergottes und die heilige Ursula oder Moses und die Eherne Schlange eine Reihe weiterer bisher im Depot aufbewahrter Stucke angemessen prasentiert insgesamt etwa 2000 der 13 000 Objekte Am 22 Oktober 2010 wurde der neue Komplex mit einer Feierstunde eroffnet Museumsleitung1918 1937 Fritz Witte seit 1906 Kustos 1953 1970 Hermann Schnitzler seit 1937 Kustos 1970 1990 Anton Legner 1990 2010 Hiltrud Westermann Angerhausen 2010 11 Dagmar Taube kommissarisch seit Januar 2012 Moritz WoelkSammlungEntstehung und Umfang Alexander Schnutgen Leopold von Kalckreuth 1910 Elfenbeinkamm des Heiligen Heribert Alexander Schnutgens Sammlung entstand aus dem Bedurfnis heraus Kunstgegenstande uber eine Zeit hinweg zu retten in der sie als altmodisch oder wertlos galten und zu verfallen drohten Sein Motto war colligite fragmenta ne pereant Sammelt die ubrig gebliebenen Stucke damit sie nicht zugrunde gehen In einer Ausgabe der Zeitschrift fur christliche Kunst verzeichnet Schnutgen 500 Tafel und Miniaturgemalde 200 Glas und Hinterglasmalereien fast 600 Skulpturen uber 1000 Metallgegenstande 400 Ledersachen 200 Paramente uber 100 Glaser und Kruge sowie 4000 Gewebe Stickereien und Spitzen die er allesamt in seinem Privathaushalt aufbewahrte Nach dem Umzug der Sammlung in die ersten Museumsraume erfolgte die notwendige Inventarisierung In den Folgejahren gab es einzelne Zukaufe und weitere Schenkungen durch Alexander Schnutgen so dass bereits 1911 ein Ausbau des Dachgeschosses im Kunstgewerbemuseum notwendig wurde Eine 1912 gegrundete Stiftung sollte den weiteren Ausbau der Sammlung finanziell unterstutzen Als Schnutgen im November 1918 starb gingen weitere Bestande darunter Gemalde Plastiken und Bucher auf dem Wege der Erbschaft an das Museum so dass es im Folgejahr schliessen musste um die gewachsene Sammlung ordnen zu konnen Im Laufe der Zeit veranderte sich Charakter und Umfang der Sammlung so dass heute nur noch ein kleinerer Teil aus der Original Sammlung von Schnutgen stammt 1930 kam eine ganze Reihe Kunstwerke zur Versteigerung um einen Ausbau des Kunstgewerbemuseums zu finanzieren Eine weitere Veranderung der Sammlungsstruktur markiert das Jahr 1932 als die Kolner Museen nach ihren Fachrichtungen neugegliedert wurden Alltagsgegenstande und die Gemaldesammlung gingen ins Kunstgewerbemuseum und ins Wallraf Richartz Museum dafur erhielt das Schnutgen Museum sakrale Bestande aus den anderen Kolner Museen etwa Elfenbeinwerke ein Tympanon aus St Pantaleon und mittelalterliche Glasgemalde denen in den neuen Gebauden im Deutzer Heribertskloster ein reprasentativer Raum gegeben werden konnte Kontinuierlich wurde die Sammlung durch Schenkungen und Ankaufe aber auch Dauerleihgaben erweitert Eines der bekanntesten Exponate den Torso des Kruzifixus aus St Georg erwarb Fritz Witte in den 1920er Jahren Unter Hermann Schnitzler und Anton Legner kamen Messgewander romanische Emailkunst Glasgemalde und Elfenbeinminiaturen dazu Eine nicht unwesentliche Anzahl Stucke erwarb der Forderverein Pro Arte Medii Aevi Eine Patenschaftsaktion unter dem Motto Lassen wir sie nicht verschimmeln im Jahr 2001 regte Privatpersonen Unternehmen und Organisationen zur Ubernahme von Restaurierungskosten an So konnte eine grossere Anzahl von Kunstwerken die bis dahin nur im Depot aufbewahrt worden waren wiederhergestellt werden Heute beherbergt das Museum insgesamt uber 13 000 Exponate darunter romanische und gotische Skulpturen aus Stein Holzbilder und Elfenbeinschnitzereien Schatzkunst aus Edelmetall sowie eine Sammlung von liturgischen Gewandern und Stoffen aus mehr als 1000 Jahren Seit der Nachkriegszeit als das Museum auf der vergleichsweise kleinen Ausstellungsflache von 742 Quadratmetern in der Cacilienkirche wiedergegrundet wurde in Deutz hatte man fast die dreifache Flache zur Verfugung besteht permanenter Platzmangel In den Ausstellungsraumen konnten nur circa 10 Prozent des gesamten Sammlungsbestandes gezeigt werden Ausstellungskonzepte im Laufe der Zeit 1956 bis 1977 Mehrere Generationen von Museumsleiterinnen und leitern verfolgten historisch jeweils unterschiedliche konzeptionelle Ansatze zum Teil mit Umbauten und Sanierungen verbunden Die erste Nachkriegsprasentation ab 1956 verband den Kirchenraum von St Cacilien als Teil der Sammlung mit musealen Einbauten verantwortlich zeichnete hierfur neben Museumsleiter Schnitzler der Kolner Innenarchitekt Herausragende Einzelobjekte im Kirchenraum wurden erganzt von eingebauten Vitrinen die Objekte nach liturgischer Funktion oder als Gruppe von Typen prasentierten Diese Typenreihen gehen auf die ursprungliche Sammlungskonzeption von Alexander Schnutgen zuruck 1977 bis 2001 Eine zweite Neueinrichtung und Erweiterung erfuhr das Museum unter Anton Legner 1977 der versuchte die Objekte schwebend im Raum aufzustellen Hierzu erhielten die Skulpturen zum Teil Unterbauten aus Acrylglas und auch die deutlich starker im Raum wirkenden neuen Vitrinen sollten so minimalistisch sein dass sie nicht von den Objekten ablenkten Auch bei diesem Konzept wirkten noch Schnutgens Typenreihen nach etwa bei der Prasentation der Bronzekreuze und der Altarglaser 2003 bis 2010 Thematisches Konzept um 2010 Mit dem Abschluss der Sanierung von 2003 unter Hiltrud Westermann Angershausen wurde ein thematisches Ausstellungskonzept erarbeitet das den Zugang zur Sammlung fur Fachfremde erleichtern sollte Die raumlichen Gegebenheiten der Basilika gaben die Struktur fur die Themengruppen vor So war die grosse Westempore dem Thema Heilige als starke Vorbilder gewidmet Zwei kleinere Emporen prasentierten Bronzearbeiten und Reliquiare Das Mittelschiff war anders als bei den Vorgangerkonzepten weitestgehend von Exponaten und Vitrinen freigehalten Die Seitenschiffe waren dem Leben Jesu Christi und Marias gewidmet der Chor als traditionell liturgisches Zentrum der Kirche wurde von einem Chorgestuhl und der Goldenen Tafel aus St Ursula dominiert Jeweils die bedeutendsten Exponate zu den einzelnen Themen waren zentral an den Saulen zum Mittelschiff hin platziert Hier fand sich zum Beispiel an der sudostlichen Saule der Kruzifixus von St Georg die Aachener Madonna ein Relief mit der Anbetung der Konige und das Brusseler Passionsretabel Durch den Chor gelangte man im Norden zur Schatzkammer der ehemaligen Sakristei in der Goldschmiede und wertvolle Elfenbeinarbeiten ausgestellt waren Die einige Stufen tiefer unterhalb der Westempore liegende Krypta schliesslich war dem Thema Tod Memento Mori in der christlichen Kultur gewidmet Seit 2010 Blick aus dem Chor nach Westen zur Empore 2020 Nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus im Kulturquartier Neumarkt wurde auch der so genannte Band Bau vorher Verwaltungsraume und Foyer mit eingeschlossen Nun konnen erstmals Kunstwerke ausgestellt werden die bis dahin keinen Platz gefunden hatten darunter an grossen Tageslichtflachen eine Auswahl der Glaskunst des Mittelalters Die innenliegenden Bereiche der neuen Ausstellungsflache sind den Steinskulpturen gewidmet der ehemalige Verwaltungstrakt beherbergt in einem lichtgeschutzteren Bereich die Textilien Der seit 2012 tatige Direktor Moritz Woelk setzt punktuell neue Schwerpunkte im Ausstellungskonzept Bewahrte Themengruppen etwa Memento Mori oder Koln erhielten prominente neue Platze Neue Objekte wie etwa die dominieren seit 2014 die grosse Westempore Blieb der Kirchenraum zunachst frei von Einstellbauten so werden inzwischen herausragende neue Objekte auch wieder an zentralen Platzen in einzelnen Vitrinen prasentiert Prominente Skulpturen wie das Kruzifixus von St Georg oder die Aachener Madonna sind neu positioniert worden Die Krypta widmet sich mittelalterlichen Handschriften und dem Leben Alexander Schnutgens als Sammler Auch unter Woelks insgesamt eher experimentellen Ansatz unter dem Motto lebendiges Museum sind traditionelle Konzepte erhalten geblieben etwa die Schatzkammer in der ehemaligen Sakristei wo inzwischen auch eine grosse Sammlung von Ursula und anderen Reliquienbusten eine ganze Wand einnimmt und sich damit auch der Kreis zu Alexander Schnutgens Typenreihen wieder schliesst Ausgewahlte Ausstellungsstucke Eines der bekanntesten Ausstellungsstucke des Museums der Torso des St Georg KruzifixusGeorgsschwert 14 Jh Aachener Madonna um 1230Harrachdiptychon um 800 Holzskulpturen bilden konzeptionell einen Schwerpunkt des Ausstellungsraums und der Torso des Kruzifixus von St Georg aus der Salier Zeit ist eines der bedeutendsten Stucke der Sammlung Die Figur der beide Arme sowie die Fusse fehlen ist aus Weidenholz geschnitzt und 189 5 cm hoch Die Skulptur wurde noch in unrestauriertem Zustand im Christuspavillon auf der Expo 2000 ausgestellt und danach einer umfassenden Restaurierung unterzogen bei der diverse Farbanstriche entfernt und Teile der ursprunglichen Fassung freigelegt wurden Ebenfalls aus St Georg stammt das Schwert des Heiligen Georg aus der 1 Halfte des 14 Jahrhunderts Es diente als Zerimonialschwert z B bei Verhandlungen Eine fur das Mittelalter in Koln besonders typische Form der Reliquiare waren die Ursulabusten von denen das Museum Schnutgen etwa 30 Exemplare in seiner Sammlung hat Die Busten galten als Exportschlager der Stadt Koln die durch ihre grossen romischen Graberfelder reich an Gebeinen waren Unter den zahlreichen Madonnendarstellungen z B Madonna auf dem breiten Thronsitz der Sammlung gilt die Aachener Madonna als eines der bedeutendsten Bildwerke des Museums Die etwa einen Meter hohe Eichenskulptur im nordlichen Seitenschiff entstand um 1230 war ursprunglich mit Blattgold belegt und diente auch als Reliquienbehaltnis Unter den Elfenbeinschnitzereien in der ehemaligen Sakristei Schatzkammer des Museums gilt das Harrach Diptychon das um etwa 800 an der Hofschule Karls des Grossen entstanden ist als eines der wichtigsten Stucke Es zeigt in acht Bildern Szenen aus den vier Evangelien des Neuen Testaments weshalb man annimmt dass es ursprunglich nicht als Diptychon sondern als vorderer Buchdeckel eines Evangeliars diente Das Harrach Diptychon ist eine Dauerleihgabe aus der Sammlung Ludwig Im Zentrum des Chorraums der dem Thema Gottesdienst gewidmet ist steht die Goldene Tafel aus St Ursula Es handelt sich um eine romanische Goldschmiedearbeit in Verbindung mit gotischer Malerei Die Tafel bildete ursprunglich einen Teil des Altars der romanischen Kirche St Ursula Die ursprungliche Version aus dem 12 Jahrhundert stellte im Zentrum Christus umrahmt von den 12 Aposteln dar In der spatgotischen Bearbeitung wurde Christus durch eine Maria mit Kind ersetzt und die Apostel wurden in regionale Kolner Heilige umgewidmet Das Museum besitzt auch einige sakrale Bucher bzw Teile davon Das Alteste ist ein Buchdeckel aus dem 12 Jahrhundert mit einem Elfenbeinrelief aus der Zeit um 1000 Auf diesem Relief sind der thronende Christus mit den heiligen Viktor Gereon und weitern Martyrern aus der thebaischen Legion dargestellt Grosse Flachen des Neubaubereichs sind den mittelalterlichen Glasmalereien gewidmet von denen das Museum eine der bedeutendsten Sammlungen in Europa besitzt Neben Arbeiten aus Koln aus dem 13 bis 16 Jahrhundert beherbergt die Sammlung Stucke vom Nieder und Mittelrhein aus den Niederlanden und aus Frankreich Die Bandbreite geht von einzelnen Fragmenten aus Fenstern des Kolner Doms und anderer Kirchen wie etwa der bekannte Konigskopf bis hin zu ganzen Bleiglasfenstern wie die Steinigung des Heiligen Stephanus und das Fensterpaar Marientod und Marienkronung das moglicherweise aus einer unbekannten Privatkapelle stammt So genanntes Spitzer Diptychon Inv G 693 Unter den Neuerwerbungen des 21 Jahrhunderts sind einige prominente Stucke darunter ein Reliquiendiptychon aus der Sammlung von Bei diesem wurde ein alteres Reliquiar in ein prachtvolleres neues integriert Zu den kostbarsten Zeugnissen einer Blutezeit der Alabasterskulptur gehort ein zweiteiliges Alabasterrelief vom Anfang des 15 Jahrhunderts das die Verkundigung an Maria zeigt 2021 konnte der Grosse Kalvarienberg ein Werk aus den Niederlanden aus Eiche von 1430 1440 farbig gefasst dass sich seit 1965 im Museum befand durch den Erwerb von vier trauernden Frauen Maria mit ihren zwei Schwestern und Maria Magdalena oder Veronika erganzt werden AusstellungenFruhe Jahre In den fruhen Jahren war man zunachst mit der Sammlung selbst und ihrer Inventarisierung und Ordnung beschaftigt Fur eine Ausstellung die die Tagung fur christliche Kunst begleitete stellte das Museum 1921 die Raume und konnte mit dem bereitgestellten Tagungsbudget neue Kunstwerke erwerben Eine weitere Ausstellung prasentierte 1927 Mittelalterliche Kunst aus Kolner Privatbesitz In den neuen Museumsraumen im Deutzer Heribertskloster prasentierte man 1933 Meisterwerke Kolner Goldschmiedekunst durch 800 Jahre Nachkriegszeit Nach dem Krieg veranstalteten das Wallraf Richartz Museum das Diozesanmuseum und das Schnutgen Museum bereits 1946 eine erste gemeinsame Ausstellung in der Eigelsteintorburg Ein Jahr darauf wurden an der Kolner Universitat Kunstwerke des Essener Domschatzes aus dem Kolner Dom und dem Schnutgen Museum gemeinsam unter dem Motto Romanische Kunst gezeigt Die erste Ausstellung am Nachkriegsstandort St Cacilien mit dem Thema Grosse Kunst des Mittelalters aus Privatbesitz fand 1960 statt Die grossen Ausstellungen der 1970er Jahre Ausstellungskataloge der bekannteren Ausstellungen Unter den zahlreichen Sonderausstellungen des Museum Schnutgen haben einige besondere Resonanz gefunden Die erste der grossen Ausstellungen unter dem Titel Rhein und Maas deckte thematisch sechs Jahrhunderte der kulturellen Wechselbeziehungen im Rhein Maas Gebiet ab Sie wurde 1972 in Zusammenarbeit mit den belgischen Ministerien fur franzosische und niederlandische Kultur veranstaltet Das Konzept einer wissenschaftlich anspruchsvollen mit den belgischen Nachbarn gemeinsam veranstalteten Ausstellung ging noch auf Ideen von Hermann Schnitzler zu Beginn der 1950er Jahre zuruck Nach gut zwei Monaten und 218 000 Besuchern in der schloss sie ihre Tore und ging im Herbst darauf in die Koniglichen Museen der Schonen Kunste in Brussel Als kurz vor den Umbaumassnahmen der Kirchenraum komplett ausgeraumt wurde nutzte man den leeren Kirchenraum von April bis Juli 1975 noch fur Ausstellung Monumenta Annonis Koln und Siegburg Weltbild und Kunst im hohen Mittelalter Dabei wurden unter anderem erstmals Dokumente und Handschriften aus der Vatikatischen Bibliothek und dem Vatikanischen Geheimarchiv entliehen Parler Konsolenbuste aus der Sammlung Koln um 1390 Inv K 127 Die dritte und mit uber 300 000 Besuchern publikumsstarkste der grossen Ausstellungen war Die Parler und der schone Stil 1350 1400 Europaische Kunst unter den Luxemburgern im Jahr 1978 Die Ausstellung widmete sich der Epoche der luxemburgischen Herrschaft im Heiligen Romischen Reich und den unterschiedlichen Aspekten des geografisch weit in Mitteleuropa verbreiteten Einflusses des so genannten Parlerstils Sie wurde wieder in der Kunsthalle ausgerichtet und zeigte u a Leihgaben aus Prag Polen und der DDR ein ungewohnlicher Faktor in Zeiten des Kalten Krieges Ein internationales Kolloquium zur Ausstellung folgte im Jahr darauf der dreibandige Ausstellungskatalog enthalt wissenschaftliche Beitrage von 140 europaischen Autoren Weitere Ausstellungen Die 1985 organisierte Grossausstellung Ornamenta Ecclesia Kunst und Kunstler der Romanik begleitete das Kolner Jahr der Romanischen Kirchen anlasslich der weitestgehenden Wiederherstellung der zwolf grossen romanischen Kirchengebaude in der Stadt Die Ausstellung in der Josef Haubrich Kunsthalle wurde von einem dreibandigen Katalog begleitet und versuchte neben den wertvollen Objekten der romanischen Kunst auch die herstellenden Kunstler und Kunsthandwerker ins Blickfeld zu rucken Die Ausstellung Himmelslicht Europaische Glasmalerei im Jahrhundert des Kolner Dombaus 1248 1349 anlasslich des 750 jahrigen Jubilaums der Grundsteinlegung des Kolner Doms besuchten 1998 1999 rund 72 000 Menschen Gezeigt wurden gotische Kirchenfenster naturgemass meist fest in Kirchen verbaut die bis dahin grosste Zusammenstellung von hochmittelalterlicher Glasmalerei in einem Museum Jungere Ausstellungen gab es anlasslich der Wiedereroffnung nach der Sanierung im Jahr 2003 und zum 100 jahrigen Jubilaum 2006 Letztere wurde in Kooperation mit der benachbarten Kunstkirche St Peter veranstaltet die dazu zusatzliche Ausstellungsflache bereitstellte Ausstellungen ab 2011 im Kulturquartier Glanz und Grosse des Mittelalters Das Dreikronenbanner aus dem Kolnischen Stadtmuseums in der Werkstatt des Schnutgen MuseumsDie fur die Ausstellung wiedervereinte Kreuzigungsgruppe Meister Tilmans von um 1480 90 Als erste Ausstellung in den neuen Raumen im Kulturquartier wurde Glanz und Grosse des Mittelalters Kolner Meisterwerke aus den grossen Sammlungen der Welt vom 4 November 2011 bis zum 26 Februar 2012 gezeigt Neben 65 eigenen Stucken kehrten rund 160 Kunstwerke aus der ganzen Welt nach Koln zuruck um Kolns Blutezeit von 1000 bis 1550 zu prasentieren Viele dieser Kunstwerke waren teilweise Jahrhunderte nicht mehr in Koln zu sehen So wurde unter anderem die Kreuzigungsgruppe von Meister Tilman um 1480 90 aus der ehemaligen Benediktinerkirche Grosskonigsdorf wieder vereint Die Figuren der Maria und des Johannes waren eine Leihgabe des Szepmuveszeti Muzeum in Budapest das Kruzifix wurde von der Frechen Konigsdorfer Kirchengemeinde St Sebastianius entliehen Das Kolner Dreikronenbanner von nach 1450 aus dem Kolnischen Stadtmuseum wurde in der Werkstatt des Museum Schnutgen fur die Ausstellung restauriert Ausstellung Glanz und Grosse des Mittelalters 2012 Ausstellungs architektur Spielsteine aus dem 12 Jh in der Ausstellung Vergoldeter Willkomm der Grafen von Katzen eln bogen vor 1453 In einer Umfrage der Welt am Sonntag unter zehn renommierten Kritikern die das Kunstjahr 2011 beurteilen sollten wurde die Ausstellung zur besten Ausstellung in NRW 2011 gewahlt Die Heiligen Drei Konige Mythos Kunst und Kult Anlasslich der Ubertragung der Dreikonigenreliquien von Mailand nach Koln die sich 2014 zum 850 Male jahrte zeigte das Museum Schnutgen vom 25 Oktober 2014 bis 25 Januar 2015 etwa 130 Leihgaben aus rund 70 Sammlungen und Museen in Europa und New York sowie Kunstwerke aus den eigenen Bestanden Der zeitliche Bogen reichte vom 3 bis zum 16 Jahrhundert mit einem kleinen Exkurs bis in die jungste Vergangenheit Impression aus der Ausstellung Schreinmadonna Mohrenkonig aus einer Gruppe der Heiligen Drei Konige Anbetungsgruppe Neapolitanische Krippe 18 JahrhundertExpedition Mittelalter Schachfigur aus Bergkristall Inv F 52 bei Expedition Mittelalter Diese Sonderausstellung im vom 20 Oktober 2017 bis 28 Januar 2018 zeigte rund 200 Objekte aus der Sammlung die normalerweise in den Depots gelagert sind Dazu gehorten erstmals Werke der Goldschmiedekunst Figurchen aus Ton und die lichtempfindliche Kasel von Anno II Dieses Messgewand aus kostbarer byzantinischer Seide aus der Zeit um 1000 stammt ursprunglich aus dem Grab des Erzbischofs Anno II Auch wurde der sogenannte Schachstein Karls des Grossen ausgestellt Museumspadagogisch neu fur das Museum war die Tatsache dass es keinen klassischen Katalog gab sondern die Exponate durch eine interaktive Graphic Novel auf spielerische Art erschlossen werden konnten nicht nur von Kindern Neben einem klassischen Begleitprogramm wurden Comic Workshops fur Schulklassen angeboten Fur die Ausstellung wurde ein Comic mit dem Titel Kristall und Rauch von Ralf Marczinczik geschaffen und gratis verteilt Er versetzte die Leser in die Zeit unmittelbar nach dem Mittelalter 1515 Des Weiteren gab es Veranstaltungen die im Museum selbst und im Domforum stattfanden mit einem Begleitprogramm Lesungen Vortrage Konzerte u a und Fuhrungen Arnt der Bilderschneider Meister der beseelten Skulpturen Vom 25 Juni bis zum 20 September 2020 zeigte das Museum Schnutgen eine monographische Sonderausstellung zum Werk des Arnt Beeldsnider auch Arnt van Zwolle oder Arnt von Kalkar genannt Gezeigt wurden etwa 60 Werke des zwischen circa 1460 und 1491 tatigen Kunstlers Unter anderem wurde aus der Kirche St Nicolai in Kalkar der vom Museum vor der Ausstellung restaurierte Georgsaltar ausgestellt Georgsaltar aus St Nicolai Christusbilder Engel als Wappentrager Christi Die Grosse der Heiligen MarienbilderHarald Naegeli in Koln Sprayer und Zeichner Vom 9 Marz bis 12 Juni 2022 wurde das Werk des Sprayers von Zurich Harald Naegeli gezeigt 1979 kam Naegeli wegen illegal gesprayter Graffiti in seiner Heimatstadt Zurich nach Koln und sprayte im Stadtraum bis 1981 zahllose Skelette und Totenschadel auf Beinen Unter anderem auch der erhaltene Totentanz an der Kirche St Cacilien Die Ausstellung zeigte Fotografien der grosstenteils bereits vernichteten Werke sowie Zeichnungen Diesen Werken gegenubergestellt wurden Objekte aus dem Museum Schnutgen die sich mit dem Tod beschaftigen Ausstellung in St Cacilien Direktor Moritz Woelk vor dem Totentanz Kanzeluhr Hildesheim 18 Jh Inv A 1065 PublikationenDer erste Museumsfuhrer wurde 1910 vom ersten Kustos der Sammlung Fritz Witte verfasst Zahlreiche Publikationen sind im Laufe der Museumsgeschichte durch das Museum oder ihre jeweiligen Direktoren oder Mitarbeiter herausgegeben oder verfasst worden Fritz Witte erster Kustos verfasste 1910 den ersten Fuhrer unter dem Titel Sammlung Schnutgen Coln Einen Schwerpunkt der Herausgeberschaft bilden die wissenschaftlich begleiteten Kataloge der grossen Ausstellungen die teilweise zu Standardliteratur ihres Fachgebietes wurden wie z B die Kataloge zu den Ausstellungen Rhein und Maas 1972 oder Die Parler 1978 Jungere Veroffentlichungen beschaftigen sich in Form von Festschriften oder Chroniken entweder mit der Geschichte des Museums und seiner Kunstwerke selbst oder konzentrieren sich z B in Form von Bestandskatalogen auf ein einzelnes Fachgebiet der Sammlung so etwa Die liturgischen Gewander 11 bis 19 Jahrhundert oder Die Holzskulpturen des Mittelalters Fur ein jungeres Publikum erschien 2005 der Kinderfuhrer Schatze aus dem Mittelalter im Museum Schnutgen Koln An die letzte Auflage von Hermann Schnitzlers Auswahlkatalog Das Schnutgen Museum eine Auswahl von 1968 knupft im Jahr 2018 2019 ein neues Handbuch zur Sammlung unter Herausgeberschaft von Moritz Woelk und Manuela Beer an Es stellt in zwei Sprachausgaben deutsch englisch auf 470 Seiten 280 Einzelstucke als Reprasentanten der Sammlung und ihrer Werkgruppen vor VeranstaltungenNeben thematisch abgegrenzten Fuhrungen durch die Sammlung wurde der romanische Kirchenraum regelmassig fur Konzerte mittelalterlicher Musik genutzt Die Konzertreihe Schnutgen Konzerte Musik des Mittelalters fand von 2003 bis 2014 regelmassig statt Im Jahr 2015 wurden unter dem Titel Cacilienkonzerte zwei Vokalkonzerte in Kooperation mit Zamus dem Zentrum fur alte Musik Koln statt FordervereinDas Museum wird ideell und finanziell unterstutzt von dem Forderverein Pro Arte Medii Aevi Freunde des Museum Schnutgen e V LiteraturAnton Legner Hrsg Kleine Festschrift zum dreifachen Jubilaum Schnutgen Museum Koln 1981 DNB 810986779 Anton von Euw Schnutgen Museum Koln in Museum Braunschweig Oktober 1984 2 Auflage 1990 ISSN 0341 8634 Anton Legner Schnutgen Museum Koln Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1971 ISBN 3 7954 0564 5 Anton Legner Rheinische Kunst und das Kolner Schnutgen Museum Greven Koln 1991 ISBN 3 7743 0264 2 Hiltrud Westermann Angerhausen Dagmar Taube Hrsg Das Mittelalter in 111 Meisterwerken aus dem Museum Schnutgen Koln Greven Koln 2003 ISBN 3 7743 0341 X Vernissage Die Zeitschrift zur Ausstellung Nr 2 03 Neueroffnung des Museum Schnutgen mit der Sonderausstellung Gegenwart im Mittelalter ISSN 1434 5986 Sankt Cacilien Museum Schnutgen und Sankt Peter Reihe Kleine Kunstfuhrer Regensburg 2005 ISBN 3 7954 6503 6 Hiltrud Westermann Angerhausen Manuela Beer Hg 100 Jahre Schenkung Schnutgen Eine Chronik Greven Koln 2006 ISBN 3 7743 0384 3 Dagmar Taube Miriam Verena Fleck Hrsg Glanz und Grosse des Mittelalters Kolner Meisterwerke aus den grossen Sammlungen der Welt Hirmer Munchen 2011 ISBN 978 3 7774 4531 1 Moritz Woelk Manuela Beer Hrsg Museum Schnutgen Handbuch zur Sammlung 1 Auflage Hirmer Verlag Koln 2018 ISBN 978 3 7774 2893 2 Anton Legner Von Prag nach Koln Bilderbuch der Erinnerungen Greven Koln 2023 ISBN 978 3 7743 0971 5 WeblinksCommons Museum Schnutgen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website 360 Rundgang durch das Museum Literatur von und uber Schnutgen Museum 1918 2001 im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseHugo Borger Die Kolner Museen Koln 1990 S 45 Martin Oehlen Museen in Koln Koln 2004 S 105 Hiltrud Westermann Angershausen Die Sammlung in Vernissage Nr 2 03 S 12 Anton Legner Jubilaumsgedenken Das Schnutgen Museum innerhalb der Kolner Museumsfamilie in Kleine Festschrift zum dreifachen Jubilaum 1981 S 13 dortige Schreibweise Frantz Brantzky Arnold Stelzmann Robert Frohn Illustrierte Geschichte der Stadt Koln 11 Auflage Koln Bachem Verlag 1990 S 252 Anton Legner Jubilaumsgedenken Das Schnutgen Museum innerhalb der Kolner Museumsfamilie in Kleine Festschrift zum dreifachen Jubilaum S 18 Rede des Oberburgermeisters Fritz Schramma anlasslich der Wiedereroffnung des Museums Schnutgen am 23 Marz 2003 PDF 15 kB Museum Schnutgen auf ksta de 22 Oktober 2010 Memento vom 25 Oktober 2010 im Internet Archive Martin Oehlen Das neue Kolner Kulturquartier auf ksta de 22 Oktober 2010 Kap 6 Vers 12 Johannesevangelium Vulgata Sabine Czymmek Mikrokosmos in Elfenbein in Kleine Festschrift zum dreifachen Jubilaum S 28 Manuela Beer Das ausgestellte Mittelalter Ein kurzer Blick in die Geschichte der musealen Inszenierung der Sammlung Schnutgen In Manuela Beer Moritz Woelk Hrsg Museum Schnutgen Handbuch zur Sammlung Schirmer Munchen 2018 ISBN 978 3 7774 2893 2 S 19 20 Sankt Cacilien Museum Schnutgen und Sankt Peter Schnell Kunstfuhrer Regensburg 2005 S 17 Manuela Beer Der Kruzifixus von St Georg in Vernissage 02 03 S 46 Hiltrud Kier Die Romanischen Kirchen in Koln Hrsg Forderverein Romanische Kirchen Koln e V 2 Auflage J P Bachem Koln 2014 ISBN 978 3 7616 2842 3 S 58 73 Manuela Beer Bilder vom Leben Christi in Vernissage 02 03 S 20 Harrach Diptychon im Bildindex der Kunst und Architektur Rainer Kahsnitz Harrachsches Diptychon In Peter van den Brink Sarvenaz Ayooghi Hg Karl der Grosse Charlemagne Karls Kunst Katalog der Sonderausstellung Karls Kunst vom 20 Juni bis 21 September 2014 im Centre Charlemagne Aachen Sandstein Dresden 2014 ISBN 978 3 95498 093 2 S 174 177 m Lit Reliquiendiptychon In Manuela Beer Moritz Woelk Hrsg Museum Schnutgen Handbuch zur Sammlung Schirmer Munchen 2018 ISBN 978 3 7774 2893 2 S 194 197 Verkundigung an Maria In Manuela Beer Moritz Woelk Hrsg Museum Schnutgen Handbuch zur Sammlung Schirmer Munchen 2018 ISBN 978 3 7774 2893 2 S 236 237 Moritz Woelk Der Grosse Kalvarienberg im Museum Schnutgen Hrsg Museum Schnutgen 1 Auflage Lange Durach Koln 2013 S 4 5 Stefan Palm Glanz und Grosse des Mittelalters ist beste Ausstellung in NRW Kritiker sprachen sich bei einer Umfrage fur die Schau im Museum Schnutgen aus Stadt Koln Amt fur Presse und Offentlichkeitsarbeit 22 Dezember 2011 abgerufen am 26 Dezember 2011 Mit dem Museum Schnutgen zur Expedition Mittelalter Kunst Kultur report k de Kolns Internetzeitung Abgerufen am 3 Mai 2020 Museum Schnutgen Hrsg Museum Schnutgen Expedition Mittelalter Faltblatt Koln 2017 Moritz Woelk Manuela Beer Hrsg Museum Schnutgen Handbuch zur Sammlung 1 Auflage Hirmer Verlag Koln 2018 ISBN 978 3 7774 2893 2 S 11 Schnuetgen Konzerte Klassik Alte Musik in Koln Abgerufen am 3 Mai 2020 Museum Schnutgen Unsere Angebote im Uberblick Abgerufen am 3 Mai 2020 Stadtische Museen in Koln Museum fur Angewandte Kunst artothek Museum Ludwig NS Dokumentationszentrum der Stadt Koln im EL DE Haus Museum fur Ostasiatische Kunst Rautenstrauch Joest Museum Romisch Germanisches Museum Museum Schnutgen Kolnisches Stadtmuseum Wallraf Richartz Museum 50 934713888889 6 9514388888889 Koordinaten 50 56 5 N 6 57 5 2 O Normdaten Korperschaft GND 10028132 1 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n81127506 VIAF 126390981 Anmerkung Schnutgen Museum 1918 2001 GND 2021319 0

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