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Otto Gustav Wächter 8 Juli 1901 in Wien Österreich 14 Juli 1949 in Rom 1918 bis 1919 Freiherr von Wächter war ein österr

Otto Wächter

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Otto Gustav Wächter (* 8. Juli 1901 in Wien, Österreich; † 14. Juli 1949 in Rom, 1918 bis 1919 Freiherr von Wächter) war ein österreichischer Jurist, nationalsozialistischer Politiker und SS-Führer, zuletzt im Rang eines SS-Gruppenführers und Generalleutnants der Polizei. Während des Zweiten Weltkriegs fungierte er im besetzten Polen als Gouverneur des Distrikts Krakau (1939–1942) und des Distrikt Galizien (1942–1944).

Leben

Jugend und beruflicher Werdegang

Otto Wächter war Sohn des späteren österreichischen Heeresministers Josef Wächter, der im August 1918 zum Ritter des Militär-Maria-Theresien-Ordens ernannt wurde, mit dem auch die Verleihung des Freiherrentitels verbunden war.

Mit dem Adelsaufhebungsgesetz 1919 wurden der Titel und das Adelsprädikat „von“ wieder aus dem Familiennamen entfernt. Otto Wächter hatte zwei Schwestern und wuchs im damals österreichischen Triest, wo er die deutsche Volksschule besuchte, und während des Ersten Weltkriegs in Budweis auf.

Wächter studierte nach der bestandenen Matura ab 1919 Rechtswissenschaft an der Universität Wien. Er war Sportler und wurde mit dem Wiener Ruderverein Donauhort Meister im Achter. Er promovierte 1924 zum Dr. jur. Danach war er zunächst am Oberlandesgericht Wien und ab 1929 als Strafverteidiger tätig. Von Anfang Jänner 1932 bis Juli 1934 betätigte sich Wächter als Rechtsanwalt. Im Jahre 1932 heiratete er die dem Großbürgertum entstammende Charlotte Bleckmann, Enkelin des Stahlindustriellen Johann H. A. Bleckmann. Das Paar hatte sechs Kinder.

Aufstieg in der NSDAP

Von 1919 bis 1922 gehörte Wächter dem Freikorps an, er trat 1923 der Wiener SA bei. Der NSDAP gehörte er erstmals ab Oktober 1923 an, ließ seine Mitgliedschaft aber aufgrund parteiinterner Konflikte ab Ende 1924/Anfang 1925 ruhen. Am 24. Oktober 1930 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 301.093). Ab 1931 war er Gauamtsleiter in Wien und Hauptschulungsleiter der NSDAP in Österreich. Wächter trat 1932 in die SS (SS-Nummer 235.338) ein. Er war auch „Parteianwalt“ und nach dem NSDAP-Verbot in Österreich ab Sommer 1933 als Sonderbeauftragter der Landesleitung zu Verhandlungen mit österreichischen Regierungsstellen beauftragt. Im Jänner 1934 beteiligte er sich an der Befreiung Josef Fitzthums aus dem Wiener Landesgericht.

Laut dem österreichischen Bischof Alois Hudal soll Wächter beim Juliputsch 1934 den Angriffsbefehl im Zuge der Ermordung des österreichischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß gegeben haben. Jedenfalls war er der Hauptorganisator des Putsches und dessen politischer Leiter. Der Putsch, der aufgrund mangelhafter Planung und Ausführung scheiterte, zwang ihn, aus Österreich zu fliehen. Der deutsche Militärattaché Wolfgang Muff versteckte Wächter nach dem Scheitern in seinem Haus und half ihm, weiter nach Deutschland zu gelangen. Er nahm ab diesem Zeitpunkt den Namen „Wartenberg“ an. Infolge seiner Flucht in das Deutsche Reich wurde ihm die österreichische Staatsbürgerschaft aberkannt. Er wurde ins Deutsche Reich eingebürgert und erhielt die Zulassung zur großen Staatsprüfung für die Befähigung zum Richteramt. Ende 1936 zog auch seine Frau mit den zwei Kindern nach Berlin. Zum Anlass der Rede Hitlers auf dem Balkon der Hofburg am Wiener Heldenplatz organisierte seine Frau die Rückkehr nach Wien, und das Paar stand mit anderen ausgewählten Nazi-Größen hinter Hitler in der Gruppe auf dem Balkon. Nach dem „Anschluss Österreichs“ war Wächter vom 24. Mai 1938 bis zum 30. April 1939 als personalpolitischer Referent des Reichskommissars für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich Josef Bürckel im Rang eines Staatssekretärs tätig. In dieser Funktion ließ er Beamte aus dem österreichischen Behördenapparat, die dem NS-Regime nicht als zuverlässig galten, und alle Beamten, die vonseiten der Nazis als Juden deklariert wurden, entfernen. Diese Entlassung führte viele der Betroffenen direkt ins KZ und in den Tod.

Gouverneur im besetzten Polen

Im Zuge der Besetzung Polens wurde Wächter Anfang November 1939 zum Gouverneur des Distrikts Krakau ernannt. Dort war er auch Distriktstandortführer der NSDAP und Leiter der Kommission für Flüchtlingsfragen. Im Dezember 1939 untersagte Wächter jüdischen Kindern den Schulbesuch in allen öffentlichen, privaten und „Judenschulen“. Er erörterte ferner mit Hans Frank und Friedrich-Wilhelm Krüger Methoden, um mehr polnische Zwangsarbeiter für den Einsatz in Deutschland rekrutieren zu können. Am 18. Dezember 1939 überwachte er persönlich die Erschießung von 50 polnischen Geiseln als Vergeltungsaktion für einen tödlichen Anschlag auf zwei deutsche Soldaten seitens des polnischen Widerstandes in Bochnia. Diese Erschießung, die auf den persönlichen Befehl Hitlers stattfand, war die erste derartige und ein Muster für alle weiteren derartigen Geiselerschießungen seitens der Nazis in besetzten Gebieten. Im Mai 1940 ordnete er an, dass Tausende von Juden Krakau zu verlassen hätten. Er ordnete persönlich die Errichtung des Krakauer Ghettos an, das später durch das Filmdrama Schindlers Liste weltbekannt wurde.

Am 21. Jänner 1942 wurde Wächter Gouverneur des Distrikts Galizien und folgte somit dem beurlaubten Karl Lasch nach. Den Posten des Gouverneurs von Krakau übernahm Richard Wendler. Ab Februar 1942 kam es zu lang anhaltenden Konflikten zwischen dem Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) Ost Friedrich-Wilhelm Krüger und Wächter. Krüger warf Wächter unter anderem vor, im Generalgouvernement ausschließlich als Politiker, aber nicht als SS-Führer zu agieren. Ab Oktober 1942 war Wächter zudem SS-Führer im Stab des SS-Oberabschnitts Ost. Wächter vertrat in seinem dienstlichen Schriftverkehr und seinen mündlichen Äußerungen immer Hans Franks harte Haltung zur Endlösung der Judenfrage. Zu deren Durchsetzung hatte Wächter viele verlässliche österreichische „alte Kämpfer“ mitgenommen. Die meisten dieser Mitarbeiter lebten wie Kolonialbeamte im Luxus inmitten der armen Bevölkerung, wobei Korruption und Trunksucht an der Tagesordnung waren.

Obwohl Himmler ihm die Möglichkeit anbot, nach Wien versetzt zu werden, entschied sich Wächter, in Lemberg zu bleiben und die Aufgaben der Zivilverwaltung bei der „Großen Aktion“ zur Vernichtung der Juden im Distrikt Lemberg zu übernehmen. Damit ist er direkt für mindestens eine halbe Million Holocaust-Opfer in seinem Verwaltungsgebiet verantwortlich. Nach dem Krieg vor allem von Fritz Katzmann aufgestellte Behauptungen, dass er angeblich als Zivilverwaltungsleiter nichts mit dieser Aktion zu tun gehabt hätte, werden als durchschaubare Schutzbehauptungen historisch entsprechend eingeordnet. Wächter erwirkte ab 1943 die Aufstellung der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische Nr. 1), bestehend aus ukrainischen Freiwilligen. Dies war seine persönliche Idee, und er war die treibende Kraft dahinter. Diese wurde zu Ende des Krieges in Ukrainische Befreiungsarmee umbenannt und war in zahlreiche Kriegsverbrechen verwickelt.

Im Mai 1944 erreichte Wächter den Rang eines SS-Gruppenführers. Nachdem der Distrikt Galizien im Sommer 1944 von der Roten Armee eingenommen worden war, wurde er im August 1944 hauptamtlicher SS-Führer, zugleich ernannte ihn Himmler zum Generalleutnant der Polizei. Im September 1944 erhielt Wächter den Posten des Militärverwaltungschefs im deutsch besetzten Norditalien. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges leitete Wächter noch den Bereich der Ostangelegenheiten im Reichssicherheitshauptamt (RSHA).

Flucht und Tod

Am 10. Mai 1945 floh Wächter von Tamsweg im Bundesland Salzburg über das benachbarte Mariapfarr in die umliegenden Berge, wo er sich während fast vier Jahren – zusammen mit einem aus Italien zurückgekehrten jungen SS-Mann – in immer wechselnden Almhütten zwischen Salzburg und Zell am See versteckte. Bei konspirativen Treffen wurde er von seiner Frau Charlotte mit Esswaren, Schuhen und Kleidung versorgt. Am 16. Februar 1949 verließ er Österreich in Richtung Südtirol, wo er zunächst bei Bekannten unterkam. Auf der sogenannten Rattenlinie fuhr er Ende April 1949, in der Hoffnung, sich nach Südamerika absetzen zu können, mit dem Zug nach Rom. Unter dem Pseudonym Alfredo Reinhardt fand er in Rom mithilfe des (damals auch für einen amerikanischen Geheimdienst arbeitenden) österreichischen Bischofs Alois Hudal Zuflucht in einem katholischen Kollegium und verstarb dort vermutlich an einer Infektion am 14. Juli 1949. Nach späteren Angaben Hudals, die aber einer historischen Überprüfung kaum standhalten und wohl die Rolle Hudals in der Öffentlichkeit beschönigen sollten, starb er nach einem Treffen mit einem Geheimdienstmitarbeiter an einer Vergiftung.

Erbe

Das Ehepaar Otto und Charlotte Wächter eignete sich in mehreren Bereichen fremdes Eigentum an. In Wien übernahmen sie die Villa Mendl der Besitzerfamilie der Ankerbrot-Fabrik in der exquisitesten Lage auf der Hohen Warte im 19. Wiener Bezirk. In Thumersbach bei Zell am See übernahmen sie das Wohnhaus des Salzburger Landeshauptmannes Franz Rehrl, der im Zuge des Anschlusses Österreichs abgesetzt und ins KZ verbracht worden war. Bei Krakau ließen sie sich den Besitz einer enteigneten polnischen Familie zu einem Schloss umbauen und großteils neu errichten. Sie gaben dem Schloss den Namen „Wartenberg“, den Wächter auf seiner Flucht aus Österreich angenommen hatte, heute heißt es Zamek w Przegorzałach. Da Wächter noch vor Beendigung des Baues nach Lemberg versetzt worden war, wurde das Schloss von der Familie Wächter nie bezogen.

Aus dem Nationalmuseum in Krakau entwendete Charlotte Wächter zahlreiche Kunstwerke von Weltgeltung, die sie nach Österreich mitnahm, nach dem Krieg verkaufte bzw. ihren Kindern vererbte; darunter eine bis heute verschwundene Kopie des Bildes Der Kampf zwischen Karneval und Fasten von Pieter Bruegel dem Älteren, die dem Museum 1937 von Stanisław Ursyn Rusiecki gestiftet worden war.

Wächters Sohn, Horst Wächter, gab im Jahr 2017 ein Aquarell­bild und eine historische Landkarte, die sein Vater während des Zweiten Weltkriegs in Krakau geraubt hatte, an die Behörden der Stadt zurück.

Zudem stellte Horst Wächter dem United States Holocaust Memorial Museum das Familienarchiv mit den noch vorhandenen Dokumenten seiner Eltern zur Verfügung, die heute für jedermann im Internet abrufbar sind. Auf Basis dieser Dokumente schrieb Philippe Sands das Buch The Ratline, auf Deutsch Die Rattenlinie, das in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Mit dem problematischen Erbe seiner Eltern erwarb Horst Wächter Schloss Hagenberg im Weinviertel in Österreich, wo er auch – unterstützt von inzwischen neuen Besitzern – versucht, die Erzählung aufrechtzuerhalten, dass sein Vater ein „guter Nazi“ gewesen sei und mit Verbrechen nichts zu tun gehabt habe. Horst Wächters Tochter, Magdalena Wächter-Stanfel, erkennt die Untaten ihrer Großeltern als historische Fakten an und bezieht dazu im Sinne einer Aufarbeitung öffentlich Stellung. Damit steht sie im Konflikt mit ihrem Vater und der Familie.

2015 war Horst Wächter neben Niklas Frank, Sohn von Generalgouverneur und einer der NS-Hauptkriegsverbrecher Hans Frank, Protagonist in dem Dokumentarfilm What Our Fathers Did: A Nazi Legacy. Für den Film reisten die beiden ehemaligen Jugendfreunde gemeinsam nach Polen und in die Ukraine, wo Frank versuchte, Wächter davon zu überzeugen, die Schuld seines Vaters einzugestehen.

Literatur

  • Wolfgang Graf: Österreichische SS-Generäle. Himmlers verlässliche Vasallen. Hermagoras-Verlag, Klagenfurt/Ljubljana/Wien 2012, ISBN 978-3-7086-0578-4.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-596-16048-8. (Aktualisierte 2. Auflage)
  • Marta Marková: Auf Knopfdruck: Vienna Postwar Flair. Wien: LIT, 2018, ISBN 978-3-643-50902-4
  • Bogdan Musial: Deutsche Zivilverwaltung und Judenverfolgung im Generalgouvernement. Harrassowitz, Wiesbaden 1999, ISBN 3-447-04208-7; 2. unv. Aufl., ebd. 2004, ISBN 3-447-05063-2.
  • Magdalena Ogórek: Lista Wächtera. Generał SS, który ograbił Kraków, Zona Zero 2017. ISBN 978-83-948743-2-2
  • Werner Präg, Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945. (= Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Band 20), Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1975, ISBN 3-421-01700-X.
  • Thomas Sandkühler: Endlösung in Galizien. Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941–1944. Dietz Nachfolger, Bonn 1996, ISBN 3-8012-5022-9.
  • Philippe Sands: The Ratline. Love, Lies and Justice on the Trail of a Nazi Fugitive. Weidenfeld and Nicolson, London 2020, ISBN 978-1-4746-0813-8. Übersetzt als:
    Die Rattenlinie – ein Nazi auf der Flucht. Lügen, Liebe und die Suche nach der Wahrheit, übersetzt von Thomas Bertram, Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-10-397443-0
  • Kurt Bauer: Hitlers zweiter Putsch. Residenz Verlag, Wien-St.Pölten 2014.

Weblinks

Commons: Otto Wächter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Otto Wächter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Eintrag zu Otto Wächter im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  • Interview mit Magdalena Wächter Stanfel: https://www.news.at/a/chronik-mein-opa-ns-verbrecher-11919472
  • United State Holocaust Museum, Archiv Otto Wächter: https://collections.ushmm.org/search/catalog/irn85067#?rsc=211052&cv=0&c=0&m=0&s=0&xywh=-974%2C-112%2C3392%2C2222

Einzelnachweise

  1. Andreas Schulz, Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei. Bissendorf 2012, S. 77–127.
  2. Wolfgang Kuderna: Die Verleihung des Ritterkreuzes des Militär-Maria Theresien-Ordens an Oberstleutnant Josef Wächter 1918. In: Festschrift Kurt Peball zum 65. Geburtstag (= Generaldirektion des Österreichischen Staatsarchivs [Hrsg.]: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs. Band 43). Ferdinand Berger & Söhne Gesellschaft m. b. H., Horn 1993, ISBN 3-85028-211-2, S. 148–155 (hungaricana.hu – hier zu finden auf S. 148f). 
  3. Thomas Sandkühler: Endlösung in Galizien. Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941–1944, Bonn 1996, S. 448f.
  4. Bogdan Musial: Deutsche Zivilverwaltung und Judenverfolgung im Generalgouvernement. Wiesbaden 1999, S. 396.
  5. Werner Präg / Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945, Stuttgart 1975, S. 954.
  6. Sands: Rattenlinie, S. 15 (Verzeichnis der Hauptpersonen), 217. Die in der Literatur ebenfalls publizierte Zahl von nur zwei Kindern ist unrichtig, z. B. bei Wolfgang Graf: Österreichische SS-Generäle. Himmlers verlässliche Vasallen, Klagenfurt / Ljubljana / Wien 2012, S. 69 f.
  7. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/46421219
  8. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 647f.
  9. Bundesarchiv R 9361-III/561695
  10. K. Bauer: Wächter. Otto Frh. von; Deckname Alfredo Reinhardt (1901–1949), Politiker, Beamter und Rechtsanwalt. In: ÖBL 1815-1950. Band 15, Nr. 69, 2018, S. 393, doi:10.1553/0x003a0220. 
  11. Wolfgang Graf: Österreichische SS-Generäle. Himmlers verlässliche Vasallen, Klagenfurt / Ljubljana / Wien 2012, S. 69 f.
  12. Eintrag zu Otto Wächter im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon).
  13. Philippe Sands: Die Rattenlinie – ein Nazi auf der Flucht. Lügen, Liebe und die Suche nach der Wahrheit. 6. Auflage. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-10-397443-0, S. 77. 
  14. Philippe Sands: Die Rattenlinie – ein Nazi auf der Flucht. Lügen, Liebe und die Suche nach der Wahrheit. 6. Auflage. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-10-397443-0, S. 102 f. 
  15. Dok. VEJ 4/56 in: Klaus-Peter Friedrich (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung) Band 4: Polen - September 1939-Juli 1941, München 2011, ISBN 978-3-486-58525-4, S. 176f.
  16. Klaus-Peter Friedrich (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden... Band 4: Polen - September 1939-Juli 1941, München 2011, ISBN 978-3-486-58525-4, S. 304 mit Anm. 12.
  17. Verbrechen in Bochnia / Egzekucja w Bochni. In: Kriegsverbrechen in Polen 1939–1945. 7. April 2018, abgerufen am 20. Dezember 2021. 
  18. vergl. Dokument VEJ 4/210 in: Klaus-Peter Friedrich (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden... Band 4: Polen - September 1939–Juli 1941, München 2011, ISBN 978-3-486-58525-4, S. 464ff.
  19. Vgl. Wolfgang Graf "Österreichische SS-Generäle" (2012), S. 211.
  20. Philippe Sands: Die Rattenlinie – ein Nazi auf der Flucht: Lügen, Liebe und die Suche nach der Wahrheit. FISCHER Taschenbuch, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-596-70459-0, S. 149 f. 
  21. Wolfgang Graf: Österreichische SS-Generäle. Himmlers verlässliche Vasallen, Klagenfurt / Ljubljana / Wien 2012, S. 69f.
  22. René Schlott: Rezension „Die Rattenlinie“: Wie ein österreichischer SS-Mann nach dem Krieg in Rom landete. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 7. Mai 2021]). 
  23. Philippe Sands: Die Rattenlinie – ein Nazi auf der Flucht. Lügen, Liebe und die Suche nach der Wahrheit. 6. Auflage. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-10-397443-0, S. 180 f. 
  24. Sands: Rattenlinie, S. 26, 350.
  25. Verhärteter Blick: Historiker forschen zur Arisierung der Ankerbrotfabrik. Abgerufen am 2. Dezember 2023 (österreichisches Deutsch). 
  26. Philippe Sands: Die Rattenlinie – ein Nazi auf der Flucht. Lügen, Liebe und die Suche nach der Wahrheit. 6. Auflage. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-10-397443-0, S. 250 ff. 
  27. Władysław Tomkiewicz: Katalog obrazów wywiezionych z Polski przez okupantów niemieckich w latach 1939–1945. Malarstwo obce, Ministerstwo Kultury i Sztuki, Warschau 1949
  28. Sohn von Nazi-Funktionär gibt Kunst an Polen zurück. In: Der Spiegel. 1. März 2017, abgerufen am 11. Juli 2024 (Autorekürzel: cpa). 
  29. Von der späten Last einer Täterfamilie. 3. Juli 2021, abgerufen am 3. Juli 2021. 
  30. Klaus Taschwer: Der mysteriöse Tod des Otto Wächter. In: DerStandard.at. 22. November 2020, abgerufen am 23. November 2020. 
Landesregierung Seyß-Inquart (1938–1939)

Arthur Seyß-Inquart | Hubert Klausner

Hans Fischböck | Franz Hueber | Ernst Kaltenbrunner | Kajetan Mühlmann | Friedrich Plattner | Walter Rafelsberger | Anton Reinthaller | Otto Wächter | Friedrich Wimmer

Normdaten (Person): GND: 124699960 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2003081499 | VIAF: 162143451 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Wächter, Otto
ALTERNATIVNAMEN Wächter, Otto Gustav Freiherr von
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Rechtsanwalt und Politiker (NSDAP), SS-Gruppenführer, Gouverneur des Distrikts Galizien
GEBURTSDATUM 8. Juli 1901
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 14. August 1949 oder 10. September 1949
STERBEORT Rom

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:55

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Otto Gustav Wachter 8 Juli 1901 in Wien Osterreich 14 Juli 1949 in Rom 1918 bis 1919 Freiherr von Wachter war ein osterreichischer Jurist nationalsozialistischer Politiker und SS Fuhrer zuletzt im Rang eines SS Gruppenfuhrers und Generalleutnants der Polizei Wahrend des Zweiten Weltkriegs fungierte er im besetzten Polen als Gouverneur des Distrikts Krakau 1939 1942 und des Distrikt Galizien 1942 1944 Otto WachterLebenJugend und beruflicher Werdegang Otto Wachter war Sohn des spateren osterreichischen Heeresministers Josef Wachter der im August 1918 zum Ritter des Militar Maria Theresien Ordens ernannt wurde mit dem auch die Verleihung des Freiherrentitels verbunden war Mit dem Adelsaufhebungsgesetz 1919 wurden der Titel und das Adelspradikat von wieder aus dem Familiennamen entfernt Otto Wachter hatte zwei Schwestern und wuchs im damals osterreichischen Triest wo er die deutsche Volksschule besuchte und wahrend des Ersten Weltkriegs in Budweis auf Wachter studierte nach der bestandenen Matura ab 1919 Rechtswissenschaft an der Universitat Wien Er war Sportler und wurde mit dem Wiener Ruderverein Donauhort Meister im Achter Er promovierte 1924 zum Dr jur Danach war er zunachst am Oberlandesgericht Wien und ab 1929 als Strafverteidiger tatig Von Anfang Janner 1932 bis Juli 1934 betatigte sich Wachter als Rechtsanwalt Im Jahre 1932 heiratete er die dem Grossburgertum entstammende Charlotte Bleckmann Enkelin des Stahlindustriellen Johann H A Bleckmann Das Paar hatte sechs Kinder Aufstieg in der NSDAP Von 1919 bis 1922 gehorte Wachter dem Freikorps an er trat 1923 der Wiener SA bei Der NSDAP gehorte er erstmals ab Oktober 1923 an liess seine Mitgliedschaft aber aufgrund parteiinterner Konflikte ab Ende 1924 Anfang 1925 ruhen Am 24 Oktober 1930 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 301 093 Ab 1931 war er Gauamtsleiter in Wien und Hauptschulungsleiter der NSDAP in Osterreich Wachter trat 1932 in die SS SS Nummer 235 338 ein Er war auch Parteianwalt und nach dem NSDAP Verbot in Osterreich ab Sommer 1933 als Sonderbeauftragter der Landesleitung zu Verhandlungen mit osterreichischen Regierungsstellen beauftragt Im Janner 1934 beteiligte er sich an der Befreiung Josef Fitzthums aus dem Wiener Landesgericht Laut dem osterreichischen Bischof Alois Hudal soll Wachter beim Juliputsch 1934 den Angriffsbefehl im Zuge der Ermordung des osterreichischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuss gegeben haben Jedenfalls war er der Hauptorganisator des Putsches und dessen politischer Leiter Der Putsch der aufgrund mangelhafter Planung und Ausfuhrung scheiterte zwang ihn aus Osterreich zu fliehen Der deutsche Militarattache Wolfgang Muff versteckte Wachter nach dem Scheitern in seinem Haus und half ihm weiter nach Deutschland zu gelangen Er nahm ab diesem Zeitpunkt den Namen Wartenberg an Infolge seiner Flucht in das Deutsche Reich wurde ihm die osterreichische Staatsburgerschaft aberkannt Er wurde ins Deutsche Reich eingeburgert und erhielt die Zulassung zur grossen Staatsprufung fur die Befahigung zum Richteramt Ende 1936 zog auch seine Frau mit den zwei Kindern nach Berlin Zum Anlass der Rede Hitlers auf dem Balkon der Hofburg am Wiener Heldenplatz organisierte seine Frau die Ruckkehr nach Wien und das Paar stand mit anderen ausgewahlten Nazi Grossen hinter Hitler in der Gruppe auf dem Balkon Nach dem Anschluss Osterreichs war Wachter vom 24 Mai 1938 bis zum 30 April 1939 als personalpolitischer Referent des Reichskommissars fur die Wiedervereinigung Osterreichs mit dem Deutschen Reich Josef Burckel im Rang eines Staatssekretars tatig In dieser Funktion liess er Beamte aus dem osterreichischen Behordenapparat die dem NS Regime nicht als zuverlassig galten und alle Beamten die vonseiten der Nazis als Juden deklariert wurden entfernen Diese Entlassung fuhrte viele der Betroffenen direkt ins KZ und in den Tod Gouverneur im besetzten Polen Erste Amtshandlung in Krakau Im Zuge der Besetzung Polens wurde Wachter Anfang November 1939 zum Gouverneur des Distrikts Krakau ernannt Dort war er auch Distriktstandortfuhrer der NSDAP und Leiter der Kommission fur Fluchtlingsfragen Im Dezember 1939 untersagte Wachter judischen Kindern den Schulbesuch in allen offentlichen privaten und Judenschulen Er erorterte ferner mit Hans Frank und Friedrich Wilhelm Kruger Methoden um mehr polnische Zwangsarbeiter fur den Einsatz in Deutschland rekrutieren zu konnen Am 18 Dezember 1939 uberwachte er personlich die Erschiessung von 50 polnischen Geiseln als Vergeltungsaktion fur einen todlichen Anschlag auf zwei deutsche Soldaten seitens des polnischen Widerstandes in Bochnia Diese Erschiessung die auf den personlichen Befehl Hitlers stattfand war die erste derartige und ein Muster fur alle weiteren derartigen Geiselerschiessungen seitens der Nazis in besetzten Gebieten Im Mai 1940 ordnete er an dass Tausende von Juden Krakau zu verlassen hatten Er ordnete personlich die Errichtung des Krakauer Ghettos an das spater durch das Filmdrama Schindlers Liste weltbekannt wurde Am 21 Janner 1942 wurde Wachter Gouverneur des Distrikts Galizien und folgte somit dem beurlaubten Karl Lasch nach Den Posten des Gouverneurs von Krakau ubernahm Richard Wendler Ab Februar 1942 kam es zu lang anhaltenden Konflikten zwischen dem Hoheren SS und Polizeifuhrer HSSPF Ost Friedrich Wilhelm Kruger und Wachter Kruger warf Wachter unter anderem vor im Generalgouvernement ausschliesslich als Politiker aber nicht als SS Fuhrer zu agieren Ab Oktober 1942 war Wachter zudem SS Fuhrer im Stab des SS Oberabschnitts Ost Wachter vertrat in seinem dienstlichen Schriftverkehr und seinen mundlichen Ausserungen immer Hans Franks harte Haltung zur Endlosung der Judenfrage Zu deren Durchsetzung hatte Wachter viele verlassliche osterreichische alte Kampfer mitgenommen Die meisten dieser Mitarbeiter lebten wie Kolonialbeamte im Luxus inmitten der armen Bevolkerung wobei Korruption und Trunksucht an der Tagesordnung waren Obwohl Himmler ihm die Moglichkeit anbot nach Wien versetzt zu werden entschied sich Wachter in Lemberg zu bleiben und die Aufgaben der Zivilverwaltung bei der Grossen Aktion zur Vernichtung der Juden im Distrikt Lemberg zu ubernehmen Damit ist er direkt fur mindestens eine halbe Million Holocaust Opfer in seinem Verwaltungsgebiet verantwortlich Nach dem Krieg vor allem von Fritz Katzmann aufgestellte Behauptungen dass er angeblich als Zivilverwaltungsleiter nichts mit dieser Aktion zu tun gehabt hatte werden als durchschaubare Schutzbehauptungen historisch entsprechend eingeordnet Wachter erwirkte ab 1943 die Aufstellung der 14 Waffen Grenadier Division der SS galizische Nr 1 bestehend aus ukrainischen Freiwilligen Dies war seine personliche Idee und er war die treibende Kraft dahinter Diese wurde zu Ende des Krieges in Ukrainische Befreiungsarmee umbenannt und war in zahlreiche Kriegsverbrechen verwickelt Im Mai 1944 erreichte Wachter den Rang eines SS Gruppenfuhrers Nachdem der Distrikt Galizien im Sommer 1944 von der Roten Armee eingenommen worden war wurde er im August 1944 hauptamtlicher SS Fuhrer zugleich ernannte ihn Himmler zum Generalleutnant der Polizei Im September 1944 erhielt Wachter den Posten des Militarverwaltungschefs im deutsch besetzten Norditalien In der Endphase des Zweiten Weltkrieges leitete Wachter noch den Bereich der Ostangelegenheiten im Reichssicherheitshauptamt RSHA Flucht und Tod Am 10 Mai 1945 floh Wachter von Tamsweg im Bundesland Salzburg uber das benachbarte Mariapfarr in die umliegenden Berge wo er sich wahrend fast vier Jahren zusammen mit einem aus Italien zuruckgekehrten jungen SS Mann in immer wechselnden Almhutten zwischen Salzburg und Zell am See versteckte Bei konspirativen Treffen wurde er von seiner Frau Charlotte mit Esswaren Schuhen und Kleidung versorgt Am 16 Februar 1949 verliess er Osterreich in Richtung Sudtirol wo er zunachst bei Bekannten unterkam Auf der sogenannten Rattenlinie fuhr er Ende April 1949 in der Hoffnung sich nach Sudamerika absetzen zu konnen mit dem Zug nach Rom Unter dem Pseudonym Alfredo Reinhardt fand er in Rom mithilfe des damals auch fur einen amerikanischen Geheimdienst arbeitenden osterreichischen Bischofs Alois Hudal Zuflucht in einem katholischen Kollegium und verstarb dort vermutlich an einer Infektion am 14 Juli 1949 Nach spateren Angaben Hudals die aber einer historischen Uberprufung kaum standhalten und wohl die Rolle Hudals in der Offentlichkeit beschonigen sollten starb er nach einem Treffen mit einem Geheimdienstmitarbeiter an einer Vergiftung ErbeSchloss Wartenberg in Krakau Das Ehepaar Otto und Charlotte Wachter eignete sich in mehreren Bereichen fremdes Eigentum an In Wien ubernahmen sie die Villa Mendl der Besitzerfamilie der Ankerbrot Fabrik in der exquisitesten Lage auf der Hohen Warte im 19 Wiener Bezirk In Thumersbach bei Zell am See ubernahmen sie das Wohnhaus des Salzburger Landeshauptmannes Franz Rehrl der im Zuge des Anschlusses Osterreichs abgesetzt und ins KZ verbracht worden war Bei Krakau liessen sie sich den Besitz einer enteigneten polnischen Familie zu einem Schloss umbauen und grossteils neu errichten Sie gaben dem Schloss den Namen Wartenberg den Wachter auf seiner Flucht aus Osterreich angenommen hatte heute heisst es Zamek w Przegorzalach Da Wachter noch vor Beendigung des Baues nach Lemberg versetzt worden war wurde das Schloss von der Familie Wachter nie bezogen Aus dem Nationalmuseum in Krakau entwendete Charlotte Wachter zahlreiche Kunstwerke von Weltgeltung die sie nach Osterreich mitnahm nach dem Krieg verkaufte bzw ihren Kindern vererbte darunter eine bis heute verschwundene Kopie des Bildes Der Kampf zwischen Karneval und Fasten von Pieter Bruegel dem Alteren die dem Museum 1937 von Stanislaw Ursyn Rusiecki gestiftet worden war Wachters Sohn Horst Wachter gab im Jahr 2017 ein Aquarell bild und eine historische Landkarte die sein Vater wahrend des Zweiten Weltkriegs in Krakau geraubt hatte an die Behorden der Stadt zuruck Zudem stellte Horst Wachter dem United States Holocaust Memorial Museum das Familienarchiv mit den noch vorhandenen Dokumenten seiner Eltern zur Verfugung die heute fur jedermann im Internet abrufbar sind Auf Basis dieser Dokumente schrieb Philippe Sands das Buch The Ratline auf Deutsch Die Rattenlinie das in zahlreiche Sprachen ubersetzt wurde Mit dem problematischen Erbe seiner Eltern erwarb Horst Wachter Schloss Hagenberg im Weinviertel in Osterreich wo er auch unterstutzt von inzwischen neuen Besitzern versucht die Erzahlung aufrechtzuerhalten dass sein Vater ein guter Nazi gewesen sei und mit Verbrechen nichts zu tun gehabt habe Horst Wachters Tochter Magdalena Wachter Stanfel erkennt die Untaten ihrer Grosseltern als historische Fakten an und bezieht dazu im Sinne einer Aufarbeitung offentlich Stellung Damit steht sie im Konflikt mit ihrem Vater und der Familie 2015 war Horst Wachter neben Niklas Frank Sohn von Generalgouverneur und einer der NS Hauptkriegsverbrecher Hans Frank Protagonist in dem Dokumentarfilm What Our Fathers Did A Nazi Legacy Fur den Film reisten die beiden ehemaligen Jugendfreunde gemeinsam nach Polen und in die Ukraine wo Frank versuchte Wachter davon zu uberzeugen die Schuld seines Vaters einzugestehen LiteraturWolfgang Graf Osterreichische SS Generale Himmlers verlassliche Vasallen Hermagoras Verlag Klagenfurt Ljubljana Wien 2012 ISBN 978 3 7086 0578 4 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Aktualisierte 2 Auflage Marta Markova Auf Knopfdruck Vienna Postwar Flair Wien LIT 2018 ISBN 978 3 643 50902 4 Bogdan Musial Deutsche Zivilverwaltung und Judenverfolgung im Generalgouvernement Harrassowitz Wiesbaden 1999 ISBN 3 447 04208 7 2 unv Aufl ebd 2004 ISBN 3 447 05063 2 Magdalena Ogorek Lista Wachtera General SS ktory ograbil Krakow Zona Zero 2017 ISBN 978 83 948743 2 2 Werner Prag Wolfgang Jacobmeyer Hrsg Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939 1945 Veroffentlichungen des Instituts fur Zeitgeschichte Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Band 20 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1975 ISBN 3 421 01700 X Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Dietz Nachfolger Bonn 1996 ISBN 3 8012 5022 9 Philippe Sands The Ratline Love Lies and Justice on the Trail of a Nazi Fugitive Weidenfeld and Nicolson London 2020 ISBN 978 1 4746 0813 8 Ubersetzt als Die Rattenlinie ein Nazi auf der Flucht Lugen Liebe und die Suche nach der Wahrheit ubersetzt von Thomas Bertram Verlag S Fischer Frankfurt am Main 2020 ISBN 978 3 10 397443 0 Kurt Bauer Hitlers zweiter Putsch Residenz Verlag Wien St Polten 2014 WeblinksCommons Otto Wachter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Otto Wachter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Otto Wachter im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Interview mit Magdalena Wachter Stanfel https www news at a chronik mein opa ns verbrecher 11919472 United State Holocaust Museum Archiv Otto Wachter https collections ushmm org search catalog irn85067 rsc 211052 amp cv 0 amp c 0 amp m 0 amp s 0 amp xywh 974 2C 112 2C3392 2C2222EinzelnachweiseAndreas Schulz Dieter Zinke Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bissendorf 2012 S 77 127 Wolfgang Kuderna Die Verleihung des Ritterkreuzes des Militar Maria Theresien Ordens an Oberstleutnant Josef Wachter 1918 In Festschrift Kurt Peball zum 65 Geburtstag Generaldirektion des Osterreichischen Staatsarchivs Hrsg Mitteilungen des Osterreichischen Staatsarchivs Band 43 Ferdinand Berger amp Sohne Gesellschaft m b H Horn 1993 ISBN 3 85028 211 2 S 148 155 hungaricana hu hier zu finden auf S 148f Thomas Sandkuhler Endlosung in Galizien Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941 1944 Bonn 1996 S 448f Bogdan Musial Deutsche Zivilverwaltung und Judenverfolgung im Generalgouvernement Wiesbaden 1999 S 396 Werner Prag Wolfgang Jacobmeyer Hrsg Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939 1945 Stuttgart 1975 S 954 Sands Rattenlinie S 15 Verzeichnis der Hauptpersonen 217 Die in der Literatur ebenfalls publizierte Zahl von nur zwei Kindern ist unrichtig z B bei Wolfgang Graf Osterreichische SS Generale Himmlers verlassliche Vasallen Klagenfurt Ljubljana Wien 2012 S 69 f Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 46421219 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 647f Bundesarchiv R 9361 III 561695 K Bauer Wachter Otto Frh von Deckname Alfredo Reinhardt 1901 1949 Politiker Beamter und Rechtsanwalt In OBL 1815 1950 Band 15 Nr 69 2018 S 393 doi 10 1553 0x003a0220 Wolfgang Graf Osterreichische SS Generale Himmlers verlassliche Vasallen Klagenfurt Ljubljana Wien 2012 S 69 f Eintrag zu Otto Wachter im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Philippe Sands Die Rattenlinie ein Nazi auf der Flucht Lugen Liebe und die Suche nach der Wahrheit 6 Auflage Verlag S Fischer Frankfurt am Main 2020 ISBN 978 3 10 397443 0 S 77 Philippe Sands Die Rattenlinie ein Nazi auf der Flucht Lugen Liebe und die Suche nach der Wahrheit 6 Auflage Verlag S Fischer Frankfurt am Main 2020 ISBN 978 3 10 397443 0 S 102 f Dok VEJ 4 56 in Klaus Peter Friedrich Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Quellensammlung Band 4 Polen September 1939 Juli 1941 Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58525 4 S 176f Klaus Peter Friedrich Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden Band 4 Polen September 1939 Juli 1941 Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58525 4 S 304 mit Anm 12 Verbrechen in Bochnia Egzekucja w Bochni In Kriegsverbrechen in Polen 1939 1945 7 April 2018 abgerufen am 20 Dezember 2021 vergl Dokument VEJ 4 210 in Klaus Peter Friedrich Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden Band 4 Polen September 1939 Juli 1941 Munchen 2011 ISBN 978 3 486 58525 4 S 464ff Vgl Wolfgang Graf Osterreichische SS Generale 2012 S 211 Philippe Sands Die Rattenlinie ein Nazi auf der Flucht Lugen Liebe und die Suche nach der Wahrheit FISCHER Taschenbuch Frankfurt am Main 2022 ISBN 978 3 596 70459 0 S 149 f Wolfgang Graf Osterreichische SS Generale Himmlers verlassliche Vasallen Klagenfurt Ljubljana Wien 2012 S 69f Rene Schlott Rezension Die Rattenlinie Wie ein osterreichischer SS Mann nach dem Krieg in Rom landete In FAZ NET ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 7 Mai 2021 Philippe Sands Die Rattenlinie ein Nazi auf der Flucht Lugen Liebe und die Suche nach der Wahrheit 6 Auflage Verlag S Fischer Frankfurt am Main 2020 ISBN 978 3 10 397443 0 S 180 f Sands Rattenlinie S 26 350 Verharteter Blick Historiker forschen zur Arisierung der Ankerbrotfabrik Abgerufen am 2 Dezember 2023 osterreichisches Deutsch Philippe Sands Die Rattenlinie ein Nazi auf der Flucht Lugen Liebe und die Suche nach der Wahrheit 6 Auflage Verlag S Fischer Frankfurt am Main 2020 ISBN 978 3 10 397443 0 S 250 ff Wladyslaw Tomkiewicz Katalog obrazow wywiezionych z Polski przez okupantow niemieckich w latach 1939 1945 Malarstwo obce Ministerstwo Kultury i Sztuki Warschau 1949 Sohn von Nazi Funktionar gibt Kunst an Polen zuruck In Der Spiegel 1 Marz 2017 abgerufen am 11 Juli 2024 Autorekurzel cpa Von der spaten Last einer Taterfamilie 3 Juli 2021 abgerufen am 3 Juli 2021 Klaus Taschwer Der mysteriose Tod des Otto Wachter In DerStandard at 22 November 2020 abgerufen am 23 November 2020 Landesregierung Seyss Inquart 1938 1939 Arthur Seyss Inquart Hubert Klausner Hans Fischbock Franz Hueber Ernst Kaltenbrunner Kajetan Muhlmann Friedrich Plattner Walter Rafelsberger Anton Reinthaller Otto Wachter Friedrich Wimmer Normdaten Person GND 124699960 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2003081499 VIAF 162143451 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wachter OttoALTERNATIVNAMEN Wachter Otto Gustav Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Rechtsanwalt und Politiker NSDAP SS Gruppenfuhrer Gouverneur des Distrikts GalizienGEBURTSDATUM 8 Juli 1901GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 14 August 1949 oder 10 September 1949STERBEORT Rom

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