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Psychische Störung

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Eine psychische oder seelische Störung ist ein Muster des Erlebens und Verhaltens, das persönlichen Leidensdruck oder eine eingeschränkte Alltagsbewältigung verursacht. Es kann mit Veränderungen der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens oder auch des Selbstbildes (Selbstwahrnehmung) einhergehen.

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Störungen ist zudem oft eine verminderte Selbstregulationskompetenz. Dann können die Betroffenen ihre Erkrankung auch durch verstärkte Bemühungen, Selbstdisziplin oder Willenskraft nur schwer oder gar nicht beeinflussen. Eine eigenständige Lebensführung und soziale Beziehungen werden dadurch oft beeinträchtigt (z. B. durch Schwierigkeiten, soziale Rollen wie vorher auszufüllen).

Psychische Störungen treten in vielfältigen Erscheinungsformen auf und gehören zu den am weitesten verbreiteten Erkrankungen: So schätzt die Weltgesundheitsorganisation, dass weltweit etwa 300 Millionen Menschen von Depressionen, 47,5 Millionen von Demenz und 21 Millionen von Schizophrenie betroffen sind.

Psychische Störungen werden von Psychiatern und Psychotherapeuten behandelt. Der Einsatz von Psychopharmaka und Psychotherapie gilt als Standard, wobei deren jeweilige Bedeutung für die Behandlung vom konkreten Einzelfall abhängt. Ergänzend können Psychoedukation, Ergotherapie und andere Verfahren zum Einsatz kommen. Für den Behandlungserfolg bedeutsam ist auch, dem Patienten das Gefühl der Stigmatisierung zu nehmen. Auch das Wechselspiel zwischen dem Betroffenen und seiner Umwelt kann von Bedeutung sein, sodass diese bei einer Behandlung mit einbezogen werden kann.

Was ist eine psychische Störung?

Begriffsabgrenzung

Menschliches Erleben umfasst Gefühle, Denken, Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Psychische Störungen können jeden dieser Bereiche betreffen. Allerdings ist nicht jede Abweichung von einem als normal angesehenen Erleben bereits eine Störung mit Krankheitswert. Viele Menschen erleben z. B. über eine kurze Zeit leichte Stimmungsschwankungen, die sich von selbst zurückbilden und nicht als Krankheit erlebt werden. Auch gibt es Menschen, die unter einer schweren Belastung depressive oder psychotische Episoden erleben und anschließend psychisch stabil weiterleben. Neben einer objektiv feststellbaren Abweichung von einer zuvor definierten Norm spielt auch das subjektive Leiden des Betroffenen eine Rolle.

Verhalten kann zwar beobachtet werden, über inneres (also subjektives) Erleben kann man jedoch nur durch die Auskunft des Betroffenen Kenntnisse erlangen. Es gibt jedoch charakteristische Symptome, die von Untersuchern in hoher Übereinstimmung festgestellt werden können – insbesondere aus dem Bereich der inhaltlichen Denkstörungen, der Störungen des Ich-Erlebens und der Wahrnehmungsstörungen.

Allgemeine Merkmale

Es existiert keine universelle, allseits akzeptierte Definition davon, was eine psychische Störung im Kern ausmacht. Dennoch kann man einige allgemeine Merkmale benennen, die abweichendes Verhalten und Erleben kennzeichnen. Dazu gehören:

  • Statistische Seltenheit – Die extremen Symptome und Verhaltensweisen, die für viele psychische Störungen typisch sind, liegen entweder bei der Mehrheit der Bevölkerung nicht vor oder sind deutlich schwächer ausgeprägt. Das bedeutet, sie kommen also (relativ gesehen) selten vor.
  • Verletzung von sozialen Normen – Hier geht es um die Frage, ob soziale Normen verletzt werden und andere Menschen durch das Verhalten bedroht, in Angst versetzt oder belästigt werden. Das kann zweifellos auf manche psychische Störungen zutreffen. Jedoch sind beispielsweise Prostitution und Kriminalität keine psychischen Störungen, obwohl beide definitiv soziale Normverletzungen darstellen. Andererseits kann man (z. B. als sehr ängstlicher Mensch) auch psychisch erkrankt sein, ohne sich auffällig zu verhalten. Problematisch ist zudem, dass eine Verletzung sozialer Normen naturgemäß stark kulturabhängig ist.
  • Persönliches Leid – Ein entscheidendes Merkmal vieler psychischer Störungen ist der individuelle Leidensdruck. Alleine reicht dieser Aspekt jedoch zur Definition nicht aus: So gibt es Störungen ohne Leidensdruck (wie etwa Psychopathie) und umgekehrt ist nicht jede Art von psychischem Leiden krankheitsbedingt (etwa Schmerzen bei der Geburt oder Hungern bei Nahrungsknappheit).
  • Beeinträchtigung der Lebensführung – Funktionseinschränkungen in wichtigen Lebensbereichen (z. B. Konflikte auf der Arbeit oder in der Ehe) sind eine weitere zentrale Folge der meisten psychischen Störungen. Allerdings gibt es auch Phänomene, die zwar bei vorhandenem Leidensdruck als Störung gewertet werden, wo die Lebensführung aber kaum beeinträchtigt ist.
  • Unangemessenes Verhalten – Darunter wird ein Verhalten verstanden, das unerwartet als Reaktion auf eine Belastung auftritt und nicht nachvollziehbar oder nicht situationsentsprechend ist. Ein Beispiel dafür wären die plötzlichen, scheinbar grundlosen und unverhältnismäßig starken Panikzustände, die bei einigen Angststörungen vorkommen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder einzelne Aspekt alleine nicht zur Definition ausreicht. Erst alle zusammen ergeben eine nützliche Annäherung an das Wesen psychischer Störungen. Bei den meisten psychischen Störungen sind mehrere dieser Kriterien gleichzeitig erfüllt.

„Harmful Dysfunction“-Ansatz

Das Konzept der „schädlichen Dysfunktion“ stellt einen weiteren Zugang dar, um festzustellen, wann ein Verhalten oder mentaler Zustand die Ebene einer validen psychischen Störung erreicht. Dieser Ansatz wurde von Jerome Wakefield entwickelt und hat die DSM-Definition von psychischer Störung stark beeinflusst. Darin kombiniert er evolutionsbiologische Erkenntnisse mit sozialen Wertvorstellungen. Denn laut Wakefield besteht die Essenz jeder Störung darin, dass immer gleichzeitig eine biologische und eine soziale Ordnung beeinträchtigt sind. Alle psychischen Störungen müssen demnach zwei Bedingungen erfüllen:

Erstens müssen Beweise dafür existieren, dass das zu prüfende Erleben oder Verhalten auf einer natürlichen Dysfunktion (d. h. einer Funktionsstörung) basiert. Das ist dann der Fall, wenn ein interner psychischer Mechanismus in einer Person seine von der Evolution vorgegebenen Funktionen nicht (mehr) effektiv genug erfüllen kann. Es muss ein Mangel in einem allgemeinen psychologischen Mechanismus vorliegen (z. B. Wahrnehmung, Sprache, Gedächtnis oder Gefühlssteuerung), der kulturunabhängig allen Menschen gemeinsam ist. Demnach kann von dieser naturgegebenen psychischen Fähigkeit also angenommen werden, dass normalerweise jeder ausreichend über sie verfügt.

Zweitens sind wissenschaftliche Nachweise nötig, dass dieser Mangel bei davon Betroffenen zu bedeutsamem Schaden oder Nachteilen führt. Was als schädlich gilt, wird durch die aktuelle Umgebung und deren kulturelle Werte bestimmt. Schädlichkeit kann z. B. festgestellt werden durch Belege für erhöhte Sterblichkeit oder Krankheitsbelastung (etwa selbstverletzendes Verhalten, zweckloses Leiden oder gesteigerte Unfallgefahr). Dazu zählen auch Einschränkungen beim Ausüben grundlegender Alltagsaktivitäten, die alle Menschen gewöhnlich altersentsprechend bewältigen können. Diese betreffen Lebensbereiche wie Familie, soziale Beziehungen, Selbstversorgung oder Ausbildung und Beruf.

Nach dieser Logik stellt beispielsweise Homosexualität (biologisch gesehen) eine Dysfunktion dar, da sie der evolutionären Funktion, Nachwuchs zu zeugen, entgegensteht. Sie stellt jedoch keine psychische Störung dar, weil diese Dysfunktion selbst keine direkten negativen Folgen für die betroffenen Menschen hat (höchstens indirekt durch diskriminierende Reaktionen der Umwelt). Kritiker dieses Ansatzes bezweifeln jedoch, dass sich alle psychischen Störungen als evolutionäre Dysfunktion interpretieren lassen. So seien etwa Schlangenphobien ganz im Gegenteil als adaptive Anpassung zu sehen – je nach der Umwelt, in der sich eine Person bewegt. Weiterhin wird oft bemängelt, dass die Theorie unscharf bleibt, weil beim heutigen Stand der evolutionären Psychologie viel zu wenig über die Entstehung von psychischen Funktionen bekannt sei.

Grundsätzliches

Die Wurzeln der traditionellen Psychiatrie sind seit Wilhelm Griesinger (1817–1868) vorwiegend biologischer Natur. Dort steht bei den Klassifikationsversuchen der Versuch im Vordergrund, psychische Symptome zu objektivieren, indem man sie mit bereits bekannten Gehirnerkrankungen vergleicht und untersucht, inwiefern sie eine Normabweichung darstellen. Hier werden die psychischen Störungen im Sinne von multifaktoriellen Ursachen verstanden: Einerseits kann eine psychische Störung Ausdruck einer von außen herbeigeführten, nachweisbaren körperlichen Störung sein (z. B. toxisch bedingte Halluzinationen), andererseits wird dabei auch möglichen inneren Ursachen (Endogenität) Rechnung getragen.

Schon hinsichtlich der Symptomatologie bestehen Überschneidungen, die eine exakte Diagnose erschweren. Viktor von Weizsäcker sprach in diesem Zusammenhang von einer Ausdrucksgemeinschaft psychischer Symptomatik. Eine Störung kann von daher sehr an eine körperliche Störung erinnern, ohne dass dies bisher sicher anhand endogener Faktoren nachzuweisen wäre (z. B. im Fall der schizophrenen Psychosen).

Die heutige Medizin schreibt psychischen Störungen, die nicht auf eine klar benennbare biologische Ursache zurückzuführen sind, keine spezifische Ursache mehr zu. Die konkrete Kausalkette von Körpervorgängen (der Pathomechanismus), die zu einer bestimmten psychische Störung führt, bleibt aber meist weiterhin unbekannt. Aufgrund dieses lückenhaften Ursachenwissens beschränkt man sich momentan stattdessen darauf, möglichst genau Symptome und Symptomkombinationen (Syndrome) zu beschreiben. Dabei wird meist ein multifaktorielles Ursachengefüge angenommen, das in allgemeinen, noch wenig detaillierten Modellen dargestellt wird (siehe Diathese-Stress-Modell). Diese Sichtweise entspricht dem heutigen Stand der Wissenschaft, entwickelt sich jedoch stetig weiter. Es ist davon auszugehen, dass sich dieses Verständnis infolge zukünftiger Forschungserkenntnisse zur Verursachung psychischer Störungen noch fortentwickeln wird.

Psychische Störungen können grundsätzlich sowohl „innere Ursachen“ in der Person als auch „äußere Ursachen“ aus der Umwelt haben und das Verbrauchermagazin Finanztest informierte im Jahr 2024 darüber, dass aktuell 82 Erkrankungen auf der Liste mit allen Berufskrankheiten gelistet und psychische Erkrankungen dort nicht erfasst sind. Jedoch in seltenen Fällen können gemäß Verbrauchermagazin „Finanztest“ auch psychische Erkrankungen gerichtlich anerkannt werden, weil sie berufsbedingt als eine „Wie-Berufskrankheit“ infrage kommen können – wozu beispielsweise die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zählt. Als gesetzlich versicherte Person zusammen mit einem Fachanwalt für Sozialrecht müssten bei zu vermutendem „berufsbedingt hinreichend hohen Erkrankungsrisiko“ die grundsätzlich anhand der von Hausarzt und Facharzt dokumentieren einzelnen Diagnosen im Rahmen der Sozialgerichtsbarkeit schlussendlich vom Bundessozialgericht auf die Möglichkeit einer „Wie-Berufskrankheit“ im konkreten Einzelfall gerichtlich gründlich überprüft werden. Als Beispiel für eine solche „Wie-Berufskrankheit“ dokumentierte „Finanztest“ den vom Bundessozialgericht überprüften Fall von einem Sanitäter mit beruflicher Extrembelastung, der ein Trauma erlitt durch mehrfach miterlebten Amoklauf und Suizid und daher an einer Posttraumatischen Belastungsstörung erkrankte, so dass das BSG die psychische Erkrankung des Sanitäters als eine grundsätzlich gerichtlich nachprüfbare „Wie-Berufskrankheit“ anerkannte.

Klassifikation

Das Verständnis psychischer Störungen ist seit jeher von vielfältigen Erklärungsversuchen geprägt. Daher waren die Bestrebungen, diese Störungen systematisch zu ordnen, immer auch abhängig vom jeweiligen Zeitgeist und den entsprechenden geschichtlichen Bedingungen – und sind es bis heute. Die Einteilung (Klassifikation) psychischer Störungen war lange Zeit je nach Land und Region sehr unterschiedlich und hing von psychologischen oder medizinischen Lehrmeinungen ab. Die Erfolge in der Erkennung und Behandlung dieser Erkrankungen blieben jedoch begrenzt.

Im 19. Jahrhundert verbesserte sich die medizinische Diagnostik und in der Biologie und Chemie zeigte sich die Wichtigkeit wissenschaftlicher Klassifikationssysteme (siehe Periodensystem oder biologische Taxonomie), um Fortschritte zu erzielen. Davon beeindruckt und angespornt, versuchte man, ähnliches auch auf dem Gebiet der psychischen Störungen zu erreichen.

Heute haben in der klinischen und wissenschaftlichen Anwendung zwei Diagnose- und Klassifikationssysteme eine weltweite Bedeutung:

  • die Internationale Klassifikation psychischer Störungen als Teil des ICD-10 der WHO (auf internationale Anwendung abzielend)
  • das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) der American Psychiatric Association (vor allem in den USA und der internationalen Forschung gebräuchlich)

Bis heute werden einzelne Aspekte der Klassifikation kontrovers diskutiert. Die beiden vorhandenen Systeme werden immer als vorläufig verstanden und stellen noch keine endgültigen Abgrenzungen im Sinne echter medizinischer Krankheiten dar. Während lange Zeit eine Einteilung der psychischen Störungen in neurotische und psychotische Störungen üblich war, wird in den aktuellen Klassifikationssystemen auf diese Begriffe weitgehend verzichtet. Auch Bezeichnungen wie Krankheit oder „psychogen“ werden dort bewusst vermieden und es wird stattdessen neutraler von Störungen gesprochen.

ICD

Klassifikation nach ICD-10
F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F30-F39 Affektive Störungen
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F70-F79 Intelligenzminderung
F80-F89 Entwicklungsstörungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das fünfte Kapitel des ICD-10 enthält die Internationale Klassifikation psychischer Störungen. Das Kapitel umfasst alle psychischen Störungen und ist in hundert Klassen unterteilt (F00–F99). Jeder Klasse wird ein bis zu fünfstelliger Schlüssel zugeordnet. Die ersten drei Stellen ergeben eine grobe Bezeichnung der Diagnose („Dreisteller“).

DSM

Das DSM wird vor allem in der psychiatrischen und psychologischen Forschung verwendet. Der Begriff „psychische Störung“ wird darin folgendermaßen definiert:

„Eine psychische Störung ist definiert als Syndrom, welches durch klinisch signifikante Störungen in den Kognitionen, in der Emotionsregulation und im Verhalten einer Person charakterisiert ist.

Diese Störungen sind Ausdruck von dysfunktionalen psychologischen, biologischen oder entwicklungsbezogenen Prozessen, die psychischen und seelischen Funktionen zugrunde liegen.

Psychische Störungen sind typischerweise verbunden mit bedeutsamen Leiden oder Behinderung hinsichtlich sozialer oder berufs-/ausbildungsbezogener und anderer wichtiger Aktivitäten.“

– Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, fünfte Ausgabe.

Die aktuelle Version, DSM-5, enthält anders als die beiden Vorgänger kein multiaxiales System mehr und besteht aus 22 gleichrangigen Kategorien.

Verbreitung

Psychische Störungen gehören zu den häufigsten Beratungsanlässen beim Hausarzt und in allgemeinmedizinischen Praxen. An erster Stelle stehen in Europa Angststörungen, gefolgt von Schlafstörungen, Depressionen, Somatoformen Störungen, Substanzabhängigkeiten, ADHS bei jüngeren und Demenz bei älteren Menschen.

2005 berechneten Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden und des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München, dass etwa jeder vierte erwachsene EU-Bürger innerhalb eines Jahres an einer psychischen Erkrankung leidet. In einer umfangreichen weltweiten Analyse von Daten ergab sich im Jahr 2014, dass global gesehen im Durchschnitt etwa jeder Fünfte innerhalb eines Jahres an einer psychischen Erkrankung leidet.

Schwieriger ist die Angabe einer Lebenszeitprävalenz. Bei einmaligen Befragungen kann es zu einer starken Unterschätzung der Neuerkrankungsrate kommen, da im frühen Erwachsenenalter erlebte psychische Erkrankungen später oft nicht mehr erinnert werden. Eine Längsschnitt-Studie ergab, dass über 80 % aller Untersuchten zwischen Geburt und mittlerem Lebensalter mindestens kurzzeitig unter einer psychischen Erkrankung litten. Laut WHO leidet gut ein Viertel der Weltbevölkerung einmal in ihrem Leben an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung. Eine Metaanalyse der TU Dresden geht sogar von einem Lebenszeitrisiko von mehr als 50 Prozent aus.

Psychische Erkrankungen zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie oft früh beginnen und überproportional Jugendliche und junge Menschen betreffen. So brechen ca. 50 % aller psychischen Störungen vor dem 15. Lebensjahr und 75 % vor dem 25. Lebensjahr aus. Das steht in starkem Kontrast zu anderen chronischen Erkrankungen wie Krebs, Herzleiden oder Parkinson, die meist in deutlich späterem Lebensalter auftreten.

Die Erkrankungsraten sind je nach soziodemographischer Gruppierung sehr unterschiedlich:

  • Altersverteilung – Psychische Störungen werden am häufigsten bei jüngeren Erwachsenen (18–34 Jahre) diagnostiziert und am seltensten bei Älteren (65–79 Jahre).
  • Sozioökonomischer Status – Im Mittel werden psychische Störungen in unteren sozioökonomischen Schichten häufiger diagnostiziert als in Höheren.
  • Urbanität – Hinsichtlich der „Verstädterung“ lässt sich ein Trend zu höheren Erkrankungsraten in Großstädten über 500.000 Einwohner erkennen.

Geschlechterverteilung

In der DEGS-Studie des Robert Koch-Instituts wurden bei insgesamt 33,3 % der Frauen und 22,0 % der Männer in Deutschland psychische Erkrankungen diagnostiziert (12-Monatsprävalenz).

Die auf diesen Daten basierenden Verhältnisse sind in der folgenden Tabelle als „Männer: Frauen“ angegeben. Zum Beispiel bedeutet „4,7:1“, dass auf 4,7 Männer mit Alkoholstörungen 1 Frau mit Alkoholstörungen kommt. Zu beachten sind die Fußnoten, da sich manche Zahlen nur auf bestimmte Altersgruppen (18- bis 79-Jährige) beziehen, aus unterschiedlichen Ländern und z. B. von unterschiedlichen Untersuchungszeitpunkten stammen usw. Zudem können geschlechterspezifisch unterschiedliche diagnostische Zuordnungen die Statistiken verzerren (siehe Gender Bias).

Männer häufiger betroffen kein (großer) Geschlechterunterschied Frauen häufiger betroffen
„Alkoholstörungen“ (4,7:1) Zwangsstörung (1:1,2) einschließlich Zwangshandlungen (Handwaschrituale häufiger bei Frauen, „Verzögerung der Handlungsabläufe ohne Wiederholung“ häufiger bei Männern) Angststörung (1:2,3) einschließlich der meisten phobischen Störungen (u. a. Agoraphobie). Siehe generalisierte Angststörung (GAS) (ca. 1:2) und Panikstörung (ca. 1:2).
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (4:1) Bipolare Störung (1:1,1) Unipolare Depression (1:2).
Frühkindlicher Autismus (3–4:1) Schizophrenie, Psychotische Störung
Soziale Phobie (1:1,4) Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) (1:2–3)
Störung des Sozialverhaltens (2:1) (Kinder oder Jugendliche)
Asperger-Syndrom (2:1) Körperdysmorphe Störung Anorexia nervosa (1:5,5) und Bulimia nervosa
Ticstörung (2:1) Rett-Syndrom (bisher nur bei Mädchen beschrieben)

Behandlung

Viele psychische Erkrankungen sind heutzutage gut behandelbar. Sowohl Psychotherapie als auch Psychopharmaka sind wissenschaftlich fundierte Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Bei Störungen, die einen Wert von 40 auf der GAF-Skala unterschreiten, kann Soziotherapie begleitend angewendet werden.

Zwangsbehandlung Bei erkennbar gravierender Selbst- oder Fremdgefährdung und gleichzeitig fehlender Einsicht über die eigene Behandlungsnotwendigkeit können Menschen mit schweren psychischen Störungen als allerletztes Mittel auch gegen ihren Willen einer Behandlung zugeführt werden. Die Behandlung erfolgt in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung. Die Regelungen zur Akuteinweisung sind landesrechtlich festgelegt. Ohne zusätzliche richterliche Anordnung darf eine solche Zwangsunterbringung längstens 24 Stunden betragen.

Zu längerdauernden Zwangsbehandlungen kann es in folgenden Zusammenhängen kommen:

  • Nach einer Straftat als Maßregel der Besserung und Sicherung (Maßregelvollzug, auch strafrechtliche Unterbringung genannt).
  • Als Unterbringung nach dem jeweiligen Unterbringungsgesetz (Psychisch-Kranken-Gesetz), das je nach Bundesland unterschiedlich gestaltet ist (sog. öffentlich-rechtliche Unterbringung).
  • Auf Anordnung eines rechtlichen Betreuers oder Bevollmächtigten nach § 1906 BGB (mit Genehmigung des Betreuungsgerichtes). Die Zwangsbehandlung während einer genehmigten (zivilrechtlichen) Unterbringung ist nach Beschluss des BGH vom 1. Februar 2006 (BGH XII ZB 236/05) nur in sehr eingeschränktem Maße zulässig.

Volkswirtschaftliche Kosten

Psychische Erkrankungen sind die zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung. Seit 1976 steigen die Arbeitsunfähigkeitstage durch psychische Erkrankungen stetig an. Von 2005 bis 2012 stieg der Anteil um 97,1 Prozent. Frauen waren dabei deutlich häufiger betroffen als Männer. Das spiegelt sich auch im stationären Bereich (Krankenhaus) wider: Seit 1986 stieg die Zahl der Krankenhausfälle von 3,8 Fällen je 1000 GKV-Versicherte um das 2,5fache auf 9,3 Fälle im Jahr 2005. Dieser Trend hat sich bis 2017 weiter fortgesetzt.

Psychische Störungen sind eine wesentliche Ursache für Frühverrentung. Die wirtschaftlichen Belastungen durch diese Erkrankung sind wegen der Kombination aus hohem Verbreitungsgrad, frühem Einsetzen und oft ungünstigem, langem Krankheitsverlauf bedeutend. Die jährlichen Gesamtkosten wurden in Europa für das Jahr 2004 auf 240 Milliarden € geschätzt. Der größte Teil entfällt dabei auf die indirekten Kosten, die mit 132 Milliarden € beziffert werden können. In Deutschland betrugen die Kosten für psychische und Verhaltensstörungen im Jahre 2002 noch 280 Euro pro Einwohner, 2015 lag diese Summe bereits bei 540 Euro.

Auswirkungen von Wirtschaftskrisen

Laut einer Übersichtsarbeit durch die EPA von 2016 besteht ein breiter Konsens über die schädlichen Folgen von Wirtschaftskrisen für die psychische Gesundheit, insbesondere für das psychische Wohlbefinden, Depressionen, Angststörungen, Schlaflosigkeit, Alkoholmissbrauch und suizidalem Verhalten. Hauptrisikofaktoren sind Arbeitslosigkeit, Verschuldung, prekäre Arbeitsbedingungen, Ungleichheit, ein Mangel an sozialer Verbundenheit und Instabilität der Wohnverhältnisse. Männer im erwerbsfähigen Alter können besonders gefährdet sein sowie Bevölkerungsgruppen mit früherem niedrigem sozioökonomischem Status oder stigmatisierte Bevölkerungsgruppen. Allgemeine Sparmaßnahmen und schlecht entwickelte Sozialsysteme verstärken die schädlichen Auswirkungen von Wirtschaftskrisen auf die psychische Gesundheit. Die wenigen Studien, die sich mit politischen Gegenmaßnahmen befassten, legten nahe, dass die Entwicklung von Sozialschutzprogrammen wie aktiven Arbeitsprogrammen, von Sozialhilfesystemen, der Schutz vor instabiler Wohnsituation und ein besserer Zugang zur psychiatrischen Versorgung (insbesondere auf der Ebene der Grundversorgung) dringend erforderlich ist.

Siehe auch

  • Liste psychischer Störungen
  • Psychische Behinderung

Fachliteratur

  • Horst Dilling: Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. 10. Auflage. Hogrefe, 2015, ISBN 978-3-456-85560-8.
  • Peter Falkai, Hans-Ulrich Wittchen (Hrsg.): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen DSM-5. Hogrefe, Göttingen 2014, ISBN 978-3-8017-2599-0. 
  • Andreas Heinz (Hrsg.): Der Begriff der psychischen Krankheit. Suhrkamp / Insel Verlag, 2014, ISBN 978-3-518-29708-7.

Literarisches und Erfahrungsberichte

  • Anna Sperk: Neben der Wirklichkeit. Roman. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2018, ISBN 978-3-96311-014-6.
  • Jens Jüttner: Als ich aus der Zeit fiel. Mein Weg durch die paranoide Schizophrenie. Pinguletta Verlag, 2020, ISBN 978-3948063115.
  • Klaus Gauger: Meine Schizophrenie. Verlag Herder, 2018, ISBN 978-3451600494.
  • Janine Berg-Peer: Schizophrenie ist scheiße, Mama! Vom Leben mit meiner psychisch erkrankten Tochter. Fischer Taschenbuch, 2013, ISBN 978-3596189144.

Weblinks

  • Seele aus der Balance – Erforschung psychischer Störungen. (PDF; 87 Seiten). Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2011.
  • Dokumentationsreihe über verschiedene psychische Störungen (Annenberg Media, 1992): The World of Abnormal Psychology (mit Untertiteln) (Memento vom 4. Juni 2018 im Internet Archive)
  • TED-Vortrag von Thomas Insel (Direktor des National Institute of Mental Health): Für ein neues Verständnis der psychischen Erkrankungen
  • Dorothea von Haebler (IPU Berlin): Woran erkennt man psychische Störungen? (Teil 1). Wissenschaftspodcast der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin, 15. Oktober 2021
  • Dorothea Huber (IPU Berlin): Depressionen: Wie psychische Störungen entstehen (Teil 2). Wissenschaftspodcast der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin (IPU), 18. November 2021

Einzelnachweise

  1. Derek Bolton: What is mental disorder? : an essay in philosophy, science, and values. Oxford University Press, Oxford 2008, ISBN 0-19-856592-5, S. 6 (google.com [abgerufen am 18. November 2022]). 
  2. Michael Gazzaniga u. a. (Hrsg.): Psychologie. 1. deutsche Auflage. Weinheim 2018, ISBN 978-3-621-28326-7, S. 803. 
  3. Heiko Waller: Sozialmedizin. Grundlagen und Praxis. 6. Auflage. Kohlhammer, 2007, ISBN 978-3-17-019170-9, S. 217 f, Definition Expertenkommission 1988. (books.google.de)
  4. Seele aus der Balance - Erforschung psychischer Störungen. Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2011, S. 16.
  5. Mental disorders fact sheet. Weltgesundheitsorganisation, April 2017, abgerufen am 17. Januar 2018 (englisch). 
  6. Brigitte Vetter: Psychiatrie – ein systematisches Lehrbuch. 7. Auflage. Schattauer 2007, ISBN 978-3-7945-2566-9. (books.google.de)
  7. Gerald C. Davison, John M. Neale, Martin Hautzinger: Klinische Psychologie. Beltz Verlag, 2016, ISBN 978-3-621-28441-7. Kapitel 1.1 und Kapitel 3 (Leseprobe (Memento des Originals vom 19. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2)
  8. Derek Bolton: What is mental disorder? An essay in philosophy, science, and values. Oxford University Press, 2008, ISBN 978-0-19-856592-5, Kap. 3.3, S. 37 und 116–125 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  9. Paul H. Blaney, Robert F. Krueger, Theodore Millon: Oxford Textbook of Psychopathology. Oxford University Press, 2014, ISBN 978-0-19-981184-7, Definition of Mental Disorder, S. 51 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  10. Russell A. Barkley: Barkley functional impairment scale (BFIS). Guilford Press, 2011, ISBN 978-1-60918-219-9, Kapitel 1: Psychosocial Impairment – Definition and Assessment, S. 3–7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  11. Richard J. McNally: Was sind psychische Erkrankungen? In: Die Vielgestaltigkeit der Psychosomatik. Springer, 2017, ISBN 978-3-662-54145-6, Kapitel 2.5 Die „Harmful Dysfunction Analysis“ nach Wakefield, S. 11–17, doi:10.1007/978-3-662-54146-3_2 (springer.com [PDF]). 
  12. Jerome C. Wakefield: Der Begriff der psychischen Störung: An der Grenze zwischen biologischen Tatsachen und gesellschaftlichen Werten. In: Thomas Schramme (Hrsg.): Krankheitstheorien. Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-29611-0, S. 239–263. 
  13. Eugen Bleuler: Lehrbuch der Psychiatrie (1916). 13. Auflage. Springer, Berlin 1975, ISBN 3-540-07217-9. (books.google.de)
  14. Gerd Huber: Psychiatrie. Lehrbuch für das Studium und Weiterbildung. Schattauer Verlag, 2005, ISBN 3-7945-2214-1, S. 676 zu Stichwort „Ausdrucksgemeinschaft psychogener und enzephalogener Störungen“, S. 452 zu Stichwort Nomenklatur des ICD-10.
  15. Beitrag zu Berufskrankheiten Wenn die Arbeit krank macht. In: Verbrauchermagazin Finanztest Ausgabe November 2024, S. 86–88, Abschnitt Liste mit allen Berufskrankheiten mit genannter PTBS als ein Beispiel für allgemein infrage kommende berufsbedingte Psychische Erkrankungen als eine “Wie-Berufskrankheit” auf Seite 86.
  16. Urteil des Bundessozialgerichts bzgl. Trauma eines Sanitäters mit der psychischen Erkrankung PTBS als „Wie-Berufskrankheit“ unter Az. B 2 U 11/20 R. In: Verbrauchermagazin Finanztest Ausgabe November 2024, Berufskrankheiten – Wenn die Arbeit krank macht, S. 86–88, Abschnitt Von Amoklauf bis Zeckenbiss mit Trauma-Beispiel des klagenden Sanitäters und dazugehöriges Az. B 2 U 11/20 R auf Seite 88.
  17. Eva Asselmann, Psychotherapeutenkammer Hamburg (2014): DSM-5 – Wesentliche Neuerungen und Implikationen für ICD-11. (Memento des Originals vom 16. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 (Folie 5).
  18. Richard G. Wilkinson, Kate Pickett: The spirit level. Allen Lane, London 2009, ISBN 978-1-84614-039-6.
  19. W. Fink, G. Haidinger: Die Häufigkeit von Gesundheitsstörungen in 10 Jahren Allgemeinpraxis. In: Z. Allg. Med. Band 83, 2007, S. 102–108, doi:10.1055/s-2007-968157
  20. H. U. Wittchen, F. Jacobi u. a.: The size and burden of mental disorders and other disorders of the brain in Europe 2010. In: European Neuropsychopharmacology. Band 21, 2011, S. 655–679, doi:10.1016/j.euroneuro.2011.07.018.
  21. H. U. Wittchen, F. Jacobi: Size and burden of mental disorders in Europe–a critical review and appraisal of 27 studies. In: European neuropsychopharmacology: the journal of the European College of Neuropsychopharmacology. Band 15, Nummer 4, August 2005, S. 357–376, doi:10.1016/j.euroneuro.2005.04.012. PMID 15961293 (Review), (PDF) (Memento des Originals vom 18. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  22. Z. Steel, C. Marnane, C. Iranpour, T. Chey, J. W. Jackson, V. Patel, D. Silove: The global prevalence of common mental disorders: a systematic review and meta-analysis 1980–2013. In: International journal of epidemiology. Band 43, Nummer 2, April 2014, S. 476–493, doi:10.1093/ije/dyu038. PMID 24648481, PMC 3997379 (freier Volltext) (Review).
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Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 12:01

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Eine psychische oder seelische Storung ist ein Muster des Erlebens und Verhaltens das personlichen Leidensdruck oder eine eingeschrankte Alltagsbewaltigung verursacht Es kann mit Veranderungen der Wahrnehmung des Denkens Fuhlens oder auch des Selbstbildes Selbstwahrnehmung einhergehen Beispiel einer psychischen Storung Verlaufsbild einer Bipolar I Storung Ein wesentlicher Bestandteil dieser Storungen ist zudem oft eine verminderte Selbstregulationskompetenz Dann konnen die Betroffenen ihre Erkrankung auch durch verstarkte Bemuhungen Selbstdisziplin oder Willenskraft nur schwer oder gar nicht beeinflussen Eine eigenstandige Lebensfuhrung und soziale Beziehungen werden dadurch oft beeintrachtigt z B durch Schwierigkeiten soziale Rollen wie vorher auszufullen Psychische Storungen treten in vielfaltigen Erscheinungsformen auf und gehoren zu den am weitesten verbreiteten Erkrankungen So schatzt die Weltgesundheitsorganisation dass weltweit etwa 300 Millionen Menschen von Depressionen 47 5 Millionen von Demenz und 21 Millionen von Schizophrenie betroffen sind Psychische Storungen werden von Psychiatern und Psychotherapeuten behandelt Der Einsatz von Psychopharmaka und Psychotherapie gilt als Standard wobei deren jeweilige Bedeutung fur die Behandlung vom konkreten Einzelfall abhangt Erganzend konnen Psychoedukation Ergotherapie und andere Verfahren zum Einsatz kommen Fur den Behandlungserfolg bedeutsam ist auch dem Patienten das Gefuhl der Stigmatisierung zu nehmen Auch das Wechselspiel zwischen dem Betroffenen und seiner Umwelt kann von Bedeutung sein sodass diese bei einer Behandlung mit einbezogen werden kann Was ist eine psychische Storung Begriffsabgrenzung Menschliches Erleben umfasst Gefuhle Denken Aufmerksamkeit und Gedachtnis Psychische Storungen konnen jeden dieser Bereiche betreffen Allerdings ist nicht jede Abweichung von einem als normal angesehenen Erleben bereits eine Storung mit Krankheitswert Viele Menschen erleben z B uber eine kurze Zeit leichte Stimmungsschwankungen die sich von selbst zuruckbilden und nicht als Krankheit erlebt werden Auch gibt es Menschen die unter einer schweren Belastung depressive oder psychotische Episoden erleben und anschliessend psychisch stabil weiterleben Neben einer objektiv feststellbaren Abweichung von einer zuvor definierten Norm spielt auch das subjektive Leiden des Betroffenen eine Rolle Verhalten kann zwar beobachtet werden uber inneres also subjektives Erleben kann man jedoch nur durch die Auskunft des Betroffenen Kenntnisse erlangen Es gibt jedoch charakteristische Symptome die von Untersuchern in hoher Ubereinstimmung festgestellt werden konnen insbesondere aus dem Bereich der inhaltlichen Denkstorungen der Storungen des Ich Erlebens und der Wahrnehmungsstorungen Allgemeine Merkmale Es existiert keine universelle allseits akzeptierte Definition davon was eine psychische Storung im Kern ausmacht Dennoch kann man einige allgemeine Merkmale benennen die abweichendes Verhalten und Erleben kennzeichnen Dazu gehoren Statistische Seltenheit Die extremen Symptome und Verhaltensweisen die fur viele psychische Storungen typisch sind liegen entweder bei der Mehrheit der Bevolkerung nicht vor oder sind deutlich schwacher ausgepragt Das bedeutet sie kommen also relativ gesehen selten vor Verletzung von sozialen Normen Hier geht es um die Frage ob soziale Normen verletzt werden und andere Menschen durch das Verhalten bedroht in Angst versetzt oder belastigt werden Das kann zweifellos auf manche psychische Storungen zutreffen Jedoch sind beispielsweise Prostitution und Kriminalitat keine psychischen Storungen obwohl beide definitiv soziale Normverletzungen darstellen Andererseits kann man z B als sehr angstlicher Mensch auch psychisch erkrankt sein ohne sich auffallig zu verhalten Problematisch ist zudem dass eine Verletzung sozialer Normen naturgemass stark kulturabhangig ist Personliches Leid Ein entscheidendes Merkmal vieler psychischer Storungen ist der individuelle Leidensdruck Alleine reicht dieser Aspekt jedoch zur Definition nicht aus So gibt es Storungen ohne Leidensdruck wie etwa Psychopathie und umgekehrt ist nicht jede Art von psychischem Leiden krankheitsbedingt etwa Schmerzen bei der Geburt oder Hungern bei Nahrungsknappheit Beeintrachtigung der Lebensfuhrung Funktionseinschrankungen in wichtigen Lebensbereichen z B Konflikte auf der Arbeit oder in der Ehe sind eine weitere zentrale Folge der meisten psychischen Storungen Allerdings gibt es auch Phanomene die zwar bei vorhandenem Leidensdruck als Storung gewertet werden wo die Lebensfuhrung aber kaum beeintrachtigt ist Unangemessenes Verhalten Darunter wird ein Verhalten verstanden das unerwartet als Reaktion auf eine Belastung auftritt und nicht nachvollziehbar oder nicht situationsentsprechend ist Ein Beispiel dafur waren die plotzlichen scheinbar grundlosen und unverhaltnismassig starken Panikzustande die bei einigen Angststorungen vorkommen Es ist wichtig zu beachten dass jeder einzelne Aspekt alleine nicht zur Definition ausreicht Erst alle zusammen ergeben eine nutzliche Annaherung an das Wesen psychischer Storungen Bei den meisten psychischen Storungen sind mehrere dieser Kriterien gleichzeitig erfullt Harmful Dysfunction Ansatz Das Konzept der schadlichen Dysfunktion stellt einen weiteren Zugang dar um festzustellen wann ein Verhalten oder mentaler Zustand die Ebene einer validen psychischen Storung erreicht Dieser Ansatz wurde von Jerome Wakefield entwickelt und hat die DSM Definition von psychischer Storung stark beeinflusst Darin kombiniert er evolutionsbiologische Erkenntnisse mit sozialen Wertvorstellungen Denn laut Wakefield besteht die Essenz jeder Storung darin dass immer gleichzeitig eine biologische und eine soziale Ordnung beeintrachtigt sind Alle psychischen Storungen mussen demnach zwei Bedingungen erfullen Erstens mussen Beweise dafur existieren dass das zu prufende Erleben oder Verhalten auf einer naturlichen Dysfunktion d h einer Funktionsstorung basiert Das ist dann der Fall wenn ein interner psychischer Mechanismus in einer Person seine von der Evolution vorgegebenen Funktionen nicht mehr effektiv genug erfullen kann Es muss ein Mangel in einem allgemeinen psychologischen Mechanismus vorliegen z B Wahrnehmung Sprache Gedachtnis oder Gefuhlssteuerung der kulturunabhangig allen Menschen gemeinsam ist Demnach kann von dieser naturgegebenen psychischen Fahigkeit also angenommen werden dass normalerweise jeder ausreichend uber sie verfugt Zweitens sind wissenschaftliche Nachweise notig dass dieser Mangel bei davon Betroffenen zu bedeutsamem Schaden oder Nachteilen fuhrt Was als schadlich gilt wird durch die aktuelle Umgebung und deren kulturelle Werte bestimmt Schadlichkeit kann z B festgestellt werden durch Belege fur erhohte Sterblichkeit oder Krankheitsbelastung etwa selbstverletzendes Verhalten zweckloses Leiden oder gesteigerte Unfallgefahr Dazu zahlen auch Einschrankungen beim Ausuben grundlegender Alltagsaktivitaten die alle Menschen gewohnlich altersentsprechend bewaltigen konnen Diese betreffen Lebensbereiche wie Familie soziale Beziehungen Selbstversorgung oder Ausbildung und Beruf Nach dieser Logik stellt beispielsweise Homosexualitat biologisch gesehen eine Dysfunktion dar da sie der evolutionaren Funktion Nachwuchs zu zeugen entgegensteht Sie stellt jedoch keine psychische Storung dar weil diese Dysfunktion selbst keine direkten negativen Folgen fur die betroffenen Menschen hat hochstens indirekt durch diskriminierende Reaktionen der Umwelt Kritiker dieses Ansatzes bezweifeln jedoch dass sich alle psychischen Storungen als evolutionare Dysfunktion interpretieren lassen So seien etwa Schlangenphobien ganz im Gegenteil als adaptive Anpassung zu sehen je nach der Umwelt in der sich eine Person bewegt Weiterhin wird oft bemangelt dass die Theorie unscharf bleibt weil beim heutigen Stand der evolutionaren Psychologie viel zu wenig uber die Entstehung von psychischen Funktionen bekannt sei GrundsatzlichesDie Wurzeln der traditionellen Psychiatrie sind seit Wilhelm Griesinger 1817 1868 vorwiegend biologischer Natur Dort steht bei den Klassifikationsversuchen der Versuch im Vordergrund psychische Symptome zu objektivieren indem man sie mit bereits bekannten Gehirnerkrankungen vergleicht und untersucht inwiefern sie eine Normabweichung darstellen Hier werden die psychischen Storungen im Sinne von multifaktoriellen Ursachen verstanden Einerseits kann eine psychische Storung Ausdruck einer von aussen herbeigefuhrten nachweisbaren korperlichen Storung sein z B toxisch bedingte Halluzinationen andererseits wird dabei auch moglichen inneren Ursachen Endogenitat Rechnung getragen Schon hinsichtlich der Symptomatologie bestehen Uberschneidungen die eine exakte Diagnose erschweren Viktor von Weizsacker sprach in diesem Zusammenhang von einer Ausdrucksgemeinschaft psychischer Symptomatik Eine Storung kann von daher sehr an eine korperliche Storung erinnern ohne dass dies bisher sicher anhand endogener Faktoren nachzuweisen ware z B im Fall der schizophrenen Psychosen Die heutige Medizin schreibt psychischen Storungen die nicht auf eine klar benennbare biologische Ursache zuruckzufuhren sind keine spezifische Ursache mehr zu Die konkrete Kausalkette von Korpervorgangen der Pathomechanismus die zu einer bestimmten psychische Storung fuhrt bleibt aber meist weiterhin unbekannt Aufgrund dieses luckenhaften Ursachenwissens beschrankt man sich momentan stattdessen darauf moglichst genau Symptome und Symptomkombinationen Syndrome zu beschreiben Dabei wird meist ein multifaktorielles Ursachengefuge angenommen das in allgemeinen noch wenig detaillierten Modellen dargestellt wird siehe Diathese Stress Modell Diese Sichtweise entspricht dem heutigen Stand der Wissenschaft entwickelt sich jedoch stetig weiter Es ist davon auszugehen dass sich dieses Verstandnis infolge zukunftiger Forschungserkenntnisse zur Verursachung psychischer Storungen noch fortentwickeln wird Psychische Storungen konnen grundsatzlich sowohl innere Ursachen in der Person als auch aussere Ursachen aus der Umwelt haben und das Verbrauchermagazin Finanztest informierte im Jahr 2024 daruber dass aktuell 82 Erkrankungen auf der Liste mit allen Berufskrankheiten gelistet und psychische Erkrankungen dort nicht erfasst sind Jedoch in seltenen Fallen konnen gemass Verbrauchermagazin Finanztest auch psychische Erkrankungen gerichtlich anerkannt werden weil sie berufsbedingt als eine Wie Berufskrankheit infrage kommen konnen wozu beispielsweise die Posttraumatische Belastungsstorung PTBS zahlt Als gesetzlich versicherte Person zusammen mit einem Fachanwalt fur Sozialrecht mussten bei zu vermutendem berufsbedingt hinreichend hohen Erkrankungsrisiko die grundsatzlich anhand der von Hausarzt und Facharzt dokumentieren einzelnen Diagnosen im Rahmen der Sozialgerichtsbarkeit schlussendlich vom Bundessozialgericht auf die Moglichkeit einer Wie Berufskrankheit im konkreten Einzelfall gerichtlich grundlich uberpruft werden Als Beispiel fur eine solche Wie Berufskrankheit dokumentierte Finanztest den vom Bundessozialgericht uberpruften Fall von einem Sanitater mit beruflicher Extrembelastung der ein Trauma erlitt durch mehrfach miterlebten Amoklauf und Suizid und daher an einer Posttraumatischen Belastungsstorung erkrankte so dass das BSG die psychische Erkrankung des Sanitaters als eine grundsatzlich gerichtlich nachprufbare Wie Berufskrankheit anerkannte KlassifikationDas Verstandnis psychischer Storungen ist seit jeher von vielfaltigen Erklarungsversuchen gepragt Daher waren die Bestrebungen diese Storungen systematisch zu ordnen immer auch abhangig vom jeweiligen Zeitgeist und den entsprechenden geschichtlichen Bedingungen und sind es bis heute Die Einteilung Klassifikation psychischer Storungen war lange Zeit je nach Land und Region sehr unterschiedlich und hing von psychologischen oder medizinischen Lehrmeinungen ab Die Erfolge in der Erkennung und Behandlung dieser Erkrankungen blieben jedoch begrenzt Im 19 Jahrhundert verbesserte sich die medizinische Diagnostik und in der Biologie und Chemie zeigte sich die Wichtigkeit wissenschaftlicher Klassifikationssysteme siehe Periodensystem oder biologische Taxonomie um Fortschritte zu erzielen Davon beeindruckt und angespornt versuchte man ahnliches auch auf dem Gebiet der psychischen Storungen zu erreichen Heute haben in der klinischen und wissenschaftlichen Anwendung zwei Diagnose und Klassifikationssysteme eine weltweite Bedeutung die Internationale Klassifikation psychischer Storungen als Teil des ICD 10 der WHO auf internationale Anwendung abzielend das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders DSM der American Psychiatric Association vor allem in den USA und der internationalen Forschung gebrauchlich Bis heute werden einzelne Aspekte der Klassifikation kontrovers diskutiert Die beiden vorhandenen Systeme werden immer als vorlaufig verstanden und stellen noch keine endgultigen Abgrenzungen im Sinne echter medizinischer Krankheiten dar Wahrend lange Zeit eine Einteilung der psychischen Storungen in neurotische und psychotische Storungen ublich war wird in den aktuellen Klassifikationssystemen auf diese Begriffe weitgehend verzichtet Auch Bezeichnungen wie Krankheit oder psychogen werden dort bewusst vermieden und es wird stattdessen neutraler von Storungen gesprochen ICD Klassifikation nach ICD 10F00 F09 Organische einschliesslich symptomatischer psychischer StorungenF10 F19 Psychische und Verhaltensstorungen durch psychotrope SubstanzenF20 F29 Schizophrenie schizotype und wahnhafte StorungenF30 F39 Affektive StorungenF40 F48 Neurotische Belastungs und somatoforme StorungenF50 F59 Verhaltensauffalligkeiten mit korperlichen Storungen und FaktorenF60 F69 Personlichkeits und VerhaltensstorungenF70 F79 IntelligenzminderungF80 F89 EntwicklungsstorungenF90 F98 Verhaltens und emotionale Storungen mit Beginn in der Kindheit und JugendF99 Nicht naher bezeichnete psychische Storungen 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Das funfte Kapitel des ICD 10 enthalt die Internationale Klassifikation psychischer Storungen Das Kapitel umfasst alle psychischen Storungen und ist in hundert Klassen unterteilt F00 F99 Jeder Klasse wird ein bis zu funfstelliger Schlussel zugeordnet Die ersten drei Stellen ergeben eine grobe Bezeichnung der Diagnose Dreisteller DSM Das DSM wird vor allem in der psychiatrischen und psychologischen Forschung verwendet Der Begriff psychische Storung wird darin folgendermassen definiert Eine psychische Storung ist definiert als Syndrom welches durch klinisch signifikante Storungen in den Kognitionen in der Emotionsregulation und im Verhalten einer Person charakterisiert ist Diese Storungen sind Ausdruck von dysfunktionalen psychologischen biologischen oder entwicklungsbezogenen Prozessen die psychischen und seelischen Funktionen zugrunde liegen Psychische Storungen sind typischerweise verbunden mit bedeutsamen Leiden oder Behinderung hinsichtlich sozialer oder berufs ausbildungsbezogener und anderer wichtiger Aktivitaten Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders funfte Ausgabe Die aktuelle Version DSM 5 enthalt anders als die beiden Vorganger kein multiaxiales System mehr und besteht aus 22 gleichrangigen Kategorien VerbreitungIn Landern mit hoherer Ungleichheit existieren mehr psychische Storungen Psychische Storungen gehoren zu den haufigsten Beratungsanlassen beim Hausarzt und in allgemeinmedizinischen Praxen An erster Stelle stehen in Europa Angststorungen gefolgt von Schlafstorungen Depressionen Somatoformen Storungen Substanzabhangigkeiten ADHS bei jungeren und Demenz bei alteren Menschen 2005 berechneten Wissenschaftler der Technischen Universitat Dresden und des Max Planck Instituts fur Psychiatrie in Munchen dass etwa jeder vierte erwachsene EU Burger innerhalb eines Jahres an einer psychischen Erkrankung leidet In einer umfangreichen weltweiten Analyse von Daten ergab sich im Jahr 2014 dass global gesehen im Durchschnitt etwa jeder Funfte innerhalb eines Jahres an einer psychischen Erkrankung leidet Schwieriger ist die Angabe einer Lebenszeitpravalenz Bei einmaligen Befragungen kann es zu einer starken Unterschatzung der Neuerkrankungsrate kommen da im fruhen Erwachsenenalter erlebte psychische Erkrankungen spater oft nicht mehr erinnert werden Eine Langsschnitt Studie ergab dass uber 80 aller Untersuchten zwischen Geburt und mittlerem Lebensalter mindestens kurzzeitig unter einer psychischen Erkrankung litten Laut WHO leidet gut ein Viertel der Weltbevolkerung einmal in ihrem Leben an einer behandlungsbedurftigen psychischen Erkrankung Eine Metaanalyse der TU Dresden geht sogar von einem Lebenszeitrisiko von mehr als 50 Prozent aus Psychische Erkrankungen zeichnen sich besonders dadurch aus dass sie oft fruh beginnen und uberproportional Jugendliche und junge Menschen betreffen So brechen ca 50 aller psychischen Storungen vor dem 15 Lebensjahr und 75 vor dem 25 Lebensjahr aus Das steht in starkem Kontrast zu anderen chronischen Erkrankungen wie Krebs Herzleiden oder Parkinson die meist in deutlich spaterem Lebensalter auftreten Die Erkrankungsraten sind je nach soziodemographischer Gruppierung sehr unterschiedlich Altersverteilung Psychische Storungen werden am haufigsten bei jungeren Erwachsenen 18 34 Jahre diagnostiziert und am seltensten bei Alteren 65 79 Jahre Soziookonomischer Status Im Mittel werden psychische Storungen in unteren soziookonomischen Schichten haufiger diagnostiziert als in Hoheren Urbanitat Hinsichtlich der Verstadterung lasst sich ein Trend zu hoheren Erkrankungsraten in Grossstadten uber 500 000 Einwohner erkennen GeschlechterverteilungIn der DEGS Studie des Robert Koch Instituts wurden bei insgesamt 33 3 der Frauen und 22 0 der Manner in Deutschland psychische Erkrankungen diagnostiziert 12 Monatspravalenz Die auf diesen Daten basierenden Verhaltnisse sind in der folgenden Tabelle als Manner Frauen angegeben Zum Beispiel bedeutet 4 7 1 dass auf 4 7 Manner mit Alkoholstorungen 1 Frau mit Alkoholstorungen kommt Zu beachten sind die Fussnoten da sich manche Zahlen nur auf bestimmte Altersgruppen 18 bis 79 Jahrige beziehen aus unterschiedlichen Landern und z B von unterschiedlichen Untersuchungszeitpunkten stammen usw Zudem konnen geschlechterspezifisch unterschiedliche diagnostische Zuordnungen die Statistiken verzerren siehe Gender Bias Manner haufiger betroffen kein grosser Geschlechterunterschied Frauen haufiger betroffen Alkoholstorungen 4 7 1 Zwangsstorung 1 1 2 einschliesslich Zwangshandlungen Handwaschrituale haufiger bei Frauen Verzogerung der Handlungsablaufe ohne Wiederholung haufiger bei Mannern Angststorung 1 2 3 einschliesslich der meisten phobischen Storungen u a Agoraphobie Siehe generalisierte Angststorung GAS ca 1 2 und Panikstorung ca 1 2 Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitatsstorung 4 1 Bipolare Storung 1 1 1 Unipolare Depression 1 2 Fruhkindlicher Autismus 3 4 1 Schizophrenie Psychotische StorungSoziale Phobie 1 1 4 Posttraumatische Belastungsstorung PTBS 1 2 3 Storung des Sozialverhaltens 2 1 Kinder oder Jugendliche Asperger Syndrom 2 1 Korperdysmorphe Storung Anorexia nervosa 1 5 5 und Bulimia nervosaTicstorung 2 1 Rett Syndrom bisher nur bei Madchen beschrieben BehandlungViele psychische Erkrankungen sind heutzutage gut behandelbar Sowohl Psychotherapie als auch Psychopharmaka sind wissenschaftlich fundierte Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen Bei Storungen die einen Wert von 40 auf der GAF Skala unterschreiten kann Soziotherapie begleitend angewendet werden Zwangsbehandlung Bei erkennbar gravierender Selbst oder Fremdgefahrdung und gleichzeitig fehlender Einsicht uber die eigene Behandlungsnotwendigkeit konnen Menschen mit schweren psychischen Storungen als allerletztes Mittel auch gegen ihren Willen einer Behandlung zugefuhrt werden Die Behandlung erfolgt in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung Die Regelungen zur Akuteinweisung sind landesrechtlich festgelegt Ohne zusatzliche richterliche Anordnung darf eine solche Zwangsunterbringung langstens 24 Stunden betragen Zu langerdauernden Zwangsbehandlungen kann es in folgenden Zusammenhangen kommen Nach einer Straftat als Massregel der Besserung und Sicherung Massregelvollzug auch strafrechtliche Unterbringung genannt Als Unterbringung nach dem jeweiligen Unterbringungsgesetz Psychisch Kranken Gesetz das je nach Bundesland unterschiedlich gestaltet ist sog offentlich rechtliche Unterbringung Auf Anordnung eines rechtlichen Betreuers oder Bevollmachtigten nach 1906 BGB mit Genehmigung des Betreuungsgerichtes Die Zwangsbehandlung wahrend einer genehmigten zivilrechtlichen Unterbringung ist nach Beschluss des BGH vom 1 Februar 2006 BGH XII ZB 236 05 nur in sehr eingeschranktem Masse zulassig Volkswirtschaftliche KostenPsychische Erkrankungen sind die zweithaufigste Ursache fur Arbeitsunfahigkeitsbescheinigungen im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung Seit 1976 steigen die Arbeitsunfahigkeitstage durch psychische Erkrankungen stetig an Von 2005 bis 2012 stieg der Anteil um 97 1 Prozent Frauen waren dabei deutlich haufiger betroffen als Manner Das spiegelt sich auch im stationaren Bereich Krankenhaus wider Seit 1986 stieg die Zahl der Krankenhausfalle von 3 8 Fallen je 1000 GKV Versicherte um das 2 5fache auf 9 3 Falle im Jahr 2005 Dieser Trend hat sich bis 2017 weiter fortgesetzt Psychische Storungen sind eine wesentliche Ursache fur Fruhverrentung Die wirtschaftlichen Belastungen durch diese Erkrankung sind wegen der Kombination aus hohem Verbreitungsgrad fruhem Einsetzen und oft ungunstigem langem Krankheitsverlauf bedeutend Die jahrlichen Gesamtkosten wurden in Europa fur das Jahr 2004 auf 240 Milliarden geschatzt Der grosste Teil entfallt dabei auf die indirekten Kosten die mit 132 Milliarden beziffert werden konnen In Deutschland betrugen die Kosten fur psychische und Verhaltensstorungen im Jahre 2002 noch 280 Euro pro Einwohner 2015 lag diese Summe bereits bei 540 Euro Auswirkungen von WirtschaftskrisenLaut einer Ubersichtsarbeit durch die EPA von 2016 besteht ein breiter Konsens uber die schadlichen Folgen von Wirtschaftskrisen fur die psychische Gesundheit insbesondere fur das psychische Wohlbefinden Depressionen Angststorungen Schlaflosigkeit Alkoholmissbrauch und suizidalem Verhalten Hauptrisikofaktoren sind Arbeitslosigkeit Verschuldung prekare Arbeitsbedingungen Ungleichheit ein Mangel an sozialer Verbundenheit und Instabilitat der Wohnverhaltnisse Manner im erwerbsfahigen Alter konnen besonders gefahrdet sein sowie Bevolkerungsgruppen mit fruherem niedrigem soziookonomischem Status oder stigmatisierte Bevolkerungsgruppen Allgemeine Sparmassnahmen und schlecht entwickelte Sozialsysteme verstarken die schadlichen Auswirkungen von Wirtschaftskrisen auf die psychische Gesundheit Die wenigen Studien die sich mit politischen Gegenmassnahmen befassten legten nahe dass die Entwicklung von Sozialschutzprogrammen wie aktiven Arbeitsprogrammen von Sozialhilfesystemen der Schutz vor instabiler Wohnsituation und ein besserer Zugang zur psychiatrischen Versorgung insbesondere auf der Ebene der Grundversorgung dringend erforderlich ist Siehe auchListe psychischer Storungen Psychische BehinderungFachliteraturHorst Dilling Internationale Klassifikation psychischer Storungen ICD 10 V F Klinisch diagnostische Leitlinien 10 Auflage Hogrefe 2015 ISBN 978 3 456 85560 8 Peter Falkai Hans Ulrich Wittchen Hrsg Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Storungen DSM 5 Hogrefe Gottingen 2014 ISBN 978 3 8017 2599 0 Andreas Heinz Hrsg Der Begriff der psychischen Krankheit Suhrkamp Insel Verlag 2014 ISBN 978 3 518 29708 7 Literarisches und ErfahrungsberichteAnna Sperk Neben der Wirklichkeit Roman Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2018 ISBN 978 3 96311 014 6 Jens Juttner Als ich aus der Zeit fiel Mein Weg durch die paranoide Schizophrenie Pinguletta Verlag 2020 ISBN 978 3948063115 Klaus Gauger Meine Schizophrenie Verlag Herder 2018 ISBN 978 3451600494 Janine Berg Peer Schizophrenie ist scheisse Mama Vom Leben mit meiner psychisch erkrankten Tochter Fischer Taschenbuch 2013 ISBN 978 3596189144 WeblinksSeele aus der Balance Erforschung psychischer Storungen PDF 87 Seiten Bundesministerium fur Bildung und Forschung 2011 Dokumentationsreihe uber verschiedene psychische Storungen Annenberg Media 1992 The World of Abnormal Psychology mit Untertiteln Memento vom 4 Juni 2018 im Internet Archive TED Vortrag von Thomas Insel Direktor des National Institute of Mental Health Fur ein neues Verstandnis der psychischen Erkrankungen Dorothea von Haebler IPU Berlin Woran erkennt man psychische Storungen Teil 1 Wissenschaftspodcast der Internationalen Psychoanalytischen Universitat Berlin 15 Oktober 2021 Dorothea Huber IPU Berlin Depressionen Wie psychische Storungen entstehen Teil 2 Wissenschaftspodcast der Internationalen Psychoanalytischen Universitat Berlin IPU 18 November 2021EinzelnachweiseDerek Bolton What is mental disorder an essay in philosophy science and values Oxford University Press Oxford 2008 ISBN 0 19 856592 5 S 6 google com abgerufen am 18 November 2022 Michael Gazzaniga u a Hrsg Psychologie 1 deutsche Auflage Weinheim 2018 ISBN 978 3 621 28326 7 S 803 Heiko Waller Sozialmedizin Grundlagen und Praxis 6 Auflage Kohlhammer 2007 ISBN 978 3 17 019170 9 S 217 f Definition Expertenkommission 1988 books google de Seele aus der Balance Erforschung psychischer Storungen Bundesministerium fur Bildung und Forschung 2011 S 16 Mental disorders fact sheet Weltgesundheitsorganisation April 2017 abgerufen am 17 Januar 2018 englisch Brigitte Vetter Psychiatrie ein systematisches Lehrbuch 7 Auflage Schattauer 2007 ISBN 978 3 7945 2566 9 books google de Gerald C Davison John M Neale Martin Hautzinger 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Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Mehr Fehltage durch psychische Leiden In Suddeutsche Zeitung 3 Januar 2007 S 20 Kim Bjorn Becker Thomas Ochsner Arbeitsausfalle wegen psychischer Erkrankung nehmen drastisch zu In Suddeutsche Zeitung 14 September 2017 EU Grunbuch psychische Gesundheit 2005 PDF 946 kB Statistisches Bundesamt M Martin Carrasco S Evans Lacko G Dom N G Christodoulou J Samochowiec EPA guidance on mental health and economic crises in Europe In European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience Band 266 Nr 2 2016 ISSN 0940 1334 S 89 124 doi 10 1007 s00406 016 0681 x springer com abgerufen am 30 September 2019 Verlagsinformation und Pressestimmen zu Anna Sperk Neben der Wirklichkeit In mitteldeutscherverlag de 2018 abgerufen am 9 Juli 2020 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 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