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Klassifikation nach ICD 10F31 Bipolare affektive StörungF31 0 Bipolare affektive Störung gegenwärtig hypomanische Episod

Bipolare Störung

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Bipolare Störung
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Klassifikation nach ICD-10
F31 Bipolare affektive Störung
F31.0 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig hypomanische Episode
F31.1 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode ohne psychotische Symptome
F31.2 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode mit psychotischen Symptomen
F31.3 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder mittelgradige depressive Episode
F31.4 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome
F31.5 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen
F31.6 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig gemischte Episode
F31.7 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig remittiert
F31.8 Sonstige bipolare affektive Störungen
F31.9 Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Bipolare Störung ist die Kurzbezeichnung für bipolare affektive Störung (BAS), eine psychische Erkrankung, die zu den affektiven Störungen (Stimmungsstörungen) zählt.

Die Krankheit zeichnet sich durch extreme, zweipolige (= bipolare) Schwankungen, die Stimmung, Antrieb, Denken, Handeln und Aktivitätsgrade betreffen, aus. Diese Auslenkungen treten phasenhaft auf und reichen weit über das Normalniveau hinaus. Die Betroffenen pendeln dabei zwischen Depression und Hypomanie bzw. Manie, ohne diese Wechsel willentlich kontrollieren zu können, weswegen man die Erkrankung früher auch als manisch-depressive Erkrankung oder manische Depression bezeichnete. In gemischten Phasen können Symptome beider Zustände zugleich auftreten. Die Manie umfasst ein intensives Hochgefühl sowie eine erhöhte Leistungsfähigkeit. Schlaf wird häufig als Zeitverschwendung gesehen, da er den Tatendrang unterbricht. Die Depression umfasst Symptome der Antriebslosigkeit, Interessenverlust sowie gedrückte Stimmung. Die Erkrankung betrifft 0,2–5 % der Weltbevölkerung.

Zwischen den akuten Krankheitsepisoden kann es je nach Verlaufsform mehr oder weniger lange Zeitabschnitte, d. h. Tage, Monate bis Jahre geben, in denen die Betroffenen keinerlei Beschwerden haben. Antrieb und Gefühlsleben unterliegen dann wieder den „normalen“ Schwankungen. BAS treten in unterschiedlichen Schweregraden auf. Mögliche negative soziale Folgen der Störung für den Betroffenen können jedoch sehr schwerwiegend sein.

In Abhängigkeit vom Verlauf kann bei frühzeitigem Erkennen der Störung durch eine Behandlung eine Stabilisierung erzielt werden. Neben dem Einsatz von Medikamenten wird als Ergänzung, jedoch nicht als Alternative, Psychotherapie empfohlen.

Bipolare Störungen zählen weltweit zu den Krankheiten, die häufig mit weitreichenden, krankheitsbedingten Einschränkungen der Lebensführung (u. a. Krankheitslast, Komorbidität, erhöhtes Suizidrisiko) verbunden sind.


Bezeichnungen

Bis vor einigen Jahren wurde die bipolare Störung meist manisch-depressive Erkrankung, manisch-depressive Psychose oder manisch-depressives Irresein (vom Psychiater Emil Kraepelin Ende des 19. Jahrhunderts geprägt) genannt.

Die Bezeichnungen manisch-depressive Erkrankungen oder manisch-depressive Krankheit sind als Synonyme gebräuchlich. Sie legen allerdings nahe, es handle sich um eine vorübergehende und heilbare Veränderung, was wiederum missverständlich ist. Ein unter Ärzten und Behörden oft verbreiteter Ausdruck für die bipolare Störung ist bipolare Psychose oder affektive Psychose. Das Wort Psychose wird in der Fachwelt unterschiedlich verwendet: Einige subsumieren nur Wahn darunter, andere verwenden den Begriff für alle gravierenden psychischen Störungen (zu denen bipolare Störungen sicher gehören).

Eine weitere früher genutzte Bezeichnung ist Zyklophrenie.

Die Bezeichnung Bipolare Störung hat ihren Ursprung in der Unterscheidung von Karl Kleist – seit 1911 – zwischen unipolaren und bipolaren Stimmungsstörungen (Affektstörungen). „Bi-“ ist eine Vorsilbe lateinischen Ursprungs mit der Bedeutung „zwei“, unter „Pol“ versteht man eines von zwei (äußersten) Enden. Das eine Ende wird hierbei als das extreme Gegenteil des anderen betrachtet (siehe Abschnitt Forschungsgeschichte).

Beschreibung

Die bipolare affektive Störung ist durch einen episodischen Verlauf mit depressiven, manischen, hypomanischen oder gemischten Episoden gekennzeichnet:

  • Depressive Phasen zeichnen sich durch überdurchschnittlich gedrückte Stimmung und verminderten Antrieb aus. Bei starken Depressionen kann es zu Suizidgedanken kommen.
  • Eine manische Episode ist durch gesteigerten Antrieb und Rastlosigkeit gekennzeichnet, was oft mit inadäquat überschwänglicher oder gereizter Stimmung einhergeht. Dabei ist die Fähigkeit zur Wahrnehmung der Realität mitunter stark eingeschränkt, und die Betroffenen können plötzlich völlig irrational agieren. Die Handlungen anderer Menschen können als Aggression wahrgenommen werden und die Betroffenen können selber aggressiv sein.
  • Unter einer Hypomanie versteht man eine nicht stark ausgeprägte Manie, typischerweise ohne gravierende soziale Konsequenzen. Eine Hypomanie liegt jedoch bereits deutlich über einem normalen Aktivitäts- und/oder Stimmungsausschlag.
  • Eine gemischte Episode ist gekennzeichnet durch gleichzeitiges oder rasch wechselndes Auftreten von Symptomen der Manie und der Depression. Beispielsweise trifft ein verstärkter Antrieb mit einer gedrückten Grundstimmung zusammen.

Meist beginnt eine bipolare Störung in der Adoleszenz oder dem frühen Erwachsenenalter. Oftmals wird sie sowohl von Betroffenen als auch von Medizinern erst viele Jahre nach Ausbruch erkannt. Häufig hat also bereits eine lange Leidenszeit bestanden, bevor eine Behandlung beginnt.

Da die Symptome starke Auswirkungen auf Entscheidungen und Beziehungen haben, können zum Zeitpunkt der Diagnose die Lebenswege schon erheblich durch sie beeinflusst sein, zumal sie meist in jungen Jahren beginnen, in denen die Persönlichkeit noch nicht gefestigt ist. Häufig kommt es zu Problemen in der Ausbildung, im Arbeits- und Familienleben oder zu jähen Wechseln im Lebenslauf. Ist die Störung erkannt, können die Auswirkungen mit einer dementsprechenden Behandlung durch Spezialisten möglicherweise gemildert werden.

Die bipolare Störung wird oft mit Kreativität in Verbindung gebracht. Zu den Betroffenen zählen viele erfolgreiche Menschen, oft in künstlerischen Berufen. Der gesteigerte Antrieb in hypomanen sowie manischen Phasen kann für ungewöhnliche und gewagte Projekte begeistern, und Ziele werden oft mit großem Engagement verfolgt.

Weitere Symptome wie ein Gefühl der Irrealität, Hinterfragen, ob Dinge oder Personen real sind sowie soziale Probleme und Empathielosigkeit, können Betroffene in einer manischen Phase belasten. Zusätzlich können zwischenmenschliche Konflikte die Symptomatik weiter verschlechtern.

Die bipolare Störung ist eine recht häufige Störung: Werden auch leichtere Fälle berücksichtigt, so sind laut einigen Untersuchungen in den Industrieländern drei bis vier Prozent der Bevölkerung zu irgendeinem Zeitpunkt ihres Lebens von ihr betroffen.

Diagnostik

Hypomanien werden von Ärzten oft nicht zur Kenntnis genommen, oder sie erfahren in der Anamnese nichts davon, sodass bipolare Störungen dann nicht angemessen behandelt werden. Aber auch Depressionen werden oft nicht erkannt. Bei etwa 60 % der Patienten wird die Erkrankung nicht erkannt oder fehldiagnostiziert.

Folgende Umstände erschweren eine Diagnose:

  • 30 % Mischzustand: Lediglich knapp die Hälfte aller Manien ist entgegen weit verbreiteter Ansicht und Darstellung durch Euphorie gekennzeichnet. Oft gehen gleichzeitig depressive Symptome damit einher, die letztlich (zu 40 %) in einen Mischzustand münden können. Wenn diese Mischsymptomatik nicht als solche erkannt wird, kommt es zu Fehldiagnosen.
  • Verbreitete Beschreibungen nennen finanziellen Ruin, Bedenkenlosigkeit bei Trennungen und Wahn bei Manien als typische Elemente, sodass Manien, die diese Phänomene nicht aufweisen, nicht als solche wahrgenommen werden.
  • In der Manie kommt es vielfach zu exzessivem Alkohol- oder Drogenkonsum, so dass eine bipolare Störung vorschnell als Alkohol- oder Drogenabhängigkeit eingeordnet wird.
  • Wenn Suchtkrankheiten als Komorbidität vorkommen, besteht eine erhöhte Gefahr, dass die Grunderkrankung verschleiert wird.
  • Depression: Eine rezidivierende unipolare Depression ist die häufigste Fehldiagnose bei bipolaren Störungen. Dies kommt daher, dass hypomane Phasen meist nicht als solche erkannt, berichtet oder erfragt werden.
  • ADHS: Nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern auch im höheren Alter ist die Abgrenzung zum Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) manchmal schwierig.
  • Schizophrenie: Psychotische Symptome, die bei schweren Manien auf deren Höhepunkt vorkommen können, führen oft zur Fehldiagnose einer Schizophrenie oder einer schizoaffektiven Störung.
  • Die bipolare Störung ist mit quantitativen diagnostischen Methoden (bildgebenden Verfahren, , Labordiagnostik) nicht zu erkennen. Die Diagnose erfolgt qualitativ anhand subjektiver Symptome und Verhaltensweisen, was die Differentialdiagnostik erschwert und das Simulantentum begünstigt.

Heute werden bipolare Erkrankungen nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (ICD-10) oder der Amerikanischen psychiatrischen Gesellschaft (DSM-5) diagnostiziert. Bei ICD-10 und DSM-5 handelt es sich um Diagnosekataloge mit genauen Kriterien, welche die Symptome und andere Bedingungen (z. B. Anhalten der Symptome über einen definierten Zeitraum) beschreiben, die für eine Diagnose erfüllt sein müssen.

Nach ICD

In der ICD-10, der Internationalen Klassifikation der Krankheiten, die derzeit im deutschen Gesundheitswesen verwendet wird, werden die verschiedenen Formen der bipolaren affektiven Störung unter dem Schlüssel F31.- kodiert. Dabei wird zwischen neun verschiedenen Ausprägungen unterschieden.

In der nachfolgenden ICD-11 werden Bipolare Störungen unter der Codierung ICD-11 6A6 geführt: Eine weitere Unterteilung in Bipolar-I-Störung und Bipolar-II-Störung je nach Ausprägungsgrad wurde auch in der ICD-11 beibehalten. Allein Typ-I (6A60 Bipolar-I-Störung) umfasst 17 mögliche Ausprägungen.

Nach DSM-5

Die folgenden Kriterien stammen aus der vierten Version des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (einem viel verwendeten US-amerikanischen Klassifikationssystem, abgekürzt als DSM-IV). Wesentliche Veränderungen im DSM-5 von 2013 sind ein eigenes separates Kapitel (Bipolare und verwandte Störungen) und die Abschaffung der Kategorie Gemischte Phase. Stattdessen können nun gemischte Merkmale (gleichzeitiges Auftreten hypomanischer, depressiver oder manischer Symptome) im Rahmen Bipolarer und Depressiver Störungen als Zusatzkodierung vergeben werden.

Manische Episode

A. Eine ausgeprägte Periode abnormer und ständiger gehobener, überschwänglicher oder gereizter Stimmung, die über eine Woche dauert (oder Krankenhausaufenthalt).

B. Während der Periode der Stimmungsstörung halten drei (oder mehr) der folgenden Symptome bis zu einem bedeutsamen Grad beharrlich an:

  1. übertriebenes Selbstbewusstsein oder Größenwahn
  2. verringertes Schlafbedürfnis (z. B. Erholungsgefühl nach nur drei Stunden Schlaf)
  3. gesprächiger als üblich oder Drang zum Reden
  4. Ideenflucht oder subjektives Gefühl, dass die Gedanken rasen
  5. Zerstreutheit (Aufmerksamkeit wird zu leicht auf unwichtige oder belanglose externe Reize gezogen)
  6. Zunahme zielgerichteter Aktivitäten (entweder sozial, am Arbeitsplatz oder in der Schule oder sexuell) oder psychomotorische Unruhe
  7. exzessive Beschäftigung mit angenehmen Tätigkeiten, die höchstwahrscheinlich negative Folgen hat (z. B. ungehemmter Kaufrausch, sexuelle Taktlosigkeiten oder unvernünftige geschäftliche Investitionen)

C. Die Symptome werden nicht besser durch die Kriterien der gemischten Episode beschrieben.

D. Die Stimmungsstörung ist hinlänglich schwer, um eine ausgeprägte Beeinträchtigung in beruflichen Aufgabengebieten oder unübliche soziale Aktivitäten oder Beziehungen mit anderen zu bewirken, oder sie erfordern einen Krankenhausaufenthalt, um Selbst- oder Fremdschädigung zu verhindern, oder es gibt andere psychotische Merkmale.

E. Die Symptome sind nicht durch direkte physiologische Effekte einer Substanz (z. B. Drogenkonsum, Medikamente oder andere Behandlungen) oder eine generelle medizinische Verfassung (z. B. Überfunktion der Schilddrüse) verursacht.

Schwere depressive Episode

A. Fünf (oder mehr) der folgenden Symptome sind während einer Zwei-Wochen-Periode vorhanden und bedeuten eine Änderung des bisherigen Verhaltens, Gefühlslebens oder der Leistungsfähigkeit, wobei mindestens eines der Symptome eine depressive Verstimmung oder der Verlust von Interesse und Freude ist:

  1. depressive Stimmung fast den ganzen Tag, beinahe jeden Tag, angezeigt entweder durch subjektiven Bericht (fühlt sich z. B. traurig oder leer) oder durch Beobachtung anderer (erscheint z. B. weinerlich). Anmerkung: Bei Kindern und Heranwachsenden kann eine gereizte Stimmung vorliegen;
  2. deutlich vermindertes Interesse oder Freude bei allen oder beinahe allen Aktivitäten fast den ganzen Tag, beinahe jeden Tag (wird entweder durch eigenen Bericht oder Beobachtungen anderer festgestellt);
  3. erheblicher Gewichtsverlust ohne Diät oder aber Gewichtszunahme (z. B. eine Veränderung des Körpergewichts um mehr als fünf Prozent in einem Monat) oder Ab- oder Zunahme des Appetits beinahe jeden Tag;
  4. Schlaflosigkeit oder übersteigertes Schlafbedürfnis beinahe jeden Tag;
  5. psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung fast jeden Tag (beobachtet durch andere, nicht nur subjektive Gefühle der Ruhelosigkeit oder der Erschöpfung);
  6. Erschöpfung oder Verlust der Energie beinahe jeden Tag;
  7. Gefühl der Wertlosigkeit oder ausgeprägte und unangemessene Schuldgefühle (die auch wahnhaft sein können) beinahe jeden Tag (nicht nur Selbstvorwurf oder Schuldgefühle, weil man krank ist);
  8. verminderte Fähigkeit zu denken oder sich zu konzentrieren, oder Entscheidungsunfähigkeit beinahe jeden Tag (entweder durch subjektiven Bericht oder Beobachtung anderer festgestellt);
  9. wiederkehrende Todesgedanken (nicht nur Furcht zu sterben), wiederkehrende Suizidgedanken ohne spezifischen Plan oder ein Suizidversuch oder die konkrete Planung eines Suizids.

B. Die Symptome erfüllen nicht die Kriterien für eine gemischte Episode.

C. Die Symptome verursachen klinisch bedeutsames Leiden oder eine Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Aufgabengebieten.

D. Die Symptome beruhen nicht auf einem direkten physiologischen Effekt einer Substanz (z. B. einem Drogenkonsum, einer Medikation) oder einer generellen medizinischen Verfassung (z. B. Überfunktion der Schilddrüse).

E. Die Symptome werden nicht besser durch Trauer erklärt, z. B. über den Verlust einer geliebten Person. Oder: Die Symptome dauern länger als zwei Monate an oder sind gekennzeichnet durch eine ausgeprägte funktionale Beeinträchtigung, krankhafte Beschäftigung mit Wertlosigkeit, Suizidgedanken, durch psychotische Symptome oder psychomotorische Verlangsamung.

Hypomanische Episode

A. Eine mindestens vier Tage andauernde, ausgeprägte Periode ständig gehobener, überschwänglicher oder gereizter Stimmung, die eindeutig verschieden von der üblichen nichtdepressiven Stimmung ist.

B. Während der Phase der Stimmungsstörung sind drei (oder mehr) der folgenden Symptome (vier, wenn die Stimmung nur gereizt ist) bis zu einem bestimmten Grad ständig vorhanden:

  1. überhöhtes Selbstwertgefühl oder Größenwahn
  2. vermindertes Schlafbedürfnis (z. B. Erholungsgefühl nach nur drei oder weniger Stunden Schlaf)
  3. gesprächiger als üblich oder Rededrang
  4. Ideenflucht oder subjektive Erfahrung des Gedankenrasens
  5. Zerstreutheit (das bedeutet Fokussierung auf unwichtige oder unerhebliche externe Reize)
  6. Zunahme zielgerichteter Aktivitäten (entweder sozial, beruflich oder sexuell) oder psychomotorische Agitation
  7. Beschäftigung mit angenehmen oder lustvollen Aktivitäten, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit negative psycho-soziale oder physische Konsequenzen haben (z. B. Kaufrausch, sexuelle Indiskretionen oder leichtsinnige geschäftliche Investitionen)

C. Die Episode wird begleitet von Veränderungen der Leistungsfähigkeit oder des Verhaltens, die für die Person in symptomfreien Phasen uncharakteristisch ist.

D. Die Stimmungsstörung und der Wechsel des Auftretens werden durch Andere beobachtet.

E. Die Episode ist nicht schwer genug, um eine ausgeprägte Beeinträchtigung in sozialen oder beruflichen Aufgabenbereichen zu verursachen oder einen Krankenhausaufenthalt zu erfordern, und es gibt keine psychotischen Merkmale.

F. Die Symptome sind nicht durch direkte physiologische Effekte einer Substanz (z. B. Drogenkonsum, Medikamente oder andere Behandlungen) oder eine generelle medizinische Verfassung (z. B. Überfunktion der Schilddrüse) verursacht.

Anmerkung: Hypomaniegleiche Episoden, die eindeutig durch somatische antidepressive Behandlung verursacht sind (Medikamente, Elektroschocktherapie, Lichttherapie), sollten nicht einer Diagnose Bipolare II Störung zugerechnet werden.

Begleiterscheinungen

Komorbiditäten

Bei Erwachsenen ist Alkohol- und sonstiger Drogenmissbrauch mit 2/3 die häufigste Begleiterkrankung, gefolgt von Panikstörungen und Persönlichkeitsstörungen. Medikamentenmissbrauch tritt vor allem in postmanischen Mischzuständen und den darauf folgenden schweren Depressionen auf.

Bipolare Störungen gehen oft mit weiteren psychischen Krankheiten einher. Dabei tritt Schizophrenie häufiger mit Typ I und schwere Depressionen eher mit Typ II auf.

Schilddrüsenunterfunktion, die häufig auch durch Lithiumeinnahme induziert wird, erhöht das Risiko für rapid cycling.

Soziale Effekte

BAS haben sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das soziale Leben der Erkrankten.

Erhöhte Kreativität, beruflicher Erfolg und Führung in Organisationen gehen zwar häufig mit der Krankheit einher, jedoch leiden die meisten Betroffenen unter einer beträchtlichen krankheitsbedingten Behinderung, herabgesetzten psychosozialen Funktionen und erhöhten wirtschaftlichen Kosten.

Krankheitsphasen

Manie (manische Episode)

→ Hauptartikel: Manie

Während einer Manie konzentriert der Betroffene oft seine volle Kapazität auf meist angenehme Teilaspekte seines Lebens, wobei andere Aspekte vernachlässigt oder völlig ignoriert werden. So kann es vorkommen, dass der Betroffene seine gesamte Energie auf sein berufliches oder freiwilliges Engagement, für einen neuen Partner oder auf Sexualität fokussiert, gleichzeitig aber wichtige oder wichtigere Dinge wie z. B. seinen Haushalt oder seinen Beruf oder seine Familie völlig vernachlässigt. Die vermehrte Leistungsbereitschaft kann zunächst auch zu Erfolgen führen. So kann der Betroffene während einer Manie, mehr noch aber bei einer Hypomanie, bei vorhandener Begabung beachtliche Leistungen vollbringen. Auch die übersteigerte Geselligkeit und Schlagfertigkeit kann gut ankommen. Der Schlaf reduziert sich jedoch extrem und der Körper wird entsprechend überanstrengt.

Bei stärkeren Ausprägungen kann es zu Realitätsverlust und Wahn kommen. Dies ist in postmanischen Mischzuständen häufig der Fall. Die Selbstüberschätzung und die Grandiositätsgefühle während der Manie können in einen Größenwahn (Megalomanie oder Cäsarenwahnsinn) umschlagen. Dabei kann ein religiöser Wahn, auch religiöser Größenwahn auftreten. Auch wegen des durch die Manie hervorgerufenen teils extremen Schlafmangels können Halluzinationen hervorgerufen werden.

Hypomanie

→ Hauptartikel: Hypomanie

Die Hypomanie ist die abgeschwächte Form der Manie. Besondere Merkmale sind die gehobene Grundstimmung und gesteigerter Antrieb, die mit gleichzeitigen Veränderungen im Denken im Sinne eines sprunghafteren, unkonzentrierteren Denkens (Ideenflucht) und einer Veränderung der Psychomotorik verbunden sein können. Durch die gehobene Stimmung kommt es zu einem größeren Selbstbewusstsein, einer erhöhten Risikofreudigkeit und zu Grenzverletzungen. Die Leistungsfähigkeit ist in diesem Zustand am höchsten.

Vielen Betroffenen fällt es schwer, einen Normalzustand oder Normalität als erstrebenswert anzusehen. Es kommt deshalb nicht selten zu einer Bevorzugung des hypomanischen Zustands, was häufig zu Compliance-Problemen bei der Phasenprophylaxe führt.

Depression (depressive Episode)

→ Hauptartikel: Depression

Die Depression verkehrt alle Aspekte der Manie ins Gegenteil und zwingt den Betroffenen zu Apathie und Lustlosigkeit. Bei dieser Erkrankungsphase höchsten Leidens erscheint sehr oft der Tod als besserer Zustand. Auch beschämen dann oft Taten aus der manischen Phase. Eine Depression wird als viel schlimmer empfunden als eine depressive Stimmung, die auch viele gesunde Menschen gelegentlich erleben. Depressive Episoden kommen im fortgeschrittenen Alter häufiger vor.

Verlaufsformen

Manische oder depressive Episoden treten häufig, aber nicht ausschließlich, nach einem belastenden Lebensereignis auf. Das erstmalige Auftreten der Störung kann in jedem Alter geschehen. Die ersten Symptome treten jedoch meist zwischen 15 und 30 Jahren auf. Die Betroffenen durchleben in den ersten 10 Jahren meist vier verschiedene Phasen. Häufigkeit und Dauer der einzelnen Phasen sind sehr unterschiedlich. Generell lässt sich jedoch sagen, dass manische Phasen in der Regel etwas kürzer dauern als depressive Episoden, dass die Intervalle zwischen den Phasen im Laufe der Zeit kürzer werden und dass mit zunehmendem Lebensalter häufiger depressive Phasen auftreten und diese länger andauern. Nach einigen Phasen der Störung können sich innere Rhythmen ausbilden, die auch unabhängig von äußeren Ereignissen wirken. Mitunter, wenn nach der ersten oder den ersten Episoden keine weiteren mehr auftreten, sie also nicht schnell genug erkannt und adäquat behandelt werden, tritt die bipolare Störung dann bei vielen als eine lebenslange, chronische Störung in Erscheinung.

Es gibt eine Rückkoppelung zwischen den Erlebnissen und dem Handeln einer Person auf der einen Seite und seiner Biochemie und Symptomatik auf der anderen Seite. Mangelnde Einsicht (in den manischen Phasen) ist ein Symptom der Störung, ohne dieses Element wäre das selbstschädigende Verhalten nicht möglich. Je mehr Zeit vergeht, bevor Einsicht erlangt wird, desto stärker werden Hirnstrukturen geprägt, was die Prognose negativ beeinflusst. Hinzu kommt der Einfluss von störungsbedingten Entscheidungen (Probleme am Arbeitsplatz und in Beziehungen, Schulden) auf die Lebensoptionen.

Gemäß den neuesten Studien erreichen bis zu 40 % nach Phasen von Manie oder Depression ihr ursprüngliches Funktionsniveau nicht mehr. 40 % der Betroffenen haben einen günstigen psychosozialen Verlauf bzw. können ihr soziales Umfeld bzw. ihre Position in der Gesellschaft erhalten. Im Fall bleibender Symptome wie Konzentrationsschwäche oder Müdigkeit spricht man von residualen Symptomen. Dauert die Störung länger mit mehreren längeren Klinikaufenthalten, besteht die Gefahr, dass der betroffenen Person vielfach der soziale Halt verloren geht, oft auch der Arbeitsplatz. Mitunter zerbricht die Familie.

Typologie

Bipolare Störungen werden unterteilt in Bipolar I und Bipolar II.

Als Bipolar I wird eine 7 bis 14 Tage oder seltener auch länger andauernde manische Episode (Hochphase) bezeichnet, gefolgt von mindestens einer depressiven Episode. Die Bipolar-I-Störung kommt bei etwa 0,1 bis 1,7 Prozent der Bevölkerung vor. Frauen und Männer sind gleich häufig betroffen.

Bipolar II beinhaltet eine mindestens 14 Tage andauernde depressive Episode, gefolgt von mindestens einer Hypomanie (leichtere Form der Manie). Die Bipolar-II-Störung kommt bei rund vier Prozent der Bevölkerung vor. Bipolar-II-Störungen können mit rezidivierenden depressiven Störungen (Depressionen, die nach einem Zwischenzustand des Normalen immer wieder auftreten) verwechselt werden, wenn die hypomanen Phasen nicht erkannt werden.

Switching – Zyklothymia

Switching (Polaritätswechsel) wird der übergangslose Wechsel zwischen Manie (oder Hypomanie) und Depression genannt.

Bei einer Zyklothymia sind die Betroffenen mindestens zwei Jahre lang leichten manischen und depressiven Schwankungen ausgesetzt, die allerdings immer noch deutlich über den normalen Stimmungsschwankungen liegen. Nach ICD-10 wird die Zyklothymia nicht zur bipolaren Störung gerechnet.

Rapid Cycling

Von Rapid Cycling wird bei mindestens vier Stimmungsumschwüngen im Jahr gesprochen. Ultra Rapid Cycling beschreibt Stimmungsumschwünge innerhalb von wenigen Tagen. Ultradian Rapid Cycling (Ultra-Ultra Rapid Cycling) weist Umschwünge innerhalb von wenigen Stunden auf. Patienten mit einem Rapid-Cycling-Verlauf werden häufig in einer Klinik behandelt. Sie benötigen eine spezielle Therapie, weil der häufige Episodenwechsel mit klassischen Medikamenten oftmals nicht ausreichend behandelbar ist und daher üblicherweise zu Stimmungsstabilisatoren gegriffen wird. Die Ursachen sind bis zum jetzigen Zeitpunkt ungeklärt. Das Selbsttötungs-Risiko ist bei Rapid Cycling hoch und die Prognose schlechter.

Mischzustände (dysphorische Manien)

Wenn während einer bipolaren Episode depressive und manische Symptome in rascher Aufeinanderfolge auftreten, oder wenn sich depressive und manische Symptome durch gleichzeitiges Auftreten mischen, nennt man das einen manisch-depressiven Mischzustand oder eine gemischte Episode. Die betroffenen Patienten können z. B. sehr schnell denken oder sprechen, wie es für eine manische Episode typisch ist. Gleichzeitig können sie aber sehr ängstlich sein, Selbstmordgedanken haben und unter gedrückter Stimmung leiden; auch Ultra- und Ultradian Rapid Cycling lassen sich in diesen Episoden bei Patienten feststellen, die sonst nicht von dieser Art des Switchings betroffen sind. Mischzustände treten häufig in der postmanischen Phase auf und sind auch darin begründet, dass Betroffene in der manischen Phase nicht mehr fähig sind, richtig zu schlafen. Sie sind häufig und kommen mindestens so oft vor wie klassische Manien. Der erhöhte Antrieb kann verursachen, dass depressive Gedanken in die Tat umgesetzt werden, so dass das Suizidrisiko in diesen Zuständen wesentlich höher ist als in der reinen Depression, in welcher der Antrieb gelähmt ist. Wie bei Rapid Cycling finden hier oft stimmungsstabilisierende Psychopharmaka Anwendung. Es handelt sich um schwere Episoden, die schwieriger zu behandeln sind als die klassischen Phasen der bipolaren Störung.

Suizidrisiko

Betroffene Personen weisen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein 15-30fach erhöhtes Suizidrisiko auf. In 6-7 % der Fälle führt der Suizidversuch zu einem Todesfall. Hierfür zeigen sich geschlechterspezifische Unterschiede. In ca. 5 % der Todesfälle von erkrankten Frauen und in knapp 10 % der Todesfälle von erkrankten Männern ist ein vollzogener Suizid die Todesursache.

Besonders riskant sind gemischte Phasen (Mischzustände), bei denen manische und depressive Symptome zugleich auftreten. Treten in einer dysphorischen bzw. verzweifelten Stimmungslage Suizidgedanken auf, besteht ein erhöhtes Risiko, dass diese umgesetzt werden, wenn zugleich ein hohes Antriebsniveau vorliegt. Im Regelfall würde die mit der Depression verbundene Antriebslosigkeit die Gefahr der Umsetzung eher reduzieren.

Psychoaktive Substanzen

Neben Stress und Schlafmangel wirken sich auch psychoaktive Substanzen wie Koffein, Alkohol, Tabakrauch und andere Drogen bei bipolaren affektiven Störungen ungünstig aus. Oftmals sind zudem Wechselwirkungen mit den verordneten Medikamenten zu erwarten, weswegen ein vollständiger Verzicht darauf meist von Vorteil ist.

  • Koffein wirkt sich ungünstig auf die Schlafdauer aus und fördert Nervosität und Unruhe; Betroffene können in besonderer Weise dafür anfällig sein und könnten eine Manie dadurch auslösen.
  • Alkohol wirkt sich – neben der Gefahr einer Abhängigkeit – entgegen populären Ansichten negativ auf Schlaftiefe und Schlafdauer aus und wirkt enthemmend, was einer antimanischen Prophylaxe entgegensteht. Auf der anderen Seite verstärkt Alkohol Depressivität.
  • Cannabis wird von einigen Betroffenen als Eigenmedikation angewandt. Trotz der möglichen positiven Wirkungen sollte nicht vergessen werden, dass gerade Zurückgezogenheit und Trägheit als depressive Merkmale sowie Verfolgungswahn (Paranoia) als manisches Merkmal um ein Vielfaches gesteigert werden können, was der Genesung wiederum entgegenwirkt. Es wird angenommen, dass insbesondere der psychoaktive Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC) manische und psychotische Symptome auslöst, während die positiven Effekte dem Bestandteil Cannabidiol (CBD) zugeschrieben werden. Der Gebrauch von THC-haltigen Produkten führt allgemein eher zur Auslösung und Verschlimmerung von Symptomen.
  • Kokain steht ebenfalls im Verdacht, Manien auszulösen, und in der Tat gibt es Verhaltensähnlichkeiten zwischen einem Maniker und einer Person, die Kokain als Rauschdroge missbraucht.
  • Amphetamin (Speed) kann in seinem Wirkungsverlauf sowohl manische Symptome auf dem Höhepunkt des Rausches als auch depressive Muster beim Nachlassen der Euphorie auslösen. Amphetamine verursachen oder verstärken Stimmungsschwankungen, wobei u. a. Ruhelosigkeit, Schlafmangel und eintretende Unsicherheit die wohl langfristigsten Auswirkungen auf die Psyche haben können.

Ätiologie und Genetik

Die Entstehung einer bipolaren Störung ist höchstwahrscheinlich multifaktoriell bedingt (Vulnerabilität). Eine relativ geringe Modulierbarkeit durch äußere Stressoren weist darauf hin, dass der genetischen Prägung dieser Erkrankung eine hohe Bedeutung zukommt, während Umweltfaktoren eine geringere Bedeutung haben. Molekulargenetische Studien beschäftigen sich mit der Erforschung der BAS; die Ergebnisse werden teils widersprüchlich diskutiert. Was jedoch feststeht ist, dass ein polygenetischer Vererbungsmodus ursächlich für die genetische Prägung ist, d. h., einzelne Gendefekte sind ausgeschlossen.

Weitere Forscher haben gezeigt, dass ebenfalls eine Veränderung des zirkadianen Rhythmus ein Prädisposition für eine bipolare Störung sein kann.

Daneben dürften auch psychosoziale Auslöser eine Rolle spielen, das heißt, das Erbgut setzt einen Rahmen für die Wahrscheinlichkeit (Prädisposition), und die Umfeldfaktoren beeinflussen Entstehung, Verlauf und Ende der Störung.

Erblichkeit und Genetik

Aufgrund von Zwillingsstudien wurde die Heritabilität von BAS auf 70 /71 bis zu über 80 % geschätzt, was außergewöhnlich hoch ist.

Eine Übersicht von 2015 legte dar, dass bis dato eine große Zahl von genetischen Veränderungen identifiziert werden konnte, die jedoch – jede für sich allein – nur ein geringfügig erhöhtes Risiko für die Entwicklung von BAS bedeuteten. Durchgängiges Thema sei dabei, dass nur mehrere gemeinsame Veränderungen (Polygenie) zu einem Ausbruch der Krankheit führen könnten. Die Vorläufigkeit des gegenwärtigen (2015) Kenntnisstands wird unter anderem dadurch deutlich, dass die bisher gefundenen genetischen Abweichungen – trotz ihrer großen Anzahl – nur einen kleinen Prozentsatz der in Verwandtschaftsstudien festgestellten Erblichkeit erklären können. Des Weiteren sind die identifizierten genetischen Veränderungen nicht spezifisch für BAS, sondern beinhalten auch erhöhte Risiken für andere Krankheiten. Überdies sind ihre genauen funktionellen Folgen im Organismus noch weitgehend unklar. Daher sind die Voraussetzungen für sinnvolle genetische Tests an Patienten- oder Risikogruppen bislang noch in keiner Weise gegeben. Gleichwohl liegen vielversprechende Ergebnisse etwa bezüglich der Signaltransduktion durch Calciumionen (Ca2+) in Nervenzellen vor, und es zeichnet sich ab, dass die erblichen Veränderungen in hohem Maße Regulation und Ausprägung (Expression) von Genen betreffen.

Neuroimaging

Eine Übersichtsstudie von 2014 fasste die Ergebnisse bildgebender Verfahren des Gehirns folgendermaßen zusammen: Es gebe bei BAS „klare Abweichungen“ in den neuronalen Netzen, die an der Verarbeitung von Gefühlen, der Regulierung von Emotionen und am Belohnungssystem beteiligt sind. Die funktionalen Abweichungen wurden folgenden anatomischen Veränderungen zugeordnet: vermindertes Volumen der grauen Substanz im präfrontalen und temporalen Cortex, im Hippocampus (Gedächtnisfunktionen) und in der Amygdala (Gefühlsreaktionen) sowie Verminderung in Volumen und Funktion der weißen Substanz, die präfrontale und subkortikale (wie Amygdala und Hippocampus) Regionen miteinander verbindet. Eine weitere Übersichtsstudie von 2014 stellte fest, dass die Abweichungen bei der weißen Substanz auch bei Heranwachsenden mit BAS oder mit BAS-Risiko beobachtet wurden. Daraus ergebe sich möglicherweise die Perspektive, zukünftig diese Veränderung bei der Früherkennung und Vorbeugung (Prävention) von BAS zu nutzen.

Neurochemie

Störungen der neurochemischen Signalübertragung betreffen in der Hauptsache vier der wichtigsten Neurotransmitter: die drei Monoamine Noradrenalin, Dopamin und Serotonin sowie in besonderem Maße Glutamat. Zusätzliche Abweichungen innerhalb der Nervenzellen bei den sekundären Botenstoffen (Second Messengers) spielen eine entscheidende Rolle und sind notwendige Bestandteile der Theorien zu Entstehung und Verlauf bei BAS. Während die Kenntnisse zu Störungen bei den Neurotransmittersystemen bereits therapeutisch genutzt werden, bestehen gegenwärtig (Stand 2015) noch keine konkreten Aussichten, auch die wesentlich wichtigeren Abweichungen innerhalb der Nervenzellen therapeutisch zu beeinflussen.

Psychosoziale Faktoren

Ebenso spielen Umwelteinflüsse und Persönlichkeitseigenschaften eine entscheidende Rolle.Kritische Lebensereignisse wie Traumata oder psychosozialer Stress können Krankheitsphasen auslösen. Einzelne Mechanismen sind bekannt, lassen aber noch kein integrierendes ätiopathogenetisches Modell ableiten.

Als auslösende Faktoren werden auch die Schwächung des Selbstwertgefühls, ein unregelmäßiger Tag-/Nacht-Rhythmus oder Alkohol- und sonstiger Drogenmissbrauch diskutiert. Bis zu 75 Prozent der Betroffenen berichten im reflektierenden Rückblick, dass sie unmittelbar vor der ersten spürbaren Krankheitsepisode intensiven Stress hatten – Stress allerdings, der bei Menschen ohne Disposition keine manische oder depressive Episode ausgelöst hätte. Spätere Störungs-Phasen können immer weniger mit stressenden Ereignissen erklärt werden, bzw. kann sie minimaler Stress bereits auslösen.

Behandlung, Interventionen

Wenn Betroffene keine Einsicht zeigen oder akut suizidgefährdet sind, muss eine Behandlung in akuten Phasen der Manien oder schweren Depressionen manchmal gegen den Willen der Patienten als Zwangsbehandlung erfolgen. Wenn manische Phasen erstmals auftreten, können Betroffene keine Einsicht haben, da sie noch keine Erfahrungen über die schweren negativen Folgen gesammelt haben. In den meisten Fällen zeigen Betroffene jedoch Einsicht und lassen sich auch wegen ihres hohen Leidensdrucks freiwillig behandeln. Bei vielen kommt die Einsicht erst nach mehreren Phasen. Sehr hilfreich für eine erfolgreiche Behandlung ist, wenn sich die Betroffenen über ihre Störung informieren und viel darüber lesen, damit sie selbst nachvollziehen können, welche Behandlung in welcher Phase am besten ist. Dies gilt auch deshalb, damit sie ein rechtzeitiges Gegensteuern, welches für eine Minderung der Belastungen notwendig ist, erlernen können. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist die korrekte Diagnose.

In Abhängigkeit von Verlauf und Schwere kann bei leichten Fällen auch alleine mit Psychotherapie eine Stabilisierung erzielt werden. Hierbei ist das frühzeitige Erkennen der Störung ein wichtiger Faktor. Das kann bei Heranwachsenden in der Regel nur durch einen erfahrenen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten oder -psychiater erfolgen, da die Symptome anderen Störungen stark ähneln und darum die Gefahr von Fehldiagnosen besteht. Zusätzlich kann eine medikamentöse Behandlung erfolgen, deren Verordnung in die Hände eines psychiatrisch erfahrenen Facharztes gehört. Eine bipolare Störung tritt nicht urplötzlich bei einem vorher völlig gesunden Menschen auf, sondern entwickelt sich schleichend. Auf Grund von mangelnden Kenntnissen in der Öffentlichkeit und mitunter auch bei Ärzten sowie auch der Scheu vor dem Umgang mit psychischen Störungen wird bei vergleichsweise milden Symptomen oftmals über Jahre hinweg nicht eingegriffen – möglicherweise auch aus Angst vor Medikamenten. Dabei kann der Verlauf durch das frühzeitige Stellen einer Diagnose und mit regelmäßigen Gesprächen stark positiv beeinflusst werden.

Medikamente

In den verschiedenen Episoden wird unterschiedliche Medikation verwendet. Man unterscheidet ferner zwischen Akuttherapie, Erhaltungstherapie und Prophylaxe. Dabei ist die Stimmungsstabilisierung durch Phasenprophylaktika das Grundgerüst jeder medikamentösen Therapie. Diese sollte jedoch von psychotherapeutischen und psychoedukativen Maßnahmen begleitet werden.

Manie

Bei akuten und starken Manien werden üblicherweise Neuroleptika verabreicht. Typische Neuroleptika (z. B. Haloperidol oder Loxapin) wirken normalerweise recht zuverlässig, haben aber den Nachteil von Bewegungsstörungen (extrapyramidaler Störungen) als Nebenwirkung. Atypische Neuroleptika wie Risperidon, Quetiapin, Olanzapin, Aripiprazol, Ziprasidon haben ein geringeres Risiko hinsichtlich extrapyramidaler Störungen und haben sich auch bei Heranwachsenden in akut manischen und gemischten Phasen bewährt. Die Gefahr von Nebenwirkungen bezieht sich hier eher auf Stoffwechselerkrankungen bis hin zu Diabetes.

Neuroleptika können auch verwendet werden, wenn sich eine manische Episode anbahnt, was den vollständigen Ausbruch oft verhindert.

Mischzustände

Mischzustände sind kompliziert zu behandeln. Meist müssen mehrere Medikamente kombiniert werden. Sie können einerseits mit neueren atypischen Neuroleptika behandelt werden, andererseits muss auch die depressive Symptomatik behandelt werden. Es kann vorkommen, dass die Einnahme über einen längeren Zeitraum notwendig ist, falls psychotische Symptome beim Absetzen wiederkehren.

Depression

Antidepressiva bieten im Vergleich zu Stimmungsstabilisatoren (Mood stabilizers; siehe Vorbeugung) keine zusätzlichen Vorteile, sondern eher Risiken wie Destabilisierung mit Zunahme von Manien, Phasenfrequenz (cycling) und belastender Missgelauntheit (Dysphorie).

Für die Behandlung von depressiven Notfällen (Suizidgefährdung) bei BAS hat sich in der klinischen Forschung seit 2010 die schnelle Wirkung von Ketamin, einem Antagonisten am Glutamat-NMDA-Rezeptorkomplex, bewährt.

Nach vorläufigen Ergebnissen von 2013 lässt sich mit einer sehr niedrigen Dosis von Ketamin unter der Zunge (sublingual) bei BAS-Depression sowohl eine schnelle als auch – bei regelmäßiger Einnahme – eine andauernde positive Wirkung bezüglich Stimmung, Stabilität, Wahrnehmung und Schlaf erreichen.

Mitte 2015 berichteten die Pharmakologie-Professoren Lutz Hein (Universität Freiburg) und Roland Seifert (Medizinische Hochschule Hannover), dass Ketamin aus guten Gründen bereits off-label, d. h. ohne offizielle Zulassung durch die Arzneimittelbehörden (jedoch völlig legal), an depressive und suizidale Patienten verschrieben wird.

Vorbeugung gegen Episoden

Eine vorbeugende Behandlung (Prävention) zur Minderung der Wahrscheinlichkeit von Störungsepisoden bei BAS geschieht mit Stimmungsstabilisatoren (Mood stabilizers; Phasenprophylaxe) wie Lithium oder Antiepileptika wie Valproinsäure, Lamotrigin oder Carbamazepin.

Etwa ein Drittel der BAS-Patienten, die mit Lithium behandelt werden, sprechen hervorragend darauf an (excellent lithium responders). Bei ihnen verhindert es – ohne andere zusätzliche Maßnahmen (Monotherapie) – weitere Episoden vollständig, und zwar über zehn Jahre und länger. Lithium bewirkt bei BAS außerdem Schutzwirkungen im Gehirn (Neuroprotektion), unter anderem durch die Auslösung einer erhöhten Produktion des Wachstumsfaktors BDNF. Sowohl dieser Schutzeffekt als auch der Vorbeugungseffekt steht in Verbindung mit einer großen Zahl bereits identifizierter Gen-Eigenschaften, die vom Consortium on Lithium Genetics (ConLiGen), unter anderem auch speziell zu den Wirkungen bei BAS, kartiert und erforscht werden.

Unter den Antiepileptika gilt Lamotrigin als sehr wirksam gegen bipolare Depressionen, hat aber keine belegten Effekte gegen Manien. Carbamazepin und Valproinsäure wirken hingegen fast ausschließlich gegen Manien.

Der Abbruch einer erfolgreichen Behandlung mit Phasenprophylaktika sollte gut überlegt werden, da ein erneutes Auftreten von depressiven und manischen Phasen den Krankheitsverlauf insgesamt negativ beeinflussen und eine erneute Behandlung erheblich erschweren kann.

Psychotherapie

Allgemeines

Sinnvoll ist eine auf die Störung abgestimmte kognitive Verhaltenstherapie und/oder Gesprächspsychotherapie und/oder Soziotherapie und/oder Psychoedukation. Empfehlenswert sind außerdem Selbsthilfegruppen, wie sie sich etwa im Bipolar-Selbsthilfe-Netzwerk zusammengeschlossen haben.

Sinnvoll für Betroffene ist es, eigene Warnsysteme zu entwickeln, um nicht wieder in extreme Phasen zu geraten, mit Stressmanagement, Selbstbeobachtung, Selbstregulation und Selbstmanagement. Das Erkennen der persönlichen Frühwarnzeichen der depressiven, manischen oder gemischten Phasen und ein rechtzeitiges Gegensteuern durch entsprechendes Verhalten (z. B. antidepressive Tätigkeiten bei Gefahr einer Depression; antimanisches Verhalten wie genügend Schlaf, Beschränkung, Reizabschirmung bei der Gefahr einer Manie sowie die richtige Medikation zum richtigen Zeitpunkt) kann den Ausbruch einer neuen Episode verhindern. Ein geregeltes, stressfreies, erfülltes Leben mit ausreichend Schlaf, Bewegung (Sport) und Meditation oder Yoga kann neue Episoden verzögern oder seltener auch ganz verhindern. Voraussetzung dafür ist, dass sich Betroffene von den Folgen der letzten Episode erholt haben.

Wirksamkeit

In einer vergleichenden Übersicht von 2011 über neuere randomisierte kontrollierte Studien zur Wirksamkeit von Psychotherapie bei BAS wurden folgende Ergebnisse berichtet: Die Mehrheit der Studien zeigte bedeutende positive Resultate in Form von Minderung der Rückfallraten, erhöhter Lebensqualität, besserer Alltagsbewältigung oder günstigerer Entwicklung der Symptome. Damit wurden die Trends zweier vergleichbarer Übersichten von 2007 und 2008 bestätigt.

Psychoedukative Verfahren

Die klinische Wirksamkeit von psychotherapeutischen Programmen, zu denen auch die Psychoedukation zählt, wurde im Rahmen von Studien untersucht. „Allgemein wird unter Psychoedukation die zielorientierte und strukturierte Vermittlung präventiv relevanter Informationen von Professionellen an die Betroffenen kombiniert mit den allgemeinen Wirkfaktoren einer Gruppentherapie verstanden.“ Konkret geht es darum, Informationswissen, krankheitsbezogenes Wissen über den Rhythmus der Erkrankung, Frühzeichen, Copingstrategien sowie die Aufklärung über die Wirkung und Nebenwirkung von Psychopharmaka zu vermitteln. Mit den Letztgenannten wird der Fokus auf die Edukation gelegt; die CBT (kognitive Verhaltenstherapie) nimmt hingegen mehr individuelle und gruppendynamische Aspekte in den Blick. Sie arbeitet auf der Klärungs- und Beziehungsperspektive. Idealerweise ergänzen sich beide Formen.

Mit psychoedukativen Gruppeninterventionen soll bei den Patienten ein Lernprozess in Gang gesetzt werden. Mit dieser Form der Intervention soll erreicht werden, dass Patienten Frühwarnsignale rascher erkennen und einen Arzt aufsuchen. Die Compliance, d. h. die regelmäßige Medikamenteneinnahme sowie das Wahrnehmen von Terminen mit dem interprofessionellen Team Betreuender, sollte geschult werden. Für den Behandlungserfolg ist ferner entscheidend, dass Systemzusammenhänge erkannt werden. Darauf basiert die familienfokussierte Therapie (FFT). Familien mit Angehörigen, die an einer BAS leiden, sind einem hohen Stresslevel ausgesetzt. Gleichzeitig sind BAS-Patienten „highly vulnerable“, d. h. ihre Stressbelastbarkeit ist deutlich reduziert. Ziel der FFT ist es, Stress in Familien mit BAS-Patienten zu reduzieren, um den Verlauf der Erkrankung günstig zu beeinflussen und die Familienangehörigen zu entlasten. Vor allem die Aufklärung von Partnern und nahen Familienangehörigen über die kontrastreichen Symptome der Erkrankung ist wichtig. Für Angehörige kann die Teilnahme an Selbsthilfegruppen sehr entlastend sein und zur eigenen Psychohygiene beitragen.

Der lebensweltorientierte Ansatz nach Hans Thiersch, berücksichtigt neben der Lebensumständen auch die Interaktionen mit den Angehörigen der Betroffenen. „Lebensweltorientierung verbindet die Analyse von gegenwärtig spezifischen Lebensverhältnissen mit pädagogischen Konsequenzen.“ (S. 175) Mit pädagogischen Mitteln sollen Zusammenhänge vermittelt und über die Folgen bestimmter Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten aufgeklärt werden, um möglichst eine Einstellungsänderung der Betroffenen zu bewirken. Den Angehörigen wird vermittelt, dass schädliche Verhaltensweisen nicht Ausdruck mangelnder Motivation oder Willenskraft der Betroffenen sind. Die Thematik wird unter anderem im Dokumentarfilm „Of Two Minds“ behandelt. Im Rahmen der psychosozialen Beratung wird zwischen den Interessen von Betroffenen und Angehörigen vermittel, die sich gerade in (hypo-)manischen Phasen antagonistisch gegenüberstehen. Erste Symptome einer BAS manifestieren sich oft bereits im jugendlichen oder jungen Erwachsenenalter.

Verbreitung und Verlauf

Die Wahrscheinlichkeit, während des Lebens eine bipolare affektive Störung zu entwickeln (Lebenszeitrisiko), liegt je nach Quelle und Land bei 1 bis 2 %. Es besteht kein Unterschied des Risikos zwischen Männern und Frauen.

Das Risiko, eine hohe Phasenfrequenz (schneller Wechsel zwischen gehobener und gedrückter Stimmung) zu entwickeln, steigt mit der Dauer der Erkrankung. Etwa 10 % der Betroffenen entwickeln Störungsformen mit vier und mehr Episoden pro Jahr. Dies geht mit einer ernsteren Prognose einher. Ersten Untersuchungen zufolge scheinen 80 % der so genannten Rapid Cycler Frauen zu sein. Etwa ein Drittel der Patienten erreichen im Rahmen ihrer Störung keine Vollremission (symptomfreies Intervall).

75 % der Patienten erleiden ihre erste Episode bis zum 25. Lebensjahr. 10 % bis 15 % der Betroffenen durchleben mehr als zehn Episoden in ihrem Leben. 39 % der Patienten haben eine weitere psychiatrische Diagnose.

BAS bei Kindern und Jugendlichen

Bis jetzt wird die Häufigkeit des Auftretens einer manisch-depressiven Episode im Kindheits- und Jugendalter mit einem Wert von unter 0,1 % als relativ gering eingeschätzt. Es spricht allerdings einiges dafür, dass dieser Wert die tatsächliche Auftretens-Häufigkeit unterschätzt, da nach Vermutung einiger Psychiater in der kinderpsychiatrischen und psychologischen Praxis Fehlinterpretationen des Beschwerdebildes bei Hypomanie und Manie in Richtung ADHS und Verhaltensstörungen vorkommen. Häufige Komorbiditäten sind Angststörungen und aggressive Verhaltensstörungen.

Besonders jugendliche männliche Erkrankte weisen in 30 % der Fälle stimmungsinkongruente psychotische Merkmale auf. In Bezug auf ADHS überlappen sich viele Symptome. Hinweise auf die bipolare Störung ergeben sich vor allem aus: einem episodenhaften Verlauf, einer signifikant höheren Beeinträchtigung und – im Fall einer Manie – durch Größenideen und Selbstüberschätzung sowie rücksichtslosem Verhalten. Eine genaue Anamnese ist somit unerlässlich.

Fehlbehandlung durch Stimulanzien wie Methylphenidat oder Modafinil können die Symptome der Hypomanien und Manien verstärken, was zu temporär ungünstigen Zuständen bis zu physischen Schädigungen führen kann. Gegenüber rein unipolar Depressiven besteht bei Jugendlichen mit bipolarer Störung ein höheres Suizidrisiko.

Epidemiologie

Die lebenslange Prävalenz von BPD liegt vermutlich zwischen 0,2 und 3 %. Für die USA wurde beispielsweise eine Prävalenz von etwa 2,1 % gezeigt.

Forschungsgeschichte

Antike

Bipolare Störungen sind schon seit langem bekannt. Erste Schriftzeugnisse aus der Antike belegen bereits die Kenntnis der beiden Zustände, zunächst als gesonderte Krankheiten durch den berühmten Arzt Hippokrates von Kos. Bereits einige Jahrhunderte danach erkannte Aretaeus von Kappadokien die Zusammengehörigkeit von Depression und Manie.

Hippokrates von Kos beschrieb im 5. Jahrhundert v. Chr. die Melancholie (konnte der heutigen Depression entsprechen). Er nahm an, dass sie durch einen Überschuss an schwarzer Galle entstehe, die von der organisch erkrankten Milz ins Blut ausgeschieden werde, den gesamten Körper überflute, ins Gehirn eindringe und Schwermut verursache. Mit dieser Vorstellung ist das griechische Wort Melancholia eng verzahnt (griechisch: μελαγχολια von μελας: melas: „schwarz“, χολη: cholé: „Galle“). Hippokrates verwendete auch bereits den Ausdruck Mania (Manie), um einen Zustand der Ekstase und Raserei zu beschreiben. Diese Bezeichnung (griech. μανία: manía: Raserei) hielt sich seitdem bis heute in der Wissenschaft. Statt des griechischen Wortes Melancholie wird heute das Fachwort Depression für den anderen Extrempol dieser Erkrankung verwendet, das aus der lateinischen Sprache stammt (lat. depressio „Niederdrücken“).

Der griechische Arzt Aretaeus von Kappadokien vermutete ähnliche körperliche Ursachen, erkannte aber bereits im 1. Jahrhundert nach Christus eine Zusammengehörigkeit der beiden extremen Zustände, die als Gegenpole so weit auseinanderliegen, und beschrieb somit als erster die bipolare Störung: Meiner Ansicht nach ist die Melancholie ohne Zweifel Anfang oder sogar Teil der Krankheit, die Manie genannt wird… Die Entwicklung einer Manie stelle eher ein Zunehmen der Krankheit dar als einen Wechsel in eine andere Krankheit.

Moderne

Das Konzept des Aretaeus von Kappadokien, das im Mittelalter und der Frühen Neuzeit in Vergessenheit geraten war, wurde im 19. Jahrhundert wieder aufgegriffen: beschrieb im Jahr 1851 „la folie circulaire“ (= zirkuläres Irresein) als einen Wechsel von Depressionen, Manien und einem gesunden Intervall, Jules Baillarger drei Jahre später sein Konzept der „folie à double forme“ als unterschiedliche Erscheinungsformen derselben Krankheit, wobei nicht unbedingt ein freies Intervall zwischen diesen beiden Extremzuständen liegen muss.

Der deutsche Psychiater Emil Kraepelin nannte 1899 diese Erkrankung des „circulären Irreseins“ auch „manisch-depressives Irresein“, wobei er auch schon Mischzustände erkannte, bei denen manische und depressive Symptome gleichzeitig vorkommen. Auch für Kraepelin waren Manien und Depressionen Ausdrucksformen ein und derselben Krankheit.

Bei der nationalsozialistischen „Vernichtung lebensunwerten Lebens“, die von mehreren Psychiatern unterstützt – in einigen Fällen auch angestoßen – wurde, wurden Manisch-Depressive („zirkulär Irre“) als „erbkrank“ eingestuft, zwangssterilisiert oder – dann mit der Diagnose „Schizophrenie“ – in den Vergasungs-Anstalten der Aktion T4 ermordet.

Seit 1911 unterschied Karl Kleist zwischen unipolaren und bipolaren Stimmungsstörungen (Affektstörungen), und 1957 verwendete Karl Leonhard dieses Konzept für die Unterscheidung von unipolarer und bipolarer Störung bei Depressionen.

Leben mit der bipolaren affektiven Störung

Wie bei anderen Krankheiten gibt es leichtere oder schwerere Verläufe. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser. Mit Erkennen der Frühwarnzeichen und Gegensteuern und Medikation kann man ein erfülltes Leben führen. Bei einem großen Teil der Patienten wird die berufliche und soziale Mobilität nicht wesentlich beeinträchtigt.

Auswirkungen ungünstiger Verläufe

Während einer Manie kommt es schnell zu einem seelischen Chaos. Durch die Überdrehtheit während dieser Phase richten Betroffene Schaden an und sind nicht mehr in der Lage, Vernünftiges zu leisten. Depressionen und gemischte Episoden, die bei bipolar Erkrankten besonders quälend sind, werfen Betroffene regelrecht aus der Bahn und lähmen diese. Rechtsgeschäfte, die im Kontext einer manischen Phase zum Schaden des Betroffenen von diesem getätigt worden sind, können bei festgestellter Geschäftsunfähigkeit rückgängig gemacht werden (z. B. der Abschluss mehrerer Mietverträge oder der Kauf mehrerer Kraftfahrzeuge, die nicht benötigt werden).

Menschen mit einer bipolaren Störung sind in ihrem Alltag starken Beeinträchtigungen und Leiden ausgesetzt. Aber auch Angehörige der Betroffenen haben stark unter einer, meistens jedoch mehrerer der angeführten Folgen zu leiden:

  • Fremdgehen
  • finanzieller Ruin
  • distanzloses, ruheloses oder auffälliges Verhalten im Rahmen einer Manie
  • Berufsunfähigkeit
  • Wegfall partnerschaftlich-unterstützender Verhaltensweisen in Phasen der Depression sowie der zermürbenden Wiederkehr solcher Phasen
  • Komorbiditäten wie Alkoholmissbrauch
  • Stigmatisierung und Ausgrenzung

Wenn Betroffene eine akute Bedrohung oder Gefährdung für sich und/oder andere darstellen, können sie auch gegen ihren Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden, entweder im Kontext einer öffentlich-rechtlichen Unterbringung bei Gefahr in Verzug oder im Zusammenhang einer betreuungsrechtlichen Unterbringung, die im Vorfeld beim Vormundschaftsgericht beantragt und von einem unabhängigen psychiatrischen Gutachter, der vom Gericht beauftragt wird, befürwortet werden muss. Der zuständige Richter des Vormundschaftsgerichtes hat im Vorfeld einer Unterbringung gegen den Willen des Betroffenen die Pflicht, diesen persönlich anzuhören. Ist die Unterbringung im Wege der einstweiligen Anordnung erfolgt, ist die Anhörung kurzfristig nachzuholen. Da die Manie für Betroffene persönlich eine Hochphase der Gefühle bedeutet, weigern sie sich häufig, freiwillig Medikamente einzunehmen, die diese Hochphase bekämpfen würden. Wenn die strengen Voraussetzungen, die der Gesetzgeber an eine Zwangsunterbringung stellt, die ja eine massive Einschränkung der Freiheitsrechte bedeutet, nicht erfüllt sind, müssen oft Angehörige die Phase „aussitzen“, was mehrere Wochen dauern und von gravierenden psychosozialen Problemen begleitet sein kann. Hilfen bieten in diesem Fall sozialpsychiatrische Dienste, Angehörigengruppen oder auch der Allgemeine Sozialdienst des zuständigen Jugendamtes an.

Kinder und Jugendliche leiden beispielsweise darunter, dass Mütter oder Väter in ihren akuten Phasen ganz oder teilweise bei der Erziehung und im Haushalt ausfallen. Für Kinder kann es schwierig sein, zu verarbeiten, dass ein Elternteil während dieser Zeit nicht dem Rollenbild, das üblicherweise mit der Rolle der Mutter oder des Vaters verknüpft ist, entspricht. Ängste, die Störung geerbt zu haben, treten häufig auf und erfordern professionelle Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit der Eigenart des Elternteils und ihrer Bedeutung im eigenen Leben.

Als sehr wichtig hat sich erwiesen, dass Angehörige, die häufig sehr unterstützend tätig sein müssen, nicht vergessen, immer wieder auch einmal an sich zu denken. Positiv und entlastend haben sich psychotherapeutische Schonräume erwiesen, in denen Angehörige ermutigt werden, auch negative Emotionen dem betroffenen Familienmitglied sich selbst gegenüber einzugestehen und in der therapeutischen Situation auszudrücken.

Entstigmatisierung und Kreativität

Die Betroffenen haben nicht nur mit den Problemen zu kämpfen, dass sie oft die Unterstützung der Freunde und der Familienmitglieder verlieren, sondern dass sie aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden. Gegen die Diskriminierung kämpfen zahlreiche Prominente, die selber betroffen sind, dazu stehen und öffentlich darüber sprechen.

Mittlerweile gibt es Versuche, die mit der Bipolarität oft einhergehenden Kreativitätsschübe durch moderne Behandlungsmethoden als positiven Aspekt dieser Störung zu integrieren. Diverse Maßnahmen wie Medikation und verschiedene Arten von Therapien – z. B. kognitive Verhaltenstherapie, Gestaltungstherapie, Kreativ-Atelier, manchmal auch nur einfache Betreuung als Ausgleich für evtl. erlittene Schockerlebnisse in der Kindheit und Jugend – sollen helfen, die Kreativität zu erhalten.

Ein offizielles Projekt, das versuchte, das kreative Selbstvertrauen der Betroffenen zu stärken und eine größere Anerkennung in der Gesellschaft zu erreichen, war z. B. 2005 die deutsche Internetplattform BipolArt von Magdalena Maya Ben, die unter der Schirmherrschaft der bipolaren Ärztin Kay Redfield Jamison wirkte.

Von übertriebenen Erwartungen bezüglich manischer Kreativität ist jedoch Abstand zu nehmen. Beispielsweise sind Kay Redfield Jamisons Schätzungen von 1994, dass die Häufigkeit bipolarer Störungen bei „kreativen Persönlichkeiten“ das 10-Fache der Häufigkeit bei der Allgemeinbevölkerung betrage, mit Vorsicht aufzunehmen. Unbeweisbar und sehr wahrscheinlich stark übertrieben ist ihre Behauptung, dass „mehr als ein Drittel aller zwischen 1705 und 1805 geborenen englischen und irischen Dichter“ an bipolaren Störungen gelitten hätten und „mehr als die Hälfte an Stimmungsstörungen“.

Schlussendlich ist es im Rahmen der Anti-Stigmaarbeit unerlässlich, eine seelische Störung oder Krankheit v. a. in der psycho-sozialen Beratung nicht als Persönlichkeitsvariable zu kommunizieren, d. h., Menschen sind nicht bipolar, sondern sie leiden unter einer BAS.

Vorsorgevollmacht

Menschen mit BAS stellen während symptomfreier Phasen oft eine Vorsorgevollmacht aus, in der geklärt wird, was man im Falle einer Eigen- oder Fremdgefährdung wünscht.

Siehe auch

  • Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen

Literatur

Leitlinien

  • S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie Bipolarer Störungen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN). In: AWMF online (Stand März 2019)
  • S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN). In: AWMF online (Stand Oktober 2018)

Psychiatrie

  • Hans-Jörg Assion, Wolfgang Vollmoeller: Handbuch bipolare Störungen. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-018450-4.
  • Jörg Walden, Heinz Grunze: Bipolare affektive Störungen. Ursachen und Behandlung. Thieme, Stuttgart/New York 2003, ISBN 3-13-104993-6.
  • Michael Bauer (Hrsg.): Weißbuch Bipolare Störungen in Deutschland, Stand des Wissens – Defizite – Was ist zu tun? 2. Auflage. Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-4781-8.
  • Frederick K. Goodwin und Kay Refield Jamison: Manic depressive illness. Oxford University Press, 1990, ISBN 0-19-503934-3.
  • Kay Redfield Jamison: Touched with fire. Manic-depressive illness and the artistic temperament. New York 1993, ISBN 0-684-83183-X (englisch).
  • Heinz Grunze, Emanuel Severus: Bipolare Störungen erkennen. Die Kunst der korrekten Diagnose. In: Der Neurologe & Psychiater. Sonderheft 1/2005.

Psychotherapie

  • Thomas D. Meyer, Martin Hautzinger: Manisch-depressive Störungen. Beltz Psychologie Verlags Union, 2004, ISBN 3-621-27551-7. Auf die Bipolare affektive Störung abgestimmte kognitive Verhaltenstherapie.
  • Stavros Mentzos: Depression und Manie. Psychodynamik und Therapie affektiver Störungen. Göttingen 2001, ISBN 3-525-45775-8. Ein alternativer Ansatz, mit dem der Autor affektive psychische Störungen psychodynamisch zu erklären sucht, insbesondere einen hohen Stellenwert der Art des Selbstwertgefühls postuliert.
  • Thomas Bock, Andreas Koesler: Bipolare Störungen. Manie und Depression verstehen und behandeln. Psychiatrie-Verlag, Bonn 2005, ISBN 3-88414-392-1.

Weblinks

Commons: Bipolare Störung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Volker Faust: Manie: Krankhafte Hochstimmung mit Folgen. (PDF; 486 kB).
  • Informationen zur bipolaren Störung auf der Website des National Institute of Mental Health (NIMH) der USA
  • Jochen Paulus: Glück und Pein des Wahns – Die bipolare Störung und ihre Behandlung bei wayback.org vom 27. August 2016. SWR2.

Einzelnachweise

  1. Manische Depression beeinträchtigt Gedächtnis uni-frankfurt.de
  2. Michael Bauer, Emanuel Severus, Gerd Laux: Bipolare affektive Störungen. In: Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2017, ISBN 978-3-662-49293-2, S. 1819–1854, doi:10.1007/978-3-662-49295-6_68. 
  3. Franz Caspar, Irena Pjanic, Stefan Westermann: Depression und bipolare Störungen. In: Klinische Psychologie. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-531-17076-3, S. 55–63, doi:10.1007/978-3-531-93317-7_5. 
  4. Peter Dome, Zoltan Rihmer, Xenia Gonda: Suicide Risk in Bipolar Disorder: A Brief Review. In: Medicina. Band 55, Nr. 8, 24. Juli 2019, S. 403, doi:10.3390/medicina55080403. 
  5. Kevin S. O’Connell, Brandon J. Coombes: Genetic contributions to bipolar disorder: current status and future directions. In: Psychological Medicine. 51. Jahrgang, Nr. 13, Oktober 2021, S. 2156–2167, S. 2156, doi:10.1017/S0033291721001252 (amerikanisches Englisch, cambridge.org [abgerufen am 4. Juli 2024]). 
  6. S3-Leitlinie: Diagnostik und Therapie Bipolarer Störungen. Langversion 2.0 Update vom Februar 2019. (PDF) AWMF, S. 24, S. 85–86, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2019; abgerufen am 23. Juni 2019 (Siehe Kapitel 5.1.2.2.1: Besonderheiten einer Psychotherapie bei Bipolaren Störungen).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  7. Global, regional, and national burden of 12 mental disorders in 204 countries and territories, 1990–2019: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2019. In: The Lancet Psychiatry. Band 9, Nr. 2, Februar 2022, S. 137–150, doi:10.1016/S2215-0366(21)00395-3, PMID 35026139, PMC 8776563 (freier Volltext) – (elsevier.com [abgerufen am 27. Dezember 2024]). 
  8. Joe Kwun Nam Chan, CoCo Ho Yi Tong, Corine Sau Man Wong, Eric Yu Hai Chen, Wing Chung Chang: Life expectancy and years of potential life lost in bipolar disorder: systematic review and meta-analysis. In: The British Journal of Psychiatry. Band 221, Nr. 3, September 2022, ISSN 0007-1250, S. 567–576, doi:10.1192/bjp.2022.19 (cambridge.org [abgerufen am 27. Dezember 2024]). 
  9. Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage. Online bei Elsevier, abgerufen am 8. Februar 2022.
  10. Podcast Serie "Jung und Freudlos", Episode Bipolare affektive Störung, 5. April 2019. In: juf.podigee.io
  11. Spezielle Informationen für Angehörige in der Manie - Aggressivität, Deutsche Gesellschaft für bipolare Störungen e. V. In: dgbs.de
  12. Österreichische Ärztezeitung 5/2013, S. 31 – PDF, 5,9 MB
  13. Martin Schäfer, Cindy Eckart, Harald Scherk, Christine Reif-Leonhard, Sarah Kittel-Schneider, Andreas Reif: Moderne Therapie bipolarer Störungen. In: InFo Neurologie + Psychiatrie. Band 25, Nr. 3, März 2023, S. 40–49, doi:10.1007/s15005-023-3190-2. 
  14. Home ■ DGBS. Abgerufen am 3. Mai 2024. 
  15. Heinz Grunze, Emanuel Severus: Bipolare Störungen erkennen. Die Kunst der korrekten Diagnose. (Memento des Originals vom 15. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 In: Der Neurologe & Psychiater. Sonderheft 1/2005.
  16. Klassifikation der Bipolaren Störung in der ICD-10 (Version 2019)
  17. Elze, Sandra; Elze Michael (2021): Bipolare Störungen: ICD-11. Online verfügbar unter: https://xn--depressive-strungen-26b.info/bipolare-stoerungen-icd-11, letzte Aktualisierung am 3. Januar 2021, abgerufen am 4. März 2021.
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Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:35

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Klassifikation nach ICD 10F31 Bipolare affektive StorungF31 0 Bipolare affektive Storung gegenwartig hypomanische EpisodeF31 1 Bipolare affektive Storung gegenwartig manische Episode ohne psychotische SymptomeF31 2 Bipolare affektive Storung gegenwartig manische Episode mit psychotischen SymptomenF31 3 Bipolare affektive Storung gegenwartig leichte oder mittelgradige depressive EpisodeF31 4 Bipolare affektive Storung gegenwartig schwere depressive Episode ohne psychotische SymptomeF31 5 Bipolare affektive Storung gegenwartig schwere depressive Episode mit psychotischen SymptomenF31 6 Bipolare affektive Storung gegenwartig gemischte EpisodeF31 7 Bipolare affektive Storung gegenwartig remittiertF31 8 Sonstige bipolare affektive StorungenF31 9 Bipolare affektive Storung nicht naher bezeichnet 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Bipolare Storung ist die Kurzbezeichnung fur bipolare affektive Storung BAS eine psychische Erkrankung die zu den affektiven Storungen Stimmungsstorungen zahlt Die Krankheit zeichnet sich durch extreme zweipolige bipolare Schwankungen die Stimmung Antrieb Denken Handeln und Aktivitatsgrade betreffen aus Diese Auslenkungen treten phasenhaft auf und reichen weit uber das Normalniveau hinaus Die Betroffenen pendeln dabei zwischen Depression und Hypomanie bzw Manie ohne diese Wechsel willentlich kontrollieren zu konnen weswegen man die Erkrankung fruher auch als manisch depressive Erkrankung oder manische Depression bezeichnete In gemischten Phasen konnen Symptome beider Zustande zugleich auftreten Die Manie umfasst ein intensives Hochgefuhl sowie eine erhohte Leistungsfahigkeit Schlaf wird haufig als Zeitverschwendung gesehen da er den Tatendrang unterbricht Die Depression umfasst Symptome der Antriebslosigkeit Interessenverlust sowie gedruckte Stimmung Die Erkrankung betrifft 0 2 5 der Weltbevolkerung Zwischen den akuten Krankheitsepisoden kann es je nach Verlaufsform mehr oder weniger lange Zeitabschnitte d h Tage Monate bis Jahre geben in denen die Betroffenen keinerlei Beschwerden haben Antrieb und Gefuhlsleben unterliegen dann wieder den normalen Schwankungen BAS treten in unterschiedlichen Schweregraden auf Mogliche negative soziale Folgen der Storung fur den Betroffenen konnen jedoch sehr schwerwiegend sein In Abhangigkeit vom Verlauf kann bei fruhzeitigem Erkennen der Storung durch eine Behandlung eine Stabilisierung erzielt werden Neben dem Einsatz von Medikamenten wird als Erganzung jedoch nicht als Alternative Psychotherapie empfohlen Bipolare Storungen zahlen weltweit zu den Krankheiten die haufig mit weitreichenden krankheitsbedingten Einschrankungen der Lebensfuhrung u a Krankheitslast Komorbiditat erhohtes Suizidrisiko verbunden sind BezeichnungenBis vor einigen Jahren wurde die bipolare Storung meist manisch depressive Erkrankung manisch depressive Psychose oder manisch depressives Irresein vom Psychiater Emil Kraepelin Ende des 19 Jahrhunderts gepragt genannt Die Bezeichnungen manisch depressive Erkrankungen oder manisch depressive Krankheit sind als Synonyme gebrauchlich Sie legen allerdings nahe es handle sich um eine vorubergehende und heilbare Veranderung was wiederum missverstandlich ist Ein unter Arzten und Behorden oft verbreiteter Ausdruck fur die bipolare Storung ist bipolare Psychose oder affektive Psychose Das Wort Psychose wird in der Fachwelt unterschiedlich verwendet Einige subsumieren nur Wahn darunter andere verwenden den Begriff fur alle gravierenden psychischen Storungen zu denen bipolare Storungen sicher gehoren Eine weitere fruher genutzte Bezeichnung ist Zyklophrenie Die Bezeichnung Bipolare Storung hat ihren Ursprung in der Unterscheidung von Karl Kleist seit 1911 zwischen unipolaren und bipolaren Stimmungsstorungen Affektstorungen Bi ist eine Vorsilbe lateinischen Ursprungs mit der Bedeutung zwei unter Pol versteht man eines von zwei aussersten Enden Das eine Ende wird hierbei als das extreme Gegenteil des anderen betrachtet siehe Abschnitt Forschungsgeschichte BeschreibungDie bipolare affektive Storung ist durch einen episodischen Verlauf mit depressiven manischen hypomanischen oder gemischten Episoden gekennzeichnet Depressive Phasen zeichnen sich durch uberdurchschnittlich gedruckte Stimmung und verminderten Antrieb aus Bei starken Depressionen kann es zu Suizidgedanken kommen Eine manische Episode ist durch gesteigerten Antrieb und Rastlosigkeit gekennzeichnet was oft mit inadaquat uberschwanglicher oder gereizter Stimmung einhergeht Dabei ist die Fahigkeit zur Wahrnehmung der Realitat mitunter stark eingeschrankt und die Betroffenen konnen plotzlich vollig irrational agieren Die Handlungen anderer Menschen konnen als Aggression wahrgenommen werden und die Betroffenen konnen selber aggressiv sein Unter einer Hypomanie versteht man eine nicht stark ausgepragte Manie typischerweise ohne gravierende soziale Konsequenzen Eine Hypomanie liegt jedoch bereits deutlich uber einem normalen Aktivitats und oder Stimmungsausschlag Eine gemischte Episode ist gekennzeichnet durch gleichzeitiges oder rasch wechselndes Auftreten von Symptomen der Manie und der Depression Beispielsweise trifft ein verstarkter Antrieb mit einer gedruckten Grundstimmung zusammen Meist beginnt eine bipolare Storung in der Adoleszenz oder dem fruhen Erwachsenenalter Oftmals wird sie sowohl von Betroffenen als auch von Medizinern erst viele Jahre nach Ausbruch erkannt Haufig hat also bereits eine lange Leidenszeit bestanden bevor eine Behandlung beginnt Da die Symptome starke Auswirkungen auf Entscheidungen und Beziehungen haben konnen zum Zeitpunkt der Diagnose die Lebenswege schon erheblich durch sie beeinflusst sein zumal sie meist in jungen Jahren beginnen in denen die Personlichkeit noch nicht gefestigt ist Haufig kommt es zu Problemen in der Ausbildung im Arbeits und Familienleben oder zu jahen Wechseln im Lebenslauf Ist die Storung erkannt konnen die Auswirkungen mit einer dementsprechenden Behandlung durch Spezialisten moglicherweise gemildert werden Die bipolare Storung wird oft mit Kreativitat in Verbindung gebracht Zu den Betroffenen zahlen viele erfolgreiche Menschen oft in kunstlerischen Berufen Der gesteigerte Antrieb in hypomanen sowie manischen Phasen kann fur ungewohnliche und gewagte Projekte begeistern und Ziele werden oft mit grossem Engagement verfolgt Weitere Symptome wie ein Gefuhl der Irrealitat Hinterfragen ob Dinge oder Personen real sind sowie soziale Probleme und Empathielosigkeit konnen Betroffene in einer manischen Phase belasten Zusatzlich konnen zwischenmenschliche Konflikte die Symptomatik weiter verschlechtern Die bipolare Storung ist eine recht haufige Storung Werden auch leichtere Falle berucksichtigt so sind laut einigen Untersuchungen in den Industrielandern drei bis vier Prozent der Bevolkerung zu irgendeinem Zeitpunkt ihres Lebens von ihr betroffen DiagnostikHypomanien werden von Arzten oft nicht zur Kenntnis genommen oder sie erfahren in der Anamnese nichts davon sodass bipolare Storungen dann nicht angemessen behandelt werden Aber auch Depressionen werden oft nicht erkannt Bei etwa 60 der Patienten wird die Erkrankung nicht erkannt oder fehldiagnostiziert Folgende Umstande erschweren eine Diagnose 30 Mischzustand Lediglich knapp die Halfte aller Manien ist entgegen weit verbreiteter Ansicht und Darstellung durch Euphorie gekennzeichnet Oft gehen gleichzeitig depressive Symptome damit einher die letztlich zu 40 in einen Mischzustand munden konnen Wenn diese Mischsymptomatik nicht als solche erkannt wird kommt es zu Fehldiagnosen Verbreitete Beschreibungen nennen finanziellen Ruin Bedenkenlosigkeit bei Trennungen und Wahn bei Manien als typische Elemente sodass Manien die diese Phanomene nicht aufweisen nicht als solche wahrgenommen werden In der Manie kommt es vielfach zu exzessivem Alkohol oder Drogenkonsum so dass eine bipolare Storung vorschnell als Alkohol oder Drogenabhangigkeit eingeordnet wird Wenn Suchtkrankheiten als Komorbiditat vorkommen besteht eine erhohte Gefahr dass die Grunderkrankung verschleiert wird Depression Eine rezidivierende unipolare Depression ist die haufigste Fehldiagnose bei bipolaren Storungen Dies kommt daher dass hypomane Phasen meist nicht als solche erkannt berichtet oder erfragt werden ADHS Nicht nur bei Kindern und Jugendlichen sondern auch im hoheren Alter ist die Abgrenzung zum Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitatssyndrom ADHS manchmal schwierig Schizophrenie Psychotische Symptome die bei schweren Manien auf deren Hohepunkt vorkommen konnen fuhren oft zur Fehldiagnose einer Schizophrenie oder einer schizoaffektiven Storung Die bipolare Storung ist mit quantitativen diagnostischen Methoden bildgebenden Verfahren Labordiagnostik nicht zu erkennen Die Diagnose erfolgt qualitativ anhand subjektiver Symptome und Verhaltensweisen was die Differentialdiagnostik erschwert und das Simulantentum begunstigt Heute werden bipolare Erkrankungen nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation ICD 10 oder der Amerikanischen psychiatrischen Gesellschaft DSM 5 diagnostiziert Bei ICD 10 und DSM 5 handelt es sich um Diagnosekataloge mit genauen Kriterien welche die Symptome und andere Bedingungen z B Anhalten der Symptome uber einen definierten Zeitraum beschreiben die fur eine Diagnose erfullt sein mussen Nach ICD In der ICD 10 der Internationalen Klassifikation der Krankheiten die derzeit im deutschen Gesundheitswesen verwendet wird werden die verschiedenen Formen der bipolaren affektiven Storung unter dem Schlussel F31 kodiert Dabei wird zwischen neun verschiedenen Auspragungen unterschieden In der nachfolgenden ICD 11 werden Bipolare Storungen unter der Codierung ICD 11 6A6 gefuhrt Eine weitere Unterteilung in Bipolar I Storung und Bipolar II Storung je nach Auspragungsgrad wurde auch in der ICD 11 beibehalten Allein Typ I 6A60 Bipolar I Storung umfasst 17 mogliche Auspragungen Nach DSM 5 Die folgenden Kriterien stammen aus der vierten Version des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders einem viel verwendeten US amerikanischen Klassifikationssystem abgekurzt als DSM IV Wesentliche Veranderungen im DSM 5 von 2013 sind ein eigenes separates Kapitel Bipolare und verwandte Storungen und die Abschaffung der Kategorie Gemischte Phase Stattdessen konnen nun gemischte Merkmale gleichzeitiges Auftreten hypomanischer depressiver oder manischer Symptome im Rahmen Bipolarer und Depressiver Storungen als Zusatzkodierung vergeben werden Manische Episode A Eine ausgepragte Periode abnormer und standiger gehobener uberschwanglicher oder gereizter Stimmung die uber eine Woche dauert oder Krankenhausaufenthalt B Wahrend der Periode der Stimmungsstorung halten drei oder mehr der folgenden Symptome bis zu einem bedeutsamen Grad beharrlich an ubertriebenes Selbstbewusstsein oder Grossenwahn verringertes Schlafbedurfnis z B Erholungsgefuhl nach nur drei Stunden Schlaf gesprachiger als ublich oder Drang zum Reden Ideenflucht oder subjektives Gefuhl dass die Gedanken rasen Zerstreutheit Aufmerksamkeit wird zu leicht auf unwichtige oder belanglose externe Reize gezogen Zunahme zielgerichteter Aktivitaten entweder sozial am Arbeitsplatz oder in der Schule oder sexuell oder psychomotorische Unruhe exzessive Beschaftigung mit angenehmen Tatigkeiten die hochstwahrscheinlich negative Folgen hat z B ungehemmter Kaufrausch sexuelle Taktlosigkeiten oder unvernunftige geschaftliche Investitionen C Die Symptome werden nicht besser durch die Kriterien der gemischten Episode beschrieben D Die Stimmungsstorung ist hinlanglich schwer um eine ausgepragte Beeintrachtigung in beruflichen Aufgabengebieten oder unubliche soziale Aktivitaten oder Beziehungen mit anderen zu bewirken oder sie erfordern einen Krankenhausaufenthalt um Selbst oder Fremdschadigung zu verhindern oder es gibt andere psychotische Merkmale E Die Symptome sind nicht durch direkte physiologische Effekte einer Substanz z B Drogenkonsum Medikamente oder andere Behandlungen oder eine generelle medizinische Verfassung z B Uberfunktion der Schilddruse verursacht Schwere depressive Episode A Funf oder mehr der folgenden Symptome sind wahrend einer Zwei Wochen Periode vorhanden und bedeuten eine Anderung des bisherigen Verhaltens Gefuhlslebens oder der Leistungsfahigkeit wobei mindestens eines der Symptome eine depressive Verstimmung oder der Verlust von Interesse und Freude ist depressive Stimmung fast den ganzen Tag beinahe jeden Tag angezeigt entweder durch subjektiven Bericht fuhlt sich z B traurig oder leer oder durch Beobachtung anderer erscheint z B weinerlich Anmerkung Bei Kindern und Heranwachsenden kann eine gereizte Stimmung vorliegen deutlich vermindertes Interesse oder Freude bei allen oder beinahe allen Aktivitaten fast den ganzen Tag beinahe jeden Tag wird entweder durch eigenen Bericht oder Beobachtungen anderer festgestellt erheblicher Gewichtsverlust ohne Diat oder aber Gewichtszunahme z B eine Veranderung des Korpergewichts um mehr als funf Prozent in einem Monat oder Ab oder Zunahme des Appetits beinahe jeden Tag Schlaflosigkeit oder ubersteigertes Schlafbedurfnis beinahe jeden Tag psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung fast jeden Tag beobachtet durch andere nicht nur subjektive Gefuhle der Ruhelosigkeit oder der Erschopfung Erschopfung oder Verlust der Energie beinahe jeden Tag Gefuhl der Wertlosigkeit oder ausgepragte und unangemessene Schuldgefuhle die auch wahnhaft sein konnen beinahe jeden Tag nicht nur Selbstvorwurf oder Schuldgefuhle weil man krank ist verminderte Fahigkeit zu denken oder sich zu konzentrieren oder Entscheidungsunfahigkeit beinahe jeden Tag entweder durch subjektiven Bericht oder Beobachtung anderer festgestellt wiederkehrende Todesgedanken nicht nur Furcht zu sterben wiederkehrende Suizidgedanken ohne spezifischen Plan oder ein Suizidversuch oder die konkrete Planung eines Suizids B Die Symptome erfullen nicht die Kriterien fur eine gemischte Episode C Die Symptome verursachen klinisch bedeutsames Leiden oder eine Beeintrachtigung in sozialen beruflichen oder anderen wichtigen Aufgabengebieten D Die Symptome beruhen nicht auf einem direkten physiologischen Effekt einer Substanz z B einem Drogenkonsum einer Medikation oder einer generellen medizinischen Verfassung z B Uberfunktion der Schilddruse E Die Symptome werden nicht besser durch Trauer erklart z B uber den Verlust einer geliebten Person Oder Die Symptome dauern langer als zwei Monate an oder sind gekennzeichnet durch eine ausgepragte funktionale Beeintrachtigung krankhafte Beschaftigung mit Wertlosigkeit Suizidgedanken durch psychotische Symptome oder psychomotorische Verlangsamung Hypomanische Episode A Eine mindestens vier Tage andauernde ausgepragte Periode standig gehobener uberschwanglicher oder gereizter Stimmung die eindeutig verschieden von der ublichen nichtdepressiven Stimmung ist B Wahrend der Phase der Stimmungsstorung sind drei oder mehr der folgenden Symptome vier wenn die Stimmung nur gereizt ist bis zu einem bestimmten Grad standig vorhanden uberhohtes Selbstwertgefuhl oder Grossenwahn vermindertes Schlafbedurfnis z B Erholungsgefuhl nach nur drei oder weniger Stunden Schlaf gesprachiger als ublich oder Rededrang Ideenflucht oder subjektive Erfahrung des Gedankenrasens Zerstreutheit das bedeutet Fokussierung auf unwichtige oder unerhebliche externe Reize Zunahme zielgerichteter Aktivitaten entweder sozial beruflich oder sexuell oder psychomotorische Agitation Beschaftigung mit angenehmen oder lustvollen Aktivitaten die mit erhohter Wahrscheinlichkeit negative psycho soziale oder physische Konsequenzen haben z B Kaufrausch sexuelle Indiskretionen oder leichtsinnige geschaftliche Investitionen C Die Episode wird begleitet von Veranderungen der Leistungsfahigkeit oder des Verhaltens die fur die Person in symptomfreien Phasen uncharakteristisch ist D Die Stimmungsstorung und der Wechsel des Auftretens werden durch Andere beobachtet E Die Episode ist nicht schwer genug um eine ausgepragte Beeintrachtigung in sozialen oder beruflichen Aufgabenbereichen zu verursachen oder einen Krankenhausaufenthalt zu erfordern und es gibt keine psychotischen Merkmale F Die Symptome sind nicht durch direkte physiologische Effekte einer Substanz z B Drogenkonsum Medikamente oder andere Behandlungen oder eine generelle medizinische Verfassung z B Uberfunktion der Schilddruse verursacht Anmerkung Hypomaniegleiche Episoden die eindeutig durch somatische antidepressive Behandlung verursacht sind Medikamente Elektroschocktherapie Lichttherapie sollten nicht einer Diagnose Bipolare II Storung zugerechnet werden BegleiterscheinungenKomorbiditaten Bei Erwachsenen ist Alkohol und sonstiger Drogenmissbrauch mit 2 3 die haufigste Begleiterkrankung gefolgt von Panikstorungen und Personlichkeitsstorungen Medikamentenmissbrauch tritt vor allem in postmanischen Mischzustanden und den darauf folgenden schweren Depressionen auf Bipolare Storungen gehen oft mit weiteren psychischen Krankheiten einher Dabei tritt Schizophrenie haufiger mit Typ I und schwere Depressionen eher mit Typ II auf Schilddrusenunterfunktion die haufig auch durch Lithiumeinnahme induziert wird erhoht das Risiko fur rapid cycling Soziale Effekte BAS haben sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das soziale Leben der Erkrankten Erhohte Kreativitat beruflicher Erfolg und Fuhrung in Organisationen gehen zwar haufig mit der Krankheit einher jedoch leiden die meisten Betroffenen unter einer betrachtlichen krankheitsbedingten Behinderung herabgesetzten psychosozialen Funktionen und erhohten wirtschaftlichen Kosten KrankheitsphasenManie manische Episode Hauptartikel Manie Wahrend einer Manie konzentriert der Betroffene oft seine volle Kapazitat auf meist angenehme Teilaspekte seines Lebens wobei andere Aspekte vernachlassigt oder vollig ignoriert werden So kann es vorkommen dass der Betroffene seine gesamte Energie auf sein berufliches oder freiwilliges Engagement fur einen neuen Partner oder auf Sexualitat fokussiert gleichzeitig aber wichtige oder wichtigere Dinge wie z B seinen Haushalt oder seinen Beruf oder seine Familie vollig vernachlassigt Die vermehrte Leistungsbereitschaft kann zunachst auch zu Erfolgen fuhren So kann der Betroffene wahrend einer Manie mehr noch aber bei einer Hypomanie bei vorhandener Begabung beachtliche Leistungen vollbringen Auch die ubersteigerte Geselligkeit und Schlagfertigkeit kann gut ankommen Der Schlaf reduziert sich jedoch extrem und der Korper wird entsprechend uberanstrengt Bei starkeren Auspragungen kann es zu Realitatsverlust und Wahn kommen Dies ist in postmanischen Mischzustanden haufig der Fall Die Selbstuberschatzung und die Grandiositatsgefuhle wahrend der Manie konnen in einen Grossenwahn Megalomanie oder Casarenwahnsinn umschlagen Dabei kann ein religioser Wahn auch religioser Grossenwahn auftreten Auch wegen des durch die Manie hervorgerufenen teils extremen Schlafmangels konnen Halluzinationen hervorgerufen werden Hypomanie Hauptartikel Hypomanie Die Hypomanie ist die abgeschwachte Form der Manie Besondere Merkmale sind die gehobene Grundstimmung und gesteigerter Antrieb die mit gleichzeitigen Veranderungen im Denken im Sinne eines sprunghafteren unkonzentrierteren Denkens Ideenflucht und einer Veranderung der Psychomotorik verbunden sein konnen Durch die gehobene Stimmung kommt es zu einem grosseren Selbstbewusstsein einer erhohten Risikofreudigkeit und zu Grenzverletzungen Die Leistungsfahigkeit ist in diesem Zustand am hochsten Vielen Betroffenen fallt es schwer einen Normalzustand oder Normalitat als erstrebenswert anzusehen Es kommt deshalb nicht selten zu einer Bevorzugung des hypomanischen Zustands was haufig zu Compliance Problemen bei der Phasenprophylaxe fuhrt Depression depressive Episode Hauptartikel Depression Die Depression verkehrt alle Aspekte der Manie ins Gegenteil und zwingt den Betroffenen zu Apathie und Lustlosigkeit Bei dieser Erkrankungsphase hochsten Leidens erscheint sehr oft der Tod als besserer Zustand Auch beschamen dann oft Taten aus der manischen Phase Eine Depression wird als viel schlimmer empfunden als eine depressive Stimmung die auch viele gesunde Menschen gelegentlich erleben Depressive Episoden kommen im fortgeschrittenen Alter haufiger vor VerlaufsformenManische oder depressive Episoden treten haufig aber nicht ausschliesslich nach einem belastenden Lebensereignis auf Das erstmalige Auftreten der Storung kann in jedem Alter geschehen Die ersten Symptome treten jedoch meist zwischen 15 und 30 Jahren auf Die Betroffenen durchleben in den ersten 10 Jahren meist vier verschiedene Phasen Haufigkeit und Dauer der einzelnen Phasen sind sehr unterschiedlich Generell lasst sich jedoch sagen dass manische Phasen in der Regel etwas kurzer dauern als depressive Episoden dass die Intervalle zwischen den Phasen im Laufe der Zeit kurzer werden und dass mit zunehmendem Lebensalter haufiger depressive Phasen auftreten und diese langer andauern Nach einigen Phasen der Storung konnen sich innere Rhythmen ausbilden die auch unabhangig von ausseren Ereignissen wirken Mitunter wenn nach der ersten oder den ersten Episoden keine weiteren mehr auftreten sie also nicht schnell genug erkannt und adaquat behandelt werden tritt die bipolare Storung dann bei vielen als eine lebenslange chronische Storung in Erscheinung Es gibt eine Ruckkoppelung zwischen den Erlebnissen und dem Handeln einer Person auf der einen Seite und seiner Biochemie und Symptomatik auf der anderen Seite Mangelnde Einsicht in den manischen Phasen ist ein Symptom der Storung ohne dieses Element ware das selbstschadigende Verhalten nicht moglich Je mehr Zeit vergeht bevor Einsicht erlangt wird desto starker werden Hirnstrukturen gepragt was die Prognose negativ beeinflusst Hinzu kommt der Einfluss von storungsbedingten Entscheidungen Probleme am Arbeitsplatz und in Beziehungen Schulden auf die Lebensoptionen Gemass den neuesten Studien erreichen bis zu 40 nach Phasen von Manie oder Depression ihr ursprungliches Funktionsniveau nicht mehr 40 der Betroffenen haben einen gunstigen psychosozialen Verlauf bzw konnen ihr soziales Umfeld bzw ihre Position in der Gesellschaft erhalten Im Fall bleibender Symptome wie Konzentrationsschwache oder Mudigkeit spricht man von residualen Symptomen Dauert die Storung langer mit mehreren langeren Klinikaufenthalten besteht die Gefahr dass der betroffenen Person vielfach der soziale Halt verloren geht oft auch der Arbeitsplatz Mitunter zerbricht die Familie Typologie Bipolar I Storung Die x Achse ist die Zeit Achse Die oszillierenden Schwankungen stehen fur die Ausschlage von Antrieb Aktivitat und Stimmung in Richtung der extremen Pole Manie bzw Depression Bipolare Storungen werden unterteilt in Bipolar I und Bipolar II Als Bipolar I wird eine 7 bis 14 Tage oder seltener auch langer andauernde manische Episode Hochphase bezeichnet gefolgt von mindestens einer depressiven Episode Die Bipolar I Storung kommt bei etwa 0 1 bis 1 7 Prozent der Bevolkerung vor Frauen und Manner sind gleich haufig betroffen Bipolar II beinhaltet eine mindestens 14 Tage andauernde depressive Episode gefolgt von mindestens einer Hypomanie leichtere Form der Manie Die Bipolar II Storung kommt bei rund vier Prozent der Bevolkerung vor Bipolar II Storungen konnen mit rezidivierenden depressiven Storungen Depressionen die nach einem Zwischenzustand des Normalen immer wieder auftreten verwechselt werden wenn die hypomanen Phasen nicht erkannt werden Switching Zyklothymia Bipolar II Storung Switching Polaritatswechsel wird der ubergangslose Wechsel zwischen Manie oder Hypomanie und Depression genannt Bei einer Zyklothymia sind die Betroffenen mindestens zwei Jahre lang leichten manischen und depressiven Schwankungen ausgesetzt die allerdings immer noch deutlich uber den normalen Stimmungsschwankungen liegen Nach ICD 10 wird die Zyklothymia nicht zur bipolaren Storung gerechnet Rapid Cycling Von Rapid Cycling wird bei mindestens vier Stimmungsumschwungen im Jahr gesprochen Ultra Rapid Cycling beschreibt Stimmungsumschwunge innerhalb von wenigen Tagen Ultradian Rapid Cycling Ultra Ultra Rapid Cycling weist Umschwunge innerhalb von wenigen Stunden auf Patienten mit einem Rapid Cycling Verlauf werden haufig in einer Klinik behandelt Sie benotigen eine spezielle Therapie weil der haufige Episodenwechsel mit klassischen Medikamenten oftmals nicht ausreichend behandelbar ist und daher ublicherweise zu Stimmungsstabilisatoren gegriffen wird Die Ursachen sind bis zum jetzigen Zeitpunkt ungeklart Das Selbsttotungs Risiko ist bei Rapid Cycling hoch und die Prognose schlechter Mischzustande dysphorische Manien Wenn wahrend einer bipolaren Episode depressive und manische Symptome in rascher Aufeinanderfolge auftreten oder wenn sich depressive und manische Symptome durch gleichzeitiges Auftreten mischen nennt man das einen manisch depressiven Mischzustand oder eine gemischte Episode Die betroffenen Patienten konnen z B sehr schnell denken oder sprechen wie es fur eine manische Episode typisch ist Gleichzeitig konnen sie aber sehr angstlich sein Selbstmordgedanken haben und unter gedruckter Stimmung leiden auch Ultra und Ultradian Rapid Cycling lassen sich in diesen Episoden bei Patienten feststellen die sonst nicht von dieser Art des Switchings betroffen sind Mischzustande treten haufig in der postmanischen Phase auf und sind auch darin begrundet dass Betroffene in der manischen Phase nicht mehr fahig sind richtig zu schlafen Sie sind haufig und kommen mindestens so oft vor wie klassische Manien Der erhohte Antrieb kann verursachen dass depressive Gedanken in die Tat umgesetzt werden so dass das Suizidrisiko in diesen Zustanden wesentlich hoher ist als in der reinen Depression in welcher der Antrieb gelahmt ist Wie bei Rapid Cycling finden hier oft stimmungsstabilisierende Psychopharmaka Anwendung Es handelt sich um schwere Episoden die schwieriger zu behandeln sind als die klassischen Phasen der bipolaren Storung Suizidrisiko Betroffene Personen weisen im Vergleich zur Allgemeinbevolkerung ein 15 30fach erhohtes Suizidrisiko auf In 6 7 der Falle fuhrt der Suizidversuch zu einem Todesfall Hierfur zeigen sich geschlechterspezifische Unterschiede In ca 5 der Todesfalle von erkrankten Frauen und in knapp 10 der Todesfalle von erkrankten Mannern ist ein vollzogener Suizid die Todesursache Besonders riskant sind gemischte Phasen Mischzustande bei denen manische und depressive Symptome zugleich auftreten Treten in einer dysphorischen bzw verzweifelten Stimmungslage Suizidgedanken auf besteht ein erhohtes Risiko dass diese umgesetzt werden wenn zugleich ein hohes Antriebsniveau vorliegt Im Regelfall wurde die mit der Depression verbundene Antriebslosigkeit die Gefahr der Umsetzung eher reduzieren Psychoaktive Substanzen Neben Stress und Schlafmangel wirken sich auch psychoaktive Substanzen wie Koffein Alkohol Tabakrauch und andere Drogen bei bipolaren affektiven Storungen ungunstig aus Oftmals sind zudem Wechselwirkungen mit den verordneten Medikamenten zu erwarten weswegen ein vollstandiger Verzicht darauf meist von Vorteil ist Koffein wirkt sich ungunstig auf die Schlafdauer aus und fordert Nervositat und Unruhe Betroffene konnen in besonderer Weise dafur anfallig sein und konnten eine Manie dadurch auslosen Alkohol wirkt sich neben der Gefahr einer Abhangigkeit entgegen popularen Ansichten negativ auf Schlaftiefe und Schlafdauer aus und wirkt enthemmend was einer antimanischen Prophylaxe entgegensteht Auf der anderen Seite verstarkt Alkohol Depressivitat Cannabis wird von einigen Betroffenen als Eigenmedikation angewandt Trotz der moglichen positiven Wirkungen sollte nicht vergessen werden dass gerade Zuruckgezogenheit und Tragheit als depressive Merkmale sowie Verfolgungswahn Paranoia als manisches Merkmal um ein Vielfaches gesteigert werden konnen was der Genesung wiederum entgegenwirkt Es wird angenommen dass insbesondere der psychoaktive Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol THC manische und psychotische Symptome auslost wahrend die positiven Effekte dem Bestandteil Cannabidiol CBD zugeschrieben werden Der Gebrauch von THC haltigen Produkten fuhrt allgemein eher zur Auslosung und Verschlimmerung von Symptomen Kokain steht ebenfalls im Verdacht Manien auszulosen und in der Tat gibt es Verhaltensahnlichkeiten zwischen einem Maniker und einer Person die Kokain als Rauschdroge missbraucht Amphetamin Speed kann in seinem Wirkungsverlauf sowohl manische Symptome auf dem Hohepunkt des Rausches als auch depressive Muster beim Nachlassen der Euphorie auslosen Amphetamine verursachen oder verstarken Stimmungsschwankungen wobei u a Ruhelosigkeit Schlafmangel und eintretende Unsicherheit die wohl langfristigsten Auswirkungen auf die Psyche haben konnen Atiologie und GenetikDie Entstehung einer bipolaren Storung ist hochstwahrscheinlich multifaktoriell bedingt Vulnerabilitat Eine relativ geringe Modulierbarkeit durch aussere Stressoren weist darauf hin dass der genetischen Pragung dieser Erkrankung eine hohe Bedeutung zukommt wahrend Umweltfaktoren eine geringere Bedeutung haben Molekulargenetische Studien beschaftigen sich mit der Erforschung der BAS die Ergebnisse werden teils widerspruchlich diskutiert Was jedoch feststeht ist dass ein polygenetischer Vererbungsmodus ursachlich fur die genetische Pragung ist d h einzelne Gendefekte sind ausgeschlossen Weitere Forscher haben gezeigt dass ebenfalls eine Veranderung des zirkadianen Rhythmus ein Pradisposition fur eine bipolare Storung sein kann Daneben durften auch psychosoziale Ausloser eine Rolle spielen das heisst das Erbgut setzt einen Rahmen fur die Wahrscheinlichkeit Pradisposition und die Umfeldfaktoren beeinflussen Entstehung Verlauf und Ende der Storung Erblichkeit und Genetik Aufgrund von Zwillingsstudien wurde die Heritabilitat von BAS auf 70 71 bis zu uber 80 geschatzt was aussergewohnlich hoch ist Eine Ubersicht von 2015 legte dar dass bis dato eine grosse Zahl von genetischen Veranderungen identifiziert werden konnte die jedoch jede fur sich allein nur ein geringfugig erhohtes Risiko fur die Entwicklung von BAS bedeuteten Durchgangiges Thema sei dabei dass nur mehrere gemeinsame Veranderungen Polygenie zu einem Ausbruch der Krankheit fuhren konnten Die Vorlaufigkeit des gegenwartigen 2015 Kenntnisstands wird unter anderem dadurch deutlich dass die bisher gefundenen genetischen Abweichungen trotz ihrer grossen Anzahl nur einen kleinen Prozentsatz der in Verwandtschaftsstudien festgestellten Erblichkeit erklaren konnen Des Weiteren sind die identifizierten genetischen Veranderungen nicht spezifisch fur BAS sondern beinhalten auch erhohte Risiken fur andere Krankheiten Uberdies sind ihre genauen funktionellen Folgen im Organismus noch weitgehend unklar Daher sind die Voraussetzungen fur sinnvolle genetische Tests an Patienten oder Risikogruppen bislang noch in keiner Weise gegeben Gleichwohl liegen vielversprechende Ergebnisse etwa bezuglich der Signaltransduktion durch Calciumionen Ca2 in Nervenzellen vor und es zeichnet sich ab dass die erblichen Veranderungen in hohem Masse Regulation und Auspragung Expression von Genen betreffen Die DT MRI Diffusion Tensor Magnetic Resonance Imaging ermoglicht eine Rekonstruktion von Nervenbahnen weisse Substanz im Gehirn Traktografie Neuroimaging Eine Ubersichtsstudie von 2014 fasste die Ergebnisse bildgebender Verfahren des Gehirns folgendermassen zusammen Es gebe bei BAS klare Abweichungen in den neuronalen Netzen die an der Verarbeitung von Gefuhlen der Regulierung von Emotionen und am Belohnungssystem beteiligt sind Die funktionalen Abweichungen wurden folgenden anatomischen Veranderungen zugeordnet vermindertes Volumen der grauen Substanz im prafrontalen und temporalen Cortex im Hippocampus Gedachtnisfunktionen und in der Amygdala Gefuhlsreaktionen sowie Verminderung in Volumen und Funktion der weissen Substanz die prafrontale und subkortikale wie Amygdala und Hippocampus Regionen miteinander verbindet Eine weitere Ubersichtsstudie von 2014 stellte fest dass die Abweichungen bei der weissen Substanz auch bei Heranwachsenden mit BAS oder mit BAS Risiko beobachtet wurden Daraus ergebe sich moglicherweise die Perspektive zukunftig diese Veranderung bei der Fruherkennung und Vorbeugung Pravention von BAS zu nutzen Neurochemie Storungen der neurochemischen Signalubertragung betreffen in der Hauptsache vier der wichtigsten Neurotransmitter die drei Monoamine Noradrenalin Dopamin und Serotonin sowie in besonderem Masse Glutamat Zusatzliche Abweichungen innerhalb der Nervenzellen bei den sekundaren Botenstoffen Second Messengers spielen eine entscheidende Rolle und sind notwendige Bestandteile der Theorien zu Entstehung und Verlauf bei BAS Wahrend die Kenntnisse zu Storungen bei den Neurotransmittersystemen bereits therapeutisch genutzt werden bestehen gegenwartig Stand 2015 noch keine konkreten Aussichten auch die wesentlich wichtigeren Abweichungen innerhalb der Nervenzellen therapeutisch zu beeinflussen Psychosoziale Faktoren Ebenso spielen Umwelteinflusse und Personlichkeitseigenschaften eine entscheidende Rolle Kritische Lebensereignisse wie Traumata oder psychosozialer Stress konnen Krankheitsphasen auslosen Einzelne Mechanismen sind bekannt lassen aber noch kein integrierendes atiopathogenetisches Modell ableiten Als auslosende Faktoren werden auch die Schwachung des Selbstwertgefuhls ein unregelmassiger Tag Nacht Rhythmus oder Alkohol und sonstiger Drogenmissbrauch diskutiert Bis zu 75 Prozent der Betroffenen berichten im reflektierenden Ruckblick dass sie unmittelbar vor der ersten spurbaren Krankheitsepisode intensiven Stress hatten Stress allerdings der bei Menschen ohne Disposition keine manische oder depressive Episode ausgelost hatte Spatere Storungs Phasen konnen immer weniger mit stressenden Ereignissen erklart werden bzw kann sie minimaler Stress bereits auslosen Behandlung InterventionenWenn Betroffene keine Einsicht zeigen oder akut suizidgefahrdet sind muss eine Behandlung in akuten Phasen der Manien oder schweren Depressionen manchmal gegen den Willen der Patienten als Zwangsbehandlung erfolgen Wenn manische Phasen erstmals auftreten konnen Betroffene keine Einsicht haben da sie noch keine Erfahrungen uber die schweren negativen Folgen gesammelt haben In den meisten Fallen zeigen Betroffene jedoch Einsicht und lassen sich auch wegen ihres hohen Leidensdrucks freiwillig behandeln Bei vielen kommt die Einsicht erst nach mehreren Phasen Sehr hilfreich fur eine erfolgreiche Behandlung ist wenn sich die Betroffenen uber ihre Storung informieren und viel daruber lesen damit sie selbst nachvollziehen konnen welche Behandlung in welcher Phase am besten ist Dies gilt auch deshalb damit sie ein rechtzeitiges Gegensteuern welches fur eine Minderung der Belastungen notwendig ist erlernen konnen Voraussetzung fur eine erfolgreiche Behandlung ist die korrekte Diagnose In Abhangigkeit von Verlauf und Schwere kann bei leichten Fallen auch alleine mit Psychotherapie eine Stabilisierung erzielt werden Hierbei ist das fruhzeitige Erkennen der Storung ein wichtiger Faktor Das kann bei Heranwachsenden in der Regel nur durch einen erfahrenen Kinder und Jugendpsychotherapeuten oder psychiater erfolgen da die Symptome anderen Storungen stark ahneln und darum die Gefahr von Fehldiagnosen besteht Zusatzlich kann eine medikamentose Behandlung erfolgen deren Verordnung in die Hande eines psychiatrisch erfahrenen Facharztes gehort Eine bipolare Storung tritt nicht urplotzlich bei einem vorher vollig gesunden Menschen auf sondern entwickelt sich schleichend Auf Grund von mangelnden Kenntnissen in der Offentlichkeit und mitunter auch bei Arzten sowie auch der Scheu vor dem Umgang mit psychischen Storungen wird bei vergleichsweise milden Symptomen oftmals uber Jahre hinweg nicht eingegriffen moglicherweise auch aus Angst vor Medikamenten Dabei kann der Verlauf durch das fruhzeitige Stellen einer Diagnose und mit regelmassigen Gesprachen stark positiv beeinflusst werden Medikamente In den verschiedenen Episoden wird unterschiedliche Medikation verwendet Man unterscheidet ferner zwischen Akuttherapie Erhaltungstherapie und Prophylaxe Dabei ist die Stimmungsstabilisierung durch Phasenprophylaktika das Grundgerust jeder medikamentosen Therapie Diese sollte jedoch von psychotherapeutischen und psychoedukativen Massnahmen begleitet werden Manie Bei akuten und starken Manien werden ublicherweise Neuroleptika verabreicht Typische Neuroleptika z B Haloperidol oder Loxapin wirken normalerweise recht zuverlassig haben aber den Nachteil von Bewegungsstorungen extrapyramidaler Storungen als Nebenwirkung Atypische Neuroleptika wie Risperidon Quetiapin Olanzapin Aripiprazol Ziprasidon haben ein geringeres Risiko hinsichtlich extrapyramidaler Storungen und haben sich auch bei Heranwachsenden in akut manischen und gemischten Phasen bewahrt Die Gefahr von Nebenwirkungen bezieht sich hier eher auf Stoffwechselerkrankungen bis hin zu Diabetes Neuroleptika konnen auch verwendet werden wenn sich eine manische Episode anbahnt was den vollstandigen Ausbruch oft verhindert Mischzustande Mischzustande sind kompliziert zu behandeln Meist mussen mehrere Medikamente kombiniert werden Sie konnen einerseits mit neueren atypischen Neuroleptika behandelt werden andererseits muss auch die depressive Symptomatik behandelt werden Es kann vorkommen dass die Einnahme uber einen langeren Zeitraum notwendig ist falls psychotische Symptome beim Absetzen wiederkehren Depression Antidepressiva bieten im Vergleich zu Stimmungsstabilisatoren Mood stabilizers siehe Vorbeugung keine zusatzlichen Vorteile sondern eher Risiken wie Destabilisierung mit Zunahme von Manien Phasenfrequenz cycling und belastender Missgelauntheit Dysphorie Fur die Behandlung von depressiven Notfallen Suizidgefahrdung bei BAS hat sich in der klinischen Forschung seit 2010 die schnelle Wirkung von Ketamin einem Antagonisten am Glutamat NMDA Rezeptorkomplex bewahrt Nach vorlaufigen Ergebnissen von 2013 lasst sich mit einer sehr niedrigen Dosis von Ketamin unter der Zunge sublingual bei BAS Depression sowohl eine schnelle als auch bei regelmassiger Einnahme eine andauernde positive Wirkung bezuglich Stimmung Stabilitat Wahrnehmung und Schlaf erreichen Mitte 2015 berichteten die Pharmakologie Professoren Lutz Hein Universitat Freiburg und Roland Seifert Medizinische Hochschule Hannover dass Ketamin aus guten Grunden bereits off label d h ohne offizielle Zulassung durch die Arzneimittelbehorden jedoch vollig legal an depressive und suizidale Patienten verschrieben wird Vorbeugung gegen Episoden Eine vorbeugende Behandlung Pravention zur Minderung der Wahrscheinlichkeit von Storungsepisoden bei BAS geschieht mit Stimmungsstabilisatoren Mood stabilizers Phasenprophylaxe wie Lithium oder Antiepileptika wie Valproinsaure Lamotrigin oder Carbamazepin Etwa ein Drittel der BAS Patienten die mit Lithium behandelt werden sprechen hervorragend darauf an excellent lithium responders Bei ihnen verhindert es ohne andere zusatzliche Massnahmen Monotherapie weitere Episoden vollstandig und zwar uber zehn Jahre und langer Lithium bewirkt bei BAS ausserdem Schutzwirkungen im Gehirn Neuroprotektion unter anderem durch die Auslosung einer erhohten Produktion des Wachstumsfaktors BDNF Sowohl dieser Schutzeffekt als auch der Vorbeugungseffekt steht in Verbindung mit einer grossen Zahl bereits identifizierter Gen Eigenschaften die vom Consortium on Lithium Genetics ConLiGen unter anderem auch speziell zu den Wirkungen bei BAS kartiert und erforscht werden Unter den Antiepileptika gilt Lamotrigin als sehr wirksam gegen bipolare Depressionen hat aber keine belegten Effekte gegen Manien Carbamazepin und Valproinsaure wirken hingegen fast ausschliesslich gegen Manien Der Abbruch einer erfolgreichen Behandlung mit Phasenprophylaktika sollte gut uberlegt werden da ein erneutes Auftreten von depressiven und manischen Phasen den Krankheitsverlauf insgesamt negativ beeinflussen und eine erneute Behandlung erheblich erschweren kann Psychotherapie Allgemeines Sinnvoll ist eine auf die Storung abgestimmte kognitive Verhaltenstherapie und oder Gesprachspsychotherapie und oder Soziotherapie und oder Psychoedukation Empfehlenswert sind ausserdem Selbsthilfegruppen wie sie sich etwa im Bipolar Selbsthilfe Netzwerk zusammengeschlossen haben Sinnvoll fur Betroffene ist es eigene Warnsysteme zu entwickeln um nicht wieder in extreme Phasen zu geraten mit Stressmanagement Selbstbeobachtung Selbstregulation und Selbstmanagement Das Erkennen der personlichen Fruhwarnzeichen der depressiven manischen oder gemischten Phasen und ein rechtzeitiges Gegensteuern durch entsprechendes Verhalten z B antidepressive Tatigkeiten bei Gefahr einer Depression antimanisches Verhalten wie genugend Schlaf Beschrankung Reizabschirmung bei der Gefahr einer Manie sowie die richtige Medikation zum richtigen Zeitpunkt kann den Ausbruch einer neuen Episode verhindern Ein geregeltes stressfreies erfulltes Leben mit ausreichend Schlaf Bewegung Sport und Meditation oder Yoga kann neue Episoden verzogern oder seltener auch ganz verhindern Voraussetzung dafur ist dass sich Betroffene von den Folgen der letzten Episode erholt haben Wirksamkeit In einer vergleichenden Ubersicht von 2011 uber neuere randomisierte kontrollierte Studien zur Wirksamkeit von Psychotherapie bei BAS wurden folgende Ergebnisse berichtet Die Mehrheit der Studien zeigte bedeutende positive Resultate in Form von Minderung der Ruckfallraten erhohter Lebensqualitat besserer Alltagsbewaltigung oder gunstigerer Entwicklung der Symptome Damit wurden die Trends zweier vergleichbarer Ubersichten von 2007 und 2008 bestatigt Psychoedukative Verfahren Die klinische Wirksamkeit von psychotherapeutischen Programmen zu denen auch die Psychoedukation zahlt wurde im Rahmen von Studien untersucht Allgemein wird unter Psychoedukation die zielorientierte und strukturierte Vermittlung praventiv relevanter Informationen von Professionellen an die Betroffenen kombiniert mit den allgemeinen Wirkfaktoren einer Gruppentherapie verstanden Konkret geht es darum Informationswissen krankheitsbezogenes Wissen uber den Rhythmus der Erkrankung Fruhzeichen Copingstrategien sowie die Aufklarung uber die Wirkung und Nebenwirkung von Psychopharmaka zu vermitteln Mit den Letztgenannten wird der Fokus auf die Edukation gelegt die CBT kognitive Verhaltenstherapie nimmt hingegen mehr individuelle und gruppendynamische Aspekte in den Blick Sie arbeitet auf der Klarungs und Beziehungsperspektive Idealerweise erganzen sich beide Formen Mit psychoedukativen Gruppeninterventionen soll bei den Patienten ein Lernprozess in Gang gesetzt werden Mit dieser Form der Intervention soll erreicht werden dass Patienten Fruhwarnsignale rascher erkennen und einen Arzt aufsuchen Die Compliance d h die regelmassige Medikamenteneinnahme sowie das Wahrnehmen von Terminen mit dem interprofessionellen Team Betreuender sollte geschult werden Fur den Behandlungserfolg ist ferner entscheidend dass Systemzusammenhange erkannt werden Darauf basiert die familienfokussierte Therapie FFT Familien mit Angehorigen die an einer BAS leiden sind einem hohen Stresslevel ausgesetzt Gleichzeitig sind BAS Patienten highly vulnerable d h ihre Stressbelastbarkeit ist deutlich reduziert Ziel der FFT ist es Stress in Familien mit BAS Patienten zu reduzieren um den Verlauf der Erkrankung gunstig zu beeinflussen und die Familienangehorigen zu entlasten Vor allem die Aufklarung von Partnern und nahen Familienangehorigen uber die kontrastreichen Symptome der Erkrankung ist wichtig Fur Angehorige kann die Teilnahme an Selbsthilfegruppen sehr entlastend sein und zur eigenen Psychohygiene beitragen Der lebensweltorientierte Ansatz nach Hans Thiersch berucksichtigt neben der Lebensumstanden auch die Interaktionen mit den Angehorigen der Betroffenen Lebensweltorientierung verbindet die Analyse von gegenwartig spezifischen Lebensverhaltnissen mit padagogischen Konsequenzen S 175 Mit padagogischen Mitteln sollen Zusammenhange vermittelt und uber die Folgen bestimmter Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten aufgeklart werden um moglichst eine Einstellungsanderung der Betroffenen zu bewirken Den Angehorigen wird vermittelt dass schadliche Verhaltensweisen nicht Ausdruck mangelnder Motivation oder Willenskraft der Betroffenen sind Die Thematik wird unter anderem im Dokumentarfilm Of Two Minds behandelt Im Rahmen der psychosozialen Beratung wird zwischen den Interessen von Betroffenen und Angehorigen vermittel die sich gerade in hypo manischen Phasen antagonistisch gegenuberstehen Erste Symptome einer BAS manifestieren sich oft bereits im jugendlichen oder jungen Erwachsenenalter Verbreitung und Verlauf Die Wahrscheinlichkeit wahrend des Lebens eine bipolare affektive Storung zu entwickeln Lebenszeitrisiko liegt je nach Quelle und Land bei 1 bis 2 Es besteht kein Unterschied des Risikos zwischen Mannern und Frauen Das Risiko eine hohe Phasenfrequenz schneller Wechsel zwischen gehobener und gedruckter Stimmung zu entwickeln steigt mit der Dauer der Erkrankung Etwa 10 der Betroffenen entwickeln Storungsformen mit vier und mehr Episoden pro Jahr Dies geht mit einer ernsteren Prognose einher Ersten Untersuchungen zufolge scheinen 80 der so genannten Rapid Cycler Frauen zu sein Etwa ein Drittel der Patienten erreichen im Rahmen ihrer Storung keine Vollremission symptomfreies Intervall 75 der Patienten erleiden ihre erste Episode bis zum 25 Lebensjahr 10 bis 15 der Betroffenen durchleben mehr als zehn Episoden in ihrem Leben 39 der Patienten haben eine weitere psychiatrische Diagnose BAS bei Kindern und Jugendlichen Bis jetzt wird die Haufigkeit des Auftretens einer manisch depressiven Episode im Kindheits und Jugendalter mit einem Wert von unter 0 1 als relativ gering eingeschatzt Es spricht allerdings einiges dafur dass dieser Wert die tatsachliche Auftretens Haufigkeit unterschatzt da nach Vermutung einiger Psychiater in der kinderpsychiatrischen und psychologischen Praxis Fehlinterpretationen des Beschwerdebildes bei Hypomanie und Manie in Richtung ADHS und Verhaltensstorungen vorkommen Haufige Komorbiditaten sind Angststorungen und aggressive Verhaltensstorungen Besonders jugendliche mannliche Erkrankte weisen in 30 der Falle stimmungsinkongruente psychotische Merkmale auf In Bezug auf ADHS uberlappen sich viele Symptome Hinweise auf die bipolare Storung ergeben sich vor allem aus einem episodenhaften Verlauf einer signifikant hoheren Beeintrachtigung und im Fall einer Manie durch Grossenideen und Selbstuberschatzung sowie rucksichtslosem Verhalten Eine genaue Anamnese ist somit unerlasslich Fehlbehandlung durch Stimulanzien wie Methylphenidat oder Modafinil konnen die Symptome der Hypomanien und Manien verstarken was zu temporar ungunstigen Zustanden bis zu physischen Schadigungen fuhren kann Gegenuber rein unipolar Depressiven besteht bei Jugendlichen mit bipolarer Storung ein hoheres Suizidrisiko EpidemiologieDie lebenslange Pravalenz von BPD liegt vermutlich zwischen 0 2 und 3 Fur die USA wurde beispielsweise eine Pravalenz von etwa 2 1 gezeigt ForschungsgeschichteAntike Bipolare Storungen sind schon seit langem bekannt Erste Schriftzeugnisse aus der Antike belegen bereits die Kenntnis der beiden Zustande zunachst als gesonderte Krankheiten durch den beruhmten Arzt Hippokrates von Kos Bereits einige Jahrhunderte danach erkannte Aretaeus von Kappadokien die Zusammengehorigkeit von Depression und Manie Hippokrates von Kos beschrieb im 5 Jahrhundert v Chr die Melancholie konnte der heutigen Depression entsprechen Er nahm an dass sie durch einen Uberschuss an schwarzer Galle entstehe die von der organisch erkrankten Milz ins Blut ausgeschieden werde den gesamten Korper uberflute ins Gehirn eindringe und Schwermut verursache Mit dieser Vorstellung ist das griechische Wort Melancholia eng verzahnt griechisch melagxolia von melas melas schwarz xolh chole Galle Hippokrates verwendete auch bereits den Ausdruck Mania Manie um einen Zustand der Ekstase und Raserei zu beschreiben Diese Bezeichnung griech mania mania Raserei hielt sich seitdem bis heute in der Wissenschaft Statt des griechischen Wortes Melancholie wird heute das Fachwort Depression fur den anderen Extrempol dieser Erkrankung verwendet das aus der lateinischen Sprache stammt lat depressio Niederdrucken Der griechische Arzt Aretaeus von Kappadokien vermutete ahnliche korperliche Ursachen erkannte aber bereits im 1 Jahrhundert nach Christus eine Zusammengehorigkeit der beiden extremen Zustande die als Gegenpole so weit auseinanderliegen und beschrieb somit als erster die bipolare Storung Meiner Ansicht nach ist die Melancholie ohne Zweifel Anfang oder sogar Teil der Krankheit die Manie genannt wird Die Entwicklung einer Manie stelle eher ein Zunehmen der Krankheit dar als einen Wechsel in eine andere Krankheit Moderne Das Konzept des Aretaeus von Kappadokien das im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit in Vergessenheit geraten war wurde im 19 Jahrhundert wieder aufgegriffen beschrieb im Jahr 1851 la folie circulaire zirkulares Irresein als einen Wechsel von Depressionen Manien und einem gesunden Intervall Jules Baillarger drei Jahre spater sein Konzept der folie a double forme als unterschiedliche Erscheinungsformen derselben Krankheit wobei nicht unbedingt ein freies Intervall zwischen diesen beiden Extremzustanden liegen muss Der deutsche Psychiater Emil Kraepelin nannte 1899 diese Erkrankung des circularen Irreseins auch manisch depressives Irresein wobei er auch schon Mischzustande erkannte bei denen manische und depressive Symptome gleichzeitig vorkommen Auch fur Kraepelin waren Manien und Depressionen Ausdrucksformen ein und derselben Krankheit Bei der nationalsozialistischen Vernichtung lebensunwerten Lebens die von mehreren Psychiatern unterstutzt in einigen Fallen auch angestossen wurde wurden Manisch Depressive zirkular Irre als erbkrank eingestuft zwangssterilisiert oder dann mit der Diagnose Schizophrenie in den Vergasungs Anstalten der Aktion T4 ermordet Seit 1911 unterschied Karl Kleist zwischen unipolaren und bipolaren Stimmungsstorungen Affektstorungen und 1957 verwendete Karl Leonhard dieses Konzept fur die Unterscheidung von unipolarer und bipolarer Storung bei Depressionen Leben mit der bipolaren affektiven StorungWie bei anderen Krankheiten gibt es leichtere oder schwerere Verlaufe Je fruher die Krankheit erkannt wird desto besser Mit Erkennen der Fruhwarnzeichen und Gegensteuern und Medikation kann man ein erfulltes Leben fuhren Bei einem grossen Teil der Patienten wird die berufliche und soziale Mobilitat nicht wesentlich beeintrachtigt Auswirkungen ungunstiger Verlaufe Wahrend einer Manie kommt es schnell zu einem seelischen Chaos Durch die Uberdrehtheit wahrend dieser Phase richten Betroffene Schaden an und sind nicht mehr in der Lage Vernunftiges zu leisten Depressionen und gemischte Episoden die bei bipolar Erkrankten besonders qualend sind werfen Betroffene regelrecht aus der Bahn und lahmen diese Rechtsgeschafte die im Kontext einer manischen Phase zum Schaden des Betroffenen von diesem getatigt worden sind konnen bei festgestellter Geschaftsunfahigkeit ruckgangig gemacht werden z B der Abschluss mehrerer Mietvertrage oder der Kauf mehrerer Kraftfahrzeuge die nicht benotigt werden Menschen mit einer bipolaren Storung sind in ihrem Alltag starken Beeintrachtigungen und Leiden ausgesetzt Aber auch Angehorige der Betroffenen haben stark unter einer meistens jedoch mehrerer der angefuhrten Folgen zu leiden Fremdgehen finanzieller Ruin distanzloses ruheloses oder auffalliges Verhalten im Rahmen einer Manie Berufsunfahigkeit Wegfall partnerschaftlich unterstutzender Verhaltensweisen in Phasen der Depression sowie der zermurbenden Wiederkehr solcher Phasen Komorbiditaten wie Alkoholmissbrauch Stigmatisierung und Ausgrenzung Wenn Betroffene eine akute Bedrohung oder Gefahrdung fur sich und oder andere darstellen konnen sie auch gegen ihren Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden entweder im Kontext einer offentlich rechtlichen Unterbringung bei Gefahr in Verzug oder im Zusammenhang einer betreuungsrechtlichen Unterbringung die im Vorfeld beim Vormundschaftsgericht beantragt und von einem unabhangigen psychiatrischen Gutachter der vom Gericht beauftragt wird befurwortet werden muss Der zustandige Richter des Vormundschaftsgerichtes hat im Vorfeld einer Unterbringung gegen den Willen des Betroffenen die Pflicht diesen personlich anzuhoren Ist die Unterbringung im Wege der einstweiligen Anordnung erfolgt ist die Anhorung kurzfristig nachzuholen Da die Manie fur Betroffene personlich eine Hochphase der Gefuhle bedeutet weigern sie sich haufig freiwillig Medikamente einzunehmen die diese Hochphase bekampfen wurden Wenn die strengen Voraussetzungen die der Gesetzgeber an eine Zwangsunterbringung stellt die ja eine massive Einschrankung der Freiheitsrechte bedeutet nicht erfullt sind mussen oft Angehorige die Phase aussitzen was mehrere Wochen dauern und von gravierenden psychosozialen Problemen begleitet sein kann Hilfen bieten in diesem Fall sozialpsychiatrische Dienste Angehorigengruppen oder auch der Allgemeine Sozialdienst des zustandigen Jugendamtes an Kinder und Jugendliche leiden beispielsweise darunter dass Mutter oder Vater in ihren akuten Phasen ganz oder teilweise bei der Erziehung und im Haushalt ausfallen Fur Kinder kann es schwierig sein zu verarbeiten dass ein Elternteil wahrend dieser Zeit nicht dem Rollenbild das ublicherweise mit der Rolle der Mutter oder des Vaters verknupft ist entspricht Angste die Storung geerbt zu haben treten haufig auf und erfordern professionelle Unterstutzung bei der Auseinandersetzung mit der Eigenart des Elternteils und ihrer Bedeutung im eigenen Leben Als sehr wichtig hat sich erwiesen dass Angehorige die haufig sehr unterstutzend tatig sein mussen nicht vergessen immer wieder auch einmal an sich zu denken Positiv und entlastend haben sich psychotherapeutische Schonraume erwiesen in denen Angehorige ermutigt werden auch negative Emotionen dem betroffenen Familienmitglied sich selbst gegenuber einzugestehen und in der therapeutischen Situation auszudrucken Entstigmatisierung und Kreativitat Die Betroffenen haben nicht nur mit den Problemen zu kampfen dass sie oft die Unterstutzung der Freunde und der Familienmitglieder verlieren sondern dass sie aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden Gegen die Diskriminierung kampfen zahlreiche Prominente die selber betroffen sind dazu stehen und offentlich daruber sprechen Mittlerweile gibt es Versuche die mit der Bipolaritat oft einhergehenden Kreativitatsschube durch moderne Behandlungsmethoden als positiven Aspekt dieser Storung zu integrieren Diverse Massnahmen wie Medikation und verschiedene Arten von Therapien z B kognitive Verhaltenstherapie Gestaltungstherapie Kreativ Atelier manchmal auch nur einfache Betreuung als Ausgleich fur evtl erlittene Schockerlebnisse in der Kindheit und Jugend sollen helfen die Kreativitat zu erhalten Ein offizielles Projekt das versuchte das kreative Selbstvertrauen der Betroffenen zu starken und eine grossere Anerkennung in der Gesellschaft zu erreichen war z B 2005 die deutsche Internetplattform BipolArt von Magdalena Maya Ben die unter der Schirmherrschaft der bipolaren Arztin Kay Redfield Jamison wirkte Von ubertriebenen Erwartungen bezuglich manischer Kreativitat ist jedoch Abstand zu nehmen Beispielsweise sind Kay Redfield Jamisons Schatzungen von 1994 dass die Haufigkeit bipolarer Storungen bei kreativen Personlichkeiten das 10 Fache der Haufigkeit bei der Allgemeinbevolkerung betrage mit Vorsicht aufzunehmen Unbeweisbar und sehr wahrscheinlich stark ubertrieben ist ihre Behauptung dass mehr als ein Drittel aller zwischen 1705 und 1805 geborenen englischen und irischen Dichter an bipolaren Storungen gelitten hatten und mehr als die Halfte an Stimmungsstorungen Schlussendlich ist es im Rahmen der Anti Stigmaarbeit unerlasslich eine seelische Storung oder Krankheit v a in der psycho sozialen Beratung nicht als Personlichkeitsvariable zu kommunizieren d h Menschen sind nicht bipolar sondern sie leiden unter einer BAS Vorsorgevollmacht Menschen mit BAS stellen wahrend symptomfreier Phasen oft eine Vorsorgevollmacht aus in der geklart wird was man im Falle einer Eigen oder Fremdgefahrdung wunscht Siehe auchDeutsche Gesellschaft fur Bipolare StorungenLiteraturLeitlinien S3 Leitlinie Diagnostik und Therapie Bipolarer Storungen der Deutschen Gesellschaft fur Psychiatrie Psychotherapie und Nervenheilkunde DGPPN In AWMF online Stand Marz 2019 S3 Leitlinie Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen der Deutschen 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