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Castrum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Castrum Begriffsklärung Das römische Militärlager lateinisc

Römisches Militärlager

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Römisches Militärlager
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Castrum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Siehe auch: Castrum (Begriffsklärung).

Das römische Militärlager (lateinisch Castrum, Mehrzahl Castra; für: befestigter Ort), auch Kastell (von lateinisch castellum, Verkleinerungsform von castrum), war ein wesentliches Element des römischen Heerwesens. Von Tacitus ist folgende Aussage überliefert: „Das Lager ist der besondere Stolz der Soldaten. Es ist ihr Vaterland, das seine Soldaten beheimatet“. Militärische Einrichtungen, insbesondere die Kastelle, waren, wo auch immer das Imperium in der Welt auftrat, die „physische Manifestation Roms“. Zusätzlich zu seiner Funktion als Ausgangspunkt für militärische Operationen oder als kurzfristiger Standort vor Schlachten hatten insbesondere die ständigen Garnisonen aufgrund ihrer Wirtschaftskraft und ihres bis dahin an vielen Orten unbekannten technischen Fortschrittes wesentlichen Anteil an der Romanisierung der eroberten Gebiete. Zahlreiche Städtegründungen, die bis heute bestehen, gehen auf römische Militärstandorte zurück.

Die Größe der Anlagen richtete sich nach den jeweiligen Erfordernissen, wobei es neben Garnisonen auch Nachschublager gab. Ebenso sind militärische Fundorte bekannt, die möglicherweise unter anderem spezielle Aufgaben zu erledigen hatten. Ein wesentlicher Faktor für den Umfang römischer Kastelle ist zudem die historische Entwicklung im Zusammenhang mit den baulichen Strukturen, da sich deren Aussehen durch veränderte militärische Strategien im Laufe der Jahrhunderte stark wandelte.

Quellen

Neben den archäologischen Grabungen an den architektonischen Resten bildet besonders die schriftliche Überlieferung eine wesentliche Grundlage zum Verständnis römischer Lager. Zwei militärtheoretische Schriften der Antike sind hierzu besonders wichtig. Das eine ist ein nur unvollständig erhaltener, kurzer Text mit dem Titel De munitionibus castrorum (Von den Befestigungen der Kastelle), der aus einem Sammelwerk stammt, das ein Vermessungstechniker namens Hyginus Gromaticus zusammengestellt hat. Hygin ist allerdings nicht der Autor dieser militärischen Schrift unbekannten Ursprungs. Daher wird er in der Fachliteratur im Zusammenhang mit De munitionibus castrorum auch als Pseudo-Hygin bezeichnet. Der Entstehungszeitraum dieser Schrift wird mit dem 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr. in Verbindung gebracht. Das andere Werk, Epitoma rei militaris (Abriss des Militärwesens), stammt von Flavius Vegetius Renatus und wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. geschrieben. Vegetius schöpft aus einer Vielzahl von teils wesentlich älteren Quellen, die mehr als ein halbes Jahrtausend römischer Militärgeschichte umfassen. Da er diese Quellen jedoch nicht einzeln nennt, vermischen sich in der Schrift viele Aspekte einer jahrhundertelangen Entwicklung des römischen Heerwesens zu einem heute größtenteils nicht sauber trennbaren Surrogat. In der Forschung wird diese Schrift daher sehr vorsichtig verwendet. Ein anderer Autor, der griechische Historiker Polybios, bringt Einzelheiten römischer Marschlager vom Ende des 3. bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Seine Schriften, die Historiae, bearbeiten die Zeit von 264–146 v. Chr. Bekannt ist er für seine darin enthaltene Beschreibung des Aufstiegs Roms, damals noch eine Republik, zur führenden Macht im Mittelmeerraum, und für seinen Augenzeugenbericht der Einnahme Karthagos im Jahre 146 v. Chr. Hundert Jahre später erwähnt Caesar viele Einzelheiten über die Bauweise der Lager zu seiner Zeit. Das Militärwesen der Kaiserzeit wird durch Flavius Arrianus greifbar, der als Historiker zur Zeit Kaiser Hadrians bekannt ist. Daneben bilden bei Ausgrabungen aufgefundene Dokumente, Briefe und Urkunden sowie Steininschriften eine wichtige Quelle.

Grundformen während der Prinzipatszeit

Die festen Kastellanlagen der Kaiserzeit hatten ihren Ursprung in den Feldlagern der römischen Republik. Diese ließen sich in zwei Kategorien unterteilen: in Marsch- und temporäre Lager, zu denen auch Winterlager (hiberna) zählten. Zahlreiche Lager der späten Republik und frühen Kaiserzeit waren an das Gelände angepasst und hatten oftmals unregelmäßige Grundrisse. Die innere Bebauung folgten jedoch meist einem standardisierten Muster. Der Aufbau eines solchen Lagers war straff vereinheitlicht, da es nach jedem Marsch gegen Abend neu errichtet werden musste. Dazu war es notwendig, dass die große Zahl der Menschen, die an einer militärischen Operation teilnahmen, zu jeder Zeit wusste, was zu tun war und wie sie sich in dem Lager zurechtzufinden hatten. Diese Abläufe folgten einer stets gleichen Mechanik, die jede Art von Nachfragen erübrigte. Daher war ein rascher und professioneller Lagerauf- und -abbau auch in Ausnahmesituationen gewährleistet.

Die Einhaltung der rechteckigen oder quadratischen Grundform sowie die Innenbebauung eines Kastells konnten bereits bei den leichtbefestigten längerfristigen Lagern der späten Republik stark vom Normschema abweichen, wenn es die Bedingungen erforderlich machten. Insbesondere die Standlager während der Eroberungszüge in Germanien zur Zeit des Augustus (31 v. Chr.–14 n. Chr.) weichen in einigen Fällen deutlich von der Regelkonzeption ab. Mit dem Ausbau und der Befestigung der Grenzen während der nachfolgenden Generationen werden die Vorgaben deutlich straffer gehandhabt. Mit den gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen des 3. Jahrhunderts setzen sich nach grundlegenden militärischen Reformen neue, individueller zu handhabende Grundmodelle für den Aufbau von Kastellen durch, die nicht nur vielfach versuchen, den gewählten Standort strategisch bestmöglich zu nutzen, sondern auch den bisherigen kasernenartigen Garnisonscharakter zugunsten festungsartiger Bauweisen aufgeben.

Die römischen Kastelle der frühen und mittleren Kaiserzeit wurden bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. nach einem offensichtlich stark vereinheitlichten Grundschema angelegt. Sie folgten in ihrer Anlage dem Prinzip der älteren Marschlager. Die sehr häufig rechteckige Lagerumwehrung besaß zumeist abgerundete Ecken, in denen Wachtürme standen. Der Bereich zwischen der Via principalis und der Porta praetoria wurde praetentura (Vorderlager) genannt, der Bereich zwischen der Rückseite des Stabsgebäudes und der Porta decumana hieß retentura (Hinterlager).

Nach allen vier Himmelsrichtungen öffnete sich meist je ein Tor, durch das die vier Lagerhauptstraßen rechtwinkelig hindurchführten und am Mittelpunkt des Kastells zusammenliefen. Die wichtigste Ausfallstraße war die Via praetoria, welche zum Haupttor (Porta praetoria; 5) hinausführte. Dort befand sich auch die Prätorialfront, die dem Feind zugewandte Lagerseite. Zu den beiden Schmalseiten führten die Via principalis dextra und die Via principalis sinistra, an deren Endpunkt die Porta principalis dextra (4; das rechte Tor) und die Porta principalis sinistra (6; das linke Tor) lagen. Rückwärtig befand sich die Via decumana, die mit der Porta decumana (7) korrespondierte. Am Kreuzungspunkt der beiden Hauptstraßen, genannt Locus gromae, nach dem Vermessungsinstrument Groma, mit dem das Lager von hier aus vermessen wurde, lagen die Principia (1), das Stabsgebäude. Meist links oder rechts des Stabsgebäudes befand sich das Praetorium, das Wohnhaus des Kommandeurs sowie der Getreidespeicher (Horreum). Nach Hygin verläuft die Via quintana parallel zur Via principalis, jedoch hinter dem Mittelstreifen des Lagers (Latera praetorii). Eine weitere wichtige Straße befindet sich im Intervallum, dem Raum zwischen Wehrmauer/Wall und der angrenzenden Innenbebauung des Kastells. Dort führt die Lagerringstraße (Via sagularis) rund um alle Baulichkeiten der Anlage. Innerhalb der Befestigung konnte es verschiedenste Einrichtungen geben, die sich nach den jeweiligen Erfordernissen richteten.

Marschlager

Das Lager des Polybios

Das abendliche, von Wall und Graben umwehrte Marschlager der römischen Armee stellt sich nach den beiden überlieferten Plänen teilweise recht verschieden dar. Das von Polybios im 2. Jahrhundert v. Chr. vorgestellte bausteinartige Konzept ist für eine Doppellegion, Reiterei, Verbündete, Hilfstruppen und Leibgarde vorgesehen, insgesamt 18.600 Mann. Dieser Bauplan eines rund 600 × 600 Meter (je 2017 römische Fuß) großen, quadratischen Lagers mit je einem Tor an jeder Längsseite, konnte ohne Schwierigkeiten auch auf kleinere Truppenkontingente herunter gerechnet werden. Vom zukünftigen Standort des Praetoriums, dem Feldherrenzelt aus, wurde mit der Vermessung des Flächenrasters begonnen, wobei im Gelände mehrfarbige Fähnchen zum Einsatz kamen. Die Fläche vor dem Feldherrenzelt wurde Principia genannt. Nach diesem Wort erhielt die Lagerstraße, die diesen Platz in ihrer Mitte durchschnitt, den Namen Via principalis. Diese Straße war bei Polybios rund 30 Meter (100 Fuß) breit. Die Via praetoria sollte indes nur die halbe Breite besitzen. Links und rechts des Praetoriums befanden sich das Forum und das Quaestorium. Daran grenzen ebenfalls links- und rechtsseitig die Zelte der teilberittenen Leibgarde, der Equites und Pedites extraordinarii an. Vor diesen Einrichtungen lagerten entlang der Via principalis die zwölf Legionstribunen, je sechs pro Legion. Hinter diesen Einrichtungen war der Standort für Hilfstruppen aller Art vorgesehen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Via principalis wurde Platz für die beiden Legionen sowie für die Verbündeten geschaffen. Während die Legionäre gestaffelt entlang der Via praetoria untergebracht wurden, lagerten die Verbündeten in dem verbleibenden Raum zwischen dem Intervallum und den Legionen. Das Intervallum, der rund um im Inneren des Lagers von den Truppen unbewohnte verbleibende Raum, war bei Polybios rund 60 Meter (200 Fuß breit). Der Platz wurde benötigt, um im Verteidigungsfall die Bewegungsfreiheit der Soldaten nicht zu beschränken, die Zelte außerhalb der Reichweite von Geschossen und das im Tross mitlaufende Vieh sowie die Beute sicher zu halten.

Das Lager des Pseudo-Hygin

Erst viele Generationen später, vom Ende des 1. oder aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. ist ein weiteres Idealmodell zum römischen Marschlager durch den Pseudo-Hygin überliefert. Die offensichtlichen Unterschiede zwischen diesem und dem Lager des Polybios könnten eine konzeptionelle Entwicklung der Marschlager anzeigen, die es sicherlich gegeben haben muss, da sich die römische Armee seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. deutlich in ihrem Aufbau und der Militärtechnik verändert hatte. Das ebenfalls mit Wall und Graben ausgestattete, 687 × 480 Meter (2320 × 1620 Fuß) große rechteckige Nachtlager der Schrift De munitionibus castrorum ist für drei Legionen, Hilfstruppen und die kaiserliche Leibgarde, zusammen rund 40.000 Mann, vorgesehen und besaß abgerundete Ecken (Spielkartenform). Wie bereits die Mannschafts- und Flächenangabe zeigt, war dieses Castrum wesentlich dichter belegt als der republikanische Vorgänger. Der um das Lager gelegte Graben sollte mindestens 1,50 Meter (5 Fuß) tief und 0,90 Meter (3 Fuß) breit ausgehoben werden. Mit dem gewonnenen Aushub war dann ein 2,40 Meter (8 Fuß) breiter und 1,80 Meter (6 Fuß) hoher Erdwall anzulegen, der sich nach innen gerichtet hinter dem Graben befand und das Lager schützen sollte. Im Wall konnten je nach örtlichen Bedingungen auch Rasensoden und Steine zur Befestigung mitverwendet werden. Die Brustwehr hatte aus Holzpfosten oder Flechtwerk zu bestehen. Mit den Pfosten könnten in der Schrift die beidseitig angespitzten Pila muralia gemeint sein, die offenbar von jeder Stubengemeinschaft (Contubernium), der kleinsten Einheit des römischen Heeres, auf Maultieren mitgeführt wurden. Vor den vier Toren, von denen sich je eines an jeder Seite der Anlage befand, hatten die Legionäre etwas versetzt zum Hauptgraben kurze Gräben (Titula) anzulegen, die ein direkt vorgehendes Eindringen in das Lager erschweren sollten. Die Via principalis, welche die an den Längsseiten liegenden Einlässe (Porta principalis dextra und Porta principalis sinistra) verband, sollte mit einer Breite von knapp 18 Metern (60 Fuß) vermessen werden. Die dem Feind zugewandte Porta praetoria an einer der Schmalseiten war über die das Vorderlager durchlaufende Via praetoria mit der Via principalis rechtwinklig verbunden. Genau hinter dem Schnittpunkt hatte das Praetorium in den Latera praetorii seinen Standort zu finden. Auf diesem Mittelstreifen sollten außerdem das Auguratorium für die Opferhandlungen sowie das Tribunal für die Ansprachen des Kommandeurs untergebracht sein. Daneben hatten im Mittelstreifen die Zelte des Stabes und der kaiserlichen Leibgarde (Praetorianer) zu stehen. Die äußeren Bereiche dieses Lagerteils sollten für die ersten Legionskohorten und die Vexillarii (Feldzeichenträger) der beiden privilegierten Legionen reserviert werden. In der Praetentura war entlang der Via principalis den Legionslegaten und -tribunen Platz zu machen. Weitere Einrichtungen in diesem Lagerteil sollten die Scholae (Versammlungsplätze) der ersten Legionskohorten sein. Sodann hatten die Quartiere der Reitereien zu folgen und darauf die erste Legionskohorte der nicht so vornehmen Legion. Außerdem waren im Vorderlager die Feldschmiede (Fabrica), das Lazarett (Valetudinarium) sowie die Tierklinik (Veterinarium) untergebracht. Nach De munitionibus castrorum hatten hier auch die Marine, Pioniere und Aufklärer ihren Zeltplatz. Die Latera praetorii sollten an ihrer Rückseite mit der Via quintana abschließen. Dahinter begann die Retentura. Dort befand sich direkt hinter dem Praetorium das Quaestorium. Neben der Verwaltung war dieser Bereich für die Unterkunft des Lagerpräfekten vorgesehen. Zudem hatten hier die Hilfstruppen zu lagern und es war Platz für die Beute und Gefangenen zu schaffen. Die 2. bis 10. Kohorte der drei Legionen, die als Elite galten, waren mit ihren Zelten direkt entlang der Umwallung untergebracht und umschlossen damit alle anderen Lagereinrichtungen. Dies ist ein wichtiger Unterschied zum Lager des Polybios, bei dem nicht die Legion, sondern die Verbündete und Hilfstruppen im Außenbereich saßen. Zwischen den Legionskohorten in der Außenzone, und dem Wall war die Lagerringstraße im 18 Meter (60 Fuß) breiten Intervallum vorgesehen. Die kleineren Nebengassen entlang der Zeltreihen wurden Viae vicinariae genannt und hatten zwischen 10 und 20 Fuß (rund drei bis sechs Meter) breit zu sein.

Eine Ansammlung von 13 Übungs-Marschlagern, die während Manövern in der Zeit zwischen 1. und 3. Jahrhundert errichtet wurden und noch mit bis zu 0,5 m hohen Wällen erhalten sind, findet sich im Uedemer Hochwald bei Xanten (Vetera).

Standlager, Garnisonen

Das republikanische Marschlager bildete die strukturelle Ausgangsbasis für die sich erst in der frühen Kaiserzeit herausformenden festen Garnisonen. Diese je nach Größe der Befestigung in sich variierende normierte Konzeption blieb bis in die Spätantike erhalten. Spätestens unter Kaiser Diokletian (284–305 n. Chr.) sind vollkommen neue Architekturformen eingeführt worden. Festungsartig ausgebaute Stützpunkte mit wechselnden Grundrissen lösten die bisherigen standardisierten Kasernen ab.

Frühe bis mittlere Kaiserzeit

Standlager wurden für einen mehr oder minder langfristigen Einsatz errichtet. In vielen Fällen reichte es den römischen Militärs, die Anlagen als reine Holz-Erde-Kastelle mit Erdwällen auszuführen und nach Intervallen von 20 bis 30 Jahren von Grund auf zu erneuern. Teilweise wurden zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesen Garnisonen nur wichtige Teile eines Bauwerks, wie das Fahnenheiligtum im Stabsgebäude (Principia) oder beheizbare Räume am Wohnhaus des Kommandanten, in Stein ausgebaut, während bei den übrigen Strukturen die Holzbauweise erhalten blieb. Einige in Holz-Erde-Technik errichtete Standlager wie das Kleinkastell Burlafingen an der Donau haben trotz einer Nutzungsdauer von rund zehn Jahren keine feste Innenbebauung erhalten. Meist aus zeitlich nicht absehbaren Gegebenheiten wurde vielfach in die Errichtung eines Steinkastells investiert, wobei es alle möglichen Abstufungen des steinernen Ausbaus je nach Grad der Wichtigkeit gegeben hat. In aller Regel ist bei diesen Anlagen zumindest die Umwehrung entsprechend befestigt worden. Besonders in den römischen Grenzregionen kann beobachtet werden, dass auf erste Holz-Erde-Lager häufig ein weitgehender Ausbau in Steintechnik erfolgte. Während bei den Garnisonen der Hilfstruppen die Mannschaftsbaracken jedoch auch in solchen Befestigungen zumeist als Fachwerkgebäude entstanden, wurden die festen Legionsstandorte meist vollständig in Steinbauweise verwirklicht. Besonderer Wert wurde vielfach auf eindrucksvolle Torbauten und repräsentative Stabsgebäude gelegt. Etliche der in den Principia errichteten Hallen standen mit ihren Ausmaßen und den Spannweiten der Decken großer städtischer Architektur in nichts nach.

Spätantike

Im Verlauf des 3. Jahrhunderts vollzogen sich im Römischen Reich zahlreiche Veränderungen, die auch das Militär betrafen. Aufgrund des verstärkten Drucks, dem sich Rom im Norden und Osten (vgl. Sassanidenreich) ausgesetzt sah, wurde die Grenzverteidigung reformiert. Viele der älteren limites wurden aufgegeben, und man zog sich an leichter zu verteidigende Grenzen, besonders Flüsse, zurück. In der Spätantike entstand daher ein neuer Kastelltyp, der nicht mehr viel mit denen der frühen und mittleren Kaiserzeit gemein hatte. Der Übergang lässt sich gut an den Kastellen entlang von Rhein, Donau und an der Sachsenküste nachvollziehen. Die neuen militärischen Stützpunkte waren wesentlich stärker befestigt als die Kastelle der ersten beiden Jahrhunderte nach Christus und ähnelten oft bereits mittelalterlichen Burgen. Endre Tóth sieht die Herkunft der frühen U- und fächerförmigen Türme des 3. Jahrhunderts in den Balkanprovinzen Mösien und Skytien. Die fachliche Diskussion zur Entwicklung einzelner Baukörper in spätantiken Kastellen ist noch nicht abgeschlossen. Diese Art der Militärarchitektur blieb bis ins 6. Jahrhundert üblich. Große Festungsbauprogramme führten vor allem die Kaiser Diokletian, Valentinian I. und Justinian I. durch.

Durch die vielfach zu beobachtende Verkleinerung der Kastellflächen beziehungsweise die Anpassung der Bebauung an neue Truppenstrukturen und oftmals zahlenmäßig reduzierte Einheiten kam es in der Spätzeit auch zu Abbrüchen und Umnutzungen der bisherigen Innenbebauung. So wurde das Fahnenheiligtum der mittelkaiserzeitlichen Principia des pannonischen Kastells Matrica in nachvalentinianischer Zeit als Abfallgrube umgenutzt.

Eigenheiten spätantiker Militärbauten

  • Umbauten
  • Umbauten zu Kleinkastellen: Viele Grenzkastelle der Prinzipatszeit wurden während der Spätantike stark verkleinert. Am Donaukastell Abusina in Bayern ist ein solcher Burgus besonders gut erhalten geblieben.
  • Umbauten: Das mittelkaiserzeitliche Kastell Donaukastell Intercisa erhielt in der Spätantike fächer- und U-förmige Türme, Tore wurden vermauert und das Praetorium palastartig ausgebaut.
  • Umbauten: Die mit einem U-förmigen Turm vermauerte mittelkaiserzeitliche Porta decumana des Kastells Intercisa – typische Details an prinzipatszeitlichen Kastellen während der Spätantike
  • Neue Bauschemata
  • Weiterentwicklungen: Das um 300 n. Chr. in Ägypten errichtete rückwärtige Limeskastell Nag el-Hagar mit seiner spätantiken Palastanlage und einer ungewöhnlichen Principia mit oktogonalem Fahnenheiligtum
  • Das ebenfalls um 300 n. Chr. im heutigen Jordanien an der vorderen Wüstengrenze errichtete Kastell Dajaniya, eine kleinere Ausführung des quadratischen Bauschemas
  • burgartige Festungen: Das große Donaukastell Castra ad Herculem folgt der natürlichen Struktur des Felsen, auf dem es steht. Ende 3. oder frühes 4. Jahrhundert; Innenbebauung des späten 4. Jahrhunderts
  • … der gleichen neuartigen Idee folgte das am Ende des 3. Jahrhunderts gegründete kleine Bürgle bei Gundremmingen am Donau-Iller-Rhein-Limes, das sich als burgartige ausgebaute Festung präsentierte
  • Quadriburgi: Das zwischen 337 und 361 entstandene Donaukastell Visegrád-Gizellamajor ein Quadriburgus mit vier Fächertürmen in Ungarn, weist dasselbe Baumuster auf wie …
  • … das in Syrien ergrabene Kleinkastell Tetrapyrgium, das frühestens 324 erbaut wurde
  • Eines der besterhaltenen Kastelle der römischen Welt: der diokletianische Quadriburgus Castra Praetorii Mobeni, Qasr Bshir im heutigen Jordanien
  • Das tripolitanische Kleinkastell Gasr Bularkan zeigt einen anderen typischen Bautyps des Quadriburgus, der zeitlich kurz nach 275/280 datiert wird
  • Burgi
  • Der am raetischen Limes errichtete severische Burgus Burgsalach zeigte bereits Elemente spätantiker Wehrbauten
  • Das tripolitanische Centenarium Gasr Duib entstand bereits um 246 n. Chr.
  • Der pannonische Burgus Leányfalu: Zur Grenzsicherung in vielfach engen Ketten eingeführte mächtige turmartige Befestigungen, die kleinen Einheiten als Basis dienten. In dieser Bauausführung datieren diese Burgi in die Herrschaftszeit des Kaisers Valentinian I. (364–375)
  • Der gleichfalls valentinianische Burgus Finningen an der Donau stand auf einem grabenumwehrten Turmhügel. Typisch für viele kleinere Burgi
  • Der Qasr Abu Rukba: auch in der jordanischen Wüste vertraute der römische Grenzschutz auf das turmartige Bauschema mit weiter Fernsicht
  • Ländeburgi
  • Zur militärischen Sicherung der großen Flußgrenzen entwickelte Burgi, an denen Kriegsschiffe anlegen konnten. Sie datieren ebenfalls in die Herrschaftszeit des Kaisers Valentinian I., können aber möglicherweise auch älter sein

Typen kleinerer Standlager

Unter den kleineren Lagertypen finden sich auch die Auxiliarkastelle. Das bedeutet, dass dort Auxiliartruppen zur Besetzung zählten. Principia, Kommandantenwohnhaus und Mannschaftsunterkünfte fanden sich bei Alen-, Kohorten- und Numeruskastellen meist in der gleichen Lage wie beim Legionslager.

Alenkastelle

Die Reitertruppen der Alen bestanden entweder als ala quingenaria aus knapp 500 oder als ala milliaria (doppelte Ala) aus bis zu 1000 Mann. Mit dem nötigen Platz für die Pferde wurden Lagergrößen bis zu 60.000 m² erreicht. Typisch für berittene Einheiten waren Kasernen-Stuben (Belegung sechs oder acht Mann) mit Durchgang zu unmittelbar anschließenden Pferdeställen.

Kohortenkastelle

Römische Hilfseinheiten wurden grundsätzlich in drei Grundtypen organisiert: die Infanterie-Kohorte (cohors peditata), die Kavallerie-Geschwader (ala) und die cohors equitata, was oft als „teilberitten“ übersetzt wird. Jeder dieser drei Typen tritt als Standardeinheit auf, mit nominell 500 Mann (was die Römer quingenaria nannten) oder als vergrößerte Einheit mit nominell 1000 Mann (milliaria). Die Begriffe quingenaria und milliaria wurden vermutlich nur als Näherungen genannt und nicht als genaue Größeneinheiten gesehen. Die Größe und die innere Struktur dieser Einheiten bleiben ein Rätsel, aber einige waren offensichtlich groß genug, um über mehrere Standorte hinweg ausgebreitet zu werden. Archäologen gehen oft davon aus, dass eine einzige Zenturie und Offiziere oder zwei turmae und ihre Offiziere einen einzigen Barackenblock besetzten. Ein typisches Kohortenkastell findet sich in Hesselbach (Odenwaldkreis).

Bei einer Größe von 6000 bis 8000 m² kamen in Numeruskastellen etwa 150 Mann der Aufklärungseinheiten (Numeri) unter.

Kleinkastelle

Kleinkastelle hatten oft nur eine Größe von 300 m². Die Besatzungsstärke schwankte zwischen 12 und 80 Mann. In der Urform gab es nur ein Tor und einen Graben. Der Innenausbau war entweder U-förmig angeordnet, oder bei zwei gegenüberliegenden Toren lagen die Mannschaftsbaracken links und rechts der Straße. Oft waren nicht militärische Gründe für die Anlage solcher Kleinkastelle ausschlaggebend, sondern eine Kontrollfunktion des Menschen- und Warenverkehrs an Eintrittsstellen in das Limesgebiet.

Burgi

→ Hauptartikel: Burgus

Burgus (lat., Pl. Burgi) oder auch turris ist eine von den Römern entlehnte germanische Bezeichnung für turmartige kleinere Kastelle der Spätantike, die teilweise auch mit einem Außenwerk und umlaufenden Gräben versehen waren. Commodus baute Wachtürme entlang der Grenzen, um deren Beaufsichtigung zu unterstützen. Inschriften zeichnen die Bauarbeiten auf und verzeichnen den Zweck der Türme zur Überwachung von Räuberbanden, die regelmäßig in die nördlichen Provinzen einfielen.

Einrichtungen in einem Kastell

Umwehrung aus Holz-Erde-Konstruktionen

Mit Wall, Graben, Pfählen und Flechtzäunen schützten sich die Römer in den Marschlagern. Die hölzernen Pila muralia (Mauerspeere), welche neben ihrer Funktion als doppelseitig angespitzte Schanzpfähle auch als Wegsperren hätten eingesetzt werden können, wurden an einigen römischen Garnisonsorten der Kaiserzeit, wie dem Ostkastell Welzheim, in sehr gutem Zustand angetroffen. Ab welchem Zeitpunkt und wie umfassend sich die römische Armee dieser Pfähle bediente, ist unbekannt. Die bisher aufgefundenen Pila sind trotz einer grundsätzlichen Normierung ihres Aussehens teil sehr unterschiedlich gearbeitet. So variierten die Höhen und der Durchmesser teils beträchtlich. Es wird angenommen, dass die aufgefundenen Pfähle mit der Spitze einer Seite in die Wallkronen der Marschlager gerammt wurden.

Insbesondere im 1. Jahrhundert n. Chr. waren auch viele dauerhafte militärische Standorte nicht immer durch steinerne Mauern geschützt. Aufgrund der verschiedenen vor Ort aufgefundenen Verhältnisse haben die Römer diese Lager mit unterschiedlichen Techniken umwehrt, darunter auch Fallgrubenreihen (Lilia). Als stabile und sichere Konstruktion wurde das aus dem altitalischen Städtebau übernommene System von zwei gegenüberliegenden steinernen Mauerschalen verwendet, deren Zwischenraum nachträglich mit festgestampfter Erde verfüllt worden ist. Das römische Militär passte dieses Grundkonzept den jeweiligen Umständen an. So wurden Rasensodenziegel (Caespites) ausgestochen und anstelle der Steinmauern verwendet, andernorts übernahmen unterschiedliche Holzkonstruktionen diese Funktion. Es wurden auch Lehmwälle und senkrechte Rasensodenmauern mit Steinfüllung errichtet, wie am südenglischen . Eine von vielen Möglichkeiten waren mit Erde verfüllte Trockenmauerschalen, wie sie unter anderem am Kastell Hesselbach (Bauphase B) vorkamen.

All diese Bauten besaßen Brustwehren mit Zinnen aus Holzbalken oder Flechtwerk, die Verteidiger standen auf dem Wall. Zusätzlich waren Wehrtürme oder Wehrplattformen installiert. Um einen sicheren Stand dieser Holz-Erde-Konstruktionen zu gewährleisten, musste für einen standfesten und trockenen Untergrund gesorgt werden. Daher wurden Bettungen aus Reisig, Zweigen, Holzbalken und Steinen eingesetzt. Auch die Wälle selbst konnten durch Holzeinlagen wie Balken, Reisig und Äste versteift werden. Die Aufgänge zu diesen Anlagen konnten Rampen oder Treppen sein.

Die Rekonstruktion eines solchen Kastells wurde 2011 als Limeskastell Pohl eröffnet.

Tore (Portae)

Wie eine Bauinschrift von einem der Tore des tripolitanischen Kastells Gholaia aus dem Jahr 222 bezeugt, brachten die Soldaten bei den Baumaßnahmen große Leistungsbereitschaft auf. Die Bedeutung der hochaufragenden Tore beschreibt der Text aus Gholaia wie folgt: „Wie der Edelstein in Gold gefasst wird, so ziert das Tor das Lager.“

In den Marschlagern wurden keine Tore errichtet. Als Annäherungshindernis war dort in Form von Gräben das Titulum (Schutzgraben) oder die Äußere und Innere Clavicula (eine Art Brustwehr mit kleinem Graben) vor den Zugängen vorgesehen. Torbauten, von denen das römische Lager in der Regel je eines an seinen zwei Flanken und Stirnseiten besaß, wurden erst mit den festeren und festen Kastellen üblich. Diese vier Zugänge besaßen eigene Namen, die sich an jeder Garnison wiederholten. Das dem Feind zugewandte Tor hieß Porta praetoria, der rückwärtige Einlass wurde Porta decumana genannt und die beiden seitlichen Tore hießen Porta principalis sinistra sowie Porta principalis dextra. Im Grundriss ähnelten sich die Torbauten der frühen und mittleren Kaiserzeit. Mit dem Aufkommen neuer Tor- und Kastellformen in der Spätantike, die auch runde, oder mehreckige Türme besitzen konnten, werden die Baumuster der Garnisonen und hölzernen Militärstandorte konstruktionsbedingt deutlich stärker voneinander abgewichen sein. An vielen Standorten der mittleren Kaiserzeit konnte festgestellt werden, dass die Porta decumana als rückwärtiger Aus- bzw. Einlass deutlich kleiner ausgeführt war, als die drei anderen Torbauten.

In ihrer einfachsten Bauausführung, die bei Holz- und Steinkastellen vorkommen kann, wurde auf jegliche Art von Turm verzichtet. Insbesondere Kleinkastelle weisen diese Bauart häufiger auf, doch sind sie speziell auch bei den hölzernen Auxiliargarnisonen mehrfach beobachtet worden, wobei es Varianten gibt. Für die Forschung besteht die Schwierigkeit, festzustellen, ob das ein oder andere Tor einen Turm besessen hat oder nicht. Wenn, dann stand dieser Turm direkt über dem Zugang. Archäologisch nachweisbar sind indes meist nur die Pfostenlöcher, die wenige Erkenntnisse zu dem einstigen Überbau zulassen. Das Gleiche gilt für die in Stein ausgebauten Kastelle. Auch hier geben die Fundamente nur selten Auskunft über das aufgehende Mauerwerk.

Auch bei den hölzernen und steinernen Toren mit quadratischen oder rechteckigen, seitlich flankierenden Türmen können mehrerer Bauarten unterschieden werden. So gab es Torbauten, bei denen die Seitentürme mauerbündig abschlossen, bei anderen sprangen die Türme mehr oder minder weit aus der Kastellmauer hervor. Die letztere Bauweise lässt sich bereits in flavischer Zeit (69–96 n. Chr.) beobachten, bleibt zunächst jedoch seltener und ist zunächst wohl eher ein die Architektur betonendes Element. Erst nach der Mitte des 2. Jahrhunderts werden diese Torturmbauten immer häufiger und massiver befestigt. Ihr stark hervorkragendes Merkmal lässt sich bereits unter Kaiser Commodus (180–192 n. Chr.) nutzen, um seitliche Schießscharten anzubringen, wie dies am Kastell Niederbieber der Fall war. Eine weitere, seltener zu beobachtende Torvariante der mittleren Kaiserzeit ist das U-förmige Tor, wie es auch an Stadttoren eingesetzt wurde. Das bekannteste militärische Beispiel stammt aus der Zeit um 170 n. Chr. und wurde in monumentaler Ausführung als Porta praetoria des Legionskastells Castra Regina (Regensburg) errichtet. Dieses Tor war möglicherweise Vorbild für Nachbauten an anderen rätischen Auxiliarstandorten, wie am Kastell Schirenhof und Weißenburg. Noch seltener ist eine konkave Krümmung, wie sie beim Kohortenkastell Theilenhofen ergraben wurde. Dieser Bau gehört in die antoninische Epoche. Weitere bekannte Beispiele finden sich am Legionslager im österreichischen Carnuntum und im Legionslager Lambaesis in Algerien.

Bei allen Varianten waren ein- oder zweispurige Zufahrten möglich. Über der überwölbten Zufahrt befand sich der ein- oder zweigeschossige Wehrgang. Dieser konnte überdacht, mit Fenstern oder offen, mit Brüstung und Zinnen ausgeführt sein. Auch die zumeist wohl mindestens zweigeschossigen Türme waren der Witterung entsprechend überdacht oder mit einem Zinnenkranz ausgestattet. Die Dachdeckung konnte mit Tonziegeln und Schieferplatten geschehen. Nicht nachzuweisen, aber beispielsweise bei leichteren Türmen durchaus denkbar sind Holzschindeln oder Reetdächer. Doch auch bei fest ausgebauten Militäranlagen fehlen häufig Ziegel- oder Steinschindeln, so dass auch hier mit einer alternativen, vergänglichen Dachdeckung zu rechnen ist. Aufgrund von noch aufrecht stehenden Kastelltoren beziehungsweise Zeichnungen, die frühe Forscher von damals noch besser erhaltenen Toren angefertigt haben sowie anhand von Befunden, die im gesamten ehemaligen römischen Reichsgebiet zusammengetragen wurden, lässt sich heute ein relativ klares Bild der grundsätzlichen Torgestaltung gewinnen, wenn auch viele Einzelheiten zu den Details an den meisten Garnisonsplätzen für immer unbekannt bleiben werden. Ausgesprochen häufig setzten die Römer beim Bau von Fensteröffnungen den Bogen ein. Er kann bei etlichen Torbauten durch den Fund von Keilsteinen nachgewiesen werden. Eine architektonische Eigenheit der Wehrbauten am Main und am Odenwaldlimes war die bogenförmige Betonung der Maueröffnungen durch steinerne Fenster- oder Türsturzlünetten. Das dazugehörige Fenster oder die entsprechende Türe hatten in dieser Region an ihrem Scheitelpunkt einen waagrechten Abschluss über dem eine halbkreisförmige, verzierte Lünette eingemauert war. Auch am nordenglischen Kastell Birdoswald wurden solche Lünetten im Schutt der Lagertore ergraben. Unter dem reichhaltigen Architekturmaterial, das bei den archäologischen Untersuchungen vielfach entdeckt wird, sind sehr häufig Gesimse, welche die Wehrmauer und Tore waagrecht untergliederten, sowie teils verzierte Fenster- und Türstürze, die einen Blick auf gestalterische Eigenheiten unterschiedlicher Garnisonsplätze preisgeben. Am Legionslager Bou Njem im heutigen Libyen, war der oberste Keilstein an der einspurigen Nordzufahrt mit einem römischen Adler verziert. Ein wichtiges Element, das sich nicht nur an den Hauptzufahrten fand, war die oft monumentale Bauinschrift aus der mindestens hervorging, unter welchem Kaiser und von welcher Truppe der Bau ausgeführt worden war. Häufig fand häufig die Nennung des Truppenkommandeurs, des Statthalters und manchmal sogar die der jeweils amtierenden Konsuln statt, durch die eine jahrgenaue Datierung der Inschrift möglich wird. Damit erhält die Forschung den Zeitpunkt für die Errichtung des jeweiligen Steinbaus. Diese Inschriften waren in der Regel mittig über den Bögen der Zufahrt eingelassen. Die Torbauten wie die gesamten Wehrmauern eines Kastells waren zumindest sehr häufig weiß verputzt. Um ein besonders imposantes Aussehen vorzutäuschen, wurden auf diesen Putz regelmäßige, größere Quadersteine durch Einritzungen in den Putz imitiert. Diese Ritzungen wurden dann mit roter Farbe nachgezogen. Am Kastell Ellingen konnte nur ein einfacher weißer Verputz festgestellt werden, wobei es die Ausgräber jedoch offenließen, ob nicht doch ein roter Fugenstrich vorhanden war. Die Inschriften waren mit leuchtend weißem Stuck überzogen, wobei die vertieften Buchstaben und Zahlen ebenfalls mit Rot ausgefüllt wurden. In einigen Kastellen am Obergermanisch-rätischen Limes, sowie entlang der Donaugrenze wurden zumeist aus dem Verbund gerissene vergoldete Metallbuchstaben gefunden, die häufig mit dem Besuch Kaiser Caracallas an der Reichsgrenze in Verbindung gebracht werden, der 213 n. Chr. stattfand. Daher ist bekannt, dass es auch in dieser Form Ehren- und Bauinschriften gegeben hat. Die Zugänge zu den Steintürmen waren stets ebenerdig und konnten sich an der Turmrückseite oder an deren Flanke unter der Tordurchfahrt befinden. Von ihren aus gelangten die Soldaten nicht nur in die oberen Stockwerke, denn das Erdgeschoss diente auch als Aufenthaltsraum für die Torwache.

Am Ende des 3. Jahrhunderts, zu Beginn der Spätantike, lassen sich gänzlich neue festungstechnische Konzeptionen für die festen römischen Militärstandorte nachweisen. Bereits zu dieser Zeit wurden die neuen Normen selbst in weit entfernten Provinzen umgesetzt, wie die runden Tortürme der südenglischen Kastelle an der Sachsenküste zeigen.

Stabsgebäude (Principia)

→ Hauptartikel: Principia (Stabsgebäude)

Die Principia (Mehrzahlwort) waren das verwaltungsmäßige und religiöse Zentrum an fast jedem befestigten militärischen Standort. Von der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zum Beginn der Spätantike folgte ihr Aufbau einem standardisierten Grundrissschema. Durch seine Lage am Schnittpunkt der wichtigsten Straßenachsen eines Kastells wird die Bedeutung dieses Gebäudekomplexes unterstrichen. In der Literatur wird daher auch das Wort Mittelgebäude für dieses Bauwerk verwendet. Das Aussehen dieser Mittelgebäude war in den Jahrhunderten einer Vielzahl von Veränderungen unterworfen.

Wohnhaus des Kommandanten (Praetorium)

Auf Feldzügen war der Kommandeur eines römischen Heeres in einem Zelt untergebracht, das inmitten des Marschlagers aufgestellt wurde. Dieses Zelt wurde als Praetorium bezeichnet. In den dauerhafteren Lagern der späten Republik, wie sie besonders durch die Eroberungszüge in Spanien bekannt geworden sind, entwickelte sich daraus das Wohnhaus des Kommandeurs, das damals noch mit den Principia verbunden war. Möglicherweise fand die letztendliche Trennung dieser beiden Baueinheiten erst in der frühen Kaiserzeit statt. In Feldlagern blieb diese Einheit jedoch weiterhin gewahrt, wie der Befund des Lagers B der Umschließung von Masada zeigt (72/73 n. Chr.). Vom Grundriss her orientierte sich das kaiserzeitliche Praetorium zumeist an der Architektur traditioneller italischer Wohnbauten im Stil der Peristylhäuser. Diese Architektur war schon vor der römischen Epoche im städtischen Wohnbau des östlichen Mittelmeerraumes beheimatet gewesen. In den meisten Fällen gruppierten sich vier reichlich Platz bietende Flügel um einen länglich-rechteckigen bis quadratischen Portikushof. Dieses Schema wurde nicht nur bei den in Steinbauweise errichteten Kommandantenhäusern verwirklicht, sondern findet sich auch bei den Holz-Erde-Kastellen. In den meisten Hilfstruppengarnisonen der frühen und mittleren Kaiserzeit war das Praetorium in der Latera praetorii, dem Mittelstreifen eines Kastells nahe dem Stabsgebäude zu finden. Waren bereits den augusteiischen Legionslagern Peristylhäuser für die Tribunen bekannt, finden sie sich an den Standorten der Auxiliare erstmals während der Regierungszeit des Kaisers Claudius (41–54 n. Chr.), so in den Kastellen Hofheim am Taunus und Oberstimm. Viele spätantike Militärstandorte verzichteten auf ein spezielles Wohnhaus für den Kommandanten beziehungsweise es lässt sich aufgrund der individuellen Strukturen dieser Anlagen nicht eindeutig identifizieren. Doch hält sich das Peristylhaus in den Kastellen bis ins 4. Jahrhundert. Im rumänischen Kastell Dinogetia haben sich bauliche Strukturen des ausgehenden 3. oder frühen 4. Jahrhunderts erhalten, die einer früh- und mittelkaiserzeitlichen Kommandantenvilla entsprechen. Ähnliches wurde im Kastell Caernarfon, Wales, vorgefunden.

Unbekannt ist, wie viele Menschen der Haushalt des Kommandeurs neben der Dienerschaft umfasste. War es unter Augustus selbst hohen Offizieren nicht gestattet, ihre Gattinnen mit in die Garnisonen zu nehmen, wurde dieses Verbot für die Befehlshaber später gelockert und aufgehoben. Viele Frauen mögen ihren Männern dennoch nicht direkt in die Kastelle der Grenzregionen gefolgt sein, andere wohnten möglicherweise in etwas weiter entfernten größeren Ansiedlungen oder in besser ausgebauten Lagerdörfern, die einem gehobenen Anspruch genügten. Zeugnisse von Familien sind jedoch sehr selten. So starb die junge Frau des Publius Crepereius Verecundianus, eines Kohortenpräfekten des limesnahen Kastells Pfünz, in der etwas weiter südlich gelegenen Siedlung Nassenfels. Im nordenglischen Kastell Birdoswald am Hadrianswall gibt ein Grabstein vom Anfang des 3. Jahrhunderts Aufschluss über die Anwesenheit der Familie des Tribuns Aurelius Iulianus am Garnisonsort. Er wurde für dessen einjährigen Sohn errichtet. Die gelegentlich in Abfallgruben und aufgelassenen Brunnen der Kastelle zu findenden Schuhe von Frauen und Kindern, beispielsweise im Ostkastell von Welzheim, sind kein Nachweis für Offiziersfamilien in den Kastellen. Sie zeugen lediglich vom Leben in den Lagerdörfern.

Das eher privat gestaltete Praetorium hält sich in vielen Fällen nicht ganz so genau an die rasterartigen Vorgaben eines Kastells der mittleren Kaiserzeit. Einige besaßen unregelmäßigere Grundrisse mit opulenten Bädern wie im schottischen am Antoninuswall, andere versuchten sich mit einer Arkadenfront zur Straße hin ganz in geradliniger architektonischer Strenge wie in Oberstimm. Reste von bemaltem Wandverputz, Steinestrichböden (Opus signinum) und Fensterglasbruchstücke sowie Unterflur- und Wandheizungen zeugen vom Komfort, den sich auch die Kommandeure der Hilfstruppenkastelle leisteten. Im nordenglischen Kastell Bewcastle am Hadrianswall hatten die Handwerker sogar profilierte Marmorplatten verarbeitet. Einige Praetorien besaßen Anbauten mit Wirtschaftshöfen, die Ställe, Scheunen und Schuppen umfassten, andere grenzten an Gärten. Als frühestes Beispiel für ein Kommandantenhaus mit Anbau gilt ebenfalls Kastell Hofheim während der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr.

Getreidespeicher (Horreum)

An den meisten festen größeren Kastellplätzen der Kaiserzeit konnten Getreidespeicher aufgedeckt werden. Auch in der Spätantike sind diese Bauten für die Archäologie anhand ihres typischen Aussehens noch nachweisbar. Die Horrea standen meist auf dem Mittelstreifen (Latera praetorii) eines Kastells, in einigen Fällen auch im angrenzenden Bereich der Retentura, der rückwärtigen Lagerzone, an der Via quintana. Ein Merkmal der Speicherbauten ist ihre häufige Nähe zu den Principia; an manchen militärischen Standorten des 2. Jahrhunderts n. Chr. sind in diesem Zusammenhang bauliche Verdichtungen zu beobachten, bei denen das Horreum mit dem Stabsgebäude fast zu einer Einheit verschmilzt. Da in der Spätantike aufgrund der baulichen Individualisierung der Garnisonen vielfach keine Kommandanturen oder Verwaltungstrakte mehr zweifelsfrei nachzuweisen sind, kann zu diesem Punkt keine eindeutige Aussage mehr gemacht werden. Manche Lager besitzen nur einen Getreidespeicher, andere zwei oder mehr. Speziell in Versorgungslagern kann fast der gesamte Kastellbereich von Horrea bebaut sein und nur noch ein kleiner Abschnitt für Unterkünfte und Verwaltung freistehen, wie im nordenglischen Lager South Shields, das unter Kaiser Septimius Severus (193–211 n. Chr.) ausgebaut wurde. In einigen Lagern kommen Doppelhorrea vor, wie im Kastell Niederbieber. In der Pfünzer Garnison befand sich einer der Getreidespeicher sogar vor den Toren des Lagers.

Es lassen sich zwei grundsätzliche zwei Arten von Horrea unterscheiden. Den bekanntesten und häufig genutzten Typus des länglich-rechteckigen Steinbaus mit meist kräftigen Wandvorlagen und Holzfußböden, die von steinernen oder hölzernen Pfeilern oder Mauerunterzügen über dem Bodenniveau getragen wurden sowie den sogenannten Hoftypus, bei dem sich die Räume um einen rechteckigen Innenhof gruppieren, wie dies beispielsweise am Kastell Aalen nachgewiesen wurde. Daneben waren auch hölzerne Getreidespeicher bekannt. Wie sich bei besser erhaltenen Horrea zeigte, war dem oftmals an der Via principalis liegenden Eingang dieser Bauten eine hölzerne Laderampe vorgelagert, die offensichtlich durch das weit vorgezogene Dach des Gebäudes vor Regen geschützt blieb. Das Dach wurde von hölzernen Ständern oder von Steinsäulen in Form eines Portikus getragen, wie dies am Kastell Corbridge in Northumberland nachgewiesen wurde. Dort haben sich auch die steinernen Grundmauern des Speichers hervorragend erhalten. Dadurch konnte festgestellt werden, dass es in regelmäßigen Abständen schmale länglich-hohe Lüftungsöffnungen gegeben hat, die nochmals mittig durch einen einfachen Steinpfeiler unterteilt worden sind. Stattdessen konnte es auch hölzerne und eiserne Gitter an diesen Unterflurbelüftungen geben. Sinn der Belüftung des gelagerten Getreides war es, das Schüttgut so trocken wie möglich zu halten, um es längerfristig lagern zu können. Die erhöhte Lage über dem Erdboden schütze auch vor Schädlingen. Das Getreide wurde offen in die Horrea geschüttet, weshalb auf den Wänden ein besonders hoher Druck lag, der durch die Wandvorlagen abgefangen wurde.

Latrinen

Um unter anderem ein gesundes Umfeld an den Garnisonsorten zu schaffen, hat das römische Militär versucht, die aus Italien bekannten sanitären Maßstäbe auch an den entlegensten Orten des Reiches zu verwirklichen. Bis ins 20. Jahrhundert führten auch in den Industriestaaten Seuchen zu verheerenden Bevölkerungsverlusten. Mangelnde Hygiene hat weltweit ganze Armeen geschwächt, Krankheiten haben Völkerschaften dezimiert. Diese Gefahren galt es zu minimieren, um die römischen Soldaten stets schlagkräftig zu halten. Ein wichtiger Aspekt war daher die Entsorgung der Fäkalien. Der gesonderte Umgang mit den Exkrementen war in einer Zeit, als nicht unwesentliche Teile der Bevölkerung aufgrund fehlender Medikamente an Darmparasiten litten, besonders wichtig. Dabei wurde an etlichen Kastellplätzen versucht, mithilfe von Kanalsystemen Spülwassertoiletten einzurichten, die ein manuelles Ausräumen der Aborte minimierten beziehungsweise unnötig machten.

Während die Offiziere zumeist eigene Latrinen besaßen, musste sich die Truppe mit Mannschaftstoiletten begnügen. Der Nachweis dieser Einrichtungen ist in der Vergangenheit nicht immer gelungen, trotzdem geht die Forschung von einer relativ vereinheitlichten Toilettenkultur an den Kastellplätzen aus, wenn auch in den kurzfristigen Feldlagern aber auch an den in Stein befestigten Militärposten vielfach nur oder zumindest teilweise mit einfachen Aborten in Form der „Donnerbalken“ zu rechnen ist, wie man sie bis in die Gegenwart kennt. Beim römischen Militär wurde zu diesem Zweck eine längliche Grube in den Boden eingelassen und ein einfacher Holzbau mit Sitzgelegenheiten und Überdachung darüber gestellt. Nachdem die Grube verfüllt war, musste eine neue ausgehoben und die alte zugeworfen werden. Diese Art der Latrinen stand vorzugsweise dicht hinter den Umwehrungen an der Lagerringstraße (Via sagularis). Ihr Nachweis gelang beispielsweise am Kastell Künzing anhand der vertorften Grubenfüllung. Der dort untersuchte Abtritt war 1,4 Meter tief, 14 Meter lang und zwei Meter breit. Der Rauminhalt zeigt, dass dieser „Donnerbalken“ viele Jahre in Betrieb geblieben ist. Pfostenlöcher deuten auf den hölzernen Oberbau hin. Es konnte festgestellt werden, dass die Besatzung des Kastells trotz der allgemeinen Hygienemaßnahmen erheblich mit dem relativ harmlosen Peitschenwurm Trichuris trichiura verseucht gewesen sein muss. Nur in größeren Mengen führt dieses auch heute noch recht häufig vorkommende Tier zu Durchfall und Blutungen, in äußerst seltenen Fällen gar zu Darmverschluss. In den Kopfbauten der Mannschaftsbaracken, die von den Zenturionen und eventuell auch anderen Offizieren bewohnt worden waren, befand sich deren Privattoilette. Die Entsorgung dieser Einrichtungen geschah häufig über holzverschalte Kanäle. Diese mündeten in kurzfristigeren Holz-Erde-Lagern häufig in Sickergruben, besser ausgebaute Toiletten besaßen eine abwassergespülte Kanalisation. Diese konnte auch an die Gemeinschaftslatrinen angeschlossen sein. Voraussetzung für eine funktionsfähige Spülung war eine gewisse Hanglage des Kastells, wobei die Mannschaftstoilette, die am meisten Wasser benötigte, am tiefsten Punkt liegen musste. Im südholländischen Kastell Alphen aan den Rijn (Albaniana) wurde eine frühe Fachwerkbaracke aus der Mitte des 1. Jahrhunderts ergraben, in der sich der rechteckige, 0,9 × 2,5 Meter große Toilettenraum des Zenturios mit kanalisiertem WC erhalten hatte. Gleichartige Latrinen wurden auch im Kastell Valkenburg (Praetorium Agrippinae) ergraben. Die Zenturionentoilette aus Alphen aan den Rijn enthielt Reste des Kornwurmes, der teilweise das Getreide der Einheit befallen haben muss. Während des Mahlvorgangs war er zerrieben worden und kam so in die Nahrungskette. Außerdem fanden sich tausende Eier des Peitschenwurms, des Spulwurms und in erheblich geringerem Maße des Bandwurms. In der frühkaiserzeitlichen Latrine des Schweizer Kastells Zurzach wurde zusätzlich der Rinderbandwurm gefunden. Hingegen trafen die Ausgräber im Kastell Ellingen nur auf den Peitschenwurm.

Eine besonders aufwendige Spültoilette besaßen die Mannschaften des nordenglischen Kastells Housesteads am Hadrianswall im 2. Jahrhundert n. Chr. Die in hadrianischer Zeit erbaute, mindestens zweiperiodige rechteckige Latrine mit zwei gegenüberliegenden hölzernen Sitzreihen war gänzlich in Stein ausgebaut und besaß an ihrer Rückseite einen großen, viereckigen Wassertank mit dessen Hilfe die Spülung gewährleistet wurde. Das Brauchwasser floss anschließend in den unterhalb gelegenen Kastellgraben. Vor den Sitzen befand sich am Boden eine in die Steinfliesen eingelassene flache Rinne, die Frischwasser führte. Sich bückend, konnten darin die Schwämme eingetaucht und gereinigt werden, die anstelle von Toilettenpapier verwendet wurden. Die mittig in der Latrine zwischen den gegenüberliegenden Sitzreihen befindlichen beiden Handwaschbecken wurden ursprünglich von einer Druckwasserleitung gespeist. Ähnliche WC-Anlagen wurden unter anderem im Kastell Saalburg und im Kastell Großkrotzenburg am Main gefunden. Solch komfortable sanitäre Anlagen, wie bei der römischen Armee, hat wohl kein Heer vor dem 20. Jahrhundert wieder besessen. Aus dem Dienstplan einer Legionsabteilung in Ägypten vom 2. Oktober 87 n. Chr. geht hervor, dass der Soldat M. Longinus A … zum Toilettenreinigen abkommandiert worden ist.

Kastellbäder

Zu den Einrichtungen zählten auch Badehäuser bzw. Thermen mit Hypokaustenbeheizung.

Unterkünfte

In den Unterkünften wurde die organisatorische Gliederung der Legion beibehalten. Jede Gruppe (contubernium, Zeltgemeinschaft) hatte einen Schlafraum, der über eine Feuerstelle verfügte und einen Vorraum für die Ausrüstung und evtl. vorhandenes unfreies Personal. Teilweise befand sich vor diesen zwei Räumen noch ein Laubengang. Die zehn Räume der Zenturie waren in einer Reihe angeordnet. Am Kopfende befand sich die Unterkunft des Centurios, des Optios und der weiteren Dienstgrade. Das Platzverhältnis von einfachen Soldaten zu Centurio betrug dabei ca. 1:10–1:12.

Weitere Bauten

Ein Standlager konnte neben den obigen Gebäuden noch Stallungen, Lazarett (Valetudinarium) und Werkstätten umfassen. Neben den Metallwerkstätten gab es teilweise regelrechte Bauhöfe im oder am Lager, da die Legion auch für viele Bauaufgaben in ihrem Bereich zuständig war. So tragen sehr viele Ziegel, auch außerhalb militärischer Bauten, Legionsstempel.

Lagerumfeld

Siedlungen

Um ein Standlager bildete sich rasch eine Siedlung (Vicus) von zivilem Begleitpersonal der Legion, welches von Werkstätten, Händlern, Wirtschaften bis zu den Lebensgefährtinnen und Familien der offiziell unverheirateten Legionäre reichte.

Diese Siedlung (canabae) bildete zusammen mit dem eigentlichen Lager die Keimzelle zur Romanisierung der jeweiligen Provinz, wobei die Romanisierung in unmittelbarer Grenznähe, durch die größere Zahl von Militärlagern, meist stärker oder schneller war als im Hinterland. Teilweise bildete sich, etwa bei den Batavern am Niederrhein eine eigene Militärkaste heraus, die mehrere Jahrhunderte lang die jeweilige Legion oder auch das gesamte Heer ergänzte.

Begräbnisplätze

Weiterhin befand sich auch der Friedhof außerhalb des Lagers. Eine der größten Gräberstätten dieser Art wurde beim Kastell Gelduba entdeckt.

Entwicklung zu Städten

Außerhalb von fast allen Festungen und Kastellen gab es zivile Siedlungen bekannt als canabae im Falle von Festungen und vici bei Kastellen. Aus römischen Kastellen und ihren Vici entstanden oftmals bedeutende Städte, wobei bereits die Römer teils auf ältere Siedlungsstandorte zurückgegriffen haben. Die Armee war in der Lage, die zivilen Siedlungen zu schützen, indem sie die Grenzen bewahrte und den Frieden innerlich durch Polizeiarbeiten hielt. Jedoch stieg ab dem dritten Jahrhundert der Druck zur Befestigung an. Die völlige Stagnation des Wachstums und der Mangel an Neubau oder Ausbau der Städte aus dem dritten Jahrhundert wurde als einer der überzeugendsten Beweise für den Niedergang des Reiches gesehen. Stattdessen gab es einen Aufschwung im Bau der Verteidigungsmauern, der zweifellos die ganze Aufmerksamkeit, Aufwand und Kosten erforderten.

Jene Städte, an denen es ein direktes imperiales Interesse gab, oder besser noch eine verlängerte kaiserliche Präsenz mit den Truppen der Feldarmeen, die in den Städten untergebracht wurden, wurden unterstützt und überlebten die Krise des dritten Jahrhunderts. Für Städte, die nicht vom Kaiser und den Feldarmeen besetzt waren oder nicht auf wichtigen Routen lagen, fiel die Verantwortlichkeit für den Aufbau von Verteidigungsanlagen auf die Einwohner. Manche neuzeitliche Stadt entstand in nachrömischer Zeit auch in der Peripherie des antiken Vorgängers und nutzte diesen als billigen Baustofflieferanten.

Beispiele
Römischer Name Späterer Name Land
Alba Iulia (Weißenburg) Rumänien
Augusta Vindelicum Augsburg Deutschland
Augusta Raurica Kaiseraugst Schweiz
Bonnensia, Bonna Bonn Deutschland
Aquincum Budapest Ungarn
Arrabona Győr Ungarn
Confluentes Koblenz Deutschland
Castra Mogontiacum Mainz Deutschland
Novaesium Neuss Deutschland
Castra Batava / Boiotro Passau Deutschland
Castra Regina Regensburg Deutschland
Rigomagus Remagen Deutschland
Argentoratum Straßburg Frankreich
Castra Ulcisia Szentendre Ungarn
Biriciana Weißenburg in Bayern Deutschland
Aquae Mattiacorum Wiesbaden Deutschland
Veldidena Wilten, heute Stadtteil von Innsbruck Österreich
Vindobona Wien Österreich
Vindonissa Windisch AG Schweiz
Lauriacum Enns/OÖ Österreich
Favianis Mautern/NÖ Österreich
Carnuntum Bad Deutsch-Altenburg Österreich
Civitas Vangionum / Borbetomagus Worms Deutschland
Colonia Ulpia Traiana Xanten Deutschland
Eboracum York Großbritannien
Singidunum Belgrad Serbien
Viminatium Kostolac Serbien
Nida Heddernheim, Stadtteil von Frankfurt am Main Deutschland
Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) Köln Deutschland

Siehe auch

  • Liste der Listen der Limeskastelle
  • Niedergermanischer Limes
  • Obergermanisch-Raetischer Limes

Literatur

Allgemein

  • Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus. 7., durchgesehene Auflage. Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-0886-8. (= Kulturgeschichte der antiken Welt, 33)
  • Harald von Petrikovits: Die Innenbauten römischer Legionslager während der Prinzipatszeit. Westdeutscher Verlag, Opladen 1975, ISBN 3-531-09056-9. (= Abhandlungen der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Band 56)
  • Harald von Petrikovits: Die Spezialgebäude römischer Legionslager. In: Harald von Petrikovits: Beiträge zur römischen Geschichte und Archäologie, Band 1. Rheinland-Verlag, 1976, ISBN 3-7927-0288-6.
  • Norbert Hanel: Military Camps, canabae and vici. The archaeological evidence. In: Paul Erdkamp (Hrsg.): The Companion to the Roman Army. Blackwell, Oxford 2007, ISBN 978-1-4443-3921-5.
  • Patricia Southern: The Roman Army. A History 753 BC – AD 476. 2. Auflage. Amberley, The Hill, 2014, ISBN 978-1-4456-2089-3.
  • Duncan B. Campel, Brian Delf: ROMAN AUXILIARY FORTS 27 BC-AD 378, Osprey, FORTRESS 83.

Deutschland

  • Dietwulf Baatz: Der römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 4. Auflage. Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0, S. 308 ff.
  • Jörg Faßbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes. 4. Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27./28. Februar 2007 in Osterburken (= Beiträge zum Welterbe Limes, 3). Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7, S. 155–171, insbesondere S. 163–167.
  • Thomas Fischer, Erika Riedmeier-Fischer: Der römische Limes in Bayern. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7917-2120-0.
  • Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0351-2, S. 94 ff.
  • Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9.
  • Gerda von Bülow, Alexandra Milčeva (Hrsg.): Der Limes an der unteren Donau von Diokletian bis Heraklios. Vorträge der Internationalen Konferenz, Svištov, Bulgarien (1.–5. September 1998). Nous, Sofia 1999, ISBN 954-90387-2-6.

Großbritannien

  • Richard J. Brewer: Roman fortresses and their legions. Society of Antiquaries, London 2000, ISBN 978-0-85431-274-0.
  • J. Collingwood Bruce’s: Handbook to the Roman Wall. Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne, 2006, ISBN 0-901082-65-1.
  • Anne Johnson, bearb. von Dietwulf Baatz: Römische Kastelle des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. in Britannien und in den germanischen Provinzen des Römerreiches. 3. Auflage, Zabern, Mainz 1990, ISBN 3-8053-0868-X, (Kulturgeschichte der antiken Welt, 37)
  • David J. A. Taylor: The forts on Hadrian’s Wall: a comparative analysis of the form and construction of some buildings. Archaeopress, 2000, ISBN 1-84171-076-8.
  • Henner von Hesberg: Gestaltungsprinzipien römischer Militärarchitektur. In: Henner von Hesberg (Hrsg.): Das Militär als Kulturträger in römischer Zeit. Archäologisches Instituts der Universität Köln, Köln 1999, S. 87–115 (Schriften des Archäologischen Instituts der Universität Köln).

Ungarn

  • Sándor Soproni: Die letzten Jahrzehnte des pannonischen Limes. C. H. Beck, München 1985, ISBN 3-406-30453-2.
  • Sándor Soproni: Der spätrömische Limes zwischen Esztergom und Szentendre. Akademiai Kiado, Budapest 1978, ISBN 963-05-1307-2.
  • Zsolt Visy: Der pannonische Limes in Ungarn. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-8062-0488-8.

Einzelne Kastelle

Deutschland

  • Dietwulf Baatz: Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes. Gebr. Mann, Berlin 1973, ISBN 3-7861-1059-X (Limesforschungen, Band 12)
  • Dietwulf Baatz: Römische Wandmalereien aus dem Limeskastell Echzell, Kr. Büdingen (Hessen). Vorbericht. Verlag Walter de Gruyter, Berlin 1968.
  • Tilmann Bechert: Germania inferior. Eine Provinz an der Nordgrenze des Römischen Reiches. Verlag Pillipp von Zabern, Mainz 2007, ISBN 3-8053-2400-6.
  • Bernhard Beckmann: Neuere Untersuchungen zum römischen Limeskastell Miltenberg-Altstadt. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 2004, ISBN 3-7847-5085-0.
  • Hermann Heinrich Büsing: Römische Militärarchitektur in Mainz. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1982, ISBN 3-8053-0513-3.
  • Thomas Fischer: Kastelle Ruffenhofen, Dambach, Unterschwaningen, Gnotzheim, Gunzenhausen, Theilenhofen, Böhming, Pfünz, Eining. In: Jochen Garbsch (Hrsg.): Der römische Limes in Bayern. 100 Jahre Limesforschung in Bayern. Ausstellungskataloge der Prähistorischen Staatssammlung 22, 1992, S. 37 ff.
  • Eveline Grönke: Das römische Alenkastell Biricianae in Weißenburg in Bayern. Die Grabungen von 1890 bis 1990. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2318-2.
  • Norbert Hanel: „Die Militärlager von Vetera I und ihre Lagersiedlungen.“ In: Martin Müller, Hans-Joachim Schalles, Norbert Zieling (Hrsg.): „Colonia Ulpia Traiana. Xanten und sein Umland in römischer Zeit“ Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2008, ISBN 978-3-8053-3953-7, 93–107.
  • Martin Kemkes und Markus Scholz: Das Römerkastell Aalen. Erforschung und Rekonstruktion des größten Reiterkastells am UNESCO-Weltkulturerbe Limes. Theiss, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2057-3.
  • Klaus Kortüm: Das Welzheimer Alenlager. Vorbericht zu den Grabungen im Westkastell 2005/2006. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes. 4. Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27./28. Februar 2007 in Osterburken (= Beiträge zum Welterbe Limes, 3). Theiss, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7, S. 123–139.
  • Michael Mackensen, Angela von den Driesch: Frühkaiserzeitliche Kleinkastelle bei Nersingen und Burlafingen an der oberen Donau. C.H. Beck, München 1987, ISBN 3-406-31749-9.
  • Dieter Planck: Welzheim. Römische Kastelle und Zivilsiedlung. In: Die Römer in Baden-Württemberg. 3. Auflage. Theiss, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0287-7, S. 611 ff.
  • Dieter Planck: Untersuchungen im Westkastell von Welzheim, Rems-Murr-Kreis. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag. Stuttgart 1989, S. 126–127.
  • Hans Schönberger: Kastell Künzing-Quintana. Mann Verlag, Berlin 1975, ISBN 3-7861-2225-3.
  • Markus Scholz: Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Forschungen zur Funktion des Limes, Band 2. 3. Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 17./18. Februar 2005 in Weißenburg i. Bay. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2117-6, S. 107–121.
  • Andreas Thiel: Die Wehrtürme des Westkastells von Welzheim, Rems-Murr-Kreis. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg. Band 20. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1999, S. 94–96.
  • Carol van Driel-Murray, Hans-Heinz Hartmann: Das Ostkastell von Welzheim, Rems-Murr-Kreis. Theiss, Stuttgart 1999, ISBN 3-8062-1077-2.
  • Harald von der Osten-Woldenburg: Elektro- und geomagnetische Prospektion des Welzheimer Ostkastells, Rems-Murr-Kreis. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag 1993, S. 135–140.
  • Siegmar von Schnurbein: Die römischen Militäranlagen bei Haltern (= Bodenaltertümer Westfalens. Band 14). Münster 1974.
  • Friedrich Winkelmann: Das Kastell Pfuenz. In: Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches B VII Nr. 73 (1901).
  • Werner Zanier, Angela von den Driesch, Corinna Liesau: Das römische Kastell Ellingen. Verlag Phillipp von Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1264-4.

Ungarn

  • Gábor Finály: Castra ad Herculem. In: Archaeológiai Értesítő. 27, 1907, S. 45–47 (in ungarischer Sprache).
  • Endre Tóth: Die spätrömische Militärarchitektur in Transdanubien. In Archaeologiai Értesitő 134. Budapest 2009.

Rumänien

  • Alexandru Barnea: La forteresse de Dinogetia à la lumière des dernieres fouilles archéologiques. In: Studien zu den Militärgrenzen Roms III. 13. Internationaler Limeskongreß. Aalen 1983. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0776-3, S. 447–450.

Spanien

  • Adolf Schulten: Numantia: Die Ergebnisse der Ausgrabungen 1905–1912. Bruckmann Verlag. 27

Großbritannien

  • John N. Dore, John P. Gillam: The Roman fort at South Shields, Excavations 1875–1975. Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne Monograph 1, 1979.
  • Peter Howard: Birdoswald Fort on Hadrian’s Wall: a history and short guide. Frank Graham, 1976, ISBN 0-85983-083-7.
  • Edward John Phillips: Corbridge: Hadrian’s Wall east of the North Tyne. Oxford University Press, 1977, ISBN 0-19-725954-5.

Spezielle Themen

  • Tilmann Bechert: Römische Lagertore und ihre Bauinschriften. Ein Beitrag zur Entwicklung und Datierung kaiserzeitlicher Lagertorgrundrisse von Claudius bis Severus Alexander. In: Bonner Jahrbücher. Band 171, 1971, S. 201–287, DOI:10.11588/bjb.1971.1.82067.
  • Rudolf Fellmann: Principia – Stabsgebäude (= Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Südwestdeutschlands, 31). Limesmuseum, Aalen 1983.

Weblinks

Commons: Römische Militärlager – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Saalburgmuseum
  • Ein virtueller Rundgang durch das Feldberg-Kastell
  • Castrum Novaesium – Die römischen Militärlager bei Neuss
  • Klaus Gerteis beschreibt das Diorama des römischen Kastells von Neuss
  • Antikefan – Römische Militärbauten und -anlagen (private Seite)

Anmerkungen

  1. Tacitus, Historien 3,84.
  2. Simon James: Rom und das Schwert. Wie Krieger und Waffen die römische Geschichte prägten. WBG, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-534-25598-6, S. 161.
  3. De munitionibus castrorum.
  4. Vegetius, Epitoma rei militaris.
  5. Polybios 6, 26–42 (englische Übersetzung).
  6. Polybios: Geschichte. Hrsg.: Hans Drexler. Band 1-2. Bibliothek der alten Welt, Zürich 1961. 
  7. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 13–21.
  8. Patricia Southern: The Roman Army. A History 753 BC – AD 476. 2. Auflage. Amberley, The Hill, Stroud, Gloucestershire 2014, S. 318–319. 
  9. Patricia Southern: The Roman Army. A History 753 BC – AD 476. 2. Auflage. Amberley, The Hill, Stroud, Gloucestershire 2014, S. 320. 
  10. Duncan B. Campbell: Roman Legionary Fortresses 27 BC – AD 378. In: Fortress. 3. Auflage. Band 43. Osprey Publishing Ltd., Oxford 2008, S. 33–54. 
  11. Patricia Southern: The Roman Army. A History 753 BC – AD 476. 2. Auflage. Amberley Publishing, The Hill, Stroud, Gloucestershire 2016, S. 325–329. 
  12. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 38–40.
  13. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 40–41.
  14. Duncan B. Campbell: Roman Legionary Fortresses 27 BC – AD 378. In: Fortress. 3. Auflage. Band 43. Osprey Ltd., Oxford 2006, S. 57. 
  15. Endre Tóth: Die spätrömische Militärarchitektur in Transdanubien. In Archaeologiai Értesitő 134. Budapest 2009, S. 49.
  16. Rob Collins, Meike Weber: Late Roman Military Architecture: An Introduction. In: Rob Collins, Matt Symonds, Meike Weber (Hrsg.): Roman Military Architecture on the Frontiers. Armies and Their Architecture in Late Antiquity. Oxbow Books, Oxford 2015, S. 1–5. 
  17. Péter Kovács: The late Roman Army. In: Zsolt Visy (Hrsg.): The Roman army in Pannonia. Teleki Lázló Foundation 2003, ISBN 963-86388-2-6, S. 33.
  18. Zeitlupe / Duisburger Ausgrabungen / Asciburgium, Museumsverlag Duisburg, Ausgabe 2013, Seite 88 ff.: „das Römische Militär“
  19. Duncan B. Campbell: Roman Auxiliary Forts 27 BC – AD 378. In: Fortress. Band 83. Osprey Ltd., Oxford 2009, S. 24–32. 
  20. Tacitus, Agricola 14, 1; 20, 3; Babylonischer Talmud, Mo’eds Katan 28b
  21. Patricia Southern: The Roman Army. A History 753 BC – AD 476. 2. Auflage. Amberley, The Hill, Stroud, Gloucestershire 2014, S. 195–196. 
  22. Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9. S. 94–96, Abb.
  23. Dietwulf Baatz: Limesforschungen XII. Studien zur Organisation der Römischen Reichsgrenze an Rhein und Donau. Mann Verlag, Berlin 1973, ISBN 3-7861-1059-X, S. 14.
  24. Dietwulf Baatz: Bauten und Katapulte des römischen Heeres. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-515-06566-0, S. 62.
  25. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 101–103.
  26. AE 1995, 01671.
  27. Christof Flügel, Klaus Mühl, Jürgen Obmann und Ricarda Schmidt: „Wie der Edelstein in Gold gefasst wird, so ziert das Tor das Lager.“ Zur Rezeption römischer Kastelltore in der mittleren Kaiserzeit. In: Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 56, 2015, S. 395–407; hier: S. 395.
  28. Dieter Planck: Restaurierung und Rekonstruktion römischer Bauten in Baden-Württemberg. In: Günter Ulbert, Gerhard Weber (Hrsg.): Konservierte Geschichte? Antike Bauten und ihre Erhaltung. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0450-0, S. 149–150.
  29. Dietwulf Baatz: Der römische Limes: archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. Mann Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-7861-1701-2, S. 36.
  30. Marion Mattern: Römische Steindenkmäler aus Hessen südlich des Mains sowie vom bayerischen Teil des Mainlimes. Corpus Signorum Imperii Romani. Deutschland Band 2,13, S. 31, Kat-Nr. 148.
  31. Dietwulf Baatz: Limesforschungen XII. Studien zur Organisation der Römischen Reichsgrenze an Rhein und Donau. Mann Verlag, Berlin 1973, ISBN 3-7861-1059-X, S. 20.
  32. Werner Zanier, Angela von den Driesch, Corinna Liesau: Das römische Kastell Ellingen. Verlag Phillipp von Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1264-4, S. 23.
  33. Barbara Pferdehirt: Die Keramik des Kastells Holzhausen. Mann Verlag, Berlin 1976, ISBN 3-7861-1070-0, S. 18.
  34. R. Fellmann: Principia. In: Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 23. Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017535-5, S. 159.
  35. Hans Schönberger: Kastell Oberstimm. Mann Verlag, Berlin 1978, ISBN 3-7861-1168-5, S. 80ff.
  36. Sueton, Augustus 24.
  37. AE 1913, 131.
  38. Roman Inscriptions of Britain (RIB) 1, 1919 = CIL 7, 289.
  39. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 235.
  40. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2332-8, S. 26.
  41. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2332-8, S. 27.
  42. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2332-8, S. 28.
  43. Patricia Southern: The Roman Army. A History 753 BC – AD 476. 2. Auflage. Amberley, The Hill, Stroud, Gloucestershire 2014, S. 483–485. 
  44. Patricia Southern: The Roman Army. A History 753 BC – AD 476. 2. Auflage. Amberley, The Hill, Stroud, Gloucestershire 2014, S. 485. 
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Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 13:03

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Castrum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Castrum Begriffsklarung Das romische Militarlager lateinisch Castrum Mehrzahl Castra fur befestigter Ort auch Kastell von lateinisch castellum Verkleinerungsform von castrum war ein wesentliches Element des romischen Heerwesens Von Tacitus ist folgende Aussage uberliefert Das Lager ist der besondere Stolz der Soldaten Es ist ihr Vaterland das seine Soldaten beheimatet Militarische Einrichtungen insbesondere die Kastelle waren wo auch immer das Imperium in der Welt auftrat die physische Manifestation Roms Zusatzlich zu seiner Funktion als Ausgangspunkt fur militarische Operationen oder als kurzfristiger Standort vor Schlachten hatten insbesondere die standigen Garnisonen aufgrund ihrer Wirtschaftskraft und ihres bis dahin an vielen Orten unbekannten technischen Fortschrittes wesentlichen Anteil an der Romanisierung der eroberten Gebiete Zahlreiche Stadtegrundungen die bis heute bestehen gehen auf romische Militarstandorte zuruck Rekonstruktionsversuch des mittelkaiserzeitlichen Hilfstruppenkastells Biriciana am Limes in BayernModell des romischen Legionslagers in Bonn source source source source source source Templeborough romisches Militarlager in BritannienDas tripolitanische Kastell Gheriat el Garbia Grabungsergebnisse 2009 2010 Die Grosse der Anlagen richtete sich nach den jeweiligen Erfordernissen wobei es neben Garnisonen auch Nachschublager gab Ebenso sind militarische Fundorte bekannt die moglicherweise unter anderem spezielle Aufgaben zu erledigen hatten Ein wesentlicher Faktor fur den Umfang romischer Kastelle ist zudem die historische Entwicklung im Zusammenhang mit den baulichen Strukturen da sich deren Aussehen durch veranderte militarische Strategien im Laufe der Jahrhunderte stark wandelte QuellenNeben den archaologischen Grabungen an den architektonischen Resten bildet besonders die schriftliche Uberlieferung eine wesentliche Grundlage zum Verstandnis romischer Lager Zwei militartheoretische Schriften der Antike sind hierzu besonders wichtig Das eine ist ein nur unvollstandig erhaltener kurzer Text mit dem Titel De munitionibus castrorum Von den Befestigungen der Kastelle der aus einem Sammelwerk stammt das ein Vermessungstechniker namens Hyginus Gromaticus zusammengestellt hat Hygin ist allerdings nicht der Autor dieser militarischen Schrift unbekannten Ursprungs Daher wird er in der Fachliteratur im Zusammenhang mit De munitionibus castrorum auch als Pseudo Hygin bezeichnet Der Entstehungszeitraum dieser Schrift wird mit dem 1 oder 2 Jahrhundert n Chr in Verbindung gebracht Das andere Werk Epitoma rei militaris Abriss des Militarwesens stammt von Flavius Vegetius Renatus und wurde im 4 Jahrhundert n Chr geschrieben Vegetius schopft aus einer Vielzahl von teils wesentlich alteren Quellen die mehr als ein halbes Jahrtausend romischer Militargeschichte umfassen Da er diese Quellen jedoch nicht einzeln nennt vermischen sich in der Schrift viele Aspekte einer jahrhundertelangen Entwicklung des romischen Heerwesens zu einem heute grosstenteils nicht sauber trennbaren Surrogat In der Forschung wird diese Schrift daher sehr vorsichtig verwendet Ein anderer Autor der griechische Historiker Polybios bringt Einzelheiten romischer Marschlager vom Ende des 3 bis zur Mitte des 2 Jahrhunderts v Chr Seine Schriften die Historiae bearbeiten die Zeit von 264 146 v Chr Bekannt ist er fur seine darin enthaltene Beschreibung des Aufstiegs Roms damals noch eine Republik zur fuhrenden Macht im Mittelmeerraum und fur seinen Augenzeugenbericht der Einnahme Karthagos im Jahre 146 v Chr Hundert Jahre spater erwahnt Caesar viele Einzelheiten uber die Bauweise der Lager zu seiner Zeit Das Militarwesen der Kaiserzeit wird durch Flavius Arrianus greifbar der als Historiker zur Zeit Kaiser Hadrians bekannt ist Daneben bilden bei Ausgrabungen aufgefundene Dokumente Briefe und Urkunden sowie Steininschriften eine wichtige Quelle Grundformen wahrend der PrinzipatszeitDie festen Kastellanlagen der Kaiserzeit hatten ihren Ursprung in den Feldlagern der romischen Republik Diese liessen sich in zwei Kategorien unterteilen in Marsch und temporare Lager zu denen auch Winterlager hiberna zahlten Zahlreiche Lager der spaten Republik und fruhen Kaiserzeit waren an das Gelande angepasst und hatten oftmals unregelmassige Grundrisse Die innere Bebauung folgten jedoch meist einem standardisierten Muster Der Aufbau eines solchen Lagers war straff vereinheitlicht da es nach jedem Marsch gegen Abend neu errichtet werden musste Dazu war es notwendig dass die grosse Zahl der Menschen die an einer militarischen Operation teilnahmen zu jeder Zeit wusste was zu tun war und wie sie sich in dem Lager zurechtzufinden hatten Diese Ablaufe folgten einer stets gleichen Mechanik die jede Art von Nachfragen erubrigte Daher war ein rascher und professioneller Lagerauf und abbau auch in Ausnahmesituationen gewahrleistet Die Einhaltung der rechteckigen oder quadratischen Grundform sowie die Innenbebauung eines Kastells konnten bereits bei den leichtbefestigten langerfristigen Lagern der spaten Republik stark vom Normschema abweichen wenn es die Bedingungen erforderlich machten Insbesondere die Standlager wahrend der Eroberungszuge in Germanien zur Zeit des Augustus 31 v Chr 14 n Chr weichen in einigen Fallen deutlich von der Regelkonzeption ab Mit dem Ausbau und der Befestigung der Grenzen wahrend der nachfolgenden Generationen werden die Vorgaben deutlich straffer gehandhabt Mit den gesellschaftlichen und politischen Umwalzungen des 3 Jahrhunderts setzen sich nach grundlegenden militarischen Reformen neue individueller zu handhabende Grundmodelle fur den Aufbau von Kastellen durch die nicht nur vielfach versuchen den gewahlten Standort strategisch bestmoglich zu nutzen sondern auch den bisherigen kasernenartigen Garnisonscharakter zugunsten festungsartiger Bauweisen aufgeben Die romischen Kastelle der fruhen und mittleren Kaiserzeit wurden bis in das 3 Jahrhundert n Chr nach einem offensichtlich stark vereinheitlichten Grundschema angelegt Sie folgten in ihrer Anlage dem Prinzip der alteren Marschlager Die sehr haufig rechteckige Lagerumwehrung besass zumeist abgerundete Ecken in denen Wachturme standen Der Bereich zwischen der Via principalis und der Porta praetoria wurde praetentura Vorderlager genannt der Bereich zwischen der Ruckseite des Stabsgebaudes und der Porta decumana hiess retentura Hinterlager Nach allen vier Himmelsrichtungen offnete sich meist je ein Tor durch das die vier Lagerhauptstrassen rechtwinkelig hindurchfuhrten und am Mittelpunkt des Kastells zusammenliefen Die wichtigste Ausfallstrasse war die Via praetoria welche zum Haupttor Porta praetoria 5 hinausfuhrte Dort befand sich auch die Pratorialfront die dem Feind zugewandte Lagerseite Zu den beiden Schmalseiten fuhrten die Via principalis dextra und die Via principalis sinistra an deren Endpunkt die Porta principalis dextra 4 das rechte Tor und die Porta principalis sinistra 6 das linke Tor lagen Ruckwartig befand sich die Via decumana die mit der Porta decumana 7 korrespondierte Am Kreuzungspunkt der beiden Hauptstrassen genannt Locus gromae nach dem Vermessungsinstrument Groma mit dem das Lager von hier aus vermessen wurde lagen die Principia 1 das Stabsgebaude Meist links oder rechts des Stabsgebaudes befand sich das Praetorium das Wohnhaus des Kommandeurs sowie der Getreidespeicher Horreum Nach Hygin verlauft die Via quintana parallel zur Via principalis jedoch hinter dem Mittelstreifen des Lagers Latera praetorii Eine weitere wichtige Strasse befindet sich im Intervallum dem Raum zwischen Wehrmauer Wall und der angrenzenden Innenbebauung des Kastells Dort fuhrt die Lagerringstrasse Via sagularis rund um alle Baulichkeiten der Anlage Innerhalb der Befestigung konnte es verschiedenste Einrichtungen geben die sich nach den jeweiligen Erfordernissen richteten MarschlagerDas Lager des Polybios Das Marschlager einer Doppellegion mit Verbundeten nach Polybios im 2 Jahrhundert v Chr Das abendliche von Wall und Graben umwehrte Marschlager der romischen Armee stellt sich nach den beiden uberlieferten Planen teilweise recht verschieden dar Das von Polybios im 2 Jahrhundert v Chr vorgestellte bausteinartige Konzept ist fur eine Doppellegion Reiterei Verbundete Hilfstruppen und Leibgarde vorgesehen insgesamt 18 600 Mann Dieser Bauplan eines rund 600 600 Meter je 2017 romische Fuss grossen quadratischen Lagers mit je einem Tor an jeder Langsseite konnte ohne Schwierigkeiten auch auf kleinere Truppenkontingente herunter gerechnet werden Vom zukunftigen Standort des Praetoriums dem Feldherrenzelt aus wurde mit der Vermessung des Flachenrasters begonnen wobei im Gelande mehrfarbige Fahnchen zum Einsatz kamen Die Flache vor dem Feldherrenzelt wurde Principia genannt Nach diesem Wort erhielt die Lagerstrasse die diesen Platz in ihrer Mitte durchschnitt den Namen Via principalis Diese Strasse war bei Polybios rund 30 Meter 100 Fuss breit Die Via praetoria sollte indes nur die halbe Breite besitzen Links und rechts des Praetoriums befanden sich das Forum und das Quaestorium Daran grenzen ebenfalls links und rechtsseitig die Zelte der teilberittenen Leibgarde der Equites und Pedites extraordinarii an Vor diesen Einrichtungen lagerten entlang der Via principalis die zwolf Legionstribunen je sechs pro Legion Hinter diesen Einrichtungen war der Standort fur Hilfstruppen aller Art vorgesehen Auf der gegenuberliegenden Seite der Via principalis wurde Platz fur die beiden Legionen sowie fur die Verbundeten geschaffen Wahrend die Legionare gestaffelt entlang der Via praetoria untergebracht wurden lagerten die Verbundeten in dem verbleibenden Raum zwischen dem Intervallum und den Legionen Das Intervallum der rund um im Inneren des Lagers von den Truppen unbewohnte verbleibende Raum war bei Polybios rund 60 Meter 200 Fuss breit Der Platz wurde benotigt um im Verteidigungsfall die Bewegungsfreiheit der Soldaten nicht zu beschranken die Zelte ausserhalb der Reichweite von Geschossen und das im Tross mitlaufende Vieh sowie die Beute sicher zu halten Das Lager des Pseudo Hygin Das Lager fur drei Legionen und Hilfstruppen nach De munitionibus castrorum Erst viele Generationen spater vom Ende des 1 oder aus dem 2 Jahrhundert n Chr ist ein weiteres Idealmodell zum romischen Marschlager durch den Pseudo Hygin uberliefert Die offensichtlichen Unterschiede zwischen diesem und dem Lager des Polybios konnten eine konzeptionelle Entwicklung der Marschlager anzeigen die es sicherlich gegeben haben muss da sich die romische Armee seit dem 2 Jahrhundert v Chr deutlich in ihrem Aufbau und der Militartechnik verandert hatte Das ebenfalls mit Wall und Graben ausgestattete 687 480 Meter 2320 1620 Fuss grosse rechteckige Nachtlager der Schrift De munitionibus castrorum ist fur drei Legionen Hilfstruppen und die kaiserliche Leibgarde zusammen rund 40 000 Mann vorgesehen und besass abgerundete Ecken Spielkartenform Wie bereits die Mannschafts und Flachenangabe zeigt war dieses Castrum wesentlich dichter belegt als der republikanische Vorganger Der um das Lager gelegte Graben sollte mindestens 1 50 Meter 5 Fuss tief und 0 90 Meter 3 Fuss breit ausgehoben werden Mit dem gewonnenen Aushub war dann ein 2 40 Meter 8 Fuss breiter und 1 80 Meter 6 Fuss hoher Erdwall anzulegen der sich nach innen gerichtet hinter dem Graben befand und das Lager schutzen sollte Im Wall konnten je nach ortlichen Bedingungen auch Rasensoden und Steine zur Befestigung mitverwendet werden Die Brustwehr hatte aus Holzpfosten oder Flechtwerk zu bestehen Mit den Pfosten konnten in der Schrift die beidseitig angespitzten Pila muralia gemeint sein die offenbar von jeder Stubengemeinschaft Contubernium der kleinsten Einheit des romischen Heeres auf Maultieren mitgefuhrt wurden Vor den vier Toren von denen sich je eines an jeder Seite der Anlage befand hatten die Legionare etwas versetzt zum Hauptgraben kurze Graben Titula anzulegen die ein direkt vorgehendes Eindringen in das Lager erschweren sollten Die Via principalis welche die an den Langsseiten liegenden Einlasse Porta principalis dextra und Porta principalis sinistra verband sollte mit einer Breite von knapp 18 Metern 60 Fuss vermessen werden Die dem Feind zugewandte Porta praetoria an einer der Schmalseiten war uber die das Vorderlager durchlaufende Via praetoria mit der Via principalis rechtwinklig verbunden Genau hinter dem Schnittpunkt hatte das Praetorium in den Latera praetorii seinen Standort zu finden Auf diesem Mittelstreifen sollten ausserdem das Auguratorium fur die Opferhandlungen sowie das Tribunal fur die Ansprachen des Kommandeurs untergebracht sein Daneben hatten im Mittelstreifen die Zelte des Stabes und der kaiserlichen Leibgarde Praetorianer zu stehen Die ausseren Bereiche dieses Lagerteils sollten fur die ersten Legionskohorten und die Vexillarii Feldzeichentrager der beiden privilegierten Legionen reserviert werden In der Praetentura war entlang der Via principalis den Legionslegaten und tribunen Platz zu machen Weitere Einrichtungen in diesem Lagerteil sollten die Scholae Versammlungsplatze der ersten Legionskohorten sein Sodann hatten die Quartiere der Reitereien zu folgen und darauf die erste Legionskohorte der nicht so vornehmen Legion Ausserdem waren im Vorderlager die Feldschmiede Fabrica das Lazarett Valetudinarium sowie die Tierklinik Veterinarium untergebracht Nach De munitionibus castrorum hatten hier auch die Marine Pioniere und Aufklarer ihren Zeltplatz Die Latera praetorii sollten an ihrer Ruckseite mit der Via quintana abschliessen Dahinter begann die Retentura Dort befand sich direkt hinter dem Praetorium das Quaestorium Neben der Verwaltung war dieser Bereich fur die Unterkunft des Lagerprafekten vorgesehen Zudem hatten hier die Hilfstruppen zu lagern und es war Platz fur die Beute und Gefangenen zu schaffen Die 2 bis 10 Kohorte der drei Legionen die als Elite galten waren mit ihren Zelten direkt entlang der Umwallung untergebracht und umschlossen damit alle anderen Lagereinrichtungen Dies ist ein wichtiger Unterschied zum Lager des Polybios bei dem nicht die Legion sondern die Verbundete und Hilfstruppen im Aussenbereich sassen Zwischen den Legionskohorten in der Aussenzone und dem Wall war die Lagerringstrasse im 18 Meter 60 Fuss breiten Intervallum vorgesehen Die kleineren Nebengassen entlang der Zeltreihen wurden Viae vicinariae genannt und hatten zwischen 10 und 20 Fuss rund drei bis sechs Meter breit zu sein Eine Ansammlung von 13 Ubungs Marschlagern die wahrend Manovern in der Zeit zwischen 1 und 3 Jahrhundert errichtet wurden und noch mit bis zu 0 5 m hohen Wallen erhalten sind findet sich im Uedemer Hochwald bei Xanten Vetera Standlager GarnisonenDas republikanische Marschlager bildete die strukturelle Ausgangsbasis fur die sich erst in der fruhen Kaiserzeit herausformenden festen Garnisonen Diese je nach Grosse der Befestigung in sich variierende normierte Konzeption blieb bis in die Spatantike erhalten Spatestens unter Kaiser Diokletian 284 305 n Chr sind vollkommen neue Architekturformen eingefuhrt worden Festungsartig ausgebaute Stutzpunkte mit wechselnden Grundrissen losten die bisherigen standardisierten Kasernen ab Fruhe bis mittlere Kaiserzeit Langerfristiges Kastell des Belagerungsrings um die judische Festung Masada gesehen vom Festungsberg 72 73 n Chr Standlager wurden fur einen mehr oder minder langfristigen Einsatz errichtet In vielen Fallen reichte es den romischen Militars die Anlagen als reine Holz Erde Kastelle mit Erdwallen auszufuhren und nach Intervallen von 20 bis 30 Jahren von Grund auf zu erneuern Teilweise wurden zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesen Garnisonen nur wichtige Teile eines Bauwerks wie das Fahnenheiligtum im Stabsgebaude Principia oder beheizbare Raume am Wohnhaus des Kommandanten in Stein ausgebaut wahrend bei den ubrigen Strukturen die Holzbauweise erhalten blieb Einige in Holz Erde Technik errichtete Standlager wie das Kleinkastell Burlafingen an der Donau haben trotz einer Nutzungsdauer von rund zehn Jahren keine feste Innenbebauung erhalten Meist aus zeitlich nicht absehbaren Gegebenheiten wurde vielfach in die Errichtung eines Steinkastells investiert wobei es alle moglichen Abstufungen des steinernen Ausbaus je nach Grad der Wichtigkeit gegeben hat In aller Regel ist bei diesen Anlagen zumindest die Umwehrung entsprechend befestigt worden Besonders in den romischen Grenzregionen kann beobachtet werden dass auf erste Holz Erde Lager haufig ein weitgehender Ausbau in Steintechnik erfolgte Wahrend bei den Garnisonen der Hilfstruppen die Mannschaftsbaracken jedoch auch in solchen Befestigungen zumeist als Fachwerkgebaude entstanden wurden die festen Legionsstandorte meist vollstandig in Steinbauweise verwirklicht Besonderer Wert wurde vielfach auf eindrucksvolle Torbauten und reprasentative Stabsgebaude gelegt Etliche der in den Principia errichteten Hallen standen mit ihren Ausmassen und den Spannweiten der Decken grosser stadtischer Architektur in nichts nach Spatantike Im Verlauf des 3 Jahrhunderts vollzogen sich im Romischen Reich zahlreiche Veranderungen die auch das Militar betrafen Aufgrund des verstarkten Drucks dem sich Rom im Norden und Osten vgl Sassanidenreich ausgesetzt sah wurde die Grenzverteidigung reformiert Viele der alteren limites wurden aufgegeben und man zog sich an leichter zu verteidigende Grenzen besonders Flusse zuruck In der Spatantike entstand daher ein neuer Kastelltyp der nicht mehr viel mit denen der fruhen und mittleren Kaiserzeit gemein hatte Der Ubergang lasst sich gut an den Kastellen entlang von Rhein Donau und an der Sachsenkuste nachvollziehen Die neuen militarischen Stutzpunkte waren wesentlich starker befestigt als die Kastelle der ersten beiden Jahrhunderte nach Christus und ahnelten oft bereits mittelalterlichen Burgen Endre Toth sieht die Herkunft der fruhen U und facherformigen Turme des 3 Jahrhunderts in den Balkanprovinzen Mosien und Skytien Die fachliche Diskussion zur Entwicklung einzelner Baukorper in spatantiken Kastellen ist noch nicht abgeschlossen Diese Art der Militararchitektur blieb bis ins 6 Jahrhundert ublich Grosse Festungsbauprogramme fuhrten vor allem die Kaiser Diokletian Valentinian I und Justinian I durch Durch die vielfach zu beobachtende Verkleinerung der Kastellflachen beziehungsweise die Anpassung der Bebauung an neue Truppenstrukturen und oftmals zahlenmassig reduzierte Einheiten kam es in der Spatzeit auch zu Abbruchen und Umnutzungen der bisherigen Innenbebauung So wurde das Fahnenheiligtum der mittelkaiserzeitlichen Principia des pannonischen Kastells Matrica in nachvalentinianischer Zeit als Abfallgrube umgenutzt Eigenheiten spatantiker Militarbauten Umbauten Umbauten zu Kleinkastellen Viele Grenzkastelle der Prinzipatszeit wurden wahrend der Spatantike stark verkleinert Am Donaukastell Abusina in Bayern ist ein solcher Burgus besonders gut erhalten geblieben Umbauten Das mittelkaiserzeitliche Kastell Donaukastell Intercisa erhielt in der Spatantike facher und U formige Turme Tore wurden vermauert und das Praetorium palastartig ausgebaut Umbauten Die mit einem U formigen Turm vermauerte mittelkaiserzeitliche Porta decumana des Kastells Intercisa typische Details an prinzipatszeitlichen Kastellen wahrend der SpatantikeNeue Bauschemata Weiterentwicklungen Das um 300 n Chr in Agypten errichtete ruckwartige Limeskastell Nag el Hagar mit seiner spatantiken Palastanlage und einer ungewohnlichen Principia mit oktogonalem Fahnenheiligtum Das ebenfalls um 300 n Chr im heutigen Jordanien an der vorderen Wustengrenze errichtete Kastell Dajaniya eine kleinere Ausfuhrung des quadratischen Bauschemas burgartige Festungen Das grosse Donaukastell Castra ad Herculem folgt der naturlichen Struktur des Felsen auf dem es steht Ende 3 oder fruhes 4 Jahrhundert Innenbebauung des spaten 4 Jahrhunderts der gleichen neuartigen Idee folgte das am Ende des 3 Jahrhunderts gegrundete kleine Burgle bei Gundremmingen am Donau Iller Rhein Limes das sich als burgartige ausgebaute Festung prasentierte Quadriburgi Das zwischen 337 und 361 entstandene Donaukastell Visegrad Gizellamajor ein Quadriburgus mit vier Facherturmen in Ungarn weist dasselbe Baumuster auf wie das in Syrien ergrabene Kleinkastell Tetrapyrgium das fruhestens 324 erbaut wurde Eines der besterhaltenen Kastelle der romischen Welt der diokletianische Quadriburgus Castra Praetorii Mobeni Qasr Bshir im heutigen Jordanien Das tripolitanische Kleinkastell Gasr Bularkan zeigt einen anderen typischen Bautyps des Quadriburgus der zeitlich kurz nach 275 280 datiert wirdBurgi Der am raetischen Limes errichtete severische Burgus Burgsalach zeigte bereits Elemente spatantiker Wehrbauten Das tripolitanische Centenarium Gasr Duib entstand bereits um 246 n Chr Der pannonische Burgus Leanyfalu Zur Grenzsicherung in vielfach engen Ketten eingefuhrte machtige turmartige Befestigungen die kleinen Einheiten als Basis dienten In dieser Bauausfuhrung datieren diese Burgi in die Herrschaftszeit des Kaisers Valentinian I 364 375 Der gleichfalls valentinianische Burgus Finningen an der Donau stand auf einem grabenumwehrten Turmhugel Typisch fur viele kleinere Burgi Der Qasr Abu Rukba auch in der jordanischen Wuste vertraute der romische Grenzschutz auf das turmartige Bauschema mit weiter FernsichtLandeburgi Zur militarischen Sicherung der grossen Flussgrenzen entwickelte Burgi an denen Kriegsschiffe anlegen konnten Sie datieren ebenfalls in die Herrschaftszeit des Kaisers Valentinian I konnen aber moglicherweise auch alter seinTypen kleinerer StandlagerKastell Saalburg Unter den kleineren Lagertypen finden sich auch die Auxiliarkastelle Das bedeutet dass dort Auxiliartruppen zur Besetzung zahlten Principia Kommandantenwohnhaus und Mannschaftsunterkunfte fanden sich bei Alen Kohorten und Numeruskastellen meist in der gleichen Lage wie beim Legionslager Alenkastelle Beispiel der Kaserne einer Reitereinheit Ala 2 3 Jahrhundert Stube typischerweise mit Durchgang zu unmittelbar anschliessenden Pferdestallen Die Reitertruppen der Alen bestanden entweder als ala quingenaria aus knapp 500 oder als ala milliaria doppelte Ala aus bis zu 1000 Mann Mit dem notigen Platz fur die Pferde wurden Lagergrossen bis zu 60 000 m erreicht Typisch fur berittene Einheiten waren Kasernen Stuben Belegung sechs oder acht Mann mit Durchgang zu unmittelbar anschliessenden Pferdestallen Kohortenkastelle Romische Hilfseinheiten wurden grundsatzlich in drei Grundtypen organisiert die Infanterie Kohorte cohors peditata die Kavallerie Geschwader ala und die cohors equitata was oft als teilberitten ubersetzt wird Jeder dieser drei Typen tritt als Standardeinheit auf mit nominell 500 Mann was die Romer quingenaria nannten oder als vergrosserte Einheit mit nominell 1000 Mann milliaria Die Begriffe quingenaria und milliaria wurden vermutlich nur als Naherungen genannt und nicht als genaue Grosseneinheiten gesehen Die Grosse und die innere Struktur dieser Einheiten bleiben ein Ratsel aber einige waren offensichtlich gross genug um uber mehrere Standorte hinweg ausgebreitet zu werden Archaologen gehen oft davon aus dass eine einzige Zenturie und Offiziere oder zwei turmae und ihre Offiziere einen einzigen Barackenblock besetzten Ein typisches Kohortenkastell findet sich in Hesselbach Odenwaldkreis Bei einer Grosse von 6000 bis 8000 m kamen in Numeruskastellen etwa 150 Mann der Aufklarungseinheiten Numeri unter Kleinkastelle Das in claudinischer Zeit fur rund zehn Jahre belegte Kleinkastell Burlafingen an der DonauRekonstruktionsversuch des Kleinkastells 21 Swarthy Hill an der Kuste von Cumbria 2 Jahrhundert Kleinkastelle hatten oft nur eine Grosse von 300 m Die Besatzungsstarke schwankte zwischen 12 und 80 Mann In der Urform gab es nur ein Tor und einen Graben Der Innenausbau war entweder U formig angeordnet oder bei zwei gegenuberliegenden Toren lagen die Mannschaftsbaracken links und rechts der Strasse Oft waren nicht militarische Grunde fur die Anlage solcher Kleinkastelle ausschlaggebend sondern eine Kontrollfunktion des Menschen und Warenverkehrs an Eintrittsstellen in das Limesgebiet Burgi Hauptartikel Burgus Burgus lat Pl Burgi oder auch turris ist eine von den Romern entlehnte germanische Bezeichnung fur turmartige kleinere Kastelle der Spatantike die teilweise auch mit einem Aussenwerk und umlaufenden Graben versehen waren Commodus baute Wachturme entlang der Grenzen um deren Beaufsichtigung zu unterstutzen Inschriften zeichnen die Bauarbeiten auf und verzeichnen den Zweck der Turme zur Uberwachung von Rauberbanden die regelmassig in die nordlichen Provinzen einfielen Einrichtungen in einem KastellUmwehrung aus Holz Erde Konstruktionen Nachgebaute Reihe von Pila muralia auf einem Erdwall In Wirklichkeit waren die Pfahle innerhalb einer Einheit wohl nicht so einheitlich wie hier dargestellt Mit Wall Graben Pfahlen und Flechtzaunen schutzten sich die Romer in den Marschlagern Die holzernen Pila muralia Mauerspeere welche neben ihrer Funktion als doppelseitig angespitzte Schanzpfahle auch als Wegsperren hatten eingesetzt werden konnen wurden an einigen romischen Garnisonsorten der Kaiserzeit wie dem Ostkastell Welzheim in sehr gutem Zustand angetroffen Ab welchem Zeitpunkt und wie umfassend sich die romische Armee dieser Pfahle bediente ist unbekannt Die bisher aufgefundenen Pila sind trotz einer grundsatzlichen Normierung ihres Aussehens teil sehr unterschiedlich gearbeitet So variierten die Hohen und der Durchmesser teils betrachtlich Es wird angenommen dass die aufgefundenen Pfahle mit der Spitze einer Seite in die Wallkronen der Marschlager gerammt wurden Achteckiger Wehrturm der spatromischen Festung Constantia Konstanz Insbesondere im 1 Jahrhundert n Chr waren auch viele dauerhafte militarische Standorte nicht immer durch steinerne Mauern geschutzt Aufgrund der verschiedenen vor Ort aufgefundenen Verhaltnisse haben die Romer diese Lager mit unterschiedlichen Techniken umwehrt darunter auch Fallgrubenreihen Lilia Als stabile und sichere Konstruktion wurde das aus dem altitalischen Stadtebau ubernommene System von zwei gegenuberliegenden steinernen Mauerschalen verwendet deren Zwischenraum nachtraglich mit festgestampfter Erde verfullt worden ist Das romische Militar passte dieses Grundkonzept den jeweiligen Umstanden an So wurden Rasensodenziegel Caespites ausgestochen und anstelle der Steinmauern verwendet andernorts ubernahmen unterschiedliche Holzkonstruktionen diese Funktion Es wurden auch Lehmwalle und senkrechte Rasensodenmauern mit Steinfullung errichtet wie am sudenglischen Eine von vielen Moglichkeiten waren mit Erde verfullte Trockenmauerschalen wie sie unter anderem am Kastell Hesselbach Bauphase B vorkamen All diese Bauten besassen Brustwehren mit Zinnen aus Holzbalken oder Flechtwerk die Verteidiger standen auf dem Wall Zusatzlich waren Wehrturme oder Wehrplattformen installiert Um einen sicheren Stand dieser Holz Erde Konstruktionen zu gewahrleisten musste fur einen standfesten und trockenen Untergrund gesorgt werden Daher wurden Bettungen aus Reisig Zweigen Holzbalken und Steinen eingesetzt Auch die Walle selbst konnten durch Holzeinlagen wie Balken Reisig und Aste versteift werden Die Aufgange zu diesen Anlagen konnten Rampen oder Treppen sein Die Rekonstruktion eines solchen Kastells wurde 2011 als Limeskastell Pohl eroffnet Tore Portae 1970 durch die Royal Engineers ausgefuhrter Rekonstruktionsversuch des Osttores am Kastell Baginton Grossbritannien Wie eine Bauinschrift von einem der Tore des tripolitanischen Kastells Gholaia aus dem Jahr 222 bezeugt brachten die Soldaten bei den Baumassnahmen grosse Leistungsbereitschaft auf Die Bedeutung der hochaufragenden Tore beschreibt der Text aus Gholaia wie folgt Wie der Edelstein in Gold gefasst wird so ziert das Tor das Lager In den Marschlagern wurden keine Tore errichtet Als Annaherungshindernis war dort in Form von Graben das Titulum Schutzgraben oder die Aussere und Innere Clavicula eine Art Brustwehr mit kleinem Graben vor den Zugangen vorgesehen Torbauten von denen das romische Lager in der Regel je eines an seinen zwei Flanken und Stirnseiten besass wurden erst mit den festeren und festen Kastellen ublich Diese vier Zugange besassen eigene Namen die sich an jeder Garnison wiederholten Das dem Feind zugewandte Tor hiess Porta praetoria der ruckwartige Einlass wurde Porta decumana genannt und die beiden seitlichen Tore hiessen Porta principalis sinistra sowie Porta principalis dextra Im Grundriss ahnelten sich die Torbauten der fruhen und mittleren Kaiserzeit Mit dem Aufkommen neuer Tor und Kastellformen in der Spatantike die auch runde oder mehreckige Turme besitzen konnten werden die Baumuster der Garnisonen und holzernen Militarstandorte konstruktionsbedingt deutlich starker voneinander abgewichen sein An vielen Standorten der mittleren Kaiserzeit konnte festgestellt werden dass die Porta decumana als ruckwartiger Aus bzw Einlass deutlich kleiner ausgefuhrt war als die drei anderen Torbauten In ihrer einfachsten Bauausfuhrung die bei Holz und Steinkastellen vorkommen kann wurde auf jegliche Art von Turm verzichtet Insbesondere Kleinkastelle weisen diese Bauart haufiger auf doch sind sie speziell auch bei den holzernen Auxiliargarnisonen mehrfach beobachtet worden wobei es Varianten gibt Fur die Forschung besteht die Schwierigkeit festzustellen ob das ein oder andere Tor einen Turm besessen hat oder nicht Wenn dann stand dieser Turm direkt uber dem Zugang Archaologisch nachweisbar sind indes meist nur die Pfostenlocher die wenige Erkenntnisse zu dem einstigen Uberbau zulassen Das Gleiche gilt fur die in Stein ausgebauten Kastelle Auch hier geben die Fundamente nur selten Auskunft uber das aufgehende Mauerwerk Torturm und Toroffnung der ursprunglich doppelspurigen Porta praetoria Legionslager RegensburgKastell Theilenhofen Die konkave Krummung der Porta decumana mit dem eingewolbten Torzugang sowie den zeichnerisch erganzten Befunden zur Holzbrucke Auch bei den holzernen und steinernen Toren mit quadratischen oder rechteckigen seitlich flankierenden Turmen konnen mehrerer Bauarten unterschieden werden So gab es Torbauten bei denen die Seitenturme mauerbundig abschlossen bei anderen sprangen die Turme mehr oder minder weit aus der Kastellmauer hervor Die letztere Bauweise lasst sich bereits in flavischer Zeit 69 96 n Chr beobachten bleibt zunachst jedoch seltener und ist zunachst wohl eher ein die Architektur betonendes Element Erst nach der Mitte des 2 Jahrhunderts werden diese Torturmbauten immer haufiger und massiver befestigt Ihr stark hervorkragendes Merkmal lasst sich bereits unter Kaiser Commodus 180 192 n Chr nutzen um seitliche Schiessscharten anzubringen wie dies am Kastell Niederbieber der Fall war Eine weitere seltener zu beobachtende Torvariante der mittleren Kaiserzeit ist das U formige Tor wie es auch an Stadttoren eingesetzt wurde Das bekannteste militarische Beispiel stammt aus der Zeit um 170 n Chr und wurde in monumentaler Ausfuhrung als Porta praetoria des Legionskastells Castra Regina Regensburg errichtet Dieses Tor war moglicherweise Vorbild fur Nachbauten an anderen ratischen Auxiliarstandorten wie am Kastell Schirenhof und Weissenburg Noch seltener ist eine konkave Krummung wie sie beim Kohortenkastell Theilenhofen ergraben wurde Dieser Bau gehort in die antoninische Epoche Weitere bekannte Beispiele finden sich am Legionslager im osterreichischen Carnuntum und im Legionslager Lambaesis in Algerien Rekonstruktionsversuch nach Dietwulf Baatz Porta Praetoria am Kastell Hesselbach Innenansicht der Umwehrung C zwischen 140 und 150 n Chr mit TursturzlunettenDie rekonstruierte Porta praetoria des Ostkastells in Welzheim am Limes eine der wenigen wissenschaftlich geleiteten Rekonstruktionen der 1980er Jahre an der ehemaligen romischen GrenzeRekonstruktionsversuch der Porta praetoria am bayerischen Kastell Pfunz nach Vorstellung von Fischer 2008 und Angaben aus Johnson Baatz 1987 entstanden in den Jahren des Kaisers Antoninus Pius 138 161 Bauinschrift vom Donaukastell Comagena Tulln in Osterreich Bei allen Varianten waren ein oder zweispurige Zufahrten moglich Uber der uberwolbten Zufahrt befand sich der ein oder zweigeschossige Wehrgang Dieser konnte uberdacht mit Fenstern oder offen mit Brustung und Zinnen ausgefuhrt sein Auch die zumeist wohl mindestens zweigeschossigen Turme waren der Witterung entsprechend uberdacht oder mit einem Zinnenkranz ausgestattet Die Dachdeckung konnte mit Tonziegeln und Schieferplatten geschehen Nicht nachzuweisen aber beispielsweise bei leichteren Turmen durchaus denkbar sind Holzschindeln oder Reetdacher Doch auch bei fest ausgebauten Militaranlagen fehlen haufig Ziegel oder Steinschindeln so dass auch hier mit einer alternativen verganglichen Dachdeckung zu rechnen ist Aufgrund von noch aufrecht stehenden Kastelltoren beziehungsweise Zeichnungen die fruhe Forscher von damals noch besser erhaltenen Toren angefertigt haben sowie anhand von Befunden die im gesamten ehemaligen romischen Reichsgebiet zusammengetragen wurden lasst sich heute ein relativ klares Bild der grundsatzlichen Torgestaltung gewinnen wenn auch viele Einzelheiten zu den Details an den meisten Garnisonsplatzen fur immer unbekannt bleiben werden Ausgesprochen haufig setzten die Romer beim Bau von Fensteroffnungen den Bogen ein Er kann bei etlichen Torbauten durch den Fund von Keilsteinen nachgewiesen werden Eine architektonische Eigenheit der Wehrbauten am Main und am Odenwaldlimes war die bogenformige Betonung der Maueroffnungen durch steinerne Fenster oder Tursturzlunetten Das dazugehorige Fenster oder die entsprechende Ture hatten in dieser Region an ihrem Scheitelpunkt einen waagrechten Abschluss uber dem eine halbkreisformige verzierte Lunette eingemauert war Auch am nordenglischen Kastell Birdoswald wurden solche Lunetten im Schutt der Lagertore ergraben Unter dem reichhaltigen Architekturmaterial das bei den archaologischen Untersuchungen vielfach entdeckt wird sind sehr haufig Gesimse welche die Wehrmauer und Tore waagrecht untergliederten sowie teils verzierte Fenster und Tursturze die einen Blick auf gestalterische Eigenheiten unterschiedlicher Garnisonsplatze preisgeben Am Legionslager Bou Njem im heutigen Libyen war der oberste Keilstein an der einspurigen Nordzufahrt mit einem romischen Adler verziert Ein wichtiges Element das sich nicht nur an den Hauptzufahrten fand war die oft monumentale Bauinschrift aus der mindestens hervorging unter welchem Kaiser und von welcher Truppe der Bau ausgefuhrt worden war Haufig fand haufig die Nennung des Truppenkommandeurs des Statthalters und manchmal sogar die der jeweils amtierenden Konsuln statt durch die eine jahrgenaue Datierung der Inschrift moglich wird Damit erhalt die Forschung den Zeitpunkt fur die Errichtung des jeweiligen Steinbaus Diese Inschriften waren in der Regel mittig uber den Bogen der Zufahrt eingelassen Die Torbauten wie die gesamten Wehrmauern eines Kastells waren zumindest sehr haufig weiss verputzt Um ein besonders imposantes Aussehen vorzutauschen wurden auf diesen Putz regelmassige grossere Quadersteine durch Einritzungen in den Putz imitiert Diese Ritzungen wurden dann mit roter Farbe nachgezogen Am Kastell Ellingen konnte nur ein einfacher weisser Verputz festgestellt werden wobei es die Ausgraber jedoch offenliessen ob nicht doch ein roter Fugenstrich vorhanden war Die Inschriften waren mit leuchtend weissem Stuck uberzogen wobei die vertieften Buchstaben und Zahlen ebenfalls mit Rot ausgefullt wurden In einigen Kastellen am Obergermanisch ratischen Limes sowie entlang der Donaugrenze wurden zumeist aus dem Verbund gerissene vergoldete Metallbuchstaben gefunden die haufig mit dem Besuch Kaiser Caracallas an der Reichsgrenze in Verbindung gebracht werden der 213 n Chr stattfand Daher ist bekannt dass es auch in dieser Form Ehren und Bauinschriften gegeben hat Die Zugange zu den Steinturmen waren stets ebenerdig und konnten sich an der Turmruckseite oder an deren Flanke unter der Tordurchfahrt befinden Von ihren aus gelangten die Soldaten nicht nur in die oberen Stockwerke denn das Erdgeschoss diente auch als Aufenthaltsraum fur die Torwache Spatantikes Clavicula Tor am Kastell Eining Am Ende des 3 Jahrhunderts zu Beginn der Spatantike lassen sich ganzlich neue festungstechnische Konzeptionen fur die festen romischen Militarstandorte nachweisen Bereits zu dieser Zeit wurden die neuen Normen selbst in weit entfernten Provinzen umgesetzt wie die runden Torturme der sudenglischen Kastelle an der Sachsenkuste zeigen Stabsgebaude Principia Hauptartikel Principia Stabsgebaude Die Befunde der Magnetometermessungen 2007 an den Principia von Theilenhofen in Kombination mit Ergebnissen der Altgrabung Erkennbar sind bauliche Merkmalen der Zeit vor und nach der Mitte des 2 Jahrhunderts n Chr Die Principia Mehrzahlwort waren das verwaltungsmassige und religiose Zentrum an fast jedem befestigten militarischen Standort Von der Mitte des 1 Jahrhunderts v Chr bis zum Beginn der Spatantike folgte ihr Aufbau einem standardisierten Grundrissschema Durch seine Lage am Schnittpunkt der wichtigsten Strassenachsen eines Kastells wird die Bedeutung dieses Gebaudekomplexes unterstrichen In der Literatur wird daher auch das Wort Mittelgebaude fur dieses Bauwerk verwendet Das Aussehen dieser Mittelgebaude war in den Jahrhunderten einer Vielzahl von Veranderungen unterworfen Wohnhaus des Kommandanten Praetorium Auf Feldzugen war der Kommandeur eines romischen Heeres in einem Zelt untergebracht das inmitten des Marschlagers aufgestellt wurde Dieses Zelt wurde als Praetorium bezeichnet In den dauerhafteren Lagern der spaten Republik wie sie besonders durch die Eroberungszuge in Spanien bekannt geworden sind entwickelte sich daraus das Wohnhaus des Kommandeurs das damals noch mit den Principia verbunden war Moglicherweise fand die letztendliche Trennung dieser beiden Baueinheiten erst in der fruhen Kaiserzeit statt In Feldlagern blieb diese Einheit jedoch weiterhin gewahrt wie der Befund des Lagers B der Umschliessung von Masada zeigt 72 73 n Chr Vom Grundriss her orientierte sich das kaiserzeitliche Praetorium zumeist an der Architektur traditioneller italischer Wohnbauten im Stil der Peristylhauser Diese Architektur war schon vor der romischen Epoche im stadtischen Wohnbau des ostlichen Mittelmeerraumes beheimatet gewesen In den meisten Fallen gruppierten sich vier reichlich Platz bietende Flugel um einen langlich rechteckigen bis quadratischen Portikushof Dieses Schema wurde nicht nur bei den in Steinbauweise errichteten Kommandantenhausern verwirklicht sondern findet sich auch bei den Holz Erde Kastellen In den meisten Hilfstruppengarnisonen der fruhen und mittleren Kaiserzeit war das Praetorium in der Latera praetorii dem Mittelstreifen eines Kastells nahe dem Stabsgebaude zu finden Waren bereits den augusteiischen Legionslagern Peristylhauser fur die Tribunen bekannt finden sie sich an den Standorten der Auxiliare erstmals wahrend der Regierungszeit des Kaisers Claudius 41 54 n Chr so in den Kastellen Hofheim am Taunus und Oberstimm Viele spatantike Militarstandorte verzichteten auf ein spezielles Wohnhaus fur den Kommandanten beziehungsweise es lasst sich aufgrund der individuellen Strukturen dieser Anlagen nicht eindeutig identifizieren Doch halt sich das Peristylhaus in den Kastellen bis ins 4 Jahrhundert Im rumanischen Kastell Dinogetia haben sich bauliche Strukturen des ausgehenden 3 oder fruhen 4 Jahrhunderts erhalten die einer fruh und mittelkaiserzeitlichen Kommandantenvilla entsprechen Ahnliches wurde im Kastell Caernarfon Wales vorgefunden Unbekannt ist wie viele Menschen der Haushalt des Kommandeurs neben der Dienerschaft umfasste War es unter Augustus selbst hohen Offizieren nicht gestattet ihre Gattinnen mit in die Garnisonen zu nehmen wurde dieses Verbot fur die Befehlshaber spater gelockert und aufgehoben Viele Frauen mogen ihren Mannern dennoch nicht direkt in die Kastelle der Grenzregionen gefolgt sein andere wohnten moglicherweise in etwas weiter entfernten grosseren Ansiedlungen oder in besser ausgebauten Lagerdorfern die einem gehobenen Anspruch genugten Zeugnisse von Familien sind jedoch sehr selten So starb die junge Frau des Publius Crepereius Verecundianus eines Kohortenprafekten des limesnahen Kastells Pfunz in der etwas weiter sudlich gelegenen Siedlung Nassenfels Im nordenglischen Kastell Birdoswald am Hadrianswall gibt ein Grabstein vom Anfang des 3 Jahrhunderts Aufschluss uber die Anwesenheit der Familie des Tribuns Aurelius Iulianus am Garnisonsort Er wurde fur dessen einjahrigen Sohn errichtet Die gelegentlich in Abfallgruben und aufgelassenen Brunnen der Kastelle zu findenden Schuhe von Frauen und Kindern beispielsweise im Ostkastell von Welzheim sind kein Nachweis fur Offiziersfamilien in den Kastellen Sie zeugen lediglich vom Leben in den Lagerdorfern Das eher privat gestaltete Praetorium halt sich in vielen Fallen nicht ganz so genau an die rasterartigen Vorgaben eines Kastells der mittleren Kaiserzeit Einige besassen unregelmassigere Grundrisse mit opulenten Badern wie im schottischen am Antoninuswall andere versuchten sich mit einer Arkadenfront zur Strasse hin ganz in geradliniger architektonischer Strenge wie in Oberstimm Reste von bemaltem Wandverputz Steinestrichboden Opus signinum und Fensterglasbruchstucke sowie Unterflur und Wandheizungen zeugen vom Komfort den sich auch die Kommandeure der Hilfstruppenkastelle leisteten Im nordenglischen Kastell Bewcastle am Hadrianswall hatten die Handwerker sogar profilierte Marmorplatten verarbeitet Einige Praetorien besassen Anbauten mit Wirtschaftshofen die Stalle Scheunen und Schuppen umfassten andere grenzten an Garten Als fruhestes Beispiel fur ein Kommandantenhaus mit Anbau gilt ebenfalls Kastell Hofheim wahrend der Mitte des 1 Jahrhunderts n Chr Getreidespeicher Horreum Antoninisches Horreum des Kastells Pfunz mit Nebengebaude unbekannter Nutzung Der Speicher war zweigeteilt die holzernen Pfeiler auf denen der Fussboden lag wurden bei dieser Altgrabung nicht erkannt Doppelhorreum im Saalburgmuseum 1906 nach damaligem Forschungsstand rekonstruiert Das Gebaude war in der Antike verputzt und besass statt der heute angebrachten Steintreppen wahrscheinlich holzerne uberdachte Laderampen Antoninisches Horreum des Kastells Theilenhofen mit starken Wandvorlagen Die holzernen Pfeiler auf denen der Fussboden lag wurden bei dieser Altgrabung ebenfalls nicht erkannt Horreum des Kastells Aalen vom Hoftypus um 165 n Chr Die moglichen Trennwande im Inneren waren wie der Fussboden wohl aus Holz und sind vergangen An den meisten festen grosseren Kastellplatzen der Kaiserzeit konnten Getreidespeicher aufgedeckt werden Auch in der Spatantike sind diese Bauten fur die Archaologie anhand ihres typischen Aussehens noch nachweisbar Die Horrea standen meist auf dem Mittelstreifen Latera praetorii eines Kastells in einigen Fallen auch im angrenzenden Bereich der Retentura der ruckwartigen Lagerzone an der Via quintana Ein Merkmal der Speicherbauten ist ihre haufige Nahe zu den Principia an manchen militarischen Standorten des 2 Jahrhunderts n Chr sind in diesem Zusammenhang bauliche Verdichtungen zu beobachten bei denen das Horreum mit dem Stabsgebaude fast zu einer Einheit verschmilzt Da in der Spatantike aufgrund der baulichen Individualisierung der Garnisonen vielfach keine Kommandanturen oder Verwaltungstrakte mehr zweifelsfrei nachzuweisen sind kann zu diesem Punkt keine eindeutige Aussage mehr gemacht werden Manche Lager besitzen nur einen Getreidespeicher andere zwei oder mehr Speziell in Versorgungslagern kann fast der gesamte Kastellbereich von Horrea bebaut sein und nur noch ein kleiner Abschnitt fur Unterkunfte und Verwaltung freistehen wie im nordenglischen Lager South Shields das unter Kaiser Septimius Severus 193 211 n Chr ausgebaut wurde In einigen Lagern kommen Doppelhorrea vor wie im Kastell Niederbieber In der Pfunzer Garnison befand sich einer der Getreidespeicher sogar vor den Toren des Lagers Es lassen sich zwei grundsatzliche zwei Arten von Horrea unterscheiden Den bekanntesten und haufig genutzten Typus des langlich rechteckigen Steinbaus mit meist kraftigen Wandvorlagen und Holzfussboden die von steinernen oder holzernen Pfeilern oder Mauerunterzugen uber dem Bodenniveau getragen wurden sowie den sogenannten Hoftypus bei dem sich die Raume um einen rechteckigen Innenhof gruppieren wie dies beispielsweise am Kastell Aalen nachgewiesen wurde Daneben waren auch holzerne Getreidespeicher bekannt Wie sich bei besser erhaltenen Horrea zeigte war dem oftmals an der Via principalis liegenden Eingang dieser Bauten eine holzerne Laderampe vorgelagert die offensichtlich durch das weit vorgezogene Dach des Gebaudes vor Regen geschutzt blieb Das Dach wurde von holzernen Standern oder von Steinsaulen in Form eines Portikus getragen wie dies am Kastell Corbridge in Northumberland nachgewiesen wurde Dort haben sich auch die steinernen Grundmauern des Speichers hervorragend erhalten Dadurch konnte festgestellt werden dass es in regelmassigen Abstanden schmale langlich hohe Luftungsoffnungen gegeben hat die nochmals mittig durch einen einfachen Steinpfeiler unterteilt worden sind Stattdessen konnte es auch holzerne und eiserne Gitter an diesen Unterflurbeluftungen geben Sinn der Beluftung des gelagerten Getreides war es das Schuttgut so trocken wie moglich zu halten um es langerfristig lagern zu konnen Die erhohte Lage uber dem Erdboden schutze auch vor Schadlingen Das Getreide wurde offen in die Horrea geschuttet weshalb auf den Wanden ein besonders hoher Druck lag der durch die Wandvorlagen abgefangen wurde Latrinen Mannschaftstoilette im nordenglischen Kastell Housesteads am Hadrianswall Im Hintergrund ist der Spulwasserbehalter zu sehen Um unter anderem ein gesundes Umfeld an den Garnisonsorten zu schaffen hat das romische Militar versucht die aus Italien bekannten sanitaren Massstabe auch an den entlegensten Orten des Reiches zu verwirklichen Bis ins 20 Jahrhundert fuhrten auch in den Industriestaaten Seuchen zu verheerenden Bevolkerungsverlusten Mangelnde Hygiene hat weltweit ganze Armeen geschwacht Krankheiten haben Volkerschaften dezimiert Diese Gefahren galt es zu minimieren um die romischen Soldaten stets schlagkraftig zu halten Ein wichtiger Aspekt war daher die Entsorgung der Fakalien Der gesonderte Umgang mit den Exkrementen war in einer Zeit als nicht unwesentliche Teile der Bevolkerung aufgrund fehlender Medikamente an Darmparasiten litten besonders wichtig Dabei wurde an etlichen Kastellplatzen versucht mithilfe von Kanalsystemen Spulwassertoiletten einzurichten die ein manuelles Ausraumen der Aborte minimierten beziehungsweise unnotig machten Wahrend die Offiziere zumeist eigene Latrinen besassen musste sich die Truppe mit Mannschaftstoiletten begnugen Der Nachweis dieser Einrichtungen ist in der Vergangenheit nicht immer gelungen trotzdem geht die Forschung von einer relativ vereinheitlichten Toilettenkultur an den Kastellplatzen aus wenn auch in den kurzfristigen Feldlagern aber auch an den in Stein befestigten Militarposten vielfach nur oder zumindest teilweise mit einfachen Aborten in Form der Donnerbalken zu rechnen ist wie man sie bis in die Gegenwart kennt Beim romischen Militar wurde zu diesem Zweck eine langliche Grube in den Boden eingelassen und ein einfacher Holzbau mit Sitzgelegenheiten und Uberdachung daruber gestellt Nachdem die Grube verfullt war musste eine neue ausgehoben und die alte zugeworfen werden Diese Art der Latrinen stand vorzugsweise dicht hinter den Umwehrungen an der Lagerringstrasse Via sagularis Ihr Nachweis gelang beispielsweise am Kastell Kunzing anhand der vertorften Grubenfullung Der dort untersuchte Abtritt war 1 4 Meter tief 14 Meter lang und zwei Meter breit Der Rauminhalt zeigt dass dieser Donnerbalken viele Jahre in Betrieb geblieben ist Pfostenlocher deuten auf den holzernen Oberbau hin Es konnte festgestellt werden dass die Besatzung des Kastells trotz der allgemeinen Hygienemassnahmen erheblich mit dem relativ harmlosen Peitschenwurm Trichuris trichiura verseucht gewesen sein muss Nur in grosseren Mengen fuhrt dieses auch heute noch recht haufig vorkommende Tier zu Durchfall und Blutungen in ausserst seltenen Fallen gar zu Darmverschluss In den Kopfbauten der Mannschaftsbaracken die von den Zenturionen und eventuell auch anderen Offizieren bewohnt worden waren befand sich deren Privattoilette Die Entsorgung dieser Einrichtungen geschah haufig uber holzverschalte Kanale Diese mundeten in kurzfristigeren Holz Erde Lagern haufig in Sickergruben besser ausgebaute Toiletten besassen eine abwassergespulte Kanalisation Diese konnte auch an die Gemeinschaftslatrinen angeschlossen sein Voraussetzung fur eine funktionsfahige Spulung war eine gewisse Hanglage des Kastells wobei die Mannschaftstoilette die am meisten Wasser benotigte am tiefsten Punkt liegen musste Im sudhollandischen Kastell Alphen aan den Rijn Albaniana wurde eine fruhe Fachwerkbaracke aus der Mitte des 1 Jahrhunderts ergraben in der sich der rechteckige 0 9 2 5 Meter grosse Toilettenraum des Zenturios mit kanalisiertem WC erhalten hatte Gleichartige Latrinen wurden auch im Kastell Valkenburg Praetorium Agrippinae ergraben Die Zenturionentoilette aus Alphen aan den Rijn enthielt Reste des Kornwurmes der teilweise das Getreide der Einheit befallen haben muss Wahrend des Mahlvorgangs war er zerrieben worden und kam so in die Nahrungskette Ausserdem fanden sich tausende Eier des Peitschenwurms des Spulwurms und in erheblich geringerem Masse des Bandwurms In der fruhkaiserzeitlichen Latrine des Schweizer Kastells Zurzach wurde zusatzlich der Rinderbandwurm gefunden Hingegen trafen die Ausgraber im Kastell Ellingen nur auf den Peitschenwurm Eine besonders aufwendige Spultoilette besassen die Mannschaften des nordenglischen Kastells Housesteads am Hadrianswall im 2 Jahrhundert n Chr Die in hadrianischer Zeit erbaute mindestens zweiperiodige rechteckige Latrine mit zwei gegenuberliegenden holzernen Sitzreihen war ganzlich in Stein ausgebaut und besass an ihrer Ruckseite einen grossen viereckigen Wassertank mit dessen Hilfe die Spulung gewahrleistet wurde Das Brauchwasser floss anschliessend in den unterhalb gelegenen Kastellgraben Vor den Sitzen befand sich am Boden eine in die Steinfliesen eingelassene flache Rinne die Frischwasser fuhrte Sich buckend konnten darin die Schwamme eingetaucht und gereinigt werden die anstelle von Toilettenpapier verwendet wurden Die mittig in der Latrine zwischen den gegenuberliegenden Sitzreihen befindlichen beiden Handwaschbecken wurden ursprunglich von einer Druckwasserleitung gespeist Ahnliche WC Anlagen wurden unter anderem im Kastell Saalburg und im Kastell Grosskrotzenburg am Main gefunden Solch komfortable sanitare Anlagen wie bei der romischen Armee hat wohl kein Heer vor dem 20 Jahrhundert wieder besessen Aus dem Dienstplan einer Legionsabteilung in Agypten vom 2 Oktober 87 n Chr geht hervor dass der Soldat M Longinus A zum Toilettenreinigen abkommandiert worden ist Kastellbader Das kleine Militarbad am Kastell Osterburken Zu den Einrichtungen zahlten auch Badehauser bzw Thermen mit Hypokaustenbeheizung Rekonstruierte Gebaude des romischen Lagers Arbeia in England Kommandantenhaus und Kaserne Unterkunfte In den Unterkunften wurde die organisatorische Gliederung der Legion beibehalten Jede Gruppe contubernium Zeltgemeinschaft hatte einen Schlafraum der uber eine Feuerstelle verfugte und einen Vorraum fur die Ausrustung und evtl vorhandenes unfreies Personal Teilweise befand sich vor diesen zwei Raumen noch ein Laubengang Die zehn Raume der Zenturie waren in einer Reihe angeordnet Am Kopfende befand sich die Unterkunft des Centurios des Optios und der weiteren Dienstgrade Das Platzverhaltnis von einfachen Soldaten zu Centurio betrug dabei ca 1 10 1 12 Weitere Bauten Ein Standlager konnte neben den obigen Gebauden noch Stallungen Lazarett Valetudinarium und Werkstatten umfassen Neben den Metallwerkstatten gab es teilweise regelrechte Bauhofe im oder am Lager da die Legion auch fur viele Bauaufgaben in ihrem Bereich zustandig war So tragen sehr viele Ziegel auch ausserhalb militarischer Bauten Legionsstempel LagerumfeldSiedlungen Rekonstruierte Wandmalerei aus dem Vicus des in Osterreich gelegenen Kastells Comagena Um ein Standlager bildete sich rasch eine Siedlung Vicus von zivilem Begleitpersonal der Legion welches von Werkstatten Handlern Wirtschaften bis zu den Lebensgefahrtinnen und Familien der offiziell unverheirateten Legionare reichte Diese Siedlung canabae bildete zusammen mit dem eigentlichen Lager die Keimzelle zur Romanisierung der jeweiligen Provinz wobei die Romanisierung in unmittelbarer Grenznahe durch die grossere Zahl von Militarlagern meist starker oder schneller war als im Hinterland Teilweise bildete sich etwa bei den Batavern am Niederrhein eine eigene Militarkaste heraus die mehrere Jahrhunderte lang die jeweilige Legion oder auch das gesamte Heer erganzte Begrabnisplatze Weiterhin befand sich auch der Friedhof ausserhalb des Lagers Eine der grossten Graberstatten dieser Art wurde beim Kastell Gelduba entdeckt Entwicklung zu StadtenAusserhalb von fast allen Festungen und Kastellen gab es zivile Siedlungen bekannt als canabae im Falle von Festungen und vici bei Kastellen Aus romischen Kastellen und ihren Vici entstanden oftmals bedeutende Stadte wobei bereits die Romer teils auf altere Siedlungsstandorte zuruckgegriffen haben Die Armee war in der Lage die zivilen Siedlungen zu schutzen indem sie die Grenzen bewahrte und den Frieden innerlich durch Polizeiarbeiten hielt Jedoch stieg ab dem dritten Jahrhundert der Druck zur Befestigung an Die vollige Stagnation des Wachstums und der Mangel an Neubau oder Ausbau der Stadte aus dem dritten Jahrhundert wurde als einer der uberzeugendsten Beweise fur den Niedergang des Reiches gesehen Stattdessen gab es einen Aufschwung im Bau der Verteidigungsmauern der zweifellos die ganze Aufmerksamkeit Aufwand und Kosten erforderten Jene Stadte an denen es ein direktes imperiales Interesse gab oder besser noch eine verlangerte kaiserliche Prasenz mit den Truppen der Feldarmeen die in den Stadten untergebracht wurden wurden unterstutzt und uberlebten die Krise des dritten Jahrhunderts Fur Stadte die nicht vom Kaiser und den Feldarmeen besetzt waren oder nicht auf wichtigen Routen lagen fiel die Verantwortlichkeit fur den Aufbau von Verteidigungsanlagen auf die Einwohner Manche neuzeitliche Stadt entstand in nachromischer Zeit auch in der Peripherie des antiken Vorgangers und nutzte diesen als billigen Baustofflieferanten BeispieleRomischer Name Spaterer Name LandAlba Iulia Weissenburg RumanienAugusta Vindelicum Augsburg DeutschlandAugusta Raurica Kaiseraugst SchweizBonnensia Bonna Bonn DeutschlandAquincum Budapest UngarnArrabona Gyor UngarnConfluentes Koblenz DeutschlandCastra Mogontiacum Mainz DeutschlandNovaesium Neuss DeutschlandCastra Batava Boiotro Passau DeutschlandCastra Regina Regensburg DeutschlandRigomagus Remagen DeutschlandArgentoratum Strassburg FrankreichCastra Ulcisia Szentendre UngarnBiriciana Weissenburg in Bayern DeutschlandAquae Mattiacorum Wiesbaden DeutschlandVeldidena Wilten heute Stadtteil von Innsbruck OsterreichVindobona Wien OsterreichVindonissa Windisch AG SchweizLauriacum Enns OO OsterreichFavianis Mautern NO OsterreichCarnuntum Bad Deutsch Altenburg OsterreichCivitas Vangionum Borbetomagus Worms DeutschlandColonia Ulpia Traiana Xanten DeutschlandEboracum York GrossbritannienSingidunum Belgrad SerbienViminatium Kostolac SerbienNida Heddernheim Stadtteil von Frankfurt am Main DeutschlandColonia Claudia Ara Agrippinensium CCAA Koln DeutschlandSiehe auchListe der Listen der Limeskastelle Niedergermanischer Limes Obergermanisch Raetischer LimesLiteraturAllgemein Marcus Junkelmann Die Legionen des Augustus 7 durchgesehene Auflage Zabern Mainz 1997 ISBN 3 8053 0886 8 Kulturgeschichte der antiken Welt 33 Harald von Petrikovits Die Innenbauten romischer Legionslager wahrend der Prinzipatszeit Westdeutscher Verlag Opladen 1975 ISBN 3 531 09056 9 Abhandlungen der Rheinisch Westfalischen Akademie der Wissenschaften Band 56 Harald von Petrikovits Die Spezialgebaude romischer Legionslager In Harald von Petrikovits Beitrage zur romischen Geschichte und Archaologie Band 1 Rheinland Verlag 1976 ISBN 3 7927 0288 6 Norbert Hanel Military Camps canabae and vici The archaeological evidence In Paul Erdkamp Hrsg The Companion to the Roman Army Blackwell Oxford 2007 ISBN 978 1 4443 3921 5 Patricia Southern The Roman Army A History 753 BC AD 476 2 Auflage Amberley The Hill 2014 ISBN 978 1 4456 2089 3 Duncan B Campel Brian Delf ROMAN AUXILIARY FORTS 27 BC AD 378 Osprey FORTRESS 83 Deutschland Dietwulf Baatz Der romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 308 ff Jorg Fassbinder Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch Raetischen Limes In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes 4 Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27 28 Februar 2007 in Osterburken Beitrage zum Welterbe Limes 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 155 171 insbesondere S 163 167 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0351 2 S 94 ff Dieter Planck Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland 2 vollig neubearbeitete Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 Gerda von Bulow Alexandra Milceva Hrsg Der Limes an der unteren Donau von Diokletian bis Heraklios Vortrage der Internationalen Konferenz Svistov Bulgarien 1 5 September 1998 Nous Sofia 1999 ISBN 954 90387 2 6 Grossbritannien Richard J Brewer Roman fortresses and their legions Society of Antiquaries London 2000 ISBN 978 0 85431 274 0 J Collingwood Bruce s Handbook to the Roman Wall Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne 2006 ISBN 0 901082 65 1 Anne Johnson bearb von Dietwulf Baatz Romische Kastelle des 1 und 2 Jahrhunderts n Chr in Britannien und in den germanischen Provinzen des Romerreiches 3 Auflage Zabern Mainz 1990 ISBN 3 8053 0868 X Kulturgeschichte der antiken Welt 37 David J A Taylor The forts on Hadrian s Wall a comparative analysis of the form and construction of some buildings Archaeopress 2000 ISBN 1 84171 076 8 Henner von Hesberg Gestaltungsprinzipien romischer Militararchitektur In Henner von Hesberg Hrsg Das Militar als Kulturtrager in romischer Zeit Archaologisches Instituts der Universitat Koln Koln 1999 S 87 115 Schriften des Archaologischen Instituts der Universitat 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von Zabern Mainz 1982 ISBN 3 8053 0513 3 Thomas Fischer Kastelle Ruffenhofen Dambach Unterschwaningen Gnotzheim Gunzenhausen Theilenhofen Bohming Pfunz Eining In Jochen Garbsch Hrsg Der romische Limes in Bayern 100 Jahre Limesforschung in Bayern Ausstellungskataloge der Prahistorischen Staatssammlung 22 1992 S 37 ff Eveline Gronke Das romische Alenkastell Biricianae in Weissenburg in Bayern Die Grabungen von 1890 bis 1990 Verlag Philipp von Zabern Mainz 1997 ISBN 3 8053 2318 2 Norbert Hanel Die Militarlager von Vetera I und ihre Lagersiedlungen In Martin Muller Hans Joachim Schalles Norbert Zieling Hrsg Colonia Ulpia Traiana Xanten und sein Umland in romischer Zeit Verlag Philipp von Zabern Mainz 2008 ISBN 978 3 8053 3953 7 93 107 Martin Kemkes und Markus Scholz Das Romerkastell Aalen Erforschung und Rekonstruktion des grossten Reiterkastells am UNESCO Weltkulturerbe Limes Theiss Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2057 3 Klaus Kortum Das Welzheimer Alenlager Vorbericht zu den Grabungen im Westkastell 2005 2006 In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes 4 Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27 28 Februar 2007 in Osterburken Beitrage zum Welterbe Limes 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 123 139 Michael Mackensen Angela von den Driesch Fruhkaiserzeitliche Kleinkastelle bei Nersingen und Burlafingen an der oberen Donau C H Beck Munchen 1987 ISBN 3 406 31749 9 Dieter Planck Welzheim Romische Kastelle und Zivilsiedlung In Die Romer in Baden Wurttemberg 3 Auflage Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0287 7 S 611 ff Dieter Planck Untersuchungen im Westkastell von Welzheim Rems Murr Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1989 S 126 127 Hans Schonberger Kastell Kunzing Quintana Mann Verlag Berlin 1975 ISBN 3 7861 2225 3 Markus Scholz Zwei Wirtschaftsbauten im Limeskastell Aalen In Andreas Thiel Hrsg Forschungen zur Funktion des Limes Band 2 3 Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 17 18 Februar 2005 in Weissenburg i Bay Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 2117 6 S 107 121 Andreas Thiel Die Wehrturme des Westkastells von Welzheim Rems Murr Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg Band 20 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1999 S 94 96 Carol van Driel Murray Hans Heinz Hartmann Das Ostkastell von Welzheim Rems Murr Kreis Theiss Stuttgart 1999 ISBN 3 8062 1077 2 Harald von der Osten Woldenburg Elektro und geomagnetische Prospektion des Welzheimer Ostkastells Rems Murr Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg Konrad Theiss Verlag 1993 S 135 140 Siegmar von Schnurbein Die romischen Militaranlagen bei Haltern Bodenaltertumer Westfalens Band 14 Munster 1974 Friedrich Winkelmann Das Kastell Pfuenz In Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches B VII Nr 73 1901 Werner Zanier Angela von den Driesch Corinna Liesau Das romische Kastell Ellingen Verlag Phillipp von Zabern Mainz 1992 ISBN 3 8053 1264 4 Ungarn Gabor Finaly Castra ad Herculem In Archaeologiai Ertesito 27 1907 S 45 47 in ungarischer Sprache Endre Toth Die spatromische Militararchitektur in Transdanubien In Archaeologiai Ertesito 134 Budapest 2009 Rumanien Alexandru Barnea La forteresse de Dinogetia a la lumiere des dernieres fouilles archeologiques In Studien zu den Militargrenzen Roms III 13 Internationaler Limeskongress Aalen 1983 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0776 3 S 447 450 Spanien Adolf Schulten Numantia Die Ergebnisse der Ausgrabungen 1905 1912 Bruckmann Verlag 27Grossbritannien John N Dore John P Gillam The Roman fort at South Shields Excavations 1875 1975 Society of Antiquaries of Newcastle upon Tyne Monograph 1 1979 Peter Howard Birdoswald Fort on Hadrian s Wall a history and short guide Frank Graham 1976 ISBN 0 85983 083 7 Edward John Phillips Corbridge Hadrian s Wall east of the North Tyne Oxford University Press 1977 ISBN 0 19 725954 5 Spezielle Themen Tilmann Bechert Romische Lagertore und ihre Bauinschriften Ein Beitrag zur Entwicklung und Datierung kaiserzeitlicher Lagertorgrundrisse von Claudius bis Severus Alexander In Bonner Jahrbucher Band 171 1971 S 201 287 DOI 10 11588 bjb 1971 1 82067 Rudolf Fellmann Principia Stabsgebaude Kleine Schriften zur Kenntnis der romischen Besetzungsgeschichte Sudwestdeutschlands 31 Limesmuseum Aalen 1983 WeblinksCommons Romische Militarlager Album mit Bildern Videos und Audiodateien Saalburgmuseum Ein virtueller Rundgang durch das Feldberg Kastell Castrum Novaesium Die romischen Militarlager bei Neuss Klaus Gerteis beschreibt das Diorama des romischen Kastells von Neuss Antikefan Romische Militarbauten und anlagen private Seite AnmerkungenTacitus Historien 3 84 Simon James Rom und das Schwert Wie Krieger und Waffen die romische Geschichte pragten WBG Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 25598 6 S 161 De munitionibus castrorum Vegetius Epitoma rei militaris Polybios 6 26 42 englische Ubersetzung Polybios Geschichte Hrsg Hans Drexler Band 1 2 Bibliothek der alten Welt Zurich 1961 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle Verlag Philipp von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 13 21 Patricia Southern The Roman Army A History 753 BC AD 476 2 Auflage Amberley The Hill Stroud Gloucestershire 2014 S 318 319 Patricia Southern The Roman Army A History 753 BC AD 476 2 Auflage Amberley The Hill Stroud Gloucestershire 2014 S 320 Duncan B Campbell Roman Legionary Fortresses 27 BC AD 378 In Fortress 3 Auflage Band 43 Osprey Publishing Ltd Oxford 2008 S 33 54 Patricia Southern The Roman Army A History 753 BC AD 476 2 Auflage Amberley Publishing The Hill Stroud Gloucestershire 2016 S 325 329 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle Verlag Philipp von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 38 40 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle Verlag Philipp von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 40 41 Duncan B Campbell Roman Legionary Fortresses 27 BC AD 378 In 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Sudwestdeutschland 2 vollig neubearbeitete Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0496 9 S 94 96 Abb Dietwulf Baatz Limesforschungen XII Studien zur Organisation der Romischen Reichsgrenze an Rhein und Donau Mann Verlag Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X S 14 Dietwulf Baatz Bauten und Katapulte des romischen Heeres Franz Steiner Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 515 06566 0 S 62 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle Verlag Philipp von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 101 103 AE 1995 01671 Christof Flugel Klaus Muhl Jurgen Obmann und Ricarda Schmidt Wie der Edelstein in Gold gefasst wird so ziert das Tor das Lager Zur Rezeption romischer Kastelltore in der mittleren Kaiserzeit In Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 56 2015 S 395 407 hier S 395 Dieter Planck Restaurierung und Rekonstruktion romischer Bauten in Baden Wurttemberg In Gunter Ulbert Gerhard Weber Hrsg Konservierte Geschichte Antike Bauten und ihre Erhaltung Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0450 0 S 149 150 Dietwulf Baatz Der romische Limes archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau Mann Verlag Berlin 1993 ISBN 3 7861 1701 2 S 36 Marion Mattern Romische Steindenkmaler aus Hessen sudlich des Mains sowie vom bayerischen Teil des Mainlimes Corpus Signorum Imperii Romani Deutschland Band 2 13 S 31 Kat Nr 148 Dietwulf Baatz Limesforschungen XII Studien zur Organisation der Romischen Reichsgrenze an Rhein und Donau Mann Verlag Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X S 20 Werner Zanier Angela von den Driesch Corinna Liesau Das romische Kastell Ellingen Verlag Phillipp von Zabern Mainz 1992 ISBN 3 8053 1264 4 S 23 Barbara Pferdehirt Die Keramik des Kastells Holzhausen Mann Verlag Berlin 1976 ISBN 3 7861 1070 0 S 18 R Fellmann Principia In Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 23 Verlag Walter de Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017535 5 S 159 Hans Schonberger Kastell Oberstimm Mann Verlag Berlin 1978 ISBN 3 7861 1168 5 S 80ff Sueton Augustus 24 AE 1913 131 Roman Inscriptions of Britain RIB 1 1919 CIL 7 289 Anne Johnson dt Bearbeitung von Dietwulf Baatz Romische Kastelle Verlag Philipp von Zabern Mainz 1987 ISBN 3 8053 0868 X S 235 Marcus Junkelmann Panis militaris Die Ernahrung des romischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht Verlag Philipp von Zabern Mainz 1997 ISBN 3 8053 2332 8 S 26 Marcus Junkelmann Panis militaris Die Ernahrung des romischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht Verlag Philipp von Zabern Mainz 1997 ISBN 3 8053 2332 8 S 27 Marcus Junkelmann Panis militaris Die Ernahrung des romischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht Verlag Philipp von Zabern Mainz 1997 ISBN 3 8053 2332 8 S 28 Patricia Southern The Roman Army A History 753 BC AD 476 2 Auflage Amberley The Hill Stroud Gloucestershire 2014 S 483 485 Patricia Southern The Roman Army A History 753 BC AD 476 2 Auflage Amberley The Hill Stroud Gloucestershire 2014 S 485 Normdaten Sachbegriff GND 4136071 0 GND Explorer lobid OGND AKS

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