Rudolf Schlögl 6 Juni 1955 in in der Gemeinde Stubenberg Niederbayern ist ein deutscher Historiker LebenRudolf Schlögl s
Rudolf Schlögl

Rudolf Schlögl (* 6. Juni 1955 in in der Gemeinde Stubenberg, Niederbayern) ist ein deutscher Historiker.
Leben
Rudolf Schlögl studierte Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an der Universität Augsburg und der Universität Erlangen-Nürnberg. 1986 wurde er bei Michael Stürmer mit einer Arbeit über die Oberbayerische Bauernwirtschaft und den frühmodernen Staat im 17. Jahrhundert zum Dr. phil. promoviert. Von 1986 bis 1994 war er Hochschulassistent an der Universität Münster. 1992 habilitierte er sich in Münster mit der Schrift Glaube und Religion in der Säkularisierung. Die katholische Stadt Köln, Aachen, Münster von 1700 bis 1840 und erhielt die Venia Legendi für Neuere Geschichte. Nach Lehrstuhlvertretungen an der Universität Düsseldorf und der Universität Halle-Wittenberg erhielt Schlögl 1996 einen Ruf als Ordinarius für Neuere Geschichte an die Universität Konstanz. 2022 wurde er pensioniert, sein Nachfolger wurde Achim Landwehr.
Wirken
Die Forschungen Schlögls befassen sich mit dem ausgehenden 15. und dem beginnenden 19. Jahrhundert, mit der politischen Kultur der frühneuzeitlichen Stadt, den medialen Bedingungen gesellschaftlicher Selbstbeobachtung und Selbstbeschreibung im 17. Jahrhundert und der Religion der frühneuzeitlichen Gesellschaft. Schwerpunkte sind die kommunikations- und medientheoretisch fundierte Geschichte des Sozialen in der Frühen Neuzeit.
Rudolf Schlögl war von 1996 bis 2001 gewähltes Mitglied des Vorstandes der „Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit“ im Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands und war von 2000 bis 2009 Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichteten kulturwissenschaftlichen Sonderforschungsbereich „Norm und Symbol. Die kulturelle Dimension sozialer und politischer Integration“ (SFB 485). Er ist seit 2002 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Gerda-Henkel-Stiftung und war von 2004 bis 2007 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Forschungszentrums für Europäische Aufklärung in Potsdam.
Von Oktober 2006 bis Oktober 2019 war er Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichteten Exzellenzclusters 16 „Kulturelle Grundlagen von Integration“, das in der ersten Runde der Exzellenzinitiative als einziges geisteswissenschaftliches Verbundprojekt erfolgreich war. Er hat zusammen mit Gerhart von Graevenitz maßgeblichen Anteil an der Anerkennung der Universität Konstanz als „Eliteuniversität“.
Er ist geschäftsführender Herausgeber der Reihe Historische Kulturwissenschaft beim UVK Konstanz.
Publikationen (Auswahl)
- Bauern, Krieg und Staat. Oberbayerische Bauernwirtschaft und frühmoderner Staat im 17. Jahrhundert. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1988, ISBN 3-525-35625-0.
- Glaube und Religion in der Säkularisierung. Die katholische Stadt – Köln, Aachen, Münster – (1740–1840). Oldenbourg, München 1995, ISBN 3-486-56080-8.
- zusammen mit Hans-Ulrich Thamer: Zwischen Loyalität und Resistenz. Soziale Konflikte und politische Repression während der NS-Herrschaft in Westfalen. Aschendorff, Münster 1996, ISBN 3-402-06794-3.
- Hrsg. mit Frank Becker, Thomas Großbölting, Armin Owzar: Politische Gewalt in der Moderne. Festschrift für Hans-Ulrich Thamer. Aschendorff, Münster 2003, ISBN 3-402-06612-2.
- Interaktion und Herrschaft. Die Politik der frühneuzeitlichen Stadt. UVK, Konstanz 2004, ISBN 3-89669-703-X.
- zusammen mit Bernhard Giesen und Jürgen Osterhammel: Die Wirklichkeit der Symbole. Grundlagen der Kommunikation in historischen und gegenwärtigen Gesellschaften. UVK, Konstanz 2004, ISBN 3-89669-693-9.
- Hrsg. mit Fabio Crivellari, Kay Kirchmann, Marcus Sandl: Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplinärer Perspektive. UVK, Konstanz 2004, ISBN 3-89669-721-8.
- Alter Glaube und moderne Welt. Europäisches Christentum im Umbruch 1750–1850. S. Fischer, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-073588-1.
- Anwesende und Abwesende. Grundriss für eine Gesellschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit. Konstanz University Press, Konstanz 2014, ISBN 978-3-86253-056-4.
- Europas Frühe Neuzeit. Geschichte und Theorie einer Gesellschaft auf dem Weg in die Moderne. Wallstein, Göttingen 2025, ISBN 978-3-8353-5798-3 https://doi.org/10.46500/83535798.
Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Schlögl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite an der Universität Konstanz
Einzelnachweise
- Abschiedsvorlesung von Prof. a. D. Dr. Rudolf Schlögl am 12.07.2022. In: geschichte.uni-konstanz.de. 12. Juli 2022, abgerufen am 29. August 2022.
- News-Ansicht – Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“. In: exc16.uni-konstanz.de. 14. Dezember 2019, abgerufen am 29. August 2022.
- Christine Böhringer: Klein Harvard auf dem Berg, in: Die Zeit, 25. Oktober 2007.
- Wie die Pragekraft verloren ging, in: FAZ vom 10. Oktober 2013, S. 30.
Personendaten | |
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NAME | Schlögl, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 6. Juni 1955 |
GEBURTSORT | , Gemeinde Stubenberg, Niederbayern |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Rudolf Schlogl 6 Juni 1955 in in der Gemeinde Stubenberg Niederbayern ist ein deutscher Historiker LebenRudolf Schlogl studierte Deutsch Geschichte und Sozialkunde an der Universitat Augsburg und der Universitat Erlangen Nurnberg 1986 wurde er bei Michael Sturmer mit einer Arbeit uber die Oberbayerische Bauernwirtschaft und den fruhmodernen Staat im 17 Jahrhundert zum Dr phil promoviert Von 1986 bis 1994 war er Hochschulassistent an der Universitat Munster 1992 habilitierte er sich in Munster mit der Schrift Glaube und Religion in der Sakularisierung Die katholische Stadt Koln Aachen Munster von 1700 bis 1840 und erhielt die Venia Legendi fur Neuere Geschichte Nach Lehrstuhlvertretungen an der Universitat Dusseldorf und der Universitat Halle Wittenberg erhielt Schlogl 1996 einen Ruf als Ordinarius fur Neuere Geschichte an die Universitat Konstanz 2022 wurde er pensioniert sein Nachfolger wurde Achim Landwehr WirkenDie Forschungen Schlogls befassen sich mit dem ausgehenden 15 und dem beginnenden 19 Jahrhundert mit der politischen Kultur der fruhneuzeitlichen Stadt den medialen Bedingungen gesellschaftlicher Selbstbeobachtung und Selbstbeschreibung im 17 Jahrhundert und der Religion der fruhneuzeitlichen Gesellschaft Schwerpunkte sind die kommunikations und medientheoretisch fundierte Geschichte des Sozialen in der Fruhen Neuzeit Rudolf Schlogl war von 1996 bis 2001 gewahltes Mitglied des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Fruhe Neuzeit im Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands und war von 2000 bis 2009 Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichteten kulturwissenschaftlichen Sonderforschungsbereich Norm und Symbol Die kulturelle Dimension sozialer und politischer Integration SFB 485 Er ist seit 2002 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Gerda Henkel Stiftung und war von 2004 bis 2007 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Forschungszentrums fur Europaische Aufklarung in Potsdam Von Oktober 2006 bis Oktober 2019 war er Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichteten Exzellenzclusters 16 Kulturelle Grundlagen von Integration das in der ersten Runde der Exzellenzinitiative als einziges geisteswissenschaftliches Verbundprojekt erfolgreich war Er hat zusammen mit Gerhart von Graevenitz massgeblichen Anteil an der Anerkennung der Universitat Konstanz als Eliteuniversitat Er ist geschaftsfuhrender Herausgeber der Reihe Historische Kulturwissenschaft beim UVK Konstanz Publikationen Auswahl Bauern Krieg und Staat Oberbayerische Bauernwirtschaft und fruhmoderner Staat im 17 Jahrhundert Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1988 ISBN 3 525 35625 0 Glaube und Religion in der Sakularisierung Die katholische Stadt Koln Aachen Munster 1740 1840 Oldenbourg Munchen 1995 ISBN 3 486 56080 8 zusammen mit Hans Ulrich Thamer Zwischen Loyalitat und Resistenz Soziale Konflikte und politische Repression wahrend der NS Herrschaft in Westfalen Aschendorff Munster 1996 ISBN 3 402 06794 3 Hrsg mit Frank Becker Thomas Grossbolting Armin Owzar Politische Gewalt in der Moderne Festschrift fur Hans Ulrich Thamer Aschendorff Munster 2003 ISBN 3 402 06612 2 Interaktion und Herrschaft Die Politik der fruhneuzeitlichen Stadt UVK Konstanz 2004 ISBN 3 89669 703 X zusammen mit Bernhard Giesen und Jurgen Osterhammel Die Wirklichkeit der Symbole Grundlagen der Kommunikation in historischen und gegenwartigen Gesellschaften UVK Konstanz 2004 ISBN 3 89669 693 9 Hrsg mit Fabio Crivellari Kay Kirchmann Marcus Sandl Die Medien der Geschichte Historizitat und Medialitat in interdisziplinarer Perspektive UVK Konstanz 2004 ISBN 3 89669 721 8 Alter Glaube und moderne Welt Europaisches Christentum im Umbruch 1750 1850 S Fischer Frankfurt am Main 2013 ISBN 978 3 10 073588 1 Anwesende und Abwesende Grundriss fur eine Gesellschaftsgeschichte der Fruhen Neuzeit Konstanz University Press Konstanz 2014 ISBN 978 3 86253 056 4 Europas Fruhe Neuzeit Geschichte und Theorie einer Gesellschaft auf dem Weg in die Moderne Wallstein Gottingen 2025 ISBN 978 3 8353 5798 3 https doi org 10 46500 83535798 WeblinksLiteratur von und uber Rudolf Schlogl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Seite an der Universitat KonstanzEinzelnachweiseAbschiedsvorlesung von Prof a D Dr Rudolf Schlogl am 12 07 2022 In geschichte uni konstanz de 12 Juli 2022 abgerufen am 29 August 2022 News Ansicht Exzellenzcluster Kulturelle Grundlagen von Integration In exc16 uni konstanz de 14 Dezember 2019 abgerufen am 29 August 2022 Christine Bohringer Klein Harvard auf dem Berg in Die Zeit 25 Oktober 2007 Wie die Pragekraft verloren ging in FAZ vom 10 Oktober 2013 S 30 Normdaten Person GND 103209222X lobid GND Explorer OGND AKS LCCN nr88008426 VIAF 69055443 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlogl RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 6 Juni 1955GEBURTSORT Gemeinde Stubenberg Niederbayern