Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Als römische Architektur bezeichnet man die Baukunst der Römer zur Zeit der römischen Republik und der Kaiserzeit Die rö

Römische Architektur

  • Startseite
  • Römische Architektur
Römische Architektur
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Als römische Architektur bezeichnet man die Baukunst der Römer zur Zeit der römischen Republik und der Kaiserzeit. Die römische Architekturgeschichte umfasst damit einen Zeitraum von etwa neun Jahrhunderten (500 v. Chr. – 400 n. Chr.). Die Epochen der römischen Architektur werden nach einzelnen Herrschern, Dynastien oder retrospektiv formulierten historischen Zeitabschnitten benannt. Die seitens der Klassischen Archäologie geprägten Epochen- oder Stilbegriffe finden keine Entsprechungen in der schriftlichen antiken Überlieferung, entsprechen also nicht antiker Wahrnehmung und Einteilung.

Einführung

Die Römer waren zeitlich gesehen das letzte Volk, das in der Antike im Mittelmeerraum eine bedeutende Rolle gespielt hat. Sie trafen bei ihrem Auftreten auf die heterogene, von italischen, griechischen und orientalischen Einflüssen geprägte Kunst der Etrusker, die sich südlich von Rom in der Landschaft Kampanien ganz anders entwickelt hatte als die Kunst im mittleren und nördlichen Teil der Apenninhalbinsel. So ist den Etruskern zum Beispiel die erste von den griechischen Vorgaben abweichende italische Häuseranlage zuzuschreiben. An die Stelle des offenen Säulenhofs, um den sich in dem griechischen Haus die Gemächer aneinanderreihen, trat hier ein mehr geschlossener Raum, das Atrium, der nach oben hin zwar auch gegen den Himmel geöffnet ist, bei dem aber diese Öffnung (Compluvium) eine verhältnismäßig geringe Ausdehnung hat. Sie diente im Übrigen dazu, das von den Dachflächen gesammelte Regenwasser in eine Zisterne weiterzuleiten. Auch der etruskische Tempelbau zeigt gegenüber dem griechischen eine im Wesen andere funktionale und gestalterische Auffassung, war frontal statt allansichtig, bildet daher nur Frontsäulen aus, so dass die Grundlagen einer ausgesprochenen Fassadenwirkung geschaffen wurden.

In der Auseinandersetzung mit den Römern ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. verloren die Etrusker nach und nach ihre politische Macht und gingen, wie auch ihre Kunst, im Römischen Reich auf. So lehnen sich die wesentlichen Bauwerke, die in Rom in den ersten Jahrhunderten des Staates errichtet wurden, an die etruskische Architektur an. Neben den allenthalben feststellbaren latinischen Einflüssen nahm ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. der Einfluss griechischer Kultur zu. Viele griechische Kunstwerke und Bauteile fanden infolge siegreicher militärischer Konflikte ihren Weg aus Griechenland und Kleinasien nach Rom. Durch die Übernahme der drei griechischen Säulenordnungen (dorisch, ionisch, korinthisch) änderte sich das Erscheinungsbild der zuvor von der toskanischen Ordnung bestimmten römischen Architektur grundlegend.

Die Römer passten die übernommenen Bauformen ihren eigenen Bedürfnissen an und entwickelten sie weiter, so dass ein eigener architektonischer Stil entstand. Zugleich wurde der zunehmend römisch dominierte Mittelmeerraum um zahlreiche Bautypen bereichert: Außer dem geschlossenen Forum gehörten dazu Basiliken, Thermen, Amphitheater, römische Theater, Triumphbögen und typische Formen des Ingenieurbaus wie Straßen, Brücken und Wasserleitungen. Dabei stellten die Römer den Zweckbau und die Bewältigung natürlicher Gegebenheiten als architektonische Herausforderung in ihrer Wertschätzung auf die gleiche Stufe mit Aufgaben der Sakral- und Repräsentationsarchitektur. Ab augusteischer Zeit ging die griechisch-hellenistische Architektur in weiten Teilen des Reiches zunehmend in der sich etablierenden römischen Architektur auf.

Der griechische Einfluss

Siehe auch: Griechische Architektur

Ein erster Aufschwung der römischen Baukunst setzte mit Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. ein. In diese Zeit fiel der Bau großer Heerstraßen wie der Via Appia und von Wasserleitungen; Appius Claudius Caecus erbaute 312 v. Chr. den ersten Aquädukt Roms, die Aqua Appia. Auch das Forum Romanum erhielt eine repräsentativere Ausgestaltung, indem es mit Basiliken, die dem öffentlichen Handelsverkehr und der Rechtspflege dienten, umgeben wurde. Erhalten ist von den Monumenten dieses ersten Aufschwunges nur ein kleineres dekoratives Werk vom Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr., der Sarkophag des Lucius Cornelius Scipio Barbatus, der sich heute in den Vatikanischen Museen befindet.

Säulenbau

Ab 200 v. Chr. dehnte Rom seine Herrschaft auf Griechenland und Kleinasien aus. Ab Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. machte sich der Einfluss der griechischen Kultur auf die römische Architektur bemerkbar: Griechischer Säulenbau (Säulenordnung und Säulenform) und der von den Etruskern perfektionierte Gewölbebau begannen in dieser Zeit zusammenzufließen. Dabei war die Architektur jedoch freier ausgestaltet, hin zu einer eigenständigen Bogen- und Gewölbekonstruktion mit Rundbögen, etruskischen Tonnengewölben bzw. Kreuzgratgewölben sowie gewaltigen Kuppeln.

Neben den Bogen und Kuppeln behielt man wegen der dekorativen Wirkung die griechischen Säulen, Gebälke und Giebel bei, bildete jedoch das Alte um, erweiterte es und schuf ohne Rücksicht auf die stilistische Geschlossenheit neue Elemente wie zum Beispiel das Kompositkapitell, eine Spielart des korinthischen Kapitells mit ionischen Elementen: Akanthusranken bzw. -blätter mit unterschiedlichem dekorativem Beiwerk darüber. Auch das Gebälk wurde mannigfaltiger gegliedert und reicher geschmückt.

Der Säulenbau übernahm eine integrierende und zugleich belebende Funktion und milderte die formale Erscheinung der Gewölbe. Unter den griechischen Säulenordnungen erfuhr die korinthische Ordnung, deren volles Blätterkapitell dem Streben nach Pracht und Glanz besser entsprach, eine besondere Wertschätzung. Erst in der römischen Architektur wurde die korinthische Ordnung zu einer geschlossenen eigenständigen und kanonischen Ordnung entwickelt. In der flavischen Zeit wird mit der Kompositordnung, wie sie am Titusbogen zu sehen ist, zudem eine eigene römische Variante der Säulenordnungen eingeführt.

Hausform

Besonders bezeichnend für den griechischen Einfluss sind die Veränderungen der alten Hausform für eine Familie. Die ursprüngliche domus Italica mit der üblichen axialen Abfolge von Eingang, nach oben offenem Atrium, Tablinum und umgebenden Wohnräumen, erhielt im Verlauf des 2. Jahrhunderts v. Chr. zusätzlich einen von Säulenhallen umgebenen Hof (Peristyl) oder auch eine Abfolge solcher Höfe. Weiterhin kamen Exedren, Loggien und etliche andere Dekorationselemente (z. B. Plastiken, Brunnen, Steintische, Wandmalereien, Gartenbepflanzungen) hinzu, sodass das Innere der Häuser erstmals in der Antike eine durchgestaltete Komposition ergab. Bei Villen und Palästen befriedigten bauliche und optische Verbindungen in die umgebende Landschaft das Verlangen nach räumlicher Weite. Stadtwohnungen besonders wohlhabender Familien konnten – wie die Casa del Fauno in Pompeii aus dem frühen 2. Jahrhundert v. Chr. – einen ganzen Block einnehmen.

Bautechnik

Vom Mörtel zum Beton

Den Bau mit behauenen Steinen hatten die Römer von den Griechen übernommen und durch die Technik des Mörtelbaus ergänzt. Der römische Kalkmörtel schuf gleichzeitig die Voraussetzung für die Weiterentwicklung der von den Etruskern übernommenen Bogen- und Gewölbekonstruktionen, die später in aller Welt für technische Einrichtungen sowie für Brücken, Aquädukte und Fassadengalerien verwendet wurden.

Bestimmte Zuschlagstoffe ließen den Mörtel wasserbeständig und unter Wasser hart wie Fels werden. Mit Sand und Kies vermischt ergab dieser Mörtel einen ausgezeichneten Beton, der für das im 2. Jahrhundert v. Chr. eingeführte Gussmauerwerk verwendet und zwischen Holzverschalungen oder Mauerwerk vergossen wurde. Diese Technik verschaffte der antiken Baukunst neue Denkansätze und schier unbegrenzte Möglichkeiten nicht nur für Ingenieurbauten. So konnten bisher unerreichbarer Hochbau, Mehrstöckigkeit, beliebige Wandgliederungen sowie weitgespannte Tonnengewölbe und Kuppeln für große Räume ohne Innenstützen realisiert werden.

Beton wird oft als wichtigster römischer Beitrag zur Bautechnik der modernen Welt angesehen, jedoch leben auch viele Stilelemente der römischen Kaiserzeit in den Bögen und Kuppeln von Regierungsgebäuden und Kirchen in Europa und Nordamerika fort.

Bogen

Der Bogen stellt wie das Gewölbe eine freitragende Verbindung zwischen Pfeilern oder Wänden her. Die Römer übernahmen den echten Bogen von den Etruskern und entwickelten ihn mit Hilfe neuer Werkstoffe zu einem eigenen konstruktiven Element. Mit Hilfe des Betons wurde es möglich, die Bogen zu gießen. Allerdings waren die Lehrgerüste aus Holz dem Gewicht des feuchten Betonbogen nicht gewachsen. So mauerten die Römer auf dem Gerüst erst einen leichten Ziegelbogen und vergossen darauf den eigentlichen Betonbogen. Ursprünglich war der Bogen ein Abschluss für eine Mauerlücke, also ein Ersatz für den Sturz. Neue Möglichkeiten eröffneten sich, als es im 3. Jahrhundert gelang, den Bogen auf Säulen zu setzen. Der in die Tiefe verlängerte Bogen ergibt das Gewölbe.

Gewölbe

In der römischen Baukunst wurde zunächst das Tonnengewölbe als einfachste Gewölbekonstruktion in untergeordneten Gebäudeteilen verwendet. Im Kolosseum wurde es dann erstmals mit leichtem Gussmaterial zwischen gemauerten, unsichtbar im Mauerwerk miteinander verbundenen Backsteinrippen gestreckt. Die damit bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. erreichten Spannweiten betrugen bei der Aula regia 30,5 m und bei dem 33 m. Das Kreuzgewölbe, das aus der rechtwinkligen Überschneidung zweier Tonnengewölbe entsteht, wurde vorrangig beim Bau der römischen Thermen verwendet. Bei dieser Gewölbeart verteilt sich die Last nicht mehr wie beim Tonnengewölbe auf Wände, sondern wird über Bögen auf vier Eckpfeiler geleitet.

Neue Bauaufgaben und Bautypen

Basilika

Die Basilika diente als gedeckte Wandelhalle und war für Gerichtssitzungen und Handelsgeschäfte bestimmt. Die ältesten in Rom erbauten Basiliken – die erste wurde im Jahr 185 v. Chr. errichtet und Basilica Porcia genannt – existieren nicht mehr. Das älteste erhaltene römische Gebäude dieser Art ist die Basilika in Pompeii. Sie entstand in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. und diente für wirtschaftliche Transaktionen sowie für die Justizverwaltung; das Tribunal unter dem Vorsitz der höchsten städtischen Beamten (Duumvir) hatte hier seinen Sitz.

Die Fassade des Eingangs wird von vier prachtvollen, auf Basaltsockeln stehenden ionischen Säulen mit vierseitigen Kapitellen gegliedert, die in eine ebenfalls aus Basalt gebaute Treppe mit vier Stufen eingefügt sind und fünf Eingänge bilden. Das Innere des großen Saals war gekennzeichnet durch einen zweigeschossigen Säulenumgang auf vier Seiten, der aus 28 kannelierten ionischen Säulen bestand, die die Aula in drei Schiffe unterteilten, von denen das Mittelschiff fast doppelt so groß ist wie die beiden seitlichen. Die Seitenwänden wurden von 24 aus Ziegeln gemauerten und mit Stuck überzogenen Halbsäulen gegliedert; ihr Stucküberzug war im Ersten Stil dekoriert. Das Gebäude könnte von einem großen Giebeldach mit einem einheitlichen Dachstuhl bedeckt gewesen sein.

Thermenanlagen

Zu den neuen Bautypen gehörten die privaten und öffentlichen Thermenanlagen (thermai = Warmwasserquelle), die im 2. Jahrhundert v. Chr. in Rom eingeführt wurden. Bei den öffentlichen Bädern wurde über der Quelle ein zentraler Kuppelbau errichtet, um den sich die Räume für Dampfbäder sowie heiße, lauwarme und kalte Bäder gruppierten, ergänzt von Turnräumen, Spielhöfen, Gärten und Bibliotheken. Die Bauwerke stellten hohe Ansprüche an Architektur und Bautechnik. So waren Kuppeln und Kreuzgewölbe mit gewaltigen Abmessungen zu errichten und die Vorzüge von Marmor und Mosaik zur Geltung zu bringen. Die mit einem Kreuzgewölbe überdeckte Halle der Therme Diokletians aus dem Jahr 302 n. Chr. war zum Beispiel 37 m hoch, 61 m lang und 24 m breit. Die Ruine wurde in der Renaissance von Michelangelo zur Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri umgestaltet.

In Baiae sind umfangreiche Reste antiker Thermenbauten erhalten, die heute in einem Archäologischen Park liegen. Drei Kuppelbauten tragen die traditionellen Namen „Tempel der Diana“, „der Venus“ und „des Merkur“, gehörten aber zu Thermenanlagen. Durch Veränderungen des Meeresspiegels liegen Teile des antiken Ortes inzwischen unter Wasser, wo ein archäologisches Schutzgebiet eingerichtet wurde, das von Booten aus oder in Tauchgängen besichtigt werden kann.

Ehrenbögen

Aus Bogenarchitektur und Wandgliederung aufgebaut sind in der römischen Architektur ein- oder dreitorige Triumph- und Ehrenbögen, die freistehend oder eine Straße überspannend errichtet wurden und auf ihrer Attika die Statue (oder Statuen) von geehrten Persönlichkeiten oder Kaisern trugen. Diese Art der Bogenarchitektur ist eine genuin römische Erfindung, die keine Vorbilder in der Architektur Griechenlands oder der Etrusker findet. Die frühen Bögen Roms sind nicht erhalten; der erste, nur aus der schriftlichen Überlieferung bekannte Bogen wurde 196 v. Chr. errichtet. Von den erhaltenen ist besonders der Sergierbogen in Pola aus frühaugusteischer Zeit hervorzuheben. Er ist eine private Stiftung einer Salvia Postrama für einige männliche Mitglieder ihrer Familie, dessen Attika drei Statuen trug.

Unter den römischen Kaisern nahm die Pracht dieser Bauwerke zu. Sie wurden reich mit Säulen, Statuen, Reliefs und Inschriften geschmückt. Hervorragende Beispiele der Denkmalgattung sind beispielsweise der Titusbogen in Rom (nach 81 n. Chr.) sowie der Trajansbogen von Benevent. Die kannelierten Halbsäulen mit Kompositkapitellen stehen auf ungegliedertem Sockel, sind aber weit auseinandergerückt. Eine andere Form vertritt der Septimius-Severus-Bogen in Rom. Für die fassadengliedernden Säulen seiner drei Durchgänge wurde jede Säule für sich auf einen Postament mit verkröpftem Gesims gestellt und die Verkröpfung im Gebälk wieder aufgenommen.

Tabularium

Wichtigstes öffentliches Bauwerk in Rom war das Tabularium, Staatsarchiv des römischen Reichs, in dem Gesetzestexte, Edikte und Verträge aufbewahrt wurden. Es wurde 83–80 v. Chr. unter Sulla von Quintus Lutatius Catulus erbaut. Architekturgeschichtlich markiert der Quaderbau einen Wendepunkt der römischen Baukunst. Unterbau, Decken und Fußböden bestehen aus Mörtelmauerwerk, die freiliegenden Wände aus Tuff und Travertin. Innenräume und Treppen sind mit Tonnengewölben überspannt. Bogenbau und Wandgliederung sind erstmals eng miteinander verbunden.

Mietskasernen

Die Einwohner Roms wohnten zum ganz überwiegenden Teil in Wohnblocks, die als insulae bezeichnet wurden. Die Gebäude waren schmal, verjüngten sich nach oben terrassenartig und hatten bei maximalen Höhen zwischen 18 und 21 m bis zu sieben Stockwerke. Im Erdgeschoss waren meist Läden untergebracht. Es gab keine Glasfenster, vielmehr wurden die Öffnungen mit Holzläden verschlossen.

Die insulae waren leicht gebaut. Ihre mit Mörtel verputzten Außenmauern bestanden aus Holz, die Innenwände aus Geflecht oder dem üblichen Gemisch aus Stroh und Lehm. Aufgrund dieser Bauweise gingen die Bauten schnell in Flammen auf und stürzten leicht ein. Diese Eigenschaften erklären die Feuersbrunst des Jahres 64 n. Chr., der ganze Stadtviertel zum Opfer fielen.

Der römische Stil am Ende der Republik (bis etwa 30 v. Chr.)

Der italisch-etruskische Tempel, Mittelpunkt der Monumentalarchitektur, bestand wie die griechischen aus Cella, Säulen und Gebälk. Er war aber eindeutig richtungsbezogen und damit grundverschieden von der richtungslosen griechischen Bauweise mit Ringhalle und mehrstufig umlaufendem Unterbau. Der Zugang war nur von einer Schmalseite her möglich, an der eine breite Freitreppe auf ein Podium mit einer Säulenvorhalle (Pronaos) führte; auf der hinteren Hälfte des Podiums befanden sich eine oder drei Cellen. Selbst von sich aus richtungslose Bautypen wie die Rotunde bekamen durch entsprechende bauliche Maßnahmen eine Richtung. Beim Pantheon wird das durch die monumentale Vorhalle sehr deutlich. Beim Vestatempel beschränkt sich das auf die nur ein Kreissegment umfassende Treppe, die deswegen das „Vorne“ des ansonsten runden Tempels bestimmt.

Um 100 v. Chr. herum entstanden in Latium mehrere auf Bergplateaus oder an Bergabhängen gelegene Heiligtümer. Unter diesen architektonisch meist bescheidenen Objekten repräsentiert die spätrepublikanische Terrassenanlage des Heiligtums der Fortuna Primigenia in Praeneste (heute: Palestrina) den Ansatzpunkt einer spezifisch römischen Monumentalarchitektur. Ein alter Kern wurde prachtvoll zu einer axialsymmetrischen Anlage mit sieben künstlichen Terrassen ausgebaut, und zwar in einer Verbindung einheimisch-italischer (Podiumstempel) und hellenistischer Bauformen (Säulenhallen, Freitreppen).

Von den italisch-etruskischen Architekturformen flossen einige in die seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. eigenständige Formen entwickelnde römische Architektur ein. Das betraf neben der tuskanischen Säule vor allem beim Tempel die Freitreppe sowie das hohe Podium und damit die Richtungsbezogenheit; nur Hadrians Tempel der Venus und der Roma an der Via Sacra in Rom zeigt äußerlich die Form eines griechischen Baus. Trotz allem verliehen Säulenordnung und Säulenformen römischen Tempeln noch bis zum Ende der Republik ein griechisches Aussehen. Zugleich dienten Säulen den römischen Baumeistern oft nur noch zur Fassadengestaltung oder als Verblendung; für die Umfassung von Räumen hatte jetzt die Mauer Vorrang, so dass es an den Flanken und der Rückseite von Tempeln meist nur noch Halbsäulen gab. Beispiele für den spätrepublikanischen Stil sind innerhalb Roms der Tempel des Hercules Victor und der Tempel des Portunus auf dem Forum Boarium.

Stärker als die vom griechischen und hellenistischen Vorbild geprägten Tempel haben die großen Profanbauten römischen Charakter. Der von den Etruskern übernommene Gewölbebau wurde mit dem Gussmauerwerk kombiniert. Auf der Vervollkommnung dieser Technik basieren seit dem Ende der Republik die gewaltigen, noch heute in Überresten vorhandenen Bauwerke: Thermen, Wehrbauten und Wasserleitungen, allen voran Pont du Gard bei Nîmes in Südfrankreich. Dieser Aquädukt überspannt das Flusstal in drei Geschossen in einer Länge von 270 m und in einer Höhe von 49 m.

Zu den Bauformen, die schon in republikanischer Zeit entwickelt und in der Kaiserzeit zu monumentaler Größe gesteigert wurden, gehörten das Amphitheater sowie das römische Theater mit halbrundem Zuschauerteil und hohem Bühnenhaus – ein frühes Beispiel dafür ist das Theater des Pompeius auf dem Marsfeld. Das Teatro Romano in Volterra stammt aus der Zeit des Kaisers Augustus. Von der Tribüne für etwa 2000 Zuschauer blickt man auf die teilweise rekonstruierte Bühnenwand. Thermen wie die unterhalb des Theaters liegenden Anlagen aus späterer Zeit gab es in schlichter Form schon in Pompeii.

Ein weiterer Bautyp aus dieser Zeit ist die Basilika, ursprünglich wohl Markt- und Gerichtshalle, deren Vorläufer in Athen und im hellenistischen Osten zu suchen sind. Die langgestreckte Halle war in der Regel durch zwei Säulenreihen in drei Schiffe gegliedert und gelegentlich durch eine halbrunde Apsis an einer Schmalseite abgeschlossen. Diese Bauform wurde ab der Zeit Konstantins für die christliche Gemeindekirche übernommen und wirkt auf diese Weise über Jahrhunderte weiter. Ein schönes Beispiel gibt es in Pompeii, das allerdings von den monumentalen Bauten der Kaiserzeit, z. B. in Rom und in Trier (Konstantinbasilika), weit übertroffen wurde.

Die Augusteische Zeit (30 v. Chr. bis 14 n. Chr.)

Nach der Epoche der Bürgerkriege ging Augustus daran, der neuen Herrschaftsform des Prinzipats auch einen neuen, repräsentativen Rahmen zu schaffen. Rom wandelte sich, wie er meinte, von einer Stadt aus Ziegeln zu einer Stadt aus Marmor. Aus Marmor wurde etwa der Marstempel auf dem neuen Augustusforum, einer streng gegliederten, symmetrisch angeordneten Platzanlage, errichtet. Andere beeindruckende, bis heute erhaltene architektonische Zeugnisse sind zum Beispiel das Marcellustheater, das von Agrippa erbaute und unter Kaiser Hadrian erneuerte Pantheon und nicht zuletzt Augustus’ Mausoleum und die Ara Pacis, der Friedensaltar aus dem Jahr 9 v. Chr., der auf einem Relief eine Prozession der kaiserlichen Familie zeigt.

Augustus vollendete die großartigen Unternehmungen, die unter Julius Cäsar eingeleitet worden waren. Sein neues, prächtigeres Rom betraf jedoch mehr die von ihm hinzugefügten neueren Stadtteile; die unregelmäßige Beschaffenheit der alten Stadt blieb dabei erhalten. Erst Nero hatte nach dem großen Brand im Jahr 64 n. Chr. die Möglichkeit zu einer umfassenden Neugestaltung. Beim Wiederaufbau ließ er breitere Straßen anlegen und beschränkte die maximale Höhe der Häuser, die nun alle eigene Mauern haben mussten, auf 25 Meter; überall sorgte er für Brandschutzmaßnahmen. Sich selbst ließ Nero ein riesiges, prunkvolles Anwesen mit großen Kunstschätzen und technischen Raffinessen errichten, die Domus Aurea (das „Goldene Haus“); tatsächlich zeugt der Bau des Prunkhauses von wenig politischem Verständnis, da zu dieser Zeit der Aufbau der öffentlichen Infrastruktur wenigstens verlangsamt wurde. Das Anwesen wurde kurz nach Neros Tod geplündert und abgerissen. In den Ruinen wurde später die Laokoon-Gruppe entdeckt, und auf dem Areal des dazugehörigen Sees wurde das Kolosseum errichtet.

Die Zeit der Flavischen Kaiser (zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts)

In der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr., als der Einfluss griechischer Künstler mehr und mehr zurückging und die Römer in der Architektur selbst zu ihrem eigenen monumentalen Stil fanden, vollendete Titus das von seinem Vater begonnene Flavische Amphitheater, das wegen einer ursprünglich dort stehenden Kolossalstatue Neros als Kolosseum bezeichnet wird.

Die ungeheure Baumasse ist nach außen durch drei Arkadengeschosse gegliedert, deren Pfeiler durch vorgeblendete dorische, ionische und korinthische Halbsäulen geschmückt sind und in deren Nischen einst Marmorstatuen standen. Arkaden gehörten fortan zu den bevorzugten Schmuckelementen der römischen Baukunst bis hin zur Porta Nigra in Trier.

Titus verbesserte außerdem die stadtrömische Wasserversorgung durch den Ausbau der aquae Marcia, Curtia und Caerulae und ließ südöstlich des neuen Amphitheaters Thermen errichten. Die Errichtung von solchen Bädern gehörte in der Folgezeit offenbar zu den selbstverständlichen „Pflichten“ der römischen Kaiser. Daneben verbesserte Titus, wie Vespasian vor ihm, die Infrastruktur in Italien und den Provinzen. Vor allem forcierte er den Straßenbau. Große Summen flossen aber auch in den Wiederaufbau der vom Ausbruch des Vesuvs am 24. August 79 zerstörten Städte in Kampanien.

Die Katastrophe des Vesuvausbruchs hat der Nachwelt v. a. in Pompeii und Herculaneum eine umfassende Vorstellung von der römischen Wohnkultur sowie von den römischen Wandmalerei und Mosaiken durch natürliche Konservierung bewahrt. Das von Sulla nach seinen Feldzügen in Griechenland in Rom als Abart der Wandmalerei bekannt gemachte Mosaik entfaltete in der römischen Kaiserzeit gegen Ende des 1. und zu Beginn des 2. Jahrhunderts seine höchste Blüte. Zuerst vornehmlich die Böden teppichgleich bedeckend, dienten Mosaiken später auch als Schmuck für Wände und Gewölbe. Die Entwürfe gehen wohl überwiegend auf gemalte Tafelbilder zurück, die nicht erhalten geblieben sind. Außer ihrer eigenen Wirkung vermitteln die erhaltenen „Steinbilder“ also gleichzeitig eine lebendige Vorstellung von der antiken hellenistischen und römischen Bildkunst. Die Zahl der Motive war nahezu unbegrenzt; so finden sich Szenen aus der griechischen Mythologie, aus dem römischen Alltag, erotische Kunst oder auch Darstellungen historischer Ereignisse wie zum Beispiel das Mosaik der Alexanderschlacht in Pompeii, andere gibt es in Delos. Als besonders reizvolle Motive sind weiter die farbenfrohen Landschafts- und Naturdarstellungen aus Pompeii und Praeneste bekannt.

Die Zeit Trajans und Hadrians (98 bis 138 n. Chr.)

Trajan, der Militärkaiser, führte noch herrlichere Bauten als seine Vorgänger aus und setzte sich, an die von Augustus geschaffene Tradition anknüpfend, ein Denkmal durch den Bau der gewaltigen Anlage des Trajansforums in Rom. Es ist das letzte, größte und prächtigste der so genannten Kaiserforen. Auch ist es das Forum in Rom, welches heute noch am besten erhalten ist. Später wurde es – wie vieles andere in Rom auch – weitgehend überbaut. Viele Gebäude bzw. Gebäudeteile dienten auch als willkommener und billiger Steinbruch.

Gut erhalten sind vor allem weite Teile der Märkte sowie die weit sichtbare Trajanssäule, die für den Kaiser 113 n. Chr. „von Senat und Volk von Rom“ errichtet wurde. Die 38 m hohe Säule aus Marmor hat im Inneren eine Wendeltreppe, die bis zum Kapitell reicht, auf dem einst eine vergoldete Bronzestatue Trajans stand. Ein 200 m langes, sich spiralartig um den ganzen Schaft ziehendes Band von Reliefs schildert in dokumentarischen Darstellungen mit über 2500 Figuren die Einzelheiten der Feldzüge. Diese Art des auch an Triumphbögen üblichen historischen Reliefs stellt eine eigene Leistung der römischen Kunst dar, in der die historische Begebenheit mit ihrem aktuellen Realitätswert die künstlerische Form bestimmte.

Hadrian förderte vor allem die Künste und vollendete das Olympieion, den gewaltigen Tempel des olympischen Zeus in Athen. Seine Villa in Tibur (Tivoli) war das größte römische Beispiel eines alexandrinischen Gartens, in dem eine heilige Landschaft und Erinnerung an die von ihm bereisten Gegenden gestaltet wurde. Das Gelände ist zum großen Teil zerstört, da der Kardinal d’Este viel von Hadrians Marmor zum Bau seiner eigenen Villa d’Este fortschaffen ließ.

Das in Rom unter Agrippa errichtete Pantheon erhielt unter Hadrian seine heutige Gestalt. Der Konstantinsbogen in Rom soll einen hadrianischen Kern oder Vorgänger gehabt haben, was die Herkunft der hadrianischen, aber später überarbeiteten Reliefs (sogenannte Jagd-Tondi) erklären würde. Der nach seinem Tod zu seinen Ehren erbaute Hadrianstempel, das so genannte Hadrianeum, ist heute Sitz der römischen Börse.

Begraben wurde Hadrian in seinem Mausoleum, das nach Umbauten und Errichtung eines Verbindungsganges zum Vatikan, des Passetto, unter dem Namen Engelsburg bekannt ist.

Die spätere Kaiserzeit (138 bis 306 n. Chr.)

Bis zur Zeit Hadrians hielt sich der Stil der römischen Architektur ziemlich auf gleichem Niveau; die Bauten des Antoninus Pius und des Marc Aurel schließen die Blüte der römischen Architektur ab. Bis zur Zeit des Diokletian konnte die römische Architektur zwar ihr technisches Niveau aufrechterhalten, gestalterisch setzte jedoch ein Wandel ein, der sich, wie zum Beispiel beim Konstantinsbogen, in dem zunehmenden Rückgriff auf bereits vorhandenes ausdrückte. Die gleiche Tendenz zeigt die sich in dieser Zeit entwickelnde christliche Baukunst.

Septimius Severus war schließlich einer der großen Bauherren, dessen Leidenschaft nicht nur dem Ausbau der Hauptstadt zugutekam. Er und sein Sohn ließen die riesigen Anlagen der Caracalla-Thermen und andere große Bauten, namentlich in den östlichen Provinzen, errichten. Über die ursprüngliche Marmor- und Mosaikpracht in den Thermen geben die heutigen Backstein- und Gusssteinruinen keine Auskunft mehr, die Trümmer lassen jedoch erkennen, dass es sich um überlieferte Formen der Badeanlagen und der römischen Gewölbe handelt. An Severus erinnert der Triumphbogen auf dem Forum in Rom, dessen Pracht einen Eindruck von dem repräsentativen Stil der späten Kaiserzeit vermittelt.

In der Zeit der „Soldatenkaiser“ kam der Monumentalbau wegen der kurzen Regierungszeiten und wegen des für die Verteidigung der Grenzen erforderlichen Aufwandes wenig voran. Erst Diokletian widmete sich wieder dem Thermenbau, noch größer und noch prächtiger als die Caracalla-Thermen. Als Alterssitz schuf er sich in seiner Heimat an der Küste Illyriens den einem riesigen Feldlager gleichenden Diokletianspalast, in dessen Mauern später die Stadt Split ihren Platz fand.

Konstantin der Große (ab 306 n. Chr.)

In dem Jahrzehnt nach Diokletian entstand in Rom auf dem Forum eines der eindrucksvollsten Bauwerke der römischen Spätzeit, die Maxentiusbasilika (auch Basilika Nova, hin und wieder fälschlich auch Konstantinsbasilika genannt), die letzte und größte römische Basilika. Sie befand sich am Rand des Forum Romanum. Maxentius erlebte jedoch die Fertigstellung seiner Basilika nicht mehr; ihn ereilte 312 der Tod im Kampf gegen Kaiser Konstantin I. in der Schlacht an der Milvischen Brücke vor den Toren Roms. So war es Konstantin, der die Basilika einweihte und außerdem in der Apsis eine in Akrolithtechnik gearbeitete Kolossalstatue von sich errichten ließ.

Der Konstantinsbogen neben dem Colosseum steht nicht nur in historischer Hinsicht (siehe: konstantinische Wende) an einer Zeitenwende. Er verherrlicht den Sieg Konstantins über seinen innenpolitischen Gegner Maxentius und ist der wohl größte und mächtigste Bogen in Rom. Seine Proportionen entsprechen zwar denen früherer Ehrenbögen, bei einem großen Teil seines plastischen Schmucks handelt es sich um Spolien, die von älteren Monumenten wiederverwendet wurden, während die zeitgenössischen Bildhauerarbeiten in ihrem formalistischen Stil Ausdruck eines gewandelten Kunstempfindens sind. Ausnahmen am Bogen bilden die in Konstantins Zeit umgearbeiteten Porträts auf den Spolien, die sich stilistisch stark an älterem orientieren.

Bereits vor der Zeit Konstantins begann sich das Schwergewicht der Bautätigkeit ab dem späten 3. Jahrhundert zunehmend in die Provinzen zu verlagern. Die Schaffung neuer Kaiserresidenzen außerhalb Roms machte es nötig, in den neuen Hauptstädten kaiserliche Bauwerke zu errichten. In Trier lassen die Reste dieser Anlagen noch etwas von der Pracht und den Ausmaßen einer spätrömischen Residenz erahnen. Doch blieben die handwerklichen Kenntnisse der jahrhundertelangen römischen Bautradition auch über den Untergang des Römischen Reiches hinaus erhalten, wie die byzantinische Architektur oder die Bauten in Ravenna aus dem 5. und 6. Jahrhundert zeigen.

Siehe auch

  • Geschichte der Architektur
  • Römische Kunst
  • Römische Stadt
  • Römische Bautechnik
  • Griechische Architektur
  • Griechischer Tempel
  • Liste der römischen Bauwerke auf antiken Münzen
  • Byzantinische Architektur
  • Liste spätantiker Taufpiscinen
  • Ägyptische Architektur
  • Persische Architektur
  • Vorromanik

Literatur

  • Henner von Hesberg: Römische Baukunst. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52920-8.
  • Wilfried Koch: Baustilkunde. Bassermann Verlag/Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1998, ISBN 3-8094-5007-3.
  • Heinrich Pleticha, Otto Schönberger: Die Römer. Prisma Verlag, Gütersloh 1980, ISBN 3-570-05286-9.
  • Walter-Herwig Schuchhardt, Helga von Heintze, Irmgard Hutter: Neue Belser Stilgeschichte – Band 2: Griechische und römische Antike. Belser Verlag, Stuttgart/Zürich 1987, ISBN 3-7630-1970-7.
  • Fritz Winzer (Hrsg.): Kulturgeschichte Europas. Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft/Georg Westermann Verlag, Köln / Braunschweig.
  • Enzyklopädie der Technikgeschichte. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1967, ISBN 3-421-02648-3.
  • Ursula Hatje (Hrsg.): Stilkunde – Von der Antike bis zur Gegenwart. Deutsche Buchgemeinschaft, Berlin / Darmstadt / Wien 1965.
  • Salvatore Ciro Nappo: Pompeji – Die versunken Stadt. Karl Müller Verlag, Erlangen 1998, ISBN 3-86070-748-5.

Weblinks

  • Franz Reber: Album der Ruinen von Rom (1883) goethezeitportal.de mit Ansichten und Beschreibungen der wichtigsten Baudenkmäler.
  • Rome Reborn – Das antike Rom wiederauferstanden – Eine Videotour durch die antike Stadt im Jahr 320 n.u.Z. (englisch)

Einzelnachweise

  1. Neue Belser Stilgeschichte. Band 2, S. 181.
  2. Neue Belser Stilgeschichte. Band 2, S. 177.
  3. Neue Belser Stilgeschichte. Band 2, S. 205.
  4. Werner Müller, Gunther Vogel: dtv Atlas Baukunst. Band 1, ISBN 3-423-03020-8, S 251.
  5. Neue Belser Stilgeschichte. Band 2, S. 223.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:16

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Römische Architektur, Was ist Römische Architektur? Was bedeutet Römische Architektur?

Als romische Architektur bezeichnet man die Baukunst der Romer zur Zeit der romischen Republik und der Kaiserzeit Die romische Architekturgeschichte umfasst damit einen Zeitraum von etwa neun Jahrhunderten 500 v Chr 400 n Chr Die Epochen der romischen Architektur werden nach einzelnen Herrschern Dynastien oder retrospektiv formulierten historischen Zeitabschnitten benannt Die seitens der Klassischen Archaologie gepragten Epochen oder Stilbegriffe finden keine Entsprechungen in der schriftlichen antiken Uberlieferung entsprechen also nicht antiker Wahrnehmung und Einteilung EinfuhrungDie Romer waren zeitlich gesehen das letzte Volk das in der Antike im Mittelmeerraum eine bedeutende Rolle gespielt hat Sie trafen bei ihrem Auftreten auf die heterogene von italischen griechischen und orientalischen Einflussen gepragte Kunst der Etrusker die sich sudlich von Rom in der Landschaft Kampanien ganz anders entwickelt hatte als die Kunst im mittleren und nordlichen Teil der Apenninhalbinsel So ist den Etruskern zum Beispiel die erste von den griechischen Vorgaben abweichende italische Hauseranlage zuzuschreiben An die Stelle des offenen Saulenhofs um den sich in dem griechischen Haus die Gemacher aneinanderreihen trat hier ein mehr geschlossener Raum das Atrium der nach oben hin zwar auch gegen den Himmel geoffnet ist bei dem aber diese Offnung Compluvium eine verhaltnismassig geringe Ausdehnung hat Sie diente im Ubrigen dazu das von den Dachflachen gesammelte Regenwasser in eine Zisterne weiterzuleiten Auch der etruskische Tempelbau zeigt gegenuber dem griechischen eine im Wesen andere funktionale und gestalterische Auffassung war frontal statt allansichtig bildet daher nur Frontsaulen aus so dass die Grundlagen einer ausgesprochenen Fassadenwirkung geschaffen wurden In der Auseinandersetzung mit den Romern ab dem 5 Jahrhundert v Chr verloren die Etrusker nach und nach ihre politische Macht und gingen wie auch ihre Kunst im Romischen Reich auf So lehnen sich die wesentlichen Bauwerke die in Rom in den ersten Jahrhunderten des Staates errichtet wurden an die etruskische Architektur an Neben den allenthalben feststellbaren latinischen Einflussen nahm ab dem 2 Jahrhundert v Chr der Einfluss griechischer Kultur zu Viele griechische Kunstwerke und Bauteile fanden infolge siegreicher militarischer Konflikte ihren Weg aus Griechenland und Kleinasien nach Rom Durch die Ubernahme der drei griechischen Saulenordnungen dorisch ionisch korinthisch anderte sich das Erscheinungsbild der zuvor von der toskanischen Ordnung bestimmten romischen Architektur grundlegend Die Romer passten die ubernommenen Bauformen ihren eigenen Bedurfnissen an und entwickelten sie weiter so dass ein eigener architektonischer Stil entstand Zugleich wurde der zunehmend romisch dominierte Mittelmeerraum um zahlreiche Bautypen bereichert Ausser dem geschlossenen Forum gehorten dazu Basiliken Thermen Amphitheater romische Theater Triumphbogen und typische Formen des Ingenieurbaus wie Strassen Brucken und Wasserleitungen Dabei stellten die Romer den Zweckbau und die Bewaltigung naturlicher Gegebenheiten als architektonische Herausforderung in ihrer Wertschatzung auf die gleiche Stufe mit Aufgaben der Sakral und Reprasentationsarchitektur Ab augusteischer Zeit ging die griechisch hellenistische Architektur in weiten Teilen des Reiches zunehmend in der sich etablierenden romischen Architektur auf Der griechische EinflussSiehe auch Griechische Architektur Etruskische und romische Baukunst Ein erster Aufschwung der romischen Baukunst setzte mit Beginn des 3 Jahrhunderts v Chr ein In diese Zeit fiel der Bau grosser Heerstrassen wie der Via Appia und von Wasserleitungen Appius Claudius Caecus erbaute 312 v Chr den ersten Aquadukt Roms die Aqua Appia Auch das Forum Romanum erhielt eine reprasentativere Ausgestaltung indem es mit Basiliken die dem offentlichen Handelsverkehr und der Rechtspflege dienten umgeben wurde Erhalten ist von den Monumenten dieses ersten Aufschwunges nur ein kleineres dekoratives Werk vom Anfang des 3 Jahrhunderts v Chr der Sarkophag des Lucius Cornelius Scipio Barbatus der sich heute in den Vatikanischen Museen befindet Saulenbau Ab 200 v Chr dehnte Rom seine Herrschaft auf Griechenland und Kleinasien aus Ab Mitte des 2 Jahrhunderts v Chr machte sich der Einfluss der griechischen Kultur auf die romische Architektur bemerkbar Griechischer Saulenbau Saulenordnung und Saulenform und der von den Etruskern perfektionierte Gewolbebau begannen in dieser Zeit zusammenzufliessen Dabei war die Architektur jedoch freier ausgestaltet hin zu einer eigenstandigen Bogen und Gewolbekonstruktion mit Rundbogen etruskischen Tonnengewolben bzw Kreuzgratgewolben sowie gewaltigen Kuppeln Neben den Bogen und Kuppeln behielt man wegen der dekorativen Wirkung die griechischen Saulen Gebalke und Giebel bei bildete jedoch das Alte um erweiterte es und schuf ohne Rucksicht auf die stilistische Geschlossenheit neue Elemente wie zum Beispiel das Kompositkapitell eine Spielart des korinthischen Kapitells mit ionischen Elementen Akanthusranken bzw blatter mit unterschiedlichem dekorativem Beiwerk daruber Auch das Gebalk wurde mannigfaltiger gegliedert und reicher geschmuckt Der Saulenbau ubernahm eine integrierende und zugleich belebende Funktion und milderte die formale Erscheinung der Gewolbe Unter den griechischen Saulenordnungen erfuhr die korinthische Ordnung deren volles Blatterkapitell dem Streben nach Pracht und Glanz besser entsprach eine besondere Wertschatzung Erst in der romischen Architektur wurde die korinthische Ordnung zu einer geschlossenen eigenstandigen und kanonischen Ordnung entwickelt In der flavischen Zeit wird mit der Kompositordnung wie sie am Titusbogen zu sehen ist zudem eine eigene romische Variante der Saulenordnungen eingefuhrt Hausform Besonders bezeichnend fur den griechischen Einfluss sind die Veranderungen der alten Hausform fur eine Familie Die ursprungliche domus Italica mit der ublichen axialen Abfolge von Eingang nach oben offenem Atrium Tablinum und umgebenden Wohnraumen erhielt im Verlauf des 2 Jahrhunderts v Chr zusatzlich einen von Saulenhallen umgebenen Hof Peristyl oder auch eine Abfolge solcher Hofe Weiterhin kamen Exedren Loggien und etliche andere Dekorationselemente z B Plastiken Brunnen Steintische Wandmalereien Gartenbepflanzungen hinzu sodass das Innere der Hauser erstmals in der Antike eine durchgestaltete Komposition ergab Bei Villen und Palasten befriedigten bauliche und optische Verbindungen in die umgebende Landschaft das Verlangen nach raumlicher Weite Stadtwohnungen besonders wohlhabender Familien konnten wie die Casa del Fauno in Pompeii aus dem fruhen 2 Jahrhundert v Chr einen ganzen Block einnehmen BautechnikPont du GardVom Mortel zum Beton Den Bau mit behauenen Steinen hatten die Romer von den Griechen ubernommen und durch die Technik des Mortelbaus erganzt Der romische Kalkmortel schuf gleichzeitig die Voraussetzung fur die Weiterentwicklung der von den Etruskern ubernommenen Bogen und Gewolbekonstruktionen die spater in aller Welt fur technische Einrichtungen sowie fur Brucken Aquadukte und Fassadengalerien verwendet wurden Bestimmte Zuschlagstoffe liessen den Mortel wasserbestandig und unter Wasser hart wie Fels werden Mit Sand und Kies vermischt ergab dieser Mortel einen ausgezeichneten Beton der fur das im 2 Jahrhundert v Chr eingefuhrte Gussmauerwerk verwendet und zwischen Holzverschalungen oder Mauerwerk vergossen wurde Diese Technik verschaffte der antiken Baukunst neue Denkansatze und schier unbegrenzte Moglichkeiten nicht nur fur Ingenieurbauten So konnten bisher unerreichbarer Hochbau Mehrstockigkeit beliebige Wandgliederungen sowie weitgespannte Tonnengewolbe und Kuppeln fur grosse Raume ohne Innenstutzen realisiert werden Beton wird oft als wichtigster romischer Beitrag zur Bautechnik der modernen Welt angesehen jedoch leben auch viele Stilelemente der romischen Kaiserzeit in den Bogen und Kuppeln von Regierungsgebauden und Kirchen in Europa und Nordamerika fort Bogen Der Bogen stellt wie das Gewolbe eine freitragende Verbindung zwischen Pfeilern oder Wanden her Die Romer ubernahmen den echten Bogen von den Etruskern und entwickelten ihn mit Hilfe neuer Werkstoffe zu einem eigenen konstruktiven Element Mit Hilfe des Betons wurde es moglich die Bogen zu giessen Allerdings waren die Lehrgeruste aus Holz dem Gewicht des feuchten Betonbogen nicht gewachsen So mauerten die Romer auf dem Gerust erst einen leichten Ziegelbogen und vergossen darauf den eigentlichen Betonbogen Ursprunglich war der Bogen ein Abschluss fur eine Mauerlucke also ein Ersatz fur den Sturz Neue Moglichkeiten eroffneten sich als es im 3 Jahrhundert gelang den Bogen auf Saulen zu setzen Der in die Tiefe verlangerte Bogen ergibt das Gewolbe Gewolbe In der romischen Baukunst wurde zunachst das Tonnengewolbe als einfachste Gewolbekonstruktion in untergeordneten Gebaudeteilen verwendet Im Kolosseum wurde es dann erstmals mit leichtem Gussmaterial zwischen gemauerten unsichtbar im Mauerwerk miteinander verbundenen Backsteinrippen gestreckt Die damit bereits im 1 Jahrhundert n Chr erreichten Spannweiten betrugen bei der Aula regia 30 5 m und bei dem 33 m Das Kreuzgewolbe das aus der rechtwinkligen Uberschneidung zweier Tonnengewolbe entsteht wurde vorrangig beim Bau der romischen Thermen verwendet Bei dieser Gewolbeart verteilt sich die Last nicht mehr wie beim Tonnengewolbe auf Wande sondern wird uber Bogen auf vier Eckpfeiler geleitet Neue Bauaufgaben und BautypenBasilika Die Basilika diente als gedeckte Wandelhalle und war fur Gerichtssitzungen und Handelsgeschafte bestimmt Die altesten in Rom erbauten Basiliken die erste wurde im Jahr 185 v Chr errichtet und Basilica Porcia genannt existieren nicht mehr Das alteste erhaltene romische Gebaude dieser Art ist die Basilika in Pompeii Sie entstand in der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts v Chr und diente fur wirtschaftliche Transaktionen sowie fur die Justizverwaltung das Tribunal unter dem Vorsitz der hochsten stadtischen Beamten Duumvir hatte hier seinen Sitz Die Fassade des Eingangs wird von vier prachtvollen auf Basaltsockeln stehenden ionischen Saulen mit vierseitigen Kapitellen gegliedert die in eine ebenfalls aus Basalt gebaute Treppe mit vier Stufen eingefugt sind und funf Eingange bilden Das Innere des grossen Saals war gekennzeichnet durch einen zweigeschossigen Saulenumgang auf vier Seiten der aus 28 kannelierten ionischen Saulen bestand die die Aula in drei Schiffe unterteilten von denen das Mittelschiff fast doppelt so gross ist wie die beiden seitlichen Die Seitenwanden wurden von 24 aus Ziegeln gemauerten und mit Stuck uberzogenen Halbsaulen gegliedert ihr Stuckuberzug war im Ersten Stil dekoriert Das Gebaude konnte von einem grossen Giebeldach mit einem einheitlichen Dachstuhl bedeckt gewesen sein Thermenanlagen Zu den neuen Bautypen gehorten die privaten und offentlichen Thermenanlagen thermai Warmwasserquelle die im 2 Jahrhundert v Chr in Rom eingefuhrt wurden Bei den offentlichen Badern wurde uber der Quelle ein zentraler Kuppelbau errichtet um den sich die Raume fur Dampfbader sowie heisse lauwarme und kalte Bader gruppierten erganzt von Turnraumen Spielhofen Garten und Bibliotheken Die Bauwerke stellten hohe Anspruche an Architektur und Bautechnik So waren Kuppeln und Kreuzgewolbe mit gewaltigen Abmessungen zu errichten und die Vorzuge von Marmor und Mosaik zur Geltung zu bringen Die mit einem Kreuzgewolbe uberdeckte Halle der Therme Diokletians aus dem Jahr 302 n Chr war zum Beispiel 37 m hoch 61 m lang und 24 m breit Die Ruine wurde in der Renaissance von Michelangelo zur Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri umgestaltet In Baiae sind umfangreiche Reste antiker Thermenbauten erhalten die heute in einem Archaologischen Park liegen Drei Kuppelbauten tragen die traditionellen Namen Tempel der Diana der Venus und des Merkur gehorten aber zu Thermenanlagen Durch Veranderungen des Meeresspiegels liegen Teile des antiken Ortes inzwischen unter Wasser wo ein archaologisches Schutzgebiet eingerichtet wurde das von Booten aus oder in Tauchgangen besichtigt werden kann Ehrenbogen Aus Bogenarchitektur und Wandgliederung aufgebaut sind in der romischen Architektur ein oder dreitorige Triumph und Ehrenbogen die freistehend oder eine Strasse uberspannend errichtet wurden und auf ihrer Attika die Statue oder Statuen von geehrten Personlichkeiten oder Kaisern trugen Diese Art der Bogenarchitektur ist eine genuin romische Erfindung die keine Vorbilder in der Architektur Griechenlands oder der Etrusker findet Die fruhen Bogen Roms sind nicht erhalten der erste nur aus der schriftlichen Uberlieferung bekannte Bogen wurde 196 v Chr errichtet Von den erhaltenen ist besonders der Sergierbogen in Pola aus fruhaugusteischer Zeit hervorzuheben Er ist eine private Stiftung einer Salvia Postrama fur einige mannliche Mitglieder ihrer Familie dessen Attika drei Statuen trug Unter den romischen Kaisern nahm die Pracht dieser Bauwerke zu Sie wurden reich mit Saulen Statuen Reliefs und Inschriften geschmuckt Hervorragende Beispiele der Denkmalgattung sind beispielsweise der Titusbogen in Rom nach 81 n Chr sowie der Trajansbogen von Benevent Die kannelierten Halbsaulen mit Kompositkapitellen stehen auf ungegliedertem Sockel sind aber weit auseinandergeruckt Eine andere Form vertritt der Septimius Severus Bogen in Rom Fur die fassadengliedernden Saulen seiner drei Durchgange wurde jede Saule fur sich auf einen Postament mit verkropftem Gesims gestellt und die Verkropfung im Gebalk wieder aufgenommen Tabularium Wichtigstes offentliches Bauwerk in Rom war das Tabularium Staatsarchiv des romischen Reichs in dem Gesetzestexte Edikte und Vertrage aufbewahrt wurden Es wurde 83 80 v Chr unter Sulla von Quintus Lutatius Catulus erbaut Architekturgeschichtlich markiert der Quaderbau einen Wendepunkt der romischen Baukunst Unterbau Decken und Fussboden bestehen aus Mortelmauerwerk die freiliegenden Wande aus Tuff und Travertin Innenraume und Treppen sind mit Tonnengewolben uberspannt Bogenbau und Wandgliederung sind erstmals eng miteinander verbunden Mietskasernen Die Einwohner Roms wohnten zum ganz uberwiegenden Teil in Wohnblocks die als insulae bezeichnet wurden Die Gebaude waren schmal verjungten sich nach oben terrassenartig und hatten bei maximalen Hohen zwischen 18 und 21 m bis zu sieben Stockwerke Im Erdgeschoss waren meist Laden untergebracht Es gab keine Glasfenster vielmehr wurden die Offnungen mit Holzladen verschlossen Die insulae waren leicht gebaut Ihre mit Mortel verputzten Aussenmauern bestanden aus Holz die Innenwande aus Geflecht oder dem ublichen Gemisch aus Stroh und Lehm Aufgrund dieser Bauweise gingen die Bauten schnell in Flammen auf und sturzten leicht ein Diese Eigenschaften erklaren die Feuersbrunst des Jahres 64 n Chr der ganze Stadtviertel zum Opfer fielen Der romische Stil am Ende der Republik bis etwa 30 v Chr Maison Carree in NimesTeatro Romano in Volterra Der italisch etruskische Tempel Mittelpunkt der Monumentalarchitektur bestand wie die griechischen aus Cella Saulen und Gebalk Er war aber eindeutig richtungsbezogen und damit grundverschieden von der richtungslosen griechischen Bauweise mit Ringhalle und mehrstufig umlaufendem Unterbau Der Zugang war nur von einer Schmalseite her moglich an der eine breite Freitreppe auf ein Podium mit einer Saulenvorhalle Pronaos fuhrte auf der hinteren Halfte des Podiums befanden sich eine oder drei Cellen Selbst von sich aus richtungslose Bautypen wie die Rotunde bekamen durch entsprechende bauliche Massnahmen eine Richtung Beim Pantheon wird das durch die monumentale Vorhalle sehr deutlich Beim Vestatempel beschrankt sich das auf die nur ein Kreissegment umfassende Treppe die deswegen das Vorne des ansonsten runden Tempels bestimmt Heiligtum der Fortuna Reihen von Bogen aus Mortelmauerwerk als Substruktionen im hugeligen Gelande Um 100 v Chr herum entstanden in Latium mehrere auf Bergplateaus oder an Bergabhangen gelegene Heiligtumer Unter diesen architektonisch meist bescheidenen Objekten reprasentiert die spatrepublikanische Terrassenanlage des Heiligtums der Fortuna Primigenia in Praeneste heute Palestrina den Ansatzpunkt einer spezifisch romischen Monumentalarchitektur Ein alter Kern wurde prachtvoll zu einer axialsymmetrischen Anlage mit sieben kunstlichen Terrassen ausgebaut und zwar in einer Verbindung einheimisch italischer Podiumstempel und hellenistischer Bauformen Saulenhallen Freitreppen Von den italisch etruskischen Architekturformen flossen einige in die seit dem 4 Jahrhundert v Chr eigenstandige Formen entwickelnde romische Architektur ein Das betraf neben der tuskanischen Saule vor allem beim Tempel die Freitreppe sowie das hohe Podium und damit die Richtungsbezogenheit nur Hadrians Tempel der Venus und der Roma an der Via Sacra in Rom zeigt ausserlich die Form eines griechischen Baus Trotz allem verliehen Saulenordnung und Saulenformen romischen Tempeln noch bis zum Ende der Republik ein griechisches Aussehen Zugleich dienten Saulen den romischen Baumeistern oft nur noch zur Fassadengestaltung oder als Verblendung fur die Umfassung von Raumen hatte jetzt die Mauer Vorrang so dass es an den Flanken und der Ruckseite von Tempeln meist nur noch Halbsaulen gab Beispiele fur den spatrepublikanischen Stil sind innerhalb Roms der Tempel des Hercules Victor und der Tempel des Portunus auf dem Forum Boarium Starker als die vom griechischen und hellenistischen Vorbild gepragten Tempel haben die grossen Profanbauten romischen Charakter Der von den Etruskern ubernommene Gewolbebau wurde mit dem Gussmauerwerk kombiniert Auf der Vervollkommnung dieser Technik basieren seit dem Ende der Republik die gewaltigen noch heute in Uberresten vorhandenen Bauwerke Thermen Wehrbauten und Wasserleitungen allen voran Pont du Gard bei Nimes in Sudfrankreich Dieser Aquadukt uberspannt das Flusstal in drei Geschossen in einer Lange von 270 m und in einer Hohe von 49 m Zu den Bauformen die schon in republikanischer Zeit entwickelt und in der Kaiserzeit zu monumentaler Grosse gesteigert wurden gehorten das Amphitheater sowie das romische Theater mit halbrundem Zuschauerteil und hohem Buhnenhaus ein fruhes Beispiel dafur ist das Theater des Pompeius auf dem Marsfeld Das Teatro Romano in Volterra stammt aus der Zeit des Kaisers Augustus Von der Tribune fur etwa 2000 Zuschauer blickt man auf die teilweise rekonstruierte Buhnenwand Thermen wie die unterhalb des Theaters liegenden Anlagen aus spaterer Zeit gab es in schlichter Form schon in Pompeii Ein weiterer Bautyp aus dieser Zeit ist die Basilika ursprunglich wohl Markt und Gerichtshalle deren Vorlaufer in Athen und im hellenistischen Osten zu suchen sind Die langgestreckte Halle war in der Regel durch zwei Saulenreihen in drei Schiffe gegliedert und gelegentlich durch eine halbrunde Apsis an einer Schmalseite abgeschlossen Diese Bauform wurde ab der Zeit Konstantins fur die christliche Gemeindekirche ubernommen und wirkt auf diese Weise uber Jahrhunderte weiter Ein schones Beispiel gibt es in Pompeii das allerdings von den monumentalen Bauten der Kaiserzeit z B in Rom und in Trier Konstantinbasilika weit ubertroffen wurde Die Augusteische Zeit 30 v Chr bis 14 n Chr Das Marcellustheater dahinter der Portikus der Octavia und der Circus Flaminius auf dem Marsfeld Modell im Museo della Civilta Romana Rom Nach der Epoche der Burgerkriege ging Augustus daran der neuen Herrschaftsform des Prinzipats auch einen neuen reprasentativen Rahmen zu schaffen Rom wandelte sich wie er meinte von einer Stadt aus Ziegeln zu einer Stadt aus Marmor Aus Marmor wurde etwa der Marstempel auf dem neuen Augustusforum einer streng gegliederten symmetrisch angeordneten Platzanlage errichtet Andere beeindruckende bis heute erhaltene architektonische Zeugnisse sind zum Beispiel das Marcellustheater das von Agrippa erbaute und unter Kaiser Hadrian erneuerte Pantheon und nicht zuletzt Augustus Mausoleum und die Ara Pacis der Friedensaltar aus dem Jahr 9 v Chr der auf einem Relief eine Prozession der kaiserlichen Familie zeigt Augustus vollendete die grossartigen Unternehmungen die unter Julius Casar eingeleitet worden waren Sein neues prachtigeres Rom betraf jedoch mehr die von ihm hinzugefugten neueren Stadtteile die unregelmassige Beschaffenheit der alten Stadt blieb dabei erhalten Erst Nero hatte nach dem grossen Brand im Jahr 64 n Chr die Moglichkeit zu einer umfassenden Neugestaltung Beim Wiederaufbau liess er breitere Strassen anlegen und beschrankte die maximale Hohe der Hauser die nun alle eigene Mauern haben mussten auf 25 Meter uberall sorgte er fur Brandschutzmassnahmen Sich selbst liess Nero ein riesiges prunkvolles Anwesen mit grossen Kunstschatzen und technischen Raffinessen errichten die Domus Aurea das Goldene Haus tatsachlich zeugt der Bau des Prunkhauses von wenig politischem Verstandnis da zu dieser Zeit der Aufbau der offentlichen Infrastruktur wenigstens verlangsamt wurde Das Anwesen wurde kurz nach Neros Tod geplundert und abgerissen In den Ruinen wurde spater die Laokoon Gruppe entdeckt und auf dem Areal des dazugehorigen Sees wurde das Kolosseum errichtet Der Titusbogen am Eingang zum Forum RomanumDie Zeit der Flavischen Kaiser zweite Halfte des 1 Jahrhunderts Das Amphitheatrum Flavium heute bekannt als KolosseumBodenmosaik aus Pompeii mit der Warnung cave canem In der zweiten Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr als der Einfluss griechischer Kunstler mehr und mehr zuruckging und die Romer in der Architektur selbst zu ihrem eigenen monumentalen Stil fanden vollendete Titus das von seinem Vater begonnene Flavische Amphitheater das wegen einer ursprunglich dort stehenden Kolossalstatue Neros als Kolosseum bezeichnet wird Die ungeheure Baumasse ist nach aussen durch drei Arkadengeschosse gegliedert deren Pfeiler durch vorgeblendete dorische ionische und korinthische Halbsaulen geschmuckt sind und in deren Nischen einst Marmorstatuen standen Arkaden gehorten fortan zu den bevorzugten Schmuckelementen der romischen Baukunst bis hin zur Porta Nigra in Trier Titus verbesserte ausserdem die stadtromische Wasserversorgung durch den Ausbau der aquae Marcia Curtia und Caerulae und liess sudostlich des neuen Amphitheaters Thermen errichten Die Errichtung von solchen Badern gehorte in der Folgezeit offenbar zu den selbstverstandlichen Pflichten der romischen Kaiser Daneben verbesserte Titus wie Vespasian vor ihm die Infrastruktur in Italien und den Provinzen Vor allem forcierte er den Strassenbau Grosse Summen flossen aber auch in den Wiederaufbau der vom Ausbruch des Vesuvs am 24 August 79 zerstorten Stadte in Kampanien Die Katastrophe des Vesuvausbruchs hat der Nachwelt v a in Pompeii und Herculaneum eine umfassende Vorstellung von der romischen Wohnkultur sowie von den romischen Wandmalerei und Mosaiken durch naturliche Konservierung bewahrt Das von Sulla nach seinen Feldzugen in Griechenland in Rom als Abart der Wandmalerei bekannt gemachte Mosaik entfaltete in der romischen Kaiserzeit gegen Ende des 1 und zu Beginn des 2 Jahrhunderts seine hochste Blute Zuerst vornehmlich die Boden teppichgleich bedeckend dienten Mosaiken spater auch als Schmuck fur Wande und Gewolbe Die Entwurfe gehen wohl uberwiegend auf gemalte Tafelbilder zuruck die nicht erhalten geblieben sind Ausser ihrer eigenen Wirkung vermitteln die erhaltenen Steinbilder also gleichzeitig eine lebendige Vorstellung von der antiken hellenistischen und romischen Bildkunst Die Zahl der Motive war nahezu unbegrenzt so finden sich Szenen aus der griechischen Mythologie aus dem romischen Alltag erotische Kunst oder auch Darstellungen historischer Ereignisse wie zum Beispiel das Mosaik der Alexanderschlacht in Pompeii andere gibt es in Delos Als besonders reizvolle Motive sind weiter die farbenfrohen Landschafts und Naturdarstellungen aus Pompeii und Praeneste bekannt Die Zeit Trajans und Hadrians 98 bis 138 n Chr TrajansforumEngelsburg Trajan der Militarkaiser fuhrte noch herrlichere Bauten als seine Vorganger aus und setzte sich an die von Augustus geschaffene Tradition anknupfend ein Denkmal durch den Bau der gewaltigen Anlage des Trajansforums in Rom Es ist das letzte grosste und prachtigste der so genannten Kaiserforen Auch ist es das Forum in Rom welches heute noch am besten erhalten ist Spater wurde es wie vieles andere in Rom auch weitgehend uberbaut Viele Gebaude bzw Gebaudeteile dienten auch als willkommener und billiger Steinbruch Gut erhalten sind vor allem weite Teile der Markte sowie die weit sichtbare Trajanssaule die fur den Kaiser 113 n Chr von Senat und Volk von Rom errichtet wurde Die 38 m hohe Saule aus Marmor hat im Inneren eine Wendeltreppe die bis zum Kapitell reicht auf dem einst eine vergoldete Bronzestatue Trajans stand Ein 200 m langes sich spiralartig um den ganzen Schaft ziehendes Band von Reliefs schildert in dokumentarischen Darstellungen mit uber 2500 Figuren die Einzelheiten der Feldzuge Diese Art des auch an Triumphbogen ublichen historischen Reliefs stellt eine eigene Leistung der romischen Kunst dar in der die historische Begebenheit mit ihrem aktuellen Realitatswert die kunstlerische Form bestimmte Hadrian forderte vor allem die Kunste und vollendete das Olympieion den gewaltigen Tempel des olympischen Zeus in Athen Seine Villa in Tibur Tivoli war das grosste romische Beispiel eines alexandrinischen Gartens in dem eine heilige Landschaft und Erinnerung an die von ihm bereisten Gegenden gestaltet wurde Das Gelande ist zum grossen Teil zerstort da der Kardinal d Este viel von Hadrians Marmor zum Bau seiner eigenen Villa d Este fortschaffen liess Das in Rom unter Agrippa errichtete Pantheon erhielt unter Hadrian seine heutige Gestalt Der Konstantinsbogen in Rom soll einen hadrianischen Kern oder Vorganger gehabt haben was die Herkunft der hadrianischen aber spater uberarbeiteten Reliefs sogenannte Jagd Tondi erklaren wurde Der nach seinem Tod zu seinen Ehren erbaute Hadrianstempel das so genannte Hadrianeum ist heute Sitz der romischen Borse Begraben wurde Hadrian in seinem Mausoleum das nach Umbauten und Errichtung eines Verbindungsganges zum Vatikan des Passetto unter dem Namen Engelsburg bekannt ist Die spatere Kaiserzeit 138 bis 306 n Chr Triumphbogen des Septimius Severus Bis zur Zeit Hadrians hielt sich der Stil der romischen Architektur ziemlich auf gleichem Niveau die Bauten des Antoninus Pius und des Marc Aurel schliessen die Blute der romischen Architektur ab Bis zur Zeit des Diokletian konnte die romische Architektur zwar ihr technisches Niveau aufrechterhalten gestalterisch setzte jedoch ein Wandel ein der sich wie zum Beispiel beim Konstantinsbogen in dem zunehmenden Ruckgriff auf bereits vorhandenes ausdruckte Die gleiche Tendenz zeigt die sich in dieser Zeit entwickelnde christliche Baukunst Septimius Severus war schliesslich einer der grossen Bauherren dessen Leidenschaft nicht nur dem Ausbau der Hauptstadt zugutekam Er und sein Sohn liessen die riesigen Anlagen der Caracalla Thermen und andere grosse Bauten namentlich in den ostlichen Provinzen errichten Uber die ursprungliche Marmor und Mosaikpracht in den Thermen geben die heutigen Backstein und Gusssteinruinen keine Auskunft mehr die Trummer lassen jedoch erkennen dass es sich um uberlieferte Formen der Badeanlagen und der romischen Gewolbe handelt An Severus erinnert der Triumphbogen auf dem Forum in Rom dessen Pracht einen Eindruck von dem reprasentativen Stil der spaten Kaiserzeit vermittelt In der Zeit der Soldatenkaiser kam der Monumentalbau wegen der kurzen Regierungszeiten und wegen des fur die Verteidigung der Grenzen erforderlichen Aufwandes wenig voran Erst Diokletian widmete sich wieder dem Thermenbau noch grosser und noch prachtiger als die Caracalla Thermen Als Alterssitz schuf er sich in seiner Heimat an der Kuste Illyriens den einem riesigen Feldlager gleichenden Diokletianspalast in dessen Mauern spater die Stadt Split ihren Platz fand Konstantin der Grosse ab 306 n Chr Ruine der Maxentiusbasilika In dem Jahrzehnt nach Diokletian entstand in Rom auf dem Forum eines der eindrucksvollsten Bauwerke der romischen Spatzeit die Maxentiusbasilika auch Basilika Nova hin und wieder falschlich auch Konstantinsbasilika genannt die letzte und grosste romische Basilika Sie befand sich am Rand des Forum Romanum Maxentius erlebte jedoch die Fertigstellung seiner Basilika nicht mehr ihn ereilte 312 der Tod im Kampf gegen Kaiser Konstantin I in der Schlacht an der Milvischen Brucke vor den Toren Roms So war es Konstantin der die Basilika einweihte und ausserdem in der Apsis eine in Akrolithtechnik gearbeitete Kolossalstatue von sich errichten liess Der Konstantinsbogen neben dem Colosseum steht nicht nur in historischer Hinsicht siehe konstantinische Wende an einer Zeitenwende Er verherrlicht den Sieg Konstantins uber seinen innenpolitischen Gegner Maxentius und ist der wohl grosste und machtigste Bogen in Rom Seine Proportionen entsprechen zwar denen fruherer Ehrenbogen bei einem grossen Teil seines plastischen Schmucks handelt es sich um Spolien die von alteren Monumenten wiederverwendet wurden wahrend die zeitgenossischen Bildhauerarbeiten in ihrem formalistischen Stil Ausdruck eines gewandelten Kunstempfindens sind Ausnahmen am Bogen bilden die in Konstantins Zeit umgearbeiteten Portrats auf den Spolien die sich stilistisch stark an alterem orientieren Bereits vor der Zeit Konstantins begann sich das Schwergewicht der Bautatigkeit ab dem spaten 3 Jahrhundert zunehmend in die Provinzen zu verlagern Die Schaffung neuer Kaiserresidenzen ausserhalb Roms machte es notig in den neuen Hauptstadten kaiserliche Bauwerke zu errichten In Trier lassen die Reste dieser Anlagen noch etwas von der Pracht und den Ausmassen einer spatromischen Residenz erahnen Doch blieben die handwerklichen Kenntnisse der jahrhundertelangen romischen Bautradition auch uber den Untergang des Romischen Reiches hinaus erhalten wie die byzantinische Architektur oder die Bauten in Ravenna aus dem 5 und 6 Jahrhundert zeigen Siehe auchGeschichte der Architektur Romische Kunst Romische Stadt Romische Bautechnik Griechische Architektur Griechischer Tempel Liste der romischen Bauwerke auf antiken Munzen Byzantinische Architektur Liste spatantiker Taufpiscinen Agyptische Architektur Persische Architektur VorromanikLiteraturHenner von Hesberg Romische Baukunst Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52920 8 Wilfried Koch Baustilkunde Bassermann Verlag Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh Munchen 1998 ISBN 3 8094 5007 3 Heinrich Pleticha Otto Schonberger Die Romer Prisma Verlag Gutersloh 1980 ISBN 3 570 05286 9 Walter Herwig Schuchhardt Helga von Heintze Irmgard Hutter Neue Belser Stilgeschichte Band 2 Griechische und romische Antike Belser Verlag Stuttgart Zurich 1987 ISBN 3 7630 1970 7 Fritz Winzer Hrsg Kulturgeschichte Europas Naumann amp Gobel Verlagsgesellschaft Georg Westermann Verlag Koln Braunschweig Enzyklopadie der Technikgeschichte Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1967 ISBN 3 421 02648 3 Ursula Hatje Hrsg Stilkunde Von der Antike bis zur Gegenwart Deutsche Buchgemeinschaft Berlin Darmstadt Wien 1965 Salvatore Ciro Nappo Pompeji Die versunken Stadt Karl Muller Verlag Erlangen 1998 ISBN 3 86070 748 5 WeblinksFranz Reber Album der Ruinen von Rom 1883 goethezeitportal de mit Ansichten und Beschreibungen der wichtigsten Baudenkmaler Rome Reborn Das antike Rom wiederauferstanden Eine Videotour durch die antike Stadt im Jahr 320 n u Z englisch EinzelnachweiseNeue Belser Stilgeschichte Band 2 S 181 Neue Belser Stilgeschichte Band 2 S 177 Neue Belser Stilgeschichte Band 2 S 205 Werner Muller Gunther Vogel dtv Atlas Baukunst Band 1 ISBN 3 423 03020 8 S 251 Neue Belser Stilgeschichte Band 2 S 223

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Bora Öztürk

  • Juli 19, 2025

    Bonaventura Rösler

  • Juli 19, 2025

    Aykut Ünyazıcı

  • Juli 19, 2025

    Aydan Özoğuz

  • Juli 19, 2025

    Außerirdisches Leben

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.