Der Saarbrücker Rathauszyklus ist ein Gemäldezyklus des Malers Anton von Werner aus dem Jahr 1880 Er stellt Ereignisse u
Saarbrücker Rathauszyklus

Der Saarbrücker Rathauszyklus ist ein Gemäldezyklus des Malers Anton von Werner aus dem Jahr 1880. Er stellt Ereignisse und Personen der Schlacht bei Spichern und des Deutsch-Französischen Krieges dar. Das Auftragswerk für den neu errichteten Ratssaal am damaligen Rathaus von Saarbrücken, dem heutigen Alten Rathaus in Alt-Saarbrücken, war seit dessen Zerstörung im Oktober 1944 der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Seit März 2021 werden die Gemälde, die sich mittlerweile im Besitz des Historischen Museums Saar befinden, wieder öffentlich gezeigt.
Vorgeschichte
Als Frankreich am 19. Juli 1870 dem Norddeutschen Bund den Krieg erklärte, überschritten noch am gleichen Tag französische Truppen die preußische Grenze und nahmen Saarbrücken am 28. Juli unter Beschuss. Am 2. August drangen sie in die Stadt ein. Das Eintreffen preußischer Truppen veranlasste die Franzosen zum Rückzug auf die Spicherer Höhen. Dort wurden sie am 6. August in der Schlacht bei Spichern von den Preußen angegriffen.
Die am St. Johanner Bahnhof, dem heutigen Saarbrücker Hauptbahnhof, eintreffenden preußischen Truppen wurden von den Bürgern der Saarstädte tatkräftig unterstützt. Inmitten des Kampfgeschehens kümmerte sich die Saarbrücker Dienstmagd Katharine Weißgerber um die verwundeten Soldaten beider Nationen, wofür sie später vom preußischen König Wilhelm mit dem Verdienstkreuz für Frauen und Jungfrauen ausgezeichnet wurde. Nachdem das Militärlazarett und die Kaserne von Saarbrücken mit Verwundeten überfüllt gewesen waren, wurden sie im städtischen Hospital versorgt, das von den Ärzten Dr. Hermann Jordan und Dr. Carl Schmidtborn geleitet wurde. In den zeitgenössischen Schilderungen der Schlacht wurde die Erstürmung der Spicherer Höhen unter der Führung des Generals Bruno von François sehr oft über ihre strategische Bedeutung hinaus als Heldentat und der Tod des Generals als Heldentod dargestellt.
Am 8. August besuchte König Wilhelm samt Gefolge die Stadt. Die Ankunft verlief anders, als sie später auf dem Gemälde dargestellt werden sollte: Die Saarbrücker und St. Johanner Stadtverordneten wollten den von Homburg über St. Ingbert anreisenden König am 7. August 1870 an der St. Johanner Banngrenze empfangen, doch Wilhelm I. verspätete sich um einen Tag. Ein regelrechter Empfang mit Honoratioren und Fahnenschmuck fand nicht statt, da die verspätete Ankunft des Königs nicht offiziell angekündigt war. Mit König Wilhelm erschienen dessen Bruder, Prinz Carl, Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, Prinz Luitpold von Bayern, Erbgroßherzog Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin, Graf Bismarck, Helmuth Karl Bernhard von Moltke und Kriegsminister Albrecht von Roon sowie ein Gefolge von 900 Begleitpersonen. Selbst Friedrich Quien, bei dem der König logieren sollte, war bei der Ankunft Wilhelms nicht anwesend und musste von seinem Schwiegersohn, dem Bankier Gustav Schlachter, vertreten werden. Die Begleiter König Wilhelms wurden bei Saarbrücker Honoratioren untergebracht. Erst auf Gerüchte hin strömte die Menge am späten Nachmittag zur Ankunft des Königs zusammen.
Geschichte des Zyklus
Erste Planungen
Am 11. Oktober 1870, zwei Monate nach der Schlacht von Spichern, wandte sich der Direktor des Saarbrücker Gymnasiums Wilhelm Hollenberg, der zuvor viele Jahre am Joachimthalschen Gymnasium gelehrt hatte und deswegen wahrscheinlich über Kontakte nach Berlin verfügte, in einem Brief an den preußischen Kultusminister Heinrich von Mühler und schlug darin vor, die jüngste Geschichte seines Schulgebäudes, das während der Schlacht als Lazarett gedient hatte und beschädigt worden war, mit einem patriotischen Bilderzyklus zu ehren. Der Minister erkannte in dieser Idee das staatliche Interesse und erweiterte sie dahingehend, der Stadt Saarbrücken aus Dankbarkeit für die Unterstützung in der Schlacht von Spichern und im Krieg 1870/1871 auf Kosten des preußischen Kulturfonds einen patriotischen Bilderzyklus zu schenken. Als Standort wählte er den im Krieg stark zerstörten Bahnhof in der Saarbrücker Nachbarstadt St. Johann (heute Saarbrücken Hauptbahnhof), wofür der zuständige preußische Handelsminister Heinrich Friedrich von Itzenplitz sein Einverständnis erklärte. Als Bildmotiv sah der Kultusminister den Auszug König Wilhelms mit seinen Generalen aus dem Bahnhof unter dem Jubel der örtlichen Bevölkerung vor.
Mühler wandte sich für die künstlerische Ausführung an den Maler Anton von Werner. In einem ministeriellen Erlass vom 10. Dezember 1870 forderte er ihn nachdrücklich auf, die „historische Treue“ zu wahren, „denn bei einem historischen Gemälde aus der Gegenwart wird es mehr als in anderen Fällen der historischen Treue, namentlich auch rücksichtlich der Personen, welche an dem Ereignis teil hatten, bedürfen“. Werner lebte zu dieser Zeit in Karlsruhe und wollte sogleich nach Saarbrücken reisen. Er folgte jedoch im Januar 1871 einem Ruf des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in sein Hauptquartier nach Versailles. Erst vor Ort erfuhr Werner, dass er die Kaiserproklamation malen solle. Den umfangreichen Auftrag zu erfüllen, war bis zur Fertigstellung der ersten Fassung des Gemäldes Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871) im Jahr 1877 seine Hauptbeschäftigung.
Erste Zeichnungen zur Anbringung von Wandbildern im St. Johanner Bahnhofsgebäude datieren vom Jahr 1872. Sie legten mit der Erstürmung der Spicherer Höhen und der Ankunft König Wilhelms I. in Saarbrücken bereits die Themen der ausgeführten Hauptbilder fest. Die Stadt Saarbrücken hatte allerdings zunächst angemeldet, dass es eher ihren Vorstellungen entspräche, wenn die Begrüßung Wilhelms I. als Kaiser durch eine Abordnung rheinischer Städte auf dem Bahnhof in St. Johann am 16. März 1871 zur Darstellung gebracht worden wäre.
Planungen für den Rathaussaal
Nachdem eine Anbringung der Gemälde im Bahnhof verworfen und auch der vorübergehend favorisierte Standort im Neubau der Gewerbeschule nicht realisiert worden war, erging am 13. März 1874 aus dem Berliner Ministerium an die Stadtverwaltung Saarbrückens eine Anfrage, ob in der Nähe von Saarbrücken die Aufstellung eines auf die Kriegsereignisse sich beziehenden Kunstwerks möglich sei.
Um sich die in Aussicht gestellten Monumentalgemälde für die Stadt selbst zu sichern, beschloss die Stadtverordnetenversammlung umgehend, ein an das Saarbrücker Rathaus am Saarbrücker Schlossplatz unmittelbar angrenzendes Wohnhaus abzureißen und an dessen Stelle einen neuen Sitzungssaal zu bauen und diesen mit den Bildern auszuschmücken. Nachdem dieser Saarbrücker Plan in Berlin gutgeheißen worden war, ließ die Stadt Saarbrücken durch ihren Kommunalbaumeister Benzel einen neuen Ratssaal wie geplant errichten. Der Saal befand sich im ersten Geschoss des Anbaus und war 86 m2 groß.
Im Jahr 1875 legte Werner dem preußischen Kultusministerium kleine getuschte Entwürfe zu den Gemälden wie zur Ausgestaltung des neuen Saarbrücker Ratssaales vor. Für die Raumgestaltung gewann Werner die renommierten Berliner Architekten Heinrich Joseph Kayser und Karl von Großheim, die im Architektenteam Kayser & von Großheim vor allem im großbürgerlichen Villenbau im Stil der Neorenaissance tätig waren. Zum Büro gehörten unter anderem auch die Architekten Julius Graebner und Albert Gessner.
Nach einer Begutachtung durch die Preußische Landeskunstkommission erhielt Werner im Oktober 1875 seine Entwürfe vom preußischen Kultusminister Adalbert Falk zurück. Er wurde beauftragt, zwei größere farbige Zeichnungen anzufertigen. Die Kosten für die Ausführung sollten 65.000 Mark nicht übersteigen. Werner reiste in den Jahren 1876 und 1878 nach Saarbrücken, um vor Ort mit Augenzeugen zu sprechen, das Gelände zu erkunden und eine große Anzahl von Skizzen anzufertigen. Zahlreiche Einwohner aus Saarbrücken und St. Johann wurden dabei von Werner skizziert.
Der Gemäldezyklus
Im Jahr 1877 stellte Werner den Entwurf zum gesamten Zyklus als Farbskizzen vor. Im Gesamtzusammenhang wollte Werner Saarbrücker Heimatgeschichte als Teil der deutschen Nationalgeschichte darstellen, die Tapferkeit des deutschen Soldaten rühmen und die Vereinigung der deutschen Stämme feiern. So stellt der Wandbilderzyklus mit den Hauptbildern den von Bruno von François angeführten Sturm auf den Roten Berg, die Ankunft König Wilhelms am 9. August 1870 in Saarbrücken (die, so wie dargestellt, historisch nicht stattgefunden hatte) und die Victoria als Allegorie auf die Einigung der deutschen Stämme dar. Den ersten beiden Hauptbildern sind Großporträts von Helmuth von Moltke, Otto von Bismarck, Kronprinz Friedrich Wilhelm und Prinz Friedrich Karl zugeordnet.
Bis es zur Ausführung der Wernerschen Pläne kam, mussten auf Drängen der Landeskunstkommission zahlreiche Änderungen an Werners Entwürfen vorgenommen werden. Die Kommission vermisste auf den Gemäldeentwürfen einen ernsteren Charakter, „welche die Darstellung dieser vaterländischen Stoffe und historischen Persönlichkeiten, besonders an einer geschichtlich so bedeutsamen Stätte forderten“.
Werner hatte in den beiden Hauptbildern, in bewusster Abwendung von der idealistischen Monumentalmalerei Wilhelm von Kaulbachs volksnahe Motive mit starkem Lokalkolorit eingestreut, die für die Saarbrücker und St. Johanner Bürger der damaligen Zeit sofort erkennbar gewesen waren. Besonders das Bild von der Ankunft des preußischen Königs war Werner trotz der monumentalen Ausmaße geradezu zu einem Genrebild geraten. Werner beabsichtigte offensichtlich, ein Stimmungsbild der gesamten Bevölkerung der beiden Saarstädte, von der Dienstmagd bis hin zu den Stadthonoratioren, vereint in der euphorischen Jubellaune bei der Ankunft des preußischen Königs, einzufangen. Die Dargestellten tragen individuelle Züge.
Die Szene mit der Ankunft König Wilhelms, die sich in dieser Form nicht abgespielt hat, findet an der Alten Brücke auf der St. Johanner Seite statt. Sandsäcke und Fässer zeugen noch von den kurz zuvor stattgefundenen Kampfhandlungen. Im Hintergrund ist die Schlosskirche zu erkennen. Das Haus mit fahnengeschmücktem Rundturm auf der anderen Saarseite hinter der Kutsche ist das Absteigequartier des Königs. Im Mittelgrund des Bildes erhebt sich der König grußentbietend in seiner Kutsche und wird von Bürgermeister Johann Carl Schmidtborn willkommen geheißen. Neben dem König sitzt sein Flügeladjutant Oberstleutnant Armand von Lucadou.
Im Vergleich mit Adolph von Menzels Gemälde „Abreise König Wilhelms I. zur Armee am 31. Juli 1870“, das in Thema und Komposition mit dem Gemälde Werners verwandt ist, zerfällt Werners Bild in zahlreiche Einzelszenen und wirkt wie ein im Augenblick eingefrorenes Ereignis. Menzels Gemälde wirkt dagegen wie aus einem Guss und fängt eher die Atmosphäre der Situation ein.
Die Landeskunstkommission kritisierte an der Wernerschen Farbskizze die in der Volksmenge untergebrachten Gestalten des Saarbrücker Bäckers, des Schmieds und der korbtragenden Katharine Weißgerber, die offensichtlich zu wenig vom Geschehen begeistert dargestellt wurden und zu sehr vom Bildinhalt ablenkten. In der Endfassung fehlt dementsprechend die Darstellung von Katharine Weißgerber. Des Weiteren ist im Vordergrund statt eines Jungen mit Körben in der Hand ein Junge mit Säbel und Fahne zu sehen.
In dem Bild „Sturm auf den Spicherer Berg“ folgte Werner den zeitgenössischen Schilderungen der Schlacht mit der Heldentat des Generals Bruno von François. Es zeigt den Moment am Nachmittag des 6. August 1870, als General von François den soeben angekommenen Infanteristen der neunten Kompanie des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39 durch das Signal eines Bläsers den Angriff auf den Roten Berg befiehlt.
Auch in diesem Bild musste der Künstler Veränderungen vornehmen, die das Geschehen in theatralischer Weise dramatisierten und Opferbereitschaft und Siegesentschlossenheit der deutschen Soldaten mehr hervorhoben. So ist in der endgültigen Fassung im Vordergrund ein Soldat eingefügt, der von einer Kugel tödlich getroffen den rechten Arm hochreißt und nach hinten fallend von einem Soldaten aufgefangen wird. Diese Darstellung stellt einen Vorgriff auf den ganz ähnlich geschilderten Tod des Generals kurz nach der Erstürmung des Berges dar, so dass nun Heldentat und Heldentod in einem einzigen Bild vereint sind.
Das „Victoria“-Gemälde zeigt zwei muskulöse Recken, die die nördlichen und südlichen deutschen Stämme personifizieren sollen. Ein bajuwarischer und ein borussischer Krieger in antikisierendem Aufzug über einem gestürzten Feldherrn mit zerbrochenem napoleonischen Feldzeichen besiegeln das im Krieg geschmiedete Bündnis mit einem kräftigen Handschlag. Ein sterbender Krieger scheint den verbrüdernden Handschlag segnen zu wollen. Zwischen den beiden stehenden Kriegern ist ein am Boden liegender römischer Feldherr angedeutet, der mit ersterbender Hand den Stab eines napoleonischen Feldzeichens umfängt. Er steht sowohl für den von Hermann dem Cherusker im Jahre 9 n. Chr. in der Schlacht im Teutoburger Wald geschlagenen Publius Quinctilius Varus als auch für den 1870 bei Sedan besiegten Napoleon III. Während der linke Recke das Fahnentuch ergreift, erhebt der andere die Hand zum Schwur. Ein jugendlicher mittelalterlicher Schildknappe steht als Allegorie für das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Er schlägt historisch die Brücke zum zweiten deutschen Kaiserreich, das allerdings ohne Beteiligung Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz gegründet wurde. Mit der Anspielung auf eine mythische Einheit der Germanen in grauer Vorzeit soll die als schmachvoll empfundene Erinnerung an das Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 und die folgende Zeit der Kleinstaaterei und der Revolution von 1848 ein für alle Mal getilgt werden. Die allegorische Konstellation nimmt Bezug auf den deutschen Sieg über Napoleon III. am preußisch-bayerisch-französischen Drei-Länder-Eck bei Saarbrücken und verbindet diesen gedanklich mit der antiken Varusschlacht.
Als Lichtgestalt schwebt über dem Handschlag der Recken die Siegesgöttin Victoria. Sie hält einen Lorbeerzweig in ihrer Linken, in ihrer erhobenen Rechten die sich gestalterisch an der mittelalterlichen Reichskrone anlehnende neue deutsche Kaiserkrone, die allerdings als Kronjuwel nie zur Ausführung gelangte.
Das Bild von der Erstürmung der Spicherer Höhen platzierte Werner direkt gegenüber dem Saaleingang, das Bild von der Ankunft König Wilhelms kam gegenüber der Fensterseite zur Aufhängung. Dies erklärt auch die unterschiedliche Breite der Bilder. Zwischen den Eingangstüren fand das „Victoria“-Gemälde seinen Platz. Durch die Einlassung der Porträts in Scheinnischen erzielte Werner eine architektonische Gliederung. Die Scheinnischen wurden von Tugendfiguren im Stile Michelangelos mit Herrschaftsinsignien und gewundenem Lorbeer überfangen. An der mannshohen Sockelvertäfelung wurden Kartuschen mit Leitsprüchen angebracht:
- Kronprinz Friedrich: „Furchtlos und beharrlich“ (sowohl als Verweis auf seinen Einsatz als Führer der 3. Armee, als auch auf die ihn erwartenden Aufgaben als künftiger Kaiser des Deutschen Reichs)
- Prinz Friedrich Karl: „Ich wag´s, Gott walt´s“ (als Verweis auf seine Erfolge als Oberkommandeur der 2. Armee, die ihm am 28. Oktober 1870 die Beförderung zum Generalfeldmarschall brachte)
- Moltke: „Erst wägen, dann wagen“ (als Verweis auf seine taktischen Kriegsplanungen)
- Bismarck: „Ohne Kaiser kein Reich“ (als Verweis auf Bismarcks Rolle als „Schmied des Reiches“)
Weitere Ausstattung des Saales
Der Saal wurde im Neorenaissance-Stil prächtig mit Eichenholz vertäfelt und die Raumdecke ausstuckiert und bemalt, der Boden war mit Parkett versehen.
Auf der ersten Saaltür wurden Medaillons mit Bildnissen der Generäle August Karl von Goeben (Kommandierender General in der Schlacht von Spichern), Constantin von Alvensleben (Kommandierender General des III. Armee-Korps), Georg von Kameke (Kommandeur der 14. Division in der Schlacht bei Spichern), Bruno von François (Befehlshaber des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39 und des Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 74 in der Schlacht), des Obersts Johann Wolfgang Eduard von Reuter vom 12. Regiment (an seiner Kriegsverwundung in Saarbrücken gestorben) und des Oberleutnants Paul Hildebrandt vom 3. Artillerie-Regiment (schwer verwundet bei der Erstürmung der Spicherer Höhen und später in einem Saarbrücker Lazarett gestorben) angebracht.
Auf der zweiten Saaltür fanden die Bildnisse verdienter Bürger und Bürgerinnen der Stadt Saarbrücken und der Nachbarstadt St. Johann ihren Platz: des Bürgermeisters Johann Carl Schmidtborn, des Beigeordneten Friedrich Braun, von Ida Schmidt (Saarbrücken) und Ida Röchling (St. Johann) als Trägerinnen des Louisenordens sowie der Ärzte Hermann Jordan und Carl Schmidtborn.
Über den Türen waren schwarze Marmortafeln eingelassen, auf denen in Goldschrift links König Wilhelms Proklamation „An mein Volk“ vom 31. Juli 1870 und rechts die erste Kaiser-Proklamation „An das deutsche Volk“ aus Versailles vom 18. Dezember 1871 zu lesen waren. In den Glasmalereien der Fenster wurden die Wappen von Nassau-Saarbrücken und der beiden Städte Saarbrücken und St. Johann dargestellt.
Die Mitte der kassettierten Decke des Saales nahm ein monumentaler Reichsadler ein, der von einem wehenden Spruchband umgeben war, das ein Zitat des Dichters Joseph Victor von Scheffel beinhaltete:
„Erweckt durch Blitz und Kampfgefahr
Und treuer deutscher Helden Tod,
Sah siegreich hier der Kaiseraar
Des Reiches blutig Morgenrot.“
Die vier Ecken der Decke zeigten die Wappen des Königreichs Preußen, der Preußischen Rheinprovinz und der Schwesterstädte Saarbrücken und St. Johann. Zu beiden Seiten des Reichsadlers hingen zwei Kronleuchter ausgehend von goldenen Rosetten herab, und Sinnsprüche füllten den freien Raum. In dem Fries unter dem Hauptsims der Decke waren zwischen Lorbeerkränzen Schilder mit den Namen der Hauptschlachten des Deutsch-Französischen Krieges angebracht.
Einweihung und weitere Geschichte
Der Saal wurde am 8. August 1880, dem zehnjährigen Gedenktag der Schlacht bei Spichern, durch den Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz, Moritz von Bardeleben, in Anwesenheit hoher Vertreter der Zivil- und Militärbehörden feierlich eingeweiht und die Bilder durch Anton von Werner selbst der Öffentlichkeit präsentiert. Der Anbau wurde als repräsentativer Sitzungs- und Festsaal genutzt und entwickelte sich zu einem beliebten Ziel für Touristen, die das Schlachtfeld von Spichern besuchten. Nach der Vereinigung der Saarstädte zur Großstadt Saarbrücken im Jahr 1909 verlor das Rathaus seine Funktion an das Rathaus St. Johann.
Nach der Eingliederung des Saargebietes in das Deutsche Reich wurde im Juni 1936 im Ratssaal und einem angrenzenden Raum das Spichern-Museum eröffnet, das im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie die Rolle des Saargebietes als Bollwerk gegen Frankreich darstellen sollte. Mit dem Zyklus als Mittelpunkt wurden weitere Gemälde, Zeichnungen, Fotos, Pläne, Kriegsgerät und verschiedene Memorabilien ausgestellt, die in Zusammenhang mit der Schlacht standen. Der Verein der Offiziere des ehemaligen 8. Rheinischen Infanterie-Regimentes Nr. 70 steuerte drei Bronzebüsten sowie drei große und fünf kleinere Ölgemälde bei, darunter die beiden Gemälde „Angriff auf St. Privat“ und „Angriff auf St. Quentin“ von Carl Röchling. Aus Privatbesitz stammten des Weiteren 103 Originalzeichnungen Röchlings zur „Saarbrücker Kriegschronik“ von Albert Ruppersberg, die im Jahr 1895 zum 25. Jahrestag der Schlacht bei Spichern erschienen war.
Das Museum bestand nur wenige Jahre, da es zu Beginn des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 erstmals und dann im Jahr 1942 endgültig evakuiert wurde. Das Alte Rathaus samt Anbau wurde beim schweren Bombenangriff auf Saarbrücken vom 5. Oktober 1944 zerstört. Die Gemälde des Zyklus konnten gerettet werden; der Verbleib der Türen und der Bildmedaillons ist unbekannt.
Ab 1947 wurde das Alte Rathaus ohne den Anbau wieder aufgebaut. Die Gemälde blieben in den folgenden Jahrzehnten in zusammengerolltem Zustand auf dem Dachboden des Rathauses St. Johann eingelagert. Der Gemäldezyklus kam in den Anfangsjahren des Saarlandmuseums zeitweise ins Blickfeld, als es um die Neuausrichtung der Museumssammlung ging. Rudolf Bornschein, seit 1955 Direktor des Museums, tätigte als einer der ersten deutschen Museumsdirektoren Ankäufe von Künstlern, die von den Nazis als „entartet“ gebrandmarkt worden waren, und erweiterte den Bestand des Museums über die für die Region wichtige Kunst hinaus um Werke der Klassischen Moderne. Als Bornschein im Jahr 1956 die Gemälde „Blaues Pferdchen“ von Franz Marc und „Moorlandschaft“ von Karl Schmidt-Rottluff ankaufte, polemisierte der ehemalige NSDAP-Funktionär und damalige Landtagspräsident Heinrich Schneider (DPS) dagegen in einem Artikel der Zeitung „Deutsche Saar“: „Die vorhandenen Mittel sollten dazu verwendet werden, saarländisches Kulturgut, das vielleicht in trostlosem Zustand in den Magazinen des Saarland-Museums lagert, wie z. B. die Gemälde von Anton v. Werner, zu restaurieren und auszustellen [...]“. Der Saarbrücker Stadtrat beschloss dementsprechend auf Antrag der DPS-Fraktion, die dort die Mehrheit hatte und mit Fritz Schuster auch den Oberbürgermeister stellte, die Restaurierung des Gemäldezyklus zu einem Preis von 900.000 Franken.
Nachdem eine Restaurierung nicht zustande gekommen war und auch alle Bemühungen gescheitert waren, die Gemälde als Dauerleihgabe an Institutionen abzugeben, so z. B. an das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt, gingen die Gemälde im Jahr 1994, fünfzig Jahre nach der Zerstörung des Alten Rathauses, als Schenkung an zwei Privatpersonen, Klaus Gersonde (1934–2010), Professor für Medizintechnik an der Universität des Saarlandes, und Paul Strieder. Die Schenkung war an die Bedingung geknüpft, die Bilder zu restaurieren und der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Fünf der insgesamt sieben Gemälde des Zyklus wurden in der Folge von zwei russischen, in Thüringen tätigen Restauratoren zwischen 1998 und 2001 fachgerecht restauriert. Seit dem Jahr 2007 lagerte der Gemäldezyklus in der Alten Baumwollspinnerei in St. Ingbert. Eine ursprünglich geplante dauerhafte Präsentation an diesem Standort konnte aufgrund der langwierigen Umbauarbeiten des Gebäudes nicht umgesetzt werden.
Die Gemälde gelangten schließlich in die Obhut des Historischen Museums Saar und im Januar 2021 wurde bekannt, dass das Museum den Bilderzyklus erworben hat. Nach Angaben des Museumsleiters Simon Matzerath ist es der größte Ankauf, den das Museum seit seiner Gründung im Jahr 1985 getätigt hat. Finanziell unterstützt wurde der Ankauf durch die Kulturstiftung der Länder, den Förderverein für das Historische Museum Saar, die Willy-Walch-Stiftung und die Saarland-Sporttoto GmbH.
Der Gemäldezyklus wurde von März bis Oktober 2021 in einer Ausstellung mit dem Titel „Monumente des Krieges – Der Saarbrücker Rathauszyklus Anton von Werners und unser Bild vom Deutsch-Französischen Krieg 1870/71“ des Historischen Museums Saar öffentlich gezeigt. Eine ursprünglich für 2020 geplante Eröffnung anlässlich des 150-Jahr-Gedächtnisses der Schlacht von Spichern hatte aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben werden müssen. Eine ins Auge gefasste Kooperation mit dem Saarlandmuseum kam nicht zustande. Die Wiederherstellung der beiden noch nicht restaurierten Gemälde erfolgte in einem für Besucher frei zugänglichen Raum der Ausstellung. Mitte Mai 2021 konnten die Arbeiten am Porträt Bismarcks beendet werden, das fertige Gemälde war dann in der Ausstellung zu sehen. Da die Restaurierung des Gemäldes „Ankunft des Königs“ noch längere Zeit in Anspruch nahm, wurde in der Ausstellung die dazu gehörige Farbskizze Anton von Werners aus dem Deutschen Historischen Museum gezeigt. Anfang September 2022 konnten die Restaurierungsarbeiten an diesem Gemälde abgeschlossen werden.
Die Gemälde sollen in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Neugestaltung des Historischen Museums Saar einnehmen.
Künstlerische Rezeption
Das Victoria-Gemälde diente als Motiv einer Dauerbriefmarkenserie der Reichspost mit repräsentativen Darstellungen des Deutschen Kaiserreichs.
Im Jahr 1897 wurde das Victoria-Gemälde in der Zeitschrift Moderne Kunst in Meisterholzschnitten (11, 1897, S. 85) zusammen mit einem Gedicht unter dem Titel Deutschlands Einigung von Adalbert von Hanstein veröffentlicht:
„Im Donner der Schlacht, vom Sturmwind umfacht,/Der das Reich und die Einheit geboren,/ Haben Süd und Nord mit eisernem Wort/Den Bund sich der Treue geschworen./Im Friedenslicht mild vor dem Heldenbild/Des Kaisers von hundert Jahren/Steh´n heut´sie bereit, zu erneuern den Eid/Und ewig -- ewig zu wahren!“
Der Bildhauer Wilhelm Schneider modellierte 1895 zum 25-jährigen Gedenken der Schlacht zwei lebensgroße Statuen nach dem Bildausschnitt, der Bruno von François und den Trompeter zeigt. Die Figurengruppe „Von François mit Trompeter“ wurde als provisorisches Gipsmodell vor der Bergwerksdirektion in St. Johann aufgestellt und danach in den St. Johanner Volksgarten gebracht, wo es lange Jahre stand und ungeschützt der Witterung ausgesetzt mit der Zeit verfiel. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden die Reste beseitigt. Die Ausführung eines gleichartigen Denkmals aus galvanisiertem Bronzeguss scheiterte an der Kostenfrage und der Frage einer möglichen Beteiligung der Stadt St. Johann an der Finanzierung des Projekts.
Der Maler Moritz Götze nahm den Saarbrücker Rathauszyklus und weitere Bilder Anton von Werners zum Deutsch-Französischen Krieg als Vorlagen für eigene Gemälde, die in mehreren Ausstellungen gezeigt wurden, so im Jahr 2007 im Saarlandmuseum in Saarbrücken und im Jahr 2009 im Museum Junge Kunst in Frankfurt (Oder), dem Geburtsort Anton von Werners.
Anmerkungen
- A. Ruppersberg: Saarbrücker Kriegs-Chronik. S. 239–246.
- A. Ruppersberg: Saarbrücker Kriegs-Chronik. Kapitel XLVIII, Der König in Saarbrücken. S. 266–274.
- B. Holtz: Preußens Kunstpolitik in der Provinz. S. 248–249.
- Anton von Werner: Erlebnisse und Eindrücke 1870–1890. Berlin 1913, S. 173.
- B. Holtz: Preußens Kunstpolitik in der Provinz. S. 250.
- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Rep. 92 Nl A.v. Werner, Zeichnungen, Mappe 10, Blatt 16.
- Kl. Holländer: Das Spichern-Museum in Saarbrücken. S. 212.
- B. Holtz: Preußens Kunstpolitik in der Provinz. S. 254.
- Anton von Werner: Erlebnisse und Eindrücke 1870–1890. Berlin 1913, S. 198.
- Wilhelm Rintelen: Geschichte des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39 während der ersten fünfundsiebenzig Jahre seines Bestehens 1818 bis 1893. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1893, S. 288 (Digitalisat).
- Stefan Brand: Die Schlacht am „Roten Berg“ bei Spichern am 6. August 1870, Webseite im Portal saarland-lese.de, abgerufen am 20. September 2023.
- Saarland-Museum, Inventar-Nr. NI 3641.
- Fotos des historischen Saales im Saarbrücker Stadtarchiv Lichtbildsammlung, Inventar-Nr. 1644–1664.
- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Rep. 92 Nl A.v. Werner, Zeichnungen, Mappe 10, Blatt 16–20.
- Fr. Kloevekorn: Saarbrückens Vergangenheit im Bilde (von den ersten Anfängen bis 1914). S. 223 Abb. 253–258.
- Fr. Kloevekorn: Saarbrückens Vergangenheit im Bilde (von den ersten Anfängen bis 1914). S. 224 Abb. 259–264.
- M. Dittrich: Deutsche Heldengräber im Reichslande. S. 48.
- M. Dittrich: Deutsche Heldengräber im Reichslande. S. 47–48.
- Deutsche Saar, Jahrgang II, Nr. 85, 19. Oktober 1956, S. 3.
- Johannes Janssen: „aus seiner provinziellen Enge heraus...“ Das Saarlandmuseum 1945–2003. In: Ralph Melcher, Christof Trepesch, Eva Wolf (Hrsg.): Ein Bild der Kultur. Die Geschichte des Saarlandmuseums. Gollenstein Verlag, Saarbrücken 2004, ISBN 3-935731-80-9, S. 219–246, hier S. 237f.
- Roland Mönig (Hrsg.): Aufbaujahre. Das Saarlandmuseum 1952–1965. Saarlandmuseum, Saarbrücken 2014, ISBN 978-3-932036-59-0, S. 52–56.
- Rolf Henkel: Verbannt auf den Dachboden. Die Zeit, Nr. 46, 1975, 7. November 1975, abgerufen am 19. September 2013.
- Historie IBMT Fraunhofer. Abgerufen am 24. April 2020.
- Neues vom Historischen Museum Saar – Gemäldezyklus des Alt-Saarbrücker Rathauses zurück am Schlossplatz. Verein für Landeskunde im Saarland e. V., abgerufen am 7. Mai 2021.
- Saarbrücker Rathauszyklus: gemalte Historie – lange verschollen, jetzt wieder zu sehen – Podcast. Saarländischer Rundfunk, 31. März 2021, abgerufen am 22. Juli 2021.
- Zeitgenössische Kunst in alten Gemäuern. Stadt St. Ingbert, abgerufen am 11. Mai 2019.
- Cathrin Elss-Seringhaus: Kinoreife Kriegsszenen aus Saarbrücken. Saarbrücker Zeitung, Heimat, B3, 18./19. April 2020.
- Cathrin Elss-Seringhaus: Top-Ankauf für Saarbrücken. Saarbrücker Zeitung, 25. Januar 2021, abgerufen am 26. Januar 2021.
- Cathrin Elss-Seringhaus: So geht’s Bismarck und dem König ans Hemd. Saarbrücker Zeitung, Kultur, B5, 24. Februar 2021.
- Aktuelle Ausstellung. Historisches Museum Saar, abgerufen am 18. Mai 2021.
- „Größtes jemals live restauriertes Gemälde“ in Deutschland. Luxemburger Wort, 5. September 2022, abgerufen am 29. Dezember 2022.
- Historisches Museum Saar erwirbt Gemäldezyklus des Alt-Saarbrücker Rathauses. Kulturstiftung der Länder, 25. Januar 2021, abgerufen am 24. Februar 2021.
- Fr. Kloevekorn: Saarbrückens Vergangenheit im Bilde (von den ersten Anfängen bis 1914). S. 220 Abb. 249.
- Rainer Knauf, Christof Trepesch: Kriegerdenkmäler und Kriegsfriedhöfe. Formen des Kriegsgedenkens im Saarbrücker Raum zwischen 1870 und 1935. In: Lieselotte Kugler (Hrsg.): Grenzenlos. Lebenswelten in der deutsch-französischen Region an Saar und Mosel seit 1840. Historisches Museum Saar, Saarbrücken 1998, ISBN 3-9805574-1-3, S. 156–182.
- Ralph Melcher (Hrsg.): Männer und Taten – Moritz Götze, Anton von Werner... anlässlich der Ausstellung 25. August bis 07. Oktober 2007, Saarlandmuseum. Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Saarlandmuseum, Saarbrücken 2007, ISBN 3-422-06750-7.
- Ankündigung der Ausstellung in Frankfurt (Oder). Abgerufen am 27. September 2014.
Literatur
- Max Dittrich: Deutsche Heldengräber im Reichslande. Wanderstudien über die Schlachtfelder von 1870 in Elsaß-Lothringen. Verlag von Max Babenzier, Rathenow (1895), S. 31–52. hu-berlin.de/
- Albert Ruppersberg: Saarbrücker Kriegs-Chronik. Ereignisse in und bei Saarbrücken und St. Johann, sowie am Spicherer Berge 1870. 4. Auflage, Leipzig 1911.
- Albert Ruppersberg: Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrücken, Geschichte der Städte Saarbrücken und St. Johann 1815–1909, der Stadt Malstatt-Burbach und der vereinigten Stadt Saarbrücken bis zum Jahre 1914. Band III, Teilband 2, 2. Auflage von 1914, Saarbrücken 1914, S. 94–96.
- Fritz Kloevekorn: Saarbrückens Vergangenheit im Bilde (von den ersten Anfängen bis 1914). 2. stark vermehrte Auflage 1934 (= Des Saargebiets Vergangenheit im Bilde, Band 1), Saarbrücken 1934.
- Dominik Bartmann: Der Saarbrücker Rathauszyklus. In: Dominik Bartmann (Hrsg.): Anton von Werner. Geschichte in Bildern. Hirmer Verlag, München 1993, ISBN 3-7774-6140-7, S. 252–265.
- Klaus Holländer: Das Spichern-Museum in Saarbrücken. In: Ralph Melcher, Christof Trepesch, Eva Wolf (Hrsg.): Ein Bild der Kultur. Die Geschichte des Saarlandmuseums. Gollenstein Verlag, Saarbrücken 2004, ISBN 3-935731-80-9, S. 207–218.
- Bärbel Holtz: Preußens Kunstpolitik in der Provinz. Der Saarbrücker Rathauszyklus als „wichtiges Element nationaler künstlerischer Erinnerung“. In: Gabriele B. Clemens, Eva Kell (Hrsg.): Preußen an der Saar. Eine konfliktreiche Beziehung (1815-1914). (= Veröffentlichung der Kommission für Saarländische Landesgeschichte, Band 50), Saarbrücken 2018, S. 235–260, ISBN 978-3-939150-11-4.
- Bülent Gündüz: Kunst als zeitgenössische Quelle. Das Historische Museum Saar restauriert Teile des geschichtsträchtigen Saarbrücker Rathauszyklus von Anton von Werner. In: Apropos. Das Magazin der Kulturstiftung der Länder. Ausgabe 2/2021, S. 100–107 (Online)
Weblinks
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- Rolf Henkel: Verbannt auf den Dachboden. Die Zeit, Nr. 46, 1975, 7. November 1975, abgerufen am 19. September 2013.
- 1880 - Ankunft seiner Majestät in Saarbrücken. 23. Januar 2010, abgerufen am 24. September 2013.
- Monumente des Krieges. Der Saarbrücker Rathauszyklus Anton von Werners und unser Bild vom Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 (19. März – 31. Oktober 2021). Historisches Museum Saar, abgerufen am 25. August 2023.
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Der Saarbrucker Rathauszyklus ist ein Gemaldezyklus des Malers Anton von Werner aus dem Jahr 1880 Er stellt Ereignisse und Personen der Schlacht bei Spichern und des Deutsch Franzosischen Krieges dar Das Auftragswerk fur den neu errichteten Ratssaal am damaligen Rathaus von Saarbrucken dem heutigen Alten Rathaus in Alt Saarbrucken war seit dessen Zerstorung im Oktober 1944 der Offentlichkeit nicht zuganglich Seit Marz 2021 werden die Gemalde die sich mittlerweile im Besitz des Historischen Museums Saar befinden wieder offentlich gezeigt Anton von Werner Victoria Die Vereinigung von Nord und Suddeutschland Saarbrucker Rathauszyklus Historisches Museum SaarAltes Rathaus SaarbruckenVorgeschichteAls Frankreich am 19 Juli 1870 dem Norddeutschen Bund den Krieg erklarte uberschritten noch am gleichen Tag franzosische Truppen die preussische Grenze und nahmen Saarbrucken am 28 Juli unter Beschuss Am 2 August drangen sie in die Stadt ein Das Eintreffen preussischer Truppen veranlasste die Franzosen zum Ruckzug auf die Spicherer Hohen Dort wurden sie am 6 August in der Schlacht bei Spichern von den Preussen angegriffen Die am St Johanner Bahnhof dem heutigen Saarbrucker Hauptbahnhof eintreffenden preussischen Truppen wurden von den Burgern der Saarstadte tatkraftig unterstutzt Inmitten des Kampfgeschehens kummerte sich die Saarbrucker Dienstmagd Katharine Weissgerber um die verwundeten Soldaten beider Nationen wofur sie spater vom preussischen Konig Wilhelm mit dem Verdienstkreuz fur Frauen und Jungfrauen ausgezeichnet wurde Nachdem das Militarlazarett und die Kaserne von Saarbrucken mit Verwundeten uberfullt gewesen waren wurden sie im stadtischen Hospital versorgt das von den Arzten Dr Hermann Jordan und Dr Carl Schmidtborn geleitet wurde In den zeitgenossischen Schilderungen der Schlacht wurde die Ersturmung der Spicherer Hohen unter der Fuhrung des Generals Bruno von Francois sehr oft uber ihre strategische Bedeutung hinaus als Heldentat und der Tod des Generals als Heldentod dargestellt Am 8 August besuchte Konig Wilhelm samt Gefolge die Stadt Die Ankunft verlief anders als sie spater auf dem Gemalde dargestellt werden sollte Die Saarbrucker und St Johanner Stadtverordneten wollten den von Homburg uber St Ingbert anreisenden Konig am 7 August 1870 an der St Johanner Banngrenze empfangen doch Wilhelm I verspatete sich um einen Tag Ein regelrechter Empfang mit Honoratioren und Fahnenschmuck fand nicht statt da die verspatete Ankunft des Konigs nicht offiziell angekundigt war Mit Konig Wilhelm erschienen dessen Bruder Prinz Carl Grossherzog Karl Alexander von Sachsen Weimar Eisenach Prinz Luitpold von Bayern Erbgrossherzog Friedrich Franz von Mecklenburg Schwerin Graf Bismarck Helmuth Karl Bernhard von Moltke und Kriegsminister Albrecht von Roon sowie ein Gefolge von 900 Begleitpersonen Selbst Friedrich Quien bei dem der Konig logieren sollte war bei der Ankunft Wilhelms nicht anwesend und musste von seinem Schwiegersohn dem Bankier Gustav Schlachter vertreten werden Die Begleiter Konig Wilhelms wurden bei Saarbrucker Honoratioren untergebracht Erst auf Geruchte hin stromte die Menge am spaten Nachmittag zur Ankunft des Konigs zusammen Geschichte des ZyklusErste Planungen Am 11 Oktober 1870 zwei Monate nach der Schlacht von Spichern wandte sich der Direktor des Saarbrucker Gymnasiums Wilhelm Hollenberg der zuvor viele Jahre am Joachimthalschen Gymnasium gelehrt hatte und deswegen wahrscheinlich uber Kontakte nach Berlin verfugte in einem Brief an den preussischen Kultusminister Heinrich von Muhler und schlug darin vor die jungste Geschichte seines Schulgebaudes das wahrend der Schlacht als Lazarett gedient hatte und beschadigt worden war mit einem patriotischen Bilderzyklus zu ehren Der Minister erkannte in dieser Idee das staatliche Interesse und erweiterte sie dahingehend der Stadt Saarbrucken aus Dankbarkeit fur die Unterstutzung in der Schlacht von Spichern und im Krieg 1870 1871 auf Kosten des preussischen Kulturfonds einen patriotischen Bilderzyklus zu schenken Als Standort wahlte er den im Krieg stark zerstorten Bahnhof in der Saarbrucker Nachbarstadt St Johann heute Saarbrucken Hauptbahnhof wofur der zustandige preussische Handelsminister Heinrich Friedrich von Itzenplitz sein Einverstandnis erklarte Als Bildmotiv sah der Kultusminister den Auszug Konig Wilhelms mit seinen Generalen aus dem Bahnhof unter dem Jubel der ortlichen Bevolkerung vor Muhler wandte sich fur die kunstlerische Ausfuhrung an den Maler Anton von Werner In einem ministeriellen Erlass vom 10 Dezember 1870 forderte er ihn nachdrucklich auf die historische Treue zu wahren denn bei einem historischen Gemalde aus der Gegenwart wird es mehr als in anderen Fallen der historischen Treue namentlich auch rucksichtlich der Personen welche an dem Ereignis teil hatten bedurfen Werner lebte zu dieser Zeit in Karlsruhe und wollte sogleich nach Saarbrucken reisen Er folgte jedoch im Januar 1871 einem Ruf des preussischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in sein Hauptquartier nach Versailles Erst vor Ort erfuhr Werner dass er die Kaiserproklamation malen solle Den umfangreichen Auftrag zu erfullen war bis zur Fertigstellung der ersten Fassung des Gemaldes Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches 18 Januar 1871 im Jahr 1877 seine Hauptbeschaftigung Erste Zeichnungen zur Anbringung von Wandbildern im St Johanner Bahnhofsgebaude datieren vom Jahr 1872 Sie legten mit der Ersturmung der Spicherer Hohen und der Ankunft Konig Wilhelms I in Saarbrucken bereits die Themen der ausgefuhrten Hauptbilder fest Die Stadt Saarbrucken hatte allerdings zunachst angemeldet dass es eher ihren Vorstellungen entsprache wenn die Begrussung Wilhelms I als Kaiser durch eine Abordnung rheinischer Stadte auf dem Bahnhof in St Johann am 16 Marz 1871 zur Darstellung gebracht worden ware Planungen fur den Rathaussaal Ruckwartige Ansicht vom aus mit dem heutigen Parkplatz dem ehemaligen Standort des RatssaalesAnton von Werners Entwurf zur Wanddekoration mit dem Victoria Gemalde Nachdem eine Anbringung der Gemalde im Bahnhof verworfen und auch der vorubergehend favorisierte Standort im Neubau der Gewerbeschule nicht realisiert worden war erging am 13 Marz 1874 aus dem Berliner Ministerium an die Stadtverwaltung Saarbruckens eine Anfrage ob in der Nahe von Saarbrucken die Aufstellung eines auf die Kriegsereignisse sich beziehenden Kunstwerks moglich sei Um sich die in Aussicht gestellten Monumentalgemalde fur die Stadt selbst zu sichern beschloss die Stadtverordnetenversammlung umgehend ein an das Saarbrucker Rathaus am Saarbrucker Schlossplatz unmittelbar angrenzendes Wohnhaus abzureissen und an dessen Stelle einen neuen Sitzungssaal zu bauen und diesen mit den Bildern auszuschmucken Nachdem dieser Saarbrucker Plan in Berlin gutgeheissen worden war liess die Stadt Saarbrucken durch ihren Kommunalbaumeister Benzel einen neuen Ratssaal wie geplant errichten Der Saal befand sich im ersten Geschoss des Anbaus und war 86 m2 gross Im Jahr 1875 legte Werner dem preussischen Kultusministerium kleine getuschte Entwurfe zu den Gemalden wie zur Ausgestaltung des neuen Saarbrucker Ratssaales vor Fur die Raumgestaltung gewann Werner die renommierten Berliner Architekten Heinrich Joseph Kayser und Karl von Grossheim die im Architektenteam Kayser amp von Grossheim vor allem im grossburgerlichen Villenbau im Stil der Neorenaissance tatig waren Zum Buro gehorten unter anderem auch die Architekten Julius Graebner und Albert Gessner Nach einer Begutachtung durch die Preussische Landeskunstkommission erhielt Werner im Oktober 1875 seine Entwurfe vom preussischen Kultusminister Adalbert Falk zuruck Er wurde beauftragt zwei grossere farbige Zeichnungen anzufertigen Die Kosten fur die Ausfuhrung sollten 65 000 Mark nicht ubersteigen Werner reiste in den Jahren 1876 und 1878 nach Saarbrucken um vor Ort mit Augenzeugen zu sprechen das Gelande zu erkunden und eine grosse Anzahl von Skizzen anzufertigen Zahlreiche Einwohner aus Saarbrucken und St Johann wurden dabei von Werner skizziert Der Gemaldezyklus Anton von Werner Sturm auf den Spicherer Berg Saarbrucker Rathauszyklus Historisches Museum SaarFarbskizze zu Ankunft Konig Wilhelms I in Saarbrucken mit der in der endgultigen Fassung getilgten Darstellung von Katharine Weissgerber Deutsches Historisches Museum Im Jahr 1877 stellte Werner den Entwurf zum gesamten Zyklus als Farbskizzen vor Im Gesamtzusammenhang wollte Werner Saarbrucker Heimatgeschichte als Teil der deutschen Nationalgeschichte darstellen die Tapferkeit des deutschen Soldaten ruhmen und die Vereinigung der deutschen Stamme feiern So stellt der Wandbilderzyklus mit den Hauptbildern den von Bruno von Francois angefuhrten Sturm auf den Roten Berg die Ankunft Konig Wilhelms am 9 August 1870 in Saarbrucken die so wie dargestellt historisch nicht stattgefunden hatte und die Victoria als Allegorie auf die Einigung der deutschen Stamme dar Den ersten beiden Hauptbildern sind Grossportrats von Helmuth von Moltke Otto von Bismarck Kronprinz Friedrich Wilhelm und Prinz Friedrich Karl zugeordnet Bis es zur Ausfuhrung der Wernerschen Plane kam mussten auf Drangen der Landeskunstkommission zahlreiche Anderungen an Werners Entwurfen vorgenommen werden Die Kommission vermisste auf den Gemaldeentwurfen einen ernsteren Charakter welche die Darstellung dieser vaterlandischen Stoffe und historischen Personlichkeiten besonders an einer geschichtlich so bedeutsamen Statte forderten Werner hatte in den beiden Hauptbildern in bewusster Abwendung von der idealistischen Monumentalmalerei Wilhelm von Kaulbachs volksnahe Motive mit starkem Lokalkolorit eingestreut die fur die Saarbrucker und St Johanner Burger der damaligen Zeit sofort erkennbar gewesen waren Besonders das Bild von der Ankunft des preussischen Konigs war Werner trotz der monumentalen Ausmasse geradezu zu einem Genrebild geraten Werner beabsichtigte offensichtlich ein Stimmungsbild der gesamten Bevolkerung der beiden Saarstadte von der Dienstmagd bis hin zu den Stadthonoratioren vereint in der euphorischen Jubellaune bei der Ankunft des preussischen Konigs einzufangen Die Dargestellten tragen individuelle Zuge Die Szene mit der Ankunft Konig Wilhelms die sich in dieser Form nicht abgespielt hat findet an der Alten Brucke auf der St Johanner Seite statt Sandsacke und Fasser zeugen noch von den kurz zuvor stattgefundenen Kampfhandlungen Im Hintergrund ist die Schlosskirche zu erkennen Das Haus mit fahnengeschmucktem Rundturm auf der anderen Saarseite hinter der Kutsche ist das Absteigequartier des Konigs Im Mittelgrund des Bildes erhebt sich der Konig grussentbietend in seiner Kutsche und wird von Burgermeister Johann Carl Schmidtborn willkommen geheissen Neben dem Konig sitzt sein Flugeladjutant Oberstleutnant Armand von Lucadou Adolph von Menzel Abreise Konig Wilhelms I zur Armee am 31 Juli 1870Anton von Werner im Gesprach mit Adolph von Menzel Berlin um 1895 Im Vergleich mit Adolph von Menzels Gemalde Abreise Konig Wilhelms I zur Armee am 31 Juli 1870 das in Thema und Komposition mit dem Gemalde Werners verwandt ist zerfallt Werners Bild in zahlreiche Einzelszenen und wirkt wie ein im Augenblick eingefrorenes Ereignis Menzels Gemalde wirkt dagegen wie aus einem Guss und fangt eher die Atmosphare der Situation ein Die Landeskunstkommission kritisierte an der Wernerschen Farbskizze die in der Volksmenge untergebrachten Gestalten des Saarbrucker Backers des Schmieds und der korbtragenden Katharine Weissgerber die offensichtlich zu wenig vom Geschehen begeistert dargestellt wurden und zu sehr vom Bildinhalt ablenkten In der Endfassung fehlt dementsprechend die Darstellung von Katharine Weissgerber Des Weiteren ist im Vordergrund statt eines Jungen mit Korben in der Hand ein Junge mit Sabel und Fahne zu sehen In dem Bild Sturm auf den Spicherer Berg folgte Werner den zeitgenossischen Schilderungen der Schlacht mit der Heldentat des Generals Bruno von Francois Es zeigt den Moment am Nachmittag des 6 August 1870 als General von Francois den soeben angekommenen Infanteristen der neunten Kompanie des Niederrheinischen Fusilier Regiments Nr 39 durch das Signal eines Blasers den Angriff auf den Roten Berg befiehlt Auch in diesem Bild musste der Kunstler Veranderungen vornehmen die das Geschehen in theatralischer Weise dramatisierten und Opferbereitschaft und Siegesentschlossenheit der deutschen Soldaten mehr hervorhoben So ist in der endgultigen Fassung im Vordergrund ein Soldat eingefugt der von einer Kugel todlich getroffen den rechten Arm hochreisst und nach hinten fallend von einem Soldaten aufgefangen wird Diese Darstellung stellt einen Vorgriff auf den ganz ahnlich geschilderten Tod des Generals kurz nach der Ersturmung des Berges dar so dass nun Heldentat und Heldentod in einem einzigen Bild vereint sind Das Victoria Gemalde zeigt zwei muskulose Recken die die nordlichen und sudlichen deutschen Stamme personifizieren sollen Ein bajuwarischer und ein borussischer Krieger in antikisierendem Aufzug uber einem gesturzten Feldherrn mit zerbrochenem napoleonischen Feldzeichen besiegeln das im Krieg geschmiedete Bundnis mit einem kraftigen Handschlag Ein sterbender Krieger scheint den verbrudernden Handschlag segnen zu wollen Zwischen den beiden stehenden Kriegern ist ein am Boden liegender romischer Feldherr angedeutet der mit ersterbender Hand den Stab eines napoleonischen Feldzeichens umfangt Er steht sowohl fur den von Hermann dem Cherusker im Jahre 9 n Chr in der Schlacht im Teutoburger Wald geschlagenen Publius Quinctilius Varus als auch fur den 1870 bei Sedan besiegten Napoleon III Wahrend der linke Recke das Fahnentuch ergreift erhebt der andere die Hand zum Schwur Ein jugendlicher mittelalterlicher Schildknappe steht als Allegorie fur das Heilige Romische Reich Deutscher Nation Er schlagt historisch die Brucke zum zweiten deutschen Kaiserreich das allerdings ohne Beteiligung Osterreichs und der deutschsprachigen Schweiz gegrundet wurde Mit der Anspielung auf eine mythische Einheit der Germanen in grauer Vorzeit soll die als schmachvoll empfundene Erinnerung an das Ende des Heiligen Romischen Reiches im Jahr 1806 und die folgende Zeit der Kleinstaaterei und der Revolution von 1848 ein fur alle Mal getilgt werden Die allegorische Konstellation nimmt Bezug auf den deutschen Sieg uber Napoleon III am preussisch bayerisch franzosischen Drei Lander Eck bei Saarbrucken und verbindet diesen gedanklich mit der antiken Varusschlacht Als Lichtgestalt schwebt uber dem Handschlag der Recken die Siegesgottin Victoria Sie halt einen Lorbeerzweig in ihrer Linken in ihrer erhobenen Rechten die sich gestalterisch an der mittelalterlichen Reichskrone anlehnende neue deutsche Kaiserkrone die allerdings als Kronjuwel nie zur Ausfuhrung gelangte Das Bild von der Ersturmung der Spicherer Hohen platzierte Werner direkt gegenuber dem Saaleingang das Bild von der Ankunft Konig Wilhelms kam gegenuber der Fensterseite zur Aufhangung Dies erklart auch die unterschiedliche Breite der Bilder Zwischen den Eingangsturen fand das Victoria Gemalde seinen Platz Durch die Einlassung der Portrats in Scheinnischen erzielte Werner eine architektonische Gliederung Die Scheinnischen wurden von Tugendfiguren im Stile Michelangelos mit Herrschaftsinsignien und gewundenem Lorbeer uberfangen An der mannshohen Sockelvertafelung wurden Kartuschen mit Leitspruchen angebracht Kronprinz Friedrich Furchtlos und beharrlich sowohl als Verweis auf seinen Einsatz als Fuhrer der 3 Armee als auch auf die ihn erwartenden Aufgaben als kunftiger Kaiser des Deutschen Reichs Prinz Friedrich Karl Ich wag s Gott walt s als Verweis auf seine Erfolge als Oberkommandeur der 2 Armee die ihm am 28 Oktober 1870 die Beforderung zum Generalfeldmarschall brachte Moltke Erst wagen dann wagen als Verweis auf seine taktischen Kriegsplanungen Bismarck Ohne Kaiser kein Reich als Verweis auf Bismarcks Rolle als Schmied des Reiches Weitere Ausstattung des Saales Portrat Otto von Bismarcks im Saarbrucker Ratssaal fotografische Reproduktion aus dem Jahr 1895 Der Saal wurde im Neorenaissance Stil prachtig mit Eichenholz vertafelt und die Raumdecke ausstuckiert und bemalt der Boden war mit Parkett versehen Auf der ersten Saaltur wurden Medaillons mit Bildnissen der Generale August Karl von Goeben Kommandierender General in der Schlacht von Spichern Constantin von Alvensleben Kommandierender General des III Armee Korps Georg von Kameke Kommandeur der 14 Division in der Schlacht bei Spichern Bruno von Francois Befehlshaber des Niederrheinischen Fusilier Regiments Nr 39 und des Hannoverschen Infanterie Regiments Nr 74 in der Schlacht des Obersts Johann Wolfgang Eduard von Reuter vom 12 Regiment an seiner Kriegsverwundung in Saarbrucken gestorben und des Oberleutnants Paul Hildebrandt vom 3 Artillerie Regiment schwer verwundet bei der Ersturmung der Spicherer Hohen und spater in einem Saarbrucker Lazarett gestorben angebracht Auf der zweiten Saaltur fanden die Bildnisse verdienter Burger und Burgerinnen der Stadt Saarbrucken und der Nachbarstadt St Johann ihren Platz des Burgermeisters Johann Carl Schmidtborn des Beigeordneten Friedrich Braun von Ida Schmidt Saarbrucken und Ida Rochling St Johann als Tragerinnen des Louisenordens sowie der Arzte Hermann Jordan und Carl Schmidtborn Uber den Turen waren schwarze Marmortafeln eingelassen auf denen in Goldschrift links Konig Wilhelms Proklamation An mein Volk vom 31 Juli 1870 und rechts die erste Kaiser Proklamation An das deutsche Volk aus Versailles vom 18 Dezember 1871 zu lesen waren In den Glasmalereien der Fenster wurden die Wappen von Nassau Saarbrucken und der beiden Stadte Saarbrucken und St Johann dargestellt Die Mitte der kassettierten Decke des Saales nahm ein monumentaler Reichsadler ein der von einem wehenden Spruchband umgeben war das ein Zitat des Dichters Joseph Victor von Scheffel beinhaltete Erweckt durch Blitz und Kampfgefahr Und treuer deutscher Helden Tod Sah siegreich hier der Kaiseraar Des Reiches blutig Morgenrot Die vier Ecken der Decke zeigten die Wappen des Konigreichs Preussen der Preussischen Rheinprovinz und der Schwesterstadte Saarbrucken und St Johann Zu beiden Seiten des Reichsadlers hingen zwei Kronleuchter ausgehend von goldenen Rosetten herab und Sinnspruche fullten den freien Raum In dem Fries unter dem Hauptsims der Decke waren zwischen Lorbeerkranzen Schilder mit den Namen der Hauptschlachten des Deutsch Franzosischen Krieges angebracht Einweihung und weitere Geschichte Der Saal wurde am 8 August 1880 dem zehnjahrigen Gedenktag der Schlacht bei Spichern durch den Oberprasidenten der preussischen Rheinprovinz Moritz von Bardeleben in Anwesenheit hoher Vertreter der Zivil und Militarbehorden feierlich eingeweiht und die Bilder durch Anton von Werner selbst der Offentlichkeit prasentiert Der Anbau wurde als reprasentativer Sitzungs und Festsaal genutzt und entwickelte sich zu einem beliebten Ziel fur Touristen die das Schlachtfeld von Spichern besuchten Nach der Vereinigung der Saarstadte zur Grossstadt Saarbrucken im Jahr 1909 verlor das Rathaus seine Funktion an das Rathaus St Johann Nach der Eingliederung des Saargebietes in das Deutsche Reich wurde im Juni 1936 im Ratssaal und einem angrenzenden Raum das Spichern Museum eroffnet das im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie die Rolle des Saargebietes als Bollwerk gegen Frankreich darstellen sollte Mit dem Zyklus als Mittelpunkt wurden weitere Gemalde Zeichnungen Fotos Plane Kriegsgerat und verschiedene Memorabilien ausgestellt die in Zusammenhang mit der Schlacht standen Der Verein der Offiziere des ehemaligen 8 Rheinischen Infanterie Regimentes Nr 70 steuerte drei Bronzebusten sowie drei grosse und funf kleinere Olgemalde bei darunter die beiden Gemalde Angriff auf St Privat und Angriff auf St Quentin von Carl Rochling Aus Privatbesitz stammten des Weiteren 103 Originalzeichnungen Rochlings zur Saarbrucker Kriegschronik von Albert Ruppersberg die im Jahr 1895 zum 25 Jahrestag der Schlacht bei Spichern erschienen war Das Museum bestand nur wenige Jahre da es zu Beginn des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 erstmals und dann im Jahr 1942 endgultig evakuiert wurde Das Alte Rathaus samt Anbau wurde beim schweren Bombenangriff auf Saarbrucken vom 5 Oktober 1944 zerstort Die Gemalde des Zyklus konnten gerettet werden der Verbleib der Turen und der Bildmedaillons ist unbekannt Ab 1947 wurde das Alte Rathaus ohne den Anbau wieder aufgebaut Die Gemalde blieben in den folgenden Jahrzehnten in zusammengerolltem Zustand auf dem Dachboden des Rathauses St Johann eingelagert Der Gemaldezyklus kam in den Anfangsjahren des Saarlandmuseums zeitweise ins Blickfeld als es um die Neuausrichtung der Museumssammlung ging Rudolf Bornschein seit 1955 Direktor des Museums tatigte als einer der ersten deutschen Museumsdirektoren Ankaufe von Kunstlern die von den Nazis als entartet gebrandmarkt worden waren und erweiterte den Bestand des Museums uber die fur die Region wichtige Kunst hinaus um Werke der Klassischen Moderne Als Bornschein im Jahr 1956 die Gemalde Blaues Pferdchen von Franz Marc und Moorlandschaft von Karl Schmidt Rottluff ankaufte polemisierte der ehemalige NSDAP Funktionar und damalige Landtagsprasident Heinrich Schneider DPS dagegen in einem Artikel der Zeitung Deutsche Saar Die vorhandenen Mittel sollten dazu verwendet werden saarlandisches Kulturgut das vielleicht in trostlosem Zustand in den Magazinen des Saarland Museums lagert wie z B die Gemalde von Anton v Werner zu restaurieren und auszustellen Der Saarbrucker Stadtrat beschloss dementsprechend auf Antrag der DPS Fraktion die dort die Mehrheit hatte und mit Fritz Schuster auch den Oberburgermeister stellte die Restaurierung des Gemaldezyklus zu einem Preis von 900 000 Franken Nachdem eine Restaurierung nicht zustande gekommen war und auch alle Bemuhungen gescheitert waren die Gemalde als Dauerleihgabe an Institutionen abzugeben so z B an das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt gingen die Gemalde im Jahr 1994 funfzig Jahre nach der Zerstorung des Alten Rathauses als Schenkung an zwei Privatpersonen Klaus Gersonde 1934 2010 Professor fur Medizintechnik an der Universitat des Saarlandes und Paul Strieder Die Schenkung war an die Bedingung geknupft die Bilder zu restaurieren und der Offentlichkeit wieder zuganglich zu machen Funf der insgesamt sieben Gemalde des Zyklus wurden in der Folge von zwei russischen in Thuringen tatigen Restauratoren zwischen 1998 und 2001 fachgerecht restauriert Seit dem Jahr 2007 lagerte der Gemaldezyklus in der Alten Baumwollspinnerei in St Ingbert Eine ursprunglich geplante dauerhafte Prasentation an diesem Standort konnte aufgrund der langwierigen Umbauarbeiten des Gebaudes nicht umgesetzt werden Die Gemalde gelangten schliesslich in die Obhut des Historischen Museums Saar und im Januar 2021 wurde bekannt dass das Museum den Bilderzyklus erworben hat Nach Angaben des Museumsleiters Simon Matzerath ist es der grosste Ankauf den das Museum seit seiner Grundung im Jahr 1985 getatigt hat Finanziell unterstutzt wurde der Ankauf durch die Kulturstiftung der Lander den Forderverein fur das Historische Museum Saar die Willy Walch Stiftung und die Saarland Sporttoto GmbH Der Gemaldezyklus wurde von Marz bis Oktober 2021 in einer Ausstellung mit dem Titel Monumente des Krieges Der Saarbrucker Rathauszyklus Anton von Werners und unser Bild vom Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 des Historischen Museums Saar offentlich gezeigt Eine ursprunglich fur 2020 geplante Eroffnung anlasslich des 150 Jahr Gedachtnisses der Schlacht von Spichern hatte aufgrund der COVID 19 Pandemie verschoben werden mussen Eine ins Auge gefasste Kooperation mit dem Saarlandmuseum kam nicht zustande Die Wiederherstellung der beiden noch nicht restaurierten Gemalde erfolgte in einem fur Besucher frei zuganglichen Raum der Ausstellung Mitte Mai 2021 konnten die Arbeiten am Portrat Bismarcks beendet werden das fertige Gemalde war dann in der Ausstellung zu sehen Da die Restaurierung des Gemaldes Ankunft des Konigs noch langere Zeit in Anspruch nahm wurde in der Ausstellung die dazu gehorige Farbskizze Anton von Werners aus dem Deutschen Historischen Museum gezeigt Anfang September 2022 konnten die Restaurierungsarbeiten an diesem Gemalde abgeschlossen werden Die Gemalde sollen in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Neugestaltung des Historischen Museums Saar einnehmen Kunstlerische RezeptionBriefmarke nach dem Victoria GemaldeFigurengruppe Von Francois mit Trompeter Das Victoria Gemalde diente als Motiv einer Dauerbriefmarkenserie der Reichspost mit reprasentativen Darstellungen des Deutschen Kaiserreichs Im Jahr 1897 wurde das Victoria Gemalde in der Zeitschrift Moderne Kunst in Meisterholzschnitten 11 1897 S 85 zusammen mit einem Gedicht unter dem Titel Deutschlands Einigung von Adalbert von Hanstein veroffentlicht Im Donner der Schlacht vom Sturmwind umfacht Der das Reich und die Einheit geboren Haben Sud und Nord mit eisernem Wort Den Bund sich der Treue geschworen Im Friedenslicht mild vor dem Heldenbild Des Kaisers von hundert Jahren Steh n heut sie bereit zu erneuern den Eid Und ewig ewig zu wahren Der Bildhauer Wilhelm Schneider modellierte 1895 zum 25 jahrigen Gedenken der Schlacht zwei lebensgrosse Statuen nach dem Bildausschnitt der Bruno von Francois und den Trompeter zeigt Die Figurengruppe Von Francois mit Trompeter wurde als provisorisches Gipsmodell vor der Bergwerksdirektion in St Johann aufgestellt und danach in den St Johanner Volksgarten gebracht wo es lange Jahre stand und ungeschutzt der Witterung ausgesetzt mit der Zeit verfiel Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden die Reste beseitigt Die Ausfuhrung eines gleichartigen Denkmals aus galvanisiertem Bronzeguss scheiterte an der Kostenfrage und der Frage einer moglichen Beteiligung der Stadt St Johann an der Finanzierung des Projekts Der Maler Moritz Gotze nahm den Saarbrucker Rathauszyklus und weitere Bilder Anton von Werners zum Deutsch Franzosischen Krieg als Vorlagen fur eigene Gemalde die in mehreren Ausstellungen gezeigt wurden so im Jahr 2007 im Saarlandmuseum in Saarbrucken und im Jahr 2009 im Museum Junge Kunst in Frankfurt Oder dem Geburtsort Anton von Werners AnmerkungenA Ruppersberg Saarbrucker Kriegs Chronik S 239 246 A Ruppersberg Saarbrucker Kriegs Chronik Kapitel XLVIII Der Konig in Saarbrucken S 266 274 B Holtz Preussens Kunstpolitik in der Provinz S 248 249 Anton von Werner Erlebnisse und Eindrucke 1870 1890 Berlin 1913 S 173 B Holtz Preussens Kunstpolitik in der Provinz S 250 Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Rep 92 Nl A v Werner Zeichnungen Mappe 10 Blatt 16 Kl Hollander Das Spichern Museum in Saarbrucken S 212 B Holtz Preussens Kunstpolitik in der Provinz S 254 Anton von Werner Erlebnisse und Eindrucke 1870 1890 Berlin 1913 S 198 Wilhelm Rintelen Geschichte des Niederrheinischen Fusilier Regiments Nr 39 wahrend der ersten funfundsiebenzig Jahre seines Bestehens 1818 bis 1893 Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1893 S 288 Digitalisat Stefan Brand Die Schlacht am Roten Berg bei Spichern am 6 August 1870 Webseite im Portal saarland lese de abgerufen am 20 September 2023 Saarland Museum Inventar Nr NI 3641 Fotos des historischen Saales im Saarbrucker Stadtarchiv Lichtbildsammlung Inventar Nr 1644 1664 Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Rep 92 Nl A v Werner Zeichnungen Mappe 10 Blatt 16 20 Fr Kloevekorn Saarbruckens Vergangenheit im Bilde von den ersten Anfangen bis 1914 S 223 Abb 253 258 Fr Kloevekorn Saarbruckens Vergangenheit im Bilde von den ersten Anfangen bis 1914 S 224 Abb 259 264 M Dittrich Deutsche Heldengraber im Reichslande S 48 M Dittrich Deutsche Heldengraber im Reichslande S 47 48 Deutsche Saar Jahrgang II Nr 85 19 Oktober 1956 S 3 Johannes Janssen aus seiner provinziellen Enge heraus Das Saarlandmuseum 1945 2003 In Ralph Melcher Christof Trepesch Eva Wolf Hrsg Ein Bild der Kultur Die Geschichte des Saarlandmuseums Gollenstein Verlag Saarbrucken 2004 ISBN 3 935731 80 9 S 219 246 hier S 237f Roland Monig Hrsg Aufbaujahre Das Saarlandmuseum 1952 1965 Saarlandmuseum Saarbrucken 2014 ISBN 978 3 932036 59 0 S 52 56 Rolf Henkel Verbannt auf den Dachboden Die Zeit Nr 46 1975 7 November 1975 abgerufen am 19 September 2013 Historie IBMT Fraunhofer Abgerufen am 24 April 2020 Neues vom Historischen Museum Saar Gemaldezyklus des Alt Saarbrucker Rathauses zuruck am Schlossplatz Verein fur Landeskunde im Saarland e V abgerufen am 7 Mai 2021 Saarbrucker Rathauszyklus gemalte Historie lange verschollen jetzt wieder zu sehen Podcast Saarlandischer Rundfunk 31 Marz 2021 abgerufen am 22 Juli 2021 Zeitgenossische Kunst in alten Gemauern Stadt St Ingbert abgerufen am 11 Mai 2019 Cathrin Elss Seringhaus Kinoreife Kriegsszenen aus Saarbrucken Saarbrucker Zeitung Heimat B3 18 19 April 2020 Cathrin Elss Seringhaus Top Ankauf fur Saarbrucken Saarbrucker Zeitung 25 Januar 2021 abgerufen am 26 Januar 2021 Cathrin Elss Seringhaus So geht s Bismarck und dem Konig ans Hemd Saarbrucker Zeitung Kultur B5 24 Februar 2021 Aktuelle Ausstellung Historisches Museum Saar abgerufen am 18 Mai 2021 Grosstes jemals live restauriertes Gemalde in Deutschland Luxemburger Wort 5 September 2022 abgerufen am 29 Dezember 2022 Historisches Museum Saar erwirbt Gemaldezyklus des Alt Saarbrucker Rathauses Kulturstiftung der Lander 25 Januar 2021 abgerufen am 24 Februar 2021 Fr Kloevekorn Saarbruckens Vergangenheit im Bilde von den ersten Anfangen bis 1914 S 220 Abb 249 Rainer Knauf Christof Trepesch Kriegerdenkmaler und Kriegsfriedhofe Formen des Kriegsgedenkens im Saarbrucker Raum zwischen 1870 und 1935 In Lieselotte Kugler Hrsg Grenzenlos Lebenswelten in der deutsch franzosischen Region an Saar und Mosel seit 1840 Historisches Museum Saar Saarbrucken 1998 ISBN 3 9805574 1 3 S 156 182 Ralph Melcher Hrsg Manner und Taten Moritz Gotze Anton von Werner anlasslich der Ausstellung 25 August bis 07 Oktober 2007 Saarlandmuseum Stiftung Saarlandischer Kulturbesitz Saarlandmuseum Saarbrucken 2007 ISBN 3 422 06750 7 Ankundigung der Ausstellung in Frankfurt Oder Abgerufen am 27 September 2014 LiteraturMax Dittrich Deutsche Heldengraber im Reichslande Wanderstudien uber die Schlachtfelder von 1870 in Elsass Lothringen Verlag von Max Babenzier Rathenow 1895 S 31 52 hu berlin de Albert Ruppersberg Saarbrucker Kriegs Chronik Ereignisse in und bei Saarbrucken und St Johann sowie am Spicherer Berge 1870 4 Auflage Leipzig 1911 Albert Ruppersberg Geschichte der ehemaligen Grafschaft Saarbrucken Geschichte der Stadte Saarbrucken und St Johann 1815 1909 der Stadt Malstatt Burbach und der vereinigten Stadt Saarbrucken bis zum Jahre 1914 Band III Teilband 2 2 Auflage von 1914 Saarbrucken 1914 S 94 96 Fritz Kloevekorn Saarbruckens Vergangenheit im Bilde von den ersten Anfangen bis 1914 2 stark vermehrte Auflage 1934 Des Saargebiets Vergangenheit im Bilde Band 1 Saarbrucken 1934 Dominik Bartmann Der Saarbrucker Rathauszyklus In Dominik Bartmann Hrsg Anton von Werner Geschichte in Bildern Hirmer Verlag Munchen 1993 ISBN 3 7774 6140 7 S 252 265 Klaus Hollander Das Spichern Museum in Saarbrucken In Ralph Melcher Christof Trepesch Eva Wolf Hrsg Ein Bild der Kultur Die Geschichte des Saarlandmuseums Gollenstein Verlag Saarbrucken 2004 ISBN 3 935731 80 9 S 207 218 Barbel Holtz Preussens Kunstpolitik in der Provinz Der Saarbrucker Rathauszyklus als wichtiges Element nationaler kunstlerischer Erinnerung In Gabriele B Clemens Eva Kell Hrsg Preussen an der Saar Eine konfliktreiche Beziehung 1815 1914 Veroffentlichung der Kommission fur Saarlandische Landesgeschichte Band 50 Saarbrucken 2018 S 235 260 ISBN 978 3 939150 11 4 Bulent Gunduz Kunst als zeitgenossische Quelle Das Historische Museum Saar restauriert Teile des geschichtstrachtigen Saarbrucker Rathauszyklus von Anton von Werner In Apropos Das Magazin der Kulturstiftung der Lander Ausgabe 2 2021 S 100 107 Online WeblinksGerhild Krebs Altes Rathaus Saarbrucken memotransfont abgerufen am 24 August 2013 Rolf Henkel Verbannt auf den Dachboden Die Zeit Nr 46 1975 7 November 1975 abgerufen am 19 September 2013 1880 Ankunft seiner Majestat in Saarbrucken 23 Januar 2010 abgerufen am 24 September 2013 Monumente des Krieges Der Saarbrucker Rathauszyklus Anton von Werners und unser Bild vom Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 19 Marz 31 Oktober 2021 Historisches Museum Saar abgerufen am 25 August 2023