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Schloss Schönhausen ist ein Barockschloss im Berliner Ortsteil Niederschönhausen des Bezirks Pankow Das Schloss ist von

Schloss Schönhausen

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Schloss Schönhausen ist ein Barockschloss im Berliner Ortsteil Niederschönhausen des Bezirks Pankow. Das Schloss ist von einem Park umgeben, durch den die Panke fließt. Geschichtliche Bedeutung erlangte das Schloss in der Regierungszeit Friedrichs des Großen als Sommersitz der Königin Elisabeth Christine von Preußen sowie in der DDR-Zeit als Amtssitz von Wilhelm Pieck, dem ersten (und einzigen) Präsidenten.

Schloss Schönhausen ist seit dem 19. Dezember 2009 zur musealen Nutzung für den Besucherverkehr geöffnet. Es gehört zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

Geschichte

Entstehung der Bauten

Gräfin Sophie Theodore zu Dohna-Schlobitten, geboren 1620 in Vianen (Holland-Brederode), erwarb 1662 die weit vor den Toren Berlins gelegenen Ländereien Niederschönhausen und Pankow. Sie ließ 1664 auf dem Rittergut Niederschönhausen ein Herrenhaus und eine Meierei im holländischen Stil erbauen. Bei ihrem Tod 1678 hinterließ Sophie Theodore drei Söhne, Karl Emil, Wolfard und Dietrich von Dohna sowie drei verheiratete Töchter. Nacheigentümer wurde 1680 Oberhofmarschall und Generalkriegskommissar Joachim Ernst von Grumbkow, der die Gebäude abtragen und an leicht veränderter Stelle ein Sommerschlösschen errichten ließ. Die dreiflügelige Anlage mit ihren zwei Obergeschossen entstand nach Plänen und unter Leitung von Johann Arnold Nering.

Im Besitz des Kurfürsten und Königs

Im Jahr 1691 erwarb Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg das Schloss für 16.000 Taler von der Witwe des im Jahr zuvor verstorbenen Grumbkow. Dessen übrige Ländereien der Umgebung – darunter Pankow, Blankenfelde, Rosenthal – gingen etwa zur selben Zeit in kurfürstlichen Besitz über. Der Güterkomplex wurde zum Amt Niederschönhausen zusammengefasst. Mit einigen kleineren Umbauten am Schloss wurde erneut Nering beauftragt.

Im Schloss Schönhausen fanden im August 1700 jene Geheimverhandlungen statt, mit denen Friedrich III. seine Erhebung zum König in Preußen vorbereitete. Ab 1704 ließ er, nun als König Friedrich I., es von Johann Friedrich Eosander von Göthe erweitern. Dabei wurden dem Kernbau im Norden und Süden eingeschossige Flügel hinzugefügt, um die Wohnung für die Besuche des Herrscherpaares zu vergrößern. Der Garten wurde ebenfalls prächtig ausgestattet und erweitert. Gleichzeitig ließ der König den Schönhauser Graben errichten, über den und der noch auszubauenden anschließenden Panke das Schloss von der Spree in Berlin aus mit kleinen Booten (Treckschuten) erreichbar werden sollte. König Friedrich Wilhelm I., der ihm 1713 folgte, überließ das Gebäude mehreren Hofbeamtenfamilien als Wohnung. Teile des Grundbesitzes verpachtete er. In den folgenden zwanzig Jahren verwahrlosten Schloss und Park zunehmend.

Residenz der Königin Elisabeth Christine

Im Jahr 1736 siedelten Kronprinz Friedrich und seine Ehefrau Elisabeth Christine gemeinsam nach Schloss Rheinsberg über. Auf dem Weg dorthin hatte die junge Kronprinzessin immer wieder Station in Schönhausen gemacht. Nach der Thronbesteigung Friedrichs im Jahr 1740 schenkte dieser seiner Frau das Schloss als zukünftige Sommerresidenz. Den größten Teil des Jahres hielt sich die Königin in der riesigen, eigens für sie eingerichteten Wohnung im Berliner Schloss auf. Die Sommermonate aber verbrachte sie zwischen 1740 und 1797 beinahe jedes Jahr in Schönhausen. Ihre finanziellen Mittel erlaubten nur kleinere schrittweise Veränderungen am Schloss und im Schlosspark, den sie nach und nach in einen modernen Rokoko-Lustgarten umgestalten ließ. König Friedrich II., der es vorzog, von seiner Frau getrennt zu leben, scheint Schönhausen nie besucht zu haben. Elisabeth Christine wiederum war nur ein einziges Mal, und das auch nur in Abwesenheit ihres Gatten, in Potsdam, wo dieser Sanssouci und das Potsdamer Stadtschloss bewohnte.

Während des Siebenjährigen Krieges lebte die Königin einige Jahre in der sicheren Festung Magdeburg. In dieser Zeit verwüsteten bis nach Berlin vorgedrungene russische Truppen das Schloss völlig. Daraufhin gewährte der König seiner Gemahlin 1764 die Mittel, das Schloss zu seiner heutigen Gestalt umzubauen. Die beiden Seitenflügel wurden von dem Architekten Johann Boumann auf die Höhe des Hauptbaus gebracht und der Hof mit einem großzügigen Treppenhaus überbaut. Im Garten entstanden erste landschaftlich gestaltete Partien an der Panke.

Immobilie der Hohenzollernfamilie

Nach dem Tod der Königin Elisabeth Christine 1797 wurde das Schloss zunächst im Sommer noch hin und wieder bewohnt. Nach 1806 war der Großvater des Schriftstellers Theodor Fontane, Pierre Barthelemy, mehrere Jahre Kastellan des Schlosses. Diese Aufgabe hatte ihm Königin Luise zugewiesen, der er vor deren Flucht nach Königsberg zunächst als Zeichenlehrer und dann als persönlicher Kabinettssekretär gedient hatte. Danach lebte in den Sommermonaten der Jahre 1816–1822 Prinzessin Marianne, die nach dem Tod der Königin Luise am preußischen Hof die Rolle der First Lady übernommen hatte, mit den Kindern Luises auf Schloss Schönhausen. Dazu gehörten Friedrich Wilhelm, der spätere König, und Wilhelm, später König und Deutscher Kaiser. Auch Friederike von Mecklenburg-Strelitz, Königin Luises Schwester, verbrachte einige Sommer in Schönhausen. Sie ließ den Park 1828/1829 durch Peter Joseph Lenné in einen englischen Park umgestalten.

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfielen Schloss und Park jedoch zunehmend und das Schloss diente schließlich nur noch als Lager für Möbel und Gemälde („Gegenstände, die in anderen königlichen Schlössern entbehrlich geworden sind“). Die Öffentlichkeit hatte keinen Zutritt mehr.

Im preußischen Staatseigentum

Nach der Novemberrevolution beschlagnahmte 1918 die Revolutionsregierung das Schloss. 1925 ging es in den Besitz des Freistaats Preußen über. Das Schloss verfiel weiterhin, bis unter der Leitung erste Rettungsmaßnahmen in den 1930er Jahren einsetzten, die in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1935, stark gefördert durch den preußischen Finanzminister Johannes Popitz, in eine umfassende Sanierung mündeten. Zwischenzeitlich waren von 1931 bis 1934 Teile des Schlosses dem Künstlerbund Pankow-Schönhausen zu Ausstellungszwecken überlassen worden. Das Schloss erhielt die bisher fehlende Heizung und einen Anschluss an das Be- und Entwässerungsnetz Berlins. Das Dach, die Fußböden, die eingesackte Haupttreppe, Stuckdecken und Wände wurden saniert bzw. restauriert und eine aus dem abgerissenen Hohen Haus aus Berlins Mitte geborgene barocke Stuckdecke eingebaut. Im Oktober 1936 wurde das Schloss als Ausstellungsgebäude der Reichskammer der bildenden Künste feierlich wiedereröffnet. Zahlreiche Ausstellungen fanden bis in die 1940er Jahre im Schloss statt, u. a. 1936 die Wanderausstellung Die Straßen Adolf Hitlers in der Kunst und 1942 die Jubiläumsausstellung des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen Berlin und die Ausstellung Niederschlesische Kunst.

Von 1938 bis 1941 waren im Schloss die wertvollsten der in deutschen Museen für die Ausstellung Entartete Kunst beschlagnahmten Kunstwerke eingelagert, um Einkäufern ausländischer Museen und des internationalen Kunsthandels in würdigem Rahmen angeboten zu werden. 780 Gemälde und Skulpturen sowie 3500 Arbeiten auf Papier stapelten sich in den Räumen, darunter Werke von Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruck, Vincent van Gogh und Franz Marc.

Während der Kämpfe um Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss leicht beschädigt. Einige dieser Schäden wurden 1945 von einer Künstlerinitiative aus Pankow repariert. Das Schloss konnte so im September 1945 für eine (neue) Kunstausstellung genutzt werden.

Bald danach beschlagnahmte die sowjetische Militärverwaltung das Schloss, sperrte es für die Öffentlichkeit und richtete ein Offizierskasino ein. Später, bis Ende 1949, diente es als Schule und Internat für sowjetische Schüler.

Amtssitz des Staatsoberhaupts der DDR

Mit Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 wurde Schloss Schönhausen von der Sowjetunion an die DDR übergeben und diente Wilhelm Pieck von 1949 bis 1960 als Amtssitz des Präsidenten der DDR. Zu diesem Zweck kam es wiederum zu Umbauten im Schloss und einer Erweiterung des Komplexes nach Norden durch Garagen für den Fuhrpark des Präsidenten und nach Süden für ein Casino und ein Kanzleigebäude an einem repräsentativen Vorhof mit zwei Torhäuschen. Der Schlossgarten wurde durch eine Mauer in einen inneren, nicht länger öffentlichen, und einen äußeren, öffentlichen Teil getrennt. Den inneren Teil gestaltete der Gartenarchitekt Reinhold Lingner als einen heiteren, offen wirkenden Garten im typischen Stil der 1950er Jahre.

Das Schloss wurde zur Kulisse der Selbstdarstellung der DDR, wo Staatsbesucher wie Hồ Chí Minh oder Nikita Chruschtschow empfangen wurden.

Nach dem Tod Piecks 1960 und der Abschaffung des Präsidentenamts beherbergte das Schloss den Staatsrat der DDR, der sich 1960 im Festsaal konstituiert hatte.

Gästehaus der DDR-Regierung

Nach der Fertigstellung des Staatsratsgebäudes in Berlin-Mitte 1964 wurde es zum Gästehaus der DDR-Regierung, die es offiziell als Schloss Niederschönhausen bezeichnete. Zur Beherbergung der mitreisenden Minister, Mitarbeiter und Stäbe der Staatsgäste entstand 1966 bis 1968 im westlichen Teil des Schlossparks ein Appartementhaus. Wiederholte Umbauten führten bis in die 1980er Jahre zu immer neuen Verlusten an historischer Substanz. So wurde das Kastellanhaus aus dem 18. Jahrhundert um 1980 abgerissen. Zahlreiche Staatsgäste der DDR aus Ost und West wie Indira Gandhi und Fidel Castro logierten hier. Zu den letzten Gästen gehörten im Oktober 1989 der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow und dessen Frau Raissa.

In der Wendezeit tagte 1989/1990 im Casino-Gebäude des Schlosskomplexes der Runde Tisch. Dort fand zudem im Juni 1990 eine der vier Zwei-plus-Vier-Verhandlungsrunden statt. An diese Zeit erinnert eine Gedenktafel im Vorhof zur Ossietzkystraße.

Nutzung im wiedervereinigten Deutschland

Nach der deutschen Wiedervereinigung war das Schloss zunächst im Besitz des Bundesvermögensamts. 1991 nutzte die Bundesrepublik das Schloss als Gästehaus während des Staatsbesuches von Königin Beatrix der Niederlande und übergab es mit dem Schlossgarten im selben Jahr an das Land Berlin. 1997 übertrug der damalige Bezirk Pankow das Schloss an den Liegenschaftsfonds des Landes Berlin mit dem Ziel des Verkaufs.

Einhundert Jahre nach Wiederbelebung der Olympischen Spiele fand 1994 im Schloss Schönhausen der Gründungskongress des Internationalen Delphischen Rates (International Delphic Council) statt.

Im Jahr 2003 war zunächst geplant, das Schloss als zeitweiligen Sitz des Bundespräsidenten für die Dauer der Sanierung von Schloss Bellevue herzurichten. Wegen der damit verbundenen Kosten für Instandsetzung und Umbau von zwölf Millionen Euro wurde dieser Plan aufgegeben. Wegen der Belastung des Dachgebälks mit giftigen Holzschutzmitteln konnten in den Folgejahren nur die unteren beiden Etagen zeitweise für Feiern und Führungen genutzt werden. Da die langfristige Nutzung unklar blieb, zögerten sich weitere Sanierungsarbeiten hinaus. Ein wichtiger Impuls zur Erhaltung des Schlosses ging schließlich von den Pankower Bürgern aus. Am 18. Januar 2004 fand eine Protestaktion mit ca. 500 Teilnehmern vor dem Schloss statt, um auf den unbefriedigenden Zustand hinzuweisen.

Schloss Schönhausen in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten

Am 24. Juni 2005 übergab das Land Berlin Schloss Schönhausen an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Für die Wiederherstellung des Schlosses wurden 8,6 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Den größten Einzelbetrag über 3,5 Millionen Euro stellten kulturtouristische Mittel des Landes Berlin aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

  • Schloss Schönhausen im März 2008 während der Renovierung
  • Fassade, 2010
  • Treppenhaus, 2000
  • Oberer Saal während der Sanierung
  • Schloss Schönhausen mit renoviertem Risalit (Parkseite), 2005

Die Eröffnung des Schlosses fand am 19. Dezember 2009 statt. Im Erdgeschoss wurde eine Reihe von Räumen aus der Zeit Elisabeth Christines mit wertvollen Ausstattungsstücken des Rokoko wiederhergestellt. Neben originalen Kaminen, Spiegelrahmen und Paneelen kehrten wieder aufgefundene Möbel und Tapeten aus der Zeit der Königin zurück. In diesem Rahmen ist eine dauerhafte Ausstellung dem Leben dieser preußischen Königin gewidmet.

Der Festsaal, als einziges komplett erhaltenes Rokoko-Interieur in Berlin, dient für verschiedene Konzerte, Lesungen und festliche Empfänge. In einem Teil des Obergeschosses sind Repräsentationsräume aus der DDR-Zeit zu sehen, wie das Staatsgästeappartement der DDR-Regierung und das erhaltene Mobiliar des Arbeitszimmers von Wilhelm Pieck.

In den übrigen Räumen des ersten und in einem Teil des zweiten Obergeschosses sind zahlreiche Kunstwerke aus dem ostpreußischen Schloss Schlobitten ausgestellt, vor allem große Teile des über Jahrhunderte von der bedeutenden preußischen Adelsfamilie Dohna angesammelten wertvollen Inventars des Schlosses. Fürst Alexander zu Dohna war es am Ende des Zweiten Weltkrieges gelungen, diese Schätze zu retten. Mit Gemälden, Möbeln und Kunsthandwerk aus drei Jahrhunderten kann hier ein Eindruck ostpreußischer Adelskultur vermittelt werden. Im zweiten Obergeschoss werden Ausstellungen zur Baugeschichte und Rekonstruktion von Schloss Schönhausen präsentiert.

Gleichfalls ist die Wiederherstellung des Schlossgartens in der Gestaltung von Reinhold Lingner aus der Zeit als Sitz des Präsidenten der DDR vorgesehen. Auch die Nebengebäude sollen nach und nach neuen Nutzungen zugeführt werden. Zurzeit wird die künftige Nutzung der unter Denkmalschutz stehenden Garagen geprüft, um dort ein Kastellanbüro, ein Café und einen Museumsshop unterzubringen.

Im Juni 2009 eröffnete in den Wachhäusern eine Ausstellung, die der Information und dem politischen Erinnern an die vergangenen zwei deutschen Diktaturen gewidmet ist. Die Rolle von Schloss Schönhausen als Ort der Herrschaft in der SED-Diktatur, aber auch als ein Ort der politischen Wende von 1989/1990 wird hier erläutert. Auch über die Wohnsiedlung der DDR-Spitzenpolitiker im nahegelegenen Majakowskiring wird informiert. Unterstützt und begleitet wird diese Aufarbeitung durch das Potsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschung. Seit 2003 ist in der ehemaligen Präsidialkanzlei und im Casino die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) untergebracht (in den Häusern „Bonn“ und „Berlin“).

Von 2009 bis 2019 wurde eine ostpreußische Kunstsammlung gezeigt: Die Sammlung Dohna-Schlobitten präsentiert bedeutende Zeugnisse europäischer Adelskultur. Die Sammlung soll danach im Schloss Doberlug gezeigt werden.

Seit 2011 finden die von Robert Rauh moderierten Schönhausener Schlossgespräche in den Räumlichkeiten statt. Zu Gast sind dabei bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Öffentlichkeit.

Laut dem im Januar 2024 veröffentlichten Parkschadensbericht der TU Berlin ist der Baumbestand im Schlosspark Schönhausen infolge der Extremwetterereignisse der Vorjahre, insbesondere der Dürre- und Hitzeperioden der Jahre 2018–2020 (siehe: Dürre und Hitze in Europa 2018), stark geschädigt. Es gäbe im Park keinen unbeschädigten Baum mehr. Erhaltungsmaßnhamen sind noch nicht bekannt geworden.

Radweg

Durch den Schlosspark führt der Radfernweg Berlin–Usedom, der in Berlin-Mitte am Schloßplatz beginnt und nach Usedom führt. Er ist im Schlosspark Schönhausen mit dem Panke-Radweg entlang der Panke identisch.

In den Medien

Im Schloss wurden 1998 Szenen für das Video zur Single Du riechst so gut der Gruppe Rammstein gedreht.

Literatur

  • Alfred Hagemann, Monika Theresia Deißler: Schloss und Garten Schönhausen. Hrsg.: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2010, ISBN 978-3-422-04020-5. 
  • Alfred Hagemann, Detlef Fuchs, Alexandra Schmöger: Schönhausen. Rokoko und Kalter Krieg. Die bewegte Geschichte eines Schlosses und seines Gartens. Jaron, Berlin 2009, ISBN 978-3-89773-625-2. 
  • Franziska Windt: Monarchisches Erbe. Schloss Schönhausen in der DDR. Ein preußisches Lustschloss als Präsidentensitz und Gästehaus der DDR. In Thomas Biskup, Martin Kohlrausch (Hrsg.): Das Erbe der Monarchie. Nachwirkungen einer deutschen Institution seit 1918. Campus, Frankfurt a. M./ New York 2008, S. 217–237, ISBN 978-3-593-38727-7.
  • Dirk Finkemeier, Elke Röllig: Vom Petit Palais zum Gästehaus. Die Geschichte von Schloß und Park Schönhausen in Pankow. Kulturamt Pankow, Berlin 1998. 
  • Erich Schonert: Schloss Schönhausen und seine Geschichte. Limpert, Berlin o. J. (1937).
  • Ernst Rehfeldt, Karl Fangauf: Geschichte von Niederschönhausen. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Barnimer Landes. Zillessen, Berlin 1929.

Weblinks

Commons: Schloss Schönhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Schloss Schönhausen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Schloss Schönhausen. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
  • Schlossgarten Schönhausen. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
  • Der grüne Ort Pankow. umweltbuero-weissensee.de
  • Förderverein Schloss & Garten Schönhausen
  • Einträge in der Berliner Landesdenkmalliste: Schloss und Schlosspark
  • Bilder und Bürgerinitiative
  • Schloss Schönhausen: Am Runden Tisch zur Demokratie. Orte der Einheit (Haus der Geschichte).
  • Der Panke-Radweg – von Stinkepanke zum Grünen Band. In: inBerlin-Blog, 5. Juni 2024

Einzelnachweise

  1. Guido Hinterkeuser: Unbekannte Quellen zur Errichtung des barocken Neubaus von Schloss Schönhausen im Jahr 1689. In: Entdecken – Erforschen – Bewahren, Festgabe für Sibylle Badstübner-Gröger zum 12. Oktober 2015, Beiträge zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege, Berlin 2016, S. 135–149.
  2. Ines Elsner: Friedrich III./I. von Brandenburg-Preußen (1688–1713) und die Berliner Residenzlandschaft, Berlin 2012, S. 161 f.
  3. Alfred P. Hagemann: Königin Elisabeth Christine und ihre Sommerresidenz, in: Schönhausen, Rokoko und Kalter Krieg, Berlin 2009, S. 44 f.
  4. Franziska Windt: Die Königin und ihr Schloss – Elisabeth Christine in Schloss Schönhausen. In: zeitenblicke 7 (2008), Nr. 1.
  5. Erich Schonert: Schloss Schönhausen und seine Geschichte. Limpert, Berlin o. J. [1937], S. 14.
  6. Die Freigebung des Schloses Bellevue (Schloss Nieder-Schönhausen nach dem Tod der Königin; mittlere Spalte). In: Berliner Volkszeitung, 6. August 1905.
  7. Frank Pieter Hesse: Schloss Schönhausen – Konservatorische Leitlinien für einen vielschichtigen Denkmalort. (19. Berliner Denkmaltag – 9. September 2005), abgerufen am 18. Juni 2025.
  8. Zum Schicksal des Schlosses in der NS-Zeit siehe Finkemeier/Röllig (Lit.), S. 199–217, die Zahlen S. 209.
  9. Alfred P. Hagemann: Ein Preußenschloss für den Arbeiter- und Bauernstaat – Schloss Schönhausen 1945–1990. In: zeitenblicke 7 (2008), Nr. 1, 5. Juni 2008, URN: urn:nbn:de:0009-9-13178.
  10. Chronology of the Delphic Games of the Modern Era (Memento vom 10. Juni 2016 im Internet Archive)
  11. Founding Members (Memento vom 10. Juni 2016 im Internet Archive)
  12. Detlef Fuchs: Schönhausen – ein spätes Kind der Schlösserverwaltung. In: zeitenblicke 7 (2008), Nr. 1, 5. Juni 2008, URN: urn:nbn:de:0009-9-13188.
  13. Thomas Tapp: Ergebnisse der restauratorischen Voruntersuchung des Schlosses Schönhausen und erste Schritte zur Umsetzung eines Restaurierungs- und Farbkonzeptes. In: zeitenblicke 7 (2008), Nr. 1, 5. Juni 2008, URN: urn:nbn:de:0009-9-13576.
  14. Bilder und Bericht von der Ausstellungseröffnung (Memento vom 22. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 154 kB) und Website zur Ausstellung (Memento vom 6. Mai 2014 im Internet Archive)
  15. Website zur Ausstellung „Die Pankower Machthaber. Der Majakowskiring und das Schloss Schönhausen nach 1945“ (Memento des Originals vom 6. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  16. (LR-Bilderserie): Die Sammlung Dohna-Schlobitten in: Lausitzer Rundschau, Lausitzer Geschichte, 14. April 2017; abgerufen am 14. April 2018.
  17. Ausstellung im Schloss Schönhausen, Internet-Seite des Familienverbands Dohna, 14. April 2017; abgerufen am 14. April 2018.
  18. Bodo Baumert: Adels-Schätze endlich wieder vereint in: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Senftenberg, 6. April 2018; abgerufen am 14. April 2018.
  19. Bodo Baumert: Bedeutende Zeugnisse des europäischen Adels, in Lausitzer Rundschau, Ausgabe Senftenberg, 6. April 2018; abgerufen am 14. April 2018.
  20. Bodo Baumert: Schloss Doberlug bekommt einzigartige ostpreußische Sammlung (Interview mit Babette Weber) in Lausitzer Rundschau, Ausgabe Finsterwalde, 27. Dezember 2017; abgerufen am 14. April 2018.
  21. schönhausener-schlossgespräche.de
  22. Bäume in historischen Parks durch Extremwetter massiv geschädigt. In: rbb24.de. 27. Januar 2024, abgerufen am 5. April 2024. 

52.57838713.405563Koordinaten: 52° 34′ 42,2″ N, 13° 24′ 20″ O

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Normdaten (Geografikum): GND: 4479693-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh2013001355 | VIAF: 245398448

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:51

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Schloss Schonhausen ist ein Barockschloss im Berliner Ortsteil Niederschonhausen des Bezirks Pankow Das Schloss ist von einem Park umgeben durch den die Panke fliesst Geschichtliche Bedeutung erlangte das Schloss in der Regierungszeit Friedrichs des Grossen als Sommersitz der Konigin Elisabeth Christine von Preussen sowie in der DDR Zeit als Amtssitz von Wilhelm Pieck dem ersten und einzigen Prasidenten Schloss Schonhausen Gartenseite 2014 Schloss Schonhausen ist seit dem 19 Dezember 2009 zur musealen Nutzung fur den Besucherverkehr geoffnet Es gehort zur Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg GeschichteSchloss Schonhausen mit Barockgarten um 1717Entstehung der Bauten Grafin Sophie Theodore zu Dohna Schlobitten geboren 1620 in Vianen Holland Brederode erwarb 1662 die weit vor den Toren Berlins gelegenen Landereien Niederschonhausen und Pankow Sie liess 1664 auf dem Rittergut Niederschonhausen ein Herrenhaus und eine Meierei im hollandischen Stil erbauen Bei ihrem Tod 1678 hinterliess Sophie Theodore drei Sohne Karl Emil Wolfard und Dietrich von Dohna sowie drei verheiratete Tochter Nacheigentumer wurde 1680 Oberhofmarschall und Generalkriegskommissar Joachim Ernst von Grumbkow der die Gebaude abtragen und an leicht veranderter Stelle ein Sommerschlosschen errichten liess Die dreiflugelige Anlage mit ihren zwei Obergeschossen entstand nach Planen und unter Leitung von Johann Arnold Nering Im Besitz des Kurfursten und Konigs Im Jahr 1691 erwarb Kurfurst Friedrich III von Brandenburg das Schloss fur 16 000 Taler von der Witwe des im Jahr zuvor verstorbenen Grumbkow Dessen ubrige Landereien der Umgebung darunter Pankow Blankenfelde Rosenthal gingen etwa zur selben Zeit in kurfurstlichen Besitz uber Der Guterkomplex wurde zum Amt Niederschonhausen zusammengefasst Mit einigen kleineren Umbauten am Schloss wurde erneut Nering beauftragt Im Schloss Schonhausen fanden im August 1700 jene Geheimverhandlungen statt mit denen Friedrich III seine Erhebung zum Konig in Preussen vorbereitete Ab 1704 liess er nun als Konig Friedrich I es von Johann Friedrich Eosander von Gothe erweitern Dabei wurden dem Kernbau im Norden und Suden eingeschossige Flugel hinzugefugt um die Wohnung fur die Besuche des Herrscherpaares zu vergrossern Der Garten wurde ebenfalls prachtig ausgestattet und erweitert Gleichzeitig liess der Konig den Schonhauser Graben errichten uber den und der noch auszubauenden anschliessenden Panke das Schloss von der Spree in Berlin aus mit kleinen Booten Treckschuten erreichbar werden sollte Konig Friedrich Wilhelm I der ihm 1713 folgte uberliess das Gebaude mehreren Hofbeamtenfamilien als Wohnung Teile des Grundbesitzes verpachtete er In den folgenden zwanzig Jahren verwahrlosten Schloss und Park zunehmend Residenz der Konigin Elisabeth Christine Konigin Elisabeth Christine vor Schloss Schonhausen nach 1764 Im Jahr 1736 siedelten Kronprinz Friedrich und seine Ehefrau Elisabeth Christine gemeinsam nach Schloss Rheinsberg uber Auf dem Weg dorthin hatte die junge Kronprinzessin immer wieder Station in Schonhausen gemacht Nach der Thronbesteigung Friedrichs im Jahr 1740 schenkte dieser seiner Frau das Schloss als zukunftige Sommerresidenz Den grossten Teil des Jahres hielt sich die Konigin in der riesigen eigens fur sie eingerichteten Wohnung im Berliner Schloss auf Die Sommermonate aber verbrachte sie zwischen 1740 und 1797 beinahe jedes Jahr in Schonhausen Ihre finanziellen Mittel erlaubten nur kleinere schrittweise Veranderungen am Schloss und im Schlosspark den sie nach und nach in einen modernen Rokoko Lustgarten umgestalten liess Konig Friedrich II der es vorzog von seiner Frau getrennt zu leben scheint Schonhausen nie besucht zu haben Elisabeth Christine wiederum war nur ein einziges Mal und das auch nur in Abwesenheit ihres Gatten in Potsdam wo dieser Sanssouci und das Potsdamer Stadtschloss bewohnte Wahrend des Siebenjahrigen Krieges lebte die Konigin einige Jahre in der sicheren Festung Magdeburg In dieser Zeit verwusteten bis nach Berlin vorgedrungene russische Truppen das Schloss vollig Daraufhin gewahrte der Konig seiner Gemahlin 1764 die Mittel das Schloss zu seiner heutigen Gestalt umzubauen Die beiden Seitenflugel wurden von dem Architekten Johann Boumann auf die Hohe des Hauptbaus gebracht und der Hof mit einem grosszugigen Treppenhaus uberbaut Im Garten entstanden erste landschaftlich gestaltete Partien an der Panke Immobilie der Hohenzollernfamilie Schloss Schonhausen um 1787 Nach dem Tod der Konigin Elisabeth Christine 1797 wurde das Schloss zunachst im Sommer noch hin und wieder bewohnt Nach 1806 war der Grossvater des Schriftstellers Theodor Fontane Pierre Barthelemy mehrere Jahre Kastellan des Schlosses Diese Aufgabe hatte ihm Konigin Luise zugewiesen der er vor deren Flucht nach Konigsberg zunachst als Zeichenlehrer und dann als personlicher Kabinettssekretar gedient hatte Danach lebte in den Sommermonaten der Jahre 1816 1822 Prinzessin Marianne die nach dem Tod der Konigin Luise am preussischen Hof die Rolle der First Lady ubernommen hatte mit den Kindern Luises auf Schloss Schonhausen Dazu gehorten Friedrich Wilhelm der spatere Konig und Wilhelm spater Konig und Deutscher Kaiser Auch Friederike von Mecklenburg Strelitz Konigin Luises Schwester verbrachte einige Sommer in Schonhausen Sie liess den Park 1828 1829 durch Peter Joseph Lenne in einen englischen Park umgestalten Seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts verfielen Schloss und Park jedoch zunehmend und das Schloss diente schliesslich nur noch als Lager fur Mobel und Gemalde Gegenstande die in anderen koniglichen Schlossern entbehrlich geworden sind Die Offentlichkeit hatte keinen Zutritt mehr Im preussischen Staatseigentum Treppenhaus 1936 Nach der Novemberrevolution beschlagnahmte 1918 die Revolutionsregierung das Schloss 1925 ging es in den Besitz des Freistaats Preussen uber Das Schloss verfiel weiterhin bis unter der Leitung erste Rettungsmassnahmen in den 1930er Jahren einsetzten die in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1935 stark gefordert durch den preussischen Finanzminister Johannes Popitz in eine umfassende Sanierung mundeten Zwischenzeitlich waren von 1931 bis 1934 Teile des Schlosses dem Kunstlerbund Pankow Schonhausen zu Ausstellungszwecken uberlassen worden Das Schloss erhielt die bisher fehlende Heizung und einen Anschluss an das Be und Entwasserungsnetz Berlins Das Dach die Fussboden die eingesackte Haupttreppe Stuckdecken und Wande wurden saniert bzw restauriert und eine aus dem abgerissenen Hohen Haus aus Berlins Mitte geborgene barocke Stuckdecke eingebaut Im Oktober 1936 wurde das Schloss als Ausstellungsgebaude der Reichskammer der bildenden Kunste feierlich wiedereroffnet Zahlreiche Ausstellungen fanden bis in die 1940er Jahre im Schloss statt u a 1936 die Wanderausstellung Die Strassen Adolf Hitlers in der Kunst und 1942 die Jubilaumsausstellung des Vereins der Kunstlerinnen und Kunstfreundinnen Berlin und die Ausstellung Niederschlesische Kunst Von 1938 bis 1941 waren im Schloss die wertvollsten der in deutschen Museen fur die Ausstellung Entartete Kunst beschlagnahmten Kunstwerke eingelagert um Einkaufern auslandischer Museen und des internationalen Kunsthandels in wurdigem Rahmen angeboten zu werden 780 Gemalde und Skulpturen sowie 3500 Arbeiten auf Papier stapelten sich in den Raumen darunter Werke von Ernst Barlach Wilhelm Lehmbruck Vincent van Gogh und Franz Marc Wahrend der Kampfe um Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss leicht beschadigt Einige dieser Schaden wurden 1945 von einer Kunstlerinitiative aus Pankow repariert Das Schloss konnte so im September 1945 fur eine neue Kunstausstellung genutzt werden Bald danach beschlagnahmte die sowjetische Militarverwaltung das Schloss sperrte es fur die Offentlichkeit und richtete ein Offizierskasino ein Spater bis Ende 1949 diente es als Schule und Internat fur sowjetische Schuler Amtssitz des Staatsoberhaupts der DDR Besuch Hồ Chi Minhs bei Wilhelm Pieck 1957Ehrenformation der NVA vor dem Schloss 1959Nikita Chruschtschow besucht Wilhelm Pieck 1959 Mit Grundung der DDR am 7 Oktober 1949 wurde Schloss Schonhausen von der Sowjetunion an die DDR ubergeben und diente Wilhelm Pieck von 1949 bis 1960 als Amtssitz des Prasidenten der DDR Zu diesem Zweck kam es wiederum zu Umbauten im Schloss und einer Erweiterung des Komplexes nach Norden durch Garagen fur den Fuhrpark des Prasidenten und nach Suden fur ein Casino und ein Kanzleigebaude an einem reprasentativen Vorhof mit zwei Torhauschen Der Schlossgarten wurde durch eine Mauer in einen inneren nicht langer offentlichen und einen ausseren offentlichen Teil getrennt Den inneren Teil gestaltete der Gartenarchitekt Reinhold Lingner als einen heiteren offen wirkenden Garten im typischen Stil der 1950er Jahre Das Schloss wurde zur Kulisse der Selbstdarstellung der DDR wo Staatsbesucher wie Hồ Chi Minh oder Nikita Chruschtschow empfangen wurden Nach dem Tod Piecks 1960 und der Abschaffung des Prasidentenamts beherbergte das Schloss den Staatsrat der DDR der sich 1960 im Festsaal konstituiert hatte Walter Ulbricht empfangt als Vorsitzender des Staatsrates der DDR das Diplomatische Corps im Schloss 1960Gastehaus der DDR Regierung Nach der Fertigstellung des Staatsratsgebaudes in Berlin Mitte 1964 wurde es zum Gastehaus der DDR Regierung die es offiziell als Schloss Niederschonhausen bezeichnete Zur Beherbergung der mitreisenden Minister Mitarbeiter und Stabe der Staatsgaste entstand 1966 bis 1968 im westlichen Teil des Schlossparks ein Appartementhaus Wiederholte Umbauten fuhrten bis in die 1980er Jahre zu immer neuen Verlusten an historischer Substanz So wurde das Kastellanhaus aus dem 18 Jahrhundert um 1980 abgerissen Zahlreiche Staatsgaste der DDR aus Ost und West wie Indira Gandhi und Fidel Castro logierten hier Zu den letzten Gasten gehorten im Oktober 1989 der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow und dessen Frau Raissa In der Wendezeit tagte 1989 1990 im Casino Gebaude des Schlosskomplexes der Runde Tisch Dort fand zudem im Juni 1990 eine der vier Zwei plus Vier Verhandlungsrunden statt An diese Zeit erinnert eine Gedenktafel im Vorhof zur Ossietzkystrasse Nutzung im wiedervereinigten Deutschland Nach der deutschen Wiedervereinigung war das Schloss zunachst im Besitz des Bundesvermogensamts 1991 nutzte die Bundesrepublik das Schloss als Gastehaus wahrend des Staatsbesuches von Konigin Beatrix der Niederlande und ubergab es mit dem Schlossgarten im selben Jahr an das Land Berlin 1997 ubertrug der damalige Bezirk Pankow das Schloss an den Liegenschaftsfonds des Landes Berlin mit dem Ziel des Verkaufs Einhundert Jahre nach Wiederbelebung der Olympischen Spiele fand 1994 im Schloss Schonhausen der Grundungskongress des Internationalen Delphischen Rates International Delphic Council statt Im Jahr 2003 war zunachst geplant das Schloss als zeitweiligen Sitz des Bundesprasidenten fur die Dauer der Sanierung von Schloss Bellevue herzurichten Wegen der damit verbundenen Kosten fur Instandsetzung und Umbau von zwolf Millionen Euro wurde dieser Plan aufgegeben Wegen der Belastung des Dachgebalks mit giftigen Holzschutzmitteln konnten in den Folgejahren nur die unteren beiden Etagen zeitweise fur Feiern und Fuhrungen genutzt werden Da die langfristige Nutzung unklar blieb zogerten sich weitere Sanierungsarbeiten hinaus Ein wichtiger Impuls zur Erhaltung des Schlosses ging schliesslich von den Pankower Burgern aus Am 18 Januar 2004 fand eine Protestaktion mit ca 500 Teilnehmern vor dem Schloss statt um auf den unbefriedigenden Zustand hinzuweisen Schloss Schonhausen in der Stiftung Preussische Schlosser und GartenAm 24 Juni 2005 ubergab das Land Berlin Schloss Schonhausen an die Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Fur die Wiederherstellung des Schlosses wurden 8 6 Millionen Euro Fordermittel bereitgestellt Den grossten Einzelbetrag uber 3 5 Millionen Euro stellten kulturtouristische Mittel des Landes Berlin aus dem Europaischen Fonds fur regionale Entwicklung EFRE Schloss Schonhausen im Marz 2008 wahrend der Renovierung Fassade 2010 Treppenhaus 2000 Oberer Saal wahrend der Sanierung Schloss Schonhausen mit renoviertem Risalit Parkseite 2005 Die Eroffnung des Schlosses fand am 19 Dezember 2009 statt Im Erdgeschoss wurde eine Reihe von Raumen aus der Zeit Elisabeth Christines mit wertvollen Ausstattungsstucken des Rokoko wiederhergestellt Neben originalen Kaminen Spiegelrahmen und Paneelen kehrten wieder aufgefundene Mobel und Tapeten aus der Zeit der Konigin zuruck In diesem Rahmen ist eine dauerhafte Ausstellung dem Leben dieser preussischen Konigin gewidmet Der Festsaal als einziges komplett erhaltenes Rokoko Interieur in Berlin dient fur verschiedene Konzerte Lesungen und festliche Empfange In einem Teil des Obergeschosses sind Reprasentationsraume aus der DDR Zeit zu sehen wie das Staatsgasteappartement der DDR Regierung und das erhaltene Mobiliar des Arbeitszimmers von Wilhelm Pieck In den ubrigen Raumen des ersten und in einem Teil des zweiten Obergeschosses sind zahlreiche Kunstwerke aus dem ostpreussischen Schloss Schlobitten ausgestellt vor allem grosse Teile des uber Jahrhunderte von der bedeutenden preussischen Adelsfamilie Dohna angesammelten wertvollen Inventars des Schlosses Furst Alexander zu Dohna war es am Ende des Zweiten Weltkrieges gelungen diese Schatze zu retten Mit Gemalden Mobeln und Kunsthandwerk aus drei Jahrhunderten kann hier ein Eindruck ostpreussischer Adelskultur vermittelt werden Im zweiten Obergeschoss werden Ausstellungen zur Baugeschichte und Rekonstruktion von Schloss Schonhausen prasentiert Gleichfalls ist die Wiederherstellung des Schlossgartens in der Gestaltung von Reinhold Lingner aus der Zeit als Sitz des Prasidenten der DDR vorgesehen Auch die Nebengebaude sollen nach und nach neuen Nutzungen zugefuhrt werden Zurzeit wird die kunftige Nutzung der unter Denkmalschutz stehenden Garagen gepruft um dort ein Kastellanburo ein Cafe und einen Museumsshop unterzubringen Im Juni 2009 eroffnete in den Wachhausern eine Ausstellung die der Information und dem politischen Erinnern an die vergangenen zwei deutschen Diktaturen gewidmet ist Die Rolle von Schloss Schonhausen als Ort der Herrschaft in der SED Diktatur aber auch als ein Ort der politischen Wende von 1989 1990 wird hier erlautert Auch uber die Wohnsiedlung der DDR Spitzenpolitiker im nahegelegenen Majakowskiring wird informiert Unterstutzt und begleitet wird diese Aufarbeitung durch das Potsdamer Zentrum fur Zeithistorische Forschung Seit 2003 ist in der ehemaligen Prasidialkanzlei und im Casino die Bundesakademie fur Sicherheitspolitik BAKS untergebracht in den Hausern Bonn und Berlin Von 2009 bis 2019 wurde eine ostpreussische Kunstsammlung gezeigt Die Sammlung Dohna Schlobitten prasentiert bedeutende Zeugnisse europaischer Adelskultur Die Sammlung soll danach im Schloss Doberlug gezeigt werden Seit 2011 finden die von Robert Rauh moderierten Schonhausener Schlossgesprache in den Raumlichkeiten statt Zu Gast sind dabei bekannte Personlichkeiten aus Politik und Offentlichkeit Laut dem im Januar 2024 veroffentlichten Parkschadensbericht der TU Berlin ist der Baumbestand im Schlosspark Schonhausen infolge der Extremwetterereignisse der Vorjahre insbesondere der Durre und Hitzeperioden der Jahre 2018 2020 siehe Durre und Hitze in Europa 2018 stark geschadigt Es gabe im Park keinen unbeschadigten Baum mehr Erhaltungsmassnhamen sind noch nicht bekannt geworden RadwegDurch den Schlosspark fuhrt der Radfernweg Berlin Usedom der in Berlin Mitte am Schlossplatz beginnt und nach Usedom fuhrt Er ist im Schlosspark Schonhausen mit dem Panke Radweg entlang der Panke identisch In den MedienIm Schloss wurden 1998 Szenen fur das Video zur Single Du riechst so gut der Gruppe Rammstein gedreht LiteraturAlfred Hagemann Monika Theresia Deissler Schloss und Garten Schonhausen Hrsg Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2010 ISBN 978 3 422 04020 5 Alfred Hagemann Detlef Fuchs Alexandra Schmoger Schonhausen Rokoko und Kalter Krieg Die bewegte Geschichte eines Schlosses und seines Gartens Jaron Berlin 2009 ISBN 978 3 89773 625 2 Franziska Windt Monarchisches Erbe Schloss Schonhausen in der DDR Ein preussisches Lustschloss als Prasidentensitz und Gastehaus der DDR In Thomas Biskup Martin Kohlrausch Hrsg Das Erbe der Monarchie Nachwirkungen einer deutschen Institution seit 1918 Campus Frankfurt a M New York 2008 S 217 237 ISBN 978 3 593 38727 7 Dirk Finkemeier Elke Rollig Vom Petit Palais zum Gastehaus Die Geschichte von Schloss und Park Schonhausen in Pankow Kulturamt Pankow Berlin 1998 Erich Schonert Schloss Schonhausen und seine Geschichte Limpert Berlin o J 1937 Ernst Rehfeldt Karl Fangauf Geschichte von Niederschonhausen Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Barnimer Landes Zillessen Berlin 1929 WeblinksCommons Schloss Schonhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Schloss Schonhausen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Schloss Schonhausen Stiftung Preussische Schlosser und Garten Schlossgarten Schonhausen Stiftung Preussische Schlosser und Garten Der grune Ort Pankow umweltbuero weissensee de Forderverein Schloss amp Garten Schonhausen Eintrage in der Berliner Landesdenkmalliste Schloss und Schlosspark Bilder und Burgerinitiative Schloss Schonhausen Am Runden Tisch zur Demokratie Orte der Einheit Haus der Geschichte Der Panke Radweg von Stinkepanke zum Grunen Band In inBerlin Blog 5 Juni 2024EinzelnachweiseGuido Hinterkeuser Unbekannte Quellen zur Errichtung des barocken Neubaus von Schloss Schonhausen im Jahr 1689 In Entdecken Erforschen Bewahren Festgabe fur Sibylle Badstubner Groger zum 12 Oktober 2015 Beitrage zur Kunstgeschichte und Denkmalpflege Berlin 2016 S 135 149 Ines Elsner Friedrich III I von Brandenburg Preussen 1688 1713 und die Berliner Residenzlandschaft Berlin 2012 S 161 f Alfred P Hagemann Konigin Elisabeth Christine und ihre Sommerresidenz in Schonhausen Rokoko und Kalter Krieg Berlin 2009 S 44 f Franziska Windt Die Konigin und ihr Schloss Elisabeth Christine in Schloss Schonhausen In zeitenblicke 7 2008 Nr 1 Erich Schonert Schloss Schonhausen und seine Geschichte Limpert Berlin o J 1937 S 14 Die Freigebung des Schloses Bellevue Schloss Nieder Schonhausen nach dem Tod der Konigin mittlere Spalte In Berliner Volkszeitung 6 August 1905 Frank Pieter Hesse Schloss Schonhausen Konservatorische Leitlinien fur einen vielschichtigen Denkmalort 19 Berliner Denkmaltag 9 September 2005 abgerufen am 18 Juni 2025 Zum Schicksal des Schlosses in der NS Zeit siehe Finkemeier Rollig Lit S 199 217 die Zahlen S 209 Alfred P Hagemann Ein Preussenschloss fur den Arbeiter und Bauernstaat Schloss Schonhausen 1945 1990 In zeitenblicke 7 2008 Nr 1 5 Juni 2008 URN urn nbn de 0009 9 13178 Chronology of the Delphic Games of the Modern Era Memento vom 10 Juni 2016 im Internet Archive Founding Members Memento vom 10 Juni 2016 im Internet Archive Detlef Fuchs Schonhausen ein spates Kind der Schlosserverwaltung In zeitenblicke 7 2008 Nr 1 5 Juni 2008 URN urn nbn de 0009 9 13188 Thomas Tapp Ergebnisse der restauratorischen Voruntersuchung des Schlosses Schonhausen und erste Schritte zur Umsetzung eines Restaurierungs und Farbkonzeptes In zeitenblicke 7 2008 Nr 1 5 Juni 2008 URN urn nbn de 0009 9 13576 Bilder und Bericht von der Ausstellungseroffnung Memento vom 22 Juli 2014 im Internet Archive PDF 154 kB und Website zur Ausstellung Memento vom 6 Mai 2014 im Internet Archive Website zur Ausstellung Die Pankower Machthaber Der Majakowskiring und das Schloss Schonhausen nach 1945 Memento des Originals vom 6 Mai 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 LR Bilderserie Die Sammlung Dohna Schlobitten in Lausitzer Rundschau Lausitzer Geschichte 14 April 2017 abgerufen am 14 April 2018 Ausstellung im Schloss Schonhausen Internet Seite des Familienverbands Dohna 14 April 2017 abgerufen am 14 April 2018 Bodo Baumert Adels Schatze endlich wieder vereint in Lausitzer Rundschau Ausgabe Senftenberg 6 April 2018 abgerufen am 14 April 2018 Bodo Baumert Bedeutende Zeugnisse des europaischen Adels in Lausitzer Rundschau Ausgabe Senftenberg 6 April 2018 abgerufen am 14 April 2018 Bodo Baumert Schloss Doberlug bekommt einzigartige ostpreussische Sammlung Interview mit Babette Weber in Lausitzer Rundschau Ausgabe Finsterwalde 27 Dezember 2017 abgerufen am 14 April 2018 schonhausener schlossgesprache de Baume in historischen Parks durch Extremwetter massiv geschadigt In rbb24 de 27 Januar 2024 abgerufen am 5 April 2024 52 578387 13 405563 Koordinaten 52 34 42 2 N 13 24 20 O Liste von Burgen und Schlossern in Berlin Altes Palais Schloss Bellevue Schloss Biesdorf Schloss Britz Carstenn Schlosschen Schloss Charlottenburg Ephraim Palais Schloss Friedrichsfelde Jagdschloss Glienicke Schloss Glienicke Jagdschloss Grunewald Kommandantenhaus Schloss Kopenick Kronprinzenpalais Schloss Monbijou Palais des Prinzen Heinrich Palais Donner Palais Mendelssohn Schloss auf der Pfaueninsel Prinz Albrecht Palais Prinzessinnenpalais Schloss Schonhausen Stadtschloss Zitadelle Spandau Schloss Tegel Wrangelschlosschen Normdaten Geografikum GND 4479693 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh2013001355 VIAF 245398448

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