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Das Schloss Waldmünchen befindet sich in der Oberpfälzer Stadt Waldmünchen im Landkreis Cham von Bayern Schloßhof 1 Das

Schloss Waldmünchen

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Das Schloss Waldmünchen befindet sich in der Oberpfälzer Stadt Waldmünchen im Landkreis Cham von Bayern (Schloßhof 1). Das Schloss liegt auf einem Sporn 50 m oberhalb des und des Stadtbaches. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-3-72-171-37 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Waldmünchen verzeichnet. Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6642-0015 im Bayernatlas als „archäologische Befunde im Bereich der mittelalterlichen Burg, des frühneuzeitlichen Pflegschlosses und der abgegangenen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kirche St. Magdalena in Waldmünchen“ geführt.

Geschichte

Der Ort wird erstmals 1256 als Monacum erwähnt und taucht um 1301 unter der Bezeichnung Mvenichen im ersten Urbar des Viztumamtes Straubing auf. Der Name weist auf eine klösterliche Gründung hin. Zur Unterscheidung von gleichnamigen Orten findet sich 1298 der Zusatz iuxta saltum Bohemorum bzw. 1310 vor Pehmaerwald. Im Volksmund war eher der von Geiß abgeleitete Zusatz Geismünchen oder Gasmünchen gebräuchlich. Nicht völlig geklärt ist die mittelalterliche Geschichte der Gegend. Es scheint aber so zu sein, dass Waldmünchen vom Kloster Walderbach aus besiedelt wurde. Dafür spricht die Bestätigung von Patronatsrechten für die Pfarrei an das Kloster 1265 durch Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern. Vielleicht stand die Gegend unter der Oberherrschaft der Grafen von Bogen und kam mit deren Aussterben 1242 an die Wittelsbacher.

Im 13. Jahrhundert übten hier Wittelsbacher Ministeriale aus dem Haus der Schwarzenburger die Herrschaft aus. Reinbotos I. de Swarcenburg einigte sich so mit dem Regensburger Bischof Albert I. 1256 um den Zehent in monaco und eventuell auf eine Verpfändung des Gebietes an die Schwarzenburger. Hier wird 1261 ein Chuno judex de Monaco und 1290 ein Richter Diemo genannt, wobei unklar ist, ob diese von den Schwarzenburgern oder dem bayerischen Herzog eingesetzt worden sind. Unter den Schwarzenburgern dürften die ältesten Teile der Burg, nämlich der nur mehr in Resten erhaltene Bergfried, entstanden sein. Teile der Ringmauer gehören ebenso dieser Zeit an. Auch die innere Vorburg reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück.

Die später in der äußeren Vorburg gelegene älteste Pfarrkirche lag zunächst außerhalb der Burg. Diese soll bereits um 1000 gegründet worden sein, wobei umstritten ist, ob die Pfarrgründung nicht erst 1262 in Zusammenhang mit der Aufteilung der Erzdekanei Cham zustande gekommen ist. Damit würde die erwähnte Bestätigung des Patronatsrecht des Klosters Walderbach von 1265 und das Magdalenenpatrozinium passen. Der Ort wurde spätestens 1301 zum Markt erhoben, denn im ersten Urbar des Viztumamtes Straubing findet sich die Bezeichnung stat ze Muenichen. Zuvor war der Ort von den Schwarzenburgern an die Wittelsbacher zurückgegeben worden. 1305 wird ein Rutlandus de Götling als Hauptmann, Richter und Kastener ciutatis Monacensis genannt.

Vor 1310 wurde Waldmünchen von Herzog Stefan I. von Niederbayern an den Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg für seine Verdienste für dessen Verdienste auf Lebenszeit übergeben. Dieser ist hier 1317 als Pfleger belegt. Bei der niederbayerischen Landesteilung von 1331 kam die stat zu Münichen zu Herzog Heinrich XV. den Natternberger. Damals war ein Ramsperger mit der Burghut beauftragt. 1332 verpfändet Herzog Heinrich XV. die Herrschaft Schwarzenburg-Rötz-Waldmünchen als Gegenleistung für die Burg Falkenstein. Unter den Grafen von Leuchtenberg wurde die Burg in die steinerne Ortsbefestigung einbezogen und um die äußere Vorburg erweitert; damit wurde auch die Magdalenenkirche in das Burgareal einbezogen. Die Mauer um den Ort wurde 1364 errichtet. 1404 verkaufen die Landgrafen Albrecht und Johann I. von Leuchtenberg (gegen das Recht der Wiedereinlösung) die Herrschaft Waldmünchen an Anna Kagerin zu Störnstein und ihre Söhne Hinczik und Hans Pflugk.

Während der Hussitenkriege wurden Stadt und Burg 1425 und 1426 vergeblich belagert, da die Stadt rechtzeitig von auswärts entsetzt werden konnte. Dennoch muss es in dieser Zeit einmal zu größeren Zerstörungen gekommen sein, denn Hinczik Pflug wurde von den Grafen von Leuchtenberg 1439 beauftragt, größere Summen auf Waldkirchen zu verbauen. Bis zum Tod des Hinczik des Jüngeren Pflug blieb Waldmünchen bis 1495 im Besitz dieser Familie. Dieser hatte den Verkauf der ganzen Herrschaft an Heinrich von Plauen eingeleitet, was von seiner Witwe Agnes und seinen Söhnen Hinczik III., Hans und Sebastian II. 1504 bestätigt wurde. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg war Waldmünchen an die Pfälzer Wittelsbacher gefallen. Herzog Friedrich II. verzichtete jedoch auf das von den Landgrafen von Leuchtenberg stammende Wiedereinlösungsrecht und übergab Waldmünchen am 9. Januar 1505 an Heinrich von Guttenstein, den Schwager des Heinrich von Plauen.

Im Oktober 1509 verkauft Heinrich von Guttenstein die Herrschaft an Kurfürst Ludwig V. und seinen Bruder Friedrich II. Nach dem Übergang an die Pfalz wurde zu Waldmünchen ein eigenständiges Pflegamt eingerichtet. Aus diesem Grund wurde im 16. Jahrhundert eine Reihe von Baumaßnahmen (Wirtschaftshof, Schergenhaus, Hofmühle, Pfarrhof im Bereich der Äußern Vorburg) eingeleitet, um diesen neuen Anforderungen Rechnung zu tragen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Waldmünchen 1634 und 1641 eingenommen, aber nicht besonders geschädigt. Bei dem Stadtbrand von 1658 wurden auch das Schloss und dessen Nebengebäude in Mitleidenschaft gezogen. Hingegen wurde 1703 während des Spanischen Erbfolgekrieges die Anlage durch die österreichischen Truppen nicht beschädigt. Allerdings hat ein neuerlicher Stadtbrand von 1708 wieder große Schäden bedingt. Der Wiederaufbau wurde zügig betrieben und 1709 scheint die Anlage weitgehend intakt zu sein. Während des Österreichischen Erbfolgekrieges hat der Pandurenobrist Franz von der Trenck die Stadt gegen Bezahlung hoher Kontributionen verschont. Diesem Ereignis wird seit 1950 durch das Trenckfestspiel (immer am 1. Mal) gedacht.

1765 konnte der Pfleger Leopold von Schmauß eine durchgehende Erneuerung der gesamten Wohngebäude, einschließlich des Pflegerwohnhauses, vornehmen. 1789 ließ Pfarrer Leiß die Ruinen der Magdalenenkirche abreißen und an deren Stelle einen Pfarrgarten einrichten. 1799 wurden nochmals Teile der Anlage Opfer von Flammen. Erst 1807 konnte die Anlage wieder genutzt werden, der Ausbau des südwestlichen Schlossflügels zu einer Landrichterwohnung erfolgte 1816.

Bis 1972 dienten die Baulichkeiten der Inneren Vorburg und der Hauptburg verschiedenen Ämtern (Landgericht, Bezirks- und Landratsamt), während die Gebäude der Äußeren Vorburg schrittweise in private Hände übergingen. Zuletzt wurde 1913 das alte Pfarrhaus privatisiert. Zwischen 1981 und 1983 wurde die gesamte Anlage renoviert und zu einem Jugendhaus des KAB, seit 1995 Jugendbildungsstätte für den Bezirk Oberpfalz, umgebaut. Ebenso befindet sich hier die Jugendherberge Waldmünchen.

Schloss Waldmünchen heute

Die Anlage lässt heute noch die Gliederung in eine Hauptburg und zwei Vorburgen erkennen. Das dreigeschossige ehemalige Schergenhaus (Schloßhof 4) wird seit 2001 als Grenzland- und Trenckmuseum genutzt. An der östlichen Ringmauer ist die ehemalige Hofmühle angebaut (Schloßhof 10), ein Flachsatteldachbau aus dem 16. Jahrhundert. Am nördlichen Teil der Äußeren Vorburg sind die Baulichkeiten des Jugendhauses der KAB platziert, in diese wurden z. T. die gewölbten Stallungen des Westflügels integriert. Erhalten blieb der Pfarrhof im Westen des Hofes (Pfarrgasse 1).

Der am besten erhaltene Teil ist die Innere Vorburg, die heute ebenfalls als Teil des Jugendhauses genutzt wird. An der Zugangsseite im Südwesten erhebt sich das ehemalige Pflegschloss. Dieser Teil wird durch einen u-förmigen dreigeschossigen Batterieturm dominiert. Dieser stammt im Kern aus dem 15. Jahrhundert, wurde aber im 17. und 18. Jahrhundert und ebenso 1816 ausgebaut. Dieser Bau besitzt eine Mauerstärke von 4,5 m, ist mit Schindeln gedeckt und besitzt drei Maulscharten. An den rückwärtigen Teil des Batterieturms schließt der zweigeschossige Südwestflügel des Pflegschlosses an. Diesem wurde ein breit gelagertes Torhaus mit Rundbogentor und tonnengewölbten Räumen im Erdgeschoss vorgesetzt. Die Innere Vorburg wurde durch eine einfache Ringmauer begrenzt, deren Unterbau heute noch weitgehend erhalten ist.

Die Hauptburg springt aus dem Mauerring von Stadt und Vorburg hervor. Sie war von einer offenbar unregelmäßigen sechseckigen Ringmauer mit Tor und vorgelagertem Graben umgeben. Der dominierende Baukörper, das ehemalige zweigeschossige Pflegerwohnhaus mit der Jahreszahl 1786, wird heute als Familienerholungsstätte genutzt. In das Gebäude sind auch die Reste des ehemaligen Bergfrieds aus dem 13. Jahrhundert mit ca. 2 m starken Mauern integriert. Dieser dürfte dem Stadtbrand von 1708 zum Opfer gefallen sein.

Literatur

  • Bernhard Ernst: Burgenbau in der südöstlichen Oberpfalz vom Frühmittelalter bis zur frühen Neuzeit, Teil II Katalog (= Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands. Band 16). Dr. Faustus, Büchenbach 2001, ISBN 3-933474-20-5. 

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste für Waldmünchen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  2. Bernhard Ernst, 2001, S. 337–346.
  3. Emma Mages: Waldmünchen: die Pflegämter Waldmünchen und Rötz. In: Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1991, ISBN 978-3-7696-9917-3 (google.com [abgerufen am 28. August 2023]). 
  4. Jugendbildungsstätte Waldmünchen
  5. Jugendherberge Waldmünchen.
  6. Homepage des Grenzland- und Trenckmuseums Waldmünchen

Weblinks

Commons: Schloss (Waldmünchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schloss Waldmünchen, Pflegerschloss in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  • Geschichte der Stadt Waldmünchen
  • Luftbilder von Waldmünchen
  • Full text of "Bezirksamt Waldmünchen"

49.379181112.7091267527Koordinaten: 49° 22′ 45,1″ N, 12° 42′ 32,9″ O

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Wehrkirchen: Kirchenburg Kötzting (Mariae Himmelfahrt) | Kirchenburg Neukirchen beim Heiligen Blut (später Pflegschloss)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:14

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Das Schloss Waldmunchen befindet sich in der Oberpfalzer Stadt Waldmunchen im Landkreis Cham von Bayern Schlosshof 1 Das Schloss liegt auf einem Sporn 50 m oberhalb des und des Stadtbaches Die Anlage ist unter der Aktennummer D 3 72 171 37 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Waldmunchen verzeichnet Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6642 0015 im Bayernatlas als archaologische Befunde im Bereich der mittelalterlichen Burg des fruhneuzeitlichen Pflegschlosses und der abgegangenen mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Kirche St Magdalena in Waldmunchen gefuhrt Schloss WaldmunchenSchergenhaus heute Grenzland und TrenckmuseumSchloss WaldmunchenGeschichteDer Ort wird erstmals 1256 als Monacum erwahnt und taucht um 1301 unter der Bezeichnung Mvenichen im ersten Urbar des Viztumamtes Straubing auf Der Name weist auf eine klosterliche Grundung hin Zur Unterscheidung von gleichnamigen Orten findet sich 1298 der Zusatz iuxta saltum Bohemorum bzw 1310 vor Pehmaerwald Im Volksmund war eher der von Geiss abgeleitete Zusatz Geismunchen oder Gasmunchen gebrauchlich Nicht vollig geklart ist die mittelalterliche Geschichte der Gegend Es scheint aber so zu sein dass Waldmunchen vom Kloster Walderbach aus besiedelt wurde Dafur spricht die Bestatigung von Patronatsrechten fur die Pfarrei an das Kloster 1265 durch Herzog Heinrich XIII von Niederbayern Vielleicht stand die Gegend unter der Oberherrschaft der Grafen von Bogen und kam mit deren Aussterben 1242 an die Wittelsbacher Im 13 Jahrhundert ubten hier Wittelsbacher Ministeriale aus dem Haus der Schwarzenburger die Herrschaft aus Reinbotos I de Swarcenburg einigte sich so mit dem Regensburger Bischof Albert I 1256 um den Zehent in monaco und eventuell auf eine Verpfandung des Gebietes an die Schwarzenburger Hier wird 1261 ein Chuno judex de Monaco und 1290 ein Richter Diemo genannt wobei unklar ist ob diese von den Schwarzenburgern oder dem bayerischen Herzog eingesetzt worden sind Unter den Schwarzenburgern durften die altesten Teile der Burg namlich der nur mehr in Resten erhaltene Bergfried entstanden sein Teile der Ringmauer gehoren ebenso dieser Zeit an Auch die innere Vorburg reicht bis in das 13 Jahrhundert zuruck Die spater in der ausseren Vorburg gelegene alteste Pfarrkirche lag zunachst ausserhalb der Burg Diese soll bereits um 1000 gegrundet worden sein wobei umstritten ist ob die Pfarrgrundung nicht erst 1262 in Zusammenhang mit der Aufteilung der Erzdekanei Cham zustande gekommen ist Damit wurde die erwahnte Bestatigung des Patronatsrecht des Klosters Walderbach von 1265 und das Magdalenenpatrozinium passen Der Ort wurde spatestens 1301 zum Markt erhoben denn im ersten Urbar des Viztumamtes Straubing findet sich die Bezeichnung stat ze Muenichen Zuvor war der Ort von den Schwarzenburgern an die Wittelsbacher zuruckgegeben worden 1305 wird ein Rutlandus de Gotling als Hauptmann Richter und Kastener ciutatis Monacensis genannt Vor 1310 wurde Waldmunchen von Herzog Stefan I von Niederbayern an den Landgraf Ulrich I von Leuchtenberg fur seine Verdienste fur dessen Verdienste auf Lebenszeit ubergeben Dieser ist hier 1317 als Pfleger belegt Bei der niederbayerischen Landesteilung von 1331 kam die stat zu Munichen zu Herzog Heinrich XV den Natternberger Damals war ein Ramsperger mit der Burghut beauftragt 1332 verpfandet Herzog Heinrich XV die Herrschaft Schwarzenburg Rotz Waldmunchen als Gegenleistung fur die Burg Falkenstein Unter den Grafen von Leuchtenberg wurde die Burg in die steinerne Ortsbefestigung einbezogen und um die aussere Vorburg erweitert damit wurde auch die Magdalenenkirche in das Burgareal einbezogen Die Mauer um den Ort wurde 1364 errichtet 1404 verkaufen die Landgrafen Albrecht und Johann I von Leuchtenberg gegen das Recht der Wiedereinlosung die Herrschaft Waldmunchen an Anna Kagerin zu Stornstein und ihre Sohne Hinczik und Hans Pflugk Wahrend der Hussitenkriege wurden Stadt und Burg 1425 und 1426 vergeblich belagert da die Stadt rechtzeitig von auswarts entsetzt werden konnte Dennoch muss es in dieser Zeit einmal zu grosseren Zerstorungen gekommen sein denn Hinczik Pflug wurde von den Grafen von Leuchtenberg 1439 beauftragt grossere Summen auf Waldkirchen zu verbauen Bis zum Tod des Hinczik des Jungeren Pflug blieb Waldmunchen bis 1495 im Besitz dieser Familie Dieser hatte den Verkauf der ganzen Herrschaft an Heinrich von Plauen eingeleitet was von seiner Witwe Agnes und seinen Sohnen Hinczik III Hans und Sebastian II 1504 bestatigt wurde Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg war Waldmunchen an die Pfalzer Wittelsbacher gefallen Herzog Friedrich II verzichtete jedoch auf das von den Landgrafen von Leuchtenberg stammende Wiedereinlosungsrecht und ubergab Waldmunchen am 9 Januar 1505 an Heinrich von Guttenstein den Schwager des Heinrich von Plauen Im Oktober 1509 verkauft Heinrich von Guttenstein die Herrschaft an Kurfurst Ludwig V und seinen Bruder Friedrich II Nach dem Ubergang an die Pfalz wurde zu Waldmunchen ein eigenstandiges Pflegamt eingerichtet Aus diesem Grund wurde im 16 Jahrhundert eine Reihe von Baumassnahmen Wirtschaftshof Schergenhaus Hofmuhle Pfarrhof im Bereich der Aussern Vorburg eingeleitet um diesen neuen Anforderungen Rechnung zu tragen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Waldmunchen 1634 und 1641 eingenommen aber nicht besonders geschadigt Bei dem Stadtbrand von 1658 wurden auch das Schloss und dessen Nebengebaude in Mitleidenschaft gezogen Hingegen wurde 1703 wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges die Anlage durch die osterreichischen Truppen nicht beschadigt Allerdings hat ein neuerlicher Stadtbrand von 1708 wieder grosse Schaden bedingt Der Wiederaufbau wurde zugig betrieben und 1709 scheint die Anlage weitgehend intakt zu sein Wahrend des Osterreichischen Erbfolgekrieges hat der Pandurenobrist Franz von der Trenck die Stadt gegen Bezahlung hoher Kontributionen verschont Diesem Ereignis wird seit 1950 durch das Trenckfestspiel immer am 1 Mal gedacht 1765 konnte der Pfleger Leopold von Schmauss eine durchgehende Erneuerung der gesamten Wohngebaude einschliesslich des Pflegerwohnhauses vornehmen 1789 liess Pfarrer Leiss die Ruinen der Magdalenenkirche abreissen und an deren Stelle einen Pfarrgarten einrichten 1799 wurden nochmals Teile der Anlage Opfer von Flammen Erst 1807 konnte die Anlage wieder genutzt werden der Ausbau des sudwestlichen Schlossflugels zu einer Landrichterwohnung erfolgte 1816 Bis 1972 dienten die Baulichkeiten der Inneren Vorburg und der Hauptburg verschiedenen Amtern Landgericht Bezirks und Landratsamt wahrend die Gebaude der Ausseren Vorburg schrittweise in private Hande ubergingen Zuletzt wurde 1913 das alte Pfarrhaus privatisiert Zwischen 1981 und 1983 wurde die gesamte Anlage renoviert und zu einem Jugendhaus des KAB seit 1995 Jugendbildungsstatte fur den Bezirk Oberpfalz umgebaut Ebenso befindet sich hier die Jugendherberge Waldmunchen Schloss Waldmunchen heuteDie Anlage lasst heute noch die Gliederung in eine Hauptburg und zwei Vorburgen erkennen Das dreigeschossige ehemalige Schergenhaus Schlosshof 4 wird seit 2001 als Grenzland und Trenckmuseum genutzt An der ostlichen Ringmauer ist die ehemalige Hofmuhle angebaut Schlosshof 10 ein Flachsatteldachbau aus dem 16 Jahrhundert Am nordlichen Teil der Ausseren Vorburg sind die Baulichkeiten des Jugendhauses der KAB platziert in diese wurden z T die gewolbten Stallungen des Westflugels integriert Erhalten blieb der Pfarrhof im Westen des Hofes Pfarrgasse 1 Der am besten erhaltene Teil ist die Innere Vorburg die heute ebenfalls als Teil des Jugendhauses genutzt wird An der Zugangsseite im Sudwesten erhebt sich das ehemalige Pflegschloss Dieser Teil wird durch einen u formigen dreigeschossigen Batterieturm dominiert Dieser stammt im Kern aus dem 15 Jahrhundert wurde aber im 17 und 18 Jahrhundert und ebenso 1816 ausgebaut Dieser Bau besitzt eine Mauerstarke von 4 5 m ist mit Schindeln gedeckt und besitzt drei Maulscharten An den ruckwartigen Teil des Batterieturms schliesst der zweigeschossige Sudwestflugel des Pflegschlosses an Diesem wurde ein breit gelagertes Torhaus mit Rundbogentor und tonnengewolbten Raumen im Erdgeschoss vorgesetzt Die Innere Vorburg wurde durch eine einfache Ringmauer begrenzt deren Unterbau heute noch weitgehend erhalten ist Die Hauptburg springt aus dem Mauerring von Stadt und Vorburg hervor Sie war von einer offenbar unregelmassigen sechseckigen Ringmauer mit Tor und vorgelagertem Graben umgeben Der dominierende Baukorper das ehemalige zweigeschossige Pflegerwohnhaus mit der Jahreszahl 1786 wird heute als Familienerholungsstatte genutzt In das Gebaude sind auch die Reste des ehemaligen Bergfrieds aus dem 13 Jahrhundert mit ca 2 m starken Mauern integriert Dieser durfte dem Stadtbrand von 1708 zum Opfer gefallen sein LiteraturBernhard Ernst Burgenbau in der sudostlichen Oberpfalz vom Fruhmittelalter bis zur fruhen Neuzeit Teil II Katalog Arbeiten zur Archaologie Suddeutschlands Band 16 Dr Faustus Buchenbach 2001 ISBN 3 933474 20 5 EinzelnachweiseDenkmalliste fur Waldmunchen PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Bernhard Ernst 2001 S 337 346 Emma Mages Waldmunchen die Pflegamter Waldmunchen und Rotz In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Kommission fur Bayerische Landesgeschichte 1991 ISBN 978 3 7696 9917 3 google com abgerufen am 28 August 2023 Jugendbildungsstatte Waldmunchen Jugendherberge Waldmunchen Homepage des Grenzland und Trenckmuseums WaldmunchenWeblinksCommons Schloss Waldmunchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Waldmunchen Pflegerschloss in der privaten Datenbank Alle Burgen Geschichte der Stadt Waldmunchen Luftbilder von Waldmunchen Full text of Bezirksamt Waldmunchen 49 3791811 12 7091267 527 Koordinaten 49 22 45 1 N 12 42 32 9 O Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Cham Schlosser Schloss Altrandsberg Schloss Arnschwang Schloss Atzenzell Schloss Blaibach Schloss Chameregg abgegangen Schloss Flischbach Schloss Furth im Wald Schloss Geigant abgegangen Schloss Grafenwiesen Schloss Gutmaning Schloss Haus abgegangen Schloss Hillstett abgegangen Schloss Hof abgegangen Schloss Hohenwarth Schloss Hotzing Schloss Katzberg Schloss Kleinaign abgegangen Schloss Lixenried Wasserschloss Loifling Schloss Miltach Schloss Pemfling Schloss Pillmersried abgegangen Schloss Pudensdorf abgegangen Schloss Raindorf abgegangen Schloss Rankam Schloss Rotz Schloss Sattelbogen abgegangen Schloss Sattelpeilnstein Schloss Satzdorf Schloss Schachendorf Schloss Stachesried Schloss Stamsried Schloss Strahlfeld Schloss Thierlstein Lichtenstein Schloss Untertraubenbach abgegangen Schloss Waffenbrunn Schloss Waldmunchen Schloss Wiesing abgegangen Schloss Windischbergerdorf Schloss Zandt Burgen und Ruinen Burg Altenschneeberg abgegangen Burg Arnstein abgegangen Burg Bleschenberg abgegangen Burgruine Buchberg Burg Cham Schwedenschanze Burg Chamerau abgegangen Burgruine Chameregg Burg Darstein abgegangen Kirchenburg Eschlkam Burg 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