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Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf ˈsɛ lːma ˈlɑ ːɡɛˌɭøːv 20 November 1858 auf Gut Mårbacka in der heutigen Gemeinde Sunne Vär

Selma Lagerlöf

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Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf [ˈsɛ̂lːma ˈlɑ̂ːɡɛˌɭøːv]  (* 20. November 1858 auf Gut Mårbacka in der heutigen Gemeinde Sunne, Värmland, Schweden; † 16. März 1940 ebenda) war eine schwedische Schriftstellerin. Sie ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen des Landes; ihre Werke zählen zur Weltliteratur. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur und wurde 1914 als erste Frau in die Schwedische Akademie aufgenommen. Lagerlöf verfasste geistliche, fantasievolle und heimatverbundene Werke sowie Kinderbücher – davon ist das 1906/1907 erschienene Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen eines ihrer populärsten Bücher.

Leben

Kindheit und Jugend

Selma Lagerlöf wurde am 20. November 1858 als Tochter des Gutsbesitzers Leutnant Erik Gustaf Lagerlöf geboren. Ihre Mutter Louise Lagerlöf, geborene Wallroth, stammte aus einer vermögenden Kaufmannsfamilie aus Filipstad. Selma Lagerlöfs Großeltern väterlicherseits, Daniel Lagerlöf, Regimentsschreiber und Gutsverwalter, und Lisa Maja Lagerlöf, geborene Wennerwik, stammten beide aus Pfarrersfamilien. Aus der Familie Lisa Maja Lagerlöfs stammte auch der Besitz des Guts Mårbacka, das vor der Großmutter bereits seit drei Generationen jeweils an die Töchter der Familie, die alle einen Pfarrer geheiratet hatten (Pfarrkonservation), weitervererbt worden war. Selma Lagerlöfs Großmutter war die erste, die nicht Frau eines Pfarrers wurde. Die Geschichte ihrer Großeltern väterlicherseits erzählte Selma Lagerlöf in Liljecronas Heim.

Lagerlöf war das zweitjüngste von sechs Geschwistern. Der älteste Bruder, Daniel, wurde später Arzt in Kungälv, die älteste Schwester Johanna Maria starb bereits vor ihrem dritten Geburtstag, der zweitälteste Bruder, Johan, emigrierte nach Amerika. Das vierte Kind ihrer Eltern war Anna, die jung an Tuberkulose starb – das Thema Tuberkulose beschäftigte Selma Lagerlöf später in Nils Holgersson und Der Fuhrmann des Todes. Selma Lagerlöf hatte außerdem eine vier Jahre jüngere Schwester, Gerda, die ihr von allen Geschwistern am nächsten stand. Die Schwestern gingen nicht wie ihre Brüder zur Schule, sondern wurden zu Hause von Gouvernanten unterrichtet.

Lagerlöf wurde mit einem Hüftleiden geboren, das an verschiedenen Stellen als unterschiedlich schwer geschildert ist. Einerseits beschreibt sie in ihrem autobiographischen Werk Aus meinen Kindertagen, wie sie ihren Vater vergebens anflehte, nicht mit zum Ball nach Sunne fahren zu müssen, da sie nicht tanzen könne. Anderseits gibt es Äußerungen von ihr, dass sie sich auf einen Ball freute, und nach anderen Zeugnissen war sie beim Spielen mit anderen Kindern kaum beeinträchtigt. Im Alter von drei Jahren waren ihre Beine nach einer Krankheit vollständig gelähmt, später verschwand die Lähmung jedoch wieder (eine Episode, die sie in Mårbacka schildert). Mit neun und dann noch einmal mit vierzehn Jahren erhielt Selma Lagerlöf in Stockholm bei Herman Sätherberg eine Physiotherapie. Ein leichtes Hinken blieb zurück. Ihre (leichte) körperliche Behinderung stilisierte Selma Lagerlöf bewusst in ihrer Autobiografie: Gerade ihr Schicksal als Außenseiterin – Außenseiter spielen in Selma Lagerlöfs Werk eine wichtige Rolle, exemplarisch sei hier Jan i Skrolycka in Der Kaiser von Portugallien genannt – schien sie zum Schriftstellerberuf zu prädestinieren.

Als sich die wirtschaftliche Lage in Värmland in den 1860er Jahren verschlechterte, war davon auch das Gut der Familie betroffen. In den 1870er Jahren verschlimmerte sich die Situation immer mehr. Lagerlöf erlebte dies als Jugendliche mit, und die Angst vor dem Verlust des Heims verarbeitete sie später in vielen Werken. 1890, nach dem Tod des Vaters und als Selma Lagerlöf dort schon nicht mehr lebte, musste Mårbacka wegen Schulden verkauft werden.

Schon als junges Mädchen las Lagerlöf leidenschaftlich gern und interessierte sich für die Sagen und Geschichten ihrer Heimat, die sie von ihrem Vater und ihrer Großmutter gehört hatte. Auf dem Dachboden führte sie gern selbstgeschriebene Puppentheaterstücke auf. Für Hausarbeit und das, was als passende Beschäftigung für Mädchen angesehen wurde, zeigte sie hingegen kein Interesse.

Ausbildung und Berufstätigkeit

Gegen den Wunsch ihres Vaters ging Lagerlöf 1881 nach Stockholm und besuchte bis 1882 ein Mädchengymnasium. Von 1882 bis 1885 machte sie eine Ausbildung zur Volksschullehrerin am Königlichen Höheren Lehrerinnenseminar in Stockholm. 1885 starb der Vater. Im gleichen Jahr trat Lagerlöf eine Stelle als Volksschullehrerin in Landskrona an. Diese Tätigkeit übte sie bis 1895 aus.

Während ihrer Zeit in Landskrona schrieb sie ihren ersten Roman, Gösta Berling. Dem Buch lagen Geschichten über die Menschen ihrer Heimat zu Grunde, die sie als Kind gehört hatte. 1890 gewann Lagerlöf mit fünf Kapiteln aus dem entstehenden Roman bei einem Novellenwettbewerb der Zeitschrift . 1891 erschien schließlich der fertige Roman. Er erhielt jedoch zunächst überwiegend negative Kritiken und verkaufte sich schlecht. Entgegen Lagerlöfs ursprünglicher Erwartung reichten die Einnahmen aus dem Buch bei weitem nicht aus, um den Lehrerinnenberuf aufzugeben. Erst nach einer außerordentlich positiven Rezension des bekannten dänischen Literaturkritikers Georg Brandes im Jahre 1893 setzte sich Gösta Berling auch in Schweden allmählich durch; heute ist es eines der am meisten gelesenen schwedischen Bücher.

Freie Schriftstellerin

Im Jahr 1895 gab Selma Lagerlöf den Beruf als Lehrerin auf und unternahm zunächst bis 1896 eine große Reise durch Südeuropa. Ergebnis dieser Reise war der Roman Die Wunder des Antichrist. 1897 zog Selma Lagerlöf nach Falun in Dalarna –, einerseits, weil ihre Schwester Gerda sie darum gebeten hatte, anderseits, weil Dalarna als Zentrum schwedischen Brauchtums und schwedischer Volkskultur galt. In der Gemeinde Nås in der Nähe von Falun war im Jahr 1896 eine Gruppe von Bauern infolge einer religiösen Erweckung nach Jerusalem ausgewandert, um sich dort einer amerikanischen Sekte anzuschließen. Dies machte Selma Lagerlöf zum Thema ihres Romans Jerusalem – neben Vilhelm Mobergs Auswandererromanen das zweite große Auswandererepos in der schwedischen Literatur. Der erste Band von Jerusalem war bereits unmittelbar nach seinem Erscheinen ein großer Erfolg bei Kritikern und Publikum und bedeutete Selma Lagerlöfs endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin.

Ihr bekanntestes Buch schrieb Selma Lagerlöf 1906: Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen. Dieser Roman entstand im Auftrag des schwedischen Volksschullehrerverbandes und sollte in den Schulen als Lesebuch verwendet werden. Nils Holgersson ist die phantastische Geschichte eines vierzehnjährigen Jungen, der zur Strafe für seine Bösartigkeit – vor allem gegenüber Tieren – in ein Wichtelmännchen verwandelt wird und gemeinsam mit den Wildgänsen durch ganz Schweden reist, wobei er in vielerlei moralische Konflikte gerät. Nils Holgersson stellt gleichzeitig einen Erziehungs- und Entwicklungsroman und ein liebevolles Porträt Schwedens dar. Die einzelnen Landschaften werden, häufig in Form von Sagen und Märchen, vorgestellt, wobei auch aktuelle Informationen der damaligen Zeit, beispielsweise über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Schwedens, eingestreut werden. Nils Holgersson wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Bedeutung erlangte der Roman auch dadurch, dass zum ersten Mal in einem literarischen Werk die neue schwedische Rechtschreibung angewendet wurde.

Im Jahr 1907 wurde Selma Lagerlöf die Ehrendoktorwürde der Philosophie von der Universität Uppsala verliehen. Am 10. Dezember 1909 erhielt Selma Lagerlöf als erste Frau den Literaturnobelpreis, „auf Grund des edlen Idealismus, des Phantasiereichtums und der seelenvollen Darstellung, die ihre Dichtung prägen“, wie es in der Begründung hieß. 1914 wurde Selma Lagerlöf zum ersten weiblichen Mitglied der Schwedischen Akademie gewählt. 1928 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Greifswald.

Gutsbesitzerin

Am Neujahrstag des Jahres 1908 kaufte Selma Lagerlöf das Gutshaus von Mårbacka zurück. 1910 konnte sie mit dem Nobelpreisgeld auch das Land zurückkaufen, 1914 schließlich konnte sie durch erneute Aufkäufe das Land verdoppeln.

Selma Lagerlöf betrieb in Mårbacka Landwirtschaft sowie eine Fabrik zur Produktion von Hafermehl und widmete ihrem Gut viel Zeit, Energie und nicht zuletzt Geld. Gleichzeitig hatte sie aber zunächst ihren Lebensmittelpunkt weiter in Falun, wo sie eine kleine Villa gekauft hatte. Nach einem kleineren Umbau, der 1909 abgeschlossen war, ließ Selma Lagerlöf Mårbacka von 1921 bis 1923 schließlich zu einem repräsentativen Herrenhaus im historisierenden Stil umbauen, das mit dem bescheidenen roten Holzhaus, das es vorher gewesen war, nicht mehr viel gemeinsam hatte. Seit dieser Zeit lebte Selma Lagerlöf das ganze Jahr auf Mårbacka.

Selma Lagerlöf veröffentlichte auch nach dem Nobelpreis bedeutende Romane, darunter 1911 Liljecronas Heim und 1914 Der Kaiser von Portugallien, zwei Werke, in denen sie von ihrer Heimat und deren Menschen erzählt. Ihr letztes großes Romanprojekt war die von 1925 bis 1928 erschienene Trilogie Die Löwenskölds, die sich gleichzeitig als Geschichte eines schicksalsmächtigen Fluches und als hellsichtige Analyse des Narzissmus der Zentralfigur lesen lässt. Ein geplanter vierter Band kam nicht mehr zustande.

In ihren späteren Jahren schrieb sie eine dreiteilige Autobiografie: Mårbacka, Aus meinen Kindertagen sowie Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf, ihr letztes vollendetes Werk. Die Autobiografie ist keine Schilderung des eigenen Lebens im herkömmlichen Sinne, sondern besteht aus Erzählungen aus ihrer Kindheit, die einem bestimmten Zweck dienen: die Hintergründe ihres schriftstellerischen Wirkens darzustellen.

Privates

Selma Lagerlöf verband ab 1884 eine innige Freundschaft mit Sophie Elkan, die bis zu deren Tod im Jahr 1921 währte. Um 1899 lernte sie dann in Falun die Studienrätin kennen, woraus sich eine lebenslange Liebesbeziehung entspann. Lagerlöfs Briefe an Elkan wurden 1990 veröffentlicht; 2006 folgte eine Sammlung von Briefen an Valborg Olander. Beiden Freundinnen versichert Lagerlöf ihre Liebe („kärlek“), doch während Elkan vor einem Treffen „hands off“ fordert, spricht Lagerlöf Olander gegenüber wiederholt offen von Sehnsucht nach körperlicher Zärtlichkeit von ihrer Seite, freut sich über deren „Liebesbriefe“ („kärleksbrev“) und nennt ihre Freundin, die ihr auch beim Redigieren von Manuskripten und Erledigen von Korrespondenz behilflich war, eine „richtige Schriftsteller-Ehefrau“ („en riktig författarhusfru“). Aus beiden Briefsammlungen wird deutlich, dass Elkan und Olander eifersüchtig aufeinander reagierten. Die Herausgeberin der Briefe an Olander, die Literaturwissenschaftlerin Ying Toijer-Nilsson, deutet die Eifersucht in ihrem Kommentar als Ausdruck einer leidenschaftlichen Dreiecksbeziehung, die erst mit dem Tod Elkans zu Ende ging.

Selma Lagerlöf wurde 1907 gebeten, einen sechsjährigen Jungen namens Nils Holgersson aufzunehmen, wobei die zufällige Namensgleichheit mit Lagerlöfs Romanheld die Ursache dafür war, dass man sich gerade an sie wandte. Sie widmete ihrem Pflegesohn viel Engagement, wenn auch ihre Pläne, ihn zu einem intellektuell gebildeten Menschen und potenziellen Erben von Mårbacka zu erziehen, fehlschlugen. Nils Holgersson wurde schließlich Bauarbeiter, wanderte nach Amerika aus und war in Chicago am Bau vieler Wolkenkratzer beteiligt.

Soziales und politisches Engagement

Selma Lagerlöf engagierte sich insbesondere in Frauenfragen. 1911 hielt sie in Stockholm bei einem internationalen Frauenkongress die vielbeachtete Rede Hem och stat („Heim und Staat“), in welcher sie die „weibliche“ Schöpfung des Heimes, in dem Frieden und Geborgenheit herrschen, der „männlichen“ Schöpfung des von Macht und Gewalt geprägten Staates gegenüberstellte. Dass eine weltbekannte Frau, Nobelpreisträgerin und Gutsbesitzerin sprach, der das elementare staatsbürgerliche Recht, nämlich das Wahlrecht (das Frauenstimmrecht wurde in Schweden erst 1921 eingeführt), verweigert wurde, machte die Rede besonders brisant.

Selma Lagerlöf spendete im Jahr 1922 signierte Exemplare ihrer Bücher als Preis für einen Schönheitswettbewerb des Stockholms Dagblad. Dieser Fotowettbewerb wurde von Herman Lundborg initiiert, der 1921/1922 das rassenhygienische Institut Uppsala gründete und später mit dem Nationalsozialismus sympathisierte. Mit diesem Fotomaterial wollte Lundborg eine Ausstellung zum schwedisch-germanischen Menschenbild gestalten, die jedoch nie zustande kam. Da es keine weiteren Belege für Kontakte zwischen Lagerlöf und Lundborg nach 1922 gibt, ist es sehr fraglich, inwieweit sie mit seinen politischen Ansichten sympathisierte.

Im Jahr 1933 beteiligte sich Selma Lagerlöf an einem Komitee zur Rettung jüdischer Flüchtlinge aus Deutschland. 1940 half sie der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Nelly Sachs, nach Schweden zu fliehen, und rettete so deren Leben. In ihrer Heimatgemeinde Östra Ämtervik saß sie im Gemeinderat und war Mitglied der Armenverwaltung. Auf Grund ihrer Popularität bekam Selma Lagerlöf zahllose Bitt- und Bettelbriefe aus dem In- und Ausland. Sie half, so gut sie konnte, und schickte oft Geldbeträge. Auch in den Krisenjahren in der Weltwirtschaftskrise entließ sie keine Arbeiter, sondern stellte in Mårbacka sogar neue ein, um die Not der Menschen zu lindern.

Um Finnland während des Winterkrieges 1939 finanziell zu unterstützen, spendete Selma Lagerlöf ihre goldene Nobelpreis-Medaille. Inmitten ihrer Anstrengungen, der kriegsgebeutelten Bevölkerung Finnlands zu helfen, starb Selma Lagerlöf am 16. März 1940 im Alter von 81 Jahren in ihrem Haus an einem Schlaganfall. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in Östra Ämtervik, Gemeinde Sunne, Värmland.

Literarische Bedeutung

Thematik

Selma Lagerlöf wird häufig in erster Linie als Schriftstellerin betrachtet, die ihre värmländische Heimat schildert. Tatsächlich spielt die Schilderung ihrer Heimat in ihrem Werk – beispielsweise in Gösta Berling, Liljecronas Heim und Der Kaiser von Portugallien – eine große Rolle. Selma Lagerlöf sah es als eine Lebensaufgabe an, die Lebensweise in ihrer Heimat und auf dem Gut ihrer Eltern darzustellen und so für spätere Generationen zu bewahren.

Die Bandbreite der von Selma Lagerlöf behandelten Themen geht aber weit darüber hinaus: Ein immer wiederkehrendes Motiv in ihrem Werk ist die Notwendigkeit, Schuld zu sühnen, einerseits und die versöhnende und erlösende Kraft der Liebe andererseits. Auch interessierte sich Selma Lagerlöf lebhaft für die menschliche Psyche und die Schilderung von Seelenzuständen.

Ein wichtiges Thema für Selma Lagerlöf ist das Heim und die durch ein Heim vermittelte Geborgenheit und Sicherheit. In dem Roman Liljecronas Heim wird dies schon im Titel deutlich. Vorbild ist hier wie auch in anderen Werken das elterliche Gut Mårbacka, das geradezu als Musterbild eines Heimes gefeiert und bewusst idealisiert wird. Auch in Nils Holgersson findet sich (im Kapitel En liten herrgård) eine liebevolle Beschreibung des Guts, auf dem Selma Lagerlöf aufgewachsen ist. Im Zusammenhang mit dem Heim wird häufig die Bedrohung des Heims und die Angst vor dem Verlust des Heimes behandelt. In Gösta Berling wird dies gleich mehrfach thematisiert: Über die Majorin heißt es, sie sei nicht die einzige, die den Verlust eines geliebten Heimes erleben musste, und die Schrecken einer Auktion, bei der das Heim versteigert wird, werden im Kapitel Auktionen på Björne geschildert. Auch in Jerusalem wird die Versteigerung des heimatlichen Hofs eindrucksvoll dargestellt.

Ein anderes häufig vorkommendes Thema ist die Konfrontation weiblich–männlich, archetypisch etwa in Herrn Arnes Schatz. Die weiche, hingebungsvolle, liebende Elsalill stößt auf den grausamen, bösartigen und verschlagenen Sir Archie und geht hieran zu Grunde. Häufig sind es bei Selma Lagerlöf starke, tüchtige und selbstbewusste Frauen, die sich gegen schwache und unfähige Männer durchsetzen müssen: Von der Majorin in Gösta Berling über Micaela Palmeri in Die Wunder des Antichrist und Karin Ingmarsdotter in Jerusalem bis hin zu Charlotte Löwensköld und Anna Svärd in der Löwensköld-Trilogie kehrt diese Konstellation immer wieder.

Eine ebenfalls häufig wiederkehrende Thematik ist die problematische Vater-Tochter-Beziehung: Melchior Sinclaire und Marianne Sinclaire in Gösta Berling, Cavaliere Palmeri und Micaela Palmeri in Die Wunder des Antichrist, Pfarrer Lyselius und Maja Lisa Lyselius in Liljecronas Heim und Jan i Skrolycka und Klara Gulla in Der Kaiser von Portugallien: Immer sind diese Beziehungen von inniger Liebe, aber auch schweren Konflikten geprägt.

Selma Lagerlöf behandelt gerne auch damals aktuelle Geschehnisse und Entwicklungen: In Die Wunder des Antichrist versucht sie, Christentum und Sozialismus miteinander auszusöhnen, in Jerusalem behandelt sie den Verfall der Autorität der lutherischen Schwedischen Staatskirche und das Aufkommen neuer Volksbewegungen. Das heilige Leben ist ein ergreifendes pazifistisches Plädoyer angesichts der Schrecken des Ersten Weltkriegs.

Stil

Die Romane und Erzählungen von Selma Lagerlöf wirken auf den ersten Blick naiv und erwecken den Anschein, in einer uralten mündlichen Erzähltradition geschrieben zu sein. Ihre Romane bestehen aus einzelnen Kapiteln, die in sich jeweils abgeschlossene Episoden darstellen. Das Einleitungskapitel von Jerusalem I etwa, Ingmarssönerna („Die Ingmarssöhne“), fungierte ursprünglich sogar als selbstständige Novelle. Lagerlöf wurde aufgrund dieses Stils häufig als „sagotant“ (Märchentante) abgetan und Kritiker warfen ihr vor, zu sehr auf regionale Themen und Sujets beschränkt zu bleiben.

Die Literaturwissenschaft deckte erst im Laufe der Zeit auf, wie bewusst Selma Lagerlöf mit raffinierten erzähltechnischen Methoden arbeitete. Dies zeigt sich beispielsweise an der anspruchsvollen Konstruktion von Jerusalem, wo sie scheinbar zusammenhanglose Einzelkapitel zu einem komplexen Bau zusammensetzt, dessen Grundstruktur sich erst nach und nach erschließt, oder an dem geschickten Wechsel der Erzählperspektive in Der Kaiser von Portugallien.

Hinter der Verarbeitung von Sagenstoffen und dem Auftauchen übernatürlicher Mächte lässt sich der Versuch erkennen, die Vielschichtigkeit der menschlichen Psyche zu ergründen, was auf ein der Zeit Freuds durchaus gemäßes Menschenbild schließen lässt. In ihrem Subtext setzen sich viele Werke Lagerlöfs mit sozialen Umwälzungen auseinander und sind in ihrer Infragestellung des tradierten Geschlechterverhältnisses der zeitgenössischen gesellschaftlichen Realität voraus, so dass Lagerlöf heute zu den modernen Schriftstellern gezählt wird.

In Gösta Berling schreibt Selma Lagerlöf in einem hochgestimmten, überschwänglichen, emphatischen Ton, häufig mit direkten Anrufen an den Leser (Beispiel: O sena tiders barn! – O Kinder späterer Zeiten!) In späteren Werken ändert sie ihren Stil und pflegt eine lakonische, schlichte, an die isländische Saga gemahnende Schreibart.

Ein Vergleich ihrer Literatur mit ihren privaten Äußerungen etwa in Briefen, in denen sie natürlich und zwanglos schreibt, zeigt, wie kunstvoll ihre Sprache ist. „Es strengt an, einfach zu sein“, schrieb sie einmal. Selma Lagerlöf gelang es, ohne Längen Spannung zu erzeugen und von der ersten bis zur letzten Seite durchzuhalten.

Neben Romanen schrieb sie ihr ganzes Leben auch Kurzgeschichten, Erzählungen und Legenden. Einmal wagte sie sich sogar an ein Gedicht in Alexandrinern, Slåtterkarlar på Ekolsund aus Troll och människor I. Die dramatische Form lag ihr hingegen nicht. Sie selbst bearbeitete ihre Erzählungen Dunungen und Herrn Arnes Schatz für das Theater. Beide Theaterstücke waren bei Publikum und Kritik ein Misserfolg.

Werke (Auswahl)

Erzählungen und Novellen

  • Osynliga länkar, Erzählungen, 1894 (Unsichtbare Bande)
  • Drottningar i Kungahälla. Jämte Andra Berättelser. 1899 (Die Königinnen von Kungahälla. Novellen, Legenden und Erzählungen)
  • Kristuslegender. Erzählungen. 1904 (Christuslegenden, Verlag Nymphenburger, München 2013, ISBN 978-3-485-06088-2)
  • En saga om en saga och andra sagor, Erzählungen, 1908; Inhalt:
  • En saga om en saga (Erzählung)
  • Tösen från Stormyrtorpet / Das Mädchen vom Moorhof (Novelle)
  • Silvergruvan (Erzählung)
  • Legenden om julrosorna (Erzählung)
  • Bröllopsmarschen (Erzählung)
  • Spelmannen (Erzählung)
  • En sågen från Jerusalem (Erzählung)
  • Varför påven blev så gammal (Erzählung)
  • Luftballongen (Erzählung)
  • Troll och människor. Erzählungen. 1915–21 (Geschichten von Trollen und Menschen)
  • Höst. Sammlung von Novellen, Erzählungen und Essays, 1933 (Herbst)
  • Från skilda tider. Sammlung von Novellen, Sagen und Legenden 1943–45, postum

Romane

  • Gösta Berlings saga. Roman. 1891 (Gösta Berling, 1896)
  • Antikrists mirakler. Roman. 1897 (Die Wunder des Antichrist)
  • En herrgårdssägen. Roman. 1899 (Eine Gutsgeschichte)
  • Jerusalem. Roman. 2 Bde., 1901 und 1902 (Jerusalem, 1902/03)
  • Herr Arnes penningar. Roman. 1904 (Herrn Arnes Schatz)
  • Nils Holgerssons underbara resa genom Sverige. Roman. 1906–1907 (Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen)
  • Liljecronas hem. Roman. 1911 (Liljecronas Heimat)
  • Körkarlen. Roman. 1912 (Der Fuhrmann, auf Deutsch erschienen unter dem Titel Der Fuhrmann des Todes)
  • Kejsarn av Portugallien. Roman. 1914 (Der Kaiser von Portugallien)
  • Bannlyst. Roman. 1918 (Geächtet, auf Deutsch erschienen unter dem Titel Das heilige Leben)
  • Romantrilogie:
    • Löwensköldska ringen. 1925 (Der Ring des Generals, 1925)
    • Charlotte Löwensköld. 1925 (Charlotte Löwensköld, 1926)
    • Anna Svärd. 1928 (Anna, das Mädchen aus Dalarne, 1929)

Nicht-Fiktionales

  • Mårbacka. Memoiren. 1922 (Mårbacka, 1923)
  • Ett barns memoarer. Memoiren. 1930 (Memoiren eines Kindes, auf Deutsch erschienen unter dem Titel Aus meinen Kindertagen)
  • Dagbok för Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf. Memoiren. 1932 (Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf)
  • Wie ich Schriftstellerin wurde. In: Neue Freie Presse, 23. August 1925, S. 22 (online bei ANNO). (Teil 1)
  • Wie ich Schriftstellerin wurde. In: Neue Freie Presse, 27. August 1925, S. 10 (online bei ANNO). (Teil 2)

Seit dem 1. Januar 2011 sind die Werke (schwedische Originaltexte) gemeinfrei.

Hörbücher

  • Geschichten zur Weihnachtszeit. LangenMüller Audio-Books, München 2007, ISBN 978-3-7844-4129-0, gelesen von Johannes Steck, 1 CD, 52 Min., Neuauflage USM Audio, München 2019, ISBN 978-3-8032-9207-0.
  • Neue Geschichten zur Weihnachtszeit. USM Audio, München 2020, ISBN 978-3-8032-9236-0, gelesen von Johannes Steck, 1 CD, 68 Min.

Verfilmungen (Auswahl)

  • Herrn Arnes Schatz (1919, Originaltitel: Herr Arnes penningar)
  • Der Fuhrmann des Todes (1921, Originaltitel: Körkarlen)
  • Herrenhofsage (1923, Originaltitel: Gunnar Hedes saga, Adaption von En herrgårdssägen)
  • Gösta Berling (1924, Originaltitel: Gösta Berlings Saga)
  • Der Narr und die Dirne (1925, Originaltitel: The Tower of Lies, Adaption von Der Kaiser von Portugallien)
  • Die Erde ruft – Jerusalem, 1. Teil (1925, Originaltitel: Ingmarsarvet)
  • Die Wallfahrt eines Herzens – Jerusalem, 2. Teil (1926, Originaltitel: Till Österland)
  • Das Mädchen vom Moorhof (1935)
  • Das Mädchen vom Moorhof (1958)
  • Verlorene Liebe (1954, Originaltitel: Herr Arnes penningar, eine Neuverfilmung des Films aus dem Jahr 1919)
  • Nils Holgerssons wunderbare Reise (1961, Originaltitel: Nils Holgerssons underbara resa)
  • Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen (Zeichentrickserie, 1980)
  • Jerusalem (1996)
  • Nils Holgerssons wunderbare Reise (Fernsehfilm, 2011)
  • Dokumentation: Die wundersame Reise der Selma Lagerlöf, Regisseur: Andre Schäfer, Arte/NDR, ca. 52 Min.

Zitat

„O, Kinder späterer Zeiten! Ich habe euch nichts Neues zu erzählen, nur das, was alt und fast vergessen ist. Sagen habe ich aus dem Kinderzimmer, wo die Kleinen auf niedrigen Schemeln um die Märchenerzählerin mit den weißen Haaren saßen, oder vom Holzfeuer in der Hütte, wo die Knechte und Kätner saßen und sich unterhielten, während der Dunst aus ihrer feuchten Kleidung drang und während sie Messer aus der um den Hals gehängten Lederscheide zogen, um Butter auf dickes, weiches Brot zu schmieren, oder von Sälen, wo alte Herren in wiegenden Schaukelstühlen saßen und, belebt vom dampfenden Punsch, von vergangenen Zeiten sprachen.“

– Aus: Gösta Berling

Literatur

  • Angelika Nixel: Das Kind des Jahrhunderts im Jahrhundert des Kindes: zur Entstehung der phantastischen Erzählung in der schwedischen Kinderliteratur (= Rombach-Wissenschaften. Nordica. Band 3). Rombach, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 3-7930-9310-7 (Dissertation Universität Freiburg im Breisgau 2000).
  • Barbara Thoma: Selma Lagerlöf. Von Wildgänsen und wilden Kavalieren. Römerhof Verlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-905894-24-0.
  • Claudia Eberhard-Metzger: Ich bin eine Zuhörerin, eine Wiedererzählerin. In: Charlotte Kerner (Hrsg.): Madame Curie und ihre Schwestern. Frauen, die den Nobelpreis bekamen. Band II. Beltz, Weinheim 1997, ISBN 3-407-80845-3.
  • Göran Hägg: Den svenska litteraturhistorien. Stockholm 1996 (auf Schwedisch).
  • Holger Wolandt: Selma Lagerlöf. Värmland und die Welt. Eine Biografie. Urachhaus, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-8251-7913-7. (auf Schwedisch)
  • Anna-Karin Palm: Jag vill sätta världen i rörelse. En biografi över Selma Lagerlöf. Bonnier, Stockholm 2019, ISBN 978-91-0-014514-9.
  • Janin Pisarek: Selma Lagerlöf – Eine Biografie. In: Thomas Stiegler: Der Leiermann Blog. Die ganze Welt der klassischen Kultur. Grieskirchen (AT) 2020.
  • Janin Pisarek: Fantasiewelt & Wirklichkeit. Selma Lagerlöf zum Hundertsechzigsten. In: Märchenspiegel. Zeitschrift für internationale Märchenforschung und Märchenpflege, Jahrgang 30, Heft 4/2018, S. 30–44.
  • Rejo Rüster, Lars Westmann: Selma på Mårbacka. Stockholm 1996 (auf Schwedisch).
  • Sibylle Schweitzer: Selma Lagerlöf. Eine Bibliographie. (= Schriften der Universitätsbibliothek Marburg. Band 51). Universitätsbibliothek Marburg, Marburg 1990, ISBN 3-8185-0076-2.
  • Vivi Edström: Selma Lagerlöf. Stockholm 2003, ISBN 91-27-09481-2. (Erstausgabe 1984, schwedisch).
  • Ying Toijer-Nilsson: En Riktig Författarhustru: Selma Lagerlöf Skriver Till Valborg Olander. Bonnier 2006.
  • Maria Regina Kaiser: Selma Lagerlöf. Die Liebe und der Traum vom Fliegen. Südverlag, Konstanz 2020, ISBN 978-3-87800-135-5.

Weblinks

Commons: Selma Lagerlöf – Album mit Bildern
Wikisource: Selma Lagerlöf – Quellen und Volltexte
  • Literatur von und über Selma Lagerlöf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Selma Lagerlöf in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Zeitungsartikel über Selma Lagerlöf in den Historischen Pressearchiven der ZBW
  • Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1909 an Selma Lagerlöf (englisch)
  • Werke von Selma Lagerlöf im Projekt Gutenberg-DE
  • Werke von Selma Lagerlöf im Project Gutenberg
  • Werke von Selma Lagerlöf bei Open Library
  • Biografie auf dichterinnen.de
  • Die schwedische Selma-Lagerlöf-Gesellschaft (auf Schwedisch)
  • Texte von Selma Lagerlöf im Projekt Runeberg
  • Zum 150. Geburtstag von Selma Lagerlöf unter alliteratus.com (PDF-Datei, 347 KiB)
  • Selma Lagerlöf im Internet Archive
  • Selma Lagerlöf bei IMDb

Einzelnachweise

  1. Eva Helen Ulvros: Selma Lagerlöf. In: Populär Historia. 12/2006. Abgerufen am 13. Januar 2011.
  2. Maria Bergom Larsson: Selma + Valborg = sant? In: Aftonbladet. 20. August 2006. Abgerufen am 13. Januar 2011.
  3. Bosse Schön: Selma Lagerlöf sponsrade rasbiologisk skönhetstävling. (Memento vom 5. März 2010 im Internet Archive) (zu Selma Lagerlöfs Sympathien für „rassenhygienische Maßnahmen“; schwedisch)
  4. Selma Ottiliana Lovisa Lagerlöf (1858–1940). (Memento vom 26. Januar 2015 im Internet Archive)
  5. Klaus Nerger: Das Grab von Selma Lagerlöf. In: knerger.de. Abgerufen am 27. Dezember 2022. 
  6. Annegret Heitmann: Die Moderne im Durchbruch. In: Jürg Glauser (Hrsg.): Skandinavische Literaturgeschichte. J. B. Metzler, Stuttgart 2006, ISBN 3-476-01973-X.
  7. Inhalt: Drottningar i Kungahälla: Jämte Andra Berättelser (1900). Abgerufen am 5. Mai 2022. 
  8. Filmkritik in: Vossische Zeitung, 19. September 1926, Sonntags-Ausgabe, S. 9
Werke von Selma Lagerlöf

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Literaturnobelpreisträger

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Personendaten
NAME Lagerlöf, Selma
ALTERNATIVNAMEN Lagerlöf, Selma Ottilia Lovisa (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG schwedische Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 20. November 1858
GEBURTSORT Gut Mårbacka in der Gemeinde
STERBEDATUM 16. März 1940
STERBEORT Gut Mårbacka in der Gemeinde

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:49

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Selma Ottilia Lovisa Lagerlof ˈsɛ lːma ˈlɑ ːɡɛˌɭoːv 20 November 1858 auf Gut Marbacka in der heutigen Gemeinde Sunne Varmland Schweden 16 Marz 1940 ebenda war eine schwedische Schriftstellerin Sie ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen des Landes ihre Werke zahlen zur Weltliteratur 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis fur Literatur und wurde 1914 als erste Frau in die Schwedische Akademie aufgenommen Lagerlof verfasste geistliche fantasievolle und heimatverbundene Werke sowie Kinderbucher davon ist das 1906 1907 erschienene Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgansen eines ihrer popularsten Bucher Selma Lagerlof Gemalde von Carl Larsson 1908Skulptur in SunneLebenKindheit und Jugend Selma Lagerlof wurde am 20 November 1858 als Tochter des Gutsbesitzers Leutnant Erik Gustaf Lagerlof geboren Ihre Mutter Louise Lagerlof geborene Wallroth stammte aus einer vermogenden Kaufmannsfamilie aus Filipstad Selma Lagerlofs Grosseltern vaterlicherseits Daniel Lagerlof Regimentsschreiber und Gutsverwalter und Lisa Maja Lagerlof geborene Wennerwik stammten beide aus Pfarrersfamilien Aus der Familie Lisa Maja Lagerlofs stammte auch der Besitz des Guts Marbacka das vor der Grossmutter bereits seit drei Generationen jeweils an die Tochter der Familie die alle einen Pfarrer geheiratet hatten Pfarrkonservation weitervererbt worden war Selma Lagerlofs Grossmutter war die erste die nicht Frau eines Pfarrers wurde Die Geschichte ihrer Grosseltern vaterlicherseits erzahlte Selma Lagerlof in Liljecronas Heim Lagerlof war das zweitjungste von sechs Geschwistern Der alteste Bruder Daniel wurde spater Arzt in Kungalv die alteste Schwester Johanna Maria starb bereits vor ihrem dritten Geburtstag der zweitalteste Bruder Johan emigrierte nach Amerika Das vierte Kind ihrer Eltern war Anna die jung an Tuberkulose starb das Thema Tuberkulose beschaftigte Selma Lagerlof spater in Nils Holgersson und Der Fuhrmann des Todes Selma Lagerlof hatte ausserdem eine vier Jahre jungere Schwester Gerda die ihr von allen Geschwistern am nachsten stand Die Schwestern gingen nicht wie ihre Bruder zur Schule sondern wurden zu Hause von Gouvernanten unterrichtet Lagerlof wurde mit einem Huftleiden geboren das an verschiedenen Stellen als unterschiedlich schwer geschildert ist Einerseits beschreibt sie in ihrem autobiographischen Werk Aus meinen Kindertagen wie sie ihren Vater vergebens anflehte nicht mit zum Ball nach Sunne fahren zu mussen da sie nicht tanzen konne Anderseits gibt es Ausserungen von ihr dass sie sich auf einen Ball freute und nach anderen Zeugnissen war sie beim Spielen mit anderen Kindern kaum beeintrachtigt Im Alter von drei Jahren waren ihre Beine nach einer Krankheit vollstandig gelahmt spater verschwand die Lahmung jedoch wieder eine Episode die sie in Marbacka schildert Mit neun und dann noch einmal mit vierzehn Jahren erhielt Selma Lagerlof in Stockholm bei Herman Satherberg eine Physiotherapie Ein leichtes Hinken blieb zuruck Ihre leichte korperliche Behinderung stilisierte Selma Lagerlof bewusst in ihrer Autobiografie Gerade ihr Schicksal als Aussenseiterin Aussenseiter spielen in Selma Lagerlofs Werk eine wichtige Rolle exemplarisch sei hier Jan i Skrolycka in Der Kaiser von Portugallien genannt schien sie zum Schriftstellerberuf zu pradestinieren Als sich die wirtschaftliche Lage in Varmland in den 1860er Jahren verschlechterte war davon auch das Gut der Familie betroffen In den 1870er Jahren verschlimmerte sich die Situation immer mehr Lagerlof erlebte dies als Jugendliche mit und die Angst vor dem Verlust des Heims verarbeitete sie spater in vielen Werken 1890 nach dem Tod des Vaters und als Selma Lagerlof dort schon nicht mehr lebte musste Marbacka wegen Schulden verkauft werden Schon als junges Madchen las Lagerlof leidenschaftlich gern und interessierte sich fur die Sagen und Geschichten ihrer Heimat die sie von ihrem Vater und ihrer Grossmutter gehort hatte Auf dem Dachboden fuhrte sie gern selbstgeschriebene Puppentheaterstucke auf Fur Hausarbeit und das was als passende Beschaftigung fur Madchen angesehen wurde zeigte sie hingegen kein Interesse Ausbildung und Berufstatigkeit Gegen den Wunsch ihres Vaters ging Lagerlof 1881 nach Stockholm und besuchte bis 1882 ein Madchengymnasium Von 1882 bis 1885 machte sie eine Ausbildung zur Volksschullehrerin am Koniglichen Hoheren Lehrerinnenseminar in Stockholm 1885 starb der Vater Im gleichen Jahr trat Lagerlof eine Stelle als Volksschullehrerin in Landskrona an Diese Tatigkeit ubte sie bis 1895 aus Wahrend ihrer Zeit in Landskrona schrieb sie ihren ersten Roman Gosta Berling Dem Buch lagen Geschichten uber die Menschen ihrer Heimat zu Grunde die sie als Kind gehort hatte 1890 gewann Lagerlof mit funf Kapiteln aus dem entstehenden Roman bei einem Novellenwettbewerb der Zeitschrift 1891 erschien schliesslich der fertige Roman Er erhielt jedoch zunachst uberwiegend negative Kritiken und verkaufte sich schlecht Entgegen Lagerlofs ursprunglicher Erwartung reichten die Einnahmen aus dem Buch bei weitem nicht aus um den Lehrerinnenberuf aufzugeben Erst nach einer ausserordentlich positiven Rezension des bekannten danischen Literaturkritikers Georg Brandes im Jahre 1893 setzte sich Gosta Berling auch in Schweden allmahlich durch heute ist es eines der am meisten gelesenen schwedischen Bucher Freie Schriftstellerin Selma Lagerlof 1906 Fotograf Anton Blomberg 1862 1936 Im Jahr 1895 gab Selma Lagerlof den Beruf als Lehrerin auf und unternahm zunachst bis 1896 eine grosse Reise durch Sudeuropa Ergebnis dieser Reise war der Roman Die Wunder des Antichrist 1897 zog Selma Lagerlof nach Falun in Dalarna einerseits weil ihre Schwester Gerda sie darum gebeten hatte anderseits weil Dalarna als Zentrum schwedischen Brauchtums und schwedischer Volkskultur galt In der Gemeinde Nas in der Nahe von Falun war im Jahr 1896 eine Gruppe von Bauern infolge einer religiosen Erweckung nach Jerusalem ausgewandert um sich dort einer amerikanischen Sekte anzuschliessen Dies machte Selma Lagerlof zum Thema ihres Romans Jerusalem neben Vilhelm Mobergs Auswandererromanen das zweite grosse Auswandererepos in der schwedischen Literatur Der erste Band von Jerusalem war bereits unmittelbar nach seinem Erscheinen ein grosser Erfolg bei Kritikern und Publikum und bedeutete Selma Lagerlofs endgultigen Durchbruch als Schriftstellerin Ihr bekanntestes Buch schrieb Selma Lagerlof 1906 Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgansen Dieser Roman entstand im Auftrag des schwedischen Volksschullehrerverbandes und sollte in den Schulen als Lesebuch verwendet werden Nils Holgersson ist die phantastische Geschichte eines vierzehnjahrigen Jungen der zur Strafe fur seine Bosartigkeit vor allem gegenuber Tieren in ein Wichtelmannchen verwandelt wird und gemeinsam mit den Wildgansen durch ganz Schweden reist wobei er in vielerlei moralische Konflikte gerat Nils Holgersson stellt gleichzeitig einen Erziehungs und Entwicklungsroman und ein liebevolles Portrat Schwedens dar Die einzelnen Landschaften werden haufig in Form von Sagen und Marchen vorgestellt wobei auch aktuelle Informationen der damaligen Zeit beispielsweise uber die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Schwedens eingestreut werden Nils Holgersson wurde in mehr als 30 Sprachen ubersetzt Bedeutung erlangte der Roman auch dadurch dass zum ersten Mal in einem literarischen Werk die neue schwedische Rechtschreibung angewendet wurde Im Jahr 1907 wurde Selma Lagerlof die Ehrendoktorwurde der Philosophie von der Universitat Uppsala verliehen Am 10 Dezember 1909 erhielt Selma Lagerlof als erste Frau den Literaturnobelpreis auf Grund des edlen Idealismus des Phantasiereichtums und der seelenvollen Darstellung die ihre Dichtung pragen wie es in der Begrundung hiess 1914 wurde Selma Lagerlof zum ersten weiblichen Mitglied der Schwedischen Akademie gewahlt 1928 erhielt sie die Ehrendoktorwurde der Universitat Greifswald Gutsbesitzerin Marbacka 2006Selma Lagerlof 1909 Am Neujahrstag des Jahres 1908 kaufte Selma Lagerlof das Gutshaus von Marbacka zuruck 1910 konnte sie mit dem Nobelpreisgeld auch das Land zuruckkaufen 1914 schliesslich konnte sie durch erneute Aufkaufe das Land verdoppeln Selma Lagerlof betrieb in Marbacka Landwirtschaft sowie eine Fabrik zur Produktion von Hafermehl und widmete ihrem Gut viel Zeit Energie und nicht zuletzt Geld Gleichzeitig hatte sie aber zunachst ihren Lebensmittelpunkt weiter in Falun wo sie eine kleine Villa gekauft hatte Nach einem kleineren Umbau der 1909 abgeschlossen war liess Selma Lagerlof Marbacka von 1921 bis 1923 schliesslich zu einem reprasentativen Herrenhaus im historisierenden Stil umbauen das mit dem bescheidenen roten Holzhaus das es vorher gewesen war nicht mehr viel gemeinsam hatte Seit dieser Zeit lebte Selma Lagerlof das ganze Jahr auf Marbacka Selma Lagerlof veroffentlichte auch nach dem Nobelpreis bedeutende Romane darunter 1911 Liljecronas Heim und 1914 Der Kaiser von Portugallien zwei Werke in denen sie von ihrer Heimat und deren Menschen erzahlt Ihr letztes grosses Romanprojekt war die von 1925 bis 1928 erschienene Trilogie Die Lowenskolds die sich gleichzeitig als Geschichte eines schicksalsmachtigen Fluches und als hellsichtige Analyse des Narzissmus der Zentralfigur lesen lasst Ein geplanter vierter Band kam nicht mehr zustande In ihren spateren Jahren schrieb sie eine dreiteilige Autobiografie Marbacka Aus meinen Kindertagen sowie Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlof ihr letztes vollendetes Werk Die Autobiografie ist keine Schilderung des eigenen Lebens im herkommlichen Sinne sondern besteht aus Erzahlungen aus ihrer Kindheit die einem bestimmten Zweck dienen die Hintergrunde ihres schriftstellerischen Wirkens darzustellen Privates Selma Lagerlof verband ab 1884 eine innige Freundschaft mit Sophie Elkan die bis zu deren Tod im Jahr 1921 wahrte Um 1899 lernte sie dann in Falun die Studienratin kennen woraus sich eine lebenslange Liebesbeziehung entspann Lagerlofs Briefe an Elkan wurden 1990 veroffentlicht 2006 folgte eine Sammlung von Briefen an Valborg Olander Beiden Freundinnen versichert Lagerlof ihre Liebe karlek doch wahrend Elkan vor einem Treffen hands off fordert spricht Lagerlof Olander gegenuber wiederholt offen von Sehnsucht nach korperlicher Zartlichkeit von ihrer Seite freut sich uber deren Liebesbriefe karleksbrev und nennt ihre Freundin die ihr auch beim Redigieren von Manuskripten und Erledigen von Korrespondenz behilflich war eine richtige Schriftsteller Ehefrau en riktig forfattarhusfru Aus beiden Briefsammlungen wird deutlich dass Elkan und Olander eifersuchtig aufeinander reagierten Die Herausgeberin der Briefe an Olander die Literaturwissenschaftlerin Ying Toijer Nilsson deutet die Eifersucht in ihrem Kommentar als Ausdruck einer leidenschaftlichen Dreiecksbeziehung die erst mit dem Tod Elkans zu Ende ging Selma Lagerlof wurde 1907 gebeten einen sechsjahrigen Jungen namens Nils Holgersson aufzunehmen wobei die zufallige Namensgleichheit mit Lagerlofs Romanheld die Ursache dafur war dass man sich gerade an sie wandte Sie widmete ihrem Pflegesohn viel Engagement wenn auch ihre Plane ihn zu einem intellektuell gebildeten Menschen und potenziellen Erben von Marbacka zu erziehen fehlschlugen Nils Holgersson wurde schliesslich Bauarbeiter wanderte nach Amerika aus und war in Chicago am Bau vieler Wolkenkratzer beteiligt Soziales und politisches Engagement Emil Stumpp Selma Lagerlof 1925 Selma Lagerlof engagierte sich insbesondere in Frauenfragen 1911 hielt sie in Stockholm bei einem internationalen Frauenkongress die vielbeachtete Rede Hem och stat Heim und Staat in welcher sie die weibliche Schopfung des Heimes in dem Frieden und Geborgenheit herrschen der mannlichen Schopfung des von Macht und Gewalt gepragten Staates gegenuberstellte Dass eine weltbekannte Frau Nobelpreistragerin und Gutsbesitzerin sprach der das elementare staatsburgerliche Recht namlich das Wahlrecht das Frauenstimmrecht wurde in Schweden erst 1921 eingefuhrt verweigert wurde machte die Rede besonders brisant Selma Lagerlof spendete im Jahr 1922 signierte Exemplare ihrer Bucher als Preis fur einen Schonheitswettbewerb des Stockholms Dagblad Dieser Fotowettbewerb wurde von Herman Lundborg initiiert der 1921 1922 das rassenhygienische Institut Uppsala grundete und spater mit dem Nationalsozialismus sympathisierte Mit diesem Fotomaterial wollte Lundborg eine Ausstellung zum schwedisch germanischen Menschenbild gestalten die jedoch nie zustande kam Da es keine weiteren Belege fur Kontakte zwischen Lagerlof und Lundborg nach 1922 gibt ist es sehr fraglich inwieweit sie mit seinen politischen Ansichten sympathisierte Im Jahr 1933 beteiligte sich Selma Lagerlof an einem Komitee zur Rettung judischer Fluchtlinge aus Deutschland 1940 half sie der deutsch judischen Schriftstellerin Nelly Sachs nach Schweden zu fliehen und rettete so deren Leben In ihrer Heimatgemeinde Ostra Amtervik sass sie im Gemeinderat und war Mitglied der Armenverwaltung Auf Grund ihrer Popularitat bekam Selma Lagerlof zahllose Bitt und Bettelbriefe aus dem In und Ausland Sie half so gut sie konnte und schickte oft Geldbetrage Auch in den Krisenjahren in der Weltwirtschaftskrise entliess sie keine Arbeiter sondern stellte in Marbacka sogar neue ein um die Not der Menschen zu lindern Um Finnland wahrend des Winterkrieges 1939 finanziell zu unterstutzen spendete Selma Lagerlof ihre goldene Nobelpreis Medaille Inmitten ihrer Anstrengungen der kriegsgebeutelten Bevolkerung Finnlands zu helfen starb Selma Lagerlof am 16 Marz 1940 im Alter von 81 Jahren in ihrem Haus an einem Schlaganfall Ihre letzte Ruhestatte fand sie in Ostra Amtervik Gemeinde Sunne Varmland Literarische BedeutungThematik Selma Lagerlof wird haufig in erster Linie als Schriftstellerin betrachtet die ihre varmlandische Heimat schildert Tatsachlich spielt die Schilderung ihrer Heimat in ihrem Werk beispielsweise in Gosta Berling Liljecronas Heim und Der Kaiser von Portugallien eine grosse Rolle Selma Lagerlof sah es als eine Lebensaufgabe an die Lebensweise in ihrer Heimat und auf dem Gut ihrer Eltern darzustellen und so fur spatere Generationen zu bewahren Die Bandbreite der von Selma Lagerlof behandelten Themen geht aber weit daruber hinaus Ein immer wiederkehrendes Motiv in ihrem Werk ist die Notwendigkeit Schuld zu suhnen einerseits und die versohnende und erlosende Kraft der Liebe andererseits Auch interessierte sich Selma Lagerlof lebhaft fur die menschliche Psyche und die Schilderung von Seelenzustanden Ein wichtiges Thema fur Selma Lagerlof ist das Heim und die durch ein Heim vermittelte Geborgenheit und Sicherheit In dem Roman Liljecronas Heim wird dies schon im Titel deutlich Vorbild ist hier wie auch in anderen Werken das elterliche Gut Marbacka das geradezu als Musterbild eines Heimes gefeiert und bewusst idealisiert wird Auch in Nils Holgersson findet sich im Kapitel En liten herrgard eine liebevolle Beschreibung des Guts auf dem Selma Lagerlof aufgewachsen ist Im Zusammenhang mit dem Heim wird haufig die Bedrohung des Heims und die Angst vor dem Verlust des Heimes behandelt In Gosta Berling wird dies gleich mehrfach thematisiert Uber die Majorin heisst es sie sei nicht die einzige die den Verlust eines geliebten Heimes erleben musste und die Schrecken einer Auktion bei der das Heim versteigert wird werden im Kapitel Auktionen pa Bjorne geschildert Auch in Jerusalem wird die Versteigerung des heimatlichen Hofs eindrucksvoll dargestellt Ein anderes haufig vorkommendes Thema ist die Konfrontation weiblich mannlich archetypisch etwa in Herrn Arnes Schatz Die weiche hingebungsvolle liebende Elsalill stosst auf den grausamen bosartigen und verschlagenen Sir Archie und geht hieran zu Grunde Haufig sind es bei Selma Lagerlof starke tuchtige und selbstbewusste Frauen die sich gegen schwache und unfahige Manner durchsetzen mussen Von der Majorin in Gosta Berling uber Micaela Palmeri in Die Wunder des Antichrist und Karin Ingmarsdotter in Jerusalem bis hin zu Charlotte Lowenskold und Anna Svard in der Lowenskold Trilogie kehrt diese Konstellation immer wieder Eine ebenfalls haufig wiederkehrende Thematik ist die problematische Vater Tochter Beziehung Melchior Sinclaire und Marianne Sinclaire in Gosta Berling Cavaliere Palmeri und Micaela Palmeri in Die Wunder des Antichrist Pfarrer Lyselius und Maja Lisa Lyselius in Liljecronas Heim und Jan i Skrolycka und Klara Gulla in Der Kaiser von Portugallien Immer sind diese Beziehungen von inniger Liebe aber auch schweren Konflikten gepragt Selma Lagerlof behandelt gerne auch damals aktuelle Geschehnisse und Entwicklungen In Die Wunder des Antichrist versucht sie Christentum und Sozialismus miteinander auszusohnen in Jerusalem behandelt sie den Verfall der Autoritat der lutherischen Schwedischen Staatskirche und das Aufkommen neuer Volksbewegungen Das heilige Leben ist ein ergreifendes pazifistisches Pladoyer angesichts der Schrecken des Ersten Weltkriegs Stil Die Romane und Erzahlungen von Selma Lagerlof wirken auf den ersten Blick naiv und erwecken den Anschein in einer uralten mundlichen Erzahltradition geschrieben zu sein Ihre Romane bestehen aus einzelnen Kapiteln die in sich jeweils abgeschlossene Episoden darstellen Das Einleitungskapitel von Jerusalem I etwa Ingmarssonerna Die Ingmarssohne fungierte ursprunglich sogar als selbststandige Novelle Lagerlof wurde aufgrund dieses Stils haufig als sagotant Marchentante abgetan und Kritiker warfen ihr vor zu sehr auf regionale Themen und Sujets beschrankt zu bleiben Die Literaturwissenschaft deckte erst im Laufe der Zeit auf wie bewusst Selma Lagerlof mit raffinierten erzahltechnischen Methoden arbeitete Dies zeigt sich beispielsweise an der anspruchsvollen Konstruktion von Jerusalem wo sie scheinbar zusammenhanglose Einzelkapitel zu einem komplexen Bau zusammensetzt dessen Grundstruktur sich erst nach und nach erschliesst oder an dem geschickten Wechsel der Erzahlperspektive in Der Kaiser von Portugallien Hinter der Verarbeitung von Sagenstoffen und dem Auftauchen ubernaturlicher Machte lasst sich der Versuch erkennen die Vielschichtigkeit der menschlichen Psyche zu ergrunden was auf ein der Zeit Freuds durchaus gemasses Menschenbild schliessen lasst In ihrem Subtext setzen sich viele Werke Lagerlofs mit sozialen Umwalzungen auseinander und sind in ihrer Infragestellung des tradierten Geschlechterverhaltnisses der zeitgenossischen gesellschaftlichen Realitat voraus so dass Lagerlof heute zu den modernen Schriftstellern gezahlt wird In Gosta Berling schreibt Selma Lagerlof in einem hochgestimmten uberschwanglichen emphatischen Ton haufig mit direkten Anrufen an den Leser Beispiel O sena tiders barn O Kinder spaterer Zeiten In spateren Werken andert sie ihren Stil und pflegt eine lakonische schlichte an die islandische Saga gemahnende Schreibart Ein Vergleich ihrer Literatur mit ihren privaten Ausserungen etwa in Briefen in denen sie naturlich und zwanglos schreibt zeigt wie kunstvoll ihre Sprache ist Es strengt an einfach zu sein schrieb sie einmal Selma Lagerlof gelang es ohne Langen Spannung zu erzeugen und von der ersten bis zur letzten Seite durchzuhalten Neben Romanen schrieb sie ihr ganzes Leben auch Kurzgeschichten Erzahlungen und Legenden Einmal wagte sie sich sogar an ein Gedicht in Alexandrinern Slatterkarlar pa Ekolsund aus Troll och manniskor I Die dramatische Form lag ihr hingegen nicht Sie selbst bearbeitete ihre Erzahlungen Dunungen und Herrn Arnes Schatz fur das Theater Beide Theaterstucke waren bei Publikum und Kritik ein Misserfolg Werke Auswahl Erzahlungen und Novellen Osynliga lankar Erzahlungen 1894 Unsichtbare Bande Drottningar i Kungahalla Jamte Andra Berattelser 1899 Die Koniginnen von Kungahalla Novellen Legenden und Erzahlungen Kristuslegender Erzahlungen 1904 Christuslegenden Verlag Nymphenburger Munchen 2013 ISBN 978 3 485 06088 2 En saga om en saga och andra sagor Erzahlungen 1908 Inhalt En saga om en saga Erzahlung Tosen fran Stormyrtorpet Das Madchen vom Moorhof Novelle Silvergruvan Erzahlung Legenden om julrosorna Erzahlung Brollopsmarschen Erzahlung Spelmannen Erzahlung En sagen fran Jerusalem Erzahlung Varfor paven blev sa gammal Erzahlung Luftballongen Erzahlung Troll och manniskor Erzahlungen 1915 21 Geschichten von Trollen und Menschen Host Sammlung von Novellen Erzahlungen und Essays 1933 Herbst Fran skilda tider Sammlung von Novellen Sagen und Legenden 1943 45 postumRomane Statue von Nils Holgersson in Karlskrona ein Werk von Ralf BorseliusGosta Berlings saga Roman 1891 Gosta Berling 1896 Antikrists mirakler Roman 1897 Die Wunder des Antichrist En herrgardssagen Roman 1899 Eine Gutsgeschichte Jerusalem Roman 2 Bde 1901 und 1902 Jerusalem 1902 03 Herr Arnes penningar Roman 1904 Herrn Arnes Schatz Nils Holgerssons underbara resa genom Sverige Roman 1906 1907 Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgansen Liljecronas hem Roman 1911 Liljecronas Heimat Korkarlen Roman 1912 Der Fuhrmann auf Deutsch erschienen unter dem Titel Der Fuhrmann des Todes Kejsarn av Portugallien Roman 1914 Der Kaiser von Portugallien Bannlyst Roman 1918 Geachtet auf Deutsch erschienen unter dem Titel Das heilige Leben Romantrilogie Lowenskoldska ringen 1925 Der Ring des Generals 1925 Charlotte Lowenskold 1925 Charlotte Lowenskold 1926 Anna Svard 1928 Anna das Madchen aus Dalarne 1929 Nicht Fiktionales Marbacka Memoiren 1922 Marbacka 1923 Ett barns memoarer Memoiren 1930 Memoiren eines Kindes auf Deutsch erschienen unter dem Titel Aus meinen Kindertagen Dagbok for Selma Ottilia Lovisa Lagerlof Memoiren 1932 Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlof Wie ich Schriftstellerin wurde In Neue Freie Presse 23 August 1925 S 22 online bei ANNO Teil 1 Wie ich Schriftstellerin wurde In Neue Freie Presse 27 August 1925 S 10 online bei ANNO Teil 2 Seit dem 1 Januar 2011 sind die Werke schwedische Originaltexte gemeinfrei HorbucherGeschichten zur Weihnachtszeit LangenMuller Audio Books Munchen 2007 ISBN 978 3 7844 4129 0 gelesen von Johannes Steck 1 CD 52 Min Neuauflage USM Audio Munchen 2019 ISBN 978 3 8032 9207 0 Neue Geschichten zur Weihnachtszeit USM Audio Munchen 2020 ISBN 978 3 8032 9236 0 gelesen von Johannes Steck 1 CD 68 Min Verfilmungen Auswahl Herrn Arnes Schatz 1919 Originaltitel Herr Arnes penningar Der Fuhrmann des Todes 1921 Originaltitel Korkarlen Herrenhofsage 1923 Originaltitel Gunnar Hedes saga Adaption von En herrgardssagen Gosta Berling 1924 Originaltitel Gosta Berlings Saga Der Narr und die Dirne 1925 Originaltitel The Tower of Lies Adaption von Der Kaiser von Portugallien Die Erde ruft Jerusalem 1 Teil 1925 Originaltitel Ingmarsarvet Die Wallfahrt eines Herzens Jerusalem 2 Teil 1926 Originaltitel Till Osterland Das Madchen vom Moorhof 1935 Das Madchen vom Moorhof 1958 Verlorene Liebe 1954 Originaltitel Herr Arnes penningar eine Neuverfilmung des Films aus dem Jahr 1919 Nils Holgerssons wunderbare Reise 1961 Originaltitel Nils Holgerssons underbara resa Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgansen Zeichentrickserie 1980 Jerusalem 1996 Nils Holgerssons wunderbare Reise Fernsehfilm 2011 Dokumentation Die wundersame Reise der Selma Lagerlof Regisseur Andre Schafer Arte NDR ca 52 Min Zitat O Kinder spaterer Zeiten Ich habe euch nichts Neues zu erzahlen nur das was alt und fast vergessen ist Sagen habe ich aus dem Kinderzimmer wo die Kleinen auf niedrigen Schemeln um die Marchenerzahlerin mit den weissen Haaren sassen oder vom Holzfeuer in der Hutte wo die Knechte und Katner sassen und sich unterhielten wahrend der Dunst aus ihrer feuchten Kleidung drang und wahrend sie Messer aus der um den Hals gehangten Lederscheide zogen um Butter auf dickes weiches Brot zu schmieren oder von Salen wo alte Herren in wiegenden Schaukelstuhlen sassen und belebt vom dampfenden Punsch von vergangenen Zeiten sprachen Aus Gosta BerlingLiteraturAngelika Nixel Das Kind des Jahrhunderts im Jahrhundert des Kindes zur Entstehung der phantastischen Erzahlung in der schwedischen Kinderliteratur Rombach Wissenschaften Nordica Band 3 Rombach Freiburg im Breisgau 2002 ISBN 3 7930 9310 7 Dissertation Universitat Freiburg im Breisgau 2000 Barbara Thoma Selma Lagerlof Von Wildgansen und wilden Kavalieren Romerhof Verlag Zurich 2013 ISBN 978 3 905894 24 0 Claudia Eberhard Metzger Ich bin eine Zuhorerin eine Wiedererzahlerin In Charlotte Kerner Hrsg Madame Curie und ihre Schwestern Frauen die den Nobelpreis bekamen Band II Beltz Weinheim 1997 ISBN 3 407 80845 3 Goran Hagg Den svenska litteraturhistorien Stockholm 1996 auf Schwedisch Holger Wolandt Selma Lagerlof Varmland und die Welt Eine Biografie Urachhaus Stuttgart 2015 ISBN 978 3 8251 7913 7 auf Schwedisch Anna Karin Palm Jag vill satta varlden i rorelse En biografi over Selma Lagerlof Bonnier Stockholm 2019 ISBN 978 91 0 014514 9 Janin Pisarek Selma Lagerlof Eine Biografie In Thomas Stiegler Der Leiermann Blog Die ganze Welt der klassischen Kultur Grieskirchen AT 2020 Janin Pisarek Fantasiewelt amp Wirklichkeit Selma Lagerlof zum Hundertsechzigsten In Marchenspiegel Zeitschrift fur internationale Marchenforschung und Marchenpflege Jahrgang 30 Heft 4 2018 S 30 44 Rejo Ruster Lars Westmann Selma pa Marbacka Stockholm 1996 auf Schwedisch Sibylle Schweitzer Selma Lagerlof Eine Bibliographie Schriften der Universitatsbibliothek Marburg Band 51 Universitatsbibliothek Marburg Marburg 1990 ISBN 3 8185 0076 2 Vivi Edstrom Selma Lagerlof Stockholm 2003 ISBN 91 27 09481 2 Erstausgabe 1984 schwedisch Ying Toijer Nilsson En Riktig Forfattarhustru Selma Lagerlof Skriver Till Valborg Olander Bonnier 2006 Maria Regina Kaiser Selma Lagerlof Die Liebe und der Traum vom Fliegen Sudverlag Konstanz 2020 ISBN 978 3 87800 135 5 WeblinksCommons Selma Lagerlof Album mit Bildern Wikisource Selma Lagerlof Quellen und Volltexte Literatur von und uber Selma Lagerlof im Katalog der Deutschen 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Sympathien fur rassenhygienische Massnahmen schwedisch Selma Ottiliana Lovisa Lagerlof 1858 1940 Memento vom 26 Januar 2015 im Internet Archive Klaus Nerger Das Grab von Selma Lagerlof In knerger de Abgerufen am 27 Dezember 2022 Annegret Heitmann Die Moderne im Durchbruch In Jurg Glauser Hrsg Skandinavische Literaturgeschichte J B Metzler Stuttgart 2006 ISBN 3 476 01973 X Inhalt Drottningar i Kungahalla Jamte Andra Berattelser 1900 Abgerufen am 5 Mai 2022 Filmkritik in Vossische Zeitung 19 September 1926 Sonntags Ausgabe S 9Werke von Selma Lagerlof Gosta Berling Die Wunder des Antichrist Jerusalem Herrn Arnes Schatz Nils Holgersson Das Madchen vom Moorhof Liljecronas Heimat Der Fuhrmann des Todes Der Kaiser von Portugallien Das heilige Leben Marbacka Der Ring des Generals Charlotte Lowenskold Anna das Madchen aus Dalarne Aus meinen Kindertagen Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlof Literaturnobelpreistrager Prudhomme 1901 Mommsen 1902 Bjornson 1903 F Mistral Echegaray 1904 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1858GEBURTSORT Gut Marbacka in der GemeindeSTERBEDATUM 16 Marz 1940STERBEORT Gut Marbacka in der Gemeinde

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