Die Universität Greifswald von 1933 bis 1945 und von 1954 bis 2018 bekannt als Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald
Universität Greifswald

Die Universität Greifswald (von 1933 bis 1945 und von 1954 bis 2018 bekannt als Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) ist eine Universität mit Sitz in der Hansestadt Greifswald. Sie wurde im Jahr 1456 gegründet und gehört zu den ältesten Universitäten Mitteleuropas. Sie ist die viertälteste durchgängig bestehende Universität auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und zugleich die zweitälteste im Ostseeraum; durch die wechselnde territoriale Zugehörigkeit Vorpommerns war sie zeitweilig auch die älteste Hochschule Schwedens (1648–1815) und Preußens (1815–1947).
Universität Greifswald | |
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Motto | Wissen lockt. Seit 1456 |
Gründung | 17. Oktober 1456 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Greifswald |
Bundesland | Mecklenburg-Vorpommern |
Land | Deutschland |
Rektorin | Katharina Riedel |
Studierende | 10.356 (SS 2023) |
Mitarbeiter | 5707 (2023) |
davon Professoren | 239 (2023) |
Jahresetat | 207,2 Mio. € (2023) inkl. 64,4 Mio. € Drittmittel |
Netzwerke | Netzwerk Mittelgroße Universitäten Verbund Norddeutscher Universitäten |
Website | www.uni-greifswald.de |
Aufgrund ihres breiten Fächerangebotes handelt es sich um eine Volluniversität. Etwa zwei Drittel der rund 10.300 Studenten kommen von außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns zum Studium nach Greifswald, darunter auch viele Erasmus- und weitere Auslandsstudenten aus über 90 Ländern.
Im Umfeld der Universität haben sich durch Institute, Gründungen und Unternehmensansiedlungen Cluster der Wirtschaft und Forschung in Bereichen der Spitzentechnologie wie der Biotechnologie (BioCon Valley) und der Kernfusion (Max-Planck-Institut für Plasmaphysik) angesiedelt.
Namen
In ihren ersten dreieinhalb Jahrhunderten hieß die Universität Universität Greifswald bzw. Universitas Gryphiswaldensis – Academia Gryphiswaldensis / Alma Gryphiswaldensis Universitas – Pomeranorum Universitas – Academia Gryphica – Akademie zu Greifswald – Königliche Akademie zu Greifswald. Einen offiziellen Namen erhielt sie erst 1815 in der preußischen Provinz Pommern.
- Königliche Universität Greifswald (1815)
- Preußische Universität zu Greifswald (1921)
- Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (1933–2018)
Die Universität hatte nach 1945 stillschweigend auf den 1933 verliehenen Namenszusatz Ernst-Moritz-Arndt verzichtet. Am 15. August 1954 teilte das Staatssekretariat für Hochschulwesen auf eine entsprechende Anfrage der Universität mit, dass es den Namen „Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald“ nie aufgehoben habe und es zu seiner Weiterführung keiner feierlichen Namensverleihung bedürfe. Nun führte die Universität wieder den vollen Namen Ernst-Moritz-Arndt-Universität.
Ernst Moritz Arndt genoss in der Öffentlichkeit der DDR und als Namenspatron der Universität hohe Verehrung. In der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung erreichte die kritische Wertung Arndts, die in Westdeutschland bereits in den 1960er Jahren begonnen hatte, auch Greifswald. Dies veranlasste 2009 den Senat der Universität, eine Kommission einzusetzen, die sich mit der Frage der Ablegung bzw. der Beibehaltung des Namens Ernst Moritz Arndt beschäftigen sollte, um dem Senat einen Entscheidungsvorschlag vorzulegen. Anträge zur Änderung des Universitätsnamens wurden von den Universitätsgremien mehrfach abgelehnt, zuletzt im Jahre 2010 in einer Urabstimmung der Studierenden (Wahlbeteiligung 23 Prozent, davon 49,9 Prozent für eine Beibehaltung, 43,4 Prozent für eine Namensablegung) sowie im Akademischen Senat der Universität (36 Stimmen, davon 22 für die Beibehaltung und 14 für die Ablegung).
Am 18. Januar 2017 beschloss der Akademische Senat mit einer exakten Zweidrittelmehrheit, dass die Universität den Namen Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ablegt. Der Name sollte in Zukunft wieder Universität Greifswald lauten. Der Beschluss stieß in Greifswald auf öffentliche Proteste und rechtliche Einwände. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisierte wenige Tage nach der Abstimmung in einer Rede den Beschluss des Senats.
Am 7. März 2017 verweigerte das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern der Namensänderung die erforderliche Zustimmung, da der Abstimmungsprozess nicht dem Landeshochschulgesetz entsprechend erfolgt war.
In einer Meinungsumfrage zum Universitätsnamen, welche die Universität vom 27. November 2017 bis zum 8. Dezember 2017 veranstaltete, stimmten 48,66 Prozent der Teilnehmer für den Namen „Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald“ und 34,38 Prozent für den Namen „Universität Greifswald“. Eine Kompromisslösung lehnten 57,18 Prozent der Befragten ab, während 29,82 Prozent ihr zustimmten. Geäußert hatten sich 32,7 Prozent der 15.149 Teilnahmeberechtigten. Ungeachtet dessen beschloss der Akademische Senat am 17. Januar 2018 erneut, den Namen Ernst Moritz Arndt abzulegen, wobei nach einer Kompromissformel zu bestimmten Anlässen der Name des bisherigen Namenspatrons der offiziellen Bezeichnung Universität Greifswald vorangestellt werden kann. Die Änderung bedurfte der Zustimmung des Bildungsministeriums.
Am 19. April 2018 bestätigte das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die vom Senat der Universität beschlossene Namensänderung. Mit der hochschulöffentlichen Bekanntmachung und dem Inkrafttreten der 12. Satzung zur Änderung der Grundordnung am 1. Juni 2018 heißt die Universität jetzt Universität Greifswald. Der Namenszusatz „Ernst-Moritz-Arndt“ darf in der Praxis kaum noch verwendet werden.
Geschichte
Gründung
Die Universität wurde am 17. Oktober 1456 als Academia Gryphica gegründet. In Greifswald fand jedoch bereits seit 1436 akademische Lehre statt. Anlass dafür war die Verhängung der Reichsacht gegen die Stadt Rostock, woraufhin die dortige Universität bis 1443 ins benachbarte Greifswald ausweichen musste.
Die Gründung erfolgte auf Initiative des örtlichen Bürgermeisters, und später ersten Rektors, Heinrich Rubenow nach Genehmigung durch Kaiser Friedrich III. und Papst Kalixt III. und unter dem Schutz des pommerschen Herzogs Wartislaw IX.
Die Gründungsfeier fand unter dem Camminer Bischof Henning Iven im Greifswalder Dom St. Nikolai statt, in dem auch heute noch Veranstaltungen der Universität wie etwa die jährliche Immatrikulationsfeier stattfinden. Zunächst wurden die vier klassischen Fakultäten: Theologie, Philosophie, Medizin und Jura eingerichtet.
Die Universität wurde nach Rostock (1419) und noch vor Uppsala (1477) und Kopenhagen (1479) die zweite Universität in Nordeuropa bzw. im Ostseeraum. Im heutigen Deutschland gibt es nur drei Universitäten, die älter sind und ohne Unterbrechung bis heute bestehen: die Universität Heidelberg (1386), die Universität Leipzig (1409) und die Universität Rostock.
Bis 1648: Pommersche Landesuniversität
Schon im ersten Jahr der Universität waren 173 Studenten immatrikuliert. Ihre Zahl sank allerdings in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts auf 35 – 50. Durch ihre Lage und die Zugehörigkeit der Stadt zur Hanse entwickelten sich schon in der Frühzeit der Universität intensive Beziehungen zu den nördlichen Nachbarn in Skandinavien und im Baltikum. Bis zur Einführung der Reformation (1526) studierten hier 476 Skandinavier; 22 Nordeuropäer finden sich unter den Hochschullehrern und sechs unter den Rektoren dieser Zeit. Mit Johannes Bugenhagen zählt die Universität eine herausragende Persönlichkeit der Reformationszeit und engen Vertrauten Martin Luthers zu ihren Absolventen.
Von 1527 bis 1539 musste die Universität vorübergehend ihren Lehrbetrieb einstellen, weil mit der Reformation die bisherige Pfründenwirtschaft zusammengebrochen war und zudem viele Studenten abwanderten. 1539 wurde sie durch Herzog Philipp I. von Pommern als protestantische Landesuniversität wieder eröffnet und finanziell neu ausgestattet. So erhielt sie unter anderem das säkularisierte Greifswalder Dominikanerkloster (Schwarzes Kloster) sowie die Einnahmen aus dem ebenfalls säkularisierten Kloster Eldena zugesprochen. Die Professuren der Theologischen Fakultät wurden personell mit den Pastoraten der Greifswalder Pfarrkirchen verknüpft, wobei der Inhaber der 1. Theologischen Professur als Pastor von St. Nikolai zugleich Generalsuperintendent von Pommern-Wolgast war. Die Verbindung zwischen Universität und frühmodernem Staat setzte sich auch in den anderen Fakultäten fort: Die Juristen waren zugleich am Hofgericht beschäftigt, die Mediziner als herzogliche Leibärzte und die Artisten als Prinzenerzieher. Neben den Herzögen betätigten sich auch die Landstände als Förderer der Universität, etwa durch Stiftung von Stipendien und Freitischen für Studenten.
Philipps Nachfolger Ernst Ludwig initiierte den Bau eines nach ihm benannten Kollegiengebäudes, das aber erst nach seinem Tod fertiggestellt wurde und auf dessen Grundmauern das heutige Hauptgebäude steht. Der letzte Herzog von Pommern-Wolgast, Philipp Julius, schenkte der Universität einen kostbaren Radmantel, der bis in die jüngste Vergangenheit von den Rektoren bei feierlichen Anlässen getragen wurde.
1604 wurde mit der Universitätsbibliothek Greifswald die erste Universitätsbibliothek Deutschlands eingerichtet. Über mehrere Jahrzehnte bestand ein Ankaufvertrag über 2.000 Gulden mit einem Wittenberger Buchdrucker. Der Vertrag endete erst zum Ende des 17. Jahrhunderts. Zum Buchbestand gehören Handschriften und frühe Drucke renommierter Schriftsteller und Drucker wie Johannes Gutenberg, Thomas Thorild u. v. a.
Zur Begleichung ausstehender Professorengehälter vermachte im Jahr 1634 Herzog Bogislaw XIV. der Universität das Amt Eldena vor den Toren der Stadt mit rund 14.000 Hektar, wodurch sie für lange Zeit zur größten Grundbesitzerin unter den deutschen Universitäten wurde.
1648–1815: Schwedenzeit
Infolge der Teilung Pommerns durch den Westfälischen Frieden lag Greifswald ab 1648 in Schwedisch-Pommern. Abgesehen von einer vorübergehenden dänischen Besetzung (1715–1720) im Großen Nordischen Krieg wurde die Universität fortan bis 1815 von schwedischer Wissenschaftspolitik geprägt und großzügig gefördert. Besonders im ausklingenden 18. Jahrhundert erlangte sie als Kulturbrücke zwischen Schweden und Deutschland neue Bedeutung: mehr als 1500 Schweden studierten oder wirkten hier als Wissenschaftler, darunter der schwedische Philosoph Thomas Thorild (1759–1808) und der Theologe und Skandinavist Jakob Wallenius.
Sichtbarstes Zeugnis aus der „Schwedenzeit“ ist das repräsentative Hauptgebäude in der Domstraße, das von 1747 bis 1750 vom Greifswalder Mathematiker Andreas Mayer im Stil des norddeutschen Spätbarocks errichtet wurde. Die heutige Aula, früher als Bibliothek genutzt, gilt als ein besonderes Kleinod dieses Baustils und war titelgebend für den bekannten Roman des DDR-Schriftstellers Hermann Kant.
1815–1933: Preußen
1815 ging Schwedisch-Pommern samt der Universität Greifswald in preußischen Besitz über, die damit zur ältesten Hochschule in Preußen wurde. Die Hochschule führte den Namen Königliche Universität zu Greifswald. Zum 400-jährigen Bestehen der Universität wurde 1856 das Rubenow-Denkmal im Beisein Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen eingeweiht. Es befindet sich noch heute an seinem Platz vor dem Hauptgebäude und wurde 2006 zum 550. Gründungsjubiläum aufwändig restauriert.
Vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Universität zu einer modernen Forschungsuniversität. Neben der Medizin, erblühten besonders die Juristische und die Theologische Fakultät, die Altertumswissenschaften und die Philologien. 1863 wurde das Historische Institut als erstes in Preußen und als viertältestes in Deutschland gegründet. Die Juristische Fakultät wurde 1905 durch Angliederung einer Ökonomischen Abteilung (heute Abteilung Betriebswirtschaftslehre) zur Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät erweitert. 1912 wurde auf Initiative des Greifswalder Paläontologen Otto Jaekel die deutsche Paläontologische Gesellschaft gegründet. Während der Weimarer Republik wurde das Spektrum der Universität durch mehrere neue Institute (Nordisches Institut, Gustaf-Dalman-Institut für Palästinawissenschaften, Victor-Schultze-Institut mit christlich-archäologischer Sammlung, Biologische Forschungsanstalt auf der Insel Hiddensee) erweitert. Nach Ende der Monarchie wurde der Universität 1921 offiziell der Name Preußische Universität zu Greifswald beigelegt.
1933–1945: Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Am 16. Mai 1933 erhielt die Universität auf eigenen Antrag, initiiert von Theologieprofessor Walther Glawe, verliehen durch den damaligen preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring den Namen „Ernst Moritz Arndt“. Arndt hatte einst in Greifswald Theologie studiert und mit Unterbrechungen von 1800 bis 1811 als Historiker gelehrt. Von hier aus veröffentlichte er seine sozialkritische Schrift „Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen“, sein Werk „Germanien und Europa“ sowie den ersten Teil von „Geist der Zeit“.
Ab 1933 wurden gemäß dem „Berufsbeamtengesetz“ mehrere Professoren und Lehrkräfte der Universität aus rassischen und anderen Gründen durch das NS-Regime aus ihrer Wirkungsstätte vertrieben. Unter ihnen befand sich der Geograph Gustav Braun (1930 Rektor der Universität), die Rechtswissenschaftler Fritz Klingmüller und Paul Merkel, sowie der Altphilologe, frühere Dekan und Rektor Konrat Ziegler. Der Psychiater und Neurologe Edmund Forster nahm sich nach ungerechtfertigten Denunziationen das Leben. Insgesamt vertrieb die Universität in der Zeit des Nationalsozialismus 20 Hochschullehrer, etwa 12 % des Lehrkörpers. Auf freiwerdende Stellen wurden jetzt überwiegend Nationalsozialisten berufen. Aus Existenzangst oder Anpassungsdruck traten mehrere Lehrstuhlinhaber und Wissenschaftler in die NSDAP ein. Zum Sommersemester 1939 gehörten von den 116 Mitgliedern des engeren Lehrkörpers 66 der NS-Partei an (56,9 Prozent). Zu den neu berufenen Lehrstuhlinhabern gehörten u. a. die Volkswirte Theodor Oberländer und Peter-Heinz Seraphim, der Chemiker Gerhart Jander, der Kunsthistoriker Kurt Wilhelm-Kästner und der Anglist Reinhard Haferkorn.
Am 17. Mai 1933 weihte der kommissarische preußische Kultusminister Bernhard Rust an der Universität das Institut für menschliche Erblehre und Eugenik (Institut für Vererbungswissenschaften) ein mit dessen Hilfe die NS-Rassentheorie, wissenschaftlich verbrämt, weiter gestützt wurde ein. Zum Jahresende wurde als dessen Direktor Günther Just berufen. Weitere Dozenten und Lehrstuhlinhaber befassten sich von nun an verstärkt mit ideologisch motivierten Forschungen, etwa zur Volkskunde, Religionswissenschaft und zum Polizeirecht. Mit der Berufung von Carl Engel, der ab 1941 die archäologischen Museen im besetzten Baltikum neu gestaltete, erhielt die Universität erstmals einen Lehrstuhl für Vorgeschichte. Im Zuge der Neuausrichtung der Wissenschaft für den kommenden Krieg profilierte sich die Universität auch in den Naturwissenschaften. Das physikalische Institut wurde zum Rüstungsbetrieb erklärt, Angehörige des geologischen Instituts kartographierten die Bodenschätze Pommerns und waren später in den besetzten Gebieten tätig. Mehrere Forscher befassten sich mit dem Kampfstoff Lost (Senfgas). Das chemische Institut untersuchte das Verhalten des Stoffes als Aerosol. Im pharmakologischen und physiologischen Institut wurde die Wirksamkeit verschiedener Stoffe bei der Heilung von Lostwunden untersucht. Während diese Versuche an Freiwilligen, meist Angehörigen der Studentenkompanien, durchgeführt wurden, erprobte der Leiter der Hautklinik Wilhelm Richter den Stoff an Patienten ohne deren Wissen. Ob die Versuche von Universitätsangehörigen mit dem Maul-und-Klauenseuche-Virus in der Reichsforschungsanstalt Insel Riems offensiven oder defensiven Charakter hatten, ist umstritten.
1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten in einer deutschlandweiten konzertierten Aktion „Entartete Kunst“ aus der Akademischen Kunstsammlung nachweislich vierzehn Werke von Ernst Barlach, Otto Dix, Karl Hofer, Karl August Lattner, Johannes Molzahn, Emil Nolde, Karl Peter Röhl, Georg Schrimpf und Richard Seewald. Drei dieser Arbeiten wurden vernichtet. Der größte Teil ging zur „Verwertung“ unter Mitwirkung der Kunsthändler Bernhard A. Böhmer, Hildebrand Gurlitt und Ferdinand Möller in den Kunsthandel. Ihr weiteres Schicksal ist bis auf Schrimpfs Holzschnitt Frau mit Kind (1917/18; 10,6 × 11,8 cm; WV Hofmann/Präger 1917/18-1), der 1977 über das Kunsthaus Lempertz veräußert wurde, ungeklärt (Stand September 2018). Wie stark die Universitätssammlungen und die Bibliothek von der Raubkunst profitierten, ist nicht mehr nachvollziehbar. Die Bibliothek war aber in den zentral organisierten Büchertausch einbezogen und erhielt Werke aus Frankreich, Norwegen und Polen. Durch die Vernichtung von Akten ist auch das Ausmaß der Beschäftigung von Kriegsgefangenen nicht mehr exakt zu rekonstruieren. Auf dem von ihr selbst bewirtschafteten Gut Koitenhagen und in den Forsten beschäftigte die Universität etwa 60 Kriegsgefangene. Das Arboretum des Botanischen Gartens wurde mit Hilfe von Kriegsgefangenen angelegt. Ein Arbeitskommando des Greifswalder Kriegsgefangenenlagers (Stalag II C) legte auch die Löschwasserteiche bei der Nervenklinik und auf dem neuen Ostgelände bei der Ohrenklinik an. In den Kliniken wurden Kriegsgefangene als Pfleger und Hilfskräfte eingesetzt.
Am Ende des Krieges wirkten Professoren an der friedlichen Übergabe der Stadt Greifswald mit, unter anderem Rektor Carl Engel und der Internist Gerhardt Katsch, die mit den sowjetischen Befehlshabern in Anklam die Kapitulationsbedingungen aushandelten.
Obwohl 1945 alle ehemaligen Angehörigen der NSDAP entlassen wurden, waren 1949 wieder 17,9 Prozent der Professuren und Dozentenstellen mit einstigen Nationalsozialisten besetzt. In der Bundesrepublik gelangten weitere 35 ehemalige Nationalsozialisten auf verantwortliche Positionen als Professor oder Chefarzt. In der DDR waren es 14.
1945–1990: Nachkriegszeit und DDR
Die Universität wurde nach dem Ende des NS-Staats geschlossen und am 15. Februar 1946 wieder eröffnet, u. a. mit einem Institut für Kunsterziehung, das in der Folgezeit auch eine Vielzahl von bildenden Künstlern hervorbrachte. 1966 gab es eine große Ausstellung anlässlich des 20-jährigen Bestehens.
Die Freie Deutsche Jugend gab 1949–1954 die Monatsschrift junge universität heraus. Die Fakultäten wurden neu gegliedert:
Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät wurde weitestgehend geschlossen. Eine neue Landwirtschaftliche Fakultät entstand 1946 aus der ehemaligen Landwirtschaftlichen Akademie Eldena. Sie wurde 1950 an die Universität Rostock verlegt und später als Institut erneut in die Universität Greifswald eingegliedert. 1946–1955 bestand eine Pädagogische Fakultät zur Ausbildung von Neulehrern. Die 1949 errichtete Arbeiter-und-Bauern-Fakultät „Martin Andersen Nexö“ sollte das „bürgerliche Bildungsprivileg“ brechen und eine neue „sozialistische Intelligenz“ heranbilden. Sie wurde 1962 geschlossen. Für die ab 1951 vorgeschriebene marxistisch-leninistische Ausbildung aller Studenten wurde ein Gesellschaftswissenschaftliches Institut errichtet. Es wurde 1960 in Institut für Marxismus-Leninismus und 1969 (bis 1990) in „Sektion Marxismus-Leninismus“ umbenannt.
Ebenfalls 1951 wurden die naturwissenschaftlichen Fächer aus der Philosophischen Fakultät ausgegliedert und in eine eigene Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät überführt. In den 1950er Jahren entstand ein neuer Institutskomplex in der Jahnstraße. Eine von der DDR-Führung beabsichtigte Umwandlung der Medizinischen Fakultät in eine Militärmedizinische Akademie konnte 1955 durch einen Studentenstreik abgewendet werden. Hinzunehmen war jedoch die Militärmedizinische Sektion an der Universität Greifswald als Dienststelle der Nationalen Volksarmee. Sie wurde 1989 aufgelöst und von Dietmar Enderlein in ein privatwirtschaftliches Klinikum überführt.
Die Dritte Hochschulreform in der DDR (1967–1972) verstärkte die Kontrolle der Wissenschaft durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Sie brachte die Ablösung der Fakultäten durch 16 „Sektionen“ und den „Bereich Medizin“.
Seit 1990: Gesamtdeutschland
Die zum Teil gravierenden Eingriffe in das Greifswalder Universitätsgefüge wurden nach der deutschen Wiedervereinigung größtenteils rückgängig gemacht und die Freiheit von Lehre und Forschung wiederhergestellt. So wurden die 1969 aufgelösten Fakultäten neu gebildet und 1991 auch die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät wiedereröffnet. In jahrelangen Überleitungsverfahren wurde der gesamte Lehrkörper überprüft und belastete Professoren und Mitarbeiter nicht weiterbeschäftigt.
Seit Ende der 1990er Jahre profilierte sich die Universität im Bologna-Prozess. So begann sie 1999 als eine der ersten Universitäten in Deutschland ihr Studienangebot auf konsekutive Bachelor- und Masterstudiengänge umzustellen. Dem inzwischen so genannten Greifswalder Modell gestufter Studiengänge an der Philosophischen Fakultät folgten inzwischen auch viele Studienfächer der anderen Fakultäten, z. B. Physik und Geographie. Ferner hat die Universität Greifswald zum Wintersemester 2000/2001 als erste Universität in Deutschland einen modularisierten juristischen Studiengang mit dem Abschluss Bachelor of Laws eingeführt. Die nichtkonsekutiven Staatsexamensstudiengänge (Lehramt, Medizin) bleiben vorerst weiterhin bestehen. Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät hat sich entschlossen, das Studium der Betriebswirtschaftslehre als einzige in Deutschland weiterhin mit dem Abschluss Diplom fortzuführen und argumentiert aktiv und öffentlich gegen Bachelor und Master.
Im Jahr 2000 wurde das Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald gegründet, das durch die Vergabe von Gaststipendien für Senior- und Juniorfellows sowie die Förderung und Veranstaltung von Vorträgen und Tagungen die internationale Vernetzung der Universität verbessern soll.
Im Jahre 2006 feierte die Universität das 550-jährige Jubiläum ihrer Gründung. Höhepunkt der zahlreichen Veranstaltungen zum Universitätsjubiläum waren die Festveranstaltung im Dom sowie die Neueröffnung der restaurierten Aula im barocken Universitätshauptgebäude durch Bundespräsident Horst Köhler und Königin Silvia von Schweden.
Vor allem baulich hat sich die Universität seit der Deutschen Wiedervereinigung stark verändert: Zum einen wurden zahlreiche historische Universitätsgebäude in der Altstadt, darunter viele Klinikbauten aus dem 19. Jahrhundert, aufwändig saniert und restauriert. Zum anderen entstand im Osten der Stadt ein völlig neuer Campus, der vor allem das Universitätsklinikum und die Naturwissenschaften sowie die neue Universitätsbibliothek aufnahm. Insgesamt sind in den Jahren 1991 bis 2007 rund 417 Millionen Euro in die Restaurierung historischer Bauten und den Neubau geflossen.
Anfang der neunziger Jahre lag die Zahl nur bei 4000 Studierenden. Bis 2002 verdoppelte sie sich, 2011 stieg sie auf einen Spitzenwert von etwa 12500 Studierenden an.
Die für die Forschung eingeworbenen Drittmittel stiegen von jährlich etwa 10 Millionen in den neunziger Jahren auf 40 Mio. Euro im Jahr 2010. 2012 und 2016 wurden jeweils über 45 Mio. Euro eingeworbene Mittel verausgabt, wobei der Anteil der Universitätsmedizin sich auf etwa die Hälfte beläuft und tendenziell ansteigt.
Infolge von Einsparauflagen des Landes mussten seit Ende der 1990er Jahre die Zahl der Professuren und Mitarbeiterstellen kontinuierlich reduziert werden. Um schwerpunktmäßig international konkurrenzfähige Forschung und Lehre zu ermöglichen, mussten andere Studiengänge und Institute reduziert oder ganz geschlossen werden, insbesondere in den Bereichen Chemie, Sport, Erziehung, Romanistik und Altertumswissenschaften. Diese Fächer können in Mecklenburg-Vorpommern seither nur noch an der Universität Rostock studiert werden.
Gliederung
Leitung und Gremien
Der Rektor leitet die Universität mithilfe seiner Richtlinienkompetenz und vertritt sie nach außen, etwa gegenüber dem Ministerium, Wissenschaftsgesellschaften oder Sponsoren. Der Rektor wird vom Senat gewählt und wird unterstützt durch zwei Prorektoren.
Rektorin ist seit dem 1. April 2021 die Mikrobiologin Katharina Riedel. Prorektoren sind die Historikerin Annelie Ramsbrock, der Physiker , die Anglistin Dorthe G.A. Hartmann und der Student Lukas Voigt.
Der Kanzler leitet die Verwaltung der Universität nach innen. Kanzler war von 2009 bis 31. Dezember 2017 Wolfgang Flieger. Er wurde am 15. Juni 2016 vom Senat für eine zweite, gemäß novelliertem Landeshochschulgesetz unbefristeten Amtszeit wiedergewählt, verließ die Universität allerdings zum 1. Januar 2018 an die HAW Hamburg. Zum Nachfolger wählte der Senat der Universität am 18. Juli 2018 Dr. Frank Schütte, Dezernent für Hochschulentwicklung und Kanzlervertreter an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Nach der Bestellung durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur trat er das Amt am 1. Februar 2019 an. Im Jahr 2021 kehrt er an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zurück. Am 18. Oktober 2023 wählte der Senat Dr. Juliane Huwe zur Kanzlerin. Die Bestellung durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern steht noch aus. Sie führt das Amt bis dahin weiter kommissarisch.
Der akademische Senat setzt sich aus Professoren, akademischen Mitarbeitern, Studenten und weiteren Mitarbeitern im Verhältnis 12:4:4:2 („engerer Senat“) oder 12:6:12:6 („erweiterter Senat“) zusammen. Der erweiterte Senat wählte am 21. Oktober 2020 die bisherige Prorektorin Katharina Riedel zur Rektorin. Die Amtszeit beginnt am 1. April 2021.
Bis Ende 2011 gab es an der Universität einen Hochschulrat. Dieser ist laut geltender Grundordnung der Universität Greifswald nicht mehr vorgesehen. Das Landeshochschulgesetz Mecklenburg-Vorpommern schreibt einen solchen auch nicht zwingend vor.
Eine besondere Ehrung stellt die Bestellung als „Ehrensenator“ der Alma Mater Gryphiswaldensis dar. Diese Ehre kam bisher u. a. folgenden Personen zuteil:
- 1956: Rudolf Petershagen, ehemaliger Stadtkommandant von Greifswald, der am 29. April 1945 durch kampflose Übergabe an die Rote Armee die Stadt vor der Zerstörung bewahrte
- 1991: Berthold Beitz, Kuratoriumsvorsitzender der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
- 1993: Reinhard Glöckner, Oberbürgermeister der Hansestadt Greifswald a. D.
- 1998: Norbert Kleinheyer, Geschäftsführer Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen
- 2000: Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Otto-Gruppe
Die Studentische Selbstverwaltung ist aufgeteilt in das Studierendenparlament (StuPa), den Allgemeinen Studierendenausschuss, die studentischen Medien moritz.medien und die Fachschaften. Jeder Studierende der Universität hat passives und aktives Wahlrecht für das StuPa sowie die Fachschaft, in der er studiert. Das StuPa wählt die Mitglieder des AStA und Mitglieder verschiedener Ausschüsse und Arbeitsgruppen.
Fakultäten
Die Universität besteht aus fünf Fakultäten, die ihrerseits wieder in Institute oder Kliniken aufgeteilt sind. An der Spitze der Fakultäten steht jeweils ein Dekan sowie ein Prodekan und ein Studiendekan. An der Philosophischen und Medizinischen Fakultät wird der Dekan durch einen zweiten Prodekan unterstützt. Darüber hinaus gibt es die Fakultätsräte, die sich aus Hochschullehrern, wissenschaftlichen Mitarbeitern, Studenten und sonstigen Mitarbeitern zusammensetzen.
Theologische Fakultät
Die Theologische Fakultät ist die kleinste Greifswalder Fakultät und bietet die Studiengänge evangelische Theologie (Abschluss Kirchliches Examen, Diplom), Evangelische Religion (Lehramt Gymnasium oder Regionale Schule) sowie Evangelische Religionspädagogik (Aufbaustudiengang) an.
Eine Besonderheit des Greifswalder Theologiestudiums ist das Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung, das in Zusammenarbeit mit dem Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Nordkirche und der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste der EKD betrieben wird. Es widmet sich Fragen der Mission und der praktischen Verkündigung des Evangeliums.
Das Gustaf-Dalman-Institut beherbergt nach eigenen Aussagen „eine international einmalige Sammlung von höchstem wissenschaftlichen Interesse und Niveau“. Das Victor-Schultze-Institut besitzt eine Sammlung spätantiker und mittelalterlicher Originale.
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Lange Zeit hat die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät (RSF) den Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann praktisch als einzige Fakultät in Deutschland weitergeführt. Zum Wintersemester 2023/24 wurde der Diplomstudiengang dann doch geschlossen.
Im Zusammenhang mit Zielvereinbarungen des Landes Mecklenburg-Vorpommerns mit den Hochschulen für die Jahre 2006 bis 2010 wurde die Ausbildung von Juristen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern in Greifswald konzentriert. Die entsprechende Juristische Fakultät in Rostock wurde reduziert.
An der Fakultät werden die Fächer Rechtswissenschaft (Abschlüsse Staatsexamen, LL.M.) und Betriebswirtschaft (Abschlüsse Bachelor of Arts, Bachelor of Science Master of Science) angeboten. Im Rahmen des eigentlich an der Philosophischen Fakultät angesiedelten B.A.-Studiengangs kann man die Teilfächer Öffentliches Recht, Privatrecht und Wirtschaft studieren. Zusätzlich wird als Aufbaustudiengang ein Master in „Health Care Management“ angeboten. 2010 konnten sich die Studenten erstmals für den neu angebotenen Bachelorstudiengang Recht-Wirtschaft-Personal (RWP) an der Universität einschreiben.
Der Fachbereich Rechtswissenschaften besteht aus insgesamt 14 Lehrstühlen. Er bietet den Studiengang Rechtswissenschaften mit Abschluss Erste juristische Prüfung an. Dieser umfasst zehn Fachsemester Regelstudienzeit.
Zum 1. Oktober 2021 errichtete die Universität das Institut für Energie-, Umwelt- und Seerecht (IfEUS) an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Als unabhängige Forschungseinrichtung begleitet das IfEUS die Weiterentwicklung des deutschen, europäischen und internationalen Energie-, Umwelt- und Seerechts mit rechtswissenschaftlichen Analysen und Bewertungen aktueller Herausforderungen. So widmet es sich insbesondere der Transformation des Energie-, Wirtschafts-, Gesundheits- und Gesellschaftssystems hin zu Klimaneutralität und Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung der 17 Sustainable Development Goals.
Medizinische Fakultät (Universitätsmedizin)
Die medizinische Ausbildung in Greifswald ist eine der gefragtesten in Deutschland. Im Jahr 2007 war Greifswald nach Berlin bei der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, jetzt Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) der unter 34 Studienorten in Deutschland am zweitmeisten genannte Studienwunsch für angehende Mediziner. Die medizinische Fakultät der Universität Greifswald ist eine der selektivsten weltweit. In Deutschland werden Studienplätze der Medizin und Zahnmedizin für gewöhnlich durch die SfH vergeben, die Universität Greifswald jedoch sucht sich einen Teil ihrer Studenten jedes Jahr selbst in einem eigenen Bewerbungsverfahren aus. Im Jahr 2008 kamen hierbei auf 95 Humanmedizin-Studienplätze etwa 2.100 Bewerber (Zulassungsquote 4,5 Prozent) und auf 29 Zahnmedizin-Studienplätze kamen etwa 400 Bewerber (Zulassungsquote 7,25 Prozent).
Angebotene Studiengänge sind Humanmedizin und Zahnmedizin. Lehr- und Ausbildungskrankenhaus der Medizinischen Fakultät ist die Universitätsmedizin Greifswald, ehemals Universitätsklinikum Greifswald. Die Universitätsmedizin Greifswald entstand zum 1. Januar 2011 durch die Fusion des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät; Rechtsform ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts (KdÖR). Der Neubau des Klinikumskomplexes am Berthold-Beitz-Platz ist zu großen Teilen vollendet. Das Bauvorhaben soll bis 2014 abgeschlossen werden.[veraltet] Damit verfügt die Universitätsmedizin über eines der modernsten Krankenhäuser Deutschlands.
Philosophische Fakultät
Die Philosophische Fakultät (ehemals Artistenfakultät) gehört zu den Gründungsfakultäten von 1456. Der Forschungsschwerpunkt der Philosophischen Fakultät liegt im Bereich Nordeuropa und Osteuropa, hier besonders die Sprachen und Kulturen des Ostseeraums. Dieser Forschungsschwerpunkt drückt sich auch in der Lehre aus, so werden einige der Fächer wie Fennistik, Slawistik, Baltistik oder Skandinavistik außer in Greifswald nur an wenigen anderen Universitäten angeboten. Darüber hinaus gibt es auch die großen, „klassischen“ Fächer wie Anglistik, Germanistik, Geschichte, Politologie, Kommunikationswissenschaft, Kunst und Musik.
Die Fakultät gliedert sich organisatorisch in elf Institute:
- Institut für Anglistik und Amerikanistik
- Institut für Baltistik
- Institut für Erziehungswissenschaften
- Caspar-David-Friedrich-Institut, benannt nach dem in Greifswald geborenen Caspar David Friedrich (Bildende Kunst und Kunstgeschichte)
- Institut für Deutsche Philologie u. a. verantwortlich für Wolfgang-Koeppen-Archiv und das Pommersche Wörterbuch
- Institut für Fennistik und Skandinavistik, Mitorganisator des Kulturfestivals Nordischer Klang
- Historisches Institut (Geschichtswissenschaft)
- Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft, samt „Universitätsmusikdirektor“
- Institut für Philosophie
- Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft
- Institut für Slawistik, Mitorganisator des Kulturfestivals polenmARkT
Durch das Fremdsprachen- und Medienzentrum und den Hochschulsport nimmt die Fakultät auch Aufgaben für die gesamte Universität wahr. Durch die Mitarbeiter und Studierenden der Philosophischen Fakultät werden mehrere Kulturfestivals wie der polenmARkT (November/Dezember), die Greifswalder Bachwoche (Mai/Juni) und der Nordische Klang (Mai) mitorganisiert.
Es gibt zwei themenbezogene Forschungszentren an der Fakultät: das interdisziplinäre Mittelalterzentrum und das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG).
Die Universitätsbibliothek Greifswald ist deutschlandweite Sammelbibliothek für Bücher zu den baltischen Staaten und koordinierende Teilnehmerin am DFG-Projekt Vifanord (Virtuelle Fachbibliothek Nordeuropa und Ostseeraum).
An der Philosophischen Fakultät werden die Studiengänge Lehramt (Gymnasium oder Regionale Schule),Bachelor of Arts,Master of Arts und Diplom angeboten.
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät wurde am 28. Juli 1951 gegründet und ging aus der Philosophischen Fakultät hervor. Die dortigen rund 60 Professuren teilen sich auf folgende Institute auf:
- Fachrichtung Biologie (Institut für Botanik und Landschaftsökologie, Institut für Mikrobiologie, Zoologisches Institut und Museum, Interfakultäres Institut für Genetik und )
- Institut für Biochemie
- Institut für Geographie und Geologie
- Institut für Mathematik und Informatik
- Institut für Pharmazie
- Institut für Physik
- Institut für Psychologie
Seit 2007 entwickelt das Institut für Physik mit weiteren deutschen Instituten sowie Instituten in der Schweiz, Japan, Australien und Tschechien das Weltraumwetter-Teleskop MuSTAnG (Muon Spaceweather Telescope for Anisotropies at Greifswald), das Teil eines weltweiten Netzwerkes von Teleskopen werden soll. Mit Hilfe dieses Netzwerkes soll die genauere Vorhersage von Sonnenaktivitäten ermöglicht werden. Das Projekt wurde von der European Space Agency (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt mitinitiiert.
Darüber hinaus existiert die Sternwarte Greifswald. Ferner gibt es zahlreiche Überschneidungen und Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. und dem Friedrich-Loeffler-Institut.
Die Biologische Station Hiddensee ging ebenso wie die Vogelwarte Hiddensee aus der Biologischen Forschungsanstalt Hiddensee hervor, die 1930 als eine der ersten ökologischen Forschungseinrichtungen Deutschlands gegründet worden war. Sie gehören noch heute zur Universität.
Weitere Einrichtungen
Im Fremdsprachen- und Medienzentrum kann man Fremdsprachen (z. B. Schwedisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Russisch) sowie den Umgang mit modernen Medien studienbegleitend lernen. Der Hochschulsport bietet Studierenden und Mitarbeitern der Universität verschiedene Sportkurse an.
Das Universitätsrechenzentrum (URZ) ist zuständig für das universitätsinterne Netzwerk sowie dessen Anbindung an das Internet. Über das Universitätsnetzwerk sind neben den Fakultäten und Instituten auch die Studierendenwohnheime an das Internet angebunden. Außerdem verfügt das Netzwerk über mehrere W-LAN-Spots. Weiterhin stellt das URZ auch Rechnerarbeitsplätze, Drucker und nach besonderer Erlaubnis auch das Medienlabor zur Benutzung vor Ort bereit.
Die Universitätsbibliothek Greifswald mit den Standorten Zentrale UB, Alte UB, Bereichsbibliothek Innenstadt und Magazinbibliothek ist für Studierende, Wissenschaftler und die interessierte Öffentlichkeit da.
Die Kliniken und Institute der Universitätsmedizin sind Lehr- und Ausbildungseinrichtungen der Universität. Die Universitätsmedizin Greifswald verfügt über eines der modernsten Krankenhäuser Deutschlands.
Standorte und Architektur
Es gibt im Wesentlichen vier zentrale Standorte.
Altstadt
Der Altstadtcampus umfasst vor allem die „Buchwissenschaften“, d. h. die Theologische, die Philosophische und die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät. Diese teilen sich auf in zwei Campus, den historischen Campus um die Rubenow- und Domstraße sowie den neuen Campus Loefflerstraße am Ernst-Lohmeyer-Platz. Die Institute und Einrichtungen der Philosophischen Fakultät waren auf mehrere größtenteils historisch bedeutsame Gebäude in der Altstadt Greifswalds verteilt. Die meisten von ihnen (bis auf Deutsche Philologie, Geschichte und Philosophie) sind 2018 in die grundsanierten historischen Backsteinbauten der ehemaligen Unikliniken an der Friedrich-Loeffler-Straße (Campus Loefflerstraße) gezogen.
Der durch den BBL MV ausgeschriebene Architektenwettbewerb stellte die Forderung nach einem im Vorentwurf kombinierten Neubau inklusive einer Bereichsbibliothek speziell für die Geisteswissenschaften sowie die und die Berücksichtigung der städtebaulichen Erscheinung eine tragende Rolle. Insgesamt besitzt der Campus eine Hauptnutzfläche von 5840 m² (Hörsäle 1087 m², Bereichsbibliothek 3066 m², Mensa 1473 m², Nebenräume 214 m²). Baubeginn war am 2. Dezember 2013 mit der Grundsteinlegung für die Bereichsbibliothek. Die einzelnen Fertigstellungen erfolgten 2015 (Bibliothek), 2016 (zentrales Hörsaalgebäude) und 2018 (Mensa und Philosophische Fakultät). Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 26,5 Mio. Euro. Die sich in der nordöstlichen Ecke befindliche Bereichsbibliothek besitzt eine Nutzfläche von 3198 m² und einen Rauminhalt von 17507 m³. Weiterhin hat das Gebäude eine Regalkapazität von 11568 laufenden Meter und Arbeits- und Leseplätze für 185 Personen. Die 2017 neugebaute Mensa enthält 473 Sitzplätze (Mensa 362, Cafeteria 111). Das Bestandsgebäude der Hunnenstraße 4/5 wurde hofseitig um einen Anbau ergänzt und ermöglicht eine Essensausgabe von bis zu 1700 Mahlzeiten täglich.
Die weitere Planung sieht einen Umbau der ehemaligen inneren Station im vorderen Bereich des Campus vor.
Charakteristisch für die Altstadt sind die ortstypischen Backsteingebäude mit den auffallenden Giebeln und der kraftvollen Gebäudegestaltung. Während der Sanierung bestand die hauptsächliche architektonische Herausforderung darin, sich dem historischen Stadtbild anzupassen. Des Weiteren unterliegt das Klinikum dem Denkmalschutz und auch die Straßenführung der Friedrich-Loeffler-Straße durfte nicht beeinflusst werden.
In der Altstadt befinden sich ebenfalls das 2006 sanierte barocke Universitätshauptgebäude mit der historischen Aula sowie zahlreiche Gebäude der Universitätsverwaltung.
Westlich der Altstadt befinden sich in der der Botanische Garten sowie die Gebäude für die „Botanischen“ sowie künftig auch die Zoologischen Institute und Einrichtungen (Campus Soldmannstraße).
Berthold-Beitz-Platz
An und um den Campus am Beitzplatz gruppieren sich größtenteils die aus neuerer Bebauung bestehenden Standorte der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Dort befindet sich ebenso die Zentrale Universitätsbibliothek, das Universitätsrechenzentrum, eine Werkstatt sowie die Universitätsmedizin Greifswald. In der Nähe der Universitätsbibliothek befindet sich das Arboretum der Universität. Am 29. Oktober 2012 wurde die neue Mensa mit Cafeteria am Beitzplatz eröffnet. Die neue Mensa übernimmt auch die Versorgung des Klinikums.
Forschung und Lehre
Forschungsschwerpunkte
Nach einem universitätsinternen Diskussionsprozess hat der Senat der Universität Greifswald im Mai 2024 eine neue Forschungsstrategie beschlossen. In dieser Forschungsstrategie sind nicht mehr fünf, sondern nur noch drei Forschungsschwerpunkte mit 12 Kernbereichen vorgesehen.
- Ostseeraum
- One Health
- Prävention
Sonderforschungsbereiche
Die Universität ist an drei von der DFG geförderten Sonderforschungsbereichen bzw. Transregios beteiligt:
- TRR 24: Grundlagen komplexer Plasmen (Sprecher Jürgen Meichsner, mit Beteiligung der Universität Kiel)
- TRR 34: Pathophysiologie von Staphylokokken in der Post-Genom-Ära (Sprecherin Barbara Bröker, mit Beteiligung der Universitäten Münster, Tübingen und Würzburg)
- SFB 652: Starke Korrelationen und kollektive Phänomene im Strahlungsfeld: Coulombsysteme, Cluster und Partikel (Sprecher: Karl-Heinz Meiwes-Broer, Universität Rostock)
Graduiertenkollegs
An der Universität existieren gegenwärtig fünf Graduiertenkollegs, darunter vier von der DFG geförderte:
- IRTG 1540: Baltic Borderlands: Shifting Boundaries of Mind and Culture in the Borderlands of the Baltic Sea Region (mit Beteiligung der Universitäten Lund (Schweden) und Tartu (Estland))
- GRK 1870: Bakterielle Atemwegsinfektionen–allgemeine und spezifische Mechanismen der Adaption von Pathogenen und der Immunabwehr
- GRK 1947: BiOx – Biochemical, Biophysical, and Biomedical Effects of Reactive Oxygen and Nitrogen Species on Biological Membranes
- GRK 2010: Biological RESPONSEs to Novel and Changing Environments (Biologische Reaktionen auf neue und sich ändernde Umweltbedingungen)
- HEPP – International Helmholtz Graduate School for Plasma Physics (gemeinsames Projekt mit Max-Planck-Institut für Plasma-Physik und TU München)
Studienfächer
Gemäß der Zielvereinbarung mit dem Land für die Jahre 2016 bis 2020 hält die Universität im Erststudium gebührenfrei Studiengänge in folgenden Fächern bzw. Lehreinheiten vor:
Sprach- und Kulturwissenschaften
- Anglistik/Amerikanistik
- Baltistik
- Germanistik
- Erziehungswissenschaft
- Geschichtswissenschaft
- Kirchenmusik und Musikwissenschaft
- Philosophie
- Skandinavistik und Fennistik
- Slawistik
- Theologie
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Betriebswirtschaftslehre/Wirtschaftswissenschaften
- Politikwissenschaft
- Kommunikationswissenschaft
- Rechtswissenschaft
Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik
- Biochemie
- Biologie einschl. Humanbiologie sowie Landschaftsökologie und Naturschutz
- Geologie und Geographie
- Mathematik und Informatik
- Pharmazie
- Psychologie
- Physik
Medizin/Gesundheitswissenschaften
- Humanmedizin
- Zahnmedizin
- Klinische Pflegewissenschaft
Kunst
- Bildende Kunst/Kunstwissenschaft
Zusammenarbeit
Forschungspartner
- Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald
- Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie sowie der Kernfusions-Forschungsreaktor Wendelstein 7-X
- Kliniken u. a. die Universitätsmedizin Greifswald, die BDH-Klinik Greifswald und das Klinikum Karlsburg
- Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit), Insel Riems
- Technologiezentrum Vorpommern, Biotechnikum Greifswald und Technologiepark
- Siemens, Bereich Öffentliche Netze
- , Karlsburg bei Greifswald
- Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Internationale Kooperation
Die Universität unterhält vielfältige Kontakte zu renommierten Hochschulen in Europa und der Welt. Diese Kontakte werden zum einen auf Universitätsebene über Partnerschaftsverträge mit Partneruniversitäten geregelt, zum anderen auf der Fakultäts- und Institutsebene durch Kooperationen der Lehrstühle sowie durch das ERASMUS-Programm. Der von der Universität beschlossene regionale Schwerpunkt der europäischen Kooperation liegt in Nordeuropa und Osteuropa.
Europa
Die Universität hat Partnerschaftsverträge mit u. a. folgenden Einrichtungen in Europa abgeschlossen (Auswahl):
- Universität Aarhus, Dänemark
- Universität Tartu, Estland
- Universität Ostfinnlands, Finnland
- Universität Padua, Italien
- Universität Lettlands (Riga), Lettland
- Universität Vilnius, Litauen
- Universität Klaipėda, Litauen
- Adam-Mickiewicz-Universität Posen, Polen
- einige Hochschulen in Stettin, Polen
- Staatliche Universität Sankt Petersburg, Russland
- University of Aberdeen, Schottland / Vereinigtes Königreich
- Universität Lund, Schweden
- Masaryk-Universität, Tschechien
Australien, Amerika und Asien
Die Universität hat Partnerschaftsverträge mit u. a. folgenden Einrichtungen in Australien, Amerika und Asien abgeschlossen (Auswahl):
- University of Newcastle, Australien
- University of South Australia, Australien
- Universidade Regional de Blumenau, Brasilien
- University of Manitoba, Kanada
- University of Saskatchewan, Kanada
- Kyoto Sangyo University, Japan
- , Japan
- National University of Singapore, Singapur (Geisteswissenschaften)
- University of California, Berkeley, Kalifornien, USA (Geisteswissenschaften)
- University of Illinois at Urbana-Champaign, Illinois, USA
Sonstiger Austausch
Die verschiedenen Lehrstühle, Institute und Fakultäten unterhalten zahlreiche weitere, über die offiziellen Partneruniversitäten hinausgehende Kontakte, die dem wissenschaftlichen Austausch und/oder dem Studentenaustausch im Rahmen des ERASMUS-Programms dienen. Es bestehen unter anderem Kontakte zu den Universitäten Barcelona, Bergen, Göteborg, Graz, Helsinki, Kopenhagen, Lancaster, Lund, Luzern, Stockholm, Southampton, Uppsala und Utrecht.
Sammlungen und sonstiges Eigentum
Verschiedene Sammlungen und Besitztümer der Universität stehen sowohl Forschern als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung, darunter z. B. die drei medizinisch orientierten Bestände.
Bis 1945 besaß die Universität das größte Grundeigentum (mehr als 14000 ha) in Deutschland. Es stammt aus der Übertragung säkularisierter Klostergüter an die Universität als Ersatz für ausstehende Patronatszahlungen des pommerschen Herzogs. Dadurch war sie eine der wohlhabendsten Universitäten Deutschlands und finanziell bis weit ins 19. Jahrhundert hinein unabhängig. Von dem Reichtum zeugen noch einige Kunstschätze, wie zum Beispiel der Croÿ-Teppich, eine große Bildwirkerei mit einer bildlichen Darstellung zur Reformation aus dem Jahre 1554, oder eine originale 36-zeilige Gutenberg-Bibel (1458), die die Universität im 19. Jahrhundert von der Wolgaster St. Petri-Gemeinde erwarb, sowie diverse weitere jahrhundertealte wertvolle Bücher.
1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus der akademischen Kunstsammlung der Universität nachweislich 14 Werke von Ernst Barlach, Otto Dix, Erich Heckel, Karl Hofer, Karl August Lattner, Johannes Molzahn, Emil Nolde, Karl Peter Röhl, Georg Schrimpf und Richard Seewald beschlagnahmt. Einige wurden anschließend zerstört.
Der Reichtum der Universität an Bodeneigentum endete mit der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone. Einige während der Bodenreform enteignete Grundstücke erhielt die Universität mittlerweile zurück. Sie werfen aber kaum mehr Geld ab als sie zum Unterhalt benötigen und sind oft mit Altlasten versehen. Die Universität fordert in einem laufenden Verfahren vor Gericht noch weitere Grundstücksrückgaben vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Universität Greifswald ist auch Eigentümerin eines eigenen Universitätswaldes, der forstwirtschaftlich durch einen eigenen „Universitätsförster“ bewirtschaftet wird. Sie verfügt über großen land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitz, zum Teil im Miteigentum der Peter-Warschow-Sammelstiftung in Greifswald. Mit dem Grundbesitz verbunden war das Kirchenpatronat über die Kirchen des Amtes Eldena in Dersekow (mit der Kapelle Alt Pansow), Görmin, Hanshagen, Kemnitz, Levenhagen (mit Kapelle Alt-Ungnade), Neuenkirchen, Weitenhagen, Wieck sowie Groß Kiesow, Züssow und Behrenhof. Davon blieb die inzwischen als Depot genutzte Kapelle Alt Ungnade bis heute im Eigentum der Universität.
Zudem gehören zur Alma Mater die Biologische Station Hiddensee und die Vogelwarte Hiddensee, beide gelegen auf der Ostsee-Insel Hiddensee westlich vor Rügen.
Als eine der ältesten Universitäten Deutschlands verfügt die Universität über außerordentlich zahlreiche akademische Sammlungen und Museen. Dazu gehören insbesondere die 17 wissenschaftlichen Sammlungen mit ihren insgesamt etwa 5,7 Millionen Objekten:
- Anatomische Sammlung
- Archäologische Studiensammlung
- Botanischer Garten und Arboretum der Universität Greifswald
- Christlich-archäologische Sammlung
- Geburtshilflich-gynäkologische Sammlung
- Geologische Landessammlung
- Graphische Sammlung mit der Greifswalder Professorengalerie
- Gustav-Dalman-Sammlung (Theologie)
- Victor-Schultze-Sammlung (Theologie)
- Herbarium
- Historische Kartensammlung
- Medizinhistorische Sammlung
- Münzsammlung
- Pathologische Sammlung
- Physikalische Gerätesammlung
- Rechentechnische Sammlung
- Sammlung vorgeschichtlicher Altertümer
- Zoologisches Museum
Mitgliedschaften
Die Universität ist unter anderem Mitglied folgender Organisationen:
- Conference of Baltic University Rectors (CBUR)
- Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- European University Association (EUA)
- Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
- Landesrektorenkonferenz Mecklenburg-Vorpommerns
- Verbund Norddeutscher Universitäten
Alumninetzwerk, Uni-Fördergesellschaft
Seit Mitte 2011 baut die Universität selbst aktiv das Alumni-Netzwerk wieder auf. Die Aumniarbeit ist an der Presse- und Informationsstelle angegliedert. Eine größere Gruppe ehemaliger Studenten hat sich selbst in dem sozialen Netzwerk XING zusammengefunden.
Die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald e. V. wurde 1918 gegründet. 1945 nahm der Verein seine Tätigkeit zunächst nicht wieder auf. Erst im Dezember 1990 begann nach der Wiederbelebung der alten Tradition die erneute Arbeit. Die Fördergesellschaft verfolgt den Zweck, durch enge Zusammenarbeit mit der Universität die wissenschaftliche Forschung und Lehre zu fördern. So werden etwa jährliche Preise für die besten Dissertationen verliehen, die Wiederbelebung von Traditionen (z. B. Alumni-Fest) gepflegt und wissenschaftliche, heimatkundliche sowie künstlerische Veranstaltungen und Projekte unterstützt. Auch die Pflege des Netzwerkes der Ehemaligen – Studierende sowie Mitarbeiter der Universität – und weiterer universitätsnaher Fördervereine gehört zu den Tätigkeiten der Fördergesellschaft. Wer sich mit der alma mater gryphiswaldensis und der Region verbunden fühlt, kann durch die Mitgliedschaft in der Universitätsfördergesellschaft Kontakte aufrechterhalten, aktuelle Informationen der Universität erhalten oder an den regelmäßigen Veranstaltungen teilnehmen. Präsident der Gesellschaft ist der Greifswalder SPD-Politiker Erik von Malottki, Vizepräsidentin ist die Rektorin Katharina Riedel. Unter den weiteren Vorstandsmitgliedern sind der pensionierte Hochschullehrer und SPD-Kommunalpolitiker Thomas Stamm-Kuhlmann und der Landesvorsitzende der Linkspartei, Hennis Herbst.
Eine weitere uninahe Gruppierung ist der 2012 unter der Schirmherrschaft des damaligen Ministerpräsidenten Erwin Sellering gegründete Greifswald University Club e. V., der es sich zum Ziel gesetzt hat, die internationale Forschungsaktivität der Universität zu erhöhen und ausgewählte Projekte zu finanzieren. Der GUC hat, stärker als die Fördergesellschaft, die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft im Fokus.
Studentenleben
Sport
Universitätsangehörige können die Angebote des universitätseigenen Hochschulsports nutzen, der eine Vielfalt sportlicher Entfaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt, beispielsweise Aerobic, American Football, Drachenboot, Fußball, Fechten, Handball, Judo, Karate, Kanu, Lacrosse, Rugby, Windsurfen, Taekwondo, Tauchen, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Golf oder auch Yoga.
Schon seit dem späten 19. Jahrhundert hat sich der Wassersport als feste Tradition unter Greifswalder Universitätsangehörigen etabliert. Der Hochschulsport, der ASV Greifswald und die HSG Universität Greifswald betreiben Surf-, Ruder-, Kanu-, Drachenboot- und Segelsportzentren am Fluss Ryck bzw. in den am Greifswalder Bodden gelegenen Ortsteilen Wieck oder Eldena. Die Gegend um Greifswald zählt zu den beliebtesten Kanu- und Segelrevieren Deutschlands. Ein sehr beliebter Ort für Wassersport, insbesondere Rudern, ist der Fluss Ryck der die Stadt von Westen nach Osten durchfließt. Die Ostsee, insbesondere die Strandbäder auf den nahegelegenen Inseln Usedom und Rügen – einer der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands – sind beliebte Orte für Sommersportarten wie Beachvolleyball, Frisbee oder Schwimmen. In Greifswald-Ladebow findet sich der von Studenten 2007 gestiftete und geführte Studentische Regatta Verein. Dem Verein zur Förderung des Studentischen Segelns gelang es 2006, das ehemalige Flaggschiff des Akademischen Seglervereins zu sichern und zu restaurieren. Seit 2011 wird die Wiking III wieder aktiv besegelt.
Daneben gibt es zahlreiche von Studenten frequentierte Sportvereine, z. B. die Hochschulsportgemeinschaft Universität Greifswald e. V., den Hanseatischen Golfclub Greifswald e. V. oder allgemein die lokalen Sportvereine wie den Greifswalder FC.
Beim jährlichen „Greifswalder Citylauf“ über 10 km, der von der Hochschulsportgemeinschaft Uni Greifswald e. V. (HSG) organisiert wird, starten auch viele studentische Einzel-, Gruppen- und Staffelläufer. Beim Boddenschwimmen wird einmal die Dänische Wiek des Greifswalder Boddens überquert.
Gruppen
Vor Ort gibt es Gruppen aller Art, etwa politische (z. B. Jusos, SDS, LHG oder RCDS), religiöse (z. B. die beiden kirchlichen Gruppen Evangelische Studentengemeinde (ESG) und Katholische Studentengemeinde (KSG) sowie die überkonfessionelle Hochschul-SMD) oder anderweitig gebundene Interessengruppen (z. B. Umweltschutz, amnesty international). Es besteht zudem die Möglichkeit, sich im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), einem Fachschaftsrat oder im Studierendenparlament (StuPa) aktiv zu beteiligen und sich damit für Studenten und Universität als ganzes zu engagieren.
Festivals
In Greifswald finden mehrere international bekannte Veranstaltungen statt, an denen man sich als Student beteiligen kann. Das Festival Nordischer Klang führt die deutsche Öffentlichkeit in die Kulturen Dänemarks, Finnlands, Islands, Norwegens und Schwedens ein. Ein Festival mit dem thematischen Schwerpunkt Polen ist der sogenannte „polenmARkT“, der jährlich von Studierenden, Bürgern und Mitarbeitern der Universität organisiert wird. Das sogenannte Greifswald International Students Festival (GrIStuF) bringt Studenten aus verschiedensten Ländern jeden Sommer nach Greifswald und wird weitgehend durch Studenten organisiert. In der Umgebung von Greifswald sind unter anderem jährlich das „Fusion Festival“ in Lärz, das „Immergut Festival“ in Neustrelitz und das „Transit Festival“ in der Burg Klempenow bei Greifswalder Studierenden beliebte Abwechslungen vom Studienalltag.
Medien
An der Universität engagieren sich Studierende in mehreren journalistischen Projekten.
Zu den moritz.medien gehören eine Fernseh-, eine Print- und eine Onlineredaktion, deren Finanzierung durch die Greifswalder Studierendenschaft gewährleistet wird.
radio 98eins sendet an Werktagen jeweils vier Stunden Programm und ist rechtlich eine Außenstelle des Neubrandenburger Offenen Kanals NB-Radiotreff 88,0. Finanzielle Unterstützung erfährt der Lokalsender durch die Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern.
Ausgehen
Eine Besonderheit des Greifswalder Nachtlebens sind die von Studenten für Studenten geführten Studentenclubs Mensaclub, Geographenkeller, Geologenkeller, Club 9 und Kiste. Diese werden zumeist als Vereine geführt und zielen nicht auf maximale Gewinne, sondern auf Spaß für Studenten ab.
Neben den direkt von Studenten betriebenen Örtlichkeiten gibt es eine diverse, für eine kleine Studentenstadt typische Kneipenszene sowie private Diskotheken. Es gibt auch viele Filmclubs direkt an der Universität, die Filme auf Deutsch, Englisch oder z. B. den skandinavischen Sprachen zeigen.
Studentenverbindungen
Zahlen, Daten, Fakten
Studierende
Die Universität hat derzeit 10.298 (WS 23/24) Studierende, davon sind etwa 6.285 weiblich, 3.994 männlich und 19 divers. Aus dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern kamen zum Wintersemester 2023/24 2.851 Studierende, d. h. etwa zwei Drittel der Studierenden kamen aus einem anderen Bundesland nach Greifswald.
Im Wintersemester 2023/24 waren 907 ausländische Studenten in Greifswald immatrikuliert, davon sind 533 weiblich und 374 männlich. Die größten Gruppen ausländischer Studenten kamen aus der Arabischen Republik Syrien (99 Studierende), Iran (66 Studierende), Polen (54 Studierende) und Indien (52 Studierende).
Die Universität bietet 103 Studiengänge an, von denen jeweils ein Drittel auf Bachelor-, Master- und Staatsexamensstudiengänge entfallen. Darüber hinaus werden ein Magisterstudiengang (Theologie) sowie drei Diplomstudiengänge (BWL, Kirchenmusik, Pharmazie) angeboten.
Rankings
Laut Hochschulranking in Die Zeit schneidet die Universität in einigen Studienfächern in der jeweiligen Spitzengruppe unter den deutschen Hochschulen ab, so beispielsweise in Pharmazie (2019), Psychologie (2019), Zahnmedizin (2019).
Im Bereich Humanmedizin war die Universität Greifswald mit 2.430 Bewerberinnen und Bewerbern im Jahr 2018 der am dritthäufigsten nachgefragte Studienort nach der Universität Hamburg (2.963) und der Universität Tübingen (2.833). Darüber hinaus führt Greifswald seit Jahren die Rangliste bei den Zahnmedizinern als ersten Wunschort (im Jahr 2018 293 Kandidatinnen und Kandidaten) an.
Im Bereich der Zufriedenheit der Studierenden mit ihrer Universität sticht vor allem der gute Kontakt zu den Lehrenden, die allgemein guten Studienbedingungen und die gute Lebensqualität in Greifswald hervor. Laut Studienqualitätsmonitor (SQM) 2016 des Hochschulinformationssystems studieren von den insgesamt 371 befragten Greifswalder Studierenden 78,2 Prozent (Bundesdurchschnitt 77,7 %) „gern“ oder „sehr gern“ an der Universität und 70,5 % der Greifswalder Befragten waren mit ihren Studienbedingungen insgesamt „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ (Bundesdurchschnitt 63,8 %).
Im Times-Higher-Education-Ranking 2021 belegt die Greifswalder Universität einen Platz unter den ersten 350 (Anmerkung: Platz im Ranking wird mit 301–350 angegeben) Universitäten. In dem Ranking wurden 1.527 Universitäten der Welt verglichen. National belegte die Universität Platz 32.
Sonstiges
Mit dem „Emausaurus ernsti“ wurde 1990 ein Vogelbeckensaurier nach der ehemaligen Bezeichnung Ernst-Moritz-Arndt-Universität (kurz EMAU) benannt.
Im landesweiten Vergleich der ältesten Universitäten Deutschlands belegt Greifswald mit seinem Gründungsjahr 1456 den 6. Platz.
Bekannte Personen
Die Universität ist mit Generationen namhafter Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft verbunden, die zum Teil zu ihren ehemaligen Studenten, zum Teil zu ihren ehemaligen Lehrkräften gehören.
Dazu gehören beispielsweise die zwei Nobelpreis-Träger Johannes Stark (Nobelpreis für Physik 1919) und Gerhard Domagk (Nobelpreis für Medizin 1939) sowie der Träger des Right Livelihood Award Michael Succow (Right Livelihood Award 1997). Otto von Bismarck (Reichskanzler 1871–1890) war während seiner Militärzeit in Greifswald Gasthörer an der zur Universität gehörenden Landwirtschaftlichen Akademie Eldena. Bernhard von Bülow (Kanzler 1900–1909) hat einen Teil seiner Studienzeit in Greifswald verbracht. Von 1942 an war der Arzt und Humangenetiker Widukind Lenz Student der Universität und promovierte hier 1943. Er brachte durch seine Forschungen 1961 die Skandal-auslösenden Hintergründe für das Mittel „Contergan“ in die Öffentlichkeit.
Der ehemalige Greifswalder Student Johannes Bugenhagen verbreitete die Reformation in weiten Teilen Norddeutschlands und Skandinaviens und Thomas Thorild, ein schwedischer Dichter, studierte ebenfalls hier. Ende des 19. Jahrhunderts lehrten in Greifswald der bekannte klassische Philologe Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, der Althistoriker Otto Seeck sowie der Theologe Julius Wellhausen.Alfred Gomolka (Mitglied des Europäischen Parlaments) war in Greifswald Hochschullehrer, ebenso wie Bernhard Windscheid (einer der Väter des BGB). Ferdinand Sauerbruch, Theodor Billroth und Friedrich Loeffler verhalfen der Medizin zu neuem Wissen. Der Dichter Hermann Löns hatte ebenso eine Verbindung zu Greifswald wie Carl Schmitt, einer der einflussreichsten politischen Theoretiker. Aus den Naturwissenschaften fallen unter vielen anderen besonders die Namen Gustav Mie, Werner Rothmaler und Felix Hausdorff auf. Der Maler Caspar David Friedrich, einer der bedeutendsten Vertreter der Romantik und Namensgeber des heutigen Caspar-David-Friedrich-Instituts, erhielt von Universitätsbau- und Zeichenmeister Johann Gottfried Quistorp seinen ersten Kunstunterricht. Ein weiterer Schüler Quistorps war der Maler Wilhelm Titel. Verschiedene Landespolitiker haben in Greifswald studiert, beispielsweise Heike Polzin (SPD), Christian Pegel (SPD), Patrick Dahlemann (SPD; ohne Abschluss), Sebastian Ratjen (FDP), David Wulff (FDP), Beate Schlupp (CDU; ohne Abschluss) oder Peter Ritter (Die Linke).
Zu den Ehrendoktoren der Universität Greifswald gehören unter anderem Jacques Delors (ehemaliger Präsident der Europäischen Kommission) ebenso wie Hannelore Kohl, die mittlerweile verstorbene Frau des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl.
Siehe auch
- Liste der Hochschulen in Deutschland
- Deutsche Allianz für Meeresforschung (Mitglied)
Literatur
Veröffentlichungen seit der deutschen Wiedervereinigung
- Philipp Bauer, Hubertus Buchstein: Die Namensdebatte der Greifswalder Universität 2016/2017 in der medialen politischen Öffentlichkeit. Steinbecker Verlag 2018, ISBN 978-3-931483-39-5.
- Karl-Heinz Spieß, Michael Hecker, Karl-Ulrich Meyn: Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Zeiten des Umbruchs. Zeitzeugen erinnern sich. Sardellus Verlagsgesellschaft, Greifswald 2018, ISBN 978-3-9813402-8-0.
- Dirk Alvermann (Hrsg.): „…die letzten Schranken fallen lassen“: Studien zur Universität Greifswald im Nationalsozialismus. Böhlau, Köln 2015, ISBN 978-3-412-22398-4.
- Henrik Eberle: „Ein wertvolles Instrument.“ Die Universität Greifswald im Nationalsozialismus. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 2015, ISBN 978-3-412-22397-7.
- Michael Czolkoß: Studien zur Geschichte der Geschichtswissenschaft. Die Universität Greifswald in der preußischen Hochschullandschaft (1830–1865). Tectum Verlag, Marburg 2015, ISBN 978-3-8288-3515-3.
- Dirk Alvermann, Karl-Heinz Spieß (Hrsg.): Quellen zur Verfassungsgeschichte der Universität Greifswald. 3 Bände. Steiner-Verlag, Stuttgart 2011–2014, DNB 1010818392.
- Hans Georg Thümmel: Greifswald – Geschichte und Geschichten. Die Stadt, ihre Kirchen und ihre Universität. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2011, ISBN 978-3-506-76720-2.
- Dirk Alvermann (Hrsg.): Bausteine zur Greifswalder Universitätsgeschichte. Vorträge anlässlich des Jubiläums „550 Jahre Universität Greifswald“. (= Bausteine zur Geschichte der Universität Greifswald. Band 8). Steiner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-515-09151-0.
- Dirk Alvermann, Nils Jörn, Jens Olesen (Hrsg.): Die Universität Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums. LIT, Berlin 2007, ISBN 978-3-8258-0189-2.
- Dirk Alvermann, Karl-Heinz Spieß (Hrsg.): Universität und Gesellschaft: Festschrift zur 550-Jahrfeier der Universität Greifswald 1456–2006. 2 Bände. Hinstorff, Rostock 2006, DNB 98058633X.
- Dirk Alvermann, Birgit Dahlenburg: Greifswalder Köpfe. Gelehrtenporträts und Lebensbilder des 16.–18. Jahrhunderts aus der pommerschen Landesuniversität. Hinstorff, Rostock 2006, ISBN 3-356-01139-1.
- Dirk Schleinert: Die pommersche Landesuniversität Greifswald. Ein Abriß ihrer Geschichte. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Band 44, Heft 1, 2006, S. 3–21.
- Eckhard Oberdörfer, Peter Binder: Die Universität Greifswald. Eine Festgabe zur 550-Jahr-Feier. Sardellus-Verlag, Greifswald 2005, ISBN 3-9810686-0-2.
- Werner Buchholz (Hrsg.): Lexikon Greifswalder Hochschullehrer 1775 bis 2006, Band 3: 1907–1932. Bearbeiter: Meinrad Welker. Verlag K. H. Bock, Bad Honnef 2004, ISBN 3-87066-931-4.
Ältere Darstellungen
- Wolfgang Wilhelmus: Universität Greifswald – 525 Jahre. Berlin 1982.
- Festschrift zur 500-Jahrfeier der Universität Greifswald 17.10.1956. 3 Bände. Magdeburg 1956–1961.
- Friedrich Schubel: Universität Greifswald. Frankfurt am Main 1960.
- Ivar Seth: Die Universität Greifswald und ihre Stellung in der schwedischen Kulturpolitik 1637–1815. Berlin 1956.
- Matthias Schneider: Der Geist der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Greifswald 1933.
- Gottfried Kosegarten: Geschichte der Universität Greifswald nebst urkundlichen Beilagen. Greifswald 1856. Theil 1: Geschichtserzählung. Theil 2: Urkundliche Beilagen. (Digitalisat beider Bände in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern).
Weblinks
- Universität Greifswald
- Bestände des Universitätsarchivs im Archivportal-D
- Der Aufstand von Greifswald. In: Der Spiegel. Nr. 17, 1955, S. 24–26 (online – 20. April 1955).
Einzelnachweise
- Universität Greifswald: Chronik der Universität. Abgerufen am 13. Dezember 2019.
- [1]
- Urs Lindner: Wie kam der Sklavenhändler wieder zu Ehren?, Artikel in der Fassung vom 1. November 2021 auf www.faz.net
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Koordinaten: 54° 5′ 40″ N, 13° 22′ 28″ O
Autor: www.NiNa.Az
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Die Universitat Greifswald von 1933 bis 1945 und von 1954 bis 2018 bekannt als Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald ist eine Universitat mit Sitz in der Hansestadt Greifswald Sie wurde im Jahr 1456 gegrundet und gehort zu den altesten Universitaten Mitteleuropas Sie ist die viertalteste durchgangig bestehende Universitat auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und zugleich die zweitalteste im Ostseeraum durch die wechselnde territoriale Zugehorigkeit Vorpommerns war sie zeitweilig auch die alteste Hochschule Schwedens 1648 1815 und Preussens 1815 1947 Universitat GreifswaldMotto Wissen lockt Seit 1456Grundung 17 Oktober 1456Tragerschaft staatlichOrt GreifswaldBundesland Mecklenburg Vorpommern Mecklenburg VorpommernLand Deutschland DeutschlandRektorin Katharina RiedelStudierende 10 356 SS 2023 Mitarbeiter 5707 2023 davon Professoren 239 2023 Jahresetat 207 2 Mio 2023 inkl 64 4 Mio DrittmittelNetzwerke Netzwerk Mittelgrosse Universitaten Verbund Norddeutscher UniversitatenWebsite www uni greifswald de Hauptgebaude der Universitat Greifswald am Rubenowplatz Altstadt CampusSiegel der UniversitatHeinrich Rubenow Burgermeister Greifswalds Grunder und erster Rektor der Universitat Aufgrund ihres breiten Facherangebotes handelt es sich um eine Volluniversitat Etwa zwei Drittel der rund 10 300 Studenten kommen von ausserhalb Mecklenburg Vorpommerns zum Studium nach Greifswald darunter auch viele Erasmus und weitere Auslandsstudenten aus uber 90 Landern Im Umfeld der Universitat haben sich durch Institute Grundungen und Unternehmensansiedlungen Cluster der Wirtschaft und Forschung in Bereichen der Spitzentechnologie wie der Biotechnologie BioCon Valley und der Kernfusion Max Planck Institut fur Plasmaphysik angesiedelt NamenErnst Moritz Arndt In ihren ersten dreieinhalb Jahrhunderten hiess die Universitat Universitat Greifswald bzw Universitas Gryphiswaldensis Academia Gryphiswaldensis Alma Gryphiswaldensis Universitas Pomeranorum Universitas Academia Gryphica Akademie zu Greifswald Konigliche Akademie zu Greifswald Einen offiziellen Namen erhielt sie erst 1815 in der preussischen Provinz Pommern Konigliche Universitat Greifswald 1815 Preussische Universitat zu Greifswald 1921 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald 1933 2018 Die Universitat hatte nach 1945 stillschweigend auf den 1933 verliehenen Namenszusatz Ernst Moritz Arndt verzichtet Am 15 August 1954 teilte das Staatssekretariat fur Hochschulwesen auf eine entsprechende Anfrage der Universitat mit dass es den Namen Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald nie aufgehoben habe und es zu seiner Weiterfuhrung keiner feierlichen Namensverleihung bedurfe Nun fuhrte die Universitat wieder den vollen Namen Ernst Moritz Arndt Universitat Ernst Moritz Arndt genoss in der Offentlichkeit der DDR und als Namenspatron der Universitat hohe Verehrung In der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung erreichte die kritische Wertung Arndts die in Westdeutschland bereits in den 1960er Jahren begonnen hatte auch Greifswald Dies veranlasste 2009 den Senat der Universitat eine Kommission einzusetzen die sich mit der Frage der Ablegung bzw der Beibehaltung des Namens Ernst Moritz Arndt beschaftigen sollte um dem Senat einen Entscheidungsvorschlag vorzulegen Antrage zur Anderung des Universitatsnamens wurden von den Universitatsgremien mehrfach abgelehnt zuletzt im Jahre 2010 in einer Urabstimmung der Studierenden Wahlbeteiligung 23 Prozent davon 49 9 Prozent fur eine Beibehaltung 43 4 Prozent fur eine Namensablegung sowie im Akademischen Senat der Universitat 36 Stimmen davon 22 fur die Beibehaltung und 14 fur die Ablegung Am 18 Januar 2017 beschloss der Akademische Senat mit einer exakten Zweidrittelmehrheit dass die Universitat den Namen Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald ablegt Der Name sollte in Zukunft wieder Universitat Greifswald lauten Der Beschluss stiess in Greifswald auf offentliche Proteste und rechtliche Einwande Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisierte wenige Tage nach der Abstimmung in einer Rede den Beschluss des Senats Am 7 Marz 2017 verweigerte das Bildungsministerium Mecklenburg Vorpommern der Namensanderung die erforderliche Zustimmung da der Abstimmungsprozess nicht dem Landeshochschulgesetz entsprechend erfolgt war In einer Meinungsumfrage zum Universitatsnamen welche die Universitat vom 27 November 2017 bis zum 8 Dezember 2017 veranstaltete stimmten 48 66 Prozent der Teilnehmer fur den Namen Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald und 34 38 Prozent fur den Namen Universitat Greifswald Eine Kompromisslosung lehnten 57 18 Prozent der Befragten ab wahrend 29 82 Prozent ihr zustimmten Geaussert hatten sich 32 7 Prozent der 15 149 Teilnahmeberechtigten Ungeachtet dessen beschloss der Akademische Senat am 17 Januar 2018 erneut den Namen Ernst Moritz Arndt abzulegen wobei nach einer Kompromissformel zu bestimmten Anlassen der Name des bisherigen Namenspatrons der offiziellen Bezeichnung Universitat Greifswald vorangestellt werden kann Die Anderung bedurfte der Zustimmung des Bildungsministeriums Am 19 April 2018 bestatigte das Ministerium fur Bildung Wissenschaft und Kultur die vom Senat der Universitat beschlossene Namensanderung Mit der hochschuloffentlichen Bekanntmachung und dem Inkrafttreten der 12 Satzung zur Anderung der Grundordnung am 1 Juni 2018 heisst die Universitat jetzt Universitat Greifswald Der Namenszusatz Ernst Moritz Arndt darf in der Praxis kaum noch verwendet werden GeschichteGrundung Die Universitat wurde am 17 Oktober 1456 als Academia Gryphica gegrundet In Greifswald fand jedoch bereits seit 1436 akademische Lehre statt Anlass dafur war die Verhangung der Reichsacht gegen die Stadt Rostock woraufhin die dortige Universitat bis 1443 ins benachbarte Greifswald ausweichen musste Die Grundung erfolgte auf Initiative des ortlichen Burgermeisters und spater ersten Rektors Heinrich Rubenow nach Genehmigung durch Kaiser Friedrich III und Papst Kalixt III und unter dem Schutz des pommerschen Herzogs Wartislaw IX Die Grundungsfeier fand unter dem Camminer Bischof Henning Iven im Greifswalder Dom St Nikolai statt in dem auch heute noch Veranstaltungen der Universitat wie etwa die jahrliche Immatrikulationsfeier stattfinden Zunachst wurden die vier klassischen Fakultaten Theologie Philosophie Medizin und Jura eingerichtet Die Universitat wurde nach Rostock 1419 und noch vor Uppsala 1477 und Kopenhagen 1479 die zweite Universitat in Nordeuropa bzw im Ostseeraum Im heutigen Deutschland gibt es nur drei Universitaten die alter sind und ohne Unterbrechung bis heute bestehen die Universitat Heidelberg 1386 die Universitat Leipzig 1409 und die Universitat Rostock Bis 1648 Pommersche Landesuniversitat Schon im ersten Jahr der Universitat waren 173 Studenten immatrikuliert Ihre Zahl sank allerdings in den ersten Jahren des 16 Jahrhunderts auf 35 50 Durch ihre Lage und die Zugehorigkeit der Stadt zur Hanse entwickelten sich schon in der Fruhzeit der Universitat intensive Beziehungen zu den nordlichen Nachbarn in Skandinavien und im Baltikum Bis zur Einfuhrung der Reformation 1526 studierten hier 476 Skandinavier 22 Nordeuropaer finden sich unter den Hochschullehrern und sechs unter den Rektoren dieser Zeit Mit Johannes Bugenhagen zahlt die Universitat eine herausragende Personlichkeit der Reformationszeit und engen Vertrauten Martin Luthers zu ihren Absolventen Philipp I von Pommern Wolgast nach Lucas Cranach d J Von 1527 bis 1539 musste die Universitat vorubergehend ihren Lehrbetrieb einstellen weil mit der Reformation die bisherige Pfrundenwirtschaft zusammengebrochen war und zudem viele Studenten abwanderten 1539 wurde sie durch Herzog Philipp I von Pommern als protestantische Landesuniversitat wieder eroffnet und finanziell neu ausgestattet So erhielt sie unter anderem das sakularisierte Greifswalder Dominikanerkloster Schwarzes Kloster sowie die Einnahmen aus dem ebenfalls sakularisierten Kloster Eldena zugesprochen Die Professuren der Theologischen Fakultat wurden personell mit den Pastoraten der Greifswalder Pfarrkirchen verknupft wobei der Inhaber der 1 Theologischen Professur als Pastor von St Nikolai zugleich Generalsuperintendent von Pommern Wolgast war Die Verbindung zwischen Universitat und fruhmodernem Staat setzte sich auch in den anderen Fakultaten fort Die Juristen waren zugleich am Hofgericht beschaftigt die Mediziner als herzogliche Leibarzte und die Artisten als Prinzenerzieher Neben den Herzogen betatigten sich auch die Landstande als Forderer der Universitat etwa durch Stiftung von Stipendien und Freitischen fur Studenten Philipps Nachfolger Ernst Ludwig initiierte den Bau eines nach ihm benannten Kollegiengebaudes das aber erst nach seinem Tod fertiggestellt wurde und auf dessen Grundmauern das heutige Hauptgebaude steht Der letzte Herzog von Pommern Wolgast Philipp Julius schenkte der Universitat einen kostbaren Radmantel der bis in die jungste Vergangenheit von den Rektoren bei feierlichen Anlassen getragen wurde 1604 wurde mit der Universitatsbibliothek Greifswald die erste Universitatsbibliothek Deutschlands eingerichtet Uber mehrere Jahrzehnte bestand ein Ankaufvertrag uber 2 000 Gulden mit einem Wittenberger Buchdrucker Der Vertrag endete erst zum Ende des 17 Jahrhunderts Zum Buchbestand gehoren Handschriften und fruhe Drucke renommierter Schriftsteller und Drucker wie Johannes Gutenberg Thomas Thorild u v a Zur Begleichung ausstehender Professorengehalter vermachte im Jahr 1634 Herzog Bogislaw XIV der Universitat das Amt Eldena vor den Toren der Stadt mit rund 14 000 Hektar wodurch sie fur lange Zeit zur grossten Grundbesitzerin unter den deutschen Universitaten wurde 1648 1815 Schwedenzeit Infolge der Teilung Pommerns durch den Westfalischen Frieden lag Greifswald ab 1648 in Schwedisch Pommern Abgesehen von einer vorubergehenden danischen Besetzung 1715 1720 im Grossen Nordischen Krieg wurde die Universitat fortan bis 1815 von schwedischer Wissenschaftspolitik gepragt und grosszugig gefordert Besonders im ausklingenden 18 Jahrhundert erlangte sie als Kulturbrucke zwischen Schweden und Deutschland neue Bedeutung mehr als 1500 Schweden studierten oder wirkten hier als Wissenschaftler darunter der schwedische Philosoph Thomas Thorild 1759 1808 und der Theologe und Skandinavist Jakob Wallenius Sichtbarstes Zeugnis aus der Schwedenzeit ist das reprasentative Hauptgebaude in der Domstrasse das von 1747 bis 1750 vom Greifswalder Mathematiker Andreas Mayer im Stil des norddeutschen Spatbarocks errichtet wurde Die heutige Aula fruher als Bibliothek genutzt gilt als ein besonderes Kleinod dieses Baustils und war titelgebend fur den bekannten Roman des DDR Schriftstellers Hermann Kant 1815 1933 Preussen Der einstige Namenspatron der Universitat Ernst Moritz Arndt auf dem Rubenowdenkmal 1815 ging Schwedisch Pommern samt der Universitat Greifswald in preussischen Besitz uber die damit zur altesten Hochschule in Preussen wurde Die Hochschule fuhrte den Namen Konigliche Universitat zu Greifswald Zum 400 jahrigen Bestehen der Universitat wurde 1856 das Rubenow Denkmal im Beisein Konigs Friedrich Wilhelm IV von Preussen eingeweiht Es befindet sich noch heute an seinem Platz vor dem Hauptgebaude und wurde 2006 zum 550 Grundungsjubilaum aufwandig restauriert Vor allem in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich die Universitat zu einer modernen Forschungsuniversitat Neben der Medizin erbluhten besonders die Juristische und die Theologische Fakultat die Altertumswissenschaften und die Philologien 1863 wurde das Historische Institut als erstes in Preussen und als viertaltestes in Deutschland gegrundet Die Juristische Fakultat wurde 1905 durch Angliederung einer Okonomischen Abteilung heute Abteilung Betriebswirtschaftslehre zur Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat erweitert 1912 wurde auf Initiative des Greifswalder Palaontologen Otto Jaekel die deutsche Palaontologische Gesellschaft gegrundet Wahrend der Weimarer Republik wurde das Spektrum der Universitat durch mehrere neue Institute Nordisches Institut Gustaf Dalman Institut fur Palastinawissenschaften Victor Schultze Institut mit christlich archaologischer Sammlung Biologische Forschungsanstalt auf der Insel Hiddensee erweitert Nach Ende der Monarchie wurde der Universitat 1921 offiziell der Name Preussische Universitat zu Greifswald beigelegt Alte Augenklinik1933 1945 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Am 16 Mai 1933 erhielt die Universitat auf eigenen Antrag initiiert von Theologieprofessor Walther Glawe verliehen durch den damaligen preussischen Ministerprasidenten Hermann Goring den Namen Ernst Moritz Arndt Arndt hatte einst in Greifswald Theologie studiert und mit Unterbrechungen von 1800 bis 1811 als Historiker gelehrt Von hier aus veroffentlichte er seine sozialkritische Schrift Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rugen sein Werk Germanien und Europa sowie den ersten Teil von Geist der Zeit Ab 1933 wurden gemass dem Berufsbeamtengesetz mehrere Professoren und Lehrkrafte der Universitat aus rassischen und anderen Grunden durch das NS Regime aus ihrer Wirkungsstatte vertrieben Unter ihnen befand sich der Geograph Gustav Braun 1930 Rektor der Universitat die Rechtswissenschaftler Fritz Klingmuller und Paul Merkel sowie der Altphilologe fruhere Dekan und Rektor Konrat Ziegler Der Psychiater und Neurologe Edmund Forster nahm sich nach ungerechtfertigten Denunziationen das Leben Insgesamt vertrieb die Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus 20 Hochschullehrer etwa 12 des Lehrkorpers Auf freiwerdende Stellen wurden jetzt uberwiegend Nationalsozialisten berufen Aus Existenzangst oder Anpassungsdruck traten mehrere Lehrstuhlinhaber und Wissenschaftler in die NSDAP ein Zum Sommersemester 1939 gehorten von den 116 Mitgliedern des engeren Lehrkorpers 66 der NS Partei an 56 9 Prozent Zu den neu berufenen Lehrstuhlinhabern gehorten u a die Volkswirte Theodor Oberlander und Peter Heinz Seraphim der Chemiker Gerhart Jander der Kunsthistoriker Kurt Wilhelm Kastner und der Anglist Reinhard Haferkorn Am 17 Mai 1933 weihte der kommissarische preussische Kultusminister Bernhard Rust an der Universitat das Institut fur menschliche Erblehre und Eugenik Institut fur Vererbungswissenschaften ein mit dessen Hilfe die NS Rassentheorie wissenschaftlich verbramt weiter gestutzt wurde ein Zum Jahresende wurde als dessen Direktor Gunther Just berufen Weitere Dozenten und Lehrstuhlinhaber befassten sich von nun an verstarkt mit ideologisch motivierten Forschungen etwa zur Volkskunde Religionswissenschaft und zum Polizeirecht Mit der Berufung von Carl Engel der ab 1941 die archaologischen Museen im besetzten Baltikum neu gestaltete erhielt die Universitat erstmals einen Lehrstuhl fur Vorgeschichte Im Zuge der Neuausrichtung der Wissenschaft fur den kommenden Krieg profilierte sich die Universitat auch in den Naturwissenschaften Das physikalische Institut wurde zum Rustungsbetrieb erklart Angehorige des geologischen Instituts kartographierten die Bodenschatze Pommerns und waren spater in den besetzten Gebieten tatig Mehrere Forscher befassten sich mit dem Kampfstoff Lost Senfgas Das chemische Institut untersuchte das Verhalten des Stoffes als Aerosol Im pharmakologischen und physiologischen Institut wurde die Wirksamkeit verschiedener Stoffe bei der Heilung von Lostwunden untersucht Wahrend diese Versuche an Freiwilligen meist Angehorigen der Studentenkompanien durchgefuhrt wurden erprobte der Leiter der Hautklinik Wilhelm Richter den Stoff an Patienten ohne deren Wissen Ob die Versuche von Universitatsangehorigen mit dem Maul und Klauenseuche Virus in der Reichsforschungsanstalt Insel Riems offensiven oder defensiven Charakter hatten ist umstritten 1937 beschlagnahmten die Nationalsozialisten in einer deutschlandweiten konzertierten Aktion Entartete Kunst aus der Akademischen Kunstsammlung nachweislich vierzehn Werke von Ernst Barlach Otto Dix Karl Hofer Karl August Lattner Johannes Molzahn Emil Nolde Karl Peter Rohl Georg Schrimpf und Richard Seewald Drei dieser Arbeiten wurden vernichtet Der grosste Teil ging zur Verwertung unter Mitwirkung der Kunsthandler Bernhard A Bohmer Hildebrand Gurlitt und Ferdinand Moller in den Kunsthandel Ihr weiteres Schicksal ist bis auf Schrimpfs Holzschnitt Frau mit Kind 1917 18 10 6 11 8 cm WV Hofmann Prager 1917 18 1 der 1977 uber das Kunsthaus Lempertz veraussert wurde ungeklart Stand September 2018 Wie stark die Universitatssammlungen und die Bibliothek von der Raubkunst profitierten ist nicht mehr nachvollziehbar Die Bibliothek war aber in den zentral organisierten Buchertausch einbezogen und erhielt Werke aus Frankreich Norwegen und Polen Durch die Vernichtung von Akten ist auch das Ausmass der Beschaftigung von Kriegsgefangenen nicht mehr exakt zu rekonstruieren Auf dem von ihr selbst bewirtschafteten Gut Koitenhagen und in den Forsten beschaftigte die Universitat etwa 60 Kriegsgefangene Das Arboretum des Botanischen Gartens wurde mit Hilfe von Kriegsgefangenen angelegt Ein Arbeitskommando des Greifswalder Kriegsgefangenenlagers Stalag II C legte auch die Loschwasserteiche bei der Nervenklinik und auf dem neuen Ostgelande bei der Ohrenklinik an In den Kliniken wurden Kriegsgefangene als Pfleger und Hilfskrafte eingesetzt Am Ende des Krieges wirkten Professoren an der friedlichen Ubergabe der Stadt Greifswald mit unter anderem Rektor Carl Engel und der Internist Gerhardt Katsch die mit den sowjetischen Befehlshabern in Anklam die Kapitulationsbedingungen aushandelten Obwohl 1945 alle ehemaligen Angehorigen der NSDAP entlassen wurden waren 1949 wieder 17 9 Prozent der Professuren und Dozentenstellen mit einstigen Nationalsozialisten besetzt In der Bundesrepublik gelangten weitere 35 ehemalige Nationalsozialisten auf verantwortliche Positionen als Professor oder Chefarzt In der DDR waren es 14 1945 1990 Nachkriegszeit und DDR Universitatsneubauten der 1950er Jahre Naturwissenschaftlicher Institutskomplex in der Jahnstrasse Die Universitat wurde nach dem Ende des NS Staats geschlossen und am 15 Februar 1946 wieder eroffnet u a mit einem Institut fur Kunsterziehung das in der Folgezeit auch eine Vielzahl von bildenden Kunstlern hervorbrachte 1966 gab es eine grosse Ausstellung anlasslich des 20 jahrigen Bestehens Die Freie Deutsche Jugend gab 1949 1954 die Monatsschrift junge universitat heraus Die Fakultaten wurden neu gegliedert Die Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat wurde weitestgehend geschlossen Eine neue Landwirtschaftliche Fakultat entstand 1946 aus der ehemaligen Landwirtschaftlichen Akademie Eldena Sie wurde 1950 an die Universitat Rostock verlegt und spater als Institut erneut in die Universitat Greifswald eingegliedert 1946 1955 bestand eine Padagogische Fakultat zur Ausbildung von Neulehrern Die 1949 errichtete Arbeiter und Bauern Fakultat Martin Andersen Nexo sollte das burgerliche Bildungsprivileg brechen und eine neue sozialistische Intelligenz heranbilden Sie wurde 1962 geschlossen Fur die ab 1951 vorgeschriebene marxistisch leninistische Ausbildung aller Studenten wurde ein Gesellschaftswissenschaftliches Institut errichtet Es wurde 1960 in Institut fur Marxismus Leninismus und 1969 bis 1990 in Sektion Marxismus Leninismus umbenannt Ebenfalls 1951 wurden die naturwissenschaftlichen Facher aus der Philosophischen Fakultat ausgegliedert und in eine eigene Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultat uberfuhrt In den 1950er Jahren entstand ein neuer Institutskomplex in der Jahnstrasse Eine von der DDR Fuhrung beabsichtigte Umwandlung der Medizinischen Fakultat in eine Militarmedizinische Akademie konnte 1955 durch einen Studentenstreik abgewendet werden Hinzunehmen war jedoch die Militarmedizinische Sektion an der Universitat Greifswald als Dienststelle der Nationalen Volksarmee Sie wurde 1989 aufgelost und von Dietmar Enderlein in ein privatwirtschaftliches Klinikum uberfuhrt Die Dritte Hochschulreform in der DDR 1967 1972 verstarkte die Kontrolle der Wissenschaft durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands Sie brachte die Ablosung der Fakultaten durch 16 Sektionen und den Bereich Medizin Siehe auch Gesellschaftswissenschaftliches Grundstudium DDR und Hochschulreform Deutsche Demokratische Republik Seit 1990 Gesamtdeutschland Krankenhausflugel der Unimedizin Die zum Teil gravierenden Eingriffe in das Greifswalder Universitatsgefuge wurden nach der deutschen Wiedervereinigung grosstenteils ruckgangig gemacht und die Freiheit von Lehre und Forschung wiederhergestellt So wurden die 1969 aufgelosten Fakultaten neu gebildet und 1991 auch die Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat wiedereroffnet In jahrelangen Uberleitungsverfahren wurde der gesamte Lehrkorper uberpruft und belastete Professoren und Mitarbeiter nicht weiterbeschaftigt Seit Ende der 1990er Jahre profilierte sich die Universitat im Bologna Prozess So begann sie 1999 als eine der ersten Universitaten in Deutschland ihr Studienangebot auf konsekutive Bachelor und Masterstudiengange umzustellen Dem inzwischen so genannten Greifswalder Modell gestufter Studiengange an der Philosophischen Fakultat folgten inzwischen auch viele Studienfacher der anderen Fakultaten z B Physik und Geographie Ferner hat die Universitat Greifswald zum Wintersemester 2000 2001 als erste Universitat in Deutschland einen modularisierten juristischen Studiengang mit dem Abschluss Bachelor of Laws eingefuhrt Die nichtkonsekutiven Staatsexamensstudiengange Lehramt Medizin bleiben vorerst weiterhin bestehen Die Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat hat sich entschlossen das Studium der Betriebswirtschaftslehre als einzige in Deutschland weiterhin mit dem Abschluss Diplom fortzufuhren und argumentiert aktiv und offentlich gegen Bachelor und Master Haupteingang des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs in der Martin Luther Strasse Im Jahr 2000 wurde das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald gegrundet das durch die Vergabe von Gaststipendien fur Senior und Juniorfellows sowie die Forderung und Veranstaltung von Vortragen und Tagungen die internationale Vernetzung der Universitat verbessern soll Im Jahre 2006 feierte die Universitat das 550 jahrige Jubilaum ihrer Grundung Hohepunkt der zahlreichen Veranstaltungen zum Universitatsjubilaum waren die Festveranstaltung im Dom sowie die Neueroffnung der restaurierten Aula im barocken Universitatshauptgebaude durch Bundesprasident Horst Kohler und Konigin Silvia von Schweden Vor allem baulich hat sich die Universitat seit der Deutschen Wiedervereinigung stark verandert Zum einen wurden zahlreiche historische Universitatsgebaude in der Altstadt darunter viele Klinikbauten aus dem 19 Jahrhundert aufwandig saniert und restauriert Zum anderen entstand im Osten der Stadt ein vollig neuer Campus der vor allem das Universitatsklinikum und die Naturwissenschaften sowie die neue Universitatsbibliothek aufnahm Insgesamt sind in den Jahren 1991 bis 2007 rund 417 Millionen Euro in die Restaurierung historischer Bauten und den Neubau geflossen Anfang der neunziger Jahre lag die Zahl nur bei 4000 Studierenden Bis 2002 verdoppelte sie sich 2011 stieg sie auf einen Spitzenwert von etwa 12500 Studierenden an Die fur die Forschung eingeworbenen Drittmittel stiegen von jahrlich etwa 10 Millionen in den neunziger Jahren auf 40 Mio Euro im Jahr 2010 2012 und 2016 wurden jeweils uber 45 Mio Euro eingeworbene Mittel verausgabt wobei der Anteil der Universitatsmedizin sich auf etwa die Halfte belauft und tendenziell ansteigt Infolge von Einsparauflagen des Landes mussten seit Ende der 1990er Jahre die Zahl der Professuren und Mitarbeiterstellen kontinuierlich reduziert werden Um schwerpunktmassig international konkurrenzfahige Forschung und Lehre zu ermoglichen mussten andere Studiengange und Institute reduziert oder ganz geschlossen werden insbesondere in den Bereichen Chemie Sport Erziehung Romanistik und Altertumswissenschaften Diese Facher konnen in Mecklenburg Vorpommern seither nur noch an der Universitat Rostock studiert werden GliederungLeitung und Gremien Siehe auch Liste der Rektoren der Universitat Greifswald Rubenowplatz Im barocken Universitatshauptgebaude hat die Universitatsleitung ihren Sitz Es ist ebenfalls Tagungsort des Akademischen Senats und des Studentenparlaments sowie verschiedener universitarer Einrichtungen u a der Pressestelle Der Rektor leitet die Universitat mithilfe seiner Richtlinienkompetenz und vertritt sie nach aussen etwa gegenuber dem Ministerium Wissenschaftsgesellschaften oder Sponsoren Der Rektor wird vom Senat gewahlt und wird unterstutzt durch zwei Prorektoren Rektorin ist seit dem 1 April 2021 die Mikrobiologin Katharina Riedel Prorektoren sind die Historikerin Annelie Ramsbrock der Physiker die Anglistin Dorthe G A Hartmann und der Student Lukas Voigt Der Kanzler leitet die Verwaltung der Universitat nach innen Kanzler war von 2009 bis 31 Dezember 2017 Wolfgang Flieger Er wurde am 15 Juni 2016 vom Senat fur eine zweite gemass novelliertem Landeshochschulgesetz unbefristeten Amtszeit wiedergewahlt verliess die Universitat allerdings zum 1 Januar 2018 an die HAW Hamburg Zum Nachfolger wahlte der Senat der Universitat am 18 Juli 2018 Dr Frank Schutte Dezernent fur Hochschulentwicklung und Kanzlervertreter an der Heinrich Heine Universitat Dusseldorf Nach der Bestellung durch das Ministerium fur Bildung Wissenschaft und Kultur trat er das Amt am 1 Februar 2019 an Im Jahr 2021 kehrt er an die Heinrich Heine Universitat Dusseldorf zuruck Am 18 Oktober 2023 wahlte der Senat Dr Juliane Huwe zur Kanzlerin Die Bestellung durch das Ministerium fur Wissenschaft Kultur Bundes und Europaangelegenheiten Mecklenburg Vorpommern steht noch aus Sie fuhrt das Amt bis dahin weiter kommissarisch Der akademische Senat setzt sich aus Professoren akademischen Mitarbeitern Studenten und weiteren Mitarbeitern im Verhaltnis 12 4 4 2 engerer Senat oder 12 6 12 6 erweiterter Senat zusammen Der erweiterte Senat wahlte am 21 Oktober 2020 die bisherige Prorektorin Katharina Riedel zur Rektorin Die Amtszeit beginnt am 1 April 2021 Bis Ende 2011 gab es an der Universitat einen Hochschulrat Dieser ist laut geltender Grundordnung der Universitat Greifswald nicht mehr vorgesehen Das Landeshochschulgesetz Mecklenburg Vorpommern schreibt einen solchen auch nicht zwingend vor Eine besondere Ehrung stellt die Bestellung als Ehrensenator der Alma Mater Gryphiswaldensis dar Diese Ehre kam bisher u a folgenden Personen zuteil 1956 Rudolf Petershagen ehemaliger Stadtkommandant von Greifswald der am 29 April 1945 durch kampflose Ubergabe an die Rote Armee die Stadt vor der Zerstorung bewahrte 1991 Berthold Beitz Kuratoriumsvorsitzender der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung 1993 Reinhard Glockner Oberburgermeister der Hansestadt Greifswald a D 1998 Norbert Kleinheyer Geschaftsfuhrer Sparkassen und Giroverband Hessen Thuringen 2000 Michael Otto Aufsichtsratsvorsitzender und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Otto Gruppe Die Studentische Selbstverwaltung ist aufgeteilt in das Studierendenparlament StuPa den Allgemeinen Studierendenausschuss die studentischen Medien moritz medien und die Fachschaften Jeder Studierende der Universitat hat passives und aktives Wahlrecht fur das StuPa sowie die Fachschaft in der er studiert Das StuPa wahlt die Mitglieder des AStA und Mitglieder verschiedener Ausschusse und Arbeitsgruppen Fakultaten Die Baltistik und Slawistik grau sowie das International Office der Universitat blau befinden sich am Altstadtcampus Die Universitat besteht aus funf Fakultaten die ihrerseits wieder in Institute oder Kliniken aufgeteilt sind An der Spitze der Fakultaten steht jeweils ein Dekan sowie ein Prodekan und ein Studiendekan An der Philosophischen und Medizinischen Fakultat wird der Dekan durch einen zweiten Prodekan unterstutzt Daruber hinaus gibt es die Fakultatsrate die sich aus Hochschullehrern wissenschaftlichen Mitarbeitern Studenten und sonstigen Mitarbeitern zusammensetzen Theologische Fakultat Die Theologische Fakultat ist die kleinste Greifswalder Fakultat und bietet die Studiengange evangelische Theologie Abschluss Kirchliches Examen Diplom Evangelische Religion Lehramt Gymnasium oder Regionale Schule sowie Evangelische Religionspadagogik Aufbaustudiengang an Eine Besonderheit des Greifswalder Theologiestudiums ist das Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung das in Zusammenarbeit mit dem Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Nordkirche und der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste der EKD betrieben wird Es widmet sich Fragen der Mission und der praktischen Verkundigung des Evangeliums Das Gustaf Dalman Institut beherbergt nach eigenen Aussagen eine international einmalige Sammlung von hochstem wissenschaftlichen Interesse und Niveau Das Victor Schultze Institut besitzt eine Sammlung spatantiker und mittelalterlicher Originale Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat Der Bereich Rechtswissenschaften der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat vom Dom St Nikolai aus gesehen Lange Zeit hat die Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat RSF den Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit dem Abschluss Diplom Kaufmann praktisch als einzige Fakultat in Deutschland weitergefuhrt Zum Wintersemester 2023 24 wurde der Diplomstudiengang dann doch geschlossen Im Zusammenhang mit Zielvereinbarungen des Landes Mecklenburg Vorpommerns mit den Hochschulen fur die Jahre 2006 bis 2010 wurde die Ausbildung von Juristen im Bundesland Mecklenburg Vorpommern in Greifswald konzentriert Die entsprechende Juristische Fakultat in Rostock wurde reduziert An der Fakultat werden die Facher Rechtswissenschaft Abschlusse Staatsexamen LL M und Betriebswirtschaft Abschlusse Bachelor of Arts Bachelor of Science Master of Science angeboten Im Rahmen des eigentlich an der Philosophischen Fakultat angesiedelten B A Studiengangs kann man die Teilfacher Offentliches Recht Privatrecht und Wirtschaft studieren Zusatzlich wird als Aufbaustudiengang ein Master in Health Care Management angeboten 2010 konnten sich die Studenten erstmals fur den neu angebotenen Bachelorstudiengang Recht Wirtschaft Personal RWP an der Universitat einschreiben Der Fachbereich Rechtswissenschaften besteht aus insgesamt 14 Lehrstuhlen Er bietet den Studiengang Rechtswissenschaften mit Abschluss Erste juristische Prufung an Dieser umfasst zehn Fachsemester Regelstudienzeit Zum 1 Oktober 2021 errichtete die Universitat das Institut fur Energie Umwelt und Seerecht IfEUS an der Rechts und Staatswissenschaftlichen Fakultat Als unabhangige Forschungseinrichtung begleitet das IfEUS die Weiterentwicklung des deutschen europaischen und internationalen Energie Umwelt und Seerechts mit rechtswissenschaftlichen Analysen und Bewertungen aktueller Herausforderungen So widmet es sich insbesondere der Transformation des Energie Wirtschafts Gesundheits und Gesellschaftssystems hin zu Klimaneutralitat und Nachhaltigkeit unter Berucksichtigung der 17 Sustainable Development Goals Medizinische Fakultat Universitatsmedizin Notaufnahme der Universitatsmedizin Greifswald Hauptartikel Universitatsmedizin Greifswald und Center of Drug Absorption and Transport Greifswald Die medizinische Ausbildung in Greifswald ist eine der gefragtesten in Deutschland Im Jahr 2007 war Greifswald nach Berlin bei der Zentralstelle fur die Vergabe von Studienplatzen jetzt Stiftung fur Hochschulzulassung SfH der unter 34 Studienorten in Deutschland am zweitmeisten genannte Studienwunsch fur angehende Mediziner Die medizinische Fakultat der Universitat Greifswald ist eine der selektivsten weltweit In Deutschland werden Studienplatze der Medizin und Zahnmedizin fur gewohnlich durch die SfH vergeben die Universitat Greifswald jedoch sucht sich einen Teil ihrer Studenten jedes Jahr selbst in einem eigenen Bewerbungsverfahren aus Im Jahr 2008 kamen hierbei auf 95 Humanmedizin Studienplatze etwa 2 100 Bewerber Zulassungsquote 4 5 Prozent und auf 29 Zahnmedizin Studienplatze kamen etwa 400 Bewerber Zulassungsquote 7 25 Prozent Angebotene Studiengange sind Humanmedizin und Zahnmedizin Lehr und Ausbildungskrankenhaus der Medizinischen Fakultat ist die Universitatsmedizin Greifswald ehemals Universitatsklinikum Greifswald Die Universitatsmedizin Greifswald entstand zum 1 Januar 2011 durch die Fusion des Universitatsklinikums und der Medizinischen Fakultat Rechtsform ist eine Korperschaft offentlichen Rechts KdOR Der Neubau des Klinikumskomplexes am Berthold Beitz Platz ist zu grossen Teilen vollendet Das Bauvorhaben soll bis 2014 abgeschlossen werden veraltet Damit verfugt die Universitatsmedizin uber eines der modernsten Krankenhauser Deutschlands Philosophische Fakultat Das Institut fur Deutsche Philologie an der Rubenowstrasse Die Philosophische Fakultat ehemals Artistenfakultat gehort zu den Grundungsfakultaten von 1456 Der Forschungsschwerpunkt der Philosophischen Fakultat liegt im Bereich Nordeuropa und Osteuropa hier besonders die Sprachen und Kulturen des Ostseeraums Dieser Forschungsschwerpunkt druckt sich auch in der Lehre aus so werden einige der Facher wie Fennistik Slawistik Baltistik oder Skandinavistik ausser in Greifswald nur an wenigen anderen Universitaten angeboten Daruber hinaus gibt es auch die grossen klassischen Facher wie Anglistik Germanistik Geschichte Politologie Kommunikationswissenschaft Kunst und Musik Die Fakultat gliedert sich organisatorisch in elf Institute Institut fur Anglistik und Amerikanistik Institut fur Baltistik Institut fur Erziehungswissenschaften Caspar David Friedrich Institut benannt nach dem in Greifswald geborenen Caspar David Friedrich Bildende Kunst und Kunstgeschichte Institut fur Deutsche Philologie u a verantwortlich fur Wolfgang Koeppen Archiv und das Pommersche Worterbuch Institut fur Fennistik und Skandinavistik Mitorganisator des Kulturfestivals Nordischer Klang Historisches Institut Geschichtswissenschaft Institut fur Kirchenmusik und Musikwissenschaft samt Universitatsmusikdirektor Institut fur Philosophie Institut fur Politik und Kommunikationswissenschaft Institut fur Slawistik Mitorganisator des Kulturfestivals polenmARkT Durch das Fremdsprachen und Medienzentrum und den Hochschulsport nimmt die Fakultat auch Aufgaben fur die gesamte Universitat wahr Durch die Mitarbeiter und Studierenden der Philosophischen Fakultat werden mehrere Kulturfestivals wie der polenmARkT November Dezember die Greifswalder Bachwoche Mai Juni und der Nordische Klang Mai mitorganisiert Es gibt zwei themenbezogene Forschungszentren an der Fakultat das interdisziplinare Mittelalterzentrum und das Interdisziplinare Zentrum fur Geschlechterforschung IZFG Die Universitatsbibliothek Greifswald ist deutschlandweite Sammelbibliothek fur Bucher zu den baltischen Staaten und koordinierende Teilnehmerin am DFG Projekt Vifanord Virtuelle Fachbibliothek Nordeuropa und Ostseeraum An der Philosophischen Fakultat werden die Studiengange Lehramt Gymnasium oder Regionale Schule Bachelor of Arts Master of Arts und Diplom angeboten Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultat Institut fur PhysikInstitut fur Biochemie Die Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultat wurde am 28 Juli 1951 gegrundet und ging aus der Philosophischen Fakultat hervor Die dortigen rund 60 Professuren teilen sich auf folgende Institute auf Fachrichtung Biologie Institut fur Botanik und Landschaftsokologie Institut fur Mikrobiologie Zoologisches Institut und Museum Interfakultares Institut fur Genetik und Institut fur Biochemie Institut fur Geographie und Geologie Institut fur Mathematik und Informatik Institut fur Pharmazie Institut fur Physik Institut fur Psychologie Seit 2007 entwickelt das Institut fur Physik mit weiteren deutschen Instituten sowie Instituten in der Schweiz Japan Australien und Tschechien das Weltraumwetter Teleskop MuSTAnG Muon Spaceweather Telescope for Anisotropies at Greifswald das Teil eines weltweiten Netzwerkes von Teleskopen werden soll Mit Hilfe dieses Netzwerkes soll die genauere Vorhersage von Sonnenaktivitaten ermoglicht werden Das Projekt wurde von der European Space Agency ESA und dem Deutschen Zentrum fur Luft und Raumfahrt mitinitiiert Daruber hinaus existiert die Sternwarte Greifswald Ferner gibt es zahlreiche Uberschneidungen und Kooperationen mit ausseruniversitaren Forschungseinrichtungen wie dem Max Planck Institut fur Plasmaphysik dem Leibniz Institut fur Plasmaforschung und Technologie e V und dem Friedrich Loeffler Institut Die Biologische Station Hiddensee ging ebenso wie die Vogelwarte Hiddensee aus der Biologischen Forschungsanstalt Hiddensee hervor die 1930 als eine der ersten okologischen Forschungseinrichtungen Deutschlands gegrundet worden war Sie gehoren noch heute zur Universitat Weitere Einrichtungen Die Mensa am Schiesswall war bis Juli 2018 eine von mehreren Mensen und Cafeterien des Studierendenwerks Der Hauptstandort der Universitatsbibliothek Greifswald Im Fremdsprachen und Medienzentrum kann man Fremdsprachen z B Schwedisch Spanisch Franzosisch Englisch Russisch sowie den Umgang mit modernen Medien studienbegleitend lernen Der Hochschulsport bietet Studierenden und Mitarbeitern der Universitat verschiedene Sportkurse an Das Universitatsrechenzentrum URZ ist zustandig fur das universitatsinterne Netzwerk sowie dessen Anbindung an das Internet Uber das Universitatsnetzwerk sind neben den Fakultaten und Instituten auch die Studierendenwohnheime an das Internet angebunden Ausserdem verfugt das Netzwerk uber mehrere W LAN Spots Weiterhin stellt das URZ auch Rechnerarbeitsplatze Drucker und nach besonderer Erlaubnis auch das Medienlabor zur Benutzung vor Ort bereit Die Universitatsbibliothek Greifswald mit den Standorten Zentrale UB Alte UB Bereichsbibliothek Innenstadt und Magazinbibliothek ist fur Studierende Wissenschaftler und die interessierte Offentlichkeit da Die Kliniken und Institute der Universitatsmedizin sind Lehr und Ausbildungseinrichtungen der Universitat Die Universitatsmedizin Greifswald verfugt uber eines der modernsten Krankenhauser Deutschlands Standorte und Architektur Es gibt im Wesentlichen vier zentrale Standorte Altstadt Teil des Altstadtcampus Der Altstadtcampus umfasst vor allem die Buchwissenschaften d h die Theologische die Philosophische und die Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat Diese teilen sich auf in zwei Campus den historischen Campus um die Rubenow und Domstrasse sowie den neuen Campus Loefflerstrasse am Ernst Lohmeyer Platz Die Institute und Einrichtungen der Philosophischen Fakultat waren auf mehrere grosstenteils historisch bedeutsame Gebaude in der Altstadt Greifswalds verteilt Die meisten von ihnen bis auf Deutsche Philologie Geschichte und Philosophie sind 2018 in die grundsanierten historischen Backsteinbauten der ehemaligen Unikliniken an der Friedrich Loeffler Strasse Campus Loefflerstrasse gezogen Der durch den BBL MV ausgeschriebene Architektenwettbewerb stellte die Forderung nach einem im Vorentwurf kombinierten Neubau inklusive einer Bereichsbibliothek speziell fur die Geisteswissenschaften sowie die und die Berucksichtigung der stadtebaulichen Erscheinung eine tragende Rolle Insgesamt besitzt der Campus eine Hauptnutzflache von 5840 m Horsale 1087 m Bereichsbibliothek 3066 m Mensa 1473 m Nebenraume 214 m Baubeginn war am 2 Dezember 2013 mit der Grundsteinlegung fur die Bereichsbibliothek Die einzelnen Fertigstellungen erfolgten 2015 Bibliothek 2016 zentrales Horsaalgebaude und 2018 Mensa und Philosophische Fakultat Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 26 5 Mio Euro Die sich in der nordostlichen Ecke befindliche Bereichsbibliothek besitzt eine Nutzflache von 3198 m und einen Rauminhalt von 17507 m Weiterhin hat das Gebaude eine Regalkapazitat von 11568 laufenden Meter und Arbeits und Leseplatze fur 185 Personen Die 2017 neugebaute Mensa enthalt 473 Sitzplatze Mensa 362 Cafeteria 111 Das Bestandsgebaude der Hunnenstrasse 4 5 wurde hofseitig um einen Anbau erganzt und ermoglicht eine Essensausgabe von bis zu 1700 Mahlzeiten taglich Die weitere Planung sieht einen Umbau der ehemaligen inneren Station im vorderen Bereich des Campus vor Charakteristisch fur die Altstadt sind die ortstypischen Backsteingebaude mit den auffallenden Giebeln und der kraftvollen Gebaudegestaltung Wahrend der Sanierung bestand die hauptsachliche architektonische Herausforderung darin sich dem historischen Stadtbild anzupassen Des Weiteren unterliegt das Klinikum dem Denkmalschutz und auch die Strassenfuhrung der Friedrich Loeffler Strasse durfte nicht beeinflusst werden In der Altstadt befinden sich ebenfalls das 2006 sanierte barocke Universitatshauptgebaude mit der historischen Aula sowie zahlreiche Gebaude der Universitatsverwaltung Westlich der Altstadt befinden sich in der der Botanische Garten sowie die Gebaude fur die Botanischen sowie kunftig auch die Zoologischen Institute und Einrichtungen Campus Soldmannstrasse Berthold Beitz Platz An und um den Campus am Beitzplatz gruppieren sich grosstenteils die aus neuerer Bebauung bestehenden Standorte der Medizinischen Fakultat und der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultat Dort befindet sich ebenso die Zentrale Universitatsbibliothek das Universitatsrechenzentrum eine Werkstatt sowie die Universitatsmedizin Greifswald In der Nahe der Universitatsbibliothek befindet sich das Arboretum der Universitat Am 29 Oktober 2012 wurde die neue Mensa mit Cafeteria am Beitzplatz eroffnet Die neue Mensa ubernimmt auch die Versorgung des Klinikums Forschung und LehreAm Max Planck Institut fur Plasmaphysik in Garching und Greifswald wird an Wendelstein 7 X geforscht und gebaut Mit rund 1100 Mitarbeitern davon etwa 700 in Garching und 400 in Greifswald ist das IPP eines der grossten Zentren fur Fusionsforschung in Europa Forschungsschwerpunkte Nach einem universitatsinternen Diskussionsprozess hat der Senat der Universitat Greifswald im Mai 2024 eine neue Forschungsstrategie beschlossen In dieser Forschungsstrategie sind nicht mehr funf sondern nur noch drei Forschungsschwerpunkte mit 12 Kernbereichen vorgesehen Ostseeraum One Health PraventionSonderforschungsbereiche Die Universitat ist an drei von der DFG geforderten Sonderforschungsbereichen bzw Transregios beteiligt TRR 24 Grundlagen komplexer Plasmen Sprecher Jurgen Meichsner mit Beteiligung der Universitat Kiel TRR 34 Pathophysiologie von Staphylokokken in der Post Genom Ara Sprecherin Barbara Broker mit Beteiligung der Universitaten Munster Tubingen und Wurzburg SFB 652 Starke Korrelationen und kollektive Phanomene im Strahlungsfeld Coulombsysteme Cluster und Partikel Sprecher Karl Heinz Meiwes Broer Universitat Rostock Graduiertenkollegs An der Universitat existieren gegenwartig funf Graduiertenkollegs darunter vier von der DFG geforderte IRTG 1540 Baltic Borderlands Shifting Boundaries of Mind and Culture in the Borderlands of the Baltic Sea Region mit Beteiligung der Universitaten Lund Schweden und Tartu Estland GRK 1870 Bakterielle Atemwegsinfektionen allgemeine und spezifische Mechanismen der Adaption von Pathogenen und der Immunabwehr GRK 1947 BiOx Biochemical Biophysical and Biomedical Effects of Reactive Oxygen and Nitrogen Species on Biological Membranes GRK 2010 Biological RESPONSEs to Novel and Changing Environments Biologische Reaktionen auf neue und sich andernde Umweltbedingungen HEPP International Helmholtz Graduate School for Plasma Physics gemeinsames Projekt mit Max Planck Institut fur Plasma Physik und TU Munchen Studienfacher Gemass der Zielvereinbarung mit dem Land fur die Jahre 2016 bis 2020 halt die Universitat im Erststudium gebuhrenfrei Studiengange in folgenden Fachern bzw Lehreinheiten vor Sprach und Kulturwissenschaften Anglistik Amerikanistik Baltistik Germanistik Erziehungswissenschaft Geschichtswissenschaft Kirchenmusik und Musikwissenschaft Philosophie Skandinavistik und Fennistik Slawistik TheologieRechts Wirtschafts und Sozialwissenschaften Betriebswirtschaftslehre Wirtschaftswissenschaften Politikwissenschaft Kommunikationswissenschaft RechtswissenschaftMathematik Naturwissenschaften Informatik Biochemie Biologie einschl Humanbiologie sowie Landschaftsokologie und Naturschutz Geologie und Geographie Mathematik und Informatik Pharmazie Psychologie PhysikMedizin Gesundheitswissenschaften Humanmedizin Zahnmedizin Klinische PflegewissenschaftKunst Bildende Kunst KunstwissenschaftZusammenarbeitForschungspartner Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Mitte links vor dem Dom Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald Max Planck Institut fur Plasmaphysik Leibniz Institut fur Plasmaforschung und Technologie sowie der Kernfusions Forschungsreaktor Wendelstein 7 X Kliniken u a die Universitatsmedizin Greifswald die BDH Klinik Greifswald und das Klinikum Karlsburg Friedrich Loeffler Institut Bundesforschungsinstitut fur Tiergesundheit Insel Riems Technologiezentrum Vorpommern Biotechnikum Greifswald und Technologiepark Siemens Bereich Offentliche Netze Karlsburg bei Greifswald Deutsches Zentrum fur Neurodegenerative Erkrankungen DZNE Internationale Kooperation Das restaurierte Rubenow Denkmal mit dem Greifswalder Dom im Hintergrund Die Universitat unterhalt vielfaltige Kontakte zu renommierten Hochschulen in Europa und der Welt Diese Kontakte werden zum einen auf Universitatsebene uber Partnerschaftsvertrage mit Partneruniversitaten geregelt zum anderen auf der Fakultats und Institutsebene durch Kooperationen der Lehrstuhle sowie durch das ERASMUS Programm Der von der Universitat beschlossene regionale Schwerpunkt der europaischen Kooperation liegt in Nordeuropa und Osteuropa Europa Die Universitat hat Partnerschaftsvertrage mit u a folgenden Einrichtungen in Europa abgeschlossen Auswahl Danemark Universitat Aarhus Danemark Estland Universitat Tartu Estland Finnland Universitat Ostfinnlands Finnland Italien Universitat Padua Italien Lettland Universitat Lettlands Riga Lettland Litauen Universitat Vilnius Litauen Litauen Universitat Klaipeda Litauen Polen Adam Mickiewicz Universitat Posen Polen Polen einige Hochschulen in Stettin Polen Russland Staatliche Universitat Sankt Petersburg Russland Vereinigtes Konigreich University of Aberdeen Schottland Vereinigtes Konigreich Schweden Universitat Lund Schweden Tschechien Masaryk Universitat TschechienAustralien Amerika und Asien Die Universitat hat Partnerschaftsvertrage mit u a folgenden Einrichtungen in Australien Amerika und Asien abgeschlossen Auswahl Australien University of Newcastle Australien Australien University of South Australia Australien Brasilien Universidade Regional de Blumenau Brasilien Kanada University of Manitoba Kanada Kanada University of Saskatchewan Kanada Japan Kyoto Sangyo University Japan Japan Japan Singapur National University of Singapore Singapur Geisteswissenschaften Vereinigte Staaten University of California Berkeley Kalifornien USA Geisteswissenschaften Vereinigte Staaten University of Illinois at Urbana Champaign Illinois USASonstiger Austausch Die verschiedenen Lehrstuhle Institute und Fakultaten unterhalten zahlreiche weitere uber die offiziellen Partneruniversitaten hinausgehende Kontakte die dem wissenschaftlichen Austausch und oder dem Studentenaustausch im Rahmen des ERASMUS Programms dienen Es bestehen unter anderem Kontakte zu den Universitaten Barcelona Bergen Goteborg Graz Helsinki Kopenhagen Lancaster Lund Luzern Stockholm Southampton Uppsala und Utrecht Sammlungen und sonstiges Eigentum Grundbesitz der Uni Greifswald im Jahr 1634 Nach kommunistischen Nachkriegsenteignungen gingen Teile davon in 1990er Jahren wieder in den Besitz der Universitat zuruck Verschiedene Sammlungen und Besitztumer der Universitat stehen sowohl Forschern als auch der Offentlichkeit zur Verfugung darunter z B die drei medizinisch orientierten Bestande Bis 1945 besass die Universitat das grosste Grundeigentum mehr als 14000 ha in Deutschland Es stammt aus der Ubertragung sakularisierter Klosterguter an die Universitat als Ersatz fur ausstehende Patronatszahlungen des pommerschen Herzogs Dadurch war sie eine der wohlhabendsten Universitaten Deutschlands und finanziell bis weit ins 19 Jahrhundert hinein unabhangig Von dem Reichtum zeugen noch einige Kunstschatze wie zum Beispiel der Croy Teppich eine grosse Bildwirkerei mit einer bildlichen Darstellung zur Reformation aus dem Jahre 1554 oder eine originale 36 zeilige Gutenberg Bibel 1458 die die Universitat im 19 Jahrhundert von der Wolgaster St Petri Gemeinde erwarb sowie diverse weitere jahrhundertealte wertvolle Bucher 1937 wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst aus der akademischen Kunstsammlung der Universitat nachweislich 14 Werke von Ernst Barlach Otto Dix Erich Heckel Karl Hofer Karl August Lattner Johannes Molzahn Emil Nolde Karl Peter Rohl Georg Schrimpf und Richard Seewald beschlagnahmt Einige wurden anschliessend zerstort Der Reichtum der Universitat an Bodeneigentum endete mit der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone Einige wahrend der Bodenreform enteignete Grundstucke erhielt die Universitat mittlerweile zuruck Sie werfen aber kaum mehr Geld ab als sie zum Unterhalt benotigen und sind oft mit Altlasten versehen Die Universitat fordert in einem laufenden Verfahren vor Gericht noch weitere Grundstucksruckgaben vom Land Mecklenburg Vorpommern Die Universitat Greifswald ist auch Eigentumerin eines eigenen Universitatswaldes der forstwirtschaftlich durch einen eigenen Universitatsforster bewirtschaftet wird Sie verfugt uber grossen land und forstwirtschaftlichen Grundbesitz zum Teil im Miteigentum der Peter Warschow Sammelstiftung in Greifswald Mit dem Grundbesitz verbunden war das Kirchenpatronat uber die Kirchen des Amtes Eldena in Dersekow mit der Kapelle Alt Pansow Gormin Hanshagen Kemnitz Levenhagen mit Kapelle Alt Ungnade Neuenkirchen Weitenhagen Wieck sowie Gross Kiesow Zussow und Behrenhof Davon blieb die inzwischen als Depot genutzte Kapelle Alt Ungnade bis heute im Eigentum der Universitat Zudem gehoren zur Alma Mater die Biologische Station Hiddensee und die Vogelwarte Hiddensee beide gelegen auf der Ostsee Insel Hiddensee westlich vor Rugen Croy Teppich von 1554 1556Botanischer Garten und Arboretum Als eine der altesten Universitaten Deutschlands verfugt die Universitat uber ausserordentlich zahlreiche akademische Sammlungen und Museen Dazu gehoren insbesondere die 17 wissenschaftlichen Sammlungen mit ihren insgesamt etwa 5 7 Millionen Objekten Anatomische Sammlung Archaologische Studiensammlung Botanischer Garten und Arboretum der Universitat Greifswald Christlich archaologische Sammlung Geburtshilflich gynakologische Sammlung Geologische Landessammlung Graphische Sammlung mit der Greifswalder Professorengalerie Gustav Dalman Sammlung Theologie Victor Schultze Sammlung Theologie Herbarium Historische Kartensammlung Medizinhistorische Sammlung Munzsammlung Andachtsbild Maria an der Fensterbank von ca 1510Pathologische Sammlung Physikalische Geratesammlung Rechentechnische Sammlung Sammlung vorgeschichtlicher Altertumer Zoologisches MuseumMitgliedschaften Die Universitat ist unter anderem Mitglied folgender Organisationen Conference of Baltic University Rectors CBUR Deutscher Akademischer Austauschdienst DAAD Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG European University Association EUA Hochschulrektorenkonferenz HRK Landesrektorenkonferenz Mecklenburg Vorpommerns Verbund Norddeutscher UniversitatenAlumninetzwerk Uni Fordergesellschaft Seit Mitte 2011 baut die Universitat selbst aktiv das Alumni Netzwerk wieder auf Die Aumniarbeit ist an der Presse und Informationsstelle angegliedert Eine grossere Gruppe ehemaliger Studenten hat sich selbst in dem sozialen Netzwerk XING zusammengefunden Siegel der Fordergesellschaft von 1990 Die Gesellschaft von Freunden und Forderern der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald e V wurde 1918 gegrundet 1945 nahm der Verein seine Tatigkeit zunachst nicht wieder auf Erst im Dezember 1990 begann nach der Wiederbelebung der alten Tradition die erneute Arbeit Die Fordergesellschaft verfolgt den Zweck durch enge Zusammenarbeit mit der Universitat die wissenschaftliche Forschung und Lehre zu fordern So werden etwa jahrliche Preise fur die besten Dissertationen verliehen die Wiederbelebung von Traditionen z B Alumni Fest gepflegt und wissenschaftliche heimatkundliche sowie kunstlerische Veranstaltungen und Projekte unterstutzt Auch die Pflege des Netzwerkes der Ehemaligen Studierende sowie Mitarbeiter der Universitat und weiterer universitatsnaher Fordervereine gehort zu den Tatigkeiten der Fordergesellschaft Wer sich mit der alma mater gryphiswaldensis und der Region verbunden fuhlt kann durch die Mitgliedschaft in der Universitatsfordergesellschaft Kontakte aufrechterhalten aktuelle Informationen der Universitat erhalten oder an den regelmassigen Veranstaltungen teilnehmen Prasident der Gesellschaft ist der Greifswalder SPD Politiker Erik von Malottki Vizeprasidentin ist die Rektorin Katharina Riedel Unter den weiteren Vorstandsmitgliedern sind der pensionierte Hochschullehrer und SPD Kommunalpolitiker Thomas Stamm Kuhlmann und der Landesvorsitzende der Linkspartei Hennis Herbst Eine weitere uninahe Gruppierung ist der 2012 unter der Schirmherrschaft des damaligen Ministerprasidenten Erwin Sellering gegrundete Greifswald University Club e V der es sich zum Ziel gesetzt hat die internationale Forschungsaktivitat der Universitat zu erhohen und ausgewahlte Projekte zu finanzieren Der GUC hat starker als die Fordergesellschaft die Zusammenarbeit von Wissenschaft Politik und Wirtschaft im Fokus StudentenlebenSport Fruherer Treidelpfad am Ryck beliebte Strecke fur Jogging oder Radfahren bzw fur Rudern auf dem Wasser Segelschiff im Greifswalder Hafen das Segelrevier in der Nahe von Usedom und Rugen ist direkt vor der Tur Universitatsangehorige konnen die Angebote des universitatseigenen Hochschulsports nutzen der eine Vielfalt sportlicher Entfaltungsmoglichkeiten zur Verfugung stellt beispielsweise Aerobic American Football Drachenboot Fussball Fechten Handball Judo Karate Kanu Lacrosse Rugby Windsurfen Taekwondo Tauchen Tennis Tischtennis Volleyball Golf oder auch Yoga Schon seit dem spaten 19 Jahrhundert hat sich der Wassersport als feste Tradition unter Greifswalder Universitatsangehorigen etabliert Der Hochschulsport der ASV Greifswald und die HSG Universitat Greifswald betreiben Surf Ruder Kanu Drachenboot und Segelsportzentren am Fluss Ryck bzw in den am Greifswalder Bodden gelegenen Ortsteilen Wieck oder Eldena Die Gegend um Greifswald zahlt zu den beliebtesten Kanu und Segelrevieren Deutschlands Ein sehr beliebter Ort fur Wassersport insbesondere Rudern ist der Fluss Ryck der die Stadt von Westen nach Osten durchfliesst Die Ostsee insbesondere die Strandbader auf den nahegelegenen Inseln Usedom und Rugen einer der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands sind beliebte Orte fur Sommersportarten wie Beachvolleyball Frisbee oder Schwimmen In Greifswald Ladebow findet sich der von Studenten 2007 gestiftete und gefuhrte Studentische Regatta Verein Dem Verein zur Forderung des Studentischen Segelns gelang es 2006 das ehemalige Flaggschiff des Akademischen Seglervereins zu sichern und zu restaurieren Seit 2011 wird die Wiking III wieder aktiv besegelt Daneben gibt es zahlreiche von Studenten frequentierte Sportvereine z B die Hochschulsportgemeinschaft Universitat Greifswald e V den Hanseatischen Golfclub Greifswald e V oder allgemein die lokalen Sportvereine wie den Greifswalder FC Beim jahrlichen Greifswalder Citylauf uber 10 km der von der Hochschulsportgemeinschaft Uni Greifswald e V HSG organisiert wird starten auch viele studentische Einzel Gruppen und Staffellaufer Beim Boddenschwimmen wird einmal die Danische Wiek des Greifswalder Boddens uberquert Gruppen Vor Ort gibt es Gruppen aller Art etwa politische z B Jusos SDS LHG oder RCDS religiose z B die beiden kirchlichen Gruppen Evangelische Studentengemeinde ESG und Katholische Studentengemeinde KSG sowie die uberkonfessionelle Hochschul SMD oder anderweitig gebundene Interessengruppen z B Umweltschutz amnesty international Es besteht zudem die Moglichkeit sich im Allgemeinen Studierendenausschuss AStA einem Fachschaftsrat oder im Studierendenparlament StuPa aktiv zu beteiligen und sich damit fur Studenten und Universitat als ganzes zu engagieren Festivals In Greifswald finden mehrere international bekannte Veranstaltungen statt an denen man sich als Student beteiligen kann Das Festival Nordischer Klang fuhrt die deutsche Offentlichkeit in die Kulturen Danemarks Finnlands Islands Norwegens und Schwedens ein Ein Festival mit dem thematischen Schwerpunkt Polen ist der sogenannte polenmARkT der jahrlich von Studierenden Burgern und Mitarbeitern der Universitat organisiert wird Das sogenannte Greifswald International Students Festival GrIStuF bringt Studenten aus verschiedensten Landern jeden Sommer nach Greifswald und wird weitgehend durch Studenten organisiert In der Umgebung von Greifswald sind unter anderem jahrlich das Fusion Festival in Larz das Immergut Festival in Neustrelitz und das Transit Festival in der Burg Klempenow bei Greifswalder Studierenden beliebte Abwechslungen vom Studienalltag Medien An der Universitat engagieren sich Studierende in mehreren journalistischen Projekten Zu den moritz medien gehoren eine Fernseh eine Print und eine Onlineredaktion deren Finanzierung durch die Greifswalder Studierendenschaft gewahrleistet wird radio 98eins sendet an Werktagen jeweils vier Stunden Programm und ist rechtlich eine Aussenstelle des Neubrandenburger Offenen Kanals NB Radiotreff 88 0 Finanzielle Unterstutzung erfahrt der Lokalsender durch die Landesrundfunkzentrale Mecklenburg Vorpommern Ausgehen vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenDer historische Marktplatz mit Cafes Restaurants und Kneipen ist das Zentrum der Innenstadt Eine Besonderheit des Greifswalder Nachtlebens sind die von Studenten fur Studenten gefuhrten Studentenclubs Mensaclub Geographenkeller Geologenkeller Club 9 und Kiste Diese werden zumeist als Vereine gefuhrt und zielen nicht auf maximale Gewinne sondern auf Spass fur Studenten ab Neben den direkt von Studenten betriebenen Ortlichkeiten gibt es eine diverse fur eine kleine Studentenstadt typische Kneipenszene sowie private Diskotheken Es gibt auch viele Filmclubs direkt an der Universitat die Filme auf Deutsch Englisch oder z B den skandinavischen Sprachen zeigen Studentenverbindungen Hauptartikel Liste der Studentenverbindungen in GreifswaldZahlen Daten FaktenStudenten nach Bundeslandern 2006 bzw 2008Studierende Die Universitat hat derzeit 10 298 WS 23 24 Studierende davon sind etwa 6 285 weiblich 3 994 mannlich und 19 divers Aus dem Bundesland Mecklenburg Vorpommern kamen zum Wintersemester 2023 24 2 851 Studierende d h etwa zwei Drittel der Studierenden kamen aus einem anderen Bundesland nach Greifswald Im Wintersemester 2023 24 waren 907 auslandische Studenten in Greifswald immatrikuliert davon sind 533 weiblich und 374 mannlich Die grossten Gruppen auslandischer Studenten kamen aus der Arabischen Republik Syrien 99 Studierende Iran 66 Studierende Polen 54 Studierende und Indien 52 Studierende Die Universitat bietet 103 Studiengange an von denen jeweils ein Drittel auf Bachelor Master und Staatsexamensstudiengange entfallen Daruber hinaus werden ein Magisterstudiengang Theologie sowie drei Diplomstudiengange BWL Kirchenmusik Pharmazie angeboten Rankings Laut Hochschulranking in Die Zeit schneidet die Universitat in einigen Studienfachern in der jeweiligen Spitzengruppe unter den deutschen Hochschulen ab so beispielsweise in Pharmazie 2019 Psychologie 2019 Zahnmedizin 2019 Im Bereich Humanmedizin war die Universitat Greifswald mit 2 430 Bewerberinnen und Bewerbern im Jahr 2018 der am dritthaufigsten nachgefragte Studienort nach der Universitat Hamburg 2 963 und der Universitat Tubingen 2 833 Daruber hinaus fuhrt Greifswald seit Jahren die Rangliste bei den Zahnmedizinern als ersten Wunschort im Jahr 2018 293 Kandidatinnen und Kandidaten an Im Bereich der Zufriedenheit der Studierenden mit ihrer Universitat sticht vor allem der gute Kontakt zu den Lehrenden die allgemein guten Studienbedingungen und die gute Lebensqualitat in Greifswald hervor Laut Studienqualitatsmonitor SQM 2016 des Hochschulinformationssystems studieren von den insgesamt 371 befragten Greifswalder Studierenden 78 2 Prozent Bundesdurchschnitt 77 7 gern oder sehr gern an der Universitat und 70 5 der Greifswalder Befragten waren mit ihren Studienbedingungen insgesamt zufrieden oder sehr zufrieden Bundesdurchschnitt 63 8 Im Times Higher Education Ranking 2021 belegt die Greifswalder Universitat einen Platz unter den ersten 350 Anmerkung Platz im Ranking wird mit 301 350 angegeben Universitaten In dem Ranking wurden 1 527 Universitaten der Welt verglichen National belegte die Universitat Platz 32 Siehe auch Center of Drug Absorption and Transport Greifswald Sonstiges Mit dem Emausaurus ernsti wurde 1990 ein Vogelbeckensaurier nach der ehemaligen Bezeichnung Ernst Moritz Arndt Universitat kurz EMAU benannt Im landesweiten Vergleich der altesten Universitaten Deutschlands belegt Greifswald mit seinem Grundungsjahr 1456 den 6 Platz Bekannte PersonenSiehe auch Hochschullehrer der Universitat Greifswald Liste von Personlichkeiten der Universitat Greifswald und Liste der Rektoren der Universitat Greifswald Johannes Bugenhagen bedeutender Reformator in Norddeutschland Danemark und Norwegen sowie Weggefahrte Martin LuthersFurst Bernhard von Bulow links Kanzler des Kaiserreichs von 1900 bis 1909 mit Wilhelm II und Rudolf von Valentini an Bord der Hohenzollern im Jahre 1908 Die Universitat ist mit Generationen namhafter Personlichkeiten aus Wissenschaft Politik und Gesellschaft verbunden die zum Teil zu ihren ehemaligen Studenten zum Teil zu ihren ehemaligen Lehrkraften gehoren Dazu gehoren beispielsweise die zwei Nobelpreis Trager Johannes Stark Nobelpreis fur Physik 1919 und Gerhard Domagk Nobelpreis fur Medizin 1939 sowie der Trager des Right Livelihood Award Michael Succow Right Livelihood Award 1997 Otto von Bismarck Reichskanzler 1871 1890 war wahrend seiner Militarzeit in Greifswald Gasthorer an der zur Universitat gehorenden Landwirtschaftlichen Akademie Eldena Bernhard von Bulow Kanzler 1900 1909 hat einen Teil seiner Studienzeit in Greifswald verbracht Von 1942 an war der Arzt und Humangenetiker Widukind Lenz Student der Universitat und promovierte hier 1943 Er brachte durch seine Forschungen 1961 die Skandal auslosenden Hintergrunde fur das Mittel Contergan in die Offentlichkeit Der ehemalige Greifswalder Student Johannes Bugenhagen verbreitete die Reformation in weiten Teilen Norddeutschlands und Skandinaviens und Thomas Thorild ein schwedischer Dichter studierte ebenfalls hier Ende des 19 Jahrhunderts lehrten in Greifswald der bekannte klassische Philologe Ulrich von Wilamowitz Moellendorff der Althistoriker Otto Seeck sowie der Theologe Julius Wellhausen Alfred Gomolka Mitglied des Europaischen Parlaments war in Greifswald Hochschullehrer ebenso wie Bernhard Windscheid einer der Vater des BGB Ferdinand Sauerbruch Theodor Billroth und Friedrich Loeffler verhalfen der Medizin zu neuem Wissen Der Dichter Hermann Lons hatte ebenso eine Verbindung zu Greifswald wie Carl Schmitt einer der einflussreichsten politischen Theoretiker Aus den Naturwissenschaften fallen unter vielen anderen besonders die Namen Gustav Mie Werner Rothmaler und Felix Hausdorff auf Der Maler Caspar David Friedrich einer der bedeutendsten Vertreter der Romantik und Namensgeber des heutigen Caspar David Friedrich Instituts erhielt von Universitatsbau und Zeichenmeister Johann Gottfried Quistorp seinen ersten Kunstunterricht Ein weiterer Schuler Quistorps war der Maler Wilhelm Titel Verschiedene Landespolitiker haben in Greifswald studiert beispielsweise Heike Polzin SPD Christian Pegel SPD Patrick Dahlemann SPD ohne Abschluss Sebastian Ratjen FDP David Wulff FDP Beate Schlupp CDU ohne Abschluss oder Peter Ritter Die Linke Zu den Ehrendoktoren der Universitat Greifswald gehoren unter anderem Jacques Delors ehemaliger Prasident der Europaischen Kommission ebenso wie Hannelore Kohl die mittlerweile verstorbene Frau des fruheren Bundeskanzlers Helmut Kohl Siehe auchListe der Hochschulen in Deutschland Deutsche Allianz fur Meeresforschung Mitglied LiteraturVeroffentlichungen seit der deutschen Wiedervereinigung Philipp Bauer Hubertus Buchstein Die Namensdebatte der Greifswalder Universitat 2016 2017 in der medialen politischen Offentlichkeit Steinbecker Verlag 2018 ISBN 978 3 931483 39 5 Karl Heinz Spiess Michael Hecker Karl Ulrich Meyn Die Ernst Moritz Arndt Universitat in Zeiten des Umbruchs Zeitzeugen erinnern sich Sardellus Verlagsgesellschaft Greifswald 2018 ISBN 978 3 9813402 8 0 Dirk Alvermann Hrsg die letzten Schranken fallen lassen Studien zur Universitat Greifswald im Nationalsozialismus Bohlau Koln 2015 ISBN 978 3 412 22398 4 Henrik Eberle Ein wertvolles Instrument Die Universitat Greifswald im Nationalsozialismus Bohlau Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22397 7 Michael Czolkoss Studien zur Geschichte der Geschichtswissenschaft Die Universitat Greifswald in der preussischen Hochschullandschaft 1830 1865 Tectum Verlag Marburg 2015 ISBN 978 3 8288 3515 3 Dirk Alvermann Karl Heinz Spiess Hrsg Quellen zur Verfassungsgeschichte der Universitat Greifswald 3 Bande Steiner Verlag Stuttgart 2011 2014 DNB 1010818392 Hans Georg Thummel Greifswald Geschichte und Geschichten Die Stadt ihre Kirchen und ihre Universitat Ferdinand Schoningh Paderborn 2011 ISBN 978 3 506 76720 2 Dirk Alvermann Hrsg Bausteine zur Greifswalder Universitatsgeschichte Vortrage anlasslich des Jubilaums 550 Jahre Universitat Greifswald Bausteine zur Geschichte der Universitat Greifswald Band 8 Steiner Stuttgart 2008 ISBN 978 3 515 09151 0 Dirk Alvermann Nils Jorn Jens Olesen Hrsg Die Universitat Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums LIT Berlin 2007 ISBN 978 3 8258 0189 2 Dirk Alvermann Karl Heinz Spiess Hrsg Universitat und Gesellschaft Festschrift zur 550 Jahrfeier der Universitat Greifswald 1456 2006 2 Bande Hinstorff Rostock 2006 DNB 98058633X Dirk Alvermann Birgit Dahlenburg Greifswalder Kopfe Gelehrtenportrats und Lebensbilder des 16 18 Jahrhunderts aus der pommerschen Landesuniversitat Hinstorff Rostock 2006 ISBN 3 356 01139 1 Dirk Schleinert Die pommersche Landesuniversitat Greifswald Ein Abriss ihrer Geschichte In Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte Band 44 Heft 1 2006 S 3 21 Eckhard Oberdorfer Peter Binder Die Universitat Greifswald Eine Festgabe zur 550 Jahr Feier Sardellus Verlag Greifswald 2005 ISBN 3 9810686 0 2 Werner Buchholz Hrsg Lexikon Greifswalder Hochschullehrer 1775 bis 2006 Band 3 1907 1932 Bearbeiter Meinrad Welker Verlag K H Bock Bad Honnef 2004 ISBN 3 87066 931 4 Altere 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Universitat Greifswald In www uni greifswald de Universitat Greifswald 15 Mai 2024 abgerufen am 2 August 2024 Universitat Greifswald Forschungsverbunde In www uni greifswald de Archiviert vom Original am 27 Oktober 2016 abgerufen am 27 Oktober 2016 Universitat Greifswald Graduiertenkollegs In www uni greifswald de Abgerufen am 27 Oktober 2016 Institut fur Pflegewissenschaft und Interprofessionelles Lernen Abgerufen am 29 Mai 2024 Eckart Roloff Karin Henke Wendt Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker Eine Tour durch Deutschlands Museen fur Medizin und Pharmazie Band 1 Norddeutschland Verlag S Hirzel Stuttgart 2015 S 67 72 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Revision und Bestatigung des Etats der Patronatskirchen Universitatsarchiv Uni Greifswald Museen amp Sammlungen Memento vom 21 Juni 2010 im Internet Archive besucht am 1 Januar 2010 Alumni Deutschland Stipendium und Fundraising Memento vom 13 Juli 2012 im Internet Archive In uni greifswald de Gesellschaft von Freunden und Forderern der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald e V auf der Website der Universitat Webmoritz Universitat mochte sich intensiver mit der Wirtschaft vernetzen 17 Februar 2012 Hochschulsport Website citylauf greifswald de Universitat Greifswald Zahlen Daten Fakten In Universitat Greifswald Universitat Greifswald 22 Juli 2024 abgerufen am 2 August 2024 Zahlen Daten Fakten Universitat Greifswald Juli 2024 abgerufen am 2 August 2024 Die Universitat in Zahlen 2024 In www uni greifswald de Universitat Greifswald 22 Juli 2024 abgerufen am 2 August 2024 Universitat Greifswald in Zahlen 2024 In www uni greifswald de Universitat Greifswald 22 Juli 2024 abgerufen am 2 August 2024 Die Universitat in Zahlen PDF Universitat Greifswald Die Rektorin 1 Mai 2018 abgerufen am 15 Juli 2019 CHE Ranking 2019 20 Abgerufen am 15 Juli 2019 Universitatsmedizin Greifswald Erfolgsmodell fur Krankenversorgung Forschung und Lehre in Vorpommern Abgerufen am 15 Juli 2019 Studienqualitatsmonitor 2016 PDF DZHW 1 November 2016 abgerufen am 14 Mai 2019 University of Greifswald 5 Juni 2020 abgerufen am 3 September 2020 englisch Die altesten Hochschulen in Deutschland Abgerufen am 15 Juli 2019 Susanne Froehlich Hrsg Altertumswissenschaft in Greifswald Stuttgart 2022 VHochschulen in Mecklenburg VorpommernUniversitaten und gleichgestellte Hochschulen Universitat Greifswald Universitat Rostock Hochschule fur Musik und Theater RostockFachhochschulen Hochschule Neubrandenburg Hochschule Stralsund Hochschule Wismar Fachhochschule fur offentliche Verwaltung Polizei und Rechtspflege Gustrow Hochschule der Bundesagentur fur Arbeit Schwerin Fachhochschule des Mittelstands 54 094444444444 13 374444444444 Koordinaten 54 5 40 N 13 22 28 O Normdaten Korperschaft GND 36158 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n81066353 VIAF 173460921