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Dieser Artikel behandelt den Mathematiker Wilhelm Süss Zum Klassischen Philologen siehe Wilhelm Süß Zum Maler und Kerami

Wilhelm Süss

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Wilhelm Süss
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Dieser Artikel behandelt den Mathematiker Wilhelm Süss. Zum Klassischen Philologen siehe Wilhelm Süß. Zum Maler und Keramiker siehe Wilhelm Süs.

Wilhelm Süss (* 7. März 1895 in Frankfurt am Main; † 21. Mai 1958 in Freiburg-Günterstal) war ein deutscher Mathematiker (Geometrie, Differentialgeometrie), der Gründer des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach. Während der Zeit des Nationalsozialismus war er Mitglied der SA und der NSDAP und von 1940 bis 1945 Rektor der Universität Freiburg im Breisgau.

Leben

Süss besuchte das Goethe-Gymnasium in Frankfurt. Nach dem Abitur studierte er in Freiburg im Breisgau (u. a. bei Alfred Loewy), Göttingen und Frankfurt. 1915 wurde er einberufen und konnte das Studium erst nach dem Ersten Weltkrieg fortsetzen. Er promovierte 1920 in Frankfurt bei Ludwig Bieberbach über die Inhaltstheorie von Polygonen in Räumen beliebiger Dimension in Anschluss an David Hilberts Grundlagen der Geometrie, die er im Krieg als Soldat studiert hatte. Er ging mit Bieberbach als dessen Assistent nach Berlin und arbeitete für die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft. 1922 wurde er Deutsch-Lehrer an der Universität Kagoshima in Japan und veröffentlichte gleichzeitig mathematische Arbeiten aus der Geometrie, z. B. über konvexe Körper, gruppentheoretische Begründung der Geometrie und „relative Differentialgeometrie“ (mit einer richtungsabhängigen Maßeinheit). 1928 habilitierte er sich an der Universität Greifswald bei Karl Reinhardt, mit dem er vorher korrespondiert hatte und der ein Freund seit Kindheitstagen war.

1934 ging er als Professor an die Universität Freiburg (als Nachfolger des als Jude zwangsemeritierten Alfred Loewy), wo er 1938 bis 1940 Dekan der naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät und 1940 bis 1945 Rektor der Universität war. In seiner Zeit als Rektor war Süss „darauf bedacht, wissenschaftsfremde Einflüsse aus der Universität zu verbannen.“

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er 1933 Mitglied der SA. 1937 wurde er nach der Lockerung der Aufnahmesperre auch Mitglied der NSDAP und 1938 Mitglied des NS-Dozentenbundes. Süss war zwar kein fanatischer Nationalsozialist, setzte aber die nationalsozialistische Politik z. B. bei der Ausgrenzung jüdischer Mitglieder aus der DMV durch, indem er, wie auch später als Rektor und Vorsitzender der DMV eng mit dem Reichserziehungsministerium kooperierte. In Freiburg arbeitete er zunächst gut mit Gustav Doetsch zusammen, einem führenden angewandten Mathematiker, der ihn mit an die Universität geholt hatte und mit dem er sich bis 1940 die Leitung des Mathematischen Instituts teilte. Ihre Beziehung verschlechterte sich aber zunehmend. Beide konkurrierten um Einfluss im Wissenschaftsbetrieb des „Dritten Reichs“. Süss gelang es letztendlich dank seiner ausgeprägten Fähigkeit, Kontakte zu knüpfen, die Oberhand zu gewinnen und Doetsch nach dem Krieg aus dem Universitätsleben auszuschalten. Von 1938 bis 1945 war Süss Vorsitzender der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. 1939 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt. Ab 1943 war er Vertreter für Mathematik im Reichsforschungsrat und 1944 initiierte er die Gründung des Reichsinstituts für Mathematik in Oberwolfach im Schwarzwald, von wo aus er auch nach der kriegsbedingten Zerstörung des mathematischen Instituts in Freiburg die Universität leitete. Außerdem fanden hier zahlreiche Mathematiker am Ende des Krieges Zuflucht (z. B. Heinrich Behnke, William Threlfall, Herbert Seifert, Emanuel Sperner, Hermann Boerner).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Süss zunächst amtsenthoben, erhielt aber im Dezember 1945 den Lehrstuhl zurück. Zudem wurde sein Vermögen von der französischen Besatzungsmacht eingefroren. Süss konnte das Oberwolfach-Institut bis in die 1950er Jahre hinüberretten und zur Begegnungsstätte deutscher und ausländischer Mathematiker machen. Er blieb bis zu seinem Tod dessen Leiter. In Freiburg gründete er 1954 ein Institut für Mathematikdidaktik und initiierte die mehrbändige Reihe „Grundzüge der Mathematik“ (mit Behnke, Fladt, Bachmann), die ab 1958 erschien. Kurz vor seinem Tod 1958 wurde er nochmals zum Rektor der Universität Freiburg gewählt, war aber schon an Krebs erkrankt, so dass er das Amt nicht mehr antreten konnte.

1943 wurde Süss zum Mitglied der Leopoldina berufen sowie von König Michael I. mit dem rumänischen Kulturverdienstkreuz im Range eines Offiziers ausgezeichnet.

1921 heiratete er in Berlin-Steglitz Irmgard Deckert (1894–1989). Süss war ein Vetter des Altphilologen Wilhelm Süß.

Schriften

  • als Herausgeber mit Heinrich Behnke, Kuno Fladt: Grundzüge der Mathematik. 3 Bände. Vandenhoeck und Ruprecht 1958 (englische Übersetzung bei MIT Press).
  • mit Helmut Hasse und anderen: Pure Mathematics (= FIAT Review of German Science. ZDB-ID 990356-2). 2 Bände. Dieterich, Wiesbaden 1948.

Literatur

  • Helmuth Gericke: Wilhelm Süss, der Gründer des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach. In: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Bd. 69, Abt. 1, Nr. 4, 1967/1968, ISSN 0012-0456, S. 161–183, (Digitalisat).
  • Bernd Grün: Der Rektor als Führer? Die Universität Freiburg i. Br. von 1933 bis 1945 (= Freiburger Beiträge zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. NF Bd. 4). Alber, Freiburg (Breisgau) u. a. 2010, ISBN 978-3-495-49607-7, S. 526–584, 704–721, (Zugleich: Freiburg (Breisgau), Universität, Dissertation, 2006).
  • Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. 6). Heidelberg, Synchron 2004, ISBN 3-935025-68-8, S. 172.
  • Volker R. Remmert: Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung im „Dritten Reich“. 2 Teile. In: Mitteilungen der DMV. 12, 2004, S. 159–177, Teil 1 online (PDF; 853 KB) und S. 223–245, Teil 2 online (PDF; 827 KB).
  • Volker R. Remmert: Mathematicians at War. Power Struggles in Nazi Germany's Mathematical Community: Gustav Doetsch and Wilhelm Süss. In: Revue d'histoire des mathématiques. Bd. 5, Nr. 1, 1999, ISSN 1262-022X, S. 7–59, (Digitalisat (PDF; 386 KB)).
  • Volker R. Remmert: Ungleiche Partner in der Mathematik im „Dritten Reich“: Heinrich Behnke und Wilhelm Süss. In: Mathematische Semesterberichte. Bd. 49, Nr. 1, 2002, ISSN 0720-728X, S. 11–27, doi:10.1007/s005910100041.
  • Volker R. Remmert: Das Problem der Kriegsforschung in Mathematik und Naturwissenschaften. Wilhelm Süss als Rektor und als Vorsitzender der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. In: 550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Festschrift. Band 3: Bernd Martin (Hrsg.): Von der badischen Landesuniversität zur Hochschule des 21. Jahrhunderts. Alber, Freiburg (Breisgau) u. a. 2007, ISBN 978-3-495-48253-7, S. 485–502.
  • Volker R. Remmert: Süss, Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 681 f. (Digitalisat).
  • Sanford L. Segal: Mathematicians under the Nazis. Princeton University Press, Princeton NJ u. a. 2003, ISBN 0-691-00451-X.

Weblinks

  • Literatur von und über Wilhelm Süss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • TU München zur Mathematik im Dritten Reich
  • John J. O’Connor, Edmund F. Robertson: Wilhelm Süss. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch).
  • Wilhelm Süss in der Datenbank zbMATH

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Süss im Mathematics Genealogy Project (englisch) abgerufen am 12. November 2024.
  2. Bernd Grün: Der Rektor als Führer? Die Universität Freiburg i. Br. von 1933 bis 1945. 2010, S. 566.
  3. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945 (= Fischer. 16048). Aktualisierte Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16048-0, S. 616.
  4. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 237.
  5. Bernd Grün: Der Rektor als Führer? Die Universität Freiburg i. Br. von 1933 bis 1945. 2010, S. 268–346, 638.
  6. Mitgliedseintrag von Wilhelm Süß bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 20. Juni 2016.
  7. Deutsche Gelehrte ausgezeichnet. In: Banater Deutsche Zeitung / Südostdeutsche Tageszeitung. Organ der Deutschen in Rumänien, 24. September 1943, S. 5 (online bei ANNO).
VorgängerAmtNachfolger
Otto MangoldRektor der Universität Freiburg
1940–1945
Sigurd Janssen
Vorsitzende und Präsidenten der Deutschen Mathematiker-Vereinigung

Georg Cantor | Paul Gordan | Heinrich Weber | Alexander von Brill | Felix Klein | Aurel Voss | Max Noether | David Hilbert | Walther von Dyck | Wilhelm Franz Meyer | Paul Stäckel | Alfred Pringsheim | Martin Krause | Friedrich Engel | Friedrich Schur | Karl Rohn | Carl Runge | Sebastian Finsterwalder | Ludwig Kiepert | Kurt Hensel | Otto Hölder | Hans von Mangoldt | Robert Fricke | Edmund Landau | Arthur Schoenflies | Erich Hecke | Otto Blumenthal | Heinrich Tietze | Hans Hahn | Friedrich Schilling | Erhard Schmidt | Adolf Kneser | Rudolf Rothe | Ernst Sigismund Fischer | Hermann Weyl | Richard Baldus | Oskar Perron | Georg Hamel | Walther Lietzmann | Wilhelm Süss | Kurt Reidemeister | Erich Kamke | Georg Nöbeling | Hellmuth Kneser | Karl-Heinrich Weise | Emanuel Sperner | Gottfried Köthe | Willi Rinow | Wilhelm Maak | Ott-Heinrich Keller | Friedrich Hirzebruch | Wolfgang Haack | Heinrich Behnke | Karl Stein | Wolfgang Franz | Martin Barner | Heinz Bauer | Hermann Witting | Gerd Fischer | Helmut Werner | Albrecht Dold | Wolfgang Schwarz | Willi Törnig | Friedrich Hirzebruch | Winfried Scharlau | Martin Grötschel | Ina Kersten | Karl-Heinz Hoffmann | Gernot Stroth | Peter Gritzmann | Günther Wildenhain | Günter Ziegler | Wolfgang Lück | Christian Bär | Jürg Kramer | Volker Bach | Michael Röckner | Friedrich Götze | Ilka Agricola | Joachim Escher | Jürg Kramer

Normdaten (Person): GND: 118757717 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | NDL: 00550801 | VIAF: 32792347 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Süss, Wilhelm
KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker (Geometrie, Differentialgeometrie)
GEBURTSDATUM 7. März 1895
GEBURTSORT Frankfurt am Main
STERBEDATUM 21. Mai 1958
STERBEORT Freiburg-Günterstal

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 02:19

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Dieser Artikel behandelt den Mathematiker Wilhelm Suss Zum Klassischen Philologen siehe Wilhelm Suss Zum Maler und Keramiker siehe Wilhelm Sus Wilhelm Suss 7 Marz 1895 in Frankfurt am Main 21 Mai 1958 in Freiburg Gunterstal war ein deutscher Mathematiker Geometrie Differentialgeometrie der Grunder des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus war er Mitglied der SA und der NSDAP und von 1940 bis 1945 Rektor der Universitat Freiburg im Breisgau Wilhelm Suss ca 1954LebenSuss besuchte das Goethe Gymnasium in Frankfurt Nach dem Abitur studierte er in Freiburg im Breisgau u a bei Alfred Loewy Gottingen und Frankfurt 1915 wurde er einberufen und konnte das Studium erst nach dem Ersten Weltkrieg fortsetzen Er promovierte 1920 in Frankfurt bei Ludwig Bieberbach uber die Inhaltstheorie von Polygonen in Raumen beliebiger Dimension in Anschluss an David Hilberts Grundlagen der Geometrie die er im Krieg als Soldat studiert hatte Er ging mit Bieberbach als dessen Assistent nach Berlin und arbeitete fur die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft 1922 wurde er Deutsch Lehrer an der Universitat Kagoshima in Japan und veroffentlichte gleichzeitig mathematische Arbeiten aus der Geometrie z B uber konvexe Korper gruppentheoretische Begrundung der Geometrie und relative Differentialgeometrie mit einer richtungsabhangigen Masseinheit 1928 habilitierte er sich an der Universitat Greifswald bei Karl Reinhardt mit dem er vorher korrespondiert hatte und der ein Freund seit Kindheitstagen war 1934 ging er als Professor an die Universitat Freiburg als Nachfolger des als Jude zwangsemeritierten Alfred Loewy wo er 1938 bis 1940 Dekan der naturwissenschaftlich mathematischen Fakultat und 1940 bis 1945 Rektor der Universitat war In seiner Zeit als Rektor war Suss darauf bedacht wissenschaftsfremde Einflusse aus der Universitat zu verbannen Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er 1933 Mitglied der SA 1937 wurde er nach der Lockerung der Aufnahmesperre auch Mitglied der NSDAP und 1938 Mitglied des NS Dozentenbundes Suss war zwar kein fanatischer Nationalsozialist setzte aber die nationalsozialistische Politik z B bei der Ausgrenzung judischer Mitglieder aus der DMV durch indem er wie auch spater als Rektor und Vorsitzender der DMV eng mit dem Reichserziehungsministerium kooperierte In Freiburg arbeitete er zunachst gut mit Gustav Doetsch zusammen einem fuhrenden angewandten Mathematiker der ihn mit an die Universitat geholt hatte und mit dem er sich bis 1940 die Leitung des Mathematischen Instituts teilte Ihre Beziehung verschlechterte sich aber zunehmend Beide konkurrierten um Einfluss im Wissenschaftsbetrieb des Dritten Reichs Suss gelang es letztendlich dank seiner ausgepragten Fahigkeit Kontakte zu knupfen die Oberhand zu gewinnen und Doetsch nach dem Krieg aus dem Universitatsleben auszuschalten Von 1938 bis 1945 war Suss Vorsitzender der Deutschen Mathematiker Vereinigung 1939 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt Ab 1943 war er Vertreter fur Mathematik im Reichsforschungsrat und 1944 initiierte er die Grundung des Reichsinstituts fur Mathematik in Oberwolfach im Schwarzwald von wo aus er auch nach der kriegsbedingten Zerstorung des mathematischen Instituts in Freiburg die Universitat leitete Ausserdem fanden hier zahlreiche Mathematiker am Ende des Krieges Zuflucht z B Heinrich Behnke William Threlfall Herbert Seifert Emanuel Sperner Hermann Boerner Plakette am Institut in Oberwolfach mit dem Bild von Wilhelm Suss Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Suss zunachst amtsenthoben erhielt aber im Dezember 1945 den Lehrstuhl zuruck Zudem wurde sein Vermogen von der franzosischen Besatzungsmacht eingefroren Suss konnte das Oberwolfach Institut bis in die 1950er Jahre hinuberretten und zur Begegnungsstatte deutscher und auslandischer Mathematiker machen Er blieb bis zu seinem Tod dessen Leiter In Freiburg grundete er 1954 ein Institut fur Mathematikdidaktik und initiierte die mehrbandige Reihe Grundzuge der Mathematik mit Behnke Fladt Bachmann die ab 1958 erschien Kurz vor seinem Tod 1958 wurde er nochmals zum Rektor der Universitat Freiburg gewahlt war aber schon an Krebs erkrankt so dass er das Amt nicht mehr antreten konnte 1943 wurde Suss zum Mitglied der Leopoldina berufen sowie von Konig Michael I mit dem rumanischen Kulturverdienstkreuz im Range eines Offiziers ausgezeichnet 1921 heiratete er in Berlin Steglitz Irmgard Deckert 1894 1989 Suss war ein Vetter des Altphilologen Wilhelm Suss Schriftenals Herausgeber mit Heinrich Behnke Kuno Fladt Grundzuge der Mathematik 3 Bande Vandenhoeck und Ruprecht 1958 englische Ubersetzung bei MIT Press mit Helmut Hasse und anderen Pure Mathematics FIAT Review of German Science ZDB ID 990356 2 2 Bande Dieterich Wiesbaden 1948 LiteraturHelmuth Gericke Wilhelm Suss der Grunder des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach In Jahresbericht der Deutschen 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Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 20 Juni 2016 Deutsche Gelehrte ausgezeichnet In Banater Deutsche Zeitung Sudostdeutsche Tageszeitung Organ der Deutschen in Rumanien 24 September 1943 S 5 online bei ANNO VorgangerAmtNachfolgerOtto MangoldRektor der Universitat Freiburg 1940 1945Sigurd JanssenVorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert Walther von Dyck Wilhelm Franz Meyer Paul Stackel Alfred Pringsheim Martin Krause Friedrich Engel Friedrich Schur Karl Rohn Carl Runge Sebastian Finsterwalder Ludwig Kiepert Kurt Hensel Otto Holder Hans von Mangoldt Robert Fricke Edmund Landau Arthur Schoenflies Erich Hecke Otto Blumenthal Heinrich Tietze Hans Hahn Friedrich Schilling Erhard Schmidt Adolf Kneser Rudolf Rothe Ernst Sigismund Fischer Hermann Weyl Richard Baldus Oskar Perron Georg Hamel Walther Lietzmann Wilhelm Suss Kurt Reidemeister 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