Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie DGPs ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologen und P
Fakultätentag Psychologie

Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) ist „eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologen und Psychologinnen“. Sitz der DGPs ist Berlin, wo sich auch die Geschäftsstelle befindet. Die Mitglieder- und Finanzverwaltung wird von einem externen Anbieter in Münster wahrgenommen. Die Rechtsform ist die eines rechtsfähigen eingetragenen Vereins. Aktuelle Präsidentin ist Eva-Lotta Brakemeier.
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1904 |
Sitz | Berlin |
Zweck | Wissenschaftliche Gesellschaft für Psychologie. Förderung und Verbreitung der wissenschaftlichen Psychologie. |
Vorsitz | Eva-Lotta Brakemeier |
Geschäftsführung | Bianca Vaterrodt (Wissenschaftliche Referentin) |
Beschäftigte | 3 |
Mitglieder | 4524 (Stand: 15. Mai 2018) |
Website | www.dgps.de |
Ziele und Mitgliedschaft
Die DGPs, die sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft versteht, verfolgt gemeinnützige Zwecke insbesondere durch:
- Veranstaltung von Fachkongressen in der Regel alle zwei Jahre
- Förderung der intradisziplinären Kommunikation innerhalb des Gesamtgebietes der Psychologie.
- Anregung von psychologischen und interdisziplinären Forschungsprogrammen.
- Förderung von Fachpublikationen.
- Sicherung und Erweiterung der Stellung der Psychologie an Hochschulen, in Forschungsinstituten und sonstigen wissenschaftlichen Einrichtungen, im Schulunterricht und anderen Ausbildungsbereichen sowie in der Öffentlichkeit.
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Psychologie (Unterstützung postgradualer wissenschaftlicher Qualifizierungen als auch die frühzeitige Förderung des internationalen wissenschaftlichen Austausches).
- Mitwirkung bei der Regelung des psychologischen Ausbildungs- und Prüfungswesens.
- Mitwirkung an der Fort- und Weiterbildung für graduierte Psychologen, insbesondere an dem wissenschaftlichen Teil solcher Programme.
- Benennung von Sachverständigen sowie Gutachtern für Forschungsförderungs- und sonstige Institutionen.
- Vorbereitung von Stellungnahmen zu wissenschaftlichen Fragen der Psychologie.
- Zusammenarbeit mit psychologischen Berufsverbänden, mit Nachbardisziplinen und mit anderen wissenschaftlichen Vereinigungen. In derartigen Kooperationen vertritt die DGPs die wissenschaftlichen Belange der Psychologie.
- Mitarbeit in internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen und Verbänden.
- Information der Öffentlichkeit über Stand und Entwicklung der Psychologie.
Die DGPs bildet zusammen mit dem Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP) die Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen als Vertretung für alle Fragen, die Wissenschaft, berufliche Praxis sowie internationale Vertretungen (z. B. International Union of Psychological Science) betreffen.
Das offizielle Organ der DGPs ist heute die Psychologische Rundschau. Diese Fachzeitschrift erscheint seit 1949 vierteljährlich im Hogrefe-Verlag (Göttingen). Erstes offizielles Organ war die Zeitschrift für Psychologie bis 1945.
Die Gesellschaft hat derzeit über 4500 Mitglieder. Ordentliches Mitglied kann werden, wer promoviert und darüber hinaus eine wissenschaftliche Arbeit vorgelegt hat. Bevor diese Bedingungen erfüllt sind, kann man assoziiertes Mitglied werden, wenn man wissenschaftlich tätig ist. Studierende in Master of Science-Studiengängen der Psychologie oder äquivalenten Studiengängen können studentische Mitglieder werden. Eine Aufnahme als studentisches, assoziiertes oder als ordentliches Mitglied erfordert eine Empfehlung von zwei Mitgliedern der DGPs und die Zustimmung des Vorstandes. Ein Ehrengericht ist das Disziplinorgan der DGPs.
Die DGPs wird von einem siebenköpfigen Vorstand präsidiert, ein Vertreter der Jungmitglieder ist seit 2014 darunter. Die DGPs hat ihren Gesellschaftssitz und ein Büro (wissenschaftliche Referentin, Pressereferentin) in Berlin, Mitglieder- und Finanzfragen sowie Veranstaltungsankündigungen werden langjährig in Münster durch eine Vereinsmanagement-Gesellschaft wahrgenommen.
Gremien der DGPs bzw. mit Beteiligung der DGPs
Es existieren gegenwärtig folgende DGPs-Kommissionen:
- Ethik-Kommission
- Kommission Psychologie Lehramtsstudiengängen
- Kommission zur Prüfung der Anträge auf Akkreditierung von Weiterbildungsstudiengängen in Psychologischer Psychotherapie
- Kommission Psychologie und Psychotherapieausbildung
- Kommission Studium und Lehre
- Kommission Betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz
- Kommission Qualitätssiegel für M.Sc.-Studiengänge (M.Sc.-Wirtschaftspsychologie)
- Kommission Studierendenauswahl und Studienzulassung
- Historische Kommission: Instrumentalisierung der Psychologie in der DDR
- Kommission Steuerungsgruppe Leitlinien (Leitlinien für die Behandlung psychischen Störungen bei Erwachsenen sowie bei Kindern und Jugendlichen).
Daneben gibt es folgende Föderative Kommissionen (DGPs und Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen):
- Fachgremium Rechtspsychologie
- Föderative Richtlinienkommission Ethik
- Diagnostik- und Testkuratorium (DTK)
- Nationale Anerkennungskommission EuroPsy (NAK)
Weitere Kommissionen unter Teilnahme der DGPs außerhalb der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen sind
- der Gesprächskreis der Psychotherapeutenverbände (GK-II)
- die Jury zur Vergabe des „Deutschen Psychologiepreises“ (DGPs, BDP, Bundespsychotherapeutenkammer und Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) als Trägerorganisationen)
Als Arbeitsgemeinschaft sind die DGPs-Beauftragten für den wissenschaftlichen Nachwuchs organisiert (Jungmitglieder).
Fakultätentag Psychologie
Der am 18. Mai 2015 in Frankfurt am Main gegründete Fakultätentag Psychologie vereint heute 56 universitäre Institute aus Deutschland. Er ist „Ansprechpartner bei Gesprächen auf politischer Ebene, um die Interessen der psychologischen Institute deutscher Universitäten zu vertreten. Er soll außerdem der Kommunikation zwischen den Instituten dienen, wenn es um die Diskussion und Abstimmung von Fragen z. B. der Organisation von Studium und Lehre, der Inhalte von Studiengängen oder der Schwerpunktsetzungen geht“. Er hat den Status einer Fachgruppe der Gesellschaft, die Geschäftsstelle der DGPs in Berlin betreut auch den Fakultätentag. Vorsitzender des Fakultätentages ist .
Preise und Ehrungen
Die DGPs zeichnet verantwortlich für die folgenden Preise und Ehrungen:
- Ehrung für das Wissenschaftliche Lebenswerk für herausragende wissenschaftliche Leistungen und Verdienste über einen langen Zeitraum hinweg
- Wilhelm-Wundt-Medaille für herausragende wissenschaftliche Leistungen im Fach Psychologie, verliehen an aktive Forscherpersönlichkeiten, die durch bedeutende Arbeiten in der empirisch-psychologischen Grundlagenforschung höchste fachliche Anerkennung erfahren haben Damit ist die Ehrenmitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie verbunden
- Charlotte- und Karl-Bühler-Preis für jüngere Wissenschaftler, deren wissenschaftliches Werk den Rang eines Forschungsprogramms erreicht hat
- Heinz-Heckhausen-Jungwissenschaftlerpreis für herausragende Dissertationen
- Preis für Wissenschaftspublizistik für Journalisten, die sich um die Darstellung psychologischer Forschung in den Medien verdient gemacht haben
- Förderpreis Psychologie für Personen oder Institutionen, die sich um die Förderung bzw. Sicherung von wissenschaftlicher Qualität in der psychologischen Forschung, Lehre und / oder Anwendung verdient gemacht haben
- Franz-Emanuel-Weinert-Preis für hervorragende Forschung, wobei diese Arbeit der Öffentlichkeit erfolgreich näher gebracht wurde
- Martin-Irle-Preis für Mentoren, die in besonderem Maße Studierende, Doktoranden oder Habilitanden befähigt und motiviert haben, eine wissenschaftliche Laufbahn in der Psychologie einzuschlagen
- William-Stern-Preis für hervorragende innovative Arbeiten auf dem Gebiet der Persönlichkeits- und Differentiellen Psychologie
Gemeinsam mit dem BDP, der Bundespsychotherapeutenkammer und dem Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) verleiht sie den Deutschen Psychologiepreis, der seit 1992 herausragende Leistungen in der psychologischen Forschung mit hoher praktischer Bedeutung auszeichnet.
Geschichte
Die DGPs geht zurück auf die am 20. April 1904 in Gießen gegründete Gesellschaft für experimentelle Psychologie Initiator war Georg Elias Müller (1850–1934), der mit seinen Kollegen Ebbinghaus, Külpe, Meumann, Schumann und Sommer ein Initiativ-Komitee bildete und zum Kongress nach Gießen einlud (der Veranstalter des ersten Kongresses war Sommer). Dort wurde von den Teilnehmern die Gesellschaft dann gegründet, Müller wurde der erste Präsident.
Experimental psychology existiert im angelsächsischen Raum heute noch als eigenständige Forschungsrichtung der Allgemeinen Psychologie. Der Name der Gesellschaft wurde 1929 in die heutige Bezeichnung umgewandelt. Mit der seit 1959 (begründet von Heinrich Düker und Werner Traxel) und bis heute regelmäßig stattfindenden jährlichen Tagung experimentell arbeitender Psychologen (TeaP) wird die experimentelle Tradition fortgesetzt, die bevorzugte Konferenzsprache ist heute Englisch und die Orientierung liegt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus dem deutschen Sprachraum, die als Referenten dort mit erfahrenen Forschern zusammentreffen. Es wird auch der englischsprachige Name Conference of Experimental Psychologists zunehmend verwendet. 2019 fand sie mit London erstmals in einem nicht deutschsprachigen Land statt. Sie ist aber keine Veranstaltung der DGPs, sondern wird von Institut zu Institut als Veranstalter weitergereicht.
1945 wurde die DGPs durch das Besatzungsrecht automatisch aufgelöst. Die Neugründung 1947 durch Gustav Johannes von Allesch galt zunächst für die britische Besatzungszone. In der amerikanischen Besatzungszone wurde die Gesellschaft 1948 in Würzburg neu gegründet. Erster Vorsitzender dort war Gustav Kafka. Beide Teile der Gesellschaft wurden am 2. Oktober 1948 vereinigt und erweiterten ihren Geltungsbereich „zonenungebunden“ auf ganz Deutschland. Allesch wurde Vorsitzender, Kafka folgte ihm 1951 nach. Lange Jahre war deshalb der Sitz der Gesellschaft Göttingen.
Gesellschaft für Psychologie der DDR
Bis 1961 waren auch Wissenschaftler aus der DDR Mitglieder der DGPs und besuchten deren Kongresse. Nach dem Mauerbau wurde am 19. Oktober 1962 die Gesellschaft für Psychologie der DDR gegründet. Erster Vorsitzender war Werner Straub aus Dresden bis 1968. Ihm folgten Friedhart Klix bis 1975, Adolf Kossakowski bis 1989 und Hans-Dieter Rösler, der dies bis zur Auflösung am 3. November 1990 war. Die Gesellschaft hatte eine Fachzeitschrift, Probleme und Ergebnisse der Psychologie, abgelöst durch die Psychologie für die Praxis. Die Gesellschaft veranstaltete sieben Kongresse und war zugleich Berufsverband und Wissenschaftsgesellschaft. Höhepunkt war die Ausrichtung des XXII. Internationalen Kongresses für Psychologie 1980 der International Union of Psychological Science in Leipzig (100 Jahre Gründung des ersten Instituts für Experimentelle Psychologe durch Wilhelm Wundt in Leipzig), der Kongresspräsident war Friedhart Klix. Auch für die Klinische Psychologie konnte eine enge Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachgesellschaften und ab 1981 ein analog zum Facharzt angelegtes postgraduales Studium mit dem Abschluss Fachpsychologe der Medizin etabliert werden.
Die Psychologen der DDR wurden ab 1962 genötigt, aus der DGPs auszutreten – einige führten die Mitgliedschaft offiziell oder inoffiziell fort. Die DGPs erlaubte diesem Personenkreis eine beitragsfreie Fortführung der Mitgliedschaft. Diese nie abgebrochene Verbindung war auch eine Ursache, dass die wissenschaftliche Ausrichtung der Psychologie in der DDR international blieb.
Deutsch oder deutschsprachig?
Mindestens bis zur deutschen Wiedervereinigung verstand sich die DGPs als deutschsprachige Fachgesellschaft. So fanden Kongresse auch in Salzburg, Wien und Zürich statt, Schweizer und österreichische Fachkollegen waren Vorstandsmitglieder. Danach gerieten vor allem die psychologiespezifischen Probleme Deutschlands stärker in den Mittelpunkt der Arbeit. Eigenständige nationale Interessenvertretungen waren in Österreich und der Schweiz auch für wichtige politischen Fragen (Vertretung der „nationalen“ Psychologie im Rahmen der Psychologie- bzw. Psychotherapiegesetzgebung) notwendig. Nicht zuletzt deshalb hat sich in Österreich 1993 die Österreichische Gesellschaft für Psychologie (ÖGP) neu gegründet. In der Schweiz gibt es die Schweizerische Gesellschaft für Psychologie (SGP) schon seit 1943. Nach wie vor sind Doppelmitgliedschaften in der DGPs und SGP bzw. ÖGP verbreitet.
Fachgruppen der DGPs
Die verschiedenen Teildisziplinen der Psychologie sind in Fachgruppen organisiert. Fachgruppen haben aus ihren Reihen Experten benannt, die Auskunft zu speziellen Themen geben können. Neben der Fachgruppe Fakultätentag Psychologie existieren die folgenden. Die meisten davon unterhalten eine eigene Homepage mit spezifischen Informationen:
- Allgemeine Psychologie
- Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Denken, Sprache, Lernen, Gedächtnis, Motivation und Emotion
- Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
- Wechselbeziehungen zwischen Arbeits- und Organisationsbedingungen und menschlichem Erleben und Verhalten
- Biologische Psychologie und Neuropsychologie
- Anatomische und physiologische Grundlagen menschlichen Verhaltens und Erlebens sowie physiologische Effekte psychologischer Prozesse; Neuronale Bedingungen psychologischer Prozesse
- Differentielle Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und psychologische Diagnostik
- Individuelle Besonderheiten und interindividuelle Unterschiede – Anwendung psychologischen Wissens auf den Einzelfall, Beschreibung, Erklärung und Prognose von Verhalten
- Entwicklungspsychologie
- Veränderungsprozesse über die Lebensspanne inklusive Gerontopsychologie – Besonderheiten psychischer Funktionen im höheren Alter
- Geschichte der Psychologie
- Historische Entwicklung der Psychologie als eigenständige Wissenschaft
- Gesundheitspsychologie
- Personale, soziale und strukturelle Einflussfaktoren für die körperliche und seelische Gesundheit
- Ingenieurpsychologie
- gegründet 2018 (Beschluss der Mitgliederversammlung der DGPs vom 19. September 2018)
- Klinische Psychologie und Psychotherapie
- Bedingungen von Krankheit und Gesundheit sowie Entwicklung von verhaltens- und erlebensverändernden Interventionen inklusive Rehabilitationspsychologie: Anwendung psychologischer Kenntnisse in der Rehabilitation
- Medienpsychologie
- Menschliches Erleben und Verhalten im Zusammenhang mit der Nutzung von Medien
- Methoden & Evaluation
- Verfahren der Datenerhebung und der Datenauswertung, Untersuchungsplanung und Wissenschaftstheorie; Untersuchungspläne und Verfahren zur Überprüfung von Interventionen im Hinblick auf zu definierende Standards und Kriterien
- Pädagogische Psychologie
- Pädagogisch beeinflussbare Kompetenzen, Fertigkeiten, Überzeugungssysteme und Werthaltungen
- Rechtspsychologie
- Anwendung psychologischer Theorien, Methoden und Erkenntnisse auf Fragestellungen, die sich aus der Gestaltung und Anwendung des Rechts ergeben
- Sozialpsychologie
- Beeinflussung von Verhalten, Erleben und Urteilen durch den sozialen Kontext
- Sportpsychologie
- Sportpsychologie beschäftigt sich mit den vielschichtigen Zusammenhängen zwischen Körper und Geist
- Umweltpsychologie
- Einstellungen zur Umwelt und Umweltbewusstsein, umweltbezogenes Verhalten und Gestaltung eines ökologisch gesunden Lebensumfeldes
- Verkehrspsychologie
- Wechselbeziehungen zwischen menschlichem Erleben und Verhalten und technischen Verkehrssystemen sowie dem Verkehrsumfeld
Vorsitzende (ab 1974 Präsidenten)
Sowohl der Gesellschaft für Experimentelle Psychologie als auch der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Neuwahlen finden gegenwärtig mit den alle zwei Jahre abgehaltenen Kongressen statt (s. u.):
- 1904–1927 Georg Elias Müller, Göttingen
- 1927–1928 Karl Marbe, Würzburg
- 1928–1931 Karl Bühler, Wien
- 1932–1933 William Stern, Hamburg
- 1934–1936 Felix Krueger, Leipzig
- 1937–1939 Erich Rudolf Jaensch, Marburg
- 1940–1945 Oswald Kroh, Berlin (1945 Auflösung)
- 1947–1949 Gustav Johannes von Allesch, Göttingen (Wiederbegründung für britische Besatzungszone)
- 1948–1949 Gustav Kafka, Würzburg (Wiederbegründung für amerikanische Besatzungszone)
- 1949–1951 Gustav Johannes von Allesch, Göttingen (2. Oktober 1949 Vereinigung und „zonenungebundene“ Erweiterung)
- 1951–1953 Gustav Kafka, Würzburg
- 1954–1955 Philipp Lersch, München
- 1955–1959 Friedrich Sander, Bonn
- 1960 Hubert Rohracher, Wien
- 1961–1964 Wolfgang Metzger, Münster
- 1964–1966 Wilhelm Karl Arnold, Würzburg
- 1966–1968 Rudolf Bergius, Tübingen
- 1968–1970 Carl Friedrich Graumann, Heidelberg
- 1970–1972 Theo Herrmann, Mannheim
- 1972–1974 Kurt Pawlik, Hamburg
- 1974–1976 Hubert Feger, Aachen
- 1976–1978 Martin Irle, Mannheim
- 1978–1980 Erwin Roth, Salzburg
- 1980–1982 Heinz Heckhausen, München
- 1982–1984 Hans-Joachim Kornadt, Saarbrücken
- 1984–1986 Franz Emanuel Weinert, München
- 1986–1988 , Bern
- 1988–1990 , Göttingen
- 1990–1992 Jürgen Bredenkamp, Bonn
- 1992–1994 , Salzburg
- 1994–1996 Hans Spada, Freiburg
- 1996–1998 Manfred Amelang, Heidelberg
- 1998–2000 Rainer Kluwe, Hamburg
- 2000–2002 Rainer K. Silbereisen, Jena
- 2002–2004 Wolfgang Schneider, Würzburg
- 2004–2006 Hannelore Weber, Greifswald
- 2006–2008 Marcus Hasselhorn, Göttingen
- 2008–2010 Ursula Staudinger, Bremen
- 2010–2012 Peter A. Frensch, Berlin
- 2012–2014 Jürgen Margraf, Bochum
- 2014–2016 Andrea Abele-Brehm, Erlangen
- 2016–2018 , Trier
- 2018–2020 Birgit Spinath, Heidelberg
- 2020–2022 Markus Bühner, LMU München
- 2022–2024 Stefan Schulz-Hardt, Göttingen
- seit 2024 Eva-Lotta Brakemeier, Greifswald
Wissenschaftliche Kongresse und Veranstalter
In der Regel werden alle zwei Jahre wissenschaftliche Kongresse durchgeführt.
Gesellschaft für Experimentelle Psychologie (Vorläufergesellschaft)
- 1904 01. Gießen – Robert Sommer
- 1906 02. Würzburg – Oswald Külpe
- 1908 03. Frankfurt – Karl Marbe
- 1910 04. Innsbruck – Franz Hillebrand
- 1912 05. Berlin – Carl Stumpf
- 1914 06. Göttingen – Georg Elias Müller
- 1921 07. Marburg – Erich Rudolf Jaensch
- 1923 08. Leipzig – Felix Krueger
- 1925 09. München – Erich Becher
- 1927 10. Bonn – Gustav Wilhelm Störring
- 1929 11. Wien – Karl Bühler
Deutsche Gesellschaft für Psychologie
- 1931 12. Hamburg – William Stern
- 1933 13. Leipzig – Felix Krueger
- 1934 14. Tübingen – Oswald Kroh
- 1936 15. Jena – Friedrich Sander
- 1938 16. Bayreuth – D. Kolb
- 1948 17. Göttingen – Johannes G. von Allesch
- 1951 18. Marburg – Heinrich Düker
- 1953 19. Köln – Udo Undeutsch
- 1955 20. Berlin – Oswald Kroh
- 1957 21. Bonn – Friedrich Sander
- 1959 22. Heidelberg – Johannes Rudert
- 1962 23. Würzburg – Wilhelm Karl Arnold
- 1964 24. Wien – Hubert Rohracher
- 1966 25. Münster – Wilhelm Witte
- 1968 26. Tübingen – Reinhold Bergius
- 1970 27. Kiel – Hermann Wegener
- 1972 28. Saarbrücken – Peter Orlik
- 1974 29. Salzburg – Erwin Roth
- 1976 30. Regensburg – Adolf Vukovich
- 1978 31. Mannheim – Lothar Michel
- 1980 32. Zürich – Norbert Bischof
- 1982 33. Mainz – Otto Ewert
- 1984 34. Wien – Brigitte Rollett
- 1986 35. Heidelberg – Manfred Amelang
- 1988 36. Berlin – Klaus Eyferth
- 1990 37. Kiel – Dieter Frey
- 1992 38. Trier – Leo Montada
- 1994 39. Hamburg – Kurt Pawlik
- 1996 40. München – Heinz Mandl
- 1998 41. Dresden – Winfried Hacker
- 2000 42. Jena – Rainer K. Silbereisen
- 2002 43. Berlin – Elke van der Meer
- 2004 44. Göttingen – Thomas Rammsayer
- 2006 45. Nürnberg – Friedrich Lösel
- 2008 46. Berlin – Peter A. Frensch (in Verbindung mit dem 29. Weltkongress der International Union of Psychological Science)
- 2010 47. Bremen – Franz Petermann
- 2012 48. Bielefeld – Rainer Riemann
- 2014 49. Bochum – Onur Güntürkün
- 2016 50. Jubiläumskongress, Leipzig – Immo Fritsche
- 2018 51. Frankfurt am Main – Holger Horz und Johannes Hartig
- 2020 Entfall des in Verbindung mit der 14. Wissenschaftlichen Tagung der ÖGP in Wien geplanten 52. Kongresses wegen COVID-19
- 2022 52. Hildesheim
- 2024 53. Wien
Literatur
- Wolfgang Schneider, Armin Stock (Hrsg.): Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Wesentliche Entwicklungstrends in 120 Jahren. Hogrefe, Göttingen 2024, ISBN 978-3-8017-3169-4.
Weblinks
- Homepage (inklusive Suche von Experten für bestimmte Themen)
Einzelnachweise
- Satzung der DGPs vom 28. September 1962 in der Fassung vom 28. November 2022, abgerufen am 13. Juni 2023
- Was ist die DGPs auf dgps.de
- Deutscher Psychologie Preis auf psychologie-preis.de
- Fakultätentag Psychologie auf fakultaetentag-psychologie.de; Mitglieder: Stand 1. August 2019
- DGPs - Preise und Ehrungen. Deutsche Gesellschaft für Psychologie, abgerufen am 23. April 2023.
- Ausschreibung für den William-Stern-Preis ( des vom 24. Juli 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Deutsche Gesellschaft für Psychologie, 2011. Abgerufen am 24. Juli 2021.
- Konferenzarchiv der Tagung experimentell arbeitender Psychologen ( des vom 29. Juli 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf teap.de bei leibnitz-psychology.org, zur Geschichte siehe auch Programm zur 50. TeaP in Marburg.
- Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR (Hrsg.): Handbuch gesellschaftlicher Organisationen in der DDR. Staatsverlag der DDR, Berlin 1985, S. 80
- Adolf Kossakowski auf bundesstiftung-aufarbeitung.de
- H-D. Rösler: Zur Geschichte der Klinischen Psychologie in der DDR ( des vom 22. September 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Report Psychologe November/Dezember 2011
- Sprung Lothar und Helga: Die Entwicklung der Psychologie… in: Die Humboldt-Universität Unter den Linden 1945–1990, hrsg. von W. Girnus und Klaus Meier
- Schönpflug, W., Lüer, G 2011: Psychologie in der DDR: Wissenschaft zwischen Ideologie und Pragmatismus.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Deutsche Gesellschaft fur Psychologie DGPs ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tatigen Psychologen und Psychologinnen Sitz der DGPs ist Berlin wo sich auch die Geschaftsstelle befindet Die Mitglieder und Finanzverwaltung wird von einem externen Anbieter in Munster wahrgenommen Die Rechtsform ist die eines rechtsfahigen eingetragenen Vereins Aktuelle Prasidentin ist Eva Lotta Brakemeier Deutsche Gesellschaft fur Psychologie DGPs Rechtsform eingetragener VereinGrundung 1904Sitz BerlinZweck Wissenschaftliche Gesellschaft fur Psychologie Forderung und Verbreitung der wissenschaftlichen Psychologie Vorsitz Eva Lotta BrakemeierGeschaftsfuhrung Bianca Vaterrodt Wissenschaftliche Referentin Beschaftigte 3Mitglieder 4524 Stand 15 Mai 2018 Website www dgps deZiele und MitgliedschaftDie DGPs die sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft versteht verfolgt gemeinnutzige Zwecke insbesondere durch Veranstaltung von Fachkongressen in der Regel alle zwei Jahre Forderung der intradisziplinaren Kommunikation innerhalb des Gesamtgebietes der Psychologie Anregung von psychologischen und interdisziplinaren Forschungsprogrammen Forderung von Fachpublikationen Sicherung und Erweiterung der Stellung der Psychologie an Hochschulen in Forschungsinstituten und sonstigen wissenschaftlichen Einrichtungen im Schulunterricht und anderen Ausbildungsbereichen sowie in der Offentlichkeit Forderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Psychologie Unterstutzung postgradualer wissenschaftlicher Qualifizierungen als auch die fruhzeitige Forderung des internationalen wissenschaftlichen Austausches Mitwirkung bei der Regelung des psychologischen Ausbildungs und Prufungswesens Mitwirkung an der Fort und Weiterbildung fur graduierte Psychologen insbesondere an dem wissenschaftlichen Teil solcher Programme Benennung von Sachverstandigen sowie Gutachtern fur Forschungsforderungs und sonstige Institutionen Vorbereitung von Stellungnahmen zu wissenschaftlichen Fragen der Psychologie Zusammenarbeit mit psychologischen Berufsverbanden mit Nachbardisziplinen und mit anderen wissenschaftlichen Vereinigungen In derartigen Kooperationen vertritt die DGPs die wissenschaftlichen Belange der Psychologie Mitarbeit in internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen und Verbanden Information der Offentlichkeit uber Stand und Entwicklung der Psychologie Die DGPs bildet zusammen mit dem Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e V BDP die Foderation Deutscher Psychologenvereinigungen als Vertretung fur alle Fragen die Wissenschaft berufliche Praxis sowie internationale Vertretungen z B International Union of Psychological Science betreffen Das offizielle Organ der DGPs ist heute die Psychologische Rundschau Diese Fachzeitschrift erscheint seit 1949 vierteljahrlich im Hogrefe Verlag Gottingen Erstes offizielles Organ war die Zeitschrift fur Psychologie bis 1945 Die Gesellschaft hat derzeit uber 4500 Mitglieder Ordentliches Mitglied kann werden wer promoviert und daruber hinaus eine wissenschaftliche Arbeit vorgelegt hat Bevor diese Bedingungen erfullt sind kann man assoziiertes Mitglied werden wenn man wissenschaftlich tatig ist Studierende in Master of Science Studiengangen der Psychologie oder aquivalenten Studiengangen konnen studentische Mitglieder werden Eine Aufnahme als studentisches assoziiertes oder als ordentliches Mitglied erfordert eine Empfehlung von zwei Mitgliedern der DGPs und die Zustimmung des Vorstandes Ein Ehrengericht ist das Disziplinorgan der DGPs Die DGPs wird von einem siebenkopfigen Vorstand prasidiert ein Vertreter der Jungmitglieder ist seit 2014 darunter Die DGPs hat ihren Gesellschaftssitz und ein Buro wissenschaftliche Referentin Pressereferentin in Berlin Mitglieder und Finanzfragen sowie Veranstaltungsankundigungen werden langjahrig in Munster durch eine Vereinsmanagement Gesellschaft wahrgenommen Gremien der DGPs bzw mit Beteiligung der DGPsEs existieren gegenwartig folgende DGPs Kommissionen Ethik Kommission Kommission Psychologie Lehramtsstudiengangen Kommission zur Prufung der Antrage auf Akkreditierung von Weiterbildungsstudiengangen in Psychologischer Psychotherapie Kommission Psychologie und Psychotherapieausbildung Kommission Studium und Lehre Kommission Betriebliche Gesundheitsforderung und Arbeitsschutz Kommission Qualitatssiegel fur M Sc Studiengange M Sc Wirtschaftspsychologie Kommission Studierendenauswahl und Studienzulassung Historische Kommission Instrumentalisierung der Psychologie in der DDR Kommission Steuerungsgruppe Leitlinien Leitlinien fur die Behandlung psychischen Storungen bei Erwachsenen sowie bei Kindern und Jugendlichen Daneben gibt es folgende Foderative Kommissionen DGPs und Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen Fachgremium Rechtspsychologie Foderative Richtlinienkommission Ethik Diagnostik und Testkuratorium DTK Nationale Anerkennungskommission EuroPsy NAK Weitere Kommissionen unter Teilnahme der DGPs ausserhalb der Foderation Deutscher Psychologenvereinigungen sind der Gesprachskreis der Psychotherapeutenverbande GK II die Jury zur Vergabe des Deutschen Psychologiepreises DGPs BDP Bundespsychotherapeutenkammer und Leibniz Institut fur Psychologie ZPID als Tragerorganisationen Als Arbeitsgemeinschaft sind die DGPs Beauftragten fur den wissenschaftlichen Nachwuchs organisiert Jungmitglieder Fakultatentag Psychologie Der am 18 Mai 2015 in Frankfurt am Main gegrundete Fakultatentag Psychologie vereint heute 56 universitare Institute aus Deutschland Er ist Ansprechpartner bei Gesprachen auf politischer Ebene um die Interessen der psychologischen Institute deutscher Universitaten zu vertreten Er soll ausserdem der Kommunikation zwischen den Instituten dienen wenn es um die Diskussion und Abstimmung von Fragen z B der Organisation von Studium und Lehre der Inhalte von Studiengangen oder der Schwerpunktsetzungen geht Er hat den Status einer Fachgruppe der Gesellschaft die Geschaftsstelle der DGPs in Berlin betreut auch den Fakultatentag Vorsitzender des Fakultatentages ist Preise und EhrungenDie DGPs zeichnet verantwortlich fur die folgenden Preise und Ehrungen Ehrung fur das Wissenschaftliche Lebenswerk fur herausragende wissenschaftliche Leistungen und Verdienste uber einen langen Zeitraum hinweg Wilhelm Wundt Medaille fur herausragende wissenschaftliche Leistungen im Fach Psychologie verliehen an aktive Forscherpersonlichkeiten die durch bedeutende Arbeiten in der empirisch psychologischen Grundlagenforschung hochste fachliche Anerkennung erfahren haben Damit ist die Ehrenmitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie verbunden Charlotte und Karl Buhler Preis fur jungere Wissenschaftler deren wissenschaftliches Werk den Rang eines Forschungsprogramms erreicht hat Heinz Heckhausen Jungwissenschaftlerpreis fur herausragende Dissertationen Preis fur Wissenschaftspublizistik fur Journalisten die sich um die Darstellung psychologischer Forschung in den Medien verdient gemacht haben Forderpreis Psychologie fur Personen oder Institutionen die sich um die Forderung bzw Sicherung von wissenschaftlicher Qualitat in der psychologischen Forschung Lehre und oder Anwendung verdient gemacht haben Franz Emanuel Weinert Preis fur hervorragende Forschung wobei diese Arbeit der Offentlichkeit erfolgreich naher gebracht wurde Martin Irle Preis fur Mentoren die in besonderem Masse Studierende Doktoranden oder Habilitanden befahigt und motiviert haben eine wissenschaftliche Laufbahn in der Psychologie einzuschlagen William Stern Preis fur hervorragende innovative Arbeiten auf dem Gebiet der Personlichkeits und Differentiellen Psychologie Gemeinsam mit dem BDP der Bundespsychotherapeutenkammer und dem Leibniz Zentrum fur Psychologische Information und Dokumentation ZPID verleiht sie den Deutschen Psychologiepreis der seit 1992 herausragende Leistungen in der psychologischen Forschung mit hoher praktischer Bedeutung auszeichnet GeschichteDie DGPs geht zuruck auf die am 20 April 1904 in Giessen gegrundete Gesellschaft fur experimentelle Psychologie Initiator war Georg Elias Muller 1850 1934 der mit seinen Kollegen Ebbinghaus Kulpe Meumann Schumann und Sommer ein Initiativ Komitee bildete und zum Kongress nach Giessen einlud der Veranstalter des ersten Kongresses war Sommer Dort wurde von den Teilnehmern die Gesellschaft dann gegrundet Muller wurde der erste Prasident Experimental psychology existiert im angelsachsischen Raum heute noch als eigenstandige Forschungsrichtung der Allgemeinen Psychologie Der Name der Gesellschaft wurde 1929 in die heutige Bezeichnung umgewandelt Mit der seit 1959 begrundet von Heinrich Duker und Werner Traxel und bis heute regelmassig stattfindenden jahrlichen Tagung experimentell arbeitender Psychologen TeaP wird die experimentelle Tradition fortgesetzt die bevorzugte Konferenzsprache ist heute Englisch und die Orientierung liegt auf der Forderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus dem deutschen Sprachraum die als Referenten dort mit erfahrenen Forschern zusammentreffen Es wird auch der englischsprachige Name Conference of Experimental Psychologists zunehmend verwendet 2019 fand sie mit London erstmals in einem nicht deutschsprachigen Land statt Sie ist aber keine Veranstaltung der DGPs sondern wird von Institut zu Institut als Veranstalter weitergereicht 1945 wurde die DGPs durch das Besatzungsrecht automatisch aufgelost Die Neugrundung 1947 durch Gustav Johannes von Allesch galt zunachst fur die britische Besatzungszone In der amerikanischen Besatzungszone wurde die Gesellschaft 1948 in Wurzburg neu gegrundet Erster Vorsitzender dort war Gustav Kafka Beide Teile der Gesellschaft wurden am 2 Oktober 1948 vereinigt und erweiterten ihren Geltungsbereich zonenungebunden auf ganz Deutschland Allesch wurde Vorsitzender Kafka folgte ihm 1951 nach Lange Jahre war deshalb der Sitz der Gesellschaft Gottingen Gesellschaft fur Psychologie der DDR Bis 1961 waren auch Wissenschaftler aus der DDR Mitglieder der DGPs und besuchten deren Kongresse Nach dem Mauerbau wurde am 19 Oktober 1962 die Gesellschaft fur Psychologie der DDR gegrundet Erster Vorsitzender war Werner Straub aus Dresden bis 1968 Ihm folgten Friedhart Klix bis 1975 Adolf Kossakowski bis 1989 und Hans Dieter Rosler der dies bis zur Auflosung am 3 November 1990 war Die Gesellschaft hatte eine Fachzeitschrift Probleme und Ergebnisse der Psychologie abgelost durch die Psychologie fur die Praxis Die Gesellschaft veranstaltete sieben Kongresse und war zugleich Berufsverband und Wissenschaftsgesellschaft Hohepunkt war die Ausrichtung des XXII Internationalen Kongresses fur Psychologie 1980 der International Union of Psychological Science in Leipzig 100 Jahre Grundung des ersten Instituts fur Experimentelle Psychologe durch Wilhelm Wundt in Leipzig der Kongressprasident war Friedhart Klix Auch fur die Klinische Psychologie konnte eine enge Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachgesellschaften und ab 1981 ein analog zum Facharzt angelegtes postgraduales Studium mit dem Abschluss Fachpsychologe der Medizin etabliert werden Die Psychologen der DDR wurden ab 1962 genotigt aus der DGPs auszutreten einige fuhrten die Mitgliedschaft offiziell oder inoffiziell fort Die DGPs erlaubte diesem Personenkreis eine beitragsfreie Fortfuhrung der Mitgliedschaft Diese nie abgebrochene Verbindung war auch eine Ursache dass die wissenschaftliche Ausrichtung der Psychologie in der DDR international blieb Deutsch oder deutschsprachig Mindestens bis zur deutschen Wiedervereinigung verstand sich die DGPs als deutschsprachige Fachgesellschaft So fanden Kongresse auch in Salzburg Wien und Zurich statt Schweizer und osterreichische Fachkollegen waren Vorstandsmitglieder Danach gerieten vor allem die psychologiespezifischen Probleme Deutschlands starker in den Mittelpunkt der Arbeit Eigenstandige nationale Interessenvertretungen waren in Osterreich und der Schweiz auch fur wichtige politischen Fragen Vertretung der nationalen Psychologie im Rahmen der Psychologie bzw Psychotherapiegesetzgebung notwendig Nicht zuletzt deshalb hat sich in Osterreich 1993 die Osterreichische Gesellschaft fur Psychologie OGP neu gegrundet In der Schweiz gibt es die Schweizerische Gesellschaft fur Psychologie SGP schon seit 1943 Nach wie vor sind Doppelmitgliedschaften in der DGPs und SGP bzw OGP verbreitet Fachgruppen der DGPsDie verschiedenen Teildisziplinen der Psychologie sind in Fachgruppen organisiert Fachgruppen haben aus ihren Reihen Experten benannt die Auskunft zu speziellen Themen geben konnen Neben der Fachgruppe Fakultatentag Psychologie existieren die folgenden Die meisten davon unterhalten eine eigene Homepage mit spezifischen Informationen Allgemeine Psychologie Wahrnehmung Aufmerksamkeit Denken Sprache Lernen Gedachtnis Motivation und Emotion Arbeits Organisations und Wirtschaftspsychologie Wechselbeziehungen zwischen Arbeits und Organisationsbedingungen und menschlichem Erleben und Verhalten Biologische Psychologie und Neuropsychologie Anatomische und physiologische Grundlagen menschlichen Verhaltens und Erlebens sowie physiologische Effekte psychologischer Prozesse Neuronale Bedingungen psychologischer Prozesse Differentielle Psychologie Personlichkeitspsychologie und psychologische Diagnostik Individuelle Besonderheiten und interindividuelle Unterschiede Anwendung psychologischen Wissens auf den Einzelfall Beschreibung Erklarung und Prognose von Verhalten Entwicklungspsychologie Veranderungsprozesse uber die Lebensspanne inklusive Gerontopsychologie Besonderheiten psychischer Funktionen im hoheren Alter Geschichte der Psychologie Historische Entwicklung der Psychologie als eigenstandige Wissenschaft Gesundheitspsychologie Personale soziale und strukturelle Einflussfaktoren fur die korperliche und seelische Gesundheit Ingenieurpsychologie gegrundet 2018 Beschluss der Mitgliederversammlung der DGPs vom 19 September 2018 Klinische Psychologie und Psychotherapie Bedingungen von Krankheit und Gesundheit sowie Entwicklung von verhaltens und erlebensverandernden Interventionen inklusive Rehabilitationspsychologie Anwendung psychologischer Kenntnisse in der Rehabilitation Medienpsychologie Menschliches Erleben und Verhalten im Zusammenhang mit der Nutzung von Medien Methoden amp Evaluation Verfahren der Datenerhebung und der Datenauswertung Untersuchungsplanung und Wissenschaftstheorie Untersuchungsplane und Verfahren zur Uberprufung von Interventionen im Hinblick auf zu definierende Standards und Kriterien Padagogische Psychologie Padagogisch beeinflussbare Kompetenzen Fertigkeiten Uberzeugungssysteme und Werthaltungen Rechtspsychologie Anwendung psychologischer Theorien Methoden und Erkenntnisse auf Fragestellungen die sich aus der Gestaltung und Anwendung des Rechts ergeben Sozialpsychologie Beeinflussung von Verhalten Erleben und Urteilen durch den sozialen Kontext Sportpsychologie Sportpsychologie beschaftigt sich mit den vielschichtigen Zusammenhangen zwischen Korper und Geist Umweltpsychologie Einstellungen zur Umwelt und Umweltbewusstsein umweltbezogenes Verhalten und Gestaltung eines okologisch gesunden Lebensumfeldes Verkehrspsychologie Wechselbeziehungen zwischen menschlichem Erleben und Verhalten und technischen Verkehrssystemen sowie dem VerkehrsumfeldVorsitzende ab 1974 Prasidenten Sowohl der Gesellschaft fur Experimentelle Psychologie als auch der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie Neuwahlen finden gegenwartig mit den alle zwei Jahre abgehaltenen Kongressen statt s u 1904 1927 Georg Elias Muller Gottingen 1927 1928 Karl Marbe Wurzburg 1928 1931 Karl Buhler Wien 1932 1933 William Stern Hamburg 1934 1936 Felix Krueger Leipzig 1937 1939 Erich Rudolf Jaensch Marburg 1940 1945 Oswald Kroh Berlin 1945 Auflosung 1947 1949 Gustav Johannes von Allesch Gottingen Wiederbegrundung fur britische Besatzungszone 1948 1949 Gustav Kafka Wurzburg Wiederbegrundung fur amerikanische Besatzungszone 1949 1951 Gustav Johannes von Allesch Gottingen 2 Oktober 1949 Vereinigung und zonenungebundene Erweiterung 1951 1953 Gustav Kafka Wurzburg 1954 1955 Philipp Lersch Munchen 1955 1959 Friedrich Sander Bonn 1960 Hubert Rohracher Wien 1961 1964 Wolfgang Metzger Munster 1964 1966 Wilhelm Karl Arnold Wurzburg 1966 1968 Rudolf Bergius Tubingen 1968 1970 Carl Friedrich Graumann Heidelberg 1970 1972 Theo Herrmann Mannheim 1972 1974 Kurt Pawlik Hamburg 1974 1976 Hubert Feger Aachen 1976 1978 Martin Irle Mannheim 1978 1980 Erwin Roth Salzburg 1980 1982 Heinz Heckhausen Munchen 1982 1984 Hans Joachim Kornadt Saarbrucken 1984 1986 Franz Emanuel Weinert Munchen 1986 1988 Bern 1988 1990 Gottingen 1990 1992 Jurgen Bredenkamp Bonn 1992 1994 Salzburg 1994 1996 Hans Spada Freiburg 1996 1998 Manfred Amelang Heidelberg 1998 2000 Rainer Kluwe Hamburg 2000 2002 Rainer K Silbereisen Jena 2002 2004 Wolfgang Schneider Wurzburg 2004 2006 Hannelore Weber Greifswald 2006 2008 Marcus Hasselhorn Gottingen 2008 2010 Ursula Staudinger Bremen 2010 2012 Peter A Frensch Berlin 2012 2014 Jurgen Margraf Bochum 2014 2016 Andrea Abele Brehm Erlangen 2016 2018 Trier 2018 2020 Birgit Spinath Heidelberg 2020 2022 Markus Buhner LMU Munchen 2022 2024 Stefan Schulz Hardt Gottingen seit 2024 Eva Lotta Brakemeier GreifswaldWissenschaftliche Kongresse und VeranstalterIn der Regel werden alle zwei Jahre wissenschaftliche Kongresse durchgefuhrt Gesellschaft fur Experimentelle Psychologie Vorlaufergesellschaft 1904 01 Giessen Robert Sommer 1906 02 Wurzburg Oswald Kulpe 1908 03 Frankfurt Karl Marbe 1910 04 Innsbruck Franz Hillebrand 1912 05 Berlin Carl Stumpf 1914 06 Gottingen Georg Elias Muller 1921 07 Marburg Erich Rudolf Jaensch 1923 08 Leipzig Felix Krueger 1925 09 Munchen Erich Becher 1927 10 Bonn Gustav Wilhelm Storring 1929 11 Wien Karl Buhler Deutsche Gesellschaft fur Psychologie 1931 12 Hamburg William Stern 1933 13 Leipzig Felix Krueger 1934 14 Tubingen Oswald Kroh 1936 15 Jena Friedrich Sander 1938 16 Bayreuth D Kolb 1948 17 Gottingen Johannes G von Allesch 1951 18 Marburg Heinrich Duker 1953 19 Koln Udo Undeutsch 1955 20 Berlin Oswald Kroh 1957 21 Bonn Friedrich Sander 1959 22 Heidelberg Johannes Rudert 1962 23 Wurzburg Wilhelm Karl Arnold 1964 24 Wien Hubert Rohracher 1966 25 Munster Wilhelm Witte 1968 26 Tubingen Reinhold Bergius 1970 27 Kiel Hermann Wegener 1972 28 Saarbrucken Peter Orlik 1974 29 Salzburg Erwin Roth 1976 30 Regensburg Adolf Vukovich 1978 31 Mannheim Lothar Michel 1980 32 Zurich Norbert Bischof 1982 33 Mainz Otto Ewert 1984 34 Wien Brigitte Rollett 1986 35 Heidelberg Manfred Amelang 1988 36 Berlin Klaus Eyferth 1990 37 Kiel Dieter Frey 1992 38 Trier Leo Montada 1994 39 Hamburg Kurt Pawlik 1996 40 Munchen Heinz Mandl 1998 41 Dresden Winfried Hacker 2000 42 Jena Rainer K Silbereisen 2002 43 Berlin Elke van der Meer 2004 44 Gottingen Thomas Rammsayer 2006 45 Nurnberg Friedrich Losel 2008 46 Berlin Peter A Frensch in Verbindung mit dem 29 Weltkongress der International Union of Psychological Science 2010 47 Bremen Franz Petermann 2012 48 Bielefeld Rainer Riemann 2014 49 Bochum Onur Gunturkun 2016 50 Jubilaumskongress Leipzig Immo Fritsche 2018 51 Frankfurt am Main Holger Horz und Johannes Hartig 2020 Entfall des in Verbindung mit der 14 Wissenschaftlichen Tagung der OGP in Wien geplanten 52 Kongresses wegen COVID 19 2022 52 Hildesheim 2024 53 WienLiteraturWolfgang Schneider Armin Stock Hrsg Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie Wesentliche Entwicklungstrends in 120 Jahren Hogrefe Gottingen 2024 ISBN 978 3 8017 3169 4 WeblinksHomepage inklusive Suche von Experten fur bestimmte Themen EinzelnachweiseSatzung der DGPs vom 28 September 1962 in der Fassung vom 28 November 2022 abgerufen am 13 Juni 2023 Was ist die DGPs auf dgps de Deutscher Psychologie Preis auf psychologie preis de Fakultatentag Psychologie auf fakultaetentag psychologie de Mitglieder Stand 1 August 2019 DGPs Preise und Ehrungen Deutsche Gesellschaft fur Psychologie abgerufen am 23 April 2023 Ausschreibung fur den William Stern Preis Memento des Originals vom 24 Juli 2021 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Deutsche Gesellschaft fur Psychologie 2011 Abgerufen am 24 Juli 2021 Konferenzarchiv der Tagung experimentell arbeitender Psychologen Memento des Originals vom 29 Juli 2019 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 auf teap de bei leibnitz psychology org zur Geschichte siehe auch Programm zur 50 TeaP in Marburg Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft der DDR Hrsg Handbuch gesellschaftlicher Organisationen in der DDR Staatsverlag der DDR Berlin 1985 S 80 Adolf Kossakowski auf bundesstiftung aufarbeitung de H D Rosler Zur Geschichte der Klinischen Psychologie in der DDR Memento des Originals vom 22 September 2018 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Report Psychologe November Dezember 2011 Sprung Lothar und Helga Die Entwicklung der Psychologie in Die Humboldt Universitat Unter den Linden 1945 1990 hrsg von W Girnus und Klaus Meier Schonpflug W Luer G 2011 Psychologie in der DDR Wissenschaft zwischen Ideologie und Pragmatismus Normdaten Korperschaft GND 39902 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n81142241 VIAF 132538910