Emil Walther Grützner 13 Juni 1881 in Dresden 6 April 1951 in Bad Godesberg war ein deutscher Verwaltungsjurist und Mitg
Walther Grützner

Emil Walther Grützner (* 13. Juni 1881 in Dresden; † 6. April 1951 in Bad Godesberg) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Mitglied der SPD.
Leben und Beruf
Nach bestandenem juristischen Staatsexamen und anschließender Referendarzeit wirkte Grützner seit 1909 in der Dresdner Stadtverwaltung. Nach Kriegsdienst von 1914 bis 1916 wurde er 1917 als Referent in das Kriegsernährungsamt berufen. Von 1917 bis 1920 wirkte er als Stadtrat in Düsseldorf. 1920 ernannte ihn die preußische Staatsregierung zum Regierungspräsidenten von Düsseldorf, von wo er während der Ruhrbesetzung am 18. Februar 1923 durch die französischen Besatzungsbehörden ausgewiesen wurde. 1924 erfolgte seine Ernennung zum Regierungspräsidenten von Merseburg. Differenzen mit dem sozialdemokratischen preußischen Innenminister Albert Grzesinski führten 1929 zu seiner Abberufung und Versetzung als Senatspräsident an das Preußische Oberverwaltungsgericht. Aus der SPD wurde er wegen „parteischädigenden Verhaltens“ ausgeschlossen. Zum 1. März 1931 gab er bekannt, der NSDAP beigetreten zu sein, allerdings kam die Aufnahme nicht zustande und ihm wurde im November 1931 mitgeteilt, dass es in seinem Interesse und dem der NSDAP wäre, wenn er auf die Parteimitgliedschaft vorläufig verzichten würde.
Von 1934 bis 1935 war er kurzzeitig noch als Regierungsrat an den Regierungspräsidien in Köln und Stettin tätig, ehe er von den Nationalsozialisten aus dem Staatsdienst entlassen wurde. Zwischen 1943 und 1945 war er inhaftiert. Nach der Befreiung war Grützner von Juli 1947 bis Oktober 1947 Senatsvorsitzender einer Berufungskammer für Entnazifizierung in Frankfurt am Main.
Literatur
- Renate Citron-Piorkowski, Ulrich Marenbach: Verjagt aus Amt und Würden. Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preußischen Oberverwaltungsgerichts. 14 Lebensläufe. Hentrich & Hentrich, Berlin 2017, ISBN 978-3-95565-177-0, S. 41–54.
- Bärbel Holtz (Bearb./Hrsg.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1925-1938/38. Bd. 12/II. (1925-1938). Olms-Weidmann, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-12704-0 (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]: Acta Borussica. Neue Folge.)
Einzelnachweise
- Geburtsregister StA Dresden I, Nr. 1029/1881
- Sterberegister StA Bad Godesberg, Nr. 152/1951
- Mark Jones: 1923. Ein deutsches Trauma. Propyläen Verlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-549-10030-1, S. 94.
- Der Sozialdemokrat Grützner zu den Nationalsozialisten übergetreten. In: Erzgebirgischer Volksfreund vom 3. März 1931, S. 2.
- Bundesarchiv R 9361-I/14282
- Ebba Hagenberg-Miliu: Einer, der in jeder Staatsform aneckte. Der Jurist Emil Walther Grützner war während der NS-Zeit aus politischen Gründen inhaftiert. Er lebte in Bad Godesberg. In: General-Anzeiger (Bonn) vom 7. Januar 2025, S. 21.
Personendaten | |
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NAME | Grützner, Walther |
ALTERNATIVNAMEN | Grützner, Emil Walther; Grützner, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsjurist |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1881 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 6. April 1951 |
STERBEORT | Bad Godesberg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Emil Walther Grutzner 13 Juni 1881 in Dresden 6 April 1951 in Bad Godesberg war ein deutscher Verwaltungsjurist und Mitglied der SPD Leben und BerufNach bestandenem juristischen Staatsexamen und anschliessender Referendarzeit wirkte Grutzner seit 1909 in der Dresdner Stadtverwaltung Nach Kriegsdienst von 1914 bis 1916 wurde er 1917 als Referent in das Kriegsernahrungsamt berufen Von 1917 bis 1920 wirkte er als Stadtrat in Dusseldorf 1920 ernannte ihn die preussische Staatsregierung zum Regierungsprasidenten von Dusseldorf von wo er wahrend der Ruhrbesetzung am 18 Februar 1923 durch die franzosischen Besatzungsbehorden ausgewiesen wurde 1924 erfolgte seine Ernennung zum Regierungsprasidenten von Merseburg Differenzen mit dem sozialdemokratischen preussischen Innenminister Albert Grzesinski fuhrten 1929 zu seiner Abberufung und Versetzung als Senatsprasident an das Preussische Oberverwaltungsgericht Aus der SPD wurde er wegen parteischadigenden Verhaltens ausgeschlossen Zum 1 Marz 1931 gab er bekannt der NSDAP beigetreten zu sein allerdings kam die Aufnahme nicht zustande und ihm wurde im November 1931 mitgeteilt dass es in seinem Interesse und dem der NSDAP ware wenn er auf die Parteimitgliedschaft vorlaufig verzichten wurde Von 1934 bis 1935 war er kurzzeitig noch als Regierungsrat an den Regierungsprasidien in Koln und Stettin tatig ehe er von den Nationalsozialisten aus dem Staatsdienst entlassen wurde Zwischen 1943 und 1945 war er inhaftiert Nach der Befreiung war Grutzner von Juli 1947 bis Oktober 1947 Senatsvorsitzender einer Berufungskammer fur Entnazifizierung in Frankfurt am Main LiteraturRenate Citron Piorkowski Ulrich Marenbach Verjagt aus Amt und Wurden Vom Naziregime 1933 verfolgte Richter des Preussischen Oberverwaltungsgerichts 14 Lebenslaufe Hentrich amp Hentrich Berlin 2017 ISBN 978 3 95565 177 0 S 41 54 Barbel Holtz Bearb Hrsg Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1925 1938 38 Bd 12 II 1925 1938 Olms Weidmann Hildesheim 2004 ISBN 3 487 12704 0 Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Neue Folge EinzelnachweiseGeburtsregister StA Dresden I Nr 1029 1881 Sterberegister StA Bad Godesberg Nr 152 1951 Mark Jones 1923 Ein deutsches Trauma Propylaen Verlag Berlin 2022 ISBN 978 3 549 10030 1 S 94 Der Sozialdemokrat Grutzner zu den Nationalsozialisten ubergetreten In Erzgebirgischer Volksfreund vom 3 Marz 1931 S 2 Bundesarchiv R 9361 I 14282 Ebba Hagenberg Miliu Einer der in jeder Staatsform aneckte Der Jurist Emil Walther Grutzner war wahrend der NS Zeit aus politischen Grunden inhaftiert Er lebte in Bad Godesberg In General Anzeiger Bonn vom 7 Januar 2025 S 21 Regierungsprasidenten im Regierungsbezirk Dusseldorf Philipp von Pestel 1816 1831 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1831 1834 Anton zu Stolberg Wernigerode 1834 1837 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1837 1848 Friedrich von Spankeren 1849 1850 Leo von Massenbach 1850 1866 Friedrich von Kuhlwetter 1866 1871 Alexander von Gotz und Schwanenflies 1871 August von Ende 1872 1876 Carl Hermann Bitter 1876 1877 Robert Eduard von Hagemeister 1877 1883 Hans Hermann von Berlepsch 1883 1889 Eberhard von der Recke von der Horst 1889 1895 Georg von Rheinbaben 1896 1899 Hans Dietrich von Holleuffer 1899 1902 Arthur Schreiber 1903 1909 Francis Kruse 1909 1919 Hugo Lande 1919 Walther Grutzner 1920 1923 Karl Bergemann 1924 1933 Carl Christian Schmid 1933 1938 Herbert Fuchs 1938 1939 Eggert Reeder 1939 1940 Wilhelm Burandt 1941 1944 Eggert Reeder 1944 1945 Eduard Strater 1945 1946 Kurt Necker 1946 1947 Kurt Baurichter 1947 1967 Hans Otto Baumer 1967 1975 Achim Rohde 1975 1983 Hermann Strich 1983 1986 Fritz Behrens 1986 1995 Jurgen Bussow 1995 2010 Annemarie Lutkes 2010 2017 Birgitta Radermacher 2017 2022 Thomas Schurmann seit 2022 Normdaten Person GND 133436861 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 1201623 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grutzner WaltherALTERNATIVNAMEN Grutzner Emil Walther Grutzner WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher VerwaltungsjuristGEBURTSDATUM 13 Juni 1881GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 6 April 1951STERBEORT Bad Godesberg