Das Grüne oder Schleier Koboldmoos Buxbaumia viridis ist eine Laubmoos Art aus der Familie Buxbaumiaceae Synonyme sind B
Grünes Koboldmoos

Das Grüne oder Schleier-Koboldmoos (Buxbaumia viridis) ist eine Laubmoos-Art aus der Familie Buxbaumiaceae. Synonyme sind Buxbaumia aphylla var. viridis Moug. ex Lam. & DC. und Buxbaumia indusiata Brid.
Grünes Koboldmoos | ||||||||||||
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Grünes Koboldmoos (Buxbaumia viridis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Buxbaumia viridis | ||||||||||||
(Lam. & DC.) Moug. & Nestl. |
Beschreibung
Die Pflanzen wachsen meist vereinzelt. Wie auch bei den anderen Buxbaumia-Arten sind nur die Sporophyten auffällig, Pflanzen ohne ausgebildete Sporophyten sind praktisch nicht auffindbar.
Die fast aufrechte Sporenkapsel wird von der 0,5 bis 1 Zentimeter langen, aufrechten, dicklichen, gelblich-roten bis orange-braunen, warzigen Seta emporgehoben. Sie ist gleichfarbig olivgrün bis gelblich-braun, schief verlängert-eiförmig, auf einer Seite bauchig gewölbt, 6 bis 7 Millimeter lang, um 3,5 Millimeter breit und hat einen kurzen Hals. Der Kapseldeckel ist stumpf-kegelig. Das äußere Peristom ist vierreihig, wobei die äußeren Zähne kürzer als die inneren sind; das innere Peristom bildet eine gefaltete Röhre. Zur Zeit der Sporenreife im Frühling und Sommer platzt die Kapselwand der Länge nach auf und rollt sich nach beiden Seiten zurück. Die Sporen sind 8 bis 15 µm groß, gelblichgrün und mehr oder weniger glatt.
Standortansprüche und Verbreitung
Buxbaumia viridis wächst in schattigen Wäldern von luftfeuchten und niederschlagsreichen Gebieten auf morschem Holz, selten auf Rohhumus. Häufige Begleitmoose sind Blepharostoma trichophyllum, Lophocolea heterophylla, Nowellia curvifolia, Tetraphis pellucida oder Hypnum cupressiforme.
Buxbaumia viridis ist in Teilen der Nordhalbkugel verbreitet. Die Vorkommen in Europa liegen schwerpunktmäßig in den Gebirgslagen von Mitteleuropa und Südskandinavien, in den übrigen Teilen ist es selten oder ausgestorben. Weitere Vorkommen gibt es auf der Halbinsel Krim, im Kaukasus und im westlichen Nordamerika.
Gefährdung und Schutz
Bisher galt die Art in den meisten Bundesländern von Deutschland verschollen. Nach 2007 wurden Funde aus Thüringen bekannt, in den folgenden Jahren der Neufund für das Saarland (2012), Wiederfunde für Hessen (2013), Rheinland-Pfalz (2014), Sachsen-Anhalt (2015), Sachsen (2016), Niedersachsen (2019) und Nordrhein-Westfalen (vor 2023). In Baden-Württemberg wird sie als stark gefährdet eingestuft. In den Roten Listen für Bayern und Deutschland gilt sie nicht mehr als stark gefährdet, sie ist mittlerweile eine Art der Vorwarnliste. Europaweit gilt sie als potentiell gefährdet (ECCB – European Committee for Conservation of Bryophytes). Nach der Berner Konvention zählt sie zu den wenigen geschützten Moosarten. Sie ist zudem eine Art der europäischen Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) Anhang II und zählt damit zu den Arten von gemeinschaftlichem Interesse.
Zur Schonung und Förderung dieser Art wäre für ein ausreichendes Vorhandensein von Morschholz in geeigneten Waldstandorten zu sorgen.
Einzelnachweise
- Jan Eckstein: Ein Fund von Buxbaumia viridis (Moug. ex Lam. & DC.) Brid. ex Moug. & Nestl. im Thüringer Muschelkalk-Hügelland. In: Archive for Bryology. 26, 2007.
- Delattinia: Das Grüne Koboldmoos Buxbaumia viridis (Moug. ex Lam. & DC.) Brid. ex Moug. & Nestl. neu für das Saarland
- Jan Eckstein, Uwe Drehwald, Dietmar Teuber, Andreas Opitz: Die Laubmoose Orthotrichum rogeri Brid. und Buxbaumia viridis (Lam. ex DC.) Moug. & Nestl. in Hessen 2013. In: Hessische floristische Briefe. Bd. 62, Nr. 2, 2014, ISSN 0439-0687, S. 17–24.
- Oliver Röller: Das Grüne Koboldmoos (Buxbaumia viridis) im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz) – Ein Wiederfund des FFH-Mooses für Rheinland-Pfalz. In: Pollichia-Kurier. Bd. 30, Nr. 2, 2014, ISSN 0936-9384, S. 29–32.
- Jörn Hentschel, Jan Eckstein, Monika Koperski, Rolf Marstaller, Frank Müller, Markus Preussing, Peter Schütze: Bemerkenswerte Moosfunde in Sachsen-Anhalt. In: Herzogia. Bd. 28, Nr. 2, Teil 1, 2015, ISSN 0018-0971, S. 378–404, (Zusammenfassung (PDF; 27,1 KB) ( des vom 30. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ).
- Frank Müller, Siegfried Biedermann, Martin Baumann & Bernd Haynold: Ergänzungen zur Moosflora Sachsens. In: Herzogia. Bd. 29, Nr. 2, Teil 2, 2016, S. 643–653, (Zusammenfassung (PDF; 25 KB) ( des vom 28. August 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ).
- https://www.lkwf.de/Aktuelles/Presse/Artenvielfalt-erhalten-Natur-erleben-Das-Landschaftsschutzgebiet-Hainberg-mit-Sennebach-.php?object=tx,3282.5.1&ModID=7&FID=3282.11200.1&NavID=175.225&La=1&kat=175.7%2C2697.106
- Florian Schöllnhammer: Seltenes Koboldmoos wurde zuletzt in der Wahner Heide gesehen. In: Kölnische Rundschau
- Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hrsgb.): Rote Liste und Gesamtartenliste der Moose (Bryophyta) Bayerns (2019)
Literatur
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
- Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, spezieller Teil (Bryophytina I, Andreaeales bis Funariales). Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3527-2.
Weblinks
- Buxbaumia viridis. British Bryological Society, abgerufen am 9. Dezember 2021 (englisch).
- Buxbaumia viridis bei Moose Deutschland
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Grune oder Schleier Koboldmoos Buxbaumia viridis ist eine Laubmoos Art aus der Familie Buxbaumiaceae Synonyme sind Buxbaumia aphylla var viridis Moug ex Lam amp DC und Buxbaumia indusiata Brid Grunes KoboldmoosGrunes Koboldmoos Buxbaumia viridis SystematikKlasse BryopsidaUnterklasse BuxbaumiidaeOrdnung BuxbaumialesFamilie BuxbaumiaceaeGattung Koboldmoose Buxbaumia Art Grunes KoboldmoosWissenschaftlicher NameBuxbaumia viridis Lam amp DC Moug amp Nestl Kapseln NahansichtBrutkorper braune Punkte an einem weissfaulen Fichtenstumpf im Merziger KammerforstBeschreibungDie Pflanzen wachsen meist vereinzelt Wie auch bei den anderen Buxbaumia Arten sind nur die Sporophyten auffallig Pflanzen ohne ausgebildete Sporophyten sind praktisch nicht auffindbar Die fast aufrechte Sporenkapsel wird von der 0 5 bis 1 Zentimeter langen aufrechten dicklichen gelblich roten bis orange braunen warzigen Seta emporgehoben Sie ist gleichfarbig olivgrun bis gelblich braun schief verlangert eiformig auf einer Seite bauchig gewolbt 6 bis 7 Millimeter lang um 3 5 Millimeter breit und hat einen kurzen Hals Der Kapseldeckel ist stumpf kegelig Das aussere Peristom ist vierreihig wobei die ausseren Zahne kurzer als die inneren sind das innere Peristom bildet eine gefaltete Rohre Zur Zeit der Sporenreife im Fruhling und Sommer platzt die Kapselwand der Lange nach auf und rollt sich nach beiden Seiten zuruck Die Sporen sind 8 bis 15 µm gross gelblichgrun und mehr oder weniger glatt Standortanspruche und VerbreitungBuxbaumia viridis wachst in schattigen Waldern von luftfeuchten und niederschlagsreichen Gebieten auf morschem Holz selten auf Rohhumus Haufige Begleitmoose sind Blepharostoma trichophyllum Lophocolea heterophylla Nowellia curvifolia Tetraphis pellucida oder Hypnum cupressiforme Buxbaumia viridis ist in Teilen der Nordhalbkugel verbreitet Die Vorkommen in Europa liegen schwerpunktmassig in den Gebirgslagen von Mitteleuropa und Sudskandinavien in den ubrigen Teilen ist es selten oder ausgestorben Weitere Vorkommen gibt es auf der Halbinsel Krim im Kaukasus und im westlichen Nordamerika Gefahrdung und SchutzBisher galt die Art in den meisten Bundeslandern von Deutschland verschollen Nach 2007 wurden Funde aus Thuringen bekannt in den folgenden Jahren der Neufund fur das Saarland 2012 Wiederfunde fur Hessen 2013 Rheinland Pfalz 2014 Sachsen Anhalt 2015 Sachsen 2016 Niedersachsen 2019 und Nordrhein Westfalen vor 2023 In Baden Wurttemberg wird sie als stark gefahrdet eingestuft In den Roten Listen fur Bayern und Deutschland gilt sie nicht mehr als stark gefahrdet sie ist mittlerweile eine Art der Vorwarnliste Europaweit gilt sie als potentiell gefahrdet ECCB European Committee for Conservation of Bryophytes Nach der Berner Konvention zahlt sie zu den wenigen geschutzten Moosarten Sie ist zudem eine Art der europaischen Richtlinie 92 43 EWG Fauna Flora Habitat Richtlinie Anhang II und zahlt damit zu den Arten von gemeinschaftlichem Interesse Zur Schonung und Forderung dieser Art ware fur ein ausreichendes Vorhandensein von Morschholz in geeigneten Waldstandorten zu sorgen EinzelnachweiseJan Eckstein Ein Fund von Buxbaumia viridis Moug ex Lam amp DC Brid ex Moug amp Nestl im Thuringer Muschelkalk Hugelland In Archive for Bryology 26 2007 Delattinia Das Grune Koboldmoos Buxbaumia viridis Moug ex Lam amp DC Brid ex Moug amp Nestl neu fur das Saarland Jan Eckstein Uwe Drehwald Dietmar Teuber Andreas Opitz Die Laubmoose Orthotrichum rogeri Brid und Buxbaumia viridis Lam ex DC Moug amp Nestl in Hessen 2013 In Hessische floristische Briefe Bd 62 Nr 2 2014 ISSN 0439 0687 S 17 24 Oliver Roller Das Grune Koboldmoos Buxbaumia viridis im Pfalzerwald Rheinland Pfalz Ein Wiederfund des FFH Mooses fur Rheinland Pfalz In Pollichia Kurier Bd 30 Nr 2 2014 ISSN 0936 9384 S 29 32 Jorn Hentschel Jan Eckstein Monika Koperski Rolf Marstaller Frank Muller Markus Preussing Peter Schutze Bemerkenswerte Moosfunde in Sachsen Anhalt In Herzogia Bd 28 Nr 2 Teil 1 2015 ISSN 0018 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