Dieser Artikel beschreibt den Stadtteil von Zürich Weitere Bedeutungen unter Oerlikon Begriffsklärung Oerlikon ist ein Q
Zürich Oerlikon

Oerlikon ist ein Quartier der Stadt Zürich. Die ehemals selbständige Gemeinde Oerlikon wurde 1934 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Affoltern und Seebach den Kreis 11. Im Quartier Oerlikon leben 24'119 Personen, und im gesamten Kreis 11 wohnen 78'034 (Stand 2022).
Oerlikon Quartier von Zürich | |
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Koordinaten | 683460 / 251640 |
Höhe | 443 m |
Fläche | 2,67 km² |
Einwohner | 24'119 (31. Dez. 2022) |
Bevölkerungsdichte | 9033 Einwohner/km² |
BFS-Nr. | 261-115 |
Postleitzahl | 8050, 8057 |
Stadtkreis | Kreis 11 seit 1934 |
Das Zürcher Stadtquartier Oerlikon erlebte in den letzten Jahrzehnten einen starken Wandel vom Industriequartier zu einem sehr aufgewerteten Stadtteil mit modernen Wohn- und Lebensräumen sowie Büroräumlichkeiten für globale und namhafte Unternehmen.
Wappen
Blasonierung: In Rot über einem abwärts gebogenen silbernen Hufeisen eine gestürzte silberne Pflugschar.
Die Pflugschar deutet auf die frühere Zugehörigkeit zur Gemeinde Schwamendingen hin. Das Hufeisen symbolisiert die Bedeutung Oerlikons auf dem Handelsweg nach Zürich. Hier wurden die Pferde beschlagen vor dem Aufstieg zum .
Geschichte
Der Name Oerlikon geht auf den alemannischen Siedlungsgründer Orilo zurück. Oerlikon wurde erstmals im Jahre 946 (andere Quelle: 942) urkundlich als Orlinchowa erwähnt.
In der Neuzeit zählte der Ort etwas mehr als ein Dutzend Häuser und war Teil der Gemeinde Schwamendingen. Dort besuchten die Einwohner von Oerlikon auch die Schule und Kirche. 1855 eröffnete die Nordostbahn (NOB) die Stammstrecke Romanshorn–Winterthur–Oerlikon, die 1856 bis nach Zürich verlängert wurde und den süddeutschen Raum mit Zürich verbindet. Dadurch wurde Oerlikon für Industrie und Gewerbe interessant, was Oerlikon ein sehr schnelles Wachstum verschaffte. 1872 löste sich Oerlikon von Schwamendingen und wurde zu einer eigenständigen Gemeinde. Aus diesem Anlass wurde 1876 der Friedhof Oerlikon errichtet, der 2004 als charakteristischer Friedhof des 19. Jahrhunderts unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die 1876 gegründete Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) liess sich nördlich der Bahnlinie nieder und prägte die Gemeinde massgeblich. 1897 wurde die private Strassenbahn Zürich–Oerlikon–Seebach (ZOS) gebaut. Zweiglinien führten auch nach Schwamendingen und Opfikon. Gebaut und massgeblich finanziert wurde die Tramlinie von der MFO.
- Oerlikon auf dem «Gygerplan» (1667) von Hans Conrad Gyger
- Oerlikon auf der Wildkarte von 1848
- Die Gemeinde innerhalb des Bezirks Zürich vor der Eingemeindung 1934
- Obligation über 1000 Franken der politischen Gemeinde Oerlikon vom 2. Juni 1901
Eingemeindung
Oerlikon entwickelte sich unabhängig von Zürich, erst 1934 wurde Oerlikon – zusammen mit Seebach, Affoltern, Schwamendingen, Witikon, Höngg, Altstetten und Albisrieden – in Zürich eingemeindet.
Oerlikon, das in der Vergangenheit vor allem ein Industriegebiet war, ist heute einer der am schnellsten wachsenden Stadtteile Zürichs.
Oerlikon geriet in den Jahren 1932 (siehe Eisenbahnunfall von Oerlikon), 1992 und 2003 aufgrund von Zugunglücken am Bahnhof Oerlikon in die Schlagzeilen. Der Unfall von 1992 machte die Belastung des Bahnknotens Oerlikon durch die S-Bahn Zürich deutlich und führte zur Beschaffung des Zugsicherungssystems ZUB 121 bei den Schweizerischen Bundesbahnen.
Ausserdem fielen am 18. Mai 1943 Bomben von britischen Fliegern auf Oerlikon.
Ortsgliederung
Südlich der Bahnlinie befindet sich das Zentrum von Oerlikon mit den Einkaufszentren Neumarkt und züri 11 shopping, dem markanten Hochhausgebäude des ehemaligen Hotels Swissôtel und dem , wo mittwochs und samstags am Vormittag ein Lebensmittelmarkt stattfindet.
Nördlich des Bahnhofs entsteht das neue Quartier Neu-Oerlikon (vormals Zentrum Zürich Nord). Im ehemaligen Industriequartier wird neuer Wohn- und Lebensraum geschaffen. Die sehr urban wirkende Architektur wird aufgelockert durch grosszügige Parkanlagen. In den letzten Jahren wurden vier neue, in der Fachwelt sehr angesehene Parks angelegt: Der Oerliker Park mit Aussichtsturm, gestaltet von den Landschaftsarchitekten Zulauf + Partner, der MFO-Park der Architekten Burckhardt und Partner auf dem Areal der früheren Maschinenfabrik Oerlikon, der Wahlenpark vom Künstler und Architekten Christopher T. Hunziker und Dipol und der Louis-Häfliger-Park. Der Gustav-Ammann-Park wurde bereits 1942 nach den Plänen des Gartenarchitekten Gustav Ammann als sogenannter Wohlfahrtsgarten angelegt und ist auch nach über 50 Jahren eine beschauliche Oase der Ruhe. Auch wurde ein weiteres Einkaufszentrum, das Center Eleven, gebaut. Dieses liegt sehr zentral im Quartier.
Entlang der Regensbergstrasse stehen mehrere teils monumentale Volksschulbauten (Gubel, Liguster, Halde), südlich davon befindet sich das weitläufige Gartenquartier Allenmoos mit Bauten aus dem gesamten 20. Jahrhundert und einer Freibadanlage.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die 1876 gegründete Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) war das erste grosse Industrieunternehmen in Oerlikon. Sie wurde 1967 von Brown, Boveri & Cie übernommen, aus der 1988 die ABB entstand, deren Konzernsitz sich in Oerlikon befindet.
Aus der 1906 aus der MFO ausgelagerten Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon entstand der Rüstungskonzern Oerlikon-Bührle, der in den 1990er Jahren massiv umstrukturiert wurde. Aus dem Mischkonzern wurde unter Verkauf diverser Beteiligungen und Unternehmenszweige die Technologieholding Unaxis, die sich inzwischen OC Oerlikon Corporation nennt und deren Tochterunternehmen teilweise noch in Oerlikon und Seebach angesiedelt sind. Die Oerlikon Contraves AG, eine ehemalige Oerlikon-Bührle-Tochter ist weiterhin in Oerlikon ansässig; gleiches gilt für die Allreal Generalunternehmung AG, die ehemalige Oerlikon-Bührle Immobilien AG.
Auf dem ehemaligen MFO-Areal ist inzwischen unter anderem PricewaterhouseCoopers ansässig. Weitere globale Unternehmen, deren Schweizer Sitz sich in Oerlikon befindet, sind der Maschinenbauer Klingelnberg und Bombardier Transportation, deren weltweites Lokomotiven- und Traktionsentwicklungszentrum auf dem noch aktiven ABB-Areal (Toro 1) untergebracht ist.
In Oerlikon befinden sich unter anderem das Hallenstadion, die offene Rennbahn Oerlikon und das ehemalige Züspa-Messegelände, das seit 1998 im Messezentrum der Messe Zürich zusammengefasst ist.
Der Bahnhof Zürich Oerlikon gehört zu den zehn grössten Bahnhöfen der Schweiz. Zudem ist er ein wichtiger Knotenpunkt im Netz der S-Bahn Zürich und bietet auch Anschlüsse an den nationalen Fernverkehr. Er bildet ein Nadelöhr für den Zugverkehr. Mit dem Bau des zweiten Durchgangsbahnhofs (Projekt Löwenstrasse) und dem Weinbergtunnel wurde zumindest teilweise Abhilfe geschaffen. Seit 2016 ist der Bahnhof massiv ausgebaut; er besitzt eine eigene Einkaufspassage.
Oerlikon wird von den Tramlinien 10, 11 und 14 der Verkehrsbetriebe Zürich sowie von den Buslinien 32, 61, 62, 64, 75 und 80 erschlossen. Oerlikon ist auch der Ausgangspunkt der Glattalbahn der Verkehrsbetriebe Glattal.
- Sonnenaufgang über Zürich Nord
- Blick vom Max-Bill-Platz über die Binzmühlestrasse Richtung Sunrise Towers
- Der MFO-Park
- Maschinenfabrik Oerlikon (MFO), Ansicht vom MFO-Park
- Kreuzung Therese-Giehse-Strasse / Binzmühlestrasse in Neu-Oerlikon
- Wohnpark Binzmühle Zürich (Architekt Justus Dahinden), Ansicht vom Wahlen-Park
- Der Oerliker-Park mit dem Blauen Turm
- Einkaufszentrum Neumarkt
- Verwaltungszentrum Dorflinde
- Bahnhof Oerlikon, im Hintergrund die Pestalozzi-Bibliothek
- Sternen Oerlikon
- Reformierte Kirche
- Sonnenuntergang über der reformierten Kirche Oerlikon
Kirchgemeinden und Religionen
Im Stadtteil Oerlikon sind folgende Kirchen und Religionsgemeinschaften anzutreffen:
- Evangelisch-reformierte Kirche Oerlikon (erbaut von 1906 bis 1908 durch Architekt Adolf Asper)
- Römisch-katholische Herz Jesu-Kirche (erbaut von 1892 bis 1893 durch Architekt August Hardegger)
- Christkatholische (Altkatholische) Christuskirche (erbaut von 1941 bis 1942 durch Alfred Eduard und Heinrich Oeschger)
- Neuapostolische Kirchgemeinde Oerlikon (erbaut 1927 durch C. Rathgeb)
- Evangelisch-methodistische Kirchgemeinde Oerlikon (erbaut von 1962 bis 1963 durch Willi Hertig)
- Gemeinde der Sieben-Tags-Adventisten Oerlikon
- Heilsarmee Gemeinde Zürich-Nord
- Maharishi International School, eine esoterische Vereinigung, welche ihre Meditationstreffen als «wissenschaftliche Schulungen» anbietet.
Bildungseinrichtungen
Oerlikon ist ein wichtiges Zentrum im Bildungsbereich. Im Quartier gibt es eine Kantonsschule, die Kantonsschule Zürich Nord (KZN), die 2012 aus der Fusionierung der Kantonsschulen Oerlikon und Zürich Birch entstand. Zudem lagert die Universität Zürich zunehmend einzelne Lehr- und Forschungseinrichtungen vom Zentrum nach Oerlikon aus. An der Universität Nord befinden sich die Institute für Soziologie, Ethnologie, Psychologie, Informatik und Computerlinguistik. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs, im Cityport, findet sich das Institut für Politikwissenschaft.
In Oerlikon befindet sich das kantonale Zentrum für Berufsberatung.
Kultur
Kurz vor der 2. Eingemeindung im Jahr 1934 wurde 1933 die Quartierzunft St. Niklaus gegründet.
Der Ortsgeschichtliche Verein Oerlikon (OVO) ist für eine sorgfältige Erhaltung von Zeitzeugen aus Oerlikon eingerichtet.
Der Verein OERLIKON Industriegeschichten entstand aus einer Initiative der «Quartierwerkstatt Wohnen und Leben in Neu-Oerlikon» (Träger: Gemeinwesenarbeit Zürich Nord, tezet Oerlikon, Reformierte Kirchengemeinde Oerlikon und Stadtrat Zürich). Er möchte die Erinnerung an die Geschichte des Quartiers und an die Geschichte der Industrie in Oerlikon aufrechterhalten.
Seit Dezember 2006 besteht nach einer eineinhalbjährigen Umgestaltung des ehemaligen Stadthofs 11 das mit vielen Architekturpreisen ausgezeichnete . Die neben der Messe Zürich und dem Hallenstadion gelegene Spielstätte verfügt über 1500 Sitzplätze.
Im Mai findet jeweils die «Oerliker Hof- und Gartenmusik» statt. Bei gutem Wetter gibt es Konzerte in Gärten und Höfen im Quartier. Diese Veranstaltung wird durch den Förderverein Galotti in Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftszentrum Oerlikon organisiert.
An der Jungstrasse an der Grenze zu Seebach befindet sich der bücherraum f. In der dort eingerichteten Doppelbibliothek werden regelmässig kulturell-politische Veranstaltungen organisiert. Der bücherraum f wurde Ende September 2018 von einem Kollektiv aus zwei unterschiedlichen Projekten eröffnet, erstens einer Betriebsgruppe von schema f, der ehemaligen Bibliothek im Zürcher Frauenzentrum, sowie zweitens von Mitgliedern der Theoriezeitschrift Widerspruch. Massgeblich engagiert bei der Gründung, Einrichtung und Ausstattung ist der Autor und Journalist Stefan Howald. Der bücherraum f bietet rund 20'000 Bücher und Dokumente und im Durchschnitt alle drei Wochen eine Abendveranstaltung als Beitrag zu einer offenen Diskussionskultur. Bis September 2024 sind über 100 Veranstaltungen zu historischen und aktuellen Fragen durchgeführt worden. Im bücherraum f aufgetreten sind beispielsweise die Historikerin Elisabeth Joris und der Historiker Jakob Tanner.
Persönlichkeiten
- HR Giger (1940–2014), Künstler
- Franz Hohler (* 1943), Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher, lebt in Oerlikon
- Li Tobler (1948–1975), Schauspielerin, Modell und Galeristin
- Martin Suter (* 1948), Schriftsteller, verbrachte die ersten fünf Jahre seines Lebens in Oerlikon
Literatur
- Armin Bollinger: Oerlikon. Geschichte einer Zürcher Gemeinde. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Quartierverein Oerlikon, Zürich 1983.
- Hochbaudepartement der Stadt Zürich, Amt für Städtebau: Affoltern, Oerlikon, Schwamendingen, Seebach. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2003 (Baukultur in Zürich, Band I), ISBN 3-03823-034-0
- Präsidialdepartement der Stadt Zürich, Statistik Stadt Zürich: Quartierspiegel Oerlikon. Zürich 2015 (online)
- Roland W. Scholz et al.: Zentrum Zürich Nord – Stadt im Aufbruch: Bausteine für eine nachhaltige Stadtentwicklung (ETH-UNS Fallstudie 1996). VDF Hochschulverlag, Zürich 1997, ISBN 3-7281-2319-6.
Weblinks
- Martin Illi: Oerlikon. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Website des Quartiervereins Oerlikon
- Ortsgeschichtlicher Verein Oerlikon
- AG Industriegeschichte(n) Oerlikon
Einzelnachweise
- Thomas Bachmann: Vor 60 Jahren fielen Bomben auf Zürich. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. März 2005.
- Wahlenpark. In: stadt-zuerich.ch. Abgerufen am 2. März 2011.
- Vgl. zum Folgenden: Robert Schönbächler: Kirchen und Gotteshäuser der Stadt Zürich. In: Neujahrsblatt Industriequartier/Aussersihl. Zürich 2013, S. 121–126.
- Matthias Walter: Reformierte Kirche in Zürich-Oerlikon (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 901, Serie 91). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 2012, ISBN 978-3-03797-025-6.
- Website des Theaters 11 ( vom 12. Januar 2013 im Internet Archive).
- Stefan Howald: Dieses Knistern beim Umblättern der Seiten. In: Info der Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Zürich, Dezember 2018, S. 6 f.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel beschreibt den Stadtteil von Zurich Weitere Bedeutungen unter Oerlikon Begriffsklarung Oerlikon ist ein Quartier der Stadt Zurich Die ehemals selbstandige Gemeinde Oerlikon wurde 1934 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Affoltern und Seebach den Kreis 11 Im Quartier Oerlikon leben 24 119 Personen und im gesamten Kreis 11 wohnen 78 034 Stand 2022 Wappen von OerlikonWappen von ZurichOerlikon Quartier von ZurichKarte von OerlikonKoordinaten 683460 251640 47 410281 8 544459 443 Koordinaten 47 24 37 N 8 32 40 O CH1903 683460 251640Hohe 443 mFlache 2 67 km Einwohner 24 119 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 9033 Einwohner km BFS Nr 261 115Postleitzahl 8050 8057Stadtkreis Kreis 11 seit 1934 Das Zurcher Stadtquartier Oerlikon erlebte in den letzten Jahrzehnten einen starken Wandel vom Industriequartier zu einem sehr aufgewerteten Stadtteil mit modernen Wohn und Lebensraumen sowie Buroraumlichkeiten fur globale und namhafte Unternehmen WappenBlasonierung In Rot uber einem abwarts gebogenen silbernen Hufeisen eine gesturzte silberne Pflugschar Die Pflugschar deutet auf die fruhere Zugehorigkeit zur Gemeinde Schwamendingen hin Das Hufeisen symbolisiert die Bedeutung Oerlikons auf dem Handelsweg nach Zurich Hier wurden die Pferde beschlagen vor dem Aufstieg zum GeschichteDer Name Oerlikon geht auf den alemannischen Siedlungsgrunder Orilo zuruck Oerlikon wurde erstmals im Jahre 946 andere Quelle 942 urkundlich als Orlinchowa erwahnt In der Neuzeit zahlte der Ort etwas mehr als ein Dutzend Hauser und war Teil der Gemeinde Schwamendingen Dort besuchten die Einwohner von Oerlikon auch die Schule und Kirche 1855 eroffnete die Nordostbahn NOB die Stammstrecke Romanshorn Winterthur Oerlikon die 1856 bis nach Zurich verlangert wurde und den suddeutschen Raum mit Zurich verbindet Dadurch wurde Oerlikon fur Industrie und Gewerbe interessant was Oerlikon ein sehr schnelles Wachstum verschaffte 1872 loste sich Oerlikon von Schwamendingen und wurde zu einer eigenstandigen Gemeinde Aus diesem Anlass wurde 1876 der Friedhof Oerlikon errichtet der 2004 als charakteristischer Friedhof des 19 Jahrhunderts unter Denkmalschutz gestellt wurde Die 1876 gegrundete Maschinenfabrik Oerlikon MFO liess sich nordlich der Bahnlinie nieder und pragte die Gemeinde massgeblich 1897 wurde die private Strassenbahn Zurich Oerlikon Seebach ZOS gebaut Zweiglinien fuhrten auch nach Schwamendingen und Opfikon Gebaut und massgeblich finanziert wurde die Tramlinie von der MFO Oerlikon auf dem Gygerplan 1667 von Hans Conrad Gyger Oerlikon auf der Wildkarte von 1848 Die Gemeinde innerhalb des Bezirks Zurich vor der Eingemeindung 1934 Obligation uber 1000 Franken der politischen Gemeinde Oerlikon vom 2 Juni 1901Eingemeindung Oerlikon entwickelte sich unabhangig von Zurich erst 1934 wurde Oerlikon zusammen mit Seebach Affoltern Schwamendingen Witikon Hongg Altstetten und Albisrieden in Zurich eingemeindet Oerlikon das in der Vergangenheit vor allem ein Industriegebiet war ist heute einer der am schnellsten wachsenden Stadtteile Zurichs Oerlikon geriet in den Jahren 1932 siehe Eisenbahnunfall von Oerlikon 1992 und 2003 aufgrund von Zugunglucken am Bahnhof Oerlikon in die Schlagzeilen Der Unfall von 1992 machte die Belastung des Bahnknotens Oerlikon durch die S Bahn Zurich deutlich und fuhrte zur Beschaffung des Zugsicherungssystems ZUB 121 bei den Schweizerischen Bundesbahnen Ausserdem fielen am 18 Mai 1943 Bomben von britischen Fliegern auf Oerlikon OrtsgliederungOerlikon auf einer Luftbildfotografie von Walter Mittelholzer am unteren Bildrand der Bahnhof Oerlikon mit dem Gelande der MFO vor 1920 Ansicht uber das Parkareal des MFO Parks auf Oerlikon links das Swissotel in der Bildmitte der Neumarkt im Hintergrund der ZurichbergEhemaliges Hotel Swissotel Sudlich der Bahnlinie befindet sich das Zentrum von Oerlikon mit den Einkaufszentren Neumarkt und zuri 11 shopping dem markanten Hochhausgebaude des ehemaligen Hotels Swissotel und dem wo mittwochs und samstags am Vormittag ein Lebensmittelmarkt stattfindet Nordlich des Bahnhofs entsteht das neue Quartier Neu Oerlikon vormals Zentrum Zurich Nord Im ehemaligen Industriequartier wird neuer Wohn und Lebensraum geschaffen Die sehr urban wirkende Architektur wird aufgelockert durch grosszugige Parkanlagen In den letzten Jahren wurden vier neue in der Fachwelt sehr angesehene Parks angelegt Der Oerliker Park mit Aussichtsturm gestaltet von den Landschaftsarchitekten Zulauf Partner der MFO Park der Architekten Burckhardt und Partner auf dem Areal der fruheren Maschinenfabrik Oerlikon der Wahlenpark vom Kunstler und Architekten Christopher T Hunziker und Dipol und der Louis Hafliger Park Der Gustav Ammann Park wurde bereits 1942 nach den Planen des Gartenarchitekten Gustav Ammann als sogenannter Wohlfahrtsgarten angelegt und ist auch nach uber 50 Jahren eine beschauliche Oase der Ruhe Auch wurde ein weiteres Einkaufszentrum das Center Eleven gebaut Dieses liegt sehr zentral im Quartier Entlang der Regensbergstrasse stehen mehrere teils monumentale Volksschulbauten Gubel Liguster Halde sudlich davon befindet sich das weitlaufige Gartenquartier Allenmoos mit Bauten aus dem gesamten 20 Jahrhundert und einer Freibadanlage Wirtschaft und InfrastrukturDie 1876 gegrundete Maschinenfabrik Oerlikon MFO war das erste grosse Industrieunternehmen in Oerlikon Sie wurde 1967 von Brown Boveri amp Cie ubernommen aus der 1988 die ABB entstand deren Konzernsitz sich in Oerlikon befindet Aus der 1906 aus der MFO ausgelagerten Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon entstand der Rustungskonzern Oerlikon Buhrle der in den 1990er Jahren massiv umstrukturiert wurde Aus dem Mischkonzern wurde unter Verkauf diverser Beteiligungen und Unternehmenszweige die Technologieholding Unaxis die sich inzwischen OC Oerlikon Corporation nennt und deren Tochterunternehmen teilweise noch in Oerlikon und Seebach angesiedelt sind Die Oerlikon Contraves AG eine ehemalige Oerlikon Buhrle Tochter ist weiterhin in Oerlikon ansassig gleiches gilt fur die Allreal Generalunternehmung AG die ehemalige Oerlikon Buhrle Immobilien AG Auf dem ehemaligen MFO Areal ist inzwischen unter anderem PricewaterhouseCoopers ansassig Weitere globale Unternehmen deren Schweizer Sitz sich in Oerlikon befindet sind der Maschinenbauer Klingelnberg und Bombardier Transportation deren weltweites Lokomotiven und Traktionsentwicklungszentrum auf dem noch aktiven ABB Areal Toro 1 untergebracht ist In Oerlikon befinden sich unter anderem das Hallenstadion die offene Rennbahn Oerlikon und das ehemalige Zuspa Messegelande das seit 1998 im Messezentrum der Messe Zurich zusammengefasst ist Der Bahnhof Zurich Oerlikon gehort zu den zehn grossten Bahnhofen der Schweiz Zudem ist er ein wichtiger Knotenpunkt im Netz der S Bahn Zurich und bietet auch Anschlusse an den nationalen Fernverkehr Er bildet ein Nadelohr fur den Zugverkehr Mit dem Bau des zweiten Durchgangsbahnhofs Projekt Lowenstrasse und dem Weinbergtunnel wurde zumindest teilweise Abhilfe geschaffen Seit 2016 ist der Bahnhof massiv ausgebaut er besitzt eine eigene Einkaufspassage Oerlikon wird von den Tramlinien 10 11 und 14 der Verkehrsbetriebe Zurich sowie von den Buslinien 32 61 62 64 75 und 80 erschlossen Oerlikon ist auch der Ausgangspunkt der Glattalbahn der Verkehrsbetriebe Glattal Sonnenaufgang uber Zurich Nord Blick vom Max Bill Platz uber die Binzmuhlestrasse Richtung Sunrise Towers Der MFO Park Maschinenfabrik Oerlikon MFO Ansicht vom MFO Park Kreuzung Therese Giehse Strasse Binzmuhlestrasse in Neu Oerlikon Wohnpark Binzmuhle Zurich Architekt Justus Dahinden Ansicht vom Wahlen Park Der Oerliker Park mit dem Blauen Turm Einkaufszentrum Neumarkt Verwaltungszentrum Dorflinde Bahnhof Oerlikon im Hintergrund die Pestalozzi Bibliothek Sternen Oerlikon Reformierte Kirche Sonnenuntergang uber der reformierten Kirche OerlikonKirchgemeinden und ReligionenKapelle von Oerlikon 1842 Im Stadtteil Oerlikon sind folgende Kirchen und Religionsgemeinschaften anzutreffen Evangelisch reformierte Kirche Oerlikon erbaut von 1906 bis 1908 durch Architekt Adolf Asper Romisch katholische Herz Jesu Kirche erbaut von 1892 bis 1893 durch Architekt August Hardegger Christkatholische Altkatholische Christuskirche erbaut von 1941 bis 1942 durch Alfred Eduard und Heinrich Oeschger Neuapostolische Kirchgemeinde Oerlikon erbaut 1927 durch C Rathgeb Evangelisch methodistische Kirchgemeinde Oerlikon erbaut von 1962 bis 1963 durch Willi Hertig Gemeinde der Sieben Tags Adventisten Oerlikon Heilsarmee Gemeinde Zurich Nord Maharishi International School eine esoterische Vereinigung welche ihre Meditationstreffen als wissenschaftliche Schulungen anbietet Kapelle auf dem Friedhof OerlikonBildungseinrichtungenOerlikon ist ein wichtiges Zentrum im Bildungsbereich Im Quartier gibt es eine Kantonsschule die Kantonsschule Zurich Nord KZN die 2012 aus der Fusionierung der Kantonsschulen Oerlikon und Zurich Birch entstand Zudem lagert die Universitat Zurich zunehmend einzelne Lehr und Forschungseinrichtungen vom Zentrum nach Oerlikon aus An der Universitat Nord befinden sich die Institute fur Soziologie Ethnologie Psychologie Informatik und Computerlinguistik Auf der gegenuberliegenden Seite des Bahnhofs im Cityport findet sich das Institut fur Politikwissenschaft In Oerlikon befindet sich das kantonale Zentrum fur Berufsberatung KulturKurz vor der 2 Eingemeindung im Jahr 1934 wurde 1933 die Quartierzunft St Niklaus gegrundet Der Ortsgeschichtliche Verein Oerlikon OVO ist fur eine sorgfaltige Erhaltung von Zeitzeugen aus Oerlikon eingerichtet Der Verein OERLIKON Industriegeschichten entstand aus einer Initiative der Quartierwerkstatt Wohnen und Leben in Neu Oerlikon Trager Gemeinwesenarbeit Zurich Nord tezet Oerlikon Reformierte Kirchengemeinde Oerlikon und Stadtrat Zurich Er mochte die Erinnerung an die Geschichte des Quartiers und an die Geschichte der Industrie in Oerlikon aufrechterhalten Seit Dezember 2006 besteht nach einer eineinhalbjahrigen Umgestaltung des ehemaligen Stadthofs 11 das mit vielen Architekturpreisen ausgezeichnete Die neben der Messe Zurich und dem Hallenstadion gelegene Spielstatte verfugt uber 1500 Sitzplatze Im Mai findet jeweils die Oerliker Hof und Gartenmusik statt Bei gutem Wetter gibt es Konzerte in Garten und Hofen im Quartier Diese Veranstaltung wird durch den Forderverein Galotti in Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftszentrum Oerlikon organisiert An der Jungstrasse an der Grenze zu Seebach befindet sich der bucherraum f In der dort eingerichteten Doppelbibliothek werden regelmassig kulturell politische Veranstaltungen organisiert Der bucherraum f wurde Ende September 2018 von einem Kollektiv aus zwei unterschiedlichen Projekten eroffnet erstens einer Betriebsgruppe von schema f der ehemaligen Bibliothek im Zurcher Frauenzentrum sowie zweitens von Mitgliedern der Theoriezeitschrift Widerspruch Massgeblich engagiert bei der Grundung Einrichtung und Ausstattung ist der Autor und Journalist Stefan Howald Der bucherraum f bietet rund 20 000 Bucher und Dokumente und im Durchschnitt alle drei Wochen eine Abendveranstaltung als Beitrag zu einer offenen Diskussionskultur Bis September 2024 sind uber 100 Veranstaltungen zu historischen und aktuellen Fragen durchgefuhrt worden Im bucherraum f aufgetreten sind beispielsweise die Historikerin Elisabeth Joris und der Historiker Jakob Tanner PersonlichkeitenHR Giger 1940 2014 Kunstler Franz Hohler 1943 Schriftsteller Kabarettist und Liedermacher lebt in Oerlikon Li Tobler 1948 1975 Schauspielerin Modell und Galeristin Martin Suter 1948 Schriftsteller verbrachte die ersten funf Jahre seines Lebens in OerlikonLiteraturArmin Bollinger Oerlikon Geschichte einer Zurcher Gemeinde 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Quartierverein Oerlikon Zurich 1983 Hochbaudepartement der Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Affoltern Oerlikon Schwamendingen Seebach Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2003 Baukultur in Zurich Band I ISBN 3 03823 034 0 Prasidialdepartement der Stadt Zurich Statistik Stadt Zurich Quartierspiegel Oerlikon Zurich 2015 online Roland W Scholz et al Zentrum Zurich Nord Stadt im Aufbruch Bausteine fur eine nachhaltige Stadtentwicklung ETH UNS Fallstudie 1996 VDF Hochschulverlag Zurich 1997 ISBN 3 7281 2319 6 WeblinksCommons Oerlikon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martin Illi Oerlikon In Historisches Lexikon der Schweiz Website des Quartiervereins Oerlikon Ortsgeschichtlicher Verein Oerlikon AG Industriegeschichte n OerlikonEinzelnachweiseThomas Bachmann Vor 60 Jahren fielen Bomben auf Zurich In Neue Zurcher Zeitung 4 Marz 2005 Wahlenpark In stadt zuerich ch Abgerufen am 2 Marz 2011 Vgl zum Folgenden Robert Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich In Neujahrsblatt Industriequartier Aussersihl Zurich 2013 S 121 126 Matthias Walter Reformierte Kirche in Zurich Oerlikon Schweizerische Kunstfuhrer Nr 901 Serie 91 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2012 ISBN 978 3 03797 025 6 Website des Theaters 11 Memento vom 12 Januar 2013 im Internet Archive Stefan Howald Dieses Knistern beim Umblattern der Seiten In Info der Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung Zurich Dezember 2018 S 6 f Quartiere der Stadt Zurich Affoltern Albisrieden Altstetten City Enge Escher Wyss Fluntern Friesenberg Gewerbeschule Hard Hirslanden Hirzenbach Hochschulen Hongg Hottingen Langstrasse Leimbach Lindenhof Muhlebach Oberstrass Oerlikon Rathaus Saatlen Schwamendingen Mitte Seebach Seefeld Sihlfeld Unterstrass Weinegg Werd Alt Wiedikon Wipkingen Witikon WollishofenPolitische Gemeinden im Bezirk Zurich Zurich Ehemalige Gemeinden 1893 eingemeindet Aussersihl Enge Fluntern Hirslanden Hottingen Oberstrass Riesbach Unterstrass Wiedikon Wipkingen Wollishofen Ehemalige Gemeinden 1934 eingemeindet Affoltern Albisrieden Altstetten Hongg Orlikon Schwamendingen Seebach Witikon Abgegangene Gemeinden 1986 zum Bezirk Meilen Zollikon Abgegangene Gemeinden 1989 zum neuen Bezirk Dietikon Birmensdorf Dietikon Geroldswil Oberengstringen Oetwil an der Limmat Schlieren Uitikon Unterengstringen Urdorf Weiningen Kanton Zurich Bezirke des Kantons Zurich Gemeinden des Kantons Zurich Normdaten Geografikum GND 4119258 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n80015446 VIAF 126183830