Klassifikation nach ICD 10F60 7 Abhängige Persönlichkeitsstörung 02 BEZEICHNUNG 03 BEZEICHNUNG 04 BEZEICHNUNG 05 BEZEICH
Abhängige Persönlichkeitsstörung

Klassifikation nach ICD-10 | |
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F60.7 | Abhängige Persönlichkeitsstörung |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die abhängige Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch überstarke Trennungsängste, klammerndes Verhalten, geringes Selbstbewusstsein und depressive Grundstimmung. Zusätzlich typisch für diese Persönlichkeitsstörung sind mangelndes Durchsetzungsvermögen und geringe Eigeninitiative. Die Häufigkeit in der Bevölkerung wird auf weniger als 1 % Prozent geschätzt. Andere Bezeichnungen für das Störungsbild sind auch dependente oder asthenische Persönlichkeitsstörung.
Betroffene Personen fühlen sich schwach, hilflos und inkompetent, weswegen sie häufig ihre Mitmenschen für sich entscheiden lassen. Anderen gegenüber erscheinen sie passiv, unterwürfig und anhänglich. Aus Angst verlassen zu werden, äußern sie ihre eigene Meinung oft nicht. Anders jedoch als etwa bei Personen mit ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung steht bei ihnen das Bedürfnis des Umsorgt-Werdens im Vordergrund.
Beschreibung
Ein Grundproblem der dependenten Persönlichkeit (DP) besteht darin, dass Ambiguitätstoleranz kaum vorhanden ist. DP besitzen sehr wenig Bezug zu sich selbst; somit mangelt es an Willenskraft. DP kopieren oft den Willen anderer und setzen ihn dorthin, wo eigener Wille gefragt ist. Es geht der DP dabei nicht um die soziale, emotionale Bindung zu einem Menschen, oder zu bestimmten Menschengruppen, sondern es geht im Grunde um Objekte, es geht um ein Mittel zur Meinungsfindung. Eine emotionale Bindung reicht über die eines Kindes oft nicht hinaus.
Dies weist deutlich auf einen Schock im Kindesalter hin, in dem sich das Subjekt einer Situation anpassen musste, der sie kognitiv nicht gewachsen war (z. B. sexueller, körperlicher oder seelischer Missbrauch, Übernahme von Erwachsenenrollen etc.). Eine Form der sog. Ich-Abwehrmechanismen ist die Abspaltung von sich selbst in bestimmten Momenten und Situationen. Oft ist es eine Form der anhaltenden Demütigung, welche die betroffene Person durch Abspaltung als Form der Ich-Abwehr versucht, zu meiden, oder besser zu ertragen. DP beschreiben oft einen Zustand des „Abdriftens.“
DP ist oft eine Sekundärdiagnose von Menschen mit einer sogenannten Borderline-Persönlichkeit. Beziehungen sind oft intensiv, aber instabil. Dies liegt daran, dass die DP ein völlig anderer Beziehungsaspekt zum Partner führt, als dies umgekehrt der Fall ist. Der DP ist es mehr oder weniger gleichgültig, wer der Partner ist, weil dieser nicht als Subjekt wahrgenommen, sondern zum Objekt und Garant der Sicherheit wird (ähnlich, wie es einem Schiffbrüchigen egal ist, an welchen Strand er gespült wird). Es wird vom Partner ständig Initiative gefordert, wo es definitiv keine Initiative geben kann und wird. Alle Verhaltensweisen, die sich daraus ergeben, sind symptomatisch für eine Persönlichkeitsstörung „höheren Ranges“. Diese Beziehungen werden sehr bald instabil, da ein wirkliches Interesse für das Subjekt fehlt und somit auch kaum Sensibilität für die Interessen und Befindlichkeiten des Gegenübers besteht.
Es wird zwischen zwei verschiedenen Interaktionsmustern innerhalb der dependenten Persönlichkeitsstörung unterschieden:
- aktiv-dependentes Interaktionsmuster. Die stärker mit Anstrengungen verknüpfte Variante ist vor allem lebhaft, sozial angepasst und charmant. Neigungen zu dramatischer Gefühlsbetonung sind vorhanden.
- passiv-dependentes Interaktionsmuster. Diese Variante zeichnet sich durch Unterwürfigkeit, Zärtlichkeitsbedürfnis und geringe Anpassung aus.
Klassifizierung und Diagnose
Diagnoseverfahren
Zur Diagnosefindung eignen sich klinische Interviews wie das Strukturierte Klinische Interview für die DSM-Achse II (SKID-II) und die International Personality Disorder Examination (IPDE).
Im ICD-10
Grüner Band: Forschungskriterien
Im ICD-10 (F 60.7) wurden folgende diagnostische Kriterien für die abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung entwickelt (FN02):
A. Die allgemeinen Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung (F60) müssen erfüllt sein. Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
- Ermunterung oder Erlaubnis an andere, die meisten wichtigen Entscheidungen für das eigene Leben zu treffen
- Unterordnung eigener Bedürfnisse unter die anderer Personen, zu denen eine Abhängigkeit besteht, und unverhältnismäßige Nachgiebigkeit gegenüber deren Wünschen
- Mangelnde Bereitschaft zur Äußerung selbst angemessener Ansprüche gegenüber Personen, von denen man abhängt
- Unbehagliches Gefühl, wenn die Betroffenen alleine sind, aus übertriebener Angst, nicht für sich alleine sorgen zu können.
- Häufiges Beschäftigtsein mit der Furcht, verlassen zu werden und auf sich selbst angewiesen zu sein
- Eingeschränkte Fähigkeit, Alltagsentscheidungen zu treffen, ohne zahlreiche Ratschläge und Bestätigungen von anderen.
Blauer Band: Klinisch-Diagnostische Leitlinien
Die abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung (F60.7) ist eine Persönlichkeitsstörung mit folgenden Merkmalen:
- Überlassung der Verantwortung für wichtige Bereiche des eigenen Lebens an andere.
- Unterordnung eigener Bedürfnisse unter die anderer Personen, zu denen eine Abhängigkeit besteht, und unverhältnismäßige Nachgiebigkeit gegenüber den Wünschen anderer.
- Mangelnde Bereitschaft zur Äußerung angemessener Ansprüche gegenüber Personen, zu denen eine Abhängigkeit besteht.
- Selbstwahrnehmung als hilflos, inkompetent und schwach; übertriebene Angst, nicht für sich allein sorgen zu können.
- Häufige Ängste vor Verlassenwerden und ständiges Bedürfnis, sich des Gegenteils zu versichern; beim Alleinsein sehr unbehagliche Gefühle.
- Erleben von innerer Zerstörtheit und Hilflosigkeit bei der Beendigung einer engen Beziehung.
- Bei Missgeschick neigen diese Personen dazu, die Verantwortung anderen zuzuschieben.
Im DSM-5
Im DSM-5 wurden folgende diagnostische Kriterien für die dependente Persönlichkeitsstörung entwickelt:
Ein tiefgreifendes und überstarkes Bedürfnis, versorgt zu werden, das zu unterwürfigem und anklammerndem Verhalten und Trennungsängsten führt. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter, und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen.
Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
- Hat Schwierigkeiten, alltägliche Entscheidungen zu treffen, ohne ausgiebig den Rat und die Bestätigung anderer einzuholen.
- Benötigt andere, damit diese die Verantwortung für seine/ihre wichtigsten Lebensbereiche übernehmen.
- Hat Schwierigkeiten, anderen Menschen gegenüber eine andere Meinung zu vertreten, aus Angst, Unterstützung und Zustimmung zu verlieren. (Beachte: hier bleiben realistische Ängste vor Bestrafung unberücksichtigt.)
- Hat Schwierigkeiten, Unternehmungen selbst zu beginnen oder Dinge unabhängig durchzuführen (eher aufgrund von mangelndem Vertrauen in die eigene Urteilskraft oder die eigenen Fähigkeiten als aus mangelnder Motivation oder Tatkraft),
- Tut alles Erdenkliche, um die Versorgung und Zuwendung anderer zu erhalten bis hin zur freiwilligen Übernahme unangenehmer Tätigkeiten.
- Fühlt sich alleine unwohl oder hilflos aus übertriebener Angst, nicht für sich selbst sorgen zu können.
- Sucht dringend eine andere Beziehung als Quelle der Fürsorge und Unterstützung, wenn eine enge Beziehung endet.
- Ist in unrealistischer Weise von Ängsten eingenommen, verlassen zu werden und für sich selbst sorgen zu müssen.
Therapie
In der Psychotherapie soll das Ziel die Verbesserung der Eigenwahrnehmung (Bedürfnisse und Gefühle), die Vermittlung sozialer Kompetenzen und die Identifikation von verzerrten Kognitionen samt deren Modifikation sein.
Begleitende Symptomatik von Depressionen oder Angststörungen sind pharmakotherapeutisch zu behandeln.
Literatur
- Christopher Trouw: Depression und dependente Persönlichkeitsstörung. Prozeßanalyse der therapeutischen Beziehung im Rahmen stationärer Gruppenpsychotherapie. Cuvillier, Göttingen 1998, ISBN 3-89712-081-X.
Einzelnachweise
- Peter Falkai, Hans-Ulrich Wittchen (Hrsg.): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen DSM-5. Hogrefe, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8017-2599-0, S. 926–931.
- M. Langenbach, N. Hartkamp, J. Ott, W. Wöller: Abhängige (Asthenische) Persönlichkeitsstörung. In: G. Rudolf, W. Eich (Hrsg.): Persönlichkeitsstörungen - Leitlinie und Sammelwerk. 2002, S. 205.
- Peter Fiedler: Persönlichkeitsstörungen. In: Hans-Ulrich Wittchen & Jürgen Hoyer (Hrsg.): Klinische Psychologie & Psychotherapie. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin Heidelberg 2011, S. 1101–1121.
- Frank Schneider: Facharztwissen Psychiatrie und Psychotherapie. Springer-Verlag GmbH, Belin Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-17191-8, S. 417–418.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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entscheiden lassen Anderen gegenuber erscheinen sie passiv unterwurfig und anhanglich Aus Angst verlassen zu werden aussern sie ihre eigene Meinung oft nicht Anders jedoch als etwa bei Personen mit angstlich vermeidender Personlichkeitsstorung steht bei ihnen das Bedurfnis des Umsorgt Werdens im Vordergrund BeschreibungDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ein Grundproblem der dependenten Personlichkeit DP besteht darin dass Ambiguitatstoleranz kaum vorhanden ist DP besitzen sehr wenig Bezug zu sich selbst somit mangelt es an Willenskraft DP kopieren oft den Willen anderer und setzen ihn dorthin wo eigener Wille gefragt ist Es geht der DP dabei nicht um die soziale emotionale Bindung zu einem Menschen oder zu bestimmten Menschengruppen sondern es geht im Grunde um Objekte es geht um ein Mittel zur Meinungsfindung Eine emotionale Bindung reicht uber die eines Kindes oft nicht hinaus Dies weist deutlich auf einen Schock im Kindesalter hin in dem sich das Subjekt einer Situation anpassen musste der sie kognitiv nicht gewachsen war z B sexueller korperlicher oder seelischer Missbrauch Ubernahme von Erwachsenenrollen etc Eine Form der sog Ich Abwehrmechanismen ist die Abspaltung von sich selbst in bestimmten Momenten und Situationen Oft ist es eine Form der anhaltenden Demutigung welche die betroffene Person durch Abspaltung als Form der Ich Abwehr versucht zu meiden oder besser zu ertragen DP beschreiben oft einen Zustand des Abdriftens DP ist oft eine Sekundardiagnose von Menschen mit einer sogenannten Borderline Personlichkeit Beziehungen sind oft intensiv aber instabil Dies liegt daran dass die DP ein vollig anderer Beziehungsaspekt zum Partner fuhrt als dies umgekehrt der Fall ist Der DP ist es mehr oder weniger gleichgultig wer der Partner ist weil dieser nicht als Subjekt wahrgenommen sondern zum Objekt und Garant der Sicherheit wird ahnlich wie es einem Schiffbruchigen egal ist an welchen Strand er gespult wird Es wird vom Partner standig Initiative gefordert wo es definitiv keine Initiative geben kann und wird Alle Verhaltensweisen die sich daraus ergeben sind symptomatisch fur eine Personlichkeitsstorung hoheren Ranges Diese Beziehungen werden sehr bald instabil da ein wirkliches Interesse fur das Subjekt fehlt und somit auch kaum Sensibilitat fur die Interessen und Befindlichkeiten des Gegenubers besteht Es wird zwischen zwei verschiedenen Interaktionsmustern innerhalb der dependenten Personlichkeitsstorung unterschieden aktiv dependentes Interaktionsmuster Die starker mit Anstrengungen verknupfte Variante ist vor allem lebhaft sozial angepasst und charmant Neigungen zu dramatischer Gefuhlsbetonung sind vorhanden passiv dependentes Interaktionsmuster Diese Variante zeichnet sich durch Unterwurfigkeit Zartlichkeitsbedurfnis und geringe Anpassung aus Klassifizierung und DiagnoseDiagnoseverfahren Zur Diagnosefindung eignen sich klinische Interviews wie das Strukturierte Klinische Interview fur die DSM Achse II SKID II und die International Personality Disorder Examination IPDE Im ICD 10 Gruner Band Forschungskriterien Im ICD 10 F 60 7 wurden folgende diagnostische Kriterien fur die abhangige asthenische Personlichkeitsstorung entwickelt FN02 A Die allgemeinen Kriterien fur eine Personlichkeitsstorung F60 mussen erfullt sein Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen mussen vorliegen Ermunterung oder Erlaubnis an andere die meisten wichtigen Entscheidungen fur das eigene Leben zu treffen Unterordnung eigener Bedurfnisse unter die anderer Personen zu denen eine Abhangigkeit besteht und unverhaltnismassige Nachgiebigkeit gegenuber deren Wunschen Mangelnde Bereitschaft zur Ausserung selbst angemessener Anspruche gegenuber Personen von denen man abhangt Unbehagliches Gefuhl wenn die Betroffenen alleine sind aus ubertriebener Angst nicht fur sich alleine sorgen zu konnen Haufiges Beschaftigtsein mit der Furcht verlassen zu werden und auf sich selbst angewiesen zu sein Eingeschrankte Fahigkeit Alltagsentscheidungen zu treffen ohne zahlreiche Ratschlage und Bestatigungen von anderen Blauer Band Klinisch Diagnostische Leitlinien Die abhangige asthenische Personlichkeitsstorung F60 7 ist eine Personlichkeitsstorung mit folgenden Merkmalen Uberlassung der Verantwortung fur wichtige Bereiche des eigenen Lebens an andere Unterordnung eigener Bedurfnisse unter die anderer Personen zu denen eine Abhangigkeit besteht und unverhaltnismassige Nachgiebigkeit gegenuber den Wunschen anderer Mangelnde Bereitschaft zur Ausserung angemessener Anspruche gegenuber Personen zu denen eine Abhangigkeit besteht Selbstwahrnehmung als hilflos inkompetent und schwach ubertriebene Angst nicht fur sich allein sorgen zu konnen Haufige Angste vor Verlassenwerden und standiges Bedurfnis sich des Gegenteils zu versichern beim Alleinsein sehr unbehagliche Gefuhle Erleben von innerer Zerstortheit und Hilflosigkeit bei der Beendigung einer engen Beziehung Bei Missgeschick neigen diese Personen dazu die Verantwortung anderen zuzuschieben Im DSM 5 Im DSM 5 wurden folgende diagnostische Kriterien fur die dependente Personlichkeitsstorung entwickelt Ein tiefgreifendes und uberstarkes Bedurfnis versorgt zu werden das zu unterwurfigem und anklammerndem Verhalten und Trennungsangsten fuhrt Der Beginn liegt im fruhen Erwachsenenalter und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen Mindestens funf der folgenden Kriterien mussen erfullt sein Hat Schwierigkeiten alltagliche Entscheidungen zu treffen ohne ausgiebig den Rat und die Bestatigung anderer einzuholen Benotigt andere damit diese die Verantwortung fur seine ihre wichtigsten Lebensbereiche ubernehmen Hat Schwierigkeiten anderen Menschen gegenuber eine andere Meinung zu vertreten aus Angst Unterstutzung und Zustimmung zu verlieren Beachte hier bleiben realistische Angste vor Bestrafung unberucksichtigt Hat Schwierigkeiten Unternehmungen selbst zu beginnen oder Dinge unabhangig durchzufuhren eher aufgrund von mangelndem Vertrauen in die eigene Urteilskraft oder die eigenen Fahigkeiten als aus mangelnder Motivation oder Tatkraft Tut alles Erdenkliche um die Versorgung und Zuwendung anderer zu erhalten bis hin zur freiwilligen Ubernahme unangenehmer Tatigkeiten Fuhlt sich alleine unwohl oder hilflos aus ubertriebener Angst nicht fur sich selbst sorgen zu konnen Sucht dringend eine andere Beziehung als Quelle der Fursorge und Unterstutzung wenn eine enge Beziehung endet Ist in unrealistischer Weise von Angsten eingenommen verlassen zu werden und fur sich selbst sorgen zu mussen TherapieIn der Psychotherapie soll das Ziel die Verbesserung der Eigenwahrnehmung Bedurfnisse und Gefuhle die Vermittlung sozialer Kompetenzen und die Identifikation von verzerrten Kognitionen samt deren Modifikation sein Begleitende Symptomatik von Depressionen oder Angststorungen sind pharmakotherapeutisch zu behandeln LiteraturChristopher Trouw Depression und dependente Personlichkeitsstorung Prozessanalyse der therapeutischen Beziehung im Rahmen stationarer Gruppenpsychotherapie Cuvillier Gottingen 1998 ISBN 3 89712 081 X EinzelnachweisePeter Falkai Hans Ulrich Wittchen Hrsg Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Storungen DSM 5 Hogrefe Gottingen 2015 ISBN 978 3 8017 2599 0 S 926 931 M Langenbach N Hartkamp J Ott W Woller Abhangige Asthenische Personlichkeitsstorung In G Rudolf W Eich Hrsg Personlichkeitsstorungen Leitlinie und Sammelwerk 2002 S 205 Peter Fiedler Personlichkeitsstorungen In Hans Ulrich Wittchen amp Jurgen Hoyer Hrsg Klinische Psychologie amp Psychotherapie 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Springer Berlin Heidelberg 2011 S 1101 1121 Frank Schneider Facharztwissen Psychiatrie und Psychotherapie Springer Verlag GmbH Belin Heidelberg 2012 ISBN 978 3 642 17191 8 S 417 418 Personlichkeitsstorungen nach ICD 10 paranoid F60 0 schizoid F60 1 dissozial antisozial F60 2 emotional instabil F60 3 Borderline F60 31 histrionisch F60 4 zwanghaft anankastisch F60 5 angstlich vermeidend F60 6 abhangig asthenisch dependent F60 7 Sonstige F60 8 haltlos narzisstisch passiv aggressiv negativistisch unreif Ausserhalb von F60 schizotypisch F21 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten