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Paranoide Persönlichkeitsstörung

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Paranoide Persönlichkeitsstörung
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Dieser Artikel beschreibt die paranoide Persönlichkeitsstörung. Sie ist nicht zu verwechseln mit der paranoiden Schizophrenie oder der Paranoia.
Klassifikation nach ICD-10
F60.0 Paranoide Persönlichkeitsstörung
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die paranoide Persönlichkeitsstörung (englisch Paranoid Personality Disorder, PPD) ist gekennzeichnet durch besondere Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen und ein übertriebenes Misstrauen. Es besteht die Neigung, Erlebtes ständig in Richtung auf feindselige Tendenzen gegenüber der eigenen Person zu deuten. Neutrale Handlungen und Kritik anderer werden als feindlich, herabsetzend oder verächtlich machend empfunden.

In manchen Fällen kann ein Eifersuchtswahn auftreten: Dann wird starrsinnig und streitsüchtig auf unberechtigten Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue von Partnern bestanden. Oft sammeln die Betroffenen dann oberflächliche „Beweise“ zur Untermauerung ihrer eifersüchtigen Vermutungen. Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung (PS) können aber auch zu überhöhtem Selbstwertgefühl und übertriebener Selbstbezogenheit neigen.

Im DSM-5 gehört diese PS zusammen mit der schizoiden und der schizotypischen Persönlichkeitsstörung zum Cluster A der schizophrenienahen Persönlichkeitsstörungen. Der Begriff paranoid wird auch im Zusammenhang mit der paranoiden Schizophrenie und der Paranoia benutzt. Es handelt sich in allen drei Fällen aber um verschiedene psychische Störungen, die in der ICD-10 getrennt voneinander klassifiziert sind.

Beschreibung

Hauptmerkmal der paranoiden Persönlichkeitsstörung ist die Neigung, neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindselig zu interpretieren. Dies erfolgt aus einem Misstrauen heraus, welches dann in der entsprechenden Fehlinterpretation seine Bestätigung findet (siehe auch Zirkelschluss). Manchmal geht die paranoide Persönlichkeitsstörung mit erhöhter Wachsamkeit einher. Ihr Misstrauen kann sich entweder durch offene Streitbarkeit oder durch stille Reserviertheit mit aggressivem Klagen äußern.

Es besteht eine Tendenz zu übermäßiger Empfindlichkeit und Kränkbarkeit, was häufig Rechthaberei und Streitsucht zur Folge hat. Betroffene sind oftmals sehr verschlossen, weil sie befürchten, dass preisgegebene Informationen gegen sie verwendet würden. Sie haben häufig das Gefühl, hintergangen oder ausgenutzt zu werden. Auch nahestehende Personen oder Familienangehörige werden verdächtigt und deren Treue immer wieder in Frage gestellt.

Menschen mit paranoider Persönlichkeitsstruktur können andererseits zu überhöhtem Selbstwertgefühl und übertriebener Selbstbezogenheit neigen. Aus tiefenpsychologischer Sicht besteht bei Personen mit paranoider Persönlichkeitsstörung die Tendenz, eigene Aggressionen den Mitmenschen zuzuschreiben und dann dort als Feindseligkeit wahrzunehmen und zu bekämpfen (Projektion).

Von ihren Mitmenschen werden Betroffene oft als scharfsinnige Beobachter beschrieben. Da sie jedoch häufig Personen ihrer Umgebung anklagen, führen sie dadurch selbst herbei, was sie besonders befürchten, und werden oftmals ausgegrenzt. Wegen ihrer geringen Vertrauensbereitschaft und wegen ihres kompromisslosen Vorgehens haben paranoide Persönlichkeiten zunehmende Schwierigkeiten, tiefgehende zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.

Es wird von einer Häufigkeit von 0,5 bis 2,5 Prozent Betroffenen in der Gesamtbevölkerung ausgegangen.

Entwicklung

Diese Störung geht fast immer mit schwerwiegenden persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Oft fällt sie schon in der Kindheit und Jugend auf und besteht im Erwachsenenalter fort. Als Ursachen werden Vererbungsfaktoren vermutet, da es Hinweise auf eine Häufung dieser Persönlichkeitsstörung bei Verwandten von Menschen mit Schizophrenie und von Personen mit einer wahnhaften Störung vom Typ mit Verfolgungswahn gibt. Vor allem aber soll ein ungünstiges soziales Milieu in der Kindheit und Jugend zu einer Persönlichkeitsentwicklung mit paranoiden Tendenzen führen können.

Begleiterkrankungen

Mehr als drei Viertel der Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung haben weitere psychische Störungen (Komorbidität). Die höchsten Zusatzdiagnosen lassen sich mit der schizotypischen Persönlichkeitsstörung finden. Weitere häufige Komorbiditäten sind die narzisstische Persönlichkeitsstörung, die selbstunsichere Persönlichkeitsstörung, die Borderline-Persönlichkeitsstörung und die passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung. Es bleibt aber anzumerken, dass es wenig Forschungsarbeiten zu diesem Thema gibt, vor allem keine belastbaren empirischen Untersuchungen.

Diagnostik

Nach ICD-10

Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen laut ICD-10 vorliegen:

  1. Übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Rückschlägen;
  2. Neigung, dauerhaft Groll zu hegen; subjektiv erlebte Beleidigungen, Verletzungen oder Missachtungen werden nicht vergeben;
  3. Misstrauen und eine anhaltende Tendenz, Erlebtes zu verdrehen, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missgedeutet werden;
  4. Streitbarkeit und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten;
  5. häufiges ungerechtfertigtes Misstrauen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehe- oder Sexualpartners;
  6. ständige Selbstbezogenheit, besonders in Verbindung mit stark überhöhtem Selbstwertgefühl;
  7. häufige Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an Verschwörungen als Erklärungen für Ereignisse in der näheren oder weiteren Umgebung.

Nach DSM-5

Laut DSM-5 handelt es sich um tiefgreifendes Misstrauen und Argwohn gegenüber anderen, so dass deren Motive als böswillig ausgelegt werden. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen. Mindestens vier der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

  1. verdächtigt andere ohne hinreichenden Grund, von ihnen ausgenutzt, geschädigt oder getäuscht zu werden;
  2. ist stark eingenommen von ungerechtfertigten Zweifeln an der Loyalität und Vertrauenswürdigkeit von Freunden oder Partnern;
  3. vertraut sich nur zögernd anderen Menschen an aus ungerechtfertigter Angst, die Informationen könnten in böswilliger Weise gegen ihn/sie verwendet werden;
  4. liest in harmlose Bemerkungen oder Vorkommnisse eine versteckte, abwertende oder bedrohliche Bedeutung hinein;
  5. ist lange nachtragend (d. h. verzeiht vermeintliche Kränkungen, Verletzungen oder Herabsetzungen nicht);
  6. nimmt Angriffe auf die eigene Person oder das Ansehen wahr, die anderen nicht so vorkommen, und reagiert schnell und zornig oder startet einen Gegenangriff;
  7. verdächtigt wiederholt ohne jede Berechtigung den Ehe- oder Sexualpartner der Untreue.

Tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Schizophrenie, einer bipolaren Störung oder depressiven Störung mit psychotischen Merkmalen oder einer anderen psychotischen Störung auf und ist nicht Folge der physiologischen Wirkung eines medizinischen Krankheitsfaktors. Wenn die Kriterien vor dem Auftreten einer Schizophrenie erfüllt waren, ist „prämorbid“ hinzuzufügen. Beispiel: „Paranoide Persönlichkeitsstörung (Prämorbid)“.

Differentialdiagnosen

  • Wahnhafte Störung mit Verfolgungswahn
  • Alkoholischer Eifersuchtswahn
  • Demenzielle Abbauprozesse
  • Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Therapie

Bei der paranoiden Persönlichkeitsstörung ist eine stabile therapeutische Beziehung sehr wichtig, für die anfänglich das Misstrauen des Patienten abgebaut werden muss. Hierfür sind oftmals Entspannungsverfahren zielführend.
Das Therapieziel ist somit der Abbau des Misstrauens und der gleichzeitige Aufbau sozialer Kompetenzen.

Atypische Antipsychotika können in Erwägung gezogen werden. Unter anderem kann bei fanatisch-querulatorischen Verläufen auch eine Therapie mit Carbamazepin oder Lithium versucht werden.

Literatur

  • Georg Adler: Paranoide Störungen im höheren Lebensalter. Schattauer Verlag 2001, ISBN 3-7945-2159-5.
  • Otto F. Kernberg (Hrsg.): Paranoide Persönlichkeitsstörung, paranoide Psychose, alltägliche Paranoia. Schattauer Verlag 2008, ISBN 978-3-7945-2509-6.
  • Peter Fiedler, Sabine C. Herpertz: Persönlichkeitsstörungen. 7. Auflage. Beltz Verlag, 2016, ISBN 978-3-621-28013-6.

Einzelnachweise

  1. DSM-5: Beschreibungstext und Kriterien zur paranoiden PS. 2015, ISBN 978-3-8017-2599-0, S. 889–894.
  2. Kapitel 4 – Die paranoide Persönlichkeitsstörung. In: Rainer Sachse, Meike Sachse (Hrsg.): Klärungsorientierte Psychotherapie der schizoiden und paranoiden Persönlichkeitsstörung. Hogrefe, 2017, ISBN 978-3-8017-2844-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  3. Frank Schneider: Facharztwissen Psychiatrie und Psychotherapie. Springer-Verlag GmbH, Berlin Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-17191-8, S. 410–416. 
Persönlichkeitsstörungen (nach ICD-10)

paranoid (F60.0) | schizoid (F60.1) | dissozial (antisozial) (F60.2) | emotional instabil (F60.3) | Borderline (F60.31) | histrionisch (F60.4) | zwanghaft (anankastisch) (F60.5) | ängstlich (vermeidend) (F60.6) | abhängig (asthenisch, dependent) (F60.7)

Sonstige (F60.8):  | haltlos | narzisstisch | passiv-aggressiv (negativistisch) |  | unreif

Außerhalb von F60: schizotypisch (F21)

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:30

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Dieser Artikel beschreibt die paranoide Personlichkeitsstorung Sie ist nicht zu verwechseln mit der paranoiden Schizophrenie oder der Paranoia Klassifikation nach ICD 10F60 0 Paranoide Personlichkeitsstorung 02 BEZEICHNUNG 03 BEZEICHNUNG 04 BEZEICHNUNG 05 BEZEICHNUNG 06 BEZEICHNUNG 07 BEZEICHNUNG 08 BEZEICHNUNG 09 BEZEICHNUNG 10 BEZEICHNUNG 11 BEZEICHNUNG 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Die paranoide Personlichkeitsstorung englisch Paranoid Personality Disorder PPD ist gekennzeichnet durch besondere Empfindlichkeit gegenuber Zuruckweisung Nachtragen von Krankungen und ein ubertriebenes Misstrauen Es besteht die Neigung Erlebtes standig in Richtung auf feindselige Tendenzen gegenuber der eigenen Person zu deuten Neutrale Handlungen und Kritik anderer werden als feindlich herabsetzend oder verachtlich machend 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interpretieren Dies erfolgt aus einem Misstrauen heraus welches dann in der entsprechenden Fehlinterpretation seine Bestatigung findet siehe auch Zirkelschluss Manchmal geht die paranoide Personlichkeitsstorung mit erhohter Wachsamkeit einher Ihr Misstrauen kann sich entweder durch offene Streitbarkeit oder durch stille Reserviertheit mit aggressivem Klagen aussern Es besteht eine Tendenz zu ubermassiger Empfindlichkeit und Krankbarkeit was haufig Rechthaberei und Streitsucht zur Folge hat Betroffene sind oftmals sehr verschlossen weil sie befurchten dass preisgegebene Informationen gegen sie verwendet wurden Sie haben haufig das Gefuhl hintergangen oder ausgenutzt zu werden Auch nahestehende Personen oder Familienangehorige werden verdachtigt und deren Treue immer wieder in Frage gestellt Menschen mit paranoider Personlichkeitsstruktur konnen andererseits zu uberhohtem Selbstwertgefuhl und ubertriebener Selbstbezogenheit neigen Aus tiefenpsychologischer Sicht besteht bei Personen mit paranoider Personlichkeitsstorung die Tendenz eigene Aggressionen den Mitmenschen zuzuschreiben und dann dort als Feindseligkeit wahrzunehmen und zu bekampfen Projektion Von ihren Mitmenschen werden Betroffene oft als scharfsinnige Beobachter beschrieben Da sie jedoch haufig Personen ihrer Umgebung anklagen fuhren sie dadurch selbst herbei was sie besonders befurchten und werden oftmals ausgegrenzt Wegen ihrer geringen Vertrauensbereitschaft und wegen ihres kompromisslosen Vorgehens haben paranoide Personlichkeiten zunehmende Schwierigkeiten tiefgehende zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen Es wird von einer Haufigkeit von 0 5 bis 2 5 Prozent Betroffenen in der Gesamtbevolkerung ausgegangen EntwicklungDiese Storung geht fast immer mit schwerwiegenden personlichen und sozialen Beeintrachtigungen einher Oft fallt sie schon in der Kindheit und Jugend auf und besteht im Erwachsenenalter fort Als Ursachen werden Vererbungsfaktoren vermutet da es Hinweise auf eine Haufung dieser Personlichkeitsstorung bei Verwandten von Menschen mit Schizophrenie und von Personen mit einer wahnhaften Storung vom Typ mit Verfolgungswahn gibt Vor allem aber soll ein ungunstiges soziales Milieu in der Kindheit und Jugend zu einer Personlichkeitsentwicklung mit paranoiden Tendenzen fuhren konnen BegleiterkrankungenMehr als drei Viertel der Menschen mit einer paranoiden Personlichkeitsstorung haben weitere psychische Storungen Komorbiditat Die hochsten Zusatzdiagnosen lassen sich mit der schizotypischen Personlichkeitsstorung finden Weitere haufige Komorbiditaten sind die narzisstische Personlichkeitsstorung die selbstunsichere Personlichkeitsstorung die Borderline Personlichkeitsstorung und die passiv aggressive Personlichkeitsstorung Es bleibt aber anzumerken dass es wenig Forschungsarbeiten zu diesem Thema gibt vor allem keine belastbaren empirischen Untersuchungen DiagnostikNach ICD 10 Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen mussen laut ICD 10 vorliegen Ubertriebene Empfindlichkeit gegenuber Zuruckweisung und Ruckschlagen Neigung dauerhaft Groll zu hegen subjektiv erlebte Beleidigungen Verletzungen oder Missachtungen werden nicht vergeben Misstrauen und eine anhaltende Tendenz Erlebtes zu verdrehen indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verachtlich missgedeutet werden Streitbarkeit und beharrliches situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten haufiges ungerechtfertigtes Misstrauen hinsichtlich der sexuellen Treue des Ehe oder Sexualpartners standige Selbstbezogenheit besonders in Verbindung mit stark uberhohtem Selbstwertgefuhl haufige Beschaftigung mit unbegrundeten Gedanken an Verschworungen als Erklarungen fur Ereignisse in der naheren oder weiteren Umgebung Nach DSM 5 Laut DSM 5 handelt es sich um tiefgreifendes Misstrauen und Argwohn gegenuber anderen so dass deren Motive als boswillig ausgelegt werden Der Beginn liegt im fruhen Erwachsenenalter und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen Mindestens vier der folgenden Kriterien mussen erfullt sein verdachtigt andere ohne hinreichenden Grund von ihnen ausgenutzt geschadigt oder getauscht zu werden ist stark eingenommen von ungerechtfertigten Zweifeln an der Loyalitat und Vertrauenswurdigkeit von Freunden oder Partnern vertraut sich nur zogernd anderen Menschen an aus ungerechtfertigter Angst die Informationen konnten in boswilliger Weise gegen ihn sie verwendet werden liest in harmlose Bemerkungen oder Vorkommnisse eine versteckte abwertende oder bedrohliche Bedeutung hinein ist lange nachtragend d h verzeiht vermeintliche Krankungen Verletzungen oder Herabsetzungen nicht nimmt Angriffe auf die eigene Person oder das Ansehen wahr die anderen nicht so vorkommen und reagiert schnell und zornig oder startet einen Gegenangriff verdachtigt wiederholt ohne jede Berechtigung den Ehe oder Sexualpartner der Untreue Tritt nicht ausschliesslich im Verlauf einer Schizophrenie einer bipolaren Storung oder depressiven Storung mit psychotischen Merkmalen oder einer anderen psychotischen Storung auf und ist nicht Folge der physiologischen Wirkung eines medizinischen Krankheitsfaktors Wenn die Kriterien vor dem Auftreten einer Schizophrenie erfullt waren ist pramorbid hinzuzufugen Beispiel Paranoide Personlichkeitsstorung Pramorbid DifferentialdiagnosenWahnhafte Storung mit Verfolgungswahn Alkoholischer Eifersuchtswahn Demenzielle Abbauprozesse Narzisstische PersonlichkeitsstorungTherapieBei der paranoiden Personlichkeitsstorung ist eine stabile therapeutische Beziehung sehr wichtig fur die anfanglich das Misstrauen des Patienten abgebaut werden muss Hierfur sind oftmals Entspannungsverfahren zielfuhrend Das Therapieziel ist somit der Abbau des Misstrauens und der gleichzeitige Aufbau sozialer Kompetenzen Atypische Antipsychotika konnen in Erwagung gezogen werden Unter anderem kann bei fanatisch querulatorischen Verlaufen auch eine Therapie mit Carbamazepin oder Lithium versucht werden LiteraturGeorg Adler Paranoide Storungen im hoheren Lebensalter Schattauer Verlag 2001 ISBN 3 7945 2159 5 Otto F Kernberg Hrsg Paranoide Personlichkeitsstorung paranoide Psychose alltagliche Paranoia Schattauer Verlag 2008 ISBN 978 3 7945 2509 6 Peter Fiedler Sabine C Herpertz Personlichkeitsstorungen 7 Auflage Beltz Verlag 2016 ISBN 978 3 621 28013 6 EinzelnachweiseDSM 5 Beschreibungstext und Kriterien zur paranoiden PS 2015 ISBN 978 3 8017 2599 0 S 889 894 Kapitel 4 Die paranoide Personlichkeitsstorung In Rainer Sachse Meike Sachse Hrsg Klarungsorientierte Psychotherapie der schizoiden und paranoiden Personlichkeitsstorung Hogrefe 2017 ISBN 978 3 8017 2844 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Frank Schneider Facharztwissen Psychiatrie und Psychotherapie Springer Verlag GmbH Berlin Heidelberg 2012 ISBN 978 3 642 17191 8 S 410 416 Personlichkeitsstorungen nach ICD 10 paranoid F60 0 schizoid F60 1 dissozial antisozial F60 2 emotional instabil F60 3 Borderline F60 31 histrionisch F60 4 zwanghaft anankastisch F60 5 angstlich vermeidend F60 6 abhangig asthenisch dependent F60 7 Sonstige F60 8 haltlos narzisstisch passiv aggressiv negativistisch unreif Ausserhalb von F60 schizotypisch F21 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 1156311764 GND Explorer lobid OGND AKS

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