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Zwanghafte Persönlichkeitsstörung

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Dieser Artikel beschreibt die zwanghafte Persönlichkeitsstörung. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Zwangsstörung und Zwangssymptomen im Rahmen anderer Erkrankungen.
Klassifikation nach ICD-10
F60.5 Anankastische Persönlichkeitsstörung
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung oder anankastische Persönlichkeitsstörung (von altgriechisch ἀνάγκη anánke, deutsch ‚Zwang‘, ‚Bedürfnis‘), auch Zwangspersönlichkeitsstörung, gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsstörungen (Cluster C). Typisch für sie sind Rigidität, Perfektionismus, ständige Kontrollen, Gefühle von Zweifel sowie ängstliche Vorsicht, keine Fehler zu machen.

Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung ist eine von der Zwangsstörung völlig verschiedene psychische Störung – trotz mancher Ähnlichkeiten in der sichtbaren Symptomatik. Die Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung wird auf etwa 1 % geschätzt.

Beschreibung

Persönlichkeitsstörungen sind meist gravierende Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens der betroffenen Person, die nicht direkt auf eine Hirnschädigung oder auf eine andere psychiatrische Störung zurückzuführen sind. Persönlichkeitsstörungen betreffen häufig verschiedene Persönlichkeitsbereiche und gehen beinahe immer mit persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen müssen nicht zwangsläufig zu einem subjektiven Leidensdruck führen (ich-syntone Symptomatik).

Im konkreten Fall der zwanghaften Persönlichkeitsstörung liegt oft eine fehlende Flexibilität im Denken und Handeln vor. Stattdessen werden Idealbilder erstarrt in die Zukunft projiziert. Die betroffenen Personen befinden sich dadurch in kaum lösbaren Konflikten: Sie streben ständig nach Vollkommenheit. Auf Grund ihrer selbst gesetzten übertrieben strengen und oft unerreichbaren Normen können sie jedoch ihre Aufgaben und Vorhaben nur schwer realisieren. Tendenziell sind sie mit eigenen Leistungen nie endgültig zufrieden. Eine übermäßige Beschäftigung mit Regeln, Effizienzfragen, unbedeutenden Details oder Verfahrensfragen stört ihre Übersicht. Dadurch kann die eigentliche Aktivität in den Hintergrund treten.

Zwanghafte Personen haben Probleme mit dem Zeitmanagement. Wichtige Dinge erhalten bis zum letzten Augenblick einen Aufschub, dagegen erfahren Freizeitaktivitäten sogar eine exakte Planung. Arbeit und Erfolgsstreben werden meist über Vergnügen und soziale Beziehungen gestellt. Oft versuchen sie, ihr Tun logisch und rational zu rechtfertigen. Emotionales bzw. affektives Verhalten anderer wird nicht toleriert. Durch ihre ausgeprägte Unentschlossenheit werden Entscheidungen immer wieder hinausgeschoben, was Ausdruck einer übertriebenen Furcht vor Fehlern ist. Diese kann dazu führen, dass Aufträge und Vorhaben überhaupt nicht erledigt werden können. Auch sind sie außerordentlich gewissenhaft und nehmen gerne die Rolle des „Moralapostels“ ein. Bei sich und anderen nehmen sie alles sehr genau, auf Kritik von Autoritätspersonen reagieren sie außergewöhnlich sensibel und verletzt. Betroffene neigen zu Depressionen und weisen oft Symptome anderer Zwangserkrankungen auf, wobei ein innerer Zusammenhang zwischen den Störungen nicht unmittelbar zu erkennen ist.

Die Fähigkeit zum Ausdruck von Gefühlen ist häufig vermindert. In zwischenmenschlichen Beziehungen wirken Betroffene dementsprechend kühl und rational. Die Anpassungsfähigkeit an die Gewohnheiten und Eigenheiten der Mitmenschen ist eingeschränkt. Vielmehr wird die eigene Prinzipien- und Normentreue auch von anderen erwartet. Sie tendieren bisweilen zum Geiz und sind oft nicht in der Lage, sich von abgetragenen oder nutzlosen Dingen zu trennen, auch wenn sie keinen Erinnerungswert haben.

Abgrenzung

Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung muss von anderen Störungen unterschieden und differentialdiagnostisch abgegrenzt werden.

Es besteht kein nachweisbarer Zusammenhang zwischen den Zwangssymptomen bei einer Zwangsstörung und einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung. Während die Zwanghaftigkeit im Rahmen der zwanghaften (anankastischen) Persönlichkeitsstörung als integraler Bestandteil der eigenen Person empfunden wird („ich-synton“), werden die Symptome der Zwangsstörung als ich-fremd und nicht zur eigenen Persönlichkeit gehörend empfunden („ich-dyston“).

Klassifizierung

ICD-10

Im ICD-10 ist die Anankastische [zwanghafte] Persönlichkeitsstörung unter der Chiffre F60.5 klassifiziert. Sie befindet sich als spezifische Persönlichkeitsstörung im Abschnitt Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60–F69). Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:

  1. Gefühle von starkem Zweifel und übermäßiger Vorsicht
  2. Ständige Beschäftigung mit Details, Regeln, Listen, Ordnung, Organisation und Plänen
  3. Perfektionismus, der die Fertigstellung von Aufgaben behindert
  4. Übermäßige Gewissenhaftigkeit und Skrupelhaftigkeit
  5. Unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit unter Vernachlässigung oder bis zum Verzicht auf Vergnügen und zwischenmenschliche Beziehungen
  6. Übertriebene Pedanterie und Befolgung sozialer Konventionen
  7. Rigidität und Eigensinn
  8. Unbegründetes Bestehen darauf, dass andere sich exakt den eigenen Gewohnheiten unterordnen oder unbegründetes Zögern, Aufgaben an andere zu delegieren

DSM-5

Im DSM-5 ist die Zwanghafte Persönlichkeitsstörung der Kategorie Persönlichkeitsstörungen zugeordnet. Es handelt sich um ein tief greifendes Muster starker Beschäftigung mit Ordnung, Perfektion und psychischer sowie zwischenmenschlicher Kontrolle auf Kosten von Flexibilität, Aufgeschlossenheit und Effizienz. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter, und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen.

Mindestens vier der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

  1. Beschäftigt sich übermäßig mit Details, Regeln, Listen, Ordnung, Organisation oder Plänen, so dass der wesentliche Gesichtspunkt der Aktivität dabei verloren geht.
  2. Zeigt einen Perfektionismus, der die Aufgabenerfüllung behindert (zum Beispiel kann ein Vorhaben nicht beendet werden, da die eigenen überstrengen Normen nicht erfüllt werden).
  3. Verschreibt sich übermäßig der Arbeit und Produktivität unter Ausschluss von Freizeitaktivitäten und Freundschaften (nicht auf offensichtliche finanzielle Notwendigkeit zurückzuführen).
  4. Ist übermäßig gewissenhaft, skrupulös und rigide in Fragen der Moral, Ethik und Werten (nicht auf kulturelle oder religiöse Orientierung zurückzuführen).
  5. Ist nicht in der Lage, verschlissene oder wertlose Dinge wegzuwerfen, selbst wenn sie nicht einmal Gefühlswert besitzen.
  6. Delegiert nur widerwillig Aufgaben an andere oder arbeitet nur ungern mit anderen zusammen, wenn diese nicht genau die eigene Arbeitsweise übernehmen.
  7. Ist geizig zu sich selbst und anderen gegenüber; Geld muss im Hinblick auf befürchtete künftige Katastrophen gehortet werden.
  8. Zeigt Rigidität und Halsstarrigkeit.

Behandlungen

Im Falle der zwanghaften Persönlichkeitsstörung sind bisher weder psychotherapeutische noch pharmakologische Therapieansätze ausreichend empirisch untersucht worden.

Psychotherapie

Vorläufige Hinweise bestehen für die Wirksamkeit der Kognitiven Therapie und andere verhaltenstherapeutische Verfahren.

Da es sich bei Persönlichkeitsstörungen um früh erworbene Charakterstrukturen handelt, können psychodynamische Psychotherapiemethoden ebenso wirksam wie verhaltenstherapeutische Ansätze sein. Psychodynamische Verfahren wirken möglicherweise tiefgreifender und nachhaltiger als übende Verfahren, die hauptsächlich auf Psychoedukation setzen. Psychoedukation hilft dem betroffenen Patienten zwar, im Hier und Jetzt besser mit seiner Persönlichkeitsstruktur umzugehen, berührt die Selbstentwicklung aber nur am Rande.

Die klärungsorientierte Psychotherapie nach Rainer Sachse hat spezifische therapeutische Ansätze, sowie störungs- und therapietheoretische Konzepte zur Behandlung von schwertherapierbaren Persönlichkeitsstörungen entwickelt. Von grundlegender Bedeutung für die Therapie ist, dass der Therapeut zunächst die zentralen (Beziehungs-/ Interaktions-) Motive und die stärksten Schemata des Klienten wahrnimmt und darauf richtig reagiert, um eine vertrauensvolle und produktive therapeutische Beziehung zu etablieren. Sodann kann der Therapeut dem Klienten seine vorher unbewussten und unkontrollierbaren Schemata transparent und die Nachteile („Kosten“) seiner starren dysfunktionalen Handlungsmuster bewusst machen (Explizierungsprozess, Erzeugung einer Änderungsmotivation). Dadurch lassen sich sinnvolle Handlungsalternativen entwickeln und stabilisieren.

Medikamente

Es gibt bislang keine belastbaren Untersuchungen darüber, ob eine psychopharmakologische Behandlung die Symptomatik der zwanghaften Persönlichkeitsstörung dauerhaft bessern kann. Man behandelt daher meist die besonders belastenden Symptome. Dabei können beispielsweise folgende Psychopharmaka zum Einsatz kommen: Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), Atypische Antipsychotika, Stimmungsstabilisierer, Antiepileptika.

Komorbidität

Es gibt relevante Komorbiditäten. Die Befunde zur Wirksamkeit einer Behandlung mit SSRI bei zusätzlicher Depression sind widersprüchlich. Das gleichzeitige Vorkommen von körperlichen und anderen psychischen Erkrankungen kann zu schlechteren Behandlungsergebnissen führen, verschlechtert die Prognose und beeinflusst die Lebensqualität insgesamt erheblich.

Literatur

  • Nicolas Hoffmann, Birgit Hofmann: Zwanghafte Persönlichkeitsstörung und Zwangserkrankungen. Therapie und Selbsthilfe. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-02513-6.
  • Michaela Städele: Arbeitssucht und die zwanghafte Persönlichkeitsstörung. Eine theoretische und empirische Auseinandersetzung. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-639-06430-8.
  • Rainer Sachse: Persönlichkeitsstörungen. Leitfaden für die psychologische Psychotherapie. Hogrefe, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8017-2542-6.

Weblinks

  • Persönlichkeitsstörungen. Universitätsmedizin Berlin Charité

Einzelnachweise

  1. Persönlichkeitsstörungen: Epidemiologie. In: psychiatriegespraech.de. Abgerufen am 18. November 2012: „1,7–6,4 % nach Maier, Reich, Zimmerman und Coryell“ 
  2. Lee Baer: Personality Disorders in Obsessive–Compulsive Disorder. Michael Jenike u. a. (Hrsg.): In Obsessive–Compulsive Disorders: Practical Management. 3. Auflage. 1998.
  3. Alte S2-Leitlinie Persönlichkeitsstörungen (gültig von 2008 bis 2013). (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive; PDF) AWMF, S. 10.
  4. Nicolas Hoffmann, Birgit Hofmann: Zwanghafte Persönlichkeitsstörung und Zwangserkrankungen. Therapie und Selbsthilfe. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, S. 19.
  5. Eugen Bleuler: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer 1983.
  6. Gwyneth D. Cheeseman: All You Need To Know About OCPD and Perfectionism. Willows Books Publishing, 2013.
  7. S3-Leitlinie Zwangsstörungen der Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). In: AWMF online (Stand 2013)
  8. Peter Falkai, Hans-Ulrich Wittchen (Hrsg.): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen DSM-5. Hogrefe, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8017-2599-0, S. 931. 
  9. M. Ehrmann: Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Ein Lehrbuch auf psychoanalytischer Grundlage. 2007.
  10. F. Kanfer, D. Schmelzer: Wegweiser Verhaltenstherapie – Psychotherapie als Chance. Springer, 2001.
  11. Franziska Dietz: Psychologie. Grundlagen, Krankheitsmodelle und Psychotherapie. Marburg 2006.
  12. Rainer Sachse, Stefanie Kiszkenow-Bäker, Sandra Schirm: Klärungsorientierte Psychotherapie der zwanghaften Persönlichkeitsstörung (= Praxis der Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen). 1. Auflage. Hogrefe, Göttingen 2015, ISBN 3-8017-2713-0. 
  13. Rainer Sachse, Oliver Püschel, Jana Fasbender, Janine Breil: Klärungsorientierte Schemabearbeitung. Dysfunktionale Schemata effektiv verändern. Hogrefe, 2008, ISBN 3-8017-2190-6. 
  14. Rainer Sachse, Meike Sachse, Jana Fasbender: Klärungsorientierte Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen. Grundlagen und Konzepte (= Praxis der Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen). Hogrefe, Göttingen [u. a.] 2011, ISBN 3-8017-2350-X. 
  15. Brigitte Vetter: Psychiatrie. 7. Auflage. Stuttgart 2007.
  16. Oddgeir Friborg, Monica Martinussen, Sabine Kaiser, Karl Tore Øvergård, Jan H. Rosenvinge: Comorbidity of personality disorders in anxiety disorders: A meta-analysis of 30 years of research. In: Journal of Affective Disorders. Band 145, Nr. 2, 20. Februar 2013, S. 143–155, doi:10.1016/j.jad.2012.07.004. 
  17. Persönlichkeitsstörungen. (Memento des Originals vom 10. August 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 (PDF) S2-Leitlinie Psychiatrie, arztbibliothek.de (Stand 05/2008); abgerufen am 30. März 2014.
  18. Adam J. Gordon: Physical Illness and Drugs of Abuse, A Review of the Evidence. Cambridge University Press, 2010.


Persönlichkeitsstörungen (nach ICD-10)

paranoid (F60.0) | schizoid (F60.1) | dissozial (antisozial) (F60.2) | emotional instabil (F60.3) | Borderline (F60.31) | histrionisch (F60.4) | zwanghaft (anankastisch) (F60.5) | ängstlich (vermeidend) (F60.6) | abhängig (asthenisch, dependent) (F60.7)

Sonstige (F60.8):  | haltlos | narzisstisch | passiv-aggressiv (negativistisch) |  | unreif

Außerhalb von F60: schizotypisch (F21)

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 00:47

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Dieser Artikel beschreibt die zwanghafte Personlichkeitsstorung Sie ist nicht zu verwechseln mit der Zwangsstorung und Zwangssymptomen im Rahmen anderer Erkrankungen Klassifikation nach ICD 10F60 5 Anankastische Personlichkeitsstorung 02 BEZEICHNUNG 03 BEZEICHNUNG 04 BEZEICHNUNG 05 BEZEICHNUNG 06 BEZEICHNUNG 07 BEZEICHNUNG 08 BEZEICHNUNG 09 BEZEICHNUNG 10 BEZEICHNUNG 11 BEZEICHNUNG 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Die zwanghafte Personlichkeitsstorung oder anankastische Personlichkeitsstorung von altgriechisch ἀnagkh ananke deutsch Zwang Bedurfnis auch Zwangspersonlichkeitsstorung gehort zur Gruppe der Personlichkeitsstorungen Cluster C Typisch fur sie sind Rigiditat Perfektionismus standige Kontrollen Gefuhle von Zweifel sowie angstliche Vorsicht keine Fehler zu machen Die zwanghafte Personlichkeitsstorung ist eine von der Zwangsstorung vollig verschiedene psychische Storung trotz mancher Ahnlichkeiten in der sichtbaren Symptomatik Die Haufigkeit in der Gesamtbevolkerung wird auf etwa 1 geschatzt BeschreibungPersonlichkeitsstorungen sind meist gravierende Storungen der Personlichkeit und des Verhaltens der betroffenen Person die nicht direkt auf eine Hirnschadigung oder auf eine andere psychiatrische Storung zuruckzufuhren sind Personlichkeitsstorungen betreffen haufig verschiedene Personlichkeitsbereiche und gehen beinahe immer mit personlichen und sozialen Beeintrachtigungen einher Die sich daraus ergebenden Konsequenzen mussen nicht zwangslaufig zu einem subjektiven Leidensdruck fuhren ich syntone Symptomatik Im konkreten Fall der zwanghaften Personlichkeitsstorung liegt oft eine fehlende Flexibilitat im Denken und Handeln vor Stattdessen werden Idealbilder erstarrt in die Zukunft projiziert Die betroffenen Personen befinden sich dadurch in kaum losbaren Konflikten Sie streben standig nach Vollkommenheit Auf Grund ihrer selbst gesetzten ubertrieben strengen und oft unerreichbaren Normen konnen sie jedoch ihre Aufgaben und Vorhaben nur schwer realisieren Tendenziell sind sie mit eigenen Leistungen nie endgultig zufrieden Eine ubermassige Beschaftigung mit Regeln Effizienzfragen unbedeutenden Details oder Verfahrensfragen stort ihre Ubersicht Dadurch kann die eigentliche Aktivitat in den Hintergrund treten Zwanghafte Personen haben Probleme mit dem Zeitmanagement Wichtige Dinge erhalten bis zum letzten Augenblick einen Aufschub dagegen erfahren Freizeitaktivitaten sogar eine exakte Planung Arbeit und Erfolgsstreben werden meist uber Vergnugen und soziale Beziehungen gestellt Oft versuchen sie ihr Tun logisch und rational zu rechtfertigen Emotionales bzw affektives Verhalten anderer wird nicht toleriert Durch ihre ausgepragte Unentschlossenheit werden Entscheidungen immer wieder hinausgeschoben was Ausdruck einer ubertriebenen Furcht vor Fehlern ist Diese kann dazu fuhren dass Auftrage und Vorhaben uberhaupt nicht erledigt werden konnen Auch sind sie ausserordentlich gewissenhaft und nehmen gerne die Rolle des Moralapostels ein Bei sich und anderen nehmen sie alles sehr genau auf Kritik von Autoritatspersonen reagieren sie aussergewohnlich sensibel und verletzt Betroffene neigen zu Depressionen und weisen oft Symptome anderer Zwangserkrankungen auf wobei ein innerer Zusammenhang zwischen den Storungen nicht unmittelbar zu erkennen ist Die Fahigkeit zum Ausdruck von Gefuhlen ist haufig vermindert In zwischenmenschlichen Beziehungen wirken Betroffene dementsprechend kuhl und rational Die Anpassungsfahigkeit an die Gewohnheiten und Eigenheiten der Mitmenschen ist eingeschrankt Vielmehr wird die eigene Prinzipien und Normentreue auch von anderen erwartet Sie tendieren bisweilen zum Geiz und sind oft nicht in der Lage sich von abgetragenen oder nutzlosen Dingen zu trennen auch wenn sie keinen Erinnerungswert haben AbgrenzungDie zwanghafte 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Perfektionismus der die Fertigstellung von Aufgaben behindert Ubermassige Gewissenhaftigkeit und Skrupelhaftigkeit Unverhaltnismassige Leistungsbezogenheit unter Vernachlassigung oder bis zum Verzicht auf Vergnugen und zwischenmenschliche Beziehungen Ubertriebene Pedanterie und Befolgung sozialer Konventionen Rigiditat und Eigensinn Unbegrundetes Bestehen darauf dass andere sich exakt den eigenen Gewohnheiten unterordnen oder unbegrundetes Zogern Aufgaben an andere zu delegierenDSM 5 Im DSM 5 ist die Zwanghafte Personlichkeitsstorung der Kategorie Personlichkeitsstorungen zugeordnet Es handelt sich um ein tief greifendes Muster starker Beschaftigung mit Ordnung Perfektion und psychischer sowie zwischenmenschlicher Kontrolle auf Kosten von Flexibilitat Aufgeschlossenheit und Effizienz Der Beginn liegt im fruhen Erwachsenenalter und das Muster zeigt sich in verschiedenen Situationen Mindestens vier der folgenden Kriterien mussen erfullt sein Beschaftigt sich ubermassig mit Details Regeln Listen Ordnung Organisation oder Planen so dass der wesentliche Gesichtspunkt der Aktivitat dabei verloren geht Zeigt einen Perfektionismus der die Aufgabenerfullung behindert zum Beispiel kann ein Vorhaben nicht beendet werden da die eigenen uberstrengen Normen nicht erfullt werden Verschreibt sich ubermassig der Arbeit und Produktivitat unter Ausschluss von Freizeitaktivitaten und Freundschaften nicht auf offensichtliche finanzielle Notwendigkeit zuruckzufuhren Ist ubermassig gewissenhaft skrupulos und rigide in Fragen der Moral Ethik und Werten nicht auf kulturelle oder religiose Orientierung zuruckzufuhren Ist nicht in der Lage verschlissene oder wertlose Dinge wegzuwerfen selbst wenn sie nicht einmal Gefuhlswert besitzen Delegiert nur widerwillig Aufgaben an andere oder arbeitet nur ungern mit anderen zusammen wenn diese nicht genau die eigene Arbeitsweise ubernehmen Ist geizig zu sich selbst und anderen gegenuber Geld muss im Hinblick auf befurchtete kunftige Katastrophen gehortet werden Zeigt Rigiditat und Halsstarrigkeit BehandlungenIm Falle der zwanghaften Personlichkeitsstorung sind bisher weder psychotherapeutische noch pharmakologische Therapieansatze ausreichend empirisch untersucht worden Psychotherapie Vorlaufige Hinweise bestehen fur die Wirksamkeit der Kognitiven Therapie und andere verhaltenstherapeutische Verfahren Da es sich bei Personlichkeitsstorungen um fruh erworbene Charakterstrukturen handelt konnen psychodynamische Psychotherapiemethoden ebenso wirksam wie verhaltenstherapeutische Ansatze sein Psychodynamische Verfahren wirken moglicherweise tiefgreifender und nachhaltiger als ubende Verfahren die hauptsachlich auf Psychoedukation setzen Psychoedukation hilft dem betroffenen Patienten zwar im Hier und Jetzt besser mit seiner Personlichkeitsstruktur umzugehen beruhrt die Selbstentwicklung aber nur am Rande Die klarungsorientierte Psychotherapie nach Rainer Sachse hat spezifische therapeutische Ansatze sowie storungs und therapietheoretische Konzepte zur Behandlung von schwertherapierbaren Personlichkeitsstorungen entwickelt Von grundlegender Bedeutung fur die Therapie ist dass der Therapeut zunachst die zentralen Beziehungs Interaktions Motive und die starksten Schemata des Klienten wahrnimmt und darauf richtig reagiert um eine vertrauensvolle und produktive therapeutische Beziehung zu etablieren Sodann kann der Therapeut dem Klienten seine vorher unbewussten und unkontrollierbaren Schemata transparent und die Nachteile Kosten seiner starren dysfunktionalen Handlungsmuster bewusst machen Explizierungsprozess Erzeugung einer Anderungsmotivation Dadurch lassen sich sinnvolle Handlungsalternativen entwickeln und stabilisieren Medikamente Es gibt bislang keine belastbaren Untersuchungen daruber ob eine psychopharmakologische Behandlung die Symptomatik der zwanghaften Personlichkeitsstorung dauerhaft bessern kann Man behandelt daher meist die besonders belastenden Symptome Dabei konnen beispielsweise folgende Psychopharmaka zum Einsatz kommen Serotonin Wiederaufnahmehemmer SSRI Atypische Antipsychotika Stimmungsstabilisierer Antiepileptika KomorbiditatEs gibt relevante Komorbiditaten Die Befunde zur Wirksamkeit einer Behandlung mit SSRI bei zusatzlicher Depression sind widerspruchlich Das gleichzeitige Vorkommen von korperlichen und anderen psychischen Erkrankungen kann zu schlechteren Behandlungsergebnissen fuhren verschlechtert die Prognose und beeinflusst die Lebensqualitat insgesamt erheblich LiteraturNicolas Hoffmann Birgit Hofmann Zwanghafte Personlichkeitsstorung und Zwangserkrankungen Therapie und Selbsthilfe Springer Berlin Heidelberg 2010 ISBN 978 3 642 02513 6 Michaela Stadele Arbeitssucht und die zwanghafte Personlichkeitsstorung Eine theoretische und empirische Auseinandersetzung Muller Saarbrucken 2008 ISBN 978 3 639 06430 8 Rainer Sachse Personlichkeitsstorungen Leitfaden fur die psychologische Psychotherapie Hogrefe Gottingen 2013 ISBN 978 3 8017 2542 6 WeblinksPersonlichkeitsstorungen Universitatsmedizin Berlin ChariteEinzelnachweisePersonlichkeitsstorungen Epidemiologie In psychiatriegespraech de Abgerufen am 18 November 2012 1 7 6 4 nach Maier Reich Zimmerman und Coryell Lee Baer Personality Disorders in Obsessive Compulsive Disorder Michael Jenike u a Hrsg In Obsessive Compulsive Disorders Practical Management 3 Auflage 1998 Alte S2 Leitlinie Personlichkeitsstorungen gultig von 2008 bis 2013 Memento vom 23 Januar 2013 im Internet Archive PDF AWMF S 10 Nicolas Hoffmann Birgit Hofmann Zwanghafte Personlichkeitsstorung und Zwangserkrankungen Therapie und Selbsthilfe Springer Berlin Heidelberg 2010 S 19 Eugen Bleuler Lehrbuch der Psychiatrie Springer 1983 Gwyneth D Cheeseman All You Need To Know About OCPD and Perfectionism Willows Books Publishing 2013 S3 Leitlinie Zwangsstorungen der Deutsche Gesellschaft fur Psychiatrie und Psychotherapie Psychosomatik und Nervenheilkunde DGPPN In AWMF online Stand 2013 Peter Falkai Hans Ulrich Wittchen Hrsg Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Storungen DSM 5 Hogrefe Gottingen 2015 ISBN 978 3 8017 2599 0 S 931 M Ehrmann Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lehrbuch auf psychoanalytischer Grundlage 2007 F Kanfer D Schmelzer Wegweiser Verhaltenstherapie Psychotherapie als Chance Springer 2001 Franziska Dietz Psychologie Grundlagen Krankheitsmodelle und Psychotherapie Marburg 2006 Rainer Sachse Stefanie Kiszkenow Baker Sandra Schirm Klarungsorientierte Psychotherapie der zwanghaften Personlichkeitsstorung Praxis der Psychotherapie von Personlichkeitsstorungen 1 Auflage Hogrefe Gottingen 2015 ISBN 3 8017 2713 0 Rainer Sachse Oliver Puschel Jana Fasbender Janine Breil Klarungsorientierte Schemabearbeitung Dysfunktionale Schemata effektiv verandern Hogrefe 2008 ISBN 3 8017 2190 6 Rainer Sachse Meike Sachse Jana Fasbender Klarungsorientierte Psychotherapie von Personlichkeitsstorungen Grundlagen und Konzepte Praxis der Psychotherapie von Personlichkeitsstorungen Hogrefe Gottingen u a 2011 ISBN 3 8017 2350 X Brigitte Vetter Psychiatrie 7 Auflage Stuttgart 2007 Oddgeir Friborg Monica Martinussen Sabine Kaiser Karl Tore Overgard Jan H Rosenvinge Comorbidity of personality disorders in anxiety disorders A meta analysis of 30 years of research In Journal of Affective Disorders Band 145 Nr 2 20 Februar 2013 S 143 155 doi 10 1016 j jad 2012 07 004 Personlichkeitsstorungen Memento des Originals vom 10 August 2022 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF S2 Leitlinie Psychiatrie arztbibliothek de Stand 05 2008 abgerufen am 30 Marz 2014 Adam J Gordon Physical Illness and Drugs of Abuse A Review of the Evidence Cambridge University Press 2010 Personlichkeitsstorungen nach ICD 10 paranoid F60 0 schizoid F60 1 dissozial antisozial F60 2 emotional instabil F60 3 Borderline F60 31 histrionisch F60 4 zwanghaft anankastisch F60 5 angstlich vermeidend F60 6 abhangig asthenisch dependent F60 7 Sonstige F60 8 haltlos narzisstisch passiv aggressiv negativistisch unreif Ausserhalb von F60 schizotypisch F21 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten

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