Die Alser Straße in Wien schon 1211 so erwähnt verbindet den nördlichen Teil der Inneren Stadt mit Ottakring 16 und Hern
Alser Straße

Die Alser Straße in Wien, schon 1211 so erwähnt, verbindet den nördlichen Teil der Inneren Stadt mit Ottakring (16.) und Hernals (17. Bezirk). An der circa 1070 Meter langen Geschäftsstraße mit Straßenbahnverkehr findet man auf Grund der Nähe zum Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien (AKH), den Universitätskliniken, auch zahlreiche Arztordinationen.
Alser Straße | |
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Straße in Wien Josefstadt (8. Bezirk) Wien Alsergrund (9. Bezirk) | |
Alser Straße beim Alten AKH, Blick stadteinwärts | |
Basisdaten | |
Ort | Wien Josefstadt (8. Bezirk) Wien Alsergrund (9. Bezirk) |
Ortsteil | Breitenfeld Alservorstadt |
Angelegt | vor 1211 |
Hist. Namen | Alsaerstrâzze (1211), Alserstrazz vor Schottentor (1342), Alstergasse (1628), In der vordern Alstergassen (1766) |
Anschlussstraßen | Ottakringer Straße (im Westen), Frankhplatz, dann Universitätsstraße (im Osten) |
Querstraßen | Hernalser Gürtel, Blindengasse, Bennogasse, Zimmermanngasse, Albertgasse, Hebragasse, Kinderspitalgasse, Feldgasse, Brünnlbadgasse, Pelikangasse, Skodagasse, Kochgasse, Lange Gasse, Spitalgasse, Schlösselgasse, Wickenburggasse |
Plätze | Frankhplatz (östliches Straßenende) |
Bauwerke | Altes AKH, Minoritenkloster Wien, Alserkirche, Landesgericht für Strafsachen Wien (nördliche Seitenfront) |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußgänger, Radverkehr, Autoverkehr, Straßenbahnlinien 43, 44 |
Technische Daten | |
Straßenlänge | ca. 1070 m |
Name
Der 1862 amtlich erfasste, damals schon vor über 600 Jahren erstmals verwendete Name zitiert die (heute kanalisierte) Als, die unterirdisch nördlich der Straße fließt. Siehe: kurze Geschichte der Straße.
Der Alser Bach, nach dem die Alserbachstraße im 9. Bezirk benannt ist, war einer der Wienerwaldbäche, deren Wässer häufig die Gegend überschwemmten. Heute mündet die Als, vereinigt mit dem Währinger Bach, als Bachkanal in den rechten Hauptsammelkanal der Stadt und endet somit in der Hauptkläranlage Wien.
Geschichte
Für das Jahr 1211 ist die Erwähnung der „Alsaerstrâzze“ als Siedlungsgebiet vor dem Schottentor, einem der Stadttore Wiens, bekannt. Später findet man die Namen Alstergasse (1628), In der vordern Alstergassen (1766), Große Gasse und Alsergrund Hauptstraße. Seit 1862 trägt sie amtlich den Namen Alser Straße.
Der heutige Verlauf der Straße wurde 1684 nach der zweiten Wiener Türkenbelagerung (15. Juli bis 12. September 1683), bei der große Teile der Vorstädte zerstört wurden, festgelegt. Ab 1684 entstanden Häuser links und rechts der Alser Straße. 1704 wurde der Linienwall als äußere Befestigungsanlage Wiens und seiner Vorstädte errichtet. Am damaligen westlichen Ende der Straße bei der Bennogasse (Ecke Alser Straße 65) befand sich ein Tor des Linienwalls namens Hernalser Linie, 1829–1890 mit dem dazugehörigen Linienamt, wo die Verzehrungssteuer, eine innerhalb des Walls für Lebensmittel geltende Umsatzsteuer, eingehoben wurde.
Auf dem heutigen Otto-Wagner-Platz nördlich der Alser Straße bauten die niederösterreichischen Stände 1685–1689 ihre Landschaftsschule bzw. -akademie zur Bildung der adeligen Söhne des Erzherzogtums Österreich unter der Enns. 1688 begannen die Trinitarier („Weißspanier“) mit der Errichtung eines Klosters an der südlichen Straßenseite. In den Jahren 1694 bis 1704 wurde im unmittelbaren Anschluss an das Kloster die Alserkirche errichtet. 1749 wurde die Landschaftsakademie aufgelassen und auf dem Gelände bis 1753 die Alser Kaserne erbaut, die bis 1912 auf der nördlichen Straßenseite den Beginn der Alser Straße markierte.
Kaiser Leopold I. ordnete 1693 als Landesherr auf jener Fläche, auf der sich heute das Alte AKH befindet, die Errichtung eines Großarmen- und Invalidenhauses an. Dieses wurde später mehrmals erweitert. Es wurde schließlich auf Veranlassung von Kaiser Joseph II. umgewidmet und am 16. August 1784 als Allgemeines Krankenhaus, damals eines der wohl weltweit modernsten Spitäler, neu eröffnet.
1784 zogen im Zuge der Kirchenreformen von Joseph II. in Österreich die Minoriten in das Kloster ein, das seither als Minoritenkloster Wien bezeichnet wird. Der Kaiser hatte als Landesherr entschieden, dass die Minoriten vom Minoritenplatz in der Altstadt, wo sie um die Minoritenkirche ansässig waren, in die Alser Straße zu übersiedeln hatten. Die Minoriten übernahmen die Seelsorge für das gegenüber gelegene Allgemeine Krankenhaus und später auch für das Gefangenenhaus des Landesgerichts.
Das Wiener Findelhaus wurde am 1. Juli 1788 an die Alser Straße (etwa heutige Nr. 21 und 23) verlegt, wo es bis zu seiner Übersiedlung nach Gersthof (im 18. Bezirk) 1910 blieb. Bei der Eröffnung war Joseph II. anwesend. Das Findelhaus beherbergte und versorgte Kinder von ledigen Müttern, die sich auf Grund ihrer persönlichen Lebensumstände nicht in der Lage sahen, ihre Kinder zu behalten. Das Findelhaus bewahrte die Anonymität der Mütter. Nach der Verlegung wurde das Grundstück parzelliert und auf einem Teil (zwischen den Nr. 21 und 23) die Einmündung der Langen Gasse in die Alser Straße gebaut.
1806 wurde in einem Trakt des Minoritenklosters das k.k. Civil-Mädchen-Pensionat untergebracht. Es bildete Mädchen zu Lehrerinnen und Erzieherinnen aus. Die Räumlichkeiten waren allerdings für diesen Zweck ungeeignet und die Schlafsäle der Mädchen bald überfüllt. Zudem empfand man die Nachbarschaft des Findelhauses als unpassend. 1841 übersiedelte das Pensionat ins Palais Strozzi in der damaligen Vorstadt Josefstadt.
In der Alservorstadt, die sich zu beiden Seiten der Alser Straße erstreckte, siedelten sich zahlreiche Buchdrucker und Verleger an. 1805 gründete Georg Ueberreuter seine eigene Druckerei im Haus „Zum Pelikan“ (heute Alser Straße 24). Die Geschäftsführung des Verlags Carl Ueberreuter befindet sich bis heute dort. Zum Zeitpunkt der Gründung der Ueberreuter-Druckerei gab es noch keine Hausnummern. Die Häuser wurden durch Hauszeichen gekennzeichnet, die sich über der Haustür oder an einer Hausecke befanden. Die Hauszeichen wurden im sog. „Häuserschematismus“ veröffentlicht.
1848 / 1849 wurde die feudale Grundherrschaft in Österreich aufgelöst; 1849 wurde ein provisorisches Gemeindegesetz erlassen, in dem bestimmt wurde: Vorstädte haben mit der eigentlichen Stadt immer eine einzige Ortsgemeinde zu bilden. Daher wurde die Alservorstadt 1849 dem Wiener Gemeinderat unterstellt und 1850 als Teil des damals neu konstituierten 8. Bezirks, des Alsergrundes, formell nach Wien eingemeindet. Wien wurde damit bis zum Linienwall erweitert.
1861 wurde der Teil der Alservorstadt südlich der Alser Straße zum Bezirk Josefstadt transferiert; seither ist die Straße Bezirksgrenze. Auf Grund der Teilung der Wieden rückten die Bezirksnummern hier 1861 um eins vor. Die Josefstadt war nunmehr der 8. Bezirk, der Alsergrund der 9. 1862 wurden zahlreiche Mehrfachverwendungen von Straßennamen, die sich durch die Stadterweiterung 1850 ergeben hatten, durch Umbenennungen behoben (darunter vier Seitengassen der Alser Straße im 8. Bezirk) und die bis heute gültigen Grundsätze zur straßenweisen Nummerierung der Häuser eingeführt.
Am 4. Oktober 1865 wurde der Betrieb der ersten, privaten Pferdetramway Wiens vom Schottentor durch die Alser Straße in den Vorort Hernals außerhalb des Linienwalls aufgenommen. Die Wagen hatten 36 Plätze und wurden anfangs von zwei, ab 1879 nur mehr von einem Pferd gezogen.
Die Vereinigung der außerhalb des Linienwalls gelegenen Vororte mit der Stadt Wien wurde vom Niederösterreichischen Landtag 1890 beschlossen und bis 1892 durchgeführt. In den 1890er Jahren wurde der Linienwall demoliert, die Gürtelstraße komplettiert und ausgebaut sowie die Wiener Stadtbahn errichtet; Gürtel- und Obere Wientallinie wurden am 11. Mai 1898 als erster Teil der Stadtbahn eröffnet.
Am 8. August 1901 begann in der Alser Straße der im Zuge der Kommunalisierung der Straßenbahn eingeführte elektrische Betrieb; seit 13. März 1907 werden die heutigen Liniennummern verwendet. 1905 wurden die Bezirksgrenzen, die dem Verlauf des ehemaligen Linienwalls folgten, durch Landesgesetz westwärts an den Gürtel verschoben. Auf Grund dessen wurde der kleine Teil der Ottakringer Straße, der sich östlich des Gürtels befand, in die Alser Straße einbezogen, die seither im Westen nicht mehr bei der Bennogase, sondern beim Gürtel endet. (Die Ottakringer Straße wurde nicht umnummeriert und beginnt daher seither am Gürtel mit den Hausnummern 5 und 10.)
Bis 30. Juni 1980 befuhren auch die Züge der Linie H2 die Route Alser Straße–Kinderspitalgasse, deren Streckenteil auf der Zweierlinie seit 30. August 1980 durch die U-Bahn-Linie U2 ersetzt wird; die nächste zentrumsseitige U-Bahn-Station wurde damals die Station Schottentor. Seit 7. Oktober 1989 ersetzt die U-Bahn-Linie U6 die Gürtelstadtbahn; aus technischen Gründen behielt sie im Unterschied zu den anderen Wiener U-Bahn-Linien die von der Wiener Elektrischen Stadtbahn übernommene Oberleitung.
Verlauf und Verkehr
Die Straße beginnt stadtzentrumsseitig in Verlängerung der Universitätsstraße nicht etwa, wie man annehmen könnte, an der Ecke zur Landesgerichtsstraße (Grenze zwischen 1. und 8. Bezirk) bzw. zur Garnisongasse, sondern erst nach dem in der Realität nicht als eigene Verkehrsfläche erkennbaren Frankhplatz; zu ermitteln ist dies nur auf dem elektronischen Stadtplan der Wiener Stadtverwaltung, der bei stärkerer Vergrößerung auch alle Hausnummern ausweist. Sie verläuft von dort westwärts und bildet bis zum inneren Hernalser Gürtel, an dem sie endet, die Grenze zwischen den Bezirken Josefstadt (8.), südliche Straßenseite, und Alsergrund (9. Bezirk), nördliche Straßenseite. (Die Grenze verläuft zumeist genau in der Straßenmitte.)
Die Orientierungsnummern wurden regelgemäß, stadtzentrumsseitig beginnend, an der linken, südlichen Straßenseite mit ungeraden Zahlen, an der rechten, nördlichen Straßenseite mit geraden Zahlen zugeteilt. Das Gebäude mit den Hausnummern 1, 3 und 5 ist der westliche Teil der nördlichen Schmalseite des Grauen Hauses, eines Landesgerichts mit Gefangenenhaus (der östliche Teil dieser Schmalseite hat die theoretische Adresse Frankhplatz 1). Nr. 2 und 4 trägt westlich des Otto-Wagner-Platzes das Alte AKH, seit 1998 Campus der Universität Wien.
Unmittelbar westlich des Alten AKH kreuzt der Straßenzug 8., Lange Gasse / 9., Spitalgasse, befahren von den Straßenbahnlinien 5 und 33, die Alser Straße.
Charakteristisch für die Straße ist, dass in ihrer westlichen Hälfte zwei Gassen im spitzen Winkel westwärts von ihr abzweigen, wobei sich kleine platzartige Erweiterungen der Straße ergeben. Südwestwärts zweigt bei Nr. 31 die Skodagasse (benannt nach dem Pathologen Josef von Škoda) in den 8. Bezirk ab (nördliche Endstation der Autobuslinie 13A). Diese Verkehrsfläche, im Volksmund auch Alserspitz genannt, wurde 2019 umgestaltet, begrünt und in Trude-Waehner-Platz umbenannt. 250 Meter weiter bei Nr. 36 westnordwestwärts, wie eine Gabelung, die Kinderspitalgasse in den 9. Bezirk. In diese wird der Individualverkehr als Einbahn stadtauswärts geleitet; die Alser Straße ist für ihn von hier westwärts Einbahn Richtung Stadtzentrum.
Die höchsten Hausnummern, Ecke Gürtel, tragen die Wohnhäuser Nr. 71 (8. Bezirk) und Nr. 56 (9. Bezirk). Auf dem Gürtel, einer der am stärksten befahrenen Straßen Österreichs, befindet sich einen Häuserblock nördlich der Einmündung der Alser Straße zwischen Kinderspitalgasse und Lazarettgasse bzw. zwischen innerem und äußerem Gürtel die U-Bahn-Station Alser Straße der hier als Hochbahn geführten U6. Westlich des Gürtels führt der Straßenzug in der Ottakringer Straße weiter stadtauswärts.
Die Straßenbahnlinie 44 befährt die Alser Straße auf voller Länge, die Linie 43 zweigt, zur U-Bahn-Station führend, in die Kinderspitalgasse und die Lazarettgasse ab.
Die Bedeutung der Alser Straße als Geschäftsstraße und (mit den Seitengassen) Standort zahlreicher Gastronomiebetriebe ergibt sich aus der Nachbarschaft zum Allgemeinen Krankenhaus, dessen Neubau etwa 400 Meter nördlich der Straße errichtet wurde, und zum Universitätscampus. Beide Einrichtungen werden täglich von vielen Tausenden Menschen zum Arbeiten, zum Studieren bzw. zu medizinischen Zwecken aufgesucht. Damit erhält die Straße Frequenz und Umsatz nicht nur aus den angrenzenden Wohnvierteln des 8. und des 9. Bezirks.
Adressen
(Gerade Hausnummern im 9. Bezirk, ungerade im 8. Bezirk.)
- Ohne Nummer: Wo sich heute der Otto-Wagner-Platz mit dem Ostarrichi-Park erstreckt, an dessen nördlichem Rand bis 1918 der Sitz der Österreichischen Nationalbank erbaut wurde, stand 1753–1912 direkt an der Alser Straße (damals Nr. 2) die Alser Kaserne des k.u.k. Heeres. Vor dem Kasernenbau befand sich hier 1689–1749 die Landschaftsakademie der niederösterreichischen Stände (siehe Abschnitt Geschichte).
- Nr. 2 und 4 (früher nur Nr. 4): Etwa zwei Drittel des Alten AKHs, dessen Vorgängerinstitution wie die gegenüber liegende Alserkirche in den 1690er Jahren gebaut wurde und in dem bis Anfang der 1990er Jahre noch Kliniken des AKH betrieben wurden, sind seit 1998 der öffentlich zugängliche Campus der Universität Wien mit einigen Gastronomiebetrieben. An den sehr großen 1. Hof schließt nördlich der 2. Hof an; hier befindet sich ein als Wiener Naturdenkmal Nr. 762 unter Schutz gestellter Judasbaum (Cercis siliquastrum). Im 6. Hof steht die ehemalige, 1903 von Max Fleischer gestaltete und 2005 als Denkmal wieder eröffnete kleine Synagoge im alten AKH Wien, noch etwas weiter nördlich der Narrenturm, der heute die Pathologisch-anatomische Sammlung des Naturhistorischen Museums beherbergt.
- Bei Nr. 17 gegenüber dem Alten AKH: Alserkirche (Kirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit). In der Krypta sind der 1708 verstorbene Barockbildhauer Paul Strudel und Mitglieder der Grafenfamilie Caraf(f)a bestattet. In der Kirche wurde Ludwig van Beethoven am 29. März 1827 eingesegnet. Franz Schubert schrieb 1828 kurz vor seinem Tod den Hymnus „Glaube, Hoffnung und Liebe“ D. 954 zur Glockenweihe. Das mit der Kirche verbundene Minoritenkloster Wien auf Nr. 17 beherbergt die Zentralbibliothek der österreichischen Minoritenprovinz.
- Nr. 20: Hier wohnten die prominenten Ärzte Johann Peter Frank und Theodor Billroth.
- Nr. 24 (Ecke Pelikangasse): Im Vorgängerbau mit der Adresse „Zum Pelikan“ richtete Georg Ueberreuter 1805 eine Buchdruckerei ein. Hier ist bis heute der Sitz des Verlags Carl Ueberreuter.
- Nr. 25: 1856 kaufte der Arzt Johann von Oppolzer, dessen Sohn Theodor Oppolzer sich hier eine Privatsternwarte einrichtete, von der Schriftstellerin Caroline Pichler den Vorgängerbau des heutigen, 1910 / 1911 errichteten Hauses. Nach Achleitner wurde das barocke Portal des Altbaus im Hof des Neubaus montiert.
- Nr. 26: Gedenktafel für Gabriele Possanner. Sie war nach vielen Mühen 1897 die erste Frau, die in Österreich zum Doktor der Medizin promovieren und als Ärztin arbeiten konnte, und wohnte und praktizierte von 1907 an hier. Das Haus wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstört.
- Nr. 28: 1900 erbaut im Auftrag des an der Universität Wien lehrenden Dermatologen Moriz Kaposi (1837–1902), an den eine neben dem Portal angebrachte Gedenktafel erinnert. Im Hinterhaus plante der Bauherr ein Sanatorium einzurichten, doch das vor Fertigstellung eingetretene Ableben Kaposis machte das Vorhaben gegenstandslos, und die Räume wurden später als Wohnungen genutzt.
- Nr. 30: Im Haus, das damals hier stand, lebte einige Zeit Ludwig van Beethoven. Er wechselte seinen Wohnsitz sehr häufig; von ihm sind zahlreiche Adressen in und um Wien bekannt.
- Nr. 32: Viktor Frankl, bekannter Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sowie Buchautor, hatte seine Ordination in der Wohnung Nr. 12.
- Nr. 35: Der Vorbau eines Schuhgeschäfts an der Abzweigung der Skodagasse (Alser Spitz) sowie dessen Innenraum und der davor liegende Imbissstand wurde 1979/80 von Günther Domenig gestaltet.
- Nr. 38 (= Kinderspitalgasse 1): Geburtshaus von Ludwig Anzengruber
- Vor Nr. 47: An der südlichen Straßenseite steht als Wiener Naturdenkmal Nr. 734 eine unter Schutz gestellte Platane (Platanus x hybrida).
Siehe auch
- Liste der Straßennamen von Wien/Alsergrund
Literatur
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1: A–Da. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 62.
Weblinks
- Kurze Geschichte des Alsergrundes und Alser Straße auf den Seiten des Bezirksmuseums Alsergrund
Einzelnachweise
- I. Abschnitt, § 2, RGBl. Nr. 170 / 1849 (= S. 203 ff.)
- LGBl. für NÖ. Nr. 33 / 1849 (= S. 48)
- LGBl. für NÖ. Nr. 21 / 1850 (= S. 94 f.)
- LGBl. für NÖ. Nr. 1 / 1905 (= S. 1 ff.)
- LGBl. für NÖ. Nr. 104 / 1905 (= S. 87 f.)
- Elektronischer Stadtplan auf der Website der Wiener Stadtverwaltung
- Abbildung (Kaserne im Bild rechts) in Elfriede Maria Faber: Bezirksmuseum Josefstadt (= Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2001), Hrsg. Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2001, S. 17.
- http://www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/pdf/ndmal-9.pdf (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven)
- Thomas Mally, Robert Schediwy: Wiener Spurensuche. Verschwundene Orte erzählen, Lit-Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-8258-8633-2, S. 143 f.
- Elfriede Maria Faber: Bezirksmuseum Josefstadt (= Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4 / 2001), Hrsg. Verein für Geschichte der Stadt Wien, Wien 2001, S. 25.
- Otto Binder: Wien – retour: Bericht an die Nachkommen. Dritte, ergänzte Auflage. Böhlau, Wien (u. a.) 2010, ISBN 978-3-205-78534-7, S. 28.
- http://www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/pdf/ndmal-8.pdf (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Alser Strasse in Wien schon 1211 so erwahnt verbindet den nordlichen Teil der Inneren Stadt mit Ottakring 16 und Hernals 17 Bezirk An der circa 1070 Meter langen Geschaftsstrasse mit Strassenbahnverkehr findet man auf Grund der Nahe zum Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien AKH den Universitatskliniken auch zahlreiche Arztordinationen Alser StrasseWappenStrasse in Wien Josefstadt 8 Bezirk Wien Alsergrund 9 Bezirk Alser Strasse beim Alten AKH Blick stadteinwartsBasisdatenOrt Wien Josefstadt 8 Bezirk Wien Alsergrund 9 Bezirk Ortsteil Breitenfeld AlservorstadtAngelegt vor 1211Hist Namen Alsaerstrazze 1211 Alserstrazz vor Schottentor 1342 Alstergasse 1628 In der vordern Alstergassen 1766 Anschluss strassen Ottakringer Strasse im Westen Frankhplatz dann Universitatsstrasse im Osten Querstrassen Hernalser Gurtel Blindengasse Bennogasse Zimmermanngasse Albertgasse Hebragasse Kinderspitalgasse Feldgasse Brunnlbadgasse Pelikangasse Skodagasse Kochgasse Lange Gasse Spitalgasse Schlosselgasse WickenburggassePlatze Frankhplatz ostliches Strassenende Bauwerke Altes AKH Minoritenkloster Wien Alserkirche Landesgericht fur Strafsachen Wien nordliche Seitenfront NutzungNutzergruppen Fussganger Radverkehr Autoverkehr Strassenbahnlinien 43 44Technische DatenStrassenlange ca 1070 mDas Alte AKH an der Alser StrasseNameDer 1862 amtlich erfasste damals schon vor uber 600 Jahren erstmals verwendete Name zitiert die heute kanalisierte Als die unterirdisch nordlich der Strasse fliesst Siehe kurze Geschichte der Strasse Der Alser Bach nach dem die Alserbachstrasse im 9 Bezirk benannt ist war einer der Wienerwaldbache deren Wasser haufig die Gegend uberschwemmten Heute mundet die Als vereinigt mit dem Wahringer Bach als Bachkanal in den rechten Hauptsammelkanal der Stadt und endet somit in der Hauptklaranlage Wien GeschichteDie Alser Strasse an der Gebaudefront des Alten AKH 1784 Fur das Jahr 1211 ist die Erwahnung der Alsaerstrazze als Siedlungsgebiet vor dem Schottentor einem der Stadttore Wiens bekannt Spater findet man die Namen Alstergasse 1628 In der vordern Alstergassen 1766 Grosse Gasse und Alsergrund Hauptstrasse Seit 1862 tragt sie amtlich den Namen Alser Strasse Der heutige Verlauf der Strasse wurde 1684 nach der zweiten Wiener Turkenbelagerung 15 Juli bis 12 September 1683 bei der grosse Teile der Vorstadte zerstort wurden festgelegt Ab 1684 entstanden Hauser links und rechts der Alser Strasse 1704 wurde der Linienwall als aussere Befestigungsanlage Wiens und seiner Vorstadte errichtet Am damaligen westlichen Ende der Strasse bei der Bennogasse Ecke Alser Strasse 65 befand sich ein Tor des Linienwalls namens Hernalser Linie 1829 1890 mit dem dazugehorigen Linienamt wo die Verzehrungssteuer eine innerhalb des Walls fur Lebensmittel geltende Umsatzsteuer eingehoben wurde Auf dem heutigen Otto Wagner Platz nordlich der Alser Strasse bauten die niederosterreichischen Stande 1685 1689 ihre Landschaftsschule bzw akademie zur Bildung der adeligen Sohne des Erzherzogtums Osterreich unter der Enns 1688 begannen die Trinitarier Weissspanier mit der Errichtung eines Klosters an der sudlichen Strassenseite In den Jahren 1694 bis 1704 wurde im unmittelbaren Anschluss an das Kloster die Alserkirche errichtet 1749 wurde die Landschaftsakademie aufgelassen und auf dem Gelande bis 1753 die Alser Kaserne erbaut die bis 1912 auf der nordlichen Strassenseite den Beginn der Alser Strasse markierte Kaiser Leopold I ordnete 1693 als Landesherr auf jener Flache auf der sich heute das Alte AKH befindet die Errichtung eines Grossarmen und Invalidenhauses an Dieses wurde spater mehrmals erweitert Es wurde schliesslich auf Veranlassung von Kaiser Joseph II umgewidmet und am 16 August 1784 als Allgemeines Krankenhaus damals eines der wohl weltweit modernsten Spitaler neu eroffnet 1784 zogen im Zuge der Kirchenreformen von Joseph II in Osterreich die Minoriten in das Kloster ein das seither als Minoritenkloster Wien bezeichnet wird Der Kaiser hatte als Landesherr entschieden dass die Minoriten vom Minoritenplatz in der Altstadt wo sie um die Minoritenkirche ansassig waren in die Alser Strasse zu ubersiedeln hatten Die Minoriten ubernahmen die Seelsorge fur das gegenuber gelegene Allgemeine Krankenhaus und spater auch fur das Gefangenenhaus des Landesgerichts Das Wiener Findelhaus wurde am 1 Juli 1788 an die Alser Strasse etwa heutige Nr 21 und 23 verlegt wo es bis zu seiner Ubersiedlung nach Gersthof im 18 Bezirk 1910 blieb Bei der Eroffnung war Joseph II anwesend Das Findelhaus beherbergte und versorgte Kinder von ledigen Muttern die sich auf Grund ihrer personlichen Lebensumstande nicht in der Lage sahen ihre Kinder zu behalten Das Findelhaus bewahrte die Anonymitat der Mutter Nach der Verlegung wurde das Grundstuck parzelliert und auf einem Teil zwischen den Nr 21 und 23 die Einmundung der Langen Gasse in die Alser Strasse gebaut 1806 wurde in einem Trakt des Minoritenklosters das k k Civil Madchen Pensionat untergebracht Es bildete Madchen zu Lehrerinnen und Erzieherinnen aus Die Raumlichkeiten waren allerdings fur diesen Zweck ungeeignet und die Schlafsale der Madchen bald uberfullt Zudem empfand man die Nachbarschaft des Findelhauses als unpassend 1841 ubersiedelte das Pensionat ins Palais Strozzi in der damaligen Vorstadt Josefstadt In der Alservorstadt die sich zu beiden Seiten der Alser Strasse erstreckte siedelten sich zahlreiche Buchdrucker und Verleger an 1805 grundete Georg Ueberreuter seine eigene Druckerei im Haus Zum Pelikan heute Alser Strasse 24 Die Geschaftsfuhrung des Verlags Carl Ueberreuter befindet sich bis heute dort Zum Zeitpunkt der Grundung der Ueberreuter Druckerei gab es noch keine Hausnummern Die Hauser wurden durch Hauszeichen gekennzeichnet die sich uber der Haustur oder an einer Hausecke befanden Die Hauszeichen wurden im sog Hauserschematismus veroffentlicht 1848 1849 wurde die feudale Grundherrschaft in Osterreich aufgelost 1849 wurde ein provisorisches Gemeindegesetz erlassen in dem bestimmt wurde Vorstadte haben mit der eigentlichen Stadt immer eine einzige Ortsgemeinde zu bilden Daher wurde die Alservorstadt 1849 dem Wiener Gemeinderat unterstellt und 1850 als Teil des damals neu konstituierten 8 Bezirks des Alsergrundes formell nach Wien eingemeindet Wien wurde damit bis zum Linienwall erweitert 1861 wurde der Teil der Alservorstadt sudlich der Alser Strasse zum Bezirk Josefstadt transferiert seither ist die Strasse Bezirksgrenze Auf Grund der Teilung der Wieden ruckten die Bezirksnummern hier 1861 um eins vor Die Josefstadt war nunmehr der 8 Bezirk der Alsergrund der 9 1862 wurden zahlreiche Mehrfachverwendungen von Strassennamen die sich durch die Stadterweiterung 1850 ergeben hatten durch Umbenennungen behoben darunter vier Seitengassen der Alser Strasse im 8 Bezirk und die bis heute gultigen Grundsatze zur strassenweisen Nummerierung der Hauser eingefuhrt Am 4 Oktober 1865 wurde der Betrieb der ersten privaten Pferdetramway Wiens vom Schottentor durch die Alser Strasse in den Vorort Hernals ausserhalb des Linienwalls aufgenommen Die Wagen hatten 36 Platze und wurden anfangs von zwei ab 1879 nur mehr von einem Pferd gezogen Die Vereinigung der ausserhalb des Linienwalls gelegenen Vororte mit der Stadt Wien wurde vom Niederosterreichischen Landtag 1890 beschlossen und bis 1892 durchgefuhrt In den 1890er Jahren wurde der Linienwall demoliert die Gurtelstrasse komplettiert und ausgebaut sowie die Wiener Stadtbahn errichtet Gurtel und Obere Wientallinie wurden am 11 Mai 1898 als erster Teil der Stadtbahn eroffnet Am 8 August 1901 begann in der Alser Strasse der im Zuge der Kommunalisierung der Strassenbahn eingefuhrte elektrische Betrieb seit 13 Marz 1907 werden die heutigen Liniennummern verwendet 1905 wurden die Bezirksgrenzen die dem Verlauf des ehemaligen Linienwalls folgten durch Landesgesetz westwarts an den Gurtel verschoben Auf Grund dessen wurde der kleine Teil der Ottakringer Strasse der sich ostlich des Gurtels befand in die Alser Strasse einbezogen die seither im Westen nicht mehr bei der Bennogase sondern beim Gurtel endet Die Ottakringer Strasse wurde nicht umnummeriert und beginnt daher seither am Gurtel mit den Hausnummern 5 und 10 Bis 30 Juni 1980 befuhren auch die Zuge der Linie H2 die Route Alser Strasse Kinderspitalgasse deren Streckenteil auf der Zweierlinie seit 30 August 1980 durch die U Bahn Linie U2 ersetzt wird die nachste zentrumsseitige U Bahn Station wurde damals die Station Schottentor Seit 7 Oktober 1989 ersetzt die U Bahn Linie U6 die Gurtelstadtbahn aus technischen Grunden behielt sie im Unterschied zu den anderen Wiener U Bahn Linien die von der Wiener Elektrischen Stadtbahn ubernommene Oberleitung Verlauf und VerkehrU Bahn Station Alser Strasse am Gurtel Die Strasse beginnt stadtzentrumsseitig in Verlangerung der Universitatsstrasse nicht etwa wie man annehmen konnte an der Ecke zur Landesgerichtsstrasse Grenze zwischen 1 und 8 Bezirk bzw zur Garnisongasse sondern erst nach dem in der Realitat nicht als eigene Verkehrsflache erkennbaren Frankhplatz zu ermitteln ist dies nur auf dem elektronischen Stadtplan der Wiener Stadtverwaltung der bei starkerer Vergrosserung auch alle Hausnummern ausweist Sie verlauft von dort westwarts und bildet bis zum inneren Hernalser Gurtel an dem sie endet die Grenze zwischen den Bezirken Josefstadt 8 sudliche Strassenseite und Alsergrund 9 Bezirk nordliche Strassenseite Die Grenze verlauft zumeist genau in der Strassenmitte Die Orientierungsnummern wurden regelgemass stadtzentrumsseitig beginnend an der linken sudlichen Strassenseite mit ungeraden Zahlen an der rechten nordlichen Strassenseite mit geraden Zahlen zugeteilt Das Gebaude mit den Hausnummern 1 3 und 5 ist der westliche Teil der nordlichen Schmalseite des Grauen Hauses eines Landesgerichts mit Gefangenenhaus der ostliche Teil dieser Schmalseite hat die theoretische Adresse Frankhplatz 1 Nr 2 und 4 tragt westlich des Otto Wagner Platzes das Alte AKH seit 1998 Campus der Universitat Wien Unmittelbar westlich des Alten AKH kreuzt der Strassenzug 8 Lange Gasse 9 Spitalgasse befahren von den Strassenbahnlinien 5 und 33 die Alser Strasse Charakteristisch fur die Strasse ist dass in ihrer westlichen Halfte zwei Gassen im spitzen Winkel westwarts von ihr abzweigen wobei sich kleine platzartige Erweiterungen der Strasse ergeben Sudwestwarts zweigt bei Nr 31 die Skodagasse benannt nach dem Pathologen Josef von Skoda in den 8 Bezirk ab nordliche Endstation der Autobuslinie 13A Diese Verkehrsflache im Volksmund auch Alserspitz genannt wurde 2019 umgestaltet begrunt und in Trude Waehner Platz umbenannt 250 Meter weiter bei Nr 36 westnordwestwarts wie eine Gabelung die Kinderspitalgasse in den 9 Bezirk In diese wird der Individualverkehr als Einbahn stadtauswarts geleitet die Alser Strasse ist fur ihn von hier westwarts Einbahn Richtung Stadtzentrum Die hochsten Hausnummern Ecke Gurtel tragen die Wohnhauser Nr 71 8 Bezirk und Nr 56 9 Bezirk Auf dem Gurtel einer der am starksten befahrenen Strassen Osterreichs befindet sich einen Hauserblock nordlich der Einmundung der Alser Strasse zwischen Kinderspitalgasse und Lazarettgasse bzw zwischen innerem und ausserem Gurtel die U Bahn Station Alser Strasse der hier als Hochbahn gefuhrten U6 Westlich des Gurtels fuhrt der Strassenzug in der Ottakringer Strasse weiter stadtauswarts Strassenbahn der Linie 44 im dichten Autoverkehr Die Strassenbahnlinie 44 befahrt die Alser Strasse auf voller Lange die Linie 43 zweigt zur U Bahn Station fuhrend in die Kinderspitalgasse und die Lazarettgasse ab Die Bedeutung der Alser Strasse als Geschaftsstrasse und mit den Seitengassen Standort zahlreicher Gastronomiebetriebe ergibt sich aus der Nachbarschaft zum Allgemeinen Krankenhaus dessen Neubau etwa 400 Meter nordlich der Strasse errichtet wurde und zum Universitatscampus Beide Einrichtungen werden taglich von vielen Tausenden Menschen zum Arbeiten zum Studieren bzw zu medizinischen Zwecken aufgesucht Damit erhalt die Strasse Frequenz und Umsatz nicht nur aus den angrenzenden Wohnvierteln des 8 und des 9 Bezirks Adressen Gerade Hausnummern im 9 Bezirk ungerade im 8 Bezirk Ohne Nummer Wo sich heute der Otto Wagner Platz mit dem Ostarrichi Park erstreckt an dessen nordlichem Rand bis 1918 der Sitz der Osterreichischen Nationalbank erbaut wurde stand 1753 1912 direkt an der Alser Strasse damals Nr 2 die Alser Kaserne des k u k Heeres Vor dem Kasernenbau befand sich hier 1689 1749 die Landschaftsakademie der niederosterreichischen Stande siehe Abschnitt Geschichte Nr 2 und 4 fruher nur Nr 4 Etwa zwei Drittel des Alten AKHs dessen Vorgangerinstitution wie die gegenuber liegende Alserkirche in den 1690er Jahren gebaut wurde und in dem bis Anfang der 1990er Jahre noch Kliniken des AKH betrieben wurden sind seit 1998 der offentlich zugangliche Campus der Universitat Wien mit einigen Gastronomiebetrieben An den sehr grossen 1 Hof schliesst nordlich der 2 Hof an hier befindet sich ein als Wiener Naturdenkmal Nr 762 unter Schutz gestellter Judasbaum Cercis siliquastrum Im 6 Hof steht die ehemalige 1903 von Max Fleischer gestaltete und 2005 als Denkmal wieder eroffnete kleine Synagoge im alten AKH Wien noch etwas weiter nordlich der Narrenturm der heute die Pathologisch anatomische Sammlung des Naturhistorischen Museums beherbergt Bei Nr 17 gegenuber dem Alten AKH Alserkirche Kirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit In der Krypta sind der 1708 verstorbene Barockbildhauer Paul Strudel und Mitglieder der Grafenfamilie Caraf f a bestattet In der Kirche wurde Ludwig van Beethoven am 29 Marz 1827 eingesegnet Franz Schubert schrieb 1828 kurz vor seinem Tod den Hymnus Glaube Hoffnung und Liebe D 954 zur Glockenweihe Das mit der Kirche verbundene Minoritenkloster Wien auf Nr 17 beherbergt die Zentralbibliothek der osterreichischen Minoritenprovinz Nr 20 Hier wohnten die prominenten Arzte Johann Peter Frank und Theodor Billroth Nr 24 Ecke Pelikangasse Im Vorgangerbau mit der Adresse Zum Pelikan richtete Georg Ueberreuter 1805 eine Buchdruckerei ein Hier ist bis heute der Sitz des Verlags Carl Ueberreuter Nr 25 1856 kaufte der Arzt Johann von Oppolzer dessen Sohn Theodor Oppolzer sich hier eine Privatsternwarte einrichtete von der Schriftstellerin Caroline Pichler den Vorgangerbau des heutigen 1910 1911 errichteten Hauses Nach Achleitner wurde das barocke Portal des Altbaus im Hof des Neubaus montiert Nr 26 Gedenktafel fur Gabriele Possanner Sie war nach vielen Muhen 1897 die erste Frau die in Osterreich zum Doktor der Medizin promovieren und als Arztin arbeiten konnte und wohnte und praktizierte von 1907 an hier Das Haus wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstort Nr 28 1900 erbaut im Auftrag des an der Universitat Wien lehrenden Dermatologen Moriz Kaposi 1837 1902 an den eine neben dem Portal angebrachte Gedenktafel erinnert Im Hinterhaus plante der Bauherr ein Sanatorium einzurichten doch das vor Fertigstellung eingetretene Ableben Kaposis machte das Vorhaben gegenstandslos und die Raume wurden spater als Wohnungen genutzt Nr 30 Im Haus das damals hier stand lebte einige Zeit Ludwig van Beethoven Er wechselte seinen Wohnsitz sehr haufig von ihm sind zahlreiche Adressen in und um Wien bekannt Nr 32 Viktor Frankl bekannter Facharzt fur Neurologie und Psychiatrie sowie Buchautor hatte seine Ordination in der Wohnung Nr 12 Nr 35 Der Vorbau eines Schuhgeschafts an der Abzweigung der Skodagasse Alser Spitz sowie dessen Innenraum und der davor liegende Imbissstand wurde 1979 80 von Gunther Domenig gestaltet Nr 38 Kinderspitalgasse 1 Geburtshaus von Ludwig AnzengruberVor Nr 47 An der sudlichen Strassenseite steht als Wiener Naturdenkmal Nr 734 eine unter Schutz gestellte Platane Platanus x hybrida Siehe auchListe der Strassennamen von Wien AlsergrundLiteraturFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 1 A Da Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 62 WeblinksCommons Alser Strasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurze Geschichte des Alsergrundes und Alser Strasse auf den Seiten des Bezirksmuseums AlsergrundEinzelnachweiseI Abschnitt 2 RGBl Nr 170 1849 S 203 ff LGBl fur NO Nr 33 1849 S 48 LGBl fur NO Nr 21 1850 S 94 f LGBl fur NO Nr 1 1905 S 1 ff LGBl fur NO Nr 104 1905 S 87 f Elektronischer Stadtplan auf der Website der Wiener Stadtverwaltung Abbildung Kaserne im Bild rechts in Elfriede Maria Faber Bezirksmuseum Josefstadt Wiener Geschichtsblatter Beiheft 4 2001 Hrsg Verein fur Geschichte der Stadt Wien Wien 2001 S 17 http www wien gv at umweltschutz naturschutz pdf ndmal 9 pdf 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2023 Suche in Webarchiven Thomas Mally Robert Schediwy Wiener Spurensuche Verschwundene Orte erzahlen Lit Verlag Wien 2008 ISBN 978 3 8258 8633 2 S 143 f Elfriede Maria Faber Bezirksmuseum Josefstadt Wiener Geschichtsblatter Beiheft 4 2001 Hrsg Verein fur Geschichte der Stadt Wien Wien 2001 S 25 Otto Binder Wien retour Bericht an die Nachkommen Dritte erganzte Auflage Bohlau Wien u a 2010 ISBN 978 3 205 78534 7 S 28 http www wien gv at umweltschutz naturschutz pdf ndmal 8 pdf 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2023 Suche in Webarchiven Normdaten Geografikum GND 1068799889 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 315523798