Elisabeth Käsemann 11 Mai 1947 in Gelsenkirchen 24 Mai 1977 in Monte Grande Argentinien war eine politische Aktivistin d
Elisabeth Käsemann

Elisabeth Käsemann (* 11. Mai 1947 in Gelsenkirchen; † 24. Mai 1977 in Monte Grande, Argentinien) war eine politische Aktivistin der deutschen Studentenbewegung im Freundeskreis Rudi Dutschkes. Sie setzte sich für die revolutionären Bewegungen Lateinamerikas ein und übersiedelte 1970 nach Argentinien, wo sie sich sozial und politisch engagierte und nach dem Putsch 1976 im Untergrund arbeitete. Sie wurde am 24. Mai 1977 als Gegnerin der Diktatur ermordet. Eine internationale Kampagne für ihre Freilassung hatte keinen Erfolg, wofür auch der mangelnde Einsatz der deutschen Behörden verantwortlich gemacht wird. Der Mordfall erregte großes Aufsehen in der Öffentlichkeit und machte sie zu dem in Deutschland bekanntesten der 30.000 Opfer der argentinischen Militärdiktatur.
Jugend und Studium in Berlin
Elisabeth Käsemann war das vierte und jüngste Kind des prominenten Universitätsprofessors für Evangelische Theologie Ernst Käsemann und Margrit Käsemann, geb. Wizemann. Sie war von 1954 bis 1966 Schülerin in Göttingen und Tübingen. Schon damals war sie politisch interessiert und engagiert, beispielsweise als Schülersprecherin und Gründerin eines politischen Arbeitskreises, und übte Kritik an der obligatorischen Klassenfahrt nach Berlin. 1966 legte sie am Wildermuth-Gymnasium Tübingen das Abitur ab.
Ab dem Wintersemester 1966/67 studierte sie Soziologie und Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, wo sie Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes wurde und bald zum Freundeskreis ihres Kommilitonen Rudi Dutschke gehörte, des marxistischen Anführers der dortigen Studentenbewegung. Mit ihm und anderen Studenten gehörte sie zum politischen Gesprächskreis um den Theologieprofessor Helmut Gollwitzer, der seit den 1960er Jahren auch Aktionen militanter Gruppen mit dem Ziel „demokratischer und sozialistischer Revolutionen“ in Lateinamerika befürwortet hatte. Neben dem Vietnamkrieg wurden die revolutionären Bewegungen Lateinamerikas für Elisabeth Käsemann zu einem besonderen Interessensschwerpunkt. Sie beteiligte sich an der Organisation von politischen Demonstrationen und Teach-ins. Sie fuhr häufig nach Ost-Berlin, um dort preisgünstige Literatur linksgerichteter Autoren zu kaufen. 1967/68 beteiligte sie sich an der von Dutschke geleiteten SDS-Projektgruppe „Metropole und Dritte Welt (Konkrete Zusammenarbeit mit der Befreiungsbewegung der Dritten Welt)“, die neben theoretischer Schulung ursprünglich auch „direkte Aktionen gegen Marionettenkonsulate etc.“ vorsah. 1968 war sie mit Dutschke und Wolfgang Schöller Herausgeberin einer Textsammlung zur lateinamerikanischen Revolutionstheorie von Fidel Castro, Régis Debray, und mit einem gemeinsam verfassten Vorwort, in dem die Hoffnung zum Ausdruck kam, der auf Kuba begonnene revolutionäre Prozess könne durch Guerillakriege auch auf andere Teile Lateinamerikas ausgeweitet werden. Sie reiste mit Dutschke und dessen Frau Gretchen Dutschke-Klotz im März 1968 nach Prag, um die sozialistische Reformbewegung des „Prager Frühlings“ aus erster Hand zu erfahren.
Auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover im Juni 1967 erfuhr sie von der Möglichkeit, ein im Rahmen ihres Politologiestudiums vorgesehenes Pflichtpraktikum in Lateinamerika zu absolvieren. Nach Abschluss ihres Vordiploms reiste sie nach Bolivien und arbeitete ab September 1968 für ein halbes Jahr als Praktikantin in einer Sozialstation in La Paz.
Auswanderung nach Südamerika
Nach einer einjährigen Rundreise durch Lateinamerika entschloss sie sich zu bleiben. Eine Rückkehr nach Deutschland konnte sie sich nicht mehr vorstellen, nachdem sie Armut und Ungerechtigkeit in Lateinamerika erlebt hatte. Sie wollte einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensverhältnisse leisten. Im Juli 1969 schrieb sie an ihre Eltern:
„Ich bin dabei, mich mit dem Schicksal dieses Kontinents zu identifizieren. Vielleicht wird das zu Entscheidungen führen, die ihr nicht versteht oder die euch viel Kummer bereiten könnten.“
Niederlassung in Argentinien
Seit 1970 lebte sie in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, die für sie interessanter war als das vom relativ geringen Bildungsniveau der Bevölkerung geprägte und von ihr Anfang 1969 als „mit der Zeit langweilig“ bezeichnete La Paz. Sie erwarb zunächst die argentinische Hochschulreife, verdiente sich als mehrsprachige Sekretärin und Übersetzerin ihren Lebensunterhalt und studierte ab April 1975 Volkswirtschaft. Sie beteiligte sich als Freiwillige an linken Sozialprojekten in den Armenvierteln der Hauptstadt, etwa mit Erwachsenenbildung und Alphabetisierungskursen.
Käsemann engagierte sich politisch in kommunistischen Organisationen. Dazu gehörten auch revolutionäre Gruppen, die den bewaffneten Kampf führten, auch wenn es keine Hinweise auf eine Mitwirkung Käsemanns an Gewalttaten gibt. Eine dieser Gruppen war die trotzkistische Organización Comunista Poder Obrero (OCPO, „Arbeitermacht“), die nach der Revolutionären Arbeiterpartei (PRT) mit ihrem bewaffneten Arm Revolutionäres Volksheer (ERP) zweitgrößte unter den einen gewaltsamen Umsturz anstrebenden marxistischen Gruppen der 1970er Jahre war. Der von einem damaligen Geheimdienstoffizier zur Rechtfertigung ihrer späteren Verhaftung ohne Belege aufgestellten Behauptung, Käsemann sei Mitglied der ebenfalls linksrevolutionären, sich aber auf Juan Perón berufenden Stadtguerilla Montoneros gewesen, ist dagegen ausdrücklich widersprochen worden.
Anfang der 1970er Jahre freundete Käsemann sich mit dem Franzosen Raymond Molinier (1904–1994) an, einem früheren Privatsekretär Leo Trotzkis im türkischen und im französischen Exil und Führungsfigur der Vierten Internationalen – der 1972 als Rechtsanwalt für Oppositionelle tätige spätere argentinische Präsident Eduardo Duhalde erwähnte 1990, Käsemann habe damals mit Molinier in Monte Grande als dessen Partnerin gelebt. Vor dem Hintergrund eskalierender Gewalt zwischen linksextremen Revolutionären und rechtsextremen regierungsnahen Todesschwadronen verhalf Molinier zahlreichen Politaktivisten mit gefälschten Pässen zur Flucht aus Argentinien. Käsemann beteiligte sich aktiv an diesem Netzwerk zur Unterstützung verfolgter Genossen. Gemäß der Schilderung von Sergio Bufano, der 1976 ihr Lebensgefährte war, engagierte sie sich auch in der militanten Untergrundorganisation PRT-ERP und war unter anderem an der Wiedereinschleusung eines zuvor aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Rawson ausgebrochenen und ins Ausland geflohenen Guerillakämpfers beteiligt.
Verfolgung und Kampf gegen die Diktatur
Im März 1976 putschte das Militär und etablierte eine Militärdiktatur, unter der die Verfolgung der linksgerichteten Opposition noch stark zunahm. Käsemanns Eltern besuchten ihre Tochter zuletzt im April 1976 in Buenos Aires. Sie lebte danach im Untergrund und nutzte den Decknamen „Cristina.“ Sie lernte Bufano nach seiner Darstellung bei einem konspirativen Treffen der PRT-ERP kennen, zu dem beide mit verbundenen Augen gelangt waren, und das zur Vorbereitung eines Mordanschlags auf einen als Folterer identifizierten Militär abgehalten wurde. Käsemann und Bufano verliebten sich ineinander, ohne ihre wahren Namen zu kennen, und Käsemann ließ sich als Vorsichtsmaßnahme von ihm nur mit verschlossenen Augen zu Besuchen in seine Wohnung führen, um selbst unter Folter seine Adresse nicht verraten zu können. Laut Bufano hatten beide die Organisation um tödliche Tabletten gebeten, um sich einer Verhaftung im Notfall durch Selbstmord entziehen zu können, diese jedoch nicht erhalten. Aus Käsemanns Bekanntenkreis verschwanden nun häufig Menschen spurlos.
Käsemann und Bufano entschieden sich später gemeinsam gegen die Durchführung des von beiden nach weiteren Vorbereitungen schließlich als unmenschlich bewerteten Mordanschlags, da sie zwar den bewaffneten Kampf befürwortet hätten, aber nicht zu töten bereit gewesen seien. Bufano wurde daraufhin wegen Ungehorsams aus der Guerillaorganisation ausgestoßen und kurz darauf von der Polizei verhaftet, konnte aber nach drei Tagen entkommen. Im Gegensatz zu Bufano, der sich nun gegen ihren Willen zur Flucht ins Ausland entschied, bei der sie ihm jedoch mit einem von ihr gefälschten mexikanischen Reisepass behilflich war, bestand sie darauf, den Kampf in Argentinien fortzusetzen, das sie laut Bufano als Schlüsselland für die Revolution in Lateinamerika sah. In der gefährlichen Situation ihre Freunde und Mitarbeiter zu verlassen, sah sie als Verrat an. Beim Abschied von Bufano sagte sie ihm im Dezember 1976: „Die Arbeiterklasse geht nicht ins Exil.“
Laut Bufano trennte sich Käsemann aufgrund politischer Differenzen gemeinsam mit weiteren Genossen von der PRT-ERP, blieb jedoch in einer anderen bewaffneten Untergrundorganisation aktiv. Auch wenn sie selbst praktisch keine Erfahrungen im Waffengebrauch hatte, so sei sie keine Pazifistin gewesen, sondern als Revolutionärin zum Einsatz von Gewalt bereit gewesen – „innerhalb der vom moralischen Gewissen gesetzten Grenzen“.
Nach Angaben ihres Bruders floh Käsemann angesichts der Razzien des Militärs entgegen ihrer ursprünglichen Absicht im Dezember 1976 nach Peru, von wo sie Ende Januar 1977 nach Buenos Aires zurückkehrte, „um ihre gewerkschaftliche Gruppe von unsinnigen Aktionen abzuhalten.“ Obwohl das argentinische Regime massenhaft Folter, Verschleppungen und Tötungen gegen tatsächliche oder vermeintliche Oppositionelle beging, konnte es gewaltsame Aktionen der politischen Linken nicht völlig ausschalten, so verweist der Jahresbericht 1977 von Amnesty International exemplarisch auf das Attentat auf Außenminister César Guzzetti vom Mai 1977.
Verhaftung, Folter und Ermordung
Käsemann wurde in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1977 in Buenos Aires verhaftet und schwer gefoltert. In der Nacht auf den 24. Mai 1977 wurde sie mit 15 weiteren Gefangenen durch Schüsse in Genick und Rücken exekutiert. Die argentinischen Militärs übergaben den Leichnam Elisabeth Käsemanns der Deutschen Botschaft am 8. Juni 1977. Die spätere Obduktion in Tübingen ergab, dass sie aus nächster Nähe erschossen worden war.
In der Folge des Bekanntwerdens der Verhaftung von Elisabeth Käsemann kam es zu unterschiedlichen erfolglosen Bemühungen, das bedrohte Leben der Deutschen zu retten, durch Amnesty International, Ernst Käsemanns Hilfegesuch an die Deutsche Botschaft und die Evangelische Kirche in Deutschland. Die Rolle der deutschen Außenpolitik und ihrer Akteure im Fall Käsemann und anderen wurde in der Folge zu einem Gegenstand politischer Kontroversen und zeitgeschichtlicher Forschung.
Ein von den Eltern der Ermordeten angestrengte Ermittlungsverfahren wegen des „unnatürlichen Todes“ wurde am 8. Februar 1980 von der Staatsanwaltschaft Tübingen eingestellt, da „weitere Ermittlungsmöglichkeiten angesichts der ablehnenden Haltung der argentinischen Behörden nicht bestehen“. Das Amtsgericht Nürnberg erließ am 11. Juli 2001 gegen den früheren argentinischen General Guillermo Suárez Mason wegen des Mordes an Elisabeth Käsemann Haftbefehl. Das Gericht verhängte im Prozess um die das Folterzentrum El Vesubio betreffenden Straftaten am 14. Juli 2011 in erster Instanz gegen zwei der Angeklagten lebenslange Freiheitsstrafen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, fünf weitere Angeklagte wurden zu Haftstrafen zwischen 18 und 22 ½ Jahren verurteilt.
Der damaligen westdeutschen Regierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem dafür zuständigen Außenminister Hans-Dietrich Genscher wurde mehrfach vorgeworfen, dass ihnen die guten wirtschaftlichen Beziehungen zum Argentinien der Junta wichtiger gewesen wären als die Einhaltung der Menschenrechte und die Rettung des Lebens der deutschen Entführten. Eric Friedler identifizierte in seinem Dokumentarfilm „Das Mädchen“ den Kontext des die bundesrepublikanische Politik beherrschenden Terrors der Rote Armee Fraktion als ein wichtiges Element, das die Bewertungen beeinflusst haben kann. Dies habe auch die Beurteilung der Betätigung von Käsemann eingeschlossen. Die argentinische Diktatur hatte bereits zu Beginn ihrer Herrschaft 1976 klargemacht, wie sie gegen die damaligen linksextremen Untergrundbewegungen der Montoneros und der ERP vorgehen würde. Trotz dieser eindeutigen Absichtsbekundung, die zu ähnlichen Äußerungen anderer argentinischer Generäle passte und schnell in die Tat umgesetzt wurde, wurde die Bundesrepublik bald zum größten Waffenlieferanten der argentinischen Diktatur. Dies wurde auch dadurch gefördert, dass US-Präsident Jimmy Carter die amerikanischen Beziehungen zur Militärdiktatur aufgrund eines neuen, stärker an Menschenrechten orientierten außenpolitischen Kurses weitgehend eingefroren hatte. Käsemanns Vater meinte daher nach Erhalt der Todesnachricht seiner Tochter:Ein verkaufter Mercedes wiegt zweifellos mehr als ein Leben.
Käsemanns Nichte und Patentochter, die Historikerin Dorothee Weitbrecht, veröffentlichte 2013 eine detaillierte Analyse historischer Dokumente des Auswärtigen Amts mit dem Tenor, dass die weitgehende Nichtbeachtung der Menschenrechte in der Argentinienpolitik der Bundesrepublik absichtsvoll und gewollt gewesen sei – da das Regime als antikommunistischer Verbündeter gegolten habe, den es zu unterstützen galt. Das Schicksal der deutschen Verschwundenen wie Elisabeth Käsemann sei dabei quasi als Störfaktor gesehen worden, der planvoll so weit wie möglich heruntergespielt wurde, um die guten Beziehungen zur Militärjunta nicht zu gefährden.
Bestattung und Nachwirkung
Käsemann wurde am 16. Juni 1977 auf dem Friedhof in Tübingen-Lustnau bestattet. Rudi Dutschke, ihr enger Studienfreund aus der Anfangszeit der gemeinsamen Solidarisierung mit den revolutionären Befreiungsbewegungen in Lateinamerika, veröffentlichte in der Zeitschrift Chile-Nachrichten einen Nachruf, in dem er seine „Genossin Käsemann“ als „besonderes Beispiel internationaler Solidarität“ würdigte, die bis zu ihrer Ermordung „fast ein Jahrzehnt im argentinischen Klassenkampf gearbeitet“ habe. Die Theologin und Dichterin Dorothee Sölle – selbst Schülerin von Ernst Käsemann – widmete Elisabeth Käsemann ihr Gedicht „Bericht aus Argentinien“, dessen Zeile „dass du zwei Tage schweigst unter der Folter“ 1991 als Titel eines Dokumentarfilms über Käsemann zitiert wurde. Es wurden von verschiedenen Autoren mehrere Dokumentarfilme und Artikel veröffentlicht, die sich dem Leben und vor allem den Todesumständen Käsemanns sowie der Rolle der bundesdeutschen Behörden widmeten und in denen zahlreiche Zeitzeugen sowie Weg- und Leidensgefährten Käsemanns zu Wort kamen.
Im Juni 2014 ging Käsemanns ehemaliger Lebensgefährte Sergio Bufano in Argentinien mit einem auch in Deutschland rezipierten Zeitungsartikel an die Öffentlichkeit, in dem er auf einen aus Anlass der Ausstrahlung der ARD-Dokumentation Das Mädchen – Was geschah mit Elisabeth K.? verfassten Artikel Osvaldo Bayers antwortete. Der Argentinier Bayer hatte den Fall der ihm persönlich nicht bekannten Deutschen bereits seit der ersten öffentlichen Nachricht von Käsemanns „Verschwinden“ kritisch begleitet und maßgeblich mitgewirkt, ihn einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen – zunächst von seinem Exilland Deutschland aus und in direktem Kontakt mit ihrer Familie. Bufano wandte sich in dem Artikel gegen das aus seiner Sicht falsche Bild einer vor allem durch Sozialarbeit in Slums aktiven pazifistischen Soziologiestudentin, die Käsemann tatsächlich nicht gewesen sei und als die sie seiner Einschätzung nach auch nicht erinnert werden wollte. Sie sei tatsächlich eine Revolutionärin gewesen, die bewusst in den Untergrund gegangen, von der Polizei verfolgt und als Mitglied bewaffneter Gruppen aktiv gewesen sei. Es sei nicht notwendig, gutmütige Figuren aufzubauen, um die Perversion der Diktatur zu beweisen. Es sei die „Verantwortung der Überlebenden, die Identität der Opfer zu respektieren“. Der argentinische Ermittlungsrichter, Daniel Rafecas, der u. a. die Ermittlungen im Falle der Ermordung von Elisabeth Käsemann führte, erklärte hierzu, Elisabeth Käsemann habe einer politischen Organisation angehört, die während der argentinischen Militärdiktatur auch eine bewaffnete Unterorganisation ausgebildet hätte, der Elisabeth Käsemann aber zu keinem Zeitpunkt angehört habe.
Würdigung
Zu ihren Ehren wurde der Sitz der vom Evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid betriebenen Familienbildungsstätte in ihrer Geburtsstadt zum 30-jährigen Bestehen 1993 in Elisabeth-Käsemann-Haus umbenannt. Nach dem Verkauf des Gebäudes heißt seit 2006 die gesamte Einrichtung Elisabeth-Käsemann-Familienbildungsstätte. Seit 2012 wird an ihrer ehemaligen Schule, dem Wildermuth-Gymnasium in Tübingen, der Elisabeth-Käsemann-Preis an einen oder mehrere Schüler vergeben, die sich durch besonderes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet haben. In Tübingen-Lustnau ist im Stadtquartier Alte Weberei eine Straße nach Elisabeth Käsemann benannt. 2013 berichteten argentinische Medien über Pläne für ein Denkmal für Käsemann, in die ihre Familie und die Deutsche Botschaft eingebunden seien und das in der Nähe des Tatorts ihrer Ermordung in Monte Grande entstehen soll.
Elisabeth-Käsemann-Stiftung
2014 gründete Käsemanns Nichte Dorothee Weitbrecht die Elisabeth-Käsemann-Stiftung mit Sitz in Stuttgart, die Projekte zur Aufarbeitung staatlicher Menschenrechtsvergehen in Lateinamerika und Europa unterstützt. Mitglieder des beratenden Stiftungs-Kuratoriums sind der argentinische Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel, Jörg Hübner (Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll), Thomas Fischer (Lehrstuhlinhaber für die Geschichte Lateinamerikas an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Luisa Wettengel (Mitglied der Organisation Familienangehörige deutscher und deutschstämmiger Verschwundener in Buenos Aires).
Siehe auch
- Internationaler Tag der Verschwundenen
- Geschichte Argentiniens
Veröffentlichung
- Mit Rudi Dutschke und Wolfgang Schöller Herausgeber sowie Verfasser des Vorworts: Régis Debray, Fidel Castro, Gisela Mandel und K. S. Karol: Der lange Marsch: Wege der Revolution in Lateinamerika. Trikont, München 1968.
Dokumentarfilme
- Eric Friedler (2014): Das Mädchen – Was geschah mit Elisabeth K.?
- Frieder Wagner und Elvira Ochoa-Wagner (2003): Todesursache: Schweigen – Die deutschen Opfer der argentinischen Diktatur (Trailer)
- Osvaldo Bayer und Frieder Wagner (1991): … dass Du zwei Tage schweigst unter der Folter (Trailer)
Radiosendungen und Podcasts
- Meine mutige Patentante, SWR2, 7. November 2017 (Online)
- HerStory – starke Frauen der Geschichte, Folge 31: Elisabeth Käsemann: Eine Deutsche, ermordet von der argentinischen Militärdiktatur
- Tatort Geschichte - True Crime meets history, Ausstrahlung am 12. Mai 2023 [1] Die „Deutsche“ und das Schicksal der „Verschwundenen“: Tod und Folter während der argentinischen Militärjunta
Weblinks
- Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika. Elisabeth Käsemann (PDF-Datei; 2,0 MB), Ausstellungsbroschüre der Koalition gegen Straflosigkeit, Nürnberg Mai 2007.
- Elisabeth-Käsemann-Stiftung
- Strafanzeige Fall Elisabeth Käsemann ( vom 5. Juni 2009 im Internet Archive)
- Der Fall Käsemann beim European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR)
- Tübingen-Lustnau 22 – 3 – 2009. Gedenkfeier für Elisabeth Käsemann (PDF-Datei, 990 kB) – mit Beiträgen von Boris Palmer, Raquel Macciucci und Ulrich Käsemann, 22. März 2009 (deutsch und spanisch)
- Matthias Fink: Der Fall Käsemann: Ein Mercedes wog mehr als ein Leben, in: Sonntagsblatt Ausgabe 9/2002
- Sergio Bufano: Kasemann, pacifista o revolucionaria („Käsemann: Pazifistin oder Revolutionärin“), in: Página/12 vom 24. Juni 2014 (spanisch)
- Deutscher Bundestag: Drucksache 17/13816 (PDF; 168 kB), Antwort der Bundesregierung vom 5. Juni 2013 auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Fall Käsemann
- Interview mit dem argentinischen Ermittlungsrichter Dr. Daniel Rafecas im Juni 2017 in Nürnberg
- Oliver Creutz: Das Fernsehgericht tagt: „Das Mädchen“: Als Deutschland einen Foltermord im WM-Land tolerierte.
- Interview mit der Geschäftsführerin der Elisabeth Käsemann Stiftung Dr. Dorothee Weitbrecht
- Jasmin Lörchner: Elisabeth Käsemann: Eine Deutsche, ermordet von der argentinischen Militärdiktatur, vom 16. August 2021, Podcast HerStory, Frauen und Queers in die Geschichtsbücher, Episode 32
Einzelnachweise
- GELSENZENTRUM Gelsenkirchen - Ernst Käsemann. Abgerufen am 6. November 2024.
- Esteban Cuya und Carolina Kern: Mord an Elisabeth Käsemann – das Versagen der deutschen Diplomatie ( vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF), in: Justicia y Verdad vom Mai 2007, abgerufen am 11. Juli 2014
- Ulrich Käsemann: Grußwort am 12.12.07 in Berlin ( vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF) zur Eröffnung der Ausstellung „Elisabeth Käsemann – Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika“, auf der Webseite des Vereins der Freunde und Freundinnen des Otto-Suhr-Instituts, abgerufen am 11. Juli 2014
- Badische Zeitung: Im Stich gelassen von deutscher Politik? 4. Juni 2014, abgerufen am 6. November 2024.
- Dorothee Weitbrecht: Aufbruch in die Dritte Welt: Der Internationalismus der Studentenbewegung von 1968 in der Bundesrepublik Deutschland. Dissertation, V&R unipress, Göttingen 2012, S. 328
- Weitbrecht: Aufbruch in die Dritte Welt, S. 224f. und 273
- Matthias Fink: Der Fall Käsemann: Ein Mercedes wog mehr als ein Leben, ( vom 29. Mai 2014 im Internet Archive) in: Sonntagsblatt Ausgabe 9/2002, abgerufen am 9. Juli 2014
- Weitbrecht: Aufbruch in die Dritte Welt, S. 278f.
- Wolfgang Kraushaar: Denkmodelle der 68er, im Dossier Die 68er-Bewegung, auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung vom 9. Januar 2008, abgerufen am 11. Juli 2014
- Weitbrecht: Aufbruch in die Dritte Welt, S. 328f.
- Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika. Elisabeth Käsemann. ( vom 24. September 2015 im Internet Archive) (PDF-Datei; 2,70 MB) Ausstellungsbroschüre, Koalition gegen Straflosigkeit, Nürnberg, Mai 2007, S. 2
- Uschi Entenmann: Der Tod und das Mädchen, in: Focus vom 2. Februar 2004, abgerufen am 12. Juli 2014
- Weitbrecht: Aufbruch in die Dritte Welt, S. 341, Fn. 1699
- Esteban Echevarría: Alemania y Monte Grande unidas por la memoria, in: AUNO vom 10. Dezember 2013, abgerufen am 9. Juli 2014 (spanisch)
- Alejandra Dandan: Una vida por la libertad y la justicia, in: Página/12 vom 15. September 2010, abgerufen am 9. Juli 2014 (spanisch)
- Alejandro Rebossio: Argentina condena a siete criminales de la dictadura, in: El País vom 15. Juli 2011, abgerufen am 8. Juli 2014 (spanisch)
- Jürgen Vogt: Ermordete Elisabeth Käsemann: Die Guerillera, in: taz.de vom 8. Juli 2014
- Sergio Bufano: Kasemann, pacifista o revolucionaria („Käsemann: Pazifistin oder Revolutionärin“), in: Página/12 vom 24. Juni 2014, abgerufen am 8. Juli 2014 (spanisch)
- Cámara de Diputados de la Nación: Proyecto de Resolución ( vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) Resolutionsentwurf des Argentinischen Parlaments vom 16. März 2011, abgerufen am 12. Juli 2014 (spanisch)
- Violeta Ayles Tortolini: Conformación de una estrategia para la revolución socialista en Argentina: Partido Revolucionario de los Trabajadores (1965-1970) ( vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF), in: Cuadernos de Marte Jg. 1, Nr. 2, Oktober 2011, S. 124, Fn. 4 (spanisch)
- Osvaldo Bayer: El casi mayor Peirano, in: Página/12 vom 6. März 2000, abgerufen am 12. Juli 2014 (spanisch)
- Eduardo Capello: A 40 años del asesinato de un Araucense en la Masacre de Trelew, in: Diario Sur Digital vom 22. August 2012, abgerufen am 10. Juli 2014 (spanisch)
- Argentinien: Tod durch AAA, in: Spiegel vom 4. November 1974, abgerufen am 15. Juli 2014
- Silvina Friera: El sentido de la palabra solidaridad, in: Página/12 vom 20. März 2014, abgerufen am 11. Juli 2014 (spanisch)
- Boris Palmer, Raquel Macciucci und Ulrich Käsemann: Gedenkfeier für Elisabeth Käsemann (PDF, 990 kB), vom 22. März 2009, abgerufen am 12. Juli 2014 (deutsch und spanisch)
- Amnesty International: Annual Report 1977 ( PDF-Version), London, Amnesty International Publications 1977, S. 123 (englisch)
- Katharina Graça Peters: Folteropfer Elisabeth Käsemann: Argentiniens Richter urteilen über die Sadisten von "El Vesubio". In: Der Spiegel. 12. Juli 2011, abgerufen am 16. November 2020.
- Osvaldo Bayer und Frieder Wagner: Dass du zwei Tage schweigst unter Folter. 1991, Filmausschnitt auf YouTube, abgerufen am 3. Juni 2015
- Hans Holzhaider: Mord in Buenos Aires. In: Süddeutsche Zeitung vom 25. August 2001
- Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika. Elisabeth Käsemann. ( vom 24. September 2015 im Internet Archive) (PDF-Datei; 2,70 MB) Ausstellungsbroschüre, Koalition gegen Straflosigkeit, Nürnberg, Mai 2007, S. 6
- Felix Bohr, Jens Glüsing und Klaus Wiegrefe: Leichen und Pinguine. In: Der Spiegel vom 19. Mai 2014, abgerufen am 3. Juni 2015
- Dorothee Weitbrecht: Profite versus Menschenleben. Argentinien und das schwierige Erbe der deutschen Diplomatie. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 2013, Heft 7, S. 93–104.
- Esteban Cuya: Späte Wahrheiten (nicht mehr online). In: „Amnesty Journal“, Mai 2007. Kopie veröffentlicht in Michael Schmid: Elisabeth Käsemann: Vor 30 Jahren von argentinischen Militärs ermordet, lebenshaus-alb.de.
- Späte Sühne für Mord an Tübinger Studentin. In: „Schwäbisches Tagblatt“, 15. Juli 2011.
- Katharina Peters: Folteropfer Elisabeth Käsemann. Argentiniens Richter urteilen über die Sadisten von „El Vesubio“. In: „Spiegel“ online, 12. Juli 2011.
- Folteropfer Elisabeth Käsemann. Argentinische Militärs müssen lebenslang in Haft. In: „Spiegel“ online, 15. Juli 2011.
- Jörn Lauterbach: Als Deutschland Foltertod einer Studentin hinnahm. Die Welt, 1. Juni 2014
- “Dirty War” General Receives Fourth Life Sentence ( vom 24. September 2014 im Internet Archive). Argentinia Independent, 11. Juli 2010
- Paul H. Lewis: Guerrillas and generals: the “Dirty War” in Argentina. Greenwood Publishing Group, 2002, S. 147
- Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika. Elisabeth Käsemann. ( vom 24. September 2015 im Internet Archive) (PDF-Datei; 2,70 MB) Ausstellungsbroschüre, Koalition gegen Straflosigkeit, Nürnberg, Mai 2007, S. 9.
- Konstantin Thun: Menschenrechte und Außenpolitik. Bundesrepublik Deutschland – Argentinien 1976-1983. Horlemann, 2006, ISBN 3-89502-220-9, zitiert in: Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika. Elisabeth Käsemann. ( vom 24. September 2015 im Internet Archive) (PDF-Datei; 2,70 MB) Ausstellungsbroschüre, Koalition gegen Straflosigkeit, Nürnberg, Mai 2007, S. 9.
- Gerhard Dilger: Prozess um Elisabeth Käsemann: Endlich Gerechtigkeit! in: taz.de vom 15. Juli 2011, abgerufen am 11. Juli 2014
- Wolfgang Kunath: Urteil im Käsemann-Prozess in Argentinien: Lebenslange Haft für zwei Offiziere, in: Berliner Zeitung vom 16. Juli 2011, abgerufen am 11. Juli 2014
- knerger.de: Das Grab von Elisabeth Käsemann
- Rudi Dutschke: Ermordetes Leben. Im Gedenken an die Genossin Elisabeth Käsemann, in: Chile-Nachrichten. Berichte und Analysen zu Lateinamerika Nummer 50, Jahrgang 4, 1977, S. 7 f., nachgedruckt in: Rudi Dutschke: Geschichte ist machbar. Texte über das herrschende Falsche und die Radikalität des Friedens. Herausgegeben von Jürgen Miermeister, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1980, Neuauflage 1991, S. 172–175
- Über die hier in den Abschnitten Literatur, Dokumentarfilme und Weblinks aufgeführten Veröffentlichungen hinaus rief insbesondere die ARD-Dokumentation Das Mädchen – Was geschah mit Elisabeth K.? im Juni 2014 für eine breite Berichterstattung in den deutschsprachigen Medien. Darunter zum Beispiel: Michael Hanfeld: Ein Mord, der hätte verhindert werden können. In: FAZ.net vom 5. Juni 2014; Holger Gertz: Tod durch politische Untätigkeit. In: SZ.de vom 5. Juni 2014; Jörn Lauterbach: Als Deutschland Foltertod einer Studentin hinnahm. In: Welt Online vom 1. Juni 2014; jeweils abgerufen am 2. Juni 2015
- Osvaldo Bayer: Colaboracionistas. In: Página 12 vom 7. Juni 2014, abgerufen am 2. Juni 2015 (spanisch)
- Daniel Rafecas - Quellen zur Geschichte der Menschenrechte. Abgerufen am 28. November 2017.
- Geschichte ( vom 15. September 2014 im Internet Archive) auf der Webseite der Elisabeth-Käsemann-FBS, abgerufen am 10. Juli 2014
- Wildermuth Gymnasium: Elisabeth-Käsemann-Preis. Wildermuth Gymnasium, abgerufen am 14. November 2023.
- Elisabeth-Käsemann-Straße in 72074 Tübingen Lustnau (Baden-Württemberg). In: onlinestreet.de. Abgerufen am 13. November 2023.
- La Comisión Pro Memorial se reunió con funcionarios alemanes, in: Info Región vom 30. Juni 2013, abgerufen am 11. Juli 2014 (spanisch)
- Elisabeth Käsemann Stiftung: http://www.elisabeth-kaesemann-stiftung.com/
- Elisabeth Käsemann Stiftung - Vorstand und Kuratorium. Archiviert vom 5. Oktober 2022; abgerufen am 6. Juli 2023. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ... dass du Zwei Tage schweigst unter der Folter! In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 4. November 2024.
- bewegung.taz - "...dass du 2 Tage schweigst unter der Folter". 16. März 2010, archiviert vom ; abgerufen am 4. November 2024.
- Mediathek Elisabeth-Käsemann-Stiftung. In: Latizón TV. Abgerufen am 12. März 2018.
Personendaten | |
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NAME | Käsemann, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Soziologin |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1947 |
GEBURTSORT | Gelsenkirchen |
STERBEDATUM | 24. Mai 1977 |
STERBEORT | Argentinien |
Autor: www.NiNa.Az
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Elisabeth Kasemann 11 Mai 1947 in Gelsenkirchen 24 Mai 1977 in Monte Grande Argentinien war eine politische Aktivistin der deutschen Studentenbewegung im Freundeskreis Rudi Dutschkes Sie setzte sich fur die revolutionaren Bewegungen Lateinamerikas ein und ubersiedelte 1970 nach Argentinien wo sie sich sozial und politisch engagierte und nach dem Putsch 1976 im Untergrund arbeitete Sie wurde am 24 Mai 1977 als Gegnerin der Diktatur ermordet Eine internationale Kampagne fur ihre Freilassung hatte keinen Erfolg wofur auch der mangelnde Einsatz der deutschen Behorden verantwortlich gemacht wird Der Mordfall erregte grosses Aufsehen in der Offentlichkeit und machte sie zu dem in Deutschland bekanntesten der 30 000 Opfer der argentinischen Militardiktatur Elisabeth Kasemann um 1975 Jugend und Studium in BerlinElisabeth Kasemann war das vierte und jungste Kind des prominenten Universitatsprofessors fur Evangelische Theologie Ernst Kasemann und Margrit Kasemann geb Wizemann Sie war von 1954 bis 1966 Schulerin in Gottingen und Tubingen Schon damals war sie politisch interessiert und engagiert beispielsweise als Schulersprecherin und Grunderin eines politischen Arbeitskreises und ubte Kritik an der obligatorischen Klassenfahrt nach Berlin 1966 legte sie am Wildermuth Gymnasium Tubingen das Abitur ab Ab dem Wintersemester 1966 67 studierte sie Soziologie und Politikwissenschaft am Otto Suhr Institut der Freien Universitat Berlin wo sie Mitglied des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes wurde und bald zum Freundeskreis ihres Kommilitonen Rudi Dutschke gehorte des marxistischen Anfuhrers der dortigen Studentenbewegung Mit ihm und anderen Studenten gehorte sie zum politischen Gesprachskreis um den Theologieprofessor Helmut Gollwitzer der seit den 1960er Jahren auch Aktionen militanter Gruppen mit dem Ziel demokratischer und sozialistischer Revolutionen in Lateinamerika befurwortet hatte Neben dem Vietnamkrieg wurden die revolutionaren Bewegungen Lateinamerikas fur Elisabeth Kasemann zu einem besonderen Interessensschwerpunkt Sie beteiligte sich an der Organisation von politischen Demonstrationen und Teach ins Sie fuhr haufig nach Ost Berlin um dort preisgunstige Literatur linksgerichteter Autoren zu kaufen 1967 68 beteiligte sie sich an der von Dutschke geleiteten SDS Projektgruppe Metropole und Dritte Welt Konkrete Zusammenarbeit mit der Befreiungsbewegung der Dritten Welt die neben theoretischer Schulung ursprunglich auch direkte Aktionen gegen Marionettenkonsulate etc vorsah 1968 war sie mit Dutschke und Wolfgang Scholler Herausgeberin einer Textsammlung zur lateinamerikanischen Revolutionstheorie von Fidel Castro Regis Debray und mit einem gemeinsam verfassten Vorwort in dem die Hoffnung zum Ausdruck kam der auf Kuba begonnene revolutionare Prozess konne durch Guerillakriege auch auf andere Teile Lateinamerikas ausgeweitet werden Sie reiste mit Dutschke und dessen Frau Gretchen Dutschke Klotz im Marz 1968 nach Prag um die sozialistische Reformbewegung des Prager Fruhlings aus erster Hand zu erfahren Auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover im Juni 1967 erfuhr sie von der Moglichkeit ein im Rahmen ihres Politologiestudiums vorgesehenes Pflichtpraktikum in Lateinamerika zu absolvieren Nach Abschluss ihres Vordiploms reiste sie nach Bolivien und arbeitete ab September 1968 fur ein halbes Jahr als Praktikantin in einer Sozialstation in La Paz Auswanderung nach SudamerikaElisabeth Kasemann 1974 75 Nach einer einjahrigen Rundreise durch Lateinamerika entschloss sie sich zu bleiben Eine Ruckkehr nach Deutschland konnte sie sich nicht mehr vorstellen nachdem sie Armut und Ungerechtigkeit in Lateinamerika erlebt hatte Sie wollte einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensverhaltnisse leisten Im Juli 1969 schrieb sie an ihre Eltern Ich bin dabei mich mit dem Schicksal dieses Kontinents zu identifizieren Vielleicht wird das zu Entscheidungen fuhren die ihr nicht versteht oder die euch viel Kummer bereiten konnten Niederlassung in Argentinien Seit 1970 lebte sie in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires die fur sie interessanter war als das vom relativ geringen Bildungsniveau der Bevolkerung gepragte und von ihr Anfang 1969 als mit der Zeit langweilig bezeichnete La Paz Sie erwarb zunachst die argentinische Hochschulreife verdiente sich als mehrsprachige Sekretarin und Ubersetzerin ihren Lebensunterhalt und studierte ab April 1975 Volkswirtschaft Sie beteiligte sich als Freiwillige an linken Sozialprojekten in den Armenvierteln der Hauptstadt etwa mit Erwachsenenbildung und Alphabetisierungskursen Kasemann engagierte sich politisch in kommunistischen Organisationen Dazu gehorten auch revolutionare Gruppen die den bewaffneten Kampf fuhrten auch wenn es keine Hinweise auf eine Mitwirkung Kasemanns an Gewalttaten gibt Eine dieser Gruppen war die trotzkistische Organizacion Comunista Poder Obrero OCPO Arbeitermacht die nach der Revolutionaren Arbeiterpartei PRT mit ihrem bewaffneten Arm Revolutionares Volksheer ERP zweitgrosste unter den einen gewaltsamen Umsturz anstrebenden marxistischen Gruppen der 1970er Jahre war Der von einem damaligen Geheimdienstoffizier zur Rechtfertigung ihrer spateren Verhaftung ohne Belege aufgestellten Behauptung Kasemann sei Mitglied der ebenfalls linksrevolutionaren sich aber auf Juan Peron berufenden Stadtguerilla Montoneros gewesen ist dagegen ausdrucklich widersprochen worden Anfang der 1970er Jahre freundete Kasemann sich mit dem Franzosen Raymond Molinier 1904 1994 an einem fruheren Privatsekretar Leo Trotzkis im turkischen und im franzosischen Exil und Fuhrungsfigur der Vierten Internationalen der 1972 als Rechtsanwalt fur Oppositionelle tatige spatere argentinische Prasident Eduardo Duhalde erwahnte 1990 Kasemann habe damals mit Molinier in Monte Grande als dessen Partnerin gelebt Vor dem Hintergrund eskalierender Gewalt zwischen linksextremen Revolutionaren und rechtsextremen regierungsnahen Todesschwadronen verhalf Molinier zahlreichen Politaktivisten mit gefalschten Passen zur Flucht aus Argentinien Kasemann beteiligte sich aktiv an diesem Netzwerk zur Unterstutzung verfolgter Genossen Gemass der Schilderung von Sergio Bufano der 1976 ihr Lebensgefahrte war engagierte sie sich auch in der militanten Untergrundorganisation PRT ERP und war unter anderem an der Wiedereinschleusung eines zuvor aus dem Hochsicherheitsgefangnis von Rawson ausgebrochenen und ins Ausland geflohenen Guerillakampfers beteiligt Siehe auch Ejercito Revolucionario del Pueblo und Trelew Geschichte Verfolgung und Kampf gegen die Diktatur Im Marz 1976 putschte das Militar und etablierte eine Militardiktatur unter der die Verfolgung der linksgerichteten Opposition noch stark zunahm Kasemanns Eltern besuchten ihre Tochter zuletzt im April 1976 in Buenos Aires Sie lebte danach im Untergrund und nutzte den Decknamen Cristina Sie lernte Bufano nach seiner Darstellung bei einem konspirativen Treffen der PRT ERP kennen zu dem beide mit verbundenen Augen gelangt waren und das zur Vorbereitung eines Mordanschlags auf einen als Folterer identifizierten Militar abgehalten wurde Kasemann und Bufano verliebten sich ineinander ohne ihre wahren Namen zu kennen und Kasemann liess sich als Vorsichtsmassnahme von ihm nur mit verschlossenen Augen zu Besuchen in seine Wohnung fuhren um selbst unter Folter seine Adresse nicht verraten zu konnen Laut Bufano hatten beide die Organisation um todliche Tabletten gebeten um sich einer Verhaftung im Notfall durch Selbstmord entziehen zu konnen diese jedoch nicht erhalten Aus Kasemanns Bekanntenkreis verschwanden nun haufig Menschen spurlos Kasemann und Bufano entschieden sich spater gemeinsam gegen die Durchfuhrung des von beiden nach weiteren Vorbereitungen schliesslich als unmenschlich bewerteten Mordanschlags da sie zwar den bewaffneten Kampf befurwortet hatten aber nicht zu toten bereit gewesen seien Bufano wurde daraufhin wegen Ungehorsams aus der Guerillaorganisation ausgestossen und kurz darauf von der Polizei verhaftet konnte aber nach drei Tagen entkommen Im Gegensatz zu Bufano der sich nun gegen ihren Willen zur Flucht ins Ausland entschied bei der sie ihm jedoch mit einem von ihr gefalschten mexikanischen Reisepass behilflich war bestand sie darauf den Kampf in Argentinien fortzusetzen das sie laut Bufano als Schlusselland fur die Revolution in Lateinamerika sah In der gefahrlichen Situation ihre Freunde und Mitarbeiter zu verlassen sah sie als Verrat an Beim Abschied von Bufano sagte sie ihm im Dezember 1976 Die Arbeiterklasse geht nicht ins Exil Laut Bufano trennte sich Kasemann aufgrund politischer Differenzen gemeinsam mit weiteren Genossen von der PRT ERP blieb jedoch in einer anderen bewaffneten Untergrundorganisation aktiv Auch wenn sie selbst praktisch keine Erfahrungen im Waffengebrauch hatte so sei sie keine Pazifistin gewesen sondern als Revolutionarin zum Einsatz von Gewalt bereit gewesen innerhalb der vom moralischen Gewissen gesetzten Grenzen Nach Angaben ihres Bruders floh Kasemann angesichts der Razzien des Militars entgegen ihrer ursprunglichen Absicht im Dezember 1976 nach Peru von wo sie Ende Januar 1977 nach Buenos Aires zuruckkehrte um ihre gewerkschaftliche Gruppe von unsinnigen Aktionen abzuhalten Obwohl das argentinische Regime massenhaft Folter Verschleppungen und Totungen gegen tatsachliche oder vermeintliche Oppositionelle beging konnte es gewaltsame Aktionen der politischen Linken nicht vollig ausschalten so verweist der Jahresbericht 1977 von Amnesty International exemplarisch auf das Attentat auf Aussenminister Cesar Guzzetti vom Mai 1977 Verhaftung Folter und ErmordungKasemann wurde in der Nacht vom 8 auf den 9 Marz 1977 in Buenos Aires verhaftet und schwer gefoltert In der Nacht auf den 24 Mai 1977 wurde sie mit 15 weiteren Gefangenen durch Schusse in Genick und Rucken exekutiert Die argentinischen Militars ubergaben den Leichnam Elisabeth Kasemanns der Deutschen Botschaft am 8 Juni 1977 Die spatere Obduktion in Tubingen ergab dass sie aus nachster Nahe erschossen worden war In der Folge des Bekanntwerdens der Verhaftung von Elisabeth Kasemann kam es zu unterschiedlichen erfolglosen Bemuhungen das bedrohte Leben der Deutschen zu retten durch Amnesty International Ernst Kasemanns Hilfegesuch an die Deutsche Botschaft und die Evangelische Kirche in Deutschland Die Rolle der deutschen Aussenpolitik und ihrer Akteure im Fall Kasemann und anderen wurde in der Folge zu einem Gegenstand politischer Kontroversen und zeitgeschichtlicher Forschung Ein von den Eltern der Ermordeten angestrengte Ermittlungsverfahren wegen des unnaturlichen Todes wurde am 8 Februar 1980 von der Staatsanwaltschaft Tubingen eingestellt da weitere Ermittlungsmoglichkeiten angesichts der ablehnenden Haltung der argentinischen Behorden nicht bestehen Das Amtsgericht Nurnberg erliess am 11 Juli 2001 gegen den fruheren argentinischen General Guillermo Suarez Mason wegen des Mordes an Elisabeth Kasemann Haftbefehl Das Gericht verhangte im Prozess um die das Folterzentrum El Vesubio betreffenden Straftaten am 14 Juli 2011 in erster Instanz gegen zwei der Angeklagten lebenslange Freiheitsstrafen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit funf weitere Angeklagte wurden zu Haftstrafen zwischen 18 und 22 Jahren verurteilt Der damaligen westdeutschen Regierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt und dem dafur zustandigen Aussenminister Hans Dietrich Genscher wurde mehrfach vorgeworfen dass ihnen die guten wirtschaftlichen Beziehungen zum Argentinien der Junta wichtiger gewesen waren als die Einhaltung der Menschenrechte und die Rettung des Lebens der deutschen Entfuhrten Eric Friedler identifizierte in seinem Dokumentarfilm Das Madchen den Kontext des die bundesrepublikanische Politik beherrschenden Terrors der Rote Armee Fraktion als ein wichtiges Element das die Bewertungen beeinflusst haben kann Dies habe auch die Beurteilung der Betatigung von Kasemann eingeschlossen Die argentinische Diktatur hatte bereits zu Beginn ihrer Herrschaft 1976 klargemacht wie sie gegen die damaligen linksextremen Untergrundbewegungen der Montoneros und der ERP vorgehen wurde Trotz dieser eindeutigen Absichtsbekundung die zu ahnlichen Ausserungen anderer argentinischer Generale passte und schnell in die Tat umgesetzt wurde wurde die Bundesrepublik bald zum grossten Waffenlieferanten der argentinischen Diktatur Dies wurde auch dadurch gefordert dass US Prasident Jimmy Carter die amerikanischen Beziehungen zur Militardiktatur aufgrund eines neuen starker an Menschenrechten orientierten aussenpolitischen Kurses weitgehend eingefroren hatte Kasemanns Vater meinte daher nach Erhalt der Todesnachricht seiner Tochter Ein verkaufter Mercedes wiegt zweifellos mehr als ein Leben Kasemanns Nichte und Patentochter die Historikerin Dorothee Weitbrecht veroffentlichte 2013 eine detaillierte Analyse historischer Dokumente des Auswartigen Amts mit dem Tenor dass die weitgehende Nichtbeachtung der Menschenrechte in der Argentinienpolitik der Bundesrepublik absichtsvoll und gewollt gewesen sei da das Regime als antikommunistischer Verbundeter gegolten habe den es zu unterstutzen galt Das Schicksal der deutschen Verschwundenen wie Elisabeth Kasemann sei dabei quasi als Storfaktor gesehen worden der planvoll so weit wie moglich heruntergespielt wurde um die guten Beziehungen zur Militarjunta nicht zu gefahrden Bestattung und NachwirkungKasemann wurde am 16 Juni 1977 auf dem Friedhof in Tubingen Lustnau bestattet Rudi Dutschke ihr enger Studienfreund aus der Anfangszeit der gemeinsamen Solidarisierung mit den revolutionaren Befreiungsbewegungen in Lateinamerika veroffentlichte in der Zeitschrift Chile Nachrichten einen Nachruf in dem er seine Genossin Kasemann als besonderes Beispiel internationaler Solidaritat wurdigte die bis zu ihrer Ermordung fast ein Jahrzehnt im argentinischen Klassenkampf gearbeitet habe Die Theologin und Dichterin Dorothee Solle selbst Schulerin von Ernst Kasemann widmete Elisabeth Kasemann ihr Gedicht Bericht aus Argentinien dessen Zeile dass du zwei Tage schweigst unter der Folter 1991 als Titel eines Dokumentarfilms uber Kasemann zitiert wurde Es wurden von verschiedenen Autoren mehrere Dokumentarfilme und Artikel veroffentlicht die sich dem Leben und vor allem den Todesumstanden Kasemanns sowie der Rolle der bundesdeutschen Behorden widmeten und in denen zahlreiche Zeitzeugen sowie Weg und Leidensgefahrten Kasemanns zu Wort kamen Im Juni 2014 ging Kasemanns ehemaliger Lebensgefahrte Sergio Bufano in Argentinien mit einem auch in Deutschland rezipierten Zeitungsartikel an die Offentlichkeit in dem er auf einen aus Anlass der Ausstrahlung der ARD Dokumentation Das Madchen Was geschah mit Elisabeth K verfassten Artikel Osvaldo Bayers antwortete Der Argentinier Bayer hatte den Fall der ihm personlich nicht bekannten Deutschen bereits seit der ersten offentlichen Nachricht von Kasemanns Verschwinden kritisch begleitet und massgeblich mitgewirkt ihn einer grosseren Offentlichkeit bekannt zu machen zunachst von seinem Exilland Deutschland aus und in direktem Kontakt mit ihrer Familie Bufano wandte sich in dem Artikel gegen das aus seiner Sicht falsche Bild einer vor allem durch Sozialarbeit in Slums aktiven pazifistischen Soziologiestudentin die Kasemann tatsachlich nicht gewesen sei und als die sie seiner Einschatzung nach auch nicht erinnert werden wollte Sie sei tatsachlich eine Revolutionarin gewesen die bewusst in den Untergrund gegangen von der Polizei verfolgt und als Mitglied bewaffneter Gruppen aktiv gewesen sei Es sei nicht notwendig gutmutige Figuren aufzubauen um die Perversion der Diktatur zu beweisen Es sei die Verantwortung der Uberlebenden die Identitat der Opfer zu respektieren Der argentinische Ermittlungsrichter Daniel Rafecas der u a die Ermittlungen im Falle der Ermordung von Elisabeth Kasemann fuhrte erklarte hierzu Elisabeth Kasemann habe einer politischen Organisation angehort die wahrend der argentinischen Militardiktatur auch eine bewaffnete Unterorganisation ausgebildet hatte der Elisabeth Kasemann aber zu keinem Zeitpunkt angehort habe WurdigungBenennung einer Strasse in Tubingen nach Elisabeth Kasemann Zu ihren Ehren wurde der Sitz der vom Evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid betriebenen Familienbildungsstatte in ihrer Geburtsstadt zum 30 jahrigen Bestehen 1993 in Elisabeth Kasemann Haus umbenannt Nach dem Verkauf des Gebaudes heisst seit 2006 die gesamte Einrichtung Elisabeth Kasemann Familienbildungsstatte Seit 2012 wird an ihrer ehemaligen Schule dem Wildermuth Gymnasium in Tubingen der Elisabeth Kasemann Preis an einen oder mehrere Schuler vergeben die sich durch besonderes gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet haben In Tubingen Lustnau ist im Stadtquartier Alte Weberei eine Strasse nach Elisabeth Kasemann benannt 2013 berichteten argentinische Medien uber Plane fur ein Denkmal fur Kasemann in die ihre Familie und die Deutsche Botschaft eingebunden seien und das in der Nahe des Tatorts ihrer Ermordung in Monte Grande entstehen soll Elisabeth Kasemann Stiftung2014 grundete Kasemanns Nichte Dorothee Weitbrecht die Elisabeth Kasemann Stiftung mit Sitz in Stuttgart die Projekte zur Aufarbeitung staatlicher Menschenrechtsvergehen in Lateinamerika und Europa unterstutzt Mitglieder des beratenden Stiftungs Kuratoriums sind der argentinische Friedensnobelpreistrager Adolfo Perez Esquivel Jorg Hubner Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll Thomas Fischer Lehrstuhlinhaber fur die Geschichte Lateinamerikas an der Katholischen Universitat Eichstatt Ingolstadt und Luisa Wettengel Mitglied der Organisation Familienangehorige deutscher und deutschstammiger Verschwundener in Buenos Aires Siehe auchInternationaler Tag der Verschwundenen Geschichte ArgentiniensVeroffentlichungMit Rudi Dutschke und Wolfgang Scholler Herausgeber sowie Verfasser des Vorworts Regis Debray Fidel Castro Gisela Mandel und K S Karol Der lange Marsch Wege der Revolution in Lateinamerika Trikont Munchen 1968 DokumentarfilmeEric Friedler 2014 Das Madchen Was geschah mit Elisabeth K Frieder Wagner und Elvira Ochoa Wagner 2003 Todesursache Schweigen Die deutschen Opfer der argentinischen Diktatur Trailer Osvaldo Bayer und Frieder Wagner 1991 dass Du zwei Tage schweigst unter der Folter Trailer Radiosendungen und PodcastsMeine mutige Patentante SWR2 7 November 2017 Online HerStory starke Frauen der Geschichte Folge 31 Elisabeth Kasemann Eine Deutsche ermordet von der argentinischen Militardiktatur Tatort Geschichte True Crime meets history Ausstrahlung am 12 Mai 2023 1 Die Deutsche und das Schicksal der Verschwundenen Tod und Folter wahrend der argentinischen MilitarjuntaWeblinksCommons Elisabeth Kasemann Sammlung von Bildern Ein Leben in Solidaritat mit Lateinamerika Elisabeth Kasemann PDF Datei 2 0 MB Ausstellungsbroschure der Koalition gegen Straflosigkeit Nurnberg Mai 2007 Elisabeth Kasemann Stiftung Strafanzeige Fall Elisabeth Kasemann Memento vom 5 Juni 2009 im Internet Archive Der Fall Kasemann beim European Center for Constitutional and Human Rights ECCHR Tubingen Lustnau 22 3 2009 Gedenkfeier fur Elisabeth Kasemann PDF Datei 990 kB mit Beitragen von Boris Palmer Raquel Macciucci und Ulrich Kasemann 22 Marz 2009 deutsch und spanisch Matthias Fink Der Fall Kasemann Ein Mercedes wog mehr als ein Leben in Sonntagsblatt Ausgabe 9 2002 Sergio Bufano Kasemann pacifista o revolucionaria Kasemann Pazifistin oder Revolutionarin in Pagina 12 vom 24 Juni 2014 spanisch Deutscher Bundestag Drucksache 17 13816 PDF 168 kB Antwort der Bundesregierung vom 5 Juni 2013 auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bundnis 90 Die Grunen zum Fall Kasemann Interview mit dem argentinischen Ermittlungsrichter Dr Daniel Rafecas im Juni 2017 in Nurnberg Oliver Creutz Das Fernsehgericht tagt Das Madchen Als Deutschland einen Foltermord im WM Land tolerierte Interview mit der Geschaftsfuhrerin der Elisabeth Kasemann Stiftung Dr Dorothee Weitbrecht Jasmin Lorchner Elisabeth Kasemann Eine Deutsche ermordet von der argentinischen Militardiktatur vom 16 August 2021 Podcast HerStory Frauen und Queers in die Geschichtsbucher Episode 32EinzelnachweiseGELSENZENTRUM Gelsenkirchen Ernst Kasemann Abgerufen am 6 November 2024 Esteban Cuya und Carolina Kern Mord an Elisabeth Kasemann das Versagen der deutschen Diplomatie Memento vom 14 Juli 2014 imInternet Archive PDF in Justicia y Verdad vom Mai 2007 abgerufen am 11 Juli 2014 Ulrich Kasemann Grusswort am 12 12 07 in Berlin Memento vom 14 Juli 2014 imInternet Archive PDF zur Eroffnung der Ausstellung Elisabeth Kasemann Ein Leben in Solidaritat mit Lateinamerika auf der Webseite des Vereins der Freunde und Freundinnen des Otto Suhr Instituts abgerufen am 11 Juli 2014 Badische Zeitung Im Stich gelassen von deutscher Politik 4 Juni 2014 abgerufen am 6 November 2024 Dorothee Weitbrecht Aufbruch in die Dritte Welt Der Internationalismus der Studentenbewegung von 1968 in der Bundesrepublik Deutschland Dissertation V amp R unipress Gottingen 2012 S 328 Weitbrecht Aufbruch in die Dritte Welt S 224f und 273 Matthias Fink Der Fall Kasemann Ein Mercedes wog mehr als ein Leben Memento vom 29 Mai 2014 imInternet Archive in Sonntagsblatt Ausgabe 9 2002 abgerufen am 9 Juli 2014 Weitbrecht Aufbruch in die Dritte Welt S 278f Wolfgang Kraushaar Denkmodelle der 68er im Dossier Die 68er Bewegung auf der Webseite der Bundeszentrale fur politische Bildung vom 9 Januar 2008 abgerufen am 11 Juli 2014 Weitbrecht Aufbruch in die Dritte Welt S 328f Ein Leben in Solidaritat mit Lateinamerika Elisabeth Kasemann Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive PDF Datei 2 70 MB Ausstellungsbroschure Koalition gegen Straflosigkeit Nurnberg Mai 2007 S 2 Uschi Entenmann Der Tod und das Madchen in Focus vom 2 Februar 2004 abgerufen am 12 Juli 2014 Weitbrecht Aufbruch in die Dritte Welt S 341 Fn 1699 Esteban Echevarria Alemania y Monte Grande unidas por la memoria in AUNO vom 10 Dezember 2013 abgerufen am 9 Juli 2014 spanisch Alejandra Dandan Una vida por la libertad y la justicia in Pagina 12 vom 15 September 2010 abgerufen am 9 Juli 2014 spanisch Alejandro Rebossio Argentina condena a siete criminales de la dictadura in El Pais vom 15 Juli 2011 abgerufen am 8 Juli 2014 spanisch Jurgen Vogt Ermordete Elisabeth Kasemann Die Guerillera in taz de vom 8 Juli 2014 Sergio Bufano Kasemann pacifista o revolucionaria Kasemann Pazifistin oder Revolutionarin in Pagina 12 vom 24 Juni 2014 abgerufen am 8 Juli 2014 spanisch Camara de Diputados de la Nacion Proyecto de Resolucion Memento vom 14 Juli 2014 imInternet Archive Resolutionsentwurf des Argentinischen Parlaments vom 16 Marz 2011 abgerufen am 12 Juli 2014 spanisch Violeta Ayles Tortolini Conformacion de una estrategia para la revolucion socialista en Argentina Partido Revolucionario de los Trabajadores 1965 1970 Memento vom 14 Juli 2014 imInternet Archive PDF in Cuadernos de Marte Jg 1 Nr 2 Oktober 2011 S 124 Fn 4 spanisch Osvaldo Bayer El casi mayor Peirano in Pagina 12 vom 6 Marz 2000 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Hanfeld Ein Mord der hatte verhindert werden konnen In FAZ net vom 5 Juni 2014 Holger Gertz Tod durch politische Untatigkeit In SZ de vom 5 Juni 2014 Jorn Lauterbach Als Deutschland Foltertod einer Studentin hinnahm In Welt Online vom 1 Juni 2014 jeweils abgerufen am 2 Juni 2015 Osvaldo Bayer Colaboracionistas In Pagina 12 vom 7 Juni 2014 abgerufen am 2 Juni 2015 spanisch Daniel Rafecas Quellen zur Geschichte der Menschenrechte Abgerufen am 28 November 2017 Geschichte Memento vom 15 September 2014 imInternet Archive auf der Webseite der Elisabeth Kasemann FBS abgerufen am 10 Juli 2014 Wildermuth Gymnasium Elisabeth Kasemann Preis Wildermuth Gymnasium abgerufen am 14 November 2023 Elisabeth Kasemann Strasse in 72074 Tubingen Lustnau Baden Wurttemberg In onlinestreet de Abgerufen am 13 November 2023 La Comision Pro Memorial se reunio con funcionarios alemanes in Info Region vom 30 Juni 2013 abgerufen am 11 Juli 2014 spanisch Elisabeth Kasemann Stiftung http www elisabeth kaesemann stiftung com Elisabeth Kasemann Stiftung Vorstand und Kuratorium Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 5 Oktober 2022 abgerufen am 6 Juli 2023 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 dass du Zwei Tage schweigst unter der Folter In filmportal de Deutsches Filminstitut abgerufen am 4 November 2024 bewegung taz dass du 2 Tage schweigst unter der Folter 16 Marz 2010 archiviert vom Original abgerufen am 4 November 2024 Mediathek Elisabeth Kasemann Stiftung In Latizon TV Abgerufen am 12 Marz 2018 Normdaten Person GND 142804630 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2011117206 VIAF 160211467 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kasemann ElisabethKURZBESCHREIBUNG deutsche SoziologinGEBURTSDATUM 11 Mai 1947GEBURTSORT GelsenkirchenSTERBEDATUM 24 Mai 1977STERBEORT Argentinien