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Europäische Wirtschaftsgemeinschaft

Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hieß ein Zusammenschluss europäischer Staaten. Das Ziel war die europäische Integration durch eine gemeinsame Wirtschaftspolitik. Am 25. März 1957 wurde die EWG durch Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Zeitgleich gründete man Euratom für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernenergie. Man nennt die beiden Verträge die Römischen Verträge. Hinzu kam die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, die es bereits seit 1952 gab. Zusammen sprach man von den drei Europäischen Gemeinschaften. Die EWG entwickelte sich zur weitaus bedeutendsten unter diesen. Seit 1967 hatten sie allerdings bereits dieselben Organe.
Am 7. Februar 1992 wurde der Vertrag von Maastricht unterzeichnet. Er trat zum 1. November 1993 in Kraft. Er benannte die EWG in Europäische Gemeinschaft (EG) um, die eine Säule der neugegründeten Europäischen Union (EU) wurde. Am 1. Dezember 2009 trat der Vertrag von Lissabon in Kraft. Dadurch wurde die EG vollständig integriert und aufgelöst. Auf diese Weise entstand die heutige Europäische Union als Rechtsnachfolgerin der EG.
Geschichte
Die Idee zur Schaffung eines Gemeinsamen Marktes reicht bis in die Zeit der gescheiterten EVG-Verträge 1952 zurück. Verschiedene europäische Politiker wie Jean Monnet, der belgische Außenminister Paul-Henri Spaak sowie sein niederländisches Pendant Willem Beyen waren maßgeblich an der Wiederbelebung des europäischen Gedankens beteiligt. Sie sahen die beste Möglichkeit der europäischen Kooperation auf wirtschaftlichem Gebiet, da nach der Ablehnung der EVG durch die Französische Nationalversammlung (30. August 1954) diese Form der europäischen Zusammenarbeit im militärischen und politischen Bereich vorerst fehlgeschlagen war.
Auf der Konferenz von Messina im Juni 1955 beschlossen die Außenminister der EGKS eine allgemeine wirtschaftliche Einigung der Volkswirtschaften, die Schaffung gemeinsamer supranationaler Institutionen, eine Sozialharmonisierung durch Verwirklichung allgemeiner Sozialstandards und eine Zusammenarbeit auf dem Nuklearsektor. Man beschloss auf der Konferenz von Messina die Einsetzung eines Regierungsausschusses unter Vorsitz von Paul-Henri Spaak („“) zur Ausarbeitung der Grundlagen und Möglichkeiten des Gemeinsamen Marktes (Frage nach Einbeziehung verschiedener Wirtschaftssektoren). Innerhalb der deutschen Bundesregierung gab es unterschiedliche Strömungen; zwei dominierten:
- die wollten die wirtschaftliche Integration Europas durch Wirtschaftsbestimmungen und eine zentrale Hohe Behörde verwirklichen;
- die hingegen wollten sie durch Freihandel und möglichst wenig Eingriffsmöglichkeiten eines europäischen Organs verwirklichen.
Die sechs Staaten der EGKS einigten sich bei den Regierungsverhandlungen auf Grund des Berichts der Spaak-Kommission auf die Vereinheitlichung des Gemeinsamen Marktes
- durch Abschaffung von Kontingentierungen (mengenmäßige Ein- und Ausfuhrbeschränkungen) und Zollschranken,
- durch freien Dienstleistungs-, Personen- und ,
- durch eine gemeinsame Handelspolitik gegenüber Drittstaaten und
- durch die Schaffung europäischer Institutionen.
Man erreichte auch eine Einigung hinsichtlich der zivilen Nutzung der Atomenergie (Euratom). Die Verhandlungen über den Gemeinsamen Markt standen unter dem Eindruck des Ungarnaufstandes (1956) und der Suezkrise; diese führten den Regierungschefs die Notwendigkeit der europäischen Zusammenarbeit eindringlich vor Augen. Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG-Vertrag) und jener der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG-Vertrag/Euratom) wurden am 25. März 1957 in Rom von den sechs Mitgliedern der Montanunion – Frankreich, Italien, Bundesrepublik Deutschland, Belgien, Niederlande und Luxemburg – unterzeichnet (Römische Verträge). Am 1. Januar 1958 traten die Verträge in Kraft;Walter Hallstein wurde erster Präsident der EWG-Kommission.
Zum 1. Januar 1961 kam es zu einer ersten Teilangleichung der nationalen Zollsätze der EWG-Staaten mit dem Ziel eines einheitlichen Außenzolls. Die Verwirklichung der Zollunion und die Einführung eines gemeinsamen Außenzolls erfolgte am 1. Juli 1968. Im Juni 1961 wurde ein Assoziierungsabkommen der EWG mit Griechenland unterzeichnet.
Im Sommer 1961 stellten die drei Staaten Irland (31. Juli), Vereinigtes Königreich (9. August) und Dänemark (10. August) den Antrag auf Beitritt zur EWG. Am 30. April 1962 beantragte auch Norwegen den Beitritt.
Am 14. Januar 1963 sprach sich der französische Staatspräsident de Gaulle gegen den EWG-Beitritt des Vereinigten Königreichs aus. Sein Veto überraschte die EWG-Kommission und die fünf anderen Mitgliedsstaaten.
Am 29. Januar 1963 wurden die Beitrittsverhandlungen der EWG mit dem Vereinigten Königreich abgebrochen. Am 20. Juli 1963 wurde das Yaoundé-Abkommen (ein Assoziierungsabkommen frankophoner afrikanischer Staaten und Madagaskar mit der EWG) unterzeichnet und am 12. September 1963 ein Assoziierungsabkommen mit der Türkei. Am 8. April 1965 wurde der Vertrag zur Einsetzung eines gemeinsamen Rates und einer gemeinsamen Kommission der Europäischen Gemeinschaften („Fusionsvertrag“) unterzeichnet; damit wurden die Exekutivorgane der Europäischen Gemeinschaften (EGKS, EWG und Euratom) zusammengelegt.
1967 beantragten das Vereinigte Königreich (10. Mai), Dänemark (11. Mai) und Norwegen (24. Juli) zum zweiten Mal den Beitritt zur EWG und Schweden am 28. Juli erstmals. Ein Assoziierungsabkommen der EWG mit Marokko und Tunesien wurde am 4. März 1969 geschlossen. Am 29. Juli 1969 wurde ein zweites Yaoundé-Abkommen unterzeichnet, das am 1. Januar 1971 in Kraft trat.
Am 1. und 2. Dezember 1969 fassten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaften (inzwischen war Georges Pompidou französischer Staatspräsident) auf ihrem Gipfeltreffen in Den Haag Beschlüsse zur beschleunigten Integration, zur Einführung einer Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) bis 1980 und zur politischen Zusammenarbeit sowie die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Irland und Norwegen. Diese Verhandlungen begannen am 30. Juni 1970. Bei einer Volksabstimmung im September 1972 lehnten 53,5 Prozent der Abstimmenden einen EWG-Beitritt Norwegens ab. Dänemark, das Vereinigte Königreich und Irland traten zum 1. Januar 1973 bei.
Durch den Vertrag von Maastricht wurde 1993 die EWG in Europäische Gemeinschaft (EG) umbenannt und war eine der drei Säulen der Europäischen Union. Die anderen beiden Säulen betrafen die innere und die äußere Sicherheit. Auf diesen Gebieten war die Zusammenarbeit anders organisiert, so hatte das Europäische Parlament nur wenig Mitsprache. Eine Rechtspersönlichkeit besaß allerdings nur die EG.
Mitgliedstaaten
Die folgende Tabelle zeigt alle Staaten, die der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vor ihrer Umbenennung in Europäische Gemeinschaft (1. November 1993) angehörten.
Staat | Beitritt | Bevölkerung (1990) |
---|---|---|
Belgien | 25. März 1957 | 10.016.000 |
Dänemark | 1. Jan. 1973 | 5.146.556 |
Frankreich | 25. März 1957 | 56.718.000 |
Bundesrepublik Deutschland | 25. März 1957 | 63.254.000 |
Griechenland | 1. Jan. 1981 | 10.120.000 |
Irland | 1. Jan. 1973 | 3.521.000 |
Italien | 25. März 1957 | 56.762.700 |
Luxemburg | 25. März 1957 | 384.400 |
Niederlande | 25. März 1957 | 14.892.300 |
Portugal | 1. Jan. 1986 | 9.862.500 |
Spanien | 1. Jan. 1986 | 38.993.800 |
Vereinigtes Königreich | 1. Jan. 1973 | 57.681.000 |
- Anmerkungen dazu
- Aufgrund der Zugehörigkeit zu Dänemark war Grönland ebenfalls Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, trat aber nach erfolgreichen Autonomiebestrebungen und nach einer Volksabstimmung 1982 aus. Siehe Grönland-Vertrag.
Zeitliche Einordnung
Unterz. In Kraft Vertrag | 1948 1948 Brüsseler Pakt | 1951 1952 Paris | 1954 1955 Pariser Verträge | 1957 1958 Rom | 1965 1967 Fusions- vertrag | 1986 1987 Einheitliche Europäische Akte | 1992 1993 Maastricht | 1997 1999 Amsterdam | 2001 2003 Nizza | 2007 2009 Lissabon | |||||||||||
Europäische Gemeinschaften | Drei Säulen der Europäischen Union | ||||||||||||||||||||
Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) | → | ← | |||||||||||||||||||
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) | Vertrag 2002 ausgelaufen | Europäische Union (EU) | |||||||||||||||||||
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) | Europäische Gemeinschaft (EG) | ||||||||||||||||||||
→ | Justiz und Inneres (JI) | ||||||||||||||||||||
Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS) | ← | ||||||||||||||||||||
Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) | → | Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) | ← | ||||||||||||||||||
Westunion (WU) | Westeuropäische Union (WEU) | ||||||||||||||||||||
aufgelöst zum 1. Juli 2011 | |||||||||||||||||||||
Siehe auch
- Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft
Literatur
- Oliver Bange: The EEC Crisis of 1963. Kennedy, Macmillan, de Gaulle and Adenauer in Conflict (= Issues of Contemporary History). Mit einem Vorwort von Peter Catterall. Palgrave Macmillan, Basingstoke 1999, ISBN 978-0-312-22018-1 (englisch).
- Alexander Berens: Der Weg der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zur Politik des leeren Stuhls und zum Luxemburger Kompromiss. Diss., Universität Düsseldorf 2002.
- Pierre Gerbet: La naissance du marché commun. Éditions Complexe, Brüssel 1987, ISBN 2-87027-222-7 (französisch).
- Franz Knipping: Rom, 25. März 1957 – Die Einigung Europas. dtv 30609, München 2004, ISBN 3-423-30609-2.
- Franz Knipping, Matthias Schönwald (Hrsg.): Aufbruch zum Europa der zweiten Generation. Die europäische Einigung 1969–1984. Wissenschaftlicher Verlag (WVT), Trier 2004, ISBN 3-88476-652-X.
- Jürgen Mittag: Kleine Geschichte der Europäischen Union. Von der Europaidee bis zur Gegenwart. Aschendorff, Münster 2008, ISBN 978-3-402-00234-6.
- Guido Thiemeyer: Vom „Pool vert“ zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Europäische Integration, Kalter Krieg und die Anfänge der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik 1950–1957. Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-56427-7.
Weblinks
- Die Akten der Europäische Wirtschaftsgemeinschaft sind im Historischen Archiv der EU in Florenz einsehbar
- Die europäische ‚Relance‘ und die Römischen Verträge – Historischer Zusammenhang CVCE
- Teilung Deutschlands: Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bei Lebendiges Museum Online, LeMO
- Die EWG und deren Perzeption in der deutschen Öffentlichkeit
Einzelnachweise
- Vertrag von Rom (EWG). Zusammenfassung der Gesetzgebung. In: EUR-Lex. Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, abgerufen am 7. Januar 2022.
Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom). Zusammenfassung der Gesetzgebung. In: EUR-Lex. Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, abgerufen am 7. Januar 2022. - Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG-Vertrag – ursprünglicher Text (nicht konsolidierte Fassung)
- Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft
- Video der Pressekonferenz.
- Zahlen nach Populstat.info.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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EWG ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter EWG Begriffsklarung aufgefuhrt Europaische Wirtschaftsgemeinschaft EWG hiess ein Zusammenschluss europaischer Staaten Das Ziel war die europaische Integration durch eine gemeinsame Wirtschaftspolitik Am 25 Marz 1957 wurde die EWG durch Belgien Frankreich Italien Luxemburg die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland gegrundet Grundungsmitglieder der EWG Zeitgleich grundete man Euratom fur die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernenergie Man nennt die beiden Vertrage die Romischen Vertrage Hinzu kam die Europaische Gemeinschaft fur Kohle und Stahl die es bereits seit 1952 gab Zusammen sprach man von den drei Europaischen Gemeinschaften Die EWG entwickelte sich zur weitaus bedeutendsten unter diesen Seit 1967 hatten sie allerdings bereits dieselben Organe Am 7 Februar 1992 wurde der Vertrag von Maastricht unterzeichnet Er trat zum 1 November 1993 in Kraft Er benannte die EWG in Europaische Gemeinschaft EG um die eine Saule der neugegrundeten Europaischen Union EU wurde Am 1 Dezember 2009 trat der Vertrag von Lissabon in Kraft Dadurch wurde die EG vollstandig integriert und aufgelost Auf diese Weise entstand die heutige Europaische Union als Rechtsnachfolgerin der EG Geschichte Hauptartikel Geschichte der europaischen Integration Die Europaflagge offizielles Symbol der Europaischen Gemeinschaften ab 1986 Die Idee zur Schaffung eines Gemeinsamen Marktes reicht bis in die Zeit der gescheiterten EVG Vertrage 1952 zuruck Verschiedene europaische Politiker wie Jean Monnet der belgische Aussenminister Paul Henri Spaak sowie sein niederlandisches Pendant Willem Beyen waren massgeblich an der Wiederbelebung des europaischen Gedankens beteiligt Sie sahen die beste Moglichkeit der europaischen Kooperation auf wirtschaftlichem Gebiet da nach der Ablehnung der EVG durch die Franzosische Nationalversammlung 30 August 1954 diese Form der europaischen Zusammenarbeit im militarischen und politischen Bereich vorerst fehlgeschlagen war Auf der Konferenz von Messina im Juni 1955 beschlossen die Aussenminister der EGKS eine allgemeine wirtschaftliche Einigung der Volkswirtschaften die Schaffung gemeinsamer supranationaler Institutionen eine Sozialharmonisierung durch Verwirklichung allgemeiner Sozialstandards und eine Zusammenarbeit auf dem Nuklearsektor Man beschloss auf der Konferenz von Messina die Einsetzung eines Regierungsausschusses unter Vorsitz von Paul Henri Spaak zur Ausarbeitung der Grundlagen und Moglichkeiten des Gemeinsamen Marktes Frage nach Einbeziehung verschiedener Wirtschaftssektoren Innerhalb der deutschen Bundesregierung gab es unterschiedliche Stromungen zwei dominierten die wollten die wirtschaftliche Integration Europas durch Wirtschaftsbestimmungen und eine zentrale Hohe Behorde verwirklichen die hingegen wollten sie durch Freihandel und moglichst wenig Eingriffsmoglichkeiten eines europaischen Organs verwirklichen Die sechs Staaten der EGKS einigten sich bei den Regierungsverhandlungen auf Grund des Berichts der Spaak Kommission auf die Vereinheitlichung des Gemeinsamen Marktes durch Abschaffung von Kontingentierungen mengenmassige Ein und Ausfuhrbeschrankungen und Zollschranken durch freien Dienstleistungs Personen und durch eine gemeinsame Handelspolitik gegenuber Drittstaaten und durch die Schaffung europaischer Institutionen Man erreichte auch eine Einigung hinsichtlich der zivilen Nutzung der Atomenergie Euratom Die Verhandlungen uber den Gemeinsamen Markt standen unter dem Eindruck des Ungarnaufstandes 1956 und der Suezkrise diese fuhrten den Regierungschefs die Notwendigkeit der europaischen Zusammenarbeit eindringlich vor Augen Der Vertrag zur Grundung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG Vertrag und jener der Europaischen Atomgemeinschaft EAG Vertrag Euratom wurden am 25 Marz 1957 in Rom von den sechs Mitgliedern der Montanunion Frankreich Italien Bundesrepublik Deutschland Belgien Niederlande und Luxemburg unterzeichnet Romische Vertrage Am 1 Januar 1958 traten die Vertrage in Kraft Walter Hallstein wurde erster Prasident der EWG Kommission Zum 1 Januar 1961 kam es zu einer ersten Teilangleichung der nationalen Zollsatze der EWG Staaten mit dem Ziel eines einheitlichen Aussenzolls Die Verwirklichung der Zollunion und die Einfuhrung eines gemeinsamen Aussenzolls erfolgte am 1 Juli 1968 Im Juni 1961 wurde ein Assoziierungsabkommen der EWG mit Griechenland unterzeichnet Im Sommer 1961 stellten die drei Staaten Irland 31 Juli Vereinigtes Konigreich 9 August und Danemark 10 August den Antrag auf Beitritt zur EWG Am 30 April 1962 beantragte auch Norwegen den Beitritt Am 14 Januar 1963 sprach sich der franzosische Staatsprasident de Gaulle gegen den EWG Beitritt des Vereinigten Konigreichs aus Sein Veto uberraschte die EWG Kommission und die funf anderen Mitgliedsstaaten Am 29 Januar 1963 wurden die Beitrittsverhandlungen der EWG mit dem Vereinigten Konigreich abgebrochen Am 20 Juli 1963 wurde das Yaounde Abkommen ein Assoziierungsabkommen frankophoner afrikanischer Staaten und Madagaskar mit der EWG unterzeichnet und am 12 September 1963 ein Assoziierungsabkommen mit der Turkei Am 8 April 1965 wurde der Vertrag zur Einsetzung eines gemeinsamen Rates und einer gemeinsamen Kommission der Europaischen Gemeinschaften Fusionsvertrag unterzeichnet damit wurden die Exekutivorgane der Europaischen Gemeinschaften EGKS EWG und Euratom zusammengelegt 1967 beantragten das Vereinigte Konigreich 10 Mai Danemark 11 Mai und Norwegen 24 Juli zum zweiten Mal den Beitritt zur EWG und Schweden am 28 Juli erstmals Ein Assoziierungsabkommen der EWG mit Marokko und Tunesien wurde am 4 Marz 1969 geschlossen Am 29 Juli 1969 wurde ein zweites Yaounde Abkommen unterzeichnet das am 1 Januar 1971 in Kraft trat Am 1 und 2 Dezember 1969 fassten die Staats und Regierungschefs der Europaischen Gemeinschaften inzwischen war Georges Pompidou franzosischer Staatsprasident auf ihrem Gipfeltreffen in Den Haag Beschlusse zur beschleunigten Integration zur Einfuhrung einer Wirtschafts und Wahrungsunion WWU bis 1980 und zur politischen Zusammenarbeit sowie die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Danemark dem Vereinigten Konigreich Irland und Norwegen Diese Verhandlungen begannen am 30 Juni 1970 Bei einer Volksabstimmung im September 1972 lehnten 53 5 Prozent der Abstimmenden einen EWG Beitritt Norwegens ab Danemark das Vereinigte Konigreich und Irland traten zum 1 Januar 1973 bei Durch den Vertrag von Maastricht wurde 1993 die EWG in Europaische Gemeinschaft EG umbenannt und war eine der drei Saulen der Europaischen Union Die anderen beiden Saulen betrafen die innere und die aussere Sicherheit Auf diesen Gebieten war die Zusammenarbeit anders organisiert so hatte das Europaische Parlament nur wenig Mitsprache Eine Rechtspersonlichkeit besass allerdings nur die EG MitgliedstaatenDie folgende Tabelle zeigt alle Staaten die der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft vor ihrer Umbenennung in Europaische Gemeinschaft 1 November 1993 angehorten Europa zwischen 1986 und 1990 blau eingefarbt die EWGStaat Beitritt Bevolkerung 1990 Belgien Belgien 25 Marz 1957 10 016 000Danemark Danemark 1 Jan 1973 5 146 556Frankreich Frankreich 25 Marz 1957 56 718 000Deutschland Bundesrepublik Deutschland 25 Marz 1957 63 254 000Griechenland Griechenland 1 Jan 1981 10 120 000Irland Irland 1 Jan 1973 3 521 000Italien Italien 25 Marz 1957 56 762 700Luxemburg Luxemburg 25 Marz 1957 384 400Niederlande Niederlande 25 Marz 1957 14 892 300Portugal Portugal 1 Jan 1986 9 862 500Spanien Spanien 1 Jan 1986 38 993 800Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 1 Jan 1973 57 681 000Anmerkungen dazuAufgrund der Zugehorigkeit zu Danemark war Gronland ebenfalls Mitglied der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft trat aber nach erfolgreichen Autonomiebestrebungen und nach einer Volksabstimmung 1982 aus Siehe Gronland Vertrag Zeitliche EinordnungUnterz In Kraft Vertrag 1948 1948 Brusseler Pakt 1951 1952 Paris 1954 1955 Pariser Vertrage 1957 1958 Rom 1965 1967 Fusions vertrag 1986 1987 Einheitliche Europaische Akte 1992 1993 Maastricht 1997 1999 Amsterdam 2001 2003 Nizza 2007 2009 LissabonEuropaische Gemeinschaften Drei Saulen der Europaischen UnionEuropaische Atomgemeinschaft Euratom Europaische Gemeinschaft fur Kohle und Stahl EGKS Vertrag 2002 ausgelaufen Europaische Union EU Europaische Wirtschaftsgemeinschaft EWG Europaische Gemeinschaft EG Justiz und Inneres JI Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen PJZS Europaische Politische Zusammenarbeit EPZ Gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik GASP Westunion WU Westeuropaische Union WEU aufgelost zum 1 Juli 2011Siehe auchVertrag zur Grundung der Europaischen GemeinschaftLiteraturOliver Bange The EEC Crisis of 1963 Kennedy Macmillan de Gaulle and Adenauer in Conflict Issues of Contemporary History Mit einem Vorwort von Peter Catterall Palgrave Macmillan Basingstoke 1999 ISBN 978 0 312 22018 1 englisch Alexander Berens Der Weg der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft zur Politik des leeren Stuhls und zum Luxemburger Kompromiss Diss Universitat Dusseldorf 2002 Pierre Gerbet La naissance du marche commun Editions Complexe Brussel 1987 ISBN 2 87027 222 7 franzosisch Franz Knipping Rom 25 Marz 1957 Die Einigung Europas dtv 30609 Munchen 2004 ISBN 3 423 30609 2 Franz Knipping Matthias Schonwald Hrsg Aufbruch zum Europa der zweiten Generation Die europaische Einigung 1969 1984 Wissenschaftlicher Verlag WVT Trier 2004 ISBN 3 88476 652 X Jurgen Mittag Kleine Geschichte der Europaischen Union Von der Europaidee bis zur Gegenwart Aschendorff Munster 2008 ISBN 978 3 402 00234 6 Guido Thiemeyer Vom Pool vert zur Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft Europaische Integration Kalter Krieg und die Anfange der gemeinsamen europaischen Agrarpolitik 1950 1957 Oldenbourg Munchen 1999 ISBN 3 486 56427 7 WeblinksDie Akten der Europaische Wirtschaftsgemeinschaft sind im Historischen Archiv der EU in Florenz einsehbar Die europaische Relance und die Romischen Vertrage Historischer Zusammenhang CVCE Teilung Deutschlands Europaische Wirtschaftsgemeinschaft EWG bei Lebendiges Museum Online LeMO Die EWG und deren Perzeption in der deutschen OffentlichkeitEinzelnachweiseVertrag von Rom EWG Zusammenfassung der Gesetzgebung In EUR Lex Amt fur Veroffentlichungen der Europaischen Union abgerufen am 7 Januar 2022 Vertrag zur Grundung der Europaischen Atomgemeinschaft Euratom Zusammenfassung der Gesetzgebung In EUR Lex Amt fur Veroffentlichungen der Europaischen Union abgerufen am 7 Januar 2022 Vertrag zur Grundung der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG Vertrag ursprunglicher Text nicht konsolidierte Fassung Vertrag zur Grundung der Europaischen Atomgemeinschaft Video der Pressekonferenz Zahlen nach Populstat info Normdaten Korperschaft GND 35433 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n79054869 NDL 00309334 VIAF 141000304