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Das Fürstentum Hanau war von 1803 bis 1806 ein Reichsterritorium des alten deutschen Reiches von 1806 spätestens aber na

Fürstentum Hanau

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Das Fürstentum Hanau war von 1803 bis 1806 ein Reichsterritorium des alten deutschen Reiches, von 1806 (spätestens aber nach dem Frieden von Tilsit) bis 1810 ein Gebiet als Departement Hanau unter französischer Verwaltung, von 1810 bis 1813 ein Departement im Großherzogtum Frankfurt und von 1813 bis 1821 ein Territorium im souveränen Kurfürstentum Hessen. Nach der Vereinigung aller Territorien Kurhessens und der Gebiets- und Verwaltungsreform von 1821 bildete das ehemalige Fürstentum Hanau nun die Provinz Hanau des Kurfürstentums.

Entstehung

Als die Landgrafschaft Hessen-Kassel 1803 zum Kurfürstentum erhoben wurde, war damit zusätzlich eine Virilstimme im Reichsfürstenrat für das bisher als Grafschaft Hanau-Münzenberg zur Landgrafschaft gehörende Gebiet verbunden. Damit war die Grafschaft zum Fürstentum geworden.

Gebiet

Hauptstadt des Fürstentums war die Stadt Hanau. Es umfasste zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Hanau-Münzenberg, so wie sie nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., 1736 an Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel aufgrund eines Erbvertrages aus dem Jahr 1643 übergegangen war. Allerdings gab es zwischen 1736 und 1803 eine Reihe von Veränderungen im Bestand des Territoriums, insbesondere wurden Kondominate aufgelöst:

  • 1748 wurde das zwischen Kurmainz und Hessen-Kassel gemeinsame Freigericht Alzenau zwischen beiden real geteilt.
  • Aufgrund eines Streites um das Erbe von 1736 zwischen den Landgrafschaften Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt kam es – endgültig 1771 – zu einer Aufteilung des Amtes Babenhausen zwischen beiden.
  • Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 verlor Gelnhausen den Status als Reichsstadt und wurde Teil der Landgrafschaft Hessen-Kassel und dem Fürstentum Hanau angegliedert. Bereits vorher hatte die Landgrafschaft Hessen-Kassel (bis 1746 gemeinsam der Kurpfalz) die Pfandherrschaft über die Stadt inne.

Weitere Entwicklung

1806 überließ Friedrich Christoph Graf von Degenfeld-Schonburg (1769–1848) die staatlichen Hoheitsrechte über sein Kurhessen, das das Gericht dem Fürstentum Hanau zuordnete.

Nach Auflösung des Kurstaates durch Frankreich im November 1806 stand das Fürstentum bis 1810 unter französischer Militärverwaltung. Von 1810 bis 1813 gehörte es zum Großherzogtum Frankfurt, jetzt unter der Bezeichnung Departement Hanau. Anschließend fiel es wieder an das Kurfürstentum Hessen zurück.

1816 kam es zu einer Grenzbereinigung zwischen Kurhessen und dem Großherzogtum Hessen, der ehemaligen Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Danach wurden folgende Gebiete des Fürstentums Hanau an das Großherzogtum abgetreten:

  • Amt Babenhausen
  • Amt Rodheim
  • Amt Ortenberg
  • kurhessischer Anteil an Vilbel
  • kurhessischer Anteil an Burg-Gräfenrode
  • kurhessischer Anteil an Assenheim
  • kurhessischer Anteil an Heuchelheim
  • kurhessischer Anteil an Münzenberg
  • kurhessischer Anteil an Trais
  • kurhessischer Anteil an Ortenberg
  • kurhessischer Anteil an Hergershausen
  • kurhessischer Anteil an Sickenhofen

Im Gegenzug erhielt das Fürstentum Hanau bei diesem Tausch Gebietszuwachs durch

  • vormals großherzoglich-hessische Gebiete
    • Amt Dorheim
    • Großauheim
    • Großkrotzenburg
    • Oberrodenbach
    • großherzoglich-hessischer Anteil an Praunheim
  • vormals isenburgische Gebiete
    • Birstein
    • Bösgesäß
    • Breitenborn A. W.
    • Diebach
    • Fischborn
    • Gettenbach
    • Gondsroth
    • Hailer
    • Haitz
    • Helfersdorf
    • Hellstein
    • Hesseldorf
    • Hettersroth
    • Hüttengesäß
    • Katholisch-Willenroth
    • Kirchbracht
    • Langendiebach
    • Langenselbold
    • Leisenwald
    • Lichenroth
    • Lieblos
    • Mauswinkel
    • Meerholz
    • Neuenhaßlau
    • Neuenschmidten
    • Neuwiedermuß
    • Niedergründau
    • Niedermittlau
    • Oberreichenbach
    • Obersotzbach
    • Radmühl
    • Ravolzhausen
    • Roth
    • Rothenbergen
    • Rückingen
    • (heute: Gemeinde Brachttal)
    • Schlierbach
    • Spielberg
    • Streitberg
    • Udenhain
    • Unterreichenbach
    • Untersotzbach
    • Völzberg
    • Wächtersbach
    • Waldensberg
    • Weilers
    • Wettges
    • Wittgenborn
    • Wolferborn
    • Wüstwillenroth

Mit der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821, durch die der Staat in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt wurde, erhielt das Land eine neue Verwaltungsstruktur. Das Fürstentum als Verwaltungseinheit war aufgelöst. Funktionale Nachfolgerin war die Provinz Hanau. Die Bezeichnung „Fürstentum Hanau“ existierte nunmehr ausschließlich noch in der Titulatur des regierenden Hauses.

Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel heiratete – unstandesgemäß – die Bürgerliche Gertrude Lehmann. Am 2. Juni 1853 verlieh er ihr und ihren Nachkommen aus der Ehe mit ihm – unter Bezug auf die historische territoriale Einheit des Fürstentums Hanau – den Titel Fürst/in bzw. Prinz/essin von Hanau.

Wissenswert

Das in älterer Literatur verbreitete Gerücht, Graf Philipp Reinhard von Hanau (1664–1712) habe bereits den Fürstentitel erworben, trifft nicht zu.

Durch die Gebietsreform in Hessen wurden zum 1. Juli 1974 die Landkreise Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern und die kreisfreie Stadt Hanau zum neuen Main-Kinzig-Kreis zusammengeschlossen, der annähernd dasselbe Gebiet umfasst wie das ehemalige Fürstentum Hanau.

Literatur

  • Carl Arnd: Geschichte der Provinz Hanau und der unteren Maingegend. Hanau (Friedrich König) 1858.
  • K. Henß: Das Gebiet der Hanauer Union. In: Die Hanauer Union = Festschrift zur Jahrhundertfeier der evangelisch-unierten Kirchengemeinschaft im Konsistorialbezirk Cassel am 28. Mai 1918. Hanau 1918, S. 49–51.

Einzelnachweise

  1. Art. 7 des Friedens-Traktats zwischen Frankreich und Preußen vom 9. Juli 1807 [alleiniges Bestimmungsrecht des Kaisers der Franzosen und Königs von Italien über die staatsrechtlichen Verhältnisse zwischen Rhein und Elbe], https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/que/normal/que801.pdf
  2. Carl Arnd Geschichte der Provinz Hanau und der unteren Maingegend Hanau (Friedr. König) 1858, S. 356 f.;
    § 1 Nr. 4) der Verordnung vom 29. Juni 1821 die Umbildung der bisherigen Staatsverwaltung betreffend. in Sammlung von Gesetzen ec. für die kurhessischen Staaten, Jahr 1821, Nr. XII, Juni; kurhessGS 1821, S. 29
  3. Vgl.: Reinhard Dietrich: Die Landes-Verfaßung in dem Hanauischen. Die Stellung der Herren und Grafen in Hanau-Münzenberg aufgrund der archivalischen Quellen (= Hanauer Geschichtsblätter 34). Hanau 1996, S. 129. ISBN 3-9801933-6-5

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 01:25

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Das Furstentum Hanau war von 1803 bis 1806 ein Reichsterritorium des alten deutschen Reiches von 1806 spatestens aber nach dem Frieden von Tilsit bis 1810 ein Gebiet als Departement Hanau unter franzosischer Verwaltung von 1810 bis 1813 ein Departement im Grossherzogtum Frankfurt und von 1813 bis 1821 ein Territorium im souveranen Kurfurstentum Hessen Nach der Vereinigung aller Territorien Kurhessens und der Gebiets und Verwaltungsreform von 1821 bildete das ehemalige Furstentum Hanau nun die Provinz Hanau des Kurfurstentums EntstehungAls die Landgrafschaft Hessen Kassel 1803 zum Kurfurstentum erhoben wurde war damit zusatzlich eine Virilstimme im Reichsfurstenrat fur das bisher als Grafschaft Hanau Munzenberg zur Landgrafschaft gehorende Gebiet verbunden Damit war die Grafschaft zum Furstentum geworden GebietHauptstadt des Furstentums war die Stadt Hanau Es umfasste zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Hanau Munzenberg so wie sie nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III 1736 an Landgraf Friedrich I von Hessen Kassel aufgrund eines Erbvertrages aus dem Jahr 1643 ubergegangen war Allerdings gab es zwischen 1736 und 1803 eine Reihe von Veranderungen im Bestand des Territoriums insbesondere wurden Kondominate aufgelost 1748 wurde das zwischen Kurmainz und Hessen Kassel gemeinsame Freigericht Alzenau zwischen beiden real geteilt Aufgrund eines Streites um das Erbe von 1736 zwischen den Landgrafschaften Hessen Kassel und Hessen Darmstadt kam es endgultig 1771 zu einer Aufteilung des Amtes Babenhausen zwischen beiden Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 verlor Gelnhausen den Status als Reichsstadt und wurde Teil der Landgrafschaft Hessen Kassel und dem Furstentum Hanau angegliedert Bereits vorher hatte die Landgrafschaft Hessen Kassel bis 1746 gemeinsam der Kurpfalz die Pfandherrschaft uber die Stadt inne Weitere Entwicklung1806 uberliess Friedrich Christoph Graf von Degenfeld Schonburg 1769 1848 die staatlichen Hoheitsrechte uber sein Kurhessen das das Gericht dem Furstentum Hanau zuordnete Nach Auflosung des Kurstaates durch Frankreich im November 1806 stand das Furstentum bis 1810 unter franzosischer Militarverwaltung Von 1810 bis 1813 gehorte es zum Grossherzogtum Frankfurt jetzt unter der Bezeichnung Departement Hanau Anschliessend fiel es wieder an das Kurfurstentum Hessen zuruck 1816 kam es zu einer Grenzbereinigung zwischen Kurhessen und dem Grossherzogtum Hessen der ehemaligen Landgrafschaft Hessen Darmstadt Danach wurden folgende Gebiete des Furstentums Hanau an das Grossherzogtum abgetreten Amt Babenhausen Amt Rodheim Amt Ortenberg kurhessischer Anteil an Vilbel kurhessischer Anteil an Burg Grafenrode kurhessischer Anteil an Assenheim kurhessischer Anteil an Heuchelheim kurhessischer Anteil an Munzenberg kurhessischer Anteil an Trais kurhessischer Anteil an Ortenberg kurhessischer Anteil an Hergershausen kurhessischer Anteil an Sickenhofen Im Gegenzug erhielt das Furstentum Hanau bei diesem Tausch Gebietszuwachs durch vormals grossherzoglich hessische Gebiete Amt Dorheim Grossauheim Grosskrotzenburg Oberrodenbach grossherzoglich hessischer Anteil an Praunheim vormals isenburgische Gebiete Birstein Bosgesass Breitenborn A W Diebach Fischborn Gettenbach Gondsroth Hailer Haitz Helfersdorf Hellstein Hesseldorf Hettersroth Huttengesass Katholisch Willenroth Kirchbracht Langendiebach Langenselbold Leisenwald Lichenroth Lieblos Mauswinkel Meerholz Neuenhasslau Neuenschmidten Neuwiedermuss Niedergrundau Niedermittlau Oberreichenbach Obersotzbach Radmuhl Ravolzhausen Roth Rothenbergen Ruckingen heute Gemeinde Brachttal Schlierbach Spielberg Streitberg Udenhain Unterreichenbach Untersotzbach Volzberg Wachtersbach Waldensberg Weilers Wettges Wittgenborn Wolferborn Wustwillenroth Mit der Verwaltungsreform des Kurfurstentums Hessen von 1821 durch die der Staat in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt wurde erhielt das Land eine neue Verwaltungsstruktur Das Furstentum als Verwaltungseinheit war aufgelost Funktionale Nachfolgerin war die Provinz Hanau Die Bezeichnung Furstentum Hanau existierte nunmehr ausschliesslich noch in der Titulatur des regierenden Hauses Kurfurst Friedrich Wilhelm I von Hessen Kassel heiratete unstandesgemass die Burgerliche Gertrude Lehmann Am 2 Juni 1853 verlieh er ihr und ihren Nachkommen aus der Ehe mit ihm unter Bezug auf die historische territoriale Einheit des Furstentums Hanau den Titel Furst in bzw Prinz essin von Hanau WissenswertDas in alterer Literatur verbreitete Gerucht Graf Philipp Reinhard von Hanau 1664 1712 habe bereits den Furstentitel erworben trifft nicht zu Durch die Gebietsreform in Hessen wurden zum 1 Juli 1974 die Landkreise Hanau Gelnhausen und Schluchtern und die kreisfreie Stadt Hanau zum neuen Main Kinzig Kreis zusammengeschlossen der annahernd dasselbe Gebiet umfasst wie das ehemalige Furstentum Hanau LiteraturCarl Arnd Geschichte der Provinz Hanau und der unteren Maingegend Hanau Friedrich Konig 1858 K Henss Das Gebiet der Hanauer Union In Die Hanauer Union Festschrift zur Jahrhundertfeier der evangelisch unierten Kirchengemeinschaft im Konsistorialbezirk Cassel am 28 Mai 1918 Hanau 1918 S 49 51 EinzelnachweiseArt 7 des Friedens Traktats zwischen Frankreich und Preussen vom 9 Juli 1807 alleiniges Bestimmungsrecht des Kaisers der Franzosen und Konigs von Italien uber die staatsrechtlichen Verhaltnisse zwischen Rhein und Elbe https www lwl org westfaelische geschichte que normal que801 pdf Carl Arnd Geschichte der Provinz Hanau und der unteren Maingegend Hanau Friedr Konig 1858 S 356 f 1 Nr 4 der Verordnung vom 29 Juni 1821 die Umbildung der bisherigen Staatsverwaltung betreffend in Sammlung von Gesetzen ec fur die kurhessischen Staaten Jahr 1821 Nr XII Juni kurhessGS 1821 S 29 Vgl Reinhard Dietrich Die Landes Verfassung in dem Hanauischen Die Stellung der Herren und Grafen in Hanau Munzenberg aufgrund der archivalischen Quellen Hanauer Geschichtsblatter 34 Hanau 1996 S 129 ISBN 3 9801933 6 5

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