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Horst Köhler

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Horst Köhler
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Horst Köhler (Begriffsklärung) aufgeführt.

Horst Köhler (* 22. Februar 1943 in Heidenstein, Generalgouvernement; † 1. Februar 2025 in Berlin) war ein deutscher Politiker (CDU) und Ökonom. Von 2000 bis 2004 war er Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF). Anschließend amtierte er von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2010 als neunter Bundespräsident Deutschlands.

Leben

Herkunft

Horst Köhler wurde als siebtes von acht Kindern einer bessarabiendeutschen Bauernfamilie in dem polnischen Dorf Skierbieszów, das während der deutschen Besetzung Polens bis 1944 Heidenstein hieß, in der heutigen Woiwodschaft Lublin geboren. Seine Eltern, Eduard Köhler (1904–1959) und Elisabetha Köhler, geb. Bernhard (1904–1994), stammten aus Ryschkanowka (heute Rîșcani in der Republik Moldau), wurden im Herbst 1940, nach der sowjetischen Besetzung der Provinz Bessarabien, umgesiedelt und im August 1942 im Rahmen der Aktion Zamość als selbstständige Bauern in Heidenstein angesiedelt.

Frühe Jugend

Im Jahr 1944 wurde die Mutter mit vier ihrer Kinder aufgrund zunehmender Partisanenüberfälle im Ansiedlungsgebiet in ein Auffanglager (Łódź) im Warthegau gebracht. Der Vater verblieb auf dem zugewiesenen Hof. Beim Vorrücken der Roten Armee im Januar 1945 flüchtete die Familie. In Zöbigker bei Leipzig versuchten die Eltern erneut, eine bäuerliche Existenz aufzubauen. Als die Kollektivierung der Landwirtschaft drohte, entschloss sich die Familie 1953, die DDR über West-Berlin zu verlassen. Bis 1957 lebte die Familie in Flüchtlingslagern, unter anderem im schwäbischen Backnang.

Die Familie Köhler fand in Ludwigsburg eine feste Bleibe. Horst Köhler besuchte das dortige Mörike-Gymnasium und machte 1963 sein Abitur. In seiner Jugend war er Pfadfinder. Im September 1962 wohnte er als 19-Jähriger der Rede an die deutsche Jugend des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im Ludwigsburger Schlosshof bei.

In einem im Dezember 2007 geführten Interview gab Köhler an, sich „nicht als Vertriebener zu fühlen“.

Ausbildung

Von 1963 bis 1965 leistete er den Wehrdienst in der Herzog-Albrecht-Kaserne in Münsingen ab und blieb weitere sechs Monate Zeitsoldat beim Panzergrenadierbataillon 302 in Ellwangen, um als Leutnant der Reserve auszuscheiden. Von 1965 bis 1969 studierte Köhler an der Eberhard Karls Universität Tübingen Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft und schloss 1969 als Diplom-Volkswirt ab. Köhler war Mitglied der Verbindung Normannia Tübingen, aus der er später wieder austrat. Von 1969 bis 1976 war er am Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen wissenschaftlicher Referent. Im September 1977 wurde er in Tübingen mit einer von Alfred Eugen Ott betreuten Arbeit zum Thema Freisetzung von Arbeit durch technischen Fortschritt promoviert.

Stationen des Berufslebens

Von 1976 bis 1980 war er im Bundesministerium für Wirtschaft in der Grundsatzabteilung tätig. 1981 wurde Köhler Mitglied der CDU und wechselte im gleichen Jahr in die Staatskanzlei der Landesregierung von Schleswig-Holstein unter Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg. Auf dessen Vorschlag hin wurde Köhler 1982 Leiter des Ministerbüros und Leiter der Unterabteilung I A im Bundesministerium der Finanzen. 1987 wurde er Leiter der Abteilung I im Bundesfinanzministerium für Grundsatzfragen der Finanzpolitik, finanzielle Fragen einzelner Bereiche und industrielles Bundesvermögen. Ab 1989 war er Leiter der Abteilung VII des Bundesfinanzministeriums für Geld und Kredit.

Von 1990 bis 1993 war Köhler Staatssekretär im Bundesfinanzministerium als Nachfolger von Hans Tietmeyer. Er war verantwortlich für finanzielle und monetäre Beziehungen und damit der maßgebliche deutsche Unterhändler bei den Verhandlungen zum Vertrag von Maastricht und teilweise bei jenen für die Deutsche Wiedervereinigung. Köhler, der mit Russland Milliardenzahlungen für den Abzug der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland aus Deutschland aushandelte, regelte auch die deutsche Finanzhilfe für den Golfkrieg 1991, d. h. die Zahlung von ca. 12 Mrd. DM an die USA. Als so genannter Sherpa des Bundeskanzlers Helmut Kohl sowie als dessen persönlicher Vertreter bereitete er die G7-Wirtschaftsgipfel in Houston (1990), London (1991), München (1992) und Tokio (1993) vor. Laut Lorenz Maroldt, Chefredakteur des Tagesspiegels, war Köhler in seiner Eigenschaft als Staatssekretär maßgeblich an der Gestaltung der deutschen Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion beteiligt.

Von 1993 bis 1998 leitete er als Präsident den Deutschen Sparkassen- und Giroverband und anschließend zwei Jahre lang (bis 2000) die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE).

Im Jahr 2000 wurde Köhler auf Vorschlag des Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) zum Geschäftsführenden Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) bestellt. Schröder schlug zuerst Caio Koch-Weser vor, den die US-Regierung aber ablehnte. Daraufhin fragte Schröder Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) um Rat, der ihm Köhler empfahl, weil dieser „öffentliches Ansehen in der Welt“ besitze und von den USA akzeptiert werde. Als achter Direktor hatte Köhler diese Führungsfunktion bis zum 4. März 2004 inne.

Als eine seiner ersten Amtshandlungen empfing Köhler zusammen mit dem britischen Schatzkanzler Gordon Brown eine Delegation von Anti-Armutsaktivisten. Mit Sänger und Aktivist Bono diskutierte Köhler eine Kampagne zur Entschuldung der ärmsten Entwicklungsländer, durch IWF, Weltbank und staatliche Kreditgeber.

Während der Asienkrise von 1997 und 1998 verbrachte Köhler einige Zeit in Indonesien. Als Direktor des IWF zitierte er die dort gemachten Erfahrungen als Beispiel für den seines Erachtens zu aufdringlichen und detailorientierten Führungsstil des Währungsfonds.

Diese Einschätzung drückte sich auch in Köhlers Position zu den Finanz- und Wirtschaftskrisen um die Jahrtausendwende in Brasilien, Argentinien und der Türkei aus. Köhler, der Überschneidungen mit der Arbeit der Weltbank vermeiden wollte, plädierte für einen umfassenderen makroökonomischen Führungsstil sowie für den Ausbau von IWF-Kompetenzen zu internationalen Finanz- und Kapitalmärkten. Kurz nach Amtsübernahme gründete er dazu die „Financial Sector Review Group“ unter der Leitung von John Lipsky. Auf Vorschlag Lipskys errichtete Köhler im März 2001 zudem die Abteilung Internationale Kapitalmärkte zur Antizipation und Abwehr von Finanzkrisen in Ländern mit IWF-Anleihen.

Während seiner Zeit als Direktor des Internationalen Währungsfonds unternahm Köhler zahlreiche Afrikareisen und sprach sich dafür aus, die Armutsbekämpfung auf dem Kontinent zu einer Hauptaufgabe des Fonds zu machen. Dazu müsse der Westen lernen „zuzuhören“ und Afrikanern mehr Raum in der Gestaltung von Reformen einräumen, so Köhler auf einer Auslandsreise nach Mali im Januar 2001.

Nach über 20-jähriger Tätigkeit in der Finanz- und Währungspolitik wurde er im Herbst 2003 an der Universität Tübingen gleichzeitig mit Wilhelm Rall zum Honorarprofessor ernannt.

Am 23. Mai 2004 wurde Köhler zum neunten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Dieses Amt trat er am 1. Juli 2004 an. Am 23. Mai 2009 wurde er mit 613 Stimmen im ersten Wahlgang für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Wie üblich ruhte seine CDU-Mitgliedschaft während seiner Amtszeit. Am 31. Mai 2010 erklärte er seinen Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten, den er mit der Kritik an seinen Äußerungen in der Debatte zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr begründete.

Nach seinem Rücktritt trat Köhler zunächst nicht öffentlich auf. Erst am 24. Januar 2011 hielt er an der Universität Tübingen eine Rede über die Reform des internationalen Währungssystems als Projekt kooperativer Weltwährungspolitik ().

Im Herbst und Winter 2010 erarbeitete Köhler mit renommierten Finanzexperten aus aller Welt Empfehlungen für die G20. Im August 2012 wurde Köhler vom Generalsekretär der Vereinten Nationen in das High Level Panel of Eminent Persons on the Post-2015 Development Agenda berufen, einem Gremium global anerkannter Persönlichkeiten, die einen Vorschlag für neue globale Entwicklungsziele erarbeiten sollten.

Köhler gehörte zu den internationalen Beratern von Kulczyk Investments SA mit Sitz in Luxemburg, einer Gesellschaft des reichsten polnischen Unternehmers Jan Kulczyk.

Am 16. August 2017 wurde Köhler vom UN-Generalsekretär Antonio Guterres als UN-Sondergesandter für die Westsahara berufen, wo er als Vermittler im Westsaharakonflikt zwischen Marokko und der Frente Polisario tätig wurde. Er trat die Nachfolge des US-Diplomaten Christopher W. S. Ross an. Dieses Amt legte er im Mai 2019 aus gesundheitlichen Gründen nieder.

9. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (2004–2010)

Kandidatur

Am 4. März 2004 nominierten CDU, CSU und FDP Köhler als gemeinsamen Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten am 23. Mai 2004. Daraufhin legte Köhler sein Amt als Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds nieder.

Aufgrund der Stimmenverhältnisse in der Bundesversammlung galt Köhler als Favorit auf die Nachfolge von Johannes Rau gegenüber der Kandidatin der Regierung, Gesine Schwan (SPD). Die Nominierung Köhlers wurde in der Öffentlichkeit unterschiedlich aufgenommen: Während aus Wirtschaftskreisen einmütige Unterstützung geäußert wurde, störten sich andere Kreise wie etwa DGB oder Attac an dem Umstand, dass Köhlers Profil fast ausschließlich durch seine Rolle im Wirtschaftsleben geprägt sei. Wieder andere hoben gerade dies als Pluspunkt hervor, da man erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik einen Präsidenten wählen könne, der seine Identität nicht ausschließlich durch eine politische Tätigkeit gewonnen habe.

Stellungnahmen während der Kandidatur

Im Mittelpunkt seiner Amtszeit sollte nach seinen eigenen Angaben das Werben für weitere Reformen stehen. Er habe „die Bundespräsidentschaft nie angestrebt“, sagte er am 4. März 2004. Doch könne er mit seiner Erfahrung etwas einbringen, „was Deutschland jetzt vor allen Dingen braucht, nämlich eine Diskussion und einen Prozess der Veränderungen nicht nur in der Wirtschaft“. Weiter müsse die Politik das Tempo erhöhen und schnellere Entscheidungen treffen.

Am 7. März 2004, bei seinem ersten politischen Auftritt nach der Nominierung, bezeichnete er die Inhalte und Pläne der so genannten Agenda 2010 der Bundesregierung als „bei Weitem nicht ausreichend“, man habe aber in Deutschland das Potenzial, mit den Herausforderungen fertigzuwerden. In Zukunft müsse den Menschen noch besser als bisher erklärt werden, warum die Reformen notwendig seien. Eine absolute Priorität müssten Wissenschaft und Bildung erlangen.

Am 10. März 2004 sagte Köhler in einem ZDF-Interview, er wolle ein Kandidat mit Ecken und Kanten sein. Zur Frage der Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk zeigte er sich offen, dass man darüber diskutieren könne. Er sehe aber nicht die unbedingte Notwendigkeit dafür. Für Unruhe in der Union sorgte am 13. März 2004 eine Äußerung Köhlers, in der er öffentlich seine Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass 2006 die CDU die Bundeskanzlerin stellen werde und dabei Angela Merkel namentlich nannte.

Wahl

→ Hauptartikel: Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2004

Köhler wurde auf Vorschlag der damaligen Oppositionsführerin Angela Merkel am 23. Mai 2004 zum neunten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Die aus 1.205 Mitgliedern bestehende Bundesversammlung wählte ihn im ersten Wahlgang mit 604 von 1.202 gültigen Stimmen. Er erhielt damit eine Stimme mehr als die für diesen Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit. Seine Gegenkandidatin Gesine Schwan erhielt 589 Stimmen. Er trat das Amt am 1. Juli 2004 an.

Politisches Wirken in der ersten Amtszeit ab 2004

Köhler nahm häufig Stellung zu aktuellen politischen Fragen und eckte damit zuweilen bei Politikern aller Parteien an – trotz und wegen seiner verfassungsgemäß eingeschränkten Rolle als Bundespräsident. Als Bundespräsident gehörte Köhler zu den beliebtesten Politikern Deutschlands. In einer Meinungsumfrage des Wochenmagazins Der Spiegel aus dem Jahr 2005 konnte er sich deutlich höherer Zustimmungswerte erfreuen als Gerhard Schröder und auch Angela Merkel.

In der Rede nach seiner Wahl würdigte Köhler die Einheit Deutschlands. Er drängte darauf, Ängste zu überwinden sowie Selbstvertrauen zurückzugewinnen, wünschte sich ein „Deutschland der Ideen“ und forderte eine kinderfreundlichere Gesellschaft. Im September 2004 löste er in einem Interview eine Kontroverse aus, als er sagte, der Unterschied der Lebensverhältnisse zwischen Nord und Süd sowie zwischen Ost und West werde bleiben. Während Befürworter diese Äußerung nur als offenes Aussprechen einer Wahrheit ansahen, interpretierten Kritiker die Worte so, dass das Ziel der Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West nach Meinung des Bundespräsidenten aufzugeben sei.

Am 3. November 2004 wurden Pläne Hans Eichels und der Bundesregierung bekannt, den Tag der Deutschen Einheit als Feiertag abzuschaffen, um so das Wirtschaftswachstum zu erhöhen. Statt am 3. Oktober solle die Wiedervereinigung künftig immer am ersten Sonntag im Oktober gefeiert werden. Köhler kritisierte diese später aufgegebenen Planungen öffentlich.

Während einer mehrtägigen Israelreise aus Anlass der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Länder vor 40 Jahren sprach Köhler am 2. Februar 2005 als zweiter deutscher Bundespräsident nach Johannes Rau vor dem israelischen Parlament, der Knesset. Bis auf die in Hebräisch gehaltene Begrüßung und das Schlusswort hielt er die Rede in deutscher Sprache. Köhler bekannte sich zur deutschen Verantwortung für die Shoa und zum Kampf gegen Judenfeindlichkeit. Er würdigte die besonderen, aber auch sehr engen Beziehungen zu Israel und sagte die Unterstützung Deutschlands für den Friedensprozess im Nahen Osten zu.

Am 8. Mai 2005 hielt Köhler im Reichstagsgebäude eine Rede zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges. In seiner Rede „Begabung zur Freiheit“ erklärte er, dass es keinen Schlussstrich geben könne. Kritiker bemängelten die aus ihrer Sicht unreflektierte Ansicht über die „Erfolgsgeschichte Deutschland“, die Aufbauleistung nach 1945, die er gegenüber dem Leid des Krieges und der NS-Diktatur zu sehr betont habe.

In seiner Rede Die Ordnung der Freiheit vom 15. März 2005 forderte Köhler, dass die Politik angesichts der Massenarbeitslosigkeit die Schaffung von Arbeitsplätzen als wichtiger einstufen solle als andere politische Ziele:

„Angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt brauchen wir in Deutschland jetzt eine politische Vorfahrtsregel für Arbeit. Was der Schaffung und Sicherung wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze dient, muss getan werden. Was dem entgegensteht, muss unterlassen werden. Was anderen Zielen dient, und seien sie noch so wünschenswert, ist nachrangig.“

Am 21. Juli 2005 löste Horst Köhler nach der auflösungsgerichtetenVertrauensfrage des Bundeskanzlers auf dessen Vorschlag den Deutschen Bundestag auf und setzte Neuwahlen am 18. September 2005 an. Zwei Bundestagsabgeordnete legten vor dem Bundesverfassungsgericht Klage gegen Köhlers Entscheidung ein. Das Gericht stellte jedoch am 25. August die Zulässigkeit der Auflösung des Parlaments fest und wies die Klagen zurück. Diesem Urteil stimmten sechs Richter zu, zwei Richter legten ihre abweichende Meinung in einem Minderheitsvotum dar.

Köhler sprach sich im Oktober 2005 bei einer Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz entschieden gegen aktive Sterbehilfe aus:

„Nicht durch die Hand eines anderen sollen die Menschen sterben, sondern an der Hand eines anderen.“

Er plädierte zugleich dafür, den Umgang mit Patientenverfügungen gesetzlich zu regeln. Jeder Mensch müsse in jeder Phase seines Lebens entscheiden können, ob und welchen lebensverlängernden Maßnahmen er sich unterziehe.

Außenpolitisch setzte sich Köhler für eine Globalisierung mit verlässlichen Regeln sowie für eine faire Partnerschaft mit Afrika ein. Diesen Schwerpunkt setzte Köhler bereits in seiner Antrittsrede als Bundespräsident im Jahr 2004, als er deutsches Engagement in Afrika als eine Frage der Selbstachtung bezeichnete: „Für mich entscheidet sich die Menschlichkeit unserer Welt am Schicksal Afrikas. Ist es nicht eine Frage der Selbstachtung Europas, sich – mit Blick auf unsere eigenen Fundamente, unsere Werte und Geschichte – in Afrika ehrlich und großzügig zu engagieren – ist das nicht eine Frage der Selbstachtung Europas?“

Köhler gründete daraufhin die „Partnerschaft mit Afrika“. Als Initiative für einen „Dialog auf Augenhöhe“ brachte diese Staatschefs, Unternehmer, Intellektuelle, Studenten und Journalisten aus Europa und Afrika ins gegenseitige Gespräch. Auch sprach sich Köhler im März 2006 für den Einsatz der Bundeswehr vor den Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo aus. Bei der Verleihung des neunten Weilheimer Literaturpreises zu Ehren Wole Soyinkas kritisierte Köhler das Afrikabild des Westens und zweifelte, ob koloniale Denkmuster tatsächlich überwunden seien. In der Berichterstattung werde Afrika vorwiegend als Krisen- und Katastrophenkontinent dargestellt, ebenso seien Schulbücher und Lehrmittel noch immer mit Klischees beladen. Am Vortag seines Rücktritts vom Amt des Bundespräsidenten präsentierte Köhler das von ihm herausgegebene Buch „Schicksal Afrika“. Neben Beiträgen von Autoren wie dem Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka, dem ehemaligen Präsidenten Südafrikas Thabo Mbeki und Prinz Asfa-Wossen Asserate bekräftigte Köhler in „Schicksal Afrika“ seine Forderung nach einer fairen Partnerschaft mit Afrika und forderte ein Ende von Ungerechtigkeiten in europäischer Handels- und Agrarpolitik. Mit der Vielzahl von Reisen nach Afrika setzte Köhler ein Zeichen und fand Anerkennung über Parteigrenzen hinweg.

Am 24. Oktober 2006 fertigte Köhler erstmals ein Gesetz nicht aus. Die vom Bundestag beschlossene Privatisierung der Deutschen Flugsicherung (DFS) und das dazu verabschiedete Flugsicherungsgesetz sei mit dem Grundgesetz unvereinbar. In der Folge wurde das Gesetz fallen gelassen. Zum zweiten Mal verweigerte Köhler am 8. Dezember 2006 einem Vorhaben der Großen Koalition seine Zustimmung – seiner Meinung nach war das Verbraucherinformationsgesetz nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Die Neuregelung verstoße gegen das im Rahmen der Föderalismusreform drei Monate zuvor eingeführte Verbot, durch Bundesgesetze den Kommunen Aufgaben zu übertragen. Bundestag und Bundesrat verabschiedeten das Gesetz daraufhin ohne die vom Bundespräsidenten bemängelten Bestimmungen. Die Entscheidung vom Dezember 2006 rief Kritik aus den Reihen von Union und SPD an Köhlers Amtsverständnis hervor, worauf es zu einer Debatte um Notwendigkeit und Umfang der präsidialen Prüfungskompetenz kam.

Den EU-Grundlagenvertrag von Lissabon, der im Dezember 2007 von den europäischen Staats- und Regierungschef beschlossen und im April/Mai 2008 von Bundestag und Bundesrat bestätigt wurde, unterzeichnete Horst Köhler zunächst nicht. Auf Bitten des Bundesverfassungsgerichts, bei dem eine Klage gegen den Lissabon-Vertrag anhängig war, kündigte er an, die Ratifikationsurkunde erst nach einer positiven Entscheidung des Gerichts zu unterzeichnen. Das am 30. Juni 2009 verkündete Urteil stoppte den Ratifikationsprozess jedoch vorläufig, sodass die Ratifikationsurkunde bis zu einer erneuten Beschlussfassung von Bundestag und Bundesrat nicht unterzeichnet wurde. Am 23. September 2009 unterzeichnete Köhler dann, bereits in seiner zweiten Amtszeit (s. u.), die Begleitgesetze zur Umsetzung des Vertrages in Berlin. Zwei Tage darauf, nach der Verkündung der Gesetze im Bundesgesetzblatt, fertigte Köhler die Ratifikationsurkunde aus und noch am gleichen Tag wurde sie in Rom hinterlegt.

Vor dem Hintergrund der Finanzkrise ab 2007 sprach sich Köhler entschieden für eine Regulierung und „Bändigung“ der Finanzmärkte und des „Finanzkapitalismus“ aus.

Als Ort seiner ersten Berliner Rede zum Thema Bildung für alle wählte Horst Köhler 2006 die Aula einer Berliner Schule aus. Er hob die Bedeutung der Bildung hervor, verwies auf die PISA-Studien und forderte mehr Engagement aller. In seiner nächsten Berliner Rede, „Das Streben der Menschheit nach Glück verändert die Welt“, sprach Köhler über die Globalisierung und welche positiven und negativen Folgen das für die Menschen in Deutschland und in der Welt hat. 2008 lautete der Titel seiner Rede „Arbeit, Bildung, Integration“. Darin skizzierte der Bundespräsident die seiner Ansicht nach anstehenden notwendigen Reformen in Deutschland und lobte die schon erfolgten Reformschritte. Seine letzte Berliner Rede 2009 hatte den Titel „Die Glaubwürdigkeit der Freiheit“ und behandelte die mit der Finanzkrise verbundenen Herausforderungen.

Am 27. Januar 2009 hielt Köhler die Hauptrede anlässlich der Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Deutschen Bundestag. Am 21. März 2009 hielt Bundespräsident Köhler die Trauerrede für die Opfer des Amoklaufs von Winnenden. In seiner Rede forderte Köhler eine gesellschaftliche Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und Sorge füreinander und regte eine schärfere Kontrolle gewaltverherrlichender Filme und Computerspiele an.

Wiederwahl und zweite Amtszeit

Am 22. Mai 2008 erklärte Köhler, bei der für den 23. Mai 2009 einberufenen 13. Bundesversammlung erneut für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren. Wie 2004 stellte sich Köhler erneut der SPD-Kandidatin Gesine Schwan. Er konnte sich auf die Unterstützung des bürgerlichen Lagers aus CDU, CSU, FDP und den Freien Wählern stützen, die über eine knappe Mehrheit von 614 Stimmen in der Bundesversammlung verfügten. Horst Köhler wurde am 23. Mai im ersten Wahlgang mit 613 Stimmen für eine zweite Amtszeit, die am 1. Juli 2009 begann, als Bundespräsident wiedergewählt.

Köhler schlug dem 17. Deutschen Bundestag die Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin vor und ernannte das II. Kabinett Merkel.

Dem Bundespräsidenten Köhler widmete Papst Benedikt XVI. am 4. Dezember 2009 ein Konzert in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans aus Anlass von 60 Jahren Grundgesetz und 20 Jahren seit den Ereignissen von 1989.

Köhler ging im Frühjahr 2010 auf kritische Distanz zur Politik der schwarz-gelben Koalition unter Angela Merkel. Er war unzufrieden mit der bisherigen Arbeit, das Volk erwarte „tatkräftiges Regieren“. Für eine Steuersenkung sah er keinen Spielraum. Er sparte auch nicht an Kritik am Wachstumsbeschleunigungsgesetz: „Als sei es der Staat, der für immer mehr, immer schnelleres Wachstum sorgen könne.“

Kontroverse um Auslandseinsätze

Ende Mai 2010 äußerte Köhler während eines Interviews auf dem Rückflug nach einem Besuch von Bundeswehr-Truppen in Afghanistan auf die Frage des Deutschlandradio-Kultur-Journalisten Christopher Ricke, ob das bestehende Afghanistan-Mandat ausreiche, weil Deutschland sich inzwischen in einem Krieg befände, oder wir ein klares Bekenntnis zu dieser kriegerischen Auseinandersetzung brauchten, oder einen neuen politischen Diskurs:

„Nein, wir brauchen einen politischen Diskurs in der Gesellschaft, wie es kommt, dass Respekt und Anerkennung zum Teil doch zu vermissen sind, obwohl die Soldaten so eine gute Arbeit machen. […] Wir kämpfen dort auch für unsere Sicherheit in Deutschland, wir kämpfen dort im Bündnis mit Alliierten, mit anderen Nationen auf der Basis eines Mandats der Vereinten Nationen, einer Resolution der Vereinten Nationen. […] Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg. […] Es wird wieder sozusagen Todesfälle geben. Nicht nur bei Soldaten, möglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern. […] Man muss auch um diesen Preis sozusagen seine am Ende Interessen wahren. […]“

– Horst Köhler: 22. Mai 2010 in einem Interview mit dem Deutschlandradio

Diese Aussagen wurden von einigen Regierungs- und Oppositionspolitikern teils heftig kritisiert. Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin, reagierte auf Köhlers Äußerung mit dem Vergleich zu historischer Kanonenbootpolitik. Mit der Rechtfertigung bewaffneter Außenhandelspolitik stünde Köhler nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes.Ruprecht Polenz bezeichnete Köhlers Ausführungen als „missverständlich“ und „keine besonders glückliche Formulierung“. Andere sprachen von „präsidialem Fehltritt“, von „extremen Positionen“, die Äußerungen seien „brandgefährlich“, weder die Mandate noch die Verfassung deckten „Wirtschaftskriege“ ab. Die Äußerungen seien „mit der Verfassung nicht zu vereinbaren“, das „Grundgesetz erlaube keine Wirtschaftskriege“, die Äußerungen seien „verfassungsrechtlich schwerlich gedeckt“. Gregor Gysi hingegen, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag, begrüßte die Äußerungen, denn „wir [die Linken] sind ja diejenigen, die immer gesagt haben, dass es nicht um Schultüten geht, sondern dass wirklich wirtschaftliche Gründe hinter dem Afghanistankrieg stehen“. Dagegen gab Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu bedenken, zwar begründe sich der Afghanistan-Einsatz selbst nicht auf wirtschaftlichen Interessen, es handele sich vielmehr um ein UN-Mandat, das dem Kampf gegen den Terrorismus und der Stabilisierung der Region dienen solle. Wirtschaftsinteressen und Sicherheitspolitik könnten aber „in Verbindung stehen“.

Köhler ließ erklären, „diese Äußerungen […] beziehen sich auf die vom Deutschen Bundestag beschlossenen aktuellen Einsätze der Bundeswehr wie zum Beispiel die Operation Atalanta gegen Piraterie“, der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr erfolge auf Grundlage eines UN-Mandats. Die verteidigungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der FDP, Elke Hoff, verwies auf die Übereinstimmung der Äußerungen Köhlers mit Formulierungen des 2006 von der Bundesregierung veröffentlichten Weißbuchs der Bundeswehr. 2003 hatte bereits der Europäische Rat in seiner Europäischen Sicherheitsstrategie darauf verwiesen, dass die „Energieabhängigkeit Europas in besonderem Maße Anlass zur Besorgnis gebe“ und der Einsatz von Instrumenten „bis hin zum militärischen Einsatz als letztem Mittel“ der Konfliktprävention und der Krisenbewältigung notwendig sein könne. 2008 hatte die CDU/CSU-Fraktion des Bundestags eine „Sicherheitsstrategie für Deutschland“ veröffentlicht, in der es heißt: „Die Herstellung von Energiesicherheit und Rohstoffversorgung kann auch den Einsatz militärischer Mittel notwendig machen, zum Beispiel zur Sicherung von anfälligen Seehandelswegen oder von Infrastruktur wie Häfen, Pipelines, Förderanlagen etc.“

Die Erklärung seines Pressesprechers zu dem kritisierten Radiointerview und die Übereinstimmung seiner Äußerungen mit politischen Erklärungen dieser Gremien fanden in der Öffentlichkeit kaum Widerhall, die Kritik verstummte nicht.

Rücktritt

Am 31. Mai 2010 erklärte Köhler überraschend seinen sofortigen Rücktritt vom Amt des deutschen Bundespräsidenten:

„Meine Äußerungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr vom 22. Mai dieses Jahres sind auf heftige Kritik gestoßen. Ich bedaure, dass meine Äußerungen in einer für unsere Nation wichtigen und schwierigen Frage zu Missverständnissen führen konnten. Die Kritik geht aber so weit, mir zu unterstellen, ich befürwortete Einsätze der Bundeswehr, die vom Grundgesetz nicht gedeckt wären. Diese Kritik entbehrt jeder Rechtfertigung. Sie lässt den notwendigen Respekt für mein Amt vermissen. Ich erkläre hiermit meinen Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten – mit sofortiger Wirkung. Ich danke den vielen Menschen in Deutschland, die mir Vertrauen entgegengebracht und meine Arbeit unterstützt haben. Ich bitte Sie um Verständnis für meine Entscheidung. Verfassungsgemäß werden nun die Befugnisse des Bundespräsidenten durch den Präsidenten des Bundesrates wahrgenommen. Ich habe Herrn Bürgermeister Böhrnsen über meine Entscheidung telefonisch unterrichtet, desgleichen den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages, die Frau Bundeskanzlerin, den Herrn Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts und den Herrn Vizekanzler. Es war mir eine Ehre, Deutschland als Bundespräsident zu dienen.“

Auf Köhlers Rücktritt angesprochen, sagte Bundeskanzlerin Merkel: „Ich war überrascht, natürlich, und habe versucht, ihn in dem Telefonat noch einmal umzustimmen. Das ist leider nicht gelungen. Und deshalb sage ich, ich bedaure diesen Rücktritt aufs Allerhärteste.“ Sie soll Köhler auch gewarnt haben, dass sein Rücktritt eine Staatskrise auslösen könne und das Vertrauen in das Amt beschädige. Auch er selbst mache sich angreifbar, weil sein Schritt nicht klar nachvollziehbar sei. Der Rücktritt wurde von vielen Politikern bedauert, von anderen, auch aus den Regierungsparteien, so Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Stefan Mappus, als „unbegründet“, „unnötig“ oder „übertrieben“ bezeichnet. In der deutschen und ausländischen Presse wurde an Köhlers Beliebtheit in der Bevölkerung erinnert, aber ebenso der Vorwurf erhoben, er habe unzureichend zwischen seiner Person und seinem Amt unterschieden, Kritik gehöre zu einer demokratischen Öffentlichkeit, durch den Rücktritt habe er sich selbst und dem Amt geschadet, sein Abgang sei illoyal und feige gewesen. Gemäß Art. 54 Absatz 4 Grundgesetz wurde der Zusammentritt der Bundesversammlung zur Wahl eines neuen Bundespräsidenten für den 30. Juni 2010 angesetzt. Bis dahin übernahm Bundesratspräsident Jens Böhrnsen kommissarisch nach Art. 57 Grundgesetz die Amtsgeschäfte.

Am 15. Juni 2010 wurde Horst Köhler mit dem Großen Zapfenstreich im Park von Schloss Bellevue feierlich verabschiedet. Er lieferte dabei keine zusätzlichen Erklärungen für seinen Rückzug. Auf einem Empfang kurz vor dem Großen Zapfenstreich sagte Köhler: „Zu den Gründen meines Rücktritts habe ich mich öffentlich geäußert; ich habe dem von mir aus nichts hinzuzufügen. Ich habe eine Entscheidung getroffen, die ich für richtig hielt und weiterhin für richtig halte. Respekt und Wahrhaftigkeit sollten in der politischen Kultur unseres Landes einen festen Platz erhalten.“

Nach dem Ausscheiden aus dem Amt hatte Köhler Anspruch darauf, seine Amtsbezüge mit Ausnahme der Aufwandsgelder auf Lebenszeit als Ehrensold weitergezahlt zu bekommen, wobei Pensionsansprüche aus anderen öffentlichen Ämtern voll anrechenbar waren. Laut Bild am Sonntag verzichtete Köhler jedoch auf seinen Ehrensold.

Debatte um Rücktritt

Die Süddeutsche Zeitung vermutete einen Zusammenhang mit der eiligen Verabschiedung der Griechenlandhilfe, die Köhler stets abgelehnt hatte. Als weiteren Grund sah sie den Tod seines persönlichen Freundes Gert Haller im April 2010 und die Probleme, die nach dessen Ausscheiden als Chef des Bundespräsidialamtes aufgetreten seien.

Köhler widersprach diesen Mutmaßungen. In einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit im Juni 2011 bekräftigte er die bereits zu seinem Rücktritt erklärten Gründe. Wörtlich wird er zitiert: „Die Angriffe auf mich im Zusammenhang mit meinen Äußerungen über sicherheitspolitische Interessen Deutschlands waren ungeheuerlich und durch nichts gerechtfertigt.“ Man habe sich damals fragen müssen, ob man dem Bundespräsidenten angesichts der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts Schlimmeres vorwerfen könne.Eckart Lohse äußerte in der FAZ, rückschauend betrachtet wirke die den Rücktritt auslösende Bemerkung zu den Sicherheitsinteressen Deutschlands prophetisch. Hubertus Vollmer von ntv sah durch den Rücktritt gar das Amt des Bundespräsident beschädigt, da Köhler in einer Demokratie auch überzogene persönliche Kritik ertragen müsse.

Wirken als Altbundespräsident

Nach seinem Rücktritt absolvierte Köhler zunächst keine öffentlichen Auftritte. Köhler „reißt sich seitdem nicht um Aufmerksamkeit“, schrieb Die Welt 2017 in einem Porträt des Altbundespräsidenten. Auch nach seiner Amtszeit als Bundespräsident blieb Köhler jedoch weiterhin politisch aktiv und engagierte sich vor allem für die Themen Afrika, Nachhaltigkeit und Transformation sowie Globale Partnerschaft.

Ab Herbst 2010 beteiligte sich Köhler an der „Palais-Royal-Initiative“, die unter der Leitung von Michel Camdessus, Alexandre Lamfalussy und Tommaso Padoa-Schioppa Reformansätze für das Internationale Währungssystem erarbeitete. Am 24. Januar 2011 stellte Köhler die Ergebnisse der Initiative in Rahmen eines Vortrags an der Universität Tübingen vor.

2011 besuchte er seinen Geburtsort Skierbieszów und traf Zeitzeugen, die Terror und Umsiedlung der Aktion Zamość überlebt hatten. Bei seinem Besuch im November 2022 bezeichnete er das 2020 vom Bundestag beschlossene Denkmal für die Opfer der deutschen Besatzung in Polen als überfällig. Er glaubte, „dass in Deutschland zu wenige über die Aktion Zamość wissen.“ Bislang berichteten nur polnische Medien über diesen Besuch.

2012 berief UN-Generalsekretär Ban Ki-moon Horst Köhler in das „High Level Panel of Eminent Persons on the Post-2015 Development Agenda“ der Vereinten Nationen. Am 30. Mai 2013 überreichte das Panel Ban Ki-moon einen Abschlussbericht und trug damit zur Entstehung der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung bei.

Köhler galt als großer Afrikakenner. Sein Nachfolger, Joachim Gauck, bat Köhler deshalb wiederholt, ihn auf Staatsreisen nach Afrika offiziell zu vertreten. Im September 2013 reiste er stellvertretend für Bundespräsident Joachim Gauck nach Mali, um dort der Amtseinführung des neuen Präsidenten Ibrahim Boubacar Keïta beizuwohnen. Auch zu den Feierlichkeiten zum 25. Unabhängigkeitstag Namibias und der gleichzeitigen Amtseinführung des Präsidenten Hage Geingob, im März 2015, wurde Gauck durch Horst Köhler vertreten.

Im Juli 2016 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland bei der gemeinsamen Veranstaltung von Franzosen und Briten zum 100. Gedenktag der Schlacht an der Somme in Thiepval.

Im Jahr 2016 übernahm Köhler gemeinsam mit Kofi Annan den Vorsitz eines „Special Panels“ der Afrikanischen Entwicklungsbank. Das Panel berät die Entwicklungsbank in der Umsetzung ihrer 10-Jahres-Strategie.

Horst Köhler äußerte sich immer wieder öffentlich zu gesellschaftlichen und politischen Debatten. In einem Interview mit der Rheinischen Post vom Oktober 2016 kritisierte er erneut die einseitige öffentliche Wahrnehmung Afrikas als Krisenkontinent und mahnte, dass das deutsche Afrikabild mehr „über uns […] als über Afrika“ aussage. An gleicher Stelle forderte Köhler den Ausbau legaler Migrationswege als Teil einer umfassenden Afrikastrategie, die den Kontinent „zu einem Kernthema europäischer Außenpolitik“ macht. Auch in einem Interview für die Sendung Berlin Direkt äußerte sich Köhler zur Flüchtlingsdebatte. Köhler warnte, dass Fluchtbewegungen nicht zu verhindern seien, solange Europa es versäume, in „großem, massiven Umfang Investitionen nach Afrika“ zu bringen.

Im November 2016 hielt Köhler anlässlich der Verleihung des Millennium-Bambis die Laudatio auf den Preisträger, Papst Franziskus. Er lobte die Menschlichkeit des Papstes sowie dessen Einsatz für Flüchtlinge und warnte gleichzeitig vor dem Erstarken populistischer Kräfte. Zum 25. Jubiläum der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hielt Köhler eine vielbeachtete Festrede, die in Teilen von der Wochenzeitung Die Zeit abgedruckt wurde. In der Rede forderte Köhler eine gesellschaftliche Transformation für ein nachhaltiges und faires Wirtschaftsmodell:

„Es gibt nur eine Möglichkeit: Wenn wir die extreme Armut beenden wollen und wenn wir dabei den Planeten nicht zerstören wollen, dann muss die Transformation zuallererst bei uns in den Industrieländern beginnen. Sie muss verändern, wie wir Energie produzieren und verbrauchen, wie wir uns fortbewegen, wie wir uns ernähren.“

Bereits 2006 gründete Köhler zusammen mit seiner Frau die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit seltenen Erkrankungen. Die Stiftung setzt sich für die Forschung auf dem Gebiet der Seltenen Erkrankungen ein und vergibt dazu seit 2007 jährlich den mit 50.000 Euro dotierten Eva Luise Köhler Forschungspreis. Auch seine Honorarprofessur an der Universität Tübingen übte Köhler weiterhin aus. Zur Erfüllung nachwirkender Verpflichtungen als Alt-Bundespräsident unterhielt Köhler ein Büro in Berlin.

Privates

Köhler war evangelisch. Er nahm beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2007 an der Diskussion „Weltwirtschaft gestalten“ und „Globalisierung gestalten“ teil und setzte sich für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit Europas mit Afrika ein. Köhler heiratete 1969 Eva Luise Köhler, die sich zeitweise als SPD-Mitglied kommunalpolitisch engagierte. Sie bekamen zwei Kinder, einen Sohn, geboren 1977, und eine Tochter, geboren 1973, die als Teenager an Retinopathia pigmentosa erkrankte und dadurch erblindete. Die Familie Köhler unterhielt Wohnsitze in Berlin und im Chiemgau und während seiner Tätigkeiten in Bonn auch in Meckenheim. Im Mai 2011 reiste Köhler auf Einladung der polnischen Regierung erstmals seit Kriegsende in seine polnische Geburtsstadt. Köhler war von 1993 bis 2004 Mitglied des Rotary Club Bonn und wurde nach seinem Rücktritt als Bundespräsident 2011 zum Ehrenmitglied des Clubs ernannt.

Horst Köhler starb am 1. Februar 2025 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren in Berlin. Am 18. Februar 2025 wurde Köhler mit einem Staatsakt im Berliner Dom geehrt und anschließend in Berlin beigesetzt. Als Redner würdigten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der österreichische Altbundespräsident Heinz Fischer, der frühere Präsident Kenias Uhuru Kenyatta und der CSU-Politiker Theo Waigel den Verstorbenen für seine Verdienste. Sein Grab auf dem Dahlemer St. Annen-Friedhof ist als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet.

Ehrenämter und Schirmherrschaften (Auswahl)

Köhlers ehrenamtliches Engagement umfasste zuletzt unter anderem folgende Ämter:

  • Schirmherr des Bündnisses Aktion Deutschland Hilft
  • Vorstand des Kuratoriums der Hermann Kunst-Stiftung zur Förderung der neutestamentlichen Textforschung
  • Vorsitzender des Senats der Deutschen Nationalstiftung
  • Mitglied im Kuratorium der Friede Springer Stiftung ab 2011
  • Co-Vorsitzender, Emerging Markets Forum (EMF)
  • Co-Vorsitzender, Special Panel der Afrikanischen Entwicklungsbank
  • Ehrenvorsitzender und Mitglied, früher Vorsitzender, des Kuratoriums der Friedrich von Hayek Stiftung
  • Schirmherr des Operndorf Afrika
  • Schirmherr des Horst Köhler Fellowship Programme der Lindauer Nobelpreisträgertagungen
  • Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Weltethos
  • Mitglied des Kuratoriums des Wittenberg-Zentrums für globale Ethik
  • Ehrenmitglied des Club of Rome
  • Schirmherr des Bürgerrats Klima
  • Mitglied des Club de Madrid
  • Ehrensenator der Deutschen Nationalstiftung
  • Ehrenpräsident des Deutschen Künstlerbundes
  • Ehrensenator der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Mitglied im Preiskomitee der Mo Ibrahim Foundation

Orden und Auszeichnungen

  • 2002: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
  • 2003: Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
  • 2004: Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (als Bundespräsident von Amts wegen verliehen)
  • 2004: Honorary Knight Grand Cross des Order of the Bath
  • 2005: Orden des Weißen Adlers
  • 2005: Großkreuz mit Collane des Ordens Vytautas des Großen
  • 2006: Großkreuz mit Ordenskette des Verdienstordens der Italienischen Republik
  • 2007: Großkreuz des Sankt-Olav-Ordens
  • 2007: Großkreuz des Ordens vom Niederländischen Löwen für außergewöhnliche Verdienste um das Königreich der Niederlande
  • 2009: Großkreuz mit Collane des Ordens des Infanten Dom Henrique
  • 2011: Karl-Preusker-Medaille
  • 2011: Alexander-Rüstow-Plakette der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft
  • 2014: Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
  • 2014: Adam-Smith-Preis für marktwirtschaftliche Umweltpolitik
  • 2015: Martin-Luther-Medaille zusammen mit seiner Ehefrau für ihr politisches und soziales Engagement in und für Afrika
  • 2015: CARE-Millenniumspreis für sein Engagement gegen Armut
  • 2017: Weltwirtschaftlicher Preis, gemeinsam verliehen durch das Institut für Weltwirtschaft (IfW), die Stadt Kiel und die Industrie- und Handelskammer Kiel
  • 2020: Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille durch die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN)
  • 2024: Walter-Scheel-Preis

Veröffentlichungen

  • Freisetzung von Arbeit durch technischen Fortschritt. Sprint, Tübingen 1977, DNB 780507088 (Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 1977).
  • Offen will ich sein und notfalls unbequem. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2004, ISBN 978-3-455-09477-0 (Enthält die Niederschrift eines ausführlichen Interviews und gliedert sich in die Kapitel Werte und Motive, Jugend und Familie, Studium und Karriere, Begegnungen, Deutschlands Stärken, Deutschlands Schwächen, Deutschlands Rolle in der Welt und Amtsverständnis; im Anhang finden sich ein Lebenslauf, ein Bildquellenverzeichnis und ein Register).
  • Als Herausgeber mit Henning Mankell: Schicksal Afrika: Denkanstöße und Erfahrungsberichte. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 2010, ISBN 978-3-499-62644-9.

Literatur (Auswahl)

  • Robert Grünbaum: Der aufrechte Gang. Opposition und Widerstand in SBZ und DDR. Bundespräsident Horst Köhler und Rainer Eppelmann im Gespräch mit Zeitzeugen und Schülern. Hrsg. vom Bundespräsidialamt und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Metropol, Berlin 2010, ISBN 978-3-940938-33-6.
  • Gerd Langguth: Horst Köhler. Biografie. (= dtv 24589). dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-24589-0.

Rezeption

„Als Bundespräsident hatte er Beliebtheitswerte wie kaum ein anderer Politiker... Horst Köhler war ein Politiker, wie ihn sich sehr viele wünschen und wie ihn der Betrieb kaum zulässt.“

– Jennifer Wilton

Weblinks

Commons: Horst Köhler – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wikiquote: Horst Köhler – Zitate
 Wikinews: Horst Köhler – in den Nachrichten
  • Literatur von und über Horst Köhler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Persönliche Website Horst Köhlers mit Reden und Texten nach seiner Zeit als Bundespräsident
  • Nadine Chmura, Nadine Haunhorst: Horst Köhler. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
  • Ina vom Hofe: Horst Köhler. In: Konrad-Adenauer-Stiftung, Geschichte der CDU.
  • Biographische Informationen beim Internationalen Währungsfonds
  • Reden Horst Köhlers auf der Website des Bundespräsidialamtes
  • Christoph von Marschall: Das Nest des Präsidenten. In: Der Tagesspiegel, 20. März 2004 (über Köhlers Geburtsort Skierbieszów; mit dem deutsch-polnischen Kommentarpreis ausgezeichneter Beitrag).
  • Ortfried Kotzian: Herkunft und frühe Biographie Horst Köhlers. In: Kulturpolitische Korrespondenz, 20. April 2004 (Kotzian ist Leiter des Hauses des Deutschen Ostens München).
  • Horst Köhler bei IMDb

Einzelnachweise

  1. Martin Pfaffenzeller: (S+) Nationalsozialismus: Die Aktion Zamość in Polen und die Rückkehr des Horst Köhler. In: Der Spiegel. 23. November 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. November 2024] Printausgabe: Spiegel Geschichte Nr. 6/2023, S. 52 ff.). 
  2. Markkleeberg: Stadt Markkleeberg trauert um Horst Köhler. In: markkleeberg.de. Stadt Markkleeberg, 3. Februar 2025, abgerufen am 3. Februar 2025. 
  3. De Gaulles Rede an die Deutsche Jugend – Der Hintergrund. In: baden-wuerttemberg.de. 3. September 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Januar 2024; abgerufen am 1. Februar 2025. 
  4. „Zur Freiheit gehört Ungleichheit“ (Memento vom 1. Januar 2015 im Internet Archive) (zuletzt aufgerufen am 30. Dezember 2007).
  5. Wir trauern um Horst Köhler auf cdu.de vom 1. Februar 2025.
  6. Euro in Gefahr – Wie Horst dem Köhler widerspricht. In: Spiegel Online, 29. April 2010.
  7. Schulden ohne Sühne – 15 Jahre Währungsunion: Wie sich westdeutsche Banken auf unsere Kosten an fiktiven DDR-Krediten bereicherten. In: Der Tagesspiegel, 1. Juli 2005.
  8. Eckart Lohse: Altbundespräsident Horst Köhler ist tot / Horst Köhler war von 2004 bis 2010 Bundespräsident. Auf unübliche Weise äußerte er sich zur Tagespolitik. Die Bemerkung, die zu seinem Rücktritt führte, wirkt aus heutiger Sicht prophetisch. In: faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Februar 2025, abgerufen am 1. Februar 2025. 
  9. Fragen an Helmut Schmidt, ZEIT-Magazin Nr. 28 vom 12. Juli 2010.
  10. landtag.nrw: Die Wahl des Bundespräsidenten (Memento vom 1. Oktober 2015 im Internet Archive)
  11. Michael M. Phillips: IMF’s Koehler Wins Over Skeptics Amid Tough Time for Global Lender. In: The Wall Street Journal, 27. September 2000.
  12. Alan Beattie: Suharto and the crisis of Asian crony capitalism, January 1998. In: Financial Times Magazine, 19. Juli 2008 (englisch).
  13. Joseph Kahn: An Effort by U.S. to Change the I.M.F. Is Set Back. In: The New York Times, 8. August 2000 (englisch).
  14. David Stout: I.M.F. Creates Unit to Spot Early Signs of Foreign Crises. In: The New York Times, 2. März 2001 (englisch).
  15. Gerhard Klas: Zuhören in Afrika – IWF und Weltbank haben keine Antworten auf Probleme. Abgerufen am 18. April 2017. 
  16. Da ist er ja wieder! – Horst Köhlers erster öffentlicher Auftritt nach dem Rücktritt. Ein Ortstermin. In: Die Zeit Nr. 5, 27. Januar 2011; Professor Dr. Horst Köhler sprach über die Reform des Internationalen Währungssystems. (Memento vom 15. August 2011 im Internet Archive) Pressemitteilung, Universität Tübingen, 26. Januar 2011. Vollständiger Text des Vortrages (englisch) (Memento vom 21. August 2017 im Internet Archive; PDF; 168 kB). Bericht der Palais-Royal Initiative.
  17. Am 21. Januar 2011 übergab die Gruppe ihren Bericht an den französischen Staatspräsidenten und turnusmäßigen G-20-Vorsitzenden Nicolas Sarkozy.
  18. The Panel. (Memento vom 24. März 2013 im Internet Archive) In: Post2015HLP.org (englisch).
  19. Aleksander Kwaśniewski dostaje wysoką pensję od firmy Jana Kulczyka. In: Gazeta Wyborcza, 4. Januar 2013 (polnisch).
  20. General statement, 16. August 2017 (englisch).
  21. Horst Köhler legt Amt als UN-Sondergesandter nieder. 23. Mai 2019, abgerufen am 1. Februar 2025. 
  22. Lennart Jerke, dpa, AFP: Bundespräsidialamt: Früherer Bundespräsident Horst Köhler ist tot. In: Die Zeit. 1. Februar 2025, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  23. Mark Landler: Suddenly, in the Limelight, the President of Germany. In: The New York Times, 4. Juli 2005.
  24. Frage der nationalen Identität (Memento vom 10. Dezember 2004 im Internet Archive), WDR vom 24. Oktober 2006.
  25. Die Ordnung der Freiheit. Rede von Bundespräsident Horst Köhler beim Arbeitgeberforum „Wirtschaft und Gesellschaft“ in Berlin vom 23. November 2006.
  26. D. h. der negative Ausgang der Vertrauensfrage entsprach den Erwartungen und Absichten des Kanzlers.
  27. Auf dem Weg zu echter Partnerschaft – Tischrede von Bundespräsident Horst Köhler anlässlich eines Mittagessens mit ehemaligen afrikanischen Präsidenten anlässlich des „African Presidential Roundtable“. In: Bundespräsident.de, 27. April 2009; Christoph Wirtz: Interview mit Bundespräsident Horst Köhler für das Magazin „Afrika-Wirtschaft“ des Afrika-Vereines. In: Afrikaverein der deutschen Wirtschaft, 25. Oktober 2006.
  28. Jule Reimer: Köhler, Afrika und der Welthandel. (Memento vom 1. April 2016 im Internet Archive) In: Deutschlandfunk, 1. Juni 2010.
  29. Future of Koehler’s African projects uncertain after resignation. In: Deutsche Welle, 2. Juni 2010 (englisch).
  30. Köhler wirft Westen koloniales Denken vor. Spiegel Online, 13. Juni 2006.
  31. Flucht aus dem Amt: Warum Horst Köhler nicht mehr Präsident sein wollte. In: Die Welt, 22. Mai 2011.
  32. Verschlossene Ohren. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. Juni 2010.
  33. Zuhörer und Wegbereiter: Horst Köhler wird 65. In: n-tv.de, 21. Februar 2008.
  34. Köhler stoppt Gesetz zur Verbraucherinformation, Spiegel Online vom 8. Dezember 2006.
  35. Köhler unterzeichnet Vertrag von Lissabon nicht. In: Die Welt, 30. Juni 2008.
  36. Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 30. Juni 2009.
  37. Bundespräsident Köhler unterzeichnet Lissabon-Vertrag. In: Zeit Online, 23. September 2009.
  38. Z. B. Rede von Bundespräsident Horst Köhler beim IX. Munich Economic Summit, 29. April 2010 München. In: Bundespräsident.de.
  39. Berliner Rede 2006 von Bundespräsident Horst Köhler. In: Bundespräsident.de.
  40. Berliner Rede 2007 von Bundespräsident Horst Köhler. In: Bundespräsident.de.
  41. Berliner Rede 2008 von Bundespräsident Horst Köhler. In: Bundespräsidialamt.de.
  42. Berliner Rede 2009 von Bundespräsident Horst Köhler. In: Bundespräsident.de.
  43. Rede von Bundespräsident Köhler: „Ganz Deutschland trauert mit Ihnen“. (Memento vom 19. April 2017 im Internet Archive) In: SWR Aktuell, 21. März 2009.
  44. Susann Kreutzmann: Horst Köhler gestorben: wie der politische Bundespräsident Deutschland prägte. In: Neue Zürcher Zeitung. 1. Februar 2025, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  45. Ansprache des Papstes. Libreria Editrice Vaticana vom 4. Dezember 2009.
  46. Bundespräsident Köhler bringt Steuererhöhungen ins Spiel. In: Spiegel online, 20. März 2010 (online).
  47. Mehr Respekt für deutsche Soldaten in Afghanistan.
  48. Focus Online vom 28. Mai 2010: Bundeswehr-Aussagen – Opposition watscht Köhler ab. (Memento vom 4. November 2016 im Internet Archive)
  49. Spiegel Online vom 27. Mai 2010 Köhler geht in Deckung.
  50. Die Welt: Präsidialer Fehltritt, 28. Mai 2010.
  51. Die Welt: Köhler irritiert mit Afghanistan-Bemerkung, 28. Mai 2010.
  52. Focus: Konflikte: Köhler löst Debatte über Auslandseinsätze aus. (Memento vom 13. Oktober 2013 im Internet Archive) 27. Mai 2010.
  53. Die Zeit: Militäreinsatz für deutsche Wirtschaftsinteressen?, (Memento vom 1. Juni 2010 im Internet Archive) 27. Mai 2010.
  54. Deutschlandfunk: „Mit uns hat das nichts zu tun“. (Memento vom 6. Juni 2010 im Internet Archive) 1. Juni 2010.
  55. Kritik an Köhler-Äußerung: Bundespräsident Köhler steht wegen Äußerung zum Afghanistan-Einsatz in der Kritik. (Memento vom 15. Juli 2011 im Internet Archive) Video auf Tagesschau.de.
  56. Focus Online vom 27. Mai 2010: Auslandseinsatz der Bundeswehr – Köhler will es anders gemeint haben. (Memento vom 2. April 2016 im Internet Archive)
  57. Reuters: Kritik an Köhlers Begründung für Auslandseinsätze (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive), 27. Mai 2010.
  58. Die EU-Sicherheitsstrategie (ESS). Auswärtiges Amt, 30. Januar 2006, abgerufen am 30. März 2011. 
  59. Beschluss der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vom 6. Mai 2008 über Sicherheitsstrategie für Deutschland (Memento vom 1. Mai 2013 im Internet Archive)
  60. Focus Online vom 1. Juni 2010: Suche nach Köhler-Nachfolger.
  61. RP Online vom 31. Mai 2010: Neuwahlen in spätestens 30 Tagen: Bremer Bürgermeister neues Staatsoberhaupt (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive)
  62. Horst Köhlers Rücktrittsrede vom 31. Mai 2010 (Memento vom 3. Juni 2010 im Internet Archive)
  63. Euronews.net: Merkel: Bedaure Rücktritt Köhlers aufs Allerhärteste. (Memento vom 3. Juni 2010 im Internet Archive)
  64. Financial Times Deutschland: Merkel soll Köhler vor Staatskrise und Vertrauensschaden gewarnt haben (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today)
  65. Rücktritt des Bundespräsidenten: Merkel warnte Köhler vor schwerer Krise für Deutschland. In: Der Spiegel. 1. Juni 2010, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  66. Bild: CDU-Ministerpräsident Mappus: Die Angriffe und Attacken waren kein Grund zurückzutreten.
  67. Pressestimmen zum Köhler-Rücktritt: Der "Absteiger des Jahres" stürzt sich selbst. In: Der Spiegel. 1. Juni 2010, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  68. Köhlers Rücktritt: Der Fahnenflüchtling. 1. Juni 2010, abgerufen am 1. Februar 2025. 
  69. Schloss Bellevue: Böhrnsen übernimmt Köhlers Amtsgeschäfte. In: Der Spiegel. 31. Mai 2010, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  70. Katharina Schuler: Köhler gets the Blues. In: Die Zeit. 5. Februar 2012, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  71. Abschied von Bellevue. Sondersendung der ARD, 15. Juni 2010 21:50–22:40 Uhr; die zitierten Worte von 9:15 bis 9:38 Uhr.
  72. BPräsRuhebezG – nichtamtliches Inhaltsverzeichnis. Abgerufen am 1. Februar 2025. 
  73. Ex-Bundespräsident: Horst Köhler verzichtet auf Ehrensold. In: Der Spiegel. 4. März 2012, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  74. Stefan Braun: Traurig, vereinsamt, enttäuscht. Horst Köhler trat zurück, weil er einen engen Freund verlor und sich zunehmend politisch isoliert fühlte. In: Süddeutsche Zeitung, 26. Juni 2010.
  75. Horst Köhler bricht sein Schweigen. – Der frühere Bundespräsident hat erstmals über seinen Rücktritt gesprochen. „Die Angriffe waren ungeheuerlich.“ sagte er der ZEIT. Man habe ihn bewusst missverstanden. In: Die Zeit vom 8. Juni 2011, abgerufen am 8. März 2012.
  76. n-tv NACHRICHTEN: Das Amt ist beschädigt. Abgerufen am 3. Februar 2025. 
  77. Horst Köhler: „Ohne Wohlstand kommt Afrika zu uns“ – WELT. Abgerufen am 20. April 2017. 
  78. Bundespräsident a. D. Horst Köhler – Person, Themen, Reden und Texte. In: Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Horst Köhler. Abgerufen am 11. Oktober 2016. 
  79. mkl/dpa: Früherer Bundespräsident Horst Köhler ist tot. In: spiegel.de (Hrsg.): Der Spiegel. 1. Februar 2025, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  80. The Palais-Royal Initiative on the Reform of the International Monetary System. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. April 2017; abgerufen am 29. Juni 2025 (englisch). 
  81. Ex-Bundespräsident Köhler hält Vorlesung zur Weltwährungskrise. In: Schwäbisches Tagblatt online. (tagblatt.de [abgerufen am 20. April 2017]). 
  82. Post-2015 Sherpa Dr. Rödiger-Vorwerk: UN High Level Panel on the Post-2015 Development Agenda – Kurzzusammenfassung. (PDF; 66 kB) BMZ, 5. Juni 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. April 2017; abgerufen am 29. Juni 2025 (deutsch). 
  83. Florian Gathmann: Westsahara-Konflikt: Ex-Bundespräsident Köhler soll Uno-Sonderbeauftragter werden. In: Spiegel online. Abgerufen am 20. April 2017. 
  84. Köhler auf Afrika-Reise: Gauck lässt sich von Vorgänger vertreten. In: BILD.de. (bild.de [abgerufen am 20. April 2017]). 
  85. Termin in Afrika: Bundespräsident Gauck lässt sich von Horst Köhler vertreten. Spiegel Online, 13. Oktober 2013, abgerufen am 3. November 2013. 
  86. Rita Herkenrath: Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Horst Köhler besuchte Namibia. Abgerufen am 20. April 2017 (englisch). 
  87. Hollande und Cameron erinnern an die Toten Frankfurter Allgemeine Zeitung auf FAZ.NET; abgerufen am 2. Juli 2016.
  88. Launch of Special Panel on Accelerating the Implementation of the Bank’s Ten Year Strategy. In: African Development Bank. (afdb.org [abgerufen am 20. April 2017]). 
  89. Michael Bröcker und Eva Quadbeck: Horst Köhler im Interview: 'Afrika ist eine historische Aufgabe'. Abgerufen am 20. April 2017. 
  90. Horst Köhler Interview Berlin direkt vom 25. September 2016 ZDF.
  91. Ex-Bundespräsident Köhler ehrt Papst in „Bambi“-Laudatio. In: domradio.de. Abgerufen am 20. April 2017. 
  92. Bambi-Verleihung: Papst Franziskus erinnert an Europas christliche Wurzeln – WELT. Abgerufen am 20. April 2017. 
  93. Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co. KG: 25 Jahre Umweltstiftung und ein mutiger Blick in die Zukunft. In: lokalkompass.de. 14. Dezember 2016 (lokalkompass.de [abgerufen am 20. April 2017]). 
  94. Horst Köhler: Nachhaltigkeit: Wir können auch anders. In: Die Zeit. 1. Januar 2017, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 20. April 2017]). 
  95. Horst Köhler wird Ehrensenator. In: Schwäbisches Tagblatt online. (tagblatt.de [abgerufen am 20. April 2017]). 
  96. Ehrensold, Büro und Mitarbeiter – Eine Frage von Moral und Anstand; Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. März 2012.
  97. Bundespräsident Köhler und Kanzlerin Merkel beim Kirchentag – Europa und Afrika „in einem Boot“ (Memento vom 28. Juli 2011 im Internet Archive). In: WDR.de, 2007.
  98. Bundespräsident im Interview: Horst Köhler für gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 1. Februar 2025]). 
  99. Lebenslauf und Aktivitäten von Bundespräsident a. D. Horst Köhler. Abgerufen am 1. Februar 2025 (deutsch). 
  100. RP ONLINE: Köhler in polnischem Geburtsort. 12. Mai 2011, abgerufen am 1. Februar 2025. 
  101. Rotary Verlags GmbH: Rotary Magazin Artikel: Aktuell - Staatsmann und Rotarier. 5. Februar 2025, abgerufen am 11. Februar 2025. 
  102. Zum Tode von Bundespräsident a. D. Horst Köhler. In: bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, 1. Februar 2025, abgerufen am 1. Februar 2025. 
  103. Staatsakt und Trauergottesdienst für früheren Bundespräsidenten Horst Köhler. Bericht auf der Website des Deutschlandfunks vom 18. Februar 2025, abgerufen am 18. Februar 2025.
  104. REUTERS: Trauergottesdienst: Abschied von Altbundespräsident Horst Köhler. In: tagesschau.de. 18. Februar 2025, abgerufen am 18. Februar 2025. 
  105. Senat beschließt Ehrengrabstätte für den Bundespräsidenten a. D. Dr. Horst Köhler. In: berlin.de. 1. Februar 2025, abgerufen am 4. März 2025. 
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Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland

Theodor Heuss (FDP, 1949–1959) | Heinrich Lübke (CDU, 1959–1969) | Gustav Heinemann (SPD, 1969–1974) | Walter Scheel (FDP, 1974–1979) | Karl Carstens (CDU, 1979–1984) | Richard von Weizsäcker (CDU, 1984–1994) | Roman Herzog (CDU, 1994–1999) | Johannes Rau (SPD, 1999–2004) | Horst Köhler (CDU, 2004–2010) | Christian Wulff (CDU, 2010–2012) | Joachim Gauck (parteilos, 2012–2017) | Frank-Walter Steinmeier (SPD, seit 2017)

Direktoren des Internationalen Währungsfonds

Camille Gutt | Ivar Rooth | Per Jacobsson |  | Johan Witteveen | Jacques de Larosière | Michel Camdessus | Horst Köhler | Rodrigo Rato | Dominique Strauss-Kahn | John Lipsky (interim) | Christine Lagarde | Kristalina Georgiewa

Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands

Ernst Kleiner | Johannes Heintze | Fritz Butschkau | Ludwig Poullain | Helmut Geiger | Horst Köhler | Dietrich H. Hoppenstedt | Heinrich Haasis | Georg Fahrenschon | Helmut Schleweis | Ulrich Reuter

Normdaten (Person): GND: 129105163 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2001085625 | VIAF: 52759003 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Köhler, Horst
KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (CDU), Bundespräsident (2004–2010)
GEBURTSDATUM 22. Februar 1943
GEBURTSORT Heidenstein, Generalgouvernement, heute Skierbieszów, Polen
STERBEDATUM 1. Februar 2025
STERBEORT Berlin

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:33

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Horst Kohler Begriffsklarung aufgefuhrt Horst Kohler 22 Februar 1943 in Heidenstein Generalgouvernement 1 Februar 2025 in Berlin war ein deutscher Politiker CDU und Okonom Von 2000 bis 2004 war er Geschaftsfuhrender Direktor des Internationalen Wahrungsfonds IWF Anschliessend amtierte er von 2004 bis zu seinem Rucktritt 2010 als neunter Bundesprasident Deutschlands Horst Kohler 2004 Unterschrift von Horst KohlerLebenHerkunft Horst Kohler wurde als siebtes von acht Kindern einer bessarabiendeutschen Bauernfamilie in dem polnischen Dorf Skierbieszow das wahrend der deutschen Besetzung Polens bis 1944 Heidenstein hiess in der heutigen Woiwodschaft Lublin geboren Seine Eltern Eduard Kohler 1904 1959 und Elisabetha Kohler geb Bernhard 1904 1994 stammten aus Ryschkanowka heute Rișcani in der Republik Moldau wurden im Herbst 1940 nach der sowjetischen Besetzung der Provinz Bessarabien umgesiedelt und im August 1942 im Rahmen der Aktion Zamosc als selbststandige Bauern in Heidenstein angesiedelt Fruhe Jugend Im Jahr 1944 wurde die Mutter mit vier ihrer Kinder aufgrund zunehmender Partisanenuberfalle im Ansiedlungsgebiet in ein Auffanglager Lodz im Warthegau gebracht Der Vater verblieb auf dem zugewiesenen Hof Beim Vorrucken der Roten Armee im Januar 1945 fluchtete die Familie In Zobigker bei Leipzig versuchten die Eltern erneut eine bauerliche Existenz aufzubauen Als die Kollektivierung der Landwirtschaft drohte entschloss sich die Familie 1953 die DDR uber West Berlin zu verlassen Bis 1957 lebte die Familie in Fluchtlingslagern unter anderem im schwabischen Backnang Die Familie Kohler fand in Ludwigsburg eine feste Bleibe Horst Kohler besuchte das dortige Morike Gymnasium und machte 1963 sein Abitur In seiner Jugend war er Pfadfinder Im September 1962 wohnte er als 19 Jahriger der Rede an die deutsche Jugend des franzosischen Staatsprasidenten Charles de Gaulle im Ludwigsburger Schlosshof bei In einem im Dezember 2007 gefuhrten Interview gab Kohler an sich nicht als Vertriebener zu fuhlen Ausbildung Von 1963 bis 1965 leistete er den Wehrdienst in der Herzog Albrecht Kaserne in Munsingen ab und blieb weitere sechs Monate Zeitsoldat beim Panzergrenadierbataillon 302 in Ellwangen um als Leutnant der Reserve auszuscheiden Von 1965 bis 1969 studierte Kohler an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft und schloss 1969 als Diplom Volkswirt ab Kohler war Mitglied der Verbindung Normannia Tubingen aus der er spater wieder austrat Von 1969 bis 1976 war er am Institut fur Angewandte Wirtschaftsforschung in Tubingen wissenschaftlicher Referent Im September 1977 wurde er in Tubingen mit einer von Alfred Eugen Ott betreuten Arbeit zum Thema Freisetzung von Arbeit durch technischen Fortschritt promoviert Stationen des Berufslebens Von 1976 bis 1980 war er im Bundesministerium fur Wirtschaft in der Grundsatzabteilung tatig 1981 wurde Kohler Mitglied der CDU und wechselte im gleichen Jahr in die Staatskanzlei der Landesregierung von Schleswig Holstein unter Ministerprasident Gerhard Stoltenberg Auf dessen Vorschlag hin wurde Kohler 1982 Leiter des Ministerburos und Leiter der Unterabteilung I A im Bundesministerium der Finanzen 1987 wurde er Leiter der Abteilung I im Bundesfinanzministerium fur Grundsatzfragen der Finanzpolitik finanzielle Fragen einzelner Bereiche und industrielles Bundesvermogen Ab 1989 war er Leiter der Abteilung VII des Bundesfinanzministeriums fur Geld und Kredit Horst Kohler und Vaclav Havel 2000 Von 1990 bis 1993 war Kohler Staatssekretar im Bundesfinanzministerium als Nachfolger von Hans Tietmeyer Er war verantwortlich fur finanzielle und monetare Beziehungen und damit der massgebliche deutsche Unterhandler bei den Verhandlungen zum Vertrag von Maastricht und teilweise bei jenen fur die Deutsche Wiedervereinigung Kohler der mit Russland Milliardenzahlungen fur den Abzug der Gruppe der Sowjetischen Streitkrafte in Deutschland aus Deutschland aushandelte regelte auch die deutsche Finanzhilfe fur den Golfkrieg 1991 d h die Zahlung von ca 12 Mrd DM an die USA Als so genannter Sherpa des Bundeskanzlers Helmut Kohl sowie als dessen personlicher Vertreter bereitete er die G7 Wirtschaftsgipfel in Houston 1990 London 1991 Munchen 1992 und Tokio 1993 vor Laut Lorenz Maroldt Chefredakteur des Tagesspiegels war Kohler in seiner Eigenschaft als Staatssekretar massgeblich an der Gestaltung der deutschen Wahrungs Wirtschafts und Sozialunion beteiligt Von 1993 bis 1998 leitete er als Prasident den Deutschen Sparkassen und Giroverband und anschliessend zwei Jahre lang bis 2000 die Europaische Bank fur Wiederaufbau und Entwicklung EBWE Kohler im Gesprach mit dem Sanger Bono der irischen Rockband U2 2000 Kohler als Direktor des IWF mit Nestor Kirchner dem Prasidenten Argentiniens 2004 Im Jahr 2000 wurde Kohler auf Vorschlag des Bundeskanzlers Gerhard Schroder SPD zum Geschaftsfuhrenden Direktor des Internationalen Wahrungsfonds IWF bestellt Schroder schlug zuerst Caio Koch Weser vor den die US Regierung aber ablehnte Daraufhin fragte Schroder Altbundeskanzler Helmut Schmidt SPD um Rat der ihm Kohler empfahl weil dieser offentliches Ansehen in der Welt besitze und von den USA akzeptiert werde Als achter Direktor hatte Kohler diese Fuhrungsfunktion bis zum 4 Marz 2004 inne Als eine seiner ersten Amtshandlungen empfing Kohler zusammen mit dem britischen Schatzkanzler Gordon Brown eine Delegation von Anti Armutsaktivisten Mit Sanger und Aktivist Bono diskutierte Kohler eine Kampagne zur Entschuldung der armsten Entwicklungslander durch IWF Weltbank und staatliche Kreditgeber Wahrend der Asienkrise von 1997 und 1998 verbrachte Kohler einige Zeit in Indonesien Als Direktor des IWF zitierte er die dort gemachten Erfahrungen als Beispiel fur den seines Erachtens zu aufdringlichen und detailorientierten Fuhrungsstil des Wahrungsfonds Diese Einschatzung druckte sich auch in Kohlers Position zu den Finanz und Wirtschaftskrisen um die Jahrtausendwende in Brasilien Argentinien und der Turkei aus Kohler der Uberschneidungen mit der Arbeit der Weltbank vermeiden wollte pladierte fur einen umfassenderen makrookonomischen Fuhrungsstil sowie fur den Ausbau von IWF Kompetenzen zu internationalen Finanz und Kapitalmarkten Kurz nach Amtsubernahme grundete er dazu die Financial Sector Review Group unter der Leitung von John Lipsky Auf Vorschlag Lipskys errichtete Kohler im Marz 2001 zudem die Abteilung Internationale Kapitalmarkte zur Antizipation und Abwehr von Finanzkrisen in Landern mit IWF Anleihen Wahrend seiner Zeit als Direktor des Internationalen Wahrungsfonds unternahm Kohler zahlreiche Afrikareisen und sprach sich dafur aus die Armutsbekampfung auf dem Kontinent zu einer Hauptaufgabe des Fonds zu machen Dazu musse der Westen lernen zuzuhoren und Afrikanern mehr Raum in der Gestaltung von Reformen einraumen so Kohler auf einer Auslandsreise nach Mali im Januar 2001 Nach uber 20 jahriger Tatigkeit in der Finanz und Wahrungspolitik wurde er im Herbst 2003 an der Universitat Tubingen gleichzeitig mit Wilhelm Rall zum Honorarprofessor ernannt Am 23 Mai 2004 wurde Kohler zum neunten Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland gewahlt Dieses Amt trat er am 1 Juli 2004 an Am 23 Mai 2009 wurde er mit 613 Stimmen im ersten Wahlgang fur eine weitere Amtsperiode wiedergewahlt Wie ublich ruhte seine CDU Mitgliedschaft wahrend seiner Amtszeit Am 31 Mai 2010 erklarte er seinen Rucktritt vom Amt des Bundesprasidenten den er mit der Kritik an seinen Ausserungen in der Debatte zum Afghanistan Einsatz der Bundeswehr begrundete Nach seinem Rucktritt trat Kohler zunachst nicht offentlich auf Erst am 24 Januar 2011 hielt er an der Universitat Tubingen eine Rede uber die Reform des internationalen Wahrungssystems als Projekt kooperativer Weltwahrungspolitik Im Herbst und Winter 2010 erarbeitete Kohler mit renommierten Finanzexperten aus aller Welt Empfehlungen fur die G20 Im August 2012 wurde Kohler vom Generalsekretar der Vereinten Nationen in das High Level Panel of Eminent Persons on the Post 2015 Development Agenda berufen einem Gremium global anerkannter Personlichkeiten die einen Vorschlag fur neue globale Entwicklungsziele erarbeiten sollten Kohler gehorte zu den internationalen Beratern von Kulczyk Investments SA mit Sitz in Luxemburg einer Gesellschaft des reichsten polnischen Unternehmers Jan Kulczyk Am 16 August 2017 wurde Kohler vom UN Generalsekretar Antonio Guterres als UN Sondergesandter fur die Westsahara berufen wo er als Vermittler im Westsaharakonflikt zwischen Marokko und der Frente Polisario tatig wurde Er trat die Nachfolge des US Diplomaten Christopher W S Ross an Dieses Amt legte er im Mai 2019 aus gesundheitlichen Grunden nieder 9 Bundesprasident der Bundesrepublik Deutschland 2004 2010 Kandidatur Am 4 Marz 2004 nominierten CDU CSU und FDP Kohler als gemeinsamen Kandidaten fur die Wahl des Bundesprasidenten am 23 Mai 2004 Daraufhin legte Kohler sein Amt als Geschaftsfuhrender Direktor des Internationalen Wahrungsfonds nieder Aufgrund der Stimmenverhaltnisse in der Bundesversammlung galt Kohler als Favorit auf die Nachfolge von Johannes Rau gegenuber der Kandidatin der Regierung Gesine Schwan SPD Die Nominierung Kohlers wurde in der Offentlichkeit unterschiedlich aufgenommen Wahrend aus Wirtschaftskreisen einmutige Unterstutzung geaussert wurde storten sich andere Kreise wie etwa DGB oder Attac an dem Umstand dass Kohlers Profil fast ausschliesslich durch seine Rolle im Wirtschaftsleben gepragt sei Wieder andere hoben gerade dies als Pluspunkt hervor da man erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik einen Prasidenten wahlen konne der seine Identitat nicht ausschliesslich durch eine politische Tatigkeit gewonnen habe Stellungnahmen wahrend der Kandidatur Im Mittelpunkt seiner Amtszeit sollte nach seinen eigenen Angaben das Werben fur weitere Reformen stehen Er habe die Bundesprasidentschaft nie angestrebt sagte er am 4 Marz 2004 Doch konne er mit seiner Erfahrung etwas einbringen was Deutschland jetzt vor allen Dingen braucht namlich eine Diskussion und einen Prozess der Veranderungen nicht nur in der Wirtschaft Weiter musse die Politik das Tempo erhohen und schnellere Entscheidungen treffen Am 7 Marz 2004 bei seinem ersten politischen Auftritt nach der Nominierung bezeichnete er die Inhalte und Plane der so genannten Agenda 2010 der Bundesregierung als bei Weitem nicht ausreichend man habe aber in Deutschland das Potenzial mit den Herausforderungen fertigzuwerden In Zukunft musse den Menschen noch besser als bisher erklart werden warum die Reformen notwendig seien Eine absolute Prioritat mussten Wissenschaft und Bildung erlangen Am 10 Marz 2004 sagte Kohler in einem ZDF Interview er wolle ein Kandidat mit Ecken und Kanten sein Zur Frage der Direktwahl des Bundesprasidenten durch das Volk zeigte er sich offen dass man daruber diskutieren konne Er sehe aber nicht die unbedingte Notwendigkeit dafur Fur Unruhe in der Union sorgte am 13 Marz 2004 eine Ausserung Kohlers in der er offentlich seine Hoffnung zum Ausdruck brachte dass 2006 die CDU die Bundeskanzlerin stellen werde und dabei Angela Merkel namentlich nannte Wahl Hauptartikel Wahl des deutschen Bundesprasidenten 2004 Kohler wurde auf Vorschlag der damaligen Oppositionsfuhrerin Angela Merkel am 23 Mai 2004 zum neunten Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland gewahlt Die aus 1 205 Mitgliedern bestehende Bundesversammlung wahlte ihn im ersten Wahlgang mit 604 von 1 202 gultigen Stimmen Er erhielt damit eine Stimme mehr als die fur diesen Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit Seine Gegenkandidatin Gesine Schwan erhielt 589 Stimmen Er trat das Amt am 1 Juli 2004 an Politisches Wirken in der ersten Amtszeit ab 2004 Kohler bei einer Ansprache auf der Fregatte Mecklenburg Vorpommern im Jahr 2004 Kohler nahm haufig Stellung zu aktuellen politischen Fragen und eckte damit zuweilen bei Politikern aller Parteien an trotz und wegen seiner verfassungsgemass eingeschrankten Rolle als Bundesprasident Als Bundesprasident gehorte Kohler zu den beliebtesten Politikern Deutschlands In einer Meinungsumfrage des Wochenmagazins Der Spiegel aus dem Jahr 2005 konnte er sich deutlich hoherer Zustimmungswerte erfreuen als Gerhard Schroder und auch Angela Merkel In der Rede nach seiner Wahl wurdigte Kohler die Einheit Deutschlands Er drangte darauf Angste zu uberwinden sowie Selbstvertrauen zuruckzugewinnen wunschte sich ein Deutschland der Ideen und forderte eine kinderfreundlichere Gesellschaft Im September 2004 loste er in einem Interview eine Kontroverse aus als er sagte der Unterschied der Lebensverhaltnisse zwischen Nord und Sud sowie zwischen Ost und West werde bleiben Wahrend Befurworter diese Ausserung nur als offenes Aussprechen einer Wahrheit ansahen interpretierten Kritiker die Worte so dass das Ziel der Angleichung der Lebensverhaltnisse zwischen Ost und West nach Meinung des Bundesprasidenten aufzugeben sei Am 3 November 2004 wurden Plane Hans Eichels und der Bundesregierung bekannt den Tag der Deutschen Einheit als Feiertag abzuschaffen um so das Wirtschaftswachstum zu erhohen Statt am 3 Oktober solle die Wiedervereinigung kunftig immer am ersten Sonntag im Oktober gefeiert werden Kohler kritisierte diese spater aufgegebenen Planungen offentlich Wahrend einer mehrtagigen Israelreise aus Anlass der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Lander vor 40 Jahren sprach Kohler am 2 Februar 2005 als zweiter deutscher Bundesprasident nach Johannes Rau vor dem israelischen Parlament der Knesset Bis auf die in Hebraisch gehaltene Begrussung und das Schlusswort hielt er die Rede in deutscher Sprache Kohler bekannte sich zur deutschen Verantwortung fur die Shoa und zum Kampf gegen Judenfeindlichkeit Er wurdigte die besonderen aber auch sehr engen Beziehungen zu Israel und sagte die Unterstutzung Deutschlands fur den Friedensprozess im Nahen Osten zu Am 8 Mai 2005 hielt Kohler im Reichstagsgebaude eine Rede zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges In seiner Rede Begabung zur Freiheit erklarte er dass es keinen Schlussstrich geben konne Kritiker bemangelten die aus ihrer Sicht unreflektierte Ansicht uber die Erfolgsgeschichte Deutschland die Aufbauleistung nach 1945 die er gegenuber dem Leid des Krieges und der NS Diktatur zu sehr betont habe In seiner Rede Die Ordnung der Freiheit vom 15 Marz 2005 forderte Kohler dass die Politik angesichts der Massenarbeitslosigkeit die Schaffung von Arbeitsplatzen als wichtiger einstufen solle als andere politische Ziele Angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt brauchen wir in Deutschland jetzt eine politische Vorfahrtsregel fur Arbeit Was der Schaffung und Sicherung wettbewerbsfahiger Arbeitsplatze dient muss getan werden Was dem entgegensteht muss unterlassen werden Was anderen Zielen dient und seien sie noch so wunschenswert ist nachrangig Am 21 Juli 2005 loste Horst Kohler nach der auflosungsgerichtetenVertrauensfrage des Bundeskanzlers auf dessen Vorschlag den Deutschen Bundestag auf und setzte Neuwahlen am 18 September 2005 an Zwei Bundestagsabgeordnete legten vor dem Bundesverfassungsgericht Klage gegen Kohlers Entscheidung ein Das Gericht stellte jedoch am 25 August die Zulassigkeit der Auflosung des Parlaments fest und wies die Klagen zuruck Diesem Urteil stimmten sechs Richter zu zwei Richter legten ihre abweichende Meinung in einem Minderheitsvotum dar Kohler sprach sich im Oktober 2005 bei einer Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz entschieden gegen aktive Sterbehilfe aus Nicht durch die Hand eines anderen sollen die Menschen sterben sondern an der Hand eines anderen Er pladierte zugleich dafur den Umgang mit Patientenverfugungen gesetzlich zu regeln Jeder Mensch musse in jeder Phase seines Lebens entscheiden konnen ob und welchen lebensverlangernden Massnahmen er sich unterziehe Aussenpolitisch setzte sich Kohler fur eine Globalisierung mit verlasslichen Regeln sowie fur eine faire Partnerschaft mit Afrika ein Diesen Schwerpunkt setzte Kohler bereits in seiner Antrittsrede als Bundesprasident im Jahr 2004 als er deutsches Engagement in Afrika als eine Frage der Selbstachtung bezeichnete Fur mich entscheidet sich die Menschlichkeit unserer Welt am Schicksal Afrikas Ist es nicht eine Frage der Selbstachtung Europas sich mit Blick auf unsere eigenen Fundamente unsere Werte und Geschichte in Afrika ehrlich und grosszugig zu engagieren ist das nicht eine Frage der Selbstachtung Europas Kohler grundete daraufhin die Partnerschaft mit Afrika Als Initiative fur einen Dialog auf Augenhohe brachte diese Staatschefs Unternehmer Intellektuelle Studenten und Journalisten aus Europa und Afrika ins gegenseitige Gesprach Auch sprach sich Kohler im Marz 2006 fur den Einsatz der Bundeswehr vor den Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo aus Bei der Verleihung des neunten Weilheimer Literaturpreises zu Ehren Wole Soyinkas kritisierte Kohler das Afrikabild des Westens und zweifelte ob koloniale Denkmuster tatsachlich uberwunden seien In der Berichterstattung werde Afrika vorwiegend als Krisen und Katastrophenkontinent dargestellt ebenso seien Schulbucher und Lehrmittel noch immer mit Klischees beladen Am Vortag seines Rucktritts vom Amt des Bundesprasidenten prasentierte Kohler das von ihm herausgegebene Buch Schicksal Afrika Neben Beitragen von Autoren wie dem Literaturnobelpreistrager Wole Soyinka dem ehemaligen Prasidenten Sudafrikas Thabo Mbeki und Prinz Asfa Wossen Asserate bekraftigte Kohler in Schicksal Afrika seine Forderung nach einer fairen Partnerschaft mit Afrika und forderte ein Ende von Ungerechtigkeiten in europaischer Handels und Agrarpolitik Mit der Vielzahl von Reisen nach Afrika setzte Kohler ein Zeichen und fand Anerkennung uber Parteigrenzen hinweg Am 24 Oktober 2006 fertigte Kohler erstmals ein Gesetz nicht aus Die vom Bundestag beschlossene Privatisierung der Deutschen Flugsicherung DFS und das dazu verabschiedete Flugsicherungsgesetz sei mit dem Grundgesetz unvereinbar In der Folge wurde das Gesetz fallen gelassen Zum zweiten Mal verweigerte Kohler am 8 Dezember 2006 einem Vorhaben der Grossen Koalition seine Zustimmung seiner Meinung nach war das Verbraucherinformationsgesetz nicht mit dem Grundgesetz vereinbar Die Neuregelung verstosse gegen das im Rahmen der Foderalismusreform drei Monate zuvor eingefuhrte Verbot durch Bundesgesetze den Kommunen Aufgaben zu ubertragen Bundestag und Bundesrat verabschiedeten das Gesetz daraufhin ohne die vom Bundesprasidenten bemangelten Bestimmungen Die Entscheidung vom Dezember 2006 rief Kritik aus den Reihen von Union und SPD an Kohlers Amtsverstandnis hervor worauf es zu einer Debatte um Notwendigkeit und Umfang der prasidialen Prufungskompetenz kam Horst Kohler bei einer Rede anlasslich des Staatsbesuches in Brasilien 2007 Den EU Grundlagenvertrag von Lissabon der im Dezember 2007 von den europaischen Staats und Regierungschef beschlossen und im April Mai 2008 von Bundestag und Bundesrat bestatigt wurde unterzeichnete Horst Kohler zunachst nicht Auf Bitten des Bundesverfassungsgerichts bei dem eine Klage gegen den Lissabon Vertrag anhangig war kundigte er an die Ratifikationsurkunde erst nach einer positiven Entscheidung des Gerichts zu unterzeichnen Das am 30 Juni 2009 verkundete Urteil stoppte den Ratifikationsprozess jedoch vorlaufig sodass die Ratifikationsurkunde bis zu einer erneuten Beschlussfassung von Bundestag und Bundesrat nicht unterzeichnet wurde Am 23 September 2009 unterzeichnete Kohler dann bereits in seiner zweiten Amtszeit s u die Begleitgesetze zur Umsetzung des Vertrages in Berlin Zwei Tage darauf nach der Verkundung der Gesetze im Bundesgesetzblatt fertigte Kohler die Ratifikationsurkunde aus und noch am gleichen Tag wurde sie in Rom hinterlegt Vor dem Hintergrund der Finanzkrise ab 2007 sprach sich Kohler entschieden fur eine Regulierung und Bandigung der Finanzmarkte und des Finanzkapitalismus aus Als Ort seiner ersten Berliner Rede zum Thema Bildung fur alle wahlte Horst Kohler 2006 die Aula einer Berliner Schule aus Er hob die Bedeutung der Bildung hervor verwies auf die PISA Studien und forderte mehr Engagement aller In seiner nachsten Berliner Rede Das Streben der Menschheit nach Gluck verandert die Welt sprach Kohler uber die Globalisierung und welche positiven und negativen Folgen das fur die Menschen in Deutschland und in der Welt hat 2008 lautete der Titel seiner Rede Arbeit Bildung Integration Darin skizzierte der Bundesprasident die seiner Ansicht nach anstehenden notwendigen Reformen in Deutschland und lobte die schon erfolgten Reformschritte Seine letzte Berliner Rede 2009 hatte den Titel Die Glaubwurdigkeit der Freiheit und behandelte die mit der Finanzkrise verbundenen Herausforderungen Am 27 Januar 2009 hielt Kohler die Hauptrede anlasslich der Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Deutschen Bundestag Am 21 Marz 2009 hielt Bundesprasident Kohler die Trauerrede fur die Opfer des Amoklaufs von Winnenden In seiner Rede forderte Kohler eine gesellschaftliche Kultur der gegenseitigen Wertschatzung und Sorge fureinander und regte eine scharfere Kontrolle gewaltverherrlichender Filme und Computerspiele an Wiederwahl und zweite Amtszeit Horst Kohler in Brackenheim 2009 Am 22 Mai 2008 erklarte Kohler bei der fur den 23 Mai 2009 einberufenen 13 Bundesversammlung erneut fur das Amt des Bundesprasidenten zu kandidieren Wie 2004 stellte sich Kohler erneut der SPD Kandidatin Gesine Schwan Er konnte sich auf die Unterstutzung des burgerlichen Lagers aus CDU CSU FDP und den Freien Wahlern stutzen die uber eine knappe Mehrheit von 614 Stimmen in der Bundesversammlung verfugten Horst Kohler wurde am 23 Mai im ersten Wahlgang mit 613 Stimmen fur eine zweite Amtszeit die am 1 Juli 2009 begann als Bundesprasident wiedergewahlt Kohler schlug dem 17 Deutschen Bundestag die Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin vor und ernannte das II Kabinett Merkel Dem Bundesprasidenten Kohler widmete Papst Benedikt XVI am 4 Dezember 2009 ein Konzert in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans aus Anlass von 60 Jahren Grundgesetz und 20 Jahren seit den Ereignissen von 1989 Kohler ging im Fruhjahr 2010 auf kritische Distanz zur Politik der schwarz gelben Koalition unter Angela Merkel Er war unzufrieden mit der bisherigen Arbeit das Volk erwarte tatkraftiges Regieren Fur eine Steuersenkung sah er keinen Spielraum Er sparte auch nicht an Kritik am Wachstumsbeschleunigungsgesetz Als sei es der Staat der fur immer mehr immer schnelleres Wachstum sorgen konne Kontroverse um Auslandseinsatze Horst Kohler 2010 Ende Mai 2010 ausserte Kohler wahrend eines Interviews auf dem Ruckflug nach einem Besuch von Bundeswehr Truppen in Afghanistan auf die Frage des Deutschlandradio Kultur Journalisten Christopher Ricke ob das bestehende Afghanistan Mandat ausreiche weil Deutschland sich inzwischen in einem Krieg befande oder wir ein klares Bekenntnis zu dieser kriegerischen Auseinandersetzung brauchten oder einen neuen politischen Diskurs Nein wir brauchen einen politischen Diskurs in der Gesellschaft wie es kommt dass Respekt und Anerkennung zum Teil doch zu vermissen sind obwohl die Soldaten so eine gute Arbeit machen Wir kampfen dort auch fur unsere Sicherheit in Deutschland wir kampfen dort im Bundnis mit Alliierten mit anderen Nationen auf der Basis eines Mandats der Vereinten Nationen einer Resolution der Vereinten Nationen Meine Einschatzung ist aber dass insgesamt wir auf dem Wege sind doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen dass ein Land unserer Grosse mit dieser Aussenhandelsorientierung und damit auch Aussenhandelsabhangigkeit auch wissen muss dass im Zweifel im Notfall auch militarischer Einsatz notwendig ist um unsere Interessen zu wahren zum Beispiel freie Handelswege zum Beispiel ganze regionale Instabilitaten zu verhindern die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zuruckschlagen negativ durch Handel Arbeitsplatze und Einkommen Alles das soll diskutiert werden und ich glaube wir sind auf einem nicht so schlechten Weg Es wird wieder sozusagen Todesfalle geben Nicht nur bei Soldaten moglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern Man muss auch um diesen Preis sozusagen seine am Ende Interessen wahren Horst Kohler 22 Mai 2010 in einem Interview mit dem Deutschlandradio Diese Aussagen wurden von einigen Regierungs und Oppositionspolitikern teils heftig kritisiert Der Fraktionsvorsitzende von Bundnis 90 Die Grunen Jurgen Trittin reagierte auf Kohlers Ausserung mit dem Vergleich zu historischer Kanonenbootpolitik Mit der Rechtfertigung bewaffneter Aussenhandelspolitik stunde Kohler nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes Ruprecht Polenz bezeichnete Kohlers Ausfuhrungen als missverstandlich und keine besonders gluckliche Formulierung Andere sprachen von prasidialem Fehltritt von extremen Positionen die Ausserungen seien brandgefahrlich weder die Mandate noch die Verfassung deckten Wirtschaftskriege ab Die Ausserungen seien mit der Verfassung nicht zu vereinbaren das Grundgesetz erlaube keine Wirtschaftskriege die Ausserungen seien verfassungsrechtlich schwerlich gedeckt Gregor Gysi hingegen Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag begrusste die Ausserungen denn wir die Linken sind ja diejenigen die immer gesagt haben dass es nicht um Schultuten geht sondern dass wirklich wirtschaftliche Grunde hinter dem Afghanistankrieg stehen Dagegen gab Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg zu bedenken zwar begrunde sich der Afghanistan Einsatz selbst nicht auf wirtschaftlichen Interessen es handele sich vielmehr um ein UN Mandat das dem Kampf gegen den Terrorismus und der Stabilisierung der Region dienen solle Wirtschaftsinteressen und Sicherheitspolitik konnten aber in Verbindung stehen Kohler liess erklaren diese Ausserungen beziehen sich auf die vom Deutschen Bundestag beschlossenen aktuellen Einsatze der Bundeswehr wie zum Beispiel die Operation Atalanta gegen Piraterie der Afghanistan Einsatz der Bundeswehr erfolge auf Grundlage eines UN Mandats Die verteidigungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der FDP Elke Hoff verwies auf die Ubereinstimmung der Ausserungen Kohlers mit Formulierungen des 2006 von der Bundesregierung veroffentlichten Weissbuchs der Bundeswehr 2003 hatte bereits der Europaische Rat in seiner Europaischen Sicherheitsstrategie darauf verwiesen dass die Energieabhangigkeit Europas in besonderem Masse Anlass zur Besorgnis gebe und der Einsatz von Instrumenten bis hin zum militarischen Einsatz als letztem Mittel der Konfliktpravention und der Krisenbewaltigung notwendig sein konne 2008 hatte die CDU CSU Fraktion des Bundestags eine Sicherheitsstrategie fur Deutschland veroffentlicht in der es heisst Die Herstellung von Energiesicherheit und Rohstoffversorgung kann auch den Einsatz militarischer Mittel notwendig machen zum Beispiel zur Sicherung von anfalligen Seehandelswegen oder von Infrastruktur wie Hafen Pipelines Forderanlagen etc Die Erklarung seines Pressesprechers zu dem kritisierten Radiointerview und die Ubereinstimmung seiner Ausserungen mit politischen Erklarungen dieser Gremien fanden in der Offentlichkeit kaum Widerhall die Kritik verstummte nicht Rucktritt Am 31 Mai 2010 erklarte Kohler uberraschend seinen sofortigen Rucktritt vom Amt des deutschen Bundesprasidenten Meine Ausserungen zu Auslandseinsatzen der Bundeswehr vom 22 Mai dieses Jahres sind auf heftige Kritik gestossen Ich bedaure dass meine Ausserungen in einer fur unsere Nation wichtigen und schwierigen Frage zu Missverstandnissen fuhren konnten Die Kritik geht aber so weit mir zu unterstellen ich befurwortete Einsatze der Bundeswehr die vom Grundgesetz nicht gedeckt waren Diese Kritik entbehrt jeder Rechtfertigung Sie lasst den notwendigen Respekt fur mein Amt vermissen Ich erklare hiermit meinen Rucktritt vom Amt des Bundesprasidenten mit sofortiger Wirkung Ich danke den vielen Menschen in Deutschland die mir Vertrauen entgegengebracht und meine Arbeit unterstutzt haben Ich bitte Sie um Verstandnis fur meine Entscheidung Verfassungsgemass werden nun die Befugnisse des Bundesprasidenten durch den Prasidenten des Bundesrates wahrgenommen Ich habe Herrn Burgermeister Bohrnsen uber meine Entscheidung telefonisch unterrichtet desgleichen den Herrn Prasidenten des Deutschen Bundestages die Frau Bundeskanzlerin den Herrn Prasidenten des Bundesverfassungsgerichts und den Herrn Vizekanzler Es war mir eine Ehre Deutschland als Bundesprasident zu dienen Auf Kohlers Rucktritt angesprochen sagte Bundeskanzlerin Merkel Ich war uberrascht naturlich und habe versucht ihn in dem Telefonat noch einmal umzustimmen Das ist leider nicht gelungen Und deshalb sage ich ich bedaure diesen Rucktritt aufs Allerharteste Sie soll Kohler auch gewarnt haben dass sein Rucktritt eine Staatskrise auslosen konne und das Vertrauen in das Amt beschadige Auch er selbst mache sich angreifbar weil sein Schritt nicht klar nachvollziehbar sei Der Rucktritt wurde von vielen Politikern bedauert von anderen auch aus den Regierungsparteien so Baden Wurttembergs Ministerprasidenten Stefan Mappus als unbegrundet unnotig oder ubertrieben bezeichnet In der deutschen und auslandischen Presse wurde an Kohlers Beliebtheit in der Bevolkerung erinnert aber ebenso der Vorwurf erhoben er habe unzureichend zwischen seiner Person und seinem Amt unterschieden Kritik gehore zu einer demokratischen Offentlichkeit durch den Rucktritt habe er sich selbst und dem Amt geschadet sein Abgang sei illoyal und feige gewesen Gemass Art 54 Absatz 4 Grundgesetz wurde der Zusammentritt der Bundesversammlung zur Wahl eines neuen Bundesprasidenten fur den 30 Juni 2010 angesetzt Bis dahin ubernahm Bundesratsprasident Jens Bohrnsen kommissarisch nach Art 57 Grundgesetz die Amtsgeschafte Am 15 Juni 2010 wurde Horst Kohler mit dem Grossen Zapfenstreich im Park von Schloss Bellevue feierlich verabschiedet Er lieferte dabei keine zusatzlichen Erklarungen fur seinen Ruckzug Auf einem Empfang kurz vor dem Grossen Zapfenstreich sagte Kohler Zu den Grunden meines Rucktritts habe ich mich offentlich geaussert ich habe dem von mir aus nichts hinzuzufugen Ich habe eine Entscheidung getroffen die ich fur richtig hielt und weiterhin fur richtig halte Respekt und Wahrhaftigkeit sollten in der politischen Kultur unseres Landes einen festen Platz erhalten Nach dem Ausscheiden aus dem Amt hatte Kohler Anspruch darauf seine Amtsbezuge mit Ausnahme der Aufwandsgelder auf Lebenszeit als Ehrensold weitergezahlt zu bekommen wobei Pensionsanspruche aus anderen offentlichen Amtern voll anrechenbar waren Laut Bild am Sonntag verzichtete Kohler jedoch auf seinen Ehrensold Debatte um Rucktritt Die Suddeutsche Zeitung vermutete einen Zusammenhang mit der eiligen Verabschiedung der Griechenlandhilfe die Kohler stets abgelehnt hatte Als weiteren Grund sah sie den Tod seines personlichen Freundes Gert Haller im April 2010 und die Probleme die nach dessen Ausscheiden als Chef des Bundesprasidialamtes aufgetreten seien Kohler widersprach diesen Mutmassungen In einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit im Juni 2011 bekraftigte er die bereits zu seinem Rucktritt erklarten Grunde Wortlich wird er zitiert Die Angriffe auf mich im Zusammenhang mit meinen Ausserungen uber sicherheitspolitische Interessen Deutschlands waren ungeheuerlich und durch nichts gerechtfertigt Man habe sich damals fragen mussen ob man dem Bundesprasidenten angesichts der deutschen Geschichte des 20 Jahrhunderts Schlimmeres vorwerfen konne Eckart Lohse ausserte in der FAZ ruckschauend betrachtet wirke die den Rucktritt auslosende Bemerkung zu den Sicherheitsinteressen Deutschlands prophetisch Hubertus Vollmer von ntv sah durch den Rucktritt gar das Amt des Bundesprasident beschadigt da Kohler in einer Demokratie auch uberzogene personliche Kritik ertragen musse Wirken als Altbundesprasident Horst Kohler als Mitglied des High Level Panel of Eminent Persons on the Post 2015 Development Agenda der Vereinten Nationen Nach seinem Rucktritt absolvierte Kohler zunachst keine offentlichen Auftritte Kohler reisst sich seitdem nicht um Aufmerksamkeit schrieb Die Welt 2017 in einem Portrat des Altbundesprasidenten Auch nach seiner Amtszeit als Bundesprasident blieb Kohler jedoch weiterhin politisch aktiv und engagierte sich vor allem fur die Themen Afrika Nachhaltigkeit und Transformation sowie Globale Partnerschaft Ab Herbst 2010 beteiligte sich Kohler an der Palais Royal Initiative die unter der Leitung von Michel Camdessus Alexandre Lamfalussy und Tommaso Padoa Schioppa Reformansatze fur das Internationale Wahrungssystem erarbeitete Am 24 Januar 2011 stellte Kohler die Ergebnisse der Initiative in Rahmen eines Vortrags an der Universitat Tubingen vor 2011 besuchte er seinen Geburtsort Skierbieszow und traf Zeitzeugen die Terror und Umsiedlung der Aktion Zamosc uberlebt hatten Bei seinem Besuch im November 2022 bezeichnete er das 2020 vom Bundestag beschlossene Denkmal fur die Opfer der deutschen Besatzung in Polen als uberfallig Er glaubte dass in Deutschland zu wenige uber die Aktion Zamosc wissen Bislang berichteten nur polnische Medien uber diesen Besuch 2012 berief UN Generalsekretar Ban Ki moon Horst Kohler in das High Level Panel of Eminent Persons on the Post 2015 Development Agenda der Vereinten Nationen Am 30 Mai 2013 uberreichte das Panel Ban Ki moon einen Abschlussbericht und trug damit zur Entstehung der Agenda 2030 fur Nachhaltige Entwicklung bei Kohler galt als grosser Afrikakenner Sein Nachfolger Joachim Gauck bat Kohler deshalb wiederholt ihn auf Staatsreisen nach Afrika offiziell zu vertreten Im September 2013 reiste er stellvertretend fur Bundesprasident Joachim Gauck nach Mali um dort der Amtseinfuhrung des neuen Prasidenten Ibrahim Boubacar Keita beizuwohnen Auch zu den Feierlichkeiten zum 25 Unabhangigkeitstag Namibias und der gleichzeitigen Amtseinfuhrung des Prasidenten Hage Geingob im Marz 2015 wurde Gauck durch Horst Kohler vertreten Kohler als offizieller Vertreter Deutschlands bei der Vereidigung des namibischen Prasidenten Hage Geingob 2015 Im Juli 2016 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland bei der gemeinsamen Veranstaltung von Franzosen und Briten zum 100 Gedenktag der Schlacht an der Somme in Thiepval Im Jahr 2016 ubernahm Kohler gemeinsam mit Kofi Annan den Vorsitz eines Special Panels der Afrikanischen Entwicklungsbank Das Panel berat die Entwicklungsbank in der Umsetzung ihrer 10 Jahres Strategie Horst Kohler ausserte sich immer wieder offentlich zu gesellschaftlichen und politischen Debatten In einem Interview mit der Rheinischen Post vom Oktober 2016 kritisierte er erneut die einseitige offentliche Wahrnehmung Afrikas als Krisenkontinent und mahnte dass das deutsche Afrikabild mehr uber uns als uber Afrika aussage An gleicher Stelle forderte Kohler den Ausbau legaler Migrationswege als Teil einer umfassenden Afrikastrategie die den Kontinent zu einem Kernthema europaischer Aussenpolitik macht Auch in einem Interview fur die Sendung Berlin Direkt ausserte sich Kohler zur Fluchtlingsdebatte Kohler warnte dass Fluchtbewegungen nicht zu verhindern seien solange Europa es versaume in grossem massiven Umfang Investitionen nach Afrika zu bringen Im November 2016 hielt Kohler anlasslich der Verleihung des Millennium Bambis die Laudatio auf den Preistrager Papst Franziskus Er lobte die Menschlichkeit des Papstes sowie dessen Einsatz fur Fluchtlinge und warnte gleichzeitig vor dem Erstarken populistischer Krafte Zum 25 Jubilaum der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hielt Kohler eine vielbeachtete Festrede die in Teilen von der Wochenzeitung Die Zeit abgedruckt wurde In der Rede forderte Kohler eine gesellschaftliche Transformation fur ein nachhaltiges und faires Wirtschaftsmodell Es gibt nur eine Moglichkeit Wenn wir die extreme Armut beenden wollen und wenn wir dabei den Planeten nicht zerstoren wollen dann muss die Transformation zuallererst bei uns in den Industrielandern beginnen Sie muss verandern wie wir Energie produzieren und verbrauchen wie wir uns fortbewegen wie wir uns ernahren Bereits 2006 grundete Kohler zusammen mit seiner Frau die Eva Luise und Horst Kohler Stiftung fur Menschen mit seltenen Erkrankungen Die Stiftung setzt sich fur die Forschung auf dem Gebiet der Seltenen Erkrankungen ein und vergibt dazu seit 2007 jahrlich den mit 50 000 Euro dotierten Eva Luise Kohler Forschungspreis Auch seine Honorarprofessur an der Universitat Tubingen ubte Kohler weiterhin aus Zur Erfullung nachwirkender Verpflichtungen als Alt Bundesprasident unterhielt Kohler ein Buro in Berlin Privates Kohler war evangelisch Er nahm beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2007 an der Diskussion Weltwirtschaft gestalten und Globalisierung gestalten teil und setzte sich fur eine partnerschaftliche Zusammenarbeit Europas mit Afrika ein Kohler heiratete 1969 Eva Luise Kohler die sich zeitweise als SPD Mitglied kommunalpolitisch engagierte Sie bekamen zwei Kinder einen Sohn geboren 1977 und eine Tochter geboren 1973 die als Teenager an Retinopathia pigmentosa erkrankte und dadurch erblindete Die Familie Kohler unterhielt Wohnsitze in Berlin und im Chiemgau und wahrend seiner Tatigkeiten in Bonn auch in Meckenheim Im Mai 2011 reiste Kohler auf Einladung der polnischen Regierung erstmals seit Kriegsende in seine polnische Geburtsstadt Kohler war von 1993 bis 2004 Mitglied des Rotary Club Bonn und wurde nach seinem Rucktritt als Bundesprasident 2011 zum Ehrenmitglied des Clubs ernannt Horst Kohler starb am 1 Februar 2025 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren in Berlin Am 18 Februar 2025 wurde Kohler mit einem Staatsakt im Berliner Dom geehrt und anschliessend in Berlin beigesetzt Als Redner wurdigten Bundesprasident Frank Walter Steinmeier der osterreichische Altbundesprasident Heinz Fischer der fruhere Prasident Kenias Uhuru Kenyatta und der CSU Politiker Theo Waigel den Verstorbenen fur seine Verdienste Sein Grab auf dem Dahlemer St Annen Friedhof ist als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet Ehrenamter und Schirmherrschaften Auswahl Kohlers ehrenamtliches Engagement umfasste zuletzt unter anderem folgende Amter Schirmherr des Bundnisses Aktion Deutschland Hilft Vorstand des Kuratoriums der Hermann Kunst Stiftung zur Forderung der neutestamentlichen Textforschung Vorsitzender des Senats der Deutschen Nationalstiftung Mitglied im Kuratorium der Friede Springer Stiftung ab 2011 Co Vorsitzender Emerging Markets Forum EMF Co Vorsitzender Special Panel der Afrikanischen Entwicklungsbank Ehrenvorsitzender und Mitglied fruher Vorsitzender des Kuratoriums der Friedrich von Hayek Stiftung Schirmherr des Operndorf Afrika Schirmherr des Horst Kohler Fellowship Programme der Lindauer Nobelpreistragertagungen Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Weltethos Mitglied des Kuratoriums des Wittenberg Zentrums fur globale Ethik Ehrenmitglied des Club of Rome Schirmherr des Burgerrats Klima Mitglied des Club de Madrid Ehrensenator der Deutschen Nationalstiftung Ehrenprasident des Deutschen Kunstlerbundes Ehrensenator der Eberhard Karls Universitat Tubingen Mitglied im Preiskomitee der Mo Ibrahim FoundationOrden und Auszeichnungen2002 Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 2003 Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 2004 Sonderstufe des Grosskreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland als Bundesprasident von Amts wegen verliehen 2004 Honorary Knight Grand Cross des Order of the Bath 2005 Orden des Weissen Adlers 2005 Grosskreuz mit Collane des Ordens Vytautas des Grossen 2006 Grosskreuz mit Ordenskette des Verdienstordens der Italienischen Republik 2007 Grosskreuz des Sankt Olav Ordens 2007 Grosskreuz des Ordens vom Niederlandischen Lowen fur aussergewohnliche Verdienste um das Konigreich der Niederlande 2009 Grosskreuz mit Collane des Ordens des Infanten Dom Henrique 2011 Karl Preusker Medaille 2011 Alexander Rustow Plakette der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft 2014 Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2014 Adam Smith Preis fur marktwirtschaftliche Umweltpolitik 2015 Martin Luther Medaille zusammen mit seiner Ehefrau fur ihr politisches und soziales Engagement in und fur Afrika 2015 CARE Millenniumspreis fur sein Engagement gegen Armut 2017 Weltwirtschaftlicher Preis gemeinsam verliehen durch das Institut fur Weltwirtschaft IfW die Stadt Kiel und die Industrie und Handelskammer Kiel 2020 Dag Hammarskjold Ehrenmedaille durch die Deutsche Gesellschaft fur die Vereinten Nationen DGVN 2024 Walter Scheel PreisVeroffentlichungenFreisetzung von Arbeit durch technischen Fortschritt Sprint Tubingen 1977 DNB 780507088 Zugl Tubingen Univ Diss 1977 Offen will ich sein und notfalls unbequem Hoffmann und Campe Verlag Hamburg 2004 ISBN 978 3 455 09477 0 Enthalt die Niederschrift eines ausfuhrlichen Interviews und gliedert sich in die Kapitel Werte und Motive Jugend und Familie Studium und Karriere Begegnungen Deutschlands Starken Deutschlands Schwachen Deutschlands Rolle in der Welt und Amtsverstandnis im Anhang finden sich ein Lebenslauf ein Bildquellenverzeichnis und ein Register Als Herausgeber mit Henning Mankell Schicksal Afrika Denkanstosse und Erfahrungsberichte Rowohlt Taschenbuch Reinbek bei Hamburg 2010 ISBN 978 3 499 62644 9 Literatur Auswahl Robert Grunbaum Der aufrechte Gang Opposition und Widerstand in SBZ und DDR Bundesprasident Horst Kohler und Rainer Eppelmann im Gesprach mit Zeitzeugen und Schulern Hrsg vom Bundesprasidialamt und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Metropol Berlin 2010 ISBN 978 3 940938 33 6 Gerd Langguth Horst Kohler Biografie dtv 24589 dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 24589 0 Rezeption Als Bundesprasident hatte er Beliebtheitswerte wie kaum ein anderer Politiker Horst Kohler war ein Politiker wie ihn sich sehr viele wunschen und wie ihn der Betrieb kaum zulasst Jennifer WiltonWeblinksCommons Horst Kohler Sammlung von Bildern und Audiodateien Wikiquote Horst Kohler Zitate Wikinews Horst Kohler in den Nachrichten Literatur von und uber Horst Kohler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personliche Website Horst Kohlers mit Reden und Texten nach seiner Zeit als Bundesprasident Nadine Chmura Nadine Haunhorst Horst Kohler Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Ina vom Hofe Horst Kohler In Konrad Adenauer Stiftung Geschichte der CDU Biographische Informationen beim Internationalen Wahrungsfonds Reden Horst Kohlers auf der Website des Bundesprasidialamtes Christoph von Marschall Das Nest des Prasidenten In Der Tagesspiegel 20 Marz 2004 uber Kohlers Geburtsort Skierbieszow mit dem deutsch polnischen Kommentarpreis ausgezeichneter Beitrag Ortfried Kotzian Herkunft und fruhe Biographie Horst Kohlers In Kulturpolitische Korrespondenz 20 April 2004 Kotzian ist Leiter des Hauses des Deutschen Ostens Munchen Horst Kohler bei IMDbEinzelnachweiseMartin Pfaffenzeller S Nationalsozialismus Die Aktion Zamosc in Polen und die Ruckkehr des Horst Kohler In Der Spiegel 23 November 2023 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 13 November 2024 Printausgabe Spiegel Geschichte Nr 6 2023 S 52 ff Markkleeberg Stadt Markkleeberg trauert um Horst Kohler In markkleeberg de Stadt Markkleeberg 3 Februar 2025 abgerufen am 3 Februar 2025 De Gaulles Rede an die Deutsche Jugend Der Hintergrund In baden wuerttemberg de 3 September 2012 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 30 Januar 2024 abgerufen am 1 Februar 2025 Zur Freiheit gehort Ungleichheit Memento vom 1 Januar 2015 im Internet Archive zuletzt aufgerufen am 30 Dezember 2007 Wir trauern um Horst Kohler auf cdu de vom 1 Februar 2025 Euro in Gefahr Wie Horst dem Kohler widerspricht In Spiegel Online 29 April 2010 Schulden ohne Suhne 15 Jahre Wahrungsunion Wie sich westdeutsche Banken auf unsere Kosten an fiktiven DDR Krediten bereicherten In Der Tagesspiegel 1 Juli 2005 Eckart Lohse Altbundesprasident Horst Kohler ist tot Horst Kohler war von 2004 bis 2010 Bundesprasident Auf unubliche Weise ausserte er sich zur Tagespolitik Die Bemerkung die zu seinem Rucktritt fuhrte wirkt aus heutiger Sicht prophetisch In faz net Frankfurter Allgemeine Zeitung 1 Februar 2025 abgerufen am 1 Februar 2025 Fragen an Helmut Schmidt ZEIT Magazin Nr 28 vom 12 Juli 2010 landtag nrw Die Wahl des Bundesprasidenten Memento vom 1 Oktober 2015 im Internet Archive Michael M Phillips IMF s Koehler Wins Over Skeptics Amid Tough Time for Global Lender In The Wall Street Journal 27 September 2000 Alan Beattie Suharto and the crisis of Asian crony capitalism January 1998 In Financial Times Magazine 19 Juli 2008 englisch Joseph Kahn An Effort by U S to Change the I M F Is Set Back In The New York Times 8 August 2000 englisch David Stout I M F Creates Unit to Spot Early Signs of Foreign Crises In The New York Times 2 Marz 2001 englisch Gerhard Klas Zuhoren in Afrika IWF und Weltbank haben keine Antworten auf Probleme Abgerufen am 18 April 2017 Da ist er ja wieder Horst Kohlers erster offentlicher Auftritt nach dem Rucktritt Ein Ortstermin In Die Zeit Nr 5 27 Januar 2011 Professor Dr Horst Kohler sprach uber die Reform des Internationalen Wahrungssystems Memento vom 15 August 2011 im Internet Archive Pressemitteilung Universitat Tubingen 26 Januar 2011 Vollstandiger Text des Vortrages englisch Memento vom 21 August 2017 im Internet Archive PDF 168 kB Bericht der Palais Royal Initiative Am 21 Januar 2011 ubergab die Gruppe ihren Bericht an den franzosischen Staatsprasidenten und turnusmassigen G 20 Vorsitzenden Nicolas Sarkozy The Panel Memento vom 24 Marz 2013 im Internet Archive In Post2015HLP org englisch Aleksander Kwasniewski dostaje wysoka pensje od firmy Jana Kulczyka In Gazeta Wyborcza 4 Januar 2013 polnisch General statement 16 August 2017 englisch Horst Kohler legt Amt als UN Sondergesandter nieder 23 Mai 2019 abgerufen am 1 Februar 2025 Lennart Jerke dpa AFP Bundesprasidialamt Fruherer Bundesprasident Horst Kohler ist tot In Die Zeit 1 Februar 2025 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 1 Februar 2025 Mark Landler Suddenly in the Limelight the President of Germany In The New York Times 4 Juli 2005 Frage der nationalen Identitat Memento vom 10 Dezember 2004 im Internet Archive WDR vom 24 Oktober 2006 Die Ordnung der Freiheit Rede von Bundesprasident Horst Kohler beim Arbeitgeberforum Wirtschaft und Gesellschaft in Berlin vom 23 November 2006 D h der negative Ausgang der Vertrauensfrage entsprach den Erwartungen und Absichten des Kanzlers Auf dem Weg zu echter Partnerschaft Tischrede von Bundesprasident Horst Kohler anlasslich eines Mittagessens mit ehemaligen afrikanischen Prasidenten anlasslich des African Presidential Roundtable In Bundesprasident de 27 April 2009 Christoph Wirtz Interview mit Bundesprasident Horst Kohler fur das Magazin Afrika Wirtschaft des Afrika Vereines In Afrikaverein der deutschen Wirtschaft 25 Oktober 2006 Jule Reimer Kohler Afrika und der Welthandel Memento vom 1 April 2016 im Internet Archive In Deutschlandfunk 1 Juni 2010 Future of Koehler s African projects uncertain after resignation In Deutsche Welle 2 Juni 2010 englisch Kohler wirft Westen koloniales Denken vor Spiegel Online 13 Juni 2006 Flucht aus dem Amt Warum Horst Kohler nicht mehr Prasident sein wollte In Die Welt 22 Mai 2011 Verschlossene Ohren In Frankfurter Allgemeine Zeitung 28 Juni 2010 Zuhorer und Wegbereiter Horst Kohler wird 65 In n tv de 21 Februar 2008 Kohler stoppt Gesetz zur Verbraucherinformation Spiegel Online vom 8 Dezember 2006 Kohler unterzeichnet Vertrag von Lissabon nicht In Die Welt 30 Juni 2008 Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 30 Juni 2009 Bundesprasident Kohler unterzeichnet Lissabon Vertrag In Zeit Online 23 September 2009 Z B Rede von Bundesprasident Horst Kohler beim IX Munich Economic Summit 29 April 2010 Munchen In Bundesprasident de Berliner Rede 2006 von Bundesprasident Horst Kohler In Bundesprasident de Berliner Rede 2007 von Bundesprasident Horst Kohler In Bundesprasident de Berliner Rede 2008 von Bundesprasident Horst Kohler In Bundesprasidialamt de Berliner Rede 2009 von Bundesprasident Horst Kohler In Bundesprasident de Rede von Bundesprasident Kohler Ganz Deutschland trauert mit Ihnen Memento vom 19 April 2017 im Internet Archive In SWR Aktuell 21 Marz 2009 Susann Kreutzmann Horst Kohler gestorben wie der politische Bundesprasident Deutschland pragte In Neue Zurcher Zeitung 1 Februar 2025 ISSN 0376 6829 nzz ch abgerufen am 1 Februar 2025 Ansprache des Papstes Libreria Editrice Vaticana vom 4 Dezember 2009 Bundesprasident Kohler bringt Steuererhohungen ins Spiel In Spiegel online 20 Marz 2010 online Mehr Respekt fur deutsche Soldaten in Afghanistan Focus Online vom 28 Mai 2010 Bundeswehr Aussagen Opposition watscht Kohler ab Memento vom 4 November 2016 im Internet Archive Spiegel Online vom 27 Mai 2010 Kohler geht in Deckung Die Welt Prasidialer Fehltritt 28 Mai 2010 Die Welt Kohler irritiert mit Afghanistan Bemerkung 28 Mai 2010 Focus Konflikte Kohler lost Debatte uber Auslandseinsatze aus Memento vom 13 Oktober 2013 im Internet Archive 27 Mai 2010 Die Zeit Militareinsatz fur deutsche Wirtschaftsinteressen Memento vom 1 Juni 2010 im Internet Archive 27 Mai 2010 Deutschlandfunk Mit uns hat das nichts zu tun Memento vom 6 Juni 2010 im Internet Archive 1 Juni 2010 Kritik an Kohler Ausserung Bundesprasident Kohler steht wegen Ausserung zum Afghanistan Einsatz in der Kritik Memento vom 15 Juli 2011 im Internet Archive Video auf Tagesschau de Focus Online vom 27 Mai 2010 Auslandseinsatz der Bundeswehr Kohler will es anders gemeint haben Memento vom 2 April 2016 im Internet Archive Reuters Kritik an Kohlers Begrundung fur Auslandseinsatze Memento vom 28 November 2015 im Internet Archive 27 Mai 2010 Die EU Sicherheitsstrategie ESS Auswartiges Amt 30 Januar 2006 abgerufen am 30 Marz 2011 Beschluss der CDU CSU Bundestagsfraktion vom 6 Mai 2008 uber Sicherheitsstrategie fur Deutschland Memento vom 1 Mai 2013 im Internet Archive Focus Online vom 1 Juni 2010 Suche nach Kohler Nachfolger RP Online vom 31 Mai 2010 Neuwahlen in spatestens 30 Tagen Bremer Burgermeister neues Staatsoberhaupt Memento vom 25 Juli 2011 im Internet Archive Horst Kohlers Rucktrittsrede vom 31 Mai 2010 Memento vom 3 Juni 2010 im Internet Archive Euronews net Merkel Bedaure Rucktritt Kohlers aufs Allerharteste Memento vom 3 Juni 2010 im Internet Archive Financial Times Deutschland Merkel soll Kohler vor Staatskrise und Vertrauensschaden gewarnt haben Memento vom 1 August 2012 im Webarchiv archive today Rucktritt des Bundesprasidenten Merkel warnte Kohler vor schwerer Krise fur Deutschland In Der Spiegel 1 Juni 2010 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 1 Februar 2025 Bild CDU Ministerprasident Mappus Die Angriffe und Attacken waren kein Grund zuruckzutreten Pressestimmen zum Kohler Rucktritt Der Absteiger des Jahres sturzt sich selbst In Der Spiegel 1 Juni 2010 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 1 Februar 2025 Kohlers Rucktritt Der Fahnenfluchtling 1 Juni 2010 abgerufen am 1 Februar 2025 Schloss Bellevue Bohrnsen ubernimmt Kohlers Amtsgeschafte In Der Spiegel 31 Mai 2010 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 1 Februar 2025 Katharina Schuler Kohler gets the Blues In Die Zeit 5 Februar 2012 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 1 Februar 2025 Abschied von Bellevue Sondersendung der ARD 15 Juni 2010 21 50 22 40 Uhr die zitierten Worte von 9 15 bis 9 38 Uhr BPrasRuhebezG nichtamtliches Inhaltsverzeichnis Abgerufen am 1 Februar 2025 Ex Bundesprasident Horst Kohler verzichtet auf Ehrensold In Der Spiegel 4 Marz 2012 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 1 Februar 2025 Stefan Braun Traurig vereinsamt enttauscht Horst Kohler trat zuruck weil er einen engen Freund verlor und sich zunehmend politisch isoliert fuhlte In Suddeutsche Zeitung 26 Juni 2010 Horst Kohler bricht sein Schweigen Der fruhere Bundesprasident hat erstmals uber seinen Rucktritt gesprochen Die Angriffe waren ungeheuerlich sagte er der ZEIT Man habe ihn bewusst missverstanden In Die Zeit vom 8 Juni 2011 abgerufen am 8 Marz 2012 n tv NACHRICHTEN Das Amt ist beschadigt Abgerufen am 3 Februar 2025 Horst Kohler Ohne Wohlstand kommt Afrika zu uns WELT Abgerufen am 20 April 2017 Bundesprasident a D Horst Kohler Person Themen Reden und Texte In Bundesprasident a D Prof Dr Horst Kohler Abgerufen am 11 Oktober 2016 mkl dpa Fruherer Bundesprasident Horst Kohler ist tot In spiegel de Hrsg Der Spiegel 1 Februar 2025 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 1 Februar 2025 The Palais Royal Initiative on the Reform of the International Monetary System Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 21 April 2017 abgerufen am 29 Juni 2025 englisch Ex Bundesprasident Kohler halt Vorlesung zur Weltwahrungskrise In Schwabisches Tagblatt online tagblatt de abgerufen am 20 April 2017 Post 2015 Sherpa Dr Rodiger Vorwerk UN High Level Panel on the Post 2015 Development Agenda Kurzzusammenfassung PDF 66 kB BMZ 5 Juni 2013 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 19 April 2017 abgerufen am 29 Juni 2025 deutsch Florian Gathmann Westsahara Konflikt Ex Bundesprasident Kohler soll Uno Sonderbeauftragter werden In Spiegel online Abgerufen am 20 April 2017 Kohler auf Afrika Reise Gauck lasst sich von Vorganger vertreten In BILD de bild de abgerufen am 20 April 2017 Termin in Afrika Bundesprasident Gauck lasst sich von Horst Kohler vertreten Spiegel Online 13 Oktober 2013 abgerufen am 3 November 2013 Rita Herkenrath Bundesprasident a D Prof Dr Horst Kohler besuchte Namibia Abgerufen am 20 April 2017 englisch Hollande und Cameron erinnern an die Toten Frankfurter Allgemeine Zeitung auf FAZ NET abgerufen am 2 Juli 2016 Launch of Special Panel on Accelerating the Implementation of the Bank s Ten Year Strategy In African Development Bank afdb org abgerufen am 20 April 2017 Michael Brocker und Eva Quadbeck Horst Kohler im Interview Afrika ist eine historische Aufgabe Abgerufen am 20 April 2017 Horst Kohler Interview Berlin direkt vom 25 September 2016 ZDF Ex Bundesprasident Kohler ehrt Papst in Bambi Laudatio In domradio de Abgerufen am 20 April 2017 Bambi Verleihung Papst Franziskus erinnert an Europas christliche Wurzeln WELT Abgerufen am 20 April 2017 Westdeutsche Verlags und Werbegesellschaft mbH amp Co KG 25 Jahre Umweltstiftung und ein mutiger Blick in die Zukunft In lokalkompass de 14 Dezember 2016 lokalkompass de abgerufen am 20 April 2017 Horst Kohler Nachhaltigkeit Wir konnen auch anders In Die Zeit 1 Januar 2017 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 20 April 2017 Horst Kohler wird Ehrensenator In Schwabisches Tagblatt online tagblatt de abgerufen am 20 April 2017 Ehrensold Buro und Mitarbeiter Eine Frage von Moral und Anstand Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 11 Marz 2012 Bundesprasident Kohler und Kanzlerin Merkel beim Kirchentag Europa und Afrika in einem Boot Memento vom 28 Juli 2011 im Internet Archive In WDR de 2007 Bundesprasident im Interview Horst Kohler fur gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern In Der Tagesspiegel Online ISSN 1865 2263 tagesspiegel de abgerufen am 1 Februar 2025 Lebenslauf und Aktivitaten von Bundesprasident a D Horst Kohler Abgerufen am 1 Februar 2025 deutsch RP ONLINE Kohler in polnischem Geburtsort 12 Mai 2011 abgerufen am 1 Februar 2025 Rotary Verlags GmbH Rotary Magazin Artikel Aktuell Staatsmann und Rotarier 5 Februar 2025 abgerufen am 11 Februar 2025 Zum Tode von Bundesprasident a D Horst Kohler In bundespraesident de Bundesprasidialamt 1 Februar 2025 abgerufen am 1 Februar 2025 Staatsakt und Trauergottesdienst fur fruheren Bundesprasidenten Horst Kohler Bericht auf der Website des Deutschlandfunks vom 18 Februar 2025 abgerufen am 18 Februar 2025 REUTERS Trauergottesdienst Abschied von Altbundesprasident Horst Kohler In tagesschau de 18 Februar 2025 abgerufen am 18 Februar 2025 Senat beschliesst Ehrengrabstatte fur den Bundesprasidenten a D Dr Horst Kohler In berlin de 1 Februar 2025 abgerufen am 4 Marz 2025 Uni Munster Friede Springer Stiftung In friedespringerstiftung de Friede Springer Stiftung archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 29 Oktober 2015 abgerufen am 8 August 2019 Co Chairs Emerging Markets Forum Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 13 September 2018 abgerufen am 29 Juni 2025 englisch Launch of Special Panel on Accelerating the Implementation of the Bank s Ten Year Strategy In African Development Bank 25 Mai 2016 afdb org abgerufen am 20 April 2017 Friedrich August von Hayek Stiftung Kuratorium Abgerufen am 20 April 2017 Partner amp Supporter Operndorf Afrika In Operndorf Afrika operndorf afrika com abgerufen am 20 April 2017 Support In The Lindau Nobel Laureate Meetings lindau nobel org abgerufen am 20 April 2017 Ansichtssache Organisation und Team Stiftung Weltethos fur interkulturelle und interreligiose Forschung Bildung und Begegnung Abgerufen am 20 April 2017 englisch WZGE Admin Organisation In Wittenberg Zentrum fur Globale Ethik WZGE wcge org abgerufen am 20 April 2017 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Honorary Knights and Dames GCB In maltagenealogy com Maltagenealogy 2004 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 29 Juni 2025 englisch 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Lietuvos Respublikos Prezidente Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 8 August 2020 abgerufen am 15 August 2019 ENTIDADES ESTRANGEIRAS AGRACIADAS COM ORDENS PORTUGUESAS Pagina Oficial das Ordens Honorificas Portuguesas Abgerufen am 15 August 2019 Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft Wirtschaft fur den Menschen Abgerufen am 1 Februar 2025 Veranstaltung Berlin 17 10 2014 In Forum Okologisch Soziale Marktwirtschaft Ehepaar Horst und Eva Luise Kohler erhalt Martin Luther Medaille 2015 ekd de Meldung vom 23 September 2015 CARE Millenniumspreis fur Horst Kohler Ehrung des Einsatzes fur Armutsbekampfung und globale Partnerschaft In care de CARE Deutschland Luxemburg e V 10 September 2015 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 25 April 2017 abgerufen am 29 Juni 2025 Horst Kohler mit Weltwirtschaftlichem Preis geehrt Suddeutsche Zeitung 18 Juni 2017 abgerufen am 26 August 2020 Verleihung der Dag Hammarskjold Ehrenmedaille 2020 Abgerufen am 11 Marz 2020 Ein Staatsoberhaupt fur die Burger in Welt am Sonntag vom 2 Februar 2025 S 6 Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland Theodor Heuss FDP 1949 1959 Heinrich Lubke CDU 1959 1969 Gustav Heinemann SPD 1969 1974 Walter Scheel FDP 1974 1979 Karl Carstens CDU 1979 1984 Richard von Weizsacker CDU 1984 1994 Roman Herzog CDU 1994 1999 Johannes Rau SPD 1999 2004 Horst Kohler CDU 2004 2010 Christian Wulff CDU 2010 2012 Joachim Gauck parteilos 2012 2017 Frank Walter Steinmeier SPD seit 2017 Direktoren des Internationalen Wahrungsfonds Camille Gutt Ivar Rooth Per Jacobsson Johan Witteveen Jacques de Larosiere Michel Camdessus Horst Kohler Rodrigo Rato Dominique Strauss Kahn John Lipsky interim Christine Lagarde Kristalina GeorgiewaPrasidenten des Deutschen Sparkassen und Giroverbands Ernst Kleiner Johannes Heintze Fritz Butschkau Ludwig Poullain Helmut Geiger Horst Kohler Dietrich H Hoppenstedt Heinrich Haasis Georg Fahrenschon Helmut Schleweis Ulrich Reuter Normdaten Person GND 129105163 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2001085625 VIAF 52759003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kohler HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU Bundesprasident 2004 2010 GEBURTSDATUM 22 Februar 1943GEBURTSORT Heidenstein Generalgouvernement heute Skierbieszow PolenSTERBEDATUM 1 Februar 2025STERBEORT Berlin

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