Jürgen Mittelstraß 11 Oktober 1936 in Düsseldorf ist ein deutscher Philosoph mit dem Schwerpunkt Wissenschaftstheorie Er
Jürgen Mittelstraß

Jürgen Mittelstraß (* 11. Oktober 1936 in Düsseldorf) ist ein deutscher Philosoph mit dem Schwerpunkt Wissenschaftstheorie. Er ist der Begründer und Herausgeber der Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie.
Leben
Jürgen Mittelstraß studierte von 1956 bis 1961 Philosophie, Germanistik und evangelische Theologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Universität Hamburg. In Erlangen wurde er Mitglied des Corps Rhenania Erlangen. 1960 wurde er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1961 wurde er in Erlangen mit der philosophischen Arbeit Die Rettung der Phänomene. Ursprung und Geschichte eines antiken Forschungsprinzips mit summa cum laude zum Dr. phil. promoviert. Nach einem Postgraduiertenstudium in Oxford 1961/62 war er von 1962 bis 1970 Wissenschaftlicher Assistent in Erlangen, wo er sich 1968 mit der Schrift Neuzeit und Aufklärung. Studien zur Entstehung der neuzeitlichen Wissenschaft und Philosophie habilitierte. 1970 war er Visiting Professor an der University of Pennsylvania.
Von 1970 bis 2005 war Mittelstraß Ordinarius für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Konstanz, seit 1990 zugleich auch Direktor des Zentrums Philosophie und Wissenschaftstheorie. 1999 war er Präsident des XVIII. Deutschen Kongresses für Philosophie in Konstanz unter dem Titel Die Zukunft des Wissens. Seit 2006 ist er Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforums.
2011 wurde er zum TUM Distinguished Affiliated Professor an der Technischen Universität München ernannt. 2015 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor der Universität Salzburg.
Mittelstraß ist seit 1962 verheiratet und hat vier Töchter.
Wirken
Die Forschungsschwerpunkte von Mittelstraß sind die Allgemeine Wissenschaftstheorie, Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie und die Kulturtheorie. Mittelstraß gilt als einer der Hauptvertreter und Mitgründer der Erlangen-Konstanzer Schule, einer geschichtlich, enzyklopädisch und an der transdisziplinären Vernunft orientierten Weiterentwicklung des Methodischen Konstruktivismus von Wilhelm Kamlah und Paul Lorenzen. Dieser Kreis entstand aus der engen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Kuno Lorenz, Friedrich Kambartel, Peter Janich und etlichen anderen seit 1970.
Ein in den 1970er Jahren viel beachteter Aspekt der Arbeit von Mittelstraß bestand in einer Klärung der Bedeutung einer historischen Wissenschaftstheorie. Es geht Mittelstraß darum, Thomas S. Kuhns historischen Beobachtungen bei Aufrechterhaltung der Idee einer über-paradigmatischen Rationalität gerecht zu werden.
Mittelstraß verteidigt (ebenso wie Friedrich Kambartel und andere) gegen anderslautende Ansätze das Konzept der philosophischen Begründung, die in „lebensweltlichen Herstellungszusammenhängen fundiert ist.“ Mittelstraß führte die Unterscheidung von Orientierungs- und Verfügungswissen ein und hebt die weltbildgenerierende Kraft der Wissenschaften hervor. Der Ansatz von Mittelstraß hat methodische und zugleich normative Ambitionen.
Für Mittelstraß ist Philosophie „ein auf kritische Reflexivität, Transdisziplinarität und methodische Konstruktivität angelegtes Wissen“. Sie sei „ihrer Systematik und Geschichte nach der Ort, an dem sich die epistemischen und gesellschaftlichen Linien kreuzen.“ Mittelstraß ist ein energischer Verfechter einer gewichtigen Rolle der deutenden Geisteswissenschaften für die moderne Leonardo-Welt (gemachte Welt). Das konstruktive Ingenieurtum wird immer wieder durch den deutenden und glaubenden Aspekt ergänzt. Konstruktion und Hermeneutik bedingen einander in einer transdisziplinären Vernunft, in der die Leonardo-Welt und Leibniz-Welt (gedeutete Welt) letztlich zusammenfallen.
Mittelstraß hat über 40 Bücher und Aufsatzsammlungen und über 40 Buchherausgaben veröffentlicht; zudem mehrere hundert wissenschaftliche Aufsätze. Er ist in Verbindung mit Martin Carrier und Gereon Wolters Begründer und Herausgeber der Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie (in der Erstauflage vier Bände, 1980–1996; von 2005 bis 2018 entstand die acht Bände umfassende zweite, neu bearbeitete und wesentlich erweiterte Auflage), „das größte allgemeine Nachschlagewerk zur Philosophie im deutschsprachigen Raum“.
Wissenschaft als Lebensform
Jürgen Mittelstraß charakterisiert die Wissenschaft als eine Lebensform. Als Aspekt, der in seinen Texten immer wieder hervortritt, stellt diese Beschreibung der Wissenschaft insbesondere auch vor dem Hintergrund der ihr zukommenden Orientierungsfunktion den programmatischen Kern für große Teile seiner Wissenschaftstheorie dar, um den viele weitere seiner Ausführungen zur Wissenschaft in Politik und Gesellschaft, ihren Institutionen, ihrer Geschichte und nicht zuletzt ihrer Legitimation und Akzeptanz kreisen.
Der Wissenschaft, verstanden als Lebensform, liege der Begriff der Praxis zugrunde: Der Begriff der Lebensform ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Praxis sei, ein Tun oder ein Handeln unter einer Vernuftperspektive, dem eher ein Können als ein Wissen entspricht. Eine Praxis, die dadurch ausgezeichnet ist, dass sie auf moralischen Formen begründet ist und als eine (Mittelstraß bezieht sich auf den aristotelischen Begriff der Theoria) das Leben betreffende Orientierung daherkommt, also dem „[…] Leben seine Form – seinen letzten Orientierungsrahmen [gibt].“
Wissenschaft sei ursprünglich vom antiken bios theoretikos geprägt – vom theoretischen Leben, welches die theoria als Lebenswegorientierung begreift. Die Theorie, die der Gegenstand der Wissenschaft ist, sei also eine das Leben durchdringende Form und nicht bloß „[…] ein Wissen, das Lehrbücher füllt und in eigens dafür hergerichteten Institutionen, den Universitäten, vermittelt wird […].“ Der Begriff der Wissenschaft ist für Mittelstraß somit nicht bloß eine in einem herkömmlichen Sinne verstandene Form der besonderen Wissensbildung, gesellschaftliche Veranstaltung im Rahmen vor dem Hintergrund eines institutionellen Charakters, sondern auch und eigentlich eine „Lebensform“.
Die Orientierungsfunktion der Wissenschaft
Weil Wissenschaft als Lebensform eine Orientierung vermittle, spricht Mittelstraß von einer Orientierungsfunktion, die der Wissenschaft zukomme. Um dies deutlich zu machen, unterscheidet er den Begriff der Bildung von dem der Ausbildung.
Ausbildung sei das bloße Aneignen von Informationen und eine Form des habenden, besitzenden oder kurz des „Verfügungswissen“. Im Gegensatz dazu meine Bildung das Umgehen mit diesen Informationen des Verfügungswissens. Dieses sei ein verstehendes und erkennendes Wissen, das mit Identitätsfindung und der Ausbildung eines Habitus zu tun habe. In Mittelstraß’ Worten ist die Bildung „[…] ein Medium, in dem es dem Einzelnen [dem Subjekt] gelingen soll, in seiner besonderen Lebensform das Allgemeine (im Sinne einer überwundenen reinen Subjektivität) zu verwirklichen.“ Wahres (gebildetes) Wissen – Bildung – sei also „Orientierungswissen“, das dem verstandlosen, technischen Verfügungswissen (der „verfügenden Rationalität“) seine Richtung anzeige, indem es dieses deutet und aufklärt („orientierende Rationalität“).
Mittelstraß kritisiert, dass diese Orientierungsfunktion der Wissenschaft den Universitäten zunehmend abhanden komme. Bedingt durch die Entkopplung von Bildung und Wissenschaft sei nun Ausbildung an die Stelle der Bildung getreten, wodurch vermehrt die verfügende, rein technische Seite des Wissen im Vordergrund stehe.
Diese der Wissenschaft zukommenden Orientierungsfunktion ist, Mittelstraß zufolge, ein wesentliches Kennzeichen der Wissenschaften im Allgemeinen. In den Geisteswissenschaften jedoch zeigt sich dieses Charakteristikum auf besondere Weise.
Die Rolle der Geisteswissenschaften
Geisteswissenschaften werden von Mittelstraß im Kontrast zu den rationalisierten, positiven (insbesondere den Natur-) Wissenschaften und der immer stärker produktionsorientierten, technisierten, modernen Gesellschaft unterschieden. Vor diesem Hintergrund machen sich die Geisteswissenschaften jenes Orientierungswissen insbesondere zu eigen. Sie sorgen für identitätsbestimmende Substanz in der geschichtslosen Hülle einer rein technischen Rationalität. Die Geisteswissenschaften sorgen damit für ein gebildetes Wissen in dem oben genannten Sinne. Das Umgehen mit Informationen macht den aufklärenden und handlungsanleitenden Charakter der Geisteswissenschaften gegenüber dem informierenden Charakter der positiven Wissenschaften aus. Im Nach- und Vorausdenken liege nach Mittelstraß die eigentliche Kraft der Geisteswissenschaften. (Eine Kraft, die von ihm als „Prinzip Urteilskraft“ bezeichnet wird).
Jürgen Mittelstraß plädiert damit für einen ursprünglichen Bildungs- und Wissenschaftsbegriff (einen, den er selbst als „unzeitgemäß“ bezeichnet). Mit seinem Anliegen, dieses Verständnis in der gegenwärtigen Universitäts- und Bildungsentwicklung wieder salonfähig zu machen, erhebt er damit auch eine Stimme in den wissenschaftspolitischen Reformbemühungen des letzten Jahrhunderts, allen voran der Bologna-Reform.
Wissenschaft in Politik und Gesellschaft
Information vs. Wissen
Den Zusammenhang und das Verhältnis von Wissen und Information versteht Mittelstraß so, dass die Information zwar dem Wissen folge, selbst aber kein Wissen generiere.
Wissen im echten Sinn ist „Wissen, das seinen Sitz in einem selbsterworbenen, selbst Wissen produzierenden und sich methodisch und kritisch auf dieses Wissen beziehenden Sachverstand hat“.
In einem herkömmlichen Sinn gibt es auch „Wissen, das als mitgeteiltes einfach übernommen und weiterverarbeitet wird“. In diesem Fall spricht Mittelstraß aber von Nutzern oder auch Anwendern des Mediums Information (und nicht von Wissen im echten Sinn).
Idee der epistemischen Autonomie
Mittelstraß geht davon aus, dass ein dominantes Selbstverständnis unserer Gesellschaft als Informationsgesellschaft die epistemische Autonomie bedroht. Unter epistemischer Autonomie versteht er die Selbständigkeit in der Wissensbildung des Einzelnen und das Verfügen über das eigene Wissen.
Die Informationswelt führt also dazu, dass das Wissen dem Menschen fremd und unzugänglich wird; die epistemische Autonomie geht verloren.
Für unsere gegenwärtige Gesellschaft und ihr Selbstverständnis heißt das: Durch das reine Beschwören einer Informationsgesellschaft kommt man nicht weit. Denn der Gesellschaft fehlt so Orientierungswissen. „Die Informationswelt ist keine Orientierungswelt, auch wenn in rationalen Kulturen jede Orientierungswelt (zunehmend) Elemente eines ‘Informationswissens’ enthalten muß.“
Verbindung von Wissenschaft und Politikberatung
Nach Mittelstraß soll sich die wissenschaftliche Politikberatung nach dem angelsächsischen Modell des science advisors richten. Die Politik müsse die Wissenschaft also von sich aus und unter eigenem Aufwand integrieren, denn die Wissenschaft gehört nach Mittelstraß der Gesellschaft. Eine mündige und gebildete Gesellschaft könne diesen Aufwand von der Politik einfordern; der Mehrwert der Wissenschaft für die Politik sei der Bevölkerung selbst evident.
Lentsch hingegen plädiert dafür, dass die wissenschaftliche Politikberatung aktiv auf den politischen Meinungsbildungsprozess Einfluss nehmen sollte. Der wissenschaftlichen Verantwortung muss die Politikberatung dann aus eigener Kraft und in eigener Einsicht gerecht werden und aktiv in die Politik und Entscheidungsprozesse eingreifen und Einfluss nehmen. Denn grundsätzlich ist die Wissenschaft für Probleme mitverantwortlich und steht in den Diensten der Politik. Nur durch aktives Mitgestalten der Politik kann sich die Wissenschaft auf angemessene Weise (und gemäß ihrer Verantwortung) der Bevölkerung dienlich machen. Lentsch geht davon aus, dass die Wissenschaft dadurch bei der Bevölkerung Akzeptanz und Legitimität erlangt, welche ihr andernfalls fehlt.
Diese Position von Lentsch widerspricht aber Mittelstraß' Vorstellung des informierten Bürgers. Mittelstraß versteht den aufgeklärten und mündigen Bürger nämlich als eine informierte Person, die dazu auch noch selbstbestimmt ist und ihre Handlungen und Gedanken selbstverantwortet.
Wissenschaft und ihre Institutionen
Die Universität als „Haus der Weisheit“
Mittelstraß sieht das Ziel von Wissenschaft im Ausbilden einer Lebensform und im Vermitteln von Orientierungswissen. Da die Universität die Institution ist, an der Wissenschaft betrieben wird, sollte auch das Ziel dieser Institution das Vermitteln einer Lebensform sein.
An der Universität sollten, Mittelstraß zufolge, ihre Mitglieder Orientierung sowohl in wissenschaftlichen als auch in lebensweltlichen Situationen gewinnen.
Dieses Orientierungswissen werde dabei nicht an einer verschulten Universität erworben, an der lediglich Informationen zusammengetragen und wiedergegeben werden. Erst bei der selbstständigen Durchdringung des Stoffes werde Orientierungswissen erworben. Dass Bildung unabhängig von Ausbildung als Wert geschätzt werden sollte, hängt damit zusammen, dass sie – der kantischen Tradition folgend – zu einer sittlichen Vervollkommnung des Menschen führe.
Die Universität müsse Forschung und Lehre verbinden können.
Vorschläge zur Reform des Bildungswesens
Mittelstraß sah 1994 zur Erreichung dieses Zieles noch einigen Handlungsbedarf. Die ursprüngliche Bildungsidee habe an der gegenwärtigen Universität nämlich die Tendenz zu einem Ausbildungsauftrag mit Berufsorientierung zu werden.
Eine Bürokratisierung an den Universitäten führe darüber hinaus vom freiwilligen Lernen weg und vernachlässige das selbständige Denken, das die Grundlage der Bildung ist. Das wissenschaftliche Interesse solle eine intrinsische Motivation haben.
Ein weiterer Kritikpunkt von Mittelstraß liegt im Wachstum und der Größe der Universität die jeweils eine Verschlechterung der Qualitätsstandards bewirke. Es brauche neue Reformen, die nur angemessen durchgeführt werden können, wenn die Universitäten kleiner werden, weniger Studenten haben und somit flexibler werden. Stattdessen sieht er einen Ausbau der Hochschulen vor, die den Ausbildungsauftrag wahrnehmen und somit Verfügungswissens bereitstellen.
Etwaige universitäre Reformen stünden gegenwärtig stärker als früher zwischen dem Anspruch einer modernen technischen Gesellschaft einerseits und dem Anspruch nach Bildung und Vervollkommnung des Menschen (d. h. der Herausbildung einer Lebensform).
Historische Wissenschaftstheorie
Nach Mittelstraß ist die Wissenschaft eine Lebensform, die den Menschen in ihren schöpferischen Auseinandersetzungen den besten Orientierungsrahmen bietet. Daher stellt sich für ihn die Frage, wie sich dieser Orientierungsrahmen änderte, als sich wissenschaftliche Paradigmen änderten. Im Anschluss an Thomas Kuhn war ab der Mitte des 20. Jahrhunderts in der Wissenschaftsgeschichte die Auffassung etabliert worden, wissenschaftliche Paradigmen wären abgeschlossene Zeiträume, die jeweils einen ganz eigenen Plausibilitätsrahmen bilden würden. Nach jedem Paradigmenwechsel würden neue Anforderungen an das Wissen gestellt, die mit denen des vorherigen Paradigmas nicht mehr vergleichbar (inkommensurabel) wären. Mittelstraß nennt diese Position „wissenschaftstheoretischen Historismus“.
Weltbilder
Die wissenschaftlichen Paradigmen haben im Laufe der Geschichte in der Lebenswelt der Menschen verschiedene „Weltbilder“ generiert. Fand man etwa im vorklassischen Griechenland die Deutung natürlicher Wetterphänomene durch verschiedene Götter plausibel, ist dies heute anders: Das Auftreten, beispielsweise, von Gewitter wird uns vor allem dann plausibel, wenn wir verschiedene meteorologische Größen messen und dadurch mit unseren aktuellen Theorien das Gewitter erklären können.
Mittelstraß kommt in vielen seiner Texte immer wieder auf die verschiedenen Welten zu sprechen (Aristoteles-Welt, Leonardo-Welt, Leibniz-Welt usw.). Darunter sind jeweils Plausibilitätsstrukturen zu verstehen, die die Deutung lebensweltlicher Phänomene bestimmen und den Menschen bei ihrer Orientierung im Umgang mit der Welt helfen.
In der Aristoteles-Welt beispielsweise bestehen alle Dinge aus Stoff und Form und die Erde ist der kosmische Mittelpunkt. Außerdem wird für eine Bewegung immer eine treibende Kraft benötigt. Um das Weltzentrum befinden sich die vier Elemente nach Schwere schalenförmig geschichtet und es existiert darüber hinaus ein fünftes Element, der Äther, welches dem Raum eine Endlichkeit verleiht. An der Art, wie Aristoteles die Welt erklärt, zeigt sich nun ein hohes Mass an Erfahrungsevidenz. Das heißt, die aristotelische Erklärung bedient sich weitestgehend lebensweltlicher Vorstellungskraft und ist viel intuitiver als beispielsweise die Newton-Welt.
In der Newton-Welt herrscht zwar nach wie vor ein absoluter Zeit- und Raumbegriff, d. h. der Raum und die Zeit existieren unabhängig von Materie. Allerdings „bewegen sich [in ihr] nur noch schwere Massen in absoluter Zeit“. Durch welche Kräfte diese Massen angetrieben werden und wie sie sich entsprechend bewegen, ist vorherbestimmt (mechanistisches Weltbild) und kann einfach berechnet werden. Die Newton-Welt ist somit um einiges abstrakter als die Aristoteles-Welt und macht Annahmen, die weniger intuitiv sind. Die Plausibilität ergibt sich vor allem daraus, dass aufgrund von Berechnungen präzise Vorherbestimmungen des Geschehens möglich sind.
Die Einstein-Welt ist dann nochmals um ein Vielfaches weiter von der lebensweltlichen Erfahrung weg. In ihr existiert ein relativer Raumzeit-Begriff. Das heißt die vierdimensionale Raumzeit wird erst durch die Existenz von Materie kreiert: Die Vorstellung, dass wir uns durch einen Raum bewegen, der unabhängig von unserem Dasein ist, wird verworfen. Viel eher werde mit jeder unserer Bewegungen ein neuer, anderer Raum erst erschaffen.
Transparadigmatische Rationalität
Mittelstraß gesteht dem wissenschaftstheoretischen Historismus deshalb den Befund zu, dass sich zu unterschiedlichen Zeiten der Wissenschaftsgeschichte also unterschiedliche Weltbilder etabliert haben und wieder verschwunden sind. Der wissenschaftstheoretische Historismus schließe aber zu Unrecht auf die Relativität „wissenschaftlicher Welten“ und damit ist gemeint: „Kuhns Theorie der Wissenschaftsentwicklung, in deren Rahmen Geltungsfragen nur noch unter Rekurs auf faktische Entwicklungen beantwortbar sind [...] In einer derartigen Konzeption ist Wahrheit und Falschheit, desgleichen Begründung, kein wissenschaftstheoretisches Thema mehr.“ Über Wahrheit und Falschheit einer Theorie dürfe also nicht die Geschichte entscheiden. Mittelstraß macht sich deshalb für eine „transparadigmatische“ Rationalität stark. Diese werde auch dadurch gestützt, dass einige Kriterien an eine gute wissenschaftliche Theorie in jedem Paradigma, jedem Weltbild, immer wieder auftauchen. Beispiele dafür seien Einfachheit, Widerspruchsfreiheit und Fruchtbarkeit.
Legitimität von Wissenschaftskritik
Mittelstraß beschäftigt sich ebenfalls mit der Frage, in welchem Rahmen Kritik an der Wissenschaft berechtigt ist und in welchem Rahmen Wissenschaft selbstbestimmt agieren können muss. Einerseits spricht Mittelstraß von einem „Forschungsgebot“ und argumentiert für die Freiheit der Forschung. Wissenschaftsexterne Faktoren, wie z. B. gesellschaftliche Meinungen, dürfen keine Gründe sein, eine wissenschaftliche Theorie als illegitim zu bezeichnen.Legitimität oder Wahrheit einer wissenschaftlichen Theorie ist nur eine Frage von „(transsubjektiven) Begründungen und Bestätigungen“ – selbst innerhalb der Wissenschaft nur mit wissenschaftsinternen Normen verbunden.
Zusätzlich darf über die normative Gebotenheit von Forschung generell gesprochen werden. Wissenschaft brauche ethische Grenzen und auch ethische Kritik gehöre zur Idee der Wissenschaft.
Wissenschaftsinterne und wissenschaftsexterne Faktoren von Wissensbildung
Um deutlich zu machen, auf welche Weise Wissenschaftskritik gerechtfertigt ist, unterscheidet Mittelstraß zwischen wissenschaftsinternen und wissenschaftsexternen Faktoren der Wissensbildung. Für die wissenschaftliche Wahrheit müssen wissenschaftsinterne und wissenschaftsexterne Faktoren voneinander unterscheidbar sein, sonst ist wissenschaftliche Wahrheit von Meinung nicht unterscheidbar.
Zu den wissenschaftsexternen Faktoren von Wissensbildung zählen gesellschaftliche Überzeugungen. Diese gesellschaftlichen Überzeugungen dürfen sich nicht, wie etwa im Lyssenkoismus, über wissenschaftsinterne Kriterien der Wissensbildung (Konsistenz, Überprüfbarkeit, Intersubjektivität, aber auch: Relevanz, Anwendbarkeit und Innovatität) stellen. Im Lyssenkoismus werden Erkenntnisse aus der Genetik mit der gesellschaftlichen Überzeugung verworfen, dass der Mensch ein Produkt seiner Umwelt sei.
Wichtig scheint Mittelstraß vor allem, dass bei Wissenschaftskritik „wissenschaftlich falsch“ und „gesellschaftlich nicht akzeptabel“ nicht verwechselt werden sollen. In Bezug auf die Gentechnik könnte das z. B. bedeuten: Wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliche Gene dürfen nur wissenschaftlich, nicht gesellschaftlich (wissenschaftsextern) angezweifelt werden. Es darf aber gesellschaftlich verhandelt werden, ob überhaupt an den Möglichkeiten zur Veränderung von menschlichen Genen geforscht werden sollte.
Freiheit der Forschung und Begründungspostulat
Für Mittelstraß gehört zur Wissenschaft ein Begründungspostulat bei gleichzeitiger Forschungsfreiheit.
Zur Wissenschaft gehöre, dass alle Wissenschaftstreibenden in ihrer Forschung grundsätzlich die gleichen Freiheiten, Grundvoraussetzungen und Spielregeln haben sollten. In Fragestellung, Methodenwahl, Theoriewahl und öffentlicher Verbreitung sollen die gleichen Bedingungen zur Teilnahme am wissenschaftlichen Diskurs gelten. Pluralistisch soll Wissenschaft aber nur insofern sein, dass Interessen und Argumente nicht im Vorhinein ausgeschlossen werden dürfen – sofern sie Kriterien von Wissenschaftlichkeit erfüllen.
Trotzdem dürfe nicht jede Theorie als gleich gut begründet gelten und müsse begründet werden. In Abgrenzung zu Paul Feyerabend spricht sich Mittelstraß gegen einen theoretischen Theorien- und Methodenpluralismus aus. Würden die Wege, die zu wissenschaftlicher Wahrheit führen, beliebig, so würde auch wissenschaftliche Wahrheit selbst beliebig.
Forschungsgebot
Laut Mittelstraß ist die menschliche Umwelt bereits zu artifiziell, zu sehr vom Menschen verändert, um ohne Forschung zu bestehen. Deswegen spricht Mittelstraß von einem „Forschungsgebot“. Eine Welt, die in dieser Weise menschengemacht ist, nennt Mittelstraß eine „Leonardo-Welt“. Leonardo-Welt-bedrohende Probleme, etwa die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, entstünden in einer solchen Welt auch unabhängig von der Weiterentwicklung der Wissenschaft.
Es besteht also nicht nur die Gefahr von zu wenig kritischer Reflexion über Forschung und dem Überschreiten ethischer Grenzen, sondern auch die Gefahr von zu wenig Forschung: Es müssen auch Erkenntnisgrenzen überschritten werden. Um zukünftige Probleme überwinden zu können, müsse selbst dann geforscht werden, wenn die Folgen der Forschung unübersehbar und unabsehbar sind. Damit grenzt sich Mittelstraß von Hans Jonas Verantwortungsethik ab.
Mitgliedschaften
Jürgen Mittelstraß, der neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit immer wieder Reformen der Wissenschaften und Hochschulen fordert, anstößt und einflussreich organisiert, ist Mitglied in einer Reihe von bedeutenden wissenschaftlichen Gremien: 1985–1990 Mitglied des deutschen Wissenschaftsrats; 1985–1999 Mitglied des Auswahlausschusses der Alexander von Humboldt-Stiftung; 1992–1997 Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG); 1993–1999 Mitglied (Gründungsmitglied) des Deutsch-Amerikanischen Akademischen Konzils (Bonn / Washington, D.C.); 1993–1994 Mitglied des Strategiekreises beim Bundesminister für Forschung und Technologie; 1995–1998 Mitglied des Rates für Forschung, Technologie und Innovation beim deutschen Bundeskanzler; 2003–2015 Mitglied (seit April 2005 Vorsitzender) des österreichischen Wissenschaftsrates. 1997–1999 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland. Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin (1987–1990), der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Berlin), der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (Halle/Saale), der Academia Europaea (London, Vizepräsident 1994–2000, Präsident 2002–2008), des Konvents für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e. V. (acatech), der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften; Korrespondierendes Mitglied der Académie Internationale d’Histoire des Sciences (Paris) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Wien).
Ehrungen und Auszeichnungen
Ehrungen
- 1989: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- 1992: Arthur-Burkhardt-Preis
- 1993: Verdienstorden des Landes Berlin
- 1998: Lorenz-Oken-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte
- 1999: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, Verdienstkreuz 1. Klasse
- 2000: Preis der Dr. Margrit Egnér-Stiftung
- 2000: Werner Heisenberg-Medaille der Alexander von Humboldt-Stiftung
- 2006: Bayerischer Verdienstorden
- 2007: Ehrensenator der Universität Erlangen-Nürnberg
- 2011: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- 2011: Verdienstmedaille der Universität Tartu (früher Dorpat), Estland
- 2012: Schöller Ehrenpreis des Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrums für Wirtschaft und Gesellschaft, Nürnberg
- 2012: Nicholas Rescher Prize for Systematic Philosophy, Universität Pittsburgh, USA
- 2015: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Ehrendoktorate
- 2000: University of Pittsburgh, USA
- 2000: Humboldt-Universität zu Berlin
- 2000: Universität Alexandru Ioan Cuza Iași, Rumänien
- 2003: Universität Tartu, Estland
- 2004: Technische Universität Berlin, Dr.-Ing. E. h.
- 2007: Universität Duisburg-Essen
Schriften (Auswahl)
Monographien, Sammelbände und Aufsätze
- Die Rettung der Phänomene. Ursprung und Geschichte eines antiken Forschungsprinzips. De Gruyter, Berlin 1962, DNB 453411657 (zugleich Dissertation Universität Erlangen-Nürnberg 15. Februar 1963, 281 Seiten DNB 481895299).
- Neuzeit und Aufklärung. Studien zur Entstehung der neuzeitlichen Wissenschaft und Philosophie. De Gruyter, Berlin u. a. 1970, ISBN 3-11-001825-0 (zugleich Habilitationsschrift Universität Erlangen-Nürnberg 1968/1969).
- Das praktische Fundament der Wissenschaft und die Aufgabe der Philosophie. In: Friedrich Kambartel, Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Zum normativen Fundament der Wissenschaft (= Wissenschaftliche Paperbacks. Grundlagenforschung. Studien. Band 1). Athenäum, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-7610-5602-8 (Mehrere Ausgaben).
- Auszug in: Erich Menne (Hrsg.): Philosophisches Kolleg 2: Einladung zur Philosophie (= Philosophisches Kolleg. Band 2). Patmos, Düsseldorf u. a. 1977, ISBN 3-491-75502-6, S. 66–69, (Mehrere Ausgaben).
- Die Möglichkeit von Wissenschaft (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Band 62). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1974, ISBN 3-518-07662-0.
- Platon. In: Otfried Höffe (Hrsg.): Klassiker der Philosophie. Band 1: Von den Vorsokratikern bis David Hume. C. H. Beck, München 1981, ISBN 3-406-08048-0, S. 38–62.
- Wissenschaft als Lebensform. Reden über philosophische Orientierungen in Wissenschaft und Universität (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Band 376). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-27976-9.
- Die Modernität der Antike. Zur Aufgabe des Gymnasiums in der modernen Welt (= . Band 158). UVK – Universitäts-Verlag, Konstanz 1986, ISBN 3-87940-310-4.
- mit Martin Carrier: Geist, Gehirn, Verhalten. Das Leib-Seele-Problem und die Philosophie der Psychologie. De Gruyter, Berlin u. a. 1989, ISBN 3-11-011830-0.
- Mind, Brain, Behavior. The Mind Body Problem and the Philosophy of Psychology. Revised and expanded english edition. De Gruyter, Berlin / New York 1991, ISBN 3-11-012876-4 (englisch).
- Der Flug der Eule – 15 Thesen über Bildung, Wissenschaft und Universität. In: Winfried Böhm, Martin Lindauer (Hrsg.): „Nicht Vielwissen sättigt die Seele“. Wissen, Erkennen, Bildung, Ausbildung heute. (= 3. Symposium der Universität Würzburg.) Ernst Klett, Stuttgart 1988, ISBN 3-12-984580-1, S. 129–146.
- Der Flug der Eule. Von der Vernunft der Wissenschaft und der Aufgabe der Philosophie (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Band 796). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-28396-0.
- Die Wahrheit des Irrtums : über das schwierige Verhältnis der Geisteswissenschaften zur Wahrheit und über ihren eigentümlichen Umgang mit dem Irrtum. Universitätsverlag Konstanz, Konstanzer Universitätsreden 173, Konstanz 1989, ISBN 3-87940-372-4.
- mit Wolfgang Frühwald, Hans Robert Jauß, Reinhart Koselleck und Burkhart Steinwachs: Geisteswissenschaften heute. Eine Denkschrift (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Band 973). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-28573-4.
- Leonardo-Welt. über Wissenschaft, Forschung und Verantwortung (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Band 1042). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-518-28642-0.
- Die unzeitgemäße Universität (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Band 1159). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-28759-1.
- Die Häuser des Wissens. Wissenschaftstheoretische Studien (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Band 1390). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-28990-X.
- Wissen und Grenzen. Philosophische Studien (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Band 1566). Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-29166-1.
- Transdisziplinarität – wissenschaftliche Zukunft und institutionelle Wirklichkeit (= . Band 214). UVK – Universitäts-Verlag, Konstanz 2003, ISBN 3-87940-786-X.
- Leibniz und Kant. Erkenntnistheoretische Studien. De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-024533-2.
- Schöne neue Leonardo-Welt. Philosophische Betrachtungen. Aufsatzsammlung. Berlin University Press, Berlin 2013, ISBN 978-3-86280-061-2.
- Die griechische Denkform. Von der Entstehung der Philosophie aus dem Geiste der Geometrie. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033618-4.
- Der philosophische Blick. Elf Studien über Wissen und Denken. Berlin University Press, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-7374-1300-8.
- Die Kunst, die Liebe und Europa. Philosophische Seitenblicke. Velbrück Wissenschaft, Weilerswist 2017, ISBN 978-3-95832-127-4.
- Theoria. Chapters in the philosophy of science. De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-059282-5.
- Fröhliche Wissenschaft? Philosophische Grenzgänge zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Velbrück Wissenschaft, Weilerswist 2021, ISBN 978-3-95832-263-9.
Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie
- als Hrsg. (Band 1–4) in Verbindung mit Martin Carrier (Band 3–4) und Gereon Wolters: Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 4 Bände. Metzler, Stuttgart u. a. 1980–1996, ISBN 3-476-01354-5 (im Set)
- Band 1: A – G. 1980, ISBN 3-411-01603-5.
- Band 2: H – O. 1984, ISBN 3-411-01604-3.
- Band 3: P – So. 1995, ISBN 3-476-01352-9.
- Band 4: Sp – Z. 1996, ISBN 3-476-01353-7.
- 2. Auflage, Gesamtwerk: ISBN 978-3-476-02108-3. 8 Bände. Metzler, Stuttgart u. a. 2005–2018
- Band 1: A – B. 2005, ISBN 3-476-01372-3.
- Band 2: C – F. 2005, ISBN 3-476-02101-7.
- Band 3: G – Inn. 2008, ISBN 978-3-476-02102-1.
- Band 4: Ins – Loc. 2010, ISBN 978-3-476-02103-8.
- Band 5: Log – N. 2013, ISBN 978-3-476-02104-5.
- Band 6: O – Ra. 2015, ISBN 978-3-476-02105-2.
- Band 7: Re – Te. 2018, ISBN 978-3-476-02106-9.
- Band 8: Th – Z. 2018, ISBN 978-3-476-02107-6.
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Mittelstraß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Suche nach „Jürgen Mittelstraß“. In: Deutsche Digitale Bibliothek
- Webseite Jürgen Mittelstraß (Universität Konstanz)
- „Wissenschaftlich Spitze“. Interview mit Jürgen Mittelstraß zum Jahr der Geisteswissenschaften von Konstantin Sakkas, in: Der Tagesspiegel, 26. Januar 2007.
Anmerkungen
- Jürgen Mittelstraß, Günter Stock: Chemie und Geisteswissenschaften. Versuch einer Annäherung. Walter de Gruyter, Berlin 2018.
- Martina Plümacher: Philosophie nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland. Reinbek 1996, S. 212.
- Carl Friedrich Gethmann: Kuhn. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. 2. Auflage. Band 4, Metzler 2010, ISBN 978-3-476-02103-8, S. 401.
- beispielsweise im Kritischen Rationalismus und im Fallibilismus
- Mittelstraß: Möglichkeit von Wissenschaft. Suhrkamp, 1974, S. 95.
- Mittelstraß: Der Flug der Eule. 1989, stw S. 231f.
- Kurt Wuchterl: Methoden der Gegenwartsphilosophie. UTB. Haupt Verlag, Bern / Stuttgart / Wien, 3. erw. Aufl. (1. Aufl. 1977) 1987, S. 281.
- Mittelstraß: Vorwort. In: ders. (Hrsg.): Die Zukunft des Wissens. XVIII. Deutscher Kongreß für Philosophie Konstanz 1999. Workshop-Beiträge, Konstanz (Universitätsverlag Konstanz GmbH) 1999.
- Mittelstraß: Wohin geht die Wissenschaft? Über Disziplinarität, Transdisziplinarität und das Wissen in einer Leibniz-Welt in: ders.: Der Flug der Eule. 1989, S. 60.
- Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. In: SpringerLink. 2024, doi:10.1007/978-3-662-67768-1 (springer.com [abgerufen am 16. Juni 2025]).
- Vgl. z. B. Jürgen Mittelstraß: Wissenschaft als Kultur. In: Jürgen Mittelstraß: Der Flug der Eule. Von der Vernunft der Wissenschaft und der Aufgabe der Philosophie. 2. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, S. 13–42.
- Mittelstraß 1997 [1989], S. 14, 29 und 33.
- Mittelstraß 1997 [1989], S. 16.
- Lebensform. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Band 4: Ins - Loc. 2. Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, S. 478–480.
- Mittelstraß 1997 [1989], S. 14.
- Mittelstraß 1997 [1989], S. 15–16.
- Jürgen Mittelstraß: Hat Wissenschaft eine Orientierungsfunktion? In: Wissen und Grenzen. Philosophische Studien. 1. Auflage. suhrkamp, 2001, S. 57 ff.
- Zum Beispiel Mittelstraß 1997 [1989], S. 33.
- Mittelstraß 1997 [1989], S. 26.
- Mittelstraß 2001, 16 ff.
- Mittelstraß 2001, S. 23 ff.
- Mittelstraß 1997 [1989], 31.
- Mittelstraß 1997 [1989], 32, 38.
- Mittelstraß 1997 [1989], 41.
- Z.B. Mittelstraß 1997 [1989], 13.
- Jürgen Mittelstraß: Wissen und Grenzen. Philosophische Studien. In: Philosophische Studien. 1. Auflage. suhrkamp, 2001, S. 64.
- Mittelstraß, J. (2001): Wissen und Grenzen. Frankfurt am Main: Suhrkamp. S. 57ff
- Jürgen Mittelstraß: Wissen und Grenzen. Philosophische Studien. 1. Auflage. suhrkamp, 2001, S. 66.
- Akademien der Wissenschaften Schweiz: Mit Wissenschaft die Politik erreichen. In: Swiss Academies Reports. 1. Auflage. Band 10, Nr. 5, 2015, S. 8 ff.
- Jürgen Mittelstraß: Die unzeitgemäße Universität. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-28759-1, S. 67.
- Jürgen Mittelstraß: Die unzeitgemäße Universität. 1994, S. 83.
- Jürgen Mittelstraß: Die unzeitgemäße Universität. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-28759-1, S. 65.
- Jürgen Mittelstraß: Die unzeitgemäße Universität. 1994, S. 66.
- Jürgen Mittelstraß: Die unzeitgemäße Universität. 1994, S. 86.
- Mittelstraß 1997 [1989], 7
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 242.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 243.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 234.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 243.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 239.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 238.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 239.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 240.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 241.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 240.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 242.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp 4, Frankfurt/M. 1989, S. 243.
- Jürgen Mittelstraß: Weltbilder. Die Welt der Wissenschaftsgeschichte. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Der Flug der Eule. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1989, S. 249.
- Jürgen Mittelstrass: Akzeptanzkrise der Wissenschaft? Über die Zukunft der Forschung. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 211 f.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 195.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 190 ff.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 194.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 192 ff.
- Jürgen Mittelstrass: Akzeptanzkrise der Wissenschaft? Über die Zukunft der Forschung. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 206.
- Jürgen Mittelstrass: Akzeptanzkrise der Wissenschaft? Über die Zukunft der Forschung. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 209.
- Jürgen Mittelstrass: Akzeptanzkrise der Wissenschaft? Über die Zukunft der Forschung. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 210 f.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 192.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 193.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 191 f.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 196.
- Jürgen Mittelstrass: Legitimation der Wissenschaft. Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 196 f.
- Jürgen Mittelstrass: Akzeptanzkrise der Wissenschaft? Über die Zukunft der Forschung. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 211.
- Jürgen Mittelstrass: Akzeptanzkrise der Wissenschaft? Über die Zukunft der Forschung. In: Die Häuser des Wissens : wissenschaftstheoretische Studien. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, S. 203.
- Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 20. Juli 2016.
- Unter ständiger Mitwirkung von Siegfried Blasche, Gottfried Gabriel, Herbert R. Ganslandt, Matthias Gatzemeier, Carl Friedrich Gethmann, Peter Janich, Friedrich Kambartel, Kuno Lorenz, Klaus Mainzer, Peter Schröder-Heister, Oswald Schwemmer, Christian Thiel, Reiner Wimmer in Verbindung mit Martin Carrier und Gereon Wolters
- Unter ständiger Mitwirkung von Gottfried Gabriel, Matthias Gatzemeier, Carl Friedrich Gethmann, Peter Janich, Friedrich Kambartel, Kuno Lorenz, Klaus Mainzer, Peter Schröder-Heister, Christian Thiel, Reiner Wimmer, Gereon Wolters in Verbindung mit Martin Carrier
Personendaten | |
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NAME | Mittelstraß, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philosoph |
GEBURTSDATUM | 11. Oktober 1936 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Jurgen Mittelstrass 11 Oktober 1936 in Dusseldorf ist ein deutscher Philosoph mit dem Schwerpunkt Wissenschaftstheorie Er ist der Begrunder und Herausgeber der Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie Jurgen Mittelstrass 2015 LebenJurgen Mittelstrass studierte von 1956 bis 1961 Philosophie Germanistik und evangelische Theologie an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn und der Universitat Hamburg In Erlangen wurde er Mitglied des Corps Rhenania Erlangen 1960 wurde er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes 1961 wurde er in Erlangen mit der philosophischen Arbeit Die Rettung der Phanomene Ursprung und Geschichte eines antiken Forschungsprinzips mit summa cum laude zum Dr phil promoviert Nach einem Postgraduiertenstudium in Oxford 1961 62 war er von 1962 bis 1970 Wissenschaftlicher Assistent in Erlangen wo er sich 1968 mit der Schrift Neuzeit und Aufklarung Studien zur Entstehung der neuzeitlichen Wissenschaft und Philosophie habilitierte 1970 war er Visiting Professor an der University of Pennsylvania Von 1970 bis 2005 war Mittelstrass Ordinarius fur Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universitat Konstanz seit 1990 zugleich auch Direktor des Zentrums Philosophie und Wissenschaftstheorie 1999 war er Prasident des XVIII Deutschen Kongresses fur Philosophie in Konstanz unter dem Titel Die Zukunft des Wissens Seit 2006 ist er Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforums 2011 wurde er zum TUM Distinguished Affiliated Professor an der Technischen Universitat Munchen ernannt 2015 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor der Universitat Salzburg Mittelstrass ist seit 1962 verheiratet und hat vier Tochter WirkenDie Forschungsschwerpunkte von Mittelstrass sind die Allgemeine Wissenschaftstheorie Philosophie und Wissenschaftsgeschichte Erkenntnistheorie Sprachphilosophie und die Kulturtheorie Mittelstrass gilt als einer der Hauptvertreter und Mitgrunder der Erlangen Konstanzer Schule einer geschichtlich enzyklopadisch und an der transdisziplinaren Vernunft orientierten Weiterentwicklung des Methodischen Konstruktivismus von Wilhelm Kamlah und Paul Lorenzen Dieser Kreis entstand aus der engen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Kuno Lorenz Friedrich Kambartel Peter Janich und etlichen anderen seit 1970 Ein in den 1970er Jahren viel beachteter Aspekt der Arbeit von Mittelstrass bestand in einer Klarung der Bedeutung einer historischen Wissenschaftstheorie Es geht Mittelstrass darum Thomas S Kuhns historischen Beobachtungen bei Aufrechterhaltung der Idee einer uber paradigmatischen Rationalitat gerecht zu werden Mittelstrass verteidigt ebenso wie Friedrich Kambartel und andere gegen anderslautende Ansatze das Konzept der philosophischen Begrundung die in lebensweltlichen Herstellungszusammenhangen fundiert ist Mittelstrass fuhrte die Unterscheidung von Orientierungs und Verfugungswissen ein und hebt die weltbildgenerierende Kraft der Wissenschaften hervor Der Ansatz von Mittelstrass hat methodische und zugleich normative Ambitionen Fur Mittelstrass ist Philosophie ein auf kritische Reflexivitat Transdisziplinaritat und methodische Konstruktivitat angelegtes Wissen Sie sei ihrer Systematik und Geschichte nach der Ort an dem sich die epistemischen und gesellschaftlichen Linien kreuzen Mittelstrass ist ein energischer Verfechter einer gewichtigen Rolle der deutenden Geisteswissenschaften fur die moderne Leonardo Welt gemachte Welt Das konstruktive Ingenieurtum wird immer wieder durch den deutenden und glaubenden Aspekt erganzt Konstruktion und Hermeneutik bedingen einander in einer transdisziplinaren Vernunft in der die Leonardo Welt und Leibniz Welt gedeutete Welt letztlich zusammenfallen Mittelstrass hat uber 40 Bucher und Aufsatzsammlungen und uber 40 Buchherausgaben veroffentlicht zudem mehrere hundert wissenschaftliche Aufsatze Er ist in Verbindung mit Martin Carrier und Gereon Wolters Begrunder und Herausgeber der Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie in der Erstauflage vier Bande 1980 1996 von 2005 bis 2018 entstand die acht Bande umfassende zweite neu bearbeitete und wesentlich erweiterte Auflage das grosste allgemeine Nachschlagewerk zur Philosophie im deutschsprachigen Raum Wissenschaft als Lebensform Jurgen Mittelstrass charakterisiert die Wissenschaft als eine Lebensform Als Aspekt der in seinen Texten immer wieder hervortritt stellt diese Beschreibung der Wissenschaft insbesondere auch vor dem Hintergrund der ihr zukommenden Orientierungsfunktion den programmatischen Kern fur grosse Teile seiner Wissenschaftstheorie dar um den viele weitere seiner Ausfuhrungen zur Wissenschaft in Politik und Gesellschaft ihren Institutionen ihrer Geschichte und nicht zuletzt ihrer Legitimation und Akzeptanz kreisen Der Wissenschaft verstanden als Lebensform liege der Begriff der Praxis zugrunde Der Begriff der Lebensform ist dadurch gekennzeichnet dass sie eine Praxis sei ein Tun oder ein Handeln unter einer Vernuftperspektive dem eher ein Konnen als ein Wissen entspricht Eine Praxis die dadurch ausgezeichnet ist dass sie auf moralischen Formen begrundet ist und als eine Mittelstrass bezieht sich auf den aristotelischen Begriff der Theoria das Leben betreffende Orientierung daherkommt also dem Leben seine Form seinen letzten Orientierungsrahmen gibt Wissenschaft sei ursprunglich vom antiken bios theoretikos gepragt vom theoretischen Leben welches die theoria als Lebenswegorientierung begreift Die Theorie die der Gegenstand der Wissenschaft ist sei also eine das Leben durchdringende Form und nicht bloss ein Wissen das Lehrbucher fullt und in eigens dafur hergerichteten Institutionen den Universitaten vermittelt wird Der Begriff der Wissenschaft ist fur Mittelstrass somit nicht bloss eine in einem herkommlichen Sinne verstandene Form der besonderen Wissensbildung gesellschaftliche Veranstaltung im Rahmen vor dem Hintergrund eines institutionellen Charakters sondern auch und eigentlich eine Lebensform Die Orientierungsfunktion der Wissenschaft Weil Wissenschaft als Lebensform eine Orientierung vermittle spricht Mittelstrass von einer Orientierungsfunktion die der Wissenschaft zukomme Um dies deutlich zu machen unterscheidet er den Begriff der Bildung von dem der Ausbildung Ausbildung sei das blosse Aneignen von Informationen und eine Form des habenden besitzenden oder kurz des Verfugungswissen Im Gegensatz dazu meine Bildung das Umgehen mit diesen Informationen des Verfugungswissens Dieses sei ein verstehendes und erkennendes Wissen das mit Identitatsfindung und der Ausbildung eines Habitus zu tun habe In Mittelstrass Worten ist die Bildung ein Medium in dem es dem Einzelnen dem Subjekt gelingen soll in seiner besonderen Lebensform das Allgemeine im Sinne einer uberwundenen reinen Subjektivitat zu verwirklichen Wahres gebildetes Wissen Bildung sei also Orientierungswissen das dem verstandlosen technischen Verfugungswissen der verfugenden Rationalitat seine Richtung anzeige indem es dieses deutet und aufklart orientierende Rationalitat Mittelstrass kritisiert dass diese Orientierungsfunktion der Wissenschaft den Universitaten zunehmend abhanden komme Bedingt durch die Entkopplung von Bildung und Wissenschaft sei nun Ausbildung an die Stelle der Bildung getreten wodurch vermehrt die verfugende rein technische Seite des Wissen im Vordergrund stehe Diese der Wissenschaft zukommenden Orientierungsfunktion ist Mittelstrass zufolge ein wesentliches Kennzeichen der Wissenschaften im Allgemeinen In den Geisteswissenschaften jedoch zeigt sich dieses Charakteristikum auf besondere Weise Die Rolle der Geisteswissenschaften Geisteswissenschaften werden von Mittelstrass im Kontrast zu den rationalisierten positiven insbesondere den Natur Wissenschaften und der immer starker produktionsorientierten technisierten modernen Gesellschaft unterschieden Vor diesem Hintergrund machen sich die Geisteswissenschaften jenes Orientierungswissen insbesondere zu eigen Sie sorgen fur identitatsbestimmende Substanz in der geschichtslosen Hulle einer rein technischen Rationalitat Die Geisteswissenschaften sorgen damit fur ein gebildetes Wissen in dem oben genannten Sinne Das Umgehen mit Informationen macht den aufklarenden und handlungsanleitenden Charakter der Geisteswissenschaften gegenuber dem informierenden Charakter der positiven Wissenschaften aus Im Nach und Vorausdenken liege nach Mittelstrass die eigentliche Kraft der Geisteswissenschaften Eine Kraft die von ihm als Prinzip Urteilskraft bezeichnet wird Jurgen Mittelstrass pladiert damit fur einen ursprunglichen Bildungs und Wissenschaftsbegriff einen den er selbst als unzeitgemass bezeichnet Mit seinem Anliegen dieses Verstandnis in der gegenwartigen Universitats und Bildungsentwicklung wieder salonfahig zu machen erhebt er damit auch eine Stimme in den wissenschaftspolitischen Reformbemuhungen des letzten Jahrhunderts allen voran der Bologna Reform Wissenschaft in Politik und Gesellschaft Information vs Wissen Den Zusammenhang und das Verhaltnis von Wissen und Information versteht Mittelstrass so dass die Information zwar dem Wissen folge selbst aber kein Wissen generiere Wissen im echten Sinn ist Wissen das seinen Sitz in einem selbsterworbenen selbst Wissen produzierenden und sich methodisch und kritisch auf dieses Wissen beziehenden Sachverstand hat In einem herkommlichen Sinn gibt es auch Wissen das als mitgeteiltes einfach ubernommen und weiterverarbeitet wird In diesem Fall spricht Mittelstrass aber von Nutzern oder auch Anwendern des Mediums Information und nicht von Wissen im echten Sinn Idee der epistemischen Autonomie Mittelstrass geht davon aus dass ein dominantes Selbstverstandnis unserer Gesellschaft als Informationsgesellschaft die epistemische Autonomie bedroht Unter epistemischer Autonomie versteht er die Selbstandigkeit in der Wissensbildung des Einzelnen und das Verfugen uber das eigene Wissen Die Informationswelt fuhrt also dazu dass das Wissen dem Menschen fremd und unzuganglich wird die epistemische Autonomie geht verloren Fur unsere gegenwartige Gesellschaft und ihr Selbstverstandnis heisst das Durch das reine Beschworen einer Informationsgesellschaft kommt man nicht weit Denn der Gesellschaft fehlt so Orientierungswissen Die Informationswelt ist keine Orientierungswelt auch wenn in rationalen Kulturen jede Orientierungswelt zunehmend Elemente eines Informationswissens enthalten muss Verbindung von Wissenschaft und Politikberatung Nach Mittelstrass soll sich die wissenschaftliche Politikberatung nach dem angelsachsischen Modell des science advisors richten Die Politik musse die Wissenschaft also von sich aus und unter eigenem Aufwand integrieren denn die Wissenschaft gehort nach Mittelstrass der Gesellschaft Eine mundige und gebildete Gesellschaft konne diesen Aufwand von der Politik einfordern der Mehrwert der Wissenschaft fur die Politik sei der Bevolkerung selbst evident Lentsch hingegen pladiert dafur dass die wissenschaftliche Politikberatung aktiv auf den politischen Meinungsbildungsprozess Einfluss nehmen sollte Der wissenschaftlichen Verantwortung muss die Politikberatung dann aus eigener Kraft und in eigener Einsicht gerecht werden und aktiv in die Politik und Entscheidungsprozesse eingreifen und Einfluss nehmen Denn grundsatzlich ist die Wissenschaft fur Probleme mitverantwortlich und steht in den Diensten der Politik Nur durch aktives Mitgestalten der Politik kann sich die Wissenschaft auf angemessene Weise und gemass ihrer Verantwortung der Bevolkerung dienlich machen Lentsch geht davon aus dass die Wissenschaft dadurch bei der Bevolkerung Akzeptanz und Legitimitat erlangt welche ihr andernfalls fehlt Diese Position von Lentsch widerspricht aber Mittelstrass Vorstellung des informierten Burgers Mittelstrass versteht den aufgeklarten und mundigen Burger namlich als eine informierte Person die dazu auch noch selbstbestimmt ist und ihre Handlungen und Gedanken selbstverantwortet Wissenschaft und ihre Institutionen Die Universitat als Haus der Weisheit Mittelstrass sieht das Ziel von Wissenschaft im Ausbilden einer Lebensform und im Vermitteln von Orientierungswissen Da die Universitat die Institution ist an der Wissenschaft betrieben wird sollte auch das Ziel dieser Institution das Vermitteln einer Lebensform sein An der Universitat sollten Mittelstrass zufolge ihre Mitglieder Orientierung sowohl in wissenschaftlichen als auch in lebensweltlichen Situationen gewinnen Dieses Orientierungswissen werde dabei nicht an einer verschulten Universitat erworben an der lediglich Informationen zusammengetragen und wiedergegeben werden Erst bei der selbststandigen Durchdringung des Stoffes werde Orientierungswissen erworben Dass Bildung unabhangig von Ausbildung als Wert geschatzt werden sollte hangt damit zusammen dass sie der kantischen Tradition folgend zu einer sittlichen Vervollkommnung des Menschen fuhre Die Universitat musse Forschung und Lehre verbinden konnen Vorschlage zur Reform des Bildungswesens Mittelstrass sah 1994 zur Erreichung dieses Zieles noch einigen Handlungsbedarf Die ursprungliche Bildungsidee habe an der gegenwartigen Universitat namlich die Tendenz zu einem Ausbildungsauftrag mit Berufsorientierung zu werden Eine Burokratisierung an den Universitaten fuhre daruber hinaus vom freiwilligen Lernen weg und vernachlassige das selbstandige Denken das die Grundlage der Bildung ist Das wissenschaftliche Interesse solle eine intrinsische Motivation haben Ein weiterer Kritikpunkt von Mittelstrass liegt im Wachstum und der Grosse der Universitat die jeweils eine Verschlechterung der Qualitatsstandards bewirke Es brauche neue Reformen die nur angemessen durchgefuhrt werden konnen wenn die Universitaten kleiner werden weniger Studenten haben und somit flexibler werden Stattdessen sieht er einen Ausbau der Hochschulen vor die den Ausbildungsauftrag wahrnehmen und somit Verfugungswissens bereitstellen Etwaige universitare Reformen stunden gegenwartig starker als fruher zwischen dem Anspruch einer modernen technischen Gesellschaft einerseits und dem Anspruch nach Bildung und Vervollkommnung des Menschen d h der Herausbildung einer Lebensform Historische Wissenschaftstheorie Nach Mittelstrass ist die Wissenschaft eine Lebensform die den Menschen in ihren schopferischen Auseinandersetzungen den besten Orientierungsrahmen bietet Daher stellt sich fur ihn die Frage wie sich dieser Orientierungsrahmen anderte als sich wissenschaftliche Paradigmen anderten Im Anschluss an Thomas Kuhn war ab der Mitte des 20 Jahrhunderts in der Wissenschaftsgeschichte die Auffassung etabliert worden wissenschaftliche Paradigmen waren abgeschlossene Zeitraume die jeweils einen ganz eigenen Plausibilitatsrahmen bilden wurden Nach jedem Paradigmenwechsel wurden neue Anforderungen an das Wissen gestellt die mit denen des vorherigen Paradigmas nicht mehr vergleichbar inkommensurabel waren Mittelstrass nennt diese Position wissenschaftstheoretischen Historismus Weltbilder Die wissenschaftlichen Paradigmen haben im Laufe der Geschichte in der Lebenswelt der Menschen verschiedene Weltbilder generiert Fand man etwa im vorklassischen Griechenland die Deutung naturlicher Wetterphanomene durch verschiedene Gotter plausibel ist dies heute anders Das Auftreten beispielsweise von Gewitter wird uns vor allem dann plausibel wenn wir verschiedene meteorologische Grossen messen und dadurch mit unseren aktuellen Theorien das Gewitter erklaren konnen Mittelstrass kommt in vielen seiner Texte immer wieder auf die verschiedenen Welten zu sprechen Aristoteles Welt Leonardo Welt Leibniz Welt usw Darunter sind jeweils Plausibilitatsstrukturen zu verstehen die die Deutung lebensweltlicher Phanomene bestimmen und den Menschen bei ihrer Orientierung im Umgang mit der Welt helfen In der Aristoteles Welt beispielsweise bestehen alle Dinge aus Stoff und Form und die Erde ist der kosmische Mittelpunkt Ausserdem wird fur eine Bewegung immer eine treibende Kraft benotigt Um das Weltzentrum befinden sich die vier Elemente nach Schwere schalenformig geschichtet und es existiert daruber hinaus ein funftes Element der Ather welches dem Raum eine Endlichkeit verleiht An der Art wie Aristoteles die Welt erklart zeigt sich nun ein hohes Mass an Erfahrungsevidenz Das heisst die aristotelische Erklarung bedient sich weitestgehend lebensweltlicher Vorstellungskraft und ist viel intuitiver als beispielsweise die Newton Welt In der Newton Welt herrscht zwar nach wie vor ein absoluter Zeit und Raumbegriff d h der Raum und die Zeit existieren unabhangig von Materie Allerdings bewegen sich in ihr nur noch schwere Massen in absoluter Zeit Durch welche Krafte diese Massen angetrieben werden und wie sie sich entsprechend bewegen ist vorherbestimmt mechanistisches Weltbild und kann einfach berechnet werden Die Newton Welt ist somit um einiges abstrakter als die Aristoteles Welt und macht Annahmen die weniger intuitiv sind Die Plausibilitat ergibt sich vor allem daraus dass aufgrund von Berechnungen prazise Vorherbestimmungen des Geschehens moglich sind Die Einstein Welt ist dann nochmals um ein Vielfaches weiter von der lebensweltlichen Erfahrung weg In ihr existiert ein relativer Raumzeit Begriff Das heisst die vierdimensionale Raumzeit wird erst durch die Existenz von Materie kreiert Die Vorstellung dass wir uns durch einen Raum bewegen der unabhangig von unserem Dasein ist wird verworfen Viel eher werde mit jeder unserer Bewegungen ein neuer anderer Raum erst erschaffen Transparadigmatische Rationalitat Mittelstrass gesteht dem wissenschaftstheoretischen Historismus deshalb den Befund zu dass sich zu unterschiedlichen Zeiten der Wissenschaftsgeschichte also unterschiedliche Weltbilder etabliert haben und wieder verschwunden sind Der wissenschaftstheoretische Historismus schliesse aber zu Unrecht auf die Relativitat wissenschaftlicher Welten und damit ist gemeint Kuhns Theorie der Wissenschaftsentwicklung in deren Rahmen Geltungsfragen nur noch unter Rekurs auf faktische Entwicklungen beantwortbar sind In einer derartigen Konzeption ist Wahrheit und Falschheit desgleichen Begrundung kein wissenschaftstheoretisches Thema mehr Uber Wahrheit und Falschheit einer Theorie durfe also nicht die Geschichte entscheiden Mittelstrass macht sich deshalb fur eine transparadigmatische Rationalitat stark Diese werde auch dadurch gestutzt dass einige Kriterien an eine gute wissenschaftliche Theorie in jedem Paradigma jedem Weltbild immer wieder auftauchen Beispiele dafur seien Einfachheit Widerspruchsfreiheit und Fruchtbarkeit Legitimitat von Wissenschaftskritik Mittelstrass beschaftigt sich ebenfalls mit der Frage in welchem Rahmen Kritik an der Wissenschaft berechtigt ist und in welchem Rahmen Wissenschaft selbstbestimmt agieren konnen muss Einerseits spricht Mittelstrass von einem Forschungsgebot und argumentiert fur die Freiheit der Forschung Wissenschaftsexterne Faktoren wie z B gesellschaftliche Meinungen durfen keine Grunde sein eine wissenschaftliche Theorie als illegitim zu bezeichnen Legitimitat oder Wahrheit einer wissenschaftlichen Theorie ist nur eine Frage von transsubjektiven Begrundungen und Bestatigungen selbst innerhalb der Wissenschaft nur mit wissenschaftsinternen Normen verbunden Zusatzlich darf uber die normative Gebotenheit von Forschung generell gesprochen werden Wissenschaft brauche ethische Grenzen und auch ethische Kritik gehore zur Idee der Wissenschaft Wissenschaftsinterne und wissenschaftsexterne Faktoren von Wissensbildung Um deutlich zu machen auf welche Weise Wissenschaftskritik gerechtfertigt ist unterscheidet Mittelstrass zwischen wissenschaftsinternen und wissenschaftsexternen Faktoren der Wissensbildung Fur die wissenschaftliche Wahrheit mussen wissenschaftsinterne und wissenschaftsexterne Faktoren voneinander unterscheidbar sein sonst ist wissenschaftliche Wahrheit von Meinung nicht unterscheidbar Zu den wissenschaftsexternen Faktoren von Wissensbildung zahlen gesellschaftliche Uberzeugungen Diese gesellschaftlichen Uberzeugungen durfen sich nicht wie etwa im Lyssenkoismus uber wissenschaftsinterne Kriterien der Wissensbildung Konsistenz Uberprufbarkeit Intersubjektivitat aber auch Relevanz Anwendbarkeit und Innovatitat stellen Im Lyssenkoismus werden Erkenntnisse aus der Genetik mit der gesellschaftlichen Uberzeugung verworfen dass der Mensch ein Produkt seiner Umwelt sei Wichtig scheint Mittelstrass vor allem dass bei Wissenschaftskritik wissenschaftlich falsch und gesellschaftlich nicht akzeptabel nicht verwechselt werden sollen In Bezug auf die Gentechnik konnte das z B bedeuten Wissenschaftliche Erkenntnisse uber menschliche Gene durfen nur wissenschaftlich nicht gesellschaftlich wissenschaftsextern angezweifelt werden Es darf aber gesellschaftlich verhandelt werden ob uberhaupt an den Moglichkeiten zur Veranderung von menschlichen Genen geforscht werden sollte Freiheit der Forschung und Begrundungspostulat Fur Mittelstrass gehort zur Wissenschaft ein Begrundungspostulat bei gleichzeitiger Forschungsfreiheit Zur Wissenschaft gehore dass alle Wissenschaftstreibenden in ihrer Forschung grundsatzlich die gleichen Freiheiten Grundvoraussetzungen und Spielregeln haben sollten In Fragestellung Methodenwahl Theoriewahl und offentlicher Verbreitung sollen die gleichen Bedingungen zur Teilnahme am wissenschaftlichen Diskurs gelten Pluralistisch soll Wissenschaft aber nur insofern sein dass Interessen und Argumente nicht im Vorhinein ausgeschlossen werden durfen sofern sie Kriterien von Wissenschaftlichkeit erfullen Trotzdem durfe nicht jede Theorie als gleich gut begrundet gelten und musse begrundet werden In Abgrenzung zu Paul Feyerabend spricht sich Mittelstrass gegen einen theoretischen Theorien und Methodenpluralismus aus Wurden die Wege die zu wissenschaftlicher Wahrheit fuhren beliebig so wurde auch wissenschaftliche Wahrheit selbst beliebig Forschungsgebot Laut Mittelstrass ist die menschliche Umwelt bereits zu artifiziell zu sehr vom Menschen verandert um ohne Forschung zu bestehen Deswegen spricht Mittelstrass von einem Forschungsgebot Eine Welt die in dieser Weise menschengemacht ist nennt Mittelstrass eine Leonardo Welt Leonardo Welt bedrohende Probleme etwa die Ernahrung einer wachsenden Weltbevolkerung entstunden in einer solchen Welt auch unabhangig von der Weiterentwicklung der Wissenschaft Es besteht also nicht nur die Gefahr von zu wenig kritischer Reflexion uber Forschung und dem Uberschreiten ethischer Grenzen sondern auch die Gefahr von zu wenig Forschung Es mussen auch Erkenntnisgrenzen uberschritten werden Um zukunftige Probleme uberwinden zu konnen musse selbst dann geforscht werden wenn die Folgen der Forschung unubersehbar und unabsehbar sind Damit grenzt sich Mittelstrass von Hans Jonas Verantwortungsethik ab MitgliedschaftenJurgen Mittelstrass der neben seiner wissenschaftlichen Tatigkeit immer wieder Reformen der Wissenschaften und Hochschulen fordert anstosst und einflussreich organisiert ist Mitglied in einer Reihe von bedeutenden wissenschaftlichen Gremien 1985 1990 Mitglied des deutschen Wissenschaftsrats 1985 1999 Mitglied des Auswahlausschusses der Alexander von Humboldt Stiftung 1992 1997 Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG 1993 1999 Mitglied Grundungsmitglied des Deutsch Amerikanischen Akademischen Konzils Bonn Washington D C 1993 1994 Mitglied des Strategiekreises beim Bundesminister fur Forschung und Technologie 1995 1998 Mitglied des Rates fur Forschung Technologie und Innovation beim deutschen Bundeskanzler 2003 2015 Mitglied seit April 2005 Vorsitzender des osterreichischen Wissenschaftsrates 1997 1999 Prasident der Allgemeinen Gesellschaft fur Philosophie in Deutschland Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1987 1990 der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Berlin der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle Saale der Academia Europaea London Vizeprasident 1994 2000 Prasident 2002 2008 des Konvents fur Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e V acatech der Papstlichen Akademie der Wissenschaften Korrespondierendes Mitglied der Academie Internationale d Histoire des Sciences Paris und der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien Ehrungen und AuszeichnungenEhrungen 1989 Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1992 Arthur Burkhardt Preis 1993 Verdienstorden des Landes Berlin 1998 Lorenz Oken Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte 1999 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Verdienstkreuz 1 Klasse 2000 Preis der Dr Margrit Egner Stiftung 2000 Werner Heisenberg Medaille der Alexander von Humboldt Stiftung 2006 Bayerischer Verdienstorden 2007 Ehrensenator der Universitat Erlangen Nurnberg 2011 Osterreichisches Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse 2011 Verdienstmedaille der Universitat Tartu fruher Dorpat Estland 2012 Scholler Ehrenpreis des Dr Theo und Friedl Scholler Forschungszentrums fur Wirtschaft und Gesellschaft Nurnberg 2012 Nicholas Rescher Prize for Systematic Philosophy Universitat Pittsburgh USA 2015 Grosses Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik OsterreichEhrendoktorate 2000 University of Pittsburgh USA 2000 Humboldt Universitat zu Berlin 2000 Universitat Alexandru Ioan Cuza Iași Rumanien 2003 Universitat Tartu Estland 2004 Technische Universitat Berlin Dr Ing E h 2007 Universitat Duisburg EssenSchriften Auswahl Monographien Sammelbande und Aufsatze Die Rettung der Phanomene Ursprung und Geschichte eines antiken Forschungsprinzips De Gruyter Berlin 1962 DNB 453411657 zugleich Dissertation Universitat Erlangen Nurnberg 15 Februar 1963 281 Seiten DNB 481895299 Neuzeit und Aufklarung Studien zur Entstehung der neuzeitlichen Wissenschaft und Philosophie De Gruyter Berlin u a 1970 ISBN 3 11 001825 0 zugleich Habilitationsschrift Universitat Erlangen Nurnberg 1968 1969 Das praktische Fundament der Wissenschaft und die Aufgabe der Philosophie In Friedrich Kambartel Jurgen Mittelstrass Hrsg Zum normativen Fundament der Wissenschaft Wissenschaftliche Paperbacks Grundlagenforschung Studien Band 1 Athenaum Frankfurt am Main 1973 ISBN 3 7610 5602 8 Mehrere Ausgaben Auszug in Erich Menne Hrsg Philosophisches Kolleg 2 Einladung zur Philosophie Philosophisches Kolleg Band 2 Patmos Dusseldorf u a 1977 ISBN 3 491 75502 6 S 66 69 Mehrere Ausgaben Die Moglichkeit von Wissenschaft Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 62 Suhrkamp Frankfurt am Main 1974 ISBN 3 518 07662 0 Platon In Otfried Hoffe Hrsg Klassiker der Philosophie Band 1 Von den Vorsokratikern bis David Hume C H Beck Munchen 1981 ISBN 3 406 08048 0 S 38 62 Wissenschaft als Lebensform Reden uber philosophische Orientierungen in Wissenschaft und Universitat Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 376 Suhrkamp Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 518 27976 9 Die Modernitat der Antike Zur Aufgabe des Gymnasiums in der modernen Welt Band 158 UVK Universitats Verlag Konstanz 1986 ISBN 3 87940 310 4 mit Martin Carrier Geist Gehirn Verhalten Das Leib Seele Problem und die Philosophie der Psychologie De Gruyter Berlin u a 1989 ISBN 3 11 011830 0 Mind Brain Behavior The Mind Body Problem and the Philosophy of Psychology Revised and expanded english edition De Gruyter Berlin New York 1991 ISBN 3 11 012876 4 englisch Der Flug der Eule 15 Thesen uber Bildung Wissenschaft und Universitat In Winfried Bohm Martin Lindauer Hrsg Nicht Vielwissen sattigt die Seele Wissen Erkennen Bildung Ausbildung heute 3 Symposium der Universitat Wurzburg Ernst Klett Stuttgart 1988 ISBN 3 12 984580 1 S 129 146 Der Flug der Eule Von der Vernunft der Wissenschaft und der Aufgabe der Philosophie Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 796 Suhrkamp Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 518 28396 0 Die Wahrheit des Irrtums uber das schwierige Verhaltnis der Geisteswissenschaften zur Wahrheit und uber ihren eigentumlichen Umgang mit dem Irrtum Universitatsverlag Konstanz Konstanzer Universitatsreden 173 Konstanz 1989 ISBN 3 87940 372 4 mit Wolfgang Fruhwald Hans Robert Jauss Reinhart Koselleck und Burkhart Steinwachs Geisteswissenschaften heute Eine Denkschrift Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 973 Suhrkamp Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 518 28573 4 Leonardo Welt uber Wissenschaft Forschung und Verantwortung Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 1042 Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 518 28642 0 Die unzeitgemasse Universitat Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 1159 Suhrkamp Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 518 28759 1 Die Hauser des Wissens Wissenschaftstheoretische Studien Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 1390 Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 518 28990 X Wissen und Grenzen Philosophische Studien Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 1566 Suhrkamp Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 518 29166 1 Transdisziplinaritat wissenschaftliche Zukunft und institutionelle Wirklichkeit Band 214 UVK Universitats Verlag Konstanz 2003 ISBN 3 87940 786 X Leibniz und Kant Erkenntnistheoretische Studien De Gruyter Berlin 2011 ISBN 978 3 11 024533 2 Schone neue Leonardo Welt Philosophische Betrachtungen Aufsatzsammlung Berlin University Press Berlin 2013 ISBN 978 3 86280 061 2 Die griechische Denkform Von der Entstehung der Philosophie aus dem Geiste der Geometrie De Gruyter Berlin 2014 ISBN 978 3 11 033618 4 Der philosophische Blick Elf Studien uber Wissen und Denken Berlin University Press Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 7374 1300 8 Die Kunst die Liebe und Europa Philosophische Seitenblicke Velbruck Wissenschaft Weilerswist 2017 ISBN 978 3 95832 127 4 Theoria Chapters in the philosophy of science De Gruyter Berlin 2018 ISBN 978 3 11 059282 5 Frohliche Wissenschaft Philosophische Grenzgange zwischen Wissenschaft und Gesellschaft Velbruck Wissenschaft Weilerswist 2021 ISBN 978 3 95832 263 9 Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie als Hrsg Band 1 4 in Verbindung mit Martin Carrier Band 3 4 und Gereon Wolters Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie 4 Bande Metzler Stuttgart u a 1980 1996 ISBN 3 476 01354 5 im Set Band 1 A G 1980 ISBN 3 411 01603 5 Band 2 H O 1984 ISBN 3 411 01604 3 Band 3 P So 1995 ISBN 3 476 01352 9 Band 4 Sp Z 1996 ISBN 3 476 01353 7 2 Auflage Gesamtwerk ISBN 978 3 476 02108 3 8 Bande Metzler Stuttgart u a 2005 2018 Band 1 A B 2005 ISBN 3 476 01372 3 Band 2 C F 2005 ISBN 3 476 02101 7 Band 3 G Inn 2008 ISBN 978 3 476 02102 1 Band 4 Ins Loc 2010 ISBN 978 3 476 02103 8 Band 5 Log N 2013 ISBN 978 3 476 02104 5 Band 6 O Ra 2015 ISBN 978 3 476 02105 2 Band 7 Re Te 2018 ISBN 978 3 476 02106 9 Band 8 Th Z 2018 ISBN 978 3 476 02107 6 WeblinksCommons Jurgen Mittelstrass Sammlung von Bildern Literatur von und uber Jurgen Mittelstrass im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suche nach Jurgen Mittelstrass In Deutsche Digitale Bibliothek Webseite Jurgen Mittelstrass Universitat Konstanz Wissenschaftlich Spitze Interview mit Jurgen Mittelstrass zum Jahr der Geisteswissenschaften von Konstantin Sakkas in Der Tagesspiegel 26 Januar 2007 AnmerkungenJurgen Mittelstrass Gunter Stock Chemie und Geisteswissenschaften Versuch einer Annaherung Walter de Gruyter Berlin 2018 Martina Plumacher Philosophie nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland Reinbek 1996 S 212 Carl Friedrich Gethmann Kuhn In Jurgen Mittelstrass Hrsg Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie 2 Auflage Band 4 Metzler 2010 ISBN 978 3 476 02103 8 S 401 beispielsweise im Kritischen Rationalismus und im Fallibilismus Mittelstrass Moglichkeit von Wissenschaft Suhrkamp 1974 S 95 Mittelstrass Der Flug der Eule 1989 stw S 231f Kurt Wuchterl Methoden der Gegenwartsphilosophie UTB Haupt Verlag Bern Stuttgart Wien 3 erw Aufl 1 Aufl 1977 1987 S 281 Mittelstrass Vorwort In ders Hrsg Die Zukunft des Wissens XVIII Deutscher Kongress fur Philosophie Konstanz 1999 Workshop Beitrage Konstanz Universitatsverlag Konstanz GmbH 1999 Mittelstrass Wohin geht die Wissenschaft Uber Disziplinaritat Transdisziplinaritat und das Wissen in einer Leibniz Welt in ders Der Flug der Eule 1989 S 60 Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie In SpringerLink 2024 doi 10 1007 978 3 662 67768 1 springer com abgerufen am 16 Juni 2025 Vgl z B Jurgen Mittelstrass Wissenschaft als Kultur In Jurgen Mittelstrass Der Flug der Eule Von der Vernunft der Wissenschaft und der Aufgabe der Philosophie 2 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1997 S 13 42 Mittelstrass 1997 1989 S 14 29 und 33 Mittelstrass 1997 1989 S 16 Lebensform In Jurgen Mittelstrass Hrsg Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie Band 4 Ins Loc 2 Auflage J B Metzler Stuttgart Weimar 2010 S 478 480 Mittelstrass 1997 1989 S 14 Mittelstrass 1997 1989 S 15 16 Jurgen Mittelstrass Hat Wissenschaft eine Orientierungsfunktion In Wissen und Grenzen Philosophische Studien 1 Auflage suhrkamp 2001 S 57 ff Zum Beispiel Mittelstrass 1997 1989 S 33 Mittelstrass 1997 1989 S 26 Mittelstrass 2001 16 ff Mittelstrass 2001 S 23 ff Mittelstrass 1997 1989 31 Mittelstrass 1997 1989 32 38 Mittelstrass 1997 1989 41 Z B Mittelstrass 1997 1989 13 Jurgen Mittelstrass Wissen und Grenzen Philosophische Studien In Philosophische Studien 1 Auflage suhrkamp 2001 S 64 Mittelstrass J 2001 Wissen und Grenzen Frankfurt am Main Suhrkamp S 57ff Jurgen Mittelstrass Wissen und Grenzen Philosophische Studien 1 Auflage suhrkamp 2001 S 66 Akademien der Wissenschaften Schweiz Mit Wissenschaft die Politik erreichen In Swiss Academies Reports 1 Auflage Band 10 Nr 5 2015 S 8 ff Jurgen Mittelstrass Die unzeitgemasse Universitat Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 518 28759 1 S 67 Jurgen Mittelstrass Die unzeitgemasse Universitat 1994 S 83 Jurgen Mittelstrass Die unzeitgemasse Universitat Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 518 28759 1 S 65 Jurgen Mittelstrass Die unzeitgemasse Universitat 1994 S 66 Jurgen Mittelstrass Die unzeitgemasse Universitat 1994 S 86 Mittelstrass 1997 1989 7 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 242 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 243 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 234 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 243 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 239 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 238 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 239 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 240 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 241 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 240 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 242 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp 4 Frankfurt M 1989 S 243 Jurgen Mittelstrass Weltbilder Die Welt der Wissenschaftsgeschichte In Jurgen Mittelstrass Hrsg Der Flug der Eule Suhrkamp Frankfurt M 1989 S 249 Jurgen Mittelstrass Akzeptanzkrise der Wissenschaft Uber die Zukunft der Forschung In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 211 f Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 195 Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 190 ff Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 194 Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 192 ff Jurgen Mittelstrass Akzeptanzkrise der Wissenschaft Uber die Zukunft der Forschung In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 206 Jurgen Mittelstrass Akzeptanzkrise der Wissenschaft Uber die Zukunft der Forschung In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 209 Jurgen Mittelstrass Akzeptanzkrise der Wissenschaft Uber die Zukunft der Forschung In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 210 f Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 192 Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 193 Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 191 f Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 196 Jurgen Mittelstrass Legitimation der Wissenschaft Warum es in der Wissenschaft keine Mehrheitsentscheidungen geben kann In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 196 f Jurgen Mittelstrass Akzeptanzkrise der Wissenschaft Uber die Zukunft der Forschung In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 211 Jurgen Mittelstrass Akzeptanzkrise der Wissenschaft Uber die Zukunft der Forschung In Die Hauser des Wissens wissenschaftstheoretische Studien 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 S 203 Mitgliedseintrag von Prof Dr Jurgen Mittelstrass mit Bild und CV bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 20 Juli 2016 Unter standiger Mitwirkung von Siegfried Blasche Gottfried Gabriel Herbert R Ganslandt Matthias Gatzemeier Carl Friedrich Gethmann Peter Janich Friedrich Kambartel Kuno Lorenz Klaus Mainzer Peter Schroder Heister Oswald Schwemmer Christian Thiel Reiner Wimmer in Verbindung mit Martin Carrier und Gereon Wolters Unter standiger Mitwirkung von Gottfried Gabriel Matthias Gatzemeier Carl Friedrich Gethmann Peter Janich Friedrich Kambartel Kuno Lorenz Klaus Mainzer Peter Schroder Heister Christian Thiel Reiner Wimmer Gereon Wolters in Verbindung mit Martin Carrier Normdaten Person GND 123892627 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n82085755 VIAF 105095969 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mittelstrass JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 11 Oktober 1936GEBURTSORT Dusseldorf