Der Landkreis Rügen war ein Landkreis in Mecklenburg Vorpommern der im Zuge der Kreisgebietsreform 2011 im Landkreis Vor
Landkreis Rügen

Der Landkreis Rügen war ein Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern, der im Zuge der Kreisgebietsreform 2011 im Landkreis Vorpommern-Rügen aufging.
Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten (Stand 2011) | |
Koordinaten: | 54° 26′ N, 13° 23′ O |
Bestandszeitraum: | 1818–2011 |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Verwaltungssitz: | Bergen auf Rügen |
Fläche: | 974 km2 |
Einwohner: | 67.526 (31. Dez. 2010) |
Bevölkerungsdichte: | 69 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | RÜG |
Kreisschlüssel: | 13 0 61 |
Kreisgliederung: | 41 Gemeinden |
Landrätin: | Kerstin Kassner |
Lage des Landkreises Rügen in Mecklenburg-Vorpommern | |
Geographie
Der Landkreis Rügen war von 1994 bis 2011 der flächenkleinste sowie, gemessen an der Einwohnerzahl, nach dem Landkreis Müritz der zweitkleinste Landkreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der Landkreis umfasste die gleichnamige Insel Rügen (95 % des Landkreises) – die größte Insel Deutschlands – in der Ostsee, sowie deren westlich vorgelagerte Inseln Hiddensee, Ummanz und einige kleinere Inseln. Auf dem Festland lagen der Landkreis Nordvorpommern sowie die kreisfreie Stadt Stralsund dem Landkreis Rügen am nächsten.
Geschichte
Noch unter schwedischer Herrschaft wurde Neuvorpommern 1806 in die vier Ämter (schwedisch: Härade) Bergen, Franzburg, Greifswald und Grimmen gegliedert. Aus Neuvorpommern, das im Oktober 1815 an Preußen gefallen war und Teil der Provinz Pommern wurde, wurde 1818 der Regierungsbezirk Stralsund gebildet. Aus den 1806 gebildeten schwedischen Ämtern wurden preußische Landkreise, darunter aus dem Amt Bergen der Kreis Bergen der seinerzeit auch Bergenscher Kreis genannt wurde. Das Landratsamt des Kreises befand sich in Bergen auf Rügen.
Der Kreis Bergen wurde 1842 in Kreis Rügen umbenannt. Seit dem 1. Juli 1867 gehörte er zum Norddeutschen Bund und seit dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Der Kreis umfasste 1871 die beiden Städte Bergen und Garz, 72 Landgemeinden und 248 Gutsbezirke.
Zum 30. September 1928 fand im Kreis Rügen wie im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Der Kreis umfasste 1939 die beiden Städte Bergen und Garz sowie 60 weitere Gemeinden, von denen Binz, Putbus und Saßnitz mehr als 2.000 Einwohner besaßen.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und Bestandteil der Sowjetischen Besatzungszone. 1952 wurden die Länder der DDR aufgelöst und eine umfassende Gebietsreform durchgeführt. Dabei wurde der nunmehr Landkreis Rügen genannte Kreis aufgelöst und in die beiden neuen Kreise Bergen und Putbus geteilt, die Teil des Bezirks Rostock wurden. 1956 wurden die beiden Kreise wieder zu einem Kreis Rügen vereinigt. Seit 1990 war der nun wieder als Landkreis bezeichnete Kreis Teil des neugebildeten Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Im Zuge der Kreisgebietsreform im Jahr 2011 wurden die Landkreise Rügen, Nordvorpommern und die Hansestadt Stralsund Teile des neuen Landkreises Vorpommern-Rügen mit Verwaltungssitz in Stralsund.
Demographie
Der Landkreis Rügen verlor in der Zeit von der politischen Wende 1990 bis zum März 2004 fast 15 % seiner Bevölkerung. Diese und die ähnlichen Zahlen anderer Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern ließen Gremien in der Landesregierung immer wieder über eine Zusammenlegung / Neuordnung von Landkreisen sprechen. Die Bevölkerung des Landkreises Rügen sprach sich am 13. Juni 2004 in einem Bürgerentscheid zur Selbständigkeit Rügens mit über 92 % für den Erhalt des Landkreises aus.
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Politik
Kreistag
Der Kreistag des Landkreises Rügen bestand zuletzt aus 47 Abgeordneten. Nach der Wahl vom 7. Juni 2009 setzte er sich wie folgt zusammen:
Partei | Sitze |
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CDU | 16 |
Die Linke | 11 |
FDP | 7 |
Bündnis für Rügen (BfR) | 6 |
SPD | 5 |
Grüne | 2 |
Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)
Landräte
- 1818–1836 J. von Engeström (bereits seit 1815 Kreishauptmann / Rittmeister)
- 1838–1841 K. P. von Kathen (Regierungsrat)
- 1841–1856 (1801–1880)
- 1856–1868 Wilhelm von Platen (1816–1870)
- 1873–1880 Axel Eggert von Usedom (1839–1884)
- 1880–1886 Kurt (Kurd) von Reiswitz (1847–1918)
- 1886–1896 Victor von Koerber (1851–1918)
- 1896–1903
- 1903–1920 Hans Jaspar von Maltzahn (1869–1929)
- 1921–1933 Richard Paul Franz Milenz (1870–1940)
- 1933–1934 Gottfried von Bismarck-Schönhausen (1901–1949)
- 1934–1936 Schiedlausky (vertretungsweise)
- 1936–1945
- 1945–1948 Arno Hübner (1893–1973)
- 1993–2001 Karin Timmel (* 1958)
- 2001–2011 Kerstin Kassner (* 1958)
Kommunalverfassung bis 1945
Der Landkreis Rügen gliederte sich in Städte, in Landgemeinden und – bis zu deren Auflösung im Jahre 1928 – in Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab dem 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Wappen, Flagge und Dienstsiegel
Das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern hat dem Landkreis am 18. Januar 1993 die Genehmigung erteilt, das nachfolgend beschriebene Wappen zu führen, das unter der Nr. 68 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert ist. Der Entwurf des Wappens stammt von Gerhard Koggelmann aus Sagard.
- Wappenbeschreibung
- „Geteilt von Gold über Blau; oben ein rot gekrönter und bewehrter schwarzer Löwe mit Doppelschweif, der aus dem im unteren Felde befindlichen, aus fünf roten Steinen gebildeten Stufengiebel hervorwächst. Auf dem Schild ruht eine Volkskrone; sie besteht aus einem mit roten Steinen geschmückten goldenen Reifen, der mit fünf ornamentalen Blättern besetzt ist.“
Der Kreistag des Landkreises hat in seiner Sitzung am 7. Dezember 1995 die Annahme der nachfolgend beschriebenen Flagge beschlossen.
- Flaggenbeschreibung
- „Die Flagge des ehemaligen Landkreises Rügen ist eine Wappenflagge. Sie zeigt zwei gleich breite Längsstreifen in den Farben Gelb (oben) und Blau (unten). Auf dem oberen Streifen liegt ein rot gekrönter und bewehrter Schwarzer Löwe mit Doppelschweif, welcher aus dem auf dem unteren Streifen liegenden, aus fünf roten Steinen gebildeten Stufengiebel hervorwächst. Die Länge des Flaggentuches verhält sich zur Höhe wie 5:3.“
- Dienstsiegel
Der Landkreis Rügen führte ein Dienstsiegel. Das Dienstsiegel enthält das Wappen mit der Umschrift „LANDKREIS RÜGEN“ sowie eine Kennnummer.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010)
Amtsfreie Gemeinden
Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden und Städten
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Gebietsänderungen
In den Jahren seit 1993 fanden im Gebiet des Landkreises Rügen wie im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.
Aus den ursprünglich sieben Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 vier Ämter. Die Stadt Bergen auf Rügen und die Gemeinde Insel Hiddensee verloren ihre Amtsfreiheit. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 45 auf 41.
Ämterfusionen
- Fusion der Ämter Jasmund und Wittow zum neuen Amt Nord-Rügen am 1. Januar 2005
- Fusion der Ämter Gingst und Südwest-Rügen sowie der bisher amtsfreien Gemeinde Insel Hiddensee zum neuen Amt West-Rügen am 1. Januar 2005
- Fusion der Ämter Bergen-Land und Garz sowie der bisher amtsfreien Stadt Bergen auf Rügen zum neuen Amt Bergen auf Rügen am 1. Januar 2005
- die Gemeinde Zirkow wechselte vom ehemaligen Amt Bergen-Land in das Amt Mönchgut-Granitz am 1. Januar 2005
Eingemeindungen
- Eingemeindung der Gemeinde Groß Schoritz nach Garz/Rügen am 1. Januar 2001
- Eingemeindung der Gemeinde nach Garz/Rügen am 1. Januar 2004
- Eingemeindung der Gemeinde Zudar nach Garz/Rügen am 13. Juni 2004
- Eingemeindung der Gemeinde Thesenvitz nach Bergen auf Rügen am 1. Januar 2011
Namensänderungen
- Hiddensee → Insel Hiddensee am 2. Februar 1993
- Saßnitz → Sassnitz am 2. Februar 1993
- Thießow → Thiessow am 20. März 1995
- Bergen/Rügen → Bergen auf Rügen am 6. November 1995
- Ummanz (Insel) → Ummanz am 15. Januar 1996
Weitere ehemalige Gemeinden
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts verloren zahlreiche Gemeinden des Kreises Rügen ihre Selbständigkeit:
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Kfz-Kennzeichen
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen RÜG. Es wird bis heute im Landkreis Vorpommern-Rügen (ohne die Hansestadt Stralsund) ausgegeben.
Literatur
- Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Selbstverlag (Dr. Engel), Berlin 1874, S. 178–193 (Digitalisat).
- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Der Kreis Rügen in der ehemaligen Provinz Pommern. (2011).
Weblinks
Einzelnachweise
- Friedrich Hermann Sonnenschmidt (Hrsg.): Sammlung der für Neu-Vorpommern und Rügen in den Jahren 1802 bis Schluss 1817 ergangenen Gesetze. Band 1. Stralsund 1844, S. 288 (Digitalisat – Königlicher Erlass vom 9. Juli 1806).
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. IV. Teil, Band I. W. Dietze, Berlin / Anklam 1866, Territorialgeschichte von Neu-Vorpommern und Rügen, S. 1 (Digitalisat).
- Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stralsund 1842. Stralsund 1842, S. 171. (Digitalisat)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung 1871, Selbstverlag (Dr. Engel), Berlin 1874.
- Preußisches Ministerium des Innern (Hrsg.): Ministerialblatt für die preußische innere Verwaltung. Band 1928. Berlin, Auflösung der Gutsbezirke, Runderlass vom 10. August 1928, S. 883.
- Michael Rademacher: Landkreis Rügen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- MV Landesregierung (Hrsg.): Verwaltungsreform. Archivierung.
- Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Potsdam, S. 229 ((Digitalisat)).
- Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Mittheilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, Band 2. Einwohnerzahlen der Kreise. S. 317 (Digitalisat).
- Volkszählung 1946
- Statistisches Jahrbuch der DDR 1955
- Statistisches Jahrbuch der DDR 1962
- Statistisches Jahrbuch der DDR 1972
- Statistisches Jahrbuch der DDR 1982
- 1815, In: Friedrich Hermann Sonnenschmidt (Hrsg.): Sammlung der für Neu-Vorpommern und Rügen in den Jahren 1812 bis Schluß 1817 ergangenen Gesetze, Königl. Schreiben, Regierungs-Patente, Rescripte und sonstigen Bekanntmachungen und Verordnungen. Zweiter Band (1810 bis Schluß 1817 umfassend), Königliche Regierungs-Buchdruckerei, Stralsund 1847, 1815, S. LII. (Digitalisat)
- Vgl. Nils Wilhelm Lundequist: Handbok Svenska Landtbruket. Fjerde tillökade upplagan. P. A. Huldbergs Bokhandel, Stockholm 1855, S. 278. (Digitalisat)
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1914. Achter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1913, S. 498. (Digitalisat)
- § 2 der Hauptsatzung des Landkreises Rügen
- Flaggenkurier Nr. 3, Achim 1996, Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Flaggenkunde, ISSN 0949-6173
- Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 203 kB)
- Gemeindeverzeichnis 1900: Kreis Rügen
- GenWiki: Landkreis Rügen
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Landkreis Rugen war ein Landkreis in Mecklenburg Vorpommern der im Zuge der Kreisgebietsreform 2011 im Landkreis Vorpommern Rugen aufging Wappen DeutschlandkarteBasisdaten Stand 2011 Koordinaten 54 26 N 13 23 O 54 44 13 39 Koordinaten 54 26 N 13 23 OBestandszeitraum 1818 2011Bundesland Mecklenburg VorpommernVerwaltungssitz Bergen auf RugenFlache 974 km2Einwohner 67 526 31 Dez 2010 Bevolkerungsdichte 69 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen RUGKreisschlussel 13 0 61Kreisgliederung 41 GemeindenLandratin Kerstin KassnerLage des Landkreises Rugen in Mecklenburg VorpommernKarteGeographieDer Landkreis Rugen war von 1994 bis 2011 der flachenkleinste sowie gemessen an der Einwohnerzahl nach dem Landkreis Muritz der zweitkleinste Landkreis des Landes Mecklenburg Vorpommern Der Landkreis umfasste die gleichnamige Insel Rugen 95 des Landkreises die grosste Insel Deutschlands in der Ostsee sowie deren westlich vorgelagerte Inseln Hiddensee Ummanz und einige kleinere Inseln Auf dem Festland lagen der Landkreis Nordvorpommern sowie die kreisfreie Stadt Stralsund dem Landkreis Rugen am nachsten GeschichteDas Kreisgebiet 1905 Noch unter schwedischer Herrschaft wurde Neuvorpommern 1806 in die vier Amter schwedisch Harade Bergen Franzburg Greifswald und Grimmen gegliedert Aus Neuvorpommern das im Oktober 1815 an Preussen gefallen war und Teil der Provinz Pommern wurde wurde 1818 der Regierungsbezirk Stralsund gebildet Aus den 1806 gebildeten schwedischen Amtern wurden preussische Landkreise darunter aus dem Amt Bergen der Kreis Bergen der seinerzeit auch Bergenscher Kreis genannt wurde Das Landratsamt des Kreises befand sich in Bergen auf Rugen Der Kreis Bergen wurde 1842 in Kreis Rugen umbenannt Seit dem 1 Juli 1867 gehorte er zum Norddeutschen Bund und seit dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Der Kreis umfasste 1871 die beiden Stadte Bergen und Garz 72 Landgemeinden und 248 Gutsbezirke Zum 30 September 1928 fand im Kreis Rugen wie im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Der Kreis umfasste 1939 die beiden Stadte Bergen und Garz sowie 60 weitere Gemeinden von denen Binz Putbus und Sassnitz mehr als 2 000 Einwohner besassen Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und Bestandteil der Sowjetischen Besatzungszone 1952 wurden die Lander der DDR aufgelost und eine umfassende Gebietsreform durchgefuhrt Dabei wurde der nunmehr Landkreis Rugen genannte Kreis aufgelost und in die beiden neuen Kreise Bergen und Putbus geteilt die Teil des Bezirks Rostock wurden 1956 wurden die beiden Kreise wieder zu einem Kreis Rugen vereinigt Seit 1990 war der nun wieder als Landkreis bezeichnete Kreis Teil des neugebildeten Landes Mecklenburg Vorpommern Im Zuge der Kreisgebietsreform im Jahr 2011 wurden die Landkreise Rugen Nordvorpommern und die Hansestadt Stralsund Teile des neuen Landkreises Vorpommern Rugen mit Verwaltungssitz in Stralsund DemographieBevolkerungsentwicklung 2002 bis 2007 Der Landkreis Rugen verlor in der Zeit von der politischen Wende 1990 bis zum Marz 2004 fast 15 seiner Bevolkerung Diese und die ahnlichen Zahlen anderer Landkreise in Mecklenburg Vorpommern liessen Gremien in der Landesregierung immer wieder uber eine Zusammenlegung Neuordnung von Landkreisen sprechen Die Bevolkerung des Landkreises Rugen sprach sich am 13 Juni 2004 in einem Burgerentscheid zur Selbstandigkeit Rugens mit uber 92 fur den Erhalt des Landkreises aus Jahr Einwohner1816 27 0891846 40 6191871 45 6991890 46 1851900 46 2701910 48 1591925 53 8941939 59 1251946 90 7401950 88 4001961 91 9131971 85 907Jahr Einwohner1981 86 8661990 85 2751992 82 4311994 80 4661996 78 3311998 76 9272000 75 3862002 73 6112004 72 6632006 70 4592008 68 872PolitikKreistag Mandatsverteilung im Kreistag des Landkreises Rugen nach der Wahl 2009 Der Kreistag des Landkreises Rugen bestand zuletzt aus 47 Abgeordneten Nach der Wahl vom 7 Juni 2009 setzte er sich wie folgt zusammen Partei SitzeCDU 16Die Linke 11FDP 7Bundnis fur Rugen BfR 6SPD 5Grune 2 Naheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen Kreistag Mecklenburg Vorpommern Landrate 1818 1836 J von Engestrom bereits seit 1815 Kreishauptmann Rittmeister 1838 1841 K P von Kathen Regierungsrat 1841 1856 1801 1880 1856 1868 Wilhelm von Platen 1816 1870 1873 1880 Axel Eggert von Usedom 1839 1884 1880 1886 Kurt Kurd von Reiswitz 1847 1918 1886 1896 Victor von Koerber 1851 1918 1896 1903 1903 1920 Hans Jaspar von Maltzahn 1869 1929 1921 1933 Richard Paul Franz Milenz 1870 1940 1933 1934 Gottfried von Bismarck Schonhausen 1901 1949 1934 1936 Schiedlausky vertretungsweise 1936 1945 1945 1948 Arno Hubner 1893 1973 1993 2001 Karin Timmel 1958 2001 2011 Kerstin Kassner 1958 Kommunalverfassung bis 1945 Der Landkreis Rugen gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren Auflosung im Jahre 1928 in Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 gab es ab dem 1 Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung fur alle preussischen Gemeinden Mit Einfuhrung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 trat zum 1 April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden Diese waren in Amtsbezirken zusammengefasst Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Wappen Flagge und Dienstsiegel Das Innenministerium von Mecklenburg Vorpommern hat dem Landkreis am 18 Januar 1993 die Genehmigung erteilt das nachfolgend beschriebene Wappen zu fuhren das unter der Nr 68 der Wappenrolle von Mecklenburg Vorpommern registriert ist Der Entwurf des Wappens stammt von Gerhard Koggelmann aus Sagard Wappenbeschreibung Geteilt von Gold uber Blau oben ein rot gekronter und bewehrter schwarzer Lowe mit Doppelschweif der aus dem im unteren Felde befindlichen aus funf roten Steinen gebildeten Stufengiebel hervorwachst Auf dem Schild ruht eine Volkskrone sie besteht aus einem mit roten Steinen geschmuckten goldenen Reifen der mit funf ornamentalen Blattern besetzt ist Der Kreistag des Landkreises hat in seiner Sitzung am 7 Dezember 1995 die Annahme der nachfolgend beschriebenen Flagge beschlossen Flaggenbeschreibung Die Flagge des ehemaligen Landkreises Rugen ist eine Wappenflagge Sie zeigt zwei gleich breite Langsstreifen in den Farben Gelb oben und Blau unten Auf dem oberen Streifen liegt ein rot gekronter und bewehrter Schwarzer Lowe mit Doppelschweif welcher aus dem auf dem unteren Streifen liegenden aus funf roten Steinen gebildeten Stufengiebel hervorwachst Die Lange des Flaggentuches verhalt sich zur Hohe wie 5 3 Dienstsiegel Der Landkreis Rugen fuhrte ein Dienstsiegel Das Dienstsiegel enthalt das Wappen mit der Umschrift LANDKREIS RUGEN sowie eine Kennnummer Stadte und Gemeinden Einwohner am 31 Dezember 2010 Amtsfreie Gemeinden Binz 5407 Putbus Stadt 4624 Sassnitz Stadt 10 366 Amter mit amtsangehorigen Gemeinden und Stadten Sitz der Amtsverwaltung 1 Amt Bergen auf Rugen 21 780 Bergen auf Rugen Stadt 14 030 Buschvitz 238 Garz Rugen Stadt 2343 Gustow 643 Lietzow 275 Parchtitz 779 Patzig 485 Poseritz 1110 Ralswiek 254 Rappin 346 Sehlen 898 2 Amt Monchgut Granitz 6947 Baabe 837 Gager 413 Gohren 1242 Lancken Granitz 377 Middelhagen 571 Sellin 2412 Thiessow 415 Zirkow 680 3 Amt Nord Rugen 8471 Altenkirchen 999 Breege 774 Dranske 1203 Glowe 1015 Lohme 513 Putgarten 267 Sagard 2552 Wiek 1148 4 Amt West Rugen 9931 Altefahr 1191 Dreschvitz 807 Gingst 1332 Insel Hiddensee 1034 Kluis 421 Neuenkirchen 308 Rambin 991 Samtens 1959 Schaprode 516 Trent 749 Ummanz 623 GebietsanderungenIn den Jahren seit 1993 fanden im Gebiet des Landkreises Rugen wie im gesamten Land Mecklenburg Vorpommern umfangreiche Gebietsanderungen statt Aus den ursprunglich sieben Amtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1 Januar 2005 vier Amter Die Stadt Bergen auf Rugen und die Gemeinde Insel Hiddensee verloren ihre Amtsfreiheit Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 45 auf 41 Amterfusionen Fusion der Amter Jasmund und Wittow zum neuen Amt Nord Rugen am 1 Januar 2005 Fusion der Amter Gingst und Sudwest Rugen sowie der bisher amtsfreien Gemeinde Insel Hiddensee zum neuen Amt West Rugen am 1 Januar 2005 Fusion der Amter Bergen Land und Garz sowie der bisher amtsfreien Stadt Bergen auf Rugen zum neuen Amt Bergen auf Rugen am 1 Januar 2005 die Gemeinde Zirkow wechselte vom ehemaligen Amt Bergen Land in das Amt Monchgut Granitz am 1 Januar 2005Eingemeindungen Eingemeindung der Gemeinde Gross Schoritz nach Garz Rugen am 1 Januar 2001 Eingemeindung der Gemeinde nach Garz Rugen am 1 Januar 2004 Eingemeindung der Gemeinde Zudar nach Garz Rugen am 13 Juni 2004 Eingemeindung der Gemeinde Thesenvitz nach Bergen auf Rugen am 1 Januar 2011Namensanderungen Hiddensee Insel Hiddensee am 2 Februar 1993 Sassnitz Sassnitz am 2 Februar 1993 Thiessow Thiessow am 20 Marz 1995 Bergen Rugen Bergen auf Rugen am 6 November 1995 Ummanz Insel Ummanz am 15 Januar 1996Weitere ehemalige Gemeinden Im Verlauf des 20 Jahrhunderts verloren zahlreiche Gemeinden des Kreises Rugen ihre Selbstandigkeit Alt Reddevitz 1974 zu Middelhagen ca 1929 zu Molln Medow Altensien am 1 Januar 1962 zu Sellin am 1 April 1939 zu Rambin Bobbin zu Glowe Boldevitz am 19 Mai 1974 zu Parchtitz am 1 Januar 1934 zu Dranske am 1 Januar 1960 zu Sassnitz Dumgenevitz am 1 April 1939 zu Kasnevitz ca 1929 zu Parchtitz am 1 April 1939 zu Poseritz ca 1929 zu Puttgarten am 1 Juli 1961 zu Ummanz Gross Zicker am 1 Juli 1950 zu Gager ca 1929 zu Altenkirchen ca 1929 zu Lohme am 19 Mai 1974 zu Altefahr am 1 Juli 1961 zu Bergen Kasnevitz am 28 April 1992 zu Putbus Klein Zicker am 1 Juli 1950 zu Thiessow Kloster am 1 April 1939 zu Hiddensee Krakvitz zu Putbus 1906 zu Sassnitz am 1 April 1939 zu Trent Lanschvitz ca 1929 zu Kasnevitz am 1 Januar 1956 zu Ummanz Lobbe ca 1929 zu Middelhagen Lubkow am 1 Januar 1956 zu Bergen am 1 April 1939 zu Dreschvitz am 1 Januar 1939 zu Sehlen ca 1929 zu Neuenkirchen Mursewiek am 1 April 1939 zu Lieschow ca 1929 zu Lohme Neddesitz am 1 Januar 1939 zu Sagard am 1 April 1959 zu Lancken Granitz Neuendorf auf Hiddensee am 1 April 1939 zu Hiddensee ca 1929 zu Sagard ca 1929 zu Lohme Nistelitz ca 1929 zu Zirkow Nobbin ca 1929 zu Zuhlitz Nonnevitz ca 1929 zu Dranske ca 1929 zu Glowe am 1 April 1939 zu Zudar ca 1929 zu Gingst am 1 Januar 1939 zu Sagard am 1 April 1939 zu Rambin ca 1929 zu Lietzow Seedorf am 1 April 1959 zu Altensien ca 1929 zu Samtens Swantow am 1 Juli 1961 zu Poseritz Tilzow ca 1929 zu Molln Medow ca 1929 zu Neuenkirchen Vilmnitz am 1 April 1939 zu Putbus am 1 April 1939 zu Hiddensee ca 1929 zu Patzig am 1 April 1939 zu Karow ca 1929 zu Bergen am 16 September 1961 zu AltenkirchenKfz KennzeichenAnfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen RUG Es wird bis heute im Landkreis Vorpommern Rugen ohne die Hansestadt Stralsund ausgegeben LiteraturKonigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt Selbstverlag Dr Engel Berlin 1874 S 178 193 Digitalisat Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Der Kreis Rugen in der ehemaligen Provinz Pommern 2011 WeblinksCommons Landkreis Rugen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseFriedrich Hermann Sonnenschmidt Hrsg Sammlung der fur Neu Vorpommern und Rugen in den Jahren 1802 bis Schluss 1817 ergangenen Gesetze Band 1 Stralsund 1844 S 288 Digitalisat Koniglicher Erlass vom 9 Juli 1806 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogthums Pommern und des Furstenthums Rugen IV Teil Band I W Dietze Berlin Anklam 1866 Territorialgeschichte von Neu Vorpommern und Rugen S 1 Digitalisat Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Stralsund 1842 Stralsund 1842 S 171 Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung 1871 Selbstverlag Dr Engel Berlin 1874 Preussisches Ministerium des Innern Hrsg Ministerialblatt fur die preussische innere Verwaltung Band 1928 Berlin Auflosung der Gutsbezirke Runderlass vom 10 August 1928 S 883 Michael Rademacher Landkreis Rugen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 MV Landesregierung Hrsg Verwaltungsreform Archivierung Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Potsdam S 229 Digitalisat Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise S 317 Digitalisat Volkszahlung 1946 Statistisches Jahrbuch der DDR 1955 Statistisches Jahrbuch der DDR 1962 Statistisches Jahrbuch der DDR 1972 Statistisches Jahrbuch der 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Mecklenburg Vorpommern Kreisfreie Stadte Landeshauptstadt Schwerin Greifswald Rostock Stralsund Wismar Neubrandenburg Landkreise Ostvorpommern Rugen Nordvorpommern Bad Doberan Gustrow Nordwestmecklenburg Ludwigslust Parchim Muritz Demmin Mecklenburg Strelitz Uecker Randow Regierungsbezirke Stadte und Landkreise in der preussischen Provinz Pommern 1818 1945 Regierungsbezirke Koslin Stettin Stralsund Stadtkreise Greifswald Kolberg Koslin Stargard Stettin Stolp Stralsund Landkreise Anklam Belgard Butow Cammin i Pom Demmin Dramburg Franzburg Barth Greifenberg i Pom Greifenhagen Greifswald Grimmen Kolberg Korlin Koslin Lauenburg i Pom Naugard Neustettin Pyritz Randow Regenwalde Rugen Rummelsburg i Pom Saatzig Schlawe i Pom Stolp Ueckermunde Usedom Wollin Aufgelost Kreis Lauenburg Butow 1845 Kreis Furstenthum 1872 Kreis Bublitz Kreis Schivelbein 1932 Ab 1938 Grenzmark Posen Westpreussen Schneidemuhl Kreis Arnswalde Kreis Deutsch Krone Kreis Flatow Kreis Friedeberg Nm Netzekreis Kreis 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