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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kunst Begriffsklärung aufgeführt Das Wort Kunst

Schöne Künste

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Kunst (Begriffsklärung) aufgeführt.

Das Wort Kunst (lateinisch ars, griechisch téchne) bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit von Menschen, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Nach Tasos Zembylas unterliegt der Formationsprozess des Kunstbegriffs einem ständigen Wandel, der sich entlang von dynamischen Diskursen, Praktiken und institutionellen Instanzen entfalte.

Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses. Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber auch der Prozess bzw. das Verfahren selbst sein. So wie die Kunst im gesamten ist das Kunstwerk selbst gekennzeichnet durch das Zusammenwirken von Inhalt und Form. Ausübende der Kunst im engeren Sinne werden Künstler genannt.

Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Kunst wurde auf alle Produkte menschlicher Arbeit angewandt (vgl. Kunstfertigkeit) als Gegensatz zur Natur, was beispielsweise bei Kunststoff, Künstliche Ernährung, Künstliches Aroma, Künstliche Intelligenz ersichtlich wird.

Jedoch versteht man seit der Aufklärung unter Kunst vor allem die Ausdrucksformen der schönen Künste:

  • bildende Kunst mit den klassischen Gattungen Malerei und Grafik, Bildhauerei, Architektur und etlichen Kleinformen sowie seit dem 19. Jahrhundert dem Kunstgewerbe, Gebrauchskunst oder angewandte Kunst genannten Grenzbereich zum Kunsthandwerk
  • Musik mit den Hauptsparten Komposition und Interpretation in Vokal- und Instrumentalmusik, Gattungen der Musik (nach Funktion oder Besetzung)
  • Literatur mit den Hauptgattungen Epik, Dramatik, Lyrik und Essayistik
  • darstellende Kunst mit den Hauptsparten Theater, Tanz und Film

Ausdrucksformen und Techniken der Kunst haben sich seit Beginn der Moderne stark erweitert, so mit der Fotografie in der bildenden Kunst oder mit der Etablierung des Comics als Verbindung bildender Kunst mit der Narrativität der Literatur. Bei den darstellenden Künsten, Musik und Literatur lassen sich heute auch Ausdrucksformen der Neuen Medien wie Hörfunk, Fernsehen, Werbung und Internet hinzuzählen. Die klassische Einteilung verliert spätestens seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts an Bedeutung. Kunstgattungen wie die Installation oder der Bereich der Medienkunst kennen die klassische Grundeinteilung nicht mehr.

Etymologie und Wortgebrauch

Kunst ist ein deutsches Wort. Bereits im Althochdeutschen lautete es kunst (Plural kunsti), im Mittelhochdeutschen kunst (Pl. künste). Ursprünglich ist kunst ein Substantivabstraktum zum Verbum können mit der Bedeutung „das, was man beherrscht; Kenntnis, Wissen, Meisterschaft“. Die Redewendung „Kunst kommt von Können“ ist also etymologisch (dem Wortursprung nach) richtig. Zusätzlich wurde „Kunst“ in Lehnbedeutung für den lateinischen Begriff ars benutzt, z. B. im Bildungskanon der Sieben freien Künste, in Lebenskunst, Liebeskunst usw. Kunst bezieht sich in diesem Sinne grundsätzlich auf alles, was Menschen können und was von Menschen gemacht ist. Der entsprechende Gegenbegriff ist Natur, wie in dem alltäglichen Gegensatzpaar natürlich – künstlich.

Seit der Zeit der Aufklärung wird Kunst hauptsächlich in einem engeren Sinne als Oberbegriff der Ästhetik verwendet, der die Kunstgattungen (bildende Kunst, darstellende Kunst, Musik und Literatur) und ihre verschiedenen Stile und Strömungen zusammenfasst. Zugehörige Begriffe sind z. B. Kunstwerk, Künstler, künstlerisch. Auf diesen Begriff geht der vorliegende Artikel näher ein.

Der Begriff Kunst wurde und wird mithin gebraucht:

Als Gegensatz zu Natur
Schon bei Aristoteles, vor allem aber im Gefolge der Aufklärung und ihrem neuen Naturbegriff wird Kunst (gr. τέχνη, téchnē) als Gegensatz zu Natur (gr. φύσις, physis), als künstlich anstelle von natürlich verstanden. Heute verwendet man das Präfix Kunst- als Bezeichnung für „nicht natürliche“, also „künstliche“, Gegenstände und Materialien: Kunstpelz, Kunststoff, Kunstblume, Kunstherz, Kunstauge usw.
In diesem Sinne wurden auch alle Techniken, welche die natürlichen Elemente Wasser, Feuer, Dampf und Erde zähmten, steuerten und nutzbar machten, als Künste bezeichnet.
So bezeichnet Wasserkunst zunächst die Anlagen der Wasserversorgung und Entwässerung und später auch Springbrunnen­anlagen. Dampfkunst beschreibt die Verwendung von Dampfdruck für allerlei industrielle Techniken wie etwa die Dampfmaschine. Die bergmännische Kunst dient der Ausbeutung von Bodenschätzen, und Vorrichtungen zum Fördern von Lasten werden im Bergbau als Fahrkunst bezeichnet.
Im Sinne von Wissen, Erkennen, Erkenntnis, Einsicht
Ausgehend von der Philosophie der Antike, beispielhaft die „Hebammenkunst“ des Sokrates, wurde der Begriff Kunst seit dem 16. Jahrhundert nicht nur zur Beschreibung eines Wissens gebraucht, der Begriff wird ebenso synonym für Philosophie, aber auch die (Natur-)Wissenschaften verwendet.
Im Sinne von Fertigkeit, Geschicklichkeit, Kunstfertigkeit und Handwerkskunst
Gemeint waren Fertigkeiten („fertig sein“ im Sinne von „ausgelernt sein“) innerhalb eines Fachgebiets sowie die Gesamtheit einer Fertigkeit (Fechtkunst, Reitkunst, Kochkunst, Heilkunst,Rechenkunst, Schreibkunst, Lebenskunst) oder Tätigkeit (Flechtkunst, Töpferkunst), Sterbekunst als Synonym für die Tätigkeit eines Bestatters, erhalten als „Kunstfertigkeit“. Eine negative Konnotation erhalten diese Künste, wenn damit geschickte Täuschungen gemeint sind (Diebeskünste, Verschönerungskünste, Schwarze Kunst, Verführungskunst oder Zauberkunst). Aus dem Bedeutungsfeld der Verstellungen kommt auch das Adjektiv „gekünstelt“.
Im Sinne von Handwerk und Kunsthandwerk
Bis in das 18. Jahrhundert wurde Kunst, ausgehend vom altgriechischen Techne, auch als Synonym für die Ausübung eines (technischen) Handwerks benutzt. Die dieses Spezialwissen (beispielsweise Feuerkunst für Feuerwerke herstellen,Wasserkunst, bergmännische Kunst, Gartenkunst) Aufweisenden oder diese Künste als Meister Ausübenden hatten den Titel eines Kunstmeisters. Erhalten hat sich dieser Gebrauch in der Redensart „hergestellt nach allen Regeln der Kunst“ und im Begriff Baukunst. Im Wort Kunsthandwerk steckt heute noch das Handwerk, das mit der Hand erzeugte Gewerk. Mit Kant lässt sich schließlich die Trennung der Begriffe konstatieren: „Im engern Sinne sind Handwerk und Kunst genau unterschieden, obwohl es an naher Berührung, ja Verfließen von beiden nicht fehlt [vgl. Kunstgewerbe]: die Kunst wird vom Handwerk unterschieden, die erste heißt freie, die andere kann auch Lohnkunst heißen.“
Im Sinne von Wissenschaft
Seit dem Altertum werden die Anfangsgründe der Wissenschaft als die Sieben Freie Künste bezeichnet, bestehend aus dem Trivium (mit Grammatik, Rhetorik, Logik) und dem Quadrivium mit Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie.
Seit Leibniz kennt man die Bezeichnung wissenschaftlicher Disziplinen als „Sprachkunst (Grammatica), Redekunst (Rhetorica), Messekunst (Geometria), Beweiskunst (Logica), Sittenkunst (Ethica), Sehkunst (Optica), Zergliederkunst (Anatomia), Scheidkunst (Chymia) u. a.“. Bald jedoch wird die Kunst von der Wissenschaft unterschieden. Goethe meint dazu: „Kunst und Wissenschaft sind Worte, die man so oft braucht und deren genauer Unterschied selten verstanden wird, man gebraucht oft eins für das andere, und schlägt dann gegen andere Definitionen vor: ich denke, Wissenschaft könnte man die Kenntnis des Allgemeinen nennen, das abgezogene Wissen, Kunst dagegen wäre Wissenschaft zur That verwendet. Wissenschaft wäre Vernunft, und Kunst ihr Mechanismus, deshalb man sie auch praktische Wissenschaft nennen könnte. Und so wäre denn endlich Wissenschaft das Theorem, Kunst das Problem.“
Im Sinne von schöne Künste
Kunst im heutigen, am häufigsten gebrauchten Sinn wurde begrifflich vor allem von Winckelmann, Lessing, Herder, Goethe und Schiller geprägt. In ihren ästhetischen Schriften beschreiben sie die menschlichen Hervorbringungen zum Zwecke der Erbauung als Kunst, sei es im Theater, in der Literatur, in der Musik oder die Werke „bildender Künstler“, auf die sich der Begriff schließlich zunehmend verengt. So hat sich Kunst- auch als Präfix für Wortbildungen wie Kunstausstellung, Kunstwerk, Kunstauktion usw. herausgebildet.

Geschichte des Kunstbegriffes

Vorgeschichte

Die Kunst ist die dritte Stufe in der Evolution ästhetischer Praktiken. In der ersten Stufe haben frühe Vertreter der Gattung Homo Gegenstände lediglich dekoriert, verziert oder auf andere Weise ästhetisch gestaltet. So lässt sich schon an 1,8 Millionen alten Faustkeilen nachweisen, dass diese unter ästhetischen Gesichtspunkten bearbeitet wurden.

Die zweite Stufe stellt die Herstellung von Schmuck dar. Hier werden Gegenstände eigens zu dekorativen Zwecken hergestellt. Dazu gehören die durchlöcherten und mit Ocker eingefärbten, 80.000 Jahre alten Muschelschalen aus der südafrikanischen Blombos-Höhle und aus Marokko. Im Unterschied zu einer einfachen ästhetischen Dekoration hat Schmuck in der Regel eine symbolische Bedeutung und dient dazu, das Prestige seines Besitzers aufzuwerten.

Die ältesten Zeugnisse der Kunst sind noch einmal jünger und tauchen erst vor rund 40.000 Jahren auf. Beschränkt sich die symbolische Bedeutung von Schmuck auf den sozialen Status seines Trägers, geht der symbolische Gehalt von Kunst darüber hinaus. Insbesondere die figürliche Kunst verweist auf etwas Äußeres, sie stellt etwas dar oder bezeichnet etwas. Sie setzt nicht nur symbolisches Denken voraus, sondern auch Fantasie, die Fähigkeit sich etwas vorzustellen, was im jeweiligen Moment nicht real präsent ist.

Welche Funktion die frühe Kunst hatte, ob sie anfangs eine religiös-kultische oder eine profane Funktion hatte, ist unklar. Sowohl Malerei und Skulptur als auch Musik und Tanz treten bereits in der Altsteinzeit in Erscheinung. Zu den frühesten Zeugnissen von Kunst gehören die knapp 40.000 Jahre alten Elfenbeinfiguren aus dem Lonetal sowie die Flöten aus dem Geißenklösterle. Fast gleich alt sind Fels- und Höhlenmalereien in Australien und Indonesien. Diese sind sogar älter als die hierzulande bekannteren Höhlenmalereien in Frankreich und Spanien, etwa aus der Grotte Chauvet.

Das altersgleichen Zeugnisse von Kunst in Mitteleuropa und in Australien sprechen dafür, dass der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens) schon vorher, möglicherweise schon vor dem Verlassen Afrikas, zur Kunstherstellung fähig war, auch wenn archäologische Belege dafür bisher fehlen. Dafür spricht auch die handwerkliche Perfektion, die sich in den ältesten Kunstwerken von Beginn an zeigt.

Historisch entwickelten sich die Künste aus ihrem Beitrag zur materiellen Organisation von Kulten und Ritualen. In der Frühzeit menschlicher Entwicklung ist das Auftreten von Kunst einer von mehreren Indikatoren für die Bildung von Bewusstsein und menschlichem Denken. Kunst bezeichnet in diesem Zusammenhang Verrichtungen oder Darstellungen (z. B. Musik, Bemalung), die keinen unmittelbaren Nutzen zur Lebenserhaltung erkennen lassen.

Bei heutigen Naturvölkern lässt sich die frühe Kultfunktion von künstlerischen Ausdrucksformen ebenso studieren wie eine anthropologische Konstante: das Bedürfnis (sich) zu schmücken, das sich im Ornament zuerst herausgebildet hat. Diskutiert werden außerdem soziale Funktionen von künstlerisch bzw. ornamental gestalteten Artefakten wie Spangen, Fibeln, Waffen usw. in den Clan­gesellschaften der Ur- und Frühgeschichte. Damit fungiert Kunst seit frühester Zeit auch als Distinktionsmerkmal, wie es von der jüngeren Kunsttheorie und -soziologie diskutiert wird. Anthropologisch markiert Kunstproduktion vor ca. 40.000 Jahren (im Aurignacien) den Übergang vom Homo sapiens zum „Homo sapiens intellectus“. Da die Vorgeschichte per definitionem eine schriftlose Epoche ist, gibt es keinerlei Überlieferungen eines zeitgenössischen Kunstbegriffs.

Altertum

Von den frühen bis zu den späten antiken Kulturen, vom ägyptischen Alten Reich über das klassische Griechenland bis zum späten Rom, sind eine Fülle von Kunstwerken erhalten: Architektur, Skulpturen, Fresken und Kleinkunst. Dass sie als solche bezeichnet werden, ist jedoch ein Anachronismus, denn zur Zeit ihrer Entstehung galten Malerei und Bildhauerei nicht als Kunst, sondern als Handwerk, ihre Erzeugnisse als Produkte von Handwerken, nicht aber Künstlern. Das Theater war bereits weit entwickelt und geachtet, aber wesentlich Bestandteil kultischer Handlungen.

Als freie Künste (artes liberales) wurden in der Antike jene Kenntnisse und Fähigkeiten bezeichnet, die einem freien Mann – nicht aber einem Sklaven – zur Verfügung stehen sollten. Martianus Capella (um 400 nach Chr.) hat insgesamt sieben Künste in zwei Gruppen eingeteilt: das Trivium beinhaltete Grammatik, Dialektik und Rhetorik; das Quadrivium umfasste Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Musik. Von den Schönen Künsten im modernen Sinn war also allein die Musik in der Antike eine anerkannte Kunst. Niederes Handwerk waren dagegen die mechanischen Künste („artes mechanicae“), die mit der Hand ausgeführt werden mussten, worunter eben auch die Malerei oder die Bildhauerei fielen. Malerei und Bildhauerei sowie die Heilkunst (in den Aphorismen des Hippokrates) wurden in der Antike aber auch als Kunst (téchne bzw. ars mechanica) und nicht als reine Technik (epistéme) angesehen.

Der Gegensatz (Antagonismus) von Kunst, die vorwiegend aus dem Geist entsteht, und Kunst, die manuell gefertigt werden muss, wird sich in der bildenden Kunst über 2.000 Jahre immer wieder anders manifestieren, vom Paragone in der Renaissance (dem Wettstreit der Kunstgattungen, welche die edelste von allen sei) über den deutschen Idealismus des 18. Jahrhunderts und seinen Anteil am modernen Kunstbegriff (der technisches Können nur noch als banales Werkzeug des Künstlers begreift seiner Idee Ausdruck zu verleihen) bis hin zur Konzeptkunst der 1960er Jahre, die die künstlerische Idee gänzlich vom ausgeführten Gegenstand entkoppelt.

Mittelalter

Mit den Umbrüchen der Völkerwanderungszeit löste sich das antike Kunstleben in Europa so gut wie auf. Der mittelalterliche Kunstbegriff übernimmt jedoch das Schema der artes mechanicae wie der artes liberales, der freien Künste des (philosophischen) Grundstudiums, die in den drei großen Fakultäten Theologie, Jurisprudenz und Medizin vorausgesetzt wurden.

Der bildende Künstler ist nach wie vor Handwerker und in Zünften wie alle anderen Berufe organisiert. Als Individuum tritt er selten in Erscheinung, die Signatur eines Werkes ist unüblich. Auftraggeber für fast alle künstlerischen Produktionen – Malerei, Bildhauerei, Musik, Theater – ist die Kirche. In geringerem Maße lässt sich auch der feudale Adel Auftragsarbeiten liefern. Es entstehen profane und sakrale Ausdrucksformen, Bildtypen, Musikformen und anderes.

Vertrat man in der Antike noch ein naturalistisches Menschenbild und versuchte, die Natur möglichst gut nachzuahmen, so definierte sich Schönheit im Mittelalter über den geistigen (religiösen) Gehalt einer Darstellung, wie er von den Scholastikern als Schönheit Gottes erkannt wurde, die sich in der Kunst widerspiegeln sollte.

Frühe Neuzeit

Der Stellenwert der bildenden Kunst und der Arbeit des Künstlers ändern sich in der Neuzeit mit dem Übergang zu einer bürgerlichen Gesellschaft: Wo vorher meist im Auftrag von Kirche und Adel Werke geschaffen werden, wächst mit dem gebildeten Kunstsammler ein neuer Rezipiententyp heran.

Dieser Prozess beginnt zuerst in Italien mit der Frührenaissance und setzt sich ab Mitte des 15. Jahrhunderts in ganz Europa fort. Die Städte erstarken und mit ihnen die Kaufleute, die ihre neue Stellung in der Feudalgesellschaft mit Kunst demonstrieren. Der Künstler emanzipiert sich, entdeckt sich als Subjekt, und schafft Werke, deren Hauptzweck nicht mehr die Vorstellung eines Glaubens­inhalts oder der Macht eines Fürsten ist, sondern die fachkundige Debatte über Entwurf, Ausführung und Könnerschaft, und Künstler wird Beruf. So entstehen hochkomplexe ikonografische Bild- und Architekturprogramme, die zu enträtseln eine Aufgabe für das Kunstpublikum wird. Es entsteht eine neue literarische Gattung: Ekphrasis, Kunstliteratur, Schreiben über Künstler und Kunst, und Betrachtung („Kunstgenuss“) als Bestandteil der künstlerischen Intention. Der nunmehr autonome Künstler denkt über seine Rolle nach, was in der bildenden Kunst im Paragone öffentlich gemacht wird.

Die „Wiedergeburt“, die im Begriff Renaissance angesprochen wird, bezieht sich auf die erneute Anknüpfung an die klassische Antike, auf deren Menschenbild und Naturbegriff die Kunstproduktion aufbaut. In der Musik und Literatur blühen profane Werke. Die Reformation forciert die Schwächung der römisch-katholischen Kirche als wichtigstem Auftraggeber der Künstler, was auf dem Konzil von Trient mit einem ausführlichen Gegenkonzept beantwortet wird. Die Notwendigkeit einer katholischen Gegenreformation legt den Grundstock für die Explosion der künstlerischen Produktion in Musik und bildender Kunst im Barock.

Diente das Kunstwerk noch zu Beginn der Neuzeit dazu, sich „Merkwürdiges“ einzuprägen, so verlor es diese Funktion mit zunehmender Verbreitung des Buchdrucks. In der Folgezeit entsteht das Problem des ständigen „Neuheitsschwundes“ der Kunst: Sie muss seither immer wieder durch Innovationen überraschen. Damit wird sie zu einem autonomen gesellschaftlichen Subsystem.

Aufklärung

In der zweiten Hälfte des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts, im Zeitalter der Aufklärung, begannen die gebildeten Kreise Gemälde, Skulpturen und Architektur sowie Literatur und Musik als Kunst im heutigen Wortsinn zu diskutieren. Themen verbindend wurde die Ästhetik in Abgrenzung zum Hässlichen als Kategorie zur Qualifizierung von Kunstwerken begründet. Freiheit wurde zum Ideal für Politik, Wissenschaft sowie für die sich allmählich als eigenständige Bereiche herausbildenden Gattungen Literatur und Kunst. Der handwerkliche Aspekt künstlerischen Schaffens verlor an Bedeutung. Mit dem deutschen Idealismus stand die Idee über dem Artefakt. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für diesen Prozess war die durch die beginnende industrielle Revolution beschleunigte Säkularisierung.

Die Differenzierung zwischen Literatur und Kunst war das Ergebnis der kurz zuvor begonnenen Literaturdiskussion, die sich nicht mehr mit allen geistigen Arbeiten befasste, sondern Romane, Dramen und Gedichte als Literatur in einem gewandelten Wortsinn zusammenfasste. Im Bestreben, ein größeres Publikum anzusprechen, wurde der Terminus Kunst zunächst auf Gemälde und Skulpturen verengt, auf Gegenstände, die in den Zeitungen und Zeitschriften – den Journalen, die es seit dem frühen 18. Jahrhundert gab – vorgestellt und beurteilt wurden. Es entstand ein verbreitetes Rezensions­wesen. Die Begriffe Werk, Original und Genie als Ausdrucksformen der Individualität des Künstlers wurden durch Kant geprägt. Man unterschied zwischen inneren und äußeren Bildern. Innere Bilder waren zum Beispiel Sprache, Vorstellungen und die Ideen, äußere hingegen Einrichtungsgegenstände, Bauwerke oder handwerklich gefertigte Produkte.

Dem Freiheitsgedanken gemäß ist der bildende Künstler nicht mehr einem Auftraggeber verpflichtet, sondern produziert unabhängig für einen neu entstehenden Kunstmarkt. Damit wandeln sich zum einen die Themen, die statt religiöser und mythologischer Motive, Porträt und Allegorie nun zum Beispiel auch Schilderungen aus der Arbeitswelt des aufkommenden Industriekapitalismus umfassen. Zum anderen entwickeln sich individuelle Stile, die nicht zuletzt als Markenzeichen, modern gesprochen als Marketinginstrument der konkurrierenden Künstler dienen. Auch Komponisten wie Mozart verabschieden sich aus festen Anstellungen bei weltlichen oder kirchlichen Fürsten. Diese neue Freiheit ist mit entsprechenden Risiken verbunden, das romantische Bild des verarmten Künstlers, verbunden mit dem Geniebegriff sind die Folgen.

Moderne

Die Aufklärung bereitete den Kunstbegriff der Moderne vor. Emanzipierte sich am Ende des Mittelalters der Künstler zum autonomen Subjekt, so emanzipierte sich am Ende des barocken Feudalismus das Kunstwerk selbst und wurde autonom. Im Zeitalter von Maschinen, Arbeitsteilung und Automatisierung veränderte sich der Status von handwerklicher Tätigkeit in der Kunst. Kunst existiert nun nicht mehr in Funktionszusammenhängen, sondern allein aus sich heraus, wird zu L’art pour l’art. Die in Funktionszusammenhängen verbleibenden Kunstformen konstituieren sich unter dem neuen Oberbegriff angewandte Kunst für das Kunstgewerbe.

Während in der Stilkunde die Stilepochenbezeichnungen nachträglich dem jeweiligen Kunstschaffen angehängt wurden, prägen nun die Künstler im Wechselspiel mit der neu aufgekommenen Kunstkritik selber ihre Kategorien. Die zahlreichen, teils parallel entstehenden Ismen sind jetzt eher kurzzeitige Stil-Begriffe als Epochenkonzepte.

Die Bedeutung der Frauen in der Kunst nimmt zu.

Mit dem Beginn der Moderne beginnt zugleich der Antagonismus der Gegenmoderne. Waren bis zur Aufklärung die Adressaten für Kunst nur ein sehr kleiner Kreis (der Klerus, der Adel, das reiche Bürgertum), so erweitert sich das Publikum mit der Entstehung des frei zugänglichen Kunstmarktes, den zu seiner Förderung veranstalteten öffentlichen Ausstellungen (Salons) und den in der Presse eröffneten Debatten über Kunst, der massenhaft verlegten Literatur usw. beträchtlich. Zugleich konzentrierte sich die künstlerische Auseinandersetzung sowohl in bildender Kunst wie der Musik oder Literatur immer stärker auf die Untersuchung der eigenen Entstehungsbedingungen. In dem Maße, in dem sich die Kunst selbst thematisierte (Metakunst), verlor sie das Interesse der breiten Schichten, denen sie als Avantgarde eigentlich vorangehen wollte.

Blieben zuvor Konflikte um Kunst intern und waren beispielsweise patriotischer Natur (florentinisches Disegno contra venezianisches Colore) oder eine Frage des Geschmacks (Rubenisten contra Poussinisten, Streit der Anciens et Modernes usw.), so verweigern nun ganze Teile der Gesellschaft der Kunst ihrer Zeit die Akzeptanz. Es entwickelt sich eine Gegenmoderne, die ihre Ausdrucksformen in diversen der modernen Kunst entgegengesetzten Stilen sucht – z. B. durch neoklassizistische, andere historistische oder bewusst anachronistisch ausgerichtete Kunst. Dies kann als ein Protest gegen die Prinzipien moderner bzw. kontemporärer Kunst verstanden werden.

Über diesen Protest weit hinaus ging die Diffamierung der modernen Kunst im Nationalsozialismus, der mit dem Schlagwort Entartete Kunst die Klassische Moderne im Ganzen zu treffen versuchte und die sogenannte Deutsche Kunst mit brachialen Mitteln durchsetzte: durch Berufsverbote, höhnische Präsentationen wie in der Ausstellung „Entartete Kunst“, bis hin zur Ermordung jüdischer Künstler im Holocaust. Ab November 1936 löste das NS-Regime nach und nach alle Abteilungen der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in den deutschen Museen auf. In der Sowjetunion entstanden in den 1920er Jahren die noch als revolutionär empfundenen Avantgarden Konstruktivismus und Suprematismus, mit Beginn des Stalinismus gewann der anti-moderne Reflex die Oberhand und führte zum Sozialistischen Realismus in Literatur, bildender Kunst und Musik.

Entsprechend den politischen Widersprüchen im Anschluss an die Phase des Totalitarismus seit den 1930er Jahren, entwickelte sich innerhalb der Moderne der ausgehenden 1950er Jahre als zeitgenössische Widerstandsbewegung oder Post-Avantgarde in den 1960er Jahren unterschiedliche Strömungen, sowohl in Zirkeln West- als auch Osteuropas, die sich gegen die Normierung infolge des Kalten Krieges und Stalinismus in der Sowjetunion wandten und verwehrten. Sie knüpften dabei an die Tradition der Salons der Frühmoderne in den Metropolen an, hatten aber eine weiterführende und verbindend-vermittelnde Funktion. Durch die Brüche der Kriege in Europa und Asien während der 1930er und 1940er Jahre, gewannen diese infolge der staatlichen Reorganisation in den 1950er Jahren nur bedingt an Dynamik.

Diese gewaltsame, durch den Staat hervorgerufene Unterbindung moderner Spielarten der Kunst ist allerdings nicht mit der Unzufriedenheit einiger Bevölkerungsteile über zeitgenössische künstlerische Ausdrucksformen (vor allem in der Architektur) gleichzusetzen. Ein Nebeneinander verschiedener Stile ist heute weitgehend akzeptiert und schafft eine große künstlerische Bandbreite in der heutigen oftmals als liberalistisch verstandenen Globalkultur und dem Paradigma der Gleichzeitigkeit, verursacht durch die technische Digitalisierung des Alltags.

Postmoderne

Die postmoderne Anschauung von Kunst stellt zum Teil die Ideen von Freiheit, Originalität und Authentizität wieder in Frage, setzt bewusst Zitate anderer Künstler ein und verbindet historische und zeitgenössische Stile, Materialien und Methoden und unterschiedliche Kunstgattungen miteinander. Kunstbetrieb und Ausstellungsorte werden von einer Metaebene aus hinterfragt (White Cube). Die Grenzen zwischen Design, Popkultur und Subkultur einerseits und Hochkultur andererseits verschwimmen.

Zeitgenössische Kunst,Kunst der Gegenwart und ähnliche Sammelbegriffe fassen gegenwartsbezogene Kunst nur sehr allgemein. Der Begriff Künstlerische Avantgarde ist für die seit Beginn der Postmoderne entstehende Kunst überholt, da es in offenen Gesellschaften und Kulturen höchstwahrscheinlich keine allgemeinverbindliche Richtung für eine Vorhut oder für Vorreiter geben kann. Daher wird der Begriff „zeitgenössische Kunst“ auch zur Umschreibung für künstlerische Arbeiten, Rauminstallationen oder prozesshafte Handlungen benutzt, die in der Gegenwart etwas so wahrnehmbar machen, dass sie kulturell bedeutend in die Zukunft wirken. Die in diesem Sinne freie und zeitgenössische Kunst ignoriert scheinbar alle Bedingungen, akademischen Regeln und Einteilungen, alle Kunststile, Kunstsparten und kulturellen Grenzen, während sie sich gleichzeitig die Freiheit nimmt, sie je nach künstlerischem Bedarf zu reflektieren, zu bearbeiten und zitathaft zu nutzen.

Derartige Kunst repräsentiert ein System Kunst, das sich aus dem Zusammenwirken von mehreren Instanzen, Diskursen, institutionellen Akteuren und etablierten Praktiken ergibt. Zeitgenössische Kunst als global und interkulturell funktionierendes System vereint die Ursprünge in verschiedenen Kulturen, Kunstgeschichte zum theoretischen Fundament von Kunst, wobei für die abendländische Kunsttradition die antike Philosophie als historische Basis besonders bedeutend bleibt. Auch zeitgenössische Kunst lässt herkömmliche Einteilungen, wie Malerei, Bildhauerei, Tanz, Musik, Theater usw. durchscheinen, zeichnet sich jedoch gerade durch ihre Thematisierung, Infragestellung, Überwindung, Erweiterung, interdisziplinäre Integration und Ironisierung aus. Heute stehen Fotografie, Videoprojektion und Video-Installation, Environment, Rauminstallationen, Happening und Performance neben Malerei und Theater, während die Medienkünste, darunter die Kinetik und Lichtkunst u. a. sich ohnehin so verorten, wie es jeweils mediengerecht und sachdienlich erscheint.

Parallel zu dieser Entwicklung wurde Anfang der 1970er Jahre die Schnittstelle zwischen den zu diesem Zeitpunkt weitgehend getrennten Medien, im engen Verständnis des Kunstbegriffes, zwischen Malerei und Fotografie kunsthistorisch relevant durch Arbeiten der Fotokünstler (), Paolo Monti (Chemigramm) und Josef H. Neumann (Chemogramme) geschlossen. Die Chemogramme von Josef H. Neumann schließen 1974 die Trennung von malerischem Grund und fotografischer Schicht, indem er sie, in einer bis zu diesem Zeitpunkt nie dagewesenen Symbiose, als nicht verwechselbares Unikat in gleichzeitiger malerischer und realer fotografischer Perspektive innerhalb einer fotografischen Schicht in Farben und Formen vereint.

  • Chemogramme und Chimigramme
  • Josef H. Neumann: Chemogramm,Gustav I (1976)
  • Paolo Monti: Chimigramm, Serie fotografica, 1970

Ähnlich wie in der Wissenschaft erschließt sich das umfassende Verständnis der möglichen Bedeutungen von Werken und Arbeiten oft erst durch eingehende Beschäftigung mit dem künstlerischen Gegenstand. Es wird in verschiedenen Kontexten interpretiert, die sich je nach Betrachter und Leser, je nach Publikum und den in das Geschehen Einbezogenen, sowie je nach Interessen der Kritiker und anderen professionellen Vermittlern wandeln und unterscheiden. In der Kunsttheorie wird der zeitgenössische Kunstbegriff intensiv diskutiert. Sie stellt dabei künstlerische Praktiken, Prozesse, Institutionen und Akteuren (Künstler, Rezipienten, Manager, Investoren/Käufer, …) sowie die Kunstwerke selbst ins Zentrum der Untersuchung.

Voraussetzungen und Funktionen

Mit der Frage, welche biologischen Grundlagen das Kunstbedürfnis des Menschen hat, bzw. welche psychologischen, soziologischen, ökonomischen und politischen Funktionen Kunst für den Menschen und die Gesellschaft hat, beschäftigen sich die Biologie, die Kunstsoziologie, die Psychologie, die Rechtswissenschaft und die Kulturwissenschaften im Allgemeinen.

Biologie

Die rasante Entwicklung der Biowissenschaften hat dazu geführt, dass auch höhere kognitive Leistungen des Menschen in den biologischen Disziplinen untersucht werden. Davon sind auch das künstlerische Gestaltungsbedürfnis und die ästhetischen Empfindungen nicht ausgenommen. Biologische Untersuchungen mit Bezug auf die Kunst finden insbesondere in der Evolutionstheorie und der Neurowissenschaft statt.

In der Evolutionsbiologie werden Verhaltensweisen in der Regel über einen Selektionsvorteil erklärt. Konkret bedeutet das, dass kunstbetreibende und kunstschätzende Menschen mehr Nachkommen zeugen müssten als die anderen. Ein derartiges Erklärungsmuster scheint in Bezug auf Kunst nicht unmittelbar einsichtig. Dennoch finden sich Kunstformen in allen historischen Epochen und Kulturbereichen, was darauf hinweist, dass ein Kunstbedürfnis biologisch gegeben und nicht allein ein Ergebnis sozialer Prägung ist. Für die biologische Verankerung des Kunstbedürfnisses können mehrere Erklärungen angeboten werden. Am wahrscheinlichsten ist die Kunst als Auswahlkriterium für die Partnerwahl. Die menschliche Evolution ist durch eine Zunahme des Gehirn­volumens und damit der kognitiven Fähigkeiten geprägt. Die Fähigkeit, Kunst zu produzieren, ist ein von außen erkennbarer Hinweis auf Kreativität, welche auch in anderen Bereichen zu kreativen Lösungen führen kann. Menschen, die Zeit für Kunst hatten, hatten keine Probleme, die täglichen Bedürfnisse nach Nahrung und Sicherheit zu stillen, denn wer neben dem Alltag noch Reserven für primär sinnfreie Tätigkeiten wie Kunst hat, stellt damit seine Überlebensfähigkeit dar. Der Mensch als soziales Wesen hat viele Mechanismen entwickelt, um seine sozialen Gemeinschaften zu stärken. Auch die Kunst kann als Spender gruppenspezifischer Traditionen und Werte menschliche Gemeinschaften stützen. Eine ergänzende Hypothese geht davon aus, dass das Kunstbedürfnis ein Nebenprodukt (Epiphänomen) der Entwicklung anderer überlebensrelevanter, kognitiver Leistungen ist. Die Vorteile dieser kognitiven Fähigkeiten müssten demzufolge die Nachteile des Kunstbedürfnisses (Zeit, Material) übersteigen.

Eine Bestätigung soziobiologischer Theorien durch Experimente ist nicht durchführbar, da Kreuzungsexperimente mit Menschen ethisch nicht vertretbar sind. Die Theorien müssen deshalb spekulativ bleiben. Insbesondere die Abgrenzung zum Kunstbedürfnis als Produkt der kulturellen Evolution ist schwierig.

Psychologie und Neurowissenschaften

In der Psychologie wird der gestalterische Aspekt von Kunst durch die Kreativitätsforschung untersucht, der Wahrnehmungs- und Bewertungsaspekt durch die experimentelle Ästhetik.

Der Wert von Kunst wird zumindest in weiten Teilen im Ausdruck von Gefühlen gesehen.

Die Bewertung eines künstlerischen Werks unterliegt unterschiedlichen Faktoren. Zum Beispiel führen Charakteristika des bewertenden Individuums (wie seine Persönlichkeit und sein Geschmack) zu unterschiedlichen Präferenzen. Eine Studie von über 90.000 Personen zeigte, dass Persönlichkeitsmerkmale, wie Offenheit für Erfahrung, starke Korrelate der Präferenzen für bestimmte Gemälde und für das Genießen von Besuchen in Kunstgalerien sind.

Die Bewertung von Kunst ist über verschiedene Epochen hinweg weder völlig übereinstimmend, noch völlig unabhängig voneinander: Bei der Bewertung des Lebenswerks von Renaissance-Malern durch Kunsthistoriker aus über 450 Jahren beträgt der Grad der Übereinstimmung zwischen den Beurteilungen ungefähr W = 0,5 (mögliche Werte: 0 bis 1).

Es zeigte sich, dass der Zeitgeist ebenso wie objektive Eigenschaften eines Werks, die nicht dem Zeitgeist unterliegen, eine Rolle für die Bewertung spielen. So wurde in einer Untersuchung von 15.618 Themen aus der klassischen Musik die Bedeutung der objektiven Merkmale und des Zeitgeists untersucht. Sowohl die musikalische Originalität eines Themas relativ zu seinen zeitgenössischen Werken (dem Zeitgeist) als auch seine „absolute“ Originalität trugen in ähnlicher Größenordnung zur Popularität eines Themas bei. Ähnliche Ergebnisse konnten auch für sprachliche Originalität gezeigt werden. Auch der Kontext, in dem Kunst präsentiert wird, spielt eine wichtige Rolle bei deren Wahrnehmung.

Auf biologischen Grundlagen stützen sich die Neurowissenschaften bei der Erforschung des Kunstbedürfnisses. Ziel ist dabei die Zuordnung künstlerischen Schaffens zu neuronalen Prozessen oder zu unterschiedlichen neuronalen Arealen. Hinzu kommt die enorme Heterogenität künstlerischer Aktivität. Sie führt dazu, dass verschiedene künstlerische Leistungen sich mit unterschiedlichen neuronalen Prozessen korrelieren lassen.

Psychoanalyse

Sigmund Freud sah in der Kunst – wie in jeder kreativen Tätigkeit – eine Möglichkeit, den Trieb der Libido auf nicht-sexuelle Weise zu sublimieren. In der Psychoanalyse ist aber auch der Begriff der „Unkunst“ geläufig und wird häufig öffentlich kontrovers diskutiert, z. B. wenn es darum geht zu zeigen, wie der Mensch seine Macht über Tiere ausübt. Das Museum in Wolfsburg zeigte zum Beispiel 2022 eine Darbietung von Damien Hirst, in der Hunderte Fliegen in einem Glaskasten ausschlüpften und durch eine elektronische Fliegenfalle getötet wurden.

Der Kunstbegriff in umfassender Bedeutung

Es gibt die schönen Künste, aber auch die Ingenieurskunst, die Kunst der Rede oder der Diplomatie, den Ballkünstler, und auf sehr vielen Gebieten den Künstler in seinem Fach. Was ist, in dieser umfassenden Bedeutung, aller Kunst gemeinsam – und was unterscheidet dann die Künstler in den jeweiligen Fächern voneinander? Kunst in diesem sehr weiten Sinn ist eine kreative Tätigkeit (und deren Ergebnis), die mit höchster Effizienz ausgeübt wird; dass also, gemessen an den eingesetzten Mitteln, mit dem Ergebnis eine möglichst große Wirkung erzielt wird. Bei vergleichbarer Wirkung erfährt nicht der höhere, sondern der vergleichsweise maßvollere Aufwand die höhere Wertschätzung als Kunst. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Instrumentarium nur einfach und bescheiden sein müsste oder dass es für den Künstler immer einfach ist, zur einfachsten Lösung eines Problems oder zu den wirkungsvollsten Ausdrucksmitteln zu gelangen.

Die einzelnen Formen von Kunst unterscheiden sich aber in der Art der Wirkung, und diese hängt vom Sachgebiet ab. Das Ziel der Ingenieurskunst ist z. B. die tragfähige und solide Brücke, das Wesentliche am Essay ist die scharfsinnige Analyse, der Schwerpunkt der schönen Künste liegt vorwiegend im Wecken und Anregen von Gefühlserlebnissen. Man kann viele Tätigkeiten als Kunst im weitesten Sinn ausüben; die Kriterien dafür sind Kreativität und Effizienz.

Rechtliche Stellung

Kunst ist eine Erscheinung in jeder Kultur, Gegenstand sozialer Konventionen und – sofern eine Gesellschaft ein Rechtswesen entwickelt – ein Objekt der Gesetzgebung. In demokratischen Ländern ist das Recht auf Kunstfreiheit entweder in der Verfassung verankert oder im Rahmen der Meinungsfreiheit garantiert. In Staaten mit anderer politischen Organisation wird die Kunstausübung häufig reglementiert und/oder zu Propaganda­zwecken instrumentalisiert. Diktaturen setzen Kunst häufig gezielt dazu ein, das jeweilige Regime zu stabilisieren. Freier künstlerischer Ausdruck wird einer Zensur unterworfen und mit Repressionen bedroht oder ihnen tatsächlich ausgesetzt. Aufgrund derartiger Repressionen produzieren Künstler dann kritische Werke nicht (Schere im Kopf), veröffentlichen sie nicht oder gehen in eine innere Emigration. Einige Künstler verinnerlichen die staatlichen, sozialen und/oder religiösen Anforderungen und produzieren – aus Überzeugung oder aus wirtschaftlichen Zwängen – affirmative Werke.

Plagiate, Imitate und stark von anderen Künstlern beeinflusste Werke gab und gibt es in jeder Phase der Kunstgeschichte. Wenn der Produzent seine Vorlagen verbirgt, ist dies als Kunstfälschung ebenso strafbar wie eine Verletzung des Urheberrechts. Um eine solche Verletzung rechtlich fassbar zu machen, werden vom Gesetzgeber Kriterien eingeführt, die im Kunstbetrieb selbst keine Rolle spielen. So kann aus der Sicht des Urheberrechts ein Künstler ein Werk beispielsweise erst dann als sein Eigentum bezeichnen, wenn es eine ausreichende Schöpfungshöhe erreicht hat. Diese setzt eine persönliche, individuelle und geistige (menschliche) Schöpfung voraus, welche eine durch die menschlichen Sinne wahrnehmbare Form besitzt (siehe Werkbegriff des Urheberrechts bzgl. der Schöpfungshöhe).

Die Kunstfreiheit ist in Deutschland ein durch Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz geschütztes Grundrecht. Kunstwerke selbst können einerseits als Kulturgüter rechtlichen Schutz durch nationale und internationale Bestimmungen und Organisationen (UNESCO, Blue Shield etc.) genießen und andererseits auch rechtlichen Beschränkungen (Ausfuhrverbote etc.) unterworfen sein.

Siehe auch

Portal: Kunst und Kultur – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kunst und Kultur
Portal: Bildende Kunst – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bildende Kunst

Literatur

Kunst und bildende Kunst allgemein

  • Ernst H. Gombrich: Die Geschichte der Kunst. Phaidon, Berlin 2002.
  • Georg W. Bertram: Kunst. Eine philosophische Einführung. Reclam, Ditzingen 2005.
  • Fondation Beyeler (Hrsg.): Was ist Kunst? Hatje Cantz, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-7757-3526-1 (hatjecantz.de).
  • Broder Christiansen: Philosophie der Kunst. Clauss und Feddersen, Hanau 1909.
  • Karlheinz Deschner: Kitsch, Konvention und Kunst. Eine literarische Streitschrift. List, München 1957; Ullstein, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-548-34825-4.
  • John Dewey: Kunst als Erfahrung. Verlag, Frankfurt am Main 1998.
  • Umberto Eco: Das offene Kunstwerk. Frankfurt am Main 2002.
  • Stephen Farthing (Hrsg.): Kunst. Die ganze Geschichte. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9385-0.
  • Hans-Georg Gadamer: Die Aktualität des Schönen. Kunst als Spiel, Symbol und Fest. Reclam, Ditzingen 1977.
  • Nelson Goodman: Weisen der Welterzeugung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-518-57615-1.
  • Nelson Goodman: Sprachen der Kunst. Entwurf einer Symboltheorie. Verlag, Frankfurt am Main 1997.
  • Peter Hacks: Die Maßgaben der Kunst. Eulenspiegel-Verlag u. a.
  • Michael Hauskeller: Was ist Kunst? Positionen der Ästhetik von Platon bis Danto. Beck, München 2002, ISBN 3-406-45999-4.
  • Dieter Henrich, Wolfgang Iser (Hrsg.): Theorien der Kunst. Frankfurt am Main 1999.
  • Immanuel Kant: Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen. Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 2002, ISBN 3-928640-51-8.
  • Harry Lehmann: Die flüchtige Wahrheit der Kunst. Ästhetik nach Luhmann. Fink, München 2006, ISBN 3-7705-4193-6.
  • Heinrich Lützeler: Kunsterfahrung und Kunstwissenschaft. Systematische und entwicklungsgeschichtliche Darstellung und Dokumentation des Umgangs mit der bildenden Kunst. (= Orbis academicus I/15, 1–3). 3 Bände. Alber, Freiburg/München 1975, ISBN 3-495-47309-2.
  • Andreas Mäckler: 1460 Antworten auf die Frage: Was ist Kunst? DuMont Buchverlag, Köln 2000, ISBN 3-7701-5420-7. (Früher: Was ist Kunst? 1987)
  • Hanno Rauterberg: Und das ist Kunst?! – Eine Qualitätsprüfung. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-062810-7.
  • Brigitte Riese: Seemanns Lexikon der Kunst. Architektur, Grafik, Kunsthandwerk, Malerei, Plastik, Schulen, Stile, Tendenzen. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2009, ISBN 978-3-86502-018-5.
  • Christian Saehrendt, Steen T. Kittl: Das kann ich auch – Gebrauchsanweisung für moderne Kunst. DuMont Literatur und Kunstverlag, Köln 2007, ISBN 978-3-8321-7759-1.
  • Wladyslaw Tatarkiewicz, „What is Art? The Problem of Definition Today“, British Journal of Aesthetics 11 (1971), 134–153.
  • Leo Graf Tolstoi: Was ist Kunst? Eine Studie. Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 1998, ISBN 3-928640-33-X.
  • Wolfgang Ullrich: Was war Kunst? Biographien eines Begriffs. S. Fischer, Frankfurt am Main 2005.
  • Wolfram Völker (Hrsg.): Was ist gute Kunst? Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7757-1976-6.
  • Tasos Zembylas: Kunst oder Nichtkunst. Über Bedingungen und Instanzen ästhetischer Beurteilung. WUV-Univ.-Verlag, Wien 1997.

Romantik

  • Wilhelm Heinrich Wackenroder, Ludwig Tieck: Phantasien über die Kunst. 1799.

Kunst und Arbeitswelt

  • Friedrich Schnack: Die Welt der Arbeit in der Kunst. Schuler Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1965, DNB 454419473. (Kunst aus 38 Museen und Sammlungen in Europa, Russland und den USA – mit dem zeitlichen Schwerpunkt vom Merkantilismus bis zum Industriezeitalter)

Außereuropäische Kunst

  • Clifford Geertz: Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme. Frankfurt am Main 2002.

Kunst und Politik

  • Walter Benjamin: Der Autor als Produzent. Ansprache im Institut zum Studium des Fascismus in Paris am 27. April 1934. (online)
  • Tasos Zembylas (Hrsg.): Kunst und Politik. Aspekte einer Problematik. Innsbruck 2000.
  • Hansjürg Buchmeier, Peter Stobbe: Kunstsätze. Audio-CD. Verlag Martin Wallimann, Alpnach 2002, ISBN 3-908713-28-5.

Philosophische Ästhetik und Kunstpraxis

  • Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften. Band 7: Ästhetische Theorie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1970, ISBN 3-518-57083-8.
  • Georg W. Bertram: Kunst als menschliche Praxis. Eine Ästhetik. Suhrkamp, Berlin 2014.
  • Stephen Davies: The Philosophy of Art, Blackwell, Malden, MA. 2006.
  • John Dewey: Kunst als Erfahrung. (Übersetzung aus dem Englischen von Christa Velten, Gerhard vom Hofe und Dieter Sulzer); Suhrkamp, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-518-28303-5.
  • Noel Carroll: Philosophy of Art. A contemporary introduction, Routledge, London 1999.
  • Daniel M. Feige: Kunst als Selbstverständigung. Mentis, Münster 2012.
  • Annemarie Gethmann-Siefert: Einführung in die Ästhetik. Wilhelm Fink Verlag, München 1995, ISBN 3-7705-3059-4.
  • Gordon Graham: Philosophy of the Arts. An introduction to Aesthetics, 3. Aufl. Routledge, London 2005.
  • Hans Robert Jauss (Hrsg.): Die nicht mehr schönen Künste. Wilhelm Fink Verlag, München 1968.
  • Harry Lehmann: Gehaltsästhetik. Eine Kunstphilosophie. W. Fink, Paderborn 2015, ISBN 978-3-7705-5983-1.
  • Reinold Schmücker: Was ist Kunst ? Eine Grundlegung, 2. Aufl., V. Klostermann, Frankfurt a. M. 2014.
  • Martin Seel: Ästhetik des Erscheinens. Frankfurt am Main 2003.
  • Nina Zschocke: Der irritierte Blick : Kunstrezeption und Aufmerksamkeit. 1. Auflage. Wilhelm Fink Verlag, München / Paderborn 2005, ISBN 3-7705-4157-X.

Weblinks

Commons: Kunst – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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Wikiquote: Kunst – Zitate
Wikisource: Kunst – Quellen und Volltexte
Wikiversity: Annäherung an eine Kunstdefinition – Kursmaterialien
Wiktionary: Kunst – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Kunst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Tom Adajian: The Definition of Art. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.

Einzelnachweise

  1. Klaus Bergdolt: Bildende Kunst und Medizin. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 177 f.
  2. Sönke Drewsen: Medizin – Wissenschaft oder Kunst? In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. 7, 1989, S. 45–54.
  3. Niklas Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995.
  4. Tasos Zembylas: Kunst oder Nichtkunst: Über Bedingungen und Instanzen ästhetischer Beurteilung. Wien, 1997, ISBN 3-85114-315-9
  5. Stephen Farthing (Hrsg.): Kunst. Die ganze Geschichte. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9385-0 (englisch: Art. The whole story. Übersetzt von Jens Asthoff). 
  6. Kunst, Artikel im Onlinelexikon wissen.de, Konradin Mediengruppe, Leinfelden-Echterdingen.
  7. Brockhaus Enzyklopädie. 21. Auflage. Band 16, Brockhaus, Leipzig 2006, ISBN 3-7653-4116-9, S. 93–94.
  8. Kunstlexikon Kunststile, Epochen & Events. Hatje Cantz.
  9. Kunst. In: Brockhaus. 21. Auflage. Band 16, 2006, S. 93–94.
  10. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus den medizinischen Schriften der Griechen und Römer. Philipp Reclam jun., Leipzig 1979 (= Reclams Universal-Bibliothek. Band 771); 6. Auflage ebenda 1989, ISBN 3-379-00411-1, S. 187, Anm. 1 (zur Medizin als Kunst im Sinne von griechisch téchne mit dem Aspekt Kunstfertigkeit, der technischen Beherrschung eines Faches).
  11. Johann Paul Wolf: Die Feuerkunst als ein Bildniß der Sterbekunst: Bey Christlicher und ansehnlicher Leichbestattung. 1693. Google-Books
  12. Wolffgang Augustin Mayer: Lust- Lufft- und Feuer Kunst: auss welcher ohne sondern Costen und Mühe zuerlangen, wie man Schwürmer, gross- und kleine Ragetten, Pumpen und Masculen Stöcke, gross- und kleine, auch Ragetenwerffende Wasser-Kugeln, mit unterschiedenen Absätzen und Umbgängen, bereiten und zurichten solle. : Sambt denen beygefügten allerhand Materien, und ihren zusammen gesetzten ordenlichen Dosen, Gewichten und Massen. : Wie solches alles punctualiter auss denen beygefügten und vorgedruckten 38. Figuren zuersehen und zu erlernen. : Allen Liebhabern, und den Drähern sehr nutzlich. in Verlegung Mattheus Schultes, 1680 (Google-Books)
  13. Gábor Paál: Was ist schön? Die Ästhetik in allem. S. 156–165. Würzburg, 2020, ISBN 978-3-8260-7104-1
  14. Thomas Junker: Die Evolution der Phantasie. Wie der Mensch zum Künstler wurde. Stuttgart, 2013, ISBN 978-3-7776-2180-7.
  15. Klaus Bergdolt: Bildende Kunst und Medizin. 2005, S. 177.
  16. Epochencharakter der Frühen Neuzeit: Fakultät für Geschichte und Kunst – Universität Leipzig
  17. Niklas Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt a. M. 1995.
  18. Informationen zu Zeitgenössische Kunst, Akademie X: Lessons in Art + Life im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
  19. Peter Bürger: Theorie der Avantgarde (1974). Wallstein Verlag, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8353-3119-8. 
  20. Umstritten ist, inwieweit es sich um ein „selbstbestimmtes“ System handelt oder ob nicht auch der Kunstbetrieb und damit das „System Kunst“ vor allem ökonomischen Kriterien unterliegt. Vgl. z. B. Piroschka Dossi: Hype! Kunst und Geld. dtv, München 2007.
  21. Tasos Zembylas: Kunst oder Nichtkunst: Über Bedingungen und Instanzen ästhetischer Beurteilung. Wien, 1997, S. 15.
  22. Hannes Schmidt: Bemerkungen zu den Chemogrammen von Josef Neumann. Ausstellung in der Fotografik Studio Galerie von Prof. Pan Walther. In: Photo-Presse. Heft 22, 1976, S. 6.
  23. Tasos Zembylas: „Teil II: Kunstbegriffe“, in: Kulturbetriebslehre. Grundlagen einer Inter-Disziplin. Wiesbaden, 2004, S. 117–219, sowie Tasos Zembylas (Hrsg.): Artistic Practices. Social Interactions and Cultural Dynamics. London, 2014.
  24. Nils Seethaler: Diskrepante Erklärungsansätze in Ethnologie und evolutionärer Psychologie zum Phänomen der bildenden Kunst. In: Benjamin P. Lange, Sascha Schwarz: Die menschliche Psyche zwischen Natur und Kultur. Berlin 2015, S. 74–82.
  25. Neill, A.: Art and Emotion. In: Levinson, J. (Hrsg.): The Oxford Handbook of Aesthetics. Oxford University Press, Oxford 2003, S. 421–435. 
  26. Tomas Chamorro-Premuzic, Stian Reimers, Anne Hsu, Gorkan Ahmetoglu: Who art thou? Personality predictors of artistic preferences in a large UK sample: The importance of openness. In: British Journal of Psychology. Band 100, Nr. 3, August 2009, ISSN 0007-1269, S. 501–516, doi:10.1348/000712608x366867. 
  27. Victor Ginsburgh, Sheila Weyers: Persistence and fashion in art Italian Renaissance from Vasari to Berenson and beyond. In: Poetics. Band 34, Nr. 1, Februar 2006, ISSN 0304-422X, S. 24–44, doi:10.1016/j.poetic.2005.07.001 (elsevier.com [abgerufen am 21. September 2018]). 
  28. Dean K. Simonton: Thematic fame, melodic originality, and musical zeitgeist: A biographical and transhistorical content analysis. In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 38, Nr. 6, 1980, S. 972–983, doi:10.1037/0022-3514.38.6.972. 
  29. Sven Form: Reaching Wuthering Heights with Brave New Words: The Influence of Originality of Words on the Success of Outstanding Best-Sellers. In: The Journal of Creative Behavior. Januar 2018, ISSN 2162-6057, S. n/a–n/a, doi:10.1002/jocb.230. 
  30. Susanne Grüner, Eva Specker, Helmut Leder: Effects of Context and Genuineness in the Experience of Art. In: Empirical Studies of the Arts. Band 37, Nr. 2, 2019, ISSN 0276-2374, S. 138–152, doi:10.1177/0276237418822896 (englisch, researchgate.net [PDF]). 
  31. Art. 5 GG. Abgerufen am 11. Dezember 2021. 
  32. Vgl. Arnold Nesselrath "Ohne Kunst keine Identität" in SZ vom 26. Juli 2015.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4033422-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85008324 | NDL: 00577196

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:18

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kunst Begriffsklarung aufgefuhrt Das Wort Kunst lateinisch ars griechisch techne bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tatigkeit von Menschen die auf Wissen Ubung Wahrnehmung Vorstellung und Intuition gegrundet ist Heilkunst Kunst der freien Rede Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tatigkeit benannt die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind Nach Tasos Zembylas unterliegt der Formationsprozess des Kunstbegriffs einem standigen Wandel der sich entlang von dynamischen Diskursen Praktiken und institutionellen Instanzen entfalte Sebastiano Ricci Allegorie der Kunste 1690 1694 Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt das Ergebnis eines kreativen Prozesses Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses kann aber auch der Prozess bzw das Verfahren selbst sein So wie die Kunst im gesamten ist das Kunstwerk selbst gekennzeichnet durch das Zusammenwirken von Inhalt und Form Ausubende der Kunst im engeren Sinne werden Kunstler genannt Die ursprungliche Bedeutung des Begriffs Kunst wurde auf alle Produkte menschlicher Arbeit angewandt vgl Kunstfertigkeit als Gegensatz zur Natur was beispielsweise bei Kunststoff Kunstliche Ernahrung Kunstliches Aroma Kunstliche Intelligenz ersichtlich wird Jedoch versteht man seit der Aufklarung unter Kunst vor allem die Ausdrucksformen der schonen Kunste bildende Kunst mit den klassischen Gattungen Malerei und Grafik Bildhauerei Architektur und etlichen Kleinformen sowie seit dem 19 Jahrhundert dem Kunstgewerbe Gebrauchskunst oder angewandte Kunst genannten Grenzbereich zum Kunsthandwerk Musik mit den Hauptsparten Komposition und Interpretation in Vokal und Instrumentalmusik Gattungen der Musik nach Funktion oder Besetzung Literatur mit den Hauptgattungen Epik Dramatik Lyrik und Essayistik darstellende Kunst mit den Hauptsparten Theater Tanz und Film Ausdrucksformen und Techniken der Kunst haben sich seit Beginn der Moderne stark erweitert so mit der Fotografie in der bildenden Kunst oder mit der Etablierung des Comics als Verbindung bildender Kunst mit der Narrativitat der Literatur Bei den darstellenden Kunsten Musik und Literatur lassen sich heute auch Ausdrucksformen der Neuen Medien wie Horfunk Fernsehen Werbung und Internet hinzuzahlen Die klassische Einteilung verliert spatestens seit den letzten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts an Bedeutung Kunstgattungen wie die Installation oder der Bereich der Medienkunst kennen die klassische Grundeinteilung nicht mehr Etymologie und WortgebrauchAgyptisches Mumienportrat 2 Jahrhundert n Chr Kunst ist ein deutsches Wort Bereits im Althochdeutschen lautete es kunst Plural kunsti im Mittelhochdeutschen kunst Pl kunste Ursprunglich ist kunst ein Substantivabstraktum zum Verbum konnen mit der Bedeutung das was man beherrscht Kenntnis Wissen Meisterschaft Die Redewendung Kunst kommt von Konnen ist also etymologisch dem Wortursprung nach richtig Zusatzlich wurde Kunst in Lehnbedeutung fur den lateinischen Begriff ars benutzt z B im Bildungskanon der Sieben freien Kunste in Lebenskunst Liebeskunst usw Kunst bezieht sich in diesem Sinne grundsatzlich auf alles was Menschen konnen und was von Menschen gemacht ist Der entsprechende Gegenbegriff ist Natur wie in dem alltaglichen Gegensatzpaar naturlich kunstlich Seit der Zeit der Aufklarung wird Kunst hauptsachlich in einem engeren Sinne als Oberbegriff der Asthetik verwendet der die Kunstgattungen bildende Kunst darstellende Kunst Musik und Literatur und ihre verschiedenen Stile und Stromungen zusammenfasst Zugehorige Begriffe sind z B Kunstwerk Kunstler kunstlerisch Auf diesen Begriff geht der vorliegende Artikel naher ein Der Begriff Kunst wurde und wird mithin gebraucht Als Gegensatz zu Natur Schon bei Aristoteles vor allem aber im Gefolge der Aufklarung und ihrem neuen Naturbegriff wird Kunst gr texnh techne als Gegensatz zu Natur gr fysis physis als kunstlich anstelle von naturlich verstanden Heute verwendet man das Prafix Kunst als Bezeichnung fur nicht naturliche also kunstliche Gegenstande und Materialien Kunstpelz Kunststoff Kunstblume Kunstherz Kunstauge usw In diesem Sinne wurden auch alle Techniken welche die naturlichen Elemente Wasser Feuer Dampf und Erde zahmten steuerten und nutzbar machten als Kunste bezeichnet So bezeichnet Wasserkunst zunachst die Anlagen der Wasserversorgung und Entwasserung und spater auch Springbrunnen anlagen Dampfkunst beschreibt die Verwendung von Dampfdruck fur allerlei industrielle Techniken wie etwa die Dampfmaschine Die bergmannische Kunst dient der Ausbeutung von Bodenschatzen und Vorrichtungen zum Fordern von Lasten werden im Bergbau als Fahrkunst bezeichnet Im Sinne von Wissen Erkennen Erkenntnis Einsicht Ausgehend von der Philosophie der Antike beispielhaft die Hebammenkunst des Sokrates wurde der Begriff Kunst seit dem 16 Jahrhundert nicht nur zur Beschreibung eines Wissens gebraucht der Begriff wird ebenso synonym fur Philosophie aber auch die Natur Wissenschaften verwendet Im Sinne von Fertigkeit Geschicklichkeit Kunstfertigkeit und Handwerkskunst Gemeint waren Fertigkeiten fertig sein im Sinne von ausgelernt sein innerhalb eines Fachgebiets sowie die Gesamtheit einer Fertigkeit Fechtkunst Reitkunst Kochkunst Heilkunst Rechenkunst Schreibkunst Lebenskunst oder Tatigkeit Flechtkunst Topferkunst Sterbekunst als Synonym fur die Tatigkeit eines Bestatters erhalten als Kunstfertigkeit Eine negative Konnotation erhalten diese Kunste wenn damit geschickte Tauschungen gemeint sind Diebeskunste Verschonerungskunste Schwarze Kunst Verfuhrungskunst oder Zauberkunst Aus dem Bedeutungsfeld der Verstellungen kommt auch das Adjektiv gekunstelt Im Sinne von Handwerk und Kunsthandwerk Bis in das 18 Jahrhundert wurde Kunst ausgehend vom altgriechischen Techne auch als Synonym fur die Ausubung eines technischen Handwerks benutzt Die dieses Spezialwissen beispielsweise Feuerkunst fur Feuerwerke herstellen Wasserkunst bergmannische Kunst Gartenkunst Aufweisenden oder diese Kunste als Meister Ausubenden hatten den Titel eines Kunstmeisters Erhalten hat sich dieser Gebrauch in der Redensart hergestellt nach allen Regeln der Kunst und im Begriff Baukunst Im Wort Kunsthandwerk steckt heute noch das Handwerk das mit der Hand erzeugte Gewerk Mit Kant lasst sich schliesslich die Trennung der Begriffe konstatieren Im engern Sinne sind Handwerk und Kunst genau unterschieden obwohl es an naher Beruhrung ja Verfliessen von beiden nicht fehlt vgl Kunstgewerbe die Kunst wird vom Handwerk unterschieden die erste heisst freie die andere kann auch Lohnkunst heissen Im Sinne von Wissenschaft Seit dem Altertum werden die Anfangsgrunde der Wissenschaft als die Sieben Freie Kunste bezeichnet bestehend aus dem Trivium mit Grammatik Rhetorik Logik und dem Quadrivium mit Arithmetik Geometrie Musik Astronomie Seit Leibniz kennt man die Bezeichnung wissenschaftlicher Disziplinen als Sprachkunst Grammatica Redekunst Rhetorica Messekunst Geometria Beweiskunst Logica Sittenkunst Ethica Sehkunst Optica Zergliederkunst Anatomia Scheidkunst Chymia u a Bald jedoch wird die Kunst von der Wissenschaft unterschieden Goethe meint dazu Kunst und Wissenschaft sind Worte die man so oft braucht und deren genauer Unterschied selten verstanden wird man gebraucht oft eins fur das andere und schlagt dann gegen andere Definitionen vor ich denke Wissenschaft konnte man die Kenntnis des Allgemeinen nennen das abgezogene Wissen Kunst dagegen ware Wissenschaft zur That verwendet Wissenschaft ware Vernunft und Kunst ihr Mechanismus deshalb man sie auch praktische Wissenschaft nennen konnte Und so ware denn endlich Wissenschaft das Theorem Kunst das Problem Architektur Frank Lloyd Wright Fallingwater 1936 39 Im Sinne von schone Kunste Kunst im heutigen am haufigsten gebrauchten Sinn wurde begrifflich vor allem von Winckelmann Lessing Herder Goethe und Schiller gepragt In ihren asthetischen Schriften beschreiben sie die menschlichen Hervorbringungen zum Zwecke der Erbauung als Kunst sei es im Theater in der Literatur in der Musik oder die Werke bildender Kunstler auf die sich der Begriff schliesslich zunehmend verengt So hat sich Kunst auch als Prafix fur Wortbildungen wie Kunstausstellung Kunstwerk Kunstauktion usw herausgebildet Geschichte des KunstbegriffesVorgeschichte Venus von Willendorf ca 25 000 v Chr Die Kunst ist die dritte Stufe in der Evolution asthetischer Praktiken In der ersten Stufe haben fruhe Vertreter der Gattung Homo Gegenstande lediglich dekoriert verziert oder auf andere Weise asthetisch gestaltet So lasst sich schon an 1 8 Millionen alten Faustkeilen nachweisen dass diese unter asthetischen Gesichtspunkten bearbeitet wurden Die zweite Stufe stellt die Herstellung von Schmuck dar Hier werden Gegenstande eigens zu dekorativen Zwecken hergestellt Dazu gehoren die durchlocherten und mit Ocker eingefarbten 80 000 Jahre alten Muschelschalen aus der sudafrikanischen Blombos Hohle und aus Marokko Im Unterschied zu einer einfachen asthetischen Dekoration hat Schmuck in der Regel eine symbolische Bedeutung und dient dazu das Prestige seines Besitzers aufzuwerten Die altesten Zeugnisse der Kunst sind noch einmal junger und tauchen erst vor rund 40 000 Jahren auf Beschrankt sich die symbolische Bedeutung von Schmuck auf den sozialen Status seines Tragers geht der symbolische Gehalt von Kunst daruber hinaus Insbesondere die figurliche Kunst verweist auf etwas Ausseres sie stellt etwas dar oder bezeichnet etwas Sie setzt nicht nur symbolisches Denken voraus sondern auch Fantasie die Fahigkeit sich etwas vorzustellen was im jeweiligen Moment nicht real prasent ist Welche Funktion die fruhe Kunst hatte ob sie anfangs eine religios kultische oder eine profane Funktion hatte ist unklar Sowohl Malerei und Skulptur als auch Musik und Tanz treten bereits in der Altsteinzeit in Erscheinung Zu den fruhesten Zeugnissen von Kunst gehoren die knapp 40 000 Jahre alten Elfenbeinfiguren aus dem Lonetal sowie die Floten aus dem Geissenklosterle Fast gleich alt sind Fels und Hohlenmalereien in Australien und Indonesien Diese sind sogar alter als die hierzulande bekannteren Hohlenmalereien in Frankreich und Spanien etwa aus der Grotte Chauvet Das altersgleichen Zeugnisse von Kunst in Mitteleuropa und in Australien sprechen dafur dass der anatomisch moderne Mensch Homo sapiens schon vorher moglicherweise schon vor dem Verlassen Afrikas zur Kunstherstellung fahig war auch wenn archaologische Belege dafur bisher fehlen Dafur spricht auch die handwerkliche Perfektion die sich in den altesten Kunstwerken von Beginn an zeigt Historisch entwickelten sich die Kunste aus ihrem Beitrag zur materiellen Organisation von Kulten und Ritualen In der Fruhzeit menschlicher Entwicklung ist das Auftreten von Kunst einer von mehreren Indikatoren fur die Bildung von Bewusstsein und menschlichem Denken Kunst bezeichnet in diesem Zusammenhang Verrichtungen oder Darstellungen z B Musik Bemalung die keinen unmittelbaren Nutzen zur Lebenserhaltung erkennen lassen Bei heutigen Naturvolkern lasst sich die fruhe Kultfunktion von kunstlerischen Ausdrucksformen ebenso studieren wie eine anthropologische Konstante das Bedurfnis sich zu schmucken das sich im Ornament zuerst herausgebildet hat Diskutiert werden ausserdem soziale Funktionen von kunstlerisch bzw ornamental gestalteten Artefakten wie Spangen Fibeln Waffen usw in den Clan gesellschaften der Ur und Fruhgeschichte Damit fungiert Kunst seit fruhester Zeit auch als Distinktionsmerkmal wie es von der jungeren Kunsttheorie und soziologie diskutiert wird Anthropologisch markiert Kunstproduktion vor ca 40 000 Jahren im Aurignacien den Ubergang vom Homo sapiens zum Homo sapiens intellectus Da die Vorgeschichte per definitionem eine schriftlose Epoche ist gibt es keinerlei Uberlieferungen eines zeitgenossischen Kunstbegriffs Altertum Agypten ca 1422 1411 v Chr Von den fruhen bis zu den spaten antiken Kulturen vom agyptischen Alten Reich uber das klassische Griechenland bis zum spaten Rom sind eine Fulle von Kunstwerken erhalten Architektur Skulpturen Fresken und Kleinkunst Dass sie als solche bezeichnet werden ist jedoch ein Anachronismus denn zur Zeit ihrer Entstehung galten Malerei und Bildhauerei nicht als Kunst sondern als Handwerk ihre Erzeugnisse als Produkte von Handwerken nicht aber Kunstlern Das Theater war bereits weit entwickelt und geachtet aber wesentlich Bestandteil kultischer Handlungen Als freie Kunste artes liberales wurden in der Antike jene Kenntnisse und Fahigkeiten bezeichnet die einem freien Mann nicht aber einem Sklaven zur Verfugung stehen sollten Martianus Capella um 400 nach Chr hat insgesamt sieben Kunste in zwei Gruppen eingeteilt das Trivium beinhaltete Grammatik Dialektik und Rhetorik das Quadrivium umfasste Geometrie Arithmetik Astronomie und Musik Von den Schonen Kunsten im modernen Sinn war also allein die Musik in der Antike eine anerkannte Kunst Niederes Handwerk waren dagegen die mechanischen Kunste artes mechanicae die mit der Hand ausgefuhrt werden mussten worunter eben auch die Malerei oder die Bildhauerei fielen Malerei und Bildhauerei sowie die Heilkunst in den Aphorismen des Hippokrates wurden in der Antike aber auch als Kunst techne bzw ars mechanica und nicht als reine Technik episteme angesehen Der Gegensatz Antagonismus von Kunst die vorwiegend aus dem Geist entsteht und Kunst die manuell gefertigt werden muss wird sich in der bildenden Kunst uber 2 000 Jahre immer wieder anders manifestieren vom Paragone in der Renaissance dem Wettstreit der Kunstgattungen welche die edelste von allen sei uber den deutschen Idealismus des 18 Jahrhunderts und seinen Anteil am modernen Kunstbegriff der technisches Konnen nur noch als banales Werkzeug des Kunstlers begreift seiner Idee Ausdruck zu verleihen bis hin zur Konzeptkunst der 1960er Jahre die die kunstlerische Idee ganzlich vom ausgefuhrten Gegenstand entkoppelt Mittelalter Philosophia et septem artes liberales Illustration aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg 12 Jahrhundert Mit den Umbruchen der Volkerwanderungszeit loste sich das antike Kunstleben in Europa so gut wie auf Der mittelalterliche Kunstbegriff ubernimmt jedoch das Schema der artes mechanicae wie der artes liberales der freien Kunste des philosophischen Grundstudiums die in den drei grossen Fakultaten Theologie Jurisprudenz und Medizin vorausgesetzt wurden Der bildende Kunstler ist nach wie vor Handwerker und in Zunften wie alle anderen Berufe organisiert Als Individuum tritt er selten in Erscheinung die Signatur eines Werkes ist unublich Auftraggeber fur fast alle kunstlerischen Produktionen Malerei Bildhauerei Musik Theater ist die Kirche In geringerem Masse lasst sich auch der feudale Adel Auftragsarbeiten liefern Es entstehen profane und sakrale Ausdrucksformen Bildtypen Musikformen und anderes Vertrat man in der Antike noch ein naturalistisches Menschenbild und versuchte die Natur moglichst gut nachzuahmen so definierte sich Schonheit im Mittelalter uber den geistigen religiosen Gehalt einer Darstellung wie er von den Scholastikern als Schonheit Gottes erkannt wurde die sich in der Kunst widerspiegeln sollte Fruhe Neuzeit Der Stellenwert der bildenden Kunst und der Arbeit des Kunstlers andern sich in der Neuzeit mit dem Ubergang zu einer burgerlichen Gesellschaft Wo vorher meist im Auftrag von Kirche und Adel Werke geschaffen werden wachst mit dem gebildeten Kunstsammler ein neuer Rezipiententyp heran Dieser Prozess beginnt zuerst in Italien mit der Fruhrenaissance und setzt sich ab Mitte des 15 Jahrhunderts in ganz Europa fort Die Stadte erstarken und mit ihnen die Kaufleute die ihre neue Stellung in der Feudalgesellschaft mit Kunst demonstrieren Der Kunstler emanzipiert sich entdeckt sich als Subjekt und schafft Werke deren Hauptzweck nicht mehr die Vorstellung eines Glaubens inhalts oder der Macht eines Fursten ist sondern die fachkundige Debatte uber Entwurf Ausfuhrung und Konnerschaft und Kunstler wird Beruf So entstehen hochkomplexe ikonografische Bild und Architekturprogramme die zu entratseln eine Aufgabe fur das Kunstpublikum wird Es entsteht eine neue literarische Gattung Ekphrasis Kunstliteratur Schreiben uber Kunstler und Kunst und Betrachtung Kunstgenuss als Bestandteil der kunstlerischen Intention Der nunmehr autonome Kunstler denkt uber seine Rolle nach was in der bildenden Kunst im Paragone offentlich gemacht wird Die Wiedergeburt die im Begriff Renaissance angesprochen wird bezieht sich auf die erneute Anknupfung an die klassische Antike auf deren Menschenbild und Naturbegriff die Kunstproduktion aufbaut In der Musik und Literatur bluhen profane Werke Die Reformation forciert die Schwachung der romisch katholischen Kirche als wichtigstem Auftraggeber der Kunstler was auf dem Konzil von Trient mit einem ausfuhrlichen Gegenkonzept beantwortet wird Die Notwendigkeit einer katholischen Gegenreformation legt den Grundstock fur die Explosion der kunstlerischen Produktion in Musik und bildender Kunst im Barock Diente das Kunstwerk noch zu Beginn der Neuzeit dazu sich Merkwurdiges einzupragen so verlor es diese Funktion mit zunehmender Verbreitung des Buchdrucks In der Folgezeit entsteht das Problem des standigen Neuheitsschwundes der Kunst Sie muss seither immer wieder durch Innovationen uberraschen Damit wird sie zu einem autonomen gesellschaftlichen Subsystem Aufklarung Literatur Ludovike Simanowiz Portrat Friedrich Schiller 1794 In der zweiten Halfte des 18 und am Anfang des 19 Jahrhunderts im Zeitalter der Aufklarung begannen die gebildeten Kreise Gemalde Skulpturen und Architektur sowie Literatur und Musik als Kunst im heutigen Wortsinn zu diskutieren Themen verbindend wurde die Asthetik in Abgrenzung zum Hasslichen als Kategorie zur Qualifizierung von Kunstwerken begrundet Freiheit wurde zum Ideal fur Politik Wissenschaft sowie fur die sich allmahlich als eigenstandige Bereiche herausbildenden Gattungen Literatur und Kunst Der handwerkliche Aspekt kunstlerischen Schaffens verlor an Bedeutung Mit dem deutschen Idealismus stand die Idee uber dem Artefakt Eine der wichtigsten Voraussetzungen fur diesen Prozess war die durch die beginnende industrielle Revolution beschleunigte Sakularisierung Die Differenzierung zwischen Literatur und Kunst war das Ergebnis der kurz zuvor begonnenen Literaturdiskussion die sich nicht mehr mit allen geistigen Arbeiten befasste sondern Romane Dramen und Gedichte als Literatur in einem gewandelten Wortsinn zusammenfasste Im Bestreben ein grosseres Publikum anzusprechen wurde der Terminus Kunst zunachst auf Gemalde und Skulpturen verengt auf Gegenstande die in den Zeitungen und Zeitschriften den Journalen die es seit dem fruhen 18 Jahrhundert gab vorgestellt und beurteilt wurden Es entstand ein verbreitetes Rezensions wesen Die Begriffe Werk Original und Genie als Ausdrucksformen der Individualitat des Kunstlers wurden durch Kant gepragt Man unterschied zwischen inneren und ausseren Bildern Innere Bilder waren zum Beispiel Sprache Vorstellungen und die Ideen aussere hingegen Einrichtungsgegenstande Bauwerke oder handwerklich gefertigte Produkte Dem Freiheitsgedanken gemass ist der bildende Kunstler nicht mehr einem Auftraggeber verpflichtet sondern produziert unabhangig fur einen neu entstehenden Kunstmarkt Damit wandeln sich zum einen die Themen die statt religioser und mythologischer Motive Portrat und Allegorie nun zum Beispiel auch Schilderungen aus der Arbeitswelt des aufkommenden Industriekapitalismus umfassen Zum anderen entwickeln sich individuelle Stile die nicht zuletzt als Markenzeichen modern gesprochen als Marketinginstrument der konkurrierenden Kunstler dienen Auch Komponisten wie Mozart verabschieden sich aus festen Anstellungen bei weltlichen oder kirchlichen Fursten Diese neue Freiheit ist mit entsprechenden Risiken verbunden das romantische Bild des verarmten Kunstlers verbunden mit dem Geniebegriff sind die Folgen Moderne Bildende Kunst Paul Cezanne Selbstbildnis 1898 1900 Die Aufklarung bereitete den Kunstbegriff der Moderne vor Emanzipierte sich am Ende des Mittelalters der Kunstler zum autonomen Subjekt so emanzipierte sich am Ende des barocken Feudalismus das Kunstwerk selbst und wurde autonom Im Zeitalter von Maschinen Arbeitsteilung und Automatisierung veranderte sich der Status von handwerklicher Tatigkeit in der Kunst Kunst existiert nun nicht mehr in Funktionszusammenhangen sondern allein aus sich heraus wird zu L art pour l art Die in Funktionszusammenhangen verbleibenden Kunstformen konstituieren sich unter dem neuen Oberbegriff angewandte Kunst fur das Kunstgewerbe Wahrend in der Stilkunde die Stilepochenbezeichnungen nachtraglich dem jeweiligen Kunstschaffen angehangt wurden pragen nun die Kunstler im Wechselspiel mit der neu aufgekommenen Kunstkritik selber ihre Kategorien Die zahlreichen teils parallel entstehenden Ismen sind jetzt eher kurzzeitige Stil Begriffe als Epochenkonzepte Die Bedeutung der Frauen in der Kunst nimmt zu Mit dem Beginn der Moderne beginnt zugleich der Antagonismus der Gegenmoderne Waren bis zur Aufklarung die Adressaten fur Kunst nur ein sehr kleiner Kreis der Klerus der Adel das reiche Burgertum so erweitert sich das Publikum mit der Entstehung des frei zuganglichen Kunstmarktes den zu seiner Forderung veranstalteten offentlichen Ausstellungen Salons und den in der Presse eroffneten Debatten uber Kunst der massenhaft verlegten Literatur usw betrachtlich Zugleich konzentrierte sich die kunstlerische Auseinandersetzung sowohl in bildender Kunst wie der Musik oder Literatur immer starker auf die Untersuchung der eigenen Entstehungsbedingungen In dem Masse in dem sich die Kunst selbst thematisierte Metakunst verlor sie das Interesse der breiten Schichten denen sie als Avantgarde eigentlich vorangehen wollte Blieben zuvor Konflikte um Kunst intern und waren beispielsweise patriotischer Natur florentinisches Disegno contra venezianisches Colore oder eine Frage des Geschmacks Rubenisten contra Poussinisten Streit der Anciens et Modernes usw so verweigern nun ganze Teile der Gesellschaft der Kunst ihrer Zeit die Akzeptanz Es entwickelt sich eine Gegenmoderne die ihre Ausdrucksformen in diversen der modernen Kunst entgegengesetzten Stilen sucht z B durch neoklassizistische andere historistische oder bewusst anachronistisch ausgerichtete Kunst Dies kann als ein Protest gegen die Prinzipien moderner bzw kontemporarer Kunst verstanden werden Uber diesen Protest weit hinaus ging die Diffamierung der modernen Kunst im Nationalsozialismus der mit dem Schlagwort Entartete Kunst die Klassische Moderne im Ganzen zu treffen versuchte und die sogenannte Deutsche Kunst mit brachialen Mitteln durchsetzte durch Berufsverbote hohnische Prasentationen wie in der Ausstellung Entartete Kunst bis hin zur Ermordung judischer Kunstler im Holocaust Ab November 1936 loste das NS Regime nach und nach alle Abteilungen der Kunst des fruhen 20 Jahrhunderts in den deutschen Museen auf In der Sowjetunion entstanden in den 1920er Jahren die noch als revolutionar empfundenen Avantgarden Konstruktivismus und Suprematismus mit Beginn des Stalinismus gewann der anti moderne Reflex die Oberhand und fuhrte zum Sozialistischen Realismus in Literatur bildender Kunst und Musik Entsprechend den politischen Widerspruchen im Anschluss an die Phase des Totalitarismus seit den 1930er Jahren entwickelte sich innerhalb der Moderne der ausgehenden 1950er Jahre als zeitgenossische Widerstandsbewegung oder Post Avantgarde in den 1960er Jahren unterschiedliche Stromungen sowohl in Zirkeln West als auch Osteuropas die sich gegen die Normierung infolge des Kalten Krieges und Stalinismus in der Sowjetunion wandten und verwehrten Sie knupften dabei an die Tradition der Salons der Fruhmoderne in den Metropolen an hatten aber eine weiterfuhrende und verbindend vermittelnde Funktion Durch die Bruche der Kriege in Europa und Asien wahrend der 1930er und 1940er Jahre gewannen diese infolge der staatlichen Reorganisation in den 1950er Jahren nur bedingt an Dynamik Diese gewaltsame durch den Staat hervorgerufene Unterbindung moderner Spielarten der Kunst ist allerdings nicht mit der Unzufriedenheit einiger Bevolkerungsteile uber zeitgenossische kunstlerische Ausdrucksformen vor allem in der Architektur gleichzusetzen Ein Nebeneinander verschiedener Stile ist heute weitgehend akzeptiert und schafft eine grosse kunstlerische Bandbreite in der heutigen oftmals als liberalistisch verstandenen Globalkultur und dem Paradigma der Gleichzeitigkeit verursacht durch die technische Digitalisierung des Alltags Postmoderne Konzeptkunst Art amp Language Mirror Piece 1965 Die postmoderne Anschauung von Kunst stellt zum Teil die Ideen von Freiheit Originalitat und Authentizitat wieder in Frage setzt bewusst Zitate anderer Kunstler ein und verbindet historische und zeitgenossische Stile Materialien und Methoden und unterschiedliche Kunstgattungen miteinander Kunstbetrieb und Ausstellungsorte werden von einer Metaebene aus hinterfragt White Cube Die Grenzen zwischen Design Popkultur und Subkultur einerseits und Hochkultur andererseits verschwimmen Zeitgenossische Kunst Kunst der Gegenwart und ahnliche Sammelbegriffe fassen gegenwartsbezogene Kunst nur sehr allgemein Der Begriff Kunstlerische Avantgarde ist fur die seit Beginn der Postmoderne entstehende Kunst uberholt da es in offenen Gesellschaften und Kulturen hochstwahrscheinlich keine allgemeinverbindliche Richtung fur eine Vorhut oder fur Vorreiter geben kann Daher wird der Begriff zeitgenossische Kunst auch zur Umschreibung fur kunstlerische Arbeiten Rauminstallationen oder prozesshafte Handlungen benutzt die in der Gegenwart etwas so wahrnehmbar machen dass sie kulturell bedeutend in die Zukunft wirken Die in diesem Sinne freie und zeitgenossische Kunst ignoriert scheinbar alle Bedingungen akademischen Regeln und Einteilungen alle Kunststile Kunstsparten und kulturellen Grenzen wahrend sie sich gleichzeitig die Freiheit nimmt sie je nach kunstlerischem Bedarf zu reflektieren zu bearbeiten und zitathaft zu nutzen Derartige Kunst reprasentiert ein System Kunst das sich aus dem Zusammenwirken von mehreren Instanzen Diskursen institutionellen Akteuren und etablierten Praktiken ergibt Zeitgenossische Kunst als global und interkulturell funktionierendes System vereint die Ursprunge in verschiedenen Kulturen Kunstgeschichte zum theoretischen Fundament von Kunst wobei fur die abendlandische Kunsttradition die antike Philosophie als historische Basis besonders bedeutend bleibt Auch zeitgenossische Kunst lasst herkommliche Einteilungen wie Malerei Bildhauerei Tanz Musik Theater usw durchscheinen zeichnet sich jedoch gerade durch ihre Thematisierung Infragestellung Uberwindung Erweiterung interdisziplinare Integration und Ironisierung aus Heute stehen Fotografie Videoprojektion und Video Installation Environment Rauminstallationen Happening und Performance neben Malerei und Theater wahrend die Medienkunste darunter die Kinetik und Lichtkunst u a sich ohnehin so verorten wie es jeweils mediengerecht und sachdienlich erscheint Parallel zu dieser Entwicklung wurde Anfang der 1970er Jahre die Schnittstelle zwischen den zu diesem Zeitpunkt weitgehend getrennten Medien im engen Verstandnis des Kunstbegriffes zwischen Malerei und Fotografie kunsthistorisch relevant durch Arbeiten der Fotokunstler Paolo Monti Chemigramm und Josef H Neumann Chemogramme geschlossen Die Chemogramme von Josef H Neumann schliessen 1974 die Trennung von malerischem Grund und fotografischer Schicht indem er sie in einer bis zu diesem Zeitpunkt nie dagewesenen Symbiose als nicht verwechselbares Unikat in gleichzeitiger malerischer und realer fotografischer Perspektive innerhalb einer fotografischen Schicht in Farben und Formen vereint Chemogramme und Chimigramme Josef H Neumann Chemogramm Gustav I 1976 Paolo Monti Chimigramm Serie fotografica 1970 Ahnlich wie in der Wissenschaft erschliesst sich das umfassende Verstandnis der moglichen Bedeutungen von Werken und Arbeiten oft erst durch eingehende Beschaftigung mit dem kunstlerischen Gegenstand Es wird in verschiedenen Kontexten interpretiert die sich je nach Betrachter und Leser je nach Publikum und den in das Geschehen Einbezogenen sowie je nach Interessen der Kritiker und anderen professionellen Vermittlern wandeln und unterscheiden In der Kunsttheorie wird der zeitgenossische Kunstbegriff intensiv diskutiert Sie stellt dabei kunstlerische Praktiken Prozesse Institutionen und Akteuren Kunstler Rezipienten Manager Investoren Kaufer sowie die Kunstwerke selbst ins Zentrum der Untersuchung Voraussetzungen und FunktionenMit der Frage welche biologischen Grundlagen das Kunstbedurfnis des Menschen hat bzw welche psychologischen soziologischen okonomischen und politischen Funktionen Kunst fur den Menschen und die Gesellschaft hat beschaftigen sich die Biologie die Kunstsoziologie die Psychologie die Rechtswissenschaft und die Kulturwissenschaften im Allgemeinen Biologie Ein Bild des Schimpansen Congo Die rasante Entwicklung der Biowissenschaften hat dazu gefuhrt dass auch hohere kognitive Leistungen des Menschen in den biologischen Disziplinen untersucht werden Davon sind auch das kunstlerische Gestaltungsbedurfnis und die asthetischen Empfindungen nicht ausgenommen Biologische Untersuchungen mit Bezug auf die Kunst finden insbesondere in der Evolutionstheorie und der Neurowissenschaft statt In der Evolutionsbiologie werden Verhaltensweisen in der Regel uber einen Selektionsvorteil erklart Konkret bedeutet das dass kunstbetreibende und kunstschatzende Menschen mehr Nachkommen zeugen mussten als die anderen Ein derartiges Erklarungsmuster scheint in Bezug auf Kunst nicht unmittelbar einsichtig Dennoch finden sich Kunstformen in allen historischen Epochen und Kulturbereichen was darauf hinweist dass ein Kunstbedurfnis biologisch gegeben und nicht allein ein Ergebnis sozialer Pragung ist Fur die biologische Verankerung des Kunstbedurfnisses konnen mehrere Erklarungen angeboten werden Am wahrscheinlichsten ist die Kunst als Auswahlkriterium fur die Partnerwahl Die menschliche Evolution ist durch eine Zunahme des Gehirn volumens und damit der kognitiven Fahigkeiten gepragt Die Fahigkeit Kunst zu produzieren ist ein von aussen erkennbarer Hinweis auf Kreativitat welche auch in anderen Bereichen zu kreativen Losungen fuhren kann Menschen die Zeit fur Kunst hatten hatten keine Probleme die taglichen Bedurfnisse nach Nahrung und Sicherheit zu stillen denn wer neben dem Alltag noch Reserven fur primar sinnfreie Tatigkeiten wie Kunst hat stellt damit seine Uberlebensfahigkeit dar Der Mensch als soziales Wesen hat viele Mechanismen entwickelt um seine sozialen Gemeinschaften zu starken Auch die Kunst kann als Spender gruppenspezifischer Traditionen und Werte menschliche Gemeinschaften stutzen Eine erganzende Hypothese geht davon aus dass das Kunstbedurfnis ein Nebenprodukt Epiphanomen der Entwicklung anderer uberlebensrelevanter kognitiver Leistungen ist Die Vorteile dieser kognitiven Fahigkeiten mussten demzufolge die Nachteile des Kunstbedurfnisses Zeit Material ubersteigen Eine Bestatigung soziobiologischer Theorien durch Experimente ist nicht durchfuhrbar da Kreuzungsexperimente mit Menschen ethisch nicht vertretbar sind Die Theorien mussen deshalb spekulativ bleiben Insbesondere die Abgrenzung zum Kunstbedurfnis als Produkt der kulturellen Evolution ist schwierig Psychologie und Neurowissenschaften In der Psychologie wird der gestalterische Aspekt von Kunst durch die Kreativitatsforschung untersucht der Wahrnehmungs und Bewertungsaspekt durch die experimentelle Asthetik Der Wert von Kunst wird zumindest in weiten Teilen im Ausdruck von Gefuhlen gesehen Die Bewertung eines kunstlerischen Werks unterliegt unterschiedlichen Faktoren Zum Beispiel fuhren Charakteristika des bewertenden Individuums wie seine Personlichkeit und sein Geschmack zu unterschiedlichen Praferenzen Eine Studie von uber 90 000 Personen zeigte dass Personlichkeitsmerkmale wie Offenheit fur Erfahrung starke Korrelate der Praferenzen fur bestimmte Gemalde und fur das Geniessen von Besuchen in Kunstgalerien sind Die Bewertung von Kunst ist uber verschiedene Epochen hinweg weder vollig ubereinstimmend noch vollig unabhangig voneinander Bei der Bewertung des Lebenswerks von Renaissance Malern durch Kunsthistoriker aus uber 450 Jahren betragt der Grad der Ubereinstimmung zwischen den Beurteilungen ungefahr W 0 5 mogliche Werte 0 bis 1 Es zeigte sich dass der Zeitgeist ebenso wie objektive Eigenschaften eines Werks die nicht dem Zeitgeist unterliegen eine Rolle fur die Bewertung spielen So wurde in einer Untersuchung von 15 618 Themen aus der klassischen Musik die Bedeutung der objektiven Merkmale und des Zeitgeists untersucht Sowohl die musikalische Originalitat eines Themas relativ zu seinen zeitgenossischen Werken dem Zeitgeist als auch seine absolute Originalitat trugen in ahnlicher Grossenordnung zur Popularitat eines Themas bei Ahnliche Ergebnisse konnten auch fur sprachliche Originalitat gezeigt werden Auch der Kontext in dem Kunst prasentiert wird spielt eine wichtige Rolle bei deren Wahrnehmung Auf biologischen Grundlagen stutzen sich die Neurowissenschaften bei der Erforschung des Kunstbedurfnisses Ziel ist dabei die Zuordnung kunstlerischen Schaffens zu neuronalen Prozessen oder zu unterschiedlichen neuronalen Arealen Hinzu kommt die enorme Heterogenitat kunstlerischer Aktivitat Sie fuhrt dazu dass verschiedene kunstlerische Leistungen sich mit unterschiedlichen neuronalen Prozessen korrelieren lassen Psychoanalyse Sigmund Freud sah in der Kunst wie in jeder kreativen Tatigkeit eine Moglichkeit den Trieb der Libido auf nicht sexuelle Weise zu sublimieren In der Psychoanalyse ist aber auch der Begriff der Unkunst gelaufig und wird haufig offentlich kontrovers diskutiert z B wenn es darum geht zu zeigen wie der Mensch seine Macht uber Tiere ausubt Das Museum in Wolfsburg zeigte zum Beispiel 2022 eine Darbietung von Damien Hirst in der Hunderte Fliegen in einem Glaskasten ausschlupften und durch eine elektronische Fliegenfalle getotet wurden Der Kunstbegriff in umfassender Bedeutung Es gibt die schonen Kunste aber auch die Ingenieurskunst die Kunst der Rede oder der Diplomatie den Ballkunstler und auf sehr vielen Gebieten den Kunstler in seinem Fach Was ist in dieser umfassenden Bedeutung aller Kunst gemeinsam und was unterscheidet dann die Kunstler in den jeweiligen Fachern voneinander Kunst in diesem sehr weiten Sinn ist eine kreative Tatigkeit und deren Ergebnis die mit hochster Effizienz ausgeubt wird dass also gemessen an den eingesetzten Mitteln mit dem Ergebnis eine moglichst grosse Wirkung erzielt wird Bei vergleichbarer Wirkung erfahrt nicht der hohere sondern der vergleichsweise massvollere Aufwand die hohere Wertschatzung als Kunst Das bedeutet jedoch nicht dass das Instrumentarium nur einfach und bescheiden sein musste oder dass es fur den Kunstler immer einfach ist zur einfachsten Losung eines Problems oder zu den wirkungsvollsten Ausdrucksmitteln zu gelangen Die einzelnen Formen von Kunst unterscheiden sich aber in der Art der Wirkung und diese hangt vom Sachgebiet ab Das Ziel der Ingenieurskunst ist z B die tragfahige und solide Brucke das Wesentliche am Essay ist die scharfsinnige Analyse der Schwerpunkt der schonen Kunste liegt vorwiegend im Wecken und Anregen von Gefuhlserlebnissen Man kann viele Tatigkeiten als Kunst im weitesten Sinn ausuben die Kriterien dafur sind Kreativitat und Effizienz Rechtliche Stellung Kunst ist eine Erscheinung in jeder Kultur Gegenstand sozialer Konventionen und sofern eine Gesellschaft ein Rechtswesen entwickelt ein Objekt der Gesetzgebung In demokratischen Landern ist das Recht auf Kunstfreiheit entweder in der Verfassung verankert oder im Rahmen der Meinungsfreiheit garantiert In Staaten mit anderer politischen Organisation wird die Kunstausubung haufig reglementiert und oder zu Propaganda zwecken instrumentalisiert Diktaturen setzen Kunst haufig gezielt dazu ein das jeweilige Regime zu stabilisieren Freier kunstlerischer Ausdruck wird einer Zensur unterworfen und mit Repressionen bedroht oder ihnen tatsachlich ausgesetzt Aufgrund derartiger Repressionen produzieren Kunstler dann kritische Werke nicht Schere im Kopf veroffentlichen sie nicht oder gehen in eine innere Emigration Einige Kunstler verinnerlichen die staatlichen sozialen und oder religiosen Anforderungen und produzieren aus Uberzeugung oder aus wirtschaftlichen Zwangen affirmative Werke Plagiate Imitate und stark von anderen Kunstlern beeinflusste Werke gab und gibt es in jeder Phase der Kunstgeschichte Wenn der Produzent seine Vorlagen verbirgt ist dies als Kunstfalschung ebenso strafbar wie eine Verletzung des Urheberrechts Um eine solche Verletzung rechtlich fassbar zu machen werden vom Gesetzgeber Kriterien eingefuhrt die im Kunstbetrieb selbst keine Rolle spielen So kann aus der Sicht des Urheberrechts ein Kunstler ein Werk beispielsweise erst dann als sein Eigentum bezeichnen wenn es eine ausreichende Schopfungshohe erreicht hat Diese setzt eine personliche individuelle und geistige menschliche Schopfung voraus welche eine durch die menschlichen Sinne wahrnehmbare Form besitzt siehe Werkbegriff des Urheberrechts bzgl der Schopfungshohe Die Kunstfreiheit ist in Deutschland ein durch Art 5 Abs 3 Grundgesetz geschutztes Grundrecht Kunstwerke selbst konnen einerseits als Kulturguter rechtlichen Schutz durch nationale und internationale Bestimmungen und Organisationen UNESCO Blue Shield etc geniessen und andererseits auch rechtlichen Beschrankungen Ausfuhrverbote etc unterworfen sein Siehe auchPortal Kunst und Kultur Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Kunst und Kultur Portal Bildende Kunst Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Bildende KunstLiteraturKunst und bildende Kunst allgemein Ernst H Gombrich Die Geschichte der Kunst Phaidon Berlin 2002 Georg W Bertram Kunst Eine philosophische Einfuhrung Reclam Ditzingen 2005 Fondation Beyeler Hrsg Was ist Kunst Hatje Cantz Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7757 3526 1 hatjecantz de Broder Christiansen Philosophie der Kunst Clauss und Feddersen Hanau 1909 Karlheinz Deschner Kitsch Konvention und Kunst Eine literarische Streitschrift List Munchen 1957 Ullstein Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 548 34825 4 John Dewey Kunst als Erfahrung Verlag Frankfurt am Main 1998 Umberto Eco Das offene Kunstwerk Frankfurt am Main 2002 Stephen Farthing Hrsg Kunst Die ganze Geschichte DuMont Koln 2011 ISBN 978 3 8321 9385 0 Hans Georg Gadamer Die Aktualitat des Schonen Kunst als Spiel Symbol und Fest Reclam Ditzingen 1977 Nelson Goodman Weisen der Welterzeugung Suhrkamp Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 518 57615 1 Nelson Goodman Sprachen der Kunst Entwurf einer Symboltheorie Verlag Frankfurt am Main 1997 Peter Hacks Die Massgaben der Kunst Eulenspiegel Verlag u a Michael Hauskeller Was ist Kunst Positionen der 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Tendenzen E A Seemann Verlag Leipzig 2009 ISBN 978 3 86502 018 5 Christian Saehrendt Steen T Kittl Das kann ich auch Gebrauchsanweisung fur moderne Kunst DuMont Literatur und Kunstverlag Koln 2007 ISBN 978 3 8321 7759 1 Wladyslaw Tatarkiewicz What is Art The Problem of Definition Today British Journal of Aesthetics 11 1971 134 153 Leo Graf Tolstoi Was ist Kunst Eine Studie Wissenschaftlicher Verlag Schutterwald Baden 1998 ISBN 3 928640 33 X Wolfgang Ullrich Was war Kunst Biographien eines Begriffs S Fischer Frankfurt am Main 2005 Wolfram Volker Hrsg Was ist gute Kunst Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2007 ISBN 978 3 7757 1976 6 Tasos Zembylas Kunst oder Nichtkunst Uber Bedingungen und Instanzen asthetischer Beurteilung WUV Univ Verlag Wien 1997 Romantik Wilhelm Heinrich Wackenroder Ludwig Tieck Phantasien uber die Kunst 1799 Kunst und Arbeitswelt Friedrich Schnack Die Welt der Arbeit in der Kunst Schuler Verlagsgesellschaft Stuttgart 1965 DNB 454419473 Kunst aus 38 Museen und Sammlungen in Europa Russland und den USA mit dem zeitlichen Schwerpunkt vom Merkantilismus bis zum Industriezeitalter Aussereuropaische Kunst Clifford Geertz Dichte Beschreibung Beitrage zum Verstehen kultureller Systeme Frankfurt am Main 2002 Kunst und Politik Walter Benjamin Der Autor als Produzent Ansprache im Institut zum Studium des Fascismus in Paris am 27 April 1934 online Tasos Zembylas Hrsg Kunst und Politik Aspekte einer Problematik Innsbruck 2000 Hansjurg Buchmeier Peter Stobbe Kunstsatze Audio CD Verlag Martin Wallimann Alpnach 2002 ISBN 3 908713 28 5 Philosophische Asthetik und Kunstpraxis Theodor W Adorno Gesammelte Schriften Band 7 Asthetische Theorie Suhrkamp Frankfurt am Main 1970 ISBN 3 518 57083 8 Georg W Bertram Kunst als menschliche Praxis Eine Asthetik Suhrkamp Berlin 2014 Stephen Davies The Philosophy of Art Blackwell Malden MA 2006 John Dewey Kunst als Erfahrung Ubersetzung aus dem Englischen von Christa Velten Gerhard vom Hofe und Dieter Sulzer Suhrkamp Frankfurt am Main 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Art The whole story Ubersetzt von Jens Asthoff Kunst Artikel im Onlinelexikon wissen de Konradin Mediengruppe Leinfelden Echterdingen Brockhaus Enzyklopadie 21 Auflage Band 16 Brockhaus Leipzig 2006 ISBN 3 7653 4116 9 S 93 94 Kunstlexikon Kunststile Epochen amp Events Hatje Cantz Kunst In Brockhaus 21 Auflage Band 16 2006 S 93 94 Jutta Kollesch Diethard Nickel Antike Heilkunst Ausgewahlte Texte aus den medizinischen Schriften der Griechen und Romer Philipp Reclam jun Leipzig 1979 Reclams Universal Bibliothek Band 771 6 Auflage ebenda 1989 ISBN 3 379 00411 1 S 187 Anm 1 zur Medizin als Kunst im Sinne von griechisch techne mit dem Aspekt Kunstfertigkeit der technischen Beherrschung eines Faches Johann Paul Wolf Die Feuerkunst als ein Bildniss der Sterbekunst Bey Christlicher und ansehnlicher Leichbestattung 1693 Google Books Wolffgang Augustin Mayer Lust Lufft und Feuer Kunst auss welcher ohne sondern Costen und Muhe zuerlangen wie man Schwurmer gross und kleine Ragetten Pumpen und Masculen Stocke gross und kleine auch Ragetenwerffende Wasser Kugeln mit unterschiedenen Absatzen und Umbgangen bereiten und zurichten solle Sambt denen beygefugten allerhand Materien und ihren zusammen gesetzten ordenlichen Dosen Gewichten und Massen Wie solches alles punctualiter auss denen beygefugten und vorgedruckten 38 Figuren zuersehen und zu erlernen Allen Liebhabern und den Drahern sehr nutzlich in Verlegung Mattheus Schultes 1680 Google Books Gabor Paal Was ist schon Die Asthetik in allem S 156 165 Wurzburg 2020 ISBN 978 3 8260 7104 1 Thomas Junker Die Evolution der Phantasie Wie der Mensch zum Kunstler wurde Stuttgart 2013 ISBN 978 3 7776 2180 7 Klaus Bergdolt Bildende Kunst und Medizin 2005 S 177 Epochencharakter der Fruhen Neuzeit Fakultat fur Geschichte und Kunst Universitat Leipzig Niklas Luhmann Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt a M 1995 Informationen zu Zeitgenossische Kunst Akademie X Lessons in Art Life im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Peter Burger Theorie der Avantgarde 1974 Wallstein Verlag Gottingen 2017 ISBN 978 3 8353 3119 8 Umstritten ist inwieweit es sich um ein selbstbestimmtes System handelt oder ob nicht auch der Kunstbetrieb und damit das System Kunst vor allem okonomischen Kriterien unterliegt Vgl z B Piroschka Dossi Hype Kunst und Geld dtv Munchen 2007 Tasos Zembylas Kunst oder Nichtkunst Uber Bedingungen und Instanzen asthetischer Beurteilung Wien 1997 S 15 Hannes Schmidt Bemerkungen zu den Chemogrammen von Josef Neumann Ausstellung in der Fotografik Studio Galerie von Prof Pan Walther In Photo Presse Heft 22 1976 S 6 Tasos Zembylas Teil II Kunstbegriffe in Kulturbetriebslehre Grundlagen einer Inter Disziplin Wiesbaden 2004 S 117 219 sowie Tasos Zembylas Hrsg Artistic Practices Social Interactions and Cultural Dynamics London 2014 Nils Seethaler Diskrepante Erklarungsansatze in Ethnologie und evolutionarer Psychologie zum Phanomen der bildenden Kunst In Benjamin P Lange Sascha Schwarz Die menschliche Psyche zwischen Natur und Kultur Berlin 2015 S 74 82 Neill A Art and Emotion In Levinson J Hrsg The Oxford Handbook of Aesthetics Oxford University Press Oxford 2003 S 421 435 Tomas Chamorro Premuzic Stian Reimers Anne Hsu Gorkan Ahmetoglu Who art thou Personality predictors of artistic preferences in a large UK sample The importance of openness In British Journal of Psychology Band 100 Nr 3 August 2009 ISSN 0007 1269 S 501 516 doi 10 1348 000712608x366867 Victor Ginsburgh Sheila Weyers Persistence and fashion in art Italian Renaissance from Vasari to Berenson and beyond In Poetics Band 34 Nr 1 Februar 2006 ISSN 0304 422X S 24 44 doi 10 1016 j poetic 2005 07 001 elsevier com abgerufen am 21 September 2018 Dean K Simonton Thematic fame melodic originality and musical zeitgeist A biographical and transhistorical content analysis In Journal of Personality and Social Psychology Band 38 Nr 6 1980 S 972 983 doi 10 1037 0022 3514 38 6 972 Sven Form Reaching Wuthering Heights with Brave New Words The Influence of Originality of Words on the Success of Outstanding Best Sellers In The Journal of Creative Behavior Januar 2018 ISSN 2162 6057 S n a n a doi 10 1002 jocb 230 Susanne Gruner Eva Specker Helmut Leder Effects of Context and Genuineness in the Experience of Art In Empirical Studies of the Arts Band 37 Nr 2 2019 ISSN 0276 2374 S 138 152 doi 10 1177 0276237418822896 englisch researchgate net PDF Art 5 GG Abgerufen am 11 Dezember 2021 Vgl Arnold Nesselrath Ohne Kunst keine Identitat in SZ vom 26 Juli 2015 Normdaten Sachbegriff GND 4033422 3 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85008324 NDL 00577196

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