Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Dieser Artikel beschreibt die Hyperthyreose beim Menschen zur Hyperthyreose der Katze siehe Feline Hyperthyreose Die Hyp

Schilddrüsenüberfunktion

  • Startseite
  • Schilddrüsenüberfunktion
Schilddrüsenüberfunktion
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Hyperthyreose beim Menschen; zur Hyperthyreose der Katze siehe Feline Hyperthyreose.

Die Hyperthyreose ist eine Überversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen, insbesondere Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Meist ist eine Überfunktion der Schilddrüse (Schilddrüsenüberfunktion) dafür verantwortlich. Die Gesamtheit der typischen Symptome einer Hyperthyreose wird als Hyperthyreoidismus bezeichnet. Dieser kann sich in starker Schweißproduktion, beschleunigtem Herzschlag und anderen Herzrhythmusstörungen, Gewichtsverlust, dauerndem Hungergefühl, Nervosität, rascher Ermüdung und Zittern äußern. Die häufigsten Ursachen der Hyperthyreose sind Morbus Basedow (Autoimmunerkrankung der Schilddrüse), die Schilddrüsenautonomie und eine erhöhte Zufuhr von Schilddrüsenhormonen in Form von Medikamenten. Im Extremfall einer krisenhaften lebensbedrohlichen Überfunktion spricht man von einer thyreotoxischen Krise (Synonym Thyreotoxikose, „Schilddrüsenhormonvergiftung“). Das Gegenteil der Hyperthyreose stellt die Hypothyreose dar.

Geschichte

Die Hyperthyreose wurde erstmals 1786 von Caleb Hillier Parry beschrieben. Wie auch andere Ärzte seiner Zeit, beispielsweise Carl von Basedow und Robert James Graves, stellte er jedoch keinen Zusammenhang der Symptome mit einer Erkrankung der Schilddrüse her. Erst 1886 wies Paul Julius Möbius diesen Bezug nach. Den Chirurgen Paul Jules Tillaux (1880) und Ludwig Rehn (1884) gelang es dementsprechend, durch operative Entfernung von Teilen der Schilddrüsen (Thyreoidektomie) und damit der Verringerung sekretbildenden Gewebes, die Krankheit zu heilen.

Zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion wurde Anfang des 20. Jahrhunderts Röntgenstrahlung verwendet oder die Schilddrüse mit Radium gespickt, das heißt, kleine Stäbchen aus Radium wurden direkt in die Schilddrüse eingebracht. 1942 wendeten Saul Hertz und erstmals die Radiojodtherapie beim Morbus Basedow an und 1943 beschrieb Edwin Bennett Astwood den Einsatz der Substanz 2-Thiouracil zur Behandlung der Hyperthyreose: das erste Thyreostatikum.

In den 1980er Jahren wurde in den USA eine spezielle Form der alimentären Thyreotoxikose beobachtet, die unter der Bezeichnung hamburger thyrotoxicosis bekannt geworden ist. Diese Erkrankung kann bei Hunden und Menschen durch den Konsum von mit Schilddrüsenhormonen kontaminiertem Hackfleisch oder durch Wurst verursacht werden.

Grundlagen

Beim gesunden Menschen gibt die Schilddrüse bedarfsgerecht die Schilddrüsenhormone – Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) – ins Blut ab. Die Produktion dieser Hormone wird durch den thyreotropen Regelkreis gesteuert. In der Schilddrüse bewirkt das in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildete Hormon Thyreotropin (TSH) eine gesteigerte Produktion der Schilddrüsenhormone und übt zusätzlich einen Wachstumsreiz auf das Schilddrüsengewebe aus.

Zum Aufbau von Thyroxin und Trijodthyronin benötigt die Schilddrüse Jod. Der Jodbedarf des Erwachsenen liegt bei etwa 200 μg pro Tag. Eine ausreichende Jodzufuhr ist durch jodiertes Speisesalz in Deutschland im Allgemeinen gewährleistet. Die Jodversorgung der Bevölkerung Deutschlands wurde 2004 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgrund der durchschnittlichen Jodausscheidung im Urin als „optimal“ bezeichnet. Die Menge der produzierten Hormone schwankt innerhalb der Gruppe schilddrüsengesunder Personen (Normalpopulation) erheblich, das heißt, dass der Referenzbereich der laborchemischen Ergebnisse relativ groß ist. Die Schwankungen bei Messungen bei derselben Person sind wesentlich geringer. Die aus der Schilddrüse ins Blut abgegebenen Schilddrüsenhormone (T3 und T4) werden dort größtenteils an unterschiedliche Proteine (hauptsächlich TBG, TBPA und Albumin) gebunden und dabei biologisch inaktiv. Nur etwa 1 ‰ der im Blut befindlichen Schilddrüsenhormone zirkuliert frei (fT3 und fT4). Die Schilddrüsenhormone steigern den Grundumsatz, die Empfindlichkeit des Herzens für Katecholamine, den Calcium- und den Phosphatumsatz sowie die Erregbarkeit von Muskel- und Nervenzellen und hemmen die Protein- und die Glykogenneubildung.

Einteilung

Klassifikation nach ICD-10
E05.0 Hyperthyreose mit diffuser Struma
– Morbus Basedow
E05.1 Hyperthyreose mit toxischem solitärem Schilddrüsenknoten
E05.2 Hyperthyreose mit toxischer mehrknotiger Struma
E05.3 Hyperthyreose durch ektopisches Schilddrüsengewebe
E05.4 Hyperthyreosis factitia
E05.5 Thyreotoxische Krise
E05.8 Sonstige Hyperthyreose
E05.9 Hyperthyreose, nicht näher bezeichnet
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Schilddrüsenüberfunktion kann nach Ursache und Schweregrad eingeteilt werden.

  • Ursache sind häufig Verselbständigungs- (Autonomie-) und Autoimmunprozesse und selten auch entzündliche Erkrankungen, Überdosierung von Schilddrüsenhormonen (iatrogen) oder bösartige Tumoren der Schilddrüse. Sehr selten tritt sie als Begleiterscheinung anderer bösartiger Tumoren (Paraneoplasie) oder bei einer Hypophysenüberfunktion (TSH-Mehrproduktion) auf.
  • Folgende Schweregrade werden unterschieden: die sogenannte latente beziehungsweise kompensierte Hyperthyreose (Schilddrüsenhormonspiegel normal, aber TSH-Wert vermindert), die subklinische Hyperthyreose (Schilddrüsenhormonspiegel erhöht, Patient aber symptomlos), die manifeste Hyperthyreose und die thyreotoxische Krise (syn. Thyreotoxikose – krisenhafte Verschlimmerung einer Schilddrüsenüberfunktion, die aufgrund ihrer Symptome akut lebensbedrohlich ist).

Entstehung

Die Schilddrüsenautonomie, bei welcher der Einfluss des normalerweise regulierenden TSH auf die Hormonausschüttung in Teilen der Schilddrüse fehlt, ist besonders im höheren Lebensalter eine häufige Ursache der Hyperthyreose. Auch in einer „gesunden“ Schilddrüse sind bestimmte Bereiche autonom, arbeiten also unabhängig von den physiologischen Regulationsmechanismen. Bei einer Schilddrüsenvergrößerung durch Jodmangel (Jodmangelstruma) kann aber der autonome Schilddrüsenanteil relativ groß werden. Einer Hyperthyreose durch Schilddrüsenautonomie liegen dann zwei Faktoren zu Grunde: die Entwicklung eines großen autonomen Gewebeanteils (oft über Jahre) und dann eine plötzliche hohe Jodzufuhr (jodhaltige Kontrastmittel oder Medikamente, insbesondere Amiodaron). Bei der Schilddrüsenautonomie unterscheidet man nach der Darstellung im Schilddrüsenszintigramm die unifokale (autonomes Adenom), die multifokale und die disseminierte Autonomie.

Eine Hyperthyreose kann auch Folge einer Autoimmunerkrankung sein. Die immunogene Hyperthyreose (zum Beispiel Morbus Basedow) tritt meist erst nach dem 35. Lebensjahr bevorzugt bei Frauen auf. Die Schilddrüsenüberfunktion kann dabei sowohl ohne Struma (Kropf) als auch mit diffuser Struma oder Knotenstruma vorkommen. Familiär gehäuft (HLA-B8 und HLA-DR3) verursachen dabei TSH-Rezeptorautoantikörper eine Stimulation der Hormonproduktion. Zu den immunogenen Hyperthyreosen wird auch die Hashimoto-Thyreoiditis gerechnet, bei der es vorübergehend zu einer vermehrten Hormonausschüttung kommen kann.

Eine Hyperthyreose durch die Kombination aus autoimmunogener Schilddrüsenerkrankung und Autonomie der Schilddrüse wird als Marine-Lenhart-Syndrom bezeichnet.

Des Weiteren können eine Überdosierung von Schilddrüsenhormonen (Hyperthyreosis factitia), hormonproduzierende Tumoren von Schilddrüse (Schilddrüsenhormone) und Hypophyse (TSH), aber auch Entzündungen der Schilddrüse unterschiedlicher Ursache, Auslöser einer Schilddrüsenüberfunktion sein. In den Holy Seven beschreibt Franz Alexander die Hyperthyreose als psychosomatische Krankheit. Der Schweregrad einer Hyperthyreose ist unabhängig von der Ursache.

Thyreotoxische Krise

Eine krisenhafte, lebensbedrohliche Verschlimmerung einer Schilddrüsenüberfunktion (thyreotoxische Krise) ist unabhängig von der Ursache bei jeder Form einer Hyperthyreose möglich; sie kann sich unerwartet und rasch innerhalb weniger Stunden oder Tage entwickeln. Als Auslöser werden größere Mengen von Jod, die vom Körper des Betroffenen ein bis vier Wochen zuvor – selten auch weiter zurückliegend – aufgenommen wurden (oft iatrogen durch Verabreichung jodhaltiger Medikamente, beispielsweise Amiodaron, oder Röntgenkontrastmittel), das Absetzen von Thyreostatika, Operationen (insbesondere die nicht in Euthyreose durchgeführte Strumaresektion), aber auch andere Begleiterkrankungen angesehen. Eine thyreotoxische Krise erfordert in der Regel eine sofortige intensivmedizinische Behandlung.

Klinisches Bild

Die Gesamtheit der typischen Symptome einer Hyperthyreose wird auch als Hyperthyreoidismus bezeichnet. Etwa vier von fünf betroffenen Patienten weisen eine Struma auf. Ist die Struma stark durchblutet, kann mit dem Stethoskop ein schwirrendes Geräusch abgehört werden. Typisch sind auch Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Nervosität und Zittern (feinschlägiger Tremor) als Zeichen einer allgemeinen psychomotorischen Unruhe. Das Herz-Kreislauf-System weist neben einer gesteigerten Blutdruckamplitude (Differenz zwischen systolischem und diastolischem Messwert) eine veränderte Herztätigkeit (Sinustachykardie, Extrasystolen, Vorhofflimmern) auf. Trotz Heißhungers kann es durch die Steigerung des Grundumsatzes zu Gewichtsverlust kommen. Begleitend ist eine pathologische Glukosetoleranz, evtl. sogar eine Hyperglykämie infolge der Mobilisierung von Fett- und Glykogenreserven möglich. Zudem sind Hitzesymptome (Wärmeintoleranz, Schweißausbrüche, warme feuchte Haut, eventuell leichtes Fieber), eine gesteigerte Stuhlfrequenz, Schwäche der Muskulatur, Osteoporose (negative Calciumbilanz), Fettleber, Haarausfall und Zyklusstörungen bis hin zu vorübergehender Unfruchtbarkeit typisch.

Bei immunogener Hyperthyreose vom Typ Basedow ist das auffällige Hervortreten der Augäpfel aus der Augenhöhle (Exophthalmus) das wohl bekannteste Symptom (endokrine Orbitopathie). Die Kombination aus Exophthalmus, Struma und Tachykardie wird als Merseburger Trias bezeichnet. Ursächlich für die Orbitopathie ist eine Einlagerung von Glukosaminoglykanen in das Bindegewebe der Augenhöhle. Durch den gleichen Mechanismus können sich an den Extremitäten Myxödeme entwickeln. Selten kann auch eine Akropachie (Hautveränderungen der Finger und Zehen) auftreten.

Die dargestellten Symptome sind zwar typisch, bei der Mehrzahl der Patienten, insbesondere bei älteren Betroffenen, tritt aber nur jeweils ein Teil der Krankheitserscheinungen auf.

Die krisenhafte, lebensbedrohliche Verschlimmerung einer Schilddrüsenüberfunktion (thyreotoxische Krise) wird klinisch in drei Stadien (nach Herrmann) eingeteilt:

Stadieneinteilung der thyreotoxischen Krise nach Herrmann
Stadium Klinik Letalität
Stadium I Tachykardie > 150/min, Herzrhythmusstörungen, Hyperthermie (>41 °C), Adynamie, schwere Durchfälle, Dehydratation, verstärkter Tremor, Unruhe, Agitiertheit, Hyperkinese, eventuell stark erhöhte Schilddrüsenhormone
in etwa 60 % der Fälle zusätzlich Zeichen einer Myopathie (Schwäche der proximalen Muskulatur und des Schultergürtels oder Bulbärparalyse)
unter 10 %
Stadium II zusätzlich Bewusstseinsstörungen, Stupor, Somnolenz, psychotische Zeichen, örtliche und zeitliche Desorientierung  
Stadium III
IIIa: Patient < 50 Jahre
IIIb: Patient > 50 Jahre
zusätzlich Koma über 30 %

Diagnose

→ Hauptartikel: Untersuchung der Schilddrüse

Da die Hyperthyreose durch ein Übermaß an Schilddrüsenhormonen definiert ist, spielt neben Anamnese, klinischen Symptomen und bildgebenden Verfahren (insbesondere Sonographie und Szintigraphie) die Labordiagnostik die entscheidende Rolle. Da die klinischen Symptome jedoch andererseits nicht immer mit nachweislichen Laborveränderungen korrelieren, können zum einen auch beschwerdefreie Patienten pathologisch veränderte Messwerte aufweisen und zum anderen bereits bei moderaten Veränderungen lebensbedrohliche Zustände auftreten; deshalb wurde, um die Wahrscheinlichkeit, dass eine thyreotoxische Krise vorliegt, laborwertunabhängig einschätzen zu können, der Burch-Wartofsky-Score entwickelt.

In der Regel produziert die Schilddrüse bei der Hyperthyreose zu viele Schilddrüsenhormone. Der Organismus versucht über den thyreotropen Regelkreis die Produktion durch eine Minimierung der TSH-Ausschüttung zu reduzieren. Als Screening-Parameter eignet sich daher die alleinige Bestimmung des basalen TSH-Spiegels im Blut. Ist dieser normal, kann bei klinisch unauffälligen Patienten auf eine weitere Bestimmung der Schilddrüsenhormone verzichtet werden.

Letztendlich beweisend für eine manifeste Hyperthyreose ist eine Erhöhung des freien Trijodthyronin (fT3) oder des Thyroxin (fT4) zusammen mit einer Erniedrigung des TSH-Spiegels und den entsprechenden klinischen Symptomen. Bei der Interpretation der Laborergebnisse ist zu beachten, dass es isolierte T3-Hyperthyreosen ohne erhöhtes fT4 gibt, bei extremem Jodmangel der TSH-Spiegel normal, aber das fT3 erhöht und fT4 erniedrigt, sowie bei einer latenten oder kompensierten Hyperthyreose trotz normaler fT3- und fT4-Spiegel der basale TSH-Spiegel erniedrigt sein kann.

Zur Differenzierung des Krankheitsbildes stehen weitere Laborparameter zur Verfügung. Thyreotropin-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK) zeigen mit hoher Spezifität, ob es sich um eine immunogene Hyperthyreose (Morbus Basedow) handelt. Wird als Ursache eine vermehrte Jodbelastung vermutet, so kann der Jodgehalt des Urins bestimmt werden. Eine Erhöhung von fT3 und fT4 ohne Erniedrigung des basalen TSH-Spiegels findet sich typischerweise bei einer sogenannten „zentralen Hyperthyreose“ (zum Beispiel durch ein TSH-produzierendes Hypophysenadenom bedingt). Diese Untersuchungsmöglichkeiten werden auch bei der „thyreotoxischen Krise“ eingesetzt, andere spielen nur in speziellen Fällen eine Rolle und werden im jeweiligen Hauptartikel dargestellt.

Therapie

Die Behandlung hängt von der Ursache der Hyperthyreose ab. Eine kausale Behandlung ist nicht bekannt. Grundsätzlich unterscheidet man die medikamentöse, die operative und die Radiojodtherapie.

Medikamente

Bei der medikamentösen Therapie werden den Betroffenen Thyreostatika, die die Bildung der Schilddrüsenhormone hemmen, solange und so hoch dosiert verschrieben, bis eine Normalisierung der Laborwerte (Euthyreose) erreicht wird. Häufig werden schwefelhaltige Thyreostatika (Propylthiouracil, Carbimazol, Thiamazol und andere) eingesetzt, die jedoch eine etwa einwöchige Wirklatenz aufweisen; ist ein schneller Wirkeintritt nötig, so kann Natriumperchlorat, das die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse hemmt, eingesetzt werden. Thyreostatika sind bei einer Hyperthyreose, die durch eine Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis) ausgelöst wird, unwirksam, da sie die Freisetzung der in der Schilddrüse gespeicherten Hormone („präformierte Hormone“) durch den Entzündungsprozess nicht beeinflussen können. Propranolol (ein nichtkardioselektiver β-Rezeptorenblocker) wird bei Tachykardie ergänzend eingesetzt, mildert aber auch die nichtkardialen Symptome der Hyperthyreose und hemmt die Umwandlung (Konversion) von T4 zu T3.

Pflanzenheilkunde

Im Bereich der Rationalen Phytotherapie kann bei einer leichten Überfunktion der Schilddrüse möglicherweise auch eine Behandlung mit einem Extrakt aus dem Wolfstrappkraut (Lycopi herba) in Betracht gezogen werden.

Operation

Die operative Therapie hat das Ziel, das Wiederauftreten einer Hyperthyreose dauerhaft zu verhindern. Voraussetzung ist eine vorangehende, erfolgreiche medikamentöse Normalisierung der Laborwerte. Die Thyreoidektomie (vollständige Entfernung der Schilddrüse) ist bei einem Karzinom die Therapie der Wahl. Findet sich eine gutartige Vergrößerung der Schilddrüse, so kommt die subtotale Strumaresektion zum Einsatz; das postoperativ verbleibende Restvolumen richtet sich nach der Ursache, die der Hyperthyreose zugrunde liegt. Nach der Operation ist in der Regel zur Prophylaxe eines Rezidivs eine Hormontherapie mit oraler Jodzufuhr (Suppressionstherapie) oder (nach Thyreoidektomie) eine Hormonersatztherapie (Substitutionstherapie) zur Vermeidung einer Hypothyreose erforderlich.

Radiojodtherapie

Die Radiojodtherapie bietet sich in vielen Fällen als Alternative zur Operation nach einer erfolgreichen medikamentösen Normalisierung der Laborwerte an. Aufgrund des möglichen Übertritts des Radiopharmakons in den kindlichen Organismus ist sie für schwangere und stillende Patientinnen kontraindiziert.

Sonderfall der thyreotoxischen Krise

Bei der thyreotoxischen Krise handelt es sich um ein akut lebensbedrohliches, notfallmedizinisches Krankheitsbild. Ihre Inzidenz beträgt in Deutschland etwa 100 bis 1100 Fälle pro Jahr, die Letalität liegt unerkannt bei 90 % und trotz intensivmedizinischer Behandlung noch über 20 %. Daher beginnt die Therapie unverzüglich mit einer symptombezogenen Stabilisierung der Lebensfunktionen, ohne das Ergebnis laborchemischer Hormonanalysen abzuwarten.

Patienten mit den klinischen Zeichen einer thyreotoxischen Krise sollen sofort auf einer Intensivstation aufgenommen und behandelt werden. Die Therapie umfasst allgemein Bilanzierung und Ersatz von Flüssigkeit, Elektrolyten und Nährstoffen (erhöhter Grundumsatz), wenn nötig Senkung der Körpertemperatur, Gabe von Sauerstoff (O2), eventuell Antibiotika und Thromboembolieprophylaxe. Bei kardialer Symptomatik wird ergänzend mit β-Blockern behandelt – bevorzugt Propranolol, da es zusätzlich die Konversion von T4 zum zehnfach stärker wirksamen T3 hemmt – und Digitalisierung (bei Herzinsuffizienz). Die Thyreostatika werden in diesem Fall intravenös gegeben, eventuell in Ergänzung mit Natriumperchlorat, Lithium-Ionen (Hemmung der Freisetzung von Thyroxin) und Gallensäurebindern (Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs von Schilddrüsenhormonen). Ergänzend erfolgt die ebenfalls intravenöse Gabe von Glukokortikoiden, die unter anderem ebenfalls die Konversion von T4 zu T3 hemmen. Die Plasmapherese als Notfallmaßnahme hat durch die Möglichkeit der notfallmäßigen Strumaresektion an Bedeutung verloren. Diese kann nach Stabilisierung der Vitalparameter, möglichst innerhalb der ersten 48 Stunden, durchgeführt werden.

Sonderfall der Thyreotoxicosis factitia

Da die Thyreotoxicosis factitia durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in zu hoher Dosis bedingt ist, genügt zur Behandlung eine kurze Therapiepause beziehungsweise eine Anpassung der Hormondosis.

Plummern

Die Jodaufnahme der Schilddrüse ist nicht nur vom TSH-Spiegel abhängig, sondern unterliegt auch einer jodabhängigen Autoregulation. Gaben großer Mengen von Jodid (mehrere hundert Milligramm – der Tagesbedarf des Gesunden wird von der WHO mit 200 Mikrogramm angegeben) hemmen Jodidaufnahme und Hormonsynthese (Wolff-Chaikoff-Effekt, nach , 1898–1972, US-amerikanischer Kardiologe und Israel Lyon Chaikoff, US-amerikanischer Physiologe) sowie die Mobilisierung von Schilddrüsenhormonen aus Thyreoglobulin und deren Freisetzung aus den Thyreozyten in die Blutbahn (Plummer-Effekt, benannt nach dem US-amerikanischen Internisten und Endokrinologen Henry Stanley Plummer, 1874–1936). Diese beiden Effekte, die jeweils nur wenige Tage anhalten, machte man sich früher zur Behandlung einer Hyperthyreose vor Schilddrüsenoperation zunutze („Plummern“).

Dasselbe Prinzip wird auch zum Schutz vor radioaktivem Jod im Falle einer Kernreaktorkatastrophe angewendet, um das Risiko von Krebserkrankungen der Schilddrüse zu verringern (siehe Jodblockade).

Weblinks

Commons: Hyperthyreose – Sammlung von Bildern und Videos
  • Literatur von und über Hyperthyreose im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. N. Mathioudakis, D.S. Cooper: Exogenous Thyrotoxicosis. In: T. Davies (eds): A Case-Based Guide to Clinical Endocrinology. Springer, New York NY 2015.
  2. Schilddrüse und Herzerkrankungen. Deutscher Ärztinnenbund, 2004; abgerufen am 5. Februar 2008.
  3. M. Dietlein, H. Schicha: Schilddrüse 2003. Walter de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-018147-9, books.google.com
  4. Louis J. Acierno: The history of cardiology. Parthenon Pub., London 1994, ISBN 1-85070-339-6, S. 144.
  5. J. Hädecke, U. Schneyer: Endokrinologische Befunde bei der endokrinen Orbitopathie. In: Klin Monatsbl Augenheilkd. 222, 2005, S. 15–18. doi:10.1055/s-2004-813646
  6. Stadt Merseburg (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive), abgerufen am 24. März 2008.
  7. Robert James Graves. (Memento vom 13. März 2006 im Internet Archive) whonamedit.com; abgerufen am 23. März 2008.
  8. Malte H. Stoffregen: Basedowsche Krankheit. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 152 (Google books).
  9. Tillaux: Thyroidectomie pour un goitre exopht. Bull, de l’acad. de med. 1880, IX. S. 401.
  10. Rehn: Ueber die Exstirpation des Kropfes bei Morbus Basedowii. In: Berl. klin. Woch. 1884, Nr. 11.
  11. Otto Westphal, Theodor Wieland, Heinrich Huebschmann: Lebensregler. Von Hormonen, Vitaminen, Fermenten und anderen Wirkstoffen. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1941 (= Frankfurter Bücher. Forschung und Leben. Band 1), S. 22 f.
  12. R. Abbe: Exophthalmic goiter reduced by radium. In: Arch. Roentg. Ray. 9, 1904, S. 214–218.
  13. S. Hertz, A. Roberts: Application of radioactive iodine in therapy of Grave’s disease. In: J div. 21 (624) 1942.
  14. Martin Metten: Die Auswirkung der Dosisleistung auf den Therapieerfolg der Radiojodtherapie bei funktionellen Schilddrüsenautonomien. Dissertation. Justus-Liebig-Universität, Gießen 2002.
  15. R. Paschke u. a.: Therapie der uni- oder multifokalen Schilddrüsenautonomie. In: Dtsch Arztebl., 2000.
  16. C. W. Hedberg u. a.: An outbreak of thyrotoxicosis caused by the consumption of bovine thyroid in ground beef. In: N Engl J Med. 316, 1987, S. 993–998, PMID 3561455.
  17. B. Köhler, C. Stengel, R. Neiger: Dietary hyperthyroidism in dogs. In: J Small Anim Pract., 53(3), Mar 2012, S. 182–184. doi:10.1111/j.1748-5827.2011.01189.x, PMID 22931400
  18. L. Steinhoff, B. Ruhmann, A. Mösseler, M. Schmicke (Piechotta): Alimentäre Hyperthyreose beim Hund – eine prospektive Studie. In: Der Praktische Tierarzt, 98, Heft 09/2017, S. 898–907.
  19. Iodine status worldwide. (PDF; 1,3 MB) WHO, 2004, ISBN 92-4-159200-1.
  20. K. Miehle, R. Paschke: Sind TSH-Rezeptor Polymorphismen eine mögliche Ursache für die interindividuell unterschiedlichen Normalbereiche der TSH-, fT3- und fT4-Werte in einer Normalpopulation? (Memento vom 10. Juni 2008 im Internet Archive) Universität Leipzig, Forschungsbericht 2004.
  21. EN Pearce: Diagnosis and management of thyrotoxicosis. In: BMJ, 2006 Jun 10, 332(7554), S. 1369–1373, PMC 1476727 (freier Volltext).
  22. Frank Grünwald, Karl-Michael Derwahl: Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen. Frankfurt / Berlin 2014, ISBN 978-3-86541-538-7, S. 50 und S. 52.
  23. J. Feldkamp: Epidemiologie von Autoimmunthyreopathien. In: K. Mann, B. Weinheimer, O. E. Janßen (Hrsg.): Schilddrüse und Autoimmunität. Berlin / New York 2002, ISBN 3-11-017476-6, S. 66–73.
  24. Gerd Herold: Innere Medizin. 2007.
  25. Thyreotoxische Krise und Myxödemkoma. Abgerufen am 19. Juni 2021. 
  26. B. Müller, U. Bürgi: Akropachie bei Hyperthyreose. (Memento vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive) In: Schweiz Med Wochenschr. 129/1999, S. 1560; abgerufen am 14. Februar 2009.
  27. Praktisches Vorgehen bei thyreotoxischer Krise. (PDF) Universitätsklinik Freiburg (Flussdiagramm); abgerufen am 30. März 2014.
  28. Online-Rechner zur Berechnung des Burch-Wartosky-Scores, abgerufen am 8. Februar 2008.
  29. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 031/001 Schilddrüsendiagnostik. (Memento vom 15. Dezember 2007 im Internet Archive)
  30. M. Schott u. a.: Diagnostik bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen. (Memento des Originals vom 11. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 auf: dgkl.org, abgerufen am 5. Februar 2008.
  31. Matthias Schott, Jochen Seißler, Werner A. Scherbaum: Diagnostik bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen / Diagnostic testing for autoimmune thyroid diseases. In: LaboratoriumsMedizin. 30, 2006, S. 254, doi:10.1515/JLM.2006.033.
  32. Webartikel über das Wolfstrappkraut mit weiteren Nachweisen
  33. J. Rendl, B. Saller: Schilddrüse und Röntgenkontrastmittel: Pathophysiologie, Häufigkeit und Prophylaxe der jodinduzierten Hyperthyreose. In: Dtsch Arztebl. 98(7), 2001, S. A-402 / B-339 / C-316.
  34. J. W. Dietrich: Thyreotoxische Krise [Thyroid Storm.] In: Med Klin Intensivmed Notfmed. 107, 2012, S. 448–453. PMID 22878518 doi:10.1007/s00063-012-0113-2
  35. K. Reschke, H. Lehnert: Die thyreotoxische Krise. In: Der Internist. Verlag Springer, Berlin/Heidelberg, 44/2003, S. 1221–1230. doi:10.1007/s00108-003-1051-0
  36. Heinz Lüllmann u. a.: Pharmakologie und Toxikologie. 16. Auflage. Thieme Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-13-368516-3.
  37. R. Hörmann, K. Mann: Erkrankungen der Schilddrüse. In: Gerhard Steinbeck, Gustav Paumgartner (Hrsg.): Therapie innerer Krankheiten. Springer, 2006, ISBN 3-540-23750-X, S. 960–982.
  38. Geraldo Medeiros-Neto: Thyroxine Poisoning. In: Endotext, Created: July 17, 2018.
  39. jrank.org
  40. Roche Lexikon Medizin. 4. Auflage. Urban & Fischer Verlag, München 1984/1987/1993/1999
  41. T. Kuwert: Schilddrüse. In: T. Kuwert, F. Grünwald, U. Haberkorn, T. Krause: Nuklearmedizin. Stuttgart / New York 2008, ISBN 978-3-13-118504-4.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Dieser Artikel wurde am 4. Mai 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4161097-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85063728

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 05 Jul 2025 / 07:16

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schilddrüsenüberfunktion, Was ist Schilddrüsenüberfunktion? Was bedeutet Schilddrüsenüberfunktion?

Dieser Artikel beschreibt die Hyperthyreose beim Menschen zur Hyperthyreose der Katze siehe Feline Hyperthyreose Die Hyperthyreose ist eine Uberversorgung des Korpers mit den Schilddrusenhormonen insbesondere Triiodthyronin T3 und Thyroxin T4 Meist ist eine Uberfunktion der Schilddruse Schilddrusenuberfunktion dafur verantwortlich Die Gesamtheit der typischen Symptome einer Hyperthyreose wird als Hyperthyreoidismus bezeichnet Dieser kann sich in starker Schweissproduktion beschleunigtem Herzschlag und anderen Herzrhythmusstorungen Gewichtsverlust dauerndem Hungergefuhl Nervositat rascher Ermudung und Zittern aussern Die haufigsten Ursachen der Hyperthyreose sind Morbus Basedow Autoimmunerkrankung der Schilddruse die Schilddrusenautonomie und eine erhohte Zufuhr von Schilddrusenhormonen in Form von Medikamenten Im Extremfall einer krisenhaften lebensbedrohlichen Uberfunktion spricht man von einer thyreotoxischen Krise Synonym Thyreotoxikose Schilddrusenhormonvergiftung Das Gegenteil der Hyperthyreose stellt die Hypothyreose dar GeschichteCaleb Hillier Parry Die Hyperthyreose wurde erstmals 1786 von Caleb Hillier Parry beschrieben Wie auch andere Arzte seiner Zeit beispielsweise Carl von Basedow und Robert James Graves stellte er jedoch keinen Zusammenhang der Symptome mit einer Erkrankung der Schilddruse her Erst 1886 wies Paul Julius Mobius diesen Bezug nach Den Chirurgen Paul Jules Tillaux 1880 und Ludwig Rehn 1884 gelang es dementsprechend durch operative Entfernung von Teilen der Schilddrusen Thyreoidektomie und damit der Verringerung sekretbildenden Gewebes die Krankheit zu heilen Zur Behandlung der Schilddrusenuberfunktion wurde Anfang des 20 Jahrhunderts Rontgenstrahlung verwendet oder die Schilddruse mit Radium gespickt das heisst kleine Stabchen aus Radium wurden direkt in die Schilddruse eingebracht 1942 wendeten Saul Hertz und erstmals die Radiojodtherapie beim Morbus Basedow an und 1943 beschrieb Edwin Bennett Astwood den Einsatz der Substanz 2 Thiouracil zur Behandlung der Hyperthyreose das erste Thyreostatikum In den 1980er Jahren wurde in den USA eine spezielle Form der alimentaren Thyreotoxikose beobachtet die unter der Bezeichnung hamburger thyrotoxicosis bekannt geworden ist Diese Erkrankung kann bei Hunden und Menschen durch den Konsum von mit Schilddrusenhormonen kontaminiertem Hackfleisch oder durch Wurst verursacht werden GrundlagenBeim gesunden Menschen gibt die Schilddruse bedarfsgerecht die Schilddrusenhormone Thyroxin T4 und Triiodthyronin T3 ins Blut ab Die Produktion dieser Hormone wird durch den thyreotropen Regelkreis gesteuert In der Schilddruse bewirkt das in der Hirnanhangsdruse Hypophyse gebildete Hormon Thyreotropin TSH eine gesteigerte Produktion der Schilddrusenhormone und ubt zusatzlich einen Wachstumsreiz auf das Schilddrusengewebe aus Zum Aufbau von Thyroxin und Trijodthyronin benotigt die Schilddruse Jod Der Jodbedarf des Erwachsenen liegt bei etwa 200 mg pro Tag Eine ausreichende Jodzufuhr ist durch jodiertes Speisesalz in Deutschland im Allgemeinen gewahrleistet Die Jodversorgung der Bevolkerung Deutschlands wurde 2004 von der Weltgesundheitsorganisation WHO aufgrund der durchschnittlichen Jodausscheidung im Urin als optimal bezeichnet Die Menge der produzierten Hormone schwankt innerhalb der Gruppe schilddrusengesunder Personen Normalpopulation erheblich das heisst dass der Referenzbereich der laborchemischen Ergebnisse relativ gross ist Die Schwankungen bei Messungen bei derselben Person sind wesentlich geringer Die aus der Schilddruse ins Blut abgegebenen Schilddrusenhormone T3 und T4 werden dort grosstenteils an unterschiedliche Proteine hauptsachlich TBG TBPA und Albumin gebunden und dabei biologisch inaktiv Nur etwa 1 der im Blut befindlichen Schilddrusenhormone zirkuliert frei fT3 und fT4 Die Schilddrusenhormone steigern den Grundumsatz die Empfindlichkeit des Herzens fur Katecholamine den Calcium und den Phosphatumsatz sowie die Erregbarkeit von Muskel und Nervenzellen und hemmen die Protein und die Glykogenneubildung EinteilungKlassifikation nach ICD 10E05 0 Hyperthyreose mit diffuser Struma Morbus BasedowE05 1 Hyperthyreose mit toxischem solitarem SchilddrusenknotenE05 2 Hyperthyreose mit toxischer mehrknotiger StrumaE05 3 Hyperthyreose durch ektopisches SchilddrusengewebeE05 4 Hyperthyreosis factitiaE05 5 Thyreotoxische KriseE05 8 Sonstige HyperthyreoseE05 9 Hyperthyreose nicht naher bezeichnet 09 BEZEICHNUNG 10 BEZEICHNUNG 11 BEZEICHNUNG 12 BEZEICHNUNG 13 BEZEICHNUNG 14 BEZEICHNUNG 15 BEZEICHNUNG 16 BEZEICHNUNG 17 BEZEICHNUNG 18 BEZEICHNUNG 19 BEZEICHNUNG 20 BEZEICHNUNG Vorlage Infobox ICD Wartung 21BEZEICHNUNG ICD 10 online WHO Version 2019 Die Schilddrusenuberfunktion kann nach Ursache und Schweregrad eingeteilt werden Ursache sind haufig Verselbstandigungs Autonomie und Autoimmunprozesse und selten auch entzundliche Erkrankungen Uberdosierung von Schilddrusenhormonen iatrogen oder bosartige Tumoren der Schilddruse Sehr selten tritt sie als Begleiterscheinung anderer bosartiger Tumoren Paraneoplasie oder bei einer Hypophysenuberfunktion TSH Mehrproduktion auf Folgende Schweregrade werden unterschieden die sogenannte latente beziehungsweise kompensierte Hyperthyreose Schilddrusenhormonspiegel normal aber TSH Wert vermindert die subklinische Hyperthyreose Schilddrusenhormonspiegel erhoht Patient aber symptomlos die manifeste Hyperthyreose und die thyreotoxische Krise syn Thyreotoxikose krisenhafte Verschlimmerung einer Schilddrusenuberfunktion die aufgrund ihrer Symptome akut lebensbedrohlich ist EntstehungSzintigraphische Darstellung einer unifokalen Autonomie autonomes Adenom Die Schilddrusenautonomie bei welcher der Einfluss des normalerweise regulierenden TSH auf die Hormonausschuttung in Teilen der Schilddruse fehlt ist besonders im hoheren Lebensalter eine haufige Ursache der Hyperthyreose Auch in einer gesunden Schilddruse sind bestimmte Bereiche autonom arbeiten also unabhangig von den physiologischen Regulationsmechanismen Bei einer Schilddrusenvergrosserung durch Jodmangel Jodmangelstruma kann aber der autonome Schilddrusenanteil relativ gross werden Einer Hyperthyreose durch Schilddrusenautonomie liegen dann zwei Faktoren zu Grunde die Entwicklung eines grossen autonomen Gewebeanteils oft uber Jahre und dann eine plotzliche hohe Jodzufuhr jodhaltige Kontrastmittel oder Medikamente insbesondere Amiodaron Bei der Schilddrusenautonomie unterscheidet man nach der Darstellung im Schilddrusenszintigramm die unifokale autonomes Adenom die multifokale und die disseminierte Autonomie Eine Hyperthyreose kann auch Folge einer Autoimmunerkrankung sein Die immunogene Hyperthyreose zum Beispiel Morbus Basedow tritt meist erst nach dem 35 Lebensjahr bevorzugt bei Frauen auf Die Schilddrusenuberfunktion kann dabei sowohl ohne Struma Kropf als auch mit diffuser Struma oder Knotenstruma vorkommen Familiar gehauft HLA B8 und HLA DR3 verursachen dabei TSH Rezeptorautoantikorper eine Stimulation der Hormonproduktion Zu den immunogenen Hyperthyreosen wird auch die Hashimoto Thyreoiditis gerechnet bei der es vorubergehend zu einer vermehrten Hormonausschuttung kommen kann Eine Hyperthyreose durch die Kombination aus autoimmunogener Schilddrusenerkrankung und Autonomie der Schilddruse wird als Marine Lenhart Syndrom bezeichnet Des Weiteren konnen eine Uberdosierung von Schilddrusenhormonen Hyperthyreosis factitia hormonproduzierende Tumoren von Schilddruse Schilddrusenhormone und Hypophyse TSH aber auch Entzundungen der Schilddruse unterschiedlicher Ursache Ausloser einer Schilddrusenuberfunktion sein In den Holy Seven beschreibt Franz Alexander die Hyperthyreose als psychosomatische Krankheit Der Schweregrad einer Hyperthyreose ist unabhangig von der Ursache Thyreotoxische KriseEine krisenhafte lebensbedrohliche Verschlimmerung einer Schilddrusenuberfunktion thyreotoxische Krise ist unabhangig von der Ursache bei jeder Form einer Hyperthyreose moglich sie kann sich unerwartet und rasch innerhalb weniger Stunden oder Tage entwickeln Als Ausloser werden grossere Mengen von Jod die vom Korper des Betroffenen ein bis vier Wochen zuvor selten auch weiter zuruckliegend aufgenommen wurden oft iatrogen durch Verabreichung jodhaltiger Medikamente beispielsweise Amiodaron oder Rontgenkontrastmittel das Absetzen von Thyreostatika Operationen insbesondere die nicht in Euthyreose durchgefuhrte Strumaresektion aber auch andere Begleiterkrankungen angesehen Eine thyreotoxische Krise erfordert in der Regel eine sofortige intensivmedizinische Behandlung Klinisches BildBeidseitiger Exophthalmus Die Gesamtheit der typischen Symptome einer Hyperthyreose wird auch als Hyperthyreoidismus bezeichnet Etwa vier von funf betroffenen Patienten weisen eine Struma auf Ist die Struma stark durchblutet kann mit dem Stethoskop ein schwirrendes Gerausch abgehort werden Typisch sind auch Schlaflosigkeit Gereiztheit Nervositat und Zittern feinschlagiger Tremor als Zeichen einer allgemeinen psychomotorischen Unruhe Das Herz Kreislauf System weist neben einer gesteigerten Blutdruckamplitude Differenz zwischen systolischem und diastolischem Messwert eine veranderte Herztatigkeit Sinustachykardie Extrasystolen Vorhofflimmern auf Trotz Heisshungers kann es durch die Steigerung des Grundumsatzes zu Gewichtsverlust kommen Begleitend ist eine pathologische Glukosetoleranz evtl sogar eine Hyperglykamie infolge der Mobilisierung von Fett und Glykogenreserven moglich Zudem sind Hitzesymptome Warmeintoleranz Schweissausbruche warme feuchte Haut eventuell leichtes Fieber eine gesteigerte Stuhlfrequenz Schwache der Muskulatur Osteoporose negative Calciumbilanz Fettleber Haarausfall und Zyklusstorungen bis hin zu vorubergehender Unfruchtbarkeit typisch Das Rontgenbild einer ausgepragten Struma die die Luftrohre einengt und dadurch zu Atemnot und Stridor fuhrt Bei immunogener Hyperthyreose vom Typ Basedow ist das auffallige Hervortreten der Augapfel aus der Augenhohle Exophthalmus das wohl bekannteste Symptom endokrine Orbitopathie Die Kombination aus Exophthalmus Struma und Tachykardie wird als Merseburger Trias bezeichnet Ursachlich fur die Orbitopathie ist eine Einlagerung von Glukosaminoglykanen in das Bindegewebe der Augenhohle Durch den gleichen Mechanismus konnen sich an den Extremitaten Myxodeme entwickeln Selten kann auch eine Akropachie Hautveranderungen der Finger und Zehen auftreten Die dargestellten Symptome sind zwar typisch bei der Mehrzahl der Patienten insbesondere bei alteren Betroffenen tritt aber nur jeweils ein Teil der Krankheitserscheinungen auf Die krisenhafte lebensbedrohliche Verschlimmerung einer Schilddrusenuberfunktion thyreotoxische Krise wird klinisch in drei Stadien nach Herrmann eingeteilt Stadieneinteilung der thyreotoxischen Krise nach Herrmann Stadium Klinik LetalitatStadium I Tachykardie gt 150 min Herzrhythmusstorungen Hyperthermie gt 41 C Adynamie schwere Durchfalle Dehydratation verstarkter Tremor Unruhe Agitiertheit Hyperkinese eventuell stark erhohte Schilddrusenhormone in etwa 60 der Falle zusatzlich Zeichen einer Myopathie Schwache der proximalen Muskulatur und des Schultergurtels oder Bulbarparalyse unter 10 Stadium II zusatzlich Bewusstseinsstorungen Stupor Somnolenz psychotische Zeichen ortliche und zeitliche Desorientierung Stadium III IIIa Patient lt 50 Jahre IIIb Patient gt 50 Jahre zusatzlich Koma uber 30 Diagnose Hauptartikel Untersuchung der Schilddruse Bei Hyperthyreose das histopathologische Bild einer diffusen Hyperplasie der Schilddruse Da die Hyperthyreose durch ein Ubermass an Schilddrusenhormonen definiert ist spielt neben Anamnese klinischen Symptomen und bildgebenden Verfahren insbesondere Sonographie und Szintigraphie die Labordiagnostik die entscheidende Rolle Da die klinischen Symptome jedoch andererseits nicht immer mit nachweislichen Laborveranderungen korrelieren konnen zum einen auch beschwerdefreie Patienten pathologisch veranderte Messwerte aufweisen und zum anderen bereits bei moderaten Veranderungen lebensbedrohliche Zustande auftreten deshalb wurde um die Wahrscheinlichkeit dass eine thyreotoxische Krise vorliegt laborwertunabhangig einschatzen zu konnen der Burch Wartofsky Score entwickelt In der Regel produziert die Schilddruse bei der Hyperthyreose zu viele Schilddrusenhormone Der Organismus versucht uber den thyreotropen Regelkreis die Produktion durch eine Minimierung der TSH Ausschuttung zu reduzieren Als Screening Parameter eignet sich daher die alleinige Bestimmung des basalen TSH Spiegels im Blut Ist dieser normal kann bei klinisch unauffalligen Patienten auf eine weitere Bestimmung der Schilddrusenhormone verzichtet werden Letztendlich beweisend fur eine manifeste Hyperthyreose ist eine Erhohung des freien Trijodthyronin fT3 oder des Thyroxin fT4 zusammen mit einer Erniedrigung des TSH Spiegels und den entsprechenden klinischen Symptomen Bei der Interpretation der Laborergebnisse ist zu beachten dass es isolierte T3 Hyperthyreosen ohne erhohtes fT4 gibt bei extremem Jodmangel der TSH Spiegel normal aber das fT3 erhoht und fT4 erniedrigt sowie bei einer latenten oder kompensierten Hyperthyreose trotz normaler fT3 und fT4 Spiegel der basale TSH Spiegel erniedrigt sein kann Zur Differenzierung des Krankheitsbildes stehen weitere Laborparameter zur Verfugung Thyreotropin Rezeptor Autoantikorper TRAK zeigen mit hoher Spezifitat ob es sich um eine immunogene Hyperthyreose Morbus Basedow handelt Wird als Ursache eine vermehrte Jodbelastung vermutet so kann der Jodgehalt des Urins bestimmt werden Eine Erhohung von fT3 und fT4 ohne Erniedrigung des basalen TSH Spiegels findet sich typischerweise bei einer sogenannten zentralen Hyperthyreose zum Beispiel durch ein TSH produzierendes Hypophysenadenom bedingt Diese Untersuchungsmoglichkeiten werden auch bei der thyreotoxischen Krise eingesetzt andere spielen nur in speziellen Fallen eine Rolle und werden im jeweiligen Hauptartikel dargestellt TherapieDie Behandlung hangt von der Ursache der Hyperthyreose ab Eine kausale Behandlung ist nicht bekannt Grundsatzlich unterscheidet man die medikamentose die operative und die Radiojodtherapie Medikamente Bei der medikamentosen Therapie werden den Betroffenen Thyreostatika die die Bildung der Schilddrusenhormone hemmen solange und so hoch dosiert verschrieben bis eine Normalisierung der Laborwerte Euthyreose erreicht wird Haufig werden schwefelhaltige Thyreostatika Propylthiouracil Carbimazol Thiamazol und andere eingesetzt die jedoch eine etwa einwochige Wirklatenz aufweisen ist ein schneller Wirkeintritt notig so kann Natriumperchlorat das die Aufnahme von Jod in die Schilddruse hemmt eingesetzt werden Thyreostatika sind bei einer Hyperthyreose die durch eine Schilddrusenentzundung Thyreoiditis ausgelost wird unwirksam da sie die Freisetzung der in der Schilddruse gespeicherten Hormone praformierte Hormone durch den Entzundungsprozess nicht beeinflussen konnen Propranolol ein nichtkardioselektiver b Rezeptorenblocker wird bei Tachykardie erganzend eingesetzt mildert aber auch die nichtkardialen Symptome der Hyperthyreose und hemmt die Umwandlung Konversion von T4 zu T3 Pflanzenheilkunde Im Bereich der Rationalen Phytotherapie kann bei einer leichten Uberfunktion der Schilddruse moglicherweise auch eine Behandlung mit einem Extrakt aus dem Wolfstrappkraut Lycopi herba in Betracht gezogen werden Operation Die operative Therapie hat das Ziel das Wiederauftreten einer Hyperthyreose dauerhaft zu verhindern Voraussetzung ist eine vorangehende erfolgreiche medikamentose Normalisierung der Laborwerte Die Thyreoidektomie vollstandige Entfernung der Schilddruse ist bei einem Karzinom die Therapie der Wahl Findet sich eine gutartige Vergrosserung der Schilddruse so kommt die subtotale Strumaresektion zum Einsatz das postoperativ verbleibende Restvolumen richtet sich nach der Ursache die der Hyperthyreose zugrunde liegt Nach der Operation ist in der Regel zur Prophylaxe eines Rezidivs eine Hormontherapie mit oraler Jodzufuhr Suppressionstherapie oder nach Thyreoidektomie eine Hormonersatztherapie Substitutionstherapie zur Vermeidung einer Hypothyreose erforderlich Radiojodtherapie Die Radiojodtherapie bietet sich in vielen Fallen als Alternative zur Operation nach einer erfolgreichen medikamentosen Normalisierung der Laborwerte an Aufgrund des moglichen Ubertritts des Radiopharmakons in den kindlichen Organismus ist sie fur schwangere und stillende Patientinnen kontraindiziert Sonderfall der thyreotoxischen Krise Bei der thyreotoxischen Krise handelt es sich um ein akut lebensbedrohliches notfallmedizinisches Krankheitsbild Ihre Inzidenz betragt in Deutschland etwa 100 bis 1100 Falle pro Jahr die Letalitat liegt unerkannt bei 90 und trotz intensivmedizinischer Behandlung noch uber 20 Daher beginnt die Therapie unverzuglich mit einer symptombezogenen Stabilisierung der Lebensfunktionen ohne das Ergebnis laborchemischer Hormonanalysen abzuwarten Patienten mit den klinischen Zeichen einer thyreotoxischen Krise sollen sofort auf einer Intensivstation aufgenommen und behandelt werden Die Therapie umfasst allgemein Bilanzierung und Ersatz von Flussigkeit Elektrolyten und Nahrstoffen erhohter Grundumsatz wenn notig Senkung der Korpertemperatur Gabe von Sauerstoff O2 eventuell Antibiotika und Thromboembolieprophylaxe Bei kardialer Symptomatik wird erganzend mit b Blockern behandelt bevorzugt Propranolol da es zusatzlich die Konversion von T4 zum zehnfach starker wirksamen T3 hemmt und Digitalisierung bei Herzinsuffizienz Die Thyreostatika werden in diesem Fall intravenos gegeben eventuell in Erganzung mit Natriumperchlorat Lithium Ionen Hemmung der Freisetzung von Thyroxin und Gallensaurebindern Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs von Schilddrusenhormonen Erganzend erfolgt die ebenfalls intravenose Gabe von Glukokortikoiden die unter anderem ebenfalls die Konversion von T4 zu T3 hemmen Die Plasmapherese als Notfallmassnahme hat durch die Moglichkeit der notfallmassigen Strumaresektion an Bedeutung verloren Diese kann nach Stabilisierung der Vitalparameter moglichst innerhalb der ersten 48 Stunden durchgefuhrt werden Sonderfall der Thyreotoxicosis factitia Da die Thyreotoxicosis factitia durch die Einnahme von Schilddrusenhormonen in zu hoher Dosis bedingt ist genugt zur Behandlung eine kurze Therapiepause beziehungsweise eine Anpassung der Hormondosis Plummern Wolff Chaikoff Effekt Plummer Effekt und Dehalogenasehemmung Physiologische Vorsteuerungs Mechanismen die eine Thyreotoxikose bei sehr hoher Jodzufuhr verhindern Die Jodaufnahme der Schilddruse ist nicht nur vom TSH Spiegel abhangig sondern unterliegt auch einer jodabhangigen Autoregulation Gaben grosser Mengen von Jodid mehrere hundert Milligramm der Tagesbedarf des Gesunden wird von der WHO mit 200 Mikrogramm angegeben hemmen Jodidaufnahme und Hormonsynthese Wolff Chaikoff Effekt nach 1898 1972 US amerikanischer Kardiologe und Israel Lyon Chaikoff US amerikanischer Physiologe sowie die Mobilisierung von Schilddrusenhormonen aus Thyreoglobulin und deren Freisetzung aus den Thyreozyten in die Blutbahn Plummer Effekt benannt nach dem US amerikanischen Internisten und Endokrinologen Henry Stanley Plummer 1874 1936 Diese beiden Effekte die jeweils nur wenige Tage anhalten machte man sich fruher zur Behandlung einer Hyperthyreose vor Schilddrusenoperation zunutze Plummern Dasselbe Prinzip wird auch zum Schutz vor radioaktivem Jod im Falle einer Kernreaktorkatastrophe angewendet um das Risiko von Krebserkrankungen der Schilddruse zu verringern siehe Jodblockade WeblinksCommons Hyperthyreose Sammlung von Bildern und Videos Literatur von und uber Hyperthyreose im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseN Mathioudakis D S Cooper Exogenous Thyrotoxicosis In T Davies eds A Case Based Guide to Clinical Endocrinology Springer New York NY 2015 Schilddruse und Herzerkrankungen Deutscher Arztinnenbund 2004 abgerufen am 5 Februar 2008 M Dietlein H Schicha Schilddruse 2003 Walter de Gruyter 2004 ISBN 3 11 018147 9 books google com Louis J Acierno The history of cardiology Parthenon Pub London 1994 ISBN 1 85070 339 6 S 144 J Hadecke U Schneyer Endokrinologische Befunde bei der endokrinen Orbitopathie In Klin Monatsbl Augenheilkd 222 2005 S 15 18 doi 10 1055 s 2004 813646 Stadt Merseburg Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive abgerufen am 24 Marz 2008 Robert James Graves Memento vom 13 Marz 2006 im Internet Archive whonamedit com abgerufen am 23 Marz 2008 Malte H Stoffregen Basedowsche Krankheit In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 152 Google books Tillaux Thyroidectomie pour un goitre exopht Bull de l acad de med 1880 IX S 401 Rehn Ueber die Exstirpation des Kropfes bei Morbus Basedowii In Berl klin Woch 1884 Nr 11 Otto Westphal Theodor Wieland Heinrich Huebschmann Lebensregler Von Hormonen Vitaminen Fermenten und anderen Wirkstoffen Societats Verlag Frankfurt am Main 1941 Frankfurter Bucher Forschung und Leben Band 1 S 22 f R Abbe Exophthalmic goiter reduced by radium In Arch Roentg Ray 9 1904 S 214 218 S Hertz A Roberts Application of radioactive iodine in therapy of Grave s disease In J div 21 624 1942 Martin Metten Die Auswirkung der Dosisleistung auf den Therapieerfolg der Radiojodtherapie bei funktionellen Schilddrusenautonomien Dissertation Justus Liebig Universitat Giessen 2002 R Paschke u a Therapie der uni oder multifokalen Schilddrusenautonomie In Dtsch Arztebl 2000 C W Hedberg u a An outbreak of thyrotoxicosis caused by the consumption of bovine thyroid in ground beef In N Engl J Med 316 1987 S 993 998 PMID 3561455 B Kohler C Stengel R Neiger Dietary hyperthyroidism in dogs In J Small Anim Pract 53 3 Mar 2012 S 182 184 doi 10 1111 j 1748 5827 2011 01189 x PMID 22931400 L Steinhoff B Ruhmann A Mosseler M Schmicke Piechotta Alimentare Hyperthyreose beim Hund eine prospektive Studie In Der Praktische Tierarzt 98 Heft 09 2017 S 898 907 Iodine status worldwide PDF 1 3 MB WHO 2004 ISBN 92 4 159200 1 K Miehle R Paschke Sind TSH Rezeptor Polymorphismen eine mogliche Ursache fur die interindividuell unterschiedlichen Normalbereiche der TSH fT3 und fT4 Werte in einer Normalpopulation Memento vom 10 Juni 2008 im Internet Archive Universitat Leipzig Forschungsbericht 2004 EN Pearce Diagnosis and management of thyrotoxicosis In BMJ 2006 Jun 10 332 7554 S 1369 1373 PMC 1476727 freier Volltext Frank Grunwald Karl Michael Derwahl Diagnostik und Therapie von Schilddrusenerkrankungen Frankfurt Berlin 2014 ISBN 978 3 86541 538 7 S 50 und S 52 J Feldkamp Epidemiologie von Autoimmunthyreopathien In K Mann B Weinheimer O E Janssen Hrsg Schilddruse und Autoimmunitat Berlin New York 2002 ISBN 3 11 017476 6 S 66 73 Gerd Herold Innere Medizin 2007 Thyreotoxische Krise und Myxodemkoma Abgerufen am 19 Juni 2021 B Muller U Burgi Akropachie bei Hyperthyreose Memento vom 11 Dezember 2007 im Internet Archive In Schweiz Med Wochenschr 129 1999 S 1560 abgerufen am 14 Februar 2009 Praktisches Vorgehen bei thyreotoxischer Krise PDF Universitatsklinik Freiburg Flussdiagramm abgerufen am 30 Marz 2014 Online Rechner zur Berechnung des Burch Wartosky Scores abgerufen am 8 Februar 2008 AWMF Leitlinien Register Nr 031 001 Schilddrusendiagnostik Memento vom 15 Dezember 2007 im Internet Archive M Schott u a Diagnostik bei autoimmunen Schilddrusenerkrankungen Memento des Originals vom 11 Januar 2012 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 auf dgkl org abgerufen am 5 Februar 2008 Matthias Schott Jochen Seissler Werner A Scherbaum Diagnostik bei autoimmunen Schilddrusenerkrankungen Diagnostic testing for autoimmune thyroid diseases In LaboratoriumsMedizin 30 2006 S 254 doi 10 1515 JLM 2006 033 Webartikel uber das Wolfstrappkraut mit weiteren Nachweisen J Rendl B Saller Schilddruse und Rontgenkontrastmittel Pathophysiologie Haufigkeit und Prophylaxe der jodinduzierten Hyperthyreose In Dtsch Arztebl 98 7 2001 S A 402 B 339 C 316 J W Dietrich Thyreotoxische Krise Thyroid Storm In Med Klin Intensivmed Notfmed 107 2012 S 448 453 PMID 22878518 doi 10 1007 s00063 012 0113 2 K Reschke H Lehnert Die thyreotoxische Krise In Der Internist Verlag Springer Berlin Heidelberg 44 2003 S 1221 1230 doi 10 1007 s00108 003 1051 0 Heinz Lullmann u a Pharmakologie und Toxikologie 16 Auflage Thieme Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 13 368516 3 R Hormann K Mann Erkrankungen der Schilddruse In Gerhard Steinbeck Gustav Paumgartner Hrsg Therapie innerer Krankheiten Springer 2006 ISBN 3 540 23750 X S 960 982 Geraldo Medeiros Neto Thyroxine Poisoning In Endotext Created July 17 2018 jrank org Roche Lexikon Medizin 4 Auflage Urban amp Fischer Verlag Munchen 1984 1987 1993 1999 T Kuwert Schilddruse In T Kuwert F Grunwald U Haberkorn T Krause Nuklearmedizin Stuttgart New York 2008 ISBN 978 3 13 118504 4 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Dieser Artikel wurde am 4 Mai 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4161097 0 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85063728

Neueste Artikel
  • Juni 24, 2025

    Mädchengymnasium

  • Juni 23, 2025

    Mädchen

  • Juni 23, 2025

    Müßiggang

  • Juli 05, 2025

    Müttersterblichkeit

  • Juni 24, 2025

    Müsingen

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.