Dieser Artikel behandelt die Stadt Schwäbisch Hall siehe auch Bausparkasse Schwäbisch Hall Schwäbisch Hall 1802 1934 off
Schwäbisch Hall

Schwäbisch Hall (1802–1934 offiziell nur Hall – wie bis heute umgangssprachlich) ist eine Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs etwa 37 km östlich von Heilbronn und 60 km nordöstlich von Stuttgart. Sie ist der Kreissitz und die größte Stadt des Landkreises Schwäbisch Hall und bildet ein Mittelzentrum in der Region Heilbronn-Franken.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 7′ N, 9° 44′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Schwäbisch Hall | |
Höhe: | 304 m ü. NHN | |
Fläche: | 104,19 km2 | |
Einwohner: | 42.598 (31. Dez. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 409 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 74523 | |
Vorwahlen: | 0791, 07907, 07977 | |
Kfz-Kennzeichen: | SHA, BK, CR | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 27 076 | |
LOCODE: | DE SHL | |
Stadtgliederung: | 17 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Am Markt 6 74523 Schwäbisch Hall | |
Website: | www.schwaebischhall.de | |
Oberbürgermeister: | Daniel Bullinger (FDP) | |
Lage der Stadt Schwäbisch Hall im Landkreis Schwäbisch Hall | ||
Die im Mittelalter um eine Saline entstandene Gewerbesiedlung auf fränkischem Königsgut, 1156 erstmals urkundlich sicher belegt, wurde zu einer staufischen Königsstadt. 1280 erlangte Hall den Status einer Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich und konnte diesen bis zur Mediatisierung 1802 beibehalten.
Schwäbisch Hall ist seit dem 1. Oktober 1960 eine Große Kreisstadt.
Bekannt ist die Stadt durch den nach ihr benannten Heller wie auch für die Salzsieder, die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die Footballer der Schwäbisch Hall Unicorns und die Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael.
Geographie
Geographische Lage
Schwäbisch Hall liegt an einer alten Salzquelle im schroff eingeschnittenen Kochertal, in das von beiden Seiten mehrere steile Muschelkalk-Klingen münden. Die neueren Stadtteile und eingemeindeten Orte liegen meist zu beiden Seiten des Flusses auf der Hochfläche der Haller Ebene, die von den größeren Höhen des Schwäbisch-Fränkischen Walds umgeben ist. Das Stadtgebiet hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge, Kocher-Jagst-Ebene und Hohenloher-Haller Ebene.
Nachbargemeinden
Die folgenden Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Schwäbisch Hall (im Uhrzeigersinn, von Norden): Untermünkheim, Braunsbach, Wolpertshausen, Ilshofen, Vellberg, Obersontheim, Michelbach an der Bilz, Rosengarten, Oberrot, Mainhardt und Michelfeld (alle Landkreis Schwäbisch Hall) sowie Waldenburg und Kupferzell (beide Hohenlohekreis).
Mit den Gemeinden Michelbach an der Bilz, Michelfeld und Rosengarten ist die Stadt Schwäbisch Hall eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Schwäbisch Hall gliedert sich in insgesamt 17 Stadtteile.
Bereits in den 1930er Jahren wurden die zuvor selbstständigen Gemeinden Steinbach und Hessental eingemeindet und damit zu Stadtteilen von Schwäbisch Hall.
Im Zuge der Gebietsreform der 1970er Jahre wurden weitere sieben umliegende Orte eingemeindet und als Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung eingerichtet, sie haben einen Ortschaftsrat, dem ein Ortsvorsteher vorsteht.
Stadtteil | Wappen 1 | Eingemeindung | Einwohner 31. Dez. 2017 | Wohnplätze |
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Stadtmitte | 2758 | Stadtkern, Katharinenvorstadt, Weilerwiese, Gelbinger Gasse sowie Vorderer Galgenberg | ||
Nördliche Kernstadt | 955 | Rippergstraße, Spinnerei, Auwiese, Diak sowie Wettbach | ||
Kreuzäcker | 3984 | Lehen, Kreuzäcker, Herrenäcker, Klingenberg sowie Friedensberg | ||
Südliche Kernstadt | 908 | Lindach, Ackeranlagen, Unterlimpurger Straße sowie Oberlimpurg | ||
Tullauer Höhe / Hagenbach | 1. April 1935 2 | 3062 | Hagenbach, Tullauer Höhe, Mittelschule, Hagenbachsiedlung sowie Schulzentrum West | |
Rollhof / Reifenhof | 3424 | Rollhofsiedlung, Alter Rollhof, Bahnhof, Reifenhof sowie Sonnenhof | ||
Stadtheide | 503 | Stadtheide (Industrie) sowie Stadtheide | ||
Heimbachsiedlung / Teurershof | 5933 | Heimbachsiedlung, Teurershof I, Teurershof II, Heimbach 3 sowie An der Breiteich | ||
Steinbach | 1. Oktober 1930 | 1054 | Kocherwiesensiedlung, Campingplatz, Comburg, Loh, Kleincomburg, Gefängnisgarten sowie Fassfabrik | |
Hessental | 1. Juli 1936 | 7195 | Ortskern Hessental, Gewerbegebiet, Wasenwiesen, Grundwiesensiedlung, Bahnhof Hessental, Ghagäcker, Kühläcker, Mittelhöhe sowie Schenkensee | |
Bibersfeld | 1. Juni 1972 | 1664 | Ortskern Bibersfeld, Hofäcker, Bühl, Baindäcker, Hohenholz, Sittenhardt, Wielandsweiler sowie Starkholzbach | |
Gailenkirchen | 1. Januar 1972 | 2293 | Ortskern Gailenkirchen, Ortserweiterung Wackershofen, Sülz, Ortskern Gottwollshausen, Schleifbach sowie Riegeläcker | |
Gelbingen | 1. Januar 1975 | 692 | Ortskern Gelbingen, Sonnenhalde, Schutzberg, Kocherhalde, Erlach | |
Eltershofen | 1. Juli 1973 | 731 | Ortskern Eltershofen, Riedwiesen sowie Breitenstein | |
Weckrieden | 1. Januar 1972 | 421 | Ortskern Weckrieden | |
Tüngental | 1. Januar 1972 | 1500 | Ortskern Tüngental, Schönäckersiedlung, Brunnenwiesen, Ramsbach, Veinau, Altenhausen, Wolpertsdorf sowie Otterbach | |
Sulzdorf | 1. Januar 1972 | 2904 | Ortskern Sulzdorf, Kirchäcker, Industriegebiet, Matheshörlebach, Jagstrot, Hohenstadt, Anhausen, Buch sowie Dörrenzimmern |
Flächenaufteilung
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.
Raumplanung
Schwäbisch Hall bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Heilbronn-Franken, in der Heilbronn als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Schwäbisch Hall gehören die Städte und Gemeinden in der südwestlichen Hälfte des Landkreises Schwäbisch Hall: Braunsbach, Bühlertann, Bühlerzell, Fichtenberg, Gaildorf, Ilshofen, Mainhardt, Michelbach an der Bilz, Michelfeld, Oberrot, Obersontheim, Rosengarten, Sulzbach-Laufen, Untermünkheim, Vellberg und Wolpertshausen.
Schutzgebiete
Die Stadt Schwäbisch Hall hat im äußersten Osten Anteil am Naturschutzgebiet Unteres Bühlertal und im äußersten Süden am Naturschutzgebiet Kochertal zwischen Westheim und Steinbach einschließlich Klingenbach sowie Geiß- und Eselsklinge.
Hinzu kommen zehn Landschaftsschutzgebiete, die ganz oder teilweise auf Haller Gebiet liegen:
- Fischachtal mit Nebentälern und angrenzenden Gebieten zwischen Herlebach und Kottspiel
Außerdem hat die Stadt Anteil an insgesamt sechs verschiedenen FFH-Gebieten:
- Schwäbisch Haller Bucht (ca. 201 ha)
- Bühlertal Vellberg-Geislingen (ca. 109 ha)
- Kochertal Schwäbisch Hall-Künzelsau (ca. 76 ha)
- Ohrn-, Kupfer- und Forellental (ca. 75 ha)
- Kochertal Abtsgmünd-Gaildorf und Rottal (ca. 12 ha)
- Oberes Bühlertal (ca. 6 ha)
Kocher und Bühler sind Teil des Vogelschutzgebiets Kocher mit Seitentälern. Der westlichste Teil des Stadtgebiets gehört überdies zum Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald.
Geschichte
Name
Schwäbisch Hall wird in den ältesten Urkunden meist nur „Hall“ genannt. Dieses Wort ist ein typischer Ortsname der Salzgewinnung, der sich auf das Salzsieden in der Saline beziehen dürfte. Die Stadt gehörte nicht zum frühmittelalterlichen Herzogtum Schwaben, sondern zum Herzogtum (Ost-)Franken.
Eine einzelne Bezeichnung als „Hallam in Suevia“ in der Chronik des Gislebert von Mons (1190) ist wohl damit zu erklären, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt zum Herrschaftsbereich der Staufer gehörte und in diesem Fall der Name ihres bedeutendsten Besitzes, des Herzogtums Schwaben, auf ihre gesamten Besitzungen übertragen wurde. Die dauerhafte Benennung als „Schwäbisch“ Hall ist späteren Datums und hat ihre Ursache in heftigen Konflikten, die die nunmehrige Reichsstadt im 14. und 15. Jahrhundert mit dem für den Bereich des Herzogtums Franken zuständigen Landgericht Würzburg austrug.
1442 erklärte der Rat, die Stadt heiße Schwäbisch Hall und liege auf schwäbischem Erdreich, also außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Würzburger Gerichts.
1489 erfolgte ein formeller Beschluss des Rates, die Stadt in allen offiziellen Schreiben als Schwäbisch Hall (lateinisch Hala Suevorum) zu benennen. Konsequenterweise schloss sich Schwäbisch Hall 1495 dem Schwäbischen Reichskreis an, obwohl die meisten Herrschaftsgebiete in der Nachbarschaft dem Fränkischen Reichskreis angehörten.
Als die Stadt 1802 an Württemberg gelangte, wurde der Zusatz „Schwäbisch“ offiziell aus dem Stadtnamen getilgt (wohl als unerwünschter Verweis auf Institutionen des Alten Reichs), blieb aber umgangssprachlich gebräuchlich. Bis 1806 hatte der Name außerdem den offiziellen Bestandteil „am Kocher“.
In der NS-Zeit wurde die Bezeichnung „Schwäbisch“ 1934 wieder offizieller Bestandteil des Namens. Dies diente zur Unterscheidung von anderen Orten mit dem Namen Hall, wie z. B. Hall in Tirol.
Die Bezeichnung für den örtlichen Dialekt sowie die Herrschaft und ihr Territorium ist Hällisch.
Salzgewinnung
Die Stadt erlangte im Mittelalter und der Frühen Neuzeit eine bedeutende Position in Politik und Wirtschaft. Während für ihre Wirtschaft im ausgehenden Mittelalter auch noch andere Gewerbe bedeutsam waren (unter anderem mit Tuchmachern und Lederern), konzentrierte sie sich ökonomisch zunehmend auf ihre Salzquelle, welche für Jahrhunderte für Wohlstand sorgte. Es handelt sich um eine Salzwasserquelle, die nahe am Fluss ausgeschöpft wurde, auf dem heutigen Haalplatz, wo die Steinbrüstung des abgedeckten Brunnens erhalten ist. Der Salzgehalt der Sole (des salzhaltigen Grundwassers) betrug 4 bis 8 Prozent. Entscheidend für die Stadt war aber ihre Konkurrenzlosigkeit. Die nächstgelegenen Salinen mit relevantem Salzgewinn waren weit entfernt: Lothringische Salinen wie etwa im Salzgau oder die Salzquellen im Alpenraum. Durch die begrenzte Transportierbarkeit von Salz konnte Schwäbisch Hall im Zwischenraum der großen Akteure handeln. Das Herzogtum Württemberg suchte im 16. Jahrhundert durchgehend nach Lösungen, eine eigene Saline zu erschließen, um von Schwäbisch Hall unabhängig zu werden.
Die Technik der Haller Saline war nur begrenzt innovativ. Es gab im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit häufig Probleme mit einbrechendem Flusswasser, was zu großen Verlusten führte. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts stellte man auf die neuartige Gradiertechnik um, damit man mit den Produktionsmengen der anderen Gradiersalinen mithalten konnte. Die Gradiertechnik senkt den Brennstoffverbrauch maßgeblich, wodurch das Endprodukt deutlich rentabler wird. Erst mit dem Aufkommen von Salzbergwerken endete die Blütezeit der Stadt. Es wurden Probebohrungen getätigt, um herauszufinden, wo sich das Salzlager befindet, jedoch erwiesen sich diese Bemühungen am Ende als fruchtlos (siehe Steinsalzbergwerk Wilhelmsglück). Ein Steinsalzwerk konnte zwar 1824 errichtet und für mehrere Jahrzehnte betrieben werden, aber das Alleinstellungsmerkmal, was die hällische Saline bis zu diesem Zeitpunkt genoss, war verschwunden. Die städtische Saline gelangte nach der Mediatisierung in Württemberger Hand. Ihr Einfluss schwand rasch, bis der Salinenbetrieb 1924 geschlossen wurde.
Vorzeit und Antike
Menschliche Ansiedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet sind erstmals in der Jungsteinzeit (etwa 6000 v. Chr.) nachweisbar. Sie lagen auf den Höhen oberhalb des Kochertals, unter anderem im Bereich der heutigen Kreuzäckersiedlung und der Teilgemeinde Hessental. Der Betrieb einer keltischen Saline im heutigen Stadtgebiet konnte für das 5. bis 1. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Aus dem dort austretenden salzhaltigen Grundwasser wurde durch Erhitzen Salz gewonnen.
Mittelalter
Eine Kontinuität zwischen der antiken Siedlung und dem mittelalterlichen Schwäbisch Hall ist bislang nicht nachweisbar. Der früheste urkundliche Beleg für die Existenz von Hall ist der Öhringer Stiftungsbrief, eine mutmaßlich gefälschte Urkunde, die auf 1037 datiert ist, aber wahrscheinlich aus den letzten Jahren des 11. Jahrhunderts stammt. Der Grund für die Entstehung der mittelalterlichen Ansiedlung im verteidigungstechnisch ungünstigen Talgrund war die Saline. Zunächst gehörte die Stadt den Grafen von Comburg-Rothenburg, nach deren Aussterben um 1116 ging sie auf die Staufer über. Die Entwicklung zur Stadt erfolgte im 12. Jahrhundert in mehreren Schritten. In der Weiheurkunde der St. Michaelskirche von 1156 ist Schwäbisch Hall erstmals sicher urkundlich erwähnt. 1204 wird Schwäbisch Hall erstmals als Stadt bezeichnet. Münzprägung, Handel und Saline bescherten ihr eine wirtschaftliche Blüte. Aus dieser Zeit hat sich ein Keller des ehemaligen Baukomplex in der Neuen Straße erhalten. Während der Pestpogrome von 1348/1349 kam es zu Verfolgungen jüdischer Bürger, von denen viele auf dem Rosenbühl verbrannt wurden; ein Teil konnte fliehen. Als Ausgleich für die Ermordung und Enteignung der jüdischen Bewohner erlegte Kaiser Karl IV. der Stadt eine Bußgeldzahlung an die Reichslandvögte auf. 1373 erteilte er dem Hohenloher Fürsten das Regal über „alle unsere und des Reichs Juden, unsere Kammerknechte“, die in der Stadt wohnten. Nach einer erneuten kurzfristigen Vertreibung konnten sich jüdische Familien gegen Zahlung der „Judensteuer“ befristete Wohnrechte erkaufen.
Münzprägung
Seit dem Hochmittelalter wurden in Hall Münzen geprägt; Silberpfennige, die nach dem Herkunftsort „Haller Pfennige“ oder „Heller“ hießen. Aufgrund einer urkundlichen Erwähnung aus dem Jahr 1189 gilt der aus der Staufer-Dynastie stammende Friedrich I. als Urheber dieser Münze. Das Dokument wurde aber offensichtlich nachträglich verändert. Die Erwähnung des Heller befindet sich auf einem Teil der Pergamenturkunde, der abgeschabt und überschrieben wurde. Historiker nehmen deshalb an, dass der Haller Stadtrat nachträglich versuchte sein Recht auf Münzprägung historisch zu legitimieren. Für diese Annahme spricht, dass bislang kein Hellerfund aus dem 12. Jahrhundert bekannt ist. Hingegen sind Prägungen aus dem frühen 13. Jahrhundert in großer Zahl geborgen worden. Möglicherweise ist der Heller also die Schöpfung eines Nachfolgers von Kaiser Friedrich. Die geringwertige Münze aus dünnem Silberblech wurde im ganzen Heiligen Römischen Reich zu einem Zahlungsmittel großer Bevölkerungsschichten. Die Münzzeichen des Heller sind Kreuz und Hand, Symbole des Rechts und des Marktes. Erst 1396 ging das Recht der Münzprägung von den kaiserlichen Ministerialen auf die Reichsstadt selbst über.
Handel
Der Handel wurde in Schwäbisch Hall durch eine Furt im Kocher in die Stadt geleitet. Als Teil der staufischen Stadtbefestigung sicherte der Sulferturm den einträglichen Übergang für Fuhrwerke ab. Als Zentren des Handels innerhalb der Stadtmauern bildeten sich mehrere Marktplätze aus: ein Rindermarkt, ein Milchmarkt und ein Fischmarkt sowie Verkaufsräume für Fleisch, Salz und Brot. Zum Hauptmarkt entwickelte sich der Platz vor St. Michael. Der Wohlstand ließ die Stadt besonders zwischen 1150 und 1400 anwachsen. In dieser Zeit wurde ein Arm des Kochers zugeschüttet, der Siedlung und Saline voneinander trennte, wodurch die Blockgasse entstand. Im 14. Jahrhundert dehnte sich die Stadt auf das jenseitige Kocherufer in die Katharinenvorstadt und nach Norden in die Gelbinger Vorstadt aus. Wegen der geographischen Nähe zu ihrer territorialen Hausmacht im Remstal und zur schwäbisch-fränkischen Grenze war die Stadt für die Staufer neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung auch von politischer Relevanz. 1190 hielt Heinrich VI. hier einen Hoftag ab, von dem Gislebert von Mons behauptete, es seien 4000 Fürsten, Edelleute und Ritter zusammengekommen. Wahrscheinlich ist diese Angabe übertrieben, zeugt aber vom Glanz der Stauferzeit.
Politische Struktur
Der „Wiener Schiedsspruch“ durch König Rudolf von Habsburg von 1280 beendete einen langen Konflikt mit den Schenken von Limpurg um die Stadtherrschaft und ermöglichte Schwäbisch Hall, den Status einer Reichsstadt zu erlangen. Dominierende Schicht war der aus den staufischen Ministerialen hervorgegangene Stadtadel. Nach inneren Unruhen mussten sie den Nichtadligen einen Teil der Herrschaft abtreten. Die Verfassungsurkunde Kaiser Ludwigs des Bayern von 1340 blieb mit geringen Änderungen bis 1802 gültig. Wichtigstes Gremium war der Rat, an dessen Spitze der Stättmeister (Bürgermeister) stand. Diesem Rat gehörten zwölf Adlige, sechs „Mittelbürger“ und acht Handwerker an. Endgültig gebrochen wurde die Vorherrschaft des Stadtadels durch die „Zweite Zwietracht“ von 1509 bis 1512. In deren Folge dominierte eine bürgerliche, zunehmend akademisch gebildete Oberschicht die Stadt, zu der etwa die Vorfahren des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer gehörten.
Am Rande der flachen Talmulde des Otterbaches liegt nördlich des Dorfes Altenhausen gegenüber der Burghügelrest der Wasserburg Altenhausen. Wenig nördlich des Weilers Buch befinden sich die Reste der Burg Buch. Im Talweiler Anhausen, im Mündungsdreieck des Schwarzenlachenbaches in die Bühler, wurde in den 1970er Jahren ein Freilichtkirchplatz innerhalb der Mauern der im 19. Jahrhundert abgerissenen Kirche Anhausen angelegt, der Urkirche des heute sehr viel größeren Sulzdorf etwa 2 km bachaufwärts. Wenig östlich eines kleinen Sees zwischen den Weilern Anhausen und Hohenstadt liegt oberhalb des linken Bühlerhanges zwischen dem Seeablauf und einer Runse ein weiterer Burgstall; ein kleines Mauerteil wurde restauriert. Auf einem Sporn westlich über der Bühlerschlinge zwischen dem Weiler Hohenstadt oben auf der Haller Ebene und dem Mühlenweiler Neunbronn im Tal zeigen ein tiefer Halsgraben und ein hoher Burghügel an, wo einst die Burg Hohenstein stand. Ihr gegenüber lassen auf einem fast verebneten alten Umlaufberg über dem östlichen Talhang fast nur noch Schutthalden den Ort der Burg Hohenstatt erkennen. Auf einem Ostsporn auf der linken Talseite der Bühler oberhalb des Wolpertshausener Talortes Cröffelbach liegt die Schlossruine Bielriet.
Expansion
Im 14., 15. und 16. Jahrhundert erweiterte die Reichsstadt systematisch ihr Territorium. Sie kaufte Herrschaftsrechte, wann immer sich die Gelegenheit bot, und verteidigte diese notfalls mit Waffengewalt. Die letzte große Erwerbung war 1595 der Kauf der Herrschaft Vellberg. Am Ende des Alten Reichs besaß die Reichsstadt Schwäbisch Hall ein Herrschaftsgebiet mit 330 Quadratkilometern und etwa 21.000 Einwohnern. Es umfasste drei Städte, 21 Pfarrdörfer sowie 90 Dörfer und Weiler. Das Gebiet war in die Ämter Kocheneck, Rosengarten, Bühler, Schlicht, Ilshofen, Vellberg und Honhardt eingeteilt.
Frühe Neuzeit
Zeitalter der konfessionellen Spannungen (1517–1648)
Der seit 1522 wirkende Theologe Johannes Brenz leitete 1523 die Reformation ein, der mit der Kirchenordnung von 1543 abgeschlossen wurde. Zu Weihnachten 1526 feierte er in St. Michael erstmals das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Im Bauernkrieg von 1525 konnte sich die Reichsstadt als eine der wenigen Herrschaften der Region gegen die aufständischen Bauern behaupten. Für die Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg auf protestantischer Seite musste die Stadt hohe Bußgelder an Kaiser Karl V. entrichten. Der Städtmeister Johann Christoph Adler unterzeichnete für den Rat der Stadt die lutherische Konkordienformel von 1577.
Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt schwer unter wechselnden Besatzungen durch kaiserliche, französische und schwedische Truppen. Zwischen 1634 und 1638 starb jeder fünfte Einwohner durch Seuchen und Hunger. Trotzdem gelang nach dem Ende des Kriegs ein rascher Wiederaufstieg, für den unter anderem eine Reorganisation des Salzhandels und der Saline ursächlich war. Eine weitere Quelle des Wohlstands für die Stadt war der Weinhandel.
Mehrfach verwüsteten Feuersbrünste die Stadt. 1316 sollen große Teile niedergebrannt sein, 1680 zerstörte ein durch Blitzschlag ausgelöstes Feuer rund hundert Gebäude in der Gelbinger Vorstadt.
Stadtbrand von 1728
Am 31. August 1728 wurden zwei Drittel der Altstadt ein Raub der Flammen. Ursache war ein Brand, der im Gasthof „Zum güldenen Helm“ unterhalb des Rathauses (beim heutigen Milchmarkt) während einer Zusammenkunft der Baderzunft ausgebrochen war. Neben 294 Privathäusern verbrannten auch zwei Kirchen, das Spital, das Rathaus und die Saline. Nur die südliche Altstadt mit den beiden Herrengassen und dem Keckenhof, St. Michael und die ringsherum liegenden Gebäude, die Gelbinger Vorstadt und die Vorstädte auf der anderen Kocherseite blieben verschont. Die Löschversuche der Bürger blieben erfolglos, da zum einen die Feuerspritze selber mitverbrannte und zum anderen die Bekämpfung mit Wassereimern wenig wirkungsvoll war. Hierzu wurden die an einem Brunnen gefüllten Eimer mittels einer Menschenkette zur Brandstelle durchgereicht. Jeder Bürger in Schwäbisch Hall war zur Aufbewahrung eines solchen Eimers verpflichtet. Um die Eimer nach dem Einsatz ihrem Besitzer zurückzugeben, hatte der Stadtrat angeordnet, sie mit Hausnummern oder Namen zu kennzeichnen. Der Wiederaufbau erfolgte im bis heute das Stadtbild prägenden Barockstil, wobei jedoch abseits der neu geplanten Neuen Straße die mittelalterlichen Quartiere beibehalten wurden. Künstler, die insbesondere vorher am württembergischen Hof in Ludwigsburg tätig waren, wie etwa der Italiener Livio Retti (1692–1751), wurden nun in und für Schwäbisch Hall tätig. Die zerstörten Wohngebäude der Altstadt wurden nach einem regularisierten Grundriss, der insbesondere in der schnurgeraden Neuen Straße deutlich wird, wiedererrichtet. Der barocke Geschmackswandel war so groß, dass auch im unzerstörten Keckenturm ein prunkvoller Musiksalon eingebaut wurde.
19. Jahrhundert
Eingliederung in den württembergischen Staat
Das Jahr 1802 läutete für Schwäbisch Hall das Ende seiner reichsstädtischen Eigenständigkeit ein: Im Pariser Vertrag vom 20. Mai 1802 garantierte Frankreich nicht nur den Fortbestand des Herzogtums Württemberg, sondern auch Gebietsentschädigungen für linksrheinische Verluste an Frankreich. Auch die Reichsstadt Hall war neben anderen Territorien dazu ausersehen, die in dem Vertrag von Paris zwischen Frankreich und Herzog Friedrich II. von Württemberg vereinbarten Gebietsabtretungen Württembergs zu kompensieren. Während Preußen und Österreich bereits im Juni beziehungsweise August 1802 von den ihnen zugesprochenen Entschädigungsländern Besitz ergriffen und sofort die Verwaltung übernahmen, zögerte Friedrich II. noch, dem Beispiel dieser großen Staaten zu folgen. Die eigenständige Münzprägung der Stadt endete bereits im Jahr 1798.
Als dann aber in den letzten Augusttagen der Entschädigungsplan vom 3. Juni 1802 in der französischen Staatszeitung Moniteur veröffentlicht wurde, sehnte Friedrich II. den Überlieferungen zufolge den Tag der Besitznahme „mit nervöser Ungeduld herbei“. Am 5. September 1802 kündigte Friedrich II. die provisorische militärische Besetzung der Reichsstadt Hall an. Die Stadt war jedoch nicht untätig geblieben. Die Haller appellierten direkt an ihren obersten Stadtherren – den römisch-deutschen Kaiser. In einem Brief vom 4. September 1802 bat der Rat der Stadt den Kaiser um die Garantie, dass das bisherige Rechtswesen und die Privilegien auch im Falle einer Eingliederung in den württembergischen Staat ihre Gültigkeit behalten sollten.
Allen diesen Bemühungen war jedoch kein Erfolg beschieden. Am 9. September 1802 erfolgte die provisorische militärische Besitzergreifung von Schwäbisch Hall durch Württemberg. Etwa 100 württembergische Soldaten hielten an diesem Tag auf dem Marktplatz eine Parade ab. Inzwischen hatte der württembergische Herzog bereits Vorbereitungen für die endgültige, die sogenannte „Zivilbesitznahme“, getroffen. Um das angestrebte einheitliche Vorgehen der württembergischen Kommissare zu gewährleisten, ließ Friedrich II. einen umfangreichen Katalog von Instruktionen abfassen, an die sich die Abgesandten in allen Orten genauestens zu halten hatten. In 18 Paragraphen war unter anderem darin festgelegt, dass sämtliche Diener und Beamte einen Eid gegenüber ihrem Herzog ablegen mussten. Darüber hinaus mussten die bisherigen, die alte Landeshoheit ausdrückenden Wappen und Zeichen abgenommen und dafür das herzogliche Wappen an allen öffentlichen Gebäuden und Toren angebracht werden.
Am 25. November 1802 marschierte das Militär erneut mit großem Gepränge auf dem Marktplatz auf, während im Rathaus der Stadtrat und die Beamten von ihren bisherigen Rechten und Pflichten entbunden und auf den neuen Landesherrn vereidigt wurden. Paukenschlag und Trompetensignal begleiteten das Auswechseln der reichsstädtischen Wappen durch württembergische am Rathaus, an den Toren und an anderen öffentlichen Gebäuden. Nicht nur die Zivilbeamten, sondern auch das Kreiskontingent wurden dem neuen Landesherrn verpflichtet; General von Mylius übernahm immerhin 46 Mann ins herzogliche Militär. Nach den Berichten von Rentkammerherr Dörr ließ die Haller Bevölkerung den Wechsel unter die württembergische Herrschaft gleichgültig über sich ergehen. Nirgendwo musste die herzogliche Armee die Eidhandlungen militärisch absichern.
Die Stadt wurde Sitz des gleichnamigen Oberamts, seine zugehörigen Städte und Dörfer wurden selbständige Gemeinden verschiedener Oberämter. Für die Stadt Hall begann danach eine langanhaltende Phase der Stagnation und des Rückschritts. Die Napoleonischen Kriege ruinierten die Stadtfinanzen. Durch die Grenzen des als Königreich Württemberg neu errichteten Staates wurden Kaufleute und Handwerker aus Hall von ihren traditionellen Märkten im nun zum Königreich Bayern gehörigen Franken abgeschnitten.
Einrichtungen und Betriebe
Das traditionsreiche Gymnasium wurde 1811 zur Lateinschule degradiert. Die Saline, bis dahin im Privatbesitz zahlreicher Bürger, übernahm der Staat. Die Entschädigungsverhandlungen zogen sich bis 1827 hin. Die vereinbarten „ewigen Renten“ werden bis heute an die Nachfahren der damaligen Eigentümer bezahlt; sie haben aber, da kein Inflationsausgleich vereinbart wurde, ihren Wert weitgehend verloren. Die Saline wurde 1924 geschlossen. Da die Stadt Sitz des Oberamts Hall war, siedelten sich weitere Behörden an, so 1807 ein Kameralamt (seit 1919 Finanzamt) oder 1811 das Oberamtsgericht (seit 1879 Amtsgericht). Von besonderer Bedeutung waren die 1839 angeordnete Einrichtung eines Gefängnisses, dessen stadtbildprägender Neubau am Rande der Altstadt seit 1846 genutzt wurde, sowie 1868 die Gründung des Kreisgerichtshofs (seit 1879 Landgericht) als den Oberamts- und Amtsgerichten übergeordnete Instanz (1932 trotz Protesten aufgehoben). Hinzu kamen das 1896 von der Stadt eingerichtete Arbeitsamt (seit 1927 staatlich) sowie Einrichtungen der Schul-, Eisenbahn-, Post- und Telegrafen-, Straßenbau-, Zoll- und Militärverwaltung.
Revolution von 1848
Während der Revolution von 1848/49 kam es in Schwäbisch Hall zu Unruhen, die aber nicht zu offener Gewalt führten. Früh schon wurde ein politischer Verein, Vorläufer der heutigen Parteien, der Vaterländische Verein, gegründet, der jedoch nicht demokratisch, sondern konstitutionell gesinnt war, also auf eine konstitutionelle Monarchie hinarbeitete. Die Tätigkeit des Vereins erschöpfte sich weitgehend in der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche Anfang Mai (ein Wahltag war nicht festgesetzt worden). Die Mehrheit der Bürgerschaft wählte den Stuttgarter Professor Wilhelm Zimmermann, einen gemäßigten Republikaner, in die Frankfurter Nationalversammlung.
Danach verfiel der Verein in politische Lethargie; es bestand wohl ein zu großes Vertrauen in „die da oben in Frankfurt“ und dass „sie’s wohl schon richten werden“. Schon vorher waren seine mangelnden Strukturen und chaotischen Vorgehensweisen beklagt worden. Am 13. Juni konstituierte sich deshalb auf Initiative des Lehrers , der auch schon an der Gründung des Vaterländischen Vereins maßgeblich beteiligt war, der Demokratische Verein. Dieser war nun schon explizit republikanisch und demokratisch und zog viele Mitglieder des Vaterländischen Vereins an. In kurzer Zeit gewann er großen Zulauf und wurde so zum Spiegelbild der um sich greifenden Radikalisierung der Bevölkerung, die die gemäßigten Vorstellungen des „pastoralen“ Vaterlandsvereins hinter sich gelassen hatte, der schließlich im Demokratischen Verein aufging.
Im Herbst 1848 ließ die württembergische Regierung die Stadt wegen des „anarchischen Geists“ der Bürgerschaft durch Truppen besetzen. Einige lokale Führer der Republikaner wurden auf dem Hohenasperg inhaftiert und wanderten später teilweise in die USA aus. Bis zum Ende des Kaiserreichs war die Mehrheit der Bürgerschaft linksliberal gesinnt und wählte entsprechende Abgeordnete in den Reichs- und Landtag. Ein Ortsverein der SPD entstand 1864, er konnte sich bald als Vertreter der Arbeiterschaft etablieren und bei Wahlen bis zu einem Viertel der Stimmen gewinnen.
Industrielle Revolution
Die Industrialisierung, die in Schwäbisch Hall nur sehr zögerlich einsetzte, konnte im Wesentlichen nur den Verlust an Arbeitsplätzen im traditionellen Handwerk ausgleichen. Auch der Anschluss an das Netz der Württembergischen Eisenbahn durch die Eröffnung der Strecke nach Heilbronn 1862 bewirkte keine grundlegende Veränderung, begünstigte aber den Tourismus und die Entwicklung als Kurort. Zahlreiche Einwohner wanderten in die nahen Ballungsräume und nach Übersee aus, weshalb die Bevölkerungszahlen im 19. Jahrhundert nur langsam anstiegen. Erst im 20. Jahrhundert entstanden größere Neusiedlungen außerhalb des alten Stadtbereichs. Zurückgewinnen konnte die Stadt hingegen ihre Funktion als regionales Bildungszentrum; 1877 gelang es, die Wiederherstellung des Gymnasiums zu erreichen. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zum Dienstleistungszentrum war 1886 die Gründung des Diakonissenkrankenhauses, das heute zu den größten Arbeitgebern der Stadt zählt.
20. Jahrhundert
Im Zeitalter der Weltkriege
Während des Ersten Weltkriegs war die Stadt Lazarettstandort. In die Zeit der Weimarer Republik fiel ein tiefgreifender Wandel des politischen Klimas. Die linksliberale DDP verlor rasch an Zustimmung, das Bürgertum wandte sich mehrheitlich der der Weimarer Republik feindlich gesinnten Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) zu, die im Volksstaat Württemberg als Bürgerpartei auftrat. Eine von dem Lehrer und späteren württembergischen NS-Ministerpräsidenten Christian Mergenthaler geführte Ortsgruppe der NSDAP entstand schon 1922 und hatte bereits im folgenden Jahr 180–200 Mitglieder, zerfiel aber nach 1925 wieder und entstand erst um 1930 neu. Bis zu den Wahlen von 1932 und 1933 blieb die SPD die stärkste politische Kraft in Schwäbisch Hall.
Charakteristisch für die 1920er und 1930er Jahre ist ein starkes Wachstum des Tourismus, der durch die malerische Altstadt und das neu belebte Brauchtum der Salzsieder angelockt wurde. Das Solbad konnte sich hingegen nicht von dem kriegsbedingten Einschnitt erholen und gewann seine alte Bedeutung nicht mehr zurück. Die 1925 als Jedermann-Festspiele gegründeten Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael ziehen bis heute ein überregionales Publikum an. Ab den 1920er Jahren begann die Stadt, über die Grenzen der Altstadt hinauszuwachsen. Insbesondere durch die Siedlungen auf der Tullauer Höhe (1931) und die Rollhofsiedlung (1. Bauabschnitt 1933) breitete sich die Stadt langsam auf die umliegenden Höhenzüge aus. Dieser Prozess setzte sich in der Zeit des Nationalsozialismus fort – die ab 1939 errichtete Kriegsopfersiedlung, heute Kreuzäckersiedlung, galt als nationalsozialistisches Vorzeigeprojekt – ebenso wie die Bemühungen um Eingemeindungen. Bereits 1930 war Steinbach mit der Comburg zu Schwäbisch Hall gekommen, 1935 folgte der bisherige Bibersfelder Ortsteil Hagenbach, 1936 Hessental. Im Rahmen der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg wurde 1938 das Gebiet des alten Oberamts Hall (seit 1934 statt „Oberamt“ als „Kreis“ bezeichnet) in den Landkreis Schwäbisch Hall überführt.
1936 wurde Schwäbisch Hall durch den Bau des Fliegerhorsts Schwäbisch Hall–Hessental der Luftwaffe Garnisonsstadt. Während des Zweiten Weltkriegs waren hier vor allem Bomber und Nachtjäger sowie der erste serienmäßig hergestellte Düsenjäger der Welt, die Messerschmitt Me 262, stationiert. In einem getarnten Werk in der Nähe wurden von Zwangsarbeitern u. a. auch Maschinen dieses Typs montiert. Der Fliegerhorst war nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1993 unter dem Namen „Dolan Barracks“ ein Standort der US-Armee.
Die 1933 noch 121 Menschen umfassende jüdische Gemeinde wurde durch Flucht ihrer Mitglieder sowie Deportation und Ermordung der hier gebliebenen Juden ausgelöscht. Etwa 40 Schwäbisch Haller Juden fielen der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer. Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933–1945) verzeichnet namentlich 37 jüdische Einwohner Schwäbisch Halls, die deportiert und größtenteils ermordet wurden.
Vom Novemberpogrom 1938 waren der jüdische Betsaal in der Haller Oberen Herrngasse 8 und die Steinbacher Synagoge in der Neustetterstraße 34 betroffen. Dabei zerstörten NSDAP- bzw. SA- und NSKK-Angehörige den Betsaal; die Inneneinrichtung und die Kultgegenstände wurden öffentlich vor der St. Michaeliskirche verbrannt, die Synagoge wurde in Brand gesteckt. Daran erinnern ein Gedenkstein auf dem Haller Marktplatz und eine Gedenktafel am Standort der Steinbacher Synagoge. Im Rahmen der sogenannten „Euthanasie“ wurden 1940 im Zuge der Aktion T4 auch 270 Insassen des Behindertenheims der Diakonissenanstalt abtransportiert und größtenteils ermordet. 1944 wurde das Konzentrationslager Hessental eingerichtet. Es hatte bis zu 800 Häftlinge, die vor allem auf dem Fliegerhorst Reparaturarbeiten ausführen mussten. Mindestens 182 von ihnen starben durch Mord, Hunger und Krankheiten. Auf dem Haller Friedhof erinnert ein Mahnmal an die polnischen KZ-Häftlinge und Kriegsgefangenen. Ein Gedenkstein neben den Massengräbern auf dem jüdischen Friedhof Steinbach erinnert an diese Toten. 2005/2006 wurden vom Künstler Gunter Demnig an verschiedenen Standorten in der Innenstadt mehr als 20 Stolpersteine als Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes verlegt.
Weitere Opfer forderte der Hessentaler Todesmarsch in das Außenlager München-Allach des KZs Dachau. Zwei Deserteure wurden am 2. April 1945 von SS-Männern zwischen der Limpurgbrücke und dem Holzsteg an Bäumen erhängt. Ein 1990 von einer Künstlergruppe ohne Genehmigung dort errichtetes Deserteursdenkmal wurde später von Unbekannten zerstört. Am 17. April 1945 besetzten amerikanische Truppen die Stadt. Die Altstadt war von Kriegsschäden weitgehend verschont geblieben. Am 23. Februar 1945 wurden bei einem US-Luftangriff 16 Häuser und der Bahnhof zerstört, und das Rathaus wurde bei einem amerikanischen Jagdbomberangriff am Vormittag des 16. April 1945 von Brandbomben getroffen. Nur die Außenmauern und ein Teil der Innenmauern überstanden den Brand, unbeschädigt blieben das Untergeschoss mit dem Archiv und der Ratsbibliothek. Fast die gesamte künstlerische Ausstattung, darunter die Gemälde von Livio Retti, ging zugrunde.
Nachkriegszeit
1945 wurde Schwäbisch Hall Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Am 23. Mai 1945 beschloss der neue Gemeinderat den Wiederaufbau des zerstörten Rathauses. Am 16. September 1946 konnte das Richtfest gefeiert, am 17. Juli 1947 die Turmkrone aufgesetzt werden. Seit 1953 erfolgte der Innenausbau, wobei eine Farbfotodokumentation von 1943 wichtige Dienste leistete. Die feierliche Einweihung fand am 30. April 1955 statt.
In den 1950er Jahren überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Schwäbisch Hall die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, dem die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung zum 1. Oktober 1960 stattgab. Im Zuge der Gemeindereform der 1970er Jahre kamen die Gemeinden Tüngental, Weckrieden, Sulzdorf, Gailenkirchen, Bibersfeld, Gelbingen und Heimbach zur Stadt Schwäbisch Hall. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 erhielt der Landkreis Schwäbisch Hall seine heutige Ausdehnung.
1966 wurde in Schwäbisch Hall der Club Alpha 60 gegründet, der als Baden-Württembergs ältestes soziokulturelles Zentrum gilt. Seither sorgt der club alpha 60 e. V. für (lokal-)politische Kontroversen und ist Veranstaltungsstätte.
Am 4. September 1968 war die Stadt Gastgeber der sechsten Runde der Eurovision-Sendung Spiel ohne Grenzen.
1982 war die Stadt Gastgeber der dritten Landesgartenschau Baden-Württemberg.
21. Jahrhundert
Schwäbisch Hall ist heute Bildungs-, Dienstleistungs- und kulturelles Zentrum der Region und Standort einiger mittelständischer Unternehmen v. a. des Maschinenbaus. Seit 1944 ist die Stadt Sitz der damals aus dem kriegsbedrohten Berlin verzogenen „Bausparkasse der Deutschen Volksbanken AG“, die heute als Bausparkasse Schwäbisch Hall AG der größte örtliche Arbeitgeber ist und bis zum Jahr 2001 auch der größte Gewerbesteuerzahler war.
2005 und 2006 verlegte der Künstler Gunter Demnig an acht Adressen in der Innenstadt insgesamt 21 Stolpersteine.
2006 beging die Stadt mit zahlreichen Aktivitäten ihre 850-Jahr-Feier (gerechnet ab der ersten urkundlichen Erwähnung der Michaelskirche).
2015 wurde Schwäbisch Hall der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Nur Hauptwohnsitze.
Einwohnerentwicklung von Schwäbisch Hall nach nebenstehender Tabelle. Oben von 1514 bis 2018. Unten ein Ausschnitt ab 1871 |
Stichtag | Einwohner | Anm. |
---|---|---|
1514 | (1.124) | Haushalte |
1800 | 5.000 | ungefähr |
1823 | 6.374 | |
1855 | 6.720 | |
1. Dezember 1871 | 7.793 | |
1. Dezember 1880 | 9.222 | a |
1. Dezember 1900 | 9.225 | a |
1. Dezember 1910 | 9.321 | a |
16. Juni 1925 | 8.978 | a |
16. Juni 1933 | 11.239 | a |
17. Mai 1939 | 14.964 | a |
Dezember 1945 | 15.232 | |
13. September 1950 | 19.266 | a |
Stichtag | Einwohner | Anm. |
---|---|---|
6. Juni 1961 | 21.458 | a |
27. Mai 1970 | 23.505 | a |
31. Dezember 1975 | 32.129 | |
31. Dezember 1980 | 31.562 | |
25. Mai 1987 | 31.289 | a |
31. Dezember 1990 | 32.226 | |
31. Dezember 1995 | 34.910 | c |
31. Dezember 2000 | 35.192 | b |
31. Dezember 2005 | 36.364 | b |
31. Dezember 2010 | 37.137 | c |
9. Mai 2011 | 36.548 | a |
31. Dezember 2015 | 38.827 | c |
31. Dezember 2016 | 39.328 | c |
31. Dezember 2017 | 39.818 | c |
31. Dezember 2018 | 40.440 | c |
Religionen
Das Gebiet der Stadt Schwäbisch Hall gehörte ursprünglich zum Bistum Würzburg und war dem Landkapitel Hall zugeordnet. Der vom Rat zum Prediger von St. Michael berufene Theologe Johannes Brenz führte in der Reichsstadt ab 1522 die Reformation ein. Als Schlusspunkt ihrer Durchsetzung kann die gedruckte Kirchenordnung von 1543 gelten, die für Stadt und Landgebiet verbindlich wurde. Unter Berufung auf das Bischofsrecht setzte der Haller Rat auch in den Pfarreien des Landkapitels die Reformation durch. Die Pfarreien bildeten danach de facto eine hällische Landeskirche unter der Oberaufsicht des reichsstädtischen Rates. Die letzte katholische Kirche in der Stadt (St. Johann) wurde 1534 geschlossen. Die 1548 von Kaiser Karl V. erzwungene Einführung des Augsburger Interims brachte zeitweilig (bis 1558/1559) wieder altkirchliche Geistliche auf die Kanzel, blieb aber bloße Episode. Die Stadt blieb danach bis zum 19. Jahrhundert rein protestantisch. Seit dem Übergang an Württemberg gehörten und gehören die Kirchengemeinden der Stadt zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Pfarreien im Hospital, St. Urban (Unterlimpurg) und St. Johann (mit Gottwollshausen) hob man 1812 auf; danach gab es in der Stadt nur noch die beiden Pfarreien St. Michael und St. Katharina. Schwäbisch Hall blieb Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Schwäbisch Hall), zu dem heute die Kirchengemeinden des gesamten Umlands gehören. 1823 wurde die Stadt auch Sitz der Generalsuperintendenz Hall. Die heutige Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Hall besteht aus der Kirchengemeinde St. Michael und St. Katharina (für die Innenstadt, nach Zusammenschluss der beiden Innenstadt-Pfarreien 2004), der Johannes-Brenz-Gemeinde (für Rollhof und Reifenhof, gegründet 1955), der Kreuzäckergemeinde (in der Kreuzäckersiedlung, gegründet 1964), der Sophie-Scholl-Gemeinde (für Heimbachsiedlung und Teurershof, gegründet 1992) und der Lukasgemeinde (Hagenbach, gegründet 1976). Dazu kommt noch – eine Schwäbisch Haller Besonderheit – der seit 2002 als „Gemeinschaftsgemeinde“ ohne Gebietsfestschreibung in die Gesamtkirchengemeinde integrierte Ortsverein der Süddeutschen Gemeinschaft. Weitere evangelische Kirchengemeinden im Bereich der Stadt gibt es in den Stadtteilen Bibersfeld, Gailenkirchen, Gottwollshausen, Gelbingen, Eltershofen, Hessental, Steinbach, Sulzdorf und Tüngental.
Daneben gibt es in Schwäbisch Hall auch evangelische Freikirchengemeinden, darunter eine Adventgemeinde (an der Crailsheimer Straße), eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Hessental (Eberhard-Heim-Straße) und eine Evangelisch-methodistische Kirche (Christuskirche am Säumarkt). Auch die Neuapostolische Kirche ist mit einer Gemeinde (Langenfelder Weg) im Haller Stadtbezirk vertreten. Ebenso sind die Zeugen Jehovas im Stadtteil Hessental (Einkornstraße) vertreten.
Da das Reichsstift Comburg katholisch blieb und im Zuge der Gegenreformation auch seine Besitzungen in dieser Konfession hielt oder rekatholisierte, verblieben Ortschaften, die in seinem Besitz waren oder an denen es Anteil hatte, ganz oder teilweise katholisch oder wurden es wieder (so die inzwischen Schwäbisch Haller Stadtteile Steinbach, Hessental und Tüngental). In Steinbach war der Sitz der Pfarrei. Nach dem Ende der Reichsstadt 1802 ließen sich auch in Schwäbisch Hall selbst wieder Katholiken nieder. Einen ersten Ansiedlungsschub bewirkte der Eisenbahnbau in den 1860er Jahren, einen weiteren, größeren, der Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen nach 1945. Seit 1887 besteht wieder eine eigene Pfarrei in der Stadt (St. Joseph). Diese betreut heute die Katholiken in der Altstadt, im Ostteil der Stadt, in den Ortschaften Breitenstein, Eltershofen, Gelbingen und Weckrieden sowie in den Nachbarorten Untermünkheim, Enslingen, Übrigshausen und Kupfer. Die zweite Pfarrei in Schwäbisch Hall, „Christus König“, wurde 1967 gegründet; die zugehörige Kirche war bereits 1961 in der Heimbachsiedlung als Filialkirche von St. Joseph erbaut worden. Sie betreut heute die Katholiken der Stadtteile Heimbachsiedlung, Teurershof, Bibersfeld, Gailenkirchen und Gottwollshausen sowie der Nachbarorte Michelfeld und Gnadental. Die dritte Pfarrei, St. Markus, selbständige Pfarrei seit 1980, zuvor Filiale von St. Joseph, ist für den Stadtteil Hagenbach sowie die Gemeinde Rosengarten zuständig. In weiteren Stadtteilen von Schwäbisch Hall gibt es noch die katholischen Kirchengemeinden „St. Maria Königin des Friedens“ in Hessental (betreut auch die Stadtteile Sulzdorf, Tüngental und die Stadt Vellberg) sowie „St. Johannes Baptist“ in Steinbach (betreut auch die Gemeinde Michelbach/Bilz und den Ortsteil Tullau der Gemeinde Rosengarten). Die Pfarrgemeinden bilden zusammen zwei Seelsorgeeinheiten im Dekanat Schwäbisch Hall der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Eine jüdische Gemeinde bestand bereits im Mittelalter und wurde erstmals 1241 erwähnt. Sie wurde 1349 durch ein Pogrom vernichtet, entstand aber später wieder neu und verschwand endgültig erst im 15. Jahrhundert. Ab 1688 kam es wieder zu einer dauerhaften Ansiedlung von Juden, die als Schutzjuden kein Bürgerrecht genossen und unter zahlreichen Einschränkungen leben mussten. Zimmersynagogen bestanden in Wohnhäusern in der Vorstadt Unterlimpurg und in Steinbach. Die um 1738/1739 durch Eliezer Sussmann aus Polen bemalte Täfelung der Unterlimpurger Zimmersynagoge ist das wohl bedeutendste Exponat des Hällisch-Fränkischen Museums in Schwäbisch Hall. Nach dem Ende der Reichsstadt 1802 wurden die Einschränkungen gelockert, sie fielen schließlich 1864 durch die bürgerliche Gleichberechtigung weg. Eine Synagoge bestand seit 1809 in Steinbach, 1828 konstituierte sich die jüdische Gemeinde Steinbach-Hall, ein Betsaal in Hall kam 1893 hinzu. Durch die Zuwanderung aus den Landgemeinden der Umgebung wuchs die Gemeinde bis auf 300 Mitglieder, schrumpfte dann aber durch Auswanderung nach Übersee und Abwanderung in die größeren Städte wieder auf 125 im Jahr 1933. In den folgenden Jahren wurde die jüdische Gemeinde durch den NS-Terror vernichtet, ihre Mitglieder flohen ins Ausland oder wurden deportiert und ermordet (etwa 40 Opfer). Zwischen 1946 und 1949 bewohnten jüdische Überlebende des Holocaust drei Lager in Schwäbisch Hall. Seit den 1980er Jahren pflegt die Stadt den Kontakt zu den ehemaligen jüdischen Bürgern und deren Nachkommen, die v. a. in Israel und den USA leben. Seit den 1990er Jahren gibt es wieder jüdische Bürger, die meisten sind aus der ehemaligen Sowjetunion zugezogen.
In Schwäbisch Hall gibt es etwa tausend Muslime; etwa 800 von ihnen sind türkische Gastarbeiter, die in den 1960er Jahren nach Schwäbisch Hall gekommen sind und deren Nachkommen. 1979 richtete der Türkische Arbeitnehmer-Hilfs- und Sportverein einen Betraum ein, seit 2004 steht an der Gaildorfer Straße die Mevlana-Moschee der türkisch-muslimischen Gemeinde.
Gemäß Zensus 2011 waren 52,7 % der Bevölkerung von Schwäbisch Hall evangelische, 19,8 % römisch-katholische, 1,9 % evangelisch-freikirchliche und 2,3 % orthodoxe Christen. 4,6 % gehörten anderen und 18,6 % keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft an (darunter zählen auch die Muslime).
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Stadt Schwäbisch Hall hat seit der letzten Kommunalwahl vom 9. Juni 2024, 32 Mitglieder, die den Titel „Stadträtin/Stadtrat“ führen. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Kommunalwahl 2024 % 30 20 10 0 Grüne CDU SPD FW FDP PARTEI Linke BL AfD Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2019 %p 8 6 4 2 0 −2 −4 −6 Grüne CDU SPD FW FDP PARTEI Linke BL AfD | Aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat Insgesamt 32 Sitze
|
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 | Sitze 2024 | % 2019 | Sitze 2019 | |
---|---|---|---|---|---|
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 22,1 | 7 | 28,1 | 10 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 21,2 | 7 | 18,8 | 7 |
FW | Freie Wählervereinigung | 21,2 | 7 | 15,0 | 5 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 14,6 | 4 | 17,5 | 6 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 7,1 | 2 | 9,9 | 3 |
Die PARTEI | Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative | 4,9 | 2 | 3,9 | 1 |
LINKE | Linke Liste | 3,7 | 1 | 3,8 | 1 |
AfD | Alternative für Deutschland | 2,8 | 1 | – | – |
BL | Bunte Liste | 2,1 | 1 | 2,9 | 1 |
Gesamt | 100 | 32 | 100 | 34 | |
Wahlbeteiligung | 57,7 % | 56,6 % |
Stadtoberhäupter
Im 13. Jahrhundert stand wahrscheinlich – der allerdings erst 1307 erstmals urkundlich erwähnte – Stättmeister als Vertreter des Königs und Träger der Hochgerichtsbarkeit an der Spitze der städtischen Verwaltung. Ihm zur Seite stand ein 1249 erstmals genanntes Schöffengericht. Aus dem Gericht entwickelte sich vermutlich der 1307 erstmals erwähnte, aus Stadtadeligen zusammengesetzte Rat als leitendes Gremium der Stadt. Die Richter gehörten nun dem Rat an. Da die Stadt das Pfandrecht am Amt des Schultheißen erwarb (1382) sowie viele von diesem verwaltete königliche Rechte an sich brachte, verlor dieses Amt zugunsten des Rates seine Bedeutung weitgehend. In der Verfassungsurkunde von 1340 entschied Kaiser Ludwig IV., dass der Rat 12 „burger“ (Adelige), sechs „mittelburger“ (die Mittelbürger waren eine durch Handwerk und Handel zu Reichtum gekommene Bürgerschicht) und acht Handwerker umfassen sollte. Ende des 15. Jahrhunderts trat zu diesem „Inneren Rat“ noch der „Äußere“ oder „Gemeine Rat“ mit 28 Mitgliedern, der eine beratende Funktion hatte. Seine Mitglieder wurden vom Inneren Rat gewählt. Im Zuge der sogenannten „Zweiten Zwietracht“ (1510–1512) verlor der Stadtadel seine dominierende Position im Rat, die ständische Aufteilung der Ratsmandate verschwand. An der Spitze des Inneren Rates standen die beiden Stättmeister (Bürgermeister) (mit dem Rat zusammen erstmals erwähnt 1307), von denen einer als „regierender Stättmeister“ das Stadtoberhaupt darstellte. Sowohl der Stättmeister als auch der Innere Rat wurden jährlich neu gewählt; es gab jedoch keine Wahl durch die Bürger, sondern eine Selbstergänzung aus dem Rat heraus. Im Grundsatz blieb diese Organisation bis 1802 erhalten. Von der von Kaiser Karl V. erzwungenen Verfassungsänderung von 1552 („Hasenrat“) (1559 und 1562 wieder aufgehoben) blieben lediglich eine Reduktion des Inneren Rates auf 24 und des Äußeren Rates auf 15 Personen.
Nach dem Übergang an Württemberg 1802 beseitigte die „Municipalverfassung“ von 1803 die reichsstädtische Verfassung Halls. Die eigenständige Verfassungsgeschichte der Stadt endete damit. Wie überall in Württemberg war die Entwicklung im 19. Jahrhundert durch eine schrittweise Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung und der demokratischen Elemente gekennzeichnet. Von 1819 bis 1919 gab es neben dem Gemeinderat als beratendes Gremium den „Bürgerausschuss“. Die Wahl der Räte auf Lebenszeit fiel während der Revolution von 1848/49. Ab 1803 gab es zunächst zwei Bürgermeister, ab 1822 einen auf Lebenszeit vom König eingesetzten Stadtschultheißen. Ab 1891 erfolgte die Wahl durch die Bürgerschaft, 1906 fiel die Lebenslänglichkeit des Stadtschultheißenamtes.
Ab 1930 führte das Stadtoberhaupt den Titel „Bürgermeister“, seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1960 ist dessen Bezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der Erste Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Erster Bürgermeister.
- Liste der Bürgermeister und Oberbürgermeister
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Wappen
Blasonierung: „In Gold und Rot geteilt. Oben in einem roten Kreis ein gelbes Kreuz und unten eine weiße, zum Schildhaupt zeigende Hand in weiß umrandetem blauen Kreis.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt die beiden Seiten des Hellers, einer mittelalterlichen Münze, die in Schwäbisch Hall geprägt wurde. |
Städtepartnerschaften
- Épinal, Frankreich (1964)
- Loughborough, Vereinigtes Königreich (1966)
- Lappeenranta, Finnland (1985)
- Neustrelitz, Deutschland (1988)
- Zamość, Polen (1989)
- Balıkesir, Türkei (November 2006)
Im Rahmen „Kommunale Klimapartnerschaften“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit:
- Okahandja, Namibia
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Stadtpfarrkirche St. Michael, gotische Hallenkirche
- ehem. Johanniterkirche, siehe auch unter Museen
- Katharinenkirche, neugotisch verändert
- barockes Rathaus
- ehem. Josenkapelle
- , Fachwerkhaus auf Basis eines staufischen Wohnturms
- ehem. Spital zum Heiligen Geist, gegründet 1317/23, heutiges Gebäude 1731
- Zeughaus
- Stellwaghaus
Theater
- Die von Juni bis August auf der 500 Jahre alten Treppe von St. Michael stattfindenden Freilichtspiele Schwäbisch Hall wurden 1925 als Jedermann-Festspiele gegründet. Drei Inszenierungen auf der Treppe bilden den Kern der Festspiele. Von 2000 bis 2016 gab es zusätzlich jährlich zwei Inszenierungen im Haller Globe-Theater, einem Rundbau aus Holz auf der Kocherinsel. Anstelle dieser im Herbst 2016 abgebauten Spielstätte wurde am selben Ort im März 2019 das Neue Globe, ein Rundbau mit Naturstein- und Glasfassade, eröffnet. Das Kindertheater und ein Rahmenprogramm runden die Festspiele ab.
- Der Theaterring e. V. bietet pro Saison sechs Theaterstücke für Erwachsene und zwei Kindertheaterstücke an. Aufführungsort ist der Neubausaal.
- Gerhards Marionettentheater e. V. führt im Schafstall vor allem zahlreiche Kinderstücke, aber auch Stücke für Erwachsene auf.
- Das führt im Haus der Bildung und als Tourneetheater Kinderstücke, aber auch amüsantes Zaubertheater für Erwachsene auf.
Museen
- Die Kunsthalle Würth, 2001 von Gerhard Schröder eröffnet, fällt durch ihre architektonische Qualität auf. Der dänische Architekt Prof. Henning Larsen hat das moderne Gebäude geplant. Es werden Wechselausstellungen gezeigt, gespeist vor allem aus Beständen des Sammlers und namengebenden Unternehmers Reinhold Würth. Bisher waren in der Kunsthalle unter anderem große Werkschauen von Eduardo Chillida, Max Liebermann, Henry Moore, Horst Antes, Fernando Botero, Edvard Munch, Alfred Hrdlicka sowie verschiedene Themenausstellungen zu sehen. Ein Rahmenprogramm aus Führungen, museumspädagogischen Aktivitäten und anderem begleitet die Ausstellungen. Im Adolf-Würth-Saal der Kunsthalle finden regelmäßig Vorträge, Konzerte und Lesungen statt.
- Die Johanniterkirche ist eine ursprünglich romanische (Ende 12. Jahrhundert), später gotisch erweiterte Kirche an der Henkersbrücke. Die Kirche wurde 1812 profaniert und unter der Bezeichnung Johanniterhalle unterschiedlich genutzt. Nach dem Erwerb des Gebäudes von der Stadt wurde die Kirche durch die Würth-Gruppe umfangreich renoviert und mit einem Erweiterungsanbau versehen. Seit November 2008 werden in der Johanniterkirche Alte Meister aus der Sammlung Würth gezeigt, darunter Werke von Lucas Cranach dem Älteren (Heilige Barbara, Christus segnet die Kinder, Bildnisse von Martin Luther und Philipp Melanchthon). Seit Januar 2012 ist als wertvollstes Stück dieser Sammlung die Madonna des Bürgermeisters Jakob Meyer zum Hasen von Hans Holbein dem Jüngeren (auch als Darmstädter Madonna bekannt) im Chor der Johanniterkirche ausgestellt.
- Im Hällisch-Fränkischen Museum wird die Stadt- und Regionalgeschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit dargestellt, daneben die örtliche Geologie. Es gründet auf der seit 1851 angelegten Sammlung des Historischen Vereins für Württembergisch-Franken. Das Museum befindet sich im „Keckenturm“ aus staufischer Zeit und sechs weiteren mit ihm verbundenen Gebäuden.
- Das Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen, 1979 gegründet, ist ein Museumsdorf im Stadtteil Wackershofen auf 40 Hektar Fläche. Hier sind inzwischen über 70 historische Gebäude originalgetreu wieder aufgebaut worden. Die Häuser zeigen die originale Einrichtung oder entsprechende Stücke aus der gleichen Zeit. Sie erlauben einen Einblick in die ländliche Vergangenheit und Kultur.
- Die Galerie am Markt zeigt moderne Kunst.
- Das Haus Lange Straße 49 ist ein Armleutehaus von 1470. Es werden die Ergebnisse seiner binnenarchäologischen Untersuchung vorgestellt.
- Das Haller Feuerwehrmuseum in der Alten Spinnerei hält rund 6000 Ausstellungsstücke auf 1600 m² vor.
- Blick auf Schwäbisch Hall vom Museumshof der Kunsthalle Würth aus
- Hällisch-Fränkisches Museum, Eingangsbereich
- Johanniterkirche
Musik
Seit 1971 gibt es in Schwäbisch Hall eine städtische Musikschule. Im Herbst 2011 ist diese vom Engelhardt-Palais in der Gelbinger Gasse ins neue Haus der Bildung umgezogen. Hall hat auch ein Stadtorchester. In der Hospitalkirche findet seit 2007 jährlich das JazzArtFestival statt.
Kriegsgräberstätten
Auf dem Haller Nikolaifriedhof befinden sich 306 Kriegsgräber. In seinem oberen Teil steht die Grabanlage für die Bombenopfer des amerikanischen Luftangriffs auf den Schwäbisch Haller Bahnhof am 23. Februar 1945, der zwischen 48 und 53 Menschenleben forderte.
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Comburg: Die Großcomburg, ein ehemaliges Benediktinerkloster, wurde im Jahr 1078 gegründet. Die burgartige Anlage erhebt sich auf einem alten Umlaufberg des Kochers über Steinbach. Die Außenanlagen, unter anderem ein Wehrgang um den gesamten Gebäudekomplex, sind frei zugänglich. Die Stiftskirche St. Nikolas ist geprägt durch die romanischen Türme und den Umbau der Barockzeit (1706–1715). Die reiche Innenausstattung umfasst romanische Kunstschätze wie den Radleuchter und das Altarantependium, die mit Führung besichtigt werden können. Die Großcomburg beherbergt heute die Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen. Bei der Kleincomburg handelt es sich um die 1108 gestiftete Kirche St. Ägidius. Das romanische Bauwerk liegt halb auf einem Talhang gegenüber der Großcomburg und ist 15 Gehminuten entfernt.
- Burgruine Limpurg oberhalb der Vorstadt Unterlimpurg mit nahen Resten eines vorgeschichtlichen Abschnittswalls.
- Einkorn, Bergsporn oberhalb von Schwäbisch Hall-Hessental mit Aussichtsturm und Ruine der barocken Wallfahrtskirche zu den 14 Nothelfern.
- KZ-Gedenkstätte beim Schwäbisch Hall-Hessentaler Bahnhof, erinnert an das KZ Hessental (1944/1945).
- Jüdischer Friedhof in Steinbach
- Kunstautomaten von Bernhard Deutsch u. a. auf der Henkersbrücke, am Sulfersteg, im Hällisch Fränkischen Museum und in der Openairgalerie Villa Wunderwelt in Steinbach.
- Aquädukt in der unteren Wettbachklinge. Das Bauwerk überbrückte früher einen Taleinschnitt auf der Trasse der alten Haller „Röhrenfahrt“, in der Wasser für die Versorgung der Stadt in natürlichem Gefälle aus dem Quellgebiet bei Breitenstein in die Stadt floss.
Günstige Sichtpunkte für einen Überblick über die Altstadt sind:
- Ein kleiner Park an der Königsberger Straße erlaubt den besten Blick über die Bahnhofsbucht auf die südlichen, älteren Innenstadtteile.
- Von der oberen Talhangkante am Katzenkopf sieht man die zentrale Innenstadt um die Achse der Neuen Straße mit Rathaus und Michaelskirche dahinter.
- Vom „Kastengärtle“ an der südlichen Ecke des Neubaus sieht man in den tiefen Schiedgraben und über die Gassen des östlichen Talhangs hinunter auf die Kocherpartie und den Gegenhang.
- Der Weg auf dem Kamm des Friedensberges erlaubt den Blick über die Gelbinger Vorstadt hinweg aufs linke Kocherufer.
Sport
- das Freizeitbad Schenkensee umfasst ein Freibad sowie ein Hallenbad mit Außenbereich und Saunapark; weitere Attraktionen sind mehrere Rutschen und ein 10 m-Sprungturm im Außenbereich
- das bietet neben 500 m² Wasserfläche und einer 120 m² großen Salzgrotte eine Saunalandschaft und verschiedene therapeutische Einrichtungen; der Salzgehalt der Sole, der 3–4 % beträgt, dient zur Behandlung vieler Krankheiten und lockte schon vor über 100 Jahren Kurgäste an den Kocher (–> siehe Altes Solbad und Neues Solbad)
- das Waldbad Gelbingen, ein Freibad, wird von einem gemeinnützigen Verein getragen
- der Golfclub Schwäbisch Hall betreibt eine Golfanlage in mit einer Gesamtfläche von 85 ha
- der Verein Schwäbisch Hall Unicorns spielt American Football in der GFL, er gewann 2011, 2012, 2017, 2018 und 2022 die deutsche Meisterschaft
- jeweils am 6. Januar findet der Schwäbisch Haller Dreikönigslauf statt
- seit 2004 findet jeden Sommer auf der Auwiese der Sparkassen Bundesliga-Cup statt
- nahezu 60 Sportvereine bieten ein breitgefächertes Angebot.
Regelmäßige Veranstaltungen
- HALLia VENEZiA: venezianischer Karneval, immer acht Tage vor Rosenmontag
- : historisches Fest der Salzsieder an Pfingsten, seit dem 16. Jahrhundert belegt
- Jakobimarkt: Krämermarkt auf dem Haalplatz und Vergnügungspark auf den Kocherwiesen in Steinbach
- Sommernachtsfest: romantisches Lichterfest im Stadtpark „Ackeranlagen“ mit viel Musik und Feuerwerk
- Mittelalterlicher Markt der Spielleute: in jedem geraden Jahr
- Süddeutscher Käsemarkt: im Hohenloher Freilandmuseum, jeweils im Mai; mit vielen handwerklichen Käseherstellern aus allen Regionen Deutschlands und dem benachbarten Ausland
- Backofenfest: das große Jahresfest im Hohenloher Freilandmuseum mit Markt, frischem Blootz aus den Backöfen, Tanzgruppen, Viehprämierung, Gaukler und Musik; jeweils am letzten Wochenende im September
- Kunsthandwerklicher Weihnachtsmarkt: einer der traditionellsten Kunsthandwerkermärkte Deutschlands, bei dem Künstler und Handwerker ihre Arbeit öffentlich vorführen oder Kinderwerkstätten anbieten und Musiker auftreten; jeweils ab Freitag am Wochenende des ersten Advents
- Weihnachtsmarkt: seit 2011 auf dem historischen Marktplatz, zuvor in der Gelbinger Gasse
- Formula Mundi: Filmfestival.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Handel ist für Schwäbisch Halls Dienstleistungssektor von großer Bedeutung. Das Einzugsgebiet der Stadt umfasst ca. 160.000 Einwohner. Die Handelszentren außerhalb der Innenstadt, wo im April 2011 mit dem neuen Kocherquartier der Abwanderung des Handels in die Vororte Einhalt geboten wurde, liegen im Westen in der Stadtheide und dem Kerz (gemeinsam mit Michelfeld) und im Osten im Hessentaler Gründle. Seit 2011 findet in Schwäbisch Hall alljährlich im Januar der Deutsche Kongress der Weltmarktführer statt.
Verkehr
Straßenverkehr
Schwäbisch Hall hat eine Anschlussstelle an der Bundesautobahn 6 (Heilbronn–Nürnberg). Ferner führen die Bundesstraßen 14 (Stuttgart–Nürnberg) und 19 (Ulm–Aalen–Schwäbisch Hall–Würzburg) durch das Stadtgebiet.
Eisenbahnverkehr
Im Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental trifft die Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental auf die Bahnstrecke Crailsheim–Öhringen–Heilbronn, deren nächster Haltepunkt der Schwäbisch Haller Stadtbahnhof ist.
Busverkehr
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere lokale und regionale Buslinien. Alle gehören dem Verkehrsverbund KreisVerkehr Schwäbisch Hall an. Im Stadtgebiet verbinden aktuell 11 Linien des Stadtbusses Schwäbisch Hall die Stadt mit ihren Teilorten. Die regionalen Buslinien werden überwiegend von den beiden in Schwäbisch Hall ansässigen Unternehmen Friedrich Müller und Röhler betrieben. Durch die Verknüpfung der Stadtbuslinien mit den übrigen Linien des Kreisverkehrs Schwäbisch Hall ist die Stadt von allen bedeutenderen Wohnorten des Landkreises mit dem ÖPNV erreichbar. Im Juli 2011 wurde der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in der Nähe des Kocherquartiers eingeweiht.
Radverkehr
Durch Alltagsrouten aus dem Radnetz Baden-Württemberg ist Schwäbisch Hall
- über den Stadtteil Gelbingen und über Untermünkheim und den Gewerbepark Hohenlohe bei Waldenburg mit Öhringen,
- über die Stadtteile Hessental und Tüngental und über Ilshofen mit Crailsheim und
- über den Stadtteil Steinbach und über Rosengarten (Ortsteile Uttenhofen und Westheim) mit Gaildorf verbunden.
Zudem besteht als touristischer Landes-Radfernweg der Kocher-Jagst-Radweg. Er ist ein Rundkurs entlang der beiden Flüsse Kocher und Jagst zwischen Bad Friedrichshall und einer Querverbindung zwischen den Tälern bei Aalen (Stadtteil Unterkochen) und Lauchheim.
Schwäbisch Hall ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V.
Flugverkehr
Über den 2004 neu gestalteten und erweiterten Verkehrslandeplatz Adolf-Würth-Airport ist Schwäbisch Hall mit dem Flugzeug erreichbar. Die Start- und Landebahn hat eine Länge von 1.540 Metern und ist für die Betriebsarten Sicht-, Instrumenten- und Nachtflug ausgestattet.
Ansässige Unternehmen
Das bekannteste Unternehmen der Stadt ist die Bausparkasse Schwäbisch Hall, deren Tochterunternehmen Schwäbisch Hall Kreditservice ebenfalls hier seinen Sitz hat. Als weitere Bank hat die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim einen ihrer Hauptsitze in der Stadt. Mittelständische Unternehmen, die zum Teil Marktführer in ihren Segmenten sind, dominieren Industrie und Handel in Schwäbisch Hall. Klafs Saunabau ist nach eigenen Aussagen der führende Hersteller von Wellnessanlagen. Die Optima Packaging Group GmbH ist Weltmarktführer bei Maschinen für die Verpackung von Windeln und Damenhygieneprodukten in Folienbeuteln, bei Portionspackungen wie Pads oder Kapseln für Kaffee und Tee und bei Funktionsverschlüssen für Lebensmittel. Mit einem Werk in der Stadt vertreten sind die Recaro Aircraft Seating und der Automobilzulieferer Behr, der Solarmodul-Entwickler Nice Solar Energy GmbH hat hier seinen Sitz. Seit dem Jahr 2020 befindet sich der Hauptsitz der Mustang Holding in Schwäbisch Hall-Hessental. Die Stadtwerke Schwäbisch Hall sind der stadteigene Energie- und Wärmeversorger.
Landwirtschaft
Das Schwäbisch-Hällische Landschwein ist eine Hausschweinrasse, die vor allem im Nordosten Baden-Württembergs gezüchtet wird. Seit 1988 gibt es mit der (besh) einen Zusammenschluss von Bauernhöfen aus der Region Hohenlohe.
Medien
- als Tageszeitung erscheint das Haller Tagblatt, gegründet 1788
- mittwochs das Anzeigenblatt KreisKurier
- die Monatszeitschrift alpha press, wurde von 1970 bis 2011 vom Club Alpha 60 e. V. herausgegeben
- das freie, nichtkommerzielle Radio StHörfunk sendet seit 1995. Der regionale Hörfunksender Radio Hall war nur kurzfristig (1988–1989) auf Sendung.
- das Stadtmagazin HALLo, herausgegeben von der Stadt, erscheint alle zwei Monate
- der Molino Verlag veröffentlicht Bücher über die Region Schwäbisch Hall und Hohenlohe
Open Source
In Schwäbisch Hall wird die EDV der Stadtverwaltung mit Open-Source-Software betrieben. Die Stadt entwickelte überdies ein Ratsinformationssystem auf Basis von MediaWiki. Das System wird öffentlich angeboten, und für dessen Nutzung fallen keine Lizenzkosten an.
Behörden, Gericht und Einrichtungen
Schwäbisch Hall ist Kreissitz des gleichnamigen Landkreises. Ferner gibt es eine Agentur für Arbeit, und ein Finanzamt. Schwäbisch Hall verfügt auch über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört.
Mit der Einführung des neuen Württembergischen Strafgesetzbuches im Jahr 1839 wurde ein neues Kreisgefängnis in Schwäbisch Hall errichtet, das im Jahre 1847 voll bezogen wurde. Es wurde in einem äußeren Winkel der Stadtmauer auf einem sumpfigen Uferstück am Kocher errichtet („Froschgraben“). Seit 1953 diente das Gebäude als Jugendstrafanstalt des Landes Baden-Württemberg. Im April 1998 wurde nach Fertigstellung neuer Baulichkeiten am Südrand der Haller Stadtheide nahe der Straße nach Gaildorf die jetzige multifunktionale neue Justizvollzugsanstalt in Betrieb genommen. Das Altgebäude der ehemaligen Jugendstrafanstalt dicht an der Altstadt dient nach Leerstand und Umbau ab 2011 als Haus der Bildung.
Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Schwäbisch Hall der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Schwäbisch Hall des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Das Evangelische Diakoniewerk Schwäbisch Hall ist eine der größten diakonischen Einrichtungen in Baden-Württemberg. Neben einem Krankenhaus der Zentralversorgung, welches umgangssprachlich als Diak bezeichnet wird, werden Wohn- und Pflegestifte, ambulante Pflege sowie Ausbildungsstätten für Pflegeberufe betrieben. Das Krankenhaus ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg. Insgesamt werden rund 2300 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Stadtbibliothek Schwäbisch Hall verfügt über 60.000 Medien und eine Online-Bibliothek mit 13.000 weiteren digitalen Medien.
Bildung
Am 2008 gegründeten Campus Schwäbisch Hall, einem Ableger der Hochschule Heilbronn studieren zum WS 2014/15 ca. 950 Studierende. Außerdem gab es von 1984 bis 2013 eine private, staatlich anerkannte Fachhochschule Schwäbisch Hall.
An allgemeinbildenden Schulen hat Schwäbisch Hall zwei Gymnasien (Erasmus-Widmann-Gymnasium im Schulzentrum West und Gymnasium bei St. Michael), zwei Realschulen (Leonhard-Kern-Realschule im Schulzentrum West und Realschule Schenkensee), zwei Hauptschulen (Hauptschule mit Werkrealschule Schenkensee und Thomas-Schweicker-Hauptschule mit Werkrealschule im Schulzentrum West), eine Förderschule (Friedensbergschule) sowie mehrere Grundschulen (Grundschule am Langen Graben sowie je eine Grundschule in den Stadtteilen Bibersfeld, Breitenstein, Gailenkirchen, Gottwollshausen, Hessental, Kreuzäcker, Rollhof, Steinbach und Sulzdorf).
Der Landkreis Schwäbisch Hall ist Träger der drei Beruflichen Schulen (Gewerbliche Schule, Kaufmännische Schule und Sibilla-Egen-Schule – Hauswirtschaftliche Schule), an denen auch jeweils ein Berufliches Gymnasium für Technik, Wirtschaft, Ernährungswissenschaft und Biotechnologie ansässig ist, sowie der Wolfgang-Wendlandt-Schule für Sprachbehinderte.
Folgende Privatschulen runden das schulische Angebot Schwäbisch Halls ab: Altenpflegeschule des Verbandes Schwäbischer Feierabendheime e. V., Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Schwäbisch Hall, Evangelische Schule für Heilerziehungspflege am Heim Sonnenhof, Freie Waldorfschule Schwäbisch Hall, eine Private Schule für Kranke und Krankenpflegeschule am Diakoniekrankenhaus Schwäbisch Hall sowie die Sonnenhofschule für Geistigbehinderte am Heim in freier Trägerschaft mit Schulkindergarten für Geistigbehinderte.
Auf der Comburg befindet sich die Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen.
Seit 1965 beherbergt Schwäbisch Hall auch ein Goethe-Institut. Studenten aus aller Welt lernen hier die deutsche Sprache und Kultur kennen. Das Institut befindet sich im Zentrum der Altstadt im Gebäudekomplex des früheren Haller Spitals, wo bis zu ihrer Schließung auch die Fachhochschule untergebracht war. Neben Deutschkursen finden auch Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und das traditionelle Sommerfest statt.
Namenspatenschaften
Schwäbisch Hall ist Namenspatin des ICE 3 Tz4685 der Deutschen Bahn. Dieser Zug war der erste ICE-Triebzug, der den Londoner Bahnhof St Pancras erreichte.
Trivia
Im Film Die Feuerzangenbowle (1944) ist die Altstadt von Schwäbisch Hall zu sehen. Das Musikduo Die Doofen erwähnt Schwäbisch Hall in dem 1996 erschienenen Lied Prinzessin de Bahia Tropical.
Telefonvorwahlen
In der Stadt gilt die Vorwahl 0791. Abweichend hiervon sind Sulzdorf und Tüngental über die 07907 sowie Sittenhardt und Wielandsweiler über die 07977 zu erreichen.
Persönlichkeiten
Literatur (alphabetisch sortiert)
Allgemeine Darstellungen, Geschichte
- Hall. In: Rudolf Moser (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Hall (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 23). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1847, S. 117–180 (Volltext [Wikisource]).
- Alexandra Kaiser, Jens Wietschorke: Kulturgeschichtliches Stadtlexikon Schwäbisch Hall. Swiridoff, Künzelsau 2006, ISBN 3-89929-079-8.
- Gerhard Lubich: Geschichte der Stadt Schwäbisch Hall. Von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte. Reihe IX: Darstellungen aus der fränkischen Geschichte. Band 52). Gesellschaft für fränkische Geschichte, Würzburg 2006, ISBN 3-86652-952-X.
- Andreas Maisch, Daniel Stihler: Schwäbisch Hall. Geschichte einer Stadt. Unter Mitarbeit von Heike Krause. Hrsg. vom Stadtarchiv Schwäbisch Hall und der Geschichts-Werkstatt Schwäbisch Hall. Swiridoff Verlag, Künzelsau 2006, ISBN 3-89929-078-X.
- Andreas Maisch/Sara Wiest: Schwäbisch Hall. Geschichte erzählt in vergleichenden Ansichten. Heidelberg 2020
- Gerd Wunder: Die Bürger von Hall – Sozialgeschichte einer Reichsstadt 1216–1802. Sigmaringen 1980, ISBN 3-7995-7613-4
Architektur und Kunstgeschichte
- Albrecht Bedal, Isabella Fehle (Hrsg.): Hausgeschichten. Bauen und Wohnen im alten Hall und seiner Katharinenvorstadt (= Kataloge des Hällisch-Fränkischen Museums. Band 8), Sigmaringen 1993
- Albrecht Bedal: Haller Häuser Buch. 2. Auflage. Schwäbisch Hall 2020.
- Eugen Gradmann: Hall mit Oberlimpurg. In: Die Kunst- und Altertums-Denkmale der Stadt und des Oberamtes Schwäbisch-Hall. Paul Neff Verlag, Esslingen a. N. 1907, OCLC 31518382, S. 11 (Textarchiv – Internet Archive).
- Lucrezia Hartmann: Schwäbisch Hall (= Deutsche Lande Deutsche Kunst). Aufnahmen von Helga Schmidt-Glassner. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1970, DNB 456917462.
- Eduard Krüger: Die Stadtbefestigung von Schwäbisch Hall. Eppinger, Schwäbisch Hall 1966, DNB 457303417.
- Erster Teil: Die Altstadt. In: Württembergisch Franken. 1947, Nr. 22/23-1, urn:nbn:de:101:1-2412290609216.661847994784 und wlb-stuttgart.de (PDF; 56 MB), doi:10.53458/wfr.vi22/23-1.6060.g5963 (zurzeit nicht erreichbar).
- Eduard Krüger: Schwäbisch Hall. Mit Großkomburg, Kleinkomburg, Steinbach und Limpurg. Ein Gang durch Geschichte und Kunst. Neu bearbeitet von Fritz Arens und Gerd Wunder. 3. Auflage. Eppinger, Schwäbisch Hall 1982, DNB 830478043.
Saline
- Dieter Kalinke (Hrsg.): Die Haller Sieder. Geschichte und Brauchtum des Grossen Haller Siedershofes. Im Auftrag des Haller Tagblatt in Zusammenarbeit mit Herta Beutter und Sabine Ehrhardt. Verlag Haller Tagblatt, Schwäbisch Hall 1993, DNB 953843092.
- Kuno Ulshöfer, Herta Beutter (Hrsg.): Hall und das Salz. Beiträge zur hällischen Stadt- und Salinengeschichte (= Forschungen aus Württembergisch Franken. Band 22). 2. Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1983, ISBN 3-7995-7621-5.
Weblinks
- Karte des Stadtgebietes und des Altstadtgebietes von Schwäbisch Hall. In: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Karte der zentralen Stadtteile von Schwäbisch Hall. In: Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise). Archiviert vom 23. Oktober 2017 . (nicht mehr online verfügbar) am
- Das Schwäbisch Haller Häuserlexikon. In: haeuserlexikon.de, ein Informationsangebot der Stadt Schwäbisch Hall zur Bau- und Besitzgeschichte der Häuser im Bereich der Schwäbisch Haller Altstadt (Verzeichnis historischer Gebäude)
- Digitalisierte Handschrift einer Haller Chronik vom Anfang des 17. Jahrhunderts aus der Lyzealbibliothek in Käsmark. In: uni-bielefeld.de
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009.
- Teilorte Schwäbisch Hall. Einwohnerzahlen in den Teilorten. ( vom 25. Oktober 2019 im Internet Archive) schwaebischhall.de (Stand: 31. Dezember 2018); abgerufen am 12. November 2019.
- § 15 Hauptsatzung Schwäbisch Hall vom 26. Januar 2011. (PDF; 75 kB) In: schwaebischhall.de. 22. September 2014, S. 9, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 16. Januar 2019.
- Teilorte – Stadt Schwäbisch Hall. In: schwaebischhall.de. 31. Dezember 2017, archiviert vom 24. Juli 2018; abgerufen am 31. August 2018. (nicht mehr online verfügbar) am
- Anzahl der Einwohnerinnen/ Einwohner in den Stadtteilen. (PDF; 29 kB) In: schwaebischhall.de. 31. Dezember 2019, abgerufen am 5. Januar 2021.
- Statistisches Landesamt: Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Schwäbisch Hall. In: statistik-bw.de; abgerufen am 3. Februar 2017.
- Daten- und Kartendienst der LUBW. LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, abgerufen am 5. Februar 2024 (Karte).
- Terence McIntosh: Urban Decline in Early Modern Germany. Schwäbisch Hall and its Regions, 1650–1750. In: The James Sprunt Studies in History and Political Science. Band 62. The University of North Carolina Press, Chapel Hill/London 1997, ISBN 0-8078-5063-2, S. 201 f.
- Martin Ott: Salzhandel in der Mitte Europas. Raumorganisation und wirtschaftliche Außenbeziehungen zwischen Bayern, Schwaben und der Schweiz 1750–1815 (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 165). Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-10780-1, S. 88 (Zugl.: München, Univ., Habil.-Schr., 2011).
- Theo Simon: Salz und Salzgewinnung im nördlichen Baden-Württemberg. Geologie – Technik – Geschichte. In: Forschungen aus Württembergisch-Franken. Band 42. Thorbecke, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-7642-8, S. 94–107 (Parallelausgabe: Historischer Verein für Württembergisch Franken, Schwäbisch Hall 1995, ISBN 3-921429-42-0).
- Hans-Martin Decker-Hauff: Der Öhringer Stiftsbrief. In: Historischer Verein für Württembergisch Franken (Hrsg.): Württembergisch Franken. Jahrbuch des Historischen Vereins für Württembergisch Franken. 31 (Neue Folge), 1957, ISSN 0084-3067, S. 17–31.
- Klaus-Dieter Alicke: Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg). In: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Abgerufen am 8. März 2025.
- Gerhard Lubich: Geschichte der Stadt Schwäbisch Hall. Von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte. Reihe IX: Darstellungen aus der fränkischen Geschichte. Band 52). Gesellschaft für fränkische Geschichte, Würzburg 2006, ISBN 3-86652-952-X.
- Gerhard Lubich: Geschichte der Stadt Schwäbisch Hall. Von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte. Reihe IX: Darstellungen aus der fränkischen Geschichte. Band 52). Gesellschaft für fränkische Geschichte, Würzburg 2006, ISBN 3-86652-952-X, S. 92.
- Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Hrsg. im Gedenkjahr der Augsburgischen Konfession 1930 (BSLK) (= Göttinger Theologische Lehrbücher). 9. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1930. Ebenda 1982, ISBN 3-525-52101-4, S. 765; S. 17 (deutsch, lateinisch; überwiegend in Fraktur); 13. Auflage, kart. Studienausg. der 12. Auflage. Ebenda 2010, ISBN 978-3-525-52101-4.
- Bilder zur Stadtgeschichte. In: xn--schwbischhall-efb.de. Archiviert vom 19. Juli 2011; abgerufen am 16. Januar 2019. (nicht mehr online verfügbar) am
- Andreas Maisch, Daniel Stihler: Schwäbisch Hall. Geschichte einer Stadt. Hrsg.: Stadtarchiv Schwäbisch Hall und Geschichts-Werkstatt Schwäbisch Hall. Swiridoff, Künzelsau 2006, ISBN 3-89929-078-X, S. 252 (unter Mitarbeit von Heike Krause).
- Philippe Alexandre u. a.: Hall in der Napoleonzeit. Eine Reichsstadt wird württembergisch. Hrsg.: Manfred Akermann, Harald Siebenmorgen. Thorbecke, Sigmaringen 1987, ISBN 3-7995-4106-3 (Katalog des Hällisch-Fränkischen Museums Schwäbisch Hall).
- Gerhard Schön: Deutscher Münzkatalog 18. Jahrhundert. 1700–1806. 5., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Battenberg, Regenstauf 2019, ISBN 978-3-86646-133-8 (zu Schwäbisch Hall: Nr. 3).
- Gerhard Strohmaier: Geschichte des Hohenloher Landes. Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-8370-9991-1, S. 296.
- Gedenkbuch. Suche im Namenverzeichnis. Erweiterte Suche nach: Schwäbisch Hall – Wohnort. In: bundesarchiv.de; abgerufen am 12. November 2019.
- Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 80 f. (Obere Herrngasse 8, Vorschau; Neustetterstraße 34, Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Marcus Haas: „Wir haben alles versucht“. Interview mit Hermann-Josef Pelgrim. In: Haller Tagblatt online. 1. März 2014, abgerufen am 10. Oktober 2017.
- Gedenkorte für Opfer des Nationalsozialismus in Schwäbisch Hall. In: schwaebischhall.de. Stadt Schwäbisch, abgerufen am 7. Dezember 2020.
- Reformationsstadt Schwäbisch Hall. Deutschland. In: reformation-cities.org/cities, Stadtporträt des Projekts „Reformationsstädte Europas“; abgerufen am 4. Februar 2017. Schwäbisch Hall (Frühe Neuzeit und Religionen. vom 29. Juni 2019 im Internet Archive). In: r2017.org/europaeischer-stationenweg, Stadtporträt des Projekts „Europäischer Stationenweg“; abgerufen am 4. Februar 2017. Zur Bedeutung Schwäbisch Halls in der Reformationsgeschichte siehe auch die Abschnitte
- Datenbank Zensus 2011, Schwäbisch Hall, Alter + Geschlecht.
- Zahlen, Daten & Fakten. Schwäbisch Hall in Zahlen. In: schwaebischhall.de, abgerufen am 11. Mai 2024.
- Personen nach Religion (ausführlich) für Schwäbisch Hall, Stadt (Landkreis Schwäbisch Hall) – in % – Hochrechnung aus der Haushaltsstichprobe. In: zensus2011.de. Berichtszeitpunkt 9. Mai 2011, abgerufen am 4. Februar 2017.
- Ergebnis. Abgerufen am 26. Juli 2024.
- Häufige Fragen zur Stadtgeschichte, hier: Was zeigt das Stadtwappen? In: schwaebischhall.de; abgerufen am 4. Februar 2017.
- Hermann-Josef Pelgrim: Rückblick 2018. In: schwaebischhall.de; abgerufen am 13. Dezember 2019.
- Internetauftritt des größten und ältesten Marionettentheaters in Baden-Württemberg. In: gerhards-marionettentheater.de; abgerufen am 4. Februar 2017.
- Internetauftritt des seit fast 3 Jahrzehnten bestehenden Handpuppentheaters. In: prinzessin-gisela-theater.de; abgerufen am 4. Februar 2017.
- Köln Verlag Axel Stinshoff: Jazz thing & Blue Rhythm: News, Rezensionen, Konzerte, Festivals, Jazz in Fernsehen und Radio. Abgerufen am 20. März 2025.
- Villa Wunderwelt. In: nurzu.de. Abgerufen am 4. Februar 2017.
- Kunst-Hand-Werk-Markt in Schwäbisch Hall, 1. Advent. In: nurzu.de. Abgerufen am 12. April 2016.
- Schwäbisch Hall ist Wirtschafts- und Wachstumsstadt. In: schwaebischhall.de; abgerufen am 8. Februar 2017.
- Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de
- Nachhaltige Mobilität: Stadt Schwäbisch Hall. In: schwaebischhall.de. Abgerufen am 13. April 2025.
- Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
- Unternehmensinformation. NICE Solar Energy GmbH, abgerufen am 21. August 2019.
- Jürgen Stegmeier: Jeans-Hersteller Mustang sattelt um nach Hall auf swp.de, 13. Juli 2018, abgerufen am 21. August 2022.
- „Alpha Press erscheint nicht mehr“ – Nach über 40 Jahren gibt es keine neue Ausgabe der Schwäbisch Haller Monatszeitschrift mehr – Hohenlohe-ungefiltert. Abgerufen am 23. August 2021 (deutsch).
- OpenSource im Rathaus. ( vom 7. November 2018 im Internet Archive) In: schwaebischhall.de, abgerufen am 8. Februar 2017.
- Jens-Christoph Brendel: Erfahrungen eines Open-Source-Vorreiters in der öffentlichen Verwaltung. In: Linux-Magazin. 09/2023 (linux-magazin.de).
- § 31 – Vorstellung des Ratsinformationssystems (öffentlich). In: schwaebischhall.de. Protokoll: Gemeinderat (öffentlich), 27. Februar 2002, abgerufen am 8. Februar 2017.
- Startseite. In: landgericht-stuttgart.de; abgerufen am 5. September 2011.
- Oliver Ohmann: Heinz Rühmann und „Die Feuerzangenbowle“. Die Geschichte eines Filmklassikers. Lehmstedt, Leipzig 2010, ISBN 978-3-937146-98-0, S. 83 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. März 2025]).
- Mario Wittig: Die Doofen Prinzessin de Bahia Tropical VIVA VHS auf YouTube, 7. August 2019, abgerufen am 30. Juli 2023 (Video Version; Laufzeit: 3:06 min).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt die Stadt Schwabisch Hall siehe auch Bausparkasse Schwabisch Hall Schwabisch Hall 1802 1934 offiziell nur Hall wie bis heute umgangssprachlich ist eine Stadt im frankisch gepragten Nordosten Baden Wurttembergs etwa 37 km ostlich von Heilbronn und 60 km nordostlich von Stuttgart Sie ist der Kreissitz und die grosste Stadt des Landkreises Schwabisch Hall und bildet ein Mittelzentrum in der Region Heilbronn Franken Wappen DeutschlandkarteBasisdatenKoordinaten 49 7 N 9 44 O 49 112222222222 9 7375 304 Koordinaten 49 7 N 9 44 OBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis Schwabisch HallHohe 304 m u NHNFlache 104 19 km2Einwohner 42 598 31 Dez 2024 Bevolkerungsdichte 409 Einwohner je km2Postleitzahl 74523Vorwahlen 0791 07907 07977Kfz Kennzeichen SHA BK CRGemeindeschlussel 08 1 27 076LOCODE DE SHLStadtgliederung 17 StadtteileAdresse der Stadtverwaltung Am Markt 6 74523 Schwabisch HallWebsite www schwaebischhall deOberburgermeister Daniel Bullinger FDP Lage der Stadt Schwabisch Hall im Landkreis Schwabisch HallKarte Die im Mittelalter um eine Saline entstandene Gewerbesiedlung auf frankischem Konigsgut 1156 erstmals urkundlich sicher belegt wurde zu einer staufischen Konigsstadt 1280 erlangte Hall den Status einer Reichsstadt im Heiligen Romischen Reich und konnte diesen bis zur Mediatisierung 1802 beibehalten Schwabisch Hall ist seit dem 1 Oktober 1960 eine Grosse Kreisstadt Bekannt ist die Stadt durch den nach ihr benannten Heller wie auch fur die Salzsieder die Bausparkasse Schwabisch Hall die Footballer der Schwabisch Hall Unicorns und die Freilichtspiele auf der grossen Treppe vor St Michael Panorama der Altstadt im KochertalPanorama MarktplatzGeographieGeographische Lage Schwabisch Hall liegt an einer alten Salzquelle im schroff eingeschnittenen Kochertal in das von beiden Seiten mehrere steile Muschelkalk Klingen munden Die neueren Stadtteile und eingemeindeten Orte liegen meist zu beiden Seiten des Flusses auf der Hochflache der Haller Ebene die von den grosseren Hohen des Schwabisch Frankischen Walds umgeben ist Das Stadtgebiet hat Anteil an den Naturraumen Schwabisch Frankische Waldberge Kocher Jagst Ebene und Hohenloher Haller Ebene Nachbargemeinden Die folgenden Stadte und Gemeinden grenzen an die Stadt Schwabisch Hall im Uhrzeigersinn von Norden Untermunkheim Braunsbach Wolpertshausen Ilshofen Vellberg Obersontheim Michelbach an der Bilz Rosengarten Oberrot Mainhardt und Michelfeld alle Landkreis Schwabisch Hall sowie Waldenburg und Kupferzell beide Hohenlohekreis Mit den Gemeinden Michelbach an der Bilz Michelfeld und Rosengarten ist die Stadt Schwabisch Hall eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen Lage der eingemeindeten Teilorte und der ComburgStadtgliederung Das Stadtgebiet von Schwabisch Hall gliedert sich in insgesamt 17 Stadtteile Bereits in den 1930er Jahren wurden die zuvor selbststandigen Gemeinden Steinbach und Hessental eingemeindet und damit zu Stadtteilen von Schwabisch Hall Im Zuge der Gebietsreform der 1970er Jahre wurden weitere sieben umliegende Orte eingemeindet und als Ortschaften im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung eingerichtet sie haben einen Ortschaftsrat dem ein Ortsvorsteher vorsteht Stadtteil Wappen 1 Eingemeindung Einwohner 31 Dez 2017 WohnplatzeStadtmitte 2758 Stadtkern Katharinenvorstadt Weilerwiese Gelbinger Gasse sowie Vorderer GalgenbergNordliche Kernstadt 955 Rippergstrasse Spinnerei Auwiese Diak sowie WettbachKreuzacker 3984 Lehen Kreuzacker Herrenacker Klingenberg sowie FriedensbergSudliche Kernstadt 908 Lindach Ackeranlagen Unterlimpurger Strasse sowie OberlimpurgTullauer Hohe Hagenbach 1 April 1935 2 3062 Hagenbach Tullauer Hohe Mittelschule Hagenbachsiedlung sowie Schulzentrum WestRollhof Reifenhof 3424 Rollhofsiedlung Alter Rollhof Bahnhof Reifenhof sowie SonnenhofStadtheide 503 Stadtheide Industrie sowie StadtheideHeimbachsiedlung Teurershof 5933 Heimbachsiedlung Teurershof I Teurershof II Heimbach 3 sowie An der BreiteichSteinbach 1 Oktober 1930 1054 Kocherwiesensiedlung Campingplatz Comburg Loh Kleincomburg Gefangnisgarten sowie FassfabrikHessental 1 Juli 1936 7195 Ortskern Hessental Gewerbegebiet Wasenwiesen Grundwiesensiedlung Bahnhof Hessental Ghagacker Kuhlacker Mittelhohe sowie SchenkenseeBibersfeld 1 Juni 1972 1664 Ortskern Bibersfeld Hofacker Buhl Baindacker Hohenholz Sittenhardt Wielandsweiler sowie StarkholzbachGailenkirchen 1 Januar 1972 2293 Ortskern Gailenkirchen Ortserweiterung Wackershofen Sulz Ortskern Gottwollshausen Schleifbach sowie RiegelackerGelbingen 1 Januar 1975 692 Ortskern Gelbingen Sonnenhalde Schutzberg Kocherhalde ErlachEltershofen 1 Juli 1973 731 Ortskern Eltershofen Riedwiesen sowie BreitensteinWeckrieden 1 Januar 1972 421 Ortskern WeckriedenTungental 1 Januar 1972 1500 Ortskern Tungental Schonackersiedlung Brunnenwiesen Ramsbach Veinau Altenhausen Wolpertsdorf sowie OtterbachSulzdorf 1 Januar 1972 2904 Ortskern Sulzdorf Kirchacker Industriegebiet Matheshorlebach Jagstrot Hohenstadt Anhausen Buch sowie Dorrenzimmern1 Wappen der ehemaligen Gemeinde 2 Hagenbach 3 1 Januar 1978 von der Gemeinde Michelfeld eingemeindet Flachenaufteilung Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 Raumplanung Schwabisch Hall bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Heilbronn Franken in der Heilbronn als Oberzentrum ausgewiesen ist Zum Mittelbereich Schwabisch Hall gehoren die Stadte und Gemeinden in der sudwestlichen Halfte des Landkreises Schwabisch Hall Braunsbach Buhlertann Buhlerzell Fichtenberg Gaildorf Ilshofen Mainhardt Michelbach an der Bilz Michelfeld Oberrot Obersontheim Rosengarten Sulzbach Laufen Untermunkheim Vellberg und Wolpertshausen Schutzgebiete Die Stadt Schwabisch Hall hat im aussersten Osten Anteil am Naturschutzgebiet Unteres Buhlertal und im aussersten Suden am Naturschutzgebiet Kochertal zwischen Westheim und Steinbach einschliesslich Klingenbach sowie Geiss und Eselsklinge Hinzu kommen zehn Landschaftsschutzgebiete die ganz oder teilweise auf Haller Gebiet liegen Fischachtal mit Nebentalern und angrenzenden Gebieten zwischen Herlebach und Kottspiel Ausserdem hat die Stadt Anteil an insgesamt sechs verschiedenen FFH Gebieten Schwabisch Haller Bucht ca 201 ha Buhlertal Vellberg Geislingen ca 109 ha Kochertal Schwabisch Hall Kunzelsau ca 76 ha Ohrn Kupfer und Forellental ca 75 ha Kochertal Abtsgmund Gaildorf und Rottal ca 12 ha Oberes Buhlertal ca 6 ha Kocher und Buhler sind Teil des Vogelschutzgebiets Kocher mit Seitentalern Der westlichste Teil des Stadtgebiets gehort uberdies zum Naturpark Schwabisch Frankischer Wald Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Schwabisch HallGeschichteErste gedruckte Ansicht der Stadt etwa 1580 aus der Kosmografie von Georg Braun und Franz HogenbergDer Legende nach standen im spateren Stadtgebiet sieben Burgen aus denen sich Schwabisch Hall entwickelt haben soll Federzeichnung aus einer Haller Chronik um 1600 Bei einem der grossten Stadtbrande wurde 1680 der grosste Teil der Gelbinger Gasse zerstortName Schwabisch Hall wird in den altesten Urkunden meist nur Hall genannt Dieses Wort ist ein typischer Ortsname der Salzgewinnung der sich auf das Salzsieden in der Saline beziehen durfte Die Stadt gehorte nicht zum fruhmittelalterlichen Herzogtum Schwaben sondern zum Herzogtum Ost Franken Eine einzelne Bezeichnung als Hallam in Suevia in der Chronik des Gislebert von Mons 1190 ist wohl damit zu erklaren dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt zum Herrschaftsbereich der Staufer gehorte und in diesem Fall der Name ihres bedeutendsten Besitzes des Herzogtums Schwaben auf ihre gesamten Besitzungen ubertragen wurde Die dauerhafte Benennung als Schwabisch Hall ist spateren Datums und hat ihre Ursache in heftigen Konflikten die die nunmehrige Reichsstadt im 14 und 15 Jahrhundert mit dem fur den Bereich des Herzogtums Franken zustandigen Landgericht Wurzburg austrug 1442 erklarte der Rat die Stadt heisse Schwabisch Hall und liege auf schwabischem Erdreich also ausserhalb des Zustandigkeitsbereichs des Wurzburger Gerichts 1489 erfolgte ein formeller Beschluss des Rates die Stadt in allen offiziellen Schreiben als Schwabisch Hall lateinisch Hala Suevorum zu benennen Konsequenterweise schloss sich Schwabisch Hall 1495 dem Schwabischen Reichskreis an obwohl die meisten Herrschaftsgebiete in der Nachbarschaft dem Frankischen Reichskreis angehorten Als die Stadt 1802 an Wurttemberg gelangte wurde der Zusatz Schwabisch offiziell aus dem Stadtnamen getilgt wohl als unerwunschter Verweis auf Institutionen des Alten Reichs blieb aber umgangssprachlich gebrauchlich Bis 1806 hatte der Name ausserdem den offiziellen Bestandteil am Kocher In der NS Zeit wurde die Bezeichnung Schwabisch 1934 wieder offizieller Bestandteil des Namens Dies diente zur Unterscheidung von anderen Orten mit dem Namen Hall wie z B Hall in Tirol Die Bezeichnung fur den ortlichen Dialekt sowie die Herrschaft und ihr Territorium ist Hallisch Salzgewinnung Die Stadt erlangte im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit eine bedeutende Position in Politik und Wirtschaft Wahrend fur ihre Wirtschaft im ausgehenden Mittelalter auch noch andere Gewerbe bedeutsam waren unter anderem mit Tuchmachern und Lederern konzentrierte sie sich okonomisch zunehmend auf ihre Salzquelle welche fur Jahrhunderte fur Wohlstand sorgte Es handelt sich um eine Salzwasserquelle die nahe am Fluss ausgeschopft wurde auf dem heutigen Haalplatz wo die Steinbrustung des abgedeckten Brunnens erhalten ist Der Salzgehalt der Sole des salzhaltigen Grundwassers betrug 4 bis 8 Prozent Entscheidend fur die Stadt war aber ihre Konkurrenzlosigkeit Die nachstgelegenen Salinen mit relevantem Salzgewinn waren weit entfernt Lothringische Salinen wie etwa im Salzgau oder die Salzquellen im Alpenraum Durch die begrenzte Transportierbarkeit von Salz konnte Schwabisch Hall im Zwischenraum der grossen Akteure handeln Das Herzogtum Wurttemberg suchte im 16 Jahrhundert durchgehend nach Losungen eine eigene Saline zu erschliessen um von Schwabisch Hall unabhangig zu werden Die Technik der Haller Saline war nur begrenzt innovativ Es gab im Mittelalter und in der Fruhen Neuzeit haufig Probleme mit einbrechendem Flusswasser was zu grossen Verlusten fuhrte Zu Beginn des 18 Jahrhunderts stellte man auf die neuartige Gradiertechnik um damit man mit den Produktionsmengen der anderen Gradiersalinen mithalten konnte Die Gradiertechnik senkt den Brennstoffverbrauch massgeblich wodurch das Endprodukt deutlich rentabler wird Erst mit dem Aufkommen von Salzbergwerken endete die Blutezeit der Stadt Es wurden Probebohrungen getatigt um herauszufinden wo sich das Salzlager befindet jedoch erwiesen sich diese Bemuhungen am Ende als fruchtlos siehe Steinsalzbergwerk Wilhelmsgluck Ein Steinsalzwerk konnte zwar 1824 errichtet und fur mehrere Jahrzehnte betrieben werden aber das Alleinstellungsmerkmal was die hallische Saline bis zu diesem Zeitpunkt genoss war verschwunden Die stadtische Saline gelangte nach der Mediatisierung in Wurttemberger Hand Ihr Einfluss schwand rasch bis der Salinenbetrieb 1924 geschlossen wurde Vorzeit und Antike Menschliche Ansiedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet sind erstmals in der Jungsteinzeit etwa 6000 v Chr nachweisbar Sie lagen auf den Hohen oberhalb des Kochertals unter anderem im Bereich der heutigen Kreuzackersiedlung und der Teilgemeinde Hessental Der Betrieb einer keltischen Saline im heutigen Stadtgebiet konnte fur das 5 bis 1 Jahrhundert v Chr nachgewiesen werden Aus dem dort austretenden salzhaltigen Grundwasser wurde durch Erhitzen Salz gewonnen Mittelalter Eine Kontinuitat zwischen der antiken Siedlung und dem mittelalterlichen Schwabisch Hall ist bislang nicht nachweisbar Der fruheste urkundliche Beleg fur die Existenz von Hall ist der Ohringer Stiftungsbrief eine mutmasslich gefalschte Urkunde die auf 1037 datiert ist aber wahrscheinlich aus den letzten Jahren des 11 Jahrhunderts stammt Der Grund fur die Entstehung der mittelalterlichen Ansiedlung im verteidigungstechnisch ungunstigen Talgrund war die Saline Zunachst gehorte die Stadt den Grafen von Comburg Rothenburg nach deren Aussterben um 1116 ging sie auf die Staufer uber Die Entwicklung zur Stadt erfolgte im 12 Jahrhundert in mehreren Schritten In der Weiheurkunde der St Michaelskirche von 1156 ist Schwabisch Hall erstmals sicher urkundlich erwahnt 1204 wird Schwabisch Hall erstmals als Stadt bezeichnet Munzpragung Handel und Saline bescherten ihr eine wirtschaftliche Blute Aus dieser Zeit hat sich ein Keller des ehemaligen Baukomplex in der Neuen Strasse erhalten Wahrend der Pestpogrome von 1348 1349 kam es zu Verfolgungen judischer Burger von denen viele auf dem Rosenbuhl verbrannt wurden ein Teil konnte fliehen Als Ausgleich fur die Ermordung und Enteignung der judischen Bewohner erlegte Kaiser Karl IV der Stadt eine Bussgeldzahlung an die Reichslandvogte auf 1373 erteilte er dem Hohenloher Fursten das Regal uber alle unsere und des Reichs Juden unsere Kammerknechte die in der Stadt wohnten Nach einer erneuten kurzfristigen Vertreibung konnten sich judische Familien gegen Zahlung der Judensteuer befristete Wohnrechte erkaufen Munzpragung Heller aus Schwabisch Hall 13 Jh Seit dem Hochmittelalter wurden in Hall Munzen gepragt Silberpfennige die nach dem Herkunftsort Haller Pfennige oder Heller hiessen Aufgrund einer urkundlichen Erwahnung aus dem Jahr 1189 gilt der aus der Staufer Dynastie stammende Friedrich I als Urheber dieser Munze Das Dokument wurde aber offensichtlich nachtraglich verandert Die Erwahnung des Heller befindet sich auf einem Teil der Pergamenturkunde der abgeschabt und uberschrieben wurde Historiker nehmen deshalb an dass der Haller Stadtrat nachtraglich versuchte sein Recht auf Munzpragung historisch zu legitimieren Fur diese Annahme spricht dass bislang kein Hellerfund aus dem 12 Jahrhundert bekannt ist Hingegen sind Pragungen aus dem fruhen 13 Jahrhundert in grosser Zahl geborgen worden Moglicherweise ist der Heller also die Schopfung eines Nachfolgers von Kaiser Friedrich Die geringwertige Munze aus dunnem Silberblech wurde im ganzen Heiligen Romischen Reich zu einem Zahlungsmittel grosser Bevolkerungsschichten Die Munzzeichen des Heller sind Kreuz und Hand Symbole des Rechts und des Marktes Erst 1396 ging das Recht der Munzpragung von den kaiserlichen Ministerialen auf die Reichsstadt selbst uber Der Sulferturm davor die gepflasterte Furt uber einen Kocherarm von der Flussinsel Grasbodele im Vordergrund zum Haalplatz hinter dem TurmHandel Der Handel wurde in Schwabisch Hall durch eine Furt im Kocher in die Stadt geleitet Als Teil der staufischen Stadtbefestigung sicherte der Sulferturm den eintraglichen Ubergang fur Fuhrwerke ab Als Zentren des Handels innerhalb der Stadtmauern bildeten sich mehrere Marktplatze aus ein Rindermarkt ein Milchmarkt und ein Fischmarkt sowie Verkaufsraume fur Fleisch Salz und Brot Zum Hauptmarkt entwickelte sich der Platz vor St Michael Der Wohlstand liess die Stadt besonders zwischen 1150 und 1400 anwachsen In dieser Zeit wurde ein Arm des Kochers zugeschuttet der Siedlung und Saline voneinander trennte wodurch die Blockgasse entstand Im 14 Jahrhundert dehnte sich die Stadt auf das jenseitige Kocherufer in die Katharinenvorstadt und nach Norden in die Gelbinger Vorstadt aus Wegen der geographischen Nahe zu ihrer territorialen Hausmacht im Remstal und zur schwabisch frankischen Grenze war die Stadt fur die Staufer neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung auch von politischer Relevanz 1190 hielt Heinrich VI hier einen Hoftag ab von dem Gislebert von Mons behauptete es seien 4000 Fursten Edelleute und Ritter zusammengekommen Wahrscheinlich ist diese Angabe ubertrieben zeugt aber vom Glanz der Stauferzeit Politische Struktur Stadtansicht nach 1862 mit dem neuen Bahnhof links Der Wiener Schiedsspruch durch Konig Rudolf von Habsburg von 1280 beendete einen langen Konflikt mit den Schenken von Limpurg um die Stadtherrschaft und ermoglichte Schwabisch Hall den Status einer Reichsstadt zu erlangen Dominierende Schicht war der aus den staufischen Ministerialen hervorgegangene Stadtadel Nach inneren Unruhen mussten sie den Nichtadligen einen Teil der Herrschaft abtreten Die Verfassungsurkunde Kaiser Ludwigs des Bayern von 1340 blieb mit geringen Anderungen bis 1802 gultig Wichtigstes Gremium war der Rat an dessen Spitze der Stattmeister Burgermeister stand Diesem Rat gehorten zwolf Adlige sechs Mittelburger und acht Handwerker an Endgultig gebrochen wurde die Vorherrschaft des Stadtadels durch die Zweite Zwietracht von 1509 bis 1512 In deren Folge dominierte eine burgerliche zunehmend akademisch gebildete Oberschicht die Stadt zu der etwa die Vorfahren des Theologen und Widerstandskampfers Dietrich Bonhoeffer gehorten Schwabisch Hall nach dem Brand Radierung von Nurnberg nach einer Zeichnung von Johann Philipp Meyer Hall 1728 Am Rande der flachen Talmulde des Otterbaches liegt nordlich des Dorfes Altenhausen gegenuber der Burghugelrest der Wasserburg Altenhausen Wenig nordlich des Weilers Buch befinden sich die Reste der Burg Buch Im Talweiler Anhausen im Mundungsdreieck des Schwarzenlachenbaches in die Buhler wurde in den 1970er Jahren ein Freilichtkirchplatz innerhalb der Mauern der im 19 Jahrhundert abgerissenen Kirche Anhausen angelegt der Urkirche des heute sehr viel grosseren Sulzdorf etwa 2 km bachaufwarts Wenig ostlich eines kleinen Sees zwischen den Weilern Anhausen und Hohenstadt liegt oberhalb des linken Buhlerhanges zwischen dem Seeablauf und einer Runse ein weiterer Burgstall ein kleines Mauerteil wurde restauriert Auf einem Sporn westlich uber der Buhlerschlinge zwischen dem Weiler Hohenstadt oben auf der Haller Ebene und dem Muhlenweiler Neunbronn im Tal zeigen ein tiefer Halsgraben und ein hoher Burghugel an wo einst die Burg Hohenstein stand Ihr gegenuber lassen auf einem fast verebneten alten Umlaufberg uber dem ostlichen Talhang fast nur noch Schutthalden den Ort der Burg Hohenstatt erkennen Auf einem Ostsporn auf der linken Talseite der Buhler oberhalb des Wolpertshausener Talortes Croffelbach liegt die Schlossruine Bielriet Plan des reichsstadtischen Territoriums von 1762Expansion Im 14 15 und 16 Jahrhundert erweiterte die Reichsstadt systematisch ihr Territorium Sie kaufte Herrschaftsrechte wann immer sich die Gelegenheit bot und verteidigte diese notfalls mit Waffengewalt Die letzte grosse Erwerbung war 1595 der Kauf der Herrschaft Vellberg Am Ende des Alten Reichs besass die Reichsstadt Schwabisch Hall ein Herrschaftsgebiet mit 330 Quadratkilometern und etwa 21 000 Einwohnern Es umfasste drei Stadte 21 Pfarrdorfer sowie 90 Dorfer und Weiler Das Gebiet war in die Amter Kocheneck Rosengarten Buhler Schlicht Ilshofen Vellberg und Honhardt eingeteilt Fruhe Neuzeit Zeitalter der konfessionellen Spannungen 1517 1648 Der seit 1522 wirkende Theologe Johannes Brenz leitete 1523 die Reformation ein der mit der Kirchenordnung von 1543 abgeschlossen wurde Zu Weihnachten 1526 feierte er in St Michael erstmals das Abendmahl in beiderlei Gestalt Im Bauernkrieg von 1525 konnte sich die Reichsstadt als eine der wenigen Herrschaften der Region gegen die aufstandischen Bauern behaupten Fur die Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg auf protestantischer Seite musste die Stadt hohe Bussgelder an Kaiser Karl V entrichten Der Stadtmeister Johann Christoph Adler unterzeichnete fur den Rat der Stadt die lutherische Konkordienformel von 1577 Schwabisch Hall nach dem Brand 1680 Im Dreissigjahrigen Krieg litt die Stadt schwer unter wechselnden Besatzungen durch kaiserliche franzosische und schwedische Truppen Zwischen 1634 und 1638 starb jeder funfte Einwohner durch Seuchen und Hunger Trotzdem gelang nach dem Ende des Kriegs ein rascher Wiederaufstieg fur den unter anderem eine Reorganisation des Salzhandels und der Saline ursachlich war Eine weitere Quelle des Wohlstands fur die Stadt war der Weinhandel Mehrfach verwusteten Feuersbrunste die Stadt 1316 sollen grosse Teile niedergebrannt sein 1680 zerstorte ein durch Blitzschlag ausgelostes Feuer rund hundert Gebaude in der Gelbinger Vorstadt Stadtbrand von 1728 Der Grosse Stadtbrand von 1728 zerstorte den uberwiegenden Teil der heutigen Altstadt Am 31 August 1728 wurden zwei Drittel der Altstadt ein Raub der Flammen Ursache war ein Brand der im Gasthof Zum guldenen Helm unterhalb des Rathauses beim heutigen Milchmarkt wahrend einer Zusammenkunft der Baderzunft ausgebrochen war Neben 294 Privathausern verbrannten auch zwei Kirchen das Spital das Rathaus und die Saline Nur die sudliche Altstadt mit den beiden Herrengassen und dem Keckenhof St Michael und die ringsherum liegenden Gebaude die Gelbinger Vorstadt und die Vorstadte auf der anderen Kocherseite blieben verschont Die Loschversuche der Burger blieben erfolglos da zum einen die Feuerspritze selber mitverbrannte und zum anderen die Bekampfung mit Wassereimern wenig wirkungsvoll war Hierzu wurden die an einem Brunnen gefullten Eimer mittels einer Menschenkette zur Brandstelle durchgereicht Jeder Burger in Schwabisch Hall war zur Aufbewahrung eines solchen Eimers verpflichtet Um die Eimer nach dem Einsatz ihrem Besitzer zuruckzugeben hatte der Stadtrat angeordnet sie mit Hausnummern oder Namen zu kennzeichnen Der Wiederaufbau erfolgte im bis heute das Stadtbild pragenden Barockstil wobei jedoch abseits der neu geplanten Neuen Strasse die mittelalterlichen Quartiere beibehalten wurden Kunstler die insbesondere vorher am wurttembergischen Hof in Ludwigsburg tatig waren wie etwa der Italiener Livio Retti 1692 1751 wurden nun in und fur Schwabisch Hall tatig Die zerstorten Wohngebaude der Altstadt wurden nach einem regularisierten Grundriss der insbesondere in der schnurgeraden Neuen Strasse deutlich wird wiedererrichtet Der barocke Geschmackswandel war so gross dass auch im unzerstorten Keckenturm ein prunkvoller Musiksalon eingebaut wurde 19 Jahrhundert Eingliederung in den wurttembergischen Staat Einseitiger Silberpfennig aus Schwabisch Hall von 1798 letzte Munzpragung der StadtSchutzenscheibe von 1802 die die Wachparade durch wurttembergisches Militar zeigt Die Inschrift huldigt dem neuen Herrscher Was Menschen Eigensinn getrent doch die Natur verband Dies gab der Genius der Zeit dem theuren Vaterland Nicht mit Hochgewitters Sturmen zogen Friedrichs Krieger ein Ihre Losung ist das Streben Ihres Herrschers werth zu sein Schutzenscheibe mit Stadtansicht von 1829 Sicht von Norden Das Jahr 1802 lautete fur Schwabisch Hall das Ende seiner reichsstadtischen Eigenstandigkeit ein Im Pariser Vertrag vom 20 Mai 1802 garantierte Frankreich nicht nur den Fortbestand des Herzogtums Wurttemberg sondern auch Gebietsentschadigungen fur linksrheinische Verluste an Frankreich Auch die Reichsstadt Hall war neben anderen Territorien dazu ausersehen die in dem Vertrag von Paris zwischen Frankreich und Herzog Friedrich II von Wurttemberg vereinbarten Gebietsabtretungen Wurttembergs zu kompensieren Wahrend Preussen und Osterreich bereits im Juni beziehungsweise August 1802 von den ihnen zugesprochenen Entschadigungslandern Besitz ergriffen und sofort die Verwaltung ubernahmen zogerte Friedrich II noch dem Beispiel dieser grossen Staaten zu folgen Die eigenstandige Munzpragung der Stadt endete bereits im Jahr 1798 Als dann aber in den letzten Augusttagen der Entschadigungsplan vom 3 Juni 1802 in der franzosischen Staatszeitung Moniteur veroffentlicht wurde sehnte Friedrich II den Uberlieferungen zufolge den Tag der Besitznahme mit nervoser Ungeduld herbei Am 5 September 1802 kundigte Friedrich II die provisorische militarische Besetzung der Reichsstadt Hall an Die Stadt war jedoch nicht untatig geblieben Die Haller appellierten direkt an ihren obersten Stadtherren den romisch deutschen Kaiser In einem Brief vom 4 September 1802 bat der Rat der Stadt den Kaiser um die Garantie dass das bisherige Rechtswesen und die Privilegien auch im Falle einer Eingliederung in den wurttembergischen Staat ihre Gultigkeit behalten sollten Allen diesen Bemuhungen war jedoch kein Erfolg beschieden Am 9 September 1802 erfolgte die provisorische militarische Besitzergreifung von Schwabisch Hall durch Wurttemberg Etwa 100 wurttembergische Soldaten hielten an diesem Tag auf dem Marktplatz eine Parade ab Inzwischen hatte der wurttembergische Herzog bereits Vorbereitungen fur die endgultige die sogenannte Zivilbesitznahme getroffen Um das angestrebte einheitliche Vorgehen der wurttembergischen Kommissare zu gewahrleisten liess Friedrich II einen umfangreichen Katalog von Instruktionen abfassen an die sich die Abgesandten in allen Orten genauestens zu halten hatten In 18 Paragraphen war unter anderem darin festgelegt dass samtliche Diener und Beamte einen Eid gegenuber ihrem Herzog ablegen mussten Daruber hinaus mussten die bisherigen die alte Landeshoheit ausdruckenden Wappen und Zeichen abgenommen und dafur das herzogliche Wappen an allen offentlichen Gebauden und Toren angebracht werden Der SchiedgrabenDas ClausnitzerhausAltstadt von Schwabisch Hall Am 25 November 1802 marschierte das Militar erneut mit grossem Geprange auf dem Marktplatz auf wahrend im Rathaus der Stadtrat und die Beamten von ihren bisherigen Rechten und Pflichten entbunden und auf den neuen Landesherrn vereidigt wurden Paukenschlag und Trompetensignal begleiteten das Auswechseln der reichsstadtischen Wappen durch wurttembergische am Rathaus an den Toren und an anderen offentlichen Gebauden Nicht nur die Zivilbeamten sondern auch das Kreiskontingent wurden dem neuen Landesherrn verpflichtet General von Mylius ubernahm immerhin 46 Mann ins herzogliche Militar Nach den Berichten von Rentkammerherr Dorr liess die Haller Bevolkerung den Wechsel unter die wurttembergische Herrschaft gleichgultig uber sich ergehen Nirgendwo musste die herzogliche Armee die Eidhandlungen militarisch absichern Kirchenordnung von 1543 Die Stadt wurde Sitz des gleichnamigen Oberamts seine zugehorigen Stadte und Dorfer wurden selbstandige Gemeinden verschiedener Oberamter Fur die Stadt Hall begann danach eine langanhaltende Phase der Stagnation und des Ruckschritts Die Napoleonischen Kriege ruinierten die Stadtfinanzen Durch die Grenzen des als Konigreich Wurttemberg neu errichteten Staates wurden Kaufleute und Handwerker aus Hall von ihren traditionellen Markten im nun zum Konigreich Bayern gehorigen Franken abgeschnitten Einrichtungen und Betriebe Schwabisch Hall 1643 Das traditionsreiche Gymnasium wurde 1811 zur Lateinschule degradiert Die Saline bis dahin im Privatbesitz zahlreicher Burger ubernahm der Staat Die Entschadigungsverhandlungen zogen sich bis 1827 hin Die vereinbarten ewigen Renten werden bis heute an die Nachfahren der damaligen Eigentumer bezahlt sie haben aber da kein Inflationsausgleich vereinbart wurde ihren Wert weitgehend verloren Die Saline wurde 1924 geschlossen Da die Stadt Sitz des Oberamts Hall war siedelten sich weitere Behorden an so 1807 ein Kameralamt seit 1919 Finanzamt oder 1811 das Oberamtsgericht seit 1879 Amtsgericht Von besonderer Bedeutung waren die 1839 angeordnete Einrichtung eines Gefangnisses dessen stadtbildpragender Neubau am Rande der Altstadt seit 1846 genutzt wurde sowie 1868 die Grundung des Kreisgerichtshofs seit 1879 Landgericht als den Oberamts und Amtsgerichten ubergeordnete Instanz 1932 trotz Protesten aufgehoben Hinzu kamen das 1896 von der Stadt eingerichtete Arbeitsamt seit 1927 staatlich sowie Einrichtungen der Schul Eisenbahn Post und Telegrafen Strassenbau Zoll und Militarverwaltung Revolution von 1848 Wahrend der Revolution von 1848 49 kam es in Schwabisch Hall zu Unruhen die aber nicht zu offener Gewalt fuhrten Fruh schon wurde ein politischer Verein Vorlaufer der heutigen Parteien der Vaterlandische Verein gegrundet der jedoch nicht demokratisch sondern konstitutionell gesinnt war also auf eine konstitutionelle Monarchie hinarbeitete Die Tatigkeit des Vereins erschopfte sich weitgehend in der Vorbereitung und Durchfuhrung der Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche Anfang Mai ein Wahltag war nicht festgesetzt worden Die Mehrheit der Burgerschaft wahlte den Stuttgarter Professor Wilhelm Zimmermann einen gemassigten Republikaner in die Frankfurter Nationalversammlung Danach verfiel der Verein in politische Lethargie es bestand wohl ein zu grosses Vertrauen in die da oben in Frankfurt und dass sie s wohl schon richten werden Schon vorher waren seine mangelnden Strukturen und chaotischen Vorgehensweisen beklagt worden Am 13 Juni konstituierte sich deshalb auf Initiative des Lehrers der auch schon an der Grundung des Vaterlandischen Vereins massgeblich beteiligt war der Demokratische Verein Dieser war nun schon explizit republikanisch und demokratisch und zog viele Mitglieder des Vaterlandischen Vereins an In kurzer Zeit gewann er grossen Zulauf und wurde so zum Spiegelbild der um sich greifenden Radikalisierung der Bevolkerung die die gemassigten Vorstellungen des pastoralen Vaterlandsvereins hinter sich gelassen hatte der schliesslich im Demokratischen Verein aufging Im Herbst 1848 liess die wurttembergische Regierung die Stadt wegen des anarchischen Geists der Burgerschaft durch Truppen besetzen Einige lokale Fuhrer der Republikaner wurden auf dem Hohenasperg inhaftiert und wanderten spater teilweise in die USA aus Bis zum Ende des Kaiserreichs war die Mehrheit der Burgerschaft linksliberal gesinnt und wahlte entsprechende Abgeordnete in den Reichs und Landtag Ein Ortsverein der SPD entstand 1864 er konnte sich bald als Vertreter der Arbeiterschaft etablieren und bei Wahlen bis zu einem Viertel der Stimmen gewinnen Industrielle Revolution Die Industrialisierung die in Schwabisch Hall nur sehr zogerlich einsetzte konnte im Wesentlichen nur den Verlust an Arbeitsplatzen im traditionellen Handwerk ausgleichen Auch der Anschluss an das Netz der Wurttembergischen Eisenbahn durch die Eroffnung der Strecke nach Heilbronn 1862 bewirkte keine grundlegende Veranderung begunstigte aber den Tourismus und die Entwicklung als Kurort Zahlreiche Einwohner wanderten in die nahen Ballungsraume und nach Ubersee aus weshalb die Bevolkerungszahlen im 19 Jahrhundert nur langsam anstiegen Erst im 20 Jahrhundert entstanden grossere Neusiedlungen ausserhalb des alten Stadtbereichs Zuruckgewinnen konnte die Stadt hingegen ihre Funktion als regionales Bildungszentrum 1877 gelang es die Wiederherstellung des Gymnasiums zu erreichen Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung zum Dienstleistungszentrum war 1886 die Grundung des Diakonissenkrankenhauses das heute zu den grossten Arbeitgebern der Stadt zahlt 20 Jahrhundert Im Zeitalter der Weltkriege Wahrend des Ersten Weltkriegs war die Stadt Lazarettstandort In die Zeit der Weimarer Republik fiel ein tiefgreifender Wandel des politischen Klimas Die linksliberale DDP verlor rasch an Zustimmung das Burgertum wandte sich mehrheitlich der der Weimarer Republik feindlich gesinnten Deutschnationalen Volkspartei DNVP zu die im Volksstaat Wurttemberg als Burgerpartei auftrat Eine von dem Lehrer und spateren wurttembergischen NS Ministerprasidenten Christian Mergenthaler gefuhrte Ortsgruppe der NSDAP entstand schon 1922 und hatte bereits im folgenden Jahr 180 200 Mitglieder zerfiel aber nach 1925 wieder und entstand erst um 1930 neu Bis zu den Wahlen von 1932 und 1933 blieb die SPD die starkste politische Kraft in Schwabisch Hall Charakteristisch fur die 1920er und 1930er Jahre ist ein starkes Wachstum des Tourismus der durch die malerische Altstadt und das neu belebte Brauchtum der Salzsieder angelockt wurde Das Solbad konnte sich hingegen nicht von dem kriegsbedingten Einschnitt erholen und gewann seine alte Bedeutung nicht mehr zuruck Die 1925 als Jedermann Festspiele gegrundeten Freilichtspiele auf der grossen Treppe vor St Michael ziehen bis heute ein uberregionales Publikum an Ab den 1920er Jahren begann die Stadt uber die Grenzen der Altstadt hinauszuwachsen Insbesondere durch die Siedlungen auf der Tullauer Hohe 1931 und die Rollhofsiedlung 1 Bauabschnitt 1933 breitete sich die Stadt langsam auf die umliegenden Hohenzuge aus Dieser Prozess setzte sich in der Zeit des Nationalsozialismus fort die ab 1939 errichtete Kriegsopfersiedlung heute Kreuzackersiedlung galt als nationalsozialistisches Vorzeigeprojekt ebenso wie die Bemuhungen um Eingemeindungen Bereits 1930 war Steinbach mit der Comburg zu Schwabisch Hall gekommen 1935 folgte der bisherige Bibersfelder Ortsteil Hagenbach 1936 Hessental Im Rahmen der Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg wurde 1938 das Gebiet des alten Oberamts Hall seit 1934 statt Oberamt als Kreis bezeichnet in den Landkreis Schwabisch Hall uberfuhrt 1936 wurde Schwabisch Hall durch den Bau des Fliegerhorsts Schwabisch Hall Hessental der Luftwaffe Garnisonsstadt Wahrend des Zweiten Weltkriegs waren hier vor allem Bomber und Nachtjager sowie der erste serienmassig hergestellte Dusenjager der Welt die Messerschmitt Me 262 stationiert In einem getarnten Werk in der Nahe wurden von Zwangsarbeitern u a auch Maschinen dieses Typs montiert Der Fliegerhorst war nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1993 unter dem Namen Dolan Barracks ein Standort der US Armee Die 1933 noch 121 Menschen umfassende judische Gemeinde wurde durch Flucht ihrer Mitglieder sowie Deportation und Ermordung der hier gebliebenen Juden ausgeloscht Etwa 40 Schwabisch Haller Juden fielen der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer Das Gedenkbuch des Bundesarchivs fur die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland 1933 1945 verzeichnet namentlich 37 judische Einwohner Schwabisch Halls die deportiert und grosstenteils ermordet wurden Vom Novemberpogrom 1938 waren der judische Betsaal in der Haller Oberen Herrngasse 8 und die Steinbacher Synagoge in der Neustetterstrasse 34 betroffen Dabei zerstorten NSDAP bzw SA und NSKK Angehorige den Betsaal die Inneneinrichtung und die Kultgegenstande wurden offentlich vor der St Michaeliskirche verbrannt die Synagoge wurde in Brand gesteckt Daran erinnern ein Gedenkstein auf dem Haller Marktplatz und eine Gedenktafel am Standort der Steinbacher Synagoge Im Rahmen der sogenannten Euthanasie wurden 1940 im Zuge der Aktion T4 auch 270 Insassen des Behindertenheims der Diakonissenanstalt abtransportiert und grosstenteils ermordet 1944 wurde das Konzentrationslager Hessental eingerichtet Es hatte bis zu 800 Haftlinge die vor allem auf dem Fliegerhorst Reparaturarbeiten ausfuhren mussten Mindestens 182 von ihnen starben durch Mord Hunger und Krankheiten Auf dem Haller Friedhof erinnert ein Mahnmal an die polnischen KZ Haftlinge und Kriegsgefangenen Ein Gedenkstein neben den Massengrabern auf dem judischen Friedhof Steinbach erinnert an diese Toten 2005 2006 wurden vom Kunstler Gunter Demnig an verschiedenen Standorten in der Innenstadt mehr als 20 Stolpersteine als Erinnerung an die Opfer des NS Regimes verlegt Weitere Opfer forderte der Hessentaler Todesmarsch in das Aussenlager Munchen Allach des KZs Dachau Zwei Deserteure wurden am 2 April 1945 von SS Mannern zwischen der Limpurgbrucke und dem Holzsteg an Baumen erhangt Ein 1990 von einer Kunstlergruppe ohne Genehmigung dort errichtetes Deserteursdenkmal wurde spater von Unbekannten zerstort Am 17 April 1945 besetzten amerikanische Truppen die Stadt Die Altstadt war von Kriegsschaden weitgehend verschont geblieben Am 23 Februar 1945 wurden bei einem US Luftangriff 16 Hauser und der Bahnhof zerstort und das Rathaus wurde bei einem amerikanischen Jagdbomberangriff am Vormittag des 16 April 1945 von Brandbomben getroffen Nur die Aussenmauern und ein Teil der Innenmauern uberstanden den Brand unbeschadigt blieben das Untergeschoss mit dem Archiv und der Ratsbibliothek Fast die gesamte kunstlerische Ausstattung darunter die Gemalde von Livio Retti ging zugrunde Nachkriegszeit 1945 wurde Schwabisch Hall Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Am 23 Mai 1945 beschloss der neue Gemeinderat den Wiederaufbau des zerstorten Rathauses Am 16 September 1946 konnte das Richtfest gefeiert am 17 Juli 1947 die Turmkrone aufgesetzt werden Seit 1953 erfolgte der Innenausbau wobei eine Farbfotodokumentation von 1943 wichtige Dienste leistete Die feierliche Einweihung fand am 30 April 1955 statt In den 1950er Jahren uberschritt die Einwohnerzahl der Stadt Schwabisch Hall die 20 000 Grenze Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Grossen Kreisstadt dem die baden wurttembergische Landesregierung dann mit Wirkung zum 1 Oktober 1960 stattgab Im Zuge der Gemeindereform der 1970er Jahre kamen die Gemeinden Tungental Weckrieden Sulzdorf Gailenkirchen Bibersfeld Gelbingen und Heimbach zur Stadt Schwabisch Hall Bei der Kreisreform zum 1 Januar 1973 erhielt der Landkreis Schwabisch Hall seine heutige Ausdehnung 1966 wurde in Schwabisch Hall der Club Alpha 60 gegrundet der als Baden Wurttembergs altestes soziokulturelles Zentrum gilt Seither sorgt der club alpha 60 e V fur lokal politische Kontroversen und ist Veranstaltungsstatte Am 4 September 1968 war die Stadt Gastgeber der sechsten Runde der Eurovision Sendung Spiel ohne Grenzen 1982 war die Stadt Gastgeber der dritten Landesgartenschau Baden Wurttemberg 21 Jahrhundert Schwabisch Hall ist heute Bildungs Dienstleistungs und kulturelles Zentrum der Region und Standort einiger mittelstandischer Unternehmen v a des Maschinenbaus Seit 1944 ist die Stadt Sitz der damals aus dem kriegsbedrohten Berlin verzogenen Bausparkasse der Deutschen Volksbanken AG die heute als Bausparkasse Schwabisch Hall AG der grosste ortliche Arbeitgeber ist und bis zum Jahr 2001 auch der grosste Gewerbesteuerzahler war Hauptartikel Liste der Stolpersteine in Schwabisch Hall 2005 und 2006 verlegte der Kunstler Gunter Demnig an acht Adressen in der Innenstadt insgesamt 21 Stolpersteine 2006 beging die Stadt mit zahlreichen Aktivitaten ihre 850 Jahr Feier gerechnet ab der ersten urkundlichen Erwahnung der Michaelskirche 2015 wurde Schwabisch Hall der Ehrentitel Reformationsstadt Europas durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen Einwohnerentwicklung Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand Nur Hauptwohnsitze Einwohnerentwicklung von Schwabisch Hall nach nebenstehender Tabelle Oben von 1514 bis 2018 Unten ein Ausschnitt ab 1871Bevolkerungspyramide fur Schwabisch Hall Datenquelle Zensus 2011 Stichtag Einwohner Anm 1514 0 1 124 Haushalte1800 0 5 000 ungefahr1823 0 6 3741855 0 6 7201 Dezember 1871 0 7 7931 Dezember 1880 0 9 222 a1 Dezember 1900 0 9 225 a1 Dezember 1910 0 9 321 a16 Juni 1925 0 8 978 a16 Juni 1933 11 239 a17 Mai 1939 14 964 aDezember 1945 15 23213 September 1950 19 266 aStichtag Einwohner Anm 6 Juni 1961 21 458 a27 Mai 1970 23 505 a31 Dezember 1975 32 12931 Dezember 1980 31 56225 Mai 1987 31 289 a31 Dezember 1990 32 22631 Dezember 1995 34 910 c31 Dezember 2000 35 192 b31 Dezember 2005 36 364 b31 Dezember 2010 37 137 c9 Mai 2011 36 548 a31 Dezember 2015 38 827 c31 Dezember 2016 39 328 c31 Dezember 2017 39 818 c31 Dezember 2018 40 440 c a Volkszahlungsergebnis b Quelle Grosse Kreisstadt Schwabisch Hall c Quelle Statistisches Landesamt Baden WurttembergReligionenDas Gebiet der Stadt Schwabisch Hall gehorte ursprunglich zum Bistum Wurzburg und war dem Landkapitel Hall zugeordnet Der vom Rat zum Prediger von St Michael berufene Theologe Johannes Brenz fuhrte in der Reichsstadt ab 1522 die Reformation ein Als Schlusspunkt ihrer Durchsetzung kann die gedruckte Kirchenordnung von 1543 gelten die fur Stadt und Landgebiet verbindlich wurde Unter Berufung auf das Bischofsrecht setzte der Haller Rat auch in den Pfarreien des Landkapitels die Reformation durch Die Pfarreien bildeten danach de facto eine hallische Landeskirche unter der Oberaufsicht des reichsstadtischen Rates Die letzte katholische Kirche in der Stadt St Johann wurde 1534 geschlossen Die 1548 von Kaiser Karl V erzwungene Einfuhrung des Augsburger Interims brachte zeitweilig bis 1558 1559 wieder altkirchliche Geistliche auf die Kanzel blieb aber blosse Episode Die Stadt blieb danach bis zum 19 Jahrhundert rein protestantisch Seit dem Ubergang an Wurttemberg gehorten und gehoren die Kirchengemeinden der Stadt zur Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Die Pfarreien im Hospital St Urban Unterlimpurg und St Johann mit Gottwollshausen hob man 1812 auf danach gab es in der Stadt nur noch die beiden Pfarreien St Michael und St Katharina Schwabisch Hall blieb Sitz eines Dekanats siehe Kirchenbezirk Schwabisch Hall zu dem heute die Kirchengemeinden des gesamten Umlands gehoren 1823 wurde die Stadt auch Sitz der Generalsuperintendenz Hall Die heutige Gesamtkirchengemeinde Schwabisch Hall besteht aus der Kirchengemeinde St Michael und St Katharina fur die Innenstadt nach Zusammenschluss der beiden Innenstadt Pfarreien 2004 der Johannes Brenz Gemeinde fur Rollhof und Reifenhof gegrundet 1955 der Kreuzackergemeinde in der Kreuzackersiedlung gegrundet 1964 der Sophie Scholl Gemeinde fur Heimbachsiedlung und Teurershof gegrundet 1992 und der Lukasgemeinde Hagenbach gegrundet 1976 Dazu kommt noch eine Schwabisch Haller Besonderheit der seit 2002 als Gemeinschaftsgemeinde ohne Gebietsfestschreibung in die Gesamtkirchengemeinde integrierte Ortsverein der Suddeutschen Gemeinschaft Weitere evangelische Kirchengemeinden im Bereich der Stadt gibt es in den Stadtteilen Bibersfeld Gailenkirchen Gottwollshausen Gelbingen Eltershofen Hessental Steinbach Sulzdorf und Tungental Daneben gibt es in Schwabisch Hall auch evangelische Freikirchengemeinden darunter eine Adventgemeinde an der Crailsheimer Strasse eine Evangelisch Freikirchliche Gemeinde in Hessental Eberhard Heim Strasse und eine Evangelisch methodistische Kirche Christuskirche am Saumarkt Auch die Neuapostolische Kirche ist mit einer Gemeinde Langenfelder Weg im Haller Stadtbezirk vertreten Ebenso sind die Zeugen Jehovas im Stadtteil Hessental Einkornstrasse vertreten Da das Reichsstift Comburg katholisch blieb und im Zuge der Gegenreformation auch seine Besitzungen in dieser Konfession hielt oder rekatholisierte verblieben Ortschaften die in seinem Besitz waren oder an denen es Anteil hatte ganz oder teilweise katholisch oder wurden es wieder so die inzwischen Schwabisch Haller Stadtteile Steinbach Hessental und Tungental In Steinbach war der Sitz der Pfarrei Nach dem Ende der Reichsstadt 1802 liessen sich auch in Schwabisch Hall selbst wieder Katholiken nieder Einen ersten Ansiedlungsschub bewirkte der Eisenbahnbau in den 1860er Jahren einen weiteren grosseren der Zustrom von Fluchtlingen und Vertriebenen nach 1945 Seit 1887 besteht wieder eine eigene Pfarrei in der Stadt St Joseph Diese betreut heute die Katholiken in der Altstadt im Ostteil der Stadt in den Ortschaften Breitenstein Eltershofen Gelbingen und Weckrieden sowie in den Nachbarorten Untermunkheim Enslingen Ubrigshausen und Kupfer Die zweite Pfarrei in Schwabisch Hall Christus Konig wurde 1967 gegrundet die zugehorige Kirche war bereits 1961 in der Heimbachsiedlung als Filialkirche von St Joseph erbaut worden Sie betreut heute die Katholiken der Stadtteile Heimbachsiedlung Teurershof Bibersfeld Gailenkirchen und Gottwollshausen sowie der Nachbarorte Michelfeld und Gnadental Die dritte Pfarrei St Markus selbstandige Pfarrei seit 1980 zuvor Filiale von St Joseph ist fur den Stadtteil Hagenbach sowie die Gemeinde Rosengarten zustandig In weiteren Stadtteilen von Schwabisch Hall gibt es noch die katholischen Kirchengemeinden St Maria Konigin des Friedens in Hessental betreut auch die Stadtteile Sulzdorf Tungental und die Stadt Vellberg sowie St Johannes Baptist in Steinbach betreut auch die Gemeinde Michelbach Bilz und den Ortsteil Tullau der Gemeinde Rosengarten Die Pfarrgemeinden bilden zusammen zwei Seelsorgeeinheiten im Dekanat Schwabisch Hall der Diozese Rottenburg Stuttgart Blick nach Ostsudosten auf die Evangelische Stadtpfarrkirche St Michael Rechts daneben die Kappe des Langenfelder Tors heute meist Crailsheimer Tor genannt Eine judische Gemeinde bestand bereits im Mittelalter und wurde erstmals 1241 erwahnt Sie wurde 1349 durch ein Pogrom vernichtet entstand aber spater wieder neu und verschwand endgultig erst im 15 Jahrhundert Ab 1688 kam es wieder zu einer dauerhaften Ansiedlung von Juden die als Schutzjuden kein Burgerrecht genossen und unter zahlreichen Einschrankungen leben mussten Zimmersynagogen bestanden in Wohnhausern in der Vorstadt Unterlimpurg und in Steinbach Die um 1738 1739 durch Eliezer Sussmann aus Polen bemalte Tafelung der Unterlimpurger Zimmersynagoge ist das wohl bedeutendste Exponat des Hallisch Frankischen Museums in Schwabisch Hall Nach dem Ende der Reichsstadt 1802 wurden die Einschrankungen gelockert sie fielen schliesslich 1864 durch die burgerliche Gleichberechtigung weg Eine Synagoge bestand seit 1809 in Steinbach 1828 konstituierte sich die judische Gemeinde Steinbach Hall ein Betsaal in Hall kam 1893 hinzu Durch die Zuwanderung aus den Landgemeinden der Umgebung wuchs die Gemeinde bis auf 300 Mitglieder schrumpfte dann aber durch Auswanderung nach Ubersee und Abwanderung in die grosseren Stadte wieder auf 125 im Jahr 1933 In den folgenden Jahren wurde die judische Gemeinde durch den NS Terror vernichtet ihre Mitglieder flohen ins Ausland oder wurden deportiert und ermordet etwa 40 Opfer Zwischen 1946 und 1949 bewohnten judische Uberlebende des Holocaust drei Lager in Schwabisch Hall Seit den 1980er Jahren pflegt die Stadt den Kontakt zu den ehemaligen judischen Burgern und deren Nachkommen die v a in Israel und den USA leben Seit den 1990er Jahren gibt es wieder judische Burger die meisten sind aus der ehemaligen Sowjetunion zugezogen Siehe auch Synagogen in Schwabisch Hall In Schwabisch Hall gibt es etwa tausend Muslime etwa 800 von ihnen sind turkische Gastarbeiter die in den 1960er Jahren nach Schwabisch Hall gekommen sind und deren Nachkommen 1979 richtete der Turkische Arbeitnehmer Hilfs und Sportverein einen Betraum ein seit 2004 steht an der Gaildorfer Strasse die Mevlana Moschee der turkisch muslimischen Gemeinde Gemass Zensus 2011 waren 52 7 der Bevolkerung von Schwabisch Hall evangelische 19 8 romisch katholische 1 9 evangelisch freikirchliche und 2 3 orthodoxe Christen 4 6 gehorten anderen und 18 6 keiner offentlich rechtlichen Religionsgemeinschaft an darunter zahlen auch die Muslime PolitikGemeinderat Der Gemeinderat der Stadt Schwabisch Hall hat seit der letzten Kommunalwahl vom 9 Juni 2024 32 Mitglieder die den Titel Stadtratin Stadtrat fuhren Die Wahl brachte folgendes Ergebnis Das barocke Rathaus von 1735Kommunalwahl 2024 302010022 1 21 2 14 6 21 2 7 1 4 9 3 7 2 1 2 8 GruneCDUSPDFWFDPPARTEILinkeBLAfDGewinne und Verlusteim Vergleich zu 2019 p 8 6 4 2 0 2 4 6 6 0 p 2 4 p 2 9 p 6 2 p 2 8 p 1 0 p 0 1 p 0 8 p 2 8 pGruneCDUSPDFWFDPPARTEILinkeBLAfDVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat Insgesamt 32 Sitze Linke 1 BL 1 PARTEI 2 SPD 4 Grune 7 FDP 2 FW 7 CDU 7 AfD 1 Parteien und Wahlergemeinschaften 2024 Sitze 2024 2019 Sitze 2019GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 22 1 7 28 1 10CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 21 2 7 18 8 7FW Freie Wahlervereinigung 21 2 7 15 0 5SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 14 6 4 17 5 6FDP Freie Demokratische Partei 7 1 2 9 9 3Die PARTEI Partei fur Arbeit Rechtsstaat Tierschutz Elitenforderung und basisdemokratische Initiative 4 9 2 3 9 1LINKE Linke Liste 3 7 1 3 8 1AfD Alternative fur Deutschland 2 8 1 BL Bunte Liste 2 1 1 2 9 1Gesamt 100 32 100 34Wahlbeteiligung 57 7 56 6 Stadtoberhaupter Im 13 Jahrhundert stand wahrscheinlich der allerdings erst 1307 erstmals urkundlich erwahnte Stattmeister als Vertreter des Konigs und Trager der Hochgerichtsbarkeit an der Spitze der stadtischen Verwaltung Ihm zur Seite stand ein 1249 erstmals genanntes Schoffengericht Aus dem Gericht entwickelte sich vermutlich der 1307 erstmals erwahnte aus Stadtadeligen zusammengesetzte Rat als leitendes Gremium der Stadt Die Richter gehorten nun dem Rat an Da die Stadt das Pfandrecht am Amt des Schultheissen erwarb 1382 sowie viele von diesem verwaltete konigliche Rechte an sich brachte verlor dieses Amt zugunsten des Rates seine Bedeutung weitgehend In der Verfassungsurkunde von 1340 entschied Kaiser Ludwig IV dass der Rat 12 burger Adelige sechs mittelburger die Mittelburger waren eine durch Handwerk und Handel zu Reichtum gekommene Burgerschicht und acht Handwerker umfassen sollte Ende des 15 Jahrhunderts trat zu diesem Inneren Rat noch der Aussere oder Gemeine Rat mit 28 Mitgliedern der eine beratende Funktion hatte Seine Mitglieder wurden vom Inneren Rat gewahlt Im Zuge der sogenannten Zweiten Zwietracht 1510 1512 verlor der Stadtadel seine dominierende Position im Rat die standische Aufteilung der Ratsmandate verschwand An der Spitze des Inneren Rates standen die beiden Stattmeister Burgermeister mit dem Rat zusammen erstmals erwahnt 1307 von denen einer als regierender Stattmeister das Stadtoberhaupt darstellte Sowohl der Stattmeister als auch der Innere Rat wurden jahrlich neu gewahlt es gab jedoch keine Wahl durch die Burger sondern eine Selbsterganzung aus dem Rat heraus Im Grundsatz blieb diese Organisation bis 1802 erhalten Von der von Kaiser Karl V erzwungenen Verfassungsanderung von 1552 Hasenrat 1559 und 1562 wieder aufgehoben blieben lediglich eine Reduktion des Inneren Rates auf 24 und des Ausseren Rates auf 15 Personen Nach dem Ubergang an Wurttemberg 1802 beseitigte die Municipalverfassung von 1803 die reichsstadtische Verfassung Halls Die eigenstandige Verfassungsgeschichte der Stadt endete damit Wie uberall in Wurttemberg war die Entwicklung im 19 Jahrhundert durch eine schrittweise Starkung der kommunalen Selbstverwaltung und der demokratischen Elemente gekennzeichnet Von 1819 bis 1919 gab es neben dem Gemeinderat als beratendes Gremium den Burgerausschuss Die Wahl der Rate auf Lebenszeit fiel wahrend der Revolution von 1848 49 Ab 1803 gab es zunachst zwei Burgermeister ab 1822 einen auf Lebenszeit vom Konig eingesetzten Stadtschultheissen Ab 1891 erfolgte die Wahl durch die Burgerschaft 1906 fiel die Lebenslanglichkeit des Stadtschultheissenamtes Ab 1930 fuhrte das Stadtoberhaupt den Titel Burgermeister seit der Erhebung zur Grossen Kreisstadt 1960 ist dessen Bezeichnung Oberburgermeister Dieser wird von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewahlt Er ist Vorsitzender des Gemeinderats Sein allgemeiner Stellvertreter ist der Erste Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Erster Burgermeister Liste der Burgermeister und Oberburgermeister1803 1819 Georg Karl Haspel 1819 1828 Johann Friedrich Hezel 1829 1848 Lorenz Wibel 1848 1881 Friedrich Heinrich Hager 1881 Gemeinderat Krumrey Amtsverweser 1882 1887 Otto Wunderlich 1887 Gemeinderat Krumrey Amtsverweser 1888 1899 Friedrich Helber 1899 1926 Emil Hauber 1927 1945 Wilhelm Prinzing 1945 1954 Ernst Hornung 1954 1974 Theodor Hartmann 1974 1996 Karl Friedrich Binder 1997 2021 Hermann Josef Pelgrim SPD Seit 2021 Daniel Bullinger FDP Wappen Wappen der Stadt Schwabisch Hall Blasonierung In Gold und Rot geteilt Oben in einem roten Kreis ein gelbes Kreuz und unten eine weisse zum Schildhaupt zeigende Hand in weiss umrandetem blauen Kreis Wappenbegrundung Das Wappen zeigt die beiden Seiten des Hellers einer mittelalterlichen Munze die in Schwabisch Hall gepragt wurde Stadtepartnerschaften Frankreich Epinal Frankreich 1964 Vereinigtes Konigreich Loughborough Vereinigtes Konigreich 1966 Finnland Lappeenranta Finnland 1985 Deutschland Neustrelitz Deutschland 1988 Polen Zamosc Polen 1989 Turkei Balikesir Turkei November 2006 Im Rahmen Kommunale Klimapartnerschaften des Bundesministeriums fur wirtschaftliche Zusammenarbeit Namibia Okahandja NamibiaKultur und SehenswurdigkeitenDas Haller Globe Theater auf der Kocherinsel UnterwohrdBauwerke Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Schwabisch Hall Liste Schwabisch Haller Bauwerke und Architektur in Schwabisch Hall Stadtpfarrkirche St Michael gotische Hallenkirche ehem Johanniterkirche siehe auch unter Museen Katharinenkirche neugotisch verandert barockes Rathaus ehem Josenkapelle Fachwerkhaus auf Basis eines staufischen Wohnturms ehem Spital zum Heiligen Geist gegrundet 1317 23 heutiges Gebaude 1731 Zeughaus StellwaghausTheater Die von Juni bis August auf der 500 Jahre alten Treppe von St Michael stattfindenden Freilichtspiele Schwabisch Hall wurden 1925 als Jedermann Festspiele gegrundet Drei Inszenierungen auf der Treppe bilden den Kern der Festspiele Von 2000 bis 2016 gab es zusatzlich jahrlich zwei Inszenierungen im Haller Globe Theater einem Rundbau aus Holz auf der Kocherinsel Anstelle dieser im Herbst 2016 abgebauten Spielstatte wurde am selben Ort im Marz 2019 das Neue Globe ein Rundbau mit Naturstein und Glasfassade eroffnet Das Kindertheater und ein Rahmenprogramm runden die Festspiele ab Der Theaterring e V bietet pro Saison sechs Theaterstucke fur Erwachsene und zwei Kindertheaterstucke an Auffuhrungsort ist der Neubausaal Gerhards Marionettentheater e V fuhrt im Schafstall vor allem zahlreiche Kinderstucke aber auch Stucke fur Erwachsene auf Das fuhrt im Haus der Bildung und als Tourneetheater Kinderstucke aber auch amusantes Zaubertheater fur Erwachsene auf Museen Die Kunsthalle Wurth 2001 von Gerhard Schroder eroffnet fallt durch ihre architektonische Qualitat auf Der danische Architekt Prof Henning Larsen hat das moderne Gebaude geplant Es werden Wechselausstellungen gezeigt gespeist vor allem aus Bestanden des Sammlers und namengebenden Unternehmers Reinhold Wurth Bisher waren in der Kunsthalle unter anderem grosse Werkschauen von Eduardo Chillida Max Liebermann Henry Moore Horst Antes Fernando Botero Edvard Munch Alfred Hrdlicka sowie verschiedene Themenausstellungen zu sehen Ein Rahmenprogramm aus Fuhrungen museumspadagogischen Aktivitaten und anderem begleitet die Ausstellungen Im Adolf Wurth Saal der Kunsthalle finden regelmassig Vortrage Konzerte und Lesungen statt Die Johanniterkirche ist eine ursprunglich romanische Ende 12 Jahrhundert spater gotisch erweiterte Kirche an der Henkersbrucke Die Kirche wurde 1812 profaniert und unter der Bezeichnung Johanniterhalle unterschiedlich genutzt Nach dem Erwerb des Gebaudes von der Stadt wurde die Kirche durch die Wurth Gruppe umfangreich renoviert und mit einem Erweiterungsanbau versehen Seit November 2008 werden in der Johanniterkirche Alte Meister aus der Sammlung Wurth gezeigt darunter Werke von Lucas Cranach dem Alteren Heilige Barbara Christus segnet die Kinder Bildnisse von Martin Luther und Philipp Melanchthon Seit Januar 2012 ist als wertvollstes Stuck dieser Sammlung die Madonna des Burgermeisters Jakob Meyer zum Hasen von Hans Holbein dem Jungeren auch als Darmstadter Madonna bekannt im Chor der Johanniterkirche ausgestellt Im Hallisch Frankischen Museum wird die Stadt und Regionalgeschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit dargestellt daneben die ortliche Geologie Es grundet auf der seit 1851 angelegten Sammlung des Historischen Vereins fur Wurttembergisch Franken Das Museum befindet sich im Keckenturm aus staufischer Zeit und sechs weiteren mit ihm verbundenen Gebauden Das Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen 1979 gegrundet ist ein Museumsdorf im Stadtteil Wackershofen auf 40 Hektar Flache Hier sind inzwischen uber 70 historische Gebaude originalgetreu wieder aufgebaut worden Die Hauser zeigen die originale Einrichtung oder entsprechende Stucke aus der gleichen Zeit Sie erlauben einen Einblick in die landliche Vergangenheit und Kultur Die Galerie am Markt zeigt moderne Kunst Das Haus Lange Strasse 49 ist ein Armleutehaus von 1470 Es werden die Ergebnisse seiner binnenarchaologischen Untersuchung vorgestellt Das Haller Feuerwehrmuseum in der Alten Spinnerei halt rund 6000 Ausstellungsstucke auf 1600 m vor Blick auf Schwabisch Hall vom Museumshof der Kunsthalle Wurth aus Hallisch Frankisches Museum Eingangsbereich JohanniterkircheMusik Seit 1971 gibt es in Schwabisch Hall eine stadtische Musikschule Im Herbst 2011 ist diese vom Engelhardt Palais in der Gelbinger Gasse ins neue Haus der Bildung umgezogen Hall hat auch ein Stadtorchester In der Hospitalkirche findet seit 2007 jahrlich das JazzArtFestival statt Kriegsgraberstatten Auf dem Haller Nikolaifriedhof befinden sich 306 Kriegsgraber In seinem oberen Teil steht die Grabanlage fur die Bombenopfer des amerikanischen Luftangriffs auf den Schwabisch Haller Bahnhof am 23 Februar 1945 der zwischen 48 und 53 Menschenleben forderte Sonstige Sehenswurdigkeiten Die ComburgVon der Tullauer Hohe aus gesehen v l n r Steinbach am Fusse der Comburg gegenuber der Comburg die Kleincomburg im Hintergrund Hessental und der EinkornComburg Die Grosscomburg ein ehemaliges Benediktinerkloster wurde im Jahr 1078 gegrundet Die burgartige Anlage erhebt sich auf einem alten Umlaufberg des Kochers uber Steinbach Die Aussenanlagen unter anderem ein Wehrgang um den gesamten Gebaudekomplex sind frei zuganglich Die Stiftskirche St Nikolas ist gepragt durch die romanischen Turme und den Umbau der Barockzeit 1706 1715 Die reiche Innenausstattung umfasst romanische Kunstschatze wie den Radleuchter und das Altarantependium die mit Fuhrung besichtigt werden konnen Die Grosscomburg beherbergt heute die Landesakademie fur Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen Bei der Kleincomburg handelt es sich um die 1108 gestiftete Kirche St Agidius Das romanische Bauwerk liegt halb auf einem Talhang gegenuber der Grosscomburg und ist 15 Gehminuten entfernt Burgruine Limpurg oberhalb der Vorstadt Unterlimpurg mit nahen Resten eines vorgeschichtlichen Abschnittswalls Einkorn Bergsporn oberhalb von Schwabisch Hall Hessental mit Aussichtsturm und Ruine der barocken Wallfahrtskirche zu den 14 Nothelfern KZ Gedenkstatte beim Schwabisch Hall Hessentaler Bahnhof erinnert an das KZ Hessental 1944 1945 Judischer Friedhof in Steinbach Kunstautomaten von Bernhard Deutsch u a auf der Henkersbrucke am Sulfersteg im Hallisch Frankischen Museum und in der Openairgalerie Villa Wunderwelt in Steinbach Aquadukt in der unteren Wettbachklinge Das Bauwerk uberbruckte fruher einen Taleinschnitt auf der Trasse der alten Haller Rohrenfahrt in der Wasser fur die Versorgung der Stadt in naturlichem Gefalle aus dem Quellgebiet bei Breitenstein in die Stadt floss Gunstige Sichtpunkte fur einen Uberblick uber die Altstadt sind Ein kleiner Park an der Konigsberger Strasse 49 104697222222 9 728275 erlaubt den besten Blick uber die Bahnhofsbucht auf die sudlichen alteren Innenstadtteile Von der oberen Talhangkante am Katzenkopf 49 113666666667 9 7289611111111 sieht man die zentrale Innenstadt um die Achse der Neuen Strasse mit Rathaus und Michaelskirche dahinter Vom Kastengartle 49 110966666667 9 7385972222222 an der sudlichen Ecke des Neubaus sieht man in den tiefen Schiedgraben und uber die Gassen des ostlichen Talhangs hinunter auf die Kocherpartie und den Gegenhang Der Weg auf dem Kamm des Friedensberges 49 114522222222 9 7405916666667 erlaubt den Blick uber die Gelbinger Vorstadt hinweg aufs linke Kocherufer Sport das Freizeitbad Schenkensee umfasst ein Freibad sowie ein Hallenbad mit Aussenbereich und Saunapark weitere Attraktionen sind mehrere Rutschen und ein 10 m Sprungturm im Aussenbereich das bietet neben 500 m Wasserflache und einer 120 m grossen Salzgrotte eine Saunalandschaft und verschiedene therapeutische Einrichtungen der Salzgehalt der Sole der 3 4 betragt dient zur Behandlung vieler Krankheiten und lockte schon vor uber 100 Jahren Kurgaste an den Kocher gt siehe Altes Solbad und Neues Solbad das Waldbad Gelbingen ein Freibad wird von einem gemeinnutzigen Verein getragen der Golfclub Schwabisch Hall betreibt eine Golfanlage in mit einer Gesamtflache von 85 ha der Verein Schwabisch Hall Unicorns spielt American Football in der GFL er gewann 2011 2012 2017 2018 und 2022 die deutsche Meisterschaft jeweils am 6 Januar findet der Schwabisch Haller Dreikonigslauf statt seit 2004 findet jeden Sommer auf der Auwiese der Sparkassen Bundesliga Cup statt nahezu 60 Sportvereine bieten ein breitgefachertes Angebot Regelmassige Veranstaltungen HALLia VENEZiA venezianischer Karneval immer acht Tage vor Rosenmontag historisches Fest der Salzsieder an Pfingsten seit dem 16 Jahrhundert belegt Jakobimarkt Kramermarkt auf dem Haalplatz und Vergnugungspark auf den Kocherwiesen in Steinbach Sommernachtsfest romantisches Lichterfest im Stadtpark Ackeranlagen mit viel Musik und Feuerwerk Mittelalterlicher Markt der Spielleute in jedem geraden Jahr Suddeutscher Kasemarkt im Hohenloher Freilandmuseum jeweils im Mai mit vielen handwerklichen Kaseherstellern aus allen Regionen Deutschlands und dem benachbarten Ausland Backofenfest das grosse Jahresfest im Hohenloher Freilandmuseum mit Markt frischem Blootz aus den Backofen Tanzgruppen Viehpramierung Gaukler und Musik jeweils am letzten Wochenende im September Kunsthandwerklicher Weihnachtsmarkt einer der traditionellsten Kunsthandwerkermarkte Deutschlands bei dem Kunstler und Handwerker ihre Arbeit offentlich vorfuhren oder Kinderwerkstatten anbieten und Musiker auftreten jeweils ab Freitag am Wochenende des ersten Advents Weihnachtsmarkt seit 2011 auf dem historischen Marktplatz zuvor in der Gelbinger Gasse Formula Mundi Filmfestival Wirtschaft und InfrastrukturDer Handel ist fur Schwabisch Halls Dienstleistungssektor von grosser Bedeutung Das Einzugsgebiet der Stadt umfasst ca 160 000 Einwohner Die Handelszentren ausserhalb der Innenstadt wo im April 2011 mit dem neuen Kocherquartier der Abwanderung des Handels in die Vororte Einhalt geboten wurde liegen im Westen in der Stadtheide und dem Kerz gemeinsam mit Michelfeld und im Osten im Hessentaler Grundle Seit 2011 findet in Schwabisch Hall alljahrlich im Januar der Deutsche Kongress der Weltmarktfuhrer statt Verkehr Strassenverkehr Schwabisch Hall hat eine Anschlussstelle an der Bundesautobahn 6 Heilbronn Nurnberg Ferner fuhren die Bundesstrassen 14 Stuttgart Nurnberg und 19 Ulm Aalen Schwabisch Hall Wurzburg durch das Stadtgebiet Eisenbahnverkehr Im Bahnhof Schwabisch Hall Hessental trifft die Bahnstrecke Waiblingen Schwabisch Hall Hessental auf die Bahnstrecke Crailsheim Ohringen Heilbronn deren nachster Haltepunkt der Schwabisch Haller Stadtbahnhof ist Busverkehr Den offentlichen Personennahverkehr OPNV bedienen mehrere lokale und regionale Buslinien Alle gehoren dem Verkehrsverbund KreisVerkehr Schwabisch Hall an Im Stadtgebiet verbinden aktuell 11 Linien des Stadtbusses Schwabisch Hall die Stadt mit ihren Teilorten Die regionalen Buslinien werden uberwiegend von den beiden in Schwabisch Hall ansassigen Unternehmen Friedrich Muller und Rohler betrieben Durch die Verknupfung der Stadtbuslinien mit den ubrigen Linien des Kreisverkehrs Schwabisch Hall ist die Stadt von allen bedeutenderen Wohnorten des Landkreises mit dem OPNV erreichbar Im Juli 2011 wurde der neue Zentrale Omnibusbahnhof ZOB in der Nahe des Kocherquartiers eingeweiht Radverkehr Durch Alltagsrouten aus dem Radnetz Baden Wurttemberg ist Schwabisch Hall uber den Stadtteil Gelbingen und uber Untermunkheim und den Gewerbepark Hohenlohe bei Waldenburg mit Ohringen uber die Stadtteile Hessental und Tungental und uber Ilshofen mit Crailsheim und uber den Stadtteil Steinbach und uber Rosengarten Ortsteile Uttenhofen und Westheim mit Gaildorf verbunden Zudem besteht als touristischer Landes Radfernweg der Kocher Jagst Radweg Er ist ein Rundkurs entlang der beiden Flusse Kocher und Jagst zwischen Bad Friedrichshall und einer Querverbindung zwischen den Talern bei Aalen Stadtteil Unterkochen und Lauchheim Schwabisch Hall ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad und Fussgangerfreundlicher Kommunen in Baden Wurttemberg e V Flugverkehr Uber den 2004 neu gestalteten und erweiterten Verkehrslandeplatz Adolf Wurth Airport ist Schwabisch Hall mit dem Flugzeug erreichbar Die Start und Landebahn hat eine Lange von 1 540 Metern und ist fur die Betriebsarten Sicht Instrumenten und Nachtflug ausgestattet Ansassige Unternehmen Das bekannteste Unternehmen der Stadt ist die Bausparkasse Schwabisch Hall deren Tochterunternehmen Schwabisch Hall Kreditservice ebenfalls hier seinen Sitz hat Als weitere Bank hat die Sparkasse Schwabisch Hall Crailsheim einen ihrer Hauptsitze in der Stadt Mittelstandische Unternehmen die zum Teil Marktfuhrer in ihren Segmenten sind dominieren Industrie und Handel in Schwabisch Hall Klafs Saunabau ist nach eigenen Aussagen der fuhrende Hersteller von Wellnessanlagen Die Optima Packaging Group GmbH ist Weltmarktfuhrer bei Maschinen fur die Verpackung von Windeln und Damenhygieneprodukten in Folienbeuteln bei Portionspackungen wie Pads oder Kapseln fur Kaffee und Tee und bei Funktionsverschlussen fur Lebensmittel Mit einem Werk in der Stadt vertreten sind die Recaro Aircraft Seating und der Automobilzulieferer Behr der Solarmodul Entwickler Nice Solar Energy GmbH hat hier seinen Sitz Seit dem Jahr 2020 befindet sich der Hauptsitz der Mustang Holding in Schwabisch Hall Hessental Die Stadtwerke Schwabisch Hall sind der stadteigene Energie und Warmeversorger Landwirtschaft Das Schwabisch Hallische Landschwein ist eine Hausschweinrasse die vor allem im Nordosten Baden Wurttembergs gezuchtet wird Seit 1988 gibt es mit der besh einen Zusammenschluss von Bauernhofen aus der Region Hohenlohe Medien als Tageszeitung erscheint das Haller Tagblatt gegrundet 1788 mittwochs das Anzeigenblatt KreisKurier die Monatszeitschrift alpha press wurde von 1970 bis 2011 vom Club Alpha 60 e V herausgegeben das freie nichtkommerzielle Radio StHorfunk sendet seit 1995 Der regionale Horfunksender Radio Hall war nur kurzfristig 1988 1989 auf Sendung das Stadtmagazin HALLo herausgegeben von der Stadt erscheint alle zwei Monate der Molino Verlag veroffentlicht Bucher uber die Region Schwabisch Hall und HohenloheOpen Source In Schwabisch Hall wird die EDV der Stadtverwaltung mit Open Source Software betrieben Die Stadt entwickelte uberdies ein Ratsinformationssystem auf Basis von MediaWiki Das System wird offentlich angeboten und fur dessen Nutzung fallen keine Lizenzkosten an Behorden Gericht und Einrichtungen Die ehemalige Justizvollzugsanstalt und das neu errichtete Kocherquartier Schwabisch Hall ist Kreissitz des gleichnamigen Landkreises Ferner gibt es eine Agentur fur Arbeit und ein Finanzamt Schwabisch Hall verfugt auch uber ein Amtsgericht das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehort Mit der Einfuhrung des neuen Wurttembergischen Strafgesetzbuches im Jahr 1839 wurde ein neues Kreisgefangnis in Schwabisch Hall errichtet das im Jahre 1847 voll bezogen wurde Es wurde in einem ausseren Winkel der Stadtmauer auf einem sumpfigen Uferstuck am Kocher errichtet Froschgraben Seit 1953 diente das Gebaude als Jugendstrafanstalt des Landes Baden Wurttemberg Im April 1998 wurde nach Fertigstellung neuer Baulichkeiten am Sudrand der Haller Stadtheide nahe der Strasse nach Gaildorf die jetzige multifunktionale neue Justizvollzugsanstalt in Betrieb genommen Das Altgebaude der ehemaligen Jugendstrafanstalt dicht an der Altstadt dient nach Leerstand und Umbau ab 2011 als Haus der Bildung Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Schwabisch Hall der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg und des Dekanats Schwabisch Hall des Bistums Rottenburg Stuttgart Das Evangelische Diakoniewerk Schwabisch Hall ist eine der grossten diakonischen Einrichtungen in Baden Wurttemberg Neben einem Krankenhaus der Zentralversorgung welches umgangssprachlich als Diak bezeichnet wird werden Wohn und Pflegestifte ambulante Pflege sowie Ausbildungsstatten fur Pflegeberufe betrieben Das Krankenhaus ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universitat Heidelberg Insgesamt werden rund 2300 Mitarbeiter beschaftigt Die Stadtbibliothek Schwabisch Hall verfugt uber 60 000 Medien und eine Online Bibliothek mit 13 000 weiteren digitalen Medien Bildung Am 2008 gegrundeten Campus Schwabisch Hall einem Ableger der Hochschule Heilbronn studieren zum WS 2014 15 ca 950 Studierende Ausserdem gab es von 1984 bis 2013 eine private staatlich anerkannte Fachhochschule Schwabisch Hall An allgemeinbildenden Schulen hat Schwabisch Hall zwei Gymnasien Erasmus Widmann Gymnasium im Schulzentrum West und Gymnasium bei St Michael zwei Realschulen Leonhard Kern Realschule im Schulzentrum West und Realschule Schenkensee zwei Hauptschulen Hauptschule mit Werkrealschule Schenkensee und Thomas Schweicker Hauptschule mit Werkrealschule im Schulzentrum West eine Forderschule Friedensbergschule sowie mehrere Grundschulen Grundschule am Langen Graben sowie je eine Grundschule in den Stadtteilen Bibersfeld Breitenstein Gailenkirchen Gottwollshausen Hessental Kreuzacker Rollhof Steinbach und Sulzdorf Der Landkreis Schwabisch Hall ist Trager der drei Beruflichen Schulen Gewerbliche Schule Kaufmannische Schule und Sibilla Egen Schule Hauswirtschaftliche Schule an denen auch jeweils ein Berufliches Gymnasium fur Technik Wirtschaft Ernahrungswissenschaft und Biotechnologie ansassig ist sowie der Wolfgang Wendlandt Schule fur Sprachbehinderte Folgende Privatschulen runden das schulische Angebot Schwabisch Halls ab Altenpflegeschule des Verbandes Schwabischer Feierabendheime e V Evangelische Fachschule fur Sozialpadagogik Schwabisch Hall Evangelische Schule fur Heilerziehungspflege am Heim Sonnenhof Freie Waldorfschule Schwabisch Hall eine Private Schule fur Kranke und Krankenpflegeschule am Diakoniekrankenhaus Schwabisch Hall sowie die Sonnenhofschule fur Geistigbehinderte am Heim in freier Tragerschaft mit Schulkindergarten fur Geistigbehinderte Auf der Comburg befindet sich die Landesakademie fur Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen Seit 1965 beherbergt Schwabisch Hall auch ein Goethe Institut Studenten aus aller Welt lernen hier die deutsche Sprache und Kultur kennen Das Institut befindet sich im Zentrum der Altstadt im Gebaudekomplex des fruheren Haller Spitals wo bis zu ihrer Schliessung auch die Fachhochschule untergebracht war Neben Deutschkursen finden auch Konzerte Vortrage Ausstellungen und das traditionelle Sommerfest statt NamenspatenschaftenSchwabisch Hall ist Namenspatin des ICE 3 Tz4685 der Deutschen Bahn Dieser Zug war der erste ICE Triebzug der den Londoner Bahnhof St Pancras erreichte TriviaIm Film Die Feuerzangenbowle 1944 ist die Altstadt von Schwabisch Hall zu sehen Das Musikduo Die Doofen erwahnt Schwabisch Hall in dem 1996 erschienenen Lied Prinzessin de Bahia Tropical TelefonvorwahlenIn der Stadt gilt die Vorwahl 0791 Abweichend hiervon sind Sulzdorf und Tungental uber die 07907 sowie Sittenhardt und Wielandsweiler uber die 07977 zu erreichen Personlichkeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Schwabisch HallLiteratur alphabetisch sortiert Allgemeine Darstellungen Geschichte Hall In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Hall Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 23 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1847 S 117 180 Volltext Wikisource Alexandra Kaiser Jens Wietschorke Kulturgeschichtliches Stadtlexikon Schwabisch Hall Swiridoff Kunzelsau 2006 ISBN 3 89929 079 8 Gerhard Lubich Geschichte der Stadt Schwabisch Hall Von den Anfangen bis zum Ausgang des Mittelalters Veroffentlichungen der Gesellschaft fur frankische Geschichte Reihe IX Darstellungen aus der frankischen Geschichte Band 52 Gesellschaft fur frankische Geschichte Wurzburg 2006 ISBN 3 86652 952 X Andreas Maisch Daniel Stihler Schwabisch Hall Geschichte einer Stadt Unter Mitarbeit von Heike Krause Hrsg vom Stadtarchiv Schwabisch Hall und der Geschichts Werkstatt Schwabisch Hall Swiridoff Verlag Kunzelsau 2006 ISBN 3 89929 078 X Andreas Maisch Sara Wiest Schwabisch Hall Geschichte erzahlt in vergleichenden Ansichten Heidelberg 2020 Gerd Wunder Die Burger von Hall Sozialgeschichte einer Reichsstadt 1216 1802 Sigmaringen 1980 ISBN 3 7995 7613 4Architektur und Kunstgeschichte Albrecht Bedal Isabella Fehle Hrsg Hausgeschichten Bauen und Wohnen im alten Hall und seiner Katharinenvorstadt Kataloge des Hallisch Frankischen Museums Band 8 Sigmaringen 1993 Albrecht Bedal Haller Hauser Buch 2 Auflage Schwabisch Hall 2020 Eugen Gradmann Hall mit Oberlimpurg In Die Kunst und Altertums Denkmale der Stadt und des Oberamtes Schwabisch Hall Paul Neff Verlag Esslingen a N 1907 OCLC 31518382 S 11 Textarchiv Internet Archive Lucrezia Hartmann Schwabisch Hall Deutsche Lande Deutsche Kunst Aufnahmen von Helga Schmidt Glassner Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1970 DNB 456917462 Eduard Kruger Die Stadtbefestigung von Schwabisch Hall Eppinger Schwabisch Hall 1966 DNB 457303417 Erster Teil Die Altstadt In Wurttembergisch Franken 1947 Nr 22 23 1 urn nbn de 101 1 2412290609216 661847994784 und wlb stuttgart de PDF 56 MB doi 10 53458 wfr vi22 23 1 6060 g5963 zurzeit nicht erreichbar Eduard Kruger Schwabisch Hall Mit Grosskomburg Kleinkomburg Steinbach und Limpurg Ein Gang durch Geschichte und Kunst Neu bearbeitet von Fritz Arens und Gerd Wunder 3 Auflage Eppinger Schwabisch Hall 1982 DNB 830478043 Saline Dieter Kalinke Hrsg Die Haller Sieder Geschichte und Brauchtum des Grossen Haller Siedershofes Im Auftrag des Haller Tagblatt in Zusammenarbeit mit Herta Beutter und Sabine Ehrhardt Verlag Haller Tagblatt Schwabisch Hall 1993 DNB 953843092 Kuno Ulshofer Herta Beutter Hrsg Hall und das Salz Beitrage zur hallischen Stadt und Salinengeschichte Forschungen aus Wurttembergisch Franken Band 22 2 Auflage Thorbecke Sigmaringen 1983 ISBN 3 7995 7621 5 WeblinksCommons Schwabisch Hall Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Schwabisch Hall Reisefuhrer Karte des Stadtgebietes und des Altstadtgebietes von Schwabisch Hall In Daten und Kartendienst der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Karte der zentralen Stadtteile von Schwabisch Hall In Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 23 Oktober 2017 abgerufen am 1 September 2018 Das Schwabisch Haller Hauserlexikon In haeuserlexikon de ein Informationsangebot der Stadt Schwabisch Hall zur Bau und Besitzgeschichte der Hauser im Bereich der Schwabisch Haller Altstadt Verzeichnis historischer Gebaude Digitalisierte Handschrift einer Haller Chronik vom Anfang des 17 Jahrhunderts aus der Lyzealbibliothek in Kasmark In uni bielefeld deEinzelnachweiseStatistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2024 Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022 Hilfe dazu Naturraume Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Stuttgart 2009 Teilorte Schwabisch Hall Einwohnerzahlen in den Teilorten Memento vom 25 Oktober 2019 im Internet Archive schwaebischhall de Stand 31 Dezember 2018 abgerufen am 12 November 2019 15 Hauptsatzung Schwabisch Hall vom 26 Januar 2011 PDF 75 kB In schwaebischhall de 22 September 2014 S 9 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 5 Marz 2016 abgerufen am 16 Januar 2019 Teilorte Stadt Schwabisch Hall In schwaebischhall de 31 Dezember 2017 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 24 Juli 2018 abgerufen am 31 August 2018 Anzahl der Einwohnerinnen Einwohner in den Stadtteilen PDF 29 kB In schwaebischhall de 31 Dezember 2019 abgerufen am 5 Januar 2021 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Schwabisch Hall In statistik bw de abgerufen am 3 Februar 2017 Daten und Kartendienst der LUBW LUBW Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg abgerufen am 5 Februar 2024 Karte Terence McIntosh Urban Decline in Early Modern Germany Schwabisch Hall and its Regions 1650 1750 In The James Sprunt Studies in History and Political Science Band 62 The University of North Carolina Press Chapel Hill London 1997 ISBN 0 8078 5063 2 S 201 f Martin Ott Salzhandel in der Mitte Europas Raumorganisation und wirtschaftliche Aussenbeziehungen zwischen Bayern Schwaben und der Schweiz 1750 1815 Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 165 Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 10780 1 S 88 Zugl Munchen Univ Habil Schr 2011 Theo Simon Salz und Salzgewinnung im nordlichen Baden Wurttemberg Geologie Technik Geschichte In Forschungen aus Wurttembergisch Franken Band 42 Thorbecke Sigmaringen 1995 ISBN 3 7995 7642 8 S 94 107 Parallelausgabe Historischer Verein fur Wurttembergisch Franken Schwabisch Hall 1995 ISBN 3 921429 42 0 Hans Martin Decker Hauff Der Ohringer Stiftsbrief In Historischer Verein fur Wurttembergisch Franken Hrsg Wurttembergisch Franken Jahrbuch des Historischen Vereins fur Wurttembergisch Franken 31 Neue Folge 1957 ISSN 0084 3067 S 17 31 Klaus Dieter Alicke Schwabisch Hall Baden Wurttemberg In Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Abgerufen am 8 Marz 2025 Gerhard Lubich Geschichte der Stadt Schwabisch Hall Von den Anfangen bis zum Ausgang des Mittelalters Veroffentlichungen der Gesellschaft fur frankische Geschichte Reihe IX Darstellungen aus der frankischen Geschichte Band 52 Gesellschaft fur frankische Geschichte Wurzburg 2006 ISBN 3 86652 952 X Gerhard Lubich Geschichte der Stadt Schwabisch Hall Von den Anfangen bis zum Ausgang des Mittelalters Veroffentlichungen der Gesellschaft fur frankische Geschichte Reihe IX Darstellungen aus der frankischen Geschichte Band 52 Gesellschaft fur frankische Geschichte Wurzburg 2006 ISBN 3 86652 952 X S 92 Die Bekenntnisschriften der evangelisch lutherischen Kirche Hrsg im Gedenkjahr der Augsburgischen Konfession 1930 BSLK Gottinger Theologische Lehrbucher 9 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1930 Ebenda 1982 ISBN 3 525 52101 4 S 765 S 17 deutsch lateinisch uberwiegend in Fraktur 13 Auflage kart Studienausg der 12 Auflage Ebenda 2010 ISBN 978 3 525 52101 4 Bilder zur Stadtgeschichte In xn schwbischhall efb de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 19 Juli 2011 abgerufen am 16 Januar 2019 Andreas Maisch Daniel Stihler Schwabisch Hall Geschichte einer Stadt Hrsg Stadtarchiv Schwabisch Hall und Geschichts Werkstatt Schwabisch Hall Swiridoff Kunzelsau 2006 ISBN 3 89929 078 X S 252 unter Mitarbeit von Heike Krause Philippe Alexandre u a Hall in der Napoleonzeit Eine Reichsstadt wird wurttembergisch Hrsg Manfred Akermann Harald Siebenmorgen Thorbecke Sigmaringen 1987 ISBN 3 7995 4106 3 Katalog des Hallisch Frankischen Museums Schwabisch Hall Gerhard Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 1806 5 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Battenberg Regenstauf 2019 ISBN 978 3 86646 133 8 zu Schwabisch Hall Nr 3 Gerhard Strohmaier Geschichte des Hohenloher Landes Books on Demand Norderstedt 2016 ISBN 978 3 8370 9991 1 S 296 Gedenkbuch Suche im Namenverzeichnis Erweiterte Suche nach Schwabisch Hall Wohnort In bundesarchiv de abgerufen am 12 November 2019 Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Band 1 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1995 ISBN 3 89331 208 0 S 80 f Obere Herrngasse 8 Vorschau Neustetterstrasse 34 Vorschau in der Google Buchsuche Marcus Haas Wir haben alles versucht Interview mit Hermann Josef Pelgrim In Haller Tagblatt online 1 Marz 2014 abgerufen am 10 Oktober 2017 Gedenkorte fur Opfer des Nationalsozialismus in Schwabisch Hall In schwaebischhall de Stadt Schwabisch abgerufen am 7 Dezember 2020 Reformationsstadt Schwabisch Hall Deutschland In reformation cities org cities Stadtportrat des Projekts Reformationsstadte Europas abgerufen am 4 Februar 2017 Schwabisch Hall Memento vom 29 Juni 2019 im Internet Archive In r2017 org europaeischer stationenweg Stadtportrat des Projekts Europaischer Stationenweg abgerufen am 4 Februar 2017 Zur Bedeutung Schwabisch Halls in der Reformationsgeschichte siehe auch die Abschnitte Fruhe Neuzeit und Religionen Datenbank Zensus 2011 Schwabisch Hall Alter Geschlecht Zahlen Daten amp Fakten Schwabisch Hall in Zahlen In schwaebischhall de abgerufen am 11 Mai 2024 Personen nach Religion ausfuhrlich fur Schwabisch Hall Stadt Landkreis Schwabisch Hall in Hochrechnung aus der Haushaltsstichprobe In zensus2011 de Berichtszeitpunkt 9 Mai 2011 abgerufen am 4 Februar 2017 Ergebnis Abgerufen am 26 Juli 2024 Haufige Fragen zur Stadtgeschichte hier Was zeigt das Stadtwappen In schwaebischhall de abgerufen am 4 Februar 2017 Hermann Josef Pelgrim Ruckblick 2018 In schwaebischhall de abgerufen am 13 Dezember 2019 Internetauftritt des grossten und altesten Marionettentheaters in Baden Wurttemberg In gerhards marionettentheater de abgerufen am 4 Februar 2017 Internetauftritt des seit fast 3 Jahrzehnten bestehenden Handpuppentheaters In prinzessin gisela theater de abgerufen am 4 Februar 2017 Koln Verlag Axel Stinshoff Jazz thing amp Blue Rhythm News Rezensionen Konzerte Festivals Jazz in Fernsehen und Radio Abgerufen am 20 Marz 2025 Villa Wunderwelt In nurzu de Abgerufen am 4 Februar 2017 Kunst Hand Werk Markt in Schwabisch Hall 1 Advent In nurzu de Abgerufen am 12 April 2016 Schwabisch Hall ist Wirtschafts und Wachstumsstadt In schwaebischhall de abgerufen am 8 Februar 2017 Das RadNETZ Baden Wurttemberg auf www radroutenplaner bw de Nachhaltige Mobilitat Stadt Schwabisch Hall In schwaebischhall de Abgerufen am 13 April 2025 Florian Langenscheidt Bernd Venohr Hrsg Lexikon der deutschen Weltmarktfuhrer Die Konigsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild Deutsche Standards Editionen Koln 2010 ISBN 978 3 86936 221 2 Unternehmensinformation NICE Solar Energy GmbH abgerufen am 21 August 2019 Jurgen Stegmeier Jeans Hersteller Mustang sattelt um nach Hall auf swp de 13 Juli 2018 abgerufen am 21 August 2022 Alpha Press erscheint nicht mehr Nach uber 40 Jahren gibt es keine neue Ausgabe der Schwabisch Haller Monatszeitschrift mehr Hohenlohe ungefiltert Abgerufen am 23 August 2021 deutsch OpenSource im Rathaus Memento vom 7 November 2018 im Internet Archive In schwaebischhall de abgerufen am 8 Februar 2017 Jens Christoph Brendel Erfahrungen eines Open Source Vorreiters in der offentlichen Verwaltung In Linux Magazin 09 2023 linux magazin de 31 Vorstellung des Ratsinformationssystems offentlich In schwaebischhall de Protokoll Gemeinderat offentlich 27 Februar 2002 abgerufen am 8 Februar 2017 Startseite In landgericht stuttgart de abgerufen am 5 September 2011 Oliver Ohmann Heinz Ruhmann und Die Feuerzangenbowle Die Geschichte eines Filmklassikers Lehmstedt Leipzig 2010 ISBN 978 3 937146 98 0 S 83 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 19 Marz 2025 Mario Wittig Die Doofen Prinzessin de Bahia Tropical VIVA VHS auf YouTube 7 August 2019 abgerufen am 30 Juli 2023 Video Version Laufzeit 3 06 min Stadte und Gemeinden im Landkreis Schwabisch HallStadte Crailsheim Gaildorf Gerabronn Ilshofen Kirchberg an der Jagst Langenburg Schrozberg Schwabisch Hall VellbergGemeinden Blaufelden Braunsbach Buhlertann Buhlerzell Fichtenau Fichtenberg Frankenhardt Kressberg 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