Der schwäbische Ritterkreis war seit dem 16 Jahrhundert bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches die Korporation der
Schwäbischer Ritterkreis

Der schwäbische Ritterkreis war seit dem 16. Jahrhundert bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches die Korporation der schwäbischen Reichsritter. Er war deren Interessenvertretung im Schwäbischen Reichskreis.
Geschichte und Aufbau
Der Ritterkreis entstand 1541 bis 1545 nach der Auflösung des schwäbischen Bundes. Er übernahm Traditionen und Organisationsformen der Rittergesellschaft Sankt Jörgenschild. Im Jahr 1561 gaben sich die Mitglieder des Ritterkreises eine eigene Verfassung. Diese wurde 1561 von Kaiser Ferdinand I. bestätigt. Im Jahr 1577 folgte der Zusammenschluss mit dem fränkischen und dem rheinischen Ritterkreis zur freien Reichsritterschaft. Im Jahr 1609 erlangte der Ritterkreis die Hochgerichtsbarkeit.
Der Kreissitz (Syndicus, Consulenten, Kanzlisten und Archiv) war zunächst die Freie Reichsstadt Ulm, ab 1689 Ehingen. Die Versammlungen fanden wegen der besseren Infrastruktur aber weiterhin in Ulm oder in Munderkingen statt. Im Jahr 1790 gehörten zum Ritterkreis etwa 670 Territorien, die von 140 Familien beherrscht wurden an. Die Einwohnerzahl betrug zusammen etwa 160.000 Personen.
Gliederung in Kantone
Gegliedert war der Kreis in fünf Kantone. An der Spitze der Kantone stand ein gewählter Ritterhauptmann oder Direktor.
- Ritterkanton Donau mit Sitz in Ehingen. Er war gleichzeitig Direktionalkanton.
- Ritterkanton Hegau-Allgäu-Bodensee. Er war gegliedert in zwei Bezirke, oder Quartiere:
Dem Quartier Hegau mit Sitz in Radolfzell und dem Quartier Allgäu-Bodensee mit Sitz in Wangen im Allgäu. - Ritterkanton Neckar-Schwarzwald-Ortenau mit Sitz in Tübingen.
- Ritterkanton Kocher mit Sitz in Esslingen.
- Ritterkanton Kraichgau mit Sitz in Heilbronn.
Die Kantone hatten Besteuerungsrecht und verfügten über die Militärhoheit. Außerdem vertraten sie den Ritterkreis nach außen. Rittergüter durften nur an andere Ritter verkauft werden, damit der territoriale Umfang des Kreises nicht kleiner und somit politisch bedeutungsloser wurde.
Im Zuge der Mediatisierung 1805/06 wurde der Ritterkreis aufgelöst.
Siehe auch
- Fränkischer Ritterkreis
- Rheinischer Ritterkreis
- Ortenauer Reichsritterschaft
- Direktorium der Reichsritterschaft im Unterelsass
- Rittergut
Literatur
- Wilfried Beutter: Schwäbischer Ritterkreis. In: Gerhard Taddey (Hrsg.): Lexikon der deutschen Geschichte. Personen, Ereignisse, Institutionen. Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2. Weltkrieges. 2., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1983, ISBN 3-520-80002-0, S. 1128.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der schwabische Ritterkreis war seit dem 16 Jahrhundert bis zum Ende des Heiligen Romischen Reiches die Korporation der schwabischen Reichsritter Er war deren Interessenvertretung im Schwabischen Reichskreis Wappen der Ritterkreise darunter auch die der Kantone des schwabischen RitterkreisesGeschichte und AufbauDer Ritterkreis entstand 1541 bis 1545 nach der Auflosung des schwabischen Bundes Er ubernahm Traditionen und Organisationsformen der Rittergesellschaft Sankt Jorgenschild Im Jahr 1561 gaben sich die Mitglieder des Ritterkreises eine eigene Verfassung Diese wurde 1561 von Kaiser Ferdinand I bestatigt Im Jahr 1577 folgte der Zusammenschluss mit dem frankischen und dem rheinischen Ritterkreis zur freien Reichsritterschaft Im Jahr 1609 erlangte der Ritterkreis die Hochgerichtsbarkeit Der Kreissitz Syndicus Consulenten Kanzlisten und Archiv war zunachst die Freie Reichsstadt Ulm ab 1689 Ehingen Die Versammlungen fanden wegen der besseren Infrastruktur aber weiterhin in Ulm oder in Munderkingen statt Im Jahr 1790 gehorten zum Ritterkreis etwa 670 Territorien die von 140 Familien beherrscht wurden an Die Einwohnerzahl betrug zusammen etwa 160 000 Personen Gliederung in Kantone Gegliedert war der Kreis in funf Kantone An der Spitze der Kantone stand ein gewahlter Ritterhauptmann oder Direktor Ritterkanton Donau mit Sitz in Ehingen Er war gleichzeitig Direktionalkanton Ritterkanton Hegau Allgau Bodensee Er war gegliedert in zwei Bezirke oder Quartiere Dem Quartier Hegau mit Sitz in Radolfzell und dem Quartier Allgau Bodensee mit Sitz in Wangen im Allgau Ritterkanton Neckar Schwarzwald Ortenau mit Sitz in Tubingen Ritterkanton Kocher mit Sitz in Esslingen Ritterkanton Kraichgau mit Sitz in Heilbronn Die Kantone hatten Besteuerungsrecht und verfugten uber die Militarhoheit Ausserdem vertraten sie den Ritterkreis nach aussen Ritterguter durften nur an andere Ritter verkauft werden damit der territoriale Umfang des Kreises nicht kleiner und somit politisch bedeutungsloser wurde Im Zuge der Mediatisierung 1805 06 wurde der Ritterkreis aufgelost Siehe auchFrankischer Ritterkreis Rheinischer Ritterkreis Ortenauer Reichsritterschaft Direktorium der Reichsritterschaft im Unterelsass RittergutLiteraturWilfried Beutter Schwabischer Ritterkreis In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 80002 0 S 1128 Reichsritterschaft Frankischer Ritterkreis Rheinischer Ritterkreis Schwabischer Ritterkreis mit Ortenauer Reichsritterschaft Direktorium der Reichsritterschaft im UnterelsassSchwabischer Ritterkreis Ritterkantone Donau Hegau Allgau Bodensee Kocher Kraichgau Neckar Schwarzwald Ortenau