Die meterspurige Straßenbahn Landshut diente vor allem der Verbindung der Altstadt Landshuts mit dem Hauptbahnhof Zustän
Straßenbahn Landshut

Die meterspurige Straßenbahn Landshut diente vor allem der Verbindung der Altstadt Landshuts mit dem Hauptbahnhof. Zuständiges Verkehrsunternehmen war die Städtische Straßenbahn Landshut, aus der später die Städtischen Verkehrsbetriebe Landshut hervorgingen und die heute unter firmieren.
Straßenbahn Landshut | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Wagen Nr. 9 der Pferdebahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 2,45 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Nachdem Landshut schon im Winter 1858/59 an das Eisenbahnnetz angeschlossen worden war, erhielt die Stadt 1880 einen neuen Durchgangsbahnhof, der sich in der folgenden Zeit zu einem wichtigen Bahnknoten entwickelte. Weil dieser anders als sein Vorgänger rund zwei Kilometer vom Zentrum entfernt lag, wünschten sich die Einwohner eine bessere Anbindung der Stadt durch ein öffentliches Verkehrsmittel.
Am 30. Juni 1902 konnte eine 2,45 Kilometer lange Pferdebahn zwischen dem Bahnhof jenseits der Isar und dem Dreifaltigkeitsplatz in der Oberen Altstadt eröffnet werden. Sie durchquerte im Zuge der Seligenthaler Straße den Stadtteil Nikola und erreichte durch die Zweibrückenstraße die Altstadt. Dem technischen Fortschritt entsprechend wurde am 15. Januar 1913 der elektrische Betrieb auf dieser Strecke eingeführt, die fortan auf 1,35 Kilometern zweigleisig war. Die Bahn fuhr in der Regel alle zehn Minuten, die Wagenfolge konnte bei Bedarf bis auf fünf Minuten verdichtet werden. Das Depot befand sich in der damaligen Schulstraße, östlich des Hauptbahnhofs.
Weil bei Luftangriffen der Hauptbahnhof und das Straßenbahndepot zerstört worden waren, wurde am 19. März 1945 der Straßenbahnbetrieb eingestellt. Ein Wiederaufbau der zerstörten Gleisanlagen unterblieb per Stadtratsbeschluss von 1946. Neben Hanau, Hildesheim und Wilhelmshaven war Landshut dabei eine von nur vier deutschen Städten, die ihre Straßenbahn nach dem Krieg nicht mehr in Betrieb nahmen.
Anschließend bemühte man sich dann um ein Verkehrsmittel, das relativ leicht über die bisherige Schienenstrecke hinaus in die damals neu entstandenen Stadtteile verlängert werden konnte. So wurde die Straßenbahn letztlich durch den 1948 eröffneten Oberleitungsbus Landshut ersetzt, der 1966 seinerseits durch Omnibusse abgelöst wurde. Bis heute erinnern vier Oberleitungsrosetten an die Straßenbahn, darunter zwei an der Kreuzung Nikolastraße / Seligenthalerstraße und je eine auf dem Bismarckplatz und dem Dreifaltigkeitsplatz.
Fahrzeuge
Der elektrischen Straßenbahn standen sechs 1912 von MAN gebaute Triebwagen mit den Nummern 1 bis 6 zur Verfügung. Die Zweiachser waren 4,8 Tonnen schwer und 7820 Millimeter lang, sie besaßen 18 Sitz- und 28 Stehplätze. Sie wurden von fünf Beiwagen mit den Nummern 11 bis 14 (Baujahr 1902) und 15 (Baujahr 1929) ergänzt. Erstere waren dabei ehemalige Pferdebahnwagen.
Die sechs Triebwagen wurden später an die Straßenbahn Augsburg verkauft, wo sie die neuen Nummern 130 bis 134 und 136 erhielten. Wagen 136 wurde dort von Beginn an als Beiwagen eingesetzt, bevor 1950 auch die übrigen fünf Landshuter Triebwagen zu Beiwagen umgebaut wurden. Alle sechs Fahrzeuge wurden bis 1964 verschrottet.
Stadtbahnsystem Landshut
Seit 2006 hält der Flächennutzungsplan der Stadt Landshut an der Option fest, wieder einen schienengebundenen ÖPNV einzuführen. Als Vorbild wurde hierfür das Karlsruher Modell benutzt. Dabei soll auf den bestehenden Schienen der Verkehr durch zusätzliche Halte in der Stadt und den angrenzenden Gemeinden Altdorf und Ergolding attraktiver werden. Neben den bestehenden Halten Landshut (Bay) Hbf und Landshut Süd sind die Halte Münchnerau, Löschenbrand, Hans-Leinberger-Gymnasium, Klinikzentrum und Industriegebiet-Bayerwaldsiedlung (alle Stadt Landshut) sowie je ein Halt in Altdorf, Pfettrach und zwei in Ergolding vorgesehen.
Literatur
- Dieter Höltge: Deutsche Straßen- und Stadtbahnen. Gifhorn 1977.
- Dieter Höltge, Michael Kochems: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 10: Bayern. EK-Verlag, Freiburg 2006, ISBN 978-3-88255-391-8, S. 90–99.
Weblinks
- Broschüre 150 Jahre Gas mit Straßenbahnbildern
- Längst Geschichte: Obusse in Landshut an der Isar – Dokumentation von Ludger Kenning auf http://www.drehscheibe-foren.de
Einzelnachweise
- Die Straßenbahn Landshut auf www.standseilbahnen.de ( des vom 14. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 5. September 2012
- Die Beiwagen 130 bis 136 auf www.f-d-a-s.de, abgerufen am 5. September 2012
- Stadt Landshut: Flächennutzungsplan Stadt Landshut Erläuterungsbericht. In: (Seite 109). Abgerufen am 8. Dezember 2018.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die meterspurige Strassenbahn Landshut diente vor allem der Verbindung der Altstadt Landshuts mit dem Hauptbahnhof Zustandiges Verkehrsunternehmen war die Stadtische Strassenbahn Landshut aus der spater die Stadtischen Verkehrsbetriebe Landshut hervorgingen und die heute unter firmieren Strassenbahn LandshutWagen Nr 9 der PferdebahnWagen Nr 9 der PferdebahnStreckenlange 2 45 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Legende HauptbahnhofPfettrachLudmillastrasseBismarckplatzKleine IsarZweibruckenstrasseGrosse IsarAltstadtDreifaltigkeitsplatzGeschichteNachdem Landshut schon im Winter 1858 59 an das Eisenbahnnetz angeschlossen worden war erhielt die Stadt 1880 einen neuen Durchgangsbahnhof der sich in der folgenden Zeit zu einem wichtigen Bahnknoten entwickelte Weil dieser anders als sein Vorganger rund zwei Kilometer vom Zentrum entfernt lag wunschten sich die Einwohner eine bessere Anbindung der Stadt durch ein offentliches Verkehrsmittel Am 30 Juni 1902 konnte eine 2 45 Kilometer lange Pferdebahn zwischen dem Bahnhof jenseits der Isar und dem Dreifaltigkeitsplatz in der Oberen Altstadt eroffnet werden Sie durchquerte im Zuge der Seligenthaler Strasse den Stadtteil Nikola und erreichte durch die Zweibruckenstrasse die Altstadt Dem technischen Fortschritt entsprechend wurde am 15 Januar 1913 der elektrische Betrieb auf dieser Strecke eingefuhrt die fortan auf 1 35 Kilometern zweigleisig war Die Bahn fuhr in der Regel alle zehn Minuten die Wagenfolge konnte bei Bedarf bis auf funf Minuten verdichtet werden Das Depot befand sich in der damaligen Schulstrasse ostlich des Hauptbahnhofs Weil bei Luftangriffen der Hauptbahnhof und das Strassenbahndepot zerstort worden waren wurde am 19 Marz 1945 der Strassenbahnbetrieb eingestellt Ein Wiederaufbau der zerstorten Gleisanlagen unterblieb per Stadtratsbeschluss von 1946 Neben Hanau Hildesheim und Wilhelmshaven war Landshut dabei eine von nur vier deutschen Stadten die ihre Strassenbahn nach dem Krieg nicht mehr in Betrieb nahmen Anschliessend bemuhte man sich dann um ein Verkehrsmittel das relativ leicht uber die bisherige Schienenstrecke hinaus in die damals neu entstandenen Stadtteile verlangert werden konnte So wurde die Strassenbahn letztlich durch den 1948 eroffneten Oberleitungsbus Landshut ersetzt der 1966 seinerseits durch Omnibusse abgelost wurde Bis heute erinnern vier Oberleitungsrosetten an die Strassenbahn darunter zwei an der Kreuzung Nikolastrasse Seligenthalerstrasse und je eine auf dem Bismarckplatz und dem Dreifaltigkeitsplatz FahrzeugeDer elektrischen Strassenbahn standen sechs 1912 von MAN gebaute Triebwagen mit den Nummern 1 bis 6 zur Verfugung Die Zweiachser waren 4 8 Tonnen schwer und 7820 Millimeter lang sie besassen 18 Sitz und 28 Stehplatze Sie wurden von funf Beiwagen mit den Nummern 11 bis 14 Baujahr 1902 und 15 Baujahr 1929 erganzt Erstere waren dabei ehemalige Pferdebahnwagen Die sechs Triebwagen wurden spater an die Strassenbahn Augsburg verkauft wo sie die neuen Nummern 130 bis 134 und 136 erhielten Wagen 136 wurde dort von Beginn an als Beiwagen eingesetzt bevor 1950 auch die ubrigen funf Landshuter Triebwagen zu Beiwagen umgebaut wurden Alle sechs Fahrzeuge wurden bis 1964 verschrottet Stadtbahnsystem LandshutSeit 2006 halt der Flachennutzungsplan der Stadt Landshut an der Option fest wieder einen schienengebundenen OPNV einzufuhren Als Vorbild wurde hierfur das Karlsruher Modell benutzt Dabei soll auf den bestehenden Schienen der Verkehr durch zusatzliche Halte in der Stadt und den angrenzenden Gemeinden Altdorf und Ergolding attraktiver werden Neben den bestehenden Halten Landshut Bay Hbf und Landshut Sud sind die Halte Munchnerau Loschenbrand Hans Leinberger Gymnasium Klinikzentrum und Industriegebiet Bayerwaldsiedlung alle Stadt Landshut sowie je ein Halt in Altdorf Pfettrach und zwei in Ergolding vorgesehen LiteraturDieter Holtge Deutsche Strassen und Stadtbahnen Gifhorn 1977 Dieter Holtge Michael Kochems Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 10 Bayern EK Verlag Freiburg 2006 ISBN 978 3 88255 391 8 S 90 99 WeblinksBroschure 150 Jahre Gas mit Strassenbahnbildern Langst Geschichte Obusse in Landshut an der Isar Dokumentation von Ludger Kenning auf http www drehscheibe foren deEinzelnachweiseDie Strassenbahn Landshut auf www standseilbahnen de Memento des Originals vom 14 April 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 abgerufen am 5 September 2012 Die Beiwagen 130 bis 136 auf www f d a s de abgerufen am 5 September 2012 Stadt Landshut Flachennutzungsplan Stadt Landshut Erlauterungsbericht In Seite 109 Abgerufen am 8 Dezember 2018 Strassenbahnen im Freistaat Bayern Augsburg Munchen Nurnberg Wurzburg Ehemalige Bamberg Hof Ingolstadt Landshut Neuotting Altotting Neu Ulm Regensburg Schweinfurt Geplant Nurnberg Erlangen Herzogenaurach