Thomas Stöllner geboren am 27 März 1967 in Salzburg ist ein österreichischer Prähistoriker und Montanarchäologe LebenTho
Thomas Stöllner

Thomas Stöllner (geboren am 27. März 1967 in Salzburg) ist ein österreichischer Prähistoriker und Montanarchäologe.
Leben
Thomas Stöllner studierte von 1986 bis 1995 Vor- und Frühgeschichte, Anthropologie, Christliche Archäologie und Geologie an den Universitäten Salzburg, Regensburg, Wien und Marburg. An der Universität Marburg wurde er 1995 mit der Arbeit Die Hallstatt- und der Beginn der Latènezeit im Inn-Salzach-Raum bei Otto-Herman Frey promoviert. Im gleichen Jahr wurde er wissenschaftlicher Assistent am Vorgeschichtlichen Seminar in Marburg und leitete in dieser Position bis 2000 die eisenzeitlichen Ausgrabungen am Dürrnberg bei Hallein. Während dieser Zeit erhielt er 1997 den Förderpreis für wissenschaftliche Arbeiten des Landes Salzburg.
Im Jahr 2000 wurde Stöllner Leiter des Fachbereichs Montanarchäologie am Deutschen Bergbau-Museum in Bochum. Von August bis Oktober des Jahres war er außerdem Visiting Research Fellow der Flinders University in Adelaide. Mit der Arbeit Studien zum prähistorischen Salzwesen in Mitteleuropa wurde er 2003 in Marburg habilitiert und im Anschluss zum Privatdozenten ernannt. 2004 wurde er ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und der Kommission für Allgemeine und Vergleichende Archäologie.
Die Ruhr-Universität Bochum berief ihn 2006 auf den Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte, auf dem er seither lehrt. Parallel dazu ist er weiter am Deutschen Bergbau-Museum tätig, wo seit 2014 die Abteilung Forschung leitet und 2020–2022 stellvertretender Museumsdirektor war.
Zudem ist Stöllner seit 2009 Mitglied der Beratergruppe des Zentrums für Baltische und Skandinavische Archäologie, seit 2010 Beirat des Österreichischen Forschungszentrum Dürrnberg, seit 2013 des Keltenmuseums Hallein. Einem 2011 ergangenen Ruf auf den Lehrstuhl für Urgeschichte des Menschen an der Universität Wien folgte er nicht. 2013 wurde er zum Leiter der Abteilung Forschung am Deutschen Bergbau-Museum Bochum ernannt, als solcher Mitglied des Direktoriums, 2014 in den Beirat der Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier berufen. Im Jahr 2018 war Stöllner Honorary Visiting Scholar der Flinders University. Im selben Jahr wurde er Sprecher des Schwerpunktprogramms 2176 „Das iranische Hochland: Resilienzen und Integration in vormodernen Gesellschaften“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Forschungen
Die montanarchäologischen Forschungen Stöllners sind weit gestreut und konzentrieren sich nicht allein auf Erz- und Salzgewinnung der Eisenzeit in den Alpen. Seine Forschungen galten etwa auch der Salzgewinnung in der iranischen Provinz Zandschan, wo er im Rahmen des International Chehrabad Saltmummy & Saltmine Exploration Project das unter den Achämeniden und Sassaniden betriebene Salzbergwerk von Chehrabad untersuchte. Auch bei der Erforschung des frühbronzezeitlichen Bergbaugebiets im georgischen Sakdrissi war Stöllner maßgeblich beteiligt. Weitere Forschungen führten ihn in die zentralasiatische Steppe, in das Gebiet des Altai, wo die Forschungen der bronzezeitlichen und früheisenzeitliche Rohstoffgewinnung galten. Dem Bergau des präkolumbischen Peru in den Anden wandte er sich genauso zu wie der vorgeschichtlichen Eisengewinnung im Siegerland. Niederschlag fanden seine Forschungen in weit über 150 Aufsätzen und zahlreichen Monographien. Darüber hinaus ist Stöllner an zahlreichen Publikationen als Herausgeber beteiligt und als wissenschaftlicher Beirat des Archäologischen Korrespondenzblattes Redaktor für den Bereich Archäologie und Naturwissenschaften.
Publikationen (Auswahl)
Eine umfangreiche Bibliographie der allein über 150 Aufsätze umfassenden Schriften Thomas Stöllners bietet die Ruhr-Universität Bochum:
- Die Hallstattzeit und der Beginn der Latènezeit im Inn-Salzach-Gebiet (= Archäologie in Salzburg. Band 3/II). Amt der Salzburger Landesregierung, Salzburg 1996.
- Der prähistorische Salzbergbau am Dürrnberg bei Hallein I. Forschungsgeschichte – Forschungsstand – Forschungsanliegen (= Dürrnberg-Forschungen. Band 1). Leidorf, Rahden 1999.
- Die Hallstattzeit und der Beginn der Latènezeit im Inn-Salzach-Raum. Auswertung (= Archäologie in Salzburg. Band 3/I). Amt der Salzburger Landesregierung, Salzburg 2002.
- Der prähistorische Salzbergbau am Dürrnberg/Hallein II. Befunde und Funde der Untertageausgrabungen zwischen 1990–2000 (= Dürrnberg-Forschungen. Band 3/1). Leidorf, Rahden 2002.
- Der prähistorische Salzbergbau am Dürrnberg/Hallein II. Befunde und Funde der Untertageausgrabungen zwischen 1990–2000 (= Dürrnberg-Forschungen. Band 3/2). Leidorf, Rahden 2003.
- mit Peter Thomas: Bergauf Bergab. Ein Zeitreise durch 10000 Jahre Bergbau. Begleitbuch zur Ausstellung (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum. Nummer 206). Verlag Marie Leidorf, Rahden (Westfalen) 2015, ISBN 978-3-86757-007-7 (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Begleitband zur Ausstellung, bei dem Stöllner als Mitherausgeber fungiert).
- mit Irina Gambashidze: The Gold of Sakdrisi. Man's first gold mining enterprise (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum. Nummer 211). Verlag Marie Leidorf, Rahden (Westfalen) 2016, ISBN 978-3-86757-011-4.
- mit Roland Lavelle: Der Dürrnberg bei Hallein. Die Gräbergruppe und die Siedlungs- und Ritualbefunde am Simonbauernfeld. Mit Beiträgen von Karin Wiltschke-Schrotta und Herbert Böhm (= Dürrnberg-Forschungen. Band 11). Verlag Marie Leidorf, Rahden (Westfalen) 2019, ISBN 978-3-89646-895-6.
Weblinks
- Lebenslauf auf der Webseite der Ruhr-Universität Bochum
- Lebenslauf auf der Webseite des Deutschen Bergbau-Museums Bochum
- Lebenslauf auf der Webseite der Stiftung zur Förderung der Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier (PDF)
Anmerkungen
- Schriftenverzeichnis auf der Webseite der Ruhr-Universität Bochum.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stöllner, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Prähistoriker und Montanarchäologe |
GEBURTSDATUM | 27. März 1967 |
GEBURTSORT | Salzburg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Thomas Stöllner, Was ist Thomas Stöllner? Was bedeutet Thomas Stöllner?
Thomas Stollner geboren am 27 Marz 1967 in Salzburg ist ein osterreichischer Prahistoriker und Montanarchaologe LebenThomas Stollner studierte von 1986 bis 1995 Vor und Fruhgeschichte Anthropologie Christliche Archaologie und Geologie an den Universitaten Salzburg Regensburg Wien und Marburg An der Universitat Marburg wurde er 1995 mit der Arbeit Die Hallstatt und der Beginn der Latenezeit im Inn Salzach Raum bei Otto Herman Frey promoviert Im gleichen Jahr wurde er wissenschaftlicher Assistent am Vorgeschichtlichen Seminar in Marburg und leitete in dieser Position bis 2000 die eisenzeitlichen Ausgrabungen am Durrnberg bei Hallein Wahrend dieser Zeit erhielt er 1997 den Forderpreis fur wissenschaftliche Arbeiten des Landes Salzburg Im Jahr 2000 wurde Stollner Leiter des Fachbereichs Montanarchaologie am Deutschen Bergbau Museum in Bochum Von August bis Oktober des Jahres war er ausserdem Visiting Research Fellow der Flinders University in Adelaide Mit der Arbeit Studien zum prahistorischen Salzwesen in Mitteleuropa wurde er 2003 in Marburg habilitiert und im Anschluss zum Privatdozenten ernannt 2004 wurde er ordentliches Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts und der Kommission fur Allgemeine und Vergleichende Archaologie Die Ruhr Universitat Bochum berief ihn 2006 auf den Lehrstuhl fur Ur und Fruhgeschichte auf dem er seither lehrt Parallel dazu ist er weiter am Deutschen Bergbau Museum tatig wo seit 2014 die Abteilung Forschung leitet und 2020 2022 stellvertretender Museumsdirektor war Zudem ist Stollner seit 2009 Mitglied der Beratergruppe des Zentrums fur Baltische und Skandinavische Archaologie seit 2010 Beirat des Osterreichischen Forschungszentrum Durrnberg seit 2013 des Keltenmuseums Hallein Einem 2011 ergangenen Ruf auf den Lehrstuhl fur Urgeschichte des Menschen an der Universitat Wien folgte er nicht 2013 wurde er zum Leiter der Abteilung Forschung am Deutschen Bergbau Museum Bochum ernannt als solcher Mitglied des Direktoriums 2014 in den Beirat der Stiftung zur Forderung der Archaologie im rheinischen Braunkohlenrevier berufen Im Jahr 2018 war Stollner Honorary Visiting Scholar der Flinders University Im selben Jahr wurde er Sprecher des Schwerpunktprogramms 2176 Das iranische Hochland Resilienzen und Integration in vormodernen Gesellschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft ForschungenDie montanarchaologischen Forschungen Stollners sind weit gestreut und konzentrieren sich nicht allein auf Erz und Salzgewinnung der Eisenzeit in den Alpen Seine Forschungen galten etwa auch der Salzgewinnung in der iranischen Provinz Zandschan wo er im Rahmen des International Chehrabad Saltmummy amp Saltmine Exploration Project das unter den Achameniden und Sassaniden betriebene Salzbergwerk von Chehrabad untersuchte Auch bei der Erforschung des fruhbronzezeitlichen Bergbaugebiets im georgischen Sakdrissi war Stollner massgeblich beteiligt Weitere Forschungen fuhrten ihn in die zentralasiatische Steppe in das Gebiet des Altai wo die Forschungen der bronzezeitlichen und fruheisenzeitliche Rohstoffgewinnung galten Dem Bergau des prakolumbischen Peru in den Anden wandte er sich genauso zu wie der vorgeschichtlichen Eisengewinnung im Siegerland Niederschlag fanden seine Forschungen in weit uber 150 Aufsatzen und zahlreichen Monographien Daruber hinaus ist Stollner an zahlreichen Publikationen als Herausgeber beteiligt und als wissenschaftlicher Beirat des Archaologischen Korrespondenzblattes Redaktor fur den Bereich Archaologie und Naturwissenschaften Publikationen Auswahl Eine umfangreiche Bibliographie der allein uber 150 Aufsatze umfassenden Schriften Thomas Stollners bietet die Ruhr Universitat Bochum Die Hallstattzeit und der Beginn der Latenezeit im Inn Salzach Gebiet Archaologie in Salzburg Band 3 II Amt der Salzburger Landesregierung Salzburg 1996 Der prahistorische Salzbergbau am Durrnberg bei Hallein I Forschungsgeschichte Forschungsstand Forschungsanliegen Durrnberg Forschungen Band 1 Leidorf Rahden 1999 Die Hallstattzeit und der Beginn der Latenezeit im Inn Salzach Raum Auswertung Archaologie in Salzburg Band 3 I Amt der Salzburger Landesregierung Salzburg 2002 Der prahistorische Salzbergbau am Durrnberg Hallein II Befunde und Funde der Untertageausgrabungen zwischen 1990 2000 Durrnberg Forschungen Band 3 1 Leidorf Rahden 2002 Der prahistorische Salzbergbau am Durrnberg Hallein II Befunde und Funde der Untertageausgrabungen zwischen 1990 2000 Durrnberg Forschungen Band 3 2 Leidorf Rahden 2003 mit Peter Thomas Bergauf Bergab Ein Zeitreise durch 10000 Jahre Bergbau Begleitbuch zur Ausstellung Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum Nummer 206 Verlag Marie Leidorf Rahden Westfalen 2015 ISBN 978 3 86757 007 7 nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Begleitband zur Ausstellung bei dem Stollner als Mitherausgeber fungiert mit Irina Gambashidze The Gold of Sakdrisi Man s first gold mining enterprise Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum Nummer 211 Verlag Marie Leidorf Rahden Westfalen 2016 ISBN 978 3 86757 011 4 mit Roland Lavelle Der Durrnberg bei Hallein Die Grabergruppe und die Siedlungs und Ritualbefunde am Simonbauernfeld Mit Beitragen von Karin Wiltschke Schrotta und Herbert Bohm Durrnberg Forschungen Band 11 Verlag Marie Leidorf Rahden Westfalen 2019 ISBN 978 3 89646 895 6 WeblinksLebenslauf auf der Webseite der Ruhr Universitat Bochum Lebenslauf auf der Webseite des Deutschen Bergbau Museums Bochum Lebenslauf auf der Webseite der Stiftung zur Forderung der Archaologie im rheinischen Braunkohlenrevier PDF AnmerkungenSchriftenverzeichnis auf der Webseite der Ruhr Universitat Bochum Normdaten Person GND 138565783 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n00037225 VIAF 27325411 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stollner ThomasKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Prahistoriker und MontanarchaologeGEBURTSDATUM 27 Marz 1967GEBURTSORT Salzburg