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Die Universitätssternwarte Graz ist das astronomische Observatorium der Universität Graz Früher auch in der Forschung vo

Universitätssternwarte Graz

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Die Universitätssternwarte Graz ist das astronomische Observatorium der Universität Graz. Früher auch in der Forschung von Bedeutung, dient sie heute überwiegend der studentischen Ausbildung.

Die Sternwarte befindet sich über einem Trakt des Physikgebäudes der Universität (8010 Graz, Universitätsplatz 5) im 3./4. Stock. Der frühere Betreiber, das Astronomische Institut, wurde 1999 Teil des Instituts für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie (IGAM), das wiederum seit dem 1. April 2004 unter demselben Kürzel als Institutsbereich Geophysik, Astrophysik und Meteorologie Teil des Instituts für Physik ist.

Gründungsgeschichte

In der von den Jesuiten 1585/86 gegründeten Universität, die unter ihrer Führung bis ins dritte Quartal des 18. Jahrhunderts bestand, war Astronomie nur ein Nebenfach. Intensiver wurde sie von Johannes Kepler 1594 bis 1600 an der evangelischen Stiftsschule unterrichtet. Ein eigentliches Observatorium wurde erst 1745 gegründet: der sogenannte „Mathematische Turm“ (in Anklang an die berühmte Sternwarte Kremsmünster) war ein zweistöckiger, fast 12 Meter hoher Aufbau an der Westseite des damaligen Hochschulgebäudes in der Bürgergasse und war mit astronomischen sowie meteorologischen Geräten ausgestattet. Im ersten Stockwerk des Turms befanden sich prunkvoll ausgestattete Museen für Mathematik und Physik. Der zweite Stock diente jenen astronomischen Beobachtungen, die nur nach einer Richtung hin freie Sicht erforderten. Dazu gehörten vor allem Messungen mit Mauerquadranten und Meridiankreisen. Das Mauerwerk wies in Südrichtung einen Beobachtungsspalt auf. Der größte Quadrant, der hier in Verwendung war, hatte immerhin einen Halbmesser von 2,5 Metern. Über den zweiten Stock des Turms erhob sich noch eine nach allen Seiten hin offene Plattform, auf der transportable Teleskope aufgestellt werden konnten.

Der prachtvolle Turm wurde aber vierzehn Jahre nach der Aufhebung des Jesuiten-Ordens, 1787, im Zuge einer Reform des Erziehungswesens in Österreich, wieder abgetragen. Die Grazer Lehrkanzel für Astronomie war schon 1774 aufgehoben worden.

Um 1870 entstand das Hauptgebäude der Karl-Franzens-Universität neu deutlich östlich des alten Stadtkerns und auch des Stadtparks im Grazer Bezirk Geidorf. In nur 50 m Abstand entstand 1872–75 ein Neubau des Physik-Institutsgebäudes an der Adresse Universitätsplatz 5 – mit Heliostat und getrennter erschütterungsarmer Fundamentierung der Versuchsräume. Zugleich wurde an seiner NO-Seite ein bescheidener „Astronomischen Turm“ angefügt. Zum Leiter dieser neuen Universitätssternwarte Graz wurde zunächst der Mathematiker Karl Friesach (1821–1891) ernannt. Einige Jahre später wurde ein regelmäßiger Astronomieunterricht aufgenommen (die Einrichtung eines Extraordinariats für Astronomie erfolgte 1891; der erste Inhaber dieser Stelle war Josef von Hepperger).

Zum Institut gehört auch als für tägliche Sonnenbeobachtungen das Sonnenobservatorium Kanzelhöhe auf der 1910 m hohen Gerlitzen in Kärnten, wo die meisten Sonnentage des südlichen Österreich zu verzeichnen sind. Der Bau wurde im Zweiten Weltkrieg begonnen und nach 1945 von der britischen Besatzungsmacht fertiggestellt und betrieben.

In den 1970er-Jahren wurde weiters – gemeinsam mit den Geodäten der TU Graz – eine näher gelegene Außenstelle östlich der Stadt am Lustbühel bei Waltendorf errichtet, wo unter besseren Luftbedingungen als in der Stadt und mit neueren Instrumenten auch beobachtende Forschungstätigkeit möglich ist.

Ausstattung der Stadt-Sternwarte

  • Parallaktisch montierter 6-Zoll-Refraktor (Optik von Steinheil, München)
  • astronomische Uhren: eine mit Quarzpendel (Fischer, Wien) und eine mit Invarpendel (Riefler, München), reguliert nach Sternzeit bzw. mittlerer Zeit
  • für Übungsbetrieb (in der Regel in einem Schauraum):
    • älteres Transitinstrument von Starke & Kammerer (Objektivöffnung 70 mm)
    • neueres Passageninstrument der Askaniawerke Berlin (Objektivöffnung 70 mm)
    • Universalinstrument von Pistor und Martins
    • einige Schiffschronometer und Spiegelsextanten.

Bis etwa 1950 (?) diente die Sternwarte auch für Orts- und Zeitbestimmungen und für Fotometrie (Messungen von Sternhelligkeiten), in welchen Bereichen die Lichtverschmutzung eine relativ geringe Beeinträchtigung darstellt. Heute wird sie nicht mehr für wissenschaftliche Nachtbeobachtungen genutzt, sondern primär der Ausbildung und zeitweiligen Sonnenbeobachtungen.

Ausstattung der Außenstellen

  • Observatorium Lustbühel: Näheres siehe dort;
    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Neubau eines neuen kleinen Observatoriums auf dem Lustbühel geplant, aber erst nach mehreren Vorstufen 1976 realisiert. Heute wird dort mit modernen Instrumenten von Zeiss und ASA (Astro Systeme Austria) Fotometrie und Astrometrie von Körpern des Sonnensystems betrieben und seitens der Geodäsie-Institute auch Kosmische Geodäsie zu Erdsatelliten (v. a. zu GPS- und Lasersatelliten).
  • Sonnenobservatorium Kanzelhöhe: siehe dort.

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht 1999. In: (Hrsg.): Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft. Band 83, 2000, S. 359–367 (web.archive.org [PDF; 171 kB; abgerufen am 29. August 2021]). 
  2. Jahresbericht 2004. In: (Hrsg.): Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft. Band 88, 2005, S. 375–383 (web.archive.org [PDF; 147 kB; abgerufen am 29. August 2021]). 

Literatur

  • Isolde Müller und Thomas Posch (Hrsg.): Die alte Jesuiten-Sternwarte in Graz. Mit Anmerkungen versehenes Typoskript von Johann Steinmayr. In: Beträge zur Astronomiegeschichte, Band 11 (= Acta Historica Astronomiae, Bd. 43). Harri Deutsch Verlag, Frankfurt am Main 2011, S. 232–260.

Weblinks

  • offizielle Webseite

47.07827777777815.448638888889Koordinaten: 47° 4′ 41,8″ N, 15° 26′ 55,1″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:13

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Die Universitatssternwarte Graz ist das astronomische Observatorium der Universitat Graz Fruher auch in der Forschung von Bedeutung dient sie heute uberwiegend der studentischen Ausbildung Universitatssternwarte Graz Die Sternwarte befindet sich uber einem Trakt des Physikgebaudes der Universitat 8010 Graz Universitatsplatz 5 im 3 4 Stock Der fruhere Betreiber das Astronomische Institut wurde 1999 Teil des Instituts fur Geophysik Astrophysik und Meteorologie IGAM das wiederum seit dem 1 April 2004 unter demselben Kurzel als Institutsbereich Geophysik Astrophysik und Meteorologie Teil des Instituts fur Physik ist GrundungsgeschichteIn der von den Jesuiten 1585 86 gegrundeten Universitat die unter ihrer Fuhrung bis ins dritte Quartal des 18 Jahrhunderts bestand war Astronomie nur ein Nebenfach Intensiver wurde sie von Johannes Kepler 1594 bis 1600 an der evangelischen Stiftsschule unterrichtet Ein eigentliches Observatorium wurde erst 1745 gegrundet der sogenannte Mathematische Turm in Anklang an die beruhmte Sternwarte Kremsmunster war ein zweistockiger fast 12 Meter hoher Aufbau an der Westseite des damaligen Hochschulgebaudes in der Burgergasse und war mit astronomischen sowie meteorologischen Geraten ausgestattet Im ersten Stockwerk des Turms befanden sich prunkvoll ausgestattete Museen fur Mathematik und Physik Der zweite Stock diente jenen astronomischen Beobachtungen die nur nach einer Richtung hin freie Sicht erforderten Dazu gehorten vor allem Messungen mit Mauerquadranten und Meridiankreisen Das Mauerwerk wies in Sudrichtung einen Beobachtungsspalt auf Der grosste Quadrant der hier in Verwendung war hatte immerhin einen Halbmesser von 2 5 Metern Uber den zweiten Stock des Turms erhob sich noch eine nach allen Seiten hin offene Plattform auf der transportable Teleskope aufgestellt werden konnten Der prachtvolle Turm wurde aber vierzehn Jahre nach der Aufhebung des Jesuiten Ordens 1787 im Zuge einer Reform des Erziehungswesens in Osterreich wieder abgetragen Die Grazer Lehrkanzel fur Astronomie war schon 1774 aufgehoben worden Um 1870 entstand das Hauptgebaude der Karl Franzens Universitat neu deutlich ostlich des alten Stadtkerns und auch des Stadtparks im Grazer Bezirk Geidorf In nur 50 m Abstand entstand 1872 75 ein Neubau des Physik Institutsgebaudes an der Adresse Universitatsplatz 5 mit Heliostat und getrennter erschutterungsarmer Fundamentierung der Versuchsraume Zugleich wurde an seiner NO Seite ein bescheidener Astronomischen Turm angefugt Zum Leiter dieser neuen Universitatssternwarte Graz wurde zunachst der Mathematiker Karl Friesach 1821 1891 ernannt Einige Jahre spater wurde ein regelmassiger Astronomieunterricht aufgenommen die Einrichtung eines Extraordinariats fur Astronomie erfolgte 1891 der erste Inhaber dieser Stelle war Josef von Hepperger Zum Institut gehort auch als fur tagliche Sonnenbeobachtungen das Sonnenobservatorium Kanzelhohe auf der 1910 m hohen Gerlitzen in Karnten wo die meisten Sonnentage des sudlichen Osterreich zu verzeichnen sind Der Bau wurde im Zweiten Weltkrieg begonnen und nach 1945 von der britischen Besatzungsmacht fertiggestellt und betrieben In den 1970er Jahren wurde weiters gemeinsam mit den Geodaten der TU Graz eine naher gelegene Aussenstelle ostlich der Stadt am Lustbuhel bei Waltendorf errichtet wo unter besseren Luftbedingungen als in der Stadt und mit neueren Instrumenten auch beobachtende Forschungstatigkeit moglich ist Ausstattung der Stadt SternwarteParallaktisch montierter 6 Zoll Refraktor Optik von Steinheil Munchen astronomische Uhren eine mit Quarzpendel Fischer Wien und eine mit Invarpendel Riefler Munchen reguliert nach Sternzeit bzw mittlerer Zeit fur Ubungsbetrieb in der Regel in einem Schauraum alteres Transitinstrument von Starke amp Kammerer Objektivoffnung 70 mm neueres Passageninstrument der Askaniawerke Berlin Objektivoffnung 70 mm Universalinstrument von Pistor und Martins einige Schiffschronometer und Spiegelsextanten Bis etwa 1950 diente die Sternwarte auch fur Orts und Zeitbestimmungen und fur Fotometrie Messungen von Sternhelligkeiten in welchen Bereichen die Lichtverschmutzung eine relativ geringe Beeintrachtigung darstellt Heute wird sie nicht mehr fur wissenschaftliche Nachtbeobachtungen genutzt sondern primar der Ausbildung und zeitweiligen Sonnenbeobachtungen Ausstattung der AussenstellenObservatorium Lustbuhel Naheres siehe dort Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Neubau eines neuen kleinen Observatoriums auf dem Lustbuhel geplant aber erst nach mehreren Vorstufen 1976 realisiert Heute wird dort mit modernen Instrumenten von Zeiss und ASA Astro Systeme Austria Fotometrie und Astrometrie von Korpern des Sonnensystems betrieben und seitens der Geodasie Institute auch Kosmische Geodasie zu Erdsatelliten v a zu GPS und Lasersatelliten Sonnenobservatorium Kanzelhohe siehe dort EinzelnachweiseJahresbericht 1999 In Hrsg Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft Band 83 2000 S 359 367 web archive org PDF 171 kB abgerufen am 29 August 2021 Jahresbericht 2004 In Hrsg Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft Band 88 2005 S 375 383 web archive org PDF 147 kB abgerufen am 29 August 2021 LiteraturIsolde Muller und Thomas Posch Hrsg Die alte Jesuiten Sternwarte in Graz Mit Anmerkungen versehenes Typoskript von Johann Steinmayr In Betrage zur Astronomiegeschichte Band 11 Acta Historica Astronomiae Bd 43 Harri Deutsch Verlag Frankfurt am Main 2011 S 232 260 Weblinksoffizielle Webseite 47 078277777778 15 448638888889 Koordinaten 47 4 41 8 N 15 26 55 1 O

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