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Truppenübungsplatz Hohenfels

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Der Truppenübungsplatz Hohenfels ist ein Truppenübungsplatz nordwestlich von Regensburg bei Hohenfels in der Oberpfalz. Er wird von den Vereinigten Staaten verwaltet und von der United States Army genutzt. Mit einer Fläche von 160 km² ist er einer der größten Truppenübungsplätze in Deutschland. Er liegt auf der Oberpfälzer Alb im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Die Burgruine Hohenburg ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Militärbasis befindet sich in Albertshof (49° 14′ N, 11° 49′ O49.23362911.816654). Das Hohenfels Army Air Field hat den ICAO-Code: ETIH (49° 13′ N, 11° 50′ O49.2165311.83528).

Geschichte

Historische Daten

Der Truppenübungsplatz wurde 1938 im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht für das VII. Armeekorps gegründet. Von 1938 bis 1940 wurden 60 Ortschaften ausgesiedelt. 544 Anwesen und Bauernhöfe wurden umgesiedelt und abgelöst. Die Gesamtfläche des Platzes, der trotz seiner Zuordnung zum südbayerischen Wehrkreis VII vollständig auf dem Gebiet des 1937 gegründeten nordbayerischen Wehrkreises XIII lag, betrug ca. 11.000 Hektar, auf denen 1.622 Menschen lebten. Im Lager Unterödenhart waren nach Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939/40 3.000 polnische Kriegsgefangene untergebracht. In diesem Teil des Geländes entstand dann ein Lager für britische und US-amerikanische Kriegsgefangene. Im Herbst des Jahres 1942 waren in Unterödenhart schätzungsweise 7.000 Briten und Amerikaner untergebracht.

Nach Kriegsende 1945 diente das Lager als Auffangstelle für Displaced Persons. Die Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen (UNRRA) half Heimatlosen, darunter vielen Polen, welche auf den Rücktransport in ihre Länder warteten. Ab dem Jahre 1948 wurde der Truppenübungsplatz für deutsche Flüchtlinge und Heimatvertriebene zur Verfügung gestellt.

Im Juni 1951 forderte der US-Hochkommissar von der Bundesrepublik für die im süddeutschen Raum stationierten Truppen der 7. Armee die Abtretung des Areals des Truppenübungsplatzes. Dieser Forderung der USA wurde bereits im August 1951 stattgegeben. Die Nutzung durch US-Truppen begann nach der Räumung der Höfe. Dabei wurde der Truppenübungsplatz erweitert. Zwei Varianten wurden diskutiert. Die Norderweiterung in Richtung Amberg und die Westerweiterung. Die Westerweiterung wurde umgesetzt. Der Norderweiterung stand die ungünstige Geographie des Lauterachtals und der wertvolle und teilweise zu rodende Baumbestand des Hirschwalds entgegen.

Im Jahr 1988 wurde das Combat Maneuver Training Center (CMTC) eingerichtet, in dem relativ realistisch das „Gefecht der verbundenen Waffen“ mit zwei Parteien gegeneinander geübt werden konnte.

Dazu wurden Lasersysteme genutzt und Feuer, Treffer und Ausfälle von Computern erfasst und ausgewertet. Im Dezember 2005 erfolgte die Umbenennung des CMTC in Joint Multinational Readiness Center (JMRC). Die US-Army hat in einer förmlichen Liegenschaftsanforderung beim zuständigen Bundesministerium der Verteidigung im Jahre 2016 eine erneute Erweiterung des Truppenübungsplatzes Hohenfels um rund 33 Hektar durch Grundstücksüberlassung beantragt.

Zivilisten auf dem Schlachtfeld

Seit 1999 finden in Hohenfels auch komplexe Übungen mit zivilen Komparsen („Civilians on the Battlefield“, COB) für jeweils ungefähr drei Wochen statt. Während dieser Zeit halten sich die Statisten durchgehend auf dem Truppenübungsplatz auf, um die Zivilbevölkerung eines Krisengebietes (vom einfachen Bauern über geschulte Übersetzer bis hin zum hohen Regierungsbeamten) darzustellen. Durch dieses möglichst realitätsnahe Szenario üben Soldaten die interkulturelle, teils mehrsprachige Kommunikation und soziale Interaktion mit lokalen Einwohnern eines Einsatzgebietes, um so Eigenheiten und Problematiken des simulierten Landes kennenzulernen. Hierdurch werden die Soldaten für orts- und landesspezifische Probleme, Engpässe und Konflikte sensibilisiert, trainieren die Unterscheidung militärischer Ziele bzw. Bedrohungen von zivilen Personen/Angelegenheiten und üben den Umgang sowie die Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitskräften und Hilfsorganisationen vor Ort.

Die Arbeits- und Lebensbedingungen wurden von manchen Teilnehmern als inakzeptabel geschildert. Der Arbeitsrechtler (Europäische Akademie der Arbeit) hält die Arbeitsverhältnisse für „Ausbeutung pur“ und beurteilt die Entlohnung (ca. 90 Euro am Tag bei 24 Stunden Bereitschaft) als sittenwidrig.

Geologie

Der Weiße Jura (Malm) ist die bestimmende geologische Einheit in Hohenfels. Die intensiven Verkarstungserscheinungen von Mergel, Kalk und Dolomit der Weißjuraschichten haben eine starke Wasserarmut des Gebiets zur Folge. Ein zertaltes Hügelland prägt aufgrund der Verkarstung die Geomorphologie des Truppenübungsplatzes.

In den verkarsteten Gebieten kommen großflächig Rendzina-Böden vor. Kleinräumig haben sich in den Senken und Tallagen Braunerde- und Kolluvisol-Böden entwickelt.

Ökologie

Schutzgebiete

Der Truppenübungsplatz Hohenfels ist ökologisch sehr hochwertig und ein Hotspot für die Biodiversität in Bayern. Als nur wenig zerschnittener Lebensraumkomplex mit ausgedehnten Kalkmagerrasen, artenreichem Grünland und Buchenwäldern ist das militärisch genutzte Gelände von bundesweiter Bedeutung. Daher sind 14.902 Hektar als EU-Vogelschutzgebiet (Special Protected Areas - SPA) und FFH-Gebiet an die EU-Kommission gemeldet worden und gehören damit dem europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000 an. Die beiden Natura-2000-Gebiete sind seit 1. April 2016 rechtlich gesichert.

Flora

Die militärische Nutzung des Areals hat zur Entwicklung von vielfältigen Lebensräumen und Biotopen beigetragen. Folgende Lebensraumtypen kommen auf dem Truppenübungsplatz vor:

  • Kalk-(Halb-)Trockenrasen und ihre Verbuschungsstadien mit Orchideenbeständen
  • Magere Flachland-Mähwiesen
  • Kalkschutthalden der kollinen bis montanen Stufe
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
  • Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder
  • Höhlen (nicht touristisch erschlossen)
  • Waldmeister-Buchenwälder
  • Orchideen-Kalk-Buchenwälder
  • Basenreiche oder Kalk-Pionierrasen
  • natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbiss-Gesellschaften

Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus), die vielleicht imposanteste Orchideen-Art der europäischen Flora, kommt auf dem Militärgelände vor.

Fauna

Am Nordrand des Truppenübungsplatzes, in Hohenburg im Lauterachtal, wurde im Jahr 1992 eine Kolonie der streng geschützten Fledermausart Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum) entdeckt. Dieses Quartier stellt die letzte bekannte Wochenstube der Großen Hufeisennase in Deutschland dar.

Die naturnahen Wald- und Offenlandflächen mit ihren strukturreichen Übergangsbereichen (Ökotone) sind optimale Jagdhabitate für weitere Fledermausarten. Das große Angebot an Baum- und Karsthöhlen eignet sich als Quartiere für diese nachtaktiven Säugetiere. Neben Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) nutzen Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und Großes Mausohr (Myotis myotis) den Truppenübungsplatz, dem eine große Bedeutung als Lebensraum zukommt.

Der militärische Betrieb schafft ständig neue Biotopstrukturen, davon profitiert die stark gefährdete Gelbbauchunke (Bombina variegata). Durch die Übungen werden fortlaufend Furchen und temporäre Kleingewässer gebildet, die optimale Laichhabitate der Pionierart darstellen.

Im Jahr 2017 wurde ein männlicher Wolf (Canis lupus) aus der zentraleuropäischen Tieflandpopulation auf dem Militärgelände nachgewiesen. Es handelt sich um den dritten Nachweis eines Wolfes auf dem Truppenübungsplatz.

Auch für die Vogelwelt (Avifauna) bietet der großräumige Truppenübungsplatz Hohenfels geeignete Lebensräume. Folgende gefährdete und zum Teil vom Aussterben bedrohte Vogelarten kommen auf dem Gelände vor und stellen Erhaltungsziele des EU-Vogelschutzgebiets dar:

  • Raufußkauz (Aegolius funereus)
  • Uhu (Bubo bubo) 
  • Schwarzstorch (Ciconia nigra)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Wanderfalke (Falco peregrinus)
  • Sperlingskauz (Glaucidium passerinum)
  • Neuntöter (Lanius collurio) 
  • Heidelerche (Lullula arborea)
  • Rotmilan (Milvus milvus)
  • Wespenbussard (Pernis apivorus)
  • Grauspecht (Picus canus)
  • Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria)

Trivia

Auf dem Areal des Truppenübungsplatz Hohenfels befinden sich Sendeanlagen des AFN für Mittelwelle (40 Meter hoher selbststrahlender Sendemast für 1485 kHz und eine Sendeleistung von 200 W) und UKW und eine für einen Sender, der mit handelsüblichen Rundfunkgeräten nicht empfangen werden kann, weil er auf 48,5 MHz betrieben wird.

Am 11. April 2016 hielt die 173. US-Luftlandebrigade eine Übung einer Luftlandeoperation auf dem Truppenübungsplatz ab, bei der 150 Nutzlasten abgeworfen wurden. Dabei lösten sich drei Humvees aus ihren Fallschirmen und stürzten aus mehreren hundert Metern auf eine Wiese. In Folge einer Untersuchung wurde ein US-Soldat im Zusammenhang mit dem Vorfall von einem Militärgericht verurteilt, er hatte die Fallschirme sabotiert.

Der Truppenübungsplatz war Schauplatz des Tatorts "Charlie" mit den Münchner Ermittlern Batic und Leitmayr. Diese ermitteln in einem Doppelmord unter den teilnehmenden Manöverstatisten.

Literarisches Thema

Gerda Stauners Roman „Wolfsgrund“ ist auf dem Truppenübungsplatz angesiedelt. Der Urgroßvater des Regisseurs Josef Rödl stammt aus dem Wirtshaus, das im Roman eine wichtige Rolle spielt.

Weblinks

Commons: Truppenübungsplatz Hohenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Als Statist auf dem amerikanischen Kriegsübungsgebiet, Beitrag von Galileo (Fernsehsendung), 9. November 2015.
  • Faking War – Wie die Nato mit zivilen Komparsen den Krieg trainiert von Johanna Bentz. Deutschlandfunk, Sendung Das Feature, 17. November 2015.

Einzelnachweise

  1. Presse- und Informationszentrum Streitkräftebasis: Truppenübungsplatz Hohenfels. Bundesministerium der Verteidigung, 12. Oktober 2016, abgerufen am 31. August 2017. 
  2. burgerbe.de: US-Übungsplatz Hohenfels: Kein Zutritt zur Hohenburg
  3. Deutscher Forstverein e. V. (eingesehen am 17. November 2023)
  4. Geschichte: Markt Hohenfels - Die Geschichte. Markt Hohenfels, abgerufen am 31. August 2017. 
  5. Quelle ?
  6. About JMRC. U.S. Army, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. März 2018; abgerufen am 1. April 2018 (englisch). 
  7. Paul Böhm: Vor 50 Jahren "Wird Hohenfels wieder Truppenübungsplatz?" (PDF) Markt Schmidmühlen, abgerufen am 31. August 2017. 
  8. Aus der Geschichte des Truppenübungsplatzes Hohenfels
  9. Räumung und Nutzung
  10. Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945–1962: Erweiterung des ehemaligen Truppenübungsplatzes Hohenfels. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften., 13. August 1953, abgerufen am 29. November 2018. 
  11. CMTC (Memento vom 18. September 2015 im Internet Archive)
  12. Spiegel-Bericht zur Auswertung der Übungen im CMTC
  13. Nicolas Damm: US-Army beantragt Erweiterung des Truppenübungsplatzes Hohenfels. Neumarkter Nachrichten, 24. August 2016, abgerufen am 31. August 2017. 
  14. Optronic HR GmbH: Informationen zu Civilans on the Battlefield (Memento des Originals vom 21. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  15. Marco Smedt: Afghanistan in der Oberpfalz. In: UniSpiegel, Nr. 04/2005, S. 12–14.
  16. Als Statist auf dem amerikanischen Kriegsübungsgebiet, Beitrag von Galileo (Fernsehsendung), 9. November 2015.
  17. Schwere Vorwürfe gegen US-Armee und deren deutschen Vertragspartner wegen Beschäftigung ziviler Arbeitnehmer aus Deutschland – "Sittenwidrige Entlohnung und Ausbeutung". In: Report Mainz (SWR), 2. April 2013.
  18. Der BayernAtlas – der Kartenviewer des Freistaates Bayern mit Karten, Luftbildern und vielfältigen Themenkarten. Bayerische Vermessungsverwaltung, abgerufen am 31. August 2017. 
  19. UmweltAtlas Bayern: Kartenthema Boden. Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU), abgerufen am 8. September 2017. 
  20. Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete:6736-302 Truppenübungsplatz Hohenfels (FFH-Gebiet und EU-Vogelschutzgebiet). Bundesamt für Naturschutz (BfN), 14. April 2015, abgerufen am 30. August 2017. 
  21. Pressestelle der Regierung der Oberpfalz: Presseinfo: Oberpfälzer Naturschutzbeirat besuchte den Truppenübungsplatz Hohenfels. Regierung der Oberpfalz, 16. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2017; abgerufen am 31. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  22. Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum). Bundesamt für Naturschutz (BfN), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2017; abgerufen am 30. August 2017. 
  23. Die Umwelt schützen. Die Truppe unterstützen. Die Zukunft sichern. (PDF) USAG Bavaria, Directorate of Public Works, Environmental Division, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2016; abgerufen am 30. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  24. Unser Naturerbe in der Oberpfalz: Natura 2000 gemeinsam und erfolgreich umsetzen. (PDF) Regierung der Oberpfalz, April 2017, abgerufen am 31. August 2017. 
  25. Pressemitteilung LfU Nr. 13 / 2017. (PDF) Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU), 13. April 2017, abgerufen am 31. August 2017. 
  26. FMSCAN database info 48.5 Hohenfels auf fmscan.info. Abgerufen am 22. Juli 2021.
  27. Kyle Jahner: Army launches investigation into airborne Humvee mishap: Video. In: armytimes.com. 21. April 2016, abgerufen am 26. April 2016 (englisch). 
  28. Nancy Montgomery: Sergeant who sent 3 Humvees plummeting from plane found guilty. In: Stars and Stripes. 9. Mai 2018, abgerufen am 22. November 2019 (englisch). 
  29. https://www.nzz.ch/feuilleton/im-tatort-aus-muenchen-lassen-nato-panzer-den-pfaelzerwald-erzittern-ld.1873074
Aktive Truppenübungsplätze der Bundeswehr
Bereich Nord:

Bergen | Munster Nord | Munster Süd | Nordhorn (L/BSchlPl) | Senne | Putlos

Bereich Ost:

Altengrabow | Altmark | Jägerbrück | Klietz | Oberlausitz

Bereich Süd:

Baumholder | Grafenwöhr | Hammelburg | Heuberg | Hohenfels | Wildflecken

49.233611.8166Koordinaten: 49° 14′ 1″ N, 11° 48′ 59,8″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:16

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Der Truppenubungsplatz Hohenfels ist ein Truppenubungsplatz nordwestlich von Regensburg bei Hohenfels in der Oberpfalz Er wird von den Vereinigten Staaten verwaltet und von der United States Army genutzt Mit einer Flache von 160 km ist er einer der grossten Truppenubungsplatze in Deutschland Er liegt auf der Oberpfalzer Alb im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Die Burgruine Hohenburg ist der Offentlichkeit nicht zuganglich Die Militarbasis befindet sich in Albertshof 49 14 N 11 49 O 49 233629 11 816654 Das Hohenfels Army Air Field hat den ICAO Code ETIH 49 13 N 11 50 O 49 21653 11 83528 Flug uber dem GelandeInternationale Panzerubung in HohenfelsSoldat mit Karte von HohenfelsUkrainische Soldaten als afghanische Dorfbewohner bei einem RollenspielEinsatz im WinterGeschichteHistorische Daten Der Truppenubungsplatz wurde 1938 im Zuge der Aufrustung der Wehrmacht fur das VII Armeekorps gegrundet Von 1938 bis 1940 wurden 60 Ortschaften ausgesiedelt 544 Anwesen und Bauernhofe wurden umgesiedelt und abgelost Die Gesamtflache des Platzes der trotz seiner Zuordnung zum sudbayerischen Wehrkreis VII vollstandig auf dem Gebiet des 1937 gegrundeten nordbayerischen Wehrkreises XIII lag betrug ca 11 000 Hektar auf denen 1 622 Menschen lebten Im Lager Unterodenhart waren nach Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 40 3 000 polnische Kriegsgefangene untergebracht In diesem Teil des Gelandes entstand dann ein Lager fur britische und US amerikanische Kriegsgefangene Im Herbst des Jahres 1942 waren in Unterodenhart schatzungsweise 7 000 Briten und Amerikaner untergebracht Nach Kriegsende 1945 diente das Lager als Auffangstelle fur Displaced Persons Die Nothilfe und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen UNRRA half Heimatlosen darunter vielen Polen welche auf den Rucktransport in ihre Lander warteten Ab dem Jahre 1948 wurde der Truppenubungsplatz fur deutsche Fluchtlinge und Heimatvertriebene zur Verfugung gestellt Amerikanische Fallschirmjager auf dem Truppenubungsplatz Im Juni 1951 forderte der US Hochkommissar von der Bundesrepublik fur die im suddeutschen Raum stationierten Truppen der 7 Armee die Abtretung des Areals des Truppenubungsplatzes Dieser Forderung der USA wurde bereits im August 1951 stattgegeben Die Nutzung durch US Truppen begann nach der Raumung der Hofe Dabei wurde der Truppenubungsplatz erweitert Zwei Varianten wurden diskutiert Die Norderweiterung in Richtung Amberg und die Westerweiterung Die Westerweiterung wurde umgesetzt Der Norderweiterung stand die ungunstige Geographie des Lauterachtals und der wertvolle und teilweise zu rodende Baumbestand des Hirschwalds entgegen Im Jahr 1988 wurde das Combat Maneuver Training Center CMTC eingerichtet in dem relativ realistisch das Gefecht der verbundenen Waffen mit zwei Parteien gegeneinander geubt werden konnte Dazu wurden Lasersysteme genutzt und Feuer Treffer und Ausfalle von Computern erfasst und ausgewertet Im Dezember 2005 erfolgte die Umbenennung des CMTC in Joint Multinational Readiness Center JMRC Die US Army hat in einer formlichen Liegenschaftsanforderung beim zustandigen Bundesministerium der Verteidigung im Jahre 2016 eine erneute Erweiterung des Truppenubungsplatzes Hohenfels um rund 33 Hektar durch Grundstucksuberlassung beantragt Zivilisten auf dem Schlachtfeld Seit 1999 finden in Hohenfels auch komplexe Ubungen mit zivilen Komparsen Civilians on the Battlefield COB fur jeweils ungefahr drei Wochen statt Wahrend dieser Zeit halten sich die Statisten durchgehend auf dem Truppenubungsplatz auf um die Zivilbevolkerung eines Krisengebietes vom einfachen Bauern uber geschulte Ubersetzer bis hin zum hohen Regierungsbeamten darzustellen Durch dieses moglichst realitatsnahe Szenario uben Soldaten die interkulturelle teils mehrsprachige Kommunikation und soziale Interaktion mit lokalen Einwohnern eines Einsatzgebietes um so Eigenheiten und Problematiken des simulierten Landes kennenzulernen Hierdurch werden die Soldaten fur orts und landesspezifische Probleme Engpasse und Konflikte sensibilisiert trainieren die Unterscheidung militarischer Ziele bzw Bedrohungen von zivilen Personen Angelegenheiten und uben den Umgang sowie die Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitskraften und Hilfsorganisationen vor Ort Die Arbeits und Lebensbedingungen wurden von manchen Teilnehmern als inakzeptabel geschildert Der Arbeitsrechtler Europaische Akademie der Arbeit halt die Arbeitsverhaltnisse fur Ausbeutung pur und beurteilt die Entlohnung ca 90 Euro am Tag bei 24 Stunden Bereitschaft als sittenwidrig GeologieDer Weisse Jura Malm ist die bestimmende geologische Einheit in Hohenfels Die intensiven Verkarstungserscheinungen von Mergel Kalk und Dolomit der Weissjuraschichten haben eine starke Wasserarmut des Gebiets zur Folge Ein zertaltes Hugelland pragt aufgrund der Verkarstung die Geomorphologie des Truppenubungsplatzes In den verkarsteten Gebieten kommen grossflachig Rendzina Boden vor Kleinraumig haben sich in den Senken und Tallagen Braunerde und Kolluvisol Boden entwickelt OkologieSchutzgebiete Der Truppenubungsplatz Hohenfels ist okologisch sehr hochwertig und ein Hotspot fur die Biodiversitat in Bayern Als nur wenig zerschnittener Lebensraumkomplex mit ausgedehnten Kalkmagerrasen artenreichem Grunland und Buchenwaldern ist das militarisch genutzte Gelande von bundesweiter Bedeutung Daher sind 14 902 Hektar als EU Vogelschutzgebiet Special Protected Areas SPA und FFH Gebiet an die EU Kommission gemeldet worden und gehoren damit dem europaischen Schutzgebietssystem Natura 2000 an Die beiden Natura 2000 Gebiete sind seit 1 April 2016 rechtlich gesichert Flora Die militarische Nutzung des Areals hat zur Entwicklung von vielfaltigen Lebensraumen und Biotopen beigetragen Folgende Lebensraumtypen kommen auf dem Truppenubungsplatz vor Kalk Halb Trockenrasen und ihre Verbuschungsstadien mit Orchideenbestanden Magere Flachland Mahwiesen Kalkschutthalden der kollinen bis montanen Stufe Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Labkraut Eichen Hainbuchenwalder Hohlen nicht touristisch erschlossen Waldmeister Buchenwalder Orchideen Kalk Buchenwalder Basenreiche oder Kalk Pionierrasen naturliche und naturnahe nahrstoffreiche Stillgewasser mit Laichkraut oder Froschbiss Gesellschaften Der Frauenschuh Cypripedium calceolus die vielleicht imposanteste Orchideen Art der europaischen Flora kommt auf dem Militargelande vor Fauna Am Nordrand des Truppenubungsplatzes in Hohenburg im Lauterachtal wurde im Jahr 1992 eine Kolonie der streng geschutzten Fledermausart Grosse Hufeisennase Rhinolophus ferrumequinum entdeckt Dieses Quartier stellt die letzte bekannte Wochenstube der Grossen Hufeisennase in Deutschland dar Die naturnahen Wald und Offenlandflachen mit ihren strukturreichen Ubergangsbereichen Okotone sind optimale Jagdhabitate fur weitere Fledermausarten Das grosse Angebot an Baum und Karsthohlen eignet sich als Quartiere fur diese nachtaktiven Saugetiere Neben Mopsfledermaus Barbastella barbastellus nutzen Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii und Grosses Mausohr Myotis myotis den Truppenubungsplatz dem eine grosse Bedeutung als Lebensraum zukommt Der militarische Betrieb schafft standig neue Biotopstrukturen davon profitiert die stark gefahrdete Gelbbauchunke Bombina variegata Durch die Ubungen werden fortlaufend Furchen und temporare Kleingewasser gebildet die optimale Laichhabitate der Pionierart darstellen Im Jahr 2017 wurde ein mannlicher Wolf Canis lupus aus der zentraleuropaischen Tieflandpopulation auf dem Militargelande nachgewiesen Es handelt sich um den dritten Nachweis eines Wolfes auf dem Truppenubungsplatz Auch fur die Vogelwelt Avifauna bietet der grossraumige Truppenubungsplatz Hohenfels geeignete Lebensraume Folgende gefahrdete und zum Teil vom Aussterben bedrohte Vogelarten kommen auf dem Gelande vor und stellen Erhaltungsziele des EU Vogelschutzgebiets dar Raufusskauz Aegolius funereus Uhu Bubo bubo Schwarzstorch Ciconia nigra Schwarzspecht Dryocopus martius Wanderfalke Falco peregrinus Sperlingskauz Glaucidium passerinum Neuntoter Lanius collurio Heidelerche Lullula arborea Rotmilan Milvus milvus Wespenbussard Pernis apivorus Grauspecht Picus canus Sperbergrasmucke Sylvia nisoria TriviaAuf dem Areal des Truppenubungsplatz Hohenfels befinden sich Sendeanlagen des AFN fur Mittelwelle 40 Meter hoher selbststrahlender Sendemast fur 1485 kHz und eine Sendeleistung von 200 W und UKW und eine fur einen Sender der mit handelsublichen Rundfunkgeraten nicht empfangen werden kann weil er auf 48 5 MHz betrieben wird Am 11 April 2016 hielt die 173 US Luftlandebrigade eine Ubung einer Luftlandeoperation auf dem Truppenubungsplatz ab bei der 150 Nutzlasten abgeworfen wurden Dabei losten sich drei Humvees aus ihren Fallschirmen und sturzten aus mehreren hundert Metern auf eine Wiese In Folge einer Untersuchung wurde ein US Soldat im Zusammenhang mit dem Vorfall von einem Militargericht verurteilt er hatte die Fallschirme sabotiert Der Truppenubungsplatz war Schauplatz des Tatorts Charlie mit den Munchner Ermittlern Batic und Leitmayr Diese ermitteln in einem Doppelmord unter den teilnehmenden Manoverstatisten Literarisches ThemaGerda Stauners Roman Wolfsgrund ist auf dem Truppenubungsplatz angesiedelt Der Urgrossvater des Regisseurs Josef Rodl stammt aus dem Wirtshaus das im Roman eine wichtige Rolle spielt WeblinksCommons Truppenubungsplatz Hohenfels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Als Statist auf dem amerikanischen Kriegsubungsgebiet Beitrag von Galileo Fernsehsendung 9 November 2015 Faking War Wie die Nato mit zivilen Komparsen den Krieg trainiert von Johanna Bentz Deutschlandfunk Sendung Das Feature 17 November 2015 EinzelnachweisePresse und Informationszentrum Streitkraftebasis Truppenubungsplatz Hohenfels Bundesministerium der Verteidigung 12 Oktober 2016 abgerufen am 31 August 2017 burgerbe de US Ubungsplatz Hohenfels Kein Zutritt zur Hohenburg Deutscher Forstverein e V eingesehen am 17 November 2023 Geschichte Markt Hohenfels Die Geschichte Markt Hohenfels abgerufen am 31 August 2017 Quelle About JMRC U S Army archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 11 Marz 2018 abgerufen am 1 April 2018 englisch Paul Bohm Vor 50 Jahren Wird Hohenfels wieder Truppenubungsplatz PDF Markt Schmidmuhlen abgerufen am 31 August 2017 Aus der Geschichte des Truppenubungsplatzes Hohenfels Raumung und Nutzung Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945 1962 Erweiterung des ehemaligen Truppenubungsplatzes Hohenfels Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 13 August 1953 abgerufen am 29 November 2018 CMTC Memento vom 18 September 2015 im Internet Archive Spiegel Bericht zur Auswertung der Ubungen im CMTC Nicolas Damm US Army beantragt Erweiterung des Truppenubungsplatzes Hohenfels Neumarkter Nachrichten 24 August 2016 abgerufen am 31 August 2017 Optronic HR GmbH Informationen zu Civilans on the Battlefield Memento des Originals vom 21 November 2015 imInternet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Marco Smedt Afghanistan in der Oberpfalz In UniSpiegel Nr 04 2005 S 12 14 Als Statist auf dem amerikanischen Kriegsubungsgebiet Beitrag von Galileo Fernsehsendung 9 November 2015 Schwere Vorwurfe gegen US Armee und deren deutschen Vertragspartner wegen Beschaftigung ziviler Arbeitnehmer aus Deutschland Sittenwidrige Entlohnung und Ausbeutung In Report Mainz SWR 2 April 2013 Der BayernAtlas der Kartenviewer des Freistaates Bayern mit Karten Luftbildern und vielfaltigen Themenkarten Bayerische Vermessungsverwaltung abgerufen am 31 August 2017 UmweltAtlas Bayern Kartenthema Boden Bayerische Landesamt fur Umwelt LfU abgerufen am 8 September 2017 Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete 6736 302 Truppenubungsplatz Hohenfels FFH Gebiet und EU Vogelschutzgebiet Bundesamt fur Naturschutz BfN 14 April 2015 abgerufen am 30 August 2017 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8166 Koordinaten 49 14 1 N 11 48 59 8 O

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