Hannelore Rönsch geb Heinz 12 Dezember 1942 in Wiesbaden Schierstein ist eine deutsche Politikerin CDU Sie war von 1991
Hannelore Rönsch

Hannelore Rönsch geb. Heinz (* 12. Dezember 1942 in Wiesbaden-Schierstein) ist eine deutsche Politikerin (CDU). Sie war von 1991 bis 1994 Bundesministerin für Familie und Senioren.
Leben und Beruf
Rönschs Vater war Landwirt und Winzer. Er starb 1946 in russischer Kriegsgefangenschaft. Nach der Volksschule machte Rönsch die Mittlere Reife und besuchte bis 1960 die Höhere Handelsschule. Als Vertrauensschülerin und Klassensprecherin nahm sie an politischen Seminaren der heutigen Landeszentrale für Politische Bildung teil. Von 1960 bis 1962 war sie beim Bundeskriminalamt tätig und von 1962 bis 1983 als Mieterberaterin bei der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Nassauische Heimstätte angestellt.
Rönsch ist verwitwet, seit dem 31. Oktober 2019 wieder verheiratet und hat eine Tochter, sowie einen Enkel und eine Enkelin.
Abgeordnete
Seit 1963 ist Hannelore Rönsch Mitglied der CDU. 1967 wurde sie Ortsbeiratsmitglied und Vorstandsmitglied der CDU sowie stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union Wiesbaden. Im Wohnzimmer der Familie Rönsch wurde die Gründung der CDU Wiesbaden-Klarenthal und des Ortsbeirates sowie des ersten evangelischen Kirchenvorstandes vorbereitet. Von 1974 bis 1980 war sie Stadtverordnete des Stadtparlaments der Stadt Wiesbaden. Hier war sie von 1980 bis 1983 auch ehrenamtliche Stadträtin zuständig für die Bereiche Wohnungsbau und Soziales. 1983 folgte die Nominierung und Kandidatur für den Deutschen Bundestag. Rönsch gelang es, die SPD-Dominanz im Wahlkreis Wiesbaden zu brechen und mit 46,6 % das Direktmandat für die CDU zu gewinnen. Sie arbeitete im Ausschuss für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau und gehörte dem Untersuchungsausschuss „Neue Heimat“ an, der Korruption und Misswirtschaft in der gewerkschaftseigenen Wohnungsbaugesellschaft aufklären sollte. Außerdem war sie im Ausschuss für Bildung, Wissenschaft, Forschung u. a. tätig, der sich u. a. mit der Neuregelung des BAföG befasste.
Seit 1988 war sie Mitglied im Präsidium der CDU in Hessen.
Von 1983 bis 2002 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie von November 1994 bis Februar 2002 Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter dem Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Schäuble.
Von 1983 bis 1998 war Rönsch die direkt gewählte Abgeordnete im Wahlkreis Wiesbaden. Zuletzt war sie in der 14. Wahlperiode 1998 über die Landesliste Hessen in den Deutschen Bundestag eingezogen.
Bundesministerin für Familie und Senioren
Nach der Bundestagswahl 1990 wurde sie am 18. Januar 1991 als Bundesministerin für Familie und Senioren in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung (Kabinett Kohl IV) berufen.
Mit der Wiedervereinigung war gemäß Artikel 31 des Einigungsvertrages eine gesetzliche Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs notwendig geworden. Für Rönsch stand dabei der Schutz des ungeborenen Lebens im Vordergrund. Die Fristenlösung, wie sie seit 1972 in der DDR galt, lehnte sie ab. Seit 1993 sind deutschlandweit Abtreibungen in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten rechtswidrig, bleiben aber straffrei, wenn sich die Frau mindestens drei Tage vor dem Eingriff beraten lässt.
Rönsch setzte sie sich für die Unterstützung von Familien ein. Kindergeld und Kinderfreibetrag wurden erhöht, der Erziehungsurlaub auf drei Jahre und das Erziehungsgeld auf zwei Jahre verlängert. Ein zentrales Anliegen war die Förderung einkommensschwacher und kinderreicher Familien durch einen verbesserten Familienlastenausgleich.
Als Ministerin für Familie und Senioren übernahm Rönsch nach der Wiedervereinigung auch die Verantwortung für die 1.400 sanierungsbedürftigen Pflege- und Behinderteneinrichtungen in den neuen Bundesländern und gründete die private Stiftung „Daheim im Heim“ mit einem Stiftungskapital von 500.000 DM. Mit Hilfe von Spenden von Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik konnten rund 8 Mio. DM in Pflege- und Behinderteneinrichtungen in den neuen Bundesländern investiert werden.
Nach der Bundestagswahl 1994 schied sie am 17. November 1994 aus dem Kabinett aus, das von ihr geführte Ministerium in dem neuen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufging.
Als wichtigste Leistung ihrer Ministerzeit sieht Rönsch, die Wiedervereinigung mitgestaltet zu haben.
Ehrenämter
Nach ihrem Ausscheiden aus der Politik blieb Rönsch Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung „Daheim im Heim“, das sie seit 1993 leitet. 2017 überführte sie die Stiftung in die Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes.
Von November 2001 bis November 2014 war sie Präsidentin des DRK-Landesverbandes Hessen. Das Deutsche Rote Kreuz der Bundesrepublik Deutschland ernannte sie am 27. November 2014 zu seinem Ehrenmitglied. Am 21. Juni 2015 wurde sie vom DRK Landesverband Hessen zur Ehrenpräsidentin ernannt.
Auszeichnungen
19.07.1995: Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundespräsidenten Roman Herzog.
02.12.2002: Verleihung der Ehrenplakette der Landeshauptstadt Wiesbaden durch den Oberbürgermeister Hildebrand Diehl für hervorragende Verdienste um die Landeshauptstadt Wiesbaden in über 30-jähriger politischer und kommunalpolitischer Tätigkeit.
02.07.2010: Verleihung des Hessischen Verdienstordens durch den Ministerpräsidenten Roland Koch für besondere Verdienste um das Land Hessen und seine Bevölkerung.
Veröffentlichungen
- Hannelore Rönsch: Leitsätze zum besseren Schutz ungeborenen Lebens. In: Eichholz Brief, Heft 3 (1991), S. 3–5.
- Hannelore Rönsch: Die Zukunft älterer Menschen in Europa. Hrsg. v. Europabüro der CDU-CSU-Bundestagsfraktion, Reihe „Europa als Auftrag“, Bonn, Bd. 10, 1992.
- Statistisches Bundesamt und Hannelore Rönsch: Freizeitverhalten Älterer Menschen. In: Im Blickpunkt: Ältere Menschen, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1992.
- Hannelore Rönsch: Der Unterhaltsvorschuß. Eine Hilfe Für Alleinerziehende. Hrsg. vom Bundesministerium für Familie und Senioren, Bonn 1993.
- Hannelore Rönsch: Familienpolitik und Lebenswirklichkeit – Herausforderungen und Perspektiven. In: 40 Jahre Familienpolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Rückblick/Ausblick. Festschrift. Hrsg. vom Bundesministerium für Familie und Senioren. Neuwied u. a. 1993.
- Hannelore Rönsch: Veränderungen im Netzwerk Familie. In: Rita Süssmuth (Hrsg.): Mut zur Macht in Frauenhand. Herford 2002.
Literatur
- Irene Gerlach: Familie und staatliches Handeln. Ideologie und politische Praxis in Deutschland. Opladen 1996.
- Irene Gerlach: Rönsch, Hannelore. In: Udo Kempf/Hans-Georg Merz (Hg.): Kanzler und Minister 1998. Biografisches Lexikon der deutschen Bundesregierungen. Wiesbaden 2001.
- Ursula Münch: Gebremste Innovation und demographische Zwänge-Familien- und Frauenpolitik auf der Suche nach der Balance von Familien- und Erwerbsarbeit. In: Die Ära Kohl im Gespräch. Eine Zwischenbilanz. Hg. von Günter Buchstab, Hans-Otto Kleinmann und Hans Jürgen Küsters. Köln/Weimar/Wien 2010, S. 205–236.
Weblinks
- Biografie beim Deutschen Bundestag
Einzelnachweise
- Personen. Abgerufen am 24. November 2022.
- Hannelore Rönsch. In: Stiftung daHeim im Leben. Abgerufen am 24. November 2022.
- Heinz-Jürgen Hauzel: Die Zustände haben sie erschüttert. Hannelore Rönsch. Menschenwürdige Altenpflege im Osten wird das Verdienst der 75-Jährigen bleiben. In: Wiesbadener Kurier - Ausgabe Stadtausgabe vom 12.12.2017 Seite 12. [1]
- Hannelore Rönsch im Munzinger-Archiv, abgerufen am 24. November 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
- Claus Rönsch im Alter von 70 Jahren gestorben ( vom 8. August 2010 im Internet Archive), Wiesbadener Kurier vom 25. Juli 2010
- Sie trauen sich in der Christophoruskirche. Hannelore Rönsch und Hermann Pauls heiraten. In: Wiesbadener Tagblatt - Ausgabe Stadtausgabe vom 02.11.2019 Seite 14. [2]
- Anke Hollingshaus: Sie schaut "auf ein gelebtes Leben". Die frühere Bundestagsabgeordnete und Ministerin Hannelore Rönsch wird am Montag 80 Jahre altIn: Wiesbadener Kurier - Ausgabe Stadtausgabe vom 12.12.2022, Seite 10. [3]
- Heinz-Jürgen Hauzel: 50 Jahre CDU-Mitglied - oder länger - HANNELORE RÖNSCH Eine Karriere, die im Klarenthaler Wohnzimmer begann und bis in die Bundesregierung führte. In: Wiesbadener Kurier vom 19.05.2015. [4]
- Hannelore Rönsch. In: kas.de. Konrad Adenauer Stiftung, abgerufen am 24. November 2022.
- Das Portrait: Hannelore Rönsch. In: Die Tageszeitung. 22. Februar 1993, S. 11, abgerufen am 25. November 2022.
- Matthias Friedrich: In historischer Zeit am Aufbau mitgewirkt. Nach fast vierzig Jahren zieht sich Hannelore Rönsch aus der Politik zurück. In: Wiesbadener Kurier vom 6.7.2002. [5]
- Franziska von Mutius: Hannelore Rönsch beendet ihre politische Karriere. In: Die Welt, Jg. 52, 06.07.2002, Nr. 155, S. 38. [6]
- Manfred Gerber: Karriere neben Kohl und Schäuble - 70. Geburtstag. Rotes-Kreuz-Präsidentin Hannelore Rönsch blickt auf eine erfolgreiche politische Arbeit zurück. In: Wiesbadener Kurier vom 12.12.2012. [7]
- Hannelore Rönsch bei Who’s Who Germany, The People-Lexicon, abgerufen am 24. November 2022.
- Jochen Remmert: Im Rennen um Wahlkreis 136. KURIER-Serie zu Bundestagskandidaten der Region / Teil I: Hannelore Rönsch. In: Wiesbadener Kurier vom 09.09.1998. [8]
- Klappert nicht. In: Der Spiegel. 21. Juli 1991, abgerufen am 24. November 2022.
- Christian Albers: Zwei unterschiedliche Welten. Hannelore Rönsch und Rosemarie Bechthum diskutieren über die Einheit. In: Aar-Bote vom 19.2.2005 [9]
- 'Zwangsberatung ist das falsche Wort' Hannelore Roensch. In: Bonner General-Anzeiger vom Samstag, den 22.06.1991, Stadtausgabe Bonn Seite 18. [10]
- Hannelore Rönsch (CDU) stellt Kompromißpapier vor. Neues Modell zum Abtreibungsrecht. Schwangerschaftsabbruch in ersten drei Monaten bei medizinischer oder psychosozialer Notlage straffrei? In: Nürnberger Nachrichten vom 07.06.1991. [11]
- Sollen Eltern über das dritte Erziehungsjahr frei verfügen? JA; HANNELORE RÖNSCH. In: FOCUS, 01.10.1994; Ausgabe 40; Seite 106–106. [12]
- Regina Krieger: Hannelore Rönsch braucht dringend 16 Milliarden Mark. In den ostdeutschen Altenpflegeheimen fehlt es an allem. In: Bonner General-Anzeiger, 16.07.1992, S. 4. [13]
- Heinz Schmitz: KABINETTSBILDUNG: Gerangel um Erbe von Hannelore Roensch. Bluem und Seehofer suchen zusätzliche Aufgaben. In: Handelsblatt, Nr. 215, 07.11.1994, S. 3. [14]
- Heinz-Jürgen Hauzel: "Plötzlich war ich Ministerin" - HANNELORE RÖNSCH Von der Schiersteiner Klassensprecherin bis zur DRK-Präsidentin immer engagiert. In: Wiesbadener Tagblatt vom 08.12.2012. [15]
- Die ehemalige Bundesfamilienministerin Hannelore Rönsch (75) wünscht sich mehr Anerkennung fürs Ehrenamt, aber auch mehr Miteinander in Familie und Nachbarschaft. In: Nassauische Neue Presse vom 12.09.2018, Seite 13. [16]
- Heinz-Jürgen Hauzel: Daheim im Roten Kreuz. Übergabe. Die einst von Hannelore Rönsch initiierte Stiftung unter dem Dach des DRK Hessen. In: Wiesbadener Kurier - Ausgabe Stadtausgabe vom 19.01.2017 Seite 11. [17]
- Eklat beim Roten Kreuz: Hessens DRK-Präsidentin tritt zurück. In: rundschau-online.de. 8. November 2014, abgerufen am 3. Oktober 2017.
- Heinz-Jürgen Hauzel: Als Dank die Satzung in Gold. DRK-JAHRESEMPFANG Landesverband ernennt Hannelore Rönsch zur Ehrenpräsidentin. In: Wiesbadener Kurier vom 22.06.2015. [18]
- Eine beispiellose Karriere. Hannelore Rönsch erhielt die Ehrenplakette der Stadt. In: Wiesbadener Tagblatt vom 3.12.2002. [19]
Personendaten | |
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NAME | Rönsch, Hannelore |
ALTERNATIVNAMEN | Heinz, Hannelore (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (CDU), MdB |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1942 |
GEBURTSORT | Wiesbaden-Schierstein |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Hannelore Ronsch geb Heinz 12 Dezember 1942 in Wiesbaden Schierstein ist eine deutsche Politikerin CDU Sie war von 1991 bis 1994 Bundesministerin fur Familie und Senioren Hannelore Ronsch ehemalige Bundesministerin fur Familie und Senioren im Kabinett Kohl IV 1990 1994 am 26 April 2024Hannelore Ronsch 1995Hannelore Ronsch rechts mit Ministerkollegin Angela Merkel beim Staatsakt fur Detlev Rohwedder im April 1991Leben und BerufRonschs Vater war Landwirt und Winzer Er starb 1946 in russischer Kriegsgefangenschaft Nach der Volksschule machte Ronsch die Mittlere Reife und besuchte bis 1960 die Hohere Handelsschule Als Vertrauensschulerin und Klassensprecherin nahm sie an politischen Seminaren der heutigen Landeszentrale fur Politische Bildung teil Von 1960 bis 1962 war sie beim Bundeskriminalamt tatig und von 1962 bis 1983 als Mieterberaterin bei der gemeinnutzigen Wohnungsbaugesellschaft Nassauische Heimstatte angestellt Ronsch ist verwitwet seit dem 31 Oktober 2019 wieder verheiratet und hat eine Tochter sowie einen Enkel und eine Enkelin AbgeordneteSeit 1963 ist Hannelore Ronsch Mitglied der CDU 1967 wurde sie Ortsbeiratsmitglied und Vorstandsmitglied der CDU sowie stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union Wiesbaden Im Wohnzimmer der Familie Ronsch wurde die Grundung der CDU Wiesbaden Klarenthal und des Ortsbeirates sowie des ersten evangelischen Kirchenvorstandes vorbereitet Von 1974 bis 1980 war sie Stadtverordnete des Stadtparlaments der Stadt Wiesbaden Hier war sie von 1980 bis 1983 auch ehrenamtliche Stadtratin zustandig fur die Bereiche Wohnungsbau und Soziales 1983 folgte die Nominierung und Kandidatur fur den Deutschen Bundestag Ronsch gelang es die SPD Dominanz im Wahlkreis Wiesbaden zu brechen und mit 46 6 das Direktmandat fur die CDU zu gewinnen Sie arbeitete im Ausschuss fur Raumordnung Bauwesen und Stadtebau und gehorte dem Untersuchungsausschuss Neue Heimat an der Korruption und Misswirtschaft in der gewerkschaftseigenen Wohnungsbaugesellschaft aufklaren sollte Ausserdem war sie im Ausschuss fur Bildung Wissenschaft Forschung u a tatig der sich u a mit der Neuregelung des BAfoG befasste Seit 1988 war sie Mitglied im Prasidium der CDU in Hessen Von 1983 bis 2002 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages Hier war sie von November 1994 bis Februar 2002 Stellvertretende Vorsitzende der CDU CSU Bundestagsfraktion unter dem Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Schauble Von 1983 bis 1998 war Ronsch die direkt gewahlte Abgeordnete im Wahlkreis Wiesbaden Zuletzt war sie in der 14 Wahlperiode 1998 uber die Landesliste Hessen in den Deutschen Bundestag eingezogen Bundesministerin fur Familie und SeniorenNach der Bundestagswahl 1990 wurde sie am 18 Januar 1991 als Bundesministerin fur Familie und Senioren in die von Bundeskanzler Helmut Kohl gefuhrte Bundesregierung Kabinett Kohl IV berufen Mit der Wiedervereinigung war gemass Artikel 31 des Einigungsvertrages eine gesetzliche Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs notwendig geworden Fur Ronsch stand dabei der Schutz des ungeborenen Lebens im Vordergrund Die Fristenlosung wie sie seit 1972 in der DDR galt lehnte sie ab Seit 1993 sind deutschlandweit Abtreibungen in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten rechtswidrig bleiben aber straffrei wenn sich die Frau mindestens drei Tage vor dem Eingriff beraten lasst Ronsch setzte sie sich fur die Unterstutzung von Familien ein Kindergeld und Kinderfreibetrag wurden erhoht der Erziehungsurlaub auf drei Jahre und das Erziehungsgeld auf zwei Jahre verlangert Ein zentrales Anliegen war die Forderung einkommensschwacher und kinderreicher Familien durch einen verbesserten Familienlastenausgleich Als Ministerin fur Familie und Senioren ubernahm Ronsch nach der Wiedervereinigung auch die Verantwortung fur die 1 400 sanierungsbedurftigen Pflege und Behinderteneinrichtungen in den neuen Bundeslandern und grundete die private Stiftung Daheim im Heim mit einem Stiftungskapital von 500 000 DM Mit Hilfe von Spenden von Personlichkeiten aus Kunst Kultur Wirtschaft und Politik konnten rund 8 Mio DM in Pflege und Behinderteneinrichtungen in den neuen Bundeslandern investiert werden Nach der Bundestagswahl 1994 schied sie am 17 November 1994 aus dem Kabinett aus das von ihr gefuhrte Ministerium in dem neuen Bundesministerium fur Familie Senioren Frauen und Jugend aufging Als wichtigste Leistung ihrer Ministerzeit sieht Ronsch die Wiedervereinigung mitgestaltet zu haben EhrenamterNach ihrem Ausscheiden aus der Politik blieb Ronsch Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Daheim im Heim das sie seit 1993 leitet 2017 uberfuhrte sie die Stiftung in die Tragerschaft des Deutschen Roten Kreuzes Von November 2001 bis November 2014 war sie Prasidentin des DRK Landesverbandes Hessen Das Deutsche Rote Kreuz der Bundesrepublik Deutschland ernannte sie am 27 November 2014 zu seinem Ehrenmitglied Am 21 Juni 2015 wurde sie vom DRK Landesverband Hessen zur Ehrenprasidentin ernannt Auszeichnungen19 07 1995 Verleihung des Grossen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundesprasidenten Roman Herzog 02 12 2002 Verleihung der Ehrenplakette der Landeshauptstadt Wiesbaden durch den Oberburgermeister Hildebrand Diehl fur hervorragende Verdienste um die Landeshauptstadt Wiesbaden in uber 30 jahriger politischer und kommunalpolitischer Tatigkeit 02 07 2010 Verleihung des Hessischen Verdienstordens durch den Ministerprasidenten Roland Koch fur besondere Verdienste um das Land Hessen und seine Bevolkerung VeroffentlichungenHannelore Ronsch Leitsatze zum besseren Schutz ungeborenen Lebens In Eichholz Brief Heft 3 1991 S 3 5 Hannelore Ronsch Die Zukunft alterer Menschen in Europa Hrsg v Europaburo der CDU CSU Bundestagsfraktion Reihe Europa als Auftrag Bonn Bd 10 1992 Statistisches Bundesamt und Hannelore Ronsch Freizeitverhalten Alterer Menschen In Im Blickpunkt Altere Menschen Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1992 Hannelore Ronsch Der Unterhaltsvorschuss Eine Hilfe Fur Alleinerziehende Hrsg vom Bundesministerium fur Familie und Senioren Bonn 1993 Hannelore Ronsch Familienpolitik und Lebenswirklichkeit Herausforderungen und Perspektiven In 40 Jahre Familienpolitik in der Bundesrepublik Deutschland Ruckblick Ausblick Festschrift Hrsg vom Bundesministerium fur Familie und Senioren Neuwied u a 1993 Hannelore Ronsch Veranderungen im Netzwerk Familie In Rita Sussmuth Hrsg Mut zur Macht in Frauenhand Herford 2002 LiteraturIrene Gerlach Familie und staatliches Handeln Ideologie und politische Praxis in Deutschland Opladen 1996 Irene Gerlach Ronsch Hannelore In Udo Kempf Hans Georg Merz Hg Kanzler und Minister 1998 Biografisches Lexikon der deutschen Bundesregierungen Wiesbaden 2001 Ursula Munch Gebremste Innovation und demographische Zwange Familien und Frauenpolitik auf der Suche nach der Balance von Familien und Erwerbsarbeit In Die Ara Kohl im Gesprach Eine Zwischenbilanz Hg von Gunter Buchstab Hans Otto Kleinmann und Hans Jurgen Kusters Koln Weimar Wien 2010 S 205 236 WeblinksCommons Hannelore Ronsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie beim Deutschen BundestagEinzelnachweisePersonen Abgerufen am 24 November 2022 Hannelore Ronsch In Stiftung daHeim im Leben Abgerufen am 24 November 2022 Heinz Jurgen Hauzel Die Zustande haben sie erschuttert Hannelore Ronsch Menschenwurdige Altenpflege im Osten wird das Verdienst der 75 Jahrigen bleiben In Wiesbadener Kurier Ausgabe Stadtausgabe vom 12 12 2017 Seite 12 1 Hannelore Ronsch im Munzinger Archiv abgerufen am 24 November 2022 Artikelanfang frei abrufbar Claus Ronsch im Alter von 70 Jahren gestorben Memento vom 8 August 2010 im Internet Archive Wiesbadener Kurier vom 25 Juli 2010 Sie trauen sich in der Christophoruskirche Hannelore Ronsch und Hermann Pauls heiraten In Wiesbadener Tagblatt Ausgabe Stadtausgabe vom 02 11 2019 Seite 14 2 Anke Hollingshaus Sie schaut auf ein gelebtes Leben Die fruhere Bundestagsabgeordnete und Ministerin Hannelore Ronsch wird am Montag 80 Jahre 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fehlt es an allem In Bonner General Anzeiger 16 07 1992 S 4 13 Heinz Schmitz KABINETTSBILDUNG Gerangel um Erbe von Hannelore Roensch Bluem und Seehofer suchen zusatzliche Aufgaben In Handelsblatt Nr 215 07 11 1994 S 3 14 Heinz Jurgen Hauzel Plotzlich war ich Ministerin HANNELORE RONSCH Von der Schiersteiner Klassensprecherin bis zur DRK Prasidentin immer engagiert In Wiesbadener Tagblatt vom 08 12 2012 15 Die ehemalige Bundesfamilienministerin Hannelore Ronsch 75 wunscht sich mehr Anerkennung furs Ehrenamt aber auch mehr Miteinander in Familie und Nachbarschaft In Nassauische Neue Presse vom 12 09 2018 Seite 13 16 Heinz Jurgen Hauzel Daheim im Roten Kreuz Ubergabe Die einst von Hannelore Ronsch initiierte Stiftung unter dem Dach des DRK Hessen In Wiesbadener Kurier Ausgabe Stadtausgabe vom 19 01 2017 Seite 11 17 Eklat beim Roten Kreuz Hessens DRK Prasidentin tritt zuruck In rundschau online de 8 November 2014 abgerufen am 3 Oktober 2017 Heinz Jurgen Hauzel Als Dank die Satzung in Gold 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Karin Prien CDU seit 2025 siehe auch Amtsinhaber seit 1953Kabinett Kohl IV 18 Januar 1991 bis 17 November 1994 Helmut Kohl CDU Hans Dietrich Genscher FDP Jurgen Mollemann FDP Klaus Kinkel FDP Wolfgang Schauble CDU Rudolf Seiters CDU Manfred Kanther CDU Sabine Leutheusser Schnarrenberger FDP Theo Waigel CSU Gunter Rexrodt FDP Ignaz Kiechle CSU Jochen Borchert CDU Norbert Blum CDU Gerhard Stoltenberg CDU Volker Ruhe CDU Hannelore Ronsch CDU Angela Merkel CDU Gerda Hasselfeldt CSU Horst Seehofer CSU Gunther Krause CDU Matthias Wissmann CDU Klaus Topfer CDU Christian Schwarz Schilling CDU Wolfgang Botsch CSU Irmgard Adam Schwaetzer FDP Heinz Riesenhuber CDU Paul Kruger CDU Rainer Ortleb FDP Karl Hans Laermann FDP Carl Dieter Spranger CSU Friedrich Bohl CDU Normdaten Person GND 173488900 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 217548163 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ronsch HanneloreALTERNATIVNAMEN Heinz Hannelore Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin CDU MdBGEBURTSDATUM 12 Dezember 1942GEBURTSORT Wiesbaden Schierstein