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Die Iberger Tropfsteinhöhle heute HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle HEZ bei Bad Grund im südniedersächsische

Iberger Tropfsteinhöhle

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Iberger Tropfsteinhöhle
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Die Iberger Tropfsteinhöhle, heute HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle (HEZ) bei Bad Grund im südniedersächsischen Landkreis Göttingen ist eine Tropfsteinhöhle mit archäologischem Museum im Harz. Sie liegt im Kalk eines oberdevonischen Atollriffs des Iberges.

Höhlenerlebniszentrum Iberger Tropfsteinhöhle – HEZ –
Das Gebäude Museum am Berg mit dem Zugang zur Iberger Tropfsteinhöhle (2010)
Lage: im Harz bei Bad Grund
Landkreis Göttingen
Niedersachsen
Deutschland Deutschland
Höhe: 420 m ü. NHN
Geographische
Lage:
51° 49′ 3″ N, 10° 15′ 10″ O51.817510.252777777778420Koordinaten: 51° 49′ 3″ N, 10° 15′ 10″ O
Typ Tropfsteinhöhle
Entdeckung 1723
Schauhöhle seit 1874
Beleuchtung elektrisch (seit 1912)
Gesamtlänge 220 m
Länge des Schau-
höhlenbereichs
351 m
Mittlere jährliche Besucherzahl 67.392 (2010–2014)
Besucher aktuell 66.586 (2014)
Besonderheiten HöhlenErlebnisZentrum
Iberger Tropfsteinhöhle
Website hoehlen-erlebnis-zentrum.de

Der begehbare Teil der Höhle ist 123 Meter lang. Mit dem 78 Meter langen Hauptmann-Spatzier-Stollen, der Grube Gelber Stieg und der Oskar-Klingebiel-Grotte kommt die Höhle auf eine Gesamtlänge von 300 Metern. Die Iberger Tropfsteinhöhle und die weiteren im Iberg bekannten Höhlen sind Korrosionshöhlen, und zwar meistens der seltene Typ der Verwitterungshöhle. Bisher sind etwa 100 Höhlen im Iberg bekannt, von denen die Iberger Tropfsteinhöhle eine der größten ist.

In den Jahren 2006 bis 2008 wurde die Schauhöhle zum HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle mit den drei Hauptinhalten Faszination Höhle, Ein Riff auf Reisen und Die „älteste“ Familie der Welt erweitert.

Geographische Lage

Die Tropfsteinhöhle liegt innerhalb des Oberharzes im Westteil des Naturparks Harz. Sie erstreckt sich im 562,6 m ü. NHN hohen Iberg, wobei ihr Eingang im Rahmen des Gebäudes Museum am Berg etwa 1,4 km nordöstlich oberhalb vom Zentrum der Bergstadt Bad Grund auf der Südostflanke des Iberges auf etwa 420 m Höhe liegt.

Wenige Meter südlich führt die Harzhochstraße (Bundesstraße 242) am Höhleneingang vorbei (mit Parkplatz).

Das Höhlenerlebniszentrum (HEZ) ist mit der Buslinie 460 an das Liniennetz Osterode – Bad Grund – Clausthal-Zellerfeld angebunden.

Geschichte

Die Höhle entdeckten um 1500 vermutlich Bergleute, die nach eingelagertem Brauneisenerz suchten, das nach archäologischen Befunden seit etwa 600 vor Christus am und im Iberg geschürft wurde. Die erste Beschreibung von 1737 schildert eine Höhlenbefahrung des Wolfenbüttler Arztes und Naturforschers Franz Ernst Brückmann am 30. März 1723. Im Jahr 1874 wurden Wege und Treppen angelegt und die Schauhöhle konnte über vorerst einen Zugang ihren Betrieb aufnehmen. Ein späterer Stollen, der Hauptmann-Spatzier-Stollen, aufgefahren in den Jahren 1910 und 1911, wurde zum neuen Eingang. Dieser Stollen schnitt außer der Haupthöhle zwei weitere natürliche Hohlräume an, ein wahrscheinlich im 16. Jahrhundert ausgeräumtes Brauneisenerzlager im ehemaligen Eisenerzbergwerk Gelber Stieg und die so genannte Oskar-Klingebiel-Grotte mit sehr ausgeprägten Deckenkolken.

Die elektrische Beleuchtung wurde 1912 eingerichtet, im Jahre 1935 und in den 1950er-Jahren erweitert und im Dezember 1972 erneuert. Am 13. Februar 2013 wurde die Beleuchtungsanlage durch Leuchtdioden ersetzt. Die Kosten, die der Landkreis Osterode am Harz trug, beliefen sich auf etwa 100.000 Euro. Sämtliche Teile der alten Beleuchtungsanlage, wie Kabel, Schaltkästen und Haken wurden entfernt.

Seit Januar 2025 können Kinder die Iberger Tropfsteinhöhle erst ab einem Alter von vier Jahren besuchen. Zudem gibt es jetzt auch Eintrittskarten nur für das archäologische Museum.

Geologie

Das Kalkmassiv des Ibergs erhebt sich über Bad Grund auf einer Fläche von etwa 1,5 Quadratkilometer. Seine Kalke treten an einigen Stellen als Steilklippen zutage. Es handelt sich ursprünglich um ein Korallenriff, das vor ungefähr 385 Millionen Jahren etwa an der Stelle in einem warmen Meer entstanden ist, wo heute Madagaskar liegt. Es bewegte sich infolge der Kontinentaldrift innerhalb von mehreren hundert Millionen Jahren zum heutigen Standort.

Der Iberg und die Iberger Tropfsteinhöhle stellen eine geologische Rarität mit einer in Europa vermutlich einzigartigen Höhlenentstehungsgeschichte dar. Das einstige Riffatoll begann sich vor etwa 385 Millionen Jahren zu bilden, vermutlich auf der Kuppe eines untermeerischen Seebergs oder Vulkans. Einige der einstigen Riffbewohner sind als Fossilien an Höhlenwänden erhalten. Vor etwa 370 Millionen Jahren hörten die Riffe weltweit auf zu wachsen. Vermutet werden Meeresspiegelschwankungen, die das Ökosystem so gravierend änderten, dass es zu einem Massensterben kam.

In den folgenden Jahrmillionen überdeckten mächtige Schichten von Erosionssedimenten das einstige Riff: Sie finden sich heute um den Iberg herum in Form von Grauwacken und Tonschiefern. Vor etwa 300 Millionen Jahren widerstand der Iberg einer ersten, der Variszischen Gebirgsbildung, wurde aber aus seiner Umgebung herausgequetscht und in sich zerrissen. Vor 100 Millionen Jahren begann sich der Harz zum zweiten Mal zu erheben. In den Rissen des Kalkklotzes stiegen heiße metallhaltige Wässer auf. Nicht nur viele Mineralarten bildeten sich, die metallhaltigen Wässer drangen auch in den Kalk ein und wandelten ihn stellenweise in das Eisenkarbonat Siderit um. Schließlich kam es zu einem in dieser Weise in Europa einzigartigen Höhlenbildungsprozess. Auslöser war die besonders starke Heraushebung des Harzes vor allem in den letzten 6 Millionen Jahren. Das Kalk- und Sideritgestein des Ibergs gelangte dabei in den Bereich von Sicker- und Grundwasser, und der darin gelöste Sauerstoff oxidierte das zweiwertige Eisen des Siderits, welcher dabei zu Brauneisenerz (Brauneisenstein, Limonit) verwitterte. Das dadurch freigesetzte Kohlendioxid wandelte sich im Grundwasser zu Kohlensäure, die das angrenzende Kalkgestein löste (Korrosion). Um die Erzlagerstätten herum bildeten sich so ungewöhnlich schnell die Höhlen im Iberg. Die Iberger Tropfsteinhöhle ist eine Korrosionshöhle, und zwar der seltene Typ der Verwitterungshöhle, da die Kohlensäure größtenteils aus der Verwitterung des Siderits und weniger aus Oberflächenwasser stammt.

Dem Brauneisenstein galt jahrhundertelang der Bergbau im Iberg. Die häufige Rotfärbung des Sinters in der Höhle rührt vom Eisen her. An manchen Stellen gibt es auch durch Kupfermineralien blaugrün verfärbten Sinter. Mit der Hebung des Harzgebirges fielen die bis dahin wassergefüllten Höhlen des Ibergs trocken, und Tropfsteine konnten sich bilden. Während der letzten drei Warmzeiten entstanden mächtige Bodentropfsteine wie der sogenannte Zwergenkönig Hübich und hohe Wandsinter wie der so genannte Versteinerte Wasserfall sowie die Zwergenorgel und viele jüngere Tropfsteine. Es wurden in historischen Zeiten ebenso wie noch im 20. Jahrhundert etliche Tropfsteine abgeschlagen.

Tourismus

Nach der Aufnahme des Betriebs als Schauhöhle 1874 war die Tropfsteinhöhle immer stark besucht und gilt seither als Touristenattraktion des Harzes. 1881 kamen etwa 500 Besucher, im Jahr 1913 bereits über 8.000. Im Jahre 1937 zählte man bereits 15.000 Besucher. Nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen die Besucherzahlen enorm an. Das war dadurch bedingt, dass die beiden stark besuchten Rübeländer Tropfsteinhöhlen (Baumannshöhle und Hermannshöhle) für Touristen aus dem westlichen Deutschland nicht mehr zugänglich waren, da sie in der Sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR lagen. Auch eine Verlegung des Haupteingangs und die Installierung einer ersten Effektbeleuchtung sorgten für hohe Besucherzahlen. 1972 wurden erstmals mehr als 200.000 Besucher gezählt. Nach der Wende brachen die Besucherzahlen massiv ein und sanken bis auf rund 50.000 Besucher im Jahre 2007. Der Besucherschwund erforderte Modernisierungen und zeitgemäße Angebote, um den Schauhöhlenbetrieb erhalten zu können. Der Umbau der Anlage durch den Landkreis Osterode am Harz als neuem Träger und die Firmierung als HöhlenErlebnisZentrum ab dem Jahre 2008 ließ die Besucherzahlen wieder ansteigen. In den Jahren 2010 bis 2014 lag die durchschnittliche Besucherzahl bei rund 67.000 Personen. Mit diesem Wert liegt die Schauhöhle im oberen Bereich der Schauhöhlen in Deutschland. Die gute Frequentierung ist auch auf die verkehrsgünstige Lage unmittelbar an der Bundesstraße 242 zurückzuführen, bei der es sich um einen der Hauptzubringer von Tagestouristen in den Oberharz handelt.

Umgestaltung zum Erlebniszentrum

In den Jahren 2006 bis 2008 ist die Höhle mit neuen Angeboten erweitert worden und firmiert seither unter der Bezeichnung HöhlenErlebnisZentrum. Dabei wurde am Parkplatz der Bundesstraße direkt vor dem Iberg ein modernes, würfelförmiges Bauwerk mit dem Museum am Berg errichtet, das das ehemalige Kassenhäuschen im Wald ersetzt. Im Gebäude beginnt ein 160 Meter langer, etwa 17 Prozent ansteigender, neu aufgefahrener Stollen. Er ist der Ausstellungsbereich des Museums im Berg. Daran schließt sich im Berginneren die Iberger Tropfsteinhöhle an. Seit der Umgestaltung ist die Höhle ganzjährig und witterungsunabhängig zu besuchen. Die Erweiterung der Schauhöhle geht auf eine Initiative des Kreisarchäologen Stefan Flindt zurück und wurde im Auftrag des Landkreises Osterode am Harz unter der Leitung von Landesdenkmalpfleger Reinhard Roseneck, der zwei Jahre zuvor bereits das ZisterzienserMuseum im Kloster Walkenried konzipiert hatte, durchgeführt. Die archäologischen Funde aus der nahegelegenen Lichtensteinhöhle erhielten im Laufe der Konzeptionsphase für die internationale Forschung ein immer entscheidenderes Gewicht. Die Kosten für die Errichtung des HöhlenErlebnisZentrums betrugen inklusive Auffahren des Stollens 3,85 Millionen Euro.

Tropfsteinhöhle

Der eigentliche Höhlenbereich der Iberger Tropfsteinhöhle, zugänglich über den Neubau und den darin beginnenden, 160 Meter langen Stollen ins Berginnere, firmiert seit der 2008 abgeschlossenen Umgestaltung als Faszination Höhle. Er ist nur mit Führung zu besuchen. Die Entstehung des Ibergs als Korallenriff und der Höhle durch Verwitterung von Eisenerz machen sie europaweit einzigartig, ebenso ihre enge Verknüpfung zum historischen Bergbau. Dabei zählt die Höhle eher zu den kleineren Schauhöhlen in Deutschland. Kinder erfahren sie als das Reich des Zwergenkönigs Hübich, der der Sage nach mit seinem Volk unter dem Hübichenstein und im Iberg lebt.

Museum im Berg

Das Museum im Berg befindet sich innerhalb des neu aufgefahrenen 160 Meter langen Verbindungsstollens vom Neubau zur Tropfsteinhöhle. Die Ausstellung trägt das Motto Ein Riff auf Reisen. Die Entstehung des Ibergs als Korallenriff und seine anschließende Wanderung zum heutigen Standort, die Mineralien und der Bergbau am und im Iberg werden anhand eines Zeitstrahls an drei Ausstellungsstationen dargestellt.

Museum am Berg

Das Museum am Berg innerhalb des Neubaus widmet sich der etwa 15 Kilometer entfernten, im Karstgürtel des südlichen Harzvorlandes gelegenen Lichtensteinhöhle. Die Museumsausstellung präsentiert die bislang älteste genetisch nachgewiesene Großfamilie der Welt aus der Bronzezeit. In der Höhle wurden 1980 die Knochen von Menschen aus der späten Bronzezeit gefunden und von 1993 bis 2011 geborgen. Unter den idealen Bedingungen in der Höhle waren die Knochen von mindestens 65 Menschen (Stand 2012) so gut erhalten, dass Anthropologen der Universität Göttingen anhand der Knochen das Verfahren zur Analyse alter DNA weiterentwickeln und erstmals familiäre Strukturen einer urgeschichtlichen Menschengruppe erfassen konnten. Die Höhle war ein Familiengrab, da ein Teil der Toten nah miteinander verwandt war. Durch vergleichende DNA-Tests an 278 heute in der Umgebung der Lichtensteinhöhle lebenden Probanden im Jahr 2007 wurden zwei hochwahrscheinliche Nachfahren eines Mannes aus der Lichtensteinhöhle ermittelt sowie etwa 40 Männer, unter denen sich wahrscheinliche Nachfahren zweier weiterer Männer aus der Lichtensteinhöhle befinden.

Das Museum behandelt das Leben in der Bronzezeit und zeigt fast alle Funde aus der Lichtensteinhöhle, wie Bronzeschmuck, Ringe, Armreifen und Gehänge, Blechbeschläge, Gürtelhaken und Knöpfe, Perlen, Amulette, Werkzeuge und Pfeilspitzen. Ebenso sind die Spuren kultischer Feiern ausgestellt, wie Scherben, Nadeln und Ahlen, verkohlte Feldfrüchte, Pflanzen- und Speisenreste, Tierknochen. Da die enge Höhle für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, wurde sie in einem 13 Meter langen Abschnitt originalgetreu nachgebaut. Dieser Abschnitt, in dem die archäologischen Funde lagerten, kann in der Ausstellung begangen bzw. durchkrochen werden. Auch die wahrscheinlichen Nachfahren werden vorgestellt. Verschiedene Medien, Filme zur Wissenschaft und Klanginstallationen bereichern die Vermittlung.

Aus der Gruppe der Toten wurde eine Kleinfamilie (Vater, Mutter, Tochter) anhand der Schädel mittels Gesichtsrekonstruktion sowie aufgrund von DNA-Erkenntnissen plastisch rekonstruiert.

Im Jahr 2017 fasste der Kreistag des Landkreis Göttingen den Beschluss zur Erweiterung des Höhlenerlebniszentrums (HEZ) in Bad Grund. Neue archäologische Funde aus der Lichtensteinhöhle machten den Anbau nötig. Waren 2008 noch 40 Individuen identifiziert, so sind es jetzt 57, mehr Generationen und eine neue Verteilung der familiären Untergruppen der Großfamilie. Insgesamt umfasst der neue Anbau eine Fläche von 536 m². Im Untergeschoss des Anbaus befindet sich das neue Foyer mit neuem Kassenbereich und Shop sowie einige Wirtschaftsräume und neue Toiletten. Der 4,97 Millionen Euro teure Erweiterungsbau des HEZ wurde nach zwei Jahren Bauzeit am 21. April 2023 durch den Göttinger Landrat Marcel Riethig eröffnet.

Auf der größeren Ausstellungsfläche können jetzt mehr Funde aus der Lichtensteinhöhle und die neusten Forschungsergebnisse gezeigt werden. Die Ausstellung ist thematisch aufgeteilt, gekennzeichnet durch ein Besucherleitsystem und einem Audioguide in den Sprachen Deutsch, Englisch, Dänisch und Niederländisch. Zudem gibt es jetzt auch verschiedene interaktive Stationen, an denen die Besucher noch tiefergehende Informationen erfahren, wie z. B. die Augenfarbe, die Haarfarbe oder die Blutgruppen der in der Lichtensteinhöhle bestatteten Personen. Der Eingang ist in die Mitte des Gebäudes versetzt worden, dadurch hat auch die Cafeteria mehr Platz dazu gewonnen.

Auszeichnungen

  • 2011 erhielt das Museum den Museumspreis 2011 der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.
  • 2015 bekam das Museum das Zertifikat KinderFerienLand Niedersachsen verliehen.
  • 2023 erhält das Höhlen-Erlebnis-Zentrum das Zertifikat Reisen für Alle der Niedersächsischen Landesregierung.
  • 2024 wird das HEZ mit dem Museumsgütesiegel zertifiziert.
  • Im August 2024 wird das HEZ mit dem Qualitätssiegel ServiceQualität Deutschland des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) ausgezeichnet.

Sonstiges

Eigentümer der Iberger Tropfsteinhöhle sind die Niedersächsischen Landesforsten. Träger des HöhlenErlebnisZentrums (HEZ) ist der Landkreis Göttingen, wobei sich die Einrichtung selbst tragen muss.

Siehe auch

  • Liste der Schauhöhlen in Deutschland
  • Liste von Höhlen in Niedersachsen
  • Liste archäologischer Museen

Literatur

  • Herbert Lommatzsch: Iberger Tropfsteinhöhle, Iberg-Winterberg, Hübichenstein : Streifzüge durch vielbesuchte Sehenswürdigkeiten bei Bad Grund (Oberharz) Clausthal-Zellerfeld, 1972
  • S. Kempe, F. Reinboth, F. Knolle (Red.): Die Iberger Tropfsteinhöhle bei Bad Grund (Harz). Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde in Niedersachsen e. V., Osterode am Harz, 1985, 60 Seiten
  • Ortrud Krause, Georg Lauterbach: Das Höhlenerlebniszentrum Iberger Tropfsteinhöhle, Beispiele der Erdgeschichte und Höhlenarchäologie von Weltrang in: Unser Harz, Clausthal-Zellerfeld, Heft 4/2011

Weblinks

Commons: Iberger Tropfsteinhöhle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Iberger Tropfsteinhöhle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • HöhlenErlebnisZentrum HEZ – offizielle Webseite
  • Iberger Tropfsteinhöhle in HöhlenErlebnisZentrum, auf bad-grund-harz.de
  • Schauhöhlen in Deutschland auf showcaves.com
  • Die Höhlen von Bad Grund entdecken NDR-Bericht vom 8. September 2023, auf ndr.de

Einzelnachweise

  1. Angabe vom HöhlenErlebnisZentrum, Landkreis Osterode am Harz.
  2. Älteste Familie der Welt entdeckt, auf karstwanderweg.de
  3. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  4. Schatzkästlein Iberger Tropfsteinhöhle in neuem Licht (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today), vom 15. Februar 2013, abgerufen am 19. Februar 2013, aus harzbote-badgrund.de
  5. Das ändert sich 2025 im HEZ. In: Harz Kurier vom 31. Dezember 2024, S. 17.
  6. Ortrud Krause, Dr. Georg Lauterbach: Das Höhlenerlebniszentrum Iberger Tropfsteinhöhle, Beispiele der Erdgeschichte und Höhlenarchäologie von Weltrang in: Unser Harz, Clausthal-Zellerfeld, Heft 4/2011
  7. Bernd Sternal: Verwandtschaft aus der Bronzezeit – Iberger Höhlenerlebniszentrum. 2008, abgerufen am 7. Februar 2010. 
  8. Anthropologie – Hier ist es so schön, hier könnte man ewig bleiben, vom 15. Juli 2008, auf faz.net (FAZ)
  9. Höhlenzentrum Bad Grund: Eröffnung der Erweiterung verzögert sich auf Harz Kurier.de vom 12. Dezember 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  10. Höhlenerlebniszentrum Bad Grund jetzt interaktiver auf Harz Kurier.de vom 21. April 2023, abgerufen am 21. April 2023.
  11. Entdecken & Erleben – KinderFerienLand Niedersachsen zertifiziert, auf Niedersachsen.de
  12. Barrierefrei: HEZ Iberger Tropfsteinhöhle wird zertifiziert auf Harz Kurier.de vom 14. September 2023, abgerufen am 14. September 2023.
  13. Attraktion im Harz wird ausgezeichnet: Gütesiegel für das HEZ auf Harz Kurier.de vom 9. März 2024, abgerufen am 9. März 2024.
  14. Unsere Q-Betriebe auf q-deutschland.de
  15. HöhlenErlebnisZentrum erhält Qualitätssiegel. In: Harz Kurier vom 25. September 2024, S. 17.
Schauhöhlen in Deutschland

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Siehe auch: Liste der Schauhöhlen in Deutschland und Märchen- und Sandsteinhöhle
Normdaten (Körperschaft): GND: 1062570138 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 311727079

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 13:03

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Die Iberger Tropfsteinhohle heute HohlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhohle HEZ bei Bad Grund im sudniedersachsischen Landkreis Gottingen ist eine Tropfsteinhohle mit archaologischem Museum im Harz Sie liegt im Kalk eines oberdevonischen Atollriffs des Iberges Hohlenerlebniszentrum Iberger Tropfsteinhohle HEZ Das Gebaude Museum am Berg mit dem Zugang zur Iberger Tropfsteinhohle 2010 Das Gebaude Museum am Berg mit dem Zugang zur Iberger Tropfsteinhohle 2010 Lage im Harz bei Bad Grund Landkreis Gottingen Niedersachsen Deutschland DeutschlandHohe 420 m u NHNGeographische Lage 51 49 3 N 10 15 10 O 51 8175 10 252777777778 420 Koordinaten 51 49 3 N 10 15 10 OIberger Tropfsteinhohle Niedersachsen Typ TropfsteinhohleEntdeckung 1723Schauhohle seit 1874Beleuchtung elektrisch seit 1912 Gesamtlange 220 mLange des Schau hohlenbereichs 351 mMittlere jahrliche Besucherzahl 67 392 2010 2014 Besucher aktuell 66 586 2014 Besonderheiten HohlenErlebnisZentrum Iberger TropfsteinhohleWebsite hoehlen erlebnis zentrum de Der begehbare Teil der Hohle ist 123 Meter lang Mit dem 78 Meter langen Hauptmann Spatzier Stollen der Grube Gelber Stieg und der Oskar Klingebiel Grotte kommt die Hohle auf eine Gesamtlange von 300 Metern Die Iberger Tropfsteinhohle und die weiteren im Iberg bekannten Hohlen sind Korrosionshohlen und zwar meistens der seltene Typ der Verwitterungshohle Bisher sind etwa 100 Hohlen im Iberg bekannt von denen die Iberger Tropfsteinhohle eine der grossten ist In den Jahren 2006 bis 2008 wurde die Schauhohle zum HohlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhohle mit den drei Hauptinhalten Faszination Hohle Ein Riff auf Reisen und Die alteste Familie der Welt erweitert Geographische LageDie Tropfsteinhohle liegt innerhalb des Oberharzes im Westteil des Naturparks Harz Sie erstreckt sich im 562 6 m u NHN hohen Iberg wobei ihr Eingang im Rahmen des Gebaudes Museum am Berg etwa 1 4 km nordostlich oberhalb vom Zentrum der Bergstadt Bad Grund auf der Sudostflanke des Iberges auf etwa 420 m Hohe liegt Wenige Meter sudlich fuhrt die Harzhochstrasse Bundesstrasse 242 am Hohleneingang vorbei mit Parkplatz Das Hohlenerlebniszentrum HEZ ist mit der Buslinie 460 an das Liniennetz Osterode Bad Grund Clausthal Zellerfeld angebunden GeschichteDie Hohle entdeckten um 1500 vermutlich Bergleute die nach eingelagertem Brauneisenerz suchten das nach archaologischen Befunden seit etwa 600 vor Christus am und im Iberg geschurft wurde Die erste Beschreibung von 1737 schildert eine Hohlenbefahrung des Wolfenbuttler Arztes und Naturforschers Franz Ernst Bruckmann am 30 Marz 1723 Im Jahr 1874 wurden Wege und Treppen angelegt und die Schauhohle konnte uber vorerst einen Zugang ihren Betrieb aufnehmen Ein spaterer Stollen der Hauptmann Spatzier Stollen aufgefahren in den Jahren 1910 und 1911 wurde zum neuen Eingang Dieser Stollen schnitt ausser der Haupthohle zwei weitere naturliche Hohlraume an ein wahrscheinlich im 16 Jahrhundert ausgeraumtes Brauneisenerzlager im ehemaligen Eisenerzbergwerk Gelber Stieg und die so genannte Oskar Klingebiel Grotte mit sehr ausgepragten Deckenkolken Die elektrische Beleuchtung wurde 1912 eingerichtet im Jahre 1935 und in den 1950er Jahren erweitert und im Dezember 1972 erneuert Am 13 Februar 2013 wurde die Beleuchtungsanlage durch Leuchtdioden ersetzt Die Kosten die der Landkreis Osterode am Harz trug beliefen sich auf etwa 100 000 Euro Samtliche Teile der alten Beleuchtungsanlage wie Kabel Schaltkasten und Haken wurden entfernt Seit Januar 2025 konnen Kinder die Iberger Tropfsteinhohle erst ab einem Alter von vier Jahren besuchen Zudem gibt es jetzt auch Eintrittskarten nur fur das archaologische Museum GeologieDas Kalkmassiv des Ibergs erhebt sich uber Bad Grund auf einer Flache von etwa 1 5 Quadratkilometer Seine Kalke treten an einigen Stellen als Steilklippen zutage Es handelt sich ursprunglich um ein Korallenriff das vor ungefahr 385 Millionen Jahren etwa an der Stelle in einem warmen Meer entstanden ist wo heute Madagaskar liegt Es bewegte sich infolge der Kontinentaldrift innerhalb von mehreren hundert Millionen Jahren zum heutigen Standort Der Iberg und die Iberger Tropfsteinhohle stellen eine geologische Raritat mit einer in Europa vermutlich einzigartigen Hohlenentstehungsgeschichte dar Das einstige Riffatoll begann sich vor etwa 385 Millionen Jahren zu bilden vermutlich auf der Kuppe eines untermeerischen Seebergs oder Vulkans Einige der einstigen Riffbewohner sind als Fossilien an Hohlenwanden erhalten Vor etwa 370 Millionen Jahren horten die Riffe weltweit auf zu wachsen Vermutet werden Meeresspiegelschwankungen die das Okosystem so gravierend anderten dass es zu einem Massensterben kam In den folgenden Jahrmillionen uberdeckten machtige Schichten von Erosionssedimenten das einstige Riff Sie finden sich heute um den Iberg herum in Form von Grauwacken und Tonschiefern Vor etwa 300 Millionen Jahren widerstand der Iberg einer ersten der Variszischen Gebirgsbildung wurde aber aus seiner Umgebung herausgequetscht und in sich zerrissen Vor 100 Millionen Jahren begann sich der Harz zum zweiten Mal zu erheben In den Rissen des Kalkklotzes stiegen heisse metallhaltige Wasser auf Nicht nur viele Mineralarten bildeten sich die metallhaltigen Wasser drangen auch in den Kalk ein und wandelten ihn stellenweise in das Eisenkarbonat Siderit um Schliesslich kam es zu einem in dieser Weise in Europa einzigartigen Hohlenbildungsprozess Ausloser war die besonders starke Heraushebung des Harzes vor allem in den letzten 6 Millionen Jahren Das Kalk und Sideritgestein des Ibergs gelangte dabei in den Bereich von Sicker und Grundwasser und der darin geloste Sauerstoff oxidierte das zweiwertige Eisen des Siderits welcher dabei zu Brauneisenerz Brauneisenstein Limonit verwitterte Das dadurch freigesetzte Kohlendioxid wandelte sich im Grundwasser zu Kohlensaure die das angrenzende Kalkgestein loste Korrosion Um die Erzlagerstatten herum bildeten sich so ungewohnlich schnell die Hohlen im Iberg Die Iberger Tropfsteinhohle ist eine Korrosionshohle und zwar der seltene Typ der Verwitterungshohle da die Kohlensaure grosstenteils aus der Verwitterung des Siderits und weniger aus Oberflachenwasser stammt Dem Brauneisenstein galt jahrhundertelang der Bergbau im Iberg Die haufige Rotfarbung des Sinters in der Hohle ruhrt vom Eisen her An manchen Stellen gibt es auch durch Kupfermineralien blaugrun verfarbten Sinter Mit der Hebung des Harzgebirges fielen die bis dahin wassergefullten Hohlen des Ibergs trocken und Tropfsteine konnten sich bilden Wahrend der letzten drei Warmzeiten entstanden machtige Bodentropfsteine wie der sogenannte Zwergenkonig Hubich und hohe Wandsinter wie der so genannte Versteinerte Wasserfall sowie die Zwergenorgel und viele jungere Tropfsteine Es wurden in historischen Zeiten ebenso wie noch im 20 Jahrhundert etliche Tropfsteine abgeschlagen TourismusFruherer Hohleneingang bis 2008 Nach der Aufnahme des Betriebs als Schauhohle 1874 war die Tropfsteinhohle immer stark besucht und gilt seither als Touristenattraktion des Harzes 1881 kamen etwa 500 Besucher im Jahr 1913 bereits uber 8 000 Im Jahre 1937 zahlte man bereits 15 000 Besucher Nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen die Besucherzahlen enorm an Das war dadurch bedingt dass die beiden stark besuchten Rubelander Tropfsteinhohlen Baumannshohle und Hermannshohle fur Touristen aus dem westlichen Deutschland nicht mehr zuganglich waren da sie in der Sowjetischen Besatzungszone und spateren DDR lagen Auch eine Verlegung des Haupteingangs und die Installierung einer ersten Effektbeleuchtung sorgten fur hohe Besucherzahlen 1972 wurden erstmals mehr als 200 000 Besucher gezahlt Nach der Wende brachen die Besucherzahlen massiv ein und sanken bis auf rund 50 000 Besucher im Jahre 2007 Der Besucherschwund erforderte Modernisierungen und zeitgemasse Angebote um den Schauhohlenbetrieb erhalten zu konnen Der Umbau der Anlage durch den Landkreis Osterode am Harz als neuem Trager und die Firmierung als HohlenErlebnisZentrum ab dem Jahre 2008 liess die Besucherzahlen wieder ansteigen In den Jahren 2010 bis 2014 lag die durchschnittliche Besucherzahl bei rund 67 000 Personen Mit diesem Wert liegt die Schauhohle im oberen Bereich der Schauhohlen in Deutschland Die gute Frequentierung ist auch auf die verkehrsgunstige Lage unmittelbar an der Bundesstrasse 242 zuruckzufuhren bei der es sich um einen der Hauptzubringer von Tagestouristen in den Oberharz handelt Umgestaltung zum ErlebniszentrumIn den Jahren 2006 bis 2008 ist die Hohle mit neuen Angeboten erweitert worden und firmiert seither unter der Bezeichnung HohlenErlebnisZentrum Dabei wurde am Parkplatz der Bundesstrasse direkt vor dem Iberg ein modernes wurfelformiges Bauwerk mit dem Museum am Berg errichtet das das ehemalige Kassenhauschen im Wald ersetzt Im Gebaude beginnt ein 160 Meter langer etwa 17 Prozent ansteigender neu aufgefahrener Stollen Er ist der Ausstellungsbereich des Museums im Berg Daran schliesst sich im Berginneren die Iberger Tropfsteinhohle an Seit der Umgestaltung ist die Hohle ganzjahrig und witterungsunabhangig zu besuchen Die Erweiterung der Schauhohle geht auf eine Initiative des Kreisarchaologen Stefan Flindt zuruck und wurde im Auftrag des Landkreises Osterode am Harz unter der Leitung von Landesdenkmalpfleger Reinhard Roseneck der zwei Jahre zuvor bereits das ZisterzienserMuseum im Kloster Walkenried konzipiert hatte durchgefuhrt Die archaologischen Funde aus der nahegelegenen Lichtensteinhohle erhielten im Laufe der Konzeptionsphase fur die internationale Forschung ein immer entscheidenderes Gewicht Die Kosten fur die Errichtung des HohlenErlebnisZentrums betrugen inklusive Auffahren des Stollens 3 85 Millionen Euro Tropfsteinhohle Der eigentliche Hohlenbereich der Iberger Tropfsteinhohle zuganglich uber den Neubau und den darin beginnenden 160 Meter langen Stollen ins Berginnere firmiert seit der 2008 abgeschlossenen Umgestaltung als Faszination Hohle Er ist nur mit Fuhrung zu besuchen Die Entstehung des Ibergs als Korallenriff und der Hohle durch Verwitterung von Eisenerz machen sie europaweit einzigartig ebenso ihre enge Verknupfung zum historischen Bergbau Dabei zahlt die Hohle eher zu den kleineren Schauhohlen in Deutschland Kinder erfahren sie als das Reich des Zwergenkonigs Hubich der der Sage nach mit seinem Volk unter dem Hubichenstein und im Iberg lebt Museum im Berg Das Museum im Berg befindet sich innerhalb des neu aufgefahrenen 160 Meter langen Verbindungsstollens vom Neubau zur Tropfsteinhohle Die Ausstellung tragt das Motto Ein Riff auf Reisen Die Entstehung des Ibergs als Korallenriff und seine anschliessende Wanderung zum heutigen Standort die Mineralien und der Bergbau am und im Iberg werden anhand eines Zeitstrahls an drei Ausstellungsstationen dargestellt Museum am Berg Eingang der Lichtensteinhohle1980 in der Lichtensteinhohle vorgefundener Knochenhaufen Das Museum am Berg innerhalb des Neubaus widmet sich der etwa 15 Kilometer entfernten im Karstgurtel des sudlichen Harzvorlandes gelegenen Lichtensteinhohle Die Museumsausstellung prasentiert die bislang alteste genetisch nachgewiesene Grossfamilie der Welt aus der Bronzezeit In der Hohle wurden 1980 die Knochen von Menschen aus der spaten Bronzezeit gefunden und von 1993 bis 2011 geborgen Unter den idealen Bedingungen in der Hohle waren die Knochen von mindestens 65 Menschen Stand 2012 so gut erhalten dass Anthropologen der Universitat Gottingen anhand der Knochen das Verfahren zur Analyse alter DNA weiterentwickeln und erstmals familiare Strukturen einer urgeschichtlichen Menschengruppe erfassen konnten Die Hohle war ein Familiengrab da ein Teil der Toten nah miteinander verwandt war Durch vergleichende DNA Tests an 278 heute in der Umgebung der Lichtensteinhohle lebenden Probanden im Jahr 2007 wurden zwei hochwahrscheinliche Nachfahren eines Mannes aus der Lichtensteinhohle ermittelt sowie etwa 40 Manner unter denen sich wahrscheinliche Nachfahren zweier weiterer Manner aus der Lichtensteinhohle befinden Das Museum behandelt das Leben in der Bronzezeit und zeigt fast alle Funde aus der Lichtensteinhohle wie Bronzeschmuck Ringe Armreifen und Gehange Blechbeschlage Gurtelhaken und Knopfe Perlen Amulette Werkzeuge und Pfeilspitzen Ebenso sind die Spuren kultischer Feiern ausgestellt wie Scherben Nadeln und Ahlen verkohlte Feldfruchte Pflanzen und Speisenreste Tierknochen Da die enge Hohle fur die Offentlichkeit nicht zuganglich ist wurde sie in einem 13 Meter langen Abschnitt originalgetreu nachgebaut Dieser Abschnitt in dem die archaologischen Funde lagerten kann in der Ausstellung begangen bzw durchkrochen werden Auch die wahrscheinlichen Nachfahren werden vorgestellt Verschiedene Medien Filme zur Wissenschaft und Klanginstallationen bereichern die Vermittlung Aus der Gruppe der Toten wurde eine Kleinfamilie Vater Mutter Tochter anhand der Schadel mittels Gesichtsrekonstruktion sowie aufgrund von DNA Erkenntnissen plastisch rekonstruiert Im Jahr 2017 fasste der Kreistag des Landkreis Gottingen den Beschluss zur Erweiterung des Hohlenerlebniszentrums HEZ in Bad Grund Neue archaologische Funde aus der Lichtensteinhohle machten den Anbau notig Waren 2008 noch 40 Individuen identifiziert so sind es jetzt 57 mehr Generationen und eine neue Verteilung der familiaren Untergruppen der Grossfamilie Insgesamt umfasst der neue Anbau eine Flache von 536 m Im Untergeschoss des Anbaus befindet sich das neue Foyer mit neuem Kassenbereich und Shop sowie einige Wirtschaftsraume und neue Toiletten Der 4 97 Millionen Euro teure Erweiterungsbau des HEZ wurde nach zwei Jahren Bauzeit am 21 April 2023 durch den Gottinger Landrat Marcel Riethig eroffnet Auf der grosseren Ausstellungsflache konnen jetzt mehr Funde aus der Lichtensteinhohle und die neusten Forschungsergebnisse gezeigt werden Die Ausstellung ist thematisch aufgeteilt gekennzeichnet durch ein Besucherleitsystem und einem Audioguide in den Sprachen Deutsch Englisch Danisch und Niederlandisch Zudem gibt es jetzt auch verschiedene interaktive Stationen an denen die Besucher noch tiefergehende Informationen erfahren wie z B die Augenfarbe die Haarfarbe oder die Blutgruppen der in der Lichtensteinhohle bestatteten Personen Der Eingang ist in die Mitte des Gebaudes versetzt worden dadurch hat auch die Cafeteria mehr Platz dazu gewonnen Auszeichnungen2011 erhielt das Museum den Museumspreis 2011 der Niedersachsischen Sparkassenstiftung 2015 bekam das Museum das Zertifikat KinderFerienLand Niedersachsen verliehen 2023 erhalt das Hohlen Erlebnis Zentrum das Zertifikat Reisen fur Alle der Niedersachsischen Landesregierung 2024 wird das HEZ mit dem Museumsgutesiegel zertifiziert Im August 2024 wird das HEZ mit dem Qualitatssiegel ServiceQualitat Deutschland des Deutschen Tourismusverbandes DTV ausgezeichnet SonstigesEigentumer der Iberger Tropfsteinhohle sind die Niedersachsischen Landesforsten Trager des HohlenErlebnisZentrums HEZ ist der Landkreis Gottingen wobei sich die Einrichtung selbst tragen muss Siehe auchListe der Schauhohlen in Deutschland Liste von Hohlen in Niedersachsen Liste archaologischer MuseenLiteraturHerbert Lommatzsch Iberger Tropfsteinhohle Iberg Winterberg Hubichenstein Streifzuge durch vielbesuchte Sehenswurdigkeiten bei Bad Grund Oberharz Clausthal Zellerfeld 1972 S Kempe F Reinboth F Knolle Red Die Iberger Tropfsteinhohle bei Bad Grund Harz Hrsg Arbeitsgemeinschaft fur Karstkunde in Niedersachsen e V Osterode am Harz 1985 60 Seiten Ortrud Krause Georg Lauterbach Das Hohlenerlebniszentrum Iberger Tropfsteinhohle Beispiele der Erdgeschichte und Hohlenarchaologie von Weltrang in Unser Harz Clausthal Zellerfeld Heft 4 2011WeblinksCommons Iberger Tropfsteinhohle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Iberger Tropfsteinhohle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek HohlenErlebnisZentrum HEZ offizielle Webseite Iberger Tropfsteinhohle in HohlenErlebnisZentrum auf bad grund harz de Schauhohlen in Deutschland auf showcaves com Die Hohlen von Bad Grund entdecken NDR Bericht vom 8 September 2023 auf ndr deEinzelnachweiseAngabe vom HohlenErlebnisZentrum Landkreis Osterode am Harz Alteste Familie der Welt entdeckt auf karstwanderweg de Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Schatzkastlein Iberger Tropfsteinhohle in neuem Licht Memento vom 12 April 2013 im Webarchiv archive today vom 15 Februar 2013 abgerufen am 19 Februar 2013 aus harzbote badgrund de Das andert sich 2025 im HEZ In Harz Kurier vom 31 Dezember 2024 S 17 Ortrud Krause Dr Georg Lauterbach Das Hohlenerlebniszentrum Iberger Tropfsteinhohle Beispiele der Erdgeschichte und Hohlenarchaologie von Weltrang in Unser Harz Clausthal Zellerfeld Heft 4 2011 Bernd Sternal Verwandtschaft aus der Bronzezeit Iberger Hohlenerlebniszentrum 2008 abgerufen am 7 Februar 2010 Anthropologie Hier ist es so schon hier konnte man ewig bleiben vom 15 Juli 2008 auf faz net FAZ Hohlenzentrum Bad Grund Eroffnung der Erweiterung verzogert sich auf Harz Kurier de vom 12 Dezember 2022 abgerufen am 13 Dezember 2022 Hohlenerlebniszentrum Bad Grund jetzt interaktiver auf Harz Kurier de vom 21 April 2023 abgerufen am 21 April 2023 Entdecken amp Erleben KinderFerienLand Niedersachsen zertifiziert auf Niedersachsen de Barrierefrei HEZ Iberger Tropfsteinhohle wird zertifiziert auf Harz Kurier de vom 14 September 2023 abgerufen am 14 September 2023 Attraktion im Harz wird ausgezeichnet Gutesiegel fur das HEZ auf Harz Kurier de vom 9 Marz 2024 abgerufen am 9 Marz 2024 Unsere Q Betriebe auf q deutschland de HohlenErlebnisZentrum erhalt Qualitatssiegel In Harz Kurier vom 25 September 2024 S 17 Schauhohlen in Deutschland Aggertalhohle Altensteiner Hohle Atta Hohle Balver Hohle Barbarossahohle Karls und Barenhohle Baumannshohle Bilsteinhohle Binghohle Charlottenhohle Dechenhohle Dienstedter Karsthohle Drachenhohle Syrau Eberstadter Tropfsteinhohle Einhornhohle Harz Erdmannshohle Goetz Hohle 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