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Großer Austausch

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Großer Austausch
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Großer Austausch (englisch Great Replacement; französisch Grand Remplacement) ist ein politischer Kampfbegriff der Neuen Rechten. Damit führen sie Einwanderung von Nichtweißen und Muslimen auf eine angebliche Verschwörung mit dem Ziel zurück, die weißen Mehrheitsbevölkerungen in westlichen Staaten zu ersetzen. Der Begriff schließt an die im Rechtsextremismus und Rechtspopulismus übliche Ausdrücke wie Bevölkerungsaustausch, Umvolkung, Überfremdung, Volkstod oder Volksmord an und beschwört wie diese einen vermeintlichen Untergang der Weißen oder einen Genozid an ihnen. Als Urheber des angeblichen Plans werden etwa „die Globalisten“, „die Eliten“, „die Privatwirtschaft“, „die Juden“, „Multikulturalisten“ oder supranationale Organisationen wie die Europäische Union oder die Vereinten Nationen genannt. Dies gilt als rassistische und antisemitische Verschwörungstheorie.

Der französische Autor Renaud Camus machte sie 2011 mit seinem Werk Le grand remplacement bekannt. Die Identitäre Bewegung übernahm und verbreitete sie in Europa und in Nordamerika. Medien der Alt-Right und Fox News verbreiteten sie im ganzen englischsprachigen Raum. Etwa seit dem Jahr 2000 rechtfertigen Rechtsterroristen ihre Mordanschläge häufig mit dieser Vorstellung.

Ideologischer Kontext

Der „Große Austausch“ ist Kern der neurechten Ideologie und eng mit deren Konzept des Ethnopluralismus verbunden: Mit dem Anspruch, die Vielfalt und Eigenart verschiedener Kulturen zu bewahren, wird deren „Vermischung“ durch den Multikulturalismus abgelehnt. Dabei ersetzt der Begriff Kultur den der Rasse, wird aber wie im biologistischen Rassismus als ethnisch homogenes, in sich stabiles völkisches Kollektiv verstanden, dem sich das Individuum und die Menschenrechte unterzuordnen hätten. Die Kulturen sollen demnach zwar gleichgestellt sein, doch die Gleichstellung von als fremd wahrgenommenen Menschen innerhalb der eigenen Kultur wird abgelehnt. Folglich wird der durch Zuwanderung mitbeeinflusste demografische Wandel negativ als „großer Austausch“ der einheimischen durch angeblich fremde Kulturen aufgefasst. Diese Theorie steht in der Tradition der nationalsozialistischen Ideologie der Volksgemeinschaft und stellt mit oder ohne Rassentheorie ein kollektives „Wir“ gegen ein „sie“, die als „die Anderen“ einem für das eigene Gemeinwesen bedrohlichen, fremden Block zugeordnet und so ausgegrenzt werden.

Die geforderte kulturelle und ethnische Homogenität würde durch massenhafte Abschiebungen verwirklicht werden. Schon das bloße Dasein von Migranten in der eigenen Gesellschaft soll die These vom Großen Austausch beweisen. Der Ausdruck dient im ganzen heutigen internationalen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zur Mobilisierung und wird als nicht hinterfragbares Faktum ausgegeben. Er findet Zustimmung erheblicher Bevölkerungsteile, die Zuwanderung nichtweißer Nichteuropäer als Strategie zur Abschaffung des eigenen Volkes und Plan ansehen, Muslime zur Mehrheit werden zu lassen. Diese Behauptung wird auch als Bevölkerungsaustausch, Umvolkung oder Islamisierung bezeichnet, von Renaud Camus ebenso wie von der Identitären Bewegung, die sich auf sein Werk beruft, und vom Demonstrationsbündnis Pegida. Schon dessen Name „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ behauptet eine Bedrohung des eigenen Kulturraums durch Muslime. Dabei wird der Islam ahistorisch vereinheitlicht und zur Ursache eines angeblichen genetischen Andersseins von Muslimen stilisiert. Diese werden mit Verweis auf islamistische Anschläge pauschal als gefährliche Kriminelle dargestellt, um Vernichtungsangst zu schüren und ihren angestrebten Ausschluss aus Europa plausibel zu machen.

Die 2012 entstandene Identitäre Bewegung erneuerte mit der Austauschtheorie kaum verändert den Mythos des „Volkstodes“, der aus dem Nationalsozialismus stammt. Sie bevorzugt den Ausdruck gegenüber älteren Bezeichnungen, um sich von früheren rechtsextremen Kampagnen abzusetzen und ihren modernisierten völkischen Nationalismus gesellschaftlich anschlussfähig zu machen. Dazu verharmlosen sich die Identitären, pflegen aber zugleich eine Kampf- und Kriegsrhetorik gegen eine angeblich „erzwungene Rassenmischung“ und verstehen sich als „letzte Generation“, die diese noch abwenden könne. Ihre Sprache zeigt Gewaltbereitschaft, legt Gewalt als einzige Lösung eines fiktiven Problems nahe und legitimiert diese als „Notwehr“.

Damit verbunden sind apokalyptische Endzeit-Erwartungen von einer angeblich drohenden Auslöschung der Weißen oder einem „Untergang des Abendlandes“. Allen Völkern Europas drohe, so eine identitäre Webseite, in der gegenwärtigen „Endphase“ des angeblichen Plans das endgültige „Verschwinden und Ausscheiden aus der Weltgeschichte“. Dadurch würden „wir“ (die weißen Europäer) zu fremdbeherrschten „Heimatlosen“. Eine „gigantische, ‚politisch korrekte‘ Lobby“ verdecke dies, weil sie als „Handlangerin der internationalen globalen Wirtschaft“ davon profitiere.

Als angebliche Planer und Verschwörer werden unter anderem „nationale und internationale Konzerne“ und „Globalisten“ gesehen. Damit wird behauptet, es gäbe eine die Globalisierung steuernde und vorantreibende Elite. Politiker werden in diesem Konstrukt zu „Komplizen“ und zum Teil dieser Elite. Internationale Abkommen wie der UN-Migrationspakt werden als Beweis des angeblichen Austauschplans ausgegeben.

Die Alt-Right in den USA nennt diese Theorie White Genocide und verbindet sie mit der verschwörungsideologischen These, es gebe einen deep state hinter der offiziellen Regierung. Demokratisch gewählten Politikern wird unterstellt, die Bevölkerung durch eine Kombination von geburtenfeindlicher Politik und Einwanderungsplänen auswechseln zu wollen. Eine antisemitische Variante der Genozidthese ist der sogenannte Kalergi-Plan: Dabei wird ein Zitat des Gründers der Paneuropa-Bewegung Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi von 1925, der ein allmähliches Verschwinden rassischer Unterschiede zugunsten individueller Freiheit in Europa erhoffte, als realer, aktuell heimlich verfolgter Plan zum Bevölkerungsaustausch missdeutet.

In der COVID-19-Pandemie ab 2020 verknüpfte die Identitäre Bewegung die Austauschthese mit den Verschwörungsthesen eines „Great Reset“ und einer „Neuen Weltordnung“ (NWO). Sie behauptet, „globalistische Eliten“ nutzten die Pandemie, um nationale Völker und Regierungen zu vernichten und weltweit ein totalitäres System zur Kontrolle der Weltbevölkerung zu errichten. Als Vertreter dieser Eliten hebt etwa das Magazin Compact den amerikanischen Finanzinvestor George Soros hervor, macht ihn wegen seines Engagements für eine offene Gesellschaft und gegen Migrationshemmnisse zum Feindbild und stellt ihn im Einklang mit klassischen antisemitischen Stereotypen als angeblichen verborgenen Drahtzieher der Einwanderung nach Europa dar.

Die Rede vom Großen Austausch dient zur Radikalisierung und Feindbildmarkierung. Geflüchtete werden als „Invasoren“ dämonisiert. Die Abwehr der nichtweißen „Fremden“ ist das treibende Motiv und Bindeglied aller rechten Parteien, Protestbewegungen, sogenannten Bürgerwehren und klandestinen Terrorzellen. Rechtsterroristen bemühten das Motiv als vermeintliche Einzeltäter seit 2011 kontinuierlich, imitierten einander dabei in ihren Rechtfertigungstexten und bei der Tatausführung und verstanden sich so als stellvertretende Vollstrecker eines imaginierten Volkswillens. Es wird von Kritikern eine Gewaltneigung nahegelegt, da angeblich nur so eine „Entmischung“ der Ethnien stattfinden und die angeblich naturgebene Reinheit der eigenen „organischen Gemeinschaft“ wiederherstellen und sie vor dem Aussterben bewahren könnte.

Herkunft

Obwohl der Ausdruck „Großer Austausch“ erst ab 2011 erschien, sind die damit bezeichneten, gemeinten und verbundenen Ideen weit älter. Sie gehen auf den Kolonialismus und Rassismus des 19. Jahrhunderts sowie den Faschismus des 20. Jahrhunderts zurück.

Vor 1945

Im britischen Commonwealth etablierte Charles Henry Pearson mit seinem Werk National Life and Character: A Prediction (1893) das Narrativ eines Niedergangs der weißen Rasse. Er sah die weiße Vorherrschaft (White Supremacy) durch Geburtenraten, das industrielle Wachstum nichtweißer Länder wie Japan und China und eine eigene Verweichlichung bedroht. 1901 begründete Australiens erster Premierminister Edmund Barton ein strenges australisches Einwanderungsverbot für Nichtweiße und die Abschiebung von mehreren 1000 „Kanaken“ mit Zitaten aus dem Buch. Es beeinflusste auch die Außenpolitik von US-Präsident Theodore Roosevelt und die These eines „Rassenselbstmords“: Damit begründeten damalige Sozialwissenschaftler wie Edward Alsworth Ross eine restriktive Einwanderungspolitik, Ablehnung von Rassenmischung, Unterstützung von Eugenik und die Sicht internationaler Beziehungen als Rassenkrieg. Die US-amerikanischen Autoren Madison Grant (The Passing of the Great Race, 1916) und Lothrop Stoddard (The Rising Tide of Color against White World-Supremacy, 1920) führten ihre Rassentheorien auf Pearsons Buch zurück. Ihre Werke gelten als Vorläufer der These vom Genozid an den Weißen. Adolf Hitler bezeichnete Grants Werk als seine „Bibel“.

Im Kolonialreich Frankreich verbreitete sich um 1900 die Furcht, die Mulatten auf den Kleinen Antillen wollten die weißen Siedler durch geplante demografische „Überschwemmung“ vertreiben oder unterwerfen. Darin sieht der französische Historiker Emmanuel Debono eine Wurzel der Austauschtheorie. Als deren Vorläufer gelten auch die Positionen der französischen Antisemiten und Nationalisten Édouard Drumont und Maurice Barrès.

Nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg beschrieb Oswald Spengler in seinem Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes (1918; 1922) ein Szenario, in dem junge dynamische Völker die bis dahin mächtigen, nun zerfallenden Kulturnationen Europas überrollen und verdrängen. Der Bevölkerungswissenschaftler und spätere NS-Beamte Friedrich Burgdörfer beschrieb 1932 mit Statistiken das dramatische Bild eines künftigen „Volkstodes“ der als homogene Rasse vorgestellten Deutschen. Auch er bezog sich dabei noch nicht auf gesteuerte Migration von außen, sondern auf „rassenuntaugliche Elemente“ von innen. Er warnte vor der angeblich höheren Fruchtbarkeit der als minderwertig bezeichneten Schwarzen und vor einem „Rassenselbstmord“ der Weißen. Dafür machte er die angeblichen „destruktiven geistig-seelischen Einflüsse“ der Juden verantwortlich. Laut dem Rechtsextremismusforscher Matthias Quent rechtfertigten die Nationalsozialisten auch den Zweiten Weltkrieg, ihr „Euthanasie“-Programm und den Holocaust mit Geburtsraten.

Ab 1945

In den USA veröffentlichte der Senator Theodore G. Bilbo 1947 die rassistische Hetzschrift Separation or Mongrelization: Take Your Choice. Darin beschrieb er die wachsende Zahl von Nachkommen afrikanischer Sklaven in den USA als existentielle Gefahr und verlangte ihre Deportation nach Afrika. Andernfalls drohe eine „Bastardisierung“ der USA.

Der ehemalige Nationalsozialist Giselher Wirsing beschrieb den Bevölkerungszuwachs in nichteuropäischen Völkern 1956 als drohende „Menschenlawine“. Als biopolitische Bedrohung sahen rechte Kreise ab 1960 auch Frankreichs Niederlage im Algerienkrieg, den Pillenknick und die Anwerbung türkischer „Gastarbeiter“, ab 1967 die Emanzipation der Frau, den Feminismus, die aufkommende LGBTQ-Bewegung und die Entspannungspolitik. So sah der ehemalige NS-Propagandist Helmut Sündermann 1970 die „Weiße Welt am Wendepunkt“.

Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle warnte 1959 in einem Privatbrief: Gelbe, schwarze und braune Franzosen seien nur als schmale Minderheiten willkommen, um die Offenheit des Landes für alle „Rassen“ zu beweisen. Würden sie zur Mehrheit, verlöre Frankreich seine nationale, lateinische, weiße und christliche Identität. Muslime seien keine Franzosen. Die Nation könne sie nicht absorbieren, weil sie sich zu rasch millionenfach vermehren würden.

Im Endzeitroman Le Camp Des Saints von 1973 beschrieb Jean Raspail eine „Invasion“ von hunderttausenden „schwarzen und braunen“ Indern, die Frankreich kampflos aufnimmt und so Europas Untergang einläutet. Die Neuauflage von 2011 fand ein rechtes Publikum in Frankreich.

Bis 1980 machten deutsche Rechtsextreme „Überfremdung“ zum Hauptmotiv ihrer Kampagnen gegen Zuwanderer. Sie luden Fremdenfeindlichkeit durch die Rede vom drohenden „Volkstod“ rassistisch auf, etwa im Heidelberger Manifest von 1981. Neben Arbeitsmigration entdeckten sie den Islam und Fluchtmigration als angebliche Gefahren. So traf der Mordanschlag von Hamburg-Billbrook 1980 zwei Geflüchtete aus Vietnam. Um die verschiedenen Gesellschaftsentwicklungen in ein einheitliches Bedrohungsszenario zu integrieren, schrieben deutsche Rechtsextreme die angeblich volksgefährdenden Tendenzen direkt oder indirekt „den Juden“ oder „dem Judentum“ als angeblich steuernder, absichtsvoll handelnder, negativer Gegenmacht zu.

Der antisemitische Verschwörungsautor Jan Udo Holey behauptete ab den frühen 1990er Jahren, der angeblich „inszenierte Asylantenstrom“ nach Deutschland sei „Teil des großen Planes der Elite zur Errichtung der ‚Neuen Weltordnung‘“.

Der inhaftierte Rechtsterrorist David Eden Lane schrieb um 1995 The White Genocide Manifesto. Damit popularisierte er die Fourteen Words als rechtsextremes Bekenntnis und behauptete, die Integration Nichtweißer führe unweigerlich zum „Völkermord an der weißen Rasse durch Rassenmischung“. Die einzige praktikable Lösung sei ein Rassenkrieg. Wie manche Vertreter der europäischen Neuen Rechten führte Lane den angeblichen Genozid an den Weißen auf eine „zionistische Verschwörung“ zurück. Rechte Aktivisten wie Pamela Geller, Robert Spencer und Ann Corcoran vertreten die Austauschtheorie, ohne explizit antisemitische Verschwörungsthesen in den Vordergrund zu rücken. Manche Rechtsterroristen verbinden die Austauschthese unter dem Label „Eurabien“ mit einem Verfall westlicher Moral und Werte und lasten diesen einem „Kulturmarxismus“ an: Gemeint waren ursprünglich auf die mehrheitlich jüdischen Vertreter der Frankfurter Schule bezogene Verschwörungsthesen. Gemeinsam ist diesen Varianten die Idee, die eigene Gesellschaft befinde sich in einer existenzbedrohenden Krise, so dass sie „rassische Reinheit“ erreichen müsse oder aber zerstört werde.

Der SPD-Politiker Thilo Sarrazin griff in seiner Publikation Deutschland schafft sich ab (2010) die Idee einer völkischen Demografie auf. Er gilt als Wegbereiter für die Partei Alternative für Deutschland (AfD), deren Vertreter in der Tradition der nationalsozialistischen Rassenlehre öffentlich von Bevölkerungsaustausch, Umvolkung und vom „afrikanischen Ausbreitungstyp“ reden.

Verbreitung

Von Frankreich aus verbreiteten die dortigen Identitären die Austauschthese von Renaud Camus zu verwandten rechtsextremen Gruppen in Europa und Nordamerika. Dort verbreiteten auch Konservative sie trotz davon motivierten Terroranschlägen weiter. Sie ist auch in den osteuropäischen Visegrad-Staaten und in Russland verbreitet.

Frankreich

In seinem 2011 erschienenen Buch behauptet Camus, Frankreich sei „dabei, unter muslimische Herrschaft zu geraten“. Nach Einschätzung der Journalistin Michaela Wiegel gelangte er zu seinen Ideen nicht durch die Analyse demografischer Zahlen oder wissenschaftliche Untersuchungen, sondern aufgrund seiner Verwurzelung in einem rechtsgerichteten bis rechtsextremistischen intellektuellen Milieu sowie seines persönlichen Eindrucks in der südwestfranzösischen Provinz. Seiner Meinung nach holten technokratische Eliten vor allem deshalb gezielt Einwanderer ins Land, um den Bevölkerungsschwund aufgrund der sinkenden Geburtenrate auszugleichen und so aus Profitinteresse ausreichend Menschenmaterial im Land zu halten. Diese Idee der Auswechselbarkeit (remplacisme) sei menschenverachtend und führe dazu, dass Frankreich seine Identität verliere. Camus behauptet, es sei eine „Gegenkolonisierung am Laufen, von Frankreich durch Algerien, von Europa durch Afrika und die ehemaligen Kolonien, ein abgesprochener Plan“. Weiter führt er ein nirgends belegtes und vermutlich gefälschtes Zitat des früheren algerischen Präsidenten Houari Boumedienne an: Dieser habe vor den Vereinten Nationen in New York gedroht, eines Tages würden vom Süden her Millionen Menschen den Norden erobern und den Sieg werde man „dem Bauch unserer Frauen verdanken“. Laut dem Journalisten Patrick Bahners legt Camus jedoch nahe, dass er „sich des klassischen rhetorischen Verfahrens der Personifikation bedient und einen Prozess, der die Vorstellungskraft überfordert, im fasslichen Bild handelnder Akteure anschaulich gemacht“ hat. Camus gebe gelegentlich Hinweise, dass in Wahrheit keine Person hinter diesem Projekt stecke; er glaube an „gigantische historische Mechanismen“, in denen die Institutionen und die Menschen nur Rädchen unter anderen seien.

In Frankreich wird der Begriff von Funktionären des Rassemblement National (vormals Front National) verwendet, von Marine Le Pen dagegen als verschwörungstheoretisches Konzept abgelehnt.Florian Philippot erläuterte, man teile „diese rassistische Konzeption nicht.“ Le Pens Verwandte und zeitweilige innerparteiliche Rivalin Marion Maréchal machte sich diesen Kampfbegriff hingegen ebenso wie der frühere Vorsitzende Jean-Marie Le Pen in mehreren öffentlichen Äußerungen zu eigen. Marine Le Pens Nachfolger als RN-Vorsitzender, Jordan Bardella, äußerte sich positiv zu diesem Begriff. Er selbst „benutze den Ausdruck nicht, aber [...] erkenne an, dass er eine Realität beschreibt“. Der rechtsextreme Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2022 Éric Zemmour gebrauchte in mehreren seiner Bücher ebenfalls diese Verschwörungserzählung. Auch unter französischen Neonazis sowie in Teilen der französischsprachigen Publizistik und Kultur, z. B. bei Michel Houellebecq, fand diese Verschwörungstheorie Anklang.

Laut einer Umfrage der Fondation Jean-Jaurès und von Conspiracy Watch stimmten 2017 48 % der befragten Franzosen der Aussage zu, „die Ersetzung einer Zivilisation durch eine andere“ sei „ein politisches Projekt, das absichtlich von den politischen, intellektuellen und Medien-Eliten organisiert“ werde.

Deutscher Sprachraum

Ab 2013 führte die Identitäre Bewegung Deutschland (IBD) Kampagnen gegen Zuwanderung durch, um vor allem Jugendliche zu gewinnen. Sie sollten sich ihre Identität „zurückholen“; andernfalls sei Europas „Selbstabschaffung“ nicht aufzuhalten. 2015 besetzte die IBD mehrere Parteigebäude der SPD und zeigte dabei ein Transparent mit der Parole „Stoppt den großen Austausch – Geburtenrückgang – Masseneinwanderung“. Solche Aktionen folgten auch 2016 und 2017.

2016 erschien im rechtsextremen Verlag Antaios das Buch von Renaud Camus auf Deutsch unter dem Titel Revolte gegen den Großen Austausch. Übersetzer war Martin Lichtmesz, Herausgeber Götz Kubitschek. Zudem propagierte Martin Sellner, Leiter der Identitären in Österreich mit Kontakten zur deutschen Neuen Rechten, die Austauschtheorie über das Internet im deutschsprachigen Raum. Er behauptet, der Große Austausch stehe „als wahres Problem hinter allen Randphänomenen und Friktionen“ und umfasse „alle anderen Themen (von Fragen der Globalisierung über den Schuldkult und die Gender-Ideologie bis zur Dekadenz und dem Multikulti-Projekt), indem er deren unweigerliches Endziel“ benenne. Das sei „der ethnokulturelle Kollaps, das Verschwinden der europäischen Völkerfamilie“. In Verknüpfung mit der von ihm abgelehnten deutschen Gedenk- und Erinnerungskultur schrieb Sellner, die „Lehre aus der Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland im 20. Jahrhundert“ könne „im 21. Jahrhundert nicht die Ersetzung deutschen Lebens in Deutschland durch Fremde sein“. 2016 veröffentlichte der Autor und Pegida-Redner Akif Pirinçci seine Schrift Umvolkung: wie die Deutschen still und leise ausgetauscht werden. Das AfD-nahe Querfront-Magazin Compact von Jürgen Elsässer behauptete einen „7-Punkte-Plan für den Volksaustausch“ von George Soros. In der Septemberausgabe 2020 des Magazins Tichys Einblick trug ein Artikel den Titel „Die migrantische Transformation“. Diese Wortwahl bezeichnete der Journalist Hans Demmel als „intellektuellere Version“ des rechten Narrativs vom angeblichen „Bevölkerungsaustausch“.

Die AfD machte den Kampf für Deutschlands ethno-kulturelle Einheit gegen eine angebliche Islamisierung zu ihrem Programm. Die Austauschtheorie verbindet gemäßigtere Teile der AfD mit dem rechtsextremen (später aufgelösten) „Flügel“. So kritisierte deren Vorsitzender Alexander Gauland die Familiennachzugsregelung für anerkannte Geflüchtete im April 2017 mit den Worten: „Der Bevölkerungsaustausch in Deutschland läuft auf Hochtouren. Die deutschfeindlichen Grünen wollen ihn noch beschleunigen.“ Beim „Flügel“-Jahrestreffen im Juni 2018 behauptete Gauland, die damalige Bundesregierung unter Angela Merkel wolle „den Bevölkerungsaustausch unumkehrbar machen. Wir sollen als Volk und als Nation allmählich absterben“ und „für die Einwanderer arbeiten, damit die in Ruhe Kinder in die Welt setzen und den Bevölkerungsaustausch vollenden können“.Björn Höcke behauptete in seinem Buch Nie zweimal in denselben Fluss (2018), der „Volkstod durch Bevölkerungsaustausch“ stehe bevor. Er gilt für das Institute for Strategic Dialogue (ISD London) als ein Hauptverbreiter der Verschwörungstheorie unter europäischen Politikern. Von einem im Gange befindlichen Bevölkerungsaustausch sprachen auch die AfD-Politiker Beatrix von Storch, Hans-Thomas Tillschneider, Dennis Augustin, Petr Bystron,Alice Weidel,Karsten Hilse,Christina Baum,Jörg Urban,Maximilian Krah,Hans-Christoph Berndt, der ehemalige AfD-Politiker und Co-Vorsitzende Jörg Meuthen oder der frühere AfD-Abgeordnete Wolfgang Gedeon. Der frühere „Flügel“-Vertreter Andreas Kalbitz sprach vom „Genozid am deutschen Volk“. Der AfD-nahe Rapper Chris Ares rappte, man sehe den Großen Austausch „in jeder gottverdammten Stadt“, und kündigte einen „Heldenkampf“ zur „Reconquista der Heimat“ an. Auch die Webseite des „Königreichs Deutschland“, das zur Reichsbürgerbewegung gehört, beschrieb das angebliche Vorhaben. Bei Kundgebungen der Gruppe Zukunft Heimat in Cottbus verwendeten mehrere Redner den Ausdruck.

Um einer befürchteten Beobachtung durch den deutschen Verfassungsschutz zu entgehen, holte die AfD 2018 ein Gutachten des Rechtswissenschaftlers Dietrich Murswiek ein. Dieses empfahl unter anderem, Begriffe wie „Überfremdung“, „Umvolkung“, „Großer Austausch“ und „Volkstod“ zu vermeiden, Einwanderer nicht als „Invasoren“ zu bezeichnen und Einwanderung nicht als planmäßigen Prozess von Eliten darzustellen, der die deutsche Kultur oder das deutsche Volk durch eine andere Bevölkerung ersetzen solle. Das Gutachten bestätigte somit, dass die AfD diese Theorie vertrat.

Laut einer 2023 veröffentlichten Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung stimmt ein Viertel der Befragten der These des Großen Austauschs zu. Überdurchschnittlich ist laut Studie die Zustimmung „bei Frauen, Niedriggebildeten sowie Befragten, die Probleme haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch Menschen mit einer geringen politischen Selbstwirksamkeit sowie Befragte, die sich selbst politisch weiter rechts verorten oder bei der letzten Bundestagswahl die AfD gewählt haben, glauben eher an einen geheimen Plan zum Austausch der autochthonen Bevölkerung durch Migrant_innen als die Angehörigen der Gegengruppen. Ebenfalls stärkere Verbreitung findet die Idee unter Ungeimpften sowie Menschen, die zugleich an andere Verschwörungserzählungen glauben.“

In Österreich griff 2021 der ÖVP-Klubobmann August Wöginger einen Vorstoß der SPÖ, das Staatsbürgerschaftsrecht an Nachbarstaaten anzugleichen, als angeblichen Versuch zu „Masseneinbürgerungen“ an, um „ein Ausländerwahlrecht durch die Hintertür einzuführen“ und sich so dauerhaft eine parlamentarische Mehrheit zu sichern. Dies lobte Martin Sellner als Erfolg der identitären Kampagnen vom Großen Austausch und behauptete ebenfalls, die „Einwanderungsparteien“ setzten auf die Stimmen der Migranten und bestächen diese „mit offenen Grenzen, Sozialleistungen und Kollaborationen mit der Islamisierung“. Im April 2019 erklärte der damalige österreichische Vizekanzler und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, seine Partei kämpfe konsequent gegen den angeblichen Bevölkerungsaustausch. Dieser sei ein „Begriff der Realität“, und der Kampf dagegen sei „zutiefst demokratisch“: „Wir wollen nicht zur Minderheit in der eigenen Heimat werden.“ FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker verteidigte Strache: Es sei nicht verwerflich, „real stattfindende Entwicklungen in diesem Land aufzuzeigen“. Auch FPÖ-Parteichef Herbert Kickl spricht von einem vermeintlichen „Bevölkerungsaustausch“, der von „Globalisten“ betrieben werde.

Im Januar 2023 behauptete der frühere Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen in einem Gespräch mit Alexander Wallasch, es gebe einen Rassismus gegenüber Weißen. Dies nicht anzuerkennen, sei „Ausdruck einer grün-roten Rassenlehre, nach der Weiße als minderwertige Rasse angesehen werden und man deshalb arabische und afrikanische Männer ins Land holen müsse“. Er unterstellte Politikern und Journalisten, „das deutsche Volk“ zu hassen und zu begrüßen, „dass Migranten zu uns kommen, damit es diese ‚Weißbrote‘ nicht mehr gebe“. Dies wurde als Übernahme der rechtsextremen These vom politisch gewollten Bevölkerungsaustausch kritisiert.

Italien

Sowohl die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni als auch ihr Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida warnten vor einem angeblichen „ethnischen Austausch“.

Ostmitteleuropa

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán vertritt seit etwa 2010 die antisemitische Austauschthese, die George Soros als Repräsentanten „der Juden“, heimlichen Lenker der Globalisierung und Verursacher von Fluchtbewegungen nach Europa darstellt.

Französische Aktivisten der Identitären reisten 2014 nach Tschechien, hielten dort Vorträge zur Austauschthese und warnten: Wenn Westeuropa mit Migranten „voll“ sei, komme Osteuropa an die Reihe.

In Polen verbinden Rechtspopulisten ihre Kampagne gegen Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft, die sie unter dem Label einer angeblichen Gender-Ideologie führen, mit der Abwehr von Geflüchteten unter dem Label des Großen Austauschs. Sie stellen dunkelhäutige Geflüchtete in faschistischer Tradition als Vergewaltiger weißer, christlicher polnischer Frauen und Migration als „islamische Vergewaltigung Europas“ dar, gesteuert von Eliten der EU.

Englischer Sprachraum

In den USA übernahmen Politiker und Medien der Republikaner (GOP) die rechtsextreme Replacement-Theorie ab etwa 1990 zunächst implizit, später explizit und brachten sie in die gesellschaftliche Mitte. Dabei appellierten sie an Ängste der bislang hellhäutigen Mehrheit vor dem demografischen Wandel zugunsten nichtweißer Minderheiten. So behauptete ein Fernsehwerbespot für die Wiederwahl von Senator Jesse Helms 1990, Arbeitsplätze von bestens qualifizierten Weißen würden wegen einer Rassenquote an Minderheiten vergeben, also weiße durch andersfarbige Arbeiter ersetzt. Dies waren anfangs Außenseiterstimmen in der GOP. US-Präsident George W. Bush und der Präsidentschaftskandidat John McCain warben für eine Einwanderungsreform, so dass US-Präsident Barack Obama einen entsprechenden Reformplan mit Unterstützung von GOP-Stimmen durch den US-Senat brachte.

Ab 2015 brachten weiße Rassisten der Gruppe Generation Identity U.S.A. die Austauschthese in den USA in Umlauf. Vor den Wahlen in den Vereinigten Staaten 2016 setzte sich in der GOP eine migrationsfeindliche Linie durch. So behauptete Michele Bachmann, eine Vertreterin der Tea-Party-Bewegung, im August 2016: Die bevorstehende Wahl sei die letzte Chance für Weiße in den USA, weil danach demografisch eine nichtweiße Mehrheit das Sagen habe. Der GOP-Kandidat Donald Trump griff dies auf und behauptete, illegale Einwanderer würden massenhaft die Südgrenze überfluten und das Wahlrecht erhalten, so dass man das Ergebnis vergessen könne. Er machte einen radikalen Einwanderungsstop für Nichtweiße und Muslime zum Hauptthema seines Wahlkampfs. Seine engsten Berater Steve Bannon und Stephen Miller und prominente Unterstützer wie Ann Coulter vertraten die Austauschthese.

Nach Trumps Wahlsieg 2016 verbreiteten weiße Nationalisten in Nordamerika die Thesen von Renaud Camus über das Internet im ganzen englischsprachigen Raum, so die Kanadierin Lauren Southern und die anonyme Webseite great-replacement.com. Deren Einleitungstext erklärte, der Ausdruck könne auf viele europäische Völker in Europa und Übersee angewandt werden, wo dieselbe Politik der Masseneinwanderung eine demografische Bedrohung darstelle. Nur die „europäischen Rassen“ seien mit einer möglichen Ausrottung in naher Zukunft konfrontiert. Um dafür zu sensibilisieren, sei der Ausdruck von Camus gefälliger als der Ausdruck „weißer Genozid“, der für das gleiche Konzept stehe.

Im März 2017 unterstützte der GOP-Abgeordnete Steve King die migrationsfeindliche Haltung des niederländischen Politikers Geert Wilders auf Twitter mit dem Satz “We can’t restore our civilization with somebody else’s babies” („Wir können unsere Zivilisation nicht mit Babys von jemand anderem wiederherstellen“). Weiße Rassisten in den USA feierten den Tweet als klaren Hinweis auf die Austauschthese. Im August 2018 sprach King bei einem Österreichbesuch von einem „schleichenden kulturellen Selbstmord der westlichen Zivilisation“. Seine Gesprächspartnerin, die neurechte Caroline Sommerfeld-Lethen, verstand dies als Austauschthese. In den USA bekräftigte King seinen Tweet vor einem begeisterten Publikum mit Hinweisen auf Abtreibungen und unkontrollierte Einwanderung in die USA.

Während Donald Trumps erster Präsidentschaft vertraten rechtsnationalistische Medien wie das Breitbart News Network und konservative Medien wie Fox News gemeinsam die Austauschthese. Die Fox-News-Kommentatorin Laura Ingraham erklärte nur Tage vor dem rechtsextremen „Unite-the-Right“-Aufmarsch in Charlottesville (11./12. August 2017), man habe den Amerikanern einen massiven demografischen Wandel aufgezwungen. Für den Ku-Klux-Klan-Führer David Duke bestätigte der Kommentar die „Bräunung von Amerika“, durch die Weiße zur Minderheit würden.

Ab Juni 2018 beschrieb Lauren Southern gewöhnliche Morde an weißen Farmern Südafrikas als systematischen Genozid Schwarzer an Weißen. Der Fox-Kommentator Tucker Carlson und US-Präsident Donald Trump griffen die Falschbehauptung auf. Fox-Kommentator Bill O’Reilly behauptete, die Verfechter offener Grenzen ließen jeden ins Land, um Weißsein zu verringern und Minderheiten die Übernahme zu ermöglichen. Vor den Kongresswahlen 2018 stellte die GOP einen Migrationstreck als geplante „Invasion“ dar; konservative Medien stellten den Investor George Soros als angeblichen Finanzier des Trecks dar. Im Oktober 2018 behauptete Laura Ingraham, die Demokraten würden im Fall ihrer Kongressmehrheit die (weißen) amerikanischen Wähler mit frisch amnestierten Bürgern und einer stetig wachsenden Zahl von Kettenmigranten ersetzen.

Nach seiner Wahlniederlage 2020 propagierte Donald Trump seine Lüge vom Wahlsieg. Um diese zu stützen, behauptete er, illegale Einwanderer hätten das Wahlergebnis verfälscht. Seitdem verbreiteten rechtsgerichtete Medien und Trump-Anhänger verstärkt diese Lüge. Tucker Carlson machte sich die Replacement-Theorie im April 2021 explizit zu eigen: Die Demokratische Partei versuche die gegenwärtige Wählerschaft mit „neuen, gehorsameren Wählern aus der Dritten Welt“ zu ersetzen. Linke reagierten hysterisch, wenn man dafür den Ausdruck replacement benutze; doch das geschehe tatsächlich. Im September 2021 bekräftigte er, diese (von ihm unterstellte) Politik werde great replacement genannt. Von Trumps Amtsantritt 2017 bis Ende April 2022 thematisierte Carlson die Idee des Großen Austauschs als Teil angeblicher Machtkontrollpläne der Demokraten rund 400 Mal. Das GOP-Vorstandsmitglied Elise Stefanik behauptete 2021 in einem Werbespot, „radikale Demokraten“ planten einen „permanenten Wahl-Aufstand“: 11 Millionen illegale Einwanderer wollten das gegenwärtige Wahlvolk stürzen und eine ständige linke Mehrheit im US-Kongress errichten. Diese Verschwörungsthese gilt nach einer Studie der Universität Chicago als „wesentliche Triebkraft“ für den Sturm auf das Kapitol in Washington 2021 und den inländischen Terrorismus.

Nach einer repräsentativen Umfrage von Anfang Mai 2022 glaubten 32 Prozent der befragten US-Bürger, eine Interessengruppe versuche für Wahlvorteile, Einheimische durch Einwanderer zu ersetzen. 29 Prozent glaubten, durch Einwanderung verlören Einheimische ökonomischen, politischen und kulturellen Einfluss. 17 Prozent bejahten beide Aussagen. Dieser Anteil wurde als Zustimmung zur Austauschthese gedeutet. Nach weiteren Umfragen des Jahres 2022 glaubten fast 50 Prozent der selbsterklärten GOP-Wähler und 20 Prozent der Wähler der Demokraten diese These. Nach einer nach dem Anschlag von Buffalo (14. Mai 2022) durchgeführten Umfrage unter Trump-Wählern bejahten 61 Prozent davon die Aussage, „eine Gruppe von Leuten in diesem Land versucht, die gebürtigen Amerikaner durch Einwanderer und Farbige zu ersetzen, die ihre politischen Ansichten teilen“. 22 Prozent lehnten die Aussage ab.

Die im Mai 2025 von US-Präsident Trump zur neuen Sprecherin des Pentagons ernannte hatte sich zuvor in ihren Tweets mehrmals zustimmend auf die Austauschthese bezogen.

Motiv rechter Terroranschläge

→ Hauptartikel: Rechtsterrorismus

Im 21. Jahrhundert rechtfertigten Rechtsterroristen ihre Massenmorde an ganz verschiedenen Orten, auch weit entfernt von Europa, oft mit dem angeblichen „Großen Austausch“ der weißen Europäer. Dabei ahmten sie das Vorgehen von Vorgängern nach, beriefen sich auf deren Texte und Ideen und regten Nachahmer gezielt zu solchen Anschlägen an. So wurde diese Rechtfertigung zu einem Kennzeichen des heutigen Rechtsterrorismus.

Die deutsche Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) rechtfertigte ihre rassistische NSU-Mordserie an neun Migranten (2000 bis 2006) auch mit Geburtenraten von Muslimen und als Teil eines internationalen Rassenkrieges in Form des „führerlosen Widerstands“. In ihrem Umfeld war das Motiv des „Volkstodes“ bekannt. Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) verbreitete es parallel zur NSU-Mordserie.

Anders Behring Breivik begründete seine Anschläge in Norwegen 2011 (77 Tote) als Abwehrkampf gegen eine drohende Landnahme des Islam, des „Kulturmarxismus“ und Multikulturalismus. Er bezog sich dabei oft auf den neurechten Blogger Fjordman, nicht jedoch auf nationalsozialistische Ideologie. 2012 forderte Breivik die inhaftierte Beate Zschäpe per Brief auf, die Tatmotive des NSU, „den Multikulturalismus und die Islamisierung Deutschlands zu stoppen“, in ihrem Strafprozess offensiv zu propagieren.

Die Teilnehmer des „Unite-the-Right“-Aufmarschs in Charlottesville riefen am 11. August 2017 die Parolen „You will not replace us“ und „the Jews will not replace us“ („Ihr werdet / die Juden werden uns nicht ersetzen“). Der Teilnehmer James Alex Fields jr. tötete am nächsten Tag die Antifaschistin Heather Heyer mit einem Pkw.

Robert Bowers gab nach seinem antisemitischen Attentat in der Tree-of-Life-Synagoge in Pittsburgh 2018 (elf Tote) an, er habe geglaubt, Juden würden einen Genozid an seinem Volk begehen.

Brenton Tarrant rechtfertigte seinen rassistischen Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch, Neuseeland (15. März 2019, 51 Tote), in einem „Manifest“ unter dem Titel „The Great Replacement“ vorab mit Bezug auf sein Vorbild Anders Breivik als Teil eines Rassenkampfs der Weißen, denen durch Einwanderung und Geburtenraten von Muslimen die Vernichtung drohe. In den folgenden Monaten ahmten vier weitere Rechtsterroristen Tarrants Tat mit ähnlichen Rechtfertigungen nach, so beim Anschlag auf eine Synagoge in Poway (27. April 2019, ein Toter), Anschlag in El Paso (3. August 2019, 22 Tote), Anschlag auf eine Moschee in Bærum (10. August 2019, ein Verletzter) und Anschlag in Halle (Saale) (9. Oktober 2019, zwei Tote). Der Täter von Poway schrieb ebenfalls ein „Manifest“, versammelte darin altbekannte antisemitische Stereotypen, machte „die Juden“ für einen Genozid an „weißen Europäern“ verantwortlich und verwies dazu auf Robert Bowers und Brenton Tarrant. Der Täter von El Paso begründete seine Tat in einem Onlinetext als „Antwort auf die Hispanic-Invasion in Texas“, da die Weißen andernfalls „ersetzt“ würden, und bezog sich dabei auf Tarrants Manifest. Der deutsche Neonazi Stephan Ernst ermordete am 1./2. Juni 2019 den Politiker Walter Lübcke aus rassistischem Hass, um ihn für seine Flüchtlingspolitik zu bestrafen. Sein Helfer Markus H. besaß das Buch „Umvolkung“ des Pegidaredners Akif Pirinçci und hatte den Namen Walter Lübcke darin unterstrichen. Stephan Balliet, der Täter von Halle, erklärte in seinem Rechtfertigungstext, er sehe sich als Teil eines „weißen“ Kampfes gegen einen von Juden gesteuerten Bevölkerungsaustausch durch Migranten und Muslime. Er bekräftigte dies auch in seinem Strafprozess. Tobias Rathjen rechtfertigte seinen rassistischen Anschlag in Hanau 2020 (neun Getötete) zuvor im Internet unter anderem mit der Wahnidee einer Auslöschung der „weißen Rasse“. Payton Gendron legitimierte seinen rassistischen Amoklauf von Buffalo (14. Mai 2022, zehn Tote) mit der Behauptung, die Weißen in den USA sollten systematisch durch People of Color ersetzt werden. Schwarze seien jedoch, so Gendron in seinem Manifest, nicht intelligent genug, um diesen Austausch selbst zu bewerkstelligen; als treibende Kraft im Hintergrund identifiziert er die Juden, die, so seine Überzeugung, Streitigkeiten zwischen Völkern und „Rassen“ verursachen und mittels der Critical Race Theory weißen „Selbsthass“ fördern würden.

Erklärungen und Einordnungen

Die Philosophin Rada Iveković stellt fest, dass Rechtspopulisten alle Folgen der neoliberalen Globalisierung in Europa (etwa große Profite der Reichen, drastische Zunahme der Armut, fragmentiertes politisches Leben und Vertrauensverlust in zentralisierte Staatsbehörden) unzulässig auf Einwanderung zurückführen und, statt eine gemeinsame Lösung zu suchen, Angst vor den Anderen, vor einer „Invasion“ oder einem „Großen Austausch“ schüren.

Für den Historiker Nils Minkmar ist die Austauschthese „wirkmächtig“, weil sie die Mehrheitsgesellschaft in eine Minderheitenposition versetzt. Damit werde „jeder dunkelhäutige Mensch, der durch Paris flaniert, jeder Kebabstand und jede Moschee […] zum Beleg der in Wahrheit bloß erfundenen Invasion. Zudem wirke der Ausdruck entlastend: Man müsse „sich nicht mehr darum kümmern, wer die neuen Nachbarn sind, wie das Zusammenleben gelingen kann, man muss sich mit ihnen gar nicht weiter beschäftigen. […] Die Spielregeln der Republik sind dort außer Kraft gesetzt, wo man sich auf ein überstaatliches, ein angeblich kulturelles, letztlich nur durch Hautfarbe begründetes Widerstandsrecht beruft. Es ist eine Kampfansage von nicht zu unterschätzender Brisanz, denn jemand, der in seiner Vorstellungswelt um alles kämpft, erlaubt sich auch alles.“

Nach Angaben des IDZ Jena spielen hier Aspekte von Neorassismus, Kulturpessimismus und Untergangstheorien in der Tradition der konservativen Revolution hinein. Ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Kulturen in gleichem Raum werde ausgeschlossen, während Zuwanderung von Nichteuropäern zum „Völkermord“ stilisiert wird. Rechtsextremen Gewalttätern diene diese Verschwörungstheorie dazu, Angriffe auf Muslime und Migranten als legitime Selbstverteidigung darzustellen.

Im Oktober 2019 sagte BfV-Präsident Thomas Haldenwang, die Neue Rechte befördere die Verschwörungstheorie der „Umvolkung“ und vermittle „das Gefühl, dass etwas geschehen muss, um solche vermeintlichen Entwicklungen zu stoppen“. Das sei der „geistige Nährboden“ für Taten wie den Anschlag in Halle (Saale) 2019. Mit Bezug auf diesen Anschlag schrieb der Jurist Ronen Steinke, die Neue Rechte schaffe mit der Behauptung, es gebe den heimlichen Plan eines „Großen Austauschs“, einen „Rechtfertigungsrahmen für genau solche Mordtaten“. Diese Gefahr werde von den Neuen Rechten „nicht nur in Kauf genommen, sondern ununterbrochen angefacht“.

Manfred Dworschak bezeichnet in der Zeitschrift Der Spiegel den „Großen Austausch“ als „irre Mär“, die „praktisch das ganze rechtsextreme Spektrum ergriffen“ habe. Die darin enthaltene Annahme, „die Eliten“ würden den Austausch absichtsvoll betreiben, um eine willige „Sklavenrasse“ zu züchten, vergleicht er mit der Behauptung Adolf Hitlers in dessen Pamphlet „Mein Kampf“, „die Juden“ hätten „den Neger an den Rhein“ gebracht. Hinter beiden Verschwörungstheorien stecke, so Dworschak, das Ziel, die Verhältnisse möglichst apokalyptisch darzustellen. Mit diesem „Herumfackeln mit dem Ausnahmezustand“ lasse sich immer Gewalt legitimieren.

Laut dem Migrationsforscher Jochen Oltmer ist die Vorstellung abwegig, Migration könne von Regierungen und Verwaltungen gesteuert werden und verlaufe immer nur in eine Richtung. Eine Auswechslung ganzer Bevölkerungsteile sei zudem nur mit massiver Gewalt möglich.

Für Daniel Erk (Die Zeit) ist der Begriff „die krude Vorstellung, es habe in den Nationalstaaten Europas eine Zeit gegeben, in der die Länder von einer reinrassigen Bevölkerung bewohnt worden seien“, was eine „dünne historische und statistische Herleitung“ darstelle, die jegliche Integration auch für Folgegenerationen ausschließe. Durch diese „Mischung aus rassistischer Verschwörungstheorie, völkischem Endkampf und ideologischer Kampagne“ lasse sich „letztlich alles“ rechtfertigen: „Aktivismus. Panik. Und möglicherweise auch Gewalt.“

Die italienische Philosophin Donatella Di Cesare sieht in der Verschwörungstheorie vom „Großen Austausch“ eine an die Gegenwart angepasste und schöngefärbte Variante des antisemitischen Topos der jüdischen Weltverschwörung.

Patrick Bahners bescheinigte den Anhängern dieser Verschwörungstheorie, dass ihre „Pamphlete über die von innen gesteuerte Invasion der Volkskörperfresser“ von einem Plan handelten, jedoch würden „die Spuren, welche die Koordination eines solchen Projekts in der amtlichen Überlieferung hinterlassen müsste“, nicht nachgewiesen – und das, „obwohl es in Deutschland seit 2006 das Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes“ gebe und „obwohl in den Behörden Sympathisanten der nationalen Widerstandskräfte sitzen, die dazu fähig sein müssten, in dem Fall, dass wirklich sämtliche Dokumente über die Austauschplanungen unter Verschluss gehalten werden sollten, Hinweise nach außen zu geben“.

Siehe auch

  • The Great Reset

Literatur

  • Volker Weiß: Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes. Klett-Cotta, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-608-94907-0.
  • Eiríkur Bergmann Einarsson: Conspiracy & populism: the politics of misinformation. Palgrave Macmillan, Basingstoke 2018, ISBN 978-3-319-90359-0.
  • Christian Fuchs, Paul Middelhoff: Das Netzwerk der Neuen Rechten. Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2019, ISBN 978-3-499-63451-2.
  • Leo Roepert: Der Mythos vom Großen Austausch. In: Gregor J. Betz, Saša Bosančić (Hrsg.): Apokalyptische Zeiten. Endzeit- und Katastrophenwissen gesellschaftlicher Zukünfte. Beltz Juventa, Weinheim 2021, ISBN 978-3-7799-6203-8, S. 44–61.
  • Andreas Önnerfors: Der Grosse Austausch. Conspiratorial frames of terrorist violence in Germany. In: Andreas Önnerfors, André Krouwel (Hrsg.): Europe: Continent of Conspiracies: Conspiracy Theories in and about Europe. Routledge, London 2021, ISBN 978-0-367-50068-9, S. 62–70
  • Nadja Kutscher: Das Narrativ vom „großen Austausch“. Rassismus, Sexismus und Antifeminismus im neurechten Untergangsmythos. transcript, Bielefeld 2023, ISBN 978-3-8376-6966-4.

Weblinks

Commons: Großer Austausch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Verschwörungstheorie: Der große Austausch. Panorama – die Reporter, 3. März 2020 (Text und Video)
  • Geheimplan „Bevölkerungsaustausch“: Was ist dran? STRG F, YouTube, 10. März 2020
  • Nadja Kutscher: Die Erzählung vom ‚großen Austausch‘. Bundeszentrale für politische Bildung, 17. Juni 2024.

Einzelnachweise

  1. Sebastian Henke: AfD, Pegida und der Untergang des Abendlandes: Mythen, Symbole und Narrative der Neuen Rechten in Deutschland. Cuvillier, Göttingen 2018, ISBN 3-7369-9932-1, S. 35 und Fn. 58.
  2. Thomas Pfeiffer: „Wir lieben das Fremde – in der Fremde“. Ethnopluralismus als Diskursmuster und -strategie im Rechtsextremismus. In: Jennifer Schellhöh, Jo Reichertz, Volker Heins, Armin Flender (Hrsg.): Großerzählungen des Extremen: Neue Rechte, Populismus, Islamismus, War on Terror. transcript, Bielefeld 2018, ISBN 3-8376-4119-8, S. 36–55, hier S. 51 f.
  3. Armin Pfahl-Traughber: Rechtsextremismus in Deutschland: Eine kritische Bestandsaufnahme. Springer VS, Wiesbaden 2019, ISBN 3-658-24275-2, S. 174 f.
  4. Katharina Nocun, Pia Lamberty: Fake Facts: Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen. Quadriga, Köln 2021, ISBN 3-404-07002-X, S. 164 f.
  5. Carolin Mehnert: Kompromisslose Räume: Zu Rassismus, Identität und Nation. transcript, Bielefeld 2021, ISBN 3-8394-5895-1, S. 239 f. sowie Fn. 318–325.
  6. Gideon Botsch: Rassenbürgerkrieg. In: Onur Suzan Nobrega, Matthias Quent, Jonas Zipf (Hrsg.): Rassismus. Macht. Vergessen. Von München über den NSU bis Hanau: Symbolische und materielle Kämpfe entlang rechten Terrors. transcript, Bielefeld 2021, ISBN 3-8394-5863-3, S. 147–158, hier S. 150 f.
  7. Helga Embacher, Alexandra Preitschopf, Bernadette Edtmaier: Antisemitismus in Europa: Fallbeispiele eines globalen Phänomens im 21. Jahrhundert. Böhlau, Wien 2019, ISBN 3-205-23269-0, S. 257.
  8. Judith Goetz: „Unsere Waffen sind ausschließlich gute Argumente und deren Verbreitung“: Die österreichischen „Identitären“ beim Wort genommen. In: Alisha M.B. Heinemann, Natascha Khakpour (Hrsg.): Pädagogik sprechen: Die sprachliche Reproduktion gewaltvoller Ordnungen in der Migrationsgesellschaft. Springer VS, Wiesbaden 2019, ISBN 3-476-04963-9, S. 99–114, hier S. 109 f.
  9. Roxanna-Lorraine Witt: Gadje-Rassismus. In: Onur Suzan Nobrega, Matthias Quent, Jonas Zipf (Hrsg.): Rassismus. Macht. Vergessen, Bielefeld 2021, S. 126–144, hier S. 136.
  10. Andreas Speit: APO von rechts? In: Andreas Speit (Hrsg.): Das Netzwerk der Identitären: Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten. Christoph Links Verlag, Berlin 2018, ISBN 3-96289-008-4, S. 9–16, hier S. 10
  11. Elke Rajal: Offen, codiert, strukturell. Antisemitismus bei den ‚Identitären‘. In: Judith Goetz, Joseph Maria Sedlacek, Alexander Winkler (Hrsg.): Untergangster des Abendlandes. Ideologie und Rezeption der rechtsextremen ‚Identitären‘. 2. Auflage, Marta Press, Hamburg 2018, ISBN 3-944442-68-7, S. 317.
  12. Andrew Wilson: Fear-Filled Apocalypses: The Far-Right’s Use of Conspiracy Theories. Oxford Research Group, 27. März 2019; Mladen Gladić: Kubitschek träumt. Der Freitag, 17. August 2017.
  13. Sebastian Henke: AfD, Pegida und der Untergang des Abendlandes. Göttingen 2018, S. 35, Fn. 59.
  14. Nils Minkmar: Der Hassprediger. Spiegel Online, 19. Mai 2019.
  15. Karin Liebhart: Nationalsozialismus light. In: Markus Stumpf, Hans Petschar, Oliver Rathkolb (Hrsg.): Nationalsozialismus digital: Die Verantwortung von Bibliotheken, Archiven und Museen sowie Forschungseinrichtungen und Medien im Umgang mit der NS-Zeit im Netz. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen / Wien 2019, ISBN 3-8471-1276-7, S. 139–156, hier S. 145 (Google Buch).
  16. Sophia Gaston, Joseph Uscinski: Out of the Shadows: Conspiracy Thinking on Immigration. University of Miami, November 2018, S. 21 f. (PDF).
  17. Bundesamt für Verfassungsschutz: Lagebild Antisemitismus 2020/21. PDF, S. 35 f. und S. 49.
  18. Richard Gebhardt: „Einzeltäter“? Zur Diskussion über einen zentralen Aspekt des aktuellen Rechtsextremismus. In: Markus Baum, Julia Maria Breidung, Martin Spetsmann-Kunkel (Hrsg.): Rechte Verhältnisse in Hochschule und Gesellschaft: Rassismus, Rechtspopulismus und extreme Rechte zum Thema machen. Budrich, Opladen 2021, ISBN 3-8474-2498-X, S. 49–60, hier S. 54 f.
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  20. Jason Wilson: Transnational right wing populism: Chip Berlet’s enduring insights. In: Pam Chamberlain, Matthew N. Lyons, Abby Scher, Spencer Sunshine (Hrsg.): Exposing the Right and Fighting for Democracy: Celebrating Chip Berlet As Journalist and Scholar. Routledge, London 2021, ISBN 0-367-68126-9, S. 43–57, hier S. 47 f.
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  23. Grégoire Kauffmann: Le Nouveau FN. Les vieux habits du populisme. Le Seuil, Paris 2016, ISBN 2-02-130030-7, S. 78.
  24. Gideon Botsch: Rassenbürgerkrieg. In: Onur Suzan Nobrega, Matthias Quent, Jonas Zipf (Hrsg.): Rassismus. Macht. Vergessen, Bielefeld 2021, S. 147–158, hier S. 151.
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  26. Martha Hamilton: Long before Charlottesville, ‘great replacement theory’ found its champion in a racist senator. Washington Post, 15. November 2021.
  27. Gideon Botsch: Rassenbürgerkrieg. In: Onur Suzan Nobrega, Matthias Quent, Jonas Zipf (Hrsg.): Rassismus. Macht. Vergessen. Bielefeld 2021, S. 147–158, hier S. 151 f.
  28. Thomas Chatterton Williams: The French Origins of “You Will Not Replace Us”. The New Yorker, 27. November 2017.
  29. Richard Greene, Rachel Robison-Greene (Hrsg.): Conspiracy Theories: Philosophers Connect the Dots. Open Court, 2020, ISBN 0-8126-9479-1, S. 88.
  30. Gideon Botsch: Rassenbürgerkrieg. In: Onur Suzan Nobrega, Matthias Quent, Jonas Zipf (Hrsg.): Rassismus. Macht. Vergessen. Bielefeld 2021, S. 147–158, hier S. 153 f.
  31. Andreas Anton, Alan Schink: Der Kampf um die Wahrheit: Verschwörungstheorien zwischen Fake, Fiktion und Fakten. AV-Medien GmbH, München 2021, ISBN 3-8312-0584-1, S. 139
  32. Jason Wilson: Transnational right wing populism: Chip Berlet’s enduring insights. In: Pam Chamberlain et al. (Hrsg.): Exposing the Right and Fighting for Democracy. London 2021, S. 49 f.
  33. Uwe Backes, Patrick Moreau: Europas moderner Rechtsextremismus: Ideologien, Akteure, Erfolgsbedingungen und Gefährdungspotentiale. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2021, ISBN 3-647-31131-6, S. 30 f.
  34. Brenton T. und „Der große Austausch“ – das ist die Geschichte der Verschwörungstheorie. In: Stern. G+J Medien, 17. März 2019, abgerufen am 1. Juni 2022. 
  35. Michaela Wiegel: Le Pens heimlicher Vordenker. Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), 18. September 2015.
  36. Roger de Weck: Die Kraft der Demokratie. Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre. Suhrkamp, Berlin 2021, ISBN 3-518-47167-8, S. 165.
  37. Patrick Bahners: Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus. Klett-Cotta, Stuttgart 2023, S. 167
  38. Jean-Yves Camus: Frankreichs Front National auf dem Weg zur Macht? In: Ernst Hillebrand (Hrsg.): Rechtspopulismus in Europa. Gefahr für die Demokratie? Dietz-Verlag, Bonn 2015, ISBN 3-8012-0467-7 (PDF).
  39. Arnaud Focraud: Le FN a-t-il un problème avec le «grand remplacement»? Le Journal, 20. Juni 2017.
  40. Ronja Kempin: Der Front National. Erfolg und Perspektiven der „stärksten Partei Frankreichs“. SWP-Studie 6, ISSN 1611-6372, Stiftung Wissenschaft und Politik und Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, März 2017; Marc de Boni: Marion Maréchal – Le Pen valide la théorie du «grand remplacement». Le Figaro, 3. Februar 2015.
  41. So tickt Marine Le Pens Nachfolger www.t-online.de, 6. November 2022
  42. Britta Sandberg: Rechtsextremer Präsidentschaftskandidat Zemmour: Warum ist ein Islamhasser, Sexist und Apokalyptiker in Frankreich so beliebt? Der Spiegel Nr. 49, 4. Dezember 2021 (kostenpflichtig).
  43. Ifop pour la Fondation Jean-Jaurès et Conspiracy Watch: Enquête sur le complotisme, Dezember 2017, S. 28; zitiert nach Donatella Di Cesare: Das Komplott an der Macht. Matthes & Seitz, Berlin 2022, S. 133.
  44. Stefan Goertz: Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus in Deutschland: eine analytische Einführung für Polizei und Sicherheitsbehörden. Verlag Deutsche Polizeiliteratur, Hilden 2021, ISBN 3-8011-0899-6, S. 81–84.
  45. Gideon Botsch: Rechtsextremismus und ‚neuer Antisemitismus‘. In: Institut für Zivilgesellschaft und Demokratie (Hrsg.): Wissen schafft Demokratie, Band 8: Schwerpunkt Antisemitismus. Jena 2020, PDF, S. 9.
  46. Niklas Fischer: „Mythos Auschwitz“: Erinnerungskulturelle Deutungskämpfe von Rechtsaußen www.bpb.de, 14. Juni 2024
  47. Andreas Önnerfors: Der Grosse Austausch. In: Andreas Önnerfors, André Krouwel (Hrsg.): Europe: Continent of Conspiracies. London 2021, S. 62.
  48. Patrick Gensing: Fakten gegen Fake News oder Der Kampf um die Demokratie. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 3-411-75428-1, S. 130.
  49. Hans Demmel: Anderswelt. Mein Selbstversuch mit rechten Medien, begleitet von Friedrich Küppersbusch. Kunstmann, München 2021, S. 169
  50. Uwe Backes, Patrick Moreau: Europas moderner Rechtsextremismus: Ideologien, Akteure, Erfolgsbedingungen und Gefährdungspotentiale. Göttingen 2021, S. 27.
  51. Thomas Niehr, Jana Reissen-Kosch: Volkes Stimme? Zur Sprache des Rechtspopulismus. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 3-411-72405-6, S. 83.
  52. Michael Kraske: Tatworte: denn AfD & Co. meinen, was sie sagen. Ullstein, Berlin 2021, ISBN 3-548-06442-6, S. 63.
  53. Gefährliche Verschwörungstheorien: Wer verbreitet die Ideologie der Attentäter von Christchurch und El Paso in Deutschland? (Memento des Originals vom 2. Dezember 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 Südwestrundfunk (SWR), 21. August 2019.
  54. Stefan Lauer: „Der große Austausch“ und die Legende vom „Ökofaschisten“. Belltower.News, 20. März 2019.
  55. Katja Bauer, Maria Fiedler: Die Methode AfD. Der Kampf der Rechten: Im Parlament, auf der Straße – und gegen sich selbst. Klett-Cotta, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-608-98412-5, S. 105 f.
  56. Sascha Lübbe: Ein Leben unter Wölfen. www.zeit.de, 27. August 2019.
  57. Patrick Bahners: Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus. Klett-Cotta, Stuttgart 2023, S. 169.
  58. Sächsischer Verfassungsschutzbericht 2023, S. 49
  59. Mascha Malburg: Wie denkt der AfD-Mann, der die EU zerstören will? www.stern.de, 1. August 2023.
  60. AfD in Brandenburg: Von Mäßigung ist keine Rede mehr www.zdf.de, 9. September 2024
  61. Roland Buckenmaier: AfD-Mitglieder feiern Jörg Meuthen. Schwarzwälder Bote, 18. Mai 2017.
  62. Paula Tuschling: Antisemitismus in der AfD. Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Falls Wolfgang Gedeon. Mit einem Vorwort von Meron Mendel. Nomos, Baden-Baden 2021, ISBN 3-8288-4674-2, S. 114.
  63. Roger de Weck: Die Kraft der Demokratie. Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre. Suhrkamp, Berlin 2021, ISBN 3-518-47167-8, S. 148.
  64. Roger de Weck: Die Kraft der Demokratie. Berlin 2021, S. 169.
  65. Andreas Speit: Reichs- und Regenbogenfahnen. Allianzen in Zeiten der Pandemie. In: Heike Kleffner, Matthias Meisner (Hrsg.): Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde. Herder, Freiburg 2021, ISBN 3-451-39037-X, S. 198.
  66. Die Sprache der „Asylkritik“. Eine Analyse der Reden bei Zukunft-Heimat-Kundgebungen in Cottbus. Mitteilungen der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle / Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien Nr. 4, Potsdam, Juni 2018.
  67. Andre Meister, Anna Biselli: Wie sich die AfD ihre eigene Verfassungsfeindlichkeit bescheinigen lässt. Netzpolitik.org, 5. November 2018.
  68. Volker Best, Frank Decker, Sandra Fischer, Anne Küppers: Demokratievertrauen in Krisenzeiten. Hrsg.: Friedrich-Ebert-Stiftung. Bonn 2023, ISBN 978-3-9862839-0-2, S. 61–62. 
  69. online
  70. Natascha Strobl: Radikalisierter Konservatismus. Eine Analyse. Suhrkamp, Berlin 2021, ISBN 3-518-12782-9, S. 70 f.
  71. Strache sieht „Bevölkerungsaustausch“ als „Begriff der Realität“. Standard.at, 28. April 2019; Rechtsextremer Begriff: Internationale Unruhe wegen Strache-Sagers. Österreichischer Rundfunk (ORF), 29. April 2019.
  72. Prozess im Mordfall Walter Lübcke | Zinnsoldat mit Hakenkreuzbinde, auf spiegel.de
  73. Stefan Schocher: „Volkskanzler“ in Österreich? FPÖ-Chef Kickl hat einen Traum www.morgenpost.de, 30. Mai 2024
  74. Philip Eppelsheim: Hans-Georg Maaßen: Gedankengut von Rechtsterroristen. FAZ, 25. Januar 2023.
  75. Michael Braun: Italien schrumpft – und vergreist www.zeit.de, 19. April 2023
  76. Michael Braun: Realistischer Rassismus taz.de, 10. Juli 2023
  77. Achim Bühl: Antisemitismus: Geschichte und Strukturen von 1848 bis heute. Wiesbaden 2020, S. 4 f.
  78. Ov Cristian Norocel, Anders Hellström, Martin Bak Jørgensen (Hrsg.): Nostalgia and Hope: Intersections between Politics of Culture, Welfare, and Migration in Europe. Springer S, Wiesbaden 2020, ISBN 3-030-41693-3, S. 92 und Fn. 12.
  79. Agnieszka Graff, Elżbieta Korolczuk: Anti-Gender Politics in the Populist Moment. Routledge, Abingdon / New York 2021, ISBN 0-367-67949-3, S. 88.
  80. Domenico Montanaro: How the ‘replacement’ theory went mainstream on the political right. NPR, 17. Mai 2022.
  81. You Will Not Replace Us. ADL, 2017
  82. Philip S. Gorski, Samuel L. Perry: The Flag and the Cross: White Christian Nationalism and the Threat to American Democracy. Oxford University Press, Oxford 2022, ISBN 0-19-761868-5, S. 106.
  83. “The Great Replacement:” An Explainer. ADL.org, Mai 2022
  84. Brendan O’Connor: Blood Red Lines: How Nativism Fuels the Right. Blackstone, Ashland 2021, ISBN 1-64259-381-8, S. 135.
  85. Alexander Laban Hinton: It Can Happen Here: White Power and the Rising Threat of Genocide in the US. New York University Press, New York 2021, ISBN 1-4798-0801-6, S. 157
  86. Jason Wilson: Transnational right wing populism: Chip Berlet’s enduring insights. In: Pam Chamberlain et al. (Hrsg.): Exposing the Right and Fighting for Democracy. London 2021, S. 50 f.
  87. Rigorous journalism: What to know about Tucker Carlsons Rise. NYT, 30. April 2022 (kostenpflichtig); Tucker Carlson Tonight (interaktive Audio-Ausschnitte als Belege für vorstehenden Bericht) NYT, 30. April 2022.
  88. Robert Pape: Understanding American domestic terrorism: mobilization potential and risk factors of a new threat trajectory. Chicago Project on Security and Threats, 6. April 2021.
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  90. Andrew Romano: Poll: 61% of Trump voters agree with idea behind ‘great replacement’ conspiracy theory. Yahoo News, 24. Mai 2022.
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  104. Sven Knobloch: Der Angeklagte möchte eine Aussage machen. MDR, 21. Juli 2020.
  105. Caroline Heinrich: Das Jahr der Verschwörungstheorien. In: Andreas Khol, Günther Ofner, Bettina Rausch (Hrsg.): Österreichisches Jahrbuch für Politik 2020. Böhlau, Wien 2021, ISBN 3-205-21271-1, S. 177–196, hier S. 188
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  110. Neorassismus: Neue Rechte und Alte Ideen. Factsheet des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft. IDZ, Jena 2017 (PDF; 229 kB).
  111. Wolf Wiedmann-Schmidt: Verfassungsschutz-Chef sieht AfD-Rechtsaußen „immer extremistischer“. Spiegel Online, 18. Oktober 2019.
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  113. Manfred Dworschak: Weltmacht Paranoia. Der Spiegel Nr. 37, 6. September 2019 (kostenpflichtig).
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  115. Daniel Erk: Warum die Identitären am Ende sind. Zeit Online, 28. März 2019.
  116. Donatella Di Cesare: Das Komplott an der Macht. Matthes & Seitz, Berlin 2022, S. 80 ff.
  117. Patrick Bahners: Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus. Klett-Cotta, Stuttgart 2023, S. 226 f.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:14

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Grosser Austausch englisch Great Replacement franzosisch Grand Remplacement ist ein politischer Kampfbegriff der Neuen Rechten Damit fuhren sie Einwanderung von Nichtweissen und Muslimen auf eine angebliche Verschworung mit dem Ziel zuruck die weissen Mehrheitsbevolkerungen in westlichen Staaten zu ersetzen Der Begriff schliesst an die im Rechtsextremismus und Rechtspopulismus ubliche Ausdrucke wie Bevolkerungsaustausch Umvolkung Uberfremdung Volkstod oder Volksmord an und beschwort wie diese einen vermeintlichen Untergang der Weissen oder einen Genozid an ihnen Als Urheber des angeblichen Plans werden etwa die Globalisten die Eliten die Privatwirtschaft die Juden Multikulturalisten oder supranationale Organisationen wie die Europaische Union oder die Vereinten Nationen genannt Dies gilt als rassistische und antisemitische Verschworungstheorie Der franzosische Autor Renaud Camus machte sie 2011 mit seinem Werk Le grand remplacement bekannt Die Identitare Bewegung ubernahm und verbreitete sie in Europa und in Nordamerika Medien der Alt Right und Fox News verbreiteten sie im ganzen englischsprachigen Raum Etwa seit dem Jahr 2000 rechtfertigen Rechtsterroristen ihre Mordanschlage haufig mit dieser Vorstellung Ideologischer KontextDer Grosse Austausch ist Kern der neurechten Ideologie und eng mit deren Konzept des Ethnopluralismus verbunden Mit dem Anspruch die Vielfalt und Eigenart verschiedener Kulturen zu bewahren wird deren Vermischung durch den Multikulturalismus abgelehnt Dabei ersetzt der Begriff Kultur den der Rasse wird aber wie im biologistischen Rassismus als ethnisch homogenes in sich stabiles volkisches Kollektiv verstanden dem sich das Individuum und die Menschenrechte unterzuordnen hatten Die Kulturen sollen demnach zwar gleichgestellt sein doch die Gleichstellung von als fremd wahrgenommenen Menschen innerhalb der eigenen Kultur wird abgelehnt Folglich wird der durch Zuwanderung mitbeeinflusste demografische Wandel negativ als grosser Austausch der einheimischen durch angeblich fremde Kulturen aufgefasst Diese Theorie steht in der Tradition der nationalsozialistischen Ideologie der Volksgemeinschaft und stellt mit oder ohne Rassentheorie ein kollektives Wir gegen ein sie die als die Anderen einem fur das eigene Gemeinwesen bedrohlichen fremden Block zugeordnet und so ausgegrenzt werden Die geforderte kulturelle und ethnische Homogenitat wurde durch massenhafte Abschiebungen verwirklicht werden Schon das blosse Dasein von Migranten in der eigenen Gesellschaft soll die These vom Grossen Austausch beweisen Der Ausdruck dient im ganzen heutigen internationalen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zur Mobilisierung und wird als nicht hinterfragbares Faktum ausgegeben Er findet Zustimmung erheblicher Bevolkerungsteile die Zuwanderung nichtweisser Nichteuropaer als Strategie zur Abschaffung des eigenen Volkes und Plan ansehen Muslime zur Mehrheit werden zu lassen Diese Behauptung wird auch als Bevolkerungsaustausch Umvolkung oder Islamisierung bezeichnet von Renaud Camus ebenso wie von der Identitaren Bewegung die sich auf sein Werk beruft und vom Demonstrationsbundnis Pegida Schon dessen Name Patriotische Europaer gegen die Islamisierung des Abendlandes behauptet eine Bedrohung des eigenen Kulturraums durch Muslime Dabei wird der Islam ahistorisch vereinheitlicht und zur Ursache eines angeblichen genetischen Andersseins von Muslimen stilisiert Diese werden mit Verweis auf islamistische Anschlage pauschal als gefahrliche Kriminelle dargestellt um Vernichtungsangst zu schuren und ihren angestrebten Ausschluss aus Europa plausibel zu machen Die 2012 entstandene Identitare Bewegung erneuerte mit der Austauschtheorie kaum verandert den Mythos des Volkstodes der aus dem Nationalsozialismus stammt Sie bevorzugt den Ausdruck gegenuber alteren Bezeichnungen um sich von fruheren rechtsextremen Kampagnen abzusetzen und ihren modernisierten volkischen Nationalismus gesellschaftlich anschlussfahig zu machen Dazu verharmlosen sich die Identitaren pflegen aber zugleich eine Kampf und Kriegsrhetorik gegen eine angeblich erzwungene Rassenmischung und verstehen sich als letzte Generation die diese noch abwenden konne Ihre Sprache zeigt Gewaltbereitschaft legt Gewalt als einzige Losung eines fiktiven Problems nahe und legitimiert diese als Notwehr Damit verbunden sind apokalyptische Endzeit Erwartungen von einer angeblich drohenden Ausloschung der Weissen oder einem Untergang des Abendlandes Allen Volkern Europas drohe so eine identitare Webseite in der gegenwartigen Endphase des angeblichen Plans das endgultige Verschwinden und Ausscheiden aus der Weltgeschichte Dadurch wurden wir die weissen Europaer zu fremdbeherrschten Heimatlosen Eine gigantische politisch korrekte Lobby verdecke dies weil sie als Handlangerin der internationalen globalen Wirtschaft davon profitiere Als angebliche Planer und Verschworer werden unter anderem nationale und internationale Konzerne und Globalisten gesehen Damit wird behauptet es gabe eine die Globalisierung steuernde und vorantreibende Elite Politiker werden in diesem Konstrukt zu Komplizen und zum Teil dieser Elite Internationale Abkommen wie der UN Migrationspakt werden als Beweis des angeblichen Austauschplans ausgegeben Die Alt Right in den USA nennt diese Theorie White Genocide und verbindet sie mit der verschworungsideologischen These es gebe einen deep state hinter der offiziellen Regierung Demokratisch gewahlten Politikern wird unterstellt die Bevolkerung durch eine Kombination von geburtenfeindlicher Politik und Einwanderungsplanen auswechseln zu wollen Eine antisemitische Variante der Genozidthese ist der sogenannte Kalergi Plan Dabei wird ein Zitat des Grunders der Paneuropa Bewegung Richard Nikolaus Coudenhove Kalergi von 1925 der ein allmahliches Verschwinden rassischer Unterschiede zugunsten individueller Freiheit in Europa erhoffte als realer aktuell heimlich verfolgter Plan zum Bevolkerungsaustausch missdeutet In der COVID 19 Pandemie ab 2020 verknupfte die Identitare Bewegung die Austauschthese mit den Verschworungsthesen eines Great Reset und einer Neuen Weltordnung NWO Sie behauptet globalistische Eliten nutzten die Pandemie um nationale Volker und Regierungen zu vernichten und weltweit ein totalitares System zur Kontrolle der Weltbevolkerung zu errichten Als Vertreter dieser Eliten hebt etwa das Magazin Compact den amerikanischen Finanzinvestor George Soros hervor macht ihn wegen seines Engagements fur eine offene Gesellschaft und gegen Migrationshemmnisse zum Feindbild und stellt ihn im Einklang mit klassischen antisemitischen Stereotypen als angeblichen verborgenen Drahtzieher der Einwanderung nach Europa dar Die Rede vom Grossen Austausch dient zur Radikalisierung und Feindbildmarkierung Gefluchtete werden als Invasoren damonisiert Die Abwehr der nichtweissen Fremden ist das treibende Motiv und Bindeglied aller rechten Parteien Protestbewegungen sogenannten Burgerwehren und klandestinen Terrorzellen Rechtsterroristen bemuhten das Motiv als vermeintliche Einzeltater seit 2011 kontinuierlich imitierten einander dabei in ihren Rechtfertigungstexten und bei der Tatausfuhrung und verstanden sich so als stellvertretende Vollstrecker eines imaginierten Volkswillens Es wird von Kritikern eine Gewaltneigung nahegelegt da angeblich nur so eine Entmischung der Ethnien stattfinden und die angeblich naturgebene Reinheit der eigenen organischen Gemeinschaft wiederherstellen und sie vor dem Aussterben bewahren konnte HerkunftObwohl der Ausdruck Grosser Austausch erst ab 2011 erschien sind die damit bezeichneten gemeinten und verbundenen Ideen weit alter Sie gehen auf den Kolonialismus und Rassismus des 19 Jahrhunderts sowie den Faschismus des 20 Jahrhunderts zuruck Vor 1945 Im britischen Commonwealth etablierte Charles Henry Pearson mit seinem Werk National Life and Character A Prediction 1893 das Narrativ eines Niedergangs der weissen Rasse Er sah die weisse Vorherrschaft White Supremacy durch Geburtenraten das industrielle Wachstum nichtweisser Lander wie Japan und China und eine eigene Verweichlichung bedroht 1901 begrundete Australiens erster Premierminister Edmund Barton ein strenges australisches Einwanderungsverbot fur Nichtweisse und die Abschiebung von mehreren 1000 Kanaken mit Zitaten aus dem Buch Es beeinflusste auch die Aussenpolitik von US Prasident Theodore Roosevelt und die These eines Rassenselbstmords Damit begrundeten damalige Sozialwissenschaftler wie Edward Alsworth Ross eine restriktive Einwanderungspolitik Ablehnung von Rassenmischung Unterstutzung von Eugenik und die Sicht internationaler Beziehungen als Rassenkrieg Die US amerikanischen Autoren Madison Grant The Passing of the Great Race 1916 und Lothrop Stoddard The Rising Tide of Color against White World Supremacy 1920 fuhrten ihre Rassentheorien auf Pearsons Buch zuruck Ihre Werke gelten als Vorlaufer der These vom Genozid an den Weissen Adolf Hitler bezeichnete Grants Werk als seine Bibel Im Kolonialreich Frankreich verbreitete sich um 1900 die Furcht die Mulatten auf den Kleinen Antillen wollten die weissen Siedler durch geplante demografische Uberschwemmung vertreiben oder unterwerfen Darin sieht der franzosische Historiker Emmanuel Debono eine Wurzel der Austauschtheorie Als deren Vorlaufer gelten auch die Positionen der franzosischen Antisemiten und Nationalisten Edouard Drumont und Maurice Barres Nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg beschrieb Oswald Spengler in seinem Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes 1918 1922 ein Szenario in dem junge dynamische Volker die bis dahin machtigen nun zerfallenden Kulturnationen Europas uberrollen und verdrangen Der Bevolkerungswissenschaftler und spatere NS Beamte Friedrich Burgdorfer beschrieb 1932 mit Statistiken das dramatische Bild eines kunftigen Volkstodes der als homogene Rasse vorgestellten Deutschen Auch er bezog sich dabei noch nicht auf gesteuerte Migration von aussen sondern auf rassenuntaugliche Elemente von innen Er warnte vor der angeblich hoheren Fruchtbarkeit der als minderwertig bezeichneten Schwarzen und vor einem Rassenselbstmord der Weissen Dafur machte er die angeblichen destruktiven geistig seelischen Einflusse der Juden verantwortlich Laut dem Rechtsextremismusforscher Matthias Quent rechtfertigten die Nationalsozialisten auch den Zweiten Weltkrieg ihr Euthanasie Programm und den Holocaust mit Geburtsraten Ab 1945 In den USA veroffentlichte der Senator Theodore G Bilbo 1947 die rassistische Hetzschrift Separation or Mongrelization Take Your Choice Darin beschrieb er die wachsende Zahl von Nachkommen afrikanischer Sklaven in den USA als existentielle Gefahr und verlangte ihre Deportation nach Afrika Andernfalls drohe eine Bastardisierung der USA Der ehemalige Nationalsozialist Giselher Wirsing beschrieb den Bevolkerungszuwachs in nichteuropaischen Volkern 1956 als drohende Menschenlawine Als biopolitische Bedrohung sahen rechte Kreise ab 1960 auch Frankreichs Niederlage im Algerienkrieg den Pillenknick und die Anwerbung turkischer Gastarbeiter ab 1967 die Emanzipation der Frau den Feminismus die aufkommende LGBTQ Bewegung und die Entspannungspolitik So sah der ehemalige NS Propagandist Helmut Sundermann 1970 die Weisse Welt am Wendepunkt Frankreichs Staatsprasident Charles de Gaulle warnte 1959 in einem Privatbrief Gelbe schwarze und braune Franzosen seien nur als schmale Minderheiten willkommen um die Offenheit des Landes fur alle Rassen zu beweisen Wurden sie zur Mehrheit verlore Frankreich seine nationale lateinische weisse und christliche Identitat Muslime seien keine Franzosen Die Nation konne sie nicht absorbieren weil sie sich zu rasch millionenfach vermehren wurden Im Endzeitroman Le Camp Des Saints von 1973 beschrieb Jean Raspail eine Invasion von hunderttausenden schwarzen und braunen Indern die Frankreich kampflos aufnimmt und so Europas Untergang einlautet Die Neuauflage von 2011 fand ein rechtes Publikum in Frankreich Bis 1980 machten deutsche Rechtsextreme Uberfremdung zum Hauptmotiv ihrer Kampagnen gegen Zuwanderer Sie luden Fremdenfeindlichkeit durch die Rede vom drohenden Volkstod rassistisch auf etwa im Heidelberger Manifest von 1981 Neben Arbeitsmigration entdeckten sie den Islam und Fluchtmigration als angebliche Gefahren So traf der Mordanschlag von Hamburg Billbrook 1980 zwei Gefluchtete aus Vietnam Um die verschiedenen Gesellschaftsentwicklungen in ein einheitliches Bedrohungsszenario zu integrieren schrieben deutsche Rechtsextreme die angeblich volksgefahrdenden Tendenzen direkt oder indirekt den Juden oder dem Judentum als angeblich steuernder absichtsvoll handelnder negativer Gegenmacht zu Der antisemitische Verschworungsautor Jan Udo Holey behauptete ab den fruhen 1990er Jahren der angeblich inszenierte Asylantenstrom nach Deutschland sei Teil des grossen Planes der Elite zur Errichtung der Neuen Weltordnung Der inhaftierte Rechtsterrorist David Eden Lane schrieb um 1995 The White Genocide Manifesto Damit popularisierte er die Fourteen Words als rechtsextremes Bekenntnis und behauptete die Integration Nichtweisser fuhre unweigerlich zum Volkermord an der weissen Rasse durch Rassenmischung Die einzige praktikable Losung sei ein Rassenkrieg Wie manche Vertreter der europaischen Neuen Rechten fuhrte Lane den angeblichen Genozid an den Weissen auf eine zionistische Verschworung zuruck Rechte Aktivisten wie Pamela Geller Robert Spencer und Ann Corcoran vertreten die Austauschtheorie ohne explizit antisemitische Verschworungsthesen in den Vordergrund zu rucken Manche Rechtsterroristen verbinden die Austauschthese unter dem Label Eurabien mit einem Verfall westlicher Moral und Werte und lasten diesen einem Kulturmarxismus an Gemeint waren ursprunglich auf die mehrheitlich judischen Vertreter der Frankfurter Schule bezogene Verschworungsthesen Gemeinsam ist diesen Varianten die Idee die eigene Gesellschaft befinde sich in einer existenzbedrohenden Krise so dass sie rassische Reinheit erreichen musse oder aber zerstort werde Der SPD Politiker Thilo Sarrazin griff in seiner Publikation Deutschland schafft sich ab 2010 die Idee einer volkischen Demografie auf Er gilt als Wegbereiter fur die Partei Alternative fur Deutschland AfD deren Vertreter in der Tradition der nationalsozialistischen Rassenlehre offentlich von Bevolkerungsaustausch Umvolkung und vom afrikanischen Ausbreitungstyp reden VerbreitungVon Frankreich aus verbreiteten die dortigen Identitaren die Austauschthese von Renaud Camus zu verwandten rechtsextremen Gruppen in Europa und Nordamerika Dort verbreiteten auch Konservative sie trotz davon motivierten Terroranschlagen weiter Sie ist auch in den osteuropaischen Visegrad Staaten und in Russland verbreitet Frankreich In seinem 2011 erschienenen Buch behauptet Camus Frankreich sei dabei unter muslimische Herrschaft zu geraten Nach Einschatzung der Journalistin Michaela Wiegel gelangte er zu seinen Ideen nicht durch die Analyse demografischer Zahlen oder wissenschaftliche Untersuchungen sondern aufgrund seiner Verwurzelung in einem rechtsgerichteten bis rechtsextremistischen intellektuellen Milieu sowie seines personlichen Eindrucks in der sudwestfranzosischen Provinz Seiner Meinung nach holten technokratische Eliten vor allem deshalb gezielt Einwanderer ins Land um den Bevolkerungsschwund aufgrund der sinkenden Geburtenrate auszugleichen und so aus Profitinteresse ausreichend Menschenmaterial im Land zu halten Diese Idee der Auswechselbarkeit remplacisme sei menschenverachtend und fuhre dazu dass Frankreich seine Identitat verliere Camus behauptet es sei eine Gegenkolonisierung am Laufen von Frankreich durch Algerien von Europa durch Afrika und die ehemaligen Kolonien ein abgesprochener Plan Weiter fuhrt er ein nirgends belegtes und vermutlich gefalschtes Zitat des fruheren algerischen Prasidenten Houari Boumedienne an Dieser habe vor den Vereinten Nationen in New York gedroht eines Tages wurden vom Suden her Millionen Menschen den Norden erobern und den Sieg werde man dem Bauch unserer Frauen verdanken Laut dem Journalisten Patrick Bahners legt Camus jedoch nahe dass er sich des klassischen rhetorischen Verfahrens der Personifikation bedient und einen Prozess der die Vorstellungskraft uberfordert im fasslichen Bild handelnder Akteure anschaulich gemacht hat Camus gebe gelegentlich Hinweise dass in Wahrheit keine Person hinter diesem Projekt stecke er glaube an gigantische historische Mechanismen in denen die Institutionen und die Menschen nur Radchen unter anderen seien In Frankreich wird der Begriff von Funktionaren des Rassemblement National vormals Front National verwendet von Marine Le Pen dagegen als verschworungstheoretisches Konzept abgelehnt Florian Philippot erlauterte man teile diese rassistische Konzeption nicht Le Pens Verwandte und zeitweilige innerparteiliche Rivalin Marion Marechal machte sich diesen Kampfbegriff hingegen ebenso wie der fruhere Vorsitzende Jean Marie Le Pen in mehreren offentlichen Ausserungen zu eigen Marine Le Pens Nachfolger als RN Vorsitzender Jordan Bardella ausserte sich positiv zu diesem Begriff Er selbst benutze den Ausdruck nicht aber erkenne an dass er eine Realitat beschreibt Der rechtsextreme Kandidat fur die Prasidentschaftswahlen 2022 Eric Zemmour gebrauchte in mehreren seiner Bucher ebenfalls diese Verschworungserzahlung Auch unter franzosischen Neonazis sowie in Teilen der franzosischsprachigen Publizistik und Kultur z B bei Michel Houellebecq fand diese Verschworungstheorie Anklang Laut einer Umfrage der Fondation Jean Jaures und von Conspiracy Watch stimmten 2017 48 der befragten Franzosen der Aussage zu die Ersetzung einer Zivilisation durch eine andere sei ein politisches Projekt das absichtlich von den politischen intellektuellen und Medien Eliten organisiert werde Deutscher Sprachraum Ab 2013 fuhrte die Identitare Bewegung Deutschland IBD Kampagnen gegen Zuwanderung durch um vor allem Jugendliche zu gewinnen Sie sollten sich ihre Identitat zuruckholen andernfalls sei Europas Selbstabschaffung nicht aufzuhalten 2015 besetzte die IBD mehrere Parteigebaude der SPD und zeigte dabei ein Transparent mit der Parole Stoppt den grossen Austausch Geburtenruckgang Masseneinwanderung Solche Aktionen folgten auch 2016 und 2017 2016 erschien im rechtsextremen Verlag Antaios das Buch von Renaud Camus auf Deutsch unter dem Titel Revolte gegen den Grossen Austausch Ubersetzer war Martin Lichtmesz Herausgeber Gotz Kubitschek Zudem propagierte Martin Sellner Leiter der Identitaren in Osterreich mit Kontakten zur deutschen Neuen Rechten die Austauschtheorie uber das Internet im deutschsprachigen Raum Er behauptet der Grosse Austausch stehe als wahres Problem hinter allen Randphanomenen und Friktionen und umfasse alle anderen Themen von Fragen der Globalisierung uber den Schuldkult und die Gender Ideologie bis zur Dekadenz und dem Multikulti Projekt indem er deren unweigerliches Endziel benenne Das sei der ethnokulturelle Kollaps das Verschwinden der europaischen Volkerfamilie In Verknupfung mit der von ihm abgelehnten deutschen Gedenk und Erinnerungskultur schrieb Sellner die Lehre aus der Vernichtung judischen Lebens in Deutschland im 20 Jahrhundert konne im 21 Jahrhundert nicht die Ersetzung deutschen Lebens in Deutschland durch Fremde sein 2016 veroffentlichte der Autor und Pegida Redner Akif Pirincci seine Schrift Umvolkung wie die Deutschen still und leise ausgetauscht werden Das AfD nahe Querfront Magazin Compact von Jurgen Elsasser behauptete einen 7 Punkte Plan fur den Volksaustausch von George Soros In der Septemberausgabe 2020 des Magazins Tichys Einblick trug ein Artikel den Titel Die migrantische Transformation Diese Wortwahl bezeichnete der Journalist Hans Demmel als intellektuellere Version des rechten Narrativs vom angeblichen Bevolkerungsaustausch Die AfD machte den Kampf fur Deutschlands ethno kulturelle Einheit gegen eine angebliche Islamisierung zu ihrem Programm Die Austauschtheorie verbindet gemassigtere Teile der AfD mit dem rechtsextremen spater aufgelosten Flugel So kritisierte deren Vorsitzender Alexander Gauland die Familiennachzugsregelung fur anerkannte Gefluchtete im April 2017 mit den Worten Der Bevolkerungsaustausch in Deutschland lauft auf Hochtouren Die deutschfeindlichen Grunen wollen ihn noch beschleunigen Beim Flugel Jahrestreffen im Juni 2018 behauptete Gauland die damalige Bundesregierung unter Angela Merkel wolle den Bevolkerungsaustausch unumkehrbar machen Wir sollen als Volk und als Nation allmahlich absterben und fur die Einwanderer arbeiten damit die in Ruhe Kinder in die Welt setzen und den Bevolkerungsaustausch vollenden konnen Bjorn Hocke behauptete in seinem Buch Nie zweimal in denselben Fluss 2018 der Volkstod durch Bevolkerungsaustausch stehe bevor Er gilt fur das Institute for Strategic Dialogue ISD London als ein Hauptverbreiter der Verschworungstheorie unter europaischen Politikern Von einem im Gange befindlichen Bevolkerungsaustausch sprachen auch die AfD Politiker Beatrix von Storch Hans Thomas Tillschneider Dennis Augustin Petr Bystron Alice Weidel Karsten Hilse Christina Baum Jorg Urban Maximilian Krah Hans Christoph Berndt der ehemalige AfD Politiker und Co Vorsitzende Jorg Meuthen oder der fruhere AfD Abgeordnete Wolfgang Gedeon Der fruhere Flugel Vertreter Andreas Kalbitz sprach vom Genozid am deutschen Volk Der AfD nahe Rapper Chris Ares rappte man sehe den Grossen Austausch in jeder gottverdammten Stadt und kundigte einen Heldenkampf zur Reconquista der Heimat an Auch die Webseite des Konigreichs Deutschland das zur Reichsburgerbewegung gehort beschrieb das angebliche Vorhaben Bei Kundgebungen der Gruppe Zukunft Heimat in Cottbus verwendeten mehrere Redner den Ausdruck Um einer befurchteten Beobachtung durch den deutschen Verfassungsschutz zu entgehen holte die AfD 2018 ein Gutachten des Rechtswissenschaftlers Dietrich Murswiek ein Dieses empfahl unter anderem Begriffe wie Uberfremdung Umvolkung Grosser Austausch und Volkstod zu vermeiden Einwanderer nicht als Invasoren zu bezeichnen und Einwanderung nicht als planmassigen Prozess von Eliten darzustellen der die deutsche Kultur oder das deutsche Volk durch eine andere Bevolkerung ersetzen solle Das Gutachten bestatigte somit dass die AfD diese Theorie vertrat Laut einer 2023 veroffentlichten Studie der Friedrich Ebert Stiftung stimmt ein Viertel der Befragten der These des Grossen Austauschs zu Uberdurchschnittlich ist laut Studie die Zustimmung bei Frauen Niedriggebildeten sowie Befragten die Probleme haben ihren Lebensunterhalt zu bestreiten Auch Menschen mit einer geringen politischen Selbstwirksamkeit sowie Befragte die sich selbst politisch weiter rechts verorten oder bei der letzten Bundestagswahl die AfD gewahlt haben glauben eher an einen geheimen Plan zum Austausch der autochthonen Bevolkerung durch Migrant innen als die Angehorigen der Gegengruppen Ebenfalls starkere Verbreitung findet die Idee unter Ungeimpften sowie Menschen die zugleich an andere Verschworungserzahlungen glauben In Osterreich griff 2021 der OVP Klubobmann August Woginger einen Vorstoss der SPO das Staatsburgerschaftsrecht an Nachbarstaaten anzugleichen als angeblichen Versuch zu Masseneinburgerungen an um ein Auslanderwahlrecht durch die Hintertur einzufuhren und sich so dauerhaft eine parlamentarische Mehrheit zu sichern Dies lobte Martin Sellner als Erfolg der identitaren Kampagnen vom Grossen Austausch und behauptete ebenfalls die Einwanderungsparteien setzten auf die Stimmen der Migranten und bestachen diese mit offenen Grenzen Sozialleistungen und Kollaborationen mit der Islamisierung Im April 2019 erklarte der damalige osterreichische Vizekanzler und FPO Obmann Heinz Christian Strache seine Partei kampfe konsequent gegen den angeblichen Bevolkerungsaustausch Dieser sei ein Begriff der Realitat und der Kampf dagegen sei zutiefst demokratisch Wir wollen nicht zur Minderheit in der eigenen Heimat werden FPO Generalsekretar Christian Hafenecker verteidigte Strache Es sei nicht verwerflich real stattfindende Entwicklungen in diesem Land aufzuzeigen Auch FPO Parteichef Herbert Kickl spricht von einem vermeintlichen Bevolkerungsaustausch der von Globalisten betrieben werde Im Januar 2023 behauptete der fruhere Prasident des Bundesamts fur Verfassungsschutz Hans Georg Maassen in einem Gesprach mit Alexander Wallasch es gebe einen Rassismus gegenuber Weissen Dies nicht anzuerkennen sei Ausdruck einer grun roten Rassenlehre nach der Weisse als minderwertige Rasse angesehen werden und man deshalb arabische und afrikanische Manner ins Land holen musse Er unterstellte Politikern und Journalisten das deutsche Volk zu hassen und zu begrussen dass Migranten zu uns kommen damit es diese Weissbrote nicht mehr gebe Dies wurde als Ubernahme der rechtsextremen These vom politisch gewollten Bevolkerungsaustausch kritisiert Italien Sowohl die italienische Ministerprasidentin Giorgia Meloni als auch ihr Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida warnten vor einem angeblichen ethnischen Austausch Ostmitteleuropa Ungarns Ministerprasident Viktor Orban vertritt seit etwa 2010 die antisemitische Austauschthese die George Soros als Reprasentanten der Juden heimlichen Lenker der Globalisierung und Verursacher von Fluchtbewegungen nach Europa darstellt Franzosische Aktivisten der Identitaren reisten 2014 nach Tschechien hielten dort Vortrage zur Austauschthese und warnten Wenn Westeuropa mit Migranten voll sei komme Osteuropa an die Reihe In Polen verbinden Rechtspopulisten ihre Kampagne gegen Rechte der LGBTQ Gemeinschaft die sie unter dem Label einer angeblichen Gender Ideologie fuhren mit der Abwehr von Gefluchteten unter dem Label des Grossen Austauschs Sie stellen dunkelhautige Gefluchtete in faschistischer Tradition als Vergewaltiger weisser christlicher polnischer Frauen und Migration als islamische Vergewaltigung Europas dar gesteuert von Eliten der EU Englischer Sprachraum In den USA ubernahmen Politiker und Medien der Republikaner GOP die rechtsextreme Replacement Theorie ab etwa 1990 zunachst implizit spater explizit und brachten sie in die gesellschaftliche Mitte Dabei appellierten sie an Angste der bislang hellhautigen Mehrheit vor dem demografischen Wandel zugunsten nichtweisser Minderheiten So behauptete ein Fernsehwerbespot fur die Wiederwahl von Senator Jesse Helms 1990 Arbeitsplatze von bestens qualifizierten Weissen wurden wegen einer Rassenquote an Minderheiten vergeben also weisse durch andersfarbige Arbeiter ersetzt Dies waren anfangs Aussenseiterstimmen in der GOP US Prasident George W Bush und der Prasidentschaftskandidat John McCain warben fur eine Einwanderungsreform so dass US Prasident Barack Obama einen entsprechenden Reformplan mit Unterstutzung von GOP Stimmen durch den US Senat brachte Ab 2015 brachten weisse Rassisten der Gruppe Generation Identity U S A die Austauschthese in den USA in Umlauf Vor den Wahlen in den Vereinigten Staaten 2016 setzte sich in der GOP eine migrationsfeindliche Linie durch So behauptete Michele Bachmann eine Vertreterin der Tea Party Bewegung im August 2016 Die bevorstehende Wahl sei die letzte Chance fur Weisse in den USA weil danach demografisch eine nichtweisse Mehrheit das Sagen habe Der GOP Kandidat Donald Trump griff dies auf und behauptete illegale Einwanderer wurden massenhaft die Sudgrenze uberfluten und das Wahlrecht erhalten so dass man das Ergebnis vergessen konne Er machte einen radikalen Einwanderungsstop fur Nichtweisse und Muslime zum Hauptthema seines Wahlkampfs Seine engsten Berater Steve Bannon und Stephen Miller und prominente Unterstutzer wie Ann Coulter vertraten die Austauschthese Nach Trumps Wahlsieg 2016 verbreiteten weisse Nationalisten in Nordamerika die Thesen von Renaud Camus uber das Internet im ganzen englischsprachigen Raum so die Kanadierin Lauren Southern und die anonyme Webseite great replacement com Deren Einleitungstext erklarte der Ausdruck konne auf viele europaische Volker in Europa und Ubersee angewandt werden wo dieselbe Politik der Masseneinwanderung eine demografische Bedrohung darstelle Nur die europaischen Rassen seien mit einer moglichen Ausrottung in naher Zukunft konfrontiert Um dafur zu sensibilisieren sei der Ausdruck von Camus gefalliger als der Ausdruck weisser Genozid der fur das gleiche Konzept stehe Im Marz 2017 unterstutzte der GOP Abgeordnete Steve King die migrationsfeindliche Haltung des niederlandischen Politikers Geert Wilders auf Twitter mit dem Satz We can t restore our civilization with somebody else s babies Wir konnen unsere Zivilisation nicht mit Babys von jemand anderem wiederherstellen Weisse Rassisten in den USA feierten den Tweet als klaren Hinweis auf die Austauschthese Im August 2018 sprach King bei einem Osterreichbesuch von einem schleichenden kulturellen Selbstmord der westlichen Zivilisation Seine Gesprachspartnerin die neurechte Caroline Sommerfeld Lethen verstand dies als Austauschthese In den USA bekraftigte King seinen Tweet vor einem begeisterten Publikum mit Hinweisen auf Abtreibungen und unkontrollierte Einwanderung in die USA Wahrend Donald Trumps erster Prasidentschaft vertraten rechtsnationalistische Medien wie das Breitbart News Network und konservative Medien wie Fox News gemeinsam die Austauschthese Die Fox News Kommentatorin Laura Ingraham erklarte nur Tage vor dem rechtsextremen Unite the Right Aufmarsch in Charlottesville 11 12 August 2017 man habe den Amerikanern einen massiven demografischen Wandel aufgezwungen Fur den Ku Klux Klan Fuhrer David Duke bestatigte der Kommentar die Braunung von Amerika durch die Weisse zur Minderheit wurden Ab Juni 2018 beschrieb Lauren Southern gewohnliche Morde an weissen Farmern Sudafrikas als systematischen Genozid Schwarzer an Weissen Der Fox Kommentator Tucker Carlson und US Prasident Donald Trump griffen die Falschbehauptung auf Fox Kommentator Bill O Reilly behauptete die Verfechter offener Grenzen liessen jeden ins Land um Weisssein zu verringern und Minderheiten die Ubernahme zu ermoglichen Vor den Kongresswahlen 2018 stellte die GOP einen Migrationstreck als geplante Invasion dar konservative Medien stellten den Investor George Soros als angeblichen Finanzier des Trecks dar Im Oktober 2018 behauptete Laura Ingraham die Demokraten wurden im Fall ihrer Kongressmehrheit die weissen amerikanischen Wahler mit frisch amnestierten Burgern und einer stetig wachsenden Zahl von Kettenmigranten ersetzen Nach seiner Wahlniederlage 2020 propagierte Donald Trump seine Luge vom Wahlsieg Um diese zu stutzen behauptete er illegale Einwanderer hatten das Wahlergebnis verfalscht Seitdem verbreiteten rechtsgerichtete Medien und Trump Anhanger verstarkt diese Luge Tucker Carlson machte sich die Replacement Theorie im April 2021 explizit zu eigen Die Demokratische Partei versuche die gegenwartige Wahlerschaft mit neuen gehorsameren Wahlern aus der Dritten Welt zu ersetzen Linke reagierten hysterisch wenn man dafur den Ausdruck replacement benutze doch das geschehe tatsachlich Im September 2021 bekraftigte er diese von ihm unterstellte Politik werde great replacement genannt Von Trumps Amtsantritt 2017 bis Ende April 2022 thematisierte Carlson die Idee des Grossen Austauschs als Teil angeblicher Machtkontrollplane der Demokraten rund 400 Mal Das GOP Vorstandsmitglied Elise Stefanik behauptete 2021 in einem Werbespot radikale Demokraten planten einen permanenten Wahl Aufstand 11 Millionen illegale Einwanderer wollten das gegenwartige Wahlvolk sturzen und eine standige linke Mehrheit im US Kongress errichten Diese Verschworungsthese gilt nach einer Studie der Universitat Chicago als wesentliche Triebkraft fur den Sturm auf das Kapitol in Washington 2021 und den inlandischen Terrorismus Nach einer reprasentativen Umfrage von Anfang Mai 2022 glaubten 32 Prozent der befragten US Burger eine Interessengruppe versuche fur Wahlvorteile Einheimische durch Einwanderer zu ersetzen 29 Prozent glaubten durch Einwanderung verloren Einheimische okonomischen politischen und kulturellen Einfluss 17 Prozent bejahten beide Aussagen Dieser Anteil wurde als Zustimmung zur Austauschthese gedeutet Nach weiteren Umfragen des Jahres 2022 glaubten fast 50 Prozent der selbsterklarten GOP Wahler und 20 Prozent der Wahler der Demokraten diese These Nach einer nach dem Anschlag von Buffalo 14 Mai 2022 durchgefuhrten Umfrage unter Trump Wahlern bejahten 61 Prozent davon die Aussage eine Gruppe von Leuten in diesem Land versucht die geburtigen Amerikaner durch Einwanderer und Farbige zu ersetzen die ihre politischen Ansichten teilen 22 Prozent lehnten die Aussage ab Die im Mai 2025 von US Prasident Trump zur neuen Sprecherin des Pentagons ernannte hatte sich zuvor in ihren Tweets mehrmals zustimmend auf die Austauschthese bezogen Motiv rechter Terroranschlage Hauptartikel Rechtsterrorismus Im 21 Jahrhundert rechtfertigten Rechtsterroristen ihre Massenmorde an ganz verschiedenen Orten auch weit entfernt von Europa oft mit dem angeblichen Grossen Austausch der weissen Europaer Dabei ahmten sie das Vorgehen von Vorgangern nach beriefen sich auf deren Texte und Ideen und regten Nachahmer gezielt zu solchen Anschlagen an So wurde diese Rechtfertigung zu einem Kennzeichen des heutigen Rechtsterrorismus Die deutsche Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund NSU rechtfertigte ihre rassistische NSU Mordserie an neun Migranten 2000 bis 2006 auch mit Geburtenraten von Muslimen und als Teil eines internationalen Rassenkrieges in Form des fuhrerlosen Widerstands In ihrem Umfeld war das Motiv des Volkstodes bekannt Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands NPD verbreitete es parallel zur NSU Mordserie Anders Behring Breivik begrundete seine Anschlage in Norwegen 2011 77 Tote als Abwehrkampf gegen eine drohende Landnahme des Islam des Kulturmarxismus und Multikulturalismus Er bezog sich dabei oft auf den neurechten Blogger Fjordman nicht jedoch auf nationalsozialistische Ideologie 2012 forderte Breivik die inhaftierte Beate Zschape per Brief auf die Tatmotive des NSU den Multikulturalismus und die Islamisierung Deutschlands zu stoppen in ihrem Strafprozess offensiv zu propagieren Die Teilnehmer des Unite the Right Aufmarschs in Charlottesville riefen am 11 August 2017 die Parolen You will not replace us und the Jews will not replace us Ihr werdet die Juden werden uns nicht ersetzen Der Teilnehmer James Alex Fields jr totete am nachsten Tag die Antifaschistin Heather Heyer mit einem Pkw Robert Bowers gab nach seinem antisemitischen Attentat in der Tree of Life Synagoge in Pittsburgh 2018 elf Tote an er habe geglaubt Juden wurden einen Genozid an seinem Volk begehen Brenton Tarrant rechtfertigte seinen rassistischen Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch Neuseeland 15 Marz 2019 51 Tote in einem Manifest unter dem Titel The Great Replacement vorab mit Bezug auf sein Vorbild Anders Breivik als Teil eines Rassenkampfs der Weissen denen durch Einwanderung und Geburtenraten von Muslimen die Vernichtung drohe In den folgenden Monaten ahmten vier weitere Rechtsterroristen Tarrants Tat mit ahnlichen Rechtfertigungen nach so beim Anschlag auf eine Synagoge in Poway 27 April 2019 ein Toter Anschlag in El Paso 3 August 2019 22 Tote Anschlag auf eine Moschee in Baerum 10 August 2019 ein Verletzter und Anschlag in Halle Saale 9 Oktober 2019 zwei Tote Der Tater von Poway schrieb ebenfalls ein Manifest versammelte darin altbekannte antisemitische Stereotypen machte die Juden fur einen Genozid an weissen Europaern verantwortlich und verwies dazu auf Robert Bowers und Brenton Tarrant Der Tater von El Paso begrundete seine Tat in einem Onlinetext als Antwort auf die Hispanic Invasion in Texas da die Weissen andernfalls ersetzt wurden und bezog sich dabei auf Tarrants Manifest Der deutsche Neonazi Stephan Ernst ermordete am 1 2 Juni 2019 den Politiker Walter Lubcke aus rassistischem Hass um ihn fur seine Fluchtlingspolitik zu bestrafen Sein Helfer Markus H besass das Buch Umvolkung des Pegidaredners Akif Pirincci und hatte den Namen Walter Lubcke darin unterstrichen Stephan Balliet der Tater von Halle erklarte in seinem Rechtfertigungstext er sehe sich als Teil eines weissen Kampfes gegen einen von Juden gesteuerten Bevolkerungsaustausch durch Migranten und Muslime Er bekraftigte dies auch in seinem Strafprozess Tobias Rathjen rechtfertigte seinen rassistischen Anschlag in Hanau 2020 neun Getotete zuvor im Internet unter anderem mit der Wahnidee einer Ausloschung der weissen Rasse Payton Gendron legitimierte seinen rassistischen Amoklauf von Buffalo 14 Mai 2022 zehn Tote mit der Behauptung die Weissen in den USA sollten systematisch durch People of Color ersetzt werden Schwarze seien jedoch so Gendron in seinem Manifest nicht intelligent genug um diesen Austausch selbst zu bewerkstelligen als treibende Kraft im Hintergrund identifiziert er die Juden die so seine Uberzeugung Streitigkeiten zwischen Volkern und Rassen verursachen und mittels der Critical Race Theory weissen Selbsthass fordern wurden Erklarungen und EinordnungenDie Philosophin Rada Ivekovic stellt fest dass Rechtspopulisten alle Folgen der neoliberalen Globalisierung in Europa etwa grosse Profite der Reichen drastische Zunahme der Armut fragmentiertes politisches Leben und Vertrauensverlust in zentralisierte Staatsbehorden unzulassig auf Einwanderung zuruckfuhren und statt eine gemeinsame Losung zu suchen Angst vor den Anderen vor einer Invasion oder einem Grossen Austausch schuren Fur den Historiker Nils Minkmar ist die Austauschthese wirkmachtig weil sie die Mehrheitsgesellschaft in eine Minderheitenposition versetzt Damit werde jeder dunkelhautige Mensch der durch Paris flaniert jeder Kebabstand und jede Moschee zum Beleg der in Wahrheit bloss erfundenen Invasion Zudem wirke der Ausdruck entlastend Man musse sich nicht mehr darum kummern wer die neuen Nachbarn sind wie das Zusammenleben gelingen kann man muss sich mit ihnen gar nicht weiter beschaftigen Die Spielregeln der Republik sind dort ausser Kraft gesetzt wo man sich auf ein uberstaatliches ein angeblich kulturelles letztlich nur durch Hautfarbe begrundetes Widerstandsrecht beruft Es ist eine Kampfansage von nicht zu unterschatzender Brisanz denn jemand der in seiner Vorstellungswelt um alles kampft erlaubt sich auch alles Nach Angaben des IDZ Jena spielen hier Aspekte von Neorassismus Kulturpessimismus und Untergangstheorien in der Tradition der konservativen Revolution hinein Ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Kulturen in gleichem Raum werde ausgeschlossen wahrend Zuwanderung von Nichteuropaern zum Volkermord stilisiert wird Rechtsextremen Gewalttatern diene diese Verschworungstheorie dazu Angriffe auf Muslime und Migranten als legitime Selbstverteidigung darzustellen Im Oktober 2019 sagte BfV Prasident Thomas Haldenwang die Neue Rechte befordere die Verschworungstheorie der Umvolkung und vermittle das Gefuhl dass etwas geschehen muss um solche vermeintlichen Entwicklungen zu stoppen Das sei der geistige Nahrboden fur Taten wie den Anschlag in Halle Saale 2019 Mit Bezug auf diesen Anschlag schrieb der Jurist Ronen Steinke die Neue Rechte schaffe mit der Behauptung es gebe den heimlichen Plan eines Grossen Austauschs einen Rechtfertigungsrahmen fur genau solche Mordtaten Diese Gefahr werde von den Neuen Rechten nicht nur in Kauf genommen sondern ununterbrochen angefacht Manfred Dworschak bezeichnet in der Zeitschrift Der Spiegel den Grossen Austausch als irre Mar die praktisch das ganze rechtsextreme Spektrum ergriffen habe Die darin enthaltene Annahme die Eliten wurden den Austausch absichtsvoll betreiben um eine willige Sklavenrasse zu zuchten vergleicht er mit der Behauptung Adolf Hitlers in dessen Pamphlet Mein Kampf die Juden hatten den Neger an den Rhein gebracht Hinter beiden Verschworungstheorien stecke so Dworschak das Ziel die Verhaltnisse moglichst apokalyptisch darzustellen Mit diesem Herumfackeln mit dem Ausnahmezustand lasse sich immer Gewalt legitimieren Laut dem Migrationsforscher Jochen Oltmer ist die Vorstellung abwegig Migration konne von Regierungen und Verwaltungen gesteuert werden und verlaufe immer nur in eine Richtung Eine Auswechslung ganzer Bevolkerungsteile sei zudem nur mit massiver Gewalt moglich Fur Daniel Erk Die Zeit ist der Begriff die krude Vorstellung es habe in den Nationalstaaten Europas eine Zeit gegeben in der die Lander von einer reinrassigen Bevolkerung bewohnt worden seien was eine dunne historische und statistische Herleitung darstelle die jegliche Integration auch fur Folgegenerationen ausschliesse Durch diese Mischung aus rassistischer Verschworungstheorie volkischem Endkampf und ideologischer Kampagne lasse sich letztlich alles rechtfertigen Aktivismus Panik Und moglicherweise auch Gewalt Die italienische Philosophin Donatella Di Cesare sieht in der Verschworungstheorie vom Grossen Austausch eine an die Gegenwart angepasste und schongefarbte Variante des antisemitischen Topos der judischen Weltverschworung Patrick Bahners bescheinigte den Anhangern dieser Verschworungstheorie dass ihre Pamphlete uber die von innen gesteuerte Invasion der Volkskorperfresser von einem Plan handelten jedoch wurden die Spuren welche die Koordination eines solchen Projekts in der amtlichen Uberlieferung hinterlassen musste nicht nachgewiesen und das obwohl es in Deutschland seit 2006 das Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes gebe und obwohl in den Behorden Sympathisanten der nationalen Widerstandskrafte sitzen die dazu fahig sein mussten in dem Fall dass wirklich samtliche Dokumente uber die Austauschplanungen unter Verschluss gehalten werden sollten Hinweise nach aussen zu geben Siehe auchThe Great ResetLiteraturVolker Weiss Die autoritare Revolte Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes Klett Cotta Stuttgart 2017 ISBN 978 3 608 94907 0 Eirikur Bergmann Einarsson 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Bildern Videos und Audiodateien Verschworungstheorie Der grosse Austausch Panorama die Reporter 3 Marz 2020 Text und Video Geheimplan Bevolkerungsaustausch Was ist dran STRG F YouTube 10 Marz 2020 Nadja Kutscher Die Erzahlung vom grossen Austausch Bundeszentrale fur politische Bildung 17 Juni 2024 EinzelnachweiseSebastian Henke AfD Pegida und der Untergang des Abendlandes Mythen Symbole und Narrative der Neuen Rechten in Deutschland Cuvillier Gottingen 2018 ISBN 3 7369 9932 1 S 35 und Fn 58 Thomas Pfeiffer Wir lieben das Fremde in der Fremde Ethnopluralismus als Diskursmuster und strategie im Rechtsextremismus In Jennifer Schellhoh Jo Reichertz Volker Heins Armin Flender Hrsg Grosserzahlungen des Extremen Neue Rechte Populismus Islamismus War on Terror transcript Bielefeld 2018 ISBN 3 8376 4119 8 S 36 55 hier S 51 f Armin Pfahl Traughber Rechtsextremismus in Deutschland Eine kritische Bestandsaufnahme Springer VS Wiesbaden 2019 ISBN 3 658 24275 2 S 174 f Katharina Nocun Pia Lamberty 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Verfassungsfeindlichkeit bescheinigen lasst Netzpolitik org 5 November 2018 Volker Best Frank Decker Sandra Fischer Anne Kuppers Demokratievertrauen in Krisenzeiten Hrsg Friedrich Ebert Stiftung Bonn 2023 ISBN 978 3 9862839 0 2 S 61 62 online Natascha Strobl Radikalisierter Konservatismus Eine Analyse Suhrkamp Berlin 2021 ISBN 3 518 12782 9 S 70 f Strache sieht Bevolkerungsaustausch als Begriff der Realitat Standard at 28 April 2019 Rechtsextremer Begriff Internationale Unruhe wegen Strache Sagers Osterreichischer Rundfunk ORF 29 April 2019 Prozess im Mordfall Walter Lubcke Zinnsoldat mit Hakenkreuzbinde auf spiegel de Stefan Schocher Volkskanzler in Osterreich FPO Chef Kickl hat einen Traum www morgenpost de 30 Mai 2024 Philip Eppelsheim Hans Georg Maassen Gedankengut von Rechtsterroristen FAZ 25 Januar 2023 Michael Braun Italien schrumpft und vergreist www zeit de 19 April 2023 Michael Braun Realistischer Rassismus taz de 10 Juli 2023 Achim Buhl Antisemitismus Geschichte und 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Verschworungstheorie Der grosse Austausch NDR Panorama 3 5 Marz 2020 Daniel Erk Warum die Identitaren am Ende sind Zeit Online 28 Marz 2019 Donatella Di Cesare Das Komplott an der Macht Matthes amp Seitz Berlin 2022 S 80 ff Patrick Bahners Die Wiederkehr Die AfD und der neue deutsche Nationalismus Klett Cotta Stuttgart 2023 S 226 f

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