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Der Eurasische Luchs oder Nordluchs Lynx lynx ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse Im deutschen Sprachgebrauc

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Der Eurasische Luchs oder Nordluchs (Lynx lynx) ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse. Im deutschen Sprachgebrauch ist mit „Luchs“ fast immer diese Art gemeint. Nach Braunbär, Wolf und Persischem Leoparden und noch vor dem Vielfraß ist diese Katze das viertgrößte in Europa heimische Landraubtier.

Eurasischer Luchs

Eurasischer Luchs (Lynx lynx)

Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Luchse (Lynx)
Art: Eurasischer Luchs
Wissenschaftlicher Name
Lynx lynx
(Linnaeus, 1758)

Der Eurasische Luchs wird seit Jahrhunderten stark verfolgt, in Europa begannen im Spätmittelalter systematische Ausrottungsversuche. Nachdem die Art zu Beginn des 20. Jahrhunderts weitestgehend aus West- und Mitteleuropa verschwunden war, wanderte sie ab etwa 1950 aus angrenzenden Siedlungsgebieten wieder ein und wurde auch gezielt wieder angesiedelt. Heute sind unter anderem die Alpen, der Jura, die Vogesen, der Pfälzerwald, der Harz, das Fichtelgebirge, das Erzgebirge, der Bayerische Wald, der Böhmerwald und der Spessart von Luchsen besiedelt. In Deutschland gilt der Luchs der Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz zufolge nach wie vor als stark gefährdet (Status 2).

Merkmale

Körpermaße und Gewicht

Mit einer Kopfrumpflänge zwischen 80 und 120 Zentimetern und einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimetern ist der Luchs nach dem im Kaukasus vorkommenden Persischen Leoparden die größte Katze Europas und die größte der vier Luchsarten. Die Rückenlänge ohne Kopf und Hals entspricht der Schulterhöhe, so dass der Körperbau quadratisch wirkt. Die Vorderbeine sind 20 Prozent kürzer als die Hinterbeine. Die großen Pranken verhindern, dass der Luchs tief im Schnee einsinkt. Die Trittspuren des Luchses sind mit einer Breite von fünf bis sieben Zentimetern für die Vorderpranke und vier bis sechs Zentimetern für die Hinterpranke etwa dreimal so breit wie die einer Hauskatze. Die Schrittlänge liegt zwischen 40 und 100 Zentimetern und kann bei sprintenden Luchsen bis zu 150 Zentimeter betragen. Anders als beim Fuchs oder Hund fehlen Luchsfährten meist Krallenabdrücke, da die Krallen während des Laufens in Hauttaschen zurückgezogen werden.

In Mitteleuropa wiegen männliche Luchse, die in der Jägersprache als „Kuder“ bezeichnet werden, je nach Region im Durchschnitt zwischen 20 und 25 Kilogramm, wobei besonders leichte Exemplare nur 14 Kilogramm wiegen und sehr schwere Tiere 37 Kilogramm erreichen können. Weibchen sind durchschnittlich 15 Prozent leichter als männliche Tiere. Ihr Gewicht beträgt normalerweise etwa 15 bis 20 Kilogramm, mit Extremwerten von zwölf beziehungsweise 29 Kilogramm.

Weitere Merkmale des Erscheinungsbildes und Sinnesleistungen

Mit den anderen Arten der Gattung verbinden den Eurasischen Luchs die Pinselohren, der breite und rundliche Kopf und der sehr kurze Schwanz. Dieser ist beim Eurasischen Luchs zwischen 15 und 25 Zentimeter lang und endet in einer schwarzen Spitze. Der Eurasische Luchs zeichnet sich durch einen sehr ausgeprägten Backenbart aus, den er weit abspreizen kann. Die Funktion des Backenbartes ist nicht restlos geklärt. Wahrscheinlich drücken die Tiere über die Stellung des Backenbartes ihre Stimmung gegenüber Artgenossen aus. Möglicherweise dient der Backenbart aber auch als Reflektor von Schallquellen.

Die Haarpinsel an den spitzen, deutlich dreieckigen Ohren sind bis zu fünf Zentimeter lang und verstärken die Fähigkeit, Lautquellen zu orten. Untersuchungen haben gezeigt, dass Luchse das Rascheln einer Maus noch aus einer Entfernung von 50 Metern wahrnehmen und ein vorbeiziehendes Reh noch 500 Meter entfernt hören können. Die mandelförmig geschnittenen und nach vorne orientierten Augen sind goldgelb, gelbbraun oder ockerbraun. Sie sind das wichtigste Sinnesorgan des Luchses und etwa sechsmal so lichtempfindlich wie die Augen des Menschen, was dem Luchs eine Jagd während der Dämmerung und Nacht erlaubt. Der Geruchssinn spielt bei der Jagd nur eine untergeordnete Rolle.

Das vollständige Gebiss eines Luchses besteht in der Regel aus 28 Zähnen. Auf beiden Seiten des Ober- und Unterkiefers befinden sich drei Schneidezähne, je ein stark ausgebildeter Eckzahn mit sogenannten Dolchrillen, zwei Vorbackenzähne oder Prämolaren sowie ein Backenzahn oder Molar; manchmal ist im Unterkiefer ein- oder beidseitig ein zusätzlicher Backenzahn ausgebildet.

Das Fell des Eurasischen Luchses ist auf der Körperoberseite während des Sommers rötlich- bis gelbbraun und während des Winterhalbjahres grau bis graubraun. Das Kinn, die Kehle, die Brust, die Bauchseite sowie die Innenseite der Läufe sind weißlich grau bis cremeweiß. Die Fleckung des Fells ist individuell verschieden, sie kann aber auch nahezu vollständig fehlen. Die Unterwolle des Fells ist dicht, die darüberliegenden Grannenhaare sind fünf bis sieben Zentimeter lang. Das Winterfell gehört zu den dichtesten im Tierreich. Hochbeinigkeit, dichtes Fell und eine durch die breiten Pfoten bedingte geringe Flächenbelastung ermöglichen es dem Luchs, noch bei Schneelagen bis zu einem halben Meter erfolgreich zu jagen. Höhere Schneelagen behindern ihn bei der Jagd, so dass er sich dann in weniger schneereiche Regionen zurückzieht.

Verbreitung

Historisches Verbreitungsgebiet

Der Eurasische Luchs gehört zu den am weitesten verbreiteten Katzenarten. Sein europäisches Verbreitungsgebiet reichte noch zu Beginn der Neuzeit von den Pyrenäen in einem breiten Gürtel bis zum Ural. Nach Ansicht einiger Wissenschaftler fehlte der Luchs dagegen auf Island, den Britischen Inseln und den Mittelmeerinseln, außerdem im Küstenhinterland der Nordsee, in Dänemark, im südnorwegischen Fjordland sowie im äußersten Norden Fennoskandinaviens und auf der gesamten Halbinsel Kola.

In Asien war der Luchs über nahezu ganz Sibirien vom Ural bis zum Pazifik sowie in Nordchina, Tibet, Teilen der Mongolei und in Turkestan verbreitet. Seine Verbreitungsgrenze erreicht im Norden den Polarkreis – keine andere Katzenart dringt weiter nach Norden vor als der Eurasische Luchs. Im Süden reichte sein Verbreitungsgebiet bis Nepal, Nordindien, Nordpakistan, Persien und möglicherweise sogar bis Palästina.

Vor der Wiederbesiedlung wurden in Deutschland die letzten Luchse 1818 im Harz bei Lautenthal, 1846 auf der Schwäbischen Alb bei der Ruine Reußenstein, ebenfalls 1846 bei Zwiesel im Bayerischen Wald und um 1850 in den bayerischen Alpen getötet. In den französischen Alpen beobachtete man den Eurasischen Luchs vor seiner Wiederansiedlung das letzte Mal im Jahre 1903, in der Schweiz 1904 beim Simplonpass. Verhältnismäßig lange konnte sich der Luchs in einigen Teilen Österreichs halten. Der letzte autochthone österreichische Luchs wurde 1918 im Balderschwanger Tal im Bregenzerwald erlegt.

Zwischen 1918 und etwa 1960 war der Eurasische Luchs in Westeuropa damit weitgehend ausgerottet. In großen Teilen Nord-, Ost- und Südosteuropas sowie in den meisten asiatischen Vorkommensgebieten überlebte die Art jedoch, die westlichsten Vorkommen gab es um 1960 in Südschweden, Ostpolen und der östlichen Slowakei.

Wiederansiedelungsmaßnahmen und heutiges Verbreitungsgebiet in Europa

Durch zahlreiche Auswilderungen sind heute einige Bereiche Westeuropas wie die Alpen, der Jura, die Vogesen, der Harz und der Böhmerwald wiederbesiedelt. In den Nordwestalpen sind mittlerweile nahezu alle geeigneten Lebensräume von Luchsen besetzt. Diese Wiederbesiedlungsprogramme sind in Teilen der Öffentlichkeit umstritten gewesen und ihre Durchführung erwies sich nicht immer als problemlos. Auf die spezifischen Probleme wird im Kapitel Mensch und Luchs eingegangen.

Führend in der Wiederansiedelung des Luchses war die Schweiz: Am 23. April 1971 wurden in der Schweiz im Areal des Jagdbannbezirks Huetstock bei Engelberg in der Nähe von Luzern die ersten zwei aus den Karpaten stammenden Luchse ausgesetzt. Bis 1976 wurden weitere Luchse wieder angesiedelt, die sich bis 1979 bereits über ein 4500 Quadratkilometer großes Gebiet verbreitet hatten. 1991 waren in den Schweizer Nordwest- und Zentralalpen 10 000 Quadratkilometer und im Jura 5000 Quadratkilometer wieder mit Luchsen besiedelt. In den in der Nordostschweiz gelegenen Kantonen St. Gallen, Zürich, Thurgau und beiden Appenzell wurden zwischen 2001 und 2003 insgesamt neun weitere Luchse ausgewildert, die auch dort eine tragfähige Population begründen sollten.

In Österreich wurden 1976 neun Luchse aus der Slowakei im Dreiländereck Steiermark-Kärnten-Salzburg ausgewildert, allerdings blieb die daraus resultierende Population bis heute klein. In den französischen Vogesen, wo man 1983 19 Luchse auswilderte, entwickelte sich dagegen eine Population, die aber kurz vor dem Erlöschen steht. Die Nachkommen von drei in Slowenien ausgewilderten Luchspaaren besiedeln heute ein Verbreitungsgebiet von der slowenischen Grenze zu Italien und Österreich bis nach Bosnien-Herzegowina. 2024 lebten 35 Luchse in Österreich.

In Deutschland waren bereits in den 1950er Jahren einzelne Luchse vermutlich aus Tschechien in den Bayerischen Wald eingewandert. 1962 gab es die ersten gesicherten Hinweise auf Luchse im Elbsandsteingebirge, und 1969 wurden erstmals wieder Luchse in der Dübener Heide nördlich von Leipzig beobachtet. Mittlerweile gibt es in Deutschland neben der Population im Bayerischen Wald wieder Luchse in der Sächsischen Schweiz, im Pfälzerwald, im Fichtelgebirge und im Spessart. Im Nationalpark Harz läuft ein Auswilderungsprojekt, in dessen Rahmen seit dem Jahr 2000 insgesamt 24 Luchse ausgewildert wurden; 2002 kam es zur ersten Geburt freilebender Luchse seit der Wiedereinführung. Im Rahmen des Projektes Luchsmonitoring wurde 2011 eine recht stabile Population vor allem in den waldreichen Landkreisen Nordhessens nachgewiesen, auch Nachwuchs wurde mit Fotofallen beobachtet. Wahrscheinlich handelt es sich bei dieser Population um Nachfahren der Harzer Tiere. Während der Bestand im Harz und Umgebung 2023 auf etwa 90 Tiere geschätzt wird, soll der Luchs ab 2024 auch im Thüringer Wald ausgewildert werden. Dort soll eine Population von etwa 100 Tieren aufgebaut werden, um eine Verbindung zwischen den Luchsen im Böhmerwald und im Harz herzustellen und dadurch genetische Verarmung zu verhindern. Parallel dazu sollen im Projekt „RELynx Sachsen“ auch im Erzgebirge und Elbsandsteingebirge rund 20 Luchse ausgewildert werden. Im März 2024 wurden die ersten beiden Tiere, ein Weibchen aus dem Schweizer Jura und ein Männchen aus Thüringen, im westerzgebirgischen Forstbezirk Eibenstock in die Freiheit entlassen. Bis Ende August wurden hier bereits insgesamt fünf Luchse ausgewildert.

Einzelne, überwiegend aus der Schweiz eingewanderte Luchse wurden auch im Schwarzwald und im oberen Donautal nachgewiesen. Mitunter werden in verschiedenen Teilen Deutschlands Luchse beobachtet, deren Herkunft unklar ist, zum Beispiel in der Eifel, im Teutoburger Wald, im Odenwald oder bei Altengrabow. In einer Sturmnacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 (Orkan Kyrill) gelang einem Luchspaar die Flucht aus dem Tierpark Suhl in den Thüringer Wald. Überlebenschancen haben ehemalige Gehegetiere allerdings nur, wenn sie die Fähigkeit erlangen, in der freien Wildbahn Beutetiere zu schlagen.

Im Rothaargebirge wurde der Luchs 2006 und 2011 gesichtet. Letztere Sichtung war nahe der Ortschaft Oberhundem; es wurde ein weiblicher Luchs mit zwei Jungtieren gesichtet.

Einzelsichtungen sind noch kein Beleg dafür, dass Luchse eine Region wiederbesiedelt haben und sich dort fortpflanzen. In der Regel gründen Luchse Reviere nur dann, wenn diese Gebiete territorialen Anschluss an benachbarte Luchsreviere haben.

Im Februar 2018 lebten 77 Luchse in Deutschland; im Monitoringjahr 2016/17 wurde die Geburt von 37 Jungtieren erfasst. (Ein Monitoringjahr, auch Luchsjahr, ist an den Lebenszyklus von Luchsen angepasst; es beginnt am 1. Mai mit dem ungefähren Geburtstermin der Jungen und endet am 30. April des Folgejahres.) Eine leichte Bestandszunahme von sieben Luchsen gegenüber dem Vorjahr basiert auf Wiederansiedlungen im Pfälzerwald. Das Bundesamt für Naturschutz registrierte im Monitoringjahr 2016/17 vier tot gefundene Luchse (im Vergleich zu 22 im Monitoringjahr zuvor), geht jedoch von einer höheren Dunkelziffer aus. Todesursachen sind in Deutschland vor allem Verkehrsunfälle, Krankheiten und illegale Tötungen.

In Großbritannien wird diskutiert, ob der Luchs, der dort nach Ansicht der meisten Wissenschaftler bis etwa 500 bis 700 n. Chr. zu finden war und durch menschliche Nachstellung ausgerottet wurde, wieder angesiedelt werden soll. Zur Diskussion steht auch, ob statt des Eurasischen Luchses, der in seinem Gesamtbestand als nicht gefährdet gilt, besser der akut vom Aussterben bedrohte Iberische Luchs angesiedelt werden sollte.

Lebensraum und Revieransprüche

Der Eurasische Luchs bevorzugt als Lebensraum grundsätzlich große Waldareale mit dichtem Unterholz und nutzt offene Landschaften und menschliche Siedlungen nur am Rande und temporär. Ideale Voraussetzungen für die Jagd bieten ihm Wälder mit einer stark kleinräumlichen Gliederung durch Altholzinseln, Lichtungen, felsige Hänge und morastige Zonen. Eurasische Luchse finden sich allerdings auch in der felsigen Gebirgszone bis in eine Höhe von 2500 Metern, in Niedermooren und auf Heideflächen sowie in den überwiegend baumlosen Hochebenen Zentralasiens. Diese Lebensräume bieten zwischen Felsen und Gebüsch eine große Anzahl von Deckungsmöglichkeiten. In Gebirgen der früheren Sowjetunion ziehen die Luchse im Winter in niedrigere Höhenlagen. In Regionen mit hohen Wolfsdichten sind Luchse selten, und für mehrere Regionen wurde eine Zunahme der Luchspopulation beschrieben, nachdem die dortige Wolfspopulation abgenommen hatte.Telemetrische Untersuchungen, die eine Reihe von Wiederansiedlungsprojekten der letzten Jahrzehnte begleiteten, haben gezeigt, dass Luchse einen großen Teil ihrer Beute im Randbereich von Wäldern jagen und dabei selten landwirtschaftlich genutzte Flächen betreten. Tagsüber halten Luchse sich in ihren Verstecken auf und tolerieren dort durchaus auch die Nähe zum Menschen. Sowohl in den Vogesen als auch im Bayerischen Wald zogen weibliche Luchse Junge unweit von touristisch stark frequentierten Plätzen auf.

Die Reviergrößen Eurasischer Luchse variieren stark, vor allem aufgrund des Nahrungsangebots von Beutetieren, aber auch in Abhängigkeit von der Walddichte und -struktur, den Deckungsmöglichkeiten, der Besiedelung durch Menschen sowie den topografischen Verhältnissen. Untersuchungen in den Schweizer Nordalpen ergaben eine durchschnittliche Reviergröße von 250 Quadratkilometern, wobei das kleinste Revier 96 und das größte 450 Quadratkilometer umfasste. Im Jura, wo der Waldanteil höher ist, wurde dagegen ein Aktionsraum von 100 bis 150 Quadratkilometern ermittelt. Laut KORA beträgt die Größe mittlerer Wohngebiete von Weibchen 90 km² und von Männchen 150 km². In den Karpaten, dem westlichen Russland und dem ehemaligen Jugoslawien wurde dagegen eine Bestandsdichte von einem Luchs je 10 bis 40 Quadratkilometer ermittelt. Weibchen haben grundsätzlich kleinere Reviere als Männchen, deren Revier meist doppelt so groß ist und sich mit den Revieren von bis zu zwei Weibchen überlappen kann. Reviergrenzen werden durch Harn, Losung und teilweise auch durch Kratzspuren markiert.

Untersuchungen über das Raumverhalten von Luchsen innerhalb ihres Reviers liegen vor allem aus dem polnischen Białowieża-Nationalpark vor. Dort durchstreiften Luchse an einem Tag etwa 1,7 bis 2,6 Prozent ihres Reviers. Raumnutzungsverhalten und Reviergröße sind auf die Jagdweise des Luchses zurückzuführen. Als Überraschungsjäger schlägt er vor allem Beutetiere, die sich unvorsichtig verhalten. Bei einem längeren Aufenthalt in einem Teil seines Reviers stellen sich seine Beutetiere auf die Anwesenheit des Beutegreifers ein und verhalten sich scheuer. Um einen angemessenen Jagderfolg sicherzustellen, ist der Luchs daher darauf angewiesen, innerhalb seines Reviers immer wieder sein Jagdgebiet zu wechseln.

Lebensweise

Beutespektrum

Das Beutespektrum des Eurasischen Luchses umfasst praktisch alle im jeweiligen Lebensraum vorhandenen kleinen und mittelgroßen Säuger und Vögel. So zählen unter anderem Rotfüchse, Marder, Kaninchen, junge Wildschweine, Eichhörnchen, Mäuse, Ratten und Murmeltiere zu den von Luchsen geschlagenen Beutetieren, auch Fische werden verzehrt. Kleine und mittelgroße Huftiere wie Rehe und Gämsen mit einem Gewicht von 20 bis 25 Kilogramm stellen jedoch die bevorzugte Beute dar und machen häufig mehr als 80 Prozent des Beutespektrums aus. Diese Tiere sind in der Regel so groß wie der Luchs oder deutlich größer, wodurch sich dieser von anderen Kleinkatzen unterscheidet, die sich zumeist eher auf kleine bis sehr kleine Beutetiere spezialisiert haben; hinsichtlich seiner Beutewahl entspricht der Luchs mehr den Großkatzen. Andere Tierarten sind dagegen im Verhältnis zu ihrem Vorkommen unterrepräsentiert. Über weite Teile Eurasiens ist das Reh die bevorzugte Beute des Luchses und das Verbreitungsgebiet des Rehs deckt sich weitgehend mit dem des Luchses. In Finnland, wo Rehe natürlicherweise nicht vorkommen, sowie in Schweden und Norwegen, wo Rehe erst nach 1900 eingeführt wurden, schlagen Luchse sehr häufig junge Rentiere.

In den Alpen dominieren im Beutespektrum Rehe und Gämsen. Im Bayerischen Wald spielen neben Rehen auch Rothirschkälber und Feldhasen eine wichtige Rolle. Von 102 dort aufgefundenen Beutetieren des Luchses fanden sich neben 71 Rehen 17 Rothirsche, acht Hasen, drei Wildschweine und drei Füchse. Bei Wildschweinen sind es meist Jungtiere, die ihm zum Opfer fallen. Ausgewachsene Wildschweine sind zu wehrhaft, um als Beutetier für den Luchs in Frage zu kommen. In dem an Füchsen reichen Schweizer Jura machen Füchse mehr als zehn Prozent des Beutespektrums von Luchsen aus. In der Taiga jagt der Luchs dagegen vor allem Schneehasen und Raufußhühner. Ausgewachsene männliche Luchse erbeuten auch Wolfswelpen. Aufgefundenes Aas fressen Luchse nur in Notzeiten, sie kehren aber zu erlegter Beute zurück (siehe unten).

Jagdverhalten

Der Luchs lebt als Einzelgänger, der vor allem in der Dämmerung und nachts jagt. In der Regel ruhen Luchse während des Tages in ihren Verstecken. Während der Ranzzeit kann man auch am Tage aktive Luchse beobachten. Auch wenn sie Jungtiere aufziehen oder wenn Beutetiere rar sind, jagen sie tagsüber. Während der Jagd legen sie durchschnittlich zehn Kilometer zurück.

Der Eurasische Luchs ist ein Überraschungs- oder Lauerjäger, der seine Beute vor allem an regelmäßig begangenen Wildwechseln schlägt. Die Jagd erfolgt nach Katzenart durch Auflauern oder Anschleichen mit abschließendem Anspringen, beziehungsweise einem Kurzspurt von meist unter 20 Meter Länge. Bei diesen Kurzsprints kann der Luchs eine Geschwindigkeit von fast 70 km/h erreichen. Die Hinterbeine, deren Länge die der Vorderbeine übertrifft, begünstigen ein schnelles Zusprinten auf die Beute. Die Jagdbeute wird durch einen Biss in die Kehle erstickt. Entkommt dem Luchs die Beute bei einem solchen Angriff, wird das Beutetier bestenfalls über eine kurze Strecke verfolgt. Der Luchs versteckt die unzerlegte Beute mitunter unter Ästen und Blättern. Zu ihren Rissen kehren Luchse in der Regel mehrfach zurück. Sie nehmen dabei pro Nacht zwischen 1 und 2,7 Kilogramm Fleisch auf. Der tägliche Nahrungsbedarf an reinem Fleisch liegt für einen 25 Kilogramm schweren Eurasischen Luchs bei etwa 1,1 Kilogramm.

Paarung und Aufzucht der Jungtiere

Die Paare finden nur zur Paarungszeit zwischen Februar und April zusammen. Weibchen beteiligen sich gewöhnlich das erste Mal in ihrem zweiten Winter an der Ranz. Männliche Tiere suchen gewöhnlich erst in ihrem dritten Winter nach einem deckungsbereiten Weibchen. Die sonst einzelgängerisch lebenden Tiere markieren in dieser Zeit mit ihrem stark riechenden Urin das Kerngebiet ihrer Reviere besonders intensiv. Die Markierungen werden bevorzugt auf Nasenhöhe der Luchse an Wurzelstöcken oder Steinen abgesetzt. Auch die lauten Ranzrufe, die einem lang gezogenen „Ouh“ gleichen, sind in dieser Zeit häufig zu hören.

Hat ein Männchen eine paarungsbereite Luchsin gefunden, hält es sich in dieser Zeit mehrere Tage in ihrer Nähe auf. Treffen mehrere Männchen aufeinander, kämpfen sie um das Paarungsrecht. Bei der Kopulation nähert sich das Männchen dem Weibchen von hinten und springt dann auf. Die Paarung, während der sich das Männchen im Nackenfell der Katze verbeißt, dauert etwa drei Minuten; pro Tag finden zahlreiche Kopulationen statt. Grundsätzlich paart sich die Luchsin während der Ranzzeit mit nur einem Männchen.

Die zwei bis fünf Jungen werden nach einer Tragzeit von etwa 73 Tagen meist an einem geschützten Platz geboren, etwa in einer Felshöhle oder unter einem Wurzelteller. Das Geschlechterverhältnis der Jungtiere ist bei der Geburt ausgeglichen. Die Jungtiere, die bereits behaart zur Welt kommen, wiegen zum Zeitpunkt ihrer Geburt etwa 240 bis 300 Gramm und sind während der ersten 16 bis 17 Lebenstage blind. Sie werden nur von der Mutter betreut. Ab einem Alter von vier Wochen beginnen sie allmählich auch an den Beutetieren der Mutter mitzufressen. Sie werden maximal bis zu einem Alter von fünf Monaten gesäugt. Jungtiere bleiben bis zum nächsten Frühjahr bei der Mutter. Dann versuchen sie, ein eigenes Revier zu finden. Ihre Geschlechtsreife erreichen weibliche Jungluchse in ihrem 21. Lebensmonat. Die Kuder sind dagegen im Normalfall erst nach Erreichen des 33. Lebensmonats fortpflanzungsfähig.

Die Sterblichkeit der Jungtiere ist sehr hoch. Während erwachsene Luchse kaum durch andere Raubtiere gefährdet sind, werden Jungtiere von Braunbären, Wölfen, Vielfraßen und gelegentlich sogar Füchsen geschlagen. In Asien ist auch der Leopard ein potenzieller Fressfeind junger Luchse. Die hohe Sterblichkeit der Jungtiere ist jedoch weniger durch Fressfeinde bedingt als durch Verkehrsunfälle sowie in geringerem Maße durch Krankheiten. Nach jetzigem Kenntnisstand sind Luchse für alle bakteriellen und viralen Erkrankungen anfällig, die auch bei Hauskatzen vorkommen. Jungtiere haben außerdem nur dann eine Überlebenschance, wenn sie nach der Trennung von ihrer Mutter ein unbesetztes Revier finden. Nur etwa jedem vierten Jungluchs gelingt dies.

Die Lebenserwartung von Luchsen, denen eine Reviergründung gelingt, liegt bei zehn bis 15 Jahren. In Gefangenschaft gehaltene Tiere können ein Lebensalter bis zu 25 Jahren erreichen.

Gefährdung und Bestand

Die Art insgesamt gilt nach der IUCN als „nicht gefährdet“. Die Jagd auf Luchse ist aber in den meisten Staaten wie auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz entweder verboten oder streng reguliert. Internationalen Schutz bieten unter anderem die Berner Konvention, die Bonner Konvention, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union (Anhänge II und IV) und CITES. In Deutschland ist der Luchs eine durch das Bundesnaturschutzgesetz „streng geschützte“ Tierart; die illegale Tötung eines Luchses kann als Straftat mit einer bis zu fünfjährigen Freiheitsstrafe geahndet werden. Größtes Problem für den Luchs in Mitteleuropa ist die Wilderei, die gerade im Balkan zu einem dramatischen Rückgang der Luchspopulation geführt hat. Vom Balkanluchs (Unterart Lynx lynx balcanicus) gibt es nur noch 20 bis 40 erwachsene Exemplare; sie leben in Albanien und Nordmazedonien.

Der Gesamtbestand in Europa wird auf etwa 7000 Luchse geschätzt, während weltweit etwas weniger als 50 000 Tiere leben. Der Erfolg der Wiederansiedelung in Mittel- und Westeuropa ist nicht gesichert, da sich noch erweisen muss, ob die etablierten Populationen langfristig überlebensfähig sind.

Bestände europäischer Länder

Die größten Bestände vom Eurasischen Luchs gibt es in Russland. Weitere Populationen von Lynx lynx in Europa befinden sich in:

  • Albanien: maximal 20
  • Bosnien und Herzegowina: 60–1200
  • Bulgarien: 700
  • Deutschland: ca. 200 (2023) Anstieg von 125–137 in 2018
  • Estland: 1000
  • Finnland: 2700–2900
  • Frankreich: maximal 100
  • Kroatien: 40–60
  • Lettland: 600
  • Litauen: 80–100
  • Nordmazedonien: maximal 50
  • Norwegen: 600
  • Österreich: 30-40
  • Polen: 180
  • Rumänien (besonders in den Karpaten): 1500
  • Schweden: 1000–1400
  • Schweiz: 291
  • Slowakei: (besonders in den Karpaten): 450
  • Slowenien
  • Tschechien: maximal 50
  • Ukraine: 350–400
  • Belarus: 400–450

Internationaler Tag des Luchses / Projekt „Tatort Luchs“ / Luchs Bayern e. V.

Am 11. Juni eines jeden Jahres findet der von dem Projekt 3Lynx ins Leben gerufene Internationale Tag des Luchses statt. Mittels des grenzüberschreitenden (Bayern/Tschechien) Projektes Tatort Luchs möchten Naturschutzverbände die Luchs-Wilderei bekämpfen. In Thüringen gibt es ähnliche Bestrebungen. Der Verein Luchs Bayern e. V. vermittelt Wissen rund um den Luchs und kümmert sich um seinen Schutz, auch im Rahmen des im Jahr 2013 gestarteten bayerisch-tschechischen Projektes Trans-Lynx.

Mensch und Luchs

Das Image des Luchses

Luchse spielen verglichen mit Wolf und Bär eine weit geringere Rolle in europäischen Mythen und Märchen. Dies kann als Beleg dafür gewertet werden, dass Menschen mit dem nicht sonderlich scheuen, aber kaum sichtbaren Luchs weit weniger Kontakt hatten als mit den zwei anderen großen europäischen Beutegreifern. Auch das 1933 erschienene Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens hält zum Luchs fest, dass von ihm kaum noch die Rede sei. Bereits seit der Antike galt der Luchs allerdings als außerordentlich scharfsichtig (siehe Accademia dei Lincei), in Deutschland auch als hellhörig („Ohren wie ein Luchs“) und verstohlen („jemandem etwas abluchsen“).

In der Volksmedizin galten in Edelmetalle gefasste Luchskrallen, die als Amulett getragen wurden, als Schutz gegen Albträume und Epilepsie. Gebrauch fanden aber auch andere Körperteile des Luchses: Luchsfett sollte gegen Gicht helfen, und bei geschwollenen Mandeln sollte es hilfreich sein, durch den rechten hohlen Schenkelknochen des Luchses zu trinken.

Verglichen mit dem Wolf ist der Luchs weniger negativ besetzt: Weite Teile der Bevölkerung stehen der Rückkehr des Luchses positiv oder gleichgültig gegenüber. Die Rückkehr des Wolfs ist dagegen von einer deutlich ablehnenderen Haltung begleitet und wird stärker mit einer Gefährdung von Menschen und Haustieren assoziiert. Nach der Meinung des Naturschutzexperten Josef Reichholf ist dies darauf zurückzuführen, dass Katzenarten nicht in vergleichbarer Weise zum Aufbau eines Feindbildes geeignet sind. Dies vereinfacht Wiederansiedelungsprojekte, da Widerstand gegen diese Projekte sich vor allem auf Interessenskreise wie Landwirte und Jäger begrenzt, die Auswirkungen auf Wild und Weidetiere befürchten. Die frühe Ausrottung des Luchses in Mittel- und Westeuropa sieht Josef Reichholf vor allem dadurch bedingt, dass Luchse einfacher und mit einem geringeren Aufwand als der Wolf zu erjagen waren.

Probleme bei der Wiederansiedelung

Es hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass es für Luchse schwierig ist, neue Lebensräume zu besiedeln. Bei seiner Revierbildung, die einer Fortpflanzung vorausgeht, sucht ein Luchs territorialen Anschluss an das Revier anderer Luchse. Eine natürliche Besiedelung ehemaliger Lebensräume erfordert daher einen sehr langen Zeitraum und setzt voraus, dass in den bereits vorhandenen Lebensräumen ein hoher Populationsdruck besteht. Eine Rückkehr des Luchses in seine alten Verbreitungsgebiete ist daher meist nur mit menschlicher Hilfe zu erreichen.

Die Wiederansiedelung des Luchses durch den Menschen ist von einer Reihe von Widerständen und Kritik begleitet gewesen. Die häufigsten Sorgen, die im Vorfeld von Wiederansiedelungen geäußert wurden, beziehen sich auf Schäden an Haustieren und am Jagdwild. So gab es im Berner Oberland im Jahr 2007 einen starken Rückgang der Luchspopulation. An die Jagdinspektion des Kantons Bern eingeschickte abgehackte Luchspfoten, abgeschnittene Sendehalsbänder und das Auslegen von Giftködern dokumentieren, dass dieser Rückgang das Werk von Kriminellen war. In der Schweiz erfüllt das illegale Töten von Luchsen den Tatbestand der Wilderei. In den Jahren 2012 und 2013 wurden im Bayerischen Wald zwei Luchse vergiftet beziehungsweise erschossen. Im Mai 2015 wurden im Bereich des Lamer Winkels (Landkreis Cham) vier Vorderpfoten von Luchsen aufgefunden, die in der Nähe einer Fotofalle eines Luchs-Forschungsprojektes abgelegt worden waren. In Österreich wurde im Januar 2017 eine Jägerin, die im Nationalpark Kalkalpen einen männlichen Luchs eines Wiederansiedlungsprogramms abgeschossen hatte, vom Obersten Gerichtshof in letzter Instanz zur Zahlung von gut 12 000 Euro an den Nationalpark verurteilt; auch gegen ihren Mann lief, ebenfalls wegen der illegalen Tötung eines Luchses, ein Strafverfahren.

Erbeutung von Nutztieren

In der Schweiz fielen in den ersten drei Jahrzehnten nach der Wiederansiedelung des Luchses rund 1000 Hausschafe dem Luchs zum Opfer. Neugeborene Kälber wurden nur in Ausnahmefällen gerissen. Dabei hat man die Erfahrung gemacht, dass sich einzelne Luchse auf die Jagd von Nutztieren wie Ziegen und Schafen spezialisieren. Gerissen werden vor allem Tiere, die auch nachtsüber weit entfernt von menschlichen Siedlungen verbleiben und deren Weiden sich in Waldrandnähe befinden. Ähnlich wie auch bei anderen Raubtieren wie Rotfuchs oder Mardern kann es bei Angriffen auf Haustiere zum sogenannten kommen: Weit mehr Tiere werden getötet oder verletzt, als der Beutegreifer als Nahrung benötigt. Durch den Luchs gefährdet sind auch in großen Gattern gehaltene Wildtiere wie Damhirsche oder Europäische Mufflons.

In der Regel sind Übergriffe auf Weidetiere, die auf den Almen der Alpen häufig weitgehend sich selbst überlassen sind, selten. Luchse erjagen als Lauerjäger eher Rehe und Gämsen, als dass sie Haustiere angreifen. Ähnlich wie in anderen Wiederansiedelungsprojekten, etwa für Bartgeier, Wölfe und Braunbären, haben eine intensive Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort und Aufklärungskampagnen zum Erfolg von Wiederansiedelungsprojekten beigetragen. Dazu gehört auch eine möglichst unaufwändige und problemlose Entschädigung an Landwirte, die Haustiere durch Luchse verlieren. Dort, wo wegen einer gleichzeitigen Ansiedelung von Wölfen oder Braunbären Herdenschutzhunde etabliert wurden oder Hausesel als Herdenesel den Schaf- und Ziegenherden beigesellt wurden, haben sich diese Maßnahmen als effiziente Vorsorge auch gegen Übergriffe von Luchsen erwiesen.

In der Schweiz werden Präventivmaßnahmen gegen Luchsrisse mit bis zu 100 Prozent der Kosten bezuschusst. Bei Weiden, die sich wegen ihrer Waldnähe als besonders gefährdet erwiesen haben, werden situationsspezifisch sogar die Pachtzinsen übernommen, um eine weitere Beweidung durch Schafe oder Ziegen einzustellen. In der Schweiz regeln eindeutige Kriterien aber auch, wann ein Luchs als so problematisch einzuordnen ist, dass eine Abschussbewilligung erteilt wird.

Auswirkung auf andere Tierarten

Luchse wirken sich nicht negativ auf den Bestand an jagdbaren Paarhufern aus. Die Zahlen der von Luchsen erjagten Rehe und Gämsen liegen meist deutlich unter denen des Fallwildes (Tiere, die Krankheiten und Unfällen erlegen sind) und sind deutlich geringer als die von Jägern auf gleicher Fläche geschossenen Tiere. Die Anwesenheit des Luchses trägt allerdings nicht im erhofften Maße zu einer Verbesserung der Gesundheit des Tierbestandes bei. Aufgrund der Jagdtechnik von Luchsen sind es nicht nur kranke und überalterte Tiere, die ihnen zum Opfer fallen.

Ein häufig vorgebrachtes Argument gegen die Ansiedelung von Luchsen war die potenzielle Gefährdung der Raufußhuhnbestände. So lehnte im Jahre 1975 die Jagdbehörde von Niedersachsen den Antrag des Göttinger Instituts für Wildbiologie ab, im Harz Luchse anzusiedeln, weil sie dadurch die damalige Auerhuhnauswilderung gefährdet sah. Tatsächlich stellen Raufußhühner unter anderem in den Karpaten und in Skandinavien einen gewissen Anteil der Nahrung des Luchses dar. Die Hauptbeute des Luchses sind im Allgemeinen diejenigen Tierarten seines Beutespektrums, die in seinem Revier häufig vertreten sind. Untersuchungen in der Schweiz haben gezeigt, dass selbst in Revieren mit guten Birk- und Auerhuhnbeständen Luchse nur ausnahmsweise diese Vogelarten schlagen und die dort zahlreich vorhandenen Rehe und Gämsen eindeutig bevorzugen.

Die Verbissbelastung in Wäldern, verursacht durch einen hohen Paarhuferbestand, wirkt sich stark negativ auf die natürliche Waldverjüngung aus (siehe dazu im Artikel Rothirsch das Kapitel Schäden). Zu einer Konzentration von Verbissschäden kommt es häufig, weil Rothirsche in Einständen eng beieinander stehen. Die Anwesenheit von Luchsen wirkt sich hierbei positiv aus, da sie solche Ansammlungen auf Dauer aufsprengt, sodass die Tiere sich auf größere Flächen verteilen.

Erfolge und Misserfolge der Wiederansiedlungsprogramme

Die Wiederansiedelung des Luchses ist nicht frei von Rückschlägen gewesen. Illegale Auswilderungen, die in der Schweiz und im Bayerischen Wald in den 1970er-Jahren stattfanden, haben die Glaubwürdigkeit von Wiederansiedelungsprogrammen in diesen Regionen nachhaltig geschädigt. Zudem hat sich erwiesen, dass nur sorgfältig ausgewählte Luchse in der Lage sind, sich in freier Wildbahn zu etablieren. Bei den erfolgreich verlaufenen Wiederansiedelungen handelte es sich meist um jagderfahrene Wildfänge. Luchse aus Gefangenschaftshaltung sind überwiegend nicht in der Lage, ausreichend Beute zu schlagen. In wiederbesiedelten Gebieten ist es außerdem zu einer Anzahl illegaler Abschüsse beziehungsweise Vergiftungsaktionen gekommen.

Die Populationszahl der Luchse in deutschen Mittelgebirgen ist derzeit noch zu klein und die Bestände sind teilweise isoliert. Wanderkorridore sind notwendig, damit Bestände wie etwa die im Harz nicht verinseln. Erst ab einer Bestandszahl von 50 bis 100 Tieren, die sich untereinander fortpflanzen können, ist eine ausreichende genetische Variabilität sichergestellt. Ähnliches gilt auch für die Schweiz, die bislang die größten Erfolge in der Wiederansiedelung aufweist. Die zwei etablierten Luchspopulationen sind auf das Juragebirge und die Nord- und Zentralalpen begrenzt. Das dazwischenliegende Mittelland dagegen ist unbesiedelt, zwischen den beiden Populationen kommt es nicht zum genetischen Austausch.

Eine 2022 publizierte Studie kam zu dem Ergebnis, dass fast alle wiederangesiedelten Luchspopulationen eine deutlich geringere genetische Vielfalt aufweisen als die natürlichen Luchs-Vorkommen. Zudem sei in den wiedereingeführten Populationen Inzucht verbreitet: Am stärksten ausgeprägt sei Inzucht in jenen Luchsbeständen, die die geringste Anzahl von Gründerindividuen hatten.

Auswilderung von Luchsen in Baden-Württemberg

Im Rahmen des Projekts „Luchs in Baden-Württemberg“ werden ab Herbst 2023 in Baden-Württemberg Luchse ausgewildert, um die baden-württembergische und mitteleuropäische Luchspopulation zu stützen. Populationsökologische Studien zeigten, dass nur mit einer aktiven Ansiedlung von weiblichen Luchsen die Überlebenschancen für den Luchs in Baden-Württemberg sowie für die zu kleinen angrenzenden Populationen im Schweizer Jura, Pfälzerwald und den Vogesen gesichert werden können. Das Projekt wird aus Haushaltsmitteln und durch Spenden von WWF und HIT-Umwelt und Naturschutzstiftung finanziert.

Systematik

Systematische Einordnung

Lange Zeit wurde diskutiert, ob Luchse lediglich eine Untergattung der Gattung Felis darstellen. Deshalb findet man in der älteren Literatur den Eurasischen Luchs gelegentlich unter der Bezeichnung Felis lynx. Heute ist die Einordnung der Luchse in die eigenständige Gattung Lynx akzeptiert und der Eurasische Luchs wird entsprechend als Lynx lynx geführt.

Trotz ihrer Größe gehören die Luchse zu den Kleinkatzen und bilden dort die Schwestergruppe einer Klade, zu der der Puma (Puma concolor), der Jaguarundi (Herpailurus yagouaroundi), der Gepard (Acinonyx jubatus), der Manul (Otocolobus manul), die Altkatzen (Prionailurus) und die Echten Katzen (Felis) gehören.

Der Eurasische Luchs wird heute innerhalb der Gattung der Luchse als eigenständige Art betrachtet. Früher wurde er mit dem Kanadischen Luchs und dem Pardelluchs zu einer gemeinsamen Art zusammengefasst. Auf Grund von Fossilienbefunden weiß man aber, dass sich die Entwicklungslinie des iberischen Pardelluchses in Südwesteuropa bereits im Villafranchium, dem Beginn des Pleistozäns, abspaltete. Verglichen mit dem Pardelluchs ist die Fossilienlage beim Eurasischen Luchs sehr viel weniger zusammenhängend. Gesichert ist aber, dass sich dieser in der Ostpaläarktis entwickelte und von dort aus sowohl in westlicher wie östlicher Richtung ausbreitete.Rotluchs und Kanadischer Luchs stammen offenbar von Vorfahren des Eurasischen Luchses ab, die in zwei Einwanderungswellen über die Beringbrücke nach Alaska gelangten: Aus der ersten dieser Einwanderungswellen vor 2,6 Millionen Jahren ging der Rotluchs hervor, aus der zweiten vor 200 000 Jahren der Kanadische Luchs.

Unterarten

Die Anzahl der Unterarten des Luchses und deren geographische Abgrenzung sind umstritten. Je nach Quelle werden zwischen vier und 14 Unterarten genannt. Sunquist & Sunquist (2009) unterscheiden folgende Unterarten:

  • Amurluchs (L. l. neglectus): Unteres Amurgebiet im fernen Osten Russlands und Nordchinas, Mandschurei, Korea
  • Baikalluchs (L. l. kozlovi): Zentralsibirien zwischen Jenissei und Baikalsee
  • Europäischer Luchs (Lynx lynx lynx): Nominatform; Verbreitung von Westeuropa und Skandinavien über den europäischen Teil Russlands bis nach Sibirien, wo die Unterart im Osten den Jenissei erreicht
  • Sardischer Luchs † (Lynx lynx sardiniae); dabei handelt es sich allerdings um die Sardische Falbkatze (Felis lybica lybica), die fehlbestimmt wurde
  • Karpatenluchs (L. l. carpathicus): Karpaten in Rumänien, Slowakei, Polen und Tschechien sowie Balkanhalbinsel
  • Kaukasusluchs (L. l. dinniki): Kaukasus, Kleinasien, Nord-Iran, Nord-Irak
  • Sibirischer Luchs (L. l. wrangeli): Ostsibirien, Nordost-China
  • Zentralasiatischer Luchs (L. l. isabellinus): Diese Unterart weist ein hell sandgraues bis isabellfarbenes Fell auf. Bewohnt Zentralasien, Altaigebirge, Tibet, Nepal, Nordindien, Nordpakistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Usbekistan, Turkmenistan, Kasachstan und Nordwest-China; Synonym mit Altailuchs (L. l. wardi)

Die Cat Specialist Group der IUCN erkennt in ihrer im Jahr 2017 veröffentlichten Revision der Katzensystematik nur sechs Unterarten an.

  • Europäischer Luchs (Lynx lynx lynx)
  • Balkanluchs (L. l. balcanicus), möglicherweise ein Synonym von L. l. dinniki
  • Karpatenluchs (L. l. carpathicus)
  • Kaukasusluchs (L. l. dinniki)
  • Zentralasiatischer Luchs (L. l. isabellinus)
  • Sibirischer Luchs (L. l. wrangeli), inklusive L. l. kozlovi u. L. l. neglectus

Philatelistisches

Mit dem Erstausgabetag 7. April 2022 gab die Deutsche Post AG in der Serie Junge Wildtiere ein Postwertzeichen mit dem Abbild eines Luchses im Nennwert von 85 Eurocent heraus. Der Entwurf stammt von der Grafikerin Jennifer Dengler aus Bonn.

Literatur

  • Antal Festetics (Hrsg.): Der Luchs in Europa. Beiträge des 1. Internationalen Luchs-Kolloquiums in Murau/Steiermark, 7.–9. Mai 1978. Kilda, Greven 1980, ISBN 3-921427-43-6 (Themen der Zeit. Heft 3).
  • Breitenmoser Urs, Christine Breitenmoser-Würsten: Der Luchs. Ein Großraubtier in der Kulturlandschaft. Salm, Wohlen 2008, ISBN 978-3-7262-1414-2 (zwei Bände).
  • H. Hemmer: „Felis (Lynx) lynx“ Linnaeus, 1758. Luchs, Nordluchs. In: M. Stubbe, F. Krapp (Hrsg.): Raubsäuger–Carnivora (Fissipedia), Teil 2. Mustelidae 2, Viverridae, Herpestidae, Felidae. Aula, Wiebelsheim 1993, ISBN 3-89104-528-X (Handbuch der Säugetiere Europas. Band 5), S. 1119–1167.
  • Marco Heurich und Karl Friedrich Sinner: Der Luchs. Die Rückkehr der Pinselohren, Buch und Kunstverlag Oberpfalz, 2012, ISBN 978-3-935719-66-7.
  • Jürgen Heup: Bär, Luchs, Wolf. Die stille Rückkehr der wilden Tiere, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-11003-4.
  • Robert Hofrichter, Elke Berger: Der Luchs. Rückkehr auf leisen Pfoten. Stocker, Graz 2004, ISBN 3-7020-1041-6.
  • Robert Hofrichter: Die Rückkehr der Wildtiere. Stocker, Graz 2005, ISBN 3-7020-1059-9.
  • Roland Kalb: Bär, Luchs, Wolf. Verfolgt, Ausgerottet, Zurückgekehrt, Leopold Stocker Verlag, Graz 2007, ISBN 978-3-7020-1146-8.
  • R. M. Nowak: Walker’s Mammals of the World, Band 1. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9, S. 806.
  • Mel Sunquist und Fiona Sunquist: Wild Cats of the World. The University of Chicago Press, Chicago 2002, ISBN 0-226-77999-8.
  • Manfred Wölfl, Heinz Klein: Luchswege. Mittelbayerischer Verlag, Regensburg 2000, ISBN 3-931904-84-9.
  • Manfred Wölfl (Red.): Luchsmanagement in Mitteleuropa. Zusammenfassung der Vorträge und Diskussionen zur Fachtagung in Zwiesel 10.–11. November 2003. Regierung von Niederbayern, Landshut 2004 (Naturschutz in Niederbayern. Heft 4).

Weblinks

Commons: Eurasischer Luchs – Sammlung von Bildern und Videos
  • Literatur von und über Eurasischer Luchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Artenprofil Eurasischer Luchs; IUCN/SSC Cat Specialist Group (englisch)
  • Lynx lynx in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: K. Nowell u. a., 2008. Abgerufen am 1. Januar 2009.
  • Luchse im Bergwald (Memento vom 1. Februar 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei; 352 kB) – Luchs- und Schalenwildmanagement im Nationalpark Bayerischer Wald
  • Luchsjagd im Spessart (Memento vom 20. September 2009 im Internet Archive) (PDF-Datei; 247 kB) – Über die Ausrottung des Luchses im 17. Jhd.
  • Projekt Luchs Schweiz (braucht JavaScript)
  • Luchsforschung im Nationalpark Bayerischer Wald
  • Large Carnivore Initiative for Europe (englisch)
  • Artenschutzprojekt Luchs in Bayern
  • Der Luchs in Hessen
  • Der Luchs in der Harzregion
  • Der Luchs im Böhmerwald, Österreich Nord
  • Die Arbeitsgruppe Luchs in Baden-Württemberg
  • SNU Projektfilm: Auswilderung im Biosphärenreservat Pfälzer Wald 2016
  • YouTube, Luchse in Baden-Württemberg
  • Fernsehfilm Wildnis Europa – Der Luchs (2020, 43 Minuten)
  • Luchs, französisch-schweizerischer Dokumentarfilm von Laurent Geslin (2021, 83 Minuten), abrufbar in der Arte-Mediathek bis 26. Mai 2024

Einzelnachweise

  1. NABU INFO: Luchse in Deutschland – Erfolgreiche Rückkehr der „Pinselohren“? Naturschutzbund Deutschland e. V. Bonn 2006. Abgerufen am 3. März 2018.
  2. Main-Netz:Der Luchs im Spessart.
  3. BfN:Lynx lynx (Linnaeus, 1758) (Memento vom 30. März 2016 im Internet Archive).
  4. Tierisch wild - Luchs. In: naturpark-bayer-wald.de. Archiviert vom Original am 9. Dezember 2018; abgerufen am 8. Dezember 2018. 
  5. Stubbe und Krapp, S. 1122.
  6. Hofrichter, 2005, S. 140.
  7. Kalb, S. 18 f.
  8. Stubbe und Krapp, S. 1123.
  9. Heup, S. 34.
  10. Kalb, S. 19.
  11. Hofrichter, 2005, S. 144.
  12. Tor Kvam: Supernumerary teeth in the European lynx, Lynx lynx lynx, and their evolutionary significance. In: Journal of Zoology. Bd. 206, Nr. 1, 1985, S. 17–22, doi:10.1111/j.1469-7998.1985.tb05632.x.
  13. Sunquist, S. 165.
  14. Hofrichter, S. 141.
  15. Stubbe und Krapp, S. 1146.
  16. Animals Diversity Web: Lynx lynx – Eurasian lynx Abgerufen am 28. Februar 2018.
  17. Kalb, S. 57.
  18. Stubbe und Krapp, S. 1134. Dort findet sich auch detailliertere Angaben über die jeweils strittigen Punkte des historischen Verbreitungsgebietes.
  19. Hofrichter und Berger, S. 19.
  20. Kalb, S. 60 und 62.
  21. KORA (Memento vom 6. März 2018 im Internet Archive).
  22. Hofrichter und Berger, S. 66.
  23. BfN Luchsmonitoring (PDF; 485 kB).
  24. NABU Bundeswildwegeplan (PDF; 1,1 MB) S. 15, Abb. 6.
  25. Kalb, S. 33.
  26. Erich Aschwanden: Wie der Luchs zurück in die Schweiz kam In: Neue Zürcher Zeitung vom 23. April 2018
  27. Kalb, S. 83 ff.
  28. Hofrichter und Berger, S. 26.
  29. Heup, S. 38.
  30. "Le lynx ne répond plus dans les Vosges".
  31. Hofrichter und Berger, S. 21 f.
  32. Verbreitung des Eurasischen Luchs. In: WWF Österreich. 13. Januar 2015, abgerufen am 1. Februar 2025 (Daten: 2024). 
  33. Kalb, S. 168.
  34. Tiere und Pflanzen. (Memento vom 27. Mai 2010 im Internet Archive) Naturpark Spessart.
  35. Diana Wetzestein: Hessen: Luchse wieder heimisch. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Januar 2012.
  36. Frank Thadeusz: Frisches Blut für den Luchs, in Der Spiegel, Nr. 15 (8.4.2023), S. 92
  37. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Juno und Nova – die ersten Luchse wurden freigelassen - Luchs in Sachsen - sachsen.de. Abgerufen am 31. März 2024. 
  38. Heike Mann: Fünfter Luchs im Erzgebirge ausgewildert: Mit drei Sätzen erobert Anton die Freiheit. Freie Presse, Auer Zeitung, 26. August 2024, abgerufen am 27. August 2024. 
  39. 2011 und 2014, Potsdamer Neuste Nachrichten (Memento vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive) (24. April 2014).
  40. Josef Schmidt: Bis jetzt kaum Beweise für Luchs und Wolf. 28. November 2016, abgerufen am 24. Dezember 2020 (deutsch). 
  41. Karsten Berlin: Atlas der Säugetiere Nordrhein-Westfalens. Abgerufen am 24. Dezember 2020. 
  42. Schwarzbachtal. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. April 2021; abgerufen am 24. Dezember 2020. 
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  44. Lynx UK trust. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. November 2017; abgerufen am 12. März 2015 (englisch). 
  45. Chris Thomas: Should the lynx be reintroduced to Britain? 12. März 2015, abgerufen am 12. März 2015 (englisch). 
  46. Sunquist, S. 166 und S. 167.
  47. Sunquist, S. 167.
  48. Kalb, S. 22–23.
  49. Kalb, S. 24–26.
  50. KORA: KORA. Abgerufen am 17. März 2018. 
  51. Stubbe und Krapp, S. 151.
  52. Hofrichter und Berger, S. 98.
  53. Hofrichter und Berger, S. 100.
  54. Hofrichter und Berger, S. 101.
  55. „Food and Feeding“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 83–91; hier S. 87.
  56. Kalb, S. 37–39.
  57. Sunquist, S. 168.
  58. Sunquist, S. 168–169.
  59. Heup, S. 33.
  60. Kalb, S. 39.
  61. Vadim Sidorovich: Mortality in wolf pups.
  62. Josef Reichholf: Der Bär ist los. Ein kritischer Lagebericht zu den Überlebenschancen unserer Großtiere. Herbig, München 2007, ISBN 978-3-7766-2510-3, S. 75ff.
  63. Hofrichter, 2005, S. 139.
  64. Kalb, S. 48.
  65. Stubbe und Krapp, S. 1150.
  66. Jens Kuhr: So ein schlauer Luchs. In: abendblatt.de. Abgerufen am 8. Dezember 2018. 
  67. Stubbe und Krapp, S. 1151.
  68. Heup, S. 31 und Hofrichter, 2005, S. 142.
  69. Hofrichter und Berger, S. 104.
  70. Hofrichter und Berger, S. 109.
  71. Heup, S. 32.
  72. BfN:Lynx lynx (Linnaeus, 1758) (Memento vom 30. März 2016 im Internet Archive)
  73. Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages: Rechtliche Vorgaben für den Artenschutz des Luchses. Aktenzeichen: WD 7 - 3000 - 053/16; 12. April 2016. Abgerufen am 21. Februar 2018.
  74. Lynx lynx ssp. balcanicus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2015.4. Eingestellt von: D. Melovski, U. Breitenmoser, M. von Arx, C. Breitenmoser-Würsten, T. Lanz, 2015. Abgerufen am 20. November 2015.
  75. Heup, S. 39.
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  77. Eurasischer Luchs (Lynx lynx) in Europa (Memento vom 12. Februar 2010 im Internet Archive)
  78. Hat der Luchs in Deutschland eine Zukunft? Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, 6. Juni 2023, abgerufen am 6. März 2024 (Pressemitteilung). 
  79. Luchsbestand in Deutschland – Pinselohr noch immer selten. Bundesamt für Naturschutz, 25. Februar 2021, abgerufen am 27. Februar 2021 (Pressemitteilung). 
  80. Lynx acceptance in Poland, Lithuania, and Estonia. (PDF) 22. September 2012, abgerufen am 22. September 2012 (englisch). 
  81. Riista- ja kalatalouden tutkimuslaitos: Ilveksen kanta-arviot (Memento vom 3. Dezember 2014 im Internet Archive), Stand der Schätzung: Mai 2014.
  82. Brojnost i trend populacije risa u Hrvatskoj. In: life-vuk.hr. Abgerufen am 20. März 2019 (kroatisch). 
  83. Naturvårdsverket: Fakta om lodjur: Tillståndet för lodjursstammen, Stand der Schätzung: Februar 2013.
  84. Bestand. KORA, abgerufen am 9. November 2024 (Stand der Schätzung: 2021). 
  85. Mehr Schutz für Luchse - NABU Thüringen. Abgerufen am 11. Juni 2022. 
  86. Mag. Peter Gerngross: Das Projekt „3Lynx“ – ein grenzü̈berschreitender Ansatz zum Schutz des Luchses. Naturschutzbund Oberösterreich, 11. Oktober 2019, abgerufen am 11. Juni 2022. 
  87. 3Lynx. Abgerufen am 11. Juni 2022 (englisch). 
  88. Tag des Luchses: Verbände wollen Wilderei bekämpfen. In: Zeit Online. Abgerufen am 11. Juni 2022. 
  89. Luchs Bayern e. V. – Informationen zum Luchs und zur Arbeit vor Ort. Abgerufen am 11. Juni 2022. 
  90. Hofrichter und Berger, S. 32.
  91. Hanns Bächtold Stäubli: Handbuch des deutschen Aberglaubens, 1933, Stichwort Luchs.
  92. Schweizer Bundesamt für Umwelt, Pressemitteilung 31. August 2007.
  93. Getötete Luchse im Bayerischen Wald – Herrmann will keine Soko Luchs beim LKA. In: br.de. 29. Mai 2015, archiviert vom Original am 25. Mai 2015; abgerufen am 1. Juni 2015. 
  94. APA Meldung: Drei Monate bedingt für Abschuss eines Luchses im Nationalpark Kalkalpen. In: derstandard.at. 5. November 2015, abgerufen am 25. November 2015. 
  95. Die Presse: Jägerin muss Schadenersatz für Luchs-Abschuss zahlen. 10. Januar 2017, abgerufen am 7. September 2018.
  96. Heup, S. 37.
  97. Hofrichter und Berger, S. 117f und S. 141.
  98. Kalb, S. 39 und 52 sowie Hofrichter, 2005, S. 135.
  99. Kalb, S. 52.
  100. Hofrichter und Berger, S. 81.
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  103. Sarah Ashley Mueller et al.: Genome-wide diversity loss in reintroduced Eurasian lynx populations urges immediate conservation management. In: Biological Conservation. Band 266, 2022, 109442, doi:10.1016/j.biocon.2021.109442.
    Mitteleuropa: Die Zukunft der Luchse. Auf: idw-online.de vom 26. Januar 2022.
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  107. Stephen J. O’Brien, Warren E. Johnson: Der neue Stammbaum der Katzen. In: Spektrum der Wissenschaft. 6/2008, S. 54–61.
  108. Hofrichter und Berger, S. 139.
  109. M. E. Sunquist & F. C. Sunquist (2009): Family Felidae (Cats). (S. 151). In: D. E. Wilson, R. A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Bd. 1: Carnivores. Lynx Edicions, 2009, ISBN 978-84-96553-49-1.
  110. A. C. Kitchener, C. Breitenmoser-Würsten, E. Eizirik, A. Gentry, L. Werdelin, A. Wilting, N. Yamaguchi, A. V. Abramov, P. Christiansen, C. Driscoll, J. W. Duckworth, W. Johnson, S.-J. Luo, E. Meijaard, P. O’Donoghue, J. Sanderson, K. Seymour, M. Bruford, C. Groves, M. Hoffmann, K. Nowell, Z. Timmons, S. Tobe: A revised taxonomy of the Felidae. The final report of the Cat Classification Task Force of the IUCN/SSC Cat Specialist Group. In: Cat News. Special Issue 11, 2017, S. 42–44.
Tier des Jahres in Deutschland

Fledermaus (1992) | Wildkatze (1993) | Rotwild (1994) | Apollofalter (1995) | Feldhamster (1996) | Alpensteinbock (1997) | Unke (1998) | Fischotter (1999) | Äskulapnatter (2000) | Feldhase (2001) | Rotwild (2002) | Wolf (2003) | Siebenschläfer (2004) | Braunbär (2005) | Seehund (2006) | Elch (2007) | Wisent (2008) | Braunbrustigel (2009) | Dachs (2010) | Eurasischer Luchs (2011) | Gämse (2012) | Mauswiesel (2013) | Wisent (2014) | Feldhase (2015) | Feldhamster (2016) | Haselmaus (2017) | Wildkatze (2018) | Reh (2019) | Maulwurf (2020) | Fischotter (2021) | Gewöhnlicher Schweinswal (2022) | Gartenschläfer (2023) | Braunbrustigel (2024) | Alpenschneehase (2025)

Tier des Jahres in der Schweiz

Biber (1998) | Laubfrosch (1999) | Luchs (2000) | Steinadler (2001) | Waldameise (2002) | Schwalbenschwanz (2003) | Feldhase (2004) | Zauneidechse (2005) | Steinbock (2006) | Äsche (2007) | Gebänderte Prachtlibelle (2008) | Braunbär (2009) | Langhornbiene (2010) | Regenwurm (2011) | Braunes Langohr (2012) | Geburtshelferkröte (2013) | Feldgrille (2014) | Ringelnatter (2015) | Wasserspitzmaus (2016) | Rothirsch (2017) | Hermelin (2018) | Glühwürmchen (2019) | Wildkatze (2020) | Bachflohkrebs (2021) | Gartenschläfer (2022) | Blauflügelige Ödlandschrecke (2023) | Iltis (2024)

Tier des Jahres in Österreich

Dachs (2010) | Luchs (2011) | – (2012–2014) | Feldhase (2015) | Biber (2016) | Wolf (2017) | Igel (2018) | Wildkatze (2019) | Maulwurf (2020) | Siebenschläfer (2021) | Luchs (2022) | Haselmaus (2023) | Feldhamster (2024) | Rotfuchs (2025)

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 03:02

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Der Eurasische Luchs oder Nordluchs Lynx lynx ist eine in Eurasien verbreitete Art der Luchse Im deutschen Sprachgebrauch ist mit Luchs fast immer diese Art gemeint Nach Braunbar Wolf und Persischem Leoparden und noch vor dem Vielfrass ist diese Katze das viertgrosste in Europa heimische Landraubtier Eurasischer LuchsEurasischer Luchs Lynx lynx SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Katzenartige Feliformia Familie Katzen Felidae Unterfamilie Kleinkatzen Felinae Gattung Luchse Lynx Art Eurasischer LuchsWissenschaftlicher NameLynx lynx Linnaeus 1758 Der Eurasische Luchs wird seit Jahrhunderten stark verfolgt in Europa begannen im Spatmittelalter systematische Ausrottungsversuche Nachdem die Art zu Beginn des 20 Jahrhunderts weitestgehend aus West und Mitteleuropa verschwunden war wanderte sie ab etwa 1950 aus angrenzenden Siedlungsgebieten wieder ein und wurde auch gezielt wieder angesiedelt Heute sind unter anderem die Alpen der Jura die Vogesen der Pfalzerwald der Harz das Fichtelgebirge das Erzgebirge der Bayerische Wald der Bohmerwald und der Spessart von Luchsen besiedelt In Deutschland gilt der Luchs der Roten Liste des Bundesamtes fur Naturschutz zufolge nach wie vor als stark gefahrdet Status 2 MerkmaleKorpermasse und Gewicht Charakteristisch fur Luchse sind Ohrpinsel Backenbart und breite PfotenLuchsfahrten fehlen in der Regel KrallenabdruckeDie Fleckenzeichnung im Fell von Luchsen ist individuell verschiedenManchen Eurasischen Luchsen fehlt die Fleckenzeichnung fast volligLuchs im Sommerfell Mit einer Kopfrumpflange zwischen 80 und 120 Zentimetern und einer Schulterhohe von 50 bis 70 Zentimetern ist der Luchs nach dem im Kaukasus vorkommenden Persischen Leoparden die grosste Katze Europas und die grosste der vier Luchsarten Die Ruckenlange ohne Kopf und Hals entspricht der Schulterhohe so dass der Korperbau quadratisch wirkt Die Vorderbeine sind 20 Prozent kurzer als die Hinterbeine Die grossen Pranken verhindern dass der Luchs tief im Schnee einsinkt Die Trittspuren des Luchses sind mit einer Breite von funf bis sieben Zentimetern fur die Vorderpranke und vier bis sechs Zentimetern fur die Hinterpranke etwa dreimal so breit wie die einer Hauskatze Die Schrittlange liegt zwischen 40 und 100 Zentimetern und kann bei sprintenden Luchsen bis zu 150 Zentimeter betragen Anders als beim Fuchs oder Hund fehlen Luchsfahrten meist Krallenabdrucke da die Krallen wahrend des Laufens in Hauttaschen zuruckgezogen werden In Mitteleuropa wiegen mannliche Luchse die in der Jagersprache als Kuder bezeichnet werden je nach Region im Durchschnitt zwischen 20 und 25 Kilogramm wobei besonders leichte Exemplare nur 14 Kilogramm wiegen und sehr schwere Tiere 37 Kilogramm erreichen konnen Weibchen sind durchschnittlich 15 Prozent leichter als mannliche Tiere Ihr Gewicht betragt normalerweise etwa 15 bis 20 Kilogramm mit Extremwerten von zwolf beziehungsweise 29 Kilogramm Weitere Merkmale des Erscheinungsbildes und Sinnesleistungen Mit den anderen Arten der Gattung verbinden den Eurasischen Luchs die Pinselohren der breite und rundliche Kopf und der sehr kurze Schwanz Dieser ist beim Eurasischen Luchs zwischen 15 und 25 Zentimeter lang und endet in einer schwarzen Spitze Der Eurasische Luchs zeichnet sich durch einen sehr ausgepragten Backenbart aus den er weit abspreizen kann Die Funktion des Backenbartes ist nicht restlos geklart Wahrscheinlich drucken die Tiere uber die Stellung des Backenbartes ihre Stimmung gegenuber Artgenossen aus Moglicherweise dient der Backenbart aber auch als Reflektor von Schallquellen Die Haarpinsel an den spitzen deutlich dreieckigen Ohren sind bis zu funf Zentimeter lang und verstarken die Fahigkeit Lautquellen zu orten Untersuchungen haben gezeigt dass Luchse das Rascheln einer Maus noch aus einer Entfernung von 50 Metern wahrnehmen und ein vorbeiziehendes Reh noch 500 Meter entfernt horen konnen Die mandelformig geschnittenen und nach vorne orientierten Augen sind goldgelb gelbbraun oder ockerbraun Sie sind das wichtigste Sinnesorgan des Luchses und etwa sechsmal so lichtempfindlich wie die Augen des Menschen was dem Luchs eine Jagd wahrend der Dammerung und Nacht erlaubt Der Geruchssinn spielt bei der Jagd nur eine untergeordnete Rolle Das vollstandige Gebiss eines Luchses besteht in der Regel aus 28 Zahnen Auf beiden Seiten des Ober und Unterkiefers befinden sich drei Schneidezahne je ein stark ausgebildeter Eckzahn mit sogenannten Dolchrillen zwei Vorbackenzahne oder Pramolaren sowie ein Backenzahn oder Molar manchmal ist im Unterkiefer ein oder beidseitig ein zusatzlicher Backenzahn ausgebildet Das Fell des Eurasischen Luchses ist auf der Korperoberseite wahrend des Sommers rotlich bis gelbbraun und wahrend des Winterhalbjahres grau bis graubraun Das Kinn die Kehle die Brust die Bauchseite sowie die Innenseite der Laufe sind weisslich grau bis cremeweiss Die Fleckung des Fells ist individuell verschieden sie kann aber auch nahezu vollstandig fehlen Die Unterwolle des Fells ist dicht die daruberliegenden Grannenhaare sind funf bis sieben Zentimeter lang Das Winterfell gehort zu den dichtesten im Tierreich Hochbeinigkeit dichtes Fell und eine durch die breiten Pfoten bedingte geringe Flachenbelastung ermoglichen es dem Luchs noch bei Schneelagen bis zu einem halben Meter erfolgreich zu jagen Hohere Schneelagen behindern ihn bei der Jagd so dass er sich dann in weniger schneereiche Regionen zuruckzieht VerbreitungHistorisches Verbreitungsgebiet Heutiges Verbreitungsgebiet des Nordluchses in Skandinavien Mitteleuropa Nordasien Festlandchina und im Nahen Osten Der Eurasische Luchs gehort zu den am weitesten verbreiteten Katzenarten Sein europaisches Verbreitungsgebiet reichte noch zu Beginn der Neuzeit von den Pyrenaen in einem breiten Gurtel bis zum Ural Nach Ansicht einiger Wissenschaftler fehlte der Luchs dagegen auf Island den Britischen Inseln und den Mittelmeerinseln ausserdem im Kustenhinterland der Nordsee in Danemark im sudnorwegischen Fjordland sowie im aussersten Norden Fennoskandinaviens und auf der gesamten Halbinsel Kola In Asien war der Luchs uber nahezu ganz Sibirien vom Ural bis zum Pazifik sowie in Nordchina Tibet Teilen der Mongolei und in Turkestan verbreitet Seine Verbreitungsgrenze erreicht im Norden den Polarkreis keine andere Katzenart dringt weiter nach Norden vor als der Eurasische Luchs Im Suden reichte sein Verbreitungsgebiet bis Nepal Nordindien Nordpakistan Persien und moglicherweise sogar bis Palastina Vor der Wiederbesiedlung wurden in Deutschland die letzten Luchse 1818 im Harz bei Lautenthal 1846 auf der Schwabischen Alb bei der Ruine Reussenstein ebenfalls 1846 bei Zwiesel im Bayerischen Wald und um 1850 in den bayerischen Alpen getotet In den franzosischen Alpen beobachtete man den Eurasischen Luchs vor seiner Wiederansiedlung das letzte Mal im Jahre 1903 in der Schweiz 1904 beim Simplonpass Verhaltnismassig lange konnte sich der Luchs in einigen Teilen Osterreichs halten Der letzte autochthone osterreichische Luchs wurde 1918 im Balderschwanger Tal im Bregenzerwald erlegt Zwischen 1918 und etwa 1960 war der Eurasische Luchs in Westeuropa damit weitgehend ausgerottet In grossen Teilen Nord Ost und Sudosteuropas sowie in den meisten asiatischen Vorkommensgebieten uberlebte die Art jedoch die westlichsten Vorkommen gab es um 1960 in Sudschweden Ostpolen und der ostlichen Slowakei Wiederansiedelungsmassnahmen und heutiges Verbreitungsgebiet in Europa belegte Nachweise 2014 BfN regelmassige Hinweise NABU Durch zahlreiche Auswilderungen sind heute einige Bereiche Westeuropas wie die Alpen der Jura die Vogesen der Harz und der Bohmerwald wiederbesiedelt In den Nordwestalpen sind mittlerweile nahezu alle geeigneten Lebensraume von Luchsen besetzt Diese Wiederbesiedlungsprogramme sind in Teilen der Offentlichkeit umstritten gewesen und ihre Durchfuhrung erwies sich nicht immer als problemlos Auf die spezifischen Probleme wird im Kapitel Mensch und Luchs eingegangen Fuhrend in der Wiederansiedelung des Luchses war die Schweiz Am 23 April 1971 wurden in der Schweiz im Areal des Jagdbannbezirks Huetstock bei Engelberg in der Nahe von Luzern die ersten zwei aus den Karpaten stammenden Luchse ausgesetzt Bis 1976 wurden weitere Luchse wieder angesiedelt die sich bis 1979 bereits uber ein 4500 Quadratkilometer grosses Gebiet verbreitet hatten 1991 waren in den Schweizer Nordwest und Zentralalpen 10 000 Quadratkilometer und im Jura 5000 Quadratkilometer wieder mit Luchsen besiedelt In den in der Nordostschweiz gelegenen Kantonen St Gallen Zurich Thurgau und beiden Appenzell wurden zwischen 2001 und 2003 insgesamt neun weitere Luchse ausgewildert die auch dort eine tragfahige Population begrunden sollten In Osterreich wurden 1976 neun Luchse aus der Slowakei im Dreilandereck Steiermark Karnten Salzburg ausgewildert allerdings blieb die daraus resultierende Population bis heute klein In den franzosischen Vogesen wo man 1983 19 Luchse auswilderte entwickelte sich dagegen eine Population die aber kurz vor dem Erloschen steht Die Nachkommen von drei in Slowenien ausgewilderten Luchspaaren besiedeln heute ein Verbreitungsgebiet von der slowenischen Grenze zu Italien und Osterreich bis nach Bosnien Herzegowina 2024 lebten 35 Luchse in Osterreich In Deutschland waren bereits in den 1950er Jahren einzelne Luchse vermutlich aus Tschechien in den Bayerischen Wald eingewandert 1962 gab es die ersten gesicherten Hinweise auf Luchse im Elbsandsteingebirge und 1969 wurden erstmals wieder Luchse in der Dubener Heide nordlich von Leipzig beobachtet Mittlerweile gibt es in Deutschland neben der Population im Bayerischen Wald wieder Luchse in der Sachsischen Schweiz im Pfalzerwald im Fichtelgebirge und im Spessart Im Nationalpark Harz lauft ein Auswilderungsprojekt in dessen Rahmen seit dem Jahr 2000 insgesamt 24 Luchse ausgewildert wurden 2002 kam es zur ersten Geburt freilebender Luchse seit der Wiedereinfuhrung Im Rahmen des Projektes Luchsmonitoring wurde 2011 eine recht stabile Population vor allem in den waldreichen Landkreisen Nordhessens nachgewiesen auch Nachwuchs wurde mit Fotofallen beobachtet Wahrscheinlich handelt es sich bei dieser Population um Nachfahren der Harzer Tiere Wahrend der Bestand im Harz und Umgebung 2023 auf etwa 90 Tiere geschatzt wird soll der Luchs ab 2024 auch im Thuringer Wald ausgewildert werden Dort soll eine Population von etwa 100 Tieren aufgebaut werden um eine Verbindung zwischen den Luchsen im Bohmerwald und im Harz herzustellen und dadurch genetische Verarmung zu verhindern Parallel dazu sollen im Projekt RELynx Sachsen auch im Erzgebirge und Elbsandsteingebirge rund 20 Luchse ausgewildert werden Im Marz 2024 wurden die ersten beiden Tiere ein Weibchen aus dem Schweizer Jura und ein Mannchen aus Thuringen im westerzgebirgischen Forstbezirk Eibenstock in die Freiheit entlassen Bis Ende August wurden hier bereits insgesamt funf Luchse ausgewildert Einzelne uberwiegend aus der Schweiz eingewanderte Luchse wurden auch im Schwarzwald und im oberen Donautal nachgewiesen Mitunter werden in verschiedenen Teilen Deutschlands Luchse beobachtet deren Herkunft unklar ist zum Beispiel in der Eifel im Teutoburger Wald im Odenwald oder bei Altengrabow In einer Sturmnacht vom 18 auf den 19 Januar 2007 Orkan Kyrill gelang einem Luchspaar die Flucht aus dem Tierpark Suhl in den Thuringer Wald Uberlebenschancen haben ehemalige Gehegetiere allerdings nur wenn sie die Fahigkeit erlangen in der freien Wildbahn Beutetiere zu schlagen Im Rothaargebirge wurde der Luchs 2006 und 2011 gesichtet Letztere Sichtung war nahe der Ortschaft Oberhundem es wurde ein weiblicher Luchs mit zwei Jungtieren gesichtet Einzelsichtungen sind noch kein Beleg dafur dass Luchse eine Region wiederbesiedelt haben und sich dort fortpflanzen In der Regel grunden Luchse Reviere nur dann wenn diese Gebiete territorialen Anschluss an benachbarte Luchsreviere haben Im Februar 2018 lebten 77 Luchse in Deutschland im Monitoringjahr 2016 17 wurde die Geburt von 37 Jungtieren erfasst Ein Monitoringjahr auch Luchsjahr ist an den Lebenszyklus von Luchsen angepasst es beginnt am 1 Mai mit dem ungefahren Geburtstermin der Jungen und endet am 30 April des Folgejahres Eine leichte Bestandszunahme von sieben Luchsen gegenuber dem Vorjahr basiert auf Wiederansiedlungen im Pfalzerwald Das Bundesamt fur Naturschutz registrierte im Monitoringjahr 2016 17 vier tot gefundene Luchse im Vergleich zu 22 im Monitoringjahr zuvor geht jedoch von einer hoheren Dunkelziffer aus Todesursachen sind in Deutschland vor allem Verkehrsunfalle Krankheiten und illegale Totungen In Grossbritannien wird diskutiert ob der Luchs der dort nach Ansicht der meisten Wissenschaftler bis etwa 500 bis 700 n Chr zu finden war und durch menschliche Nachstellung ausgerottet wurde wieder angesiedelt werden soll Zur Diskussion steht auch ob statt des Eurasischen Luchses der in seinem Gesamtbestand als nicht gefahrdet gilt besser der akut vom Aussterben bedrohte Iberische Luchs angesiedelt werden sollte Lebensraum und RevieransprucheDer Eurasische Luchs bevorzugt als Lebensraum grundsatzlich grosse Waldareale mit dichtem Unterholz und nutzt offene Landschaften und menschliche Siedlungen nur am Rande und temporar Ideale Voraussetzungen fur die Jagd bieten ihm Walder mit einer stark kleinraumlichen Gliederung durch Altholzinseln Lichtungen felsige Hange und morastige Zonen Eurasische Luchse finden sich allerdings auch in der felsigen Gebirgszone bis in eine Hohe von 2500 Metern in Niedermooren und auf Heideflachen sowie in den uberwiegend baumlosen Hochebenen Zentralasiens Diese Lebensraume bieten zwischen Felsen und Gebusch eine grosse Anzahl von Deckungsmoglichkeiten In Gebirgen der fruheren Sowjetunion ziehen die Luchse im Winter in niedrigere Hohenlagen In Regionen mit hohen Wolfsdichten sind Luchse selten und fur mehrere Regionen wurde eine Zunahme der Luchspopulation beschrieben nachdem die dortige Wolfspopulation abgenommen hatte Telemetrische Untersuchungen die eine Reihe von Wiederansiedlungsprojekten der letzten Jahrzehnte begleiteten haben gezeigt dass Luchse einen grossen Teil ihrer Beute im Randbereich von Waldern jagen und dabei selten landwirtschaftlich genutzte Flachen betreten Tagsuber halten Luchse sich in ihren Verstecken auf und tolerieren dort durchaus auch die Nahe zum Menschen Sowohl in den Vogesen als auch im Bayerischen Wald zogen weibliche Luchse Junge unweit von touristisch stark frequentierten Platzen auf Die Reviergrossen Eurasischer Luchse variieren stark vor allem aufgrund des Nahrungsangebots von Beutetieren aber auch in Abhangigkeit von der Walddichte und struktur den Deckungsmoglichkeiten der Besiedelung durch Menschen sowie den topografischen Verhaltnissen Untersuchungen in den Schweizer Nordalpen ergaben eine durchschnittliche Reviergrosse von 250 Quadratkilometern wobei das kleinste Revier 96 und das grosste 450 Quadratkilometer umfasste Im Jura wo der Waldanteil hoher ist wurde dagegen ein Aktionsraum von 100 bis 150 Quadratkilometern ermittelt Laut KORA betragt die Grosse mittlerer Wohngebiete von Weibchen 90 km und von Mannchen 150 km In den Karpaten dem westlichen Russland und dem ehemaligen Jugoslawien wurde dagegen eine Bestandsdichte von einem Luchs je 10 bis 40 Quadratkilometer ermittelt Weibchen haben grundsatzlich kleinere Reviere als Mannchen deren Revier meist doppelt so gross ist und sich mit den Revieren von bis zu zwei Weibchen uberlappen kann Reviergrenzen werden durch Harn Losung und teilweise auch durch Kratzspuren markiert Untersuchungen uber das Raumverhalten von Luchsen innerhalb ihres Reviers liegen vor allem aus dem polnischen Bialowieza Nationalpark vor Dort durchstreiften Luchse an einem Tag etwa 1 7 bis 2 6 Prozent ihres Reviers Raumnutzungsverhalten und Reviergrosse sind auf die Jagdweise des Luchses zuruckzufuhren Als Uberraschungsjager schlagt er vor allem Beutetiere die sich unvorsichtig verhalten Bei einem langeren Aufenthalt in einem Teil seines Reviers stellen sich seine Beutetiere auf die Anwesenheit des Beutegreifers ein und verhalten sich scheuer Um einen angemessenen Jagderfolg sicherzustellen ist der Luchs daher darauf angewiesen innerhalb seines Reviers immer wieder sein Jagdgebiet zu wechseln LebensweiseBeutespektrum Luchs im Tiergehege des Nationalparks Bayerischer Wald Das Beutespektrum des Eurasischen Luchses umfasst praktisch alle im jeweiligen Lebensraum vorhandenen kleinen und mittelgrossen Sauger und Vogel So zahlen unter anderem Rotfuchse Marder Kaninchen junge Wildschweine Eichhornchen Mause Ratten und Murmeltiere zu den von Luchsen geschlagenen Beutetieren auch Fische werden verzehrt Kleine und mittelgrosse Huftiere wie Rehe und Gamsen mit einem Gewicht von 20 bis 25 Kilogramm stellen jedoch die bevorzugte Beute dar und machen haufig mehr als 80 Prozent des Beutespektrums aus Diese Tiere sind in der Regel so gross wie der Luchs oder deutlich grosser wodurch sich dieser von anderen Kleinkatzen unterscheidet die sich zumeist eher auf kleine bis sehr kleine Beutetiere spezialisiert haben hinsichtlich seiner Beutewahl entspricht der Luchs mehr den Grosskatzen Andere Tierarten sind dagegen im Verhaltnis zu ihrem Vorkommen unterreprasentiert Uber weite Teile Eurasiens ist das Reh die bevorzugte Beute des Luchses und das Verbreitungsgebiet des Rehs deckt sich weitgehend mit dem des Luchses In Finnland wo Rehe naturlicherweise nicht vorkommen sowie in Schweden und Norwegen wo Rehe erst nach 1900 eingefuhrt wurden schlagen Luchse sehr haufig junge Rentiere In den Alpen dominieren im Beutespektrum Rehe und Gamsen Im Bayerischen Wald spielen neben Rehen auch Rothirschkalber und Feldhasen eine wichtige Rolle Von 102 dort aufgefundenen Beutetieren des Luchses fanden sich neben 71 Rehen 17 Rothirsche acht Hasen drei Wildschweine und drei Fuchse Bei Wildschweinen sind es meist Jungtiere die ihm zum Opfer fallen Ausgewachsene Wildschweine sind zu wehrhaft um als Beutetier fur den Luchs in Frage zu kommen In dem an Fuchsen reichen Schweizer Jura machen Fuchse mehr als zehn Prozent des Beutespektrums von Luchsen aus In der Taiga jagt der Luchs dagegen vor allem Schneehasen und Raufusshuhner Ausgewachsene mannliche Luchse erbeuten auch Wolfswelpen Aufgefundenes Aas fressen Luchse nur in Notzeiten sie kehren aber zu erlegter Beute zuruck siehe unten Jagdverhalten Der Luchs lebt als Einzelganger der vor allem in der Dammerung und nachts jagt In der Regel ruhen Luchse wahrend des Tages in ihren Verstecken Wahrend der Ranzzeit kann man auch am Tage aktive Luchse beobachten Auch wenn sie Jungtiere aufziehen oder wenn Beutetiere rar sind jagen sie tagsuber Wahrend der Jagd legen sie durchschnittlich zehn Kilometer zuruck Der Eurasische Luchs ist ein Uberraschungs oder Lauerjager der seine Beute vor allem an regelmassig begangenen Wildwechseln schlagt Die Jagd erfolgt nach Katzenart durch Auflauern oder Anschleichen mit abschliessendem Anspringen beziehungsweise einem Kurzspurt von meist unter 20 Meter Lange Bei diesen Kurzsprints kann der Luchs eine Geschwindigkeit von fast 70 km h erreichen Die Hinterbeine deren Lange die der Vorderbeine ubertrifft begunstigen ein schnelles Zusprinten auf die Beute Die Jagdbeute wird durch einen Biss in die Kehle erstickt Entkommt dem Luchs die Beute bei einem solchen Angriff wird das Beutetier bestenfalls uber eine kurze Strecke verfolgt Der Luchs versteckt die unzerlegte Beute mitunter unter Asten und Blattern Zu ihren Rissen kehren Luchse in der Regel mehrfach zuruck Sie nehmen dabei pro Nacht zwischen 1 und 2 7 Kilogramm Fleisch auf Der tagliche Nahrungsbedarf an reinem Fleisch liegt fur einen 25 Kilogramm schweren Eurasischen Luchs bei etwa 1 1 Kilogramm Paarung und Aufzucht der Jungtiere Die Paare finden nur zur Paarungszeit zwischen Februar und April zusammen Weibchen beteiligen sich gewohnlich das erste Mal in ihrem zweiten Winter an der Ranz Mannliche Tiere suchen gewohnlich erst in ihrem dritten Winter nach einem deckungsbereiten Weibchen Die sonst einzelgangerisch lebenden Tiere markieren in dieser Zeit mit ihrem stark riechenden Urin das Kerngebiet ihrer Reviere besonders intensiv Die Markierungen werden bevorzugt auf Nasenhohe der Luchse an Wurzelstocken oder Steinen abgesetzt Auch die lauten Ranzrufe die einem lang gezogenen Ouh gleichen sind in dieser Zeit haufig zu horen Luchsjungtier ca 4 Monate altJunger Luchs mit MutterEin leichter Biss in den Nacken lost beim Jungen Tragestarre aus was der Mutter den Transport erleichtert Hat ein Mannchen eine paarungsbereite Luchsin gefunden halt es sich in dieser Zeit mehrere Tage in ihrer Nahe auf Treffen mehrere Mannchen aufeinander kampfen sie um das Paarungsrecht Bei der Kopulation nahert sich das Mannchen dem Weibchen von hinten und springt dann auf Die Paarung wahrend der sich das Mannchen im Nackenfell der Katze verbeisst dauert etwa drei Minuten pro Tag finden zahlreiche Kopulationen statt Grundsatzlich paart sich die Luchsin wahrend der Ranzzeit mit nur einem Mannchen Die zwei bis funf Jungen werden nach einer Tragzeit von etwa 73 Tagen meist an einem geschutzten Platz geboren etwa in einer Felshohle oder unter einem Wurzelteller Das Geschlechterverhaltnis der Jungtiere ist bei der Geburt ausgeglichen Die Jungtiere die bereits behaart zur Welt kommen wiegen zum Zeitpunkt ihrer Geburt etwa 240 bis 300 Gramm und sind wahrend der ersten 16 bis 17 Lebenstage blind Sie werden nur von der Mutter betreut Ab einem Alter von vier Wochen beginnen sie allmahlich auch an den Beutetieren der Mutter mitzufressen Sie werden maximal bis zu einem Alter von funf Monaten gesaugt Jungtiere bleiben bis zum nachsten Fruhjahr bei der Mutter Dann versuchen sie ein eigenes Revier zu finden Ihre Geschlechtsreife erreichen weibliche Jungluchse in ihrem 21 Lebensmonat Die Kuder sind dagegen im Normalfall erst nach Erreichen des 33 Lebensmonats fortpflanzungsfahig Die Sterblichkeit der Jungtiere ist sehr hoch Wahrend erwachsene Luchse kaum durch andere Raubtiere gefahrdet sind werden Jungtiere von Braunbaren Wolfen Vielfrassen und gelegentlich sogar Fuchsen geschlagen In Asien ist auch der Leopard ein potenzieller Fressfeind junger Luchse Die hohe Sterblichkeit der Jungtiere ist jedoch weniger durch Fressfeinde bedingt als durch Verkehrsunfalle sowie in geringerem Masse durch Krankheiten Nach jetzigem Kenntnisstand sind Luchse fur alle bakteriellen und viralen Erkrankungen anfallig die auch bei Hauskatzen vorkommen Jungtiere haben ausserdem nur dann eine Uberlebenschance wenn sie nach der Trennung von ihrer Mutter ein unbesetztes Revier finden Nur etwa jedem vierten Jungluchs gelingt dies Die Lebenserwartung von Luchsen denen eine Reviergrundung gelingt liegt bei zehn bis 15 Jahren In Gefangenschaft gehaltene Tiere konnen ein Lebensalter bis zu 25 Jahren erreichen Gefahrdung und BestandDie Art insgesamt gilt nach der IUCN als nicht gefahrdet Die Jagd auf Luchse ist aber in den meisten Staaten wie auch in Deutschland Osterreich und der Schweiz entweder verboten oder streng reguliert Internationalen Schutz bieten unter anderem die Berner Konvention die Bonner Konvention die Fauna Flora Habitat Richtlinie der Europaischen Union Anhange II und IV und CITES In Deutschland ist der Luchs eine durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschutzte Tierart die illegale Totung eines Luchses kann als Straftat mit einer bis zu funfjahrigen Freiheitsstrafe geahndet werden Grosstes Problem fur den Luchs in Mitteleuropa ist die Wilderei die gerade im Balkan zu einem dramatischen Ruckgang der Luchspopulation gefuhrt hat Vom Balkanluchs Unterart Lynx lynx balcanicus gibt es nur noch 20 bis 40 erwachsene Exemplare sie leben in Albanien und Nordmazedonien Der Gesamtbestand in Europa wird auf etwa 7000 Luchse geschatzt wahrend weltweit etwas weniger als 50 000 Tiere leben Der Erfolg der Wiederansiedelung in Mittel und Westeuropa ist nicht gesichert da sich noch erweisen muss ob die etablierten Populationen langfristig uberlebensfahig sind Bestande europaischer Lander Die grossten Bestande vom Eurasischen Luchs gibt es in Russland Weitere Populationen von Lynx lynx in Europa befinden sich in Albanien maximal 20 Bosnien und Herzegowina 60 1200 Bulgarien 700 Deutschland ca 200 2023 Anstieg von 125 137 in 2018 Estland 1000 Finnland 2700 2900 Frankreich maximal 100 Kroatien 40 60 Lettland 600 Litauen 80 100 Nordmazedonien maximal 50 Norwegen 600 Osterreich 30 40 Polen 180 Rumanien besonders in den Karpaten 1500 Schweden 1000 1400 Schweiz 291 Slowakei besonders in den Karpaten 450 Slowenien Tschechien maximal 50 Ukraine 350 400 Belarus 400 450Internationaler Tag des Luchses Projekt Tatort Luchs Luchs Bayern e V Am 11 Juni eines jeden Jahres findet der von dem Projekt 3Lynx ins Leben gerufene Internationale Tag des Luchses statt Mittels des grenzuberschreitenden Bayern Tschechien Projektes Tatort Luchs mochten Naturschutzverbande die Luchs Wilderei bekampfen In Thuringen gibt es ahnliche Bestrebungen Der Verein Luchs Bayern e V vermittelt Wissen rund um den Luchs und kummert sich um seinen Schutz auch im Rahmen des im Jahr 2013 gestarteten bayerisch tschechischen Projektes Trans Lynx Mensch und LuchsDas Image des Luchses Automatische Uberwachungskamera Fotofalle fur Luchsprojekt Bayern Luchse spielen verglichen mit Wolf und Bar eine weit geringere Rolle in europaischen Mythen und Marchen Dies kann als Beleg dafur gewertet werden dass Menschen mit dem nicht sonderlich scheuen aber kaum sichtbaren Luchs weit weniger Kontakt hatten als mit den zwei anderen grossen europaischen Beutegreifern Auch das 1933 erschienene Handworterbuch des deutschen Aberglaubens halt zum Luchs fest dass von ihm kaum noch die Rede sei Bereits seit der Antike galt der Luchs allerdings als ausserordentlich scharfsichtig siehe Accademia dei Lincei in Deutschland auch als hellhorig Ohren wie ein Luchs und verstohlen jemandem etwas abluchsen In der Volksmedizin galten in Edelmetalle gefasste Luchskrallen die als Amulett getragen wurden als Schutz gegen Albtraume und Epilepsie Gebrauch fanden aber auch andere Korperteile des Luchses Luchsfett sollte gegen Gicht helfen und bei geschwollenen Mandeln sollte es hilfreich sein durch den rechten hohlen Schenkelknochen des Luchses zu trinken Verglichen mit dem Wolf ist der Luchs weniger negativ besetzt Weite Teile der Bevolkerung stehen der Ruckkehr des Luchses positiv oder gleichgultig gegenuber Die Ruckkehr des Wolfs ist dagegen von einer deutlich ablehnenderen Haltung begleitet und wird starker mit einer Gefahrdung von Menschen und Haustieren assoziiert Nach der Meinung des Naturschutzexperten Josef Reichholf ist dies darauf zuruckzufuhren dass Katzenarten nicht in vergleichbarer Weise zum Aufbau eines Feindbildes geeignet sind Dies vereinfacht Wiederansiedelungsprojekte da Widerstand gegen diese Projekte sich vor allem auf Interessenskreise wie Landwirte und Jager begrenzt die Auswirkungen auf Wild und Weidetiere befurchten Die fruhe Ausrottung des Luchses in Mittel und Westeuropa sieht Josef Reichholf vor allem dadurch bedingt dass Luchse einfacher und mit einem geringeren Aufwand als der Wolf zu erjagen waren Probleme bei der Wiederansiedelung Es hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt dass es fur Luchse schwierig ist neue Lebensraume zu besiedeln Bei seiner Revierbildung die einer Fortpflanzung vorausgeht sucht ein Luchs territorialen Anschluss an das Revier anderer Luchse Eine naturliche Besiedelung ehemaliger Lebensraume erfordert daher einen sehr langen Zeitraum und setzt voraus dass in den bereits vorhandenen Lebensraumen ein hoher Populationsdruck besteht Eine Ruckkehr des Luchses in seine alten Verbreitungsgebiete ist daher meist nur mit menschlicher Hilfe zu erreichen Die Wiederansiedelung des Luchses durch den Menschen ist von einer Reihe von Widerstanden und Kritik begleitet gewesen Die haufigsten Sorgen die im Vorfeld von Wiederansiedelungen geaussert wurden beziehen sich auf Schaden an Haustieren und am Jagdwild So gab es im Berner Oberland im Jahr 2007 einen starken Ruckgang der Luchspopulation An die Jagdinspektion des Kantons Bern eingeschickte abgehackte Luchspfoten abgeschnittene Sendehalsbander und das Auslegen von Giftkodern dokumentieren dass dieser Ruckgang das Werk von Kriminellen war In der Schweiz erfullt das illegale Toten von Luchsen den Tatbestand der Wilderei In den Jahren 2012 und 2013 wurden im Bayerischen Wald zwei Luchse vergiftet beziehungsweise erschossen Im Mai 2015 wurden im Bereich des Lamer Winkels Landkreis Cham vier Vorderpfoten von Luchsen aufgefunden die in der Nahe einer Fotofalle eines Luchs Forschungsprojektes abgelegt worden waren In Osterreich wurde im Januar 2017 eine Jagerin die im Nationalpark Kalkalpen einen mannlichen Luchs eines Wiederansiedlungsprogramms abgeschossen hatte vom Obersten Gerichtshof in letzter Instanz zur Zahlung von gut 12 000 Euro an den Nationalpark verurteilt auch gegen ihren Mann lief ebenfalls wegen der illegalen Totung eines Luchses ein Strafverfahren Erbeutung von Nutztieren In der Schweiz fielen in den ersten drei Jahrzehnten nach der Wiederansiedelung des Luchses rund 1000 Hausschafe dem Luchs zum Opfer Neugeborene Kalber wurden nur in Ausnahmefallen gerissen Dabei hat man die Erfahrung gemacht dass sich einzelne Luchse auf die Jagd von Nutztieren wie Ziegen und Schafen spezialisieren Gerissen werden vor allem Tiere die auch nachtsuber weit entfernt von menschlichen Siedlungen verbleiben und deren Weiden sich in Waldrandnahe befinden Ahnlich wie auch bei anderen Raubtieren wie Rotfuchs oder Mardern kann es bei Angriffen auf Haustiere zum sogenannten kommen Weit mehr Tiere werden getotet oder verletzt als der Beutegreifer als Nahrung benotigt Durch den Luchs gefahrdet sind auch in grossen Gattern gehaltene Wildtiere wie Damhirsche oder Europaische Mufflons Ein Herdenschutzhund mit Schafherde In der Regel sind Ubergriffe auf Weidetiere die auf den Almen der Alpen haufig weitgehend sich selbst uberlassen sind selten Luchse erjagen als Lauerjager eher Rehe und Gamsen als dass sie Haustiere angreifen Ahnlich wie in anderen Wiederansiedelungsprojekten etwa fur Bartgeier Wolfe und Braunbaren haben eine intensive Zusammenarbeit mit der Bevolkerung vor Ort und Aufklarungskampagnen zum Erfolg von Wiederansiedelungsprojekten beigetragen Dazu gehort auch eine moglichst unaufwandige und problemlose Entschadigung an Landwirte die Haustiere durch Luchse verlieren Dort wo wegen einer gleichzeitigen Ansiedelung von Wolfen oder Braunbaren Herdenschutzhunde etabliert wurden oder Hausesel als Herdenesel den Schaf und Ziegenherden beigesellt wurden haben sich diese Massnahmen als effiziente Vorsorge auch gegen Ubergriffe von Luchsen erwiesen In der Schweiz werden Praventivmassnahmen gegen Luchsrisse mit bis zu 100 Prozent der Kosten bezuschusst Bei Weiden die sich wegen ihrer Waldnahe als besonders gefahrdet erwiesen haben werden situationsspezifisch sogar die Pachtzinsen ubernommen um eine weitere Beweidung durch Schafe oder Ziegen einzustellen In der Schweiz regeln eindeutige Kriterien aber auch wann ein Luchs als so problematisch einzuordnen ist dass eine Abschussbewilligung erteilt wird Auswirkung auf andere Tierarten Luchse wirken sich nicht negativ auf den Bestand an jagdbaren Paarhufern aus Die Zahlen der von Luchsen erjagten Rehe und Gamsen liegen meist deutlich unter denen des Fallwildes Tiere die Krankheiten und Unfallen erlegen sind und sind deutlich geringer als die von Jagern auf gleicher Flache geschossenen Tiere Die Anwesenheit des Luchses tragt allerdings nicht im erhofften Masse zu einer Verbesserung der Gesundheit des Tierbestandes bei Aufgrund der Jagdtechnik von Luchsen sind es nicht nur kranke und uberalterte Tiere die ihnen zum Opfer fallen Ein haufig vorgebrachtes Argument gegen die Ansiedelung von Luchsen war die potenzielle Gefahrdung der Raufusshuhnbestande So lehnte im Jahre 1975 die Jagdbehorde von Niedersachsen den Antrag des Gottinger Instituts fur Wildbiologie ab im Harz Luchse anzusiedeln weil sie dadurch die damalige Auerhuhnauswilderung gefahrdet sah Tatsachlich stellen Raufusshuhner unter anderem in den Karpaten und in Skandinavien einen gewissen Anteil der Nahrung des Luchses dar Die Hauptbeute des Luchses sind im Allgemeinen diejenigen Tierarten seines Beutespektrums die in seinem Revier haufig vertreten sind Untersuchungen in der Schweiz haben gezeigt dass selbst in Revieren mit guten Birk und Auerhuhnbestanden Luchse nur ausnahmsweise diese Vogelarten schlagen und die dort zahlreich vorhandenen Rehe und Gamsen eindeutig bevorzugen Die Verbissbelastung in Waldern verursacht durch einen hohen Paarhuferbestand wirkt sich stark negativ auf die naturliche Waldverjungung aus siehe dazu im Artikel Rothirsch das Kapitel Schaden Zu einer Konzentration von Verbissschaden kommt es haufig weil Rothirsche in Einstanden eng beieinander stehen Die Anwesenheit von Luchsen wirkt sich hierbei positiv aus da sie solche Ansammlungen auf Dauer aufsprengt sodass die Tiere sich auf grossere Flachen verteilen Erfolge und Misserfolge der Wiederansiedlungsprogramme Die Wiederansiedelung des Luchses ist nicht frei von Ruckschlagen gewesen Illegale Auswilderungen die in der Schweiz und im Bayerischen Wald in den 1970er Jahren stattfanden haben die Glaubwurdigkeit von Wiederansiedelungsprogrammen in diesen Regionen nachhaltig geschadigt Zudem hat sich erwiesen dass nur sorgfaltig ausgewahlte Luchse in der Lage sind sich in freier Wildbahn zu etablieren Bei den erfolgreich verlaufenen Wiederansiedelungen handelte es sich meist um jagderfahrene Wildfange Luchse aus Gefangenschaftshaltung sind uberwiegend nicht in der Lage ausreichend Beute zu schlagen In wiederbesiedelten Gebieten ist es ausserdem zu einer Anzahl illegaler Abschusse beziehungsweise Vergiftungsaktionen gekommen Die Populationszahl der Luchse in deutschen Mittelgebirgen ist derzeit noch zu klein und die Bestande sind teilweise isoliert Wanderkorridore sind notwendig damit Bestande wie etwa die im Harz nicht verinseln Erst ab einer Bestandszahl von 50 bis 100 Tieren die sich untereinander fortpflanzen konnen ist eine ausreichende genetische Variabilitat sichergestellt Ahnliches gilt auch fur die Schweiz die bislang die grossten Erfolge in der Wiederansiedelung aufweist Die zwei etablierten Luchspopulationen sind auf das Juragebirge und die Nord und Zentralalpen begrenzt Das dazwischenliegende Mittelland dagegen ist unbesiedelt zwischen den beiden Populationen kommt es nicht zum genetischen Austausch Eine 2022 publizierte Studie kam zu dem Ergebnis dass fast alle wiederangesiedelten Luchspopulationen eine deutlich geringere genetische Vielfalt aufweisen als die naturlichen Luchs Vorkommen Zudem sei in den wiedereingefuhrten Populationen Inzucht verbreitet Am starksten ausgepragt sei Inzucht in jenen Luchsbestanden die die geringste Anzahl von Grunderindividuen hatten Auswilderung von Luchsen in Baden Wurttemberg Im Rahmen des Projekts Luchs in Baden Wurttemberg werden ab Herbst 2023 in Baden Wurttemberg Luchse ausgewildert um die baden wurttembergische und mitteleuropaische Luchspopulation zu stutzen Populationsokologische Studien zeigten dass nur mit einer aktiven Ansiedlung von weiblichen Luchsen die Uberlebenschancen fur den Luchs in Baden Wurttemberg sowie fur die zu kleinen angrenzenden Populationen im Schweizer Jura Pfalzerwald und den Vogesen gesichert werden konnen Das Projekt wird aus Haushaltsmitteln und durch Spenden von WWF und HIT Umwelt und Naturschutzstiftung finanziert SystematikAntlitz eines Lynx lynxSystematische Einordnung Lange Zeit wurde diskutiert ob Luchse lediglich eine Untergattung der Gattung Felis darstellen Deshalb findet man in der alteren Literatur den Eurasischen Luchs gelegentlich unter der Bezeichnung Felis lynx Heute ist die Einordnung der Luchse in die eigenstandige Gattung Lynx akzeptiert und der Eurasische Luchs wird entsprechend als Lynx lynx gefuhrt Trotz ihrer Grosse gehoren die Luchse zu den Kleinkatzen und bilden dort die Schwestergruppe einer Klade zu der der Puma Puma concolor der Jaguarundi Herpailurus yagouaroundi der Gepard Acinonyx jubatus der Manul Otocolobus manul die Altkatzen Prionailurus und die Echten Katzen Felis gehoren Der Eurasische Luchs wird heute innerhalb der Gattung der Luchse als eigenstandige Art betrachtet Fruher wurde er mit dem Kanadischen Luchs und dem Pardelluchs zu einer gemeinsamen Art zusammengefasst Auf Grund von Fossilienbefunden weiss man aber dass sich die Entwicklungslinie des iberischen Pardelluchses in Sudwesteuropa bereits im Villafranchium dem Beginn des Pleistozans abspaltete Verglichen mit dem Pardelluchs ist die Fossilienlage beim Eurasischen Luchs sehr viel weniger zusammenhangend Gesichert ist aber dass sich dieser in der Ostpalaarktis entwickelte und von dort aus sowohl in westlicher wie ostlicher Richtung ausbreitete Rotluchs und Kanadischer Luchs stammen offenbar von Vorfahren des Eurasischen Luchses ab die in zwei Einwanderungswellen uber die Beringbrucke nach Alaska gelangten Aus der ersten dieser Einwanderungswellen vor 2 6 Millionen Jahren ging der Rotluchs hervor aus der zweiten vor 200 000 Jahren der Kanadische Luchs Unterarten Die Anzahl der Unterarten des Luchses und deren geographische Abgrenzung sind umstritten Je nach Quelle werden zwischen vier und 14 Unterarten genannt Sunquist amp Sunquist 2009 unterscheiden folgende Unterarten Sibirischer Luchs L l wrangeli Amurluchs L l neglectus Unteres Amurgebiet im fernen Osten Russlands und Nordchinas Mandschurei Korea Baikalluchs L l kozlovi Zentralsibirien zwischen Jenissei und Baikalsee Europaischer Luchs Lynx lynx lynx Nominatform Verbreitung von Westeuropa und Skandinavien uber den europaischen Teil Russlands bis nach Sibirien wo die Unterart im Osten den Jenissei erreicht Sardischer Luchs Lynx lynx sardiniae dabei handelt es sich allerdings um die Sardische Falbkatze Felis lybica lybica die fehlbestimmt wurde Karpatenluchs L l carpathicus Karpaten in Rumanien Slowakei Polen und Tschechien sowie Balkanhalbinsel Kaukasusluchs L l dinniki Kaukasus Kleinasien Nord Iran Nord Irak Sibirischer Luchs L l wrangeli Ostsibirien Nordost China Zentralasiatischer Luchs L l isabellinus Diese Unterart weist ein hell sandgraues bis isabellfarbenes Fell auf Bewohnt Zentralasien Altaigebirge Tibet Nepal Nordindien Nordpakistan Tadschikistan Kirgisistan Usbekistan Turkmenistan Kasachstan und Nordwest China Synonym mit Altailuchs L l wardi Die Cat Specialist Group der IUCN erkennt in ihrer im Jahr 2017 veroffentlichten Revision der Katzensystematik nur sechs Unterarten an Europaischer Luchs Lynx lynx lynx Balkanluchs L l balcanicus moglicherweise ein Synonym von L l dinniki Karpatenluchs L l carpathicus Kaukasusluchs L l dinniki Zentralasiatischer Luchs L l isabellinus Sibirischer Luchs L l wrangeli inklusive L l kozlovi u L l neglectusPhilatelistischesMit dem Erstausgabetag 7 April 2022 gab die Deutsche Post AG in der Serie Junge Wildtiere ein Postwertzeichen mit dem Abbild eines Luchses im Nennwert von 85 Eurocent heraus Der Entwurf stammt von der Grafikerin Jennifer Dengler aus Bonn LiteraturAntal Festetics Hrsg Der Luchs in Europa Beitrage des 1 Internationalen Luchs Kolloquiums in Murau Steiermark 7 9 Mai 1978 Kilda Greven 1980 ISBN 3 921427 43 6 Themen der Zeit Heft 3 Breitenmoser Urs Christine Breitenmoser Wursten Der Luchs Ein Grossraubtier in der Kulturlandschaft Salm Wohlen 2008 ISBN 978 3 7262 1414 2 zwei Bande H Hemmer Felis Lynx lynx Linnaeus 1758 Luchs Nordluchs In M Stubbe F Krapp Hrsg Raubsauger Carnivora Fissipedia Teil 2 Mustelidae 2 Viverridae Herpestidae Felidae Aula Wiebelsheim 1993 ISBN 3 89104 528 X Handbuch der Saugetiere Europas Band 5 S 1119 1167 Marco Heurich und Karl Friedrich Sinner Der Luchs Die Ruckkehr der Pinselohren Buch und Kunstverlag Oberpfalz 2012 ISBN 978 3 935719 66 7 Jurgen Heup Bar Luchs Wolf Die stille Ruckkehr der wilden Tiere Franckh Kosmos Stuttgart 2007 ISBN 978 3 440 11003 4 Robert Hofrichter Elke Berger Der Luchs Ruckkehr auf leisen Pfoten Stocker Graz 2004 ISBN 3 7020 1041 6 Robert Hofrichter Die Ruckkehr der Wildtiere Stocker Graz 2005 ISBN 3 7020 1059 9 Roland Kalb Bar Luchs Wolf Verfolgt Ausgerottet Zuruckgekehrt Leopold Stocker Verlag Graz 2007 ISBN 978 3 7020 1146 8 R M Nowak Walker s Mammals of the World Band 1 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 S 806 Mel Sunquist und Fiona Sunquist Wild Cats of the World The University of Chicago Press Chicago 2002 ISBN 0 226 77999 8 Manfred Wolfl Heinz Klein Luchswege Mittelbayerischer Verlag Regensburg 2000 ISBN 3 931904 84 9 Manfred Wolfl Red Luchsmanagement in Mitteleuropa Zusammenfassung der Vortrage und Diskussionen zur Fachtagung in Zwiesel 10 11 November 2003 Regierung von Niederbayern Landshut 2004 Naturschutz in Niederbayern Heft 4 WeblinksCommons Eurasischer Luchs Sammlung von Bildern und Videos Literatur 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Minuten Luchs franzosisch schweizerischer Dokumentarfilm von Laurent Geslin 2021 83 Minuten abrufbar in der Arte Mediathek bis 26 Mai 2024EinzelnachweiseNABU INFO Luchse in Deutschland Erfolgreiche Ruckkehr der Pinselohren Naturschutzbund Deutschland e V Bonn 2006 Abgerufen am 3 Marz 2018 Main Netz Der Luchs im Spessart BfN Lynx lynx Linnaeus 1758 Memento vom 30 Marz 2016 im Internet Archive Tierisch wild Luchs In naturpark bayer wald de Archiviert vom Original am 9 Dezember 2018 abgerufen am 8 Dezember 2018 Stubbe und Krapp S 1122 Hofrichter 2005 S 140 Kalb S 18 f Stubbe und Krapp S 1123 Heup S 34 Kalb S 19 Hofrichter 2005 S 144 Tor Kvam Supernumerary teeth in the European lynx Lynx lynx lynx and their evolutionary significance In Journal of Zoology Bd 206 Nr 1 1985 S 17 22 doi 10 1111 j 1469 7998 1985 tb05632 x Sunquist S 165 Hofrichter S 141 Stubbe und Krapp S 1146 Animals Diversity Web Lynx lynx Eurasian lynx Abgerufen am 28 Februar 2018 Kalb S 57 Stubbe und Krapp S 1134 Dort 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2012 Geburtshelferkrote 2013 Feldgrille 2014 Ringelnatter 2015 Wasserspitzmaus 2016 Rothirsch 2017 Hermelin 2018 Gluhwurmchen 2019 Wildkatze 2020 Bachflohkrebs 2021 Gartenschlafer 2022 Blauflugelige Odlandschrecke 2023 Iltis 2024 Tier des Jahres in Osterreich Dachs 2010 Luchs 2011 2012 2014 Feldhase 2015 Biber 2016 Wolf 2017 Igel 2018 Wildkatze 2019 Maulwurf 2020 Siebenschlafer 2021 Luchs 2022 Haselmaus 2023 Feldhamster 2024 Rotfuchs 2025 Normdaten Sachbegriff GND 4172008 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85079162

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