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Die Fritzlarer Börde Topografische Karte TK25 Nr 4822 ist ein Naturraum Nummer 343 23 nördlich und westlich der Eder in

Fritzlarer Börde

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Fritzlarer Börde
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Die Fritzlarer Börde (Topografische Karte TK25 Nr. 4822) ist ein Naturraum (Nummer 343.23) nördlich und westlich der Eder in Nordhessen. Sie ist Teil des Naturraums Hessengau und somit der Westhessischen Senke.

Lage und Ausdehnung

Sie erstreckt sich nördlich der Stadt Fritzlar zwischen der „“ (Nr. 343.211) im Süden und der „Gudensberger Kuppenschwelle“ (Nr. 343.24) im Nordosten. Im Westen geht sie in die östlichen Ausläufer des „Waldecker Walds“ und die „Ostwaldecker Randsenken“ und im Norden und Nordwesten in die „Langenberge“ und die „Hinterhabichtswälder Kuppen“ als südliche Ausläufer des „Habichtswaldes“ über.

Sie wird von der Eder und ihren Nebenflüssen Ems und Elbe und deren Zuflüssen entwässert und von der Bundesautobahn A 49 durchquert. Sie hat eine Gesamtausdehnung von 96,37 km² und erstreckt sich vom Nordufer der Eder zwischen Fritzlar, Wabern und Felsberg im Süden bis nach Niedenstein im Norden. Verwaltungsmäßig gehört sie zu den Städten bzw. Gemeinden Fritzlar, Wabern, Felsberg, Gudensberg, Niedenstein, Bad Emstal und Naumburg. Die beiden letzteren liegen im Landkreis Kassel, die anderen fünf im Schwalm-Eder-Kreis.

Die durch ihre Basaltkuppen (Mader Stein, Scharfenstein, Gudensberger Burgberg, Odenberg, Wartberg, Hahn usw.) gekennzeichnete „Gudensberger Kuppenschwelle“ wird häufig als nordöstlicher Teil der Fritzlarer Börde betrachtet. Dies ist insofern zutreffend, als sie sich lediglich durch das Vorkommen dieser meist bewaldeten Bergkuppen vulkanischen Ursprungs vom Hauptteil der Börde unterscheidet.

Böden

Die Fritzlarer Börde ist ein lössbedecktes, leicht hügeliges Ausräumungsbecken. Der ursprünglich in der Eiszeit durch Staubstürme abgelagerte, hell gelbliche und kalkhaltige Löss wurde durch Entkalkung und Versauerung in einen braunen „Lösslehm“ (Parabraunerde) umgewandelt. Sobald ihre nachteiligen Eigenschaften durch Kalkung und Düngung ausgeglichen werden, sind Parabraunerden beste Ackerböden (Bodenschätzung: 70–80 Punkte, von max. 100). Auch in den anderen Niederungen der nordhessischen Senke (z. B. Kasseler Becken, Hofgeismarer Senke) sind diese Böden weit verbreitet.

Nutzungsgeschichte

Aufgrund des hohen Wasser- und Nährstoffspeichervermögens der Böden ist die Fritzlarer Börde trotz relativ geringer mittlerer Niederschläge (550–600 mm im langfristigen Jahresmittel) ein fruchtbares, großflächig und intensiv bewirtschaftetes Ackerbaugebiet. Weizen und Zuckerrüben überwiegen, aber seit der Eröffnung der weltweit größten Sauerkrautfabrik in Fritzlar durch die Firma Hengstenberg Anfang der 1960er Jahre wird auch sehr viel Weißkohl angebaut. Wegen der ertragreichen Landwirtschaft heißt es, mit Bezug auf drei Dörfer der Gegend, seit langer Zeit im Volksmund: „Dorla, Werkel, Lohne -- Hessenlandes Krone“.

Der fruchtbare Boden erklärt die jahrtausendelange Besiedlungsgeschichte der Gegend. Die jungsteinzeitliche Wartberg-Kultur aus der Zeit von 3500 v. Chr. bis 2800 v. Chr. ist nach ihrem Hauptfundort, dem Wartberg bei Kirchberg, benannt. Das Steinkammergrab von Züschen ist ein beeindruckendes Bodendenkmal aus dieser Epoche. Die Fritzlarer Börde mit der Gudensberger Kuppenschwelle war das Zentrum des chattischen Siedlungsgebiets, aus dem in fränkischer Zeit der fränkische Hessengau hervorging.

Die lange Besiedlung erklärt auch das großflächige Vorkommen von Schwarzerde auf den Lössen, wie es auch in der Magdeburger Börde, im Thüringer Becken, in der Hildesheimer Börde und in Hessen in der nördlichen Wetterau und im Ebsdorfer Grund der Fall ist. In diesen schon seit dem Neolithikum bestehenden Altsiedellandschaften entstand diese Schwarzerde durch unvollständige Verbrennung oder Verschwelung der Steppenvegetation.

51.179.3Koordinaten: 51° 10′ 12″ N, 9° 18′ 0″ O

Einzelnachweise

  1. Archivlink (Memento des Originals vom 25. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2

Weblinks

  • http://atlas.umwelt.hessen.de/atlas/naturschutz/naturraum/karten/attrib/343-23.htm
  • https://www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/boden/boden-infos/BJ_2005_EndfassungSchwarzerde.pdf (PDF-Datei; 213 kB)

Literatur

  • Marion Gunreben: Schwarzerde-Relikte. Ein regionaler Vergleich von Böden der Magdeburger Börde, der Schöppenstedter Lößmulde, der Fritzlarer Börde, des Amöneburger Beckens, der Wetterau und des Rheinhessischen Tafel- und Hügellandes. Dissertation, Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Geographie, 1992
  • C. Haupenthal: Über Schwarzerden in der Niederhessischen Senke. In Geol. Jb. Hessen, Jahrgang 106, Wiesbaden, 1978, S. 319–366.
  • Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Bodenkarte von Hessen 1:25000 nebst Erläuterung. Bl. 4821 Fritzlar
  • Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Bodenkarte von Hessen 1:50000 nebst Erläuterung. Wiesbaden, 2002.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 13:07

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Die Fritzlarer Borde Topografische Karte TK25 Nr 4822 ist ein Naturraum Nummer 343 23 nordlich und westlich der Eder in Nordhessen Sie ist Teil des Naturraums Hessengau und somit der Westhessischen Senke Naturraume innerhalb der Westhessischen SenkeLage und AusdehnungSie erstreckt sich nordlich der Stadt Fritzlar zwischen der Nr 343 211 im Suden und der Gudensberger Kuppenschwelle Nr 343 24 im Nordosten Im Westen geht sie in die ostlichen Auslaufer des Waldecker Walds und die Ostwaldecker Randsenken und im Norden und Nordwesten in die Langenberge und die Hinterhabichtswalder Kuppen als sudliche Auslaufer des Habichtswaldes uber Sie wird von der Eder und ihren Nebenflussen Ems und Elbe und deren Zuflussen entwassert und von der Bundesautobahn A 49 durchquert Sie hat eine Gesamtausdehnung von 96 37 km und erstreckt sich vom Nordufer der Eder zwischen Fritzlar Wabern und Felsberg im Suden bis nach Niedenstein im Norden Verwaltungsmassig gehort sie zu den Stadten bzw Gemeinden Fritzlar Wabern Felsberg Gudensberg Niedenstein Bad Emstal und Naumburg Die beiden letzteren liegen im Landkreis Kassel die anderen funf im Schwalm Eder Kreis Die durch ihre Basaltkuppen Mader Stein Scharfenstein Gudensberger Burgberg Odenberg Wartberg Hahn usw gekennzeichnete Gudensberger Kuppenschwelle wird haufig als nordostlicher Teil der Fritzlarer Borde betrachtet Dies ist insofern zutreffend als sie sich lediglich durch das Vorkommen dieser meist bewaldeten Bergkuppen vulkanischen Ursprungs vom Hauptteil der Borde unterscheidet BodenDie Fritzlarer Borde ist ein lossbedecktes leicht hugeliges Ausraumungsbecken Der ursprunglich in der Eiszeit durch Staubsturme abgelagerte hell gelbliche und kalkhaltige Loss wurde durch Entkalkung und Versauerung in einen braunen Losslehm Parabraunerde umgewandelt Sobald ihre nachteiligen Eigenschaften durch Kalkung und Dungung ausgeglichen werden sind Parabraunerden beste Ackerboden Bodenschatzung 70 80 Punkte von max 100 Auch in den anderen Niederungen der nordhessischen Senke z B Kasseler Becken Hofgeismarer Senke sind diese Boden weit verbreitet NutzungsgeschichteBlick von Fritzlar nach Norden uber die Fritzlarer Borde Aufgrund des hohen Wasser und Nahrstoffspeichervermogens der Boden ist die Fritzlarer Borde trotz relativ geringer mittlerer Niederschlage 550 600 mm im langfristigen Jahresmittel ein fruchtbares grossflachig und intensiv bewirtschaftetes Ackerbaugebiet Weizen und Zuckerruben uberwiegen aber seit der Eroffnung der weltweit grossten Sauerkrautfabrik in Fritzlar durch die Firma Hengstenberg Anfang der 1960er Jahre wird auch sehr viel Weisskohl angebaut Wegen der ertragreichen Landwirtschaft heisst es mit Bezug auf drei Dorfer der Gegend seit langer Zeit im Volksmund Dorla Werkel Lohne Hessenlandes Krone Der fruchtbare Boden erklart die jahrtausendelange Besiedlungsgeschichte der Gegend Die jungsteinzeitliche Wartberg Kultur aus der Zeit von 3500 v Chr bis 2800 v Chr ist nach ihrem Hauptfundort dem Wartberg bei Kirchberg benannt Das Steinkammergrab von Zuschen ist ein beeindruckendes Bodendenkmal aus dieser Epoche Die Fritzlarer Borde mit der Gudensberger Kuppenschwelle war das Zentrum des chattischen Siedlungsgebiets aus dem in frankischer Zeit der frankische Hessengau hervorging Die lange Besiedlung erklart auch das grossflachige Vorkommen von Schwarzerde auf den Lossen wie es auch in der Magdeburger Borde im Thuringer Becken in der Hildesheimer Borde und in Hessen in der nordlichen Wetterau und im Ebsdorfer Grund der Fall ist In diesen schon seit dem Neolithikum bestehenden Altsiedellandschaften entstand diese Schwarzerde durch unvollstandige Verbrennung oder Verschwelung der Steppenvegetation 51 17 9 3 Koordinaten 51 10 12 N 9 18 0 OEinzelnachweiseArchivlink Memento des Originals vom 25 Juli 2009 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2Weblinkshttp atlas umwelt hessen de atlas naturschutz naturraum karten attrib 343 23 htm https www hlnug de fileadmin dokumente boden boden infos BJ 2005 EndfassungSchwarzerde pdf PDF Datei 213 kB LiteraturMarion Gunreben Schwarzerde Relikte Ein regionaler Vergleich von Boden der Magdeburger Borde der Schoppenstedter Lossmulde der Fritzlarer Borde des Amoneburger Beckens der Wetterau und des Rheinhessischen Tafel und Hugellandes Dissertation Philipps Universitat Marburg Fachbereich Geographie 1992 C Haupenthal Uber Schwarzerden in der Niederhessischen Senke In Geol Jb Hessen Jahrgang 106 Wiesbaden 1978 S 319 366 Hessisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Bodenkarte von Hessen 1 25000 nebst Erlauterung Bl 4821 Fritzlar Hessisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Bodenkarte von Hessen 1 50000 nebst Erlauterung Wiesbaden 2002

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