Das Haus Reuß ist ein bis 1918 regierendes Herrschergeschlecht das auf die Vögte von Weida bzw deren Abzweig die Vögte v
Fürstenhaus Reuß

Das Haus Reuß ist ein bis 1918 regierendes Herrschergeschlecht, das auf die Vögte von Weida bzw. deren Abzweig, die Vögte von Plauen, zurückgeht. Die verschiedenen Vogtslinien übten ursprünglich das Ministerialenamt der Vögte im nach ihnen benannten Vogtland, heute im Grenzgebiet von Bayern, Sachsen und Thüringen, aus.
Die thüringische Familie siedelte schon vor der Mitte des 12. Jahrhunderts in das Sorbenland der mittleren und oberen Weißen Elster über. Hier bauten sie mit Rodung und Siedlung und in Wahrnehmung von Reichsaufgaben eine größere Herrschaft auf. Die Vögte stiegen rasch in den Herrenstand auf, Kaiser Ludwig der Bayer bestätigte ihnen 1329 fürstengleichen Rang. Sie wurden 1673 zu reichsunmittelbaren Grafen und (je nach Linie) ab 1778 (1790 bzw. 1802) zu Reichsfürsten. Die Dynastie regierte in diversen Linien und Unterlinien verschiedene, zerteilte Gebiete; um 1700 gab es zehn reußische Grafschaften beider Hauptlinien. Noch bis zur Novemberrevolution 1918 bestanden als souveräne Bundesstaaten des Deutschen Kaiserreichs das Fürstentum Reuß älterer Linie mit der Landeshauptstadt Greiz und das Fürstentum Reuß jüngerer Linie mit der Landeshauptstadt Gera.
Zwar sind die vormals regierenden Linien inzwischen im Mannesstamm erloschen (die ältere in Greiz 1927, die jüngere in Gera 1945); von letzterer hatte sich aber 1692 die nicht-regierende Nebenlinie Reuß-Köstritz abgespalten, die 1806 ebenfalls in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Diese Linie existiert als derzeitiges Haus Reuß noch heute; Chef des Hauses ist Heinrich XIV. Prinz Reuß (* 1955), familienintern Fürst Reuß genannt.
Geschichte
Die Anfänge
Urahn des Geschlechtes der Vögte war Heinrich der Fromme vom Gleißberg († um 1120), der von Kaiser Heinrich IV. mit Gera und Weida belehnt wurde. Sein Enkel Heinrich II. der Reiche († vor 1209) erwarb Plauen. Die Erben teilten mehrfach. So entstanden die Linien der Vögte von Weida, der Vögte von Gera und der Vögte von Plauen.
Es ist anzunehmen, dass bereits der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa um 1180 den Herren von Weida den Titel eines advocatus (lat. für Vogt) verliehen hat. Um 1200 erhob sein Sohn, Kaiser Heinrich VI., Heinrich den Reichen von Weida zum Stiftsvogt des Reichsstifts Quedlinburg – angeblich diesem Kaiser zu Ehren heißen seitdem die Vögte und später sämtliche Reußen mit Vornamen Heinrich (Leitname). Jedenfalls darf man den nachweislich seit 1209 geführten Vogttitel auf die Vogteirechte über den umfangreichen Besitz des Stifts Quedlinburg um Weida und Gera zurückführen. Der Titel wurde bei der Teilung des Stammhauses von allen Zweigen weitergeführt und wie ein erbliches Reichslehen weitergegeben (siehe auch Stammliste des Hauses Reuß).
Die Vögte von Weida wurden auf den von ihnen verwalteten Ländereien im 12. und 13. Jahrhundert allmählich vom Reichsstift Quedlinburg unabhängig. Ihr Gebiet umfasste das, was heute im Allgemeinen als Vogtland verstanden wird, also den Vogtlandkreis mit der Hauptstadt Plauen, das thüringische Vogtland mit Schleiz, Greiz, Bad Lobenstein, Weida und Gera, das fränkische Vogtland mit Hof und Selb sowie das böhmische Vogtland mit Asch.
1209, nach dem Tod Heinrich (II.) des Reichen teilten seine drei Söhne (Heinrich der Ältere, der Mittlere und der Jüngere) das Gebiet in die drei Gebiete Weida, Gera und Greiz auf. Sie nahmen Sitz in den jeweiligen Orten, nannten sich aber weiterhin Vögte von Weida. Um 1237 folgte dann offiziell die Teilung. Heinrich der Ältere war bereits um 1224 verstorben, so erhielt sein Sohn Heinrich (VI.), genannt der Pfeffersack, die Vogtei Weida. Heinrich der Mittlere erhielt Gera und Teile Plauens und Heinrich der Jüngere Greiz. Mit dem Tod des kinderlosen Greizer Vogtes um 1240 erledigte sich diese Teilung. Sein Besitz fiel an seine zwei Neffen, die Söhne Heinrich des Mittleren. Bereits 1238 hatte sich Heinrich der Mittlere von seiner Ehefrau scheiden lassen, er trat in den Deutschen Orden ein, seine Gemahlin in das von ihr gegründete Kloster Cronschwitz. Der Besitz wurde unter seine beiden älteren Söhne aufgeteilt. Heinrich (I.) der Ältere erhielt Plauen (Vögte von Plauen) mit Auerbach und Pausa, Heinrich (I.) der Jüngere Gera (Vögte von Gera) und die Pflege Reichenfels.
- Schlossturm zu Auerbach/Vogtl.
- Burg Mühltroff im Amt Pausa
- Burgruine Reichenfels
Im Jahr 1254 handelten die Vögte von Gera, Greiz, Plauen und Weida einen Vertrag über ein Bündnis mit dem Markgrafen Heinrich dem Erlauchten von Meißen aus, bei dem sie als gleichberechtigte Partner auftraten. In der Urkunde unterschieden sie das Land des Markgrafen (terra marchionis) von ihrem Gebiet (terra nostra, unser Land). Es ist anzunehmen, dass der Markgraf zur Unterscheidung der Länder in umgekehrter Richtung sein Land vom Land der Vögte (terra advocatorum) abgrenzte. Die Urkunde dazu ist jedoch nicht erhalten geblieben. Der Name erscheint danach, 1317 und später, als woyte lande oder in ähnlicher Form in anderen Urkunden, die jedoch immer Vereinbarungen anderer Herrscher über das Vogtland beinhalten. Der Name Vogtland kann erst im Jahr 1343 nachgewiesen werden.
Als Heinrich (I.), Vogt von Plauen, 1303 starb, erbten seine beiden Enkel die Vogtei Plauen und die Ländereien. 1306 teilten Heinrich (III.) von Seeberg, Sohn Heinrichs (II.) des Böhmen, und Heinrich II. Reuß von Plauen, Sohn von Heinrich Ruthenus (des Russen oder Reußen) das bisher gemeinsam verwaltete Gebiet auf. Heinrich der Böhme war durch seinen Sohn zum Gründer der älteren Plauener Vogtlinie, der späteren burggräflichen Linie, geworden, und Heinrich Ruthenus durch seinen Sohn Heinrich (II.) Reuß zum Gründer der jüngeren Linie, der Reußen von Plauen zu Greiz.
Heinrich Reuß von Plauen, 1467–1470 Hochmeister des Deutschen Ordens eroberte 1461 Mohrungen zurück.
Die Linie der Vögte von Weida starb 1531 aus, Weida fiel an Kursachsen (Ernestiner). Die Linie der Vögte von Gera starb 1550 aus. Die geraischen Herrschaften fielen an Burggraf Heinrich IV. von Plauen aus der älteren Plauener Linie. Den Reußen gehörte ursprünglich nur die Herrschaft Greiz und einzelne Landstücke im heutigen sächsischen Vogtland. Erst nach dem Urteil von Wien vom 28. September 1560 erhielten sie ihre während des Schmalkaldischen Krieges verlorene Herrschaft Greiz zurück. Außerdem erhielten sie Teile von Gera, Schleiz und Lobenstein.
Nach Aussterben der burggräflichen Linie zu Meißen und Plauen 1572 bekamen die Reußen durch ihre Mitbelehnung an diesen Ländereien alle Besitzungen der Burggrafen, wobei Streitereien infolge Pfandverschreibungen der Burggrafen bis 1590 andauerten.
Die Vögte von Weida, Plauen, Gera und Greiz sowie die Reußen
Heinrich II. der Reiche Vogt von Weida Herr zu Weida, Gera, Plauen, Greiz und Ronneburg († um 1209) | |||||||||||||||||||||
Heinrich III. der Ältere Vogt zu Weida und Ronneburg († um 1224) | Heinrich IV. der Mittlere Vogt zu Plauen und Gera († 1249/1250) | Heinrich V. der Jüngere Vogt zu Greiz und Reichenbach († um 1240) | |||||||||||||||||||
Vögte und Herren von Weida Herren zu Weida und Ronneburg († 1531) | Heinrich I. der Ältere Vogt von Plauen Herr zu Plauen, Greiz und Reichenbach († um 1303) | Heinrich I. der Jüngere Vogt von Gera Herr zu Gera, Tanna und Mühltroff († 1269/1274) | |||||||||||||||||||
Heinrich II. der Böhme Vogt und Herr von Plauen (ältere Linie) († 1302) | Heinrich I. der Reuße Vogt und Herr von Plauen (jüngere Linie) († 1295) | Vögte und Herren von Gera Herren zu Gera, Schleiz und Lobenstein († 1550) | |||||||||||||||||||
Vögte und Herren von Plauen Herren zu Plauen und Mühltroff | Herren Reuß von Plauen Herren zu Greiz und Gera (Teilung 1564) | ||||||||||||||||||||
Vögte und Herren von Plauen Herren zu Mühltroff († um 1380) | Burggrafen von Meißen Herren zu Plauen († 1572) | Reuß ältere Linie († 1927) | |||||||||||||||||||
Reuß mittlere Linie († 1616) | |||||||||||||||||||||
Reuß jüngere Linie (seit 1930 Reuß) | |||||||||||||||||||||
ROT: Linie erloschen / GRÜN: blühende Linie
Der Name „Reuß“
Den lateinischen Namen Ruthenus (oder deutsch Rusze) trug erstmals Heinrich der Jüngere (urkundlich bis 4. November 1292), Sohn Heinrichs I., eines Vogts von Plauen (urkundlich vom 16. Dezember 1238 bis 7. März 1303) als Beinamen (Henrico de Plawe dicto Ruze). Als Reußen (Ruthenen, Russen) bezeichnete man früher die Bewohner der Rus. Diesen Namen erhielt er wegen eines längeren Aufenthaltes in östlichen Gebieten bzw. wegen seiner Ehe mit Maria Swihowska, einer Enkelin von Daniel von Galizien aus der fürstlichen Dynastie der Rurikiden.
War der Name „Reuß“ bei Heinrich (I.) Ruthenus noch Beiname, führte ihn sein Sohn Heinrich (II.) seit 1307 als Familiennamen. Nur für ihn und seine Nachfahren gilt der Name „Reuß“. Die Vögte von Weida und Gera sowie die Burggrafen von Plauen sind zwar Verwandte aus demselben Mannesstamm, aber keine Reußen, die Vögte von Plauen sind die direkten Vorfahren der Linie Reuß.
- Unteres Schloss (Greiz), ehemals Residenz des Fürstentums Reuß älterer Linie. Im Hintergrund das Obere Schloss.
- Sommerpalais im Greizer Park
- Schleiz (1908), im Hintergrund das Schloss, damals Residenz des Fürstentums Reuß jüngerer Linie
- Turm der Schlossruine in Schleiz
Die Spaltungen der Reußen
1564 teilten die Reußen ihr Herrschaftsgebiet im Rahmen einer Erbteilung in die Linien Reuß älterer Linie mit der Herrschaft Untergreiz, Reuß mittlerer Linie mit der Herrschaft Obergreiz und Reuß jüngerer Linie mit der Herrschaft Gera. Während die mittlere Linie 1616 ausstarb und deren Gebiet auf die beiden anderen Linien aufgeteilt wurde, erfuhren die anderen beiden Linien eine ganze Reihe von Teilungen. Es entstanden kleinste Herrschaften, die oft nicht einmal den Umfang eines Amtes besaßen. Um 1700 war der Höhepunkt der Zersplitterung mit zehn reußischen Herrschaften der beiden Linien erreicht. 1690 wurde daher statt der gleichberechtigten Erbfolge das Erbrecht des Erstgeborenen (Primogenitur) eingeführt.
Die ältere Linie mit (1564–1768, zwischen 1583 und 1596 aufgeteilt auf Untergreiz I und Untergreiz II) spaltete sich in (seit 1625), auf Schloss Burgk (1596–1640 und 1668–1697), Reuß-Rothenthal (1668–1698) und Reuß-Dölau (1616–1643 und 1694–1698).
Die jüngere Linie mit Reuß-Gera (1564–1802) spaltete sich in Reuß-Schleiz (seit 1647), Reuß-Saalburg (1647–1666), Reuß-Lobenstein (1647–1824), Reuß-Hirschberg (1678–1711), Reuß-Ebersdorf (1678–1848) und die nicht-souveränen Nebenlinien Reuß-Selbitz (1718–1824) und Reuß-Köstritz (seit 1693).
Heinrich XI. zu Obergreiz vereinigte 1768 Reuß älterer Linie Obergreiz mit Reuß älterer Linie Untergreiz zur Grafschaft Reuß älterer Linie und Heinrich LXII. von Reuß-Schleiz fasste alle Äste der jüngeren Linie 1848 zum Fürstentum Reuß jüngerer Linie zusammen.
Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden die Reußen von Georg Walter Vincent von Wiese vertreten.
Nach dem Tod des regierenden Fürsten Reuß älterer Linie, Heinrich XXII., im Jahr 1902 folgte ihm sein einziger Sohn Heinrich XXIV. auf den Thron, war aber regierungsunfähig, da er infolge eines Unfalls in der Kindheit körperlich und geistig schwerbehindert war. Da er zugleich der letzte männliche Erbe der älteren Linie war, bestand die Erwartung, dass nach seinem Tod sein Fürstentum an die jüngere Linie fallen und damit ein Gesamtstaat Reuß entstehen würde. Daher übten auch zwei aufeinander folgende Fürsten der jüngeren Linie für ihn die Regentschaft aus.
- Die Orangerie im Küchengarten zu Gera
- Schloss Burgk
- Alte Burg Lobenstein
- Neues Schloss vor der Burg Lobenstein
- Schloss Hirschberg (Saale)
- Schloss Köstritz (Torbau)
Es bestanden eigene evangelische Landeskirchen für die ältere und die jüngere Linie, bis sie sich in der Weimarer Republik der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen anschlossen. Berühmt geworden ist ein Vers aus dem Lobensteinischen Gesangbuch: Gib Regen, HErr, und Sonnenschein / für Greiz und Schleiz und Lobenstein; / und woll'n die andern auch was han, / so mögen sie's dir selber sa'n.
Das Haus Reuß seit 1918
Nach dem Sturz der Monarchie und der Ausrufung der Republik in der Novemberrevolution erklärte am 11. November 1918 Fürst Heinrich XXVII. Reuß jüngerer Linie, auch als amtierender Regent des Fürstentums Reuß älterer Linie, den Thronverzicht. Reuß j. L. wurde ein Freistaat, der sich aber schon 1919 mit dem Freistaat Reuß ä. L. zum Volksstaat Reuß mit der Hauptstadt Gera vereinigte, der wiederum 1920 im Land Thüringen aufging.
Mit dem behinderten Fürsten Heinrich XXIV. starb 1927 die Ältere Linie in Greiz aus. Seine Schwester Hermine heiratete 1922 den im niederländischen Exil lebenden, abgedankten und verwitweten Kaiser Wilhelm II. Aber auch der Sohn des letzten Fürsten der Jüngeren Linie, Heinrich XXVII., Erbprinz Heinrich XLV., starb 1945 im Alter von 50 Jahren kinderlos. Er wurde vom sowjetischen Militär verhaftet und kam möglicherweise im Speziallager Nr. 2 Buchenwald ums Leben.
Der Volksstaat Reuß hatte im Dezember 1919 einen Vergleich mit dem letzten regierenden Fürsten Heinrich XXVII. Reuß geschlossen. Danach verblieben dem Haus Reuß geschätzte Werte von 34 Millionen Mark, wie zum Beispiel der Jüngeren Linie Schloss Osterstein, der Küchengarten in Gera, Schloss Ebersdorf, das Münzkabinett und die Waffensammlung, die Schlossbibliotheken in Schleiz und Osterstein, Nutzungsrechte am Schleizer Schloss und 5285 ha Wald. Vom Fürstentum Reuß älterer Linie verblieben dem ehemaligen Landesherren Heinrich XXIV. Kammergut, Forstrevier und Schloss Burgk mit 1500 ha Fläche sowie Nutzungsrechte am Schloss Greiz. Nach seinem Tode 1927 erbten seine Schwestern den Besitz der älteren Linie.
Der 1945 verschollene Heinrich XLV., letzter männlicher Nachfahre der Jüngeren Linie (Reuß-Schleiz-Gera), hatte schon 1935 Heinrich I. Prinz Reuß (1910–1982) aus der nichtregierenden Nebenlinie Reuß-Köstritz adoptiert. Nachdem Heinrich XLV. 1962 amtlich für tot erklärt worden war, trat Heinrich I. sein zivilrechtliches Erbe an, während Heinrich IV. Fürst Reuß-Köstritz (1919–2012) als Linienältester im Mannesstamm nach der Tradition fürstlicher Familien Familienoberhaupt und damit „Chef“ des Gesamthauses Reuß wurde. Woizlawa-Feodora Prinzessin Reuß, die Witwe Heinrichs I., vertreten durch ihren zweitjüngsten Sohn, Heinrich XIII., prozessierte seit Anfang der 1990er Jahre um die Rückübertragung von Eigentum des Hauses Reuß jüngerer Linie, insbesondere mit der Argumentation, dass Erbprinz Heinrich XLV. (ein bedeutender Förderer des Theaterwesens, der jedoch auch Mitglied der NSDAP war und bis 1944 in der Wehrmacht diente), auch einen britischen Pass hatte, also nicht enteignet werden durfte. Über den Rückgabeanspruch auf Mobilien (Kunstschätze) gab es 1998 einen Vergleich mit der Stadt Gera, hinsichtlich weiterer Immobilien gab es viele Verfahren in den 2000er Jahren, die inzwischen rechtskräftig abgeschlossen wurden. In den meisten Fällen kam es zu der vom Haus Reuß gewollten Entschädigung und nicht zur Rückübertragung der Immobilien. Erfolgreich war Woizlawa-Feodora Prinzessin Reuß hingegen mit ihrem Rückübertragungsantrag für Schloss Thallwitz, das der Familie 2008 in einem Vergleich zugesprochen wurde. Ebenso ist das Jagdschloss Waidmannsheil in Saaldorf wieder im Familienbesitz. Bis zu seiner Verhaftung 2022 wurde es von Heinrich XIII. genutzt, der dort seit 2017 einen Hickory-Golf-Club führte. Darüber hinaus soll er mutmaßlich das Anwesen auch als Basis für die Vorbereitung von Umsturzplänen aus der Reichsbürgerszene genutzt haben.
Reuß-Köstritz ist die letzte lebende Linie des Hauses Reuß. Ihre Existenz kann aufgrund vieler männlicher Nachkommen auf lange Sicht als gesichert betrachtet werden. Im Jahr 2022 umfasste sie etwa 60 Angehörige, davon die Hälfte männlichen Geschlechts (alle mit Vornamen Heinrich). Das Familienoberhaupt dieser Linie (und damit aller lebenden Reußen) ist seit 2012 Heinrich XIV. Reuss (* 1955), der mit seiner Familie auf dem seit 1822 zum Familienbesitz gehörenden Schloss Ernstbrunn in Niederösterreich lebt und dynastisch den 1806 verliehenen (heute amtlich nicht mehr anerkannten) Erstgeburtstitel Fürst Reuß zu Köstritz führt. Da die beiden regierenden Linien ausgestorben sind, wäre deren Thronfolge bei Weiterbestehen der Monarchie an die Köstritzer Linie gefallen, die heute das Haus Reuß insgesamt repräsentiert, weshalb Heinrich XIV. auch kurz Fürst Reuß genannt wird. Er hat einen Vergleich mit der Restitutionsbehörde über die Rückgabe von Gütern der Linie aus Köstritz erzielt, aufgrund dessen ihm Land- und Forstwirtschaftsbetriebe in Gera-Aga und Bad Lobenstein zurückübertragen wurden, weil die Enteignung zum Nachteil eines österreichischen Staatsangehörigen (des letzten Paragiatsherrn Heinrich XXXIX. von Reuß-Köstritz) und damit verbotswidrig erfolgt war.
- Schloss Ernstbrunn, Niederösterreich
- Schloss Thallwitz, Landkreis Leipzig
- Jagdschloss Waidmannsheil in Saaldorf
Der Name der Reußen lebt noch heute unter anderem in der Bezeichnung Reußische Fürstenstraße oder des ältesten Geraer Gymnasiums als Rutheneum fort.
Wappen
Am 15. Dezember 1294 erteilte im Feldlager zu Borna Pfalzgraf Rudolf bei Rhein und Herzog von Bayern den Vögten Heinrich dem Älteren und Heinrich dem Jüngeren von Plauen, sowie den Vögten von Weida und Gera einen förmlichen Wappenbrief, worin er sagt, dass die Vorfahren der Vögte Schild und Banner von seinen, des Herzogs Vorfahren erhalten hätten. Der pfalzgräfliche Löwe ist seit 1230 nachweisbar, seit ca. 1240 gekrönt. Das erste Wappensiegel der Vögte von Weida ist von ca. 1240–44, alle früheren Siegel sind Gemmen. Die Verleihung von Wappen und Banner müsste also in diese Zeit fallen. Den eigentlichen Ursprung dürfte der Löwe von den Grafen von Everstein haben, die das gleiche Wappenbild (auch gleiche Helmzier) führten, nur in anderen Tinkturen (silbern-blau): Die Herrschaft Plauen gehörte 1122 den Grafen Everstein, 1236 erscheint Plauen zum ersten Mal im Besitz der Vögte von Weida. Eine Linie nannte sich danach Vögte von Plauen, mit Blauen als eversteinischgem Lehen. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass das eversteinische Wappenbild (der Reussen) die pfalzgräflichen Tinkturen erhielt, vielleicht um 1261, als die Vögte von Weida, Gera und Plauen mit dem Vater des Pfalzgrafen Rudolf ein Kriegsbündnis abgeschlossen hatten. Erst 1370 wechselt die Helmzier der Linie Gera zum Brackenhaupt, das sie evtl. dem Haus Zollern verdankt, das Recht zu dieser Helmzier 1317 erkauft hatte (die silbern-schwarze Tinktur würde dafür sprechen). Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das Brackenhaupt von den Linien Reuss und Plauen ebenfalls übernommen. Das Stammwappen zeigte dann in Schwarz einen rot-gekrönten und -bewehrten goldenen Löwen. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein von Silber und Schwarz gespaltener Brackenrumpf. Dieses entspricht dem Wappen der Vögte von Plauen, mit denen die späteren Grafen und Fürsten von Reuß eines Stammes sind.
Zählung der Reußen
Sämtliche männlichen Familienmitglieder des Hauses Reuß führten und führen den Vornamen Heinrich. Diese ungewöhnliche Regelung wurde 1668 durch Hausgesetz festgeschrieben, ebenso wie die Festlegung, dass im Falle des Aussterbens einer der beiden Linien das Land an die andere fallen sollte. Die Tradition des einheitlichen Vornamens bestand aber bereits seit 1200, vermutlich um damit den Stauferkaiser Heinrich VI. zu ehren, der Heinrich den Reichen von Weida († 1209) zum quedlinburgischen Stiftsvogt erhoben hatte.
Bis zur Hauptteilung
Die ersten Reußen zählten logisch nach Reihenfolge der Geburt innerhalb ihrer Linien. Bei Gründung einer neuen Linie begann die Zählung wieder mit eins. So bei den Vögten von Gera, den Vögten von Plauen, den Burggrafen von Meißen und den Herren von Reuß. Letztere zählten so weiter bis zur Teilung der drei Hauptlinien. Um enorm hohe Ordnungszahlen zu vermeiden, begannen die ältere und jüngere Linie mit einer neuen Regelung der Zählweise, die mittlere zählte noch logisch bis zu ihrem baldigen Aussterben mit Heinrich XVIII. 1616 weiter.
Ältere Linie
Anfänglich begann die Ältere Linie erneut mit eins. Diese Regel wurde später auch für beide inzwischen entstandenen Äste angewandt. Eine erste Serie beginnt mit Heinrich I. zu Greiz-Burgk (* 1632) und endet mit Heinrich XVI. zu Greiz-Dölau (* 1678); die zweite Serie beginnt mit Heinrich I. zu Greiz (* 1693). Nach dem Aussterben des älteren Astes 1768 wurde mit Heinrich XI. Fürst Reuß zu Greiz († 1800) keine neue Serie begonnen, sondern wieder innerhalb der Linie in der Reihenfolge der Geburt weitergezählt, bis zu ihrem Erlöschen 1927.
Jüngere Linie
Die Söhne von Heinrich Posthumus sind nummeriert von I. bis X., seine Enkel durch alle drei Linien in der Reihenfolge ihrer Geburt, ebenso in den weiteren Generationen bis zu Heinrich XXIX. zu Ebersdorf (* 1699). Die nächste Generation (mit Ausnahme von Heinrich XXX. zu Gera) beginnt eine neue Serie mit Heinrich I. zu Schleiz (* 1695) bis zu Heinrich XXV. zu Köstritz (* 1800). Die neuen Serien beginnen jeweils mit Beginn eines neuen Jahrhunderts; die dritte im 19. Jahrhundert mit Prinz Heinrich I. Reuß zu Köstritz (* 1803), die vierte mit Prinz Heinrich I. Reuß zu Köstritz (* 1910), die fünfte mit Heinrich I. Prinz Reuß (* 2002).
Gewöhnlich werden den Kindern Kose- oder Rufnamen gegeben, die sie im täglichen Leben voneinander unterscheiden. Das Amtsgericht Gera entschied 1927, dass das Standesamt die Nummerierung mit dem Zahlenzusatz weiter durchzuführen habe, da es sich nicht um einen Bezug zur früheren Landeshoheit handele, sondern um eine alle männlichen Familienmitglieder betreffende Tradition. Das Landgericht Frankfurt am Main entschied 1990 zu „Heinrich XXVI“, dass eine solche Nummerierung unzulässig sei, „es sei denn, dies entspricht altem Herkommen wie beispielsweise in der Familie Prinz R., in der seit Kaiser Heinrich VI. sämtliche Söhne unter Zusatz römischer Kardinalzahlen Heinrich heißen“.
Die Territorien
Die folgende Übersicht enthält die Gebietszugehörigkeit zu einzelnen Häusern der Reußen. Die Farben richten sich dabei nach der ersten Teilung im Jahr 1564. Die Häuser der älteren Linie sind in blauen, die der mittleren Linie in grünen und die der jüngeren Linie in roten Farbtönen gehalten.
ab Jahr | Schleiz | Ebers- dorf | Hirsch- berg | Loben- stein | Gera | |||||||
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1564 | Untergreiz | Obergreiz | Gera | |||||||||
1583 | Untergreiz I | Untergreiz II | Obergreiz | Gera | ||||||||
1590 | Untergreiz I | Untergreiz II | Obergreiz | von allen Häusern gemeinsam verwaltet | Gera | |||||||
1596 | Untergreiz | Obergreiz | (Obergreiz-)Schleiz | Burgk 1 | Gera | |||||||
1616 | Greiz | Gera | Dölau | Burgk | Gera | |||||||
1625 | Untergreiz | Obergreiz | Gera | Dölau | Burgk | Gera | ||||||
1636 | Untergreiz | Obergreiz | Gera | Burgk | Gera | |||||||
1640 | Untergreiz | Obergreiz | Gera | Obergreiz | Untergreiz | Gera | ||||||
1647 | Untergreiz | Obergreiz | Schleiz | Obergreiz | Untergreiz | Saalburg | Lobenstein | Gera | ||||
1666 | Untergreiz | Obergreiz | Schleiz | Obergreiz | Untergreiz | Gera | Lobenstein | Gera | ||||
1668 | Untergreiz | Rothenthal | Obergreiz | Schleiz | Obergreiz | Burgk | Gera | Lobenstein | Gera | |||
1678 | Untergreiz | Rothenthal | Obergreiz | Schleiz | Obergreiz | Burgk | Gera | Ebers- dorf | Hirsch- berg | Loben- stein | Gera | |
1694 | Untergreiz | Rothenthal | Obergreiz | Schleiz | Dölau | Burgk | Gera | Ebers- dorf | Hirsch- berg | Loben- stein | Gera | |
1697 | Untergreiz | Rothenthal | Obergreiz | Schleiz | Dölau | Untergreiz | Gera | Ebers- dorf | Hirsch- berg | Loben- stein | Gera | |
1698 | Untergreiz | Obergreiz | Schleiz | Obergreiz | Untergreiz | Gera | Ebers- dorf | Hirsch- berg | Loben- stein | Gera | ||
1711 | Untergreiz | Obergreiz | Schleiz | Obergreiz | Untergreiz | Gera | Ebersdorf | Loben- stein | Gera | |||
1778 | Reuß älterer Linie | Schleiz | Reuß älterer Linie | Gera | Ebersdorf | Loben- stein | Gera | |||||
1802 | Reuß älterer Linie | Schleiz | Reuß älterer Linie | Schleiz 2 | Ebersdorf | Loben- stein | Schleiz 2 | |||||
1824 | Reuß älterer Linie | Schleiz | Reuß älterer Linie | Schleiz | Lobenstein-Ebersdorf | Schleiz | ||||||
1848 | Reuß älterer Linie | Reuß jüngerer Linie | Reuß älterer Linie | Reuß jüngerer Linie |
1 Nachdem 1596 die Verteilung der neugewonnenen Ländereien beschlossen worden war, übernahm das Haus Untergreiz I das Haus Burgk und verkaufte das eigene Gebiet an Untergreiz II.
2 Nach dem Aussterben der Linie Reuß zu Gera ging von dem Land zunächst eine Hälfte an Reuß-Schleiz und die andere Hälfte an Reuß-Lobenstein und Reuß-Ebersdorf. Kurze Zeit danach wurde nahezu das ganze Land von Reuß-Schleiz übernommen.
Erklärung des Diagramms
1564–1616
1564: Dreifache Teilung des Reußenlands:
- Ältere Linie: (teilt sich 1583 in Untergreiz I und Untergreiz II).
- Mittlere Linie: .
- Jüngere Linie: Gera.
1590: Schleiz aus einer Erbschaft der Familie Reuß zugefallen, bis 1596 gemeinsam verwaltet.
1596: Teilung des bisher gemeinsam verwalteten Schleiz zwischen den drei Linien:
- Mittlere Linie bekommt Stadt Schleiz.
- Ältere Linie bekommt Burgk.
- Jüngere Linie bekommt Saalburg (und Tanna).
Sowohl die ältere als auch die jüngere Linie besitzen jetzt je zwei voneinander getrennte Gebiete:
- Ältere Linie: Untergreiz und Burgk,
- Jüngere Linie: Gera und Saalburg.
Weil durch die Teilung Schleiz die Gebiete der drei Linien vergrößert worden sind, finden gleich nach dem Zufallen der Erbschaft 1596 weitere Teilungen der älteren und mittleren Linie statt:
- Ältere Linie: der Herr Untergreiz I wird Herr von Burgk und verkauft Untergreiz I an Untergreiz II, das also wieder vereinigt ist zu Untergreiz. Es existieren jetzt zwei Herrschaften in der älteren Linie: Untergreiz und Burgk.
- Mittlere Linie: Teilung zwischen Obergreiz und Schleiz, grenzten aneinander. Dies betrifft nur eine Teilung der Steuereinkünfte und keine staatsrechtliche Teilung.
- Jüngere Linie teilt sich nicht und dort gibt es wie vorher zwei voneinander getrennte Gebiete Gera und Saalburg.
1616: Aussterben der mittleren Linie. Teilung der Erbschaft (Obergreiz und Schleiz):
- Ältere Linie Burgk bekommt Dölau (Teil Obergreiz) und teilt sich gleich danach in Burgk und Dölau.
- Ältere Linie Untergreiz bekommt Obergreiz und nennt sich Greiz.
- Jüngere Linie Gera bekommt Schleiz. Hier sind wie vorher noch immer zwei voneinander getrennte Gebiete (Gera und Saalburg/Schleiz).
Reuß älterer Linie seit 1616
1616: Es existieren drei Herrschaften in der älteren Linie: Greiz, Dölau und Burgk.
1625: Teilung Greiz in Untergreiz und Obergreiz.
1636: Nach Aussterben fällt Dölau 1636 zurück an Burgk.
1640: Nach Aussterben Burgk 1640 Teilung von Burgk zwischen Untergreiz und Obergreiz. Obergreiz und Untergreiz sind jetzt je zwei voneinander getrennte Gebiete (also zusammen vier Gebiete).
1668: Dreifache Teilung von Untergreiz:
- Untergreiz.
- Burgk (nach Aussterben 1697 fällt Burgk zurück an Untergreiz; besser gesagt teilweise an Untergreiz und teilweise an Rothenthal, aber das ist nicht im Figur verarbeitet, diese Situation dauerte immerhin nur ein Jahr). Burgk war geographisch von Untergreiz/Rothenthal getrennt.
- Rothenthal (nach Aussterben fällt Rothenthal 1698 zurück an Untergreiz). Untergreiz und Rothenthal grenzten aneinander.
1698 Untergreiz also wieder vereinigt: jetzt zwei geographisch voneinander getrennte Gebiete (Untergreiz/Rothenthal und Burgk).
1694 Teilung von Obergreiz:
- Obergreiz.
- Dölau. Nach Aussterben der Linie von Dölau fällt dieses schon 1698 zurück an Obergreiz. Diese Gebiete grenzten aneinander.
Vereinigung von Obergreiz und Untergreiz zu Reuß älterer Linie: Nach Aussterben der Linie von Untergreiz fällt dieses 1778 zurück an Obergreiz. Alle Gebiete der älteren Linie sind jetzt vereinigt und Obergreiz nennt sich seitdem Reuß älterer Linie. Bis 1918 war das Fürstentum in zwei voneinander getrennte Gebiete geteilt (Greiz und Burgk).
Reuß jüngerer Linie (Gera) seit 1616
1616: Es existiert eine Herrschaft Gera, aber in zwei räumlich voneinander getrennten Gebieten (um Gera und um Saalburg/Schleiz).
1647: Vierfache Teilung Gera:
- Schleiz.
- Saalburg.
- Lobenstein.
- Gera.
1666: Saalburg wird aufgelöst und an die drei anderen Linien verteilt (Saalburg zu Gera, Tanna zu Schleiz).
1678: Dreifache Teilung der Linie Lobenstein:
- Ebersdorf.
- Hirschberg: 1711 nach Aussterben Teilung zwischen Ebersdorf und Lobenstein.
- Lobenstein.
1802 Aussterben der Linie Gera (und Saalburg). Gemeinsame Verwaltung Geras von Schleiz, Ebersdorf und Lobenstein.
1824 Nach Aussterben der Linie von Lobenstein fällt Lobenstein an Ebersdorf, dieser Staat nennt sich seitdem Lobenstein-Ebersdorf.
1848 Abdankung des Fürsten von Lobenstein-Ebersdorf zugunsten der Linie von Schleiz. Alle Gebiete der jüngeren Linie waren jetzt vereinigt unter Schleiz, das sich seitdem Reuß jüngerer Linie nennt. Bis 1918 war der Staat in zwei voneinander getrennte Gebiete geteilt (1. Gera und 2. Schleiz, Saalburg, Lobenstein, Ebersdorf, Hirschberg).
Bekannte Familienmitglieder
- Heinrich Reuß von Plauen (1400–1470), 32. Hochmeister des Deutschen Ordens
- Heinrich II. Posthumus Reuß j.L. (1572–1635), Förderer von Wirtschaft und Schulwesen in Gera
- Heinrich VI. Reuß zu Obergreiz (1649–1697), kursächsischer Generalfeldmarschall
- Henriette Amalie Gräfin Reuß zu Obergreiz, geb. Freiin von Friesen (1668–1732), führte nach dem Tod ihres Gemahls Heinrich VI. Reuß zu Obergreiz 1697 einen einflussreichen „politischen Salon“ in Dresden
- Heinrich XXIV. (Reuß-Köstritz) (1681–1748), unter anderem Verwaltungsreformer, Stifter der reußischen Linie Köstritz
- Heinrich XIV. Reuß zu Greiz (1749–1799), Fürst Reuß zu Greiz, österreichischer Botschafter in Preußen
- Heinrich XLVII. Reuß zu Köstritz (1756–1833), preußischer Regierungspräsident
- Auguste Reuß zu Ebersdorf (1757–1831), Mutter von Leopold I., König der Belgier; Großmutter von Queen Victoria
- Heinrich LXXII. Reuß zu Ebersdorf (1797–1853) Fürst Reuß zu Ebersdorf und Fürst Reuß zu Lobenstein und Ebersdorf
- Heinrich LXXIV. Reuß zu Köstritz (1798–1886), Gutsbesitzer und Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Auguste Reuß zu Schleiz-Köstritz (1822–1862), Gemahlin von Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg [-Schwerin]
- Eleonore zu Stolberg-Wernigerode (1835–1903), Dichterin
- Heinrich XXIV. Reuß zu Köstritz (1855–1910), Komponist
- Eleonore Reuß zu Köstritz (1860–1917), ab 1908 Königin von Bulgarien
- Hermine Reuß ältere Linie (1887–1947), 2. Ehefrau des letzten Deutschen Kaisers Wilhelm II.
- Anni-Frid Lyngstad (* 1945), Sängerin der schwedischen Popgruppe ABBA, von 1992 bis zu dessen Tod 1999 Ehefrau von Heinrich Ruzzo Prinz Reuß
- Heinrich XIII. Prinz Reuß (* 1951), Immobilienmakler, Verschwörungstheoretiker und mutmaßliches Mitglied einer terroristischen Vereinigung („Patriotische Union“)
Historische Karten
- Georg F. Lotter: Historische Karte des Vogtlandes 1757, Das Vogtland. Reuss-Plauischen-Herrschaften, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 1757/1998, ISBN 3-932554-09-4
- Eduard Brossmann: Karte vom Oberlande der Fürstentumer Reuss 1901, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 2002, ISBN 3-936030-50-2
Ehemalige Burgen und Schlösser aller Linien
- Andělská Hora, Burg Engelhaus/Engelsburg in Nordböhmen
- Aš (Asch): abgegangene Burg Asch, minimale Reste erhalten im Stadtpark
- Auerbach/Vogtl.: Burg Auerbach, Bergfried erhalten
- Auma: ehem. Burg Auma, abgegangen
- Bad Köstritz: Schloss Köstritz in Bad Köstritz
- Bad Lobenstein: Burg Lobenstein, Ruine in Bad Lobenstein
- Bad Lobenstein: Neues Schloss in Bad Lobenstein
- Bečov: Burg Petschau in Nordböhmen
- Berga/Elster: Schloss Dryfels, ehem. Burg, Ruine
- Blankenberg: Burg Blankenberg, Ruine seit Sprengung 1948
- Bochov, deutsch Buchau: vermutlich die ältere Burg auf dem Hungerberg
- Bochov, deutsch Buchau: Burg Hartenštejn, auch Neuhartenstein, Ruine, in Nordböhmen
- Burgk: Schloss Burgk, Burganlage mit Pavillon „Sophienlust“
- Cheb (Eger): Burg Eger
- Droyßig: Schloss Droyßig in Sachsen-Anhalt
- Ebersdorf: Schloss Ebersdorf in Saalburg-Ebersdorf
- Falkenstein/Vogtl.: ehem. Burg Falkenstein, geringe Mauerreste auf Burgfelsen
- Gera: Schloss Osterstein in Gera (ehem. obere Burg)
- Gera: ehem. untere Burg von Gera, Stadtburg (Wasserburg?), abgegangen
- Gera-Tinz: Schloss Tinz
- Greiz: Oberes Schloss Greiz (ehem. Burg Greiz)
- Greiz: Unteres Schloss Greiz
- Greiz: Sommerpalais in Greiz
- Greiz-Dölau: Burg Dölau bei Greiz
- Greiz-Dölau-Rothenthal: ehem. Schloss Rothenthal (abgerissen, Standort mit Spuren direkt an Hauptstraße)
- Hartenstein/Sachsen: Burg Hartenstein mit der Grafschaft Hartenstein, kam formell in den Besitz derer von Reuß, wurde aber von den Schönburgern zuvor gewaltsam besetzt, letztlich an das Haus Schönburg gefallen, siehe dazu Burg Hungerberg.
- Hirschberg: Schloss Hirschberg, ehem. eine Burg
- Hohenleuben-Reichenfels: Burg Reichenfels bei Hohenleuben, Ruine
- Hohenleuben: ehem. Hohenleubener Schloss, abgerissen in DDR-Zeit, Erbbegräbnis (Gruft) in der Stadtkirche erhalten
- Kunitz bei Jena: Burg Gleißberg ("Kunitzburg"), kurzzeitig
- Místo: kurzzeitig Burg Hasištejn (Hassenstein) in Nordböhmen im Erzgebirge
- Mühltroff: Burg Mühltroff
- Oelsnitz/Vogtl.: Burg Voigtsberg seit 1327
- Planschwitz: Burg Planschwitz, komplett abgegangene Höhenburg
- Planschwitz: Burg Stein, kleine Ruine einer Höhenburg an Talsperre Pirk
- Plauen: Plauener Burg
- Plauen: ehem. Burg Everstein, späteres „Malzhaus“ in Plauen
- Posterstein: Burg Posterstein, im Mittelalter „Stein“ genannt
- Remptendorf: Wysburg (auch: Hohenwaldsburg, Obere Walsburg, Altes Schloss, Hunnenburg), Ruine
- Rochsburg: Schloss Rochsburg, kurzzeitig
- Saalburg: ehem. Saalburg in Saalburg, Bergfriedreste
- Saaldorf: Jagdschloss Waidmannsheil in Bad Lobenstein-Saaldorf
- Schleiz: Schloss Schleiz (ehem. Burg), Ruine
- Schöneck: ehem. Burg Schöneck, auf dem Felsen „Hoher Söll“, (Turm im 18. Jh. abgegangen?)
- Schönfels: Burg Schönfels, später Altschönfels genannt, bei Zwickau
- Tanna: wohl ehem. Burg Tanna, „Burgstädtel“, abgegangen
- Treuen: ehem. Burg Treuen (in der DDR-Zeit war noch ein Schutthaufen erhalten)
- Türbel: Burg Türbel, geringe Reste
- Ronneburg: Schloss Ronneburg, ehem. eine Burg
- Weida: Osterburg in Weida
- Weida: ehem. „Altstadtburg“ oder alte Burg von Weida, abgegangen
- Werdau: ehem. Burg Werdau (als Schloss abgegangen um 1800?)
- Wiedersberg: Burg Wiedersberg
- Wiesenburg: Wiesenburg bei Zwickau
- Wünschendorf/Elster: ehem. Burg Veitsberg in Veitsberg, weitgehend abgegangen
- Ziegenrück: Burg Ziegenrück, teilerhalten, Privatbesitz
Grablegen
- Cronschwitz: Kloster Cronschwitz
- Gera: erhaltene Gruft der abgerissenen alten Johanniskirche am Johannisplatz (aktuell unzugängig)
- Hohenleuben: Gruft der Stadtkirche Hohenleuben (besichtigbar)
- Mildenfurth: Kloster Mildenfurth
- Saalburg: Kloster Heiligkreuz
- Schleiz: Gruft der Bergkirche St. Marien (besichtigbar)
- Veitsberg: Grablegen in der Veitskirche (ehem. Burgkirche)
Siehe auch
- Liste deutscher Adelsgeschlechter
- Hoher Adel (Erster Abteilung, regierende und vormals regierende Häuser)
Literatur
- Hagen Enke:
- … zigmal Heinrich: Die Reußen. In: Neu entdeckt. Thüringen – Land der Residenzen [1485–1918]. Katalog zu 2. Thüringer Landesausstellung Schloss Sondershausen, 15. Mai – 3. Oktober 2004. Hrsg. Konrad Scheurmann, Jördis Frank, Katalog 1, S. 64–73. ISBN 978-3-9809040-5-6.
- Desiderata Ruthenea. Gedanken und Überlegungen hinsichtlich künftiger Forschungen zur vogtländisch-reußischen Geschichte. In: Jahrbuch des Museums Reichenfels-Hohenleuben. Heft 44 (zugleich 158. Jahresbericht des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben e. V.). Hohenleuben 1999, S. 17–79.
- Das Verhältnis zwischen zentraler und territorialer Gewalt am Beispiel der vogtländisch-reußischen Geschichte – ein Aspekt deutscher Verfassungsgeschichte. In: Jahrbuch des Museums Reichenfels-Hohenleuben. Heft 43 (zugleich 157. Jahresbericht des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben e. V.). Hohenleuben 1998, S. 45–52.
- Thomas Gehrlein: Das Haus Reuß. Teile I–IV. Börde-Verlag, Werl 2015, ISBN 978-3-9815864-6-6 bzw. ISBN 978-3-9815864-7-3.
- Werner Greiling, Hagen Rüster (Hrsg.): Reuß älterer Linie im 19. Jahrhundert. Das widerspenstige Fürstentum? Verlag Vopelius, Jena 2013, ISBN 978-3-939718-55-0.
- GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee, Limburg an der Lahn. ISSN 0435-2408 (Auszug):
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen von Flotow: Genealogisches Handbuch der Fürstlichen Häuser 1951. Band I, Band 1 der Gesamtreihe GHdA, Glücksburg/Ostsee 1951, S. 127–138.
- Gothaisches Genealogisches Handbuch, Fürstliche Häuser 2015, 1. Abteilung, Band 1, Band 1 der Gesamtreihe GGH, Verlag des Deutschen Adelsarchivs, Marburg 2015, S. 227–247.; 628–634. ISBN 978-3-9817243-0-1.
- Gothaischer Hofkalender, Justus Perthes, Gotha (Auszug):
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Fürstlichen Häuser (Hofkalender) 1942, Jg. 179, I. Abt., A (Uradel), Gotha 1941. S. 85–91.
- Gothaischer Hofkalender 1894, Gotha 1893. Digitalisat
- Gothaischer Hofkalender 1877, Gotha 1876. Digitalisat
- Gothaischer Hofkalender zum Nutzen und Vergnügen auf das Jahr 1792, C. W. Ettinger, Gotha 1791. Digitalisat
- Gothaischer Hofkalender 1781, Gotha 1780. (Erstaufnahme).
- Sylvia E. Kleeberg-Hörnlein: Staat – Kirche – Volksschule im Reußenland. 2 Bände, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, ISBN 978-3-374-04181-7 bzw. ISBN 978-3-374-04182-4.
- Gerhard Köbler: Reuß (Grafen, Fürstentum, Herrschaft) Seite 519 und 520; Reuß-Haberkorn (Reichsritter), Reuß-Gera (Herrschaft, Grafen, Fürstentum), Reuß-Greiz (Grafen, Fürstentum, Herrschaft) und Reuß-Schleiz (Herrschaft, Fürstentum) Seite 520 und 521, in: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 6., vollständig überarbeitete Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1999, Lizenz C. H. Beck, München 1999.
- Hans Körner: Heinrich (Familie der Heinrich, später Reuß). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 386 (Digitalisat).
- Friedrich Majer: Chronik des Fürstlichen Hauses der Reussen von Plauen. Weimar und Leipzig 1811 (Digitalisat).
- Werner Querfeld: Greiz Geschichte einer Stadt. Greiz 1995.
- Johannes Richter: Zur Genealogie und Geschichte der Burggrafen zu Meißen und Grafen zum Hartenstein aus dem älteren Hause Plauen. In Sächsische Heimatblätter 5/1992.
- Maria Emanuel Herzog zu Sachsen: Mäzenatentum in Sachsen. (Erwähnungen und Nennungen der Fürsten und der Familie Reuss, S. 20, 33, 41, 44). Verlag Weidlich, Frankfurt am Main 1968. DNB
- Berthold Schmidt:
- Burggraf Heinrich IV. zu Meißen, Oberstkanzler der Krone Böhmens und seine Regierung im Vogtland. Gera 1888.
- Die Reußen, Genealogie des Gesamthauses Reuß älterer und jüngerer Linie, sowie der ausgestorbenen Vogtslinien zu Weida, Gera und Plauen und der Burggrafen zu Meißen aus dem Hause Plauen. Schleiz 1903. Digitalisat
- Geschichte des Reußenlandes. 1. und 2. Halbband, H. Kamtz Verlag, Gera-Reuß 1923 und 1927. DNB
- Sigismund Stucke: Die Reußen und ihr Land. Die Geschichte einer süddeutschen Dynastie. St. Michael 1984, ISBN 3-7053-1954-X. Neuauflage, Arnshaugk Verlag, Neustadt 2022, ISBN 978-3-95930-252-4.
- Constantin von Wurzbach: Reuß, das Fürstenhaus, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 25. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1873, S. 360–363 (Digitalisat).
Weblinks
- Das Haus Reuß
- Hans Körner: Familie der Heinrich (später Reuß). In: Neue Deutsche Biographie 8 (1969). S. 386–387 (Online-Version).
- Literatur von und über Haus Reuß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Walter Ludwig: Zum Namen Vogtland. aus Plauener Kulturspiegel 1960/61 bzw. Heimatbote des Kreises Greiz 1962, Hefte 4, 5 und 6.
- Herbert Hüllemann: Die Geschichte der Rittergüter in Reuß älterer Linie. In: Verein für Thüringsche Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte Thüringens. Band II.. Gustav Fischer, Jena 1939, S. 8–550 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 17. September 2022]).
- Fürstenhaus Reuß erhält das Schloss Thallwitz zurück, Artikel in Die Welt vom 25. Juli 2008, abgerufen am 10. September 2011
- Julia Klaus und Nils Metzger: Der Terror-Fürst von Thüringen. In: ZDF. 7. Dezember 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022.
- Regent nach Umsturz? Heinrich XIII. Prinz Reuß festgenommen. In: n-tv. 7. Dezember 2022, abgerufen am 7. Dezember 2022.
- Georg Clam Martinic: Burgen & Schlösser in Österreich. ISBN 3-85001-679-1
- Das Haus Reuß Älterer und Jüngerer Linie, abgerufen am 28. Oktober 2010.
- Nikolaus Faulstroh, Volker Tzschucke: S. D. Heinrich XIV. Prinz Reuß Fürst Reuß zu Köstritz. In: 200 Jahre Völkerschlacht (PDF; 3,95 MB). Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig, Leipzig 2013., S. 19.
- Die Reussen können nach Thüringen zurückkehren. In: Die Welt, 4. Juni 2002, abgerufen am 8. Dezember 2022.
- Hugo Gerard Ströhl, Deutsche Wappenrolle, verlegt bei Julius Hoffmann, Stuttgart 1897, S. 9
- LG Frankfurt, Beschluss vom 8. März 1990 – 2/9 T 899/89, NJW-RR 1990, 1094.
- Walter Schlesinger, nachbearbeitet von Thomas Lang: Beiträge zur Geschichte der Stadt Glauchau. Hrsg. von Enno Bünz. Thelem Verlag, Dresden 2010, S. 45.
- Vogtland Journal 2023/2024, Herausgeber: Tourismusverband Vogtland e. V., Auerbach, August 2023, "Ein geschichtsträchtiges Gewölbe"(Bergkirche St. Marien Schleiz) S. 43
Autor: www.NiNa.Az
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Das Haus Reuss ist ein bis 1918 regierendes Herrschergeschlecht das auf die Vogte von Weida bzw deren Abzweig die Vogte von Plauen zuruckgeht Die verschiedenen Vogtslinien ubten ursprunglich das Ministerialenamt der Vogte im nach ihnen benannten Vogtland heute im Grenzgebiet von Bayern Sachsen und Thuringen aus Stammwappen des Hauses Reuss um 1279 Spateres 1370 Wappen der Linien der Vogte von Gera seit Mitte 15 Jahrhundert auch der Vogte von Plauen und ReussWappen des furstlichen Hauses Reuss jungerer LinieFlagge des Furstentums Reuss alterer Linie und des spateren Volksstaates Reuss man beachte die farblich identische Flagge des Furstentums Waldeck PyrmontFlagge des Furstentums Reuss jungerer Linie Die thuringische Familie siedelte schon vor der Mitte des 12 Jahrhunderts in das Sorbenland der mittleren und oberen Weissen Elster uber Hier bauten sie mit Rodung und Siedlung und in Wahrnehmung von Reichsaufgaben eine grossere Herrschaft auf Die Vogte stiegen rasch in den Herrenstand auf Kaiser Ludwig der Bayer bestatigte ihnen 1329 furstengleichen Rang Sie wurden 1673 zu reichsunmittelbaren Grafen und je nach Linie ab 1778 1790 bzw 1802 zu Reichsfursten Die Dynastie regierte in diversen Linien und Unterlinien verschiedene zerteilte Gebiete um 1700 gab es zehn reussische Grafschaften beider Hauptlinien Noch bis zur Novemberrevolution 1918 bestanden als souverane Bundesstaaten des Deutschen Kaiserreichs das Furstentum Reuss alterer Linie mit der Landeshauptstadt Greiz und das Furstentum Reuss jungerer Linie mit der Landeshauptstadt Gera Zwar sind die vormals regierenden Linien inzwischen im Mannesstamm erloschen die altere in Greiz 1927 die jungere in Gera 1945 von letzterer hatte sich aber 1692 die nicht regierende Nebenlinie Reuss Kostritz abgespalten die 1806 ebenfalls in den Reichsfurstenstand erhoben wurde Diese Linie existiert als derzeitiges Haus Reuss noch heute Chef des Hauses ist Heinrich XIV Prinz Reuss 1955 familienintern Furst Reuss genannt GeschichteDie Anfange Die Osterburg zu Weida Sitz der Linie der Vogte von Weida 1531 erloschen Schloss Osterstein Gera Sitz der Linie der Vogte von Gera 1550 erloschen Schloss Plauen Sitz der Linie der Vogte von PlauenOberes Schloss in Greiz Sitz der Vogte von Plauen zu Greiz genannt Reuss Urahn des Geschlechtes der Vogte war Heinrich der Fromme vom Gleissberg um 1120 der von Kaiser Heinrich IV mit Gera und Weida belehnt wurde Sein Enkel Heinrich II der Reiche vor 1209 erwarb Plauen Die Erben teilten mehrfach So entstanden die Linien der Vogte von Weida der Vogte von Gera und der Vogte von Plauen Es ist anzunehmen dass bereits der Stauferkaiser Friedrich I Barbarossa um 1180 den Herren von Weida den Titel eines advocatus lat fur Vogt verliehen hat Um 1200 erhob sein Sohn Kaiser Heinrich VI Heinrich den Reichen von Weida zum Stiftsvogt des Reichsstifts Quedlinburg angeblich diesem Kaiser zu Ehren heissen seitdem die Vogte und spater samtliche Reussen mit Vornamen Heinrich Leitname Jedenfalls darf man den nachweislich seit 1209 gefuhrten Vogttitel auf die Vogteirechte uber den umfangreichen Besitz des Stifts Quedlinburg um Weida und Gera zuruckfuhren Der Titel wurde bei der Teilung des Stammhauses von allen Zweigen weitergefuhrt und wie ein erbliches Reichslehen weitergegeben siehe auch Stammliste des Hauses Reuss Die Vogte von Weida wurden auf den von ihnen verwalteten Landereien im 12 und 13 Jahrhundert allmahlich vom Reichsstift Quedlinburg unabhangig Ihr Gebiet umfasste das was heute im Allgemeinen als Vogtland verstanden wird also den Vogtlandkreis mit der Hauptstadt Plauen das thuringische Vogtland mit Schleiz Greiz Bad Lobenstein Weida und Gera das frankische Vogtland mit Hof und Selb sowie das bohmische Vogtland mit Asch 1209 nach dem Tod Heinrich II des Reichen teilten seine drei Sohne Heinrich der Altere der Mittlere und der Jungere das Gebiet in die drei Gebiete Weida Gera und Greiz auf Sie nahmen Sitz in den jeweiligen Orten nannten sich aber weiterhin Vogte von Weida Um 1237 folgte dann offiziell die Teilung Heinrich der Altere war bereits um 1224 verstorben so erhielt sein Sohn Heinrich VI genannt der Pfeffersack die Vogtei Weida Heinrich der Mittlere erhielt Gera und Teile Plauens und Heinrich der Jungere Greiz Mit dem Tod des kinderlosen Greizer Vogtes um 1240 erledigte sich diese Teilung Sein Besitz fiel an seine zwei Neffen die Sohne Heinrich des Mittleren Bereits 1238 hatte sich Heinrich der Mittlere von seiner Ehefrau scheiden lassen er trat in den Deutschen Orden ein seine Gemahlin in das von ihr gegrundete Kloster Cronschwitz Der Besitz wurde unter seine beiden alteren Sohne aufgeteilt Heinrich I der Altere erhielt Plauen Vogte von Plauen mit Auerbach und Pausa Heinrich I der Jungere Gera Vogte von Gera und die Pflege Reichenfels Schlossturm zu Auerbach Vogtl Burg Muhltroff im Amt Pausa Burgruine Reichenfels Im Jahr 1254 handelten die Vogte von Gera Greiz Plauen und Weida einen Vertrag uber ein Bundnis mit dem Markgrafen Heinrich dem Erlauchten von Meissen aus bei dem sie als gleichberechtigte Partner auftraten In der Urkunde unterschieden sie das Land des Markgrafen terra marchionis von ihrem Gebiet terra nostra unser Land Es ist anzunehmen dass der Markgraf zur Unterscheidung der Lander in umgekehrter Richtung sein Land vom Land der Vogte terra advocatorum abgrenzte Die Urkunde dazu ist jedoch nicht erhalten geblieben Der Name erscheint danach 1317 und spater als woyte lande oder in ahnlicher Form in anderen Urkunden die jedoch immer Vereinbarungen anderer Herrscher uber das Vogtland beinhalten Der Name Vogtland kann erst im Jahr 1343 nachgewiesen werden Als Heinrich I Vogt von Plauen 1303 starb erbten seine beiden Enkel die Vogtei Plauen und die Landereien 1306 teilten Heinrich III von Seeberg Sohn Heinrichs II des Bohmen und Heinrich II Reuss von Plauen Sohn von Heinrich Ruthenus des Russen oder Reussen das bisher gemeinsam verwaltete Gebiet auf Heinrich der Bohme war durch seinen Sohn zum Grunder der alteren Plauener Vogtlinie der spateren burggraflichen Linie geworden und Heinrich Ruthenus durch seinen Sohn Heinrich II Reuss zum Grunder der jungeren Linie der Reussen von Plauen zu Greiz Heinrich Reuss von Plauen 1467 1470 Hochmeister des Deutschen Ordens eroberte 1461 Mohrungen zuruck Die Linie der Vogte von Weida starb 1531 aus Weida fiel an Kursachsen Ernestiner Die Linie der Vogte von Gera starb 1550 aus Die geraischen Herrschaften fielen an Burggraf Heinrich IV von Plauen aus der alteren Plauener Linie Den Reussen gehorte ursprunglich nur die Herrschaft Greiz und einzelne Landstucke im heutigen sachsischen Vogtland Erst nach dem Urteil von Wien vom 28 September 1560 erhielten sie ihre wahrend des Schmalkaldischen Krieges verlorene Herrschaft Greiz zuruck Ausserdem erhielten sie Teile von Gera Schleiz und Lobenstein Nach Aussterben der burggraflichen Linie zu Meissen und Plauen 1572 bekamen die Reussen durch ihre Mitbelehnung an diesen Landereien alle Besitzungen der Burggrafen wobei Streitereien infolge Pfandverschreibungen der Burggrafen bis 1590 andauerten Die Vogte von Weida Plauen Gera und Greiz sowie die Reussen Herrschaftsgebiet der Vogte von Weida Gera Plauen und Greiz um 1350 Heinrich II der Reiche Vogt von Weida Herr zu Weida Gera Plauen Greiz und Ronneburg um 1209 Heinrich III der Altere Vogt zu Weida und Ronneburg um 1224 Heinrich IV der Mittlere Vogt zu Plauen und Gera 1249 1250 Heinrich V der Jungere Vogt zu Greiz und Reichenbach um 1240 Vogte und Herren von Weida Herren zu Weida und Ronneburg 1531 Heinrich I der Altere Vogt von Plauen Herr zu Plauen Greiz und Reichenbach um 1303 Heinrich I der Jungere Vogt von Gera Herr zu Gera Tanna und Muhltroff 1269 1274 Heinrich II der Bohme Vogt und Herr von Plauen altere Linie 1302 Heinrich I der Reusse Vogt und Herr von Plauen jungere Linie 1295 Vogte und Herren von Gera Herren zu Gera Schleiz und Lobenstein 1550 Vogte und Herren von Plauen Herren zu Plauen und Muhltroff Herren Reuss von Plauen Herren zu Greiz und Gera Teilung 1564 Vogte und Herren von Plauen Herren zu Muhltroff um 1380 Burggrafen von Meissen Herren zu Plauen 1572 Reuss altere Linie 1927 Reuss mittlere Linie 1616 Reuss jungere Linie seit 1930 Reuss ROT Linie erloschen GRUN bluhende Linie Der Name Reuss Den lateinischen Namen Ruthenus oder deutsch Rusze trug erstmals Heinrich der Jungere urkundlich bis 4 November 1292 Sohn Heinrichs I eines Vogts von Plauen urkundlich vom 16 Dezember 1238 bis 7 Marz 1303 als Beinamen Henrico de Plawe dicto Ruze Als Reussen Ruthenen Russen bezeichnete man fruher die Bewohner der Rus Diesen Namen erhielt er wegen eines langeren Aufenthaltes in ostlichen Gebieten bzw wegen seiner Ehe mit Maria Swihowska einer Enkelin von Daniel von Galizien aus der furstlichen Dynastie der Rurikiden War der Name Reuss bei Heinrich I Ruthenus noch Beiname fuhrte ihn sein Sohn Heinrich II seit 1307 als Familiennamen Nur fur ihn und seine Nachfahren gilt der Name Reuss Die Vogte von Weida und Gera sowie die Burggrafen von Plauen sind zwar Verwandte aus demselben Mannesstamm aber keine Reussen die Vogte von Plauen sind die direkten Vorfahren der Linie Reuss Unteres Schloss Greiz ehemals Residenz des Furstentums Reuss alterer Linie Im Hintergrund das Obere Schloss Sommerpalais im Greizer Park Schleiz 1908 im Hintergrund das Schloss damals Residenz des Furstentums Reuss jungerer Linie Turm der Schlossruine in SchleizDie Spaltungen der Reussen 1564 teilten die Reussen ihr Herrschaftsgebiet im Rahmen einer Erbteilung in die Linien Reuss alterer Linie mit der Herrschaft Untergreiz Reuss mittlerer Linie mit der Herrschaft Obergreiz und Reuss jungerer Linie mit der Herrschaft Gera Wahrend die mittlere Linie 1616 ausstarb und deren Gebiet auf die beiden anderen Linien aufgeteilt wurde erfuhren die anderen beiden Linien eine ganze Reihe von Teilungen Es entstanden kleinste Herrschaften die oft nicht einmal den Umfang eines Amtes besassen Um 1700 war der Hohepunkt der Zersplitterung mit zehn reussischen Herrschaften der beiden Linien erreicht 1690 wurde daher statt der gleichberechtigten Erbfolge das Erbrecht des Erstgeborenen Primogenitur eingefuhrt Die altere Linie mit 1564 1768 zwischen 1583 und 1596 aufgeteilt auf Untergreiz I und Untergreiz II spaltete sich in seit 1625 auf Schloss Burgk 1596 1640 und 1668 1697 Reuss Rothenthal 1668 1698 und Reuss Dolau 1616 1643 und 1694 1698 Die jungere Linie mit Reuss Gera 1564 1802 spaltete sich in Reuss Schleiz seit 1647 Reuss Saalburg 1647 1666 Reuss Lobenstein 1647 1824 Reuss Hirschberg 1678 1711 Reuss Ebersdorf 1678 1848 und die nicht souveranen Nebenlinien Reuss Selbitz 1718 1824 und Reuss Kostritz seit 1693 Heinrich XI zu Obergreiz vereinigte 1768 Reuss alterer Linie Obergreiz mit Reuss alterer Linie Untergreiz zur Grafschaft Reuss alterer Linie und Heinrich LXII von Reuss Schleiz fasste alle Aste der jungeren Linie 1848 zum Furstentum Reuss jungerer Linie zusammen Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden die Reussen von Georg Walter Vincent von Wiese vertreten Nach dem Tod des regierenden Fursten Reuss alterer Linie Heinrich XXII im Jahr 1902 folgte ihm sein einziger Sohn Heinrich XXIV auf den Thron war aber regierungsunfahig da er infolge eines Unfalls in der Kindheit korperlich und geistig schwerbehindert war Da er zugleich der letzte mannliche Erbe der alteren Linie war bestand die Erwartung dass nach seinem Tod sein Furstentum an die jungere Linie fallen und damit ein Gesamtstaat Reuss entstehen wurde Daher ubten auch zwei aufeinander folgende Fursten der jungeren Linie fur ihn die Regentschaft aus Die Orangerie im Kuchengarten zu Gera Schloss Burgk Alte Burg Lobenstein Neues Schloss vor der Burg Lobenstein Schloss Hirschberg Saale Schloss Kostritz Torbau Es bestanden eigene evangelische Landeskirchen fur die altere und die jungere Linie bis sie sich in der Weimarer Republik der Evangelisch Lutherischen Kirche in Thuringen anschlossen Beruhmt geworden ist ein Vers aus dem Lobensteinischen Gesangbuch Gib Regen HErr und Sonnenschein fur Greiz und Schleiz und Lobenstein und woll n die andern auch was han so mogen sie s dir selber sa n Das Haus Reuss seit 1918 Nach dem Sturz der Monarchie und der Ausrufung der Republik in der Novemberrevolution erklarte am 11 November 1918 Furst Heinrich XXVII Reuss jungerer Linie auch als amtierender Regent des Furstentums Reuss alterer Linie den Thronverzicht Reuss j L wurde ein Freistaat der sich aber schon 1919 mit dem Freistaat Reuss a L zum Volksstaat Reuss mit der Hauptstadt Gera vereinigte der wiederum 1920 im Land Thuringen aufging Mit dem behinderten Fursten Heinrich XXIV starb 1927 die Altere Linie in Greiz aus Seine Schwester Hermine heiratete 1922 den im niederlandischen Exil lebenden abgedankten und verwitweten Kaiser Wilhelm II Aber auch der Sohn des letzten Fursten der Jungeren Linie Heinrich XXVII Erbprinz Heinrich XLV starb 1945 im Alter von 50 Jahren kinderlos Er wurde vom sowjetischen Militar verhaftet und kam moglicherweise im Speziallager Nr 2 Buchenwald ums Leben Der Volksstaat Reuss hatte im Dezember 1919 einen Vergleich mit dem letzten regierenden Fursten Heinrich XXVII Reuss geschlossen Danach verblieben dem Haus Reuss geschatzte Werte von 34 Millionen Mark wie zum Beispiel der Jungeren Linie Schloss Osterstein der Kuchengarten in Gera Schloss Ebersdorf das Munzkabinett und die Waffensammlung die Schlossbibliotheken in Schleiz und Osterstein Nutzungsrechte am Schleizer Schloss und 5285 ha Wald Vom Furstentum Reuss alterer Linie verblieben dem ehemaligen Landesherren Heinrich XXIV Kammergut Forstrevier und Schloss Burgk mit 1500 ha Flache sowie Nutzungsrechte am Schloss Greiz Nach seinem Tode 1927 erbten seine Schwestern den Besitz der alteren Linie Der 1945 verschollene Heinrich XLV letzter mannlicher Nachfahre der Jungeren Linie Reuss Schleiz Gera hatte schon 1935 Heinrich I Prinz Reuss 1910 1982 aus der nichtregierenden Nebenlinie Reuss Kostritz adoptiert Nachdem Heinrich XLV 1962 amtlich fur tot erklart worden war trat Heinrich I sein zivilrechtliches Erbe an wahrend Heinrich IV Furst Reuss Kostritz 1919 2012 als Linienaltester im Mannesstamm nach der Tradition furstlicher Familien Familienoberhaupt und damit Chef des Gesamthauses Reuss wurde Woizlawa Feodora Prinzessin Reuss die Witwe Heinrichs I vertreten durch ihren zweitjungsten Sohn Heinrich XIII prozessierte seit Anfang der 1990er Jahre um die Ruckubertragung von Eigentum des Hauses Reuss jungerer Linie insbesondere mit der Argumentation dass Erbprinz Heinrich XLV ein bedeutender Forderer des Theaterwesens der jedoch auch Mitglied der NSDAP war und bis 1944 in der Wehrmacht diente auch einen britischen Pass hatte also nicht enteignet werden durfte Uber den Ruckgabeanspruch auf Mobilien Kunstschatze gab es 1998 einen Vergleich mit der Stadt Gera hinsichtlich weiterer Immobilien gab es viele Verfahren in den 2000er Jahren die inzwischen rechtskraftig abgeschlossen wurden In den meisten Fallen kam es zu der vom Haus Reuss gewollten Entschadigung und nicht zur Ruckubertragung der Immobilien Erfolgreich war Woizlawa Feodora Prinzessin Reuss hingegen mit ihrem Ruckubertragungsantrag fur Schloss Thallwitz das der Familie 2008 in einem Vergleich zugesprochen wurde Ebenso ist das Jagdschloss Waidmannsheil in Saaldorf wieder im Familienbesitz Bis zu seiner Verhaftung 2022 wurde es von Heinrich XIII genutzt der dort seit 2017 einen Hickory Golf Club fuhrte Daruber hinaus soll er mutmasslich das Anwesen auch als Basis fur die Vorbereitung von Umsturzplanen aus der Reichsburgerszene genutzt haben Reuss Kostritz ist die letzte lebende Linie des Hauses Reuss Ihre Existenz kann aufgrund vieler mannlicher Nachkommen auf lange Sicht als gesichert betrachtet werden Im Jahr 2022 umfasste sie etwa 60 Angehorige davon die Halfte mannlichen Geschlechts alle mit Vornamen Heinrich Das Familienoberhaupt dieser Linie und damit aller lebenden Reussen ist seit 2012 Heinrich XIV Reuss 1955 der mit seiner Familie auf dem seit 1822 zum Familienbesitz gehorenden Schloss Ernstbrunn in Niederosterreich lebt und dynastisch den 1806 verliehenen heute amtlich nicht mehr anerkannten Erstgeburtstitel Furst Reuss zu Kostritz fuhrt Da die beiden regierenden Linien ausgestorben sind ware deren Thronfolge bei Weiterbestehen der Monarchie an die Kostritzer Linie gefallen die heute das Haus Reuss insgesamt reprasentiert weshalb Heinrich XIV auch kurz Furst Reuss genannt wird Er hat einen Vergleich mit der Restitutionsbehorde uber die Ruckgabe von Gutern der Linie aus Kostritz erzielt aufgrund dessen ihm Land und Forstwirtschaftsbetriebe in Gera Aga und Bad Lobenstein zuruckubertragen wurden weil die Enteignung zum Nachteil eines osterreichischen Staatsangehorigen des letzten Paragiatsherrn Heinrich XXXIX von Reuss Kostritz und damit verbotswidrig erfolgt war Schloss Ernstbrunn Niederosterreich Schloss Thallwitz Landkreis Leipzig Jagdschloss Waidmannsheil in Saaldorf Der Name der Reussen lebt noch heute unter anderem in der Bezeichnung Reussische Furstenstrasse oder des altesten Geraer Gymnasiums als Rutheneum fort WappenAm 15 Dezember 1294 erteilte im Feldlager zu Borna Pfalzgraf Rudolf bei Rhein und Herzog von Bayern den Vogten Heinrich dem Alteren und Heinrich dem Jungeren von Plauen sowie den Vogten von Weida und Gera einen formlichen Wappenbrief worin er sagt dass die Vorfahren der Vogte Schild und Banner von seinen des Herzogs Vorfahren erhalten hatten Der pfalzgrafliche Lowe ist seit 1230 nachweisbar seit ca 1240 gekront Das erste Wappensiegel der Vogte von Weida ist von ca 1240 44 alle fruheren Siegel sind Gemmen Die Verleihung von Wappen und Banner musste also in diese Zeit fallen Den eigentlichen Ursprung durfte der Lowe von den Grafen von Everstein haben die das gleiche Wappenbild auch gleiche Helmzier fuhrten nur in anderen Tinkturen silbern blau Die Herrschaft Plauen gehorte 1122 den Grafen Everstein 1236 erscheint Plauen zum ersten Mal im Besitz der Vogte von Weida Eine Linie nannte sich danach Vogte von Plauen mit Blauen als eversteinischgem Lehen Es ist also nicht ausgeschlossen dass das eversteinische Wappenbild der Reussen die pfalzgraflichen Tinkturen erhielt vielleicht um 1261 als die Vogte von Weida Gera und Plauen mit dem Vater des Pfalzgrafen Rudolf ein Kriegsbundnis abgeschlossen hatten Erst 1370 wechselt die Helmzier der Linie Gera zum Brackenhaupt das sie evtl dem Haus Zollern verdankt das Recht zu dieser Helmzier 1317 erkauft hatte die silbern schwarze Tinktur wurde dafur sprechen Um die Mitte des 15 Jahrhunderts wurde das Brackenhaupt von den Linien Reuss und Plauen ebenfalls ubernommen Das Stammwappen zeigte dann in Schwarz einen rot gekronten und bewehrten goldenen Lowen Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken ein von Silber und Schwarz gespaltener Brackenrumpf Dieses entspricht dem Wappen der Vogte von Plauen mit denen die spateren Grafen und Fursten von Reuss eines Stammes sind Zahlung der ReussenSamtliche mannlichen Familienmitglieder des Hauses Reuss fuhrten und fuhren den Vornamen Heinrich Diese ungewohnliche Regelung wurde 1668 durch Hausgesetz festgeschrieben ebenso wie die Festlegung dass im Falle des Aussterbens einer der beiden Linien das Land an die andere fallen sollte Die Tradition des einheitlichen Vornamens bestand aber bereits seit 1200 vermutlich um damit den Stauferkaiser Heinrich VI zu ehren der Heinrich den Reichen von Weida 1209 zum quedlinburgischen Stiftsvogt erhoben hatte Bis zur Hauptteilung Die ersten Reussen zahlten logisch nach Reihenfolge der Geburt innerhalb ihrer Linien Bei Grundung einer neuen Linie begann die Zahlung wieder mit eins So bei den Vogten von Gera den Vogten von Plauen den Burggrafen von Meissen und den Herren von Reuss Letztere zahlten so weiter bis zur Teilung der drei Hauptlinien Um enorm hohe Ordnungszahlen zu vermeiden begannen die altere und jungere Linie mit einer neuen Regelung der Zahlweise die mittlere zahlte noch logisch bis zu ihrem baldigen Aussterben mit Heinrich XVIII 1616 weiter Altere Linie Anfanglich begann die Altere Linie erneut mit eins Diese Regel wurde spater auch fur beide inzwischen entstandenen Aste angewandt Eine erste Serie beginnt mit Heinrich I zu Greiz Burgk 1632 und endet mit Heinrich XVI zu Greiz Dolau 1678 die zweite Serie beginnt mit Heinrich I zu Greiz 1693 Nach dem Aussterben des alteren Astes 1768 wurde mit Heinrich XI Furst Reuss zu Greiz 1800 keine neue Serie begonnen sondern wieder innerhalb der Linie in der Reihenfolge der Geburt weitergezahlt bis zu ihrem Erloschen 1927 Jungere Linie Die Sohne von Heinrich Posthumus sind nummeriert von I bis X seine Enkel durch alle drei Linien in der Reihenfolge ihrer Geburt ebenso in den weiteren Generationen bis zu Heinrich XXIX zu Ebersdorf 1699 Die nachste Generation mit Ausnahme von Heinrich XXX zu Gera beginnt eine neue Serie mit Heinrich I zu Schleiz 1695 bis zu Heinrich XXV zu Kostritz 1800 Die neuen Serien beginnen jeweils mit Beginn eines neuen Jahrhunderts die dritte im 19 Jahrhundert mit Prinz Heinrich I Reuss zu Kostritz 1803 die vierte mit Prinz Heinrich I Reuss zu Kostritz 1910 die funfte mit Heinrich I Prinz Reuss 2002 Gewohnlich werden den Kindern Kose oder Rufnamen gegeben die sie im taglichen Leben voneinander unterscheiden Das Amtsgericht Gera entschied 1927 dass das Standesamt die Nummerierung mit dem Zahlenzusatz weiter durchzufuhren habe da es sich nicht um einen Bezug zur fruheren Landeshoheit handele sondern um eine alle mannlichen Familienmitglieder betreffende Tradition Das Landgericht Frankfurt am Main entschied 1990 zu Heinrich XXVI dass eine solche Nummerierung unzulassig sei es sei denn dies entspricht altem Herkommen wie beispielsweise in der Familie Prinz R in der seit Kaiser Heinrich VI samtliche Sohne unter Zusatz romischer Kardinalzahlen Heinrich heissen Die TerritorienDie folgende Ubersicht enthalt die Gebietszugehorigkeit zu einzelnen Hausern der Reussen Die Farben richten sich dabei nach der ersten Teilung im Jahr 1564 Die Hauser der alteren Linie sind in blauen die der mittleren Linie in grunen und die der jungeren Linie in roten Farbtonen gehalten ab Jahr Schleiz Ebers dorf Hirsch berg Loben stein Gera1564 Untergreiz Obergreiz Gera1583 Untergreiz I Untergreiz II Obergreiz Gera1590 Untergreiz I Untergreiz II Obergreiz von allen Hausern gemeinsam verwaltet Gera1596 Untergreiz Obergreiz Obergreiz Schleiz Burgk 1 Gera1616 Greiz Gera Dolau Burgk Gera1625 Untergreiz Obergreiz Gera Dolau Burgk Gera1636 Untergreiz Obergreiz Gera Burgk Gera1640 Untergreiz Obergreiz Gera Obergreiz Untergreiz Gera1647 Untergreiz Obergreiz Schleiz Obergreiz Untergreiz Saalburg Lobenstein Gera1666 Untergreiz Obergreiz Schleiz Obergreiz Untergreiz Gera Lobenstein Gera1668 Untergreiz Rothenthal Obergreiz Schleiz Obergreiz Burgk Gera Lobenstein Gera1678 Untergreiz Rothenthal Obergreiz Schleiz Obergreiz Burgk Gera Ebers dorf Hirsch berg Loben stein Gera1694 Untergreiz Rothenthal Obergreiz Schleiz Dolau Burgk Gera Ebers dorf Hirsch berg Loben stein Gera1697 Untergreiz Rothenthal Obergreiz Schleiz Dolau Untergreiz Gera Ebers dorf Hirsch berg Loben stein Gera1698 Untergreiz Obergreiz Schleiz Obergreiz Untergreiz Gera Ebers dorf Hirsch berg Loben stein Gera1711 Untergreiz Obergreiz Schleiz Obergreiz Untergreiz Gera Ebersdorf Loben stein Gera1778 Reuss alterer Linie Schleiz Reuss alterer Linie Gera Ebersdorf Loben stein Gera1802 Reuss alterer Linie Schleiz Reuss alterer Linie Schleiz 2 Ebersdorf Loben stein Schleiz 21824 Reuss alterer Linie Schleiz Reuss alterer Linie Schleiz Lobenstein Ebersdorf Schleiz1848 Reuss alterer Linie Reuss jungerer Linie Reuss alterer Linie Reuss jungerer Linie 1 Nachdem 1596 die Verteilung der neugewonnenen Landereien beschlossen worden war ubernahm das Haus Untergreiz I das Haus Burgk und verkaufte das eigene Gebiet an Untergreiz II 2 Nach dem Aussterben der Linie Reuss zu Gera ging von dem Land zunachst eine Halfte an Reuss Schleiz und die andere Halfte an Reuss Lobenstein und Reuss Ebersdorf Kurze Zeit danach wurde nahezu das ganze Land von Reuss Schleiz ubernommen Erklarung des Diagramms 1564 1616 Die reussischen Territorien im 18 Jahrhundert Grun Reuss altere Linie Greiz Burgk Rot Reuss Gera mit Saalburg Gelb Reuss Schleiz Braun Reuss LobensteinDie reussischen Territorien 1820 grun Reuss alterer Linie orange Reuss jungerer Linie Schleiz Ebersdorf und Lobenstein Schloss Ebersdorf ehemalige Residenz der Grafen von Reuss EbersdorfSchloss Lobenstein ehemalige Residenz der Fursten Reuss LobensteinReussenwappen an der Orangerie Gera 1564 Dreifache Teilung des Reussenlands Altere Linie teilt sich 1583 in Untergreiz I und Untergreiz II Mittlere Linie Jungere Linie Gera 1590 Schleiz aus einer Erbschaft der Familie Reuss zugefallen bis 1596 gemeinsam verwaltet 1596 Teilung des bisher gemeinsam verwalteten Schleiz zwischen den drei Linien Mittlere Linie bekommt Stadt Schleiz Altere Linie bekommt Burgk Jungere Linie bekommt Saalburg und Tanna Sowohl die altere als auch die jungere Linie besitzen jetzt je zwei voneinander getrennte Gebiete Altere Linie Untergreiz und Burgk Jungere Linie Gera und Saalburg Weil durch die Teilung Schleiz die Gebiete der drei Linien vergrossert worden sind finden gleich nach dem Zufallen der Erbschaft 1596 weitere Teilungen der alteren und mittleren Linie statt Altere Linie der Herr Untergreiz I wird Herr von Burgk und verkauft Untergreiz I an Untergreiz II das also wieder vereinigt ist zu Untergreiz Es existieren jetzt zwei Herrschaften in der alteren Linie Untergreiz und Burgk Mittlere Linie Teilung zwischen Obergreiz und Schleiz grenzten aneinander Dies betrifft nur eine Teilung der Steuereinkunfte und keine staatsrechtliche Teilung Jungere Linie teilt sich nicht und dort gibt es wie vorher zwei voneinander getrennte Gebiete Gera und Saalburg 1616 Aussterben der mittleren Linie Teilung der Erbschaft Obergreiz und Schleiz Altere Linie Burgk bekommt Dolau Teil Obergreiz und teilt sich gleich danach in Burgk und Dolau Altere Linie Untergreiz bekommt Obergreiz und nennt sich Greiz Jungere Linie Gera bekommt Schleiz Hier sind wie vorher noch immer zwei voneinander getrennte Gebiete Gera und Saalburg Schleiz Reuss alterer Linie seit 1616 1616 Es existieren drei Herrschaften in der alteren Linie Greiz Dolau und Burgk 1625 Teilung Greiz in Untergreiz und Obergreiz 1636 Nach Aussterben fallt Dolau 1636 zuruck an Burgk 1640 Nach Aussterben Burgk 1640 Teilung von Burgk zwischen Untergreiz und Obergreiz Obergreiz und Untergreiz sind jetzt je zwei voneinander getrennte Gebiete also zusammen vier Gebiete 1668 Dreifache Teilung von Untergreiz Untergreiz Burgk nach Aussterben 1697 fallt Burgk zuruck an Untergreiz besser gesagt teilweise an Untergreiz und teilweise an Rothenthal aber das ist nicht im Figur verarbeitet diese Situation dauerte immerhin nur ein Jahr Burgk war geographisch von Untergreiz Rothenthal getrennt Rothenthal nach Aussterben fallt Rothenthal 1698 zuruck an Untergreiz Untergreiz und Rothenthal grenzten aneinander 1698 Untergreiz also wieder vereinigt jetzt zwei geographisch voneinander getrennte Gebiete Untergreiz Rothenthal und Burgk 1694 Teilung von Obergreiz Obergreiz Dolau Nach Aussterben der Linie von Dolau fallt dieses schon 1698 zuruck an Obergreiz Diese Gebiete grenzten aneinander Vereinigung von Obergreiz und Untergreiz zu Reuss alterer Linie Nach Aussterben der Linie von Untergreiz fallt dieses 1778 zuruck an Obergreiz Alle Gebiete der alteren Linie sind jetzt vereinigt und Obergreiz nennt sich seitdem Reuss alterer Linie Bis 1918 war das Furstentum in zwei voneinander getrennte Gebiete geteilt Greiz und Burgk Reuss jungerer Linie Gera seit 1616 1616 Es existiert eine Herrschaft Gera aber in zwei raumlich voneinander getrennten Gebieten um Gera und um Saalburg Schleiz 1647 Vierfache Teilung Gera Schleiz Saalburg Lobenstein Gera 1666 Saalburg wird aufgelost und an die drei anderen Linien verteilt Saalburg zu Gera Tanna zu Schleiz 1678 Dreifache Teilung der Linie Lobenstein Ebersdorf Hirschberg 1711 nach Aussterben Teilung zwischen Ebersdorf und Lobenstein Lobenstein 1802 Aussterben der Linie Gera und Saalburg Gemeinsame Verwaltung Geras von Schleiz Ebersdorf und Lobenstein 1824 Nach Aussterben der Linie von Lobenstein fallt Lobenstein an Ebersdorf dieser Staat nennt sich seitdem Lobenstein Ebersdorf 1848 Abdankung des Fursten von Lobenstein Ebersdorf zugunsten der Linie von Schleiz Alle Gebiete der jungeren Linie waren jetzt vereinigt unter Schleiz das sich seitdem Reuss jungerer Linie nennt Bis 1918 war der Staat in zwei voneinander getrennte Gebiete geteilt 1 Gera und 2 Schleiz Saalburg Lobenstein Ebersdorf Hirschberg Bekannte FamilienmitgliederOberland Radweg Infotafel Haus Reuss am ehemaligen Haltepunkt BurgkHeinrich Reuss von Plauen 1400 1470 32 Hochmeister des Deutschen Ordens Heinrich II Posthumus Reuss j L 1572 1635 Forderer von Wirtschaft und Schulwesen in Gera Heinrich VI Reuss zu Obergreiz 1649 1697 kursachsischer Generalfeldmarschall Henriette Amalie Grafin Reuss zu Obergreiz geb Freiin von Friesen 1668 1732 fuhrte nach dem Tod ihres Gemahls Heinrich VI Reuss zu Obergreiz 1697 einen einflussreichen politischen Salon in Dresden Heinrich XXIV Reuss Kostritz 1681 1748 unter anderem Verwaltungsreformer Stifter der reussischen Linie Kostritz Heinrich XIV Reuss zu Greiz 1749 1799 Furst Reuss zu Greiz osterreichischer Botschafter in Preussen Heinrich XLVII Reuss zu Kostritz 1756 1833 preussischer Regierungsprasident Auguste Reuss zu Ebersdorf 1757 1831 Mutter von Leopold I Konig der Belgier Grossmutter von Queen Victoria Heinrich LXXII Reuss zu Ebersdorf 1797 1853 Furst Reuss zu Ebersdorf und Furst Reuss zu Lobenstein und Ebersdorf Heinrich LXXIV Reuss zu Kostritz 1798 1886 Gutsbesitzer und Mitglied des Preussischen Herrenhauses Auguste Reuss zu Schleiz Kostritz 1822 1862 Gemahlin von Grossherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg Schwerin Eleonore zu Stolberg Wernigerode 1835 1903 Dichterin Heinrich XXIV Reuss zu Kostritz 1855 1910 Komponist Eleonore Reuss zu Kostritz 1860 1917 ab 1908 Konigin von Bulgarien Hermine Reuss altere Linie 1887 1947 2 Ehefrau des letzten Deutschen Kaisers Wilhelm II Anni Frid Lyngstad 1945 Sangerin der schwedischen Popgruppe ABBA von 1992 bis zu dessen Tod 1999 Ehefrau von Heinrich Ruzzo Prinz Reuss Heinrich XIII Prinz Reuss 1951 Immobilienmakler Verschworungstheoretiker und mutmassliches Mitglied einer terroristischen Vereinigung Patriotische Union Historische KartenGeorg F Lotter Historische Karte des Vogtlandes 1757 Das Vogtland Reuss Plauischen Herrschaften Verlag Rockstuhl Bad Langensalza Reprint 1757 1998 ISBN 3 932554 09 4 Eduard Brossmann Karte vom Oberlande der Furstentumer Reuss 1901 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza Reprint 2002 ISBN 3 936030 50 2Ehemalige Burgen und Schlosser aller LinienAndelska Hora Burg Engelhaus Engelsburg in Nordbohmen As Asch abgegangene Burg Asch minimale Reste erhalten im Stadtpark Auerbach Vogtl Burg Auerbach Bergfried erhalten Auma ehem Burg Auma abgegangen Bad Kostritz Schloss Kostritz in Bad Kostritz Bad Lobenstein Burg Lobenstein Ruine in Bad Lobenstein Bad Lobenstein Neues Schloss in Bad Lobenstein Becov Burg Petschau in Nordbohmen Berga Elster Schloss Dryfels ehem Burg Ruine Blankenberg Burg Blankenberg Ruine seit Sprengung 1948 Bochov deutsch Buchau vermutlich die altere Burg auf dem Hungerberg Bochov deutsch Buchau Burg Hartenstejn auch Neuhartenstein Ruine in Nordbohmen Burgk Schloss Burgk Burganlage mit Pavillon Sophienlust Cheb Eger Burg Eger Droyssig Schloss Droyssig in Sachsen Anhalt Ebersdorf Schloss Ebersdorf in Saalburg Ebersdorf Falkenstein Vogtl ehem Burg Falkenstein geringe Mauerreste auf Burgfelsen Gera Schloss Osterstein in Gera ehem obere Burg Gera ehem untere Burg von Gera Stadtburg Wasserburg abgegangen Gera Tinz Schloss Tinz Greiz Oberes Schloss Greiz ehem Burg Greiz Greiz Unteres Schloss Greiz Greiz Sommerpalais in Greiz Greiz Dolau Burg Dolau bei Greiz Greiz Dolau Rothenthal ehem Schloss Rothenthal abgerissen Standort mit Spuren direkt an Hauptstrasse Hartenstein Sachsen Burg Hartenstein mit der Grafschaft Hartenstein kam formell in den Besitz derer von Reuss wurde aber von den Schonburgern zuvor gewaltsam besetzt letztlich an das Haus Schonburg gefallen siehe dazu Burg Hungerberg Hirschberg Schloss Hirschberg ehem eine Burg Hohenleuben Reichenfels Burg Reichenfels bei Hohenleuben Ruine Hohenleuben ehem Hohenleubener Schloss abgerissen in DDR Zeit Erbbegrabnis Gruft in der Stadtkirche erhalten Kunitz bei Jena Burg Gleissberg Kunitzburg kurzzeitig Misto kurzzeitig Burg Hasistejn Hassenstein in Nordbohmen im Erzgebirge Muhltroff Burg Muhltroff Oelsnitz Vogtl Burg Voigtsberg seit 1327 Planschwitz Burg Planschwitz komplett abgegangene Hohenburg Planschwitz Burg Stein kleine Ruine einer Hohenburg an Talsperre Pirk Plauen Plauener Burg Plauen ehem Burg Everstein spateres Malzhaus in Plauen Posterstein Burg Posterstein im Mittelalter Stein genannt Remptendorf Wysburg auch Hohenwaldsburg Obere Walsburg Altes Schloss Hunnenburg Ruine Rochsburg Schloss Rochsburg kurzzeitig Saalburg ehem Saalburg in Saalburg Bergfriedreste Saaldorf Jagdschloss Waidmannsheil in Bad Lobenstein Saaldorf Schleiz Schloss Schleiz ehem Burg Ruine Schoneck ehem Burg Schoneck auf dem Felsen Hoher Soll Turm im 18 Jh abgegangen Schonfels Burg Schonfels spater Altschonfels genannt bei Zwickau Tanna wohl ehem Burg Tanna Burgstadtel abgegangen Treuen ehem Burg Treuen in der DDR Zeit war noch ein Schutthaufen erhalten Turbel Burg Turbel geringe Reste Ronneburg Schloss Ronneburg ehem eine Burg Weida Osterburg in Weida Weida ehem Altstadtburg oder alte Burg von Weida abgegangen Werdau ehem Burg Werdau als Schloss abgegangen um 1800 Wiedersberg Burg Wiedersberg Wiesenburg Wiesenburg bei Zwickau Wunschendorf Elster ehem Burg Veitsberg in Veitsberg weitgehend abgegangen Ziegenruck Burg Ziegenruck teilerhalten PrivatbesitzGrablegenCronschwitz Kloster Cronschwitz Gera erhaltene Gruft der abgerissenen alten Johanniskirche am Johannisplatz aktuell unzugangig Hohenleuben Gruft der Stadtkirche Hohenleuben besichtigbar Mildenfurth Kloster Mildenfurth Saalburg Kloster Heiligkreuz Schleiz Gruft der Bergkirche St Marien besichtigbar Veitsberg Grablegen in der Veitskirche ehem Burgkirche Siehe auchListe deutscher Adelsgeschlechter Hoher Adel Erster Abteilung regierende und vormals regierende Hauser LiteraturHagen Enke zigmal Heinrich Die Reussen In Neu entdeckt Thuringen Land der Residenzen 1485 1918 Katalog zu 2 Thuringer Landesausstellung Schloss Sondershausen 15 Mai 3 Oktober 2004 Hrsg Konrad Scheurmann Jordis Frank Katalog 1 S 64 73 ISBN 978 3 9809040 5 6 Desiderata Ruthenea Gedanken und Uberlegungen hinsichtlich kunftiger Forschungen zur vogtlandisch reussischen Geschichte In Jahrbuch des Museums Reichenfels Hohenleuben Heft 44 zugleich 158 Jahresbericht des Vogtlandischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben e V Hohenleuben 1999 S 17 79 Das Verhaltnis zwischen zentraler und territorialer Gewalt am Beispiel der vogtlandisch reussischen Geschichte ein Aspekt deutscher Verfassungsgeschichte In Jahrbuch des Museums Reichenfels Hohenleuben Heft 43 zugleich 157 Jahresbericht des Vogtlandischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben e V Hohenleuben 1998 S 45 52 Thomas Gehrlein Das Haus Reuss Teile I IV Borde Verlag Werl 2015 ISBN 978 3 9815864 6 6 bzw ISBN 978 3 9815864 7 3 Werner Greiling Hagen Ruster Hrsg Reuss alterer Linie im 19 Jahrhundert Das widerspenstige Furstentum Verlag Vopelius Jena 2013 ISBN 978 3 939718 55 0 GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee Limburg an der Lahn ISSN 0435 2408 Auszug Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Furstlichen Hauser 1951 Band I Band 1 der Gesamtreihe GHdA Glucksburg Ostsee 1951 S 127 138 Gothaisches Genealogisches Handbuch Furstliche Hauser 2015 1 Abteilung Band 1 Band 1 der Gesamtreihe GGH Verlag des Deutschen Adelsarchivs Marburg 2015 S 227 247 628 634 ISBN 978 3 9817243 0 1 Gothaischer Hofkalender Justus Perthes Gotha Auszug Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Furstlichen Hauser Hofkalender 1942 Jg 179 I Abt A Uradel Gotha 1941 S 85 91 Gothaischer Hofkalender 1894 Gotha 1893 Digitalisat Gothaischer Hofkalender 1877 Gotha 1876 Digitalisat Gothaischer Hofkalender zum Nutzen und Vergnugen auf das Jahr 1792 C W Ettinger Gotha 1791 Digitalisat Gothaischer Hofkalender 1781 Gotha 1780 Erstaufnahme Sylvia E Kleeberg Hornlein Staat Kirche Volksschule im Reussenland 2 Bande Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2016 ISBN 978 3 374 04181 7 bzw ISBN 978 3 374 04182 4 Gerhard Kobler Reuss Grafen Furstentum Herrschaft Seite 519 und 520 Reuss Haberkorn Reichsritter Reuss Gera Herrschaft Grafen Furstentum Reuss Greiz Grafen Furstentum Herrschaft und Reuss Schleiz Herrschaft Furstentum Seite 520 und 521 in Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart 6 vollstandig uberarbeitete Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1999 Lizenz C H Beck Munchen 1999 Hans Korner Heinrich Familie der Heinrich spater Reuss In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 386 Digitalisat Friedrich Majer Chronik des Furstlichen Hauses der Reussen von Plauen Weimar und Leipzig 1811 Digitalisat Werner Querfeld Greiz Geschichte einer Stadt Greiz 1995 Johannes Richter Zur Genealogie und Geschichte der Burggrafen zu Meissen und Grafen zum Hartenstein aus dem alteren Hause Plauen In Sachsische Heimatblatter 5 1992 Maria Emanuel Herzog zu Sachsen Mazenatentum in Sachsen Erwahnungen und Nennungen der Fursten und der Familie Reuss S 20 33 41 44 Verlag Weidlich Frankfurt am Main 1968 DNB Berthold Schmidt Burggraf Heinrich IV zu Meissen Oberstkanzler der Krone Bohmens und seine Regierung im Vogtland Gera 1888 Die Reussen Genealogie des Gesamthauses Reuss alterer und jungerer Linie sowie der ausgestorbenen Vogtslinien zu Weida Gera und Plauen und der Burggrafen zu Meissen aus dem Hause Plauen Schleiz 1903 Digitalisat Geschichte des Reussenlandes 1 und 2 Halbband H Kamtz Verlag Gera Reuss 1923 und 1927 DNB Sigismund Stucke Die Reussen und ihr Land Die Geschichte einer suddeutschen Dynastie St Michael 1984 ISBN 3 7053 1954 X Neuauflage Arnshaugk Verlag Neustadt 2022 ISBN 978 3 95930 252 4 Constantin von Wurzbach Reuss das Furstenhaus Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 25 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1873 S 360 363 Digitalisat WeblinksCommons Reuss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Haus Reuss Hans Korner Familie der Heinrich spater Reuss In Neue Deutsche Biographie 8 1969 S 386 387 abgerufen am 18 Juni 2024 Online Version Literatur von und uber Haus Reuss im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseWalter Ludwig Zum Namen Vogtland aus Plauener Kulturspiegel 1960 61 bzw Heimatbote des Kreises Greiz 1962 Hefte 4 5 und 6 Herbert Hullemann Die Geschichte der Ritterguter in Reuss alterer Linie In Verein fur Thuringsche Geschichte und Altertumskunde Hrsg Beitrage zur Wirtschaftsgeschichte Thuringens Band II Gustav Fischer Jena 1939 S 8 550 uni duesseldorf de abgerufen am 17 September 2022 Furstenhaus Reuss erhalt das Schloss Thallwitz zuruck Artikel in Die Welt vom 25 Juli 2008 abgerufen am 10 September 2011 Julia Klaus und Nils Metzger Der Terror Furst von Thuringen In ZDF 7 Dezember 2022 abgerufen am 7 Dezember 2022 Regent nach Umsturz Heinrich XIII Prinz Reuss festgenommen In n tv 7 Dezember 2022 abgerufen am 7 Dezember 2022 Georg Clam Martinic Burgen amp Schlosser in Osterreich ISBN 3 85001 679 1 Das Haus Reuss Alterer und Jungerer Linie abgerufen am 28 Oktober 2010 Nikolaus Faulstroh Volker Tzschucke S D Heinrich XIV Prinz Reuss Furst Reuss zu Kostritz In 200 Jahre Volkerschlacht PDF 3 95 MB Kultur und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig Leipzig 2013 S 19 Die Reussen konnen nach Thuringen zuruckkehren In Die Welt 4 Juni 2002 abgerufen am 8 Dezember 2022 Hugo Gerard Strohl Deutsche Wappenrolle verlegt bei Julius Hoffmann Stuttgart 1897 S 9 LG Frankfurt Beschluss vom 8 Marz 1990 2 9 T 899 89 NJW RR 1990 1094 Walter Schlesinger nachbearbeitet von Thomas Lang Beitrage zur Geschichte der Stadt Glauchau Hrsg von Enno Bunz Thelem Verlag Dresden 2010 S 45 Vogtland Journal 2023 2024 Herausgeber Tourismusverband Vogtland e V Auerbach August 2023 Ein geschichtstrachtiges Gewolbe Bergkirche St Marien Schleiz S 43Territorien und Stande des Obersachsischen Reichskreises im Heiligen Romischen Reich 1500 1806 Kurfurstentumer Kurfurstentum Sachsen Kurfurstentum Brandenburg Geistliche Furstentumer Hochstift Cammin Hochstift Naumburg Reichspralaturen Stift Quedlinburg Stift Gernrode Stift Walkenried Weltliche Furstentumer Furstentum Anhalt Sachsen Altenburg Sachsen Coburg Sachsen Coburg Eisenach Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Eisenberg Sachsen 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