Heinz Rölleke 6 November 1936 in Düsseldorf 2 Juni 2023 in Neuss Hoisten war ein deutscher Germanist und Erzählforscher
Heinz Rölleke

Heinz Rölleke (* 6. November 1936 in Düsseldorf; † 2. Juni 2023 in Neuss-Hoisten) war ein deutscher Germanist und Erzählforscher.
Werdegang
Zwischen 1959 und 1964 studierte Rölleke Germanistik, Geschichte, Pädagogik und Philosophie an der Universität zu Köln sowie an der Universität Zürich. Im Jahr 1965 promovierte er in Köln mit einer Arbeit über den literarischen Expressionismus und war im Anschluss daran Assistent für das Fachgebiet Germanistische Mediävistik am Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Kölner Universität. Im Jahr 1971 folgte seine Habilitation für Deutsche Philologie und Volkskunde mit einer historisch-kritischen Ausgabe der Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn. Anschließend wirkte er als Lehrstuhlvertreter an den Universitäten Düsseldorf, Cincinnati und Trier, bis er 1974 Professor für Deutsche Philologie einschließlich Volkskunde an der Bergischen Universität Wuppertal wurde.
Nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Veröffentlichungen, die mehr als siebzig Bücher, überwiegend Märchen-, Sagen- und Volkslied-Editionen, und mehr als 370 Aufsätze und Miszellen umfassen, sowie durch eine breite Rezensionstätigkeit im Bereich der deutschen Literaturgeschichte und der literarischen Volkskunde avancierte er zu einem international angesehenen Grimm-Forscher. Es gelang ihm, die Gewährsleute namhaft zu machen, die ihr Märchenwissen den Brüdern Grimm weitergaben. Im Jahr 2001 wurde er in Wuppertal emeritiert.
Von 2002 bis 2014 war er Vorsitzender der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft.
Preise und Auszeichnungen
- 1985: Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e. V., Volkach
- 1985: Hessischer Kulturpreis
- 1999: Brüder-Grimm-Preis der Philipps-Universität Marburg
- 2004: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- 2006: von der Volksbank Odenwald gestifteter Wildweibchenpreis der südhessischen Gemeinde Reichelsheim
- 2013: Europäischer Märchenpreis der Märchen-Stiftung Walter Kahn
- 2013: Thüringer Märchen- und Sagenpreis „Ludwig Bechstein“
Publikationen (Auswahl)
- Die Stadt bei Stadler, Heym und Trakl. Berlin 1966 (= Philologische Studien und Quellen, 34).
- Annette von Droste-Hülshoff: Die Judenbuche. Bad Homburg v. d. H. 1970 (= Commentatio, 1).
- Nebeninschriften: Brüder Grimm, Arnim und Brentano, Droste-Hülshoff. Literarhistorische Studien. Bonn 1980.
- Die Märchen der Brüder Grimm. Eine Einführung. München [u. a.] 1985. Neuausgabe: Stuttgart 2004, 6. Auflage 2019, ISBN 978-3-15-017650-4.
- Wo das Wünschen noch geholfen hat. Gesammelte Aufsätze zu den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm. Bonn 1985.
- Das Volksliederbuch. Köln 1993.
- Das große deutsche Sagenbuch, Artemis & Winkler, Düsseldorf 1996, ISBN 3-538-06642-6.
- Die Märchen der Brüder Grimm – Quellen und Studien. Gesammelte Aufsätze. Trier 2000.
- „Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist“ – Quellen und Studien zu Goethes „Faust“. Trier 2009.
- „Und Bestehendes gut gedeutet“ – Deutsche Gedichte vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Interpretationen und Erläuterungen. Trier 2011.
- Deutscher Novellenschatz – Quellen und Studien. Trier 2016. ISBN 978-3-86821-685-1.
- "Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch" - 36 Wege durch das Märchenforum mit den Brüdern Grimm. Trier 2021.
- "Warum wir der Geschichte der Poesie und Mythologie einen Dienst erweisen wollten" - Abhandlungen zu den Märchen der Brüder Grimm. Trier 2022.
- Als Herausgeber: Es war einmal ...: die wahren Märchen der Brüder Grimm und wer sie ihnen erzählte. Mit Illustrationen von Albert Schindehütte (= Die Andere Bibliothek). Die Andere Bibliothek, Berlin 2011, 2. Auflage 2013, ISBN 978-3-8218-6247-7.
Literatur
- Lothar Bluhm: Rölleke, Heinz. In: Enzyklopädie des Märchens. Bd. 11 (2004), Sp. 786–790.
Weblinks
- Literatur von und über Heinz Rölleke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prof. Dr. Heinz Rölleke
- DRadio Wissen: Thementag – Eine Weile kann ganz schön lang sein. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) .
Einzelnachweise
- deutschlandfunk.de: Kulturmeldungen 03.06.2023. Abgerufen am 5. Juni 2023.
- Lorenz Jäger: Augenblicke, in denen das Wort zur Schrift wird. Beherzigt nur das Dictum: Dem Germanisten und Erzählforscher Heinz Rölleke zum achtzigsten Geburtstag. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. November 2016, S. 11.
Personendaten | |
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NAME | Rölleke, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Germanist und Erzählforscher |
GEBURTSDATUM | 6. November 1936 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |
STERBEDATUM | 2. Juni 2023 |
STERBEORT | Neuss |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Heinz Rolleke 6 November 1936 in Dusseldorf 2 Juni 2023 in Neuss Hoisten war ein deutscher Germanist und Erzahlforscher WerdegangZwischen 1959 und 1964 studierte Rolleke Germanistik Geschichte Padagogik und Philosophie an der Universitat zu Koln sowie an der Universitat Zurich Im Jahr 1965 promovierte er in Koln mit einer Arbeit uber den literarischen Expressionismus und war im Anschluss daran Assistent fur das Fachgebiet Germanistische Mediavistik am Institut fur Deutsche Sprache und Literatur der Kolner Universitat Im Jahr 1971 folgte seine Habilitation fur Deutsche Philologie und Volkskunde mit einer historisch kritischen Ausgabe der Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn Anschliessend wirkte er als Lehrstuhlvertreter an den Universitaten Dusseldorf Cincinnati und Trier bis er 1974 Professor fur Deutsche Philologie einschliesslich Volkskunde an der Bergischen Universitat Wuppertal wurde Nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Veroffentlichungen die mehr als siebzig Bucher uberwiegend Marchen Sagen und Volkslied Editionen und mehr als 370 Aufsatze und Miszellen umfassen sowie durch eine breite Rezensionstatigkeit im Bereich der deutschen Literaturgeschichte und der literarischen Volkskunde avancierte er zu einem international angesehenen Grimm Forscher Es gelang ihm die Gewahrsleute namhaft zu machen die ihr Marchenwissen den Brudern Grimm weitergaben Im Jahr 2001 wurde er in Wuppertal emeritiert Von 2002 bis 2014 war er Vorsitzender der Hugo von Hofmannsthal Gesellschaft Preise und Auszeichnungen1985 Grosser Preis der Deutschen Akademie fur Kinder und Jugendliteratur e V Volkach 1985 Hessischer Kulturpreis 1999 Bruder Grimm Preis der Philipps Universitat Marburg 2004 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 2006 von der Volksbank Odenwald gestifteter Wildweibchenpreis der sudhessischen Gemeinde Reichelsheim 2013 Europaischer Marchenpreis der Marchen Stiftung Walter Kahn 2013 Thuringer Marchen und Sagenpreis Ludwig Bechstein Publikationen Auswahl Die Stadt bei Stadler Heym und Trakl Berlin 1966 Philologische Studien und Quellen 34 Annette von Droste Hulshoff Die Judenbuche Bad Homburg v d H 1970 Commentatio 1 Nebeninschriften Bruder Grimm Arnim und Brentano Droste Hulshoff Literarhistorische Studien Bonn 1980 Die Marchen der Bruder Grimm Eine Einfuhrung Munchen u a 1985 Neuausgabe Stuttgart 2004 6 Auflage 2019 ISBN 978 3 15 017650 4 Wo das Wunschen noch geholfen hat Gesammelte Aufsatze zu den Kinder und Hausmarchen der Bruder Grimm Bonn 1985 Das Volksliederbuch Koln 1993 Das grosse deutsche Sagenbuch Artemis amp Winkler Dusseldorf 1996 ISBN 3 538 06642 6 Die Marchen der Bruder Grimm Quellen und Studien Gesammelte Aufsatze Trier 2000 Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist Quellen und Studien zu Goethes Faust Trier 2009 Und Bestehendes gut gedeutet Deutsche Gedichte vom 12 bis zum 20 Jahrhundert Interpretationen und Erlauterungen Trier 2011 Deutscher Novellenschatz Quellen und Studien Trier 2016 ISBN 978 3 86821 685 1 Und wenn sie nicht gestorben sind leben sie noch 36 Wege durch das Marchenforum mit den Brudern Grimm Trier 2021 Warum wir der Geschichte der Poesie und Mythologie einen Dienst erweisen wollten Abhandlungen zu den Marchen der Bruder Grimm Trier 2022 Als Herausgeber Es war einmal die wahren Marchen der Bruder Grimm und wer sie ihnen erzahlte Mit Illustrationen von Albert Schindehutte Die Andere Bibliothek Die Andere Bibliothek Berlin 2011 2 Auflage 2013 ISBN 978 3 8218 6247 7 LiteraturLothar Bluhm Rolleke Heinz In Enzyklopadie des Marchens Bd 11 2004 Sp 786 790 WeblinksLiteratur von und uber Heinz Rolleke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Prof Dr Heinz Rolleke DRadio Wissen Thementag Eine Weile kann ganz schon lang sein Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 20 Dezember 2019 Einzelnachweisedeutschlandfunk de Kulturmeldungen 03 06 2023 Abgerufen am 5 Juni 2023 Lorenz Jager Augenblicke in denen das Wort zur Schrift wird Beherzigt nur das Dictum Dem Germanisten und Erzahlforscher Heinz Rolleke zum achtzigsten Geburtstag In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5 November 2016 S 11 Normdaten Person GND 117744727 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81007969 NDL 00473430 VIAF 108273466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rolleke HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und ErzahlforscherGEBURTSDATUM 6 November 1936GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 2 Juni 2023STERBEORT Neuss