Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Dieser Artikel oder Abschnitt wurde wegen inhaltlicher Mängel auf der Qualitätssicherungsseite des Projekts Römischer Li

Kastell Burghöfe

  • Startseite
  • Kastell Burghöfe
Kastell Burghöfe
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt wurde wegen inhaltlicher Mängel auf der Qualitätssicherungsseite des Projekts Römischer Limes eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel in den Themengebieten Limesforschung/Provinzialrömische Archäologie/Römische Militärgeschichte auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich bitte an der Diskussion!

Kastell Burghöfe, lateinisch Submuntorium und auch Summuntorium, war ein römisches Kastell bei Burghöfe in der heutigen Gemeinde Mertingen im Landkreis Donau-Ries in Bayerisch-Schwaben. Das Kastell wurde in der römischen Provinz Raetia gegründet und lag rund 35 Kilometer nördlich von deren Hauptstadt Augusta Vindelicum (Augsburg). Oberirdisch sind heute keine Reste der Befestigung mehr sichtbar.

Kastell Burghöfe
Alternativname Summuntorium
Limes Obergermanisch-Rätischer Limes, Strecke 13
Donau-Iller-Rhein-Limes
Datierung (Belegung) tiberisch-claudisch bis
erste Hälfte 5. Jahrhundert
Einheit Vexillation der Legio III Italica, Equites stablesiani iuniores
Bauweise a) Holz-Erde (1. Jhr.)
b) Stein (spätes 3. Jhr.)
Erhaltungszustand oberirdisch ist nichts erhalten
Ort Burghöfe bei Druisheim, Mertingen
Geographische Lage 48° 38′ 52,5″ N, 10° 49′ 17,7″ O48.6479310.82158Koordinaten: 48° 38′ 52,5″ N, 10° 49′ 17,7″ O
Vorhergehend Kastell Bürgle (Pinianis)
Anschließend (Parrodunum)
Vorgelagert Kastell Munningen (nordwestlich)

Name und Quellen

Die erste Nennung findet sich unter dem Namen Summuntorium im 3. Jahrhundert im Itinerarium Antonini. In der spätantiken Notitia dignitatum werden das Kastell unter dem Namen Submuntorium und die dort stationierten Truppeneinheiten, eine Abteilung der Legio III Italica unter einem Präfekten sowie die , angeführt.

Forschungsgeschichte

Im Jahr 1906 identifizierte der Archäologe Friedrich Winkelmann (1852–1934) Burghöfe mit dem antiken Submuntorium. Anschließend beschäftigte sich Paul Reinecke (1872–1958) im Jahr 1920 erstmals ausführlich mit dem Fundplatz. Eine erste Ausgrabung fand 1925 durch Ludwig Ohlenroth (1892–1959) statt, die Bearbeitung durch Günter Ulbert (1930–2021) wurde 1959 publiziert.

Seit 1982 wurde das Kastellareal durch intensive Befliegungen luftbildarchäologisch beobachtet, um ein umfassendes Bild der erkennbaren archäologischen Strukturen für die Forschung auswertbar zu machen. Das zum Kastell gehörende Lagerdorf, der Vicus, blieb jedoch offenbar aufgrund der hohen Sedimentation durch erodierendes Material von der erhöht liegenden Garnison unentdeckt.

In den Jahren 2001 und 2003 führte das Institut für Vor- und frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie der Universität München in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege großflächige geophysikalische Untersuchungen mittels verschiedener Methoden durch. Ziel war es, einen umfassenden Gesamtplan der militärischen Anlagen sowie der zivilen Strukturen des Lagerdorfes anzulegen. Nachdem das zu prospektierende Gelände seit 2001 größtenteils als Brache genutzt wurde, stand einer uneingeschränkten Nutzung nichts im Wege. Nun gelang es, den gesuchten Vicus in einer Mulde zwischen dem Kastell und der nächsten Anhöhe zu dokumentieren. Da die älteren Luftbilder vom Garnisonsort teils viele Details wiedergaben, die den geophysikalischen Methoden verborgen blieben, wurde der angestrebte Plan aus einer Kombination der verschiedenen Untersuchungstechniken erstellt.

Eine im August 2001 angesetzte Testgrabung brachte wichtige Ergebnisse. Danach konnte ab Mai 2003 ein zunächst zweijähriges Forschungsprojekt angesetzt werden, das unter der Projektleitung des Archäologen Michael Mackensen stand. Nach 2003 wurde auch in den Sommern 2004 und 2007 auf einer Fläche von über 900 Quadratmetern gegraben. Zusätzlich fand 2005 eine Feldbegehung statt. Die Abschlusspublikation dieser Grabungskampagnen wurden 2009 und 2013 vorgelegt.

Baugeschichte

In tiberisch-claudischer Zeit entstand hier ein erstes Kastell (Auxiliarlager) des obergermanisch-rätischen Limes auf einem Hochterrassensporn über der Schmutter, kurz bevor diese in die Donau mündet. An der Schmuttermündung bei Donauwörth lag in römischer Zeit der nördliche Endpunkt der Via Claudia Augusta. Um 300 wurde etwas östlich davon ein Kastell des spätantiken Donau-Iller-Rhein-Limes errichtet, das bis in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts belegt war. Im Mittelalter stand an dieser Stelle die Burg Turenberc.

Funde

Aus Burghöfe stammen eine Reihe von Steinfunden, darunter eine 1921 gefundene fragmentarische Statue des Mercurius, ein 1968 entdeckter Votivaltar für Apollon sowie ein Miniatur-Votivaltar für Mars. Hinzu kommen eine Reihe von Steininschriften sowie ein auf das Jahr 140 datiertes bronzenes Militärdiplom.

Die Zahl der bei Geländebegehungen aufgelesenen Bronzekleinfunde geht in die Tausende.

Literatur

  • Günter Ulbert: Die römischen Donau-Kastelle Aislingen und Burghöfe (= Limesforschungen 1). Gebr. Mann, Berlin 1959.
  • Evamaria Schmidt: Figürliche Bronzen und Schmuck (= Römische Kleinfunde aus Burghöfe Bd. 1). Marie Leidorf, Rahden/Westfalen 2000, ISBN 3-89646-532-5.
  • Sebastian Gairhos, Salvatore Ortisi: Erste Ausgrabungen im spätrömischen Grenzkastell Submuntorium/Burghöfe. In: Das archäologische Jahr in Bayern 2001. Theiss, Stuttgart 2002, S. 94–96.
  • Salvatore Ortisi, Philipp M. Pröttel: Die früh- und mittelkaiserzeitlichen Fibeln. Die spätrömischen Metallfunde (= Römische Kleinfunde aus Burghöfe Bd. 2; = Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie, Materialien und Forschungen 6). Marie Leidorf, Rhaden/Westfalen 2002, ISBN 3-89646-535-X.
  • Salvatore Ortisi, Jörg Faßbinder: Geophysikalische Prospektion und Ausgrabungen in Submuntorium-Burghöfe, Gemeinde Mertingen, Landkreis Donau-Ries, Schwaben. In: Das archäologische Jahr in Bayern 2003. Theiss, Stuttgart 2004, S. 85–89.
  • Sebastian Gairhos, Salvatore Ortisi: Ein spätrömisches Kastell und sein Umfeld – Fortsetzung der Ausgrabungen in Submuntorium-Burghöfe, Gemeinde Mertingen, Landkreis Donau-Ries, Schwaben. In: Das archäologische Jahr in Bayern 2004. Theiss, Stuttgart 2005, S. 105–107.
  • Florian Schimmer, Regina Franke: Untersuchungen im westlichen Vorfeld des spätrömischen Kastells Submuntorium (Burghöfe), Gemeinde Mertingen, Landkreis Donau-Ries, Schwaben. In: Das archäologische Jahr in Bayern 2007. Theiss, Stuttgart 2008, S. 89–90.
  • Regina Franke: Militärische Ausrüstungsgegenstände, Pferdegeschirr, Bronzegeschirr und -gerät (= Römische Kleinfunde aus Burghöfe Bd. 3; = Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie, Materialien und Forschungen 9). Marie Leidorf, Rhaden/Westfalen 2009, ISBN 3-89646-538-4.
  • Christian Later: Der mittelalterliche Burgstall ‚Turenberc‘/Druisheim. Archäologische Untersuchungen 2001-2007 am römischen Militärplatz ‚Submuntorium‘/Burghöfe an der oberen Donau. (= Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie 2). Reichert, Wiesbaden 2009, ISBN 3-89500-716-1.
  • Michael Mackensen, Florian Schimmer (Hrsg.): Der römische Militärplatz „Submuntorium“, Burghöfe an der oberen Donau. Archäologische Untersuchungen im spätrömischen Kastell und Vicus 2001–2007 (= Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie 4). Reichert, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-89500-821-4.
  • Regina Franke: Eine neue Bronzeschale mit hochgewölbten Henkeln (Form Bienert 58) aus Burghöfe an der oberen Donau. In: Eckhard Deschler-Erb, Philippe Della Casa (Hrsg.): New Research on Ancient Bronzes. Acta of the XVIIIth International Congress on Ancient Bronzes (= Zurich Studies in Archaeology 10). 2015, S. 203–209.
  • Michael Mackensen: Neue Evidenz zur Ausrüstung der equites stablesiani iuniores im spätrömischen Kastell Submuntorium/Burghöfe (Bayerisch-Schwaben). In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 82, 2017, S. 171–184 (Digitalisat).
  • Michael Mackensen: Ein Solidusanhänger des Iulianus II. aus Submuntorium/Burghöfe. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 82, 2017, S. 185–189 (Digitalisat).
  • Michael Mackensen: Halbsiliquen des Honorius und des Odovacar aus Submuntorium/Burghöfe (Bayerisch-Schwaben). In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 83, 2018, S. 77–84 (Digitalisat).

Weblinks

  • vici.org: Kastell Submuntorium
  • Burghöfe in der archäologischen Datenbank Arachne
  • Seite zu den Grabungen der Universität München
  • Region Donauwörth: Burghöfe / Submuntorium
  • Pleiades: Summuntorium

Anmerkungen

  1. Itinerarium Antonini 250.
  2. Notitia dignitatum occ. 35, 5. 16. 18.
  3. Friedrich Winkelmann: Der Limes. In: Deutsche Gaue 9, 1908, S. 256–257; s. auch Friedrich Winkelmann: Die römischen Grenztruppen der Provinz Rätien und ihre Garnisonen ums Jahr 400. In: Deutsche Gaue 13, 1912, S. 148–149.
  4. Paul Reinecke: Summuntorium. In: Augsburger Rundschau 2, Nr. 45/46, 1920, S. 539–542. 551–552 = Paul Reinecke: Kleine Schriften zur vor- und frühgeschichtlichen Topographie Bayerns. Kallmünz/Opf. 1962, S. 96–15.
  5. Jörg Faßbinder, Salvatore Ortisi: Geophysikalische Prospektion und Ausgrabungen in Submuntorium-Burghöfe, Gemeinde Mertingen, Landkreis Donau-Ries, Schwaben. In: Das archäologische Jahr in Bayern 2003, Theiss, Stuttgart 2004, S. 85–89; hier: S. 85.
  6. Christian Later: Der mittelalterliche Burgstall Turenberc/Druisheim. Archäologische Untersuchungen 2001–2007 am römischen Militärplatz Submuntorium/Burghöfe an der oberen Donau (= Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie Bd. 2). Reichert, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-89500-716-3.
  7. Römisches Museum Augsburg Inv. Lap. 109: 6350 Mercur. , abgerufen am 25. Februar 2025. 
  8. Römisches Museum Augsburg, Inv. 381: AE 1978, 583; 6484 Altar für Apollo. , abgerufen am 25. Februar 2025. 
  9. München, Archäologische Staatssammlung Inv. 1982, 294, ausgestellt im Burgmuseum Grünwald: 8886 Miniatur-Altar für Mars. , abgerufen am 25. Februar 2025. 
  10. Inschriften aus Burghöfe in der Epigraphischen Datenbank Heidelberg; CIL 3, 6002c.
  11. AE 1998, 1004.
  12. Römische Kleinfunde aus Burghöfe. Marie Leidorf, Rahden/Westfalen (Publikation der Altfunde vor den Grabungen ab 2001). Bd. 1: Evamaria Schmidt: Figürliche Bronzen und Schmuck. 2000, ISBN 3-89646-532-5; Bd. 2: Salvatore Ortisi: Die früh- und mittelkaiserzeitlichen Fibeln; Philipp M. Pröttel: Die spätrömischen Metallfunde. 2002, ISBN 3-89646-535-X; Bd. 3: Regina Franke: Militärische Ausrüstungsgegenstände, Pferdegeschirr, Bronzegeschirr und -gerät. 2009, ISBN 978-3-89646-538-2.
Kastelle der Donaulinie des Obergermanisch-Rätischen Limes

Kastell Hüfingen (Brigobannis) | Kastell Tuttlingen | Kastell Ennetach | Kastell Emerkingen | Kastell Rißtissen | Kastell Unterkirchberg | Kleinkastell Burlafingen | Kleinkastell Nersingen | Kastell Günzburg (Guntia) | Kastell Faimingen (Febiania) |  | Kastell Burghöfe |  | Kleinkastelle von Neuburg | Römische Militärlager Ingolstadt-Zuchering (temporäre Lager II und III) | Römisches Militärlager Ingolstadt-Zuchering (Kastell I) | Kastell Oberstimm | Kastell Eining (Abusina) | Vexillationslager Eining-Unterfeld | Kleinkastell Weltenburg-Galget | Kleinkastell Weltenburg-Frauenberg | Kleinkastell Alkofen | Kleinkastell Großprüfening | Kastell Kumpfmühl | Castra Regina | Kleinkastell Pfatter | Kastelle von Straubing (Sorviodurum) | Kleinkastell Steinkirchen | Kastell Moos-Burgstall | Kleinkastell Osterhofen-Haardorf | Kastell Künzing (Quintana) | Kastell Batavis

Kastelle und Burgi des Donau-Iller-Rhein-Limes, Provinz Raetia secunda

Kastell Isny (Vemania) | Burgus Ahegg | Kastell Kempten Burghalde (Cambidanum) | Kastell Kellmünz (Caelio) | Burgus Finningen |  | Kastell Günzburg (Guntia) | Bürgle bei Gundremmingen | Burgus Faimingen (Phoebiana) |  |  |  | Kastell Burghöfe (Submuntorium) |  | (Parrodunum) | Kleinkastell Neuburg | Kastell Eining (Abusina) | Kleinkastell Weltenburg-Frauenberg | Burgus Thaldorf | Burgus Untersaal | Burgus Alkofen |  | Burgus Großprüfening | Castra Regina (Regensburg) | Kastelle von Straubing (Sorviodurum) | Kastell Künzing (Quintana) | Kastelle von Passau (Batavis) | Kastell Füssen (Foetibus) | Kastell Zirl (Teriolis) | Kastell Wilten (Veldidena)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:53

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Kastell Burghöfe, Was ist Kastell Burghöfe? Was bedeutet Kastell Burghöfe?

Dieser Artikel oder Abschnitt wurde wegen inhaltlicher Mangel auf der Qualitatssicherungsseite des Projekts Romischer Limes eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Artikel in den Themengebieten Limesforschung Provinzialromische Archaologie Romische Militargeschichte auf ein akzeptables Niveau zu bringen Bitte hilf mit die Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich bitte an der Diskussion Kastell Burghofe lateinisch Submuntorium und auch Summuntorium war ein romisches Kastell bei Burghofe in der heutigen Gemeinde Mertingen im Landkreis Donau Ries in Bayerisch Schwaben Das Kastell wurde in der romischen Provinz Raetia gegrundet und lag rund 35 Kilometer nordlich von deren Hauptstadt Augusta Vindelicum Augsburg Oberirdisch sind heute keine Reste der Befestigung mehr sichtbar Kastell BurghofeAlternativname SummuntoriumLimes Obergermanisch Ratischer Limes Strecke 13 Donau Iller Rhein LimesDatierung Belegung tiberisch claudisch bis erste Halfte 5 JahrhundertEinheit Vexillation der Legio III Italica Equites stablesiani iunioresBauweise a Holz Erde 1 Jhr b Stein spates 3 Jhr Erhaltungszustand oberirdisch ist nichts erhaltenOrt Burghofe bei Druisheim MertingenGeographische Lage 48 38 52 5 N 10 49 17 7 O 48 64793 10 82158 Koordinaten 48 38 52 5 N 10 49 17 7 OVorhergehend Kastell Burgle Pinianis Anschliessend Parrodunum Vorgelagert Kastell Munningen nordwestlich Die Lage des Kastells an der DonauName und QuellenDie erste Nennung findet sich unter dem Namen Summuntorium im 3 Jahrhundert im Itinerarium Antonini In der spatantiken Notitia dignitatum werden das Kastell unter dem Namen Submuntorium und die dort stationierten Truppeneinheiten eine Abteilung der Legio III Italica unter einem Prafekten sowie die angefuhrt ForschungsgeschichteIm Jahr 1906 identifizierte der Archaologe Friedrich Winkelmann 1852 1934 Burghofe mit dem antiken Submuntorium Anschliessend beschaftigte sich Paul Reinecke 1872 1958 im Jahr 1920 erstmals ausfuhrlich mit dem Fundplatz Eine erste Ausgrabung fand 1925 durch Ludwig Ohlenroth 1892 1959 statt die Bearbeitung durch Gunter Ulbert 1930 2021 wurde 1959 publiziert Seit 1982 wurde das Kastellareal durch intensive Befliegungen luftbildarchaologisch beobachtet um ein umfassendes Bild der erkennbaren archaologischen Strukturen fur die Forschung auswertbar zu machen Das zum Kastell gehorende Lagerdorf der Vicus blieb jedoch offenbar aufgrund der hohen Sedimentation durch erodierendes Material von der erhoht liegenden Garnison unentdeckt In den Jahren 2001 und 2003 fuhrte das Institut fur Vor und fruhgeschichtliche Archaologie und Provinzialromische Archaologie der Universitat Munchen in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege grossflachige geophysikalische Untersuchungen mittels verschiedener Methoden durch Ziel war es einen umfassenden Gesamtplan der militarischen Anlagen sowie der zivilen Strukturen des Lagerdorfes anzulegen Nachdem das zu prospektierende Gelande seit 2001 grosstenteils als Brache genutzt wurde stand einer uneingeschrankten Nutzung nichts im Wege Nun gelang es den gesuchten Vicus in einer Mulde zwischen dem Kastell und der nachsten Anhohe zu dokumentieren Da die alteren Luftbilder vom Garnisonsort teils viele Details wiedergaben die den geophysikalischen Methoden verborgen blieben wurde der angestrebte Plan aus einer Kombination der verschiedenen Untersuchungstechniken erstellt Eine im August 2001 angesetzte Testgrabung brachte wichtige Ergebnisse Danach konnte ab Mai 2003 ein zunachst zweijahriges Forschungsprojekt angesetzt werden das unter der Projektleitung des Archaologen Michael Mackensen stand Nach 2003 wurde auch in den Sommern 2004 und 2007 auf einer Flache von uber 900 Quadratmetern gegraben Zusatzlich fand 2005 eine Feldbegehung statt Die Abschlusspublikation dieser Grabungskampagnen wurden 2009 und 2013 vorgelegt BaugeschichteIn tiberisch claudischer Zeit entstand hier ein erstes Kastell Auxiliarlager des obergermanisch ratischen Limes auf einem Hochterrassensporn uber der Schmutter kurz bevor diese in die Donau mundet An der Schmuttermundung bei Donauworth lag in romischer Zeit der nordliche Endpunkt der Via Claudia Augusta Um 300 wurde etwas ostlich davon ein Kastell des spatantiken Donau Iller Rhein Limes errichtet das bis in die erste Halfte des 5 Jahrhunderts belegt war Im Mittelalter stand an dieser Stelle die Burg Turenberc FundeAus Burghofe stammen eine Reihe von Steinfunden darunter eine 1921 gefundene fragmentarische Statue des Mercurius ein 1968 entdeckter Votivaltar fur Apollon sowie ein Miniatur Votivaltar fur Mars Hinzu kommen eine Reihe von Steininschriften sowie ein auf das Jahr 140 datiertes bronzenes Militardiplom Die Zahl der bei Gelandebegehungen aufgelesenen Bronzekleinfunde geht in die Tausende LiteraturGunter Ulbert Die romischen Donau Kastelle Aislingen und Burghofe Limesforschungen 1 Gebr Mann Berlin 1959 Evamaria Schmidt Figurliche Bronzen und Schmuck Romische Kleinfunde aus Burghofe Bd 1 Marie Leidorf Rahden Westfalen 2000 ISBN 3 89646 532 5 Sebastian Gairhos Salvatore Ortisi Erste Ausgrabungen im spatromischen Grenzkastell Submuntorium Burghofe In Das archaologische Jahr in Bayern 2001 Theiss Stuttgart 2002 S 94 96 Salvatore Ortisi Philipp M Prottel Die fruh und mittelkaiserzeitlichen Fibeln Die spatromischen Metallfunde Romische Kleinfunde aus Burghofe Bd 2 Fruhgeschichtliche und Provinzialromische Archaologie Materialien und Forschungen 6 Marie Leidorf Rhaden Westfalen 2002 ISBN 3 89646 535 X Salvatore Ortisi Jorg Fassbinder Geophysikalische Prospektion und Ausgrabungen in Submuntorium Burghofe Gemeinde Mertingen Landkreis Donau Ries Schwaben In Das archaologische Jahr in Bayern 2003 Theiss Stuttgart 2004 S 85 89 Sebastian Gairhos Salvatore Ortisi Ein spatromisches Kastell und sein Umfeld Fortsetzung der Ausgrabungen in Submuntorium Burghofe Gemeinde Mertingen Landkreis Donau Ries Schwaben In Das archaologische Jahr in Bayern 2004 Theiss Stuttgart 2005 S 105 107 Florian Schimmer Regina Franke Untersuchungen im westlichen Vorfeld des spatromischen Kastells Submuntorium Burghofe Gemeinde Mertingen Landkreis Donau Ries Schwaben In Das archaologische Jahr in Bayern 2007 Theiss Stuttgart 2008 S 89 90 Regina Franke Militarische Ausrustungsgegenstande Pferdegeschirr Bronzegeschirr und gerat Romische Kleinfunde aus Burghofe Bd 3 Fruhgeschichtliche und Provinzialromische Archaologie Materialien und Forschungen 9 Marie Leidorf Rhaden Westfalen 2009 ISBN 3 89646 538 4 Christian Later Der mittelalterliche Burgstall Turenberc Druisheim Archaologische Untersuchungen 2001 2007 am romischen Militarplatz Submuntorium Burghofe an der oberen Donau Munchner Beitrage zur Provinzialromischen Archaologie 2 Reichert Wiesbaden 2009 ISBN 3 89500 716 1 Michael Mackensen Florian Schimmer Hrsg Der romische Militarplatz Submuntorium Burghofe an der oberen Donau Archaologische Untersuchungen im spatromischen Kastell und Vicus 2001 2007 Munchner Beitrage zur Provinzialromischen Archaologie 4 Reichert Wiesbaden 2013 ISBN 978 3 89500 821 4 Regina Franke Eine neue Bronzeschale mit hochgewolbten Henkeln Form Bienert 58 aus Burghofe an der oberen Donau In Eckhard Deschler Erb Philippe Della Casa Hrsg New Research on Ancient Bronzes Acta of the XVIIIth International Congress on Ancient Bronzes Zurich Studies in Archaeology 10 2015 S 203 209 Michael Mackensen Neue Evidenz zur Ausrustung der equites stablesiani iuniores im spatromischen Kastell Submuntorium Burghofe Bayerisch Schwaben In Bayerische Vorgeschichtsblatter 82 2017 S 171 184 Digitalisat Michael Mackensen Ein Solidusanhanger des Iulianus II aus Submuntorium Burghofe In Bayerische Vorgeschichtsblatter 82 2017 S 185 189 Digitalisat Michael Mackensen Halbsiliquen des Honorius und des Odovacar aus Submuntorium Burghofe Bayerisch Schwaben In Bayerische Vorgeschichtsblatter 83 2018 S 77 84 Digitalisat Weblinksvici org Kastell Submuntorium Burghofe in der archaologischen Datenbank Arachne Seite zu den Grabungen der Universitat Munchen Region Donauworth Burghofe Submuntorium Pleiades SummuntoriumAnmerkungenItinerarium Antonini 250 Notitia dignitatum occ 35 5 16 18 Friedrich Winkelmann Der Limes In Deutsche Gaue 9 1908 S 256 257 s auch Friedrich Winkelmann Die romischen Grenztruppen der Provinz Ratien und ihre Garnisonen ums Jahr 400 In Deutsche Gaue 13 1912 S 148 149 Paul Reinecke Summuntorium In Augsburger Rundschau 2 Nr 45 46 1920 S 539 542 551 552 Paul Reinecke Kleine Schriften zur vor und fruhgeschichtlichen Topographie Bayerns Kallmunz Opf 1962 S 96 15 Jorg Fassbinder Salvatore Ortisi Geophysikalische Prospektion und Ausgrabungen in Submuntorium Burghofe Gemeinde Mertingen Landkreis Donau Ries Schwaben In Das archaologische Jahr in Bayern 2003 Theiss Stuttgart 2004 S 85 89 hier S 85 Christian Later Der mittelalterliche Burgstall Turenberc Druisheim Archaologische Untersuchungen 2001 2007 am romischen Militarplatz Submuntorium Burghofe an der oberen Donau Munchner Beitrage zur Provinzialromischen Archaologie Bd 2 Reichert Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 89500 716 3 Romisches Museum Augsburg Inv Lap 109 6350 Mercur abgerufen am 25 Februar 2025 Romisches Museum Augsburg Inv 381 AE 1978 583 6484 Altar fur Apollo abgerufen am 25 Februar 2025 Munchen Archaologische Staatssammlung Inv 1982 294 ausgestellt im Burgmuseum Grunwald 8886 Miniatur Altar fur Mars abgerufen am 25 Februar 2025 Inschriften aus Burghofe in der Epigraphischen Datenbank Heidelberg CIL 3 6002c AE 1998 1004 Romische Kleinfunde aus Burghofe Marie Leidorf Rahden Westfalen Publikation der Altfunde vor den Grabungen ab 2001 Bd 1 Evamaria Schmidt Figurliche Bronzen und Schmuck 2000 ISBN 3 89646 532 5 Bd 2 Salvatore Ortisi Die fruh und mittelkaiserzeitlichen Fibeln Philipp M Prottel Die spatromischen Metallfunde 2002 ISBN 3 89646 535 X Bd 3 Regina Franke Militarische Ausrustungsgegenstande Pferdegeschirr Bronzegeschirr und gerat 2009 ISBN 978 3 89646 538 2 Kastelle der Donaulinie des Obergermanisch Ratischen Limes Kastell Hufingen Brigobannis Kastell Tuttlingen Kastell Ennetach Kastell Emerkingen Kastell Risstissen Kastell Unterkirchberg Kleinkastell Burlafingen Kleinkastell Nersingen Kastell Gunzburg Guntia Kastell Faimingen Febiania Kastell Burghofe Kleinkastelle von Neuburg Romische Militarlager Ingolstadt Zuchering temporare Lager II und III Romisches Militarlager Ingolstadt Zuchering Kastell I Kastell Oberstimm Kastell Eining Abusina Vexillationslager Eining Unterfeld Kleinkastell Weltenburg Galget Kleinkastell Weltenburg Frauenberg Kleinkastell Alkofen Kleinkastell Grossprufening Kastell Kumpfmuhl Castra Regina Kleinkastell Pfatter Kastelle von Straubing Sorviodurum Kleinkastell Steinkirchen Kastell Moos Burgstall Kleinkastell Osterhofen Haardorf Kastell Kunzing Quintana Kastell BatavisKastelle und Burgi des Donau Iller Rhein Limes Provinz Raetia secunda Kastell Isny Vemania Burgus Ahegg Kastell Kempten Burghalde Cambidanum Kastell Kellmunz Caelio Burgus Finningen Kastell Gunzburg Guntia Burgle bei Gundremmingen Burgus Faimingen Phoebiana Kastell Burghofe Submuntorium Parrodunum Kleinkastell Neuburg Kastell Eining Abusina Kleinkastell Weltenburg Frauenberg Burgus Thaldorf Burgus Untersaal Burgus Alkofen Burgus Grossprufening Castra Regina Regensburg Kastelle von Straubing Sorviodurum Kastell Kunzing Quintana Kastelle von Passau Batavis Kastell Fussen Foetibus Kastell Zirl Teriolis Kastell Wilten Veldidena

Neueste Artikel
  • Juli 18, 2025

    Kraftwerk Bäckermühle

  • Juli 19, 2025

    Klärwerk Kasslerfeld

  • Juli 18, 2025

    Klärwerk Emschermündung

  • Juli 18, 2025

    Klärwerk Bottrop

  • Juli 18, 2025

    Kloster Gößweinstein

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.